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GRÜZ

GRÜNE ZEITUNG FÜR KÖLN

Kölns Zukunft ist GRÜN


Am 30. August wählen die Bür-
gerinnen und Bürger Kölns den
daten geeinigt: Jürgen Roters.
Köln braucht endlich einen ver-
zu bekämpfen, sondern auch
um für Köln eine nachhaltige, Grüne Straßenparty
Stadtrat, neun Bezirksvertretun- lässlich handelnden, führungs- Ressourcen schonende, sozia- Musikanten, Artisten
gen und den Oberbürgermeis- starken und entscheidungsfreu- le, interkulturelle und attraktive
ter (OB). Für Köln ist es ist eine digen Oberbürgermeister. Die Entwicklung zu eröffnen. Dafür und Kandidaten
Schicksalswahl. Skandale und Zeit des Aussitzens und Lavie- brauchen wir mehr Transparenz
Peinlichkeiten haben sich in rens muss beendet werden. Köln und Bürgerbeteiligung. Fr. 28.08. ab 16 Uhr
jüngster Zeit gehäuft. Kölns Ruf braucht aber auch einen OB, der Hohenzollernring Ecke
hat gelitten. sozial-ökologische Veränderun- Der Erfolg des rot-grünen OB Ro- Maastrichter Str.
Die Wahlen entscheiden über gen umsetzt und dafür von den ters hängt maßgeblich davon ab,
Kölns weiteren Weg. Daher GRÜNEN den nötigen Schub er- ob eine verlässliche Ratsmehrheit EleganCi Balkanzigeuner-Rock
ZWEIMAL GRÜN ist eine hohe Wahlbeteiligung
so wichtig. Jede Stimme zählt.
hält.
Dafür sind stabile Verhältnis-
mit ihm kooperiert. Dies ist nur
realistisch, wenn die GRÜNEN im
Nastja & die Orloves
Folk-Chanson-Pop
Am 30. August ist Wahltag in Ohne Stichwahl entscheidet ein se im Rat notwendig. Das seit Stadtrat deutlich stärker werden. Moritz, Frank, Spizig
Köln. Bei der Kommunalwahl ha- Wahlgang, wer Kölns OB wird. 2006 agierende „rot-grüne Das Europawahl-Ergebnis und Grünes Spitzentrio
ben Sie drei Stimmen, mit denen Die relativ meisten Stimmen rei- Kernbündnis“ hat eben keine jüngste Umfragen zeigen: Das Jürgen Roters
Sie darauf Einfluss nehmen kön- chen bereits zum Sieg – nicht die Mehrheit im Rat, sondern muss ist machbar! rot-grüner OB-Kandidat
nen, wie es in Köln weitergeht: absolute Mehrheit. Deshalb ver- täglich mühsam um Mehrheiten „Köln kann’s“, „Köln kann
Eine Stimme für den Stadtrat, zichten die GRÜNEN auf eine ei- und Kompromisse ringen. Köln mehr“, „Köln kann’s besser“, Al- Stelzenartisten, Kinderzirkus,
eine Stimme für die Bezirksver- gene Kandidatur. Sie haben sich braucht mehr GRÜN pur – nicht les Papperlapapp! Köln hat nur kölsche Hütchenspieler
tretung des Stadtbezirks, in dem stattdessen mit der Kölner SPD nur um Geldvergeudung, Stadt- eine bessere Zukunft mit starken und Überraschungsgäste
sie wohnen und eine Stimme für auf einen gemeinsamen Kandi- zerstörung, Filz und Korruption GRÜNEN!
den Oberbürgermeister.

