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Leseverstehen Und Sprachbausteine B2 Übungstest 8
Leseverstehen Und Sprachbausteine B2 Übungstest 8
Leseverstehen Teil 1
Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und
entscheiden Sie, welche Überschrift (a-j) am besten zu welchem Text (1-5) passt.
Tragen Sie Ihre Lösungen in den Antwortbogen bei den Aufgaben 1-5 ein.
Aufgabe 1 2 3 4 5
Ihre Lösung
LÖSUNG
In Russland 1843 als Tochter als Tochter eines Bauern geboren, schaffte es Nadeschda Suslova
ins Gymnasium. Mit 16 Jahren erhielt sie ihr Diplom als Hauslehrerin. Das war der höchste
Abschluss, den eine Frau damals in Russland erreichen konnte. Doch Nadeschda wollte mehr. Die
junge Frau wollte Ärztin werden. Weil es in Russland aber nicht erlaubt war, eine Hochschule zu
besuchen, ging sie ins Ausland. An der Universität Zürich konnten Frauen schon seit einigen
Jahren Vorlesungen besuchen. Nadeschda Suslova war die erste Frau, die sich ordentlich an der
Universität einschreiben durfte, und gleichzeitig die erste Russin an der Züricher Universität. Am
14.Dezember 1867 machte die damals 24-jährige ihr Examen. Sie war die erste promovierte
Ärztin in der Schweiz und in Russland. „Ich bin die Erste, aber nicht die Letzte. Nach mir werden
Tausende kommen.“ Davon war sie überzeugt und sie sollte recht behalten. Nach ihrem
Abschluss ging sie zurück nach Russland und gründete dort eine eigene Praxis für Frauen- und
Kinderheilkunde.
Dass Frauen wählen und gewählt werden dürfen, ist heutzutage selbstverständlich. Doch das war
nicht immer so. Überall auf der Welt mussten sie lange erbittert um ihr Wahlrecht kämpfen. In
Europa war die Französin Olympe de Gouges eine der ersten Frauen, die sich aktiv für das
Wahlrecht der Bürgerinnen einsetzte. Sie forderte zu Zeiten der Französischen Revolution die
rechtliche, politische und soziale Gleichstellung der Frau. Dies wurde zur Grundlage für die
Einführung des Frauenwahlrechts in Europa. Frankreich gehörte allerdings nicht zu den ersten
Ländern, in denen das Wahlrecht für Frauen realisiert wurde. Das geschah zuerst 1838 in der
britischen Kolonie Pitcairn, einer Insel im südlichen Pazifik. Es folgten einzelne
nordamerikanische Staaten, Neuseeland und Südaustralien. In Europa erlangten die Frauen das
Wahlrecht zuerst in Finnland zu Beginn des 19.Jahrhunderts. In Frankreich, dem Heimatland von
Olympe de Gouges, wurde es erst 1944 eingeführt. Als eines der letzten europäischen Länder
führte die Schweiz das Frauenwahlrecht 1971 ein – durch eine Volksabstimmung der männlichen
Bevölkerung.
Das Wahlverhalten von Frauen hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. In den 50er Jahren
wählten verheiratete Frauen oft noch so wie ihre Männer. Vor allem in der Mittelschicht zeigten
sie eine deutliche Vorliebe für konservative Parteien. Die politischen Unruhen von 1968 hingegen
hinterließen ihre Spuren im Wahlverhalten der Frauen. Sie wählten nun deutlich weniger
konservativ und stimmten für Parteien, die sie in ihrem Anspruch auf Gleichberechtigung und
Selbstständigkeit unterstützten. Auch heute wählen Männer und Frauen in vielen Ländern
unterschiedlich. Frauen scheinen für radikale Parteien weniger Sympathie aufzubringen als
Männer, während ihnen Gleichberechtigung ein wichtiges Thema ist. Die Sorge um die Umwelt
schlägt sich in einem höheren Anteil an Frauenstimmen für grüne Parteien nieder. Frauen
wählen auch gerne Frauen. Deshalb geben sie ihre Stimmen bevorzugt Parteien, die mehr
Kandidatinnen auf ihren Listen führen. Insgesamt scheint einiges darauf hinzudeuten, dass
Frauen rationaler wählen als Männer.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Geschlechterverhältnis bei Studierenden stark
verändert. Nicht nur bei Studienanfängern sind Frauen in der Mehrzahl, sondern auch unter
jenen, die ein Hochschulstudium abschließen. Doch das ist noch nicht alles. Weibliche
Studierende absolvieren das Studium schneller als ihre Kommilitonen und schließen es auch
erfolgreicher ab. Allerdings ist die Erfolgs- und Abschlussquote nicht in allen Studienrichtungen
gleich. Am größten ist der Abstand beim Musikstudium: Mehr als 70 Prozent der Frauen
schließen es tatsächlich ab, während rund 50 Prozent der männlichen Studienanfänger es
abbrechen. Unterschiedliche Erfolgsquoten der Geschlechter lassen sich an den meisten
Universitäten beobachten. Nur vereinzelt sind sie gleich hoch oder bei Männern sogar etwas
höher. Warum das so ist, darüber können Wissenschaftler vorerst nur Vermutungen anstellen.
