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Produktempfehlung:
Aufsteller für Lernstationen, 5er-Set
Die praktischen Aufsteller haben auf der einen Seite eine beschreib- und
abwischbare Oberfläche, auf der anderen Seite befindet sich eine Tasche
für bis zu 30 Arbeitsblätter. Ideal für Stationen oder Kleingruppenarbeit,
für Elternbriefe oder Hausaufgaben.
Satz mit 5 Aufstellern in 5 Farben.
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Schritt 5: Auswertung
Zum Abschluss kommt die ganze Gruppe zusammen und tauscht sich über
ihre Erfahrungen aus. Wichtig dabei ist, dass Schüler und Lehrer
gleichberechtigt teilnehmen, und dass Schüler auch äußern, was sie nicht
so gut fanden. Allen soll deutlich werden, wie das Lernen gelungen ist. Die
folgenden Fragen können als Leitfaden dienen:
Schülerlnnen von ihren Lernvoraussetzungen her ernst nimmt (z.B. dadurch, dass sie den
unterschiedlichen Lerntypen entgegenkommt),
Es geht um das Lernen an Stationen und das Lernen in Lernzirkeln, wenn mehrere Stationen
miteinander verbunden werden.
Was SchülerInnen im Rahmen einer Unterrichtseinheit stückweise nach und nach über Medien,
Arbeitsblätter, Übungs- und Wiederholungsaufgaben, Arbeitsanweisungen, Spielen, ... angeboten
wird, steht beim Stationenlernen am Beginn der Unterrichtseinheit alles auf einmal verteilt auf
verschiedene Lernstationen, die durchaus auch mehrfach vorhanden sein können, zur Verfügung.
"Das Verfahren ist vielen aus dem Sportunterricht (Zirkeltraining) bekannt. Entwickelt wurde es von
den Engländern Morgan und Admson als Trainingssystem, das sich entsprechend seinem Aufbau
"Circuit = Kreislauf, UMlauf nannte. Dabei werden verschiedene Stationen im Raum aufgebaut. Man
geht gemeinsam die einzelnen Stationen ab und führt dann die entsprechenden Übungen allein, zu
zweit oder in der Gruppe durch. Zu Beginn der 90er Jahr hat man erste Versuche unternommen,
Zirkelprogramme auf andere Fächer zu übertragen und sie als eine Form des spielerischen Lernens
einzusetzen: Auf Gruppentischen sind Übungsmaterialien ausgebreitet, die von SchülerInnen nach
bekannten/vereinbarten Regeln bearbeitet werden. ... unterschiedliche Stationen werden durchlaufen"
(F. Menze, AOL - Verlag).
Die Abfolge der einzelnen Stationen ist meist frei wählbar. Die Arbeit an jeder Station wird
dokumentiert. "Laufzettel", Beitrag zu einer Mappe, Beiträge zu Gemeinschaftsproduktionen
wie Wandzeitung, Projektwand aber auch Video oder Audioproduktionen.
Es kann auch an verschiedenen Lernorten gelernt werden (z.B. Einbeziehung eines Dritte -
Welt - Ladens am Ort, Erkundung bei einer Kirchengemeinde, Interview im Büro einer
Nichtregierungsorganisation, Gespräch in einer Buchhandlung ...).
LehrerInnen und Lehrer kommen in eine neue Rolle. Gefragt sind sie als Berater und
Moderatoren. Wenn es Störungen gibt, sind dies Störungen an einer Lernstation, die dort eine
Intervention notwendig machen . Oft wird es möglich sein, dass die Arbeit an den anderen
Stationen "weiterläuft". Eine Chance auch für den Umgang mit Disziplinproblemen, die genutzt
werden sollte.
Verschiedene Stationenarten, die den laufenden Unterricht ergänzen und sebstbestimmtes Lernen
ermöglichen können.
Alle - auch sonst nur einmal vorhandenen Materialien (Spiele, Bücher aus der Schulbibliothek,
Kassetten, Computer - Lernprogramme können hier eingesetzt werden.
Es gibt Vorgaben z.B. auch in vielen Unterrichtseinheiten aus dem Bereich des Globalen Lernens
(Nichtregierungsorganisationen, Verlage):
Materialien die werden bereitgestellt. Im Idealfall bauen diese Materialien Spannung auf, lassen selbst
die Fragestellungen entwickeln und weisen selbst mögliche Wege.