Sayın Köln’ lü Hemşerilerim,


Für mehr GRÜNE in den Rat, für
mehr GRÜNE in den Bezirksver-
tretungen = 2x GRÜN für soziale
Liebe Kölnerinnen und Kölner,
und ökologische Nachhaltigkeit. Yeşiller sayesinde Köln’de iyi bir katkısı olacaktır. Gerek sosyal ve Dank Grün wird in Köln gute seit Jahrzehnten ansässiger und
Die Grünen werden angeführt göçmenler politikası yapılıyor. kültürel etkinliklerden yararla- Migrationspolitik gemacht. als liberal bekannter Träger auf
vom Spitzentrio Barbara Moritz, nanlar, gerekse müslüman olan ve seinem Grundstück ein Gemein-
Jörg Frank und Angela Spizig. Örneğin, çok pahalı ve kötü yurt- olmayanlar için Köln’e layık bir Ich denke dabei zum Beispiel an dezentrum mit repräsentativer
larda yaşayan mültecilerin, nor- cami oluşmaktadır. die Kölner „Humanitäre Flücht- Moschee. Architekt ist ein re-
mal evlere dağıtılmasını sağlayan Göç, katılımı ve şans eşitliğini lingspolitik“, die viele Flüchtlinge nommierter Kölner mit Erfahrung
„insancıl mülteciler“ politikasını sağlayabilmek için ihtiyaca uygun aus unwürdigen und teuren Hei- beim Kirchenbau. Das Stadtbild
düşünüyorum. Bu sayede hem hizmet gerektirmektedir. Göç, aynı men in normale Wohnungen ver- wird deutlich aufgewertet, Mus-
komşularla ilişkilerde bir rahatla- zamanda kültürel farklılıkların kul- mittelt. Das entlastet die Nach- lime und Nicht-Muslime finden
ma yaşandı, hem de şehir gereksiz lanılması halinde, şehir yaşamına barschaft und spart der Stadt eine in der Moschee künftig einen an-
masraftan kurtuldu. Bu Almanya yaratıcı katkılar sağ- Menge Geld. gemessen würdigen Rahmen vor,
çapında örnek alınan yerleşim kon- layan, büyük potansi- Ohne die Kölner genau wie die Menschen, die
septi, YEŞİLLER olmasaydı, 2004 yele sahiptir. GRÜNEN wäre das kulturelle und soziale Angebote
yılında yürürlüğe giremezdi. Köln için, karma- Unterbringungs- des Zentrums annehmen wollen.
Uzun yıllardır, kısa süreli oturumla şık olan bu kentsel Konzept in 2004 Migration erfordert bedarfsge-
yaşamak zorunda kalan mültecile- yaşamın olanakları niemals beschlossen rechte Angebote, damit Teilhabe
rin, oturum haklarının elde edilme- konusunda, büyük worden. Es wurde und Chancengleichheit gewähr-
si ve yabancılar dairesinin kararla- bir fikir birliği mev- bereits ausgezeich- leistet sind.
rının daha insancıl olmasında da, cuttur. Bu örneğin net und findet bun- Migration birgt auch eine große
YEŞİLLER çok yoğun çalışmalar Ehrenfeld’deki „Kül- desweit große Be- Chance, die unterschiedlichen
yaptılar. türler Sahnesi“ ve achtung. kulturellen Hintergründe zu nut-
Biz YEŞİLLER olarak, katılımı planlanan „Dünya An einem Bleiberecht zen für ein interessantes und in-
ciddiye alıyoruz. Şu anda Köln’de Sanat Akademisi“ nin für die langjährig ge- novatives Stadtleben.
Avrupa Topluluğu dışından gelen kültürel faaliyetlerin- duldeten Flüchtlinge In Köln gibt es ein Selbstverständ-
120.000 seçme ve seçilme hakkı de kendini bariz bir in Köln und huma- nis, das auf die Fähigkeiten dieser
EINMAL ROTERS olmayan vatandaş yaşamaktadır.
Biz YEŞİLLER, sürekli burada
şekilde göstermekte-
dir.
nen Entscheidungen
der Ausländerbehörde arbeiten
komplexen Stadtgesellschaft baut.
Dies wird besonders deutlich in
Am 30. August wird der neue ikamet eden herkese yerel seçim- Böylesi kaliteli projelere YEŞİL- die Kölner GRÜNEN intensiv. kulturellen Angeboten wie der
Oberbürgermeister für Köln lere katılma hakkını savunuyoruz. LER destek vermekte, sürekliğini Wir GRÜNE meinen Partizipation Bühne der Kulturen in Ehrenfeld
gewählt. Die GRÜNEN unter- Bu seçme ve seçilme hakkı bilhas- sağlamakta ve geliştirmektedir. ernst. In Köln leben ca. 120.000 und in der Planung zur Akademie
stützen zusammen mit der SPD sa Köln için çok önemlidir. Köln’deki göçmenler politikası Mitbürgerinnen und Mitbürger der Künste der Welt.
Jürgen Roters, der bereits als Po- Köln YEŞİLLERİ, merkezi Cami YEŞİLLERİN imzasını taşımakta- ohne Wahlrecht, weil sie einem Derartig hochwertige Konzepte
lizei- und Regierungspräsident in inşaatını başından itibaren takip dır. Nicht-EU-Staat angehören. Un- unterstützen wir GRÜNEN, wir
Köln bewiesen hat, dass er ein etmektedir. Bizce güzel bir çözüm Farklılıkların kabulü, burada yaşa- sere GRÜNE Forderung nach ei- sichern sie und bringen sie voran.
reformfreudiger Verwaltungs- bulunduğunu düşünüyoruz. Uzun nan bir realite ve Köln’ü Köln ya- nem Kommunalen Wahlrecht für Köln trägt in der Migrationspolitik
profi mit sozialer und ökologi- yıllar Köln’de yerleşik olan ve li- pan bir faktördür. alle, die dauerhaft in einer Stadt eine GRÜNE Handschrift: Diversi-
scher Verantwortung ist. beral bir kuruluş, kendi arsasında, leben, hat für Köln daher eine be- ty wird hier gelebt und ist ein be-
Es gibt nur einen Wahlgang! Sie şehir mimarisine uyan büyük bir Sayın Köln’lü Hemşerilerim, 30 sondere Bedeutung. deutender Standortfaktor.
haben nur eine Wahlchance! yarışma neticesinde birinci gelen, Ağustos’da modern göçmenler po- Die Kölner GRÜNEN begleiten Liebe Kölnerinnen und Kölner,
Denn die CDU/FDP-Landesre- sosyal faaliyet yerleri de olan mer- litikası için YEŞİLLERİ seçin! den Prozess um den Moscheebau wählen Sie am 30. August GRÜN
gierung hat die Stichwahl abge- kezi bir cami inşaa etmektedir. Bu von Anfang an. für eine moderne Migrationspoli-
schafft. projenin mimarı Köln’de yaşayan, Herausgekommen ist eine sehr tik!
Gehen Sie wählen! 2x GRÜN & tanınmış bir kilise mimarıdır. Bu gute Lösung: Nach einem städ-
1x ROTERS caminin şehir mimarisine pozitif tebaulichen Wettbewerb baut ein

