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Lernzirkel Hebel und Drehmoment Albert-Einstein-

Gymnasium
Ulm-Wiblingen
Biomechanik III: „Der runde Tritt“
Überblick:
Radfahren ist bezüglich der notwendigen Kraft und Ausdauer eine sehr anspruchsvolle Sportart.
Deswegen sollte man auf keinen Fall „Kräfte unnötig verschleudern“.
Bei der Untersuchung des Drehmoments beim Fahrradantrieb stellt man fest, dass das Pedal
sinnvoll nur tangential zur Bewegungsrichtung belastet wird. Alle anderen Kraftkomponenten
belasten nur die Lager und wirken nicht für den Vortrieb. Rennfahrer versuchen solche
nutzlosen Kräfte zu vermeiden und trainieren speziell den sogenannten „runden Tritt“. Sie
haben den Vorteil, dass ihre Füße mit sogenannten Click-Pedalen fest mit den Pedalen
verbunden sind. Daher können sie das Pedal nicht nur nach unten treten sondern auch nach
oben oder nach hinten Ziehen und nach vorne Schieben.

1. Die Muskeln der Beine:

ps

ps psoas
gm gluteus maximus
bf biceps femoris
vl vastatus lateralis
rf rectus femoris
ga gastrocnemius
ta tibialis anterior

Die linke Zeichnung zeigt die wichtigsten Muskeln zum Radfahren. In der rechten Skizze sind
die Muskeln gezeichnet und ihr Ansatzpunkt an den Knochen ist durch eine Verdickung deutlich
hervorgehoben. Wenn Muskeln arbeiten, dann verkürzen sie sich, man sagt sie kontrahieren.
Bei der entgegengesetzten Bewegung werden sie durch ihren Gegenspieler, den Antagonisten,
wieder gedehnt.
Trage in die Tabelle die richtigem Muskeln mit ihrer Abkürzung ein. Dabei können manche
Muskeln auch zwei Funktionen haben. Als Beispiel sind bereits zwei ein Muskeln eingetragen.

beugen strecken
Oberschenkel ps gm
Unterschenkel
Fuß

LZ_RunderTritt/ Em / 13.07.20 Seite 1/2


Lernzirkel Hebel und Drehmoment Albert-Einstein-
Gymnasium
Ulm-Wiblingen
Biomechanik III: „Der runde Tritt“

2. Muskeleinsatz beim runden Tritt


Beim Treten auf den Pedalen bewegt sich der Fußballen auf einer Kreisbahn. Auf dem
Arbeitsblatt ist diese Kreisbahn in 8 Positionen unterteilt.
• Zeichne für jede Position zuerst die optimale Richtung der Kraft auf das Pedal ein.
• Zeichne dann durch Pfeile die Bewegungsrichtung von Fuß, Unterschenkel und
Oberschenkel ein. Dies ist im ersten Bild bereits ausgeführt.
• Überlege dann, welche Muskeln für diese Bewegung notwendig sind.
Zeichne wie in der Skizze auf der vorigen Seite nur diese Muskeln mit einfachen Linien
ein. Arbeite zuerst mit Bleistift und färbe die Muskeln erst wenn du sicher bist mit Farbstift.
Prüfe deine Überlegungen durch Versuche mit dem Lattenbein.

Radrennfahrer „pedalieren“ mit einer hohen Trittfrequenz von bis über 90 Kurbelumdrehungen
pro Minute. „Normalradler“ bleiben meist unter 60 Umdrehungen pro Minute. Warum ist eine so
hohe Trittfrequenz günstiger. Bedenke zu der Frage folgende Punkte:
• Was besagt die „Goldene Regel der Mechanik“?
• Was passiert mit einem Muskel, der mit großer Kraft arbeitet?
• Wie kommt der notwendige „Kraftstoff“, d.h. Sauerstoff und Blutzucker in den Muskel bzw.
wie werden Abfallstoffe abgeführt?
• Wie reagiert der Muskel, wenn z.B. Sauerstoff fehlt?

Fleißaufgabe:
Man kann das Bein im Arbeitsblatt richtig radeln sehen wenn man die Einzelbilder
ausschneidet und zu einem sogenannten „Daumenkino“ zusammenfügt.
Eine zweite Möglichkeit ist, die Einzelbilder auf eine Stroboskopscheibe oder einen
Stroboskopzylinder zu kleben.
Weitere Infos und zusätzliche Kopien des Arbeitsblatts bei deinem Lehrer.

Freiwillige Forschungsaufgabe:
Während der Evolution haben sich unsere Beine vor allen energiesparenden Gehen über
weite Strecken in der Savanne entwickelt.
• Woran kann man das erkennen?
Vergleiche mit anderen Lebewesen in anderen Lebensräumen.
• Wie könnte ein Bein aussehen, das durch die Evolution dem Radfahren angepasst
wurde?

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