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Inhaltsverzeichnis
Anatomie Gallenblase..............................................................................................................................................3
Pathologie der Gallenblase und Gallenwegen........................................................................................................3
1. Gallengangatresie........................................................................................................................................3
2. Cholelithiasis (Gallensteinkrankheit, Gallensteinleiden).................................................................................4
2.1. Gallengries /Sludge...................................................................................................................................4
2.2. Gallensteine..............................................................................................................................................5
Symptome und Untersuchungsbefund...............................................................................................................5
Gallenkolik.......................................................................................................................................................5
Was tun bei Gallenkolik?.................................................................................................................................5
Komplikationen bei Gallensteinen......................................................................................................................6
Diagnostik bei Gallensteinen...............................................................................................................................7
Therapie bei Gallensteinen..................................................................................................................................8
1. Bei asymptomatischen Steinen: (abwartendes Verhalten.)..................................................................8
2. Medikamentöser Versuch (der Steinauflösung).....................................................................................8
3. Bei Gallengangsteinen im Ductus choledochus.....................................................................................8
4. Operative Eingriffe..................................................................................................................................8
Pflege bei Cholezystektomie....................................................................................................................................8
Pflege bei laparoskopischer Cholezystektomie..................................................................................................8
1. Präoperativ:.................................................................................................................................................8
2. Postoperativ:................................................................................................................................................9
Pflege bei konventioneller Cholezystektomie....................................................................................................9
3.1 Präoperativ:........................................................................................................................................9
2. Postoperativ.................................................................................................................................................9
ERCP (=endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikografie).........................................................................10
Choledochusrevision..............................................................................................................................................11
Pflege nach Choledochusrevision......................................................................................................................11
Natürliche Heilmittel zur Gallensteinauflösung....................................................................................................12
3. Cholezystitis........................................................................................................................................................12
3.1. Akute Cholezystitis......................................................................................................................................12
Symptome:.....................................................................................................................................................12
Behandlungsstrategie und Pflege.................................................................................................................13
3.2. Chronische Cholezystitis.............................................................................................................................13
4. Akute eitrige Cholangitis....................................................................................................................................13
5. Primär biliäre Cholangitis (PBC).........................................................................................................................14
Symptome..........................................................................................................................................................14
Diagnostik...........................................................................................................................................................14
Therapie..............................................................................................................................................................14
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Anatomie Gallenblase
1. Gallengangatresie
Ca. eines von 12.000 Neugeborenen hat eine Gallengangatresie, bei der die intra- oder extra-
hepatischen Gallenwege unzureichend oder gar nicht ausgebildet sind.
Ursache ist unbekannt.
Die Galle staut sich in die Leber zurück, auf Dauer bildet sich eine (biliäre) Leberzirrhose.
Leitsymptom ist ein im Neugeborenen Alter beginnender, zunehmender Ikterus.
Der Urin des Kindes ist dunkel, sein Stuhl hell.
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2. Cholelithiasis (Gallensteinkrankheit, Gallensteinleiden)
Bildung von Konkrementen in der Gallenblase (Cholezystolithiasis ) und/oder den
Gallengängen ( Choledocholithiasis).
Cholesterin,
Bilirubin und
Kalzium
ausgefällt werden.
Ätiologie:
Gallengries bildet sich, wenn die Galle zu lange in der Gallenblase verbleibt, wie zum Beispiel
während einer Schwangerschaft.
Gallengries bildet sich in der Regel wieder zurück, wenn die Ursache behoben wird, also zum
Beispiel mit dem Ende der Schwangerschaft.
Komplikation:
Er kann sich auch in den Gallengängen absetzen, insbesondere im Ductus choledochus vor
der Papilla vateri, und diese verengen oder blockieren.
In diesem Fall kann eine ERCP sinnvoll sein.
Weitere Möglichkeit: orale Gabe von Ursodesoxycholsäure.
(Ursodesoxycholsäure fördert die Gallensäureausschüttung und kann
einem Gallenstau unterschiedlichen Ursprungs entgegenwirken.)
