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Infektionskrankheiten Pflege

Infektionskrankheiten Pflege
Mikrobiologie
 Die ersten Lebewesen auf der Erde  Bakterien
 daher bewohnen sie die Erde schon 3 Milliarden Jahre länger als der Mensch
 Vermutlich existieren ca. 500.000 Bakterienarten und 5000 Virusarten
 Als Auslöser für Infektionskrankheiten kommen vermutlich ca. 1500 Mikroben
infrage
 In der Mikrobiologie ist kein Stillstand möglich
 Bedeutet: es entstehen ständig neue Erkenntnisse
 Dennoch hat sich in den letzten Jahrzehnten ein kaum verändertes Fundament
etabliert, welches im Folgenden behandelt wird
 Mikroben können nach folgenden Aspekten eingeteilt werden
o Viren
o Bakterien
o Pilze
o Parasiten
 Pathogenität  Fähigkeit von Mikroorganismen, eine Krankheit zu erzeugen
 Apathogenität  Die Mikroorganismen sind nicht krankmachend.
 Fakultativ pathogen  Die Mikroorganismen sind unter bestimmten Umständen
krankmachend
 Obligat pathogen  Die Mikroorganismen sind immer krankmachend
 Virulenz die Stärke der krankmachenden Eigenschaften eines Mikroorganismus.

Viren
 Kleinster Erreger
 Nicht antibiotikaempfindlich
 Besitzen keinen Zellkern, keine Mitochondrien oder Ribosomen 
o Nucleinsäure, Kapsid und Hülle
o Befallen lebende Wirtszellen parasitenhaft
o Außerhalb einer Zelle nicht vermehrungsfähig

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 Gelten als strahlungsempfindlich, laugenstabil, pH Werte unter 5 werden


unterschiedlich gut vertragen.
 Hitzeempfindlichkeit ist von Stamm abhängig bei Temperaturen nahe dem
Gefrierpunkt bleiben viele Vieren über Wochen infektiös, unter -60 Grad sogar viele
Jahre.
 Lassen sich durch Waschen oder Desinfizieren der Hände nicht entfernen.
 Übliche Sterilisationsverfahren inaktivieren alle klassischen Vieren, nur Prionen
bereiten dabei Probleme

Einteilung der Vieren


 Vieren werden durch ihre Erbinformation DNA oder RNA eingeteilt bzw. auch nach
ihrer Umhüllung eingeteilt
 Umhüllte Viren sind komplex aufgebaut und von einer empfindlichen Hülle umgeben
 Nackte Viren von einem Proteinmantel umhüllt, welche eine höhere Resistenz
gegenüber chemischen und Physikalischen Einflüssen aufweisen, z.B. nackte Viren
erfordern besonders leistungsstarke Desinfektionsmittel.

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Prophylaxe und Therapie


 Natürliche Immunität
 Impfung
 Virustatika: Virusinfektionen sind schwer therapierbar
o Inrazelluläre durch antivirale Substanzen
 Hemmung der Virusvermehrung
o Intrazellulär durch viruzide, membranpermeablel Substanzen
 Intrazelluläre Virusinaktivierung
o Extrazelluläre durch Umwelteinflüsse und virusinaktivierende
Desinfektionsmittel

Virusinfektion
 Infektionsdauer
o Akut häufig von kurzer Dauer, Infektionserreger werden durch
Immunantwort meistens vollständig entfernt.
o Persistierend  Herpesviren, Retroviren (HBV,HCV) in diesem Fall kann der
Körper den Virus nicht mehr beseitigen
 Inkubationszeit
o Die IKZ ist unterschiedlich lang: von wenigen Tagen (Erkältung) bis zu
mehreren Monaten (Hepatitis B, Tollwut, usw.)

