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Unterrichtseinheit | Sek I

Tarifvertrag

Wer braucht schon einen Tarifvertrag?


M1 Wir wollen einen Tarifvertrag

Streik am 3. Juni 2014 bei Amazon in Graben, Foto: Hubert Thiermeyer

M2 Was ist ein Tarifvertrag? Sektkellereien oder auch die privaten Rund-
funkanstalten. Firmentarifverträge gibt es bei-
Tarifverträge legen die Mindeststandards für 25 spielsweise für Volkswagen, die Lufthansa, die
alle wichtigen Arbeits- und Einkommensbe- Mineralölunternehmen, aber auch für zahlrei-
dingungen fest: Löhne, Gehälter, Ausbildungs- che kleinere Unternehmen.
vergütungen, Arbeitszeit, Urlaub und Urlaubs-
WSI: Tarif-ABC für Einsteiger, www.boeckler.de/wsi-
5 geld, Weihnachtsgeld, Kündigungsfristen und
tarifarchiv_3396.htm
vieles andere. Tarifverträge werden in der
Regel zwischen einer Gewerkschaft (Vertreter
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer)
und einem Arbeitgeberverband abgeschlossen. A1 Beschreibt, was auf dem Bild M1
10 Sie (…) gelten für die Mitglieder beider Tarif- dargestellt ist. Nennt mögliche Gründe,
vertragsparteien, also für die Gewerkschafts- weshalb die Amazon-Mitarbeiterinnen
mitglieder und die Unternehmen, die Mitglied und -Mitarbeiter unbedingt einen Tarif-
des Arbeitgeberverbandes sind. Tarifverträge vertrag haben möchten.
mit einzelnen Unternehmen nennt man Haus- Unterscheidet: Flächentarifvertrag – Firmen-
15 oder Firmentarifverträge. tarifvertrag (M2).
Typisch (…) sind Tarifverträge für ganze Über die Arbeitsbedingungen bei Amazon
Branchen, deshalb auch Flächentarifverträge könnt ihr euch hier informieren: www.youtu-
genannt. Für mehr als 250 Wirtschaftszweige be.com/watch?v=zMQLdtNfNZs
gibt es solche Abkommen. Für große Bran-
20 chen wie die Metall- und Elektroindustrie,

aber auch für kleinere Bereiche wie zum Bei-


spiel den Gartenbau, die Schuhindustrie, die
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M3 Welche Vorteile hat ein Tarifvertrag für die Beschäftigten?

Özlem und Daniel, Marie und Paul


arbeiten als Metallfacharbeiter.
Während für Özlem und Daniel ein
Tarifvertrag gilt, arbeiten Marie und
Paul ohne Tarifvertrag.
Özlem und Daniel verrichten dieselbe
Arbeit und verdienen jeder 2.500
Euro im Monat. Marie und Paul
erhalten für dieselbe Arbeit nur
Özlem Daniel Marie Paul 2.250 Euro pro Monat. Während
Özlems und Daniels Arbeitswoche 35
Stunden hat, müssen Marie und Paul
40 Stunden in der Woche arbeiten.
Auch beim Urlaub geht es Daniel
und Özlem besser: Sie haben 30
Tage Urlaub im Jahr und bekommen
zusätzlich zum normalen Lohn noch
Urlaubsgeld. Marie und Paul steht
nur der gesetzliche Urlaub von 24 Ta-
gen im Jahr zu, Urlaubsgeld erhalten
sie nicht.

A2 Nennt die Unter-


schiede, die sich für die
Beschäftigten mit und ohne
Tarifvertrag ergeben. Disku-
tiert, was es bedeutet, wenn
Beschäftigte zu unterschied-
lichen Bedingungen gemein-
sam in einem Unternehmen
arbeiten.

Illustrationen: Leo Leowald

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M4 Wie zahlt sich ein Tarifvertrag aus?

