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Internist
DOI 10.1007/s00108-017-0195-2
Redaktion
G. Hasenfuß, Göttingen
H. Lehnert, Lübeck
E. Märker-Hermann, Wiesbaden
J. Mössner, Leipzig (Schriftleitung)
A. Neubauer, Marburg
Online teilnehmen
Zertifizierung
Diese Fortbildungseinheit ist zertifiziert
von der Ärztekammer Nordrhein gemäß
Diagnostik und Therapie der
Kategorie D und damit auch für andere
Ärztekammern anerkennungsfähig. Es
werden 3 Punkte vergeben.
chronischen Nierenerkrankung
Anerkennung in Österreich und
der Schweiz
Gemäß Diplom-Fortbildungs- Zusammenfassung
Programm (DFP) werden die auf Chronische Nierenschäden sind an einer Verminderung der glomerulären Filtrationsra-
CME.SpringerMedizin.de erworbenen te oder an einer Proteinurie erkennbar. Quantitativ wichtigste Ursachen der chronischen
Fortbildungspunkte von der
Österreichischen Ärztekammer 1:1 als
Nierenschädigung sind die diabetische Nephropathie und Folgeschäden der arteriellen Hy-
fachspezifische Fortbildung angerechnet pertonie. Therapeutisch ist zunächst zu prüfen, ob eine spezifische Therapie der Grunder-
(§26(3) DFP Richtlinie). krankung möglich und indiziert ist. In allen Fällen, auch wenn spezifische Behandlungen
Die Schweizerische Gesellschaft für zu spät kommen, ist eine progressionsverzögernde Therapie erforderlich. Chronische Nie-
Innere Medizin vergibt 0,5 Credits für die
Zertifizierte Fortbildung in Der Internist. renschäden neigen zur Progression, d. h. zu einer Verschlechterung auch in Abwesenheit
des primären Schädigungsmechanismus. Die Progression ist verzögerbar, die wichtigsten
Kontakt Maßnahmen sind die Blutdrucktherapie, Proteinuriereduktion und Vermeidung weiterer
Springer Medizin Kundenservice Noxen. Folgeerkrankungen wie Linksherzhypertrophie, Gefäßkalzifizierung und Anämie
Tel. 0800 77 80 777
E-Mail: kundenservice@springermedizin.de sind heute pathophysiologisch besser verstanden, aber nur bedingt therapierbar. Eine Ur-
ämie muss durch Nierenersatztherapie vermieden werden.
Schlüsselwörter
Diabetische Nephropathie · Hypertonie · Hyperphosphatämie · Linksherzhypertrophie ·
Nierenersatztherapie
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Lernziele
Nach der Lektüre dieses Beitrags ...
4 kennen Sie die Kriterien und die Stadieneinteilung der chronischen Niereninsuffizienz.
4 können Sie Ursachen und die prognostische Bedeutung der Niereninsuffizienz
benennen.
4 kennen Sie einen diagnostischen Algorithmus für die Einordnung bislang unklarer
chronischer Nierenschäden.
4 wissen Sie, nach welchen Kriterien Maßnahmen zur progressionsverzögernden
Therapie ausgewählt werden.
4 kennen Sie die pathophysiologischen Grundlagen typischer Folgeerkrankungen.
Definition
Glomeruläre Filtrationsrate
Die GFR wird geschätzt, wofür ein empirisches Rechenmodell zum Einsatz kommt, in das die
Parameter Serumkreatinin, Alter, Geschlecht und ethnische Herkunft eingehen. Die geschätzte
GFR („estimated glomerular filtration rate“ [eGFR]) wird von den meisten Labors bei Anfor-
derung einer Serumkreatininbestimmung automatisch berechnet. Häufig wird noch die sog.
Keywords
Diabetic nephropathy · Hypertension · Hyperphosphatemia · Hypertrophy, left ventricular · Renal
replacement therapy
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Proteinurie
Eine Proteinurie wird vorzugsweise durch Bestimmung des Protein/Kreatinin- bzw. des Albumin/
Kreatinin-Quotienten (ACR) im Spontanurin bewertet. Als normal gelten ACR-Werte <30 mg/g
Kreatinin. Die Stadieneinteilung wird durch die kategorisierte Angabe des Albumin/Kreatinin-
Verhältnisses ergänzt (A1: <30 mg/g; A2: 30–300 mg/g; A3: >300 mg/g). Eine pathologische Eine pathologische Albuminurie
Albuminurie stellt bereits bei normaler eGFR ein prognostisch ungünstiges Zeichen dar. Tritt sie stellt bereits bei normaler eGFR ein
zu einer Einschränkung der eGFR hinzu, steigert sie das Risiko von Nierenfunktionsverlust und prognostisch ungünstiges Zeichen
Folgekomplikationen beträchtlich. dar
Epidemiologie
Chronische Nierenschäden sind relativ häufig. Die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutsch-
land (DEGS1), eine bundesweite repräsentative Erhebung, ermittelte für das Altersspektrum von
18 bis 79 Jahren eine Prävalenz der eGFR-Einschränkung auf <60 ml/min pro 1,73 m2 von 2,3 %
[3]. Eine verminderte eGFR oder pathologische Albuminurie wiesen sogar 12,7 % der Unter-
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20
<60 ml/min pro 1,73 m2 (%)
15 Unbekannt
20%
Anteil mit eGFR
Vaskulär/
10 hypertensiv
23%
Andere
5 7%
Hereditäre
Diabesch
Nierenkrankheit
0 4%
15%
Interselle
20 40 60 80 Nephropathie
Altersklasse (Jahre) 4%
Primäre GN
Systemerkrankung 19%
8%
Abb. 1 8 Häufigkeit einer eGFR <60 ml/min pro 1,73 m2 in der bundesdeut-
schen Wohnbevölkerung (18–79 Jahre) bezogen auf das Lebensalter (nach
Daten der DEGS1-Studie [3]) Abb. 2 8 Häufigkeitsverteilung der Ursachen einer chronischen Nierenin-
suffizienz im Patientenkollektiv der GCKD-Studie (n = 5217; Daten nach [4]).
GN Glomerulonephritis
In Deutschland sind mindes- suchten auf. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Einschränkungen der eGFR und
tens 2 Mio. Menschen von einer dem Alter (. Abb. 1). Konservativ auch auf die Wohnbevölkerung ≥80 Jahre hochgerechnet sind
eGFR-Einschränkung betroffen mindestens 2 Mio. Menschen in Deutschland von einer eGFR-Einschränkung betroffen.
Ursachen
Die Ursachen chronischer Nierenfunktionseinschränkungen sind sehr vielfältig. In quantitativer
Als Ursachen chronischer Nieren- Hinsicht stehen jedoch zwei Erkrankungen klar im Vordergrund: die arterielle Hypertonie und
funktionseinschränkungen stehen der Diabetes mellitus. Die DEGS1-Studie belegt, dass beide Volkskrankheiten das Risiko einer
arterielle Hypertonie und Diabetes eGFR-Einschränkung erheblich steigern: Die Prävalenzquote für Diabetes mellitus beträgt 2,25
mellitus klar im Vordergrund (95 %-Konfidenzintervall 1,59–3,16), die für arterielle Hypertonie 3,46 (1,95–6,12; [3]).
Die German-Chronic-Kidney-Disease(GCKD)-Studie listet die von Nephrologen diagnos-
tizierten Gründe für chronische Nierenschäden bei 5217 Patienten auf [4]. Neben arterieller
Hypertonie und Diabetes mellitus ist hier die dritte bedeutsame Erkrankungsgruppe die primäre
Glomerulonephritis (. Abb. 2). Andere Ursachen hingegen sind nur für eine Minderheit der
Erkrankungen verantwortlich. Von Bedeutung ist, dass auch bei diesen von Nephrologen be-
treuten Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz in 20 % der Fälle die ursächliche Diagnose
nicht bekannt ist. Dies ist durchaus typisch. Oft werden die oligosymptomatischen Erkrankun-
gen sehr spät festgestellt. Sind die Nieren bereits deutlich geschrumpft und liegen Zeichen der
lange bestehenden chronischen Nephropathie vor, ist beispielsweise eine Nierenbiopsie nicht
mehr hilfreich. Darüber hinaus stehen in diesen Fällen auch keine kausalen Therapieoptionen
mehr zur Verfügung. Die Behandlung beschränkt sich auf die Progressionsverzögerung sowie
die Verhinderung von Folge- und Begleiterkrankungen.
Symptomatik
Die chronische Niereninsuffizienz ist meist symptomarm, die Befunde sind vieldeutig, eine klare
Im Vordergrund der Symptoma- Zuordnung erfolgt erst durch die Labordiagnostik. Im Vordergrund steht meist die reduzierte
tik steht meist die reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit, vielfach haben die Patienten Ödeme aufgrund einer positiven
körperliche Leistungsfähigkeit Natrium- und Wasserbilanz, in fortgeschrittenen Fällen kann Atemnot bei pulmonaler Über-
wässerung oder Ausbildung von Pleura- und Perikardergüssen hinzutreten. Nierenschmerzen
sind untypisch, sie kommen eher bei akuten Nierenerkrankungen mit Schwellung der Organe
und Kapselspannungsschmerz vor. Nicht ganz selten werden auch heute noch Patienten mit
fortgeschrittener Niereninsuffizienz erstmalig beim Arzt vorstellig, die über einen langen Verlauf
nicht viel von ihrer Erkrankung bemerkt haben.
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Eingeschränkte GFR
Proteinurie
Abb. 3 8 Einordnung einer chronischen Nierenfunktionsstörung und Abgrenzung potenziell therapierbarer For-
men. Die Befunde können immer nur als Hinweise auf eine entsprechende Pathogenese verstanden werden. Der
Nachweis wird – wenn im Einzelfall indiziert – über die Nierenbiopsie geführt. GFR Glomeruläre Filtrationsrate; GN
Glomerulonephritis
Dabei ist kein einzelner Befund beweisend für eine chronische Verlaufsform. Das Zusammentreffen Bei bereits deutlich geschrumpften
hinweisender Befunde erlaubt jedoch eine Einordnung. Liegen bereits deutlich geschrumpfte Nieren ist eine eindeutige Dia-
Nieren mit <85 mm Längsdurchmesser oder destruiertem Parenchym vor, ist eine eindeutige gnosestellung meist nicht mehr
Diagnosestellung, beispielsweise auf Basis einer Biopsie, meist nicht mehr möglich. möglich
Eine weitere Kategorisierung von Nierenfunktionsstörungen (. Abb. 3) erfolgt durch die Bewer-
tung des Urinbefunds. In vielen Fällen können glomeruläre und tubulointerstitielle Krankheitsbil-
der voneinander abgegrenzt werden. Physiologisch werden kleinmolekulare Proteine glomerulär
filtriert und tubulär rückresorbiert. Das Auftreten von kleinmolekularen Proteinen wie α1-Mi-
kroglobulin (Molekulargewicht 33 kDa) im Urin ist daher ein Zeichen für eine tubulointerstitielle
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Störung. Proteine mit höherem Molekulargewicht, beispielsweise Albumin (67 kDa) oder IgG
(180 kDa), treten nur in den Urin über, wenn die glomeruläre Filterfunktion gestört ist.
Nierenschäden mit glomerulärer Proteinurie können aufgrund des Urinsediments weiter un-
terteilt werden. Wegweisend ist der Nachweis einer charakteristischen Variante dysmorpher
Bei über 5 %igem Akanthozy- Erythrozyten, der Akanthozyten. Sind mehr als 5 % der Erythrozyten im Urin mit den typischen
tenanteil im Urin ist von einer Zellmembranaussackungen versehen, ist von einer Glomerulonephritis als renaler Grunderkran-
Glomerulonephritis als renaler kung auszugehen. Finden sich keine Akanthozyten, so besteht eine breite Differenzialdiagnose,
Grunderkrankung auszugehen die neben hypertensiven Nierenschäden und der diabetischen Nephropathie auch entzündlich-
glomeruläre Erkrankungen umfasst. Hilfreich ist auch die Serologie, die wichtige Hinweise auf
das Vorliegen einer der folgenden Störungen geben kann:
4 Systemvaskulitis (Antikörper gegen zytoplasmatische Antigene neutrophiler Granulozyten
[ANCA])
4 Systemischer Lupus erythematodes (antinukleäre Antikörper [ANA], Anti-DNA-Antikörper)
4 Antibasalmembrannephritis (Antikörper gegen Antigene der glomerulären Basalmembran)
4 Primäre membranöse Glomerulonephritis (Antikörper gegen Phospholipase-A2-Rezeptoren
[Anti-PLA2])
4 Kryoglobulinämie
4 Mit viralen Hepatitiden assoziierte Nierenerkrankungen
Bei Patienten im CKD-Stadium 3–4 mit morphologisch gut erhaltenen Nieren ist oft eine Nie-
renbiopsie sinnvoll, um spezifische therapeutische Ansätze zu finden. Ansonsten wird in jedem
Fall eine progressionsverzögernde Therapie eingeleitet.
Progression
In der Mehrzahl der Fälle kommt es bei chronischer Niereninsuffizienz zu einer progredienten
Verschlechterung, auch unabhängig von der auslösenden Erkrankung. Ursächlich sind Kompensa-
tionsmechanismen der Nieren bei Zerstörung funktioneller Nephroneinheiten. Noch funktionelle
Nephrone hypertrophieren und erhöhen die Filtration, wodurch die Gesamtnierenfunktion zu-
nächst relativ gut erhalten bleibt. Dies hat jedoch den Preis einer Hyperfiltration mit konsekutiver
Schädigung der noch intakten Nephrone. Eine nahezu universell auftretende systemische arterielle
Hypertonie verschärft die Belastung der Restnephrone und verschlechtert die Prognose.
Bei chronischer Niereninsuffizienz Neben der Prüfung kausaler Therapieansätze bei chronischer Niereninsuffizienz ist daher
ist immer eine progressionsverzö- immer eine progressionsverzögernde Therapie erforderlich. Kommt ein kausaler Ansatz zu spät,
gernde Therapie erforderlich ist die Progressionsverzögerung die einzige prognostisch wirksame Behandlung.
Das von der Grunderkrankung unabhängige Voranschreiten der Nierenfunktionsverschlech-
terung erfolgt interindividuell unterschiedlich schnell [5]. Das Alter und Geschlecht der Patienten
Ein besonders wichtiger prog- sind wichtige Einflussfaktoren, Männer sind stärker von der Progression betroffen. Ein besonders
nostischer Faktor bezüglich der wichtiger prognostischer Faktor ist in diesem Zusammenhang die Proteinurie. So steigert eine
Progression ist die Proteinurie ausgeprägte Proteinurie (Teststreifen 2+) das Risiko einer Progression zur Dialysepflicht bei eGFR
<60 ml/min pro 1,73 m2 um mehr als das 30-fache [6].
Eine diagnoseunabhängige progressionsverzögernde Therapie sollte an allen modifizierbaren
Einflussfaktoren ansetzen, die mit einer rascheren Nierenfunktionsverschlechterung assoziiert
sind. Zu ergreifende Maßnahmen sind
4 die Senkung des systemarteriellen Blutdrucks auf systolische Zielwerte zwischen 120 und
130 mm Hg,
4 der bevorzugte Einsatz von Angiotensinhemmstoffen,
4 die Verminderung einer Proteinurie auf Werte <1 g/Tag,
4 der Verzicht auf Nikotin [7],
4 eine moderate diätetische Proteinrestriktion auf 0,8 g/kg täglich unter Bevorzugung pflanzli-
cher Proteine,
4 der Ausgleich einer metabolischen Azidose und Normalisierung des Standardbicarbonat und
4 die strikte Vermeidung aller nephrotoxischen Medikamente:
j nichtsteroidale Antirheumatika,
j nephrotoxische Antibiotika,
j Röntgenkontrastmittel.
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Blutdrucksenkung
Der Zielblutdruck zur optimalen Progressionshemmung liegt für nichtdiabetische Patienten gemäß
KDIGO Leitlinie [1] bei <130/80 mmHg. Es gibt Hinweise, dass noch niedrigere Blutdruckziele
sinnvoll sein könnten [8], dies wird jedoch kontrovers diskutiert. Für Patienten mit Diabetes
ist das Blutdruckziel eher bei <140/90 mmHg anzusetzen, da die ACCORD-Studie im intensiv
intervenierten Studienarm eine Verschlechterung der renalen Prognose fand [9].
Angiotensinhemmstoffe stellten zunächst bei diabetischen Nierenschäden als besonders vor-
teilhaft heraus [10]. Gegenüber einer auf den systemischen Blutdruck gleich wirksamen Therapie
mit anderen Antihypertensiva führten Angiotensinhemmer sowohl bei Typ-1- als auch bei Typ- Die Angiotensinhemmung führt
2-Diabetes jeweils zu einer geringeren Progression und einer stärkeren Senkung der Proteinurie. über die Blutdrucksenkung hinaus
Dies ist pathophysiologisch gut verständlich, führt die Angiotensinhemmung doch intrarenal zu intrarenal zu einer Entlastung der
einer über die Blutdrucksenkung hinausgehenden Entlastung der glomerulären Filterstrukturen. glomerulären Filterstrukturen
Proteinuriesenkung
Sowohl die Proteinurie zu Beginn als auch die therapeutisch erreichbare Proteinuriesenkung
haben großen Einfluss auf die renale Prognose. Eine minimale Progression besteht bei bei
Proteinuriewerten <2 g/Tag. Bei Erkrankungen mit nephrotischem Syndrom führt bereits eine
partielle Remission zu einer deutlichen Verbesserung der renalen Prognose, sofern dabei eine
Proteinuriereduktion um mindestens 60 % des Ausgangswerts bzw. eine Proteinausscheidung
<1 g/Tag erreicht wurde [11]. Der deutliche Vorteil von Angiotensinhemmern gegenüber anderen Der deutliche Vorteil von Angioten-
Blutdrucksenkern ist vor allem bei proteinurischen Patienten nachweisbar, möglicherweise ist er sinhemmern gegenüber anderen
sogar an den proteinuriereduzierenden Effekt gebunden [12]. Somit sollte durch Ausdosierung Blutdrucksenkern ist vor allem
der Angiotensinhemmer die optimale im Einzelfall erreichbare Proteinuriesenkung angestrebt bei proteinurischen Patienten
werden. nachweisbar
Diätetische Proteinrestriktion
Eine diätetische Proteinrestriktion zum Zwecke der Progressionsverzögerung wird seit Jahrzehnten
kontrovers diskutiert. Sie ist pathophysiologisch und experimentell gut begründet, konnte jedoch
in klinischen Studien nicht eindeutig belegt werden. Einer sehr ausgeprägten Proteinrestriktion
<0,6 g/kg täglich stehen die Gefahr einer Malnutrition und der Nachweis einer Prognosever- Aktuelle Leitlinien empfehlen eine
schlechterung entgegen [13]. Aktuelle Leitlinien [1] empfehlen eine moderate Proteinrestriktion. moderate Proteinrestriktion
Weitere Ansätze
Ein eindeutiger Nachweis, dass die Therapie einer Hypercholesterinämie mit Statinen und Ezetimib
die Progression einer chronischen Niereninsuffizienz verzögert, konnte nicht geführt werden [16].
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Verminderte GFR
Hyperphosphatämie-
neigung
FGF-23- PTH-
Erhöhung Erhöhung
Stabilisierung der
Phosphaturie Abb. 4 9 Zusammenhang zwi-
schen renaler Phosphatretention,
kardiovaskulären Veränderungen
und renaler Osteopathie. FGF „Fibro-
Vaskuläre Linksventrikuläre Renale
Kalzifikation Hypertrophie Osteopathie
blast growth factor“ (Fibroblasten-
wachstumsfaktor); GFR glomeruläre
Filtrationsrate; PTH Parathormon
Gleiches gilt für den Versuch, die Progression durch frühzeitige Behandlung einer renalen Anämie
mit Erythropoetin zu verzögern [17]. Beide Konzepte können nicht empfohlen werden.
Folgeerkrankungen
Linksherzhypertrophie
Die Folgeerkrankungen der Nie- Die Nierenfunktion kann bei endgradigem Organversagen durch Dialyse ersetzt werden. Die
reninsuffizienz beeinflussen die Folgeerkrankungen der Niereninsuffizienz beeinflussen dagegen die Prognose des Patienten er-
Prognose des Patienten erheblich heblich. Zahlreiche Studien belegen, dass bei Patienten mit Niereninsuffizienz im CKD-Stadium 3
das Risiko eines vorzeitigen Todes sehr viel höher ist als die Wahrscheinlichkeit, dialysepflichtig
zu werden [5, 18]. Die wichtigste Ursache ist die sehr hohe Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse.
So steigt nach US-amerikanischen Daten die kardiovaskuläre Sterblichkeit im CKD-Stadium 3b
(eGFR 30–44 ml/min pro 1,73 m2) auf das 11-fache, im CKD-Stadium 4 sogar auf das 21-fache
eines vergleichbaren nierengesunden Kollektivs [19].
Die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität haben mehrere Gründe. So kommt es bei
Niereninsuffizienz in 90 % der Fälle zur Entwicklung einer arteriellen Hypertonie. Diese kann
zwar durchaus schwerwiegend sein, erklärt aber dennoch nicht das Ausmaß kardiovaskulärer
Etwa drei Viertel der Patienten mit Veränderungen, das bei diesen Patienten beobachtet wird. Ein wesentlicher Aspekt ist die schwere
nichtdialysepflichtiger CKD haben Linksherzhypertrophie, die bei etwa drei Vierteln der Patienten mit nichtdialysepflichtiger CKD
eine schwere Linksherzhypertro- gefunden wird [20]. Klinische Folgen sind das Auftreten von diastolischer Dysfunktion, reduzierter
phie Auswurfleistung, Arrhythmie und plötzlichem Herztod.
Bei Niereninsuffizienz kommt es zu einer deutlichen Erhöhung der Plasmakonzentration des
Fibroblastenwachstumsfaktors 23 („fibroblast growth factor 23“ [FGF-23]). Dieses Hormon löst
direkt eine Hypertrophie des Herzmuskels aus [21]. FGF-23 stellt die Schnittstelle zwischen Links-
herzhypertrophie und Veränderungen des Kalzium-Phosphat-Stoffwechsels bei Nierenkranken
dar (. Abb. 4). Das Hormon ist – ähnlich wie Parathormon – ein sogenanntes Phosphatonin.
Erhöhtes Serumphosphat induziert die Ausschüttung von FGF-23 durch die Knochen, worauf das
Hormon die renale Phosphatausscheidung steigert. Da es bei Niereninsuffizienz relativ früh zu einer
Phosphatretention kommt, bedarf es zur Aufrechterhaltung normaler Serumphosphatwerte eines
Anstiegs von FGF-23 – um den Preis einer im Nebenschluss entstehenden Linksherzhypertrophie
[22].
Therapeutisch steht bisher lediglich die medikamentöse Kontrolle des Blutdrucks zur Verfü-
gung, um eine Ausprägung der Linksherzhypertrophie zu vermeiden oder zu verzögern. Eine
pharmakologische Intervention gegen FGF-23 ist derzeit nicht möglich, experimentell führte eine
Blockade des Hormons – nicht unerwartet – zu schwerer Hyperphosphatämie. Theoretisch sollte
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eine Restriktion der diätetischen Phosphatzufuhr bzw. eine orale Phosphatbindertherapie trotz in
diesem Stadium noch nicht manifester Hyperphosphatämie die FGF-23-Stimulation vermindern
und damit die Linksherzhypertrophie vermeiden helfen. Kurzfristig ist eine solche FGF-23-Sen-
kung erreichbar [23]. Ob sich dies langfristig günstig auf das Myokard auswirkt, bleibt noch zu
zeigen. Gegenwärtig ist die orale Phosphatsenkung ausschließlich für Dialysepatienten etabliert
und zugelassen. Die Messung von FGF-23 im Serum dient bisher ausschließlich wissenschaftlichen
Zwecken. Sie soll helfen, die Pathophysiologie besser zu verstehen. Eine diagnostische Wertigkeit
hat der Faktor mangels gesicherter therapeutischer Konsequenzen nicht bzw. noch nicht.
Kalzium-Phosphat-Stoffwechsel
Die renale Phosphatretention bewirkt schon sehr früh eine Induktion von FGF-23, bereits im CKD-
Stadium 3 werden überhöhte FGF-23-Werte gemessen [24]. Bei weiterer Verschlechterung der
Nierenfunktionkommtes im Stadium 4, das heißtetwa beieinereGFR<30 ml/minpro1,73 m2, auch Im CKD-Stadium 4 kommt es zu
zu einer Erhöhung des Parathormonspiegels. Parallel fällt die Kapazität der Nieren zur Aktivierung einer Erhöhung des Parathormon-
von Vitamin D ab. Im CKD-Stadium 5 liegen daher typischerweise bereits ein sekundärer spiegels
Hyperparathyreoidismus, ein Mangel an aktivem Vitamin D und eine FGF-23-Überhöhung
vor, bevor es dann zu einem Anstieg des Serumphosphats kommt. Der Hyperparathyreoidismus
kann sich zeitabhängig von seinen Regelgrößen Kalzium und Phosphat entkoppeln. Bereits die
Hyperplasie der Nebenschilddrüsen führt zu immer höheren Plasmaspiegeln. In der Folge kann
sich ein autonomes Adenom entwickeln.
Die Hyperphosphatämie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Ausbildung der Gefäßverkal- Die Hyperphosphatämie spielt
kung. Letztere ist bei Dialysepatienten sehr verbreitet, findet sich aber auch bereits in nichtdialyse- auch eine wichtige Rolle bei der
pflichtigen Stadien der Niereninsuffizienz. Die Gefäßverkalkung führt zu einer Gefäßwandstarre, Ausbildung der Gefäßverkalkung
wodurch die Windkesselfunktion der großen Arterien verloren geht. Neben der Hypertonie
ist dies ein weiterer hämodynamischer Mechanismus, der die Linksherzhypertrophie fördert.
Dabei ist die Mediaverkalkung der Gefäße kein passiver Ablagerungsprozess. Die glatten Gefäß-
muskelzellen werden durch Hyperphosphatämie umprogrammiert, exprimieren Gene, die sonst
in Osteoblasten gefunden werden, und tragen aktiv zur Ablagerung von Hydroxylapatit in der
Gefäßwand bei [25].
Eine Hyperphosphatämie manifestiert sich aufgrund der körpereigenen Kompensationsmecha-
nismen erst spät (CKD-Stadium 5). In diesem Stadium sollte eine diätetische Phosphatrestriktion
greifen, eine orale Phosphatbindertherapie ist nur für Dialysepatienten zugelassen.
Renale Osteopathie
Der Hyperparathyreoidismus wurde früher ausschließlich als ein Problem des Knochenstoff-
wechsels angesehen. In der Tat kommt es durch Osteoklastenstimulation zur Minderverkalkung
des Knochens und zur Osteomalazie. Knochenschmerzen und auch Knochenbrüche als klinische
Komplikationen kommen vor. Im CKD-Stadium 5 sind Frakturen mehr als doppelt so häufig wie Im CKD-Stadium 5 sind Frakturen
bei gleichaltrigen Personen mit normaler Nierenfunktion [26]. Die Entwicklung der Knochen- mehr als doppelt so häufig wie
veränderungen beginnt bereits im CKD-Stadium 3–4. Der bei diesen Patienten häufige Vitamin- bei gleichaltrigen Personen mit
D-Mangel könnte die Entstehung des Hyperparathyreoidismus fördern. Ob jedoch eine Vitamin- normaler Nierenfunktion
D-Supplementation die Entwicklung hemmt, ist noch unklar. Aktive Vitamin-D-Präparate sind
für die Therapie des manifesten Hyperparathyreoidismus zugelassen.
Renale Anämie
Eine renale Anämie findet sich relativ früh im Verlauf einer CKD. Bei einem Großteil der Patienten
wird sie bereits im CKD-Stadium 3 erkennbar. Bei der Diagnostik und Einordnung ist zu bedenken,
dass Patienten mit CKD häufig unter einem Eisenmangel leiden. Bevor weitere Erwägungen Patienten mit CKD leiden häufig
greifen, sollten daher Ferritin und die Transferrinsättigung bestimmt werden, gegebenenfalls ist unter einem Eisenmangel
ein Eisenmangel auszugleichen. Die renale Anämie ist in der Regel normozytär und normochrom.
Die Retikulozytenzahlen können zwar ansteigen, bleiben jedoch in Relation zur Ausprägung der
Anämie hinter den Erfordernissen zurück. Vor der Bewertung einer Anämie als renal sind
andere Ursachen auszuschließen, so etwa Blutungen (eher hypochrom), eine Hämolyse (hohe
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Nierenersatztherapie
Eine Nierenersatztherapie mit Hämo- oder Peritonealdialyse ist eine Substitutionsbehandlung,
die erforderlich ist, wenn die Nierenfunktion soweit abgesunken ist, dass die Prognose mit Dialyse
Eine Indikation zur Dialyse kann besser ist als ohne. Diese etwas sperrige Definition ist erforderlich, weil eine Indikation zur Dialyse
nicht einfach an einem Grenzwert nicht einfach an einem Grenzwert des Serumkreatinins festgemacht werden kann. Dieser Wert
des Serumkreatinins festgemacht ist als Basis für die Indikationsstellung ungeeignet, da ihn neben der Nierenfunktion vielfältige
werden andere Faktoren beeinflussen. Internationale Leitlinien empfehlen, sich an der eGFR nach der
MDRD- oder CKD-EPI-Formel zu orientieren [1]. Dabei ist für die Einleitung eines Nieren-
ersatzverfahrens entscheidend, dass der klinische Verlauf auf Symptome der Urämie hinweist.
So kann bei asymptomatischen Patienten mit der Dialyse durchaus auch abgewartet werden, bis
die Nierenfunktion auf eine eGFR von etwa 5–8 ml/min pro 1,73 m2 abgesunken ist [28]. In der
Mehrzahl der Fälle wird eine Dialyse aufgrund der Symptomatik bei einer eGFR um 10 ml/min
pro 1,73 m2 erforderlich.
Die Indikation zur Dialyse sollten Die Indikation zur Dialyse sollten erfahrene Nephrologen stellen, die abschätzen, ob die dem
erfahrene Nephrologen stellen Verfahren innewohnenden Risiken durch die Vermeidung urämischer Komplikationen aufgewo-
gen werden; zu den Risiken zählen unter anderem die Gefäßkatheteranlage, Blutstrominfektionen
und ein Blutdruckabfall mit weiterer Nierenfunktionsverschlechterung. Falsch ist die Vorstel-
lung, durch frühzeitige Dialyseeinleitung die Nieren „entlasten“ zu können und dadurch zur
Stabilisierung der GFR beizutragen.
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gerade viele ältere Patienten sehen in der eher passiven Hämodialysebehandlung in Dialyse-
zentren auch Vorteile. Eine prospektive Erhebung konnte allerdings zeigen, wie wichtig eine Eine neutrale Patienteninformation
neutrale Patienteninformation bei Eintritt der Dialysepflichtigkeit ist. Konnten die Patienten die über die verfügbaren Dialysever-
Verfahrenswahl informiert und auf Augenhöhe mit dem Arzt mitbestimmen, war die langfristige fahren ist sehr wichtig
Therapiezufriedenheit deutlich höher als bei paternalistischer Entscheidung durch den Arzt [29,
32].
Nierentransplantation
Das beste langfristige Nierenersatzverfahren ist die Nierentransplantation. Sie führt gegenüber den
Dialyseverfahren zu einer Lebensverlängerung [33]. Nicht alle Patienten können ein Transplantat
erhalten, schwerwiegende Begleiterkrankungen können dem entgegenstehen. Problematisch ist
der Mangel an Spenderorganen, der zu langjährigen Wartezeiten führt.
Grundsätzlich haben dialysepflichtige Patienten einen Anspruch auf eine individuelle Prüfung, Dialysepflichtige Patienten haben
ob bei ihnen eine Nierentransplantation angezeigt ist (§ 13 Transplantationsgesetz). Wie diese einen Anspruch auf individuelle
Prüfung erfolgt, ist im Gesetz nicht präzisiert. Sofern jedoch keine eindeutigen und offenkundigen Prüfung der Transplantationsindi-
Hindernisse gegen eine Transplantation vorliegen, ist der behandelnde Arzt stets verpflichtet, kation
Dialysepatienten einem Transplantationszentrum zu melden, sofern sie es wünschen. Aus Gründen
derRechtssicherheitsind sowohl das Aufklärungsgesprächmitdem Patientenals auchdie tragenden
Gründe für einen eventuellen Meldeverzicht zu dokumentieren.
Kontraindikationen gegen eine Nierentransplantation können in nichtsanierbaren Malignomen Kontraindikationen gegen eine
oder Infektionen bestehen, da sich bei diesen die dauerhafte therapeutische Immunsuppression Nierentransplantation können in
verbietet. Häufig stehen schwere Herz- und Gefäßerkrankungen einer Transplantation entgegen. nichtsanierbaren Malignomen oder
Sehr oft erfordern die komplexen Krankheitssituationen eine umfangreiche Diagnostik, um in Infektionen bestehen
Abstimmung mit dem Transplantationszentrum schließlich eine fundierte Empfehlung erarbeiten
zu können. Entschiedenwerdenmuss, obindividuell die Organübertragung oderdie Weiterführung
der Dialyse der prognostisch günstigere Weg für den Patienten ist. Auch bei der Entscheidung
zur Anmeldung für die Warteliste ist eine informierte Beteiligung des Betroffenen von großer
Wichtigkeit.
Noch komplexer sind die Entscheidungswege in der Regel bei der Nierentransplantation
mit lebenden Organspendern. Neben der sachlich begründeten Risikoabwägung für den Or-
ganempfänger kommt hier auch noch eine Risikobewertung für den Organspender hinzu. Die Die Lebendorganspende ist unter
Lebendorganspende ist unter engen rechtlichen Kautelen zulässig (verwandtschaftliche oder emo- engen rechtlichen Kautelen
tionale Nähe zwischen Spender und Empfänger, Freiwilligkeit). Sie erfolgt stets subsidiär, das zulässig und erfolgt stets subsidiär
heißt, nur wenn kein Organ eines verstorbenen Spenders zur Verfügung steht. Zudem muss für
den Spender die größtmögliche Sicherheit gewährleistet sein, keine eigenen Nachteile zu erleiden.
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Korrespondenzadresse
Prof. Dr. M. Girndt
Klinik für Innere Medizin II, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle (Saale), Deutschland
matthias.girndt@medizin.uni-halle.de
Interessenkonflikt. M. Girndt gibt an, dass er in den letzten 5 Jahren Vortrags- und Beratungshonorare von Amgen GmbH, Baxter
Inc., Sanofi-Aventis GmbH und Roche AG erhalten hat.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von dem Autor durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
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Med 341:1725–1730
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? Mit welcher diagnostischen Methode ◯ eine progrediente Verschlechterung der ? Zielstellung für die Behandlung einer
sollte in der ambulanten Routine die GFR trotz Abklingen eines primären renalen Anämie bei einem Patienten
Nierenfunktion abgeschätzt werden? renalen Schädigungsmechanismus. mit Niereninsuffizienz im Stadium
◯ Serumkreatinin ◯ eine Abnahme der GFR nach Ansetzen CKD 4 mit erythropoesestimulieren-
◯ Serumharnstoff eines Angiotensinhemmers. den Agenzien (ESA) ist:
◯ Cystatin C ◯ Vermeidung eines Hb <9 g/dl bzw. von
◯ Kreatininclearance aus Sammelurin ? Ein Patient mit chronischer Nierenin- Bluttransfusionen
◯ eGFR gemäß MDRD oder CKD-EPI-For- suffizienz Stadium CKD 4 weist echo- ◯ Normnahe Einstellung des Hb-Werts
mel kardiographisch eine mittelgradige ◯ Vermeidung eines Hb-Werts <10 g/dl
Linksherzhypertrophie auf. Welche ◯ Vermeidung eines Hb-Werts <11 g/dl
? Welches ist die quantitativ häufigste Maßnahme ist angezeigt? ◯ ESA besitzen keine Zulassung für Patien-
Ursache einer chronischen Nierenin- ◯ Optimierte Blutdruckeinstellung und ten mit CKD 4.
suffizienz (nach der GCKD-Studie)? Einsatz eines FGF-23-senkenden Medi-
◯ Hypertensiv-vaskuläre Nephropathie kaments ? Sie betreuen einen Patienten mit einer
◯ Diabetische Nephropathie ◯ Optimierte Blutdruckeinstellung und chronischen Niereninsuffizienz und
◯ Glomerulonephritis Einsatz von Vitamin D einer eGFR um 60 ml/min. Welchen
◯ Analgetikanephropathie ◯ Optimierte Blutdruckeinstellung und Laborparameter sollten Sie bei diesem
◯ Hereditäre Nierenerkrankungen Einleitung einer Dialysebehandlung Patienten regelmäßig kontrollieren,
◯ Optimierte Blutdruckeinstellung und da er auch eine prognostische Auswir-
? Für das Vorliegen einer chronischen Einsatz einer oralen Phosphatbinderthe- kung haben kann?
Niereninsuffizienz (im Gegensatz zum rapie ◯ Parathormon
akuten Nierenversagen) spricht: ◯ Optimierte Blutdruckeinstellung ◯ Albuminurie
◯ Normales Parathormon ◯ Bicarbonat
◯ Beide Nieren weisen einen Längsdurch- ? In welchem Stadium der chronischen ◯ Erythropoetin
messer von 85 mm auf. Niereninsuffizienz erwarten Sie einen ◯ FGF-23
◯ Ausgeprägte Unterschenkelödeme Anstieg des Parathormons über die
◯ Begleitende arterielle Hypertonie Normgrenze? ? Welche der folgenden Laborkonstella-
◯ Feinfleckiges Exanthem der Haut ◯ CKD 2 tionen entspricht der KDIGO-Klassifi-
◯ CKD 3 kation G3b A2?
? Unter der krankheitsunabhängigen ◯ CKD 4 ◯ GFR 58, Albuminurie 180 ml/min pro
Progression einer chronischen Nieren- ◯ CKD 5 1,73 m2 Kreatinin
insuffizienz versteht man ... ◯ Ein Parathormonanstieg ist in jedem ◯ GFR 25, Albuminurie 25 ml/min pro
◯ die stetig zunehmende Destruktion von Stadium gleich wahrscheinlich. 1,73 m2 Kreatinin
Glomeruli bei schlecht eingestelltem ◯ GFR 65, Albuminurie 400 ml/min pro
Diabetes mellitus. 1,73 m2 Kreatinin
◯ den von Generation zu Generation zu- ◯ GFR 33, Albuminurie 60 ml/min pro
nehmend schweren Verlauf einiger here- 1,73 m2 Kreatinin
ditärer Nephropathien. ◯ GFR 44, Albuminurie 330 ml/min pro
◯ eine hypertoniebedingte Zunahme der 1,73 m2 Kreatinin
Proteinurie im Verlauf einer vaskulären
Nephropathie.
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