Diagnostik von Virusinfektionen


 Klinik
 Laboruntersuchungen
o Bestimmung einer Antikörperantwort gegen Viren
o Erregernachweis

Humanmedizinischen wichtigsten Viren


 Hepatitis-Viren
 Herpesviren
 HIV / AIDS

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 Influenzaviren
 Masernvirus
 Coronaviren
 Mumpsvirus
 Röteln
 Rhinoviren
 Rotaviren
 Noroviren

Herpes – Simplex – Viren


 sind sehr labil und außerhalb des Körpers nicht lange infektiös
 persistieren nach der Infektion lebenslang in den Nervenganglien  latente Infektion
o Primärmanifestion
o Reaktivierung unter best. Voraussetzungen
 Herpes simplex
o oraler Typ (HSV 1) und genitaler Typ (HSV 2)
 Epidemiologie
o Hohe Durchseuchungsrate
o Asymptomatische Ausscheider
 Infektionsquellen
o Manifeste Haut- und SH- Läsion, Bläscheninhalt, Speichel, Genitalsekret
 Übertragung
o direkt und indirekt: Tröpfchen- und Schmierinfektion, Geschlechtsverkehr
 Inkubationszeit
o In der Regel 2-12 Tage
 Krankheitsbild allgemein
o Bläschen, Läsionen, Schmerz- und Juckreiz, usw.
o Komplikationen: Enzephalitis, Keratitis, Herpes neonatorum
 Behandlung
o Aciclovir, alternative Ansätze
 Hygienehinweise:
o keine Impfung, Expositionsprophylaxe, Standardhygiene

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o Vorsicht vor infektiösen Absonderungen – Kontakt vermeiden!!!


Händedesinfektion beachten
o Vorsicht vor ENDOGENEN INFEKTIONEN (Lippe-Auge) nicht
Augenreiben
o Das Virus kann man auch dann übertragen werden, wenn man selbst keine
Krankheitszeichen verspürt
o Kondome verwenden
o Herpes-Simplex-Enzephalitis: Erwachsene und Neugeborene

SARS-CoV-2 Corona – Viren


 Infektionsquelle
o Sekrete aus dem Nasen-Rachenraum
o kontaminierte Flächen
 Übertragung: exogen
o Einatmen infektiöser Tröpfchen
o Hände: fehlende Hustenhygiene bzw. fehlende Händehygiene
 Eintrittspforte
o Respirationstrakt
o Evt. Bindehaut der Augen
 Infektionsort
o Respirationstrakt: von symptomlos bis schwere Pneumonien und
Lungenversagen und Tod
o kein typischer Verlauf
 Co – V – 2 Hygienemaßnahmen
o Isolierung
o Standardhygiene  Schwerpunkt 
o Expositionsprophylaxe
 HÄNDEHYGIENE
 Schutzausrüstung für Personal: FFP2-Maske, Schutzbrille,
Handschuhe, Schutzmantel  vor Betreten des Pat.-Zimmers anziehen,
vor Verlassen des Zimmers ausziehen und gründliche
Händedesinfektion!!
 Schutzausrüstung Pat. wenn ambulante Versorgung

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 Flächendesinfektion
 Schlussdesinfektion

Bakterien
 Gehören in unseren Körper und dienen dort der Verdauung, der Infektabwehr oder
schützen Schleimheute
 Sind ein Teil der Normalflora
 Keimdichte
o Haut: etwa 5000 keime pro cm2
o pro Milliliter Speichel etwa 100 Millionen Keime
o höchste Bakteriendichte  Dickdarm mit 1012 – 1015 Keimen pro Gramm
Darminhalt
o Es gibt auch Bereiche im Körper in denen keine Keime zu finden sind, z.B.:
Harnwege mit Niere, Lungenbläschen, Gehirn und Liquorraum, der Thorax-
und Intraperitonealraum sowie Knochen und Gelenke
 Bisher sind etwa 1.600 Bakterien bekannt (zum großen Teil sehr anpassungsfähig an
veränderte Umweltbedingungen)
 Einige können Sporen bilden (z.B. Bacillus, Clostridium), das sind Dauerformen, um
ungünstige Umweltbedingungen zu überleben (z.B. Mangel an Nährstoffen,
Trockenheit).
 Es gibt Bakterienarten, die nur unter Ausschluss von Sauerstoff leben und sich
vermehren können, die Anaerobier oder dazu Sauerstoff benötigen, die Aerobier
 Darüber hinaus sind Arten bekannt, die sowohl aerob als auch anaerob existieren
können

Aufbau
 Bakterien bestehen aus einer einzigen kleinen Zelle (Größe 0,5–5 µm)
 Vermehren sich durch Zellteilung
 unterscheiden sich untereinander durch ihre Form:
o Kokken oder Kugelbakterien
o Stäbchenförmige Bakterien
o Gewundene, schraubenförmige Bakterien

