Sie sind auf Seite 1von 48

Abwehrsystem

Abwehrsystem

Körpereigenes Abwehrsystem
Abwehrsystem

Antigene sind körperfremde Substanzen, die mit dem


von ihnen induzierten Antikörper eine enge Verbindung
eingehen können.

Bei komplexen Antigenen werden nicht alle Teile als fremd


erkannt. Das Immunsystem tastet die Oberfläche ab und
„merkt“ sich nur relativ kleine Bereiche, die sog.
Epitope oder Antigendeterminanten. Diese dienen zum
Wiedererkennen und sind die Angriffspunkte der Antikörper.

Antigene, die eine Antikörperbildung hervorrufen, werden


Immunogene genannt.
Abwehrsystem

Aufgabe: Infektionsabwehr

Treten bei einer Auseinandersetzung zwischen Krankheits-


erreger und Abwehrsystem Symptome oder Schäden auf,
spricht man von Infektionskrankheit.

Erfolgt die Abwehr ohne Symptome, spricht man von


stummer Infektion.

Stille Feiung bedeutet, dass Immunität durch eine stumme


Infektion erworben wurde.

Was bedeutet, unser Immunsystem ist lernfähig?

Wie ist es möglich, „wirtschaftlich“ eine möglichst breite


aber auch spezifische Abwehr sicher zu stellen?
Abwehrsystem
Gliederung des Immunsystems
Unspezifische Abwehr Spezifische Abwehr
Tritt in den ersten Stunden / Ersetzt die unspezifischen
Tagen auf Abwehrmaßnahmen im Laufe
der Zeit

Ist effektiver (Opsonierung)


Läuft auch bei wiederholtem Läuft bei wiederholtem Anti-
Antigenkontakt gleich ab genkontakt von Mal zu Mal
stärker ab (Boosterung)

Ist angeboren Muss erworben werden


Abwehrsystem
Gliederung des Immunsystems
Abwehrsystem
Zelluläre Abwehr
Unspezifische Abwehr:
- neutrophile und eosinophile Granulozyten
- Makrophagen / mononucleäre Phagozyten
stammen von Monozyten ab und wandern in Gewebe ein,
um sich dort unterschiedlich weiter zu entwickeln
(z.B. Kupffer-Stern-Zellen in Leber
oder Mikroglia im Gehirn)
- körpereigene Flora
(Darm, oberer Respirationstrakt)
Abwehrsystem
Zelluläre Abwehr
Spezifische Abwehr T-Lymphozyten
Abwehrsystem
Zelluläre Abwehr
Abwehrsystem

Unspezifische Immunreaktion:

Bakterien können auch von Makrophagen direkt ohne


Antikörper aufgenommen werden, da sie entsprechende
Rezeptoren besitzen.

Spezifische Immunreaktion:
Sind spezifische Antikörper an die Bakterien-Oberfläche ge-
koppelt, so binden Makrophagen diese Bakterien über einen
anderen Rezeptor; die Phagozytose läuft nun deutlich
schneller ab.
Abwehrsystem

Antikörper:

Der normale Antikörper trägt 2 Antigen-Bindungsstellen.


Er kann deshalb „vernetzen“.
Abwehrsystem

Antikörper:

Der normale Antikörper trägt 2 Antigen-Bindungsstellen.


Er kann deshalb „vernetzen“. Wird zur Labordiagnostik
herangezogen.

Die Antigen-Antikörperbindung führt zur Deformierung des


Antikörpers mit Aktivierung der im Fc-Fragment sitzenden
funktionellen Bereiche.
Abwehrsystem
Abwehrsystem

Antikörper:

- Können frei im Serum sein:


werden von speziellen Zellen
den Plasma-Zellen gebildet

oder auch

- sind an die Oberfläche von best.


Immunzellen gebunden (z.B.:
Ig E an Mastzellen)
Abwehrsystem
Die Immunglobuline im Überblick:

Ig G: Gute Komplementaktivierung;
werden spät gebildet (1-4 Wochen)
Passieren als einzige die Plazenta-Schranke

Ig M: Sehr starke Komplementaktivierung;


Sind nach 2-7 Tagen nachweisbar (Frühantikörper);
Kommen als Membranrezeptoren auf B-Lymphozyten vor
Ig A: Dimere Moleküle;
werden von Epithelzellen aus dem Blut aufgenommen
und auf Schleimhautoberflächen und in Sekrete
abgegeben (erster Antikörperschutzwall)
Abwehrsystem
Die Immunglobuline im Überblick:

Ig E: Werden „Reagine“ genannt;


sind membrangebunden auf Granulozyten und
Mastzellen; Bei Antigenkontakt wird eine Ent-
zündungstreaktion hervorgerufen!
kann Ursache für Überempfindlichkeiten sein (Allergie
oder Anaphylaxie)