Schüler/innen zu beobachten
Schüler/innen individuell zu betreuen
sich zurückzuhalten
Lernabläufe zu moderieren
1 Vgl. Uta Wallaschek, in B. Lehmann, Kinderschule - Lehrerschule, 1991, S.85ff
Quelle:
URL: seminar-loerrach.stepnet.de/Offene%20Unt...el/lernzirk.htm
Im Regelfall werden Lernzirkel an einzelnen Stationen Elemente von mehreren der hier aufgezeigten
Formen enthalten.
- visuell (Sehen)
In unserem Unterricht dominiert das Gedruckte. Beim Stationenlernen eröffnet sich die Chance auch
andere Eingangskanäle zu berücksichtigen. Zum Beispiel:
- Besprechen und Abhören von Kassetten (Walkmann), kann die Situation für Schüler/innen die über
das Hören lernen wenigstens verbessern;
- Rollenspiel, Elemente des Psychodramas (Statue bauen, Verhältnisse von Nähe und Ferne zu
einem Thema darstellen usw. sollten wenigstens angedacht werden;
- Wahlaufgaben (Zusatzstationen)
Dies soll einen Lernerfolg für alle gewährleisten : Jede/r hat das Notwendige erreicht, einige haben
einen zusätzlichen Erfolg, wenn sie Zusatzaufgaben
erfolgreich bearbeiten konnten - an dem in der Auswertungsphase dann auch die anderen
partizipieren können.
Stationen an denen es den Schüler/innen überlassenbleibt, wie sie die Aufgabe angehen. Oft genügt
ein Themenstichwort (z.B. Meine Meinung /Was tun? /...)
-enaktive Ebene
- symbolische Ebene (Darstellung mit Hilfe von Symbolen - Buchstaben, Rechenzeichen ...)
( Es bieten sich z.B. an: Puzzles, Jonglieren, Mandalas, Bewegung im Freien, Meditation z.B. mit Hilfe
von Impulsen - Bild, Musik - aus der Dritten Welt)
d.h. Aufträge so aufbauen, dass das Führen der Mappe sinnvoll ist
zu Diskussionsstation: die Position aufschreiben, die am stärksten verändert hat (Pro- Kontra ...)
-Raumplan
Zur Arbeit in Lernstationen eignet sich jeder Klassenraum (Schülertische, Lehrerpult und auch die
Fensterbänke können genutzt werden).
Jede Station erhält eine eindeutige Nummer, wird eine Station mehrmals aufgebaut (damit sich mehr
SchülerInen gleichzeitig mit den Aufgabenstellungen auseinandersetzen können) wird die Nummer mit
Zusatzbuchstaben versehen.
Alle Schüler/innen erhalten einen Laufzettel, auf dem sie festhalten an welcher Station sie bereits
gearbeitet haben. Für alle einsehbar gibt es eine Übersicht, was die einzelnen Schüler/innen schon
bearbeitet haben.
Pflicht, Zusatz- und Wahlaufgaben werden mit verschiedenfarbigen Punkten deutlich markiert.
Idealtypischer Verlauf
Planungsphase
- Gibt es Lernschritte, die aufeinander aufbauen, dann Stationen evtl. mehrfach einbauen, damit
parallel gearbeitet werden kann
Der Vergleich zwischen europäischen und afrikanischen Antworten kann der eigenen Urteilsbildung
wichtige Impulse geben.
Hier werden zunächst die elementaren Bestandteile des Stationenlernens besprochen und dann die
einzelnen Phasen der Planung und Durchführung dargestellt.
ein Arbeitsjournal für jeden Teilnehmer, in dem sie sich anhand von Leitfragen Rechenschaft
über den Lernverlauf ablegen können,
eine Dokumentenmappe oder Portfolio, worin die Arbeitsergebnisse gesammelt werden,
ein Hilfesystem - das ist eine Struktur, die den Lernenden ermöglicht, Rat und Hilfen
einzuholen bzw. anzubieten.
Gut geeignet für diese Methode ist ein Thema im allgemeinen dann, wenn es Raum für
Erfahrungslernen bietet, wenn es über vielfältige Zugänge erschlossen werden kann, wenn es in eine
größere Zahl von tendenziell unabhängigen Lernabschnitten unterteilt werden kann und wenn es allein
mithilfe gegebener Informationen, Kenntnisse und Fähigkeiten (einschließlich des Materials an den
Lernstationen) erarbeitet werden kann. Mit einem solchen Thema können themenspezifische Lernziele
mit entwicklungsspezifischen Lernzielen, wie zum Beispiel das Lernen als erlernbares Verhalten zu
begreifen, verknüpft werden.