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 Die Zellwände sind bei unterschiedlichen Bakterien unterschiedlich dick, dafür


verantwortlich ist das Bauelement der Zellwand, das Murein.
 Diese Dicke bestimmt die Einfärbungsmöglichkeiten, die nach Hans Christian Gram
(1853 – 1928) benannt wurde
o Die sog. Gramfärbung mit einem Anilinfarbstoff dient der Darstellung eines
Bakteriums im Lichtmikroskop:
 grampositive Bakterien erscheinen nach der Färbung dunkelblau,
gramnegative sehen rot aus.
 Die Identifizierung der Bakterienart ist ausschlaggebend für die richtige
Auswahl der Behandlung bzw. des Antibiotikums
 Mykobakterien (TBC)  Spezialfärbung Ziehl-Neelsen-Färbung
Diagnostische Bedeutung

Lebensbedingungen
 Die meisten Bakterien lieben Dunkelheit, Wärme,
 Feuchtigkeit
 UV-Strahlen gelten als natürlicher Feind
 Menschliche Körpertemperatur ist optimal
 Überleben auch bei Kühlschrank- bzw. Herdtemperaturen
 Sind Säuren- und laugenstabil
 pH-Werte von 4-9 werden meist gut vertragen
 Die Generationszeit liegt zw. 20 Minuten (E. Coli) und 20 Stunden
(M.tuberculosis)

Therapie
 Antibiotika
o Sind weltweit am häufigsten verschriebene Medikamente
o Resistenzproblematik durch ungezielten Einsatz

Wichtige Erreger für NI


 Gram – positiv
o Staphylokokken
o MRSA
o Streptokokken

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o Clostridien: Sporenbildner
o Enterokokken:
 E. faecalis
 E. faecium
o Mykobakterien
 Gram – negativ
o Enterobakterien
o Salmonellen
o Campylobacter
o Legionellen
o MRGN (Gruppe multiresist. gram-neg. Erreger)
 Enterobakterien inkl. ESBL
 Pseudomonaden
 Acinetobakter

MRE – Multiresistente Erreger


Resistenzproblematik

 Antibiotika – Resistemz  Unempfindlichkeit einiger Bakterien gegenüber gängigen


Antibiotika
 Grund  Adaptionsfähigkeit der Mikroben = durch ihre Lernfähigkeit entwickeln sie
neue Mechanismen und entziehen sich damit der Wirkung des Antibiotikums
 Ursachen
o Hoher AB-Verbrauch in der Human- und Veterinärmedizin/Tierzucht der
Zusammenhang zw. AB-Verbrauch und AB-Resistenz ist eindeutig erwiesen.
o Unangemessene / falsche Verwendung von AB.
o Die Übertragung resistenter Bakterien von Mensch zu Mensch
 Globalisierung – Reiseverkehr, Migration
 Unzureichende / Nichteinhaltung von Hygieneregeln
 Vertreter
o Grampositiv
 MRSA: Methicillin-resistenter S. aureus
 VRE: Vancomycin-resistente Enterokokken
o Gramnegativ
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 „MRGN“ mulitresistente gram-negative Erreger


 Enterobakterien inkl. ESBL-Bildner
 Enterobakterien, Klebsiella pneumoniae, Escherichia coli
 Pseudomonas aeruginosa
 Acinetobakter baumanii

MRSA: Methicillin / Oxacillin resistenter Staphylococcus aureus


 Verschiedene Stämme
o Hospital - assoziierter MRSA (ha-MRSA) = im Krankenhaus erworben
o Community – assoziierter MRSA (ca – MRSA) außerhalb erworben
(Sportvereine, Schulen,..)
o Masttier – assoziierter MRSA (Ia-MRSA, I = livestock MRSA) durch
Tierhaltung (Landwirte, Tierärzte, Massentierhaltung,…..)
o Resistenzen gegen alle β-Laktamantibiotika mit Ausnahme Cephalosporine 5.
Gen. (sogar gegen Vancomycin, dzt. noch selten)
 Infektionsquelleninfizierte Patienten:
o nässende Hautbereiche,
o Sekrete aus Atemwegen,
o Wunden,
 MRSA Träger
o Besiedelung im Nasen- Rachenraum
 Ausbreitung unter Brust, Achselhöhlen, Kopfhaut, Stirn-Haar-Grenze,
 Leiste, Perineum
 Infektionsquelle unbelebte Umgebung
o Kontaminieren Oberflächen: sämtliche Gegenstände im Umfeld des Pat…
Instrumente, Geräte,
o Staub
 Übertragung MRSA
o Exogen Übertragung (Kontakt: Hände des Personals und von Mitpatienten )
 Infektiöse Wundsekrete
 Arbeitsflächen, Pat.-Gegenstände
 Instrumente
 Verbandmaterial

