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Kunst fachfremd unterrichten – Die Praxis 3./4. Klasse


Grundschule
Fit für den Kunstunterricht:
Der ideale Praxisband für Einsteiger Manfred Kiesel
Sie sollen in diesem Schuljahr Kunst unterrichten und trauen sich das Malen
und Gestalten überhaupt nicht zu?
Der Praxisband „Kunst fachfremd unterrichten“ liefert Ihnen alles, was Sie für
einen gelungenen Unterricht in der 3. und 4. Klasse brauchen. Neben genauen
Jahresplänen erhalten Sie zahlreiche ausgearbeitete Stundenentwürfe mit
allen Vorlagen und Anleitungen für den direkten Einsatz. Grundlegende Hin-
weise zu wichtigen Themen, wie Umgang mit Kompetenzen und Zielen,
­erleichtern Ihnen die Unterrichtsplanung.
Fachspezifische Anleitungen sowie Kunstwerke und Schülerarbeiten auf CD
unterstützen Ihre Vor­bereitung. Mit diesem Konzept wird der Kunstunterricht

M. Kiesel
zum Klacks.

Der Band enthält:


ausgearbeitete Unterrichtsstunden
Jahrespläne für die Klassen 3 und 4
übergeordnete didaktisch-methodische Hinweise
eine CD mit Kunstwerken und Schülerarbeiten in Farbe

Der Autor:
Manfred Kiesel – Grund- und Hauptschullehrer, Seminarschuldirektor am Staat­

Kunst
lichen Seminar für schulpraktische Ausbildung in Bad Mergentheim

Weitere Titel aus dieser Reihe:


Kunst fachfremd unterrichten, Die Basis, 1.– 4. Klasse
Bestell-Nr. 07035

fachfremd unterrichten
Kunst fachfremd unterrichten, Die Praxis, 1./2. Klasse
Bestell-Nr. 07036

Komplett vorbereitete Unterrichtsstunden und


direkt einsetzbare Praxismaterialien
ISBN 978-3-403-07037-5

Immer besser unterrichten Die Praxis Materialien


auf CD
www.auer-verlag.de 3./4. Klasse

7037_Kunst fachfremd unterrichten, die Praxis 3-4.indd 1 15.09.14 16:22


3. Thema: Frühling – Farbe in die Jahreszeiten bringen

3.4 Rosa Blütenpracht (Abb. S. 25)

Kompetenzen

• Die Schüler mischen mit Deckweiß unterschiedliche Rosatöne.


• Die Schüler malen auf einen selbsthergestellten Bildgrund zahlreiche Blüten.
• Die Schüler reflektieren über ihre eigene Arbeit und die Arbeit der anderen Schüler.

Benötigtes Material

• Borstenpinselgröße 6–8: ein festes Blatt im Format DIN A4 oder Tonpapier, weiß oder getönt
• Borstenpinselgröße 12–14: ein Malblock oder DIN-A3-Tonpapiere
• Deckfarben
• Deckweiß, weiße Dispersions- oder andere Flüssigfarbe aus der Flasche

Unterrichtsverlauf

Wahrnehmen und Besprechen


Wer kennt sie nicht, die weiß bis rosafarbenen Magnolienblüten, Apfel- oder Mandelbaumblüten oder
die rosafarbenen Blüten von Ziersträuchern. Anschaulich wäre es, wenn einige Blüten oder Äste in einer
Vase mitgebracht werden könnten. Die Pflanze kann dann betrachtet, befühlt und beschrieben werden,
und es könnte auch an ihnen gerochen werden. Stehen keine Bäume zur Verfügung, muss die mediale
Vermittlung ausreichen.

Gestalten
Die Gestaltung ähnelt der Gestaltungsidee „Krokusse“. Es sollte aber ein Malblock verwendet werden.
Zuerst wird das gesamte Blatt als Himmel in verschiedenen gemischten Blautönen bemalt.
Nach dem Trocknen werden einige möglichst schräg nach oben verlaufende Äste eingezeichnet und
anschließend eventuell mit einigen gelbgrünen Blättchen versehen.
Zum Schluss werden dann Rosatöne gemischt und die Blüten aufgemalt.
Die Mischungen sollten im Farbkastendeckel oder auf einem Pappteller vorgenommen werden.
Die Blüten können teilweise von vorne als Kreise und teilweise von der Seite als Halbkreise gemalt,
gestrichelt oder gepunktet werden.
Wichtig ist, dass nach Beendigung der Arbeit die Farbtöpfchen und die Pinsel gut gereinigt werden, da
einmal eingetrocknetes Weiß nicht oder nur sehr schwierig zu entfernen ist.