www.gruenekoeln.de Kommunalwahl 2009 1


WAS SIE SCHON IMMER WISSEN WOLLTEN setzen und scharfe Kritik bei den
GRÜNEN hervorgerufen. 364
Mio. Euro sind weder akzeptabel
ze läuft die Nutzung durch den
„MusicalDome“ auf dem Bres-
lauer Platz ab. Für dieses „Filet-
Grüne Positionen zu aktuellen Themen noch in irgendeiner Weise finan-
zierbar. Die GRÜNEN erwarten
stück“ ist eine städtebaulich und
wirtschaftlich optimale Nutzung
U-Bahn-Desaster: Die GRÜNEN ner Verteiler. Vorteile: Anbin- senschaft des II. Weltkriegs. Da- die Einhaltung des vom Rat be- notwendig.
haben den nun in Bau befindli- dung des Rheinauhafens, keine vor war das Areal bereits bebaut. schlossenen Investitionsdeckels Deutzer Hafen: Der wasserseiti-
chen Verlauf der Nord-Süd-U- Kreuzung der Rheinuferstraße, Auch wenn nur die Archäolo- von 230 Mio. Euro durch eine ge Umschlag ist auf 4,5 % des
Bahn von Anfang an abgelehnt. kein Kahlschlag der Lindenallee, gische Zone realisiert würde, entsprechende Modifikation der gesamten Umschlags aller Köl-
Sie wollten eine größtenteils 60 % geringere Kosten. müssen auf der Fläche zwingend Planung. Zur Sanierung der Ri- ner Häfen gesunken. Nur 59 %
oberirdische Lösung. Dies lehn- Historisches Archiv: Die ver- Schutzbauten errichtet werden. phan-Oper gibt es aus denkmal- der Fläche werden haffenaffin
te die Ratsmehrheit ab. 1992 schütteten Archivalien sollen so- Auch nach dem Rückzug des schützerischen, zeitlichen und genutzt. Der Hafen hat keine
beschlossen SPD, CDU, FDP weit wie möglich geborgen und
und die rechtsextreme REP (pro- restauriert werden. Dies schließt
Köln-Vorgänger) die U-Bahnpla- auch Archivgut im Grundwasser-
nung. trichter ein. Bergung und Restau-
U-Bahn-Alternative: 1996 be- rierung ist eine kulturelle Aufga-
schlossen SPD und CDU gegen be von europäischer Bedeutung.
GRÜNE die jetzige unterirdische Daher sollen auch Landes-, Bun-
Linienführung in der Severinstra- des- und EU-Mittel zur Finanzie-
ße. Bis zum Einsturz des Histori- rung eingeworben werden.
schen Archivs verschlang der Bau Archäologische Zone / Museum
knapp 1 Mrd. Euro. Die GRÜNEN der jüdischen Kultur: Die GRÜ-
favorisierten eine oberirdische NEN haben dieses Vorhaben als Fördervereins soll das Museum finanzpolitischen Gründen keine Zukunft. Die schrittweise Um-
Variante: Unterirdisch bis zum Projekt der „Regionale 2010“ der jüdischen Kultur als Bestand- realistische Alternative. wandlung zu einem mischge-
Rheinufer und ab Malakoffturm von Beginn an vorangetrieben. teil des Gesamtprojekts errichtet Musicalstandort: Das Messe- nutzten Stadtquartier mit Woh-
oberirdisch entlang der Rheinu- Kein anderer Ort nördlich der Al- werden. City-Deutz-Gelände, dessen EU- nen, Dienstleistungen, nicht
ferstraße bis Ubierring, dann wie pen hat eine längere jüdische Ge- Opernquartier: Die Kostenex- weite Ausschreibung der Rat be- störendem Gewerbe, Kultur und
bisher. Oberirdische Fortführung schichte im Herzen seiner Stadt. plosion um 60 % für die Gene- schlossen hat, ist dafür optimal. Freizeitnutzungen hat aus grüner
der Stadtbahn ab Clodwigplatz Der „Rathhausplatz“, der dann ralsanierung der Oper und dem In Kalk möchte ein Investor be- Sicht Perspektive.
über Bonner Straße bis Bon- bebaut würde, ist eine Hinterlas- Neubau des Schauspiels hat Ent- reits ein Musical bauen. In Kür- Niehler Gürtel: Seit Jahren plant
die Verwaltung den Ausbau des
Niehler Gürtels. CDU, SPD und
FDP wollten den Ausbau. Die
GRÜNEN lehnen dies ab. Jede
weitere Planung soll endgültig
eingestellt werden.
Nachtfluglärm: Nächtlicher Flug-
lärm ist gesundheitsschädigend.
MD 11 und A 300 A4 sind keine
lärmarmen Flugzeuge. Die Grü-
nen wollen daher grundsätzlich
ein Nachtflugverbot am Flugha-
fen Köln/Bonn. Die CDU/FDP-
Landesregierung hat allerdings
2008 die Nachtflugregelung bis
2030 verlängert. Die Grünen for-
dern daher in der Nacht die Ein-
haltung von Lärmobergrenzen,
die z. B. die Boeing 767 mit 76
dB (A) heute schon einhält. Über
Nachtflugregelungen entschei-
den aber nicht der Rat sondern
Landesregierung und Landtag.
Flughafen Köln/Bonn: Bund und
Land sollen ihre Geschäftsantei-
le nicht an Privatinvestoren ver-
äußern, sondern der Flughafen
soll mehrheitlich in kommunale
Ausbau stoppen tische Hafengesellschaft HGK hält an einem 20 Jahre alten, längst Hand. Nur so kann Einfluss auf
Seit über 20 Jahren kämpfen viele BürgerInnen gegen den wirt- überholten Hafengesamtkonzept fest. Der HGK-Vorstand ist ideo- Infrastruktur und Geschäftspoli-
schaftlich und ökologisch unsinnigen Godorfer Hafenausbau. Er zer- logisch zu verbohrt, um moderne regional orientierte Hafenlogistik tik ausgeübt werden. Kauft z. B.
stört das Naturschutzgebiet Sürther Aue, kostet weit über 60 Mio zu betreiben. Er muss weg. Die GRÜNEN wollen den Ausbau stop- Hochtief (Flughafen Düsseldorf)
Euro und rechnet sich nicht einmal. Vielmehr wären im Hafen Niehl pen und ein neues Hafenlogistikkonzept für die Region. Noch ist das oder Fraport (Flughafen Frank-
ausreichend Reserven zum Containerumschlag vorhanden. Die städ- möglich. Aber dafür braucht es starke GRÜNE im neuen Rat. furt) würde Köln/Bonn zum Sa-
tellitenflughafen.