Mit Tarifvertrag besser bezahlt und zufriedener im Job


So viele Beschäftigte arbeiten … So hoch ist der Anteil der Beschäftigten, So hoch ist der Anteil der Beschäftigten, die
die in den letzten 12 Monaten eine Gehalts- in den letzten 12 Monaten eine vom
mit Tarifvertrag oder Lohnerhöhung erhalten haben ... Unternehmen bezahlte bzw. zur Verfügung
ohne Tarifvertrag gestellte Weiterbildung erhalten haben …

ohne Tarifvertrag mit Tarifvertrag ohne Tarifvertrag mit Tarifvertrag

34,0 40,0
51,2 48,8 52,3 56,0

in Prozent in Prozent in Prozent

So bewerten die Beschäftigen auf einer Skala So hoch ist das durchschnittliche Einkommen*
von 1 (überhaupt nicht zufrieden) bis 5 (in jeder Hinsicht zufrieden) nach Betriebsgröße … in Euro
3759
3186 3302
... ihre Arbeit 2910
2683
ohne Tarifvertrag 3,5
2424

mit Tarifvertrag 3,7

... ihre Bezahlung


ohne Tarifvertrag 2,5

mit Tarifvertrag 3,1


unter 100 100 bis 500 über 500
Beschäftigte Beschäftigte Beschäftigte

* Die Befragten haben unterschiedliche Wochenarbeitszeiten. Um die Monatsverdienste zu berechnen, werden zunächst
die Verdienstangaben auf einen Stundenlohn standardisiert, in einem zweiten Schritt wird der Monatsverdienst auf
Basis von 38 Wochenstunden berechnet.

Basis: 52.365 Beschäftigte, Zeitraum: 2010 – 2012; lohnspiegel.de 2013 | Böckler Impuls 7/2013

M5  arum ein Tarifvertrag auch für


W bei der Regelung komplexer Rechtsmaterien
die Unternehmen von Vorteil ist ein echtes Dienstleistungsangebot – vor al-
lem für kleine und mittlere Betriebe.
Zu Recht ist der Tarifvertrag – insbesondere • Der Branchentarifvertrag ermöglicht durch
der Branchen- bzw. Flächentarifvertrag – nach 30 die Friedenspflicht während seiner Laufzeit
wie vor die prägende Ordnungsgröße der Ar- störungsfreie Lieferbeziehungen.
beitsbeziehungen in Deutschland. Entgegen • I m Branchentarifvertrag können – wie nir-
5 mancher Kritik konnte der Branchentarifver- gends sonst – auch gesamtwirtschaftliche
trag auch in der letzten Wirtschaftskrise seine Aspekte berücksichtigt werden.
Gestaltungskraft erneut unter Beweis stellen.
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Insgesamt arbeiten ca. 80 Prozent der Beschäf- (BDA), Vorteile des Branchentarifvertrags erkennen und
tigten in Deutschland unmittelbar oder mittel- nutzen, www.arbeitgeber.de (letzter Zugriff 5.3.2015)
10 bar auf der Basis von Tarifverträgen (…). Für
die meisten Arbeitgeber ist damit das kollek-
tive Aushandeln der Arbeitsbedingungen nach
wie vor die bevorzugte Form der Lohnfindung.
(…) A3 Erklärt, weshalb Tarifverträge für
15 • Der Branchentarifvertrag hält Konflikte Beschäftigte und Arbeitgeberinnen und
weitgehend aus den Betrieben heraus und si- Arbeitgeber von Vorteil sind (M3 – M5).
chert damit den Betriebsfrieden. Recherchiert, ob und welche Tarifverträge
• G erade in einer hochvernetzten und arbeits- in eurer Schule gelten. Dabei solltet ihr
teilig organisierten Wirtschaft bietet der zunächst bedenken, welche Beschäftigten-
20 Branchentarifvertrag den Betrieben Pla- gruppen es in eurer Schule gibt: Lehrerinnen
nungssicherheit. und Lehrer, Beschäftigte in der Schulverwal-
• Der Branchentarifvertrag nimmt den Firmen tung, Reinigungspersonal, Mitarbeiterinnen
den zeit- und kostenträchtigen Aufwand der und Mitarbeiter in der Mensa, der Nachmit-
Tarifverhandlungen ab. tagsbetreuung usw.
25 • Der Branchentarifvertrag ist insbesondere
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M6  as spricht für, was spricht gegen