Der Lernraum ist häufig ein Klassenzimmer oder ein ähnlich großer Raum, in dem genug Platz für
den Aufbau der Stationen und der Arbeitsplätze zur Verfügung steht. Das Stationenlernen kann auch
auf mehrere Räume ausgedehnt werden. Auch gegen eine (teilweise) Durchführung im Freien spricht
grundsätzlich nichts.
Jeder Lernende braucht zur Bearbeitung seiner Aufträge einen Arbeitsplatz. Dieser kann sich an der
Station selbst befinden, er kann aber auch mit seinem angestammten Arbeitsplatz, etwa im
Klassenzimmer, identisch sein. Wenn eine Station so beschaffen ist, dass mehrere Schüler
gleichzeitig an ihr arbeiten sollen, muss dies beim Platzangebot und der Zeitplanung (z.B. durch
Rotation) berücksichtigt werden.
Das Stationenlernen eignet sich insbesondere für größere Gruppen, z.B. Schulklassen, weil hier
seine Vorteile stärker zum Tragen kommen als bei Kleingruppen. Generell ist eine Anwendung mit
mittleren oder kleinen Gruppen aber nicht ausgeschlossen. Unterhalb von fünf, sechs Teilnehmern
gehen jedoch manche Vorzüge im Bereich des kooperativen Arbeitens verloren. Der Lernprozess
selbst kann sowohl individuelles Lernen wie kooperative Arbeitsformen einschließen.
Mindestens ein Lehrender wird in der Regel die Durchführung begleiten und beaufsichtigen. Bei
größeren Gruppen können weitere Lehrer hilfreich sein. Generell ist diese Methode aber nicht in
hohem Maße von der Präsenz einer Leitungsperson abhängig. Bei eingeübten Gruppen kann die
Durchführung sogar zeitweise ganz ohne Lehrperson funktionieren. Am besten eingeführt ist die
Methode bisher in klassischen Unterrichtssituationen an Schulen, wo die Lehrperson sowohl
Vorbereitung und Durchführung anleitet, wie auch bei der Auswertung eine wesentliche Rolle spielt.
Laufzettel oder Fortschrittslisten sind Zettel oder Pläne, auf denen die Lernenden vermerken, welche
Stationen sie bearbeitet haben. Solche Zettel können sie mit sich führen, sie können aber auch für alle
einsehbar ausgehängt werden. Ihr Zweck ist es, auf dem Lernweg eine Orientierung zu geben und
das bereits Zurückgelegte mit dem geplanten Pensum abzugleichen. Sie können zugleich auch einen
Wettkampfcharakter annehmen, wenn es darum geht, die schnellste Lösung oder das erste richtige
Gesamtergebnis zu finden.
Auf- und Abbau, sowie Vorbereitung und Auswertung sind in hohem Maße wichtig für den Erfolg
dieser Methode. In der Regel sind alle Teilnehmer des Stationenlernens auch an diesen Phasen
mitverantwortlich beteiligt. Im Sinne eines dauerhaften Lernerfolges ist es bedeutsam, ob die
Lernenden schon bei der Vorbereitung mit dem Thema und den Lernzielen Kontakt aufgenommen
haben, ob ihr Interesse geweckt wurde und ob sie bereit sind, für ihr Lernen Verantwortung zu
übernehmen. Analog dazu werden viele der Erkenntnisse und Erfahrungen der Durchführungsphase
erst dann voll zum Tragen kommen, wenn sie vor der Gruppe dargestellt, gemeinsam durchdacht und
bewertet wurden. Nicht zuletzt sind es die notwendigen Pausen während der Arbeit und zwischen
einzelnen Lernschritten, die die Integration von neuem Wissen mit erleichtern helfen können.
Pausenloses Lernen ist auch mit dieser Methode weder möglich noch erstrebenswert. Es bietet sich
z.B. auch an, diesem „Lernzweck“ eine eigene Station zu widmen!
Themenwahl: Um welches Thema soll es gehen? Ist das Thema für Stationenlernen
geeignet? Kann es entsprechend in Teilthemen pro Station aufbereitet werden?
Lernzweck: Geht es um die Vertiefung/Einübung eines bekannten, oder um die Erschließung
eines relativ neuen Themengebietes?
Leitstruktur und Teilziele: Welche Lernziele sollen im Verlaufe des Lernvorgangs erreicht
werden? Wie hängen die Teilziele untereinander und mit dem Thema zusammen? Ist eine
bestimmte Reihenfolge des Lernens erforderlich? Wie müssen die Lernaufträge gruppiert
werden?
Sonstige Ziele: Sollen zusätzlich zum Lernen am Thema bestimmte Kompetenzen geübt
werden (Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Eigenverantwortung, Hilfe erbitten usw.)? Solche
sonstigen Ziele müssen bei der Auftragsgestaltung unbedingt berücksichtigt werden.