KÖLSCHE HÜTCHENSPIELER Oppenheim Fonds bis heute


hohe Mieten.
Auch beim Stadthaus Deutz, das
realisieren können.
Das Modell wiederholte sich
beim Neubau der Messehallen
Sparkassenchef Schröder übte
massiv auf die Stadtspitze Druck
aus, damit der Deal zustande
Transparenz statt Klüngel zusammen mit der KölnArena
erbaut wurde, ist der Fonds Ver-
– nur in wesentlich größerer Di-
mension. Der berüchtigte Fonds
kam. Der drohende Weggang
von RTL, dem damals größten
Die Beraterverträge von Bürger- fädelt? Dabei trifft man immer mieter. Die Stadt ist braver und errichtete die Hallen und kas- Gewerbesteuerzahler Kölns, war
meister Müller (CDU) und dem auf dieselben Akteure: Gustav zuverlässiger Mieter. Natürlich siert über 30 Jahre eine horrende ein erhebliches Druckmittel ge-
früheren CDU-Fraktionschef Adolf Schröder (SPD), langjähri- wurden damals keine Alternati- Miete von der städtischen Mes- genüber dem Stadtrat. Eklatan-
Rolf Bietmann haben die Öffent- ger Sparkassen-Chef, Lothar Ru- ven geprüft, ob die Stadt nicht segesellschaft, die längst zu einer te Versäumnisse der Stadtspitze
lichkeit weit über Köln hinaus schmeier (SPD), erst Oberstadt- zu günstigeren Konditionen ei- erdrückenden und brisanten Last und Intrigen mächtiger Akteure,
empört. Völlig zu Recht. Aber sie direktor, dann Geschäftsführer nen Verwaltungskomplex hätte für die Kölnmesse geworden ist. die dem Fonds auf Biegen und
sind nur die Spitze des Eisbergs. bei Esch-Oppenheim, Rolf Biet- Brechen ein großes Geschäft be-
Seit den frühen 90er Jahren hat mann, von 1998 bis 2003 CDU- scheren wollten, führten in diese
ein Netzwerk einflussreicher Ak- Fraktionschef, lange Zeit Verwal- Zwangslage.
teure und Manager aus Stadtrat, tungsratschef der Sparkasse und Köln muss endlich sein Image
städtischen Gesellschaften, Spar- Aufsichtsratsvorsitzender der der Filz- und Klüngelmetropo-
kassen Großprojekte geplant Rheinenergie. Dieses Netzwerk le abstreifen. Es schädigt Köln
und durchgezogen, die priva- konnte sich jahrelang auf eine auch wirtschaftlich, da es aus-
ten Profiteuren satte Gewinne letztlich sichere Ratsmehrheit wärtige Investoren abschreckt.
auf Kosten der Stadt und damit stützen: Die stille Koalition aus Es gibt keinen perfektes Rezept
der SteuerzahlerInnen brachten. SPD und CDU. gegen Filz, Vorteilsnahme und
KölnArena, Stadthaus Deutz, 1997 ebneten SPD und CDU Korruption. Trotzdem gibt es
Coloneum in Ossendorf und der den Weg für den Bau eines probate Kontrollinstrumente.
Neubau der Messehallen sind völlig überdimensionierten Stu- Kernvoraussetzung ist jedoch die
die Megaprojekte, an denen diokomplex „Coloneum“. Ei- Transparenz von Verfahren und
ein nahezu mafiöses Netzwerk gentümer der Immobilie ist der Entscheidungsabläufe sowie die
zu Lasten der Stadt, städtischer Esch-Oppenheim-Fonds. Betrei- Durchsetzung von Wettbewerb.
Beteiligungen und der Sparkas- ber die MMC. War zu Anfang Kölns Politik braucht mehr In-
se risikofrei enorme Gewinne die Sparkasse nur Anteilseigner, Gustav: „Ich zeig Euch jetzt mal, wie man kölsche Wirtschaftsförde- tegrität, mehr Glaubwürdigkeit,
einstrich. Hauptprofiteur ist der ist sie inzwischen Alleineigentü- rung macht.“ Graf Mattes: „Dann lass mal Kohle rüber wachsen!“ mehr Transparenz und mehr Bür-
Esch-Oppenheim-Fonds. mer. MMC schrieb nie schwarze Rolf: „Ich berate Euch gern dabei.“  (Cartoon: Sabine Voigt) gerbeteiligung. Dafür kämpfen
Wer hat diese Projekte einge- Zahlen, dafür kassiert der Esch- die GRÜNEN.