W 5. Tarifverträge vertreiben die Unternehmen
einen Tarifvertrag? ins Ausland, wo sie ohne Tarifverträge billi-
ger produzieren können.
1. Tarifverträge gibt es schon seit mehr als
hundert Jahren und sie passen nicht mehr in 6. Nicht jeder Arbeitnehmer, jede Arbeitneh-
unsere Zeit. Heutzutage kann jede/r Arbeit- merin kann einschätzen, wie viel „wert“ er
nehmer/in die Arbeits- und Einkommensbe- oder sie ist, und gut verhandeln. Gemein-
dingungen doch besser selbst aushandeln. sames Verhandeln und Auftreten aller Be-
schäftigten stärken die Position und die
2. I n Zeiten von Internet und weltweitem Durchsetzungsfähigkeit. Außerdem lassen
Wirtschaften braucht man individuelle Lö- sich die Beschäftigten so nicht gegeneinan-
sungen. Tarifverträge für ganze Branchen der ausspielen.
sind viel zu starr, weil sie die Besonderhei-
ten der einzelnen Unternehmen zu wenig 7. E
 s gibt Unternehmen, die ins Ausland ge-
berücksichtigen. hen, weil sie dort billiger produzieren kön-
nen. Allerdings kommen nicht wenige auch
3. I n vielen Tarifverträgen gibt es so genann- wieder zurück, weil sie viele Dinge nicht be-
te Öffnungsklauseln, die ermöglichen, dass achtet hatten: qualifizierte Fachkräfte und
auf die Situation in Einzelunternehmen ein- berechenbare Lohnentwicklungen wie in
gegangen wird und man vom Tarifvertrag Deutschland.
befristet abweichen kann. Man muss aber
bedenken, dass nicht jede Unternehmenskri- 8. E
 s gibt für mehr als 250 Wirtschaftszwei-
se durch Abweichungen vom Tarifvertrag ge Tarifverträge. In ganz Deutschland sind
behoben werden kann. Durch Verzicht bei es über 50.000. Damit setzen sie Normen
Löhnen und Gehältern wurde noch kein für die gesamte Arbeitswelt. Jährlich wer-
Unternehmen vor der Pleite gerettet. Hier den zwischen 6.000 und 7.000 von ihnen
kommen ganz viele Ursachen zusammen. erneuert. Lohn- und Gehaltstarifverträge
gelten in der Regel ein bis zwei Jahre. Tarif-
4. B
 ranchentarifverträge können sich schlecht verträge geben den Unternehmen auch viel
auswirken, weil sie nicht genug berücksich- Gestaltungsspielräume, zum Beispiel bei der
tigen, dass es auch Unternehmen gibt, denen Arbeitszeit.
es nicht gut geht. Dadurch könnten Arbeits-
plätze gefährdet werden.

A4 Ordnet die Argumente, die für und


gegen Tarifverträge sprechen.

picture-alliance

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M7  ollenspiel: Was spricht für, was


R ma Sonnenblume ist sehr gut, alle Beschäftig-
spricht gegen einen Tarifvertrag? ten arbeiten gerne dort und haben ein gutes
Verhältnis untereinander und zu den Sommers.
Nele und Mario Sommer führen den Land- 20 Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt zurzeit

schafts- und Gartenbaubetrieb Sonnenblume 40 Stunden und jeder kann 28 Tage Urlaub
nun schon in der dritten Generation. In den im Jahr nehmen. Es gibt im Sommer immer
letzten zwei Jahrzehnten ist er ständig ge- ein Betriebsfest und zu Weihnachten meistens
5 wachsen. Waren früher nur einige Gärtner sogar ein Geschenk. Bislang gab es in der Fir-
im Betrieb beschäftigt, ist der Betrieb unter 25 ma Sonnenblume keinen Tarifvertrag. Die Be-