Ig D: Mit Ig M zusammen Reeptorfunktion auf


Lymphozyten
Abwehrsystem
Beispiel:
Abwehrsystem

Komplement-System

Sind Eiweißkörper, die stufenweise aktiviert werden können

Einmal in Gang gesetzt, entsteht eine lawinenartige


Vermehrung von Komplement-Proteinen, die letztlich
dazu führt, dass Zelloberflächen zerstört werden (Lyse)
und die Entzündungsreaktion in Gang kommt
Antikörpermolekül wird durch Andocken des Komplement-
Moleküls „verbogen“, so dass normalerweise verborgene,
Bindungsstellen aktiviert werden (Transfusions-Zwischenfall)

Durch Komplementspaltprodukte werden


Leukozyten angelockt.
Abwehrsystem

Komplement-System
Abwehrsystem

Humorale Abwehr

- Komplementsystem

- Lysozym Substanz, die Bakterienwände


auflösen kann

- CRP (C-reaktives Protein) starker Anstieg der Konzentration


im Blut bei Entzündungen;
Grund für Erhöhung der BKS

- Magensäure

- Säuremantel der Haut

- Interferon
Überreaktion des Abwehrsystems
Abwehrsystem

Überfunktion der Abwehr:

Allergie

Sofortreaktion: durch Antikörper bedingt


entwickelt sich in Minuten bis Stunden
Spätreaktion: hauptsächlich durch T-Lymphozyten bedingt
Auftreten meist erst nach Tagen

Symptome: Hautrötung
Schwellung und Jucken der Haut
Blutdruckabfall (bis Synkope)
Ödeme von Augenlidern und Schleimhäuten
Atembehinderung (bis status astmaticus)
Rotverfärbung des Urins (Hämolyse)
Überfunktion der Abwehr:
Unterfunktion der Abwehr

Leitsymptom ist die vermehrte Infektanfälligkeit


Opportunistische Infektionen (z.B. durch Pilze)

Problem: natürliche Immunschwäche bei Fetus und Embryo


„Konnatale Infektion“

Leukämie
HIV / AIDS
schwer Kranke und Alte

Therapie mit Corticosteroiden


Zytostatika
Immunsupressiva
Autoimmunerkrankungen
Autoimmunerkrankungen
Autoimmunerkrankungen

Beispiele für Autoimmunerkrankungen

- Thyreoiditis Hashimoto

- Rheuma

- Encephalitis disseminata

- Morbus Crohn

- Colitis ulcerosa
Impfung !?
Impfungen
Impfungen
Entwicklung der B- Lymphozyten
Impfungen
Impfungen

Impfpräventable Erkrankungen
Impfungen Gesundheitsamt Günzburg

Öffentlich empfohlene Impfungen


Cholera Keuchhusten
Masern
Diphtherie
Meningokokken-Meningitis
Gelbfieber Mumps
FSME Pneumokokken
Hepatitis A Polio (Kinderlähmung)
Hepatitis B Röteln
HIB Tetanus (Wundstarrkrampf)
HPV Tollwut
Influenza (Grippe) Typhus
Japanische Encephalitis
Impfungen

Impfschema
Impfungen

Informationen zu Impfungen von

ihrem Gesundheitsamt

Robert-Koch-Institut
www.rki.de

Paul-Ehrlich-Institut
www.pei.de

ihrer Krankenkasse

ihrem Hausarzt
Impfungen

Welche Unterstützungsmöglichkeiten ihres Immunsystems


kennen sie ?

- witterungsentsprechende Kleidung
- Training ihrer Gefäße
- Vermeidung körperlicher Überlastung
- Vermeidung von psychischer Überlastung (stress)
- ausgewogene Ernährung
- ausreichende Zufuhr von Vitaminen (v.a. Vitamin C)
- ausreichende Zufuhr von Spurenelementen
(v.a. Zink und Selen)
Impfungen

Unser Immunsystem ist ständig in Aktion, um uns vor


Infektionen (auch inapparenten) und daraus sich
möglicherweise entwickelnden Krankheiten zu schützen.

Auch Krankheitserreger, die in den Körper gelangen,


müssen schnell abgetötet oder dauerhaft in Schach gehalten
werden.

Ein gut funktionierendes Immunsystem ist deshalb


aus mikrobiologischer Sicht Voraussetzung für ein
gesundes langes Leben.
Impfungen

Schutz bei sozialen Kontakten


Impfungen

Sicheres Reisen
Erkrankungsübertragung vermeiden!
Hygiene beachten!

Das könnte Ihnen auch gefallen