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 langärmelige Kleidung
 Tröpfchen: wenn Besiedelung Nase, Rachen und Verkühlung
o Endogene Übertragung
 Erreger kommt von Haut /Schleimhaut des Patienten selbst (z.B.
Nasenvorhof) +
 begünstigender Faktor: Operationswunde oder Katheter-Eintrittsstellen
 besiedelte schuppende Hauterkrankungen
 Risikofaktoren
o bekannte MRSA-Anamnese
o Personen mit regelmäßigem Kontakt mit MRSA (Landwirte, MA im
Gesundheitswesen)
o Chronisch pflegebedürftige, immunsupprimierte Patienten (Immobilität,
gestörte Nahrungsaufnahme, Inkontinenz etc.)
o Pat. mit chronischen Wunden: Ulcus cruris, Dekubitus, tiefe Haut- und
Weichteilinfektionen
o Patienten mit dauerhaft liegendem Katheter (Blasenkatheter, PEG-Sonde,
Trachealkanüle)
o Pneumonie mit / ohne Beatmung: (neonatolog.) Intensivpatienten
o Vermehrte KH – Aufenthalte, hohe Dichte an MRSA, Kontakt mit MRSA-
Trägern, Antibiotikatherapien
 Hygiene Maßnahmen
o Screening des Patienten
 Nase
 Rachen
 Wunden
 Perineum, evtl. Harn
o Dekontamination des Patienten
 Verwendung einer aseptischen Seife bei der Körperpflege
 spezielle Salben für die Nase und Mundspüllösungen für den Mund für
die Dauer von 5 Tagen. Anschl. 2 Tage Pause und nochmaliges
Screening von Nase, Rachen und der letzten positiven Abstriche
 bei 3 neg. hintereinander folgenden Abstrichen können die strengen
Isoliermaßnahmen aufgehoben werden

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o Standardhygienemaßnahmen
 Einzelzimmerisolierung/strenge Isolierung falls der Patient als
Streuquelle definiert ist bzw. aerogener Übertragung
 Kontaktisolierung: Pat. ist keine Streuquelle  Lokalisation in Auge,
Haut, Stuhl, kleine Wunden, Nase, Rachen, Blut 
o Information des Patienten, Besucher und auch bei Transferierungen an andere
Abteilungen bzw. Pflegeheime
o Jeder Patient mit Kolonisation oder Infektion mit MRSA ist individuell zu
betrachten!
o Wird der Patient entlassen, sind keine expliziten Vorkehrungen zu treffen,
außer es besteht eine baldige Wiederaufnahme KH – hier ist Rücksprache mit
dem Hygieneteam zu halten

Durchfallserkrankungen
 Ursache für infektiöse Diarrhöen:
o Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze
o schlechte Hygiene = Risikofaktor Nr. 1
o Übertragung: fäkal-oral
 Krankheitsbild
o Übelkeit, Brechreiz, Darmkrämpfe, evt. Fieber, Durchfälle tlw. mit massiven
Elektrolyt- und Wasserverlust
 Diagnostik
o Stuhl, Blut
 Therapie
o Wasser und Ektrolytersatz
o Evtl. Antibiotika
 Infektionsquelle:
o Stuhl (z.B. erkrankter Mitpatient – gemeinsame sanitäre Anlagen etc.)
o kontaminierte Oberflächen, Gegenstände
o Kontaminierte Lebensmittel, Wasser
 Übertragung:
o Hände, bei unzureichender Händehygiene

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o Kontakt mit kontaminierten Oberflächen / Gegenständen (z.B. Türschnalle,


Bettumgebung), mangelnde Händehygiene und Nahrungsaufnahme
o rohe kontaminierte Lebensmittel essen
 Hygienemaßnahmen
o Standardhygienemaßnahmen:
o Händedesinfektion!!  auch Patient und Angehörige schulen!
o Hände waschen!!
o Schutzkleidung: Handschuhe, Schürze!!
o Flächendesinfektion!! (Bettumgebung, sanitäre Anlagen,
o Isolierung nach Rücksprache mit dem Hygieneteam