Neles Vater deutlich größer geworden. Seit- schäftigten haben mit Sommers immer einzeln
dem gehören neben den klassischen Garten- über ihren Lohn verhandelt. Seit einiger Zeit
bau- und -pflegearbeiten auch Pflasterarbeiten wird unter den Beschäftigten darüber disku-
10 oder der Bau von Teichanlagen zum Angebot. tiert, ob ein Tarifvertrag nicht für alle besser
Nachdem Nele und Mario den Betrieb vor 30 sein könnte. Auch Sommers haben schon ein-

vier Jahren übernommen haben, ist der Bau mal darüber nachgedacht, ob sie nicht dem
von Naturschwimmbädern hinzugekommen. Arbeitgeberverband „Garten-, Landschafts-
Mittlerweile beschäftigen Sommers 53 Mitar- und Sportplatzbau“ beitreten sollten, der mit
15 beiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher der Industriegewerkschaft Bauen – Agrar –
Berufsgruppen. Das Betriebsklima in der Fir- 35 Umwelt Tarifverträge abschließt.

Arb
A5 Teilt die Klasse zunächst in zwei eitg
Gruppen: Eine Gruppe vertritt Familie eb er
Sommer (Arbeitgeber), die andere Gruppe
vertritt die Beschäftigten. Unterteilt die
beiden Gruppen in Kleingruppen. Notiert
auf Kärtchen Argumente, die aus der Sicht
der jeweiligen Gruppe für und gegen einen
Tarifvertrag für den Betrieb Sonnenblume
sprechen. Dabei helfen euch die Materi-
alien dieser Unterrichtseinheit. Spielt im
Anschluss das Gespräch zwischen dem
Arbeitgeber und den Beschäftigten über
die mögliche Einführung eines Tarifvertra- Beschäftigte
ges nach.
Tipp: Das Gespräch könnt ihr am besten in
Form einer Fishbowl-Diskussion führen.
Den aktuellen Tarifvertrag der Branche
Garten-, Landschafts-, Sportplatzbau in
NRW findet ihr u.a. hier: www.tarifregister.
nrw.de/tarifinformationen/tarifdaten_bran-
chen/index.php

explainity® Kopiervorlage s. S. 7

ERKL ÄRUNGEN
Eine Gewerkschaft ist ein freiwilli- Rechtsschutz zu gewähren, gehört verbände sind nach Branchen orga-
ger Zusammenschluss von Arbeit- zu den grundlegenden Aufgaben ei- nisiert (z. B. Metallindustrie, chemi-
nehmerinnen und Arbeitnehmern zur ner Gewerkschaft. sche Industrie).
Vertretung ihrer Interessen. Die Or- Ein Arbeitgeberverband ist ein Die Friedenspflicht bezeichnet
ganisation muss dauerhaft bestehen, freiwilliger Zusammenschluss von die Verpflichtung der Tarifparteien
nach demokratischen Grundsätzen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern (Arbeitnehmer/innen und Arbeitge-
aufgebaut und zu Arbeitskämpfen fä- zur Vertretung ihrer Interessen. Als ber/innen), innerhalb der Laufzeit
hig sein. Tarifverhandlungen und Ar- Tarifvertragspartner nehmen sie eines Tarifvertrags keine Kampfmaß-
beitskämpfe zu führen, Tarifverträge an den Tarifverhandlungen mit den nahmen wie Streiks oder Aussper-
zu schließen und ihren Mitgliedern Gewerkschaften teil. Arbeitgeber- rungen durchzuführen.
Querverweis: UE Streik 5
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Didaktisch-methodischer Kommentar
Wer braucht schon einen Tarifvertrag?