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2.2. Gallensteine
Die meisten Steine bilden sich in der Gallenblase. Steine in den Gallengängen sind überwiegend Folge
einer Steinaustreibung aus der Gallenblase in die Gallengänge.
Gallenkolik
Typisch ist die Gallenkolik, wenn ein Stein aus der Gallenblase in den
Ductus cysticus oder Ductus choledochus ausgetrieben wird:
Der Patient hat , meist nach Verzehr fetter Speisen,
heftige, krampfartige Schmerzen im rechten Ober- und Mittelbauch, die in den Rücken oder
die rechte Schulter ausstrahlen können.
Die Schmerzen dauern über 15 Min. bis 5 Std.
Vegetative Begleiterscheinungen wie Schweißausbruch, Brechreiz und Erbrechen sowie evtl.
Kreislaufkollaps sind häufig.
Die Temperatur kann leicht erhöht sein.
Die körperliche Untersuchung ergibt einen Druckschmerz über der Gallenblase.
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Ernährung.
Die Patienten sollen relative Bettruhe und Nahrungskarenz einhalten. Ab dem 2.–3. Tag wird die Kost
langsam wieder aufgebaut
1. Patientenbeobachtung
2. Schmerztherapie
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Diagnostik bei Gallensteinen
Die Sonografie ist heute das zentrale Diagnoseinstrument bei Gallensteinleiden. Sie stellt sowohl die
Steine selbst als auch ihre Folgen und Komplikationen dar,
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Therapie bei Gallensteinen
1. Bei asymptomatischen Steinen: (abwartendes Verhalten.)
• Nur eine Porzellangallenblase (Gallenblase mit verkalkter, verhärteter Wand) sollte wegen
• des erhöhten Risikos eines Gallenblasenkarzinoms entfernt werden.
4. Operative Eingriffe
Die Op kann offen (konventionell) oder laparoskopisch durchgeführt werden.
• Konventionelle Cholezystektomie.
Mit Video-Endoskopie und Instrumentierung durch kleine Bauchschnitte, ist das Verfahren
weniger invasiv als die offene Cholezystektomie.
Vorteile:
• kürzere Rekonvaleszenzzeit,
• weniger postoperative Beschwerden,
• optimalere kosmetische Ergebnisse und
• zugleich keine Zunahme von Morbidität oder Mortalität.
In 2-5% der Fälle wird von einer laparoskopischen Cholezystektomie zu einer offenen
Operation konvertiert, in der Regel, weil die Anatomie der Galle nicht identifiziert oder eine
Komplikation nicht kontrolliert werden kann.
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Pflege bei Cholezystektomie
Pflege bei laparoskopischer Cholezystektomie
1. Präoperativ:
(Immer im Bewusstsein, als könnte/würde der größtmögliche Eingriff nötig werden)
1.Nahrung:
• Am Vortag der Op morgens normales Frühstück, mittags leichte Kost, abends
Flüssigkeit
• ab dann nüchtern!
• Meist keine Abführmaßnahmen (hausinternen Standard berücksichtigen; selten
Klysma)
2. Körperhygiene:
• Gründliche Reinigung des Nabels
• Wenn überhaupt, Haarkürzung erst im OP-Trakt
2. Postoperativ:
1.sorgfältige Patientenbeobachtung:
• Vitalzeichen,
• Schmerzen,
• Wunde
3. Kostaufbau:
• Schluckweise Tee am Op-Abend, bei komplikationslosem Verlauf ab 1. Postoperativen Tag
leichte Kost (hausinternen Standard beachten)
4. Verbände u. Entlassung:
• Erster Verbandswechsel am 1. postop. Tag, Ziehen der Fäden am 7. postop. Tag
• Entlassung etwa am 3. postoperativen Tag.
2. Postoperativ
1.sorgfältige Patientenbeobachtung:
• Vitalzeichen,
• Schmerzen,
• Wunde
2. Positionierung und Mobilisation
• Rückenlage mit leicht erhöhtem Oberkörper, ggf. Knierolle zur Bauchdeckenentlastung.
• Erstes Aufstehen am Operationsabend mit meist rascher weiterer Mobilisation.