2  Kommunalwahl 2009 www.gruenekoeln.de


Schlechte Zeiten GRÜNE ERFOLGE 2004 BIS 2009
das Höhenkonzept für die In-
nenstadt Köln vor baulichen
Auch die Städte sind nun Opfer Auswüchsen. Die Verdichtung
der Finanz- und Wirtschafts-
krise. Durch sinkende Steuer-
Was hat GRÜN bewegt? bestehender Wohn- und Gewer-
beflächen wurde vorangetrieben,
einnahmen und beschlossene Seit 2006 bilden GRÜNE und ßigung im öffentlichen Nahver- te Kommune beim Programm um so den enormen Flächenver-
Steuererleichterungen der CDU/ SPD im Kölner Rat ein „Kern- kehr bleiben so auch Langzeiter- „50 Solarsiedlungen in NRW“. brauch entgegen zu wirken.
SPD-Bundesregierung verlieren bündnis“. Diese politische Ko- werbslose und Geringverdiener Die größte autofreie Siedlung in Kinder- und Jugendpolitik: Die
die Kommunen bundesweit 2,15 operation über gemeinsam ver- mit ihren Familien mobil. Frei- Deutschland wurde realisiert. Kita-Plätze für unter 3-Jährige
Mrd. Euro. In Köln sinken die einbarte Zielsetzungen für Köln zeit-, Sport und Kulturangebote Auch in anderen Bereichen ha- wurden ausgebaut und so die
Steuereinnahmen dramatisch. hat keine Mehrheit im Rat, son- städtischer aber auch privater ben GRÜNE einiges bewegt – Versorgungsquote auf 23 % ge-
Der 3,2 Mrd. Euro große Stadt- dern muss jeweils für ihre Initi- Anbieter gewähren Ermäßigun- auch in der Umwelt- und Klima- steigert. Die Offene Ganztags-
haushalt wird zu über 56% aus ativen um Mehrheiten werben. gen. Erstklässler erhalten einen politik. Dazu gehört der erhöhte schule wurde beschleunigt aus-
Steuereineinnahmen finanziert. SPD und GRÜNE haben zusam- Zuschuss für Schulmaterialien. Mitteleinsatz für die Pflanzung gebaut. Für ein Drittel der Kinder
Die Gewerbesteuer ist mit über men 43 von 90 Sitzen im Rat. Die Betreuung in Kitas ist bei- und Pflege von Straßenbäumen. ist der Besuch der Ganztagsschu-
1 Mrd. Euro die wichtigste. In Zahlenmäßig stärkste Fraktion ist tragsfrei. Mittagessen für Kin- Kommunale Neubauten sowie le kostenfrei, für alle Kinder im
2009 drohen 123 und in 2010 die CDU mit 29 Sitzen. Nach der der aus einkommensschwachen Gebäude, die auf von der Stadt 3. Kindergartenjahr wurden die
über 226 Mio. Euro Einnahme- Kommunalwahl 2004 zerbrach Haushalten gibt es für 1 Euro. erworbenen Grundstücken er- Gebühren um 50 % gesenkt.
verluste. 2009 fehlen 225 und in die CDU/SPD-Koalition nach nur Das Wohnungsbauprogramm richtet werden, dürfen nur noch Bereits diese wenigen Beispie-
2010 über 350 Mio. Euro zur Fi- 11 Monaten. GRÜNE und SPD für Köln sieht vor, dass auf städ- nach Niedrigenergiestandard le zeigen, GRÜNE in politischer
nanzierung städtischer Aufgaben vereinbarten im übrigen keine tischen Flächen 25 % geförder- gebaut werden. Die Stadt Köln Verantwortung haben in über
und Leistungen. Koalition, die in allen politische ter Wohnungsbau geschaffen bezieht nun Strom, der zu mehr drei Jahren viel bewegt – trotz
Folge der Krise sind sprunghaft Fragen zwingend gemeinsam wird. Zudem wurden Grundstü- als der Hälfte aus erneuerbaren schwieriger Verhältnisse im Rat
steigende Firmeninsolvenzen, handeln muss, sondern verein- cke für studentisches Wohnen Energien und Kraft-Wärme- und trotz einer schwachen und
Kurzarbeit und Arbeitsplatzver- barten wesentliche Vorhaben zu bereitgestellt. Mit elf Solarsied- Kopplung stammt. teils chaotisch handelnden Stadt-
luste vor allem in der Industrie. initiieren und für ihre Umsetzung lungen ist Köln die erfolgreichs- In der Stadtentwicklung schützt spitze.
Selbst wenn sich erste Anzei- zu sorgen. Ihr Ziel war es, die
chen auf leichtes Wirtschafts- Stadtpolitik wieder handlungsfä-
wachstum verstetigen sollten, ist hig zu machen und ihr eine Ori-
dies zu wenig um einen Anstieg entierung zu geben.
der Arbeitslosigkeit zu verhin- Der größte sozialpolitische Erfolg
dern. In Köln sind über 55.000 ist der KölnPass, der soziale Här-
Menschen (11,1%) arbeitslos ten abfedert. Der Berechtigten-
– Tendenz steigend. Die dafür kreis wurde ausgeweitet, so das
verantwortlichen Finanzjongleu- 170.000 Menschen ihn nutzen
re der Banken und Investment- können. Durch 50% Preisermä-
fonds machen sich mit satten
Boni aus dem Staub. Städte wie
Köln stehen nun einschneidende
Sparprogramme bevor. Grüne Fi- GRÜNE Kulturpolitik investiert in die Zukunft
nanzpolitik steht für umsichtiges
Gegensteuern, die Prioritäten Kultur ist Bildung, Lebenselixier und Wirtschaftsfaktor
setzt, aber nicht per Rasenmäher
die Strukturen der Stadt zerstört. Kultur schafft Kreativität und gibt es altersgerechte Führun- Mit dem Ausbau des KölnPas-
umgekehrt! Für Kölns GRÜNE gen, Bastel- und Spielangebote, ses haben wir GRÜNE erreicht,
sind kulturelle Bildung und krea- die einen wunderbaren Zugang dass mittlerweile über 150.000
Gute Zeiten tive Räume das A und O für ein
Klima, das eine lebendige Kultur-
zu Kunst und auch zur Kunstge-
schichte bieten. Die Kinderoper,
Kölnerinnen und Kölner deutlich
vergünstigten Eintritt für viele KölnTag*
Köln ist die erste Adresse für stadt braucht. Initiativen wie z.B. MuKuTaThe, Kulturangebote städtischer aber ist FreiTag am Donnerstag
Kultur- und Kreativwirtschaft. Damit kulturelle Bildung keine die Offene Jazzhausschule, die auch freier Kultureinrichtungen
Köln tritt dafür in diesen Tagen Frage von Herkunft und sozi- Jugendkunstschule Köln oder die erhalten.
den Beweis an. Die c/o pop prä- alem Status bleibt, gehört sie Philharmonie mit ihren Kinder- * jeden 1. Donnerstag im Monat freier Eintritt für Kölnerinnen und Kölner

