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Symptome
Tränende Augen, Niesanfälle bis hin zu Schwellungen der Augenlider sind mögliche Anzeichen für
eine Hausstauballergie. Im Vergleich zur Pollenallergie sind die Symptome weniger stark, dafür treten
sie das ganze Jahr über auf. Die stärksten Symptome treten nachts bzw. morgens auf, da sich in
Matratzen, Kissen, Decken und Bettbezügen besonders viele Hausstaubmilben befinden.
Ursachen
Generell ist Voraussetzung für eine Typ-I-Allergie ein vorher erfolgter Erstkontakt mit dem Allergen,
der in der Regel symptomlos verläuft (= Sensibilisierung). Durch den Allergenkontakt schütten die T-
Helferzellen Botenstoffe aus, die B-Zellen, die spezifische Antikörper gegen das Allergen produzieren
aktivieren.
Bei erneutem Allergenkontakt bekämpft das Immunsystem den vermeintlich schädlichen Erreger
über die Bindung des Allergens an die Antikörper und aktiviert Zellen zur massiven Freisetzung
diverser Entzündungsmediatoren (z.B. Histamin). (= Allergische Reaktion)
Dabei handelt sich nicht um eine Allergie gegen den Hausstaub selbst, sondern gegen die darin
enthaltenen Kotbestandteile der Milben.
Der Mensch verliert pro Tag etwa 1,5 g Hautschuppen, von denen sich Hausstaubmilben
hauptsächlich ernähren. Dabei scheiden sie Exkremente aus, gegen die ungefähr 10% der
Bevölkerung mit einer Typ-I-Allergie reagieren.
Deswegen spricht man Fachsprachlich auch von der Hausstaubmilbenallergie.
Folgen
Starken Symptomen können Folgeerkrankungen wie eine Nasennebenhöhlenentzündung
begünstigen. Der allergische Schnupfen kann über viele Jahre zu einem Etagenwechsel führen
(= Beschwerden verlagern sich von obere auf untere Atemwege -> Entwicklung von Asthma).
Diagnose
Zur Diagnose von einer Hausstaubmilbenallergie werden die Mittel der Allergiediagnostik verwendet:
- Prick-Test
- Blutuntersuchung auf spezifische Antikörper gegen die Allergene
- Provokationstest (= aufragen Allergen-Extrakte auf Schleimhäute, bei Abwehrreaktion ->
Allergie)
Vorbeugung
Bei Allergikern ist es sinnvoll die Allergen-Belastung in der Wohnung zu verringern z.B. durch für
Allergiker hergestellte Bettwäsche, alternativ auch durch regelmäßiges Waschen der Bettwäsche bei
über 60°, da sich in der Bettwäsche besonders viele Hausstaubmilben aufhalten und die Symptome
deswegen nachts bzw. morgens am stärksten sind.
Behandlung
Eine medikamentöse Therapie ist nicht notwendig. Es können Medikamente zum Behandeln der
Symptome genommen werden, wie z.B. Nasensprays.
Auch eine Hyposensibilisierung ist denkbar, bei der dem Patienten über einen längeren Zeitraum
hinweg das spezifische Milben-Antigen gespritzt und die Dosis dabei stetig erhöht wird, um so den
Körper zu adaptieren.