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3. Wundversorgung
• Beim ersten VW am 1. postop. Tag wird die subkutan eingelegte Redon-Saugdrainage
gezogen.
• Die subhepatisch eingelegte Zieldrainage (Robinson-Drainage) wird in der Regel am 2.–4.
postop. Tag entfernt.
• Die Fäden zieht der Arzt zwischen dem 8. und 10. postoperativen Tag
• Ziehen der ggf. liegenden gastrointestinalen Sonde in aller Regel unmittelbar postoperativ,
sonst je nach Sekretmenge am Op-Abend oder am 1. postop. Tag (Anmerkung: Bei einer
Gallenoperation wird eine Magensonde gelegt, um während des Eingriffs Flüssigkeiten und
Sekrete abzuleiten.)
4. Darmtätigkeit:
• Gegebenenfalls wird am 2.–3. postoperativen Tag ein Klysma zur Anregung der
• Darmtätigkeit gegeben
5. Kostaufbau:
• am Operationstag abends schluckweise Tee trinken
• Bei komplikationslosem Verlauf am nächsten Tag flüssige oder leichte Kost
hausinternen Standard beachten!
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Choledochusrevision
Bei nicht interventionell behebbaren Gallenwegssteinen erfolgt
eine Choledochotomie (Eröffnung des Ductus Choledochus).
Diese ermöglicht das Betrachten der Gallengänge durch ein Choledochoskop zur sicheren
Diagnosestellung.
Konkremente lassen sich meist ausspülen oder mit sog. Fogarty-
Kathetern, Steinfasszangen oder -löffeln entfernen.
Sind alle Steine entfernt, legt der Chirurg eine T –Drainage in den Choledochus ein,
um einen ungestörten Galleabfluss nach außen zu gewährleisten, da der normale Gallefluss
ins Duodenum durch eine operationsbedingte Choledochus- und Papillenschwellung in den
ersten post-operativen Tagen erschwert ist. (Gefahr des posthep. Ileus!)
Der Sekretbeutel wird zunächst unter Körperniveau des Patienten befestigt. Ab dem 3.–4.
postoperativen Tag wird die Drainage intermittierend und immer länger auf Arztanordnung
abgeklemmt. In einigen Häusern wird stattdessen der Sekretbeutel ab dem 3. postoperativen
Tag auf Körperniveau gehängt. Verträgt der Patient dies gut und ist die postoperative
Cholangiografie unauffällig, wird die Drainage vom Arzt am 6. postoperativen Tag gezogen
Die Sekretmenge wird regelmäßig gemessen und dokumentiert. Am 1.–2. postop. Tag sind
1.000–1.500 ml täglich normal, am 3.–4. Tag sollte die Sekretmenge deutlich abnehmen (auf
ca. 300 ml/24 Std. oder weniger)
Vor dem Ziehen der Drainage wird der Beutel in manchen Kliniken für kurze Zeit nochmals
ohne Abklemmung unter Körperniveau aufgehängt, damit nach dem Ziehen möglichst wenig
Galle austritt.
Nach der Drainagenentfernung wird der Patient noch ca. 24 Std. lang beobachtet, da
kurzzeitig leichtes Fieber und geringe Schmerzen im rechten Oberbauch auftreten können.
Der Drainagekanal verschließt sich normalerweise innerhalb von 1–3 Tagen spontan.
Geringer Galleaustritt über 1–2 Tage ist (selten) möglich. Bei größeren Sekretmengen
informieren die Pflegenden den Arzt.
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Natürliche Heilmittel zur Gallensteinauflösung
Zitronensaft: Nehmen Sie für einige Wochen etwa ein Teelöffel Zitronensaft zum Frühstück
ein. Der hohe Gehalt an Vitamin C macht das überschüssige Cholesterin wasserlöslich und
unterstützt somit bei dessen Abbau.
Apfelessig: Wenn Sie bereits unter Gallensteinen leiden, können Sie jeden Morgen einen
Teelöffel Zitronensaft mit einem Teelöffel Apfelessig vermengen. Der Essig hilft dabei, Ihre
Schmerzen innerhalb von 15 Minuten zu reduzieren. Kann helfen, Konkremente aufzulösen.
