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Praktikum nach dem Studium (Korrektur)

Universitäten in Deutschland werden häufig kritisiert, dass sie zu theorieorientiert sind. Es wird
vorgeschlagen, dass mehr praktische Erfahrungen ins Studium eingeführt werden. Genauere
Informationen zum Thema lassen sich aus den folgenden Grafiken erschließen.
Die zwei vorliegenden Grafiken mit der Hauptüberschrift ,,Generation Praktikum“ liefern uns
die Informationen über die Anzahl und Arten von Praktika, die je 100 Hochschulabsolventen
machen. Die zweite Grafik zeigt auch, welche Praktika bezahlt oder unbezahlt sind. Die Daten
werden von der FU Berlin bzw. der Hans-Böchter-Stiftung veröffentlicht.
Aus dem ersten Schaubild lässt sich erkennen, dass die Mehrheit von Studierenden nur ein
Praktikum ausübt. An zweiter Stelle stehen zwei Praktika, während an der dritten zwei oder
mehr Praktika. Der zweiten Grafik ist zu entnehmen, dass die meisten Studierenden sich mit
Geistes- und Kulturwissenschaften beschäftigen. Darüber hinaus werden nur die Hälfte von
ihnen während ihres Praktikums bezahlt. Auffallend ist, dass die Wirtschaftwissenschaftler am
häufigsten bezahlt werden, wohingegen Erziehungswissenschaftler eher selten ein bezahltes
Praktikum belegen. Im Mittelfeld stehen Matematiker, Sozial-, Natur- und
Rechtswissenschaftler, als auch Mediziner.
In der Diskussion über die Bedeutung von dieser berufsbezogenen Tätigkeit ergänzend zum
Studium werden zwei unterschiedliche Meinungen vertreten.
Die einen sind der Meinung, dass die Praktikanten durch diese Erfahrung richtig gut auf ihren
künftigen Beruf vorbereitet werden können, obwohl die Unternehmen ihre Praktikanten
ausnützen könnten, indem die Praktikanten unbezahlte Aufgaben statt der Angestellten
erledigen würden. Zum anderen wird behauptet, dass das Praktikum Studierenden nützliche
Kenntnisse mitbringe, die unterschiedliche Fähigkeiten später im Berufsleben auf verschiedene
Arten anwenden könnten.
Für beide Auffassungen lässt sich eine Reihe von Argumenten anführen.
Es stimmt zwar, dass die großen Unternehmen neue Praktikanten bei der Arbeit als günstige
Arbeitskräfte nutzen könnten, aber diese Studierenden könnten dadurch auch erfahren, wie
anstrengend die Arbeit von Angestellten wirklich ist. Nicht nur würden sie schon als junge
Menschen einen echten Eindruck vom Bild eines Berufslebens erwerben, sondern auch die
Entscheidung treffen, ob ein Beruf ihnen tatsächlich passt. Das unbezahlte Praktikum könnte
ihnen weiter hinweisen, wie ihre Zukunft in solchem Alltagsleben aussehen sollte. Wenn sie
unzufrieden damit wären, könnten sie einfach andere Praktika auf anderer Gebiet machen.
Aus den genannten Gründen bin ich dafür, dass solches Praktikum sich beim Beruf auf jeden
Fall lohnt, denn jede(r) Absolvente ein realistisches Arbeitsklima erkennen kann.
Ich bin auch aus einem weiteren Grund dafür, weil in meinem Heimatland, Serbien, die Praktika
überhaupt nicht verbreitet sind, Studierende müssen aus diesem Grund fast ständig ins Ausland
gehen, um ein Praktikum dort zu machen. Auch bei uns wird das Geld ungenügend in solchen
Tätigkeiten investiert.

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