Präsentieren und Reflektieren


Sind die Blüten auf dem Bildgrund gut zu erkennen?
Wie wurde beim Mischen mit Deckweiß vorgegangen?
Welche Erfahrungen wurden beim Mischen gemacht?
Wurden eine oder mehrere Mischfarben eingesetzt?
Wie könnte man die Mischfarben genauer beschreiben: Hellviolett, Dunkelviolett, Pink, Rotviolett, Blau-
violett?
Wie könnte man die Anordnungsformen der Blüten beschreiben?
Welche Farbmischungen mit Deckweiß sind besonders gut gelungen?

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7037 – Manfred Kiesel – Kunst fachfremd unterrichten, Die Praxis 3/4 – Druckdaten – 22.09.14 – Seite 20
4. Thema: Tiere in Kunst und Alltag

4.1 Fantasietiere zeichnen

Kompetenzen

• Die Schüler erörtern und beschreiben das Aussehen.


• Die Schüler erfinden eigene Fantasietiere durch Kombination von Bildelementen unterschiedlicher
Tiere.
• Die Schüler reflektieren über ihre eigene Arbeit und die Arbeit der anderen Schüler.

Benötigtes Material

• DIN-A4- oder ein DIN-A3-Blatt


• Bleistift, schwarzer Holzfarbstift, Filzstift oder Fineliner
• Holzfarbstifte, bunte Filzstifte
• schwarze und/oder bunte Wachs- oder Pastellkreiden

Unterrichtsverlauf

Wahrnehmen und Besprechen


Bei dieser Zeichenaufgabe kommt es darauf an, möglichst fantasievolle Tiere zu entwickeln. Je nach
Wahl der Zeichenstifte, wird ein DIN-A4- oder ein DIN-A3-Blatt eingesetzt. Mögliche Zeichenstifte sind
Bleistift, schwarzer Holzfarbstift, Filzstift oder Fineliner, Holzfarbstifte, bunte Filzstifte, schwarze und/
oder bunte Wachs- oder Pastellkreiden.
Ausgangspunkte können Tiere sein, die bei den Schülern, schon von ihrem Aussehen her, einen hohen
Aufmerksamkeitsgrad erreichen: Fledermäuse, Nashörner, Skorpione oder Echsen.
Es können aber auch Tiere aus Märchen, Sagen, Filmen oder Comics sein: Drachen, Einhörner, Wol-
perdinger oder andere Tierkombinationen.
Anhand von Bildbeispielen und/oder Beschreibungen können die Schüler das Besondere, das Reizvolle,
das Unheimliche, das Gefährliche der Tiere benennen.

Gestalten
Geben Sie zunächst vor, dass die Tierfiguren möglichst groß gezeichnet werden sollen. Am Ende müs-
sen sie nahezu das gesamte Format füllen. Um besondere Fantasietiere zu entwickeln, können normale
Tiere zusätzliche Körperteile erhalten: ein Hund bekommt Flügel und ein Horn, ein Vogel erhält ein Euter
und Elefantenfüße, ein Fisch hat nun plötzlich Fühler und Insektenbeine.
Zusätzlich oder als alternatives Gestaltungsmittel können bestimmte Körperteile überdimensional groß
oder klein gestaltet werden: ein Elefant hat kurze, kleine Stummelbeine, aber dafür einen riesigen Rüssel.

Präsentieren und Reflektieren


Welches Tier beziehungsweise welches Objekt hast du ausgewählt?
Warum hast du es gewählt?
Wo hast du mit deiner Zeichnung angefangen, wo hast du aufgehört?
Welche zusätzlichen beziehungsweise nicht passenden Körperteile sind erkennbar?
Die zeichnerische Kompetenz wird dadurch sichtbar, inwieweit das Format genutzt, die Hauptfigur dar-
gestellt und die anderen „Tierteile“ wiedererkennbar an dafür geeigneten Stellen eingezeichnet wurden.

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7037 – Manfred Kiesel – Kunst fachfremd unterrichten, Die Praxis 3/4 – Druckdaten – 22.09.14 – Seite 28
8. Thema: Muster-Werkstatt/Werkstatt-Muster

8.2 Muster aus anderen Kulturen

Kompetenzen

• Die Schüler betrachten und beschreiben Muster aus anderen Kulturen.


• Die Schüler erstellen mithilfe von Kästchenpapieren verschiedene Muster her.

Benötigtes Material

• ein Plakat (großes Tonpapier oder Packpapier)


• Prospekte und Kataloge
• schwarzer Fineliner, Farbstifte

Unterrichtsverlauf

Wahrnehmen und Besprechen


Zu diesem Zweck können die Schüler nach und nach auf einem Plakat (großes Tonpapier oder Packpa-
pier) aus Prospekten und Katalogen eine Sammlung unterschiedlichster Muster anlegen.
Die Schüler wählen dazu aus verschiedenen Kulturen charakteristische Elemente aus. Auch typische
Muster aus anderen Völkern können Berücksichtigung finden.
Die Muster heißen zum Beispiele:
Fire (Feuer)
Rain /Regen)
Storm (Sturm)
Arrow (Pfeil)
Broken Arrow (gebrochener Pfeil)
Zigzag (Zickzack)
Turtle (Schildkröte)
Tree (Baum)
Lightning (Blitz)
Bird (Vogel)
Mountain (Berg)
Cross (Kreuz)
Man on horseback (Mann auf Pferderücken)
Wie könnten solche Muster aussehen?
Welche Farbe könnten sie haben?

Gestalten
Die Schüler erproben einfache Muster in Schwarz-Weiß und Schwarz-Farbig auf Kästchenpapier. Sie
verwenden einen schwarzen Fineliner und Farbstifte.
Um welche Muster könnte es sich bei den Abbildungen handeln?
Die Schüler begründen ihre Meinung.

Präsentieren und Reflektieren


Die Schüler sprechen darüber, welche Muster entstanden sind.
Was macht diese Muster aus?
Was gelang einfach? Was gelang schwer?
Was könnte noch verbessert werden?

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7037 – Manfred Kiesel – Kunst fachfremd unterrichten, Die Praxis 3/4 – Druckdaten – 22.09.14 – Seite 74
8. Thema: Muster-Werkstatt/Werkstatt-Muster

8.3 Gestalten mit PC-Mustern (S. 81)

Kompetenzen

• Die Schüler stellen am Computer verschiedene Muster her.


• Die Schüler erweitern ihre Medienkompetenz durch das Erstellen, Ausdrucken und Kopieren der Muster.
• Die Schüler reflektieren über ihre eigene Arbeit und die Arbeit der anderen Schüler.
• Die Schüler gestalten mit ausgeschnittenen Formen und Figuren kleine Bilder.

Benötigtes Material

• Computerraum
• Computer
• Drucker
• Papier

Unterrichtsverlauf

Wahrnehmen und Besprechen


Mithilfe von Anwendungsmöglichkeiten (z. B. Microsoft® Word) können PC-Muster ausgewählt, Flächen
gefüllt und ganze „Musterseiten“ ausgedruckt werden. Erklären Sie den Schülern zunächst, wie sie diese
Muster am Rechner erstellen können. Zeigen Sie ggf. Beispielseiten.

Gestalten
Die Schüler gestalten eigene Musterseiten.
Bildgrundlage ist ein weißes oder schwarzes Papier im DIN-A4-Format.
Für die Gestaltung können circa fünf bis maximal acht möglichst unterschiedliche PC-Muster auf DIN-A4-
Format ausgedruckt werden.
Diese Ausdrucke können anschließend abhängig von der Schülerzahl mehrfach kopiert werden und
sind Grundlage für die Gestaltungsaufgabe.
Mit den verschiedenen PC-Mustern soll jetzt ein Motiv oder eine Bildsituation erstellt werden. Motive
können Eistüten mit Eiskugeln, Obstkörbe, eine Landschaft mit Burgen, Bergen und Bäumen, Roboter-
versammlungen oder Fantasiekompositionen sein.
Die Schüler entscheiden sich nach der Motivwahl für bestimmte PC-Muster, die ihre absichtsvolle Dar-
stellung unterstützen.
Sie skizzieren die Motivteile mit Bleistift jeweils auf die Rückseite der Musterseiten und schneiden die
Teile dann sorgfältig aus.
Die ausgeschnittenen Teile werden probeweise auf dem Bildgrund angeordnet und können so noch
verändert oder ergänzt werden.
Ist die endgültige Situation gefunden, werden die Teile nach und nach aufgeklebt. Dabei müssen bei
manchen Motiven Überschneidungen beachtet werden. Die Reihenfolge des Aufklebens muss also
überlegt sein.
Die Muster werden später auf einer Pinnwand nebeneinander aufgehängt.

Präsentieren und Reflektieren


Die Schüler sprechen darüber, welche Muster entstanden sind.
Was macht diese Muster aus?
Konnten sie das Programm am Computer bedienen?
Was gelang einfach? Was gelang schwer?
Was könnte noch verbessert werden?

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