sentierte sich erfolgreich an in- verstärkt in die Stadtteile. In Ko- und Jugendkonzerten und den Ein weiterer GRÜNER Meilen-
in die Sammlungen der städtischen Museen* bis 22 Uhr

teressanten Orten mitten in der operationen mit Kulturschaffen- reichhaltigen Angeboten für Fa- stein ist der „KölnTag der Muse-
Stadt und verbreitete zu Recht den und Institutionen müssen milien tragen dazu bei, dass der en“. An jedem ersten Donnerstag
Aufbruchstimmung. Wer trauert Angebote dort zu finden sein, Zugang zur Kultur in Köln leicht ist der Eintritt in die städtischen
da noch der „Popkomm“ nach. wo die Kinder und ihre Famili- gemacht wird. Das wollen GRÜ- Museen für alle Kölnerinnen und
2009
Sie war schon tot als sie von Köln en erreicht werden: Vor allem in NE wahren und stärken! Kölner frei. Für KölnPass-Inhabe- ab 2.
April
nach Berlin ging. die Kindergärten und Schulen, in rInnen, KölnerInnen bis 18 Jahre
Die „Gamescom“ läuft nun da, Bürgerzentren und Interkulturel- Die GRÜNEN haben erreicht, und SchülerInnen gilt das sogar * WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDAT I O N
CO R B O U D • M U S EU M L U DW I G • R Ö M I S C H - G E R M A N I S C H E S M U S EU M

wo die wichtigsten Kreativen für le Zentren. dass ein Konzept „kulturelle Bil- täglich. Die Rekordzahlen zum
PRAETORIUM • MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST • MUSEUM FÜR OSTASIATISCHE KUNST • RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM
MUSEUM SCHNÜTGEN • KÖLNISCHES STADTMUSEUM • NS-DOKUMENTATIONS ZENTRUM

Infos im Internet www.museenkoeln.de und in den Museen der Stadt Köln

Computerspiele auch arbeiten – dung in Köln“ nun erarbeitet und 5. KölnTag am 6. August zei-
in Köln. Danach startet das inter- Kulturelle Bildung ist aber auch der Aspekt der Interkulturalität gen, der Weg ist richtig: Dreimal
national renommierte TV-Festi- Auftrag der Museen, Freien besonders berücksichtigt wird. so viele BesucherInnen als sonst
val, die „Cologne Conference“, Theater und städtischen Büh- Wir machen uns dafür stark, dass gingen in die Museen. Darunter an! GRÜN für eine Kulturpolitik,
und das „Comedy-Festival“. nen. Die große Bedeutung der das große Spektrum der Akteure waren Menschen, die sich sonst die in gute Rahmenbedingungen
Köln ist nicht nur die Hauptstadt kulturellen Bildung in Köln zeigt - die Vereine und Initiativen - bei den Besuch nicht leisten können. für KünstlerInnen und Kultur-
der Popkultur, in Köln werden sich auch bei einem Blick auf die der Entwicklung des Konzeptes Das ist ein großer Erfolg! schaffende investiert!
immer noch die meisten TV-For- Arbeit des Museumsdienstes der einbezogen werden. GRÜN für Investitionen in die GRÜNE für eine starke und krea-
mate produziert. Köln braucht Stadt. Schon für die ganz Kleinen Menschen - und zwar von klein tive Kulturstadt Köln!

mehr kreative Räume, damit die


Kreativbranchen weiter wach-
sen können. Sie entfalten sich in
städtischen Milieus mit urbanen
und ökologischen Qualitäten –
besonders auf Industriebrachen,
z.B. in Ehrenfeld, in Mülheim
und in Nippes auf dem Clouth-
Gelände, wo ein neues Stadt-
quartier mit Künstlerateliers und
Ausstellungshalle entstehen soll.
Im alten Ehrenfelder 4711-Ge-
bäude ist nun die Musikwirt-
schaft „Sounds of Cologne“ zu Grünfläche gesichert größte städtische Ankauf einer Grünfläche nach dem 2. Weltkrieg.
Hause und das „Designquartier Die Pferderennbahn in Weidenpesch ist nun als Grünfläche dauer- Durch diese rot-grüne Initiative wurde der Kölner Rennverein in die
Ehrenfeld“ startet, beides mit haft gesichert. Das ist ein großer Erfolg grüner Politik. Der jahrelan- Lage versetzt, sich mit dem Verkaufserlös zu entschulden und die
„Struktur- und Innovationsför- ge Streit darüber, die „grüne Lunge“ entlang der Niehler Straße zu Anlage zu sanieren. CDU und FDP hatten jahrelang die Teilbebau-
derung“ von der Stadt und der bebauen, wurde mit dem Erwerb der 55 ha großen Parklandschaft ung durchsetzen und den ökologisch zerstörerischen Eingriff in Kauf
EU. Grüne Wirtschaftspolitik nebst Gebäuden durch die Stadt Köln endgültig beendet. Es ist der nehmen wollen.
macht dafür weiter Druck.