Clostridioides difficile
 Toxine sind die Auslöser der Erkrankung (CDAD = Clostridium-difficile-assoziierte
Diarrhoe)
 Hochinfektiöser Sporenbildner
 endemische nosokomiale gastrointestinale Infektionen
 Risikofaktor für eine Erkrankung:
o Antibiotika-Exposition
o Immunschwäche
 Symptomatik
o wässrig-grün-schleimige Durchfälle mit fauligem Geruch, manchmal blutig 
Dehydrierung
o Tenesmen ohne Durchfall, schmerzhafte Unterbauchkrämpfe
o Auftreten: 3-10 Tage, bis Wochen nach der AB-Gabe
o milde bis schwere Verlaufsformen, Letalität: 6-30%
o Erregernachweis kann noch Wochen nach Abklingen der Symptome positiv
sein
 Diagnostik
o Endoskopie, Stuhlkultur (wichtig: frische Stuhlprobe),
 Infektionsquelle - STUHL
o fäkal-oral durch direkten / indirekten Kontakt:
o HÄNDE bei unzureichender Händehygiene,
o kontaminierte Gegenstände, Flächen, Türschnallen…
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 Hygienemaßnahmen
o Standardhygienemaßnahmen
o Einzelzimmerisolierung: nach Rücksprache mit dem Hygieneteam, wenn Pat.
zur Streuquelle wird
o hyg. Händedesinfektion + Händewaschen (= Sporen abspülen)! Schulung
Patient
o Flächendesinfektion: sporozid wirksam (Sauerstoffabspalter)
o Schulung Pat. + Angehörige

Pilze
 sind pflanzliche Lebewesen, betreiben aber keine Photosynthese und leben daher
parasitär, d.h. von den Stoffwechselprodukten von anderen. In der Medizin sind sie
von Bedeutung als
o Auslöser von Pilzerkrankungen (Mykosen),
o Produzenten von Giftstoffen (Toxine),
o Verursacher allergischer Reaktionen (Schimmelpilz) und als
o Quelle antibiotischer Substanzen (Penicillin)

Einteilung der Mykosen


 Dermatophyten:
o Fußpilz, Nagelpilz, Kopfflechte, Ringelflechte
 Schimmelpilze:
o Gefahr für Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen und
immunsuppressiver Therapie
 Sprosspilze (Candidose)
o bzw Hefepilze sind auf der Haut und Schleimhaut zu finden; Bei
Abwehrschwäche oder AB-Therapie kann er die Haut, Mund oder
Genitalschleimhaut befallen und bildet weiße Belege; bei schlechter
Abwehrlage auch „Pilzsepsis“ mit tödlichen Ausgang
 Orale Candidose – Mundsoor
 Genitale Candidose – Windeldermatitis
 Systematische Candidose – Pilzsepsis

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Parasiten
 Parasiten sind tierische Schmarotzer, die auf Kosten anderer Lebewesen existieren und
sind ohne Wirt nicht lebensfähig.
 Obwohl sie primär Tiere befallen können sie auch auf Menschen übertragen werden.
 Parasiten werden unterteilt in Arhropoden (Gliederfüßler), Helminthen (Würmer) und
Protozoen (Urtierchen).
Arthro po de n He lminthe n (Würme r) Pro to zo e n (Urtie rc he n)
(Glie de rfüßle r)

Flö he Ma d e nwürm e r Tric ho m o na d e n


Wa nze n Sp ulwürm e r To xo p la sm e n
Lä use Ba nd würm e r Pne um o c ystis
Krä tzm ilb e n Pla sm o d ie d e n
Ung e zie fe r Enta m o e b a s
Le ishm a nie n
Tryp a nso m e n

 Parasiten können im Körperinneren, z.B. im Darm (Würmer), im Blut (Plasmodien)


oder im Gewebe (Toxoplasmen), und werden dann als Endoparasiten bezeichnet.
 Im Gegensatz dazu gibt es die Ektoparasiten (z.B. Flöhe, Zecken, Läuse) die außen auf
der Haut des Wirtes sitzen.
 Ektoparasiten können am Wirt leben und saugen (z.B. Krätzmilbe, Laus) und andere
saugen nur ohne direkt den Wirt zu bewohnen (z.B. Zecke, Bettwanze).

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