Die höchsten Abschlussquoten erreichen übrigens die Universitäten, für die es eine
Zugangsbeschränkung gibt.
„Suffragetten“ – so nannte man Anfang des 19.Jahrhunderts die Frauen, die sich in
Großbritannien für das allgemeine Frauenwahlrecht einsetzten. Der Begriff kommt von suffrage,
was im Französischen und im Englischen „Wahlrecht“ bedeutet. Emmeline Pankhurst und ihre
Töchter zählen zu den bekanntesten Persönlichkeiten der britischen Frauenbewegung. Sie
setzten zunächst auf die Methode des passiven Widerstandes. Als der erhoffte Erfolg ausblieb
und Gesetzesänderungen abgelehnt wurden, griffen sie zu immer härteren Mitteln, bis hin zu
Brand- und Bombenanschlägen. Pankhurst wurde immer wieder verhaftet und eingesperrt. Ihr
Kampf für das Wahlrecht der Frauen wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Nach
Kriegsende bekamen Frauen ab 21 Jahren das Recht zur Parlamentswahl anzutreten. Selbst
wählen durften sie aber erst ab 30. Dass Frauen dasselbe Wahlrecht wie die Männer erhielten,
erlebte Emmeline Pankhurst nicht mehr. Sie war drei Wochen vor der Einführung am 2.Juli 1928
gestorben.
Leseverstehen, Teil 2
Lesen Sie zuerst den Zeitungsartikel und lösen Sie dann die Aufgaben 6-10 zu dem Text.
Also beginnt der Verzicht auf Plastik im Kleinen. Von einer Dokumentation über einen Unverpackt-Laden in
Berlin hat sich auch der Kaufmann Dieter Hieber inspirieren lassen. Er ist Inhaber von zwölf Supermärkten in
Baden-Württemberg. Im vorigen Jahr hat er sich vorgenommen, in seinen Supermärkten Alternativen zu
Plastikverpackungen anzubieten. In der Obst- und Gemüseecke sollen die Kunden ihre Einkäufe künftig in
recycelten Netzen verstauen können und das Brot darf man in den eigenen Jutebeutel packen. Waren von der
Frischetheke kann der Kunde in seine eigene mitgebrachte Dose einpacken lassen. „Ich habe noch nicht für
alles eine Plastiklösung gefunden“, sagt Hieber. „Aber ich möchte unbedingt in verschiedenen Bereichen
plastikfreie Mehrweg-Verpackungen anbieten.“ Der Weg ist jedoch weit, wenn Lebensmittel wieder in ihrer
ursprünglichen Form angeboten werden sollen. Als Hieber die Ideen seinen Mitarbeitern vorstellte, waren
diese zunächst schwer davon zu überzeugen. Das erlauben die Hygienebestimmungen nicht, wandten sie ein.
Tatsächlich gibt es bundesweit aber gar keine einheitliche Empfehlung dazu, ob und in welcher Form die Dosen
der Kunden angenommen werden dürfen. Ideen müssen individuell mit der örtlich zuständigen
Lebensmittelüberwachung besprochen werden. „Die Lebensmittelunternehmen sind selbst verantwortlich für
die Hygiene in ihren Märkten“, sagt eine Mitarbeiterin der Lebensmittelüberwachung im Kreis Wesel. Wie gut
die Verfahren in der Praxis funktionieren, muss die Erfahrung zeigen. Ob Mitarbeiter zum Beispiel auch
unsaubere Boxen annehmen, wie viele Kunden das Angebot überhaupt wahrnehmen und ob es nicht doch zu
umständlich ist.