Voraussetzungen der Lernenden: Welche Kenntnisse und Fertigkeiten bringen die
Lernenden bereits mit? Wie muss das Niveau der Lernaufträge beschaffen sein?
Konzept zur Beurteilung: Um welche Leistungsziele soll es gehen? Wie sollen
Arbeitsergebnisse überprüft und bewertet werden?
Zeit- und Raumplanung: Wie lange soll die Durchführungsphase dauern und wo soll sie
stattfinden?
Diese Phase wird in den meisten Fällen von den Lehrpersonen durchlaufen. Je nach Alter und
Methodenerfahrung der Lernenden können sie jedoch auch schon in die Planung mit einbezogen
werden, etwa bei der Themenwahl oder bei einer Diskussion der Leistungskriterien. Auch das
Erstellen von Lernstationen für andere Gruppen kann für Lernende eine sehr positive und
herausfordernde Aufgabe sein, die sich z.B. auch als Stationenarbeit durchführen ließe (oder als
Projekt usw.).
(2) Phase 2: Praktische Vorbereitung und Bereitstellung
Das Konzept muss nun in Lernaufträge übersetzt und im Lernraum installiert werden. Im Einzelnen
geht es um:
Wenn Lernende in die Gestaltung dieser Phase mit einbezogen werden, kann sich u.U. die
nachfolgende Einführungsphase erübrigen.
Die Auswertung kann und sollte natürlich bei Bedarf auch individuell erfolgen, z.B. indem die
Lehrperson mit einzelnen Lernern deren Erfahrungen und Ergebnisse reflektiert.
Die Ergebnisse einer gründlichen Auswertung kommen Teilnehmern, Lehrern und der weiteren
Anwendung der Methode zugute. Ihre Vorteile sollten in keinem Falle unterschätzt werden.
Insbesondere für die Lerner, die während der Arbeitsphase höchstwahrscheinlich eigenständiger als
sonst gearbeitet haben, kann es von großer Wichtigkeit sein, wie sie und andere den Arbeitsprozess
erlebt haben.
Binnendifferenzierung durch
Stationenlernen
Das Stationenlernen ist eine ausgesprochen lebendige Methode der
Binnendifferenzierung, weil die Lernenden einerseits sehr interessenorientiert
vorgehen können, andererseits über den Besuch der verschiedenen Stationen
Übung in verschiedenen Zugängen zu einem Thema bekommen. Wie
Stationenlernen umgesetzt werden kann, erfahren Sie hier.
Beschreibung
Auch Lernlandschaft, Lernbuffet oder Lernstraße genannt, sieht die Methode
Stationenlernen in einem Raum verschiedene Lernecken vor, die durch den/die
Lehrende vorbereitet sind. Je nach Interesse, Lernvoraussetzungen, Lernstil oder
auch Tagesform wählen die Teilnehmenden eine Lernecke oder Lernstation aus, um
dort etwas zu erarbeiten, zu üben oder auch zu vertiefen. Sie können dabei sowohl
allein als auch gemeinsam mit anderen arbeiten. Es gilt: jeder in seinem Tempo und
zu dem Themenaspekt, der ihm oder ihr wichtig ist. Regelmäßige Zusammentreffen
der Gesamtgruppe bieten Raum für Diskussionen und offene Fragen. Das
Stationenlernen vereint individuelles und gemeinsames Lernen in der Gruppe.
Das Stationenlernen ist planungsintensiv und sollte auf alle Fälle mit den
Teilnehmenden ausgewertet werden. Allerdings: Steht die Planung einmal, kann man
den gewählten Themenkomplex immer wieder einsetzen.
Umsetzung
Es gibt viele Varianten des Stationenlernens. Der Prototyp ist der nachfolgend
beschriebene, vier weitere Varianten sind danach zur Anregung Ihrer methodischen
Phantasie skizziert.
Varianten
Einsatz
Im Stationenlernen können Sie durch die Art und die Auswahl der Lernaufträge die
Vielfalt möglicher Zugänge zum Lernthema betonen und dadurch die
Lernbeweglichkeit Ihrer Teilnehmenden fördern. Durch die Art des gewählten und
dargebotenen Lernmaterials werden viele Sinneskanäle angesprochen und: Sie
ermöglichen Ihren Teilnehmenden eine aktive Rolle innerhalb ihres Lernprozesses
einzunehmen und Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen.