Tarifverträge und Tarifverhandlungen gehören nicht unmittelbar zur Lebenswirklich-


keit von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I. Sie sind in der Regel nur
mittelbar davon betroffen, wenn sich zum Beispiel ein Elternteil an einem Arbeits-
kampf beteiligt. Aber auch in Zeiten von Tarifverhandlungen und großer Tarifkon-
flikte, die oft durch Warnstreiks begleitet werden und in den Medien präsent sind,
werden die Schülerinnen und Schüler mit der Thematik konfrontiert. Als zukünftige
Beschäftigte (in geringerem Maße auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber) erwer-
ben die Lernenden in dieser Unterrichtseinheit basales Orientierungswissen über
einen zentralen Regelungsbereich innerhalb der Arbeitswelt, da die Arbeitsbedin-
gungen in Deutschland – trotz der so genannten Tarifflucht – immer noch maßgeb-
lich durch Tarifverträge bestimmt sind und sie für die Beschäftigten immer bessere
Konditionen festschreiben als die gesetzlichen Mindestbedingungen. Die Schü-
lerinnen und Schüler vertiefen ihre Urteilskompetenz, indem sie unterschiedliche
Perspektiven einnehmen und darüber entscheiden, ob tarifvertragliche Regelun-
gen für Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen effizient sind (Sachurteil) und
sich mit Grundwerten (z. B. Gleichheit, Solidarität) vereinbaren lassen (Werturteil).
• M1 dient dem Einstieg in die Thematik und als Gesprächsanlass. Amazon wur-
Herausgeberin: Hans-Böckler-Stiftung, Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf; Kontakt: Anke Thiel, Tel. 0211-7778-151, Anke-Thiel@boeckler.de

de hier als Beispiel gewählt, weil das Unternehmen den Lernenden in der Regel
bekannt und aufgrund der dort herrschenden Arbeitsbedingungen häufig in der
Medienberichterstattung präsent ist.
• M2 und M3 vermitteln basale Informationen zum Tarifvertrag und verdeutlichen,
weshalb sich Beschäftigte, deren Arbeitsbedingungen durch einen Tarifvertrag
geregelt werden, besser stellen als Beschäftigte, für die nur die gesetzlichen
Mindeststandards gelten. Die Lernenden werden aufgefordert darüber nachzu-
denken, was es bedeuten kann, wenn in einem Unternehmen unterschiedliche
Regelungen gelten. Hier wurde bewusst eine sehr starke Reduktion vorgenom-
men und auf den Hinweis verzichtet, dass gewerkschaftlich organisierte Be-
schäftigte einen Rechtsanspruch auf tarifvertragliche Leistungen haben. In der
Regel wenden Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die tarifvertraglichen Regelun-
gen auch auf nichtorganisierte Beschäftigte an.
• Dass sich Tarifverträge für Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen auszah-
len, wird in M4 und M5 dargestellt. Hier sollte darauf geachtet werden, dass es
neben der finanziellen Besserstellung weitere Argumente gibt, die für eine kol-
lektivvertragliche Regelung sprechen. In M6 finden sich Statements, die einige
der typischen Argumente gegen Tarifverträge aufgreifen bzw. diese widerlegen.
Autorin: Dr. Martina Tschirner; Stand 5/2015

• Die Lernenden können dann ihr Wissen über Tarifverträge in einem Rollenspiel
(M7) anwenden. Sie sollen zunächst die Argumente der Arbeitgeber und der
Arbeitnehmer zusammenstellen, um dann in einem Rollenspiel darüber zu bera-
www.boeckler-schule.de

ten, ob der Betrieb künftig tarifvertragliche Regelungen übernehmen soll. Hier


sollte auf jeden Fall ein Blick in den gültigen Tarifvertrag der Branche geworfen
werden, um die unterschiedlichen Regelungen (v. a. Urlaub, Arbeitszeit) zwi-
schen dem Tarifvertrag und der Regelung im Betrieb deutlich werden zu lassen.

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Arbeitgeber (Familie Sommer) | Gartenbaubetrieb Sonnenblume Beschäftigte | Gartenbaubetrieb Sonnenblume

Arbeitgeber (Familie Sommer) | Gartenbaubetrieb Sonnenblume Beschäftigte | Gartenbaubetrieb Sonnenblume

boeckler-schule.de; Illustration: explainity®

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