Für Hieber ist der Verzicht auf Plastikmüll eher eine Frage der Überzeugung als des Gewinns. Obwohl die
Reaktionen auf seine Vorhaben fast ausschließlich positiv waren, wird das Angebot noch kaum genutzt. Es ist
nicht nur ein Kampf gegen Plastik, sondern auch ein Kampf gegen die Bequemlichkeit der Kunden. „Viele lassen
sich erst im Geschäft inspirieren, was sie kaufen wollen, und haben dann keine eigene Box dabei.“ Von
mehreren Tausend Kunden reichen am Tag nur fünf bis zehn Prozent ihre Plastikbox über die Theke. Auch
Rabattaktionen oder Belohnungssysteme wie Stempelkarten mit Vorteilen haben nur sehr kurzfristig etwas
gebracht. Deshalb sagt Hieber: „Man muss es den Leuten so einfach wie möglich machen.“ Er überlegt, künftig
zusätzlich Mehrwegbehälter im Pfandsystem anzubieten. Bei einem spontanen Einkauf könnten die Kunden
dann eine Dose leihen und beim nächsten Mal wieder zurückgeben. Der Markt reinigt und spült die Dosen
dann – dafür müsste Hieber jedoch nicht nur in Dosen, sondern auch in eine Spülstraße investieren.
Der Einkauf ohne Verpackung wird aber so bald nicht flächendeckend möglich sein, da er auch längerfristig
nicht leicht umzusetzen ist. Der Kompromiss heißt zumeist Verpackungen reduzieren. Für die reinen
Unverpackt-Läden sind die großen Supermarkt-Ketten noch keine Konkurrenz. Allerdings verlieren auch die
Supermärkte noch keine Kunden durch das Unverpackt-Konzept. Letztlich bleibt festzustellen: Ob unverpackt
eingekauft wird, hängt vor allem von der Kundschaft ab. Und da ist jeder Einzelne gefragt. Bereits jetzt könnten
viele Verpackungen vermieden werden. Der Kunde muss das aber auch wollen.
Lesen Sie die Aufgaben 6-10. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist, und tragen
Sie die Lösung in den Antwortbogen bei den Aufgaben 6-10 ein.
Aufgabe 6 7 8 9 10
Ihre Lösung
LÖSUNG
Leseverstehen, Teil 3
Lesen Sie zuerst die Situation (11-20) und dann die zwölf Texte (a-l). Welcher Info-Text passt zu
welcher Situation? Sie können jeden Info-Text nur einmal verwenden. Markieren Sie Ihre
Lösungen auf dem Antwortbogen bei den Aufgaben 11-20.
Manchmal gibt es keine Lösung. Markieren Sie dann x.
14 Eine Bekannte möchte sich in einem Kurort von der Hektik des Alltags
erholen.
16 Eine Familie möchte mit ihren Kindern einen aktiven und lustigen Tag
verbringen.
17 Ein Bekannter hat ein neues Kniegelenk bekommen und such eine geeignete
Kur.
18 Eine Bekannte ist Hobbyzoologin und interessiert sich für den Lebensraum
„Küste“.
19 Ein Bekannter liebt die Bergwelt, kann aber keine steilen und anstrengenden
Wege mehr gehen.
Aufgabe 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ihre Lösung
LÖSUNG
c Ferien im Harz
Das Harz erhebt sich inselartig über der Norddeutschen Tiefebene und verbindet die Länder
Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen. Er ist zugleich das höchste Mittelgebirge nördlich
des Mains, im Brockenmassiv auf 1142 m ansteigend. Der Romkerhaller Wasserfall, der aus großer
Höhe in die Tiefe stürzt, ist im Okertal neben der Okertalsperre ein beliebtes Fotomotiv. Fast jede
Form von Wassersport ist hier möglich – Surfen, Paddeln, Rudern etc.
Sprachbausteine, Teil 1
Lesen Sie den folgenden Text und entscheiden Sie, welches Wort (a, b oder c) in die jeweilige
Lücke passt. Markieren Sie Ihre Lösungen auf dem Antwortbogen bei den Aufgaben 21-30.
Lieber Justus,
vielen Dank für deine Urlaubskarte, ___21___ die ich mich wirklich gefreut habe. Ich wusste
___22___ nicht, dass ihr gerne wandern geht. Oder habt ihr das jetzt zum ersten Mal gemacht?
Als Kind war ich mit meinen Eltern mal wandern, aber mir hat das damals nicht ___23___
gefallen. Ich war auch noch klein und hatte keine Lust, so lange zu laufen.
Heute fahre ich lieber an den Strand und mache einen schönen Badeurlaub. Den ganzen Tag
lesen, in der Sonne liegen, ab und zu mal ins Wasser gehen - ___24___ habe ich schon im Alltag
genug Stress.