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Postvertriebsstück G 4224 Entgelt bezahlt
Kurth ein Müll- von der AWB geleert würden
und es nur noch einen Ansprech-
Funktionäre der von ihm vertre-
tenen Privatfirmen in die städti- Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Köln, Ebertplatz 23, 50668 Köln
mann für Köln? partner gäbe. Zudem erzielt die
AWB noch einen Zusatzgewinn,
schen Aufsichtsräte sollen, dann
ist das schon besonders dreist.
CDU-Oberbürgermeister-Kandi- wodurch die Müllgebühren re- Er sollte als OB-Kandidat einmal
dat Peter Kurth fordert, dass an- duziert werden können. die NRW-Gemeindeordnung
stelle von Ratsmitgliedern exter- studieren. Da heißt es in § 113
ne Fachleute in die Aufsichtsräte Peter Kurth ist Präsident des über Aufsichtsräte: Sie „haben
der städtischen Unternehmen Bundesverbandes der Deutschen die Interessen der Gemeinde zu
sollen. Wer könnte das sein? Entsorgungswirtschaft (BDE), verfolgen. Sie sind an die Be-
Offensichtlich kommen dafür dem Dachverband der großen schlüsse des Rates und seiner
nur Vertreter aus privaten Kon- privaten Entsorger, wie z. B. Re- Ausschüsse gebunden.“ Wie soll
kurrenzbetrieben in Frage. Neh- mondis. Wenn er in dieser Funk- das bei „unabhängigen Fachleu-
men wir die städtischen Abfall- tion fordert, dass Fachleute, also ten“ funktionieren?
wirtschaftsbetriebe (AWB). Hier
kennt sich Herr Kurth aus. Er war
bisher im Vorstand des privaten
Entsorgers ALBA in Berlin. ALBA
spielt in Berlin ungefähr die Rolle,
die Trienekens früher in Köln ge-
spielt hat. Nach den verschiede-
nen Bestechungsskandalen ist es
zum Glück gelungen, die Beteili-
gung der Fa. Trienekens an der
Kölner AWB wieder rückgängig
zu machen. Trienekens wurde
dann von Remondis geschluckt.