Mariendistel: Die enthaltene Substanz "Silymarin" unterstützt dabei, die Gallensteine aus
Ihrer Galle zu spülen. Zusätzlich fördert die Mariendistel Ihre Leberfunktion. Trinken Sie dazu
eine Woche lang täglich zwei bis drei Tassen Mariendistel-Tee.
Löwenzahn: Löwenzahn enthält den Stoff "Taraxacin". Dieser unterstützt Ihre Leberfunktion
und somit die Ausscheidung von Gallensaft. Lassen Sie einfach einen Teelöffel getrocknete
Löwenzahnwurzeln in einer Tasse heißem Wasser ziehen. Anschließend aussieben und zwei
Wochen lang zweimal täglich trinken.
Pfefferminze: Durch Pfefferminze fließt die Gallenflüssigkeit besser ab. Dies unterstützt Ihre
Verdauungsprozesse. Zusätzlich lindern die enthaltenen Terpene Schmerzen und Krämpfe
innerhalb der Gallenblase. Zur Einnahme trinken Sie bestenfalls für vier bis sechs Wochen
zweimal täglich einen heißen Pfefferminztee.
Flohsamenschalen: Ein weiteres Hilfsmittel sind Flohsamenschalen. Geben Sie davon einfach
zwei Teelöffel in ein Glas mit warmen Wasser und trinken Sie es sofort aus. Wiederholen Sie
dies zweimal täglich, bis sich die Gallensteine auflösen. Die Schalen unterstützen Ihren
Cholesterinhaushalt und helfen dabei, überschüssiges Cholesterin aus Ihrer Galle zu
entfernen
3. Cholezystitis
Entzündung der Gallenblase, in über 90 % bei Cholelithiasis. Unterteilt in akute und chronische
Cholezystitis.
Ursache der akuten Cholezystitis ist meist eine Verlegung des Ductus cysticus durch
einen Gallenstein.
Die gestaute Galle schädigt die Gallenblasenwand, es kommt zunächst zu einer
abakteriellen Entzündung.
In der Folge wandern Bakterien ein und führen zur bakteriellen Cholezystitis.
Symptome:
Schmerzen im rechten Oberbauch (möglicherweise
mit Ausstrahlung in die rechte Schulter),
Übelkeit & Erbrechen,
Fieber und
evtl. einen Ikterus.
Die Gallenblase ist druckschmerzhaft.
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Behandlungsstrategie und Pflege
Eine akute Cholezystitis wird immer stationär behandelt:
innerhalb der ersten 24 Std. nach stationärer Aufnahme bzw. 72 Std. nach Symptombeginn
(laparoskopisch) entfernt.
Nur wenn dies nicht möglich ist, wird zunächst konservativ behandelt und im beschwerdefreien
Intervall operiert.
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5. Primär biliäre Cholangitis (PBC)
Autoimmunerkrankung mit chronisch-progredienter, nichteitriger Entzündung der kleinen
intrahepatischen Gallengänge mit daraus resultierendem Gallenstau. Betrifft zu 90 % Frauen, meist
über 40 Jahre.
Symptome
Die Patienten haben lange Zeit nur Juckreiz sowie uncharakteristische Allgemein- und
Oberbauchbeschwerden.
Diagnostik
• Die Diagnose wird durch Blutuntersuchungen (v. a. Nachweis antimitochondrialer
Autoantikörper), Sonografie und evtl. Leberbiopsie gestellt.
Therapie
• Eine kausale Therapie ist nicht bekannt.
• Standard ist die Gabe von Ursodesoxycholsäure (z. B. Ursofalk®) zur Anregung des Gallenflusses,
bei Unverträglichkeit oder Erfolglosigkeit Obeticholsäure (OCA, z. B. Ocaliva®).
• Juckreiz und z. B. Vitaminmangelerscheinungen werden symptomatisch angegangen.
• Bei einem Bilirubinwert über 6 mg/dl ist eine Lebertransplantation zu erwägen.
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