Dabei fällt mir ein: Wie ist eigentlich deine neue Stelle? Du arbeitest doch jetzt in dieser
internationalen Baufirma, oder? Bist du jetzt schneller im Büro als früher oder ist die Firma sogar
noch weiter ___25___ als deine alte? Du musstest ja immer ziemlich lange fahren, daran
erinnere ich mich noch gut.
Ich denke im Moment auch darüber nach, die Stelle zu ___26___. Mein Chef und meine Kollegen
sind zwar total nett und die Bezahlung ist auch gut, aber ich mache fast jeden Tag das Gleiche –
und das jetzt schon seit über zehn Jahren. Ehrlich ___27___ langweile ich mich in den letzten
Monaten immer häufiger und würde gerne noch mal etwas Neues ausprobieren. Deshalb mache
ich ab dem ___28___ Monat erst mal eine Weiterbildung, sonst hätte ich wohl nicht so gute
Chancen, eine neue Stelle zu bekommen. Schließlich wird es auch immer schwieriger, ___29___
älter man ist. Die meisten Arbeitgeber wollen doch lieber jüngere Angestellte.
Wie ___30___ es, wenn wir uns demnächst treffen würden? Wir könnten in diesem neuen
Restaurant in der Innenstadt essen gehen. Melde dich doch einfach mal wieder.
Viele Grüße
Richard
21 a an 24 a allerdings 27 a gesagt 30 a ist
b für b außerdem b sagend b war
c über c schließlich c zu sagen c wäre
22 a daher 25 a - 28 a kommende
b gar b abgerückt b kommendem
c sicher c entfernt c kommenden
Aufgabe 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Ihre Lösung
LÖSUNG
Sprachbausteine, Teil 2
Lesen Sie den folgenden Text und entscheiden Sie, welches Wort aus dem Kasten (a-o) in die
Lücken 31-40 passt. Sie können jedes Wort im Kasten nur einmal verwenden. Nicht alle Wörter
passen in den Text. Markieren Sie Ihre Lösungen auf dem Antwortbogen bei den Aufgaben 31-40.
Perugia – Ein Gewinn sind vor allem die starke Präsenz von US-Amerikanern und der Mix aus Teilnehmern
von Branchengrößen wie Facebook oder „New York Times“ bis zu freien Journalisten, die in Perugia ihr
Start-up oder ein Technik-Tool ___31___ . Ein starker Schwerpunkt lag auch beim diesjährigen
Journalismusfestival, das zum neunten Mal stattfand, auf Datenjournalismus, die Einbindung von Video in
Onlineauftritte war ___32___ ein Schwerpunktthema.
Im Gegensatz zu den Jahren ___33___ wurde nicht mehr darüber diskutiert, ob Print- und Online-
Redaktionen zusammengelegt werden sollten, ___34___ wurde das bei den vielen Diskussionen und
Workshops, die zwischen Mittwoch und Sonntag in der umbrischen Stadt stattfanden, als gegeben
angenommen. Generell herrschte viel Optimismus ___35___, den auch der via Skype von einem
unbekannten Ort in den Rathaussaal von Perugia zugeschaltete NSA-Aufdecker Edward Snowden am
Freitagabend beflügelte. Er setze auf den Journalismus, um die Massenüberwachung aller Bürger durch
Geheimdienste einzudämmen, sagte Snowden.
Rekord in Spanien
Bürger sind offenbar auch immer mehr ___36___ , in journalistische Projekte zu investieren. In Perugia
wurden auch mehrere Online-Magazine vorgestellt, die durch Crowdfunding finanziert werden. „De
Correspondent“, 2013 in den Niederlanden gestartet, ist das ___37___ bekannteste Modell in Europa, das
rund 1,3 Millionen Euro durch Mitgliedschaften gesammelt hat. Am meisten Unterstützungen hat jedoch
das spanische Projekt „El Espanol“ erfahren: 1,7 Millionen Euro. Die „Krautreporter“ sammelten zwischen
Mai und Juni 2014 rund eine Million ein und zählten 17585 Mitglieder.
Aufgabe 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
Ihre Lösung
LÖSUNG
Lösungen
1 c 21 c
2 d 22 b
3 f 23 a
4 g 24 c
5 i 25 c
26 c
27 a
Leseverstehen Teil 2 28 c
29 b
6 c 30 c
7 b
8 a
9 c Sprachbausteine Teil 2
10 c
31 a
32 o
Leseverstehen Teil 3 33 n
34 c
11 g 35 b
12 x 36 e
13 d 37 k
14 l 38 g
15 c 39 m
16 i 40 h
17 j
18 f
19 a
20 x