Die Stationenarbeit eignet sich sowohl zur Einführung in ein Lernthema (Neugierig-
Macher, Vorwissen aktivieren, freies Assoziieren), zur Erarbeitung von Basiswissen
zu einem Lernthema (mit Hilfe verschiedener Zugänge), zum Üben und Vertiefen.
Zielgruppe
Für das Stationenlernen gilt: Wenn es gut vorbereitet ist – inhaltlich, methodisch und
praktisch – dann kann es mit allen Zielgruppen realisiert werden. Gruppen, denen
diese offene Lernform unbekannt ist, brauchen eine gute Einführung und die
Sicherheit, bei Unklarheiten und Fragen jederzeit auf Sie als Kursleiterin zukommen
zu können. Gerade in der Anfangszeit brauchen die Teilnehmenden ggf. auch
Entscheidungshilfen, um ihren Laufweg zu planen.
1. Schritt: Einführung
Wenn Sie das erste Mal mit einer Gruppe Stationenlernen machen, empfiehlt sich
dringend eine gute und umfassende Einführung. Wenn die Teilnehmenden den
Raum betreten, werden sie schon optisch sehen, dass der Kurs anders stattfindet.
Jetzt geht es darum, dass die Teilnehmenden einzeln oder gemeinsam die
Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren und das Ergebnis kontrollieren. Es gibt –
abhängig vom Lernthema und vom Aufgabentypus – innerhalb des Stationenlernens
große Spielräume, wie diese Präsentation und Überprüfung geschehen kann, durch
wen und mit welchen Folgen:
Entpuppt sich eine Aufgabe für zwei oder mehr der Teilnehmenden als zu
große Herausforderung können Sie mit diesen Teilnehmenden ein
Fehlerkorrekturgespräch führen.
4. Schritt: Auswertung
Die Auswertung des Stationenlernens geschieht dann gemeinsam und bedient sich
eines Feedbacks. Reflexionsfragen für die Teilnehmenden und die
Kursleitung können sein:
Was hat mir besonders gefallen? Was ist gut gelaufen? Was ist mir gut
gelungen? Wo lag mein persönlicher Aha-Effekt?
Was war schwierig? Was hat nicht so gut funktioniert? Woran lag das?
Wie zufrieden bin ich mit der Qualität der eigenen bzw. gemeinsamen
Ergebnisse?
Was sollten wir zukünftig anders machen, damit es (noch) besser läuft?
Eine individuelle Auswertung kann und sollte natürlich bei Bedarf ebenfalls möglich
sein, z.B. im Rahmen eines Lernberatungsgespräches. Insbesondere für Lernende,
die mit dem Stationenlernen mehr in ihrer Eigenständigkeit gefordert waren als sonst,
ist eine reflexive Auswertung in der Gruppe oder auch im Einzelgespräch wichtig.
Die Methode kostet in der Vorbereitung sehr viel Zeit. Sie braucht Planung und
Konzeption seitens der Lehrkraft und ganz praktische Vorbereitungen. Der Raum
muss entsprechend hergerichtet werden (Anzahl der Stationen, Arbeitsplätze für
Teilnehmende) und die Lernmaterialien (Arbeitsaufträge, Arbeitsmaterial und
Lernhilfen) für die verschiedenen Stationen müssen inhaltlich und methodisch
vorbereitet, kopiert und an den Stationen ausgelegt sein. Wenn die Teilnehmenden
zwischen Stationen wandern sollen, dann braucht es sogenannte Laufzettel (Abb. 2)
oder Entwicklungslisten (Abb. 3), auf denen die Teilnehmenden festhalten können,
an welcher Lernstation sie waren und was sie dort bewältigt haben.
Abb. 2: Laufzettel
Abb. 3: Entwicklungsliste
Was ist der Gegenwert zum Aufwand? Stationenlernen ermöglicht auf der Inhalts-
und Beziehungsebene sehr positive Lernerfahrungen, fördert die Lernbeweglichkeit,
die Selbstlernkompetenzen und das „Sich-methodisch-Ausprobieren“.
Für die Methode sprechen die gute Systematik, die lebendige Lernatmosphäre und
die verschiedenen Zugänge, die Lernende zu einem Thema erhalten. Vorsicht ist
geboten, wenn Teilnehmende nur Frontalunterricht gewöhnt sind bzw.
Frontalunterricht ihrer Lernerwartung entspricht. Dann können sie nicht plötzlich mit
den hohen Freiheitsgraden umgehen, die dieser Methode zu Grunde liegen. Die gute
Einführung und Prozessbegleitung ist dann unabdingbar.
https://www.schule-studium.de/Deutsch/2-Unterrichtsmaterial/Deutsch-Unterrichtsmaterial-
Stationenlernen.html