Remondis leert heute noch die


Gelben Tonnen im Auftrag des
„Dualen Systems Deutschland“
Newcomer
(DSD). Bei der jüngsten Aus- Für den Rat kandidieren
schreibung für die nächsten neue Talente auf aussichts-
Jahre hat sich erstmals auch die reichen Plätzen der grü-
AWB beworben und auf Anhieb nen Ratsliste (v.l.n.r. - oben):
den Auftrag gewonnen, obwohl
AWB höhere Löhne zahlt. Hätte Marion Lüttig (36), Platz 13, Öf-
der Aufsichtsrat dieser Bewer- fentlichkeitsreferentin, Nippes,
bung auch zugestimmt, wenn CDU, SPD und FDP favorisieren bei der Querung der Nord-Süd-Stadtbahn einen Straßentunnel für die möchte dafür arbeiten, dass sich
im Aufsichtsrat „unabhängige Rheinuferstraße. 100 Mio. Euro Steuergelder würden vergeudet. Ein Großteil der Bäume müsste gefällt in Köln niemand wegen seiner
Fachleute“, z.B. von Remondis, werden und die Allee wäre unwiederbringlich zerstört. Die GRÜNEN wollen sie erhalten! Kein Kahl- sexuellen Identität verstecken
gesessen hätten? Wohl kaum. schlag! Kein Baum darf fallen! Dafür kämpfen die GRÜNEN gemeinsam mit den AnwohnerInnen. Die Al- muss.
ternative sind Konzepte für Verkehrsvermeidung und der weitere Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Matthias Welpmann (40), Platz
Aber für die Kölner Bürger ist es damit an der Kreuzung Rheinuferstraße / Nord-Süd-Stadtbahn erst gar kein Stau entsteht. 10, Dipl. Geograph, Ehrenfeld,
von Vorteil, wenn alle Tonnen möchte neuen Schwung in die
städtische Umweltpolitik brin-
gen.
Die Hälfte der und anerkennen, dass alle ge- Wie werden aus Es müssen alte Denkmuster auf- Kirsten Jahn (33), Dipl. Geogra-
sellschaftlichen Vorhaben Frau- gebrochen und Bildungshürden phin, Platz 9, Porz, möchte den
Macht en und Männern noch immer in kleinen Pänz ... abgebaut werden. Es kommt Ausbau der Betreuungs- und
unterschiedlicher Art und Weise beim Grundrecht auf Partizipa- Fördereinrichtungen für Kinder
Grüne und Frauenpolitik, das berühren. Solange es die unter- Alle wollen sie haben: Kinder tion nicht auf die Herkunft an! (Kita, OGTS) vorantreiben.
gehört schon immer zusammen. schiedlichen Lebenssituationen und Jugendliche, die eigenver- Denn wieso sollte Maximilian ein
Dies ist auch einer der Gründe, gibt, müssen bei Planungen von antwortlich handeln und sich besserer Demokrat oder Johan- (v.l.n.r. - unten):
warum die Kölner GRÜNE-Po- vornherein die unterschiedli- aktiv und konstruktiv an der na eine bessere Demokratin sein Manfred Richter (39), Platz 12,
litikerinnen so entsetzt über die chen Interessen und Bedarfe von Gestaltung ihres Umfelds betei- als Emre oder Cem? Alle Kinder, Personalleiter, Nippes, möchte
bisherigen „Anstrengungen“ Männern und Frauen berück- ligen. Aber wie kommen wir da- ganz gleich woher sie kommen, sich für die Realisierung eines
der Stadt sind, die bestehenden sichtigt werden. GRÜNE fordern, hin? Die ersten Schrittchen sind lebenswerten Stadtquartiers
Benachteiligungen von Frauen dass sukzessive alle Planungen gemacht: Spielplätze werden auf dem Clouth-Gelände ein-
zu überwinden. Frauenpolitik und Handlungen der Stadt ge- gemeinsam mit Kindern gestaltet setzen.
wurde bisher von der Stadtspit- schlechterdifferenziert bewertet und Skateranlagen mit Skatern. Karsten Kretschmer (47), Platz
ze und ihren Führungskräften werden und die Gestaltung des Aber ist denn dies schon alles? 18, Qualitätsmanager, Deutz,
meist stiefmütterlich und orien- öffentlichen Raums sich auch an Kann dies die Antwort auf die möchte sich für einen sozialen
tierungslos behandelt. den Bedürfnissen der Geschlech- Frage sein, wie aus kleinen Pänz und ökologischen Strukturwan-
Frauen tragen immer noch mehr ter orientiert. Nur so können große Demokraten werden? Wir del in Deutz engagieren.
gesellschaftliche Verantwortung Frauen und Männer gleichwertig GRÜNE meinen NEIN – das ist Kirsten Reinhardt (47), Platz 11,
als Männer. Sie prägen unser am öffentlichen Leben teilhaben uns zu wenig! Wirtschaftsjournalistin, Ehren-
Gemein- und Sozialwesen und und dieses mitgestalten. feld, möchte sich für die Förde-
schultern den Alltag vieler Fami- GRÜN wählen, damit Köln ge- ... engagierte Demokraten? rung der Kulturwirtschaft einset-
lien. All ihre Leistungen spiegeln rechter wird! Wir GRÜNE wollen, dass Kin- zen.
sich in der Verteilung der Macht der und Jugendliche in allen Le-
nicht wieder. Immer noch sind
die Löhne bei gleicher Arbeit um
bensbereichen, die sie berühren,
aktiv beteiligt werden. Warum
Impressum
durchschnittlich 22 % geringer können Jugendliche, die täglich GRÜZ
als bei Männern. Immer noch die KVB nutzen, nicht mitreden, welche Sprachen sie sprechen Grüne Zeitung für Köln
befinden sich wesentlich mehr wenn es um die richtige Taktung oder welchen Beruf ihre Eltern Kommunalwahl2009
Frauen in prekären Arbeitsver- oder die richtige Gestaltung der haben, haben das Recht auf eine Sonderausgabe von „Mach Et“
hältnissen, im Niedriglohnbe- Haltestelle geht. Die Hürden gute Bildung und Förderung August 2009
reich oder in Teilzeit, was eine werden nicht von den Kindern – und zwar ab dem ersten Le- Herausgeber:
eigenständige Existenzsicherung und Jugendlichen aufgestellt, bensjahr. Frühkindliche Bildung, Bündnis 90 / Die Grünen
und eine Vorsorge für das Alter die angeblich kein Interesse ha- schulische Bildung, außerschuli- Kreisverband Köln
kaum möglich macht. Die Kölner ben oder nicht in der Lage sind, sche Bildung, kulturelle Bildung Ebertplatz 23, 50668 Köln
Grünen fordern deshalb mehr ihre Bedürfnisse zu äußern. Es – Bildung allgemein darf nicht in Fon 0221.9727888
Geschlechtergerechtigkeit. sind die Strukturen der Erwach- einer Mangelverwaltung unter- Mail to: kommunalwahl@gruenekoeln.de
Der von der Stadtverwaltung senen, die nicht den Mut haben, gehen. Sie ist der Schlüssel zur www.gruenekoeln.de
verfasste Frauenförderplan muss den Kindern und Jugendlichen Selbstbestimmung und Teilhabe
endlich umgesetzt werden! Die das Grundrecht auf Beteiligung und somit eine Grundlage für die Redaktion: Jörg Frank (verantwortlich),
Zusammenarbeit mit Unterneh- einzuräumen. Sie machen sich Demokratie. Gerd Brust, Ignatz Igel, Kirsten Jahn,
men, die eine vorbildliche Frau- meist mehr Gedanken darüber, Köln muss Förder- und Betreu- Susanne Kremer-Buttkereit, Rita Lück,
enförderung praktizieren, muss warum Kinder und Jugendliche ungsangebote für die Kleinsten Arif Ünal, Bettina Tull
verstärkt werden, und die Stadt nicht beteiligt werden können, und die Großen weiter ausbau-
selbst muss endlich ihrer Rolle als anstatt nach Formen zu suchen, en, die es allen Kindern, ob mit Fotos: Jan Krauthäuser, Oliver Mostert,
Vorbild gerecht werden! wie es funktionieren kann. GRÜ- oder ohne Behinderung, ob mit Diana Mendes Fernandes, Lisa Maria,
GRÜNE-Politikerinnen wehren NE wollen den Kindern und Ju- oder ohne Migrationshinter- Ritter
sich gegen die Symbolpolitik gendlichen diesen Weg ebnen grund, ob aus reichem oder ar-
und wollen, dass das Verwaltung und mit ihnen für eine verbes- men Haushalt, ermöglichen, zu Cartoon: Sabine Voigt
und Rat endlich den Reden Taten serte und langfristige Beteiligung engagierten Demokratinnen und LayOut: