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Bakterien-

Projekt

Daniel Margadant, 2024


Tipps

- Ordner «Bakterien-Projekt» beachten


- Auftrag lesen, Links zu AETNA-Website besuchen
- ausführliche, schriftliche Planung des gesamten Experiments

- Teams-Aufgabe anschauen, Rubrik (Bewertungsraster)


beachten
- bald (heute) mit Schreiben beginnen
Nährböden
- 100 µl
ausplatieren - Hemmhof-
- mit Kügelchen Durchmesser
- zusätzlich Agar verteilen messen

Nährmedien autoklavieren Versuchsstart tägliche Experiment-


vorbereiten (11.3) (ab 18.3) Messungen abschluss

- für Kontrolle - Vorkultur - ca. 1ml in - nach ca. 5


- für Proben dazugeben (5%) Küvette geben Messungen

Flüssigmedium
- evtl. mit - evtl. - mit Schullaptop - alles
Testsubstanz Testsubstanz  nur 1x fachgerecht
dazugeben kalibrieren entsorgen,
- 1. Messung aufräumen
(OD600) - auswerten
Bakterielle
Krankheiten

Daniel Margadant, 2024


Stundenablauf

👨‍🏫 Krankheiten und Mikroorganismen


📖 Vier Krankheiten
💯 Bakterielle Krankheiten
Lernziele

- Beschreiben Sie die Krankheiten Borreliose, Cholera,


Salmonellose und Tuberkulose
Mikroorganismen und Krankheiten
• Einzeller ohne Zellkern • “verpacktes Erbgut”
• Antibiotika • anti-virale Medikamente
• z.B. Pest, Campylobacter • z.B. COVID-19, die meisten
Erkältungen

Bakterien Viren

Protisten Pilze

• Einzeller mit Zellkern • Ein- oder Mehrzeller mit


• spezielle Medikamente gegen Protisten Zellkern
• z.B. Malaria • Pilzmedikamente
• z.B. Fusspilz
Fachtexte lesen

Lesen Sie die vier Krankheiten im Skript (Text von BAG-Website)


Quiz für Zwei

- Zufallsgruppen zu zweit
- Skripte empfohlen
- Internettexte erlaubt

keine Personen ausserhalb der Gruppen


keine KIs die ganze Antworten liefern
(z.B. chatGPT), Hilfestellungen (wie DeepL)
erlaubt
Mikrobiologie 11.3.24

Bakterielle
Lernziele
− Beschreiben Sie die Krankheiten Borreliose,
Cholera, Salmonellose und Tuberkulose

Krankheiten
Borreliose
Erreger und Übertragung
Erreger der Borreliose oder Lyme-Krankheit ist das Bakterium Borrelia burgdorferi. Die Übertragung auf den
Menschen erfolgt meist durch infizierte Zecken, die menschliches Blut saugen.

Krankheitsbild
Vom Borrelia-Bakterium gibt es mehrere Arten. Je nach Art werden im Verlauf der Erkrankung verschiedene
Organe betroffen. Erstes Symptom der Erkrankung kann eine örtliche Rötung an der Stichstelle sein, die sich
ausdehnt und ringförmig wird. Innerhalb von Tagen bis Wochen verschwindet sie wieder. Bei einem Teil der
Erkrankten kommt es nach Wochen, Monaten oder gar Jahren zu einem zweiten Stadium, während dem die
Gelenke, das Nervensystem, die Haut und selten das Herz befallen werden können. Eine Borrelieninfektion kann
durch die Gabe von Antibiotika behandelt werden. Unerkannt oder ungenügend behandelt, können sich als Folge
einer Borreliose bleibende Behinderungen ergeben.

Verbreitung und Häufigkeit


Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektion in der nördlichen Hemisphäre
(Nordamerika, Europa und Asien). In der Schweiz sind rund 5 bis 30 Prozent (stellenweise bis 50 Prozent) der
Zecken mit Borrelia burgdorferi infiziert. Das Bundesamt für Gesundheit geht davon aus, dass in der Schweiz
jährlich 10 000 Personen an einer Borreliose erkranken.

Vorbeugung
Im Gegensatz zu der ebenfalls von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitits FSME
(Hirnhautentzündung) gibt es gegen Borreliose keine Impfung. Schutz vor einem Zeckenstich bieten: gut
abschliessende Kleidung und das Meiden von Unterholz. Hilfreich sind ausserdem Schutzmittel für die Haut und
Insektizide für die Kleider.

Da Zeckenstiche oft nicht bemerkt werden, sollten nach einem Aufenthalt im Wald Körper und Kleidung auf
Zecken untersucht werden. Das Tragen heller Kleidung erleichtert dabei die Zeckensuche. Haustiere (z. B. Hunde,
Katzen oder Pferde) sollten ebenfalls auf Zecken abgesucht werden. Gefundene Zecken möglichst schnell
entfernen, am besten durch Fassen mit einer feinen Pinzette direkt über der Haut und kontinuierlichen Zug.
Danach die Stichstelle desinfizieren. Bei Fieber oder anderen Symptomen nach einem Zeckenstich sollte man
einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

(Borreliose BAG, 2024)

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Mikrobiologie 11.3.24

Cholera
Erreger und Übertragung
Cholera ist eine Durchfallerkrankung, verursacht durch das Bakterium Vibrio cholerae. Dieses bildet im Darm ein
Gift (Choleratoxin), das Durchfall auslöst und zu grossem Flüssigkeitsverlust führen kann. Die Ansteckung erfolgt
meistens durch Trinkwasser, welches mit Fäkalien oder Erbrochenem von erkrankten Personen verschmutzt ist,
oder durch den Verzehr verunreinigter Lebensmittel. Vor allem Reisende können sich eine Cholera-Infektion in
warmen Ländern mit niedrigen Hygienestandards zuziehen.

Krankheitsbild
Wegen der kurzen Inkubationszeit von nur ein bis drei Tagen können Reisende in betroffenen Gebieten zum Teil
von der Krankheit überrascht werden. Die meisten (ca. 85 Prozent) Cholera-Infektionen verlaufen allerdings
milde, viele auch ohne Symptome. In schweren Fällen kommt es zu wässrigen Durchfällen mit starkem
Flüssigkeitsverlust, manchmal begleitet von Erbrechen. Unbehandelt können Flüssigkeits- und Salzverlust innert
Stunden zu einem Kreislaufkollaps, Muskelkrämpfen und in schweren Fällen bis zum Schock und Tod führen.
Durch sofortige Zufuhr von Wasser- und Salzlösungen lässt sich die Sterblichkeit auf unter 1 Prozent senken.
Rasches Handeln ist vor allem bei Säuglingen und älteren Menschen geboten.

Verbreitung und Häufigkeit


Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) treten weltweit jährlich drei bis fünf Millionen
Cholera-Fälle auf, wovon 100 000 bis 120 000 tödlich enden. In den Industrieländern gibt es jedoch nur vereinzelt
importierte Erkrankungen, so auch in der Schweiz. Dem Bundesamt für Gesundheit werden in der Regel nur
selten Fälle von Reisenden gemeldet.

Vorbeugung
Vorbeugen lässt sich der Cholera relativ einfach durch die altbekannte Reiseregel «Cook it, boil it, peel it or forget
it!» («Koch es, siede es, schäl es oder vergiss es»). Das bedeutet, in Gebieten, in denen die Cholera verbreitet ist,
nur abgekochtes oder chemisch behandeltes Wasser zu verwenden (auch zum Zähneputzen), nur gut gekochte
Speisen zu essen, Früchte selber zu schälen, auf Eiswürfel zu verzichten und regelmässig die Hände zu waschen.
Eine Impfung bietet lediglich beschränkten Schutz. Es empfiehlt sich, für den Notfall Rehydratationssalze
mitzunehmen, die oral eingenommen werden können (in der Apotheke erhältlich).

(Cholera BAG, 2024)

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Mikrobiologie 11.3.24

Tuberkulose
Erreger und Übertragung
Die Tuberkulose wird durch bestimmte Arten von Mykobakterien verursacht, am häufigsten Mycobacterium
tuberculosis. Die Übertragung erfolgt, indem eine an Lungentuberkulose erkrankte Person bakterienhaltige
Tröpfchen aushustet, die dann in der Raumluft schweben und von anderen eingeatmet werden. Für eine
Ansteckung ist meist ein Aufenthalt im gleichen Raum über Stunden erforderlich.

Eine Ansteckung ist erst nach zwei Monaten nachweisbar. Nur fünf bis zehn Prozent der Personen mit einer
frischen Ansteckung erkranken später einmal, am ehesten innert zwei Jahren, aber durchaus auch noch nach
Jahren. Gefährdet für eine frühe Erkrankung sind insbesondere Kleinkinder und Immungeschwächte (z.B. HIV-
Infektion oder Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems).

Krankheitsbild und Behandlung


Die Tuberkulose betrifft in 80 Prozent der Fälle die Lunge, kann aber auch andere Organe befallen. Typische
Symptome sind Husten, oft mit Auswurf, Fieber und Gewichtsabnahme. Die Tuberkulose ist mit speziellen
Antibiotika (Antituberkulotika) über Monate meist gut behandelbar. Ohne Behandlung verläuft sie, nach einer
meist längeren Erkrankung, oft tödlich. In wenigen Prozent der Erkrankungen sind die Bakterien gegen die
wichtigsten Medikamente resistent, so dass die Behandlung länger dauert und komplizierter ist.

Verbreitung und Häufigkeit


Weltweit gibt es ca. neun Millionen Erkrankungen pro Jahr. Der weltweite Rückgang der Tuberkulose wurde
vielerorts durch die HIV-Epidemie verlangsamt. Die Tuberkulose nimmt bei der einheimischen Bevölkerung von
hochentwickelten Ländern seit Jahrzehnten ab. In der Schweiz gibt es jährlich noch ca. 550 Erkrankungen an
Tuberkulose. Die Mehrzahl der Erkrankungen in der Schweiz kommt bei Personen aus Ländern vor, in denen die
Tuberkulose noch verbreitet ist (insbesondere Afrika und Asien). Bei Einheimischen sind zur Hälfte Personen im
Pensionsalter betroffen, die sich noch als Kinder angesteckt hatten.

Vorbeugung
Die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Erkrankten verhindert weitere Ansteckungen. Die korrekte
Behandlung über mindestens sechs Monate verhindert Rückfälle und die Entstehung von Medikamenten-
Resistenzen. Personen im Asylprozess sollten in der Schweiz zu Ende behandelt werden.

Nach einer Ansteckung kann eine Erkrankung mit der Einnahme von Antituberkulotika verhindert werden. Dies ist
für Kontaktpersonen von Erkrankten und für Immungeschwächte wichtig.

Die Impfung gegen Tuberkulose wird in Ländern mit hohen Tuberkuloseraten durchgeführt. Sie gibt einen
gewissen Schutz in den ersten Lebensjahren. In der Schweiz wird nur ausnahmsweise geimpft und auch dann nur
im ersten Lebensjahr.

(Tuberkulose BAG, 2024)

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Mikrobiologie 11.3.24

Salmonellose
Erreger und Übertragung
Die Salmonellose ist eine infektiöse Durchfallerkrankung, die durch Bakterien der Gattung Salmonella ausgelöst
wird. Die Gattung wird mit Hilfe von serologischen Tests unterteilt, was eine Unterscheidung von ca. 2500
Varianten ermöglicht (sogenannte Serovare). Als Reservoir für Salmonellen kommen verschiedene Tierarten in
Frage (Geflügel, Schweine, Rinder, Reptilien). Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel durch
verseuchte Lebensmittel (vor allem Fleisch, Eier, Milch) oder durch Wasser, das mit Fäkalien verunreinigt ist. Die
Salmonellose zählt zu den klassischen Lebensmittelinfektionen.

Krankheitsbild
Stunden bis Tage nach der Infektion beginnen die Durchfälle meist abrupt, begleitet von Bauchschmerzen,
manchmal Erbrechen, Übelkeit und Fieber. Die heilt meist spontan ab und in der Regel ist keine antibiotische
Behandlung erforderlich. Bei sehr heftigen und wässerigen Durchfällen kann der Körper jedoch viel Wasser
verlieren. Dies kann vor allem für Kleinkinder und geschwächte oder ältere Menschen schnell gefährlich werden
und zu einem Schock führen. Es ist deshalb wichtig, für eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit und
Mineralsalzen zu sorgen.

Verbreitung und Häufigkeit


Die Salmonellose ist weltweit verbreitet. Die Krankheitsfälle treten sporadisch oder gehäuft auf (z. B. in Familien
oder nach einem Fest). In der Schweiz werden jährlich zwischen 1200 und 2000 Labornachweise von Salmonellen
gemeldet.

Vorbeugung
Vorbeugend ist eine gute Küchenhygiene wichtig, insbesondere bei Fleischprodukten. Salmonellen können auch
in rohen Eiern vorkommen. Es sollten deshalb möglichst frische und kühl gelagerte Eier oder pasteurisierte
Eiprodukte verwendet werden. Kreuzkontaminationen zwischen rohem Fleisch und genussfertigen Lebensmitteln
sind zu vermeiden, indem gefrorenes Fleisch in der Schale aufgetaut und der Fleischsaft abgegossen wird. Wenn
die Produkte nicht unmittelbar nach der Herstellung verzehrt werden, sind sie kühl zu halten.

(Salmonellose BAG, 2024)

Verwendete Werkzeuge und Quellen


chatGPT: Ideen für Auswahl der bakteriellen Krankheiten

− Borreliose BAG (2024). Borreliose. Abgerufen am 10.3.24 von https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-


ueberblick/borreliose-lyme-krankheit.html
− Cholera BAG (2024). Cholera. Abgerufen am 10.3.24 von https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-
ueberblick/cholera.html
− Salmonellose BAG (2024). Salmonellose. Abgerufen am 10.3.24 von
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/salmonellose.html
− Tuberkulose BAG (2024). Tuberkulose. Abgerufen am 10.3.24 von https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-
im-ueberblick/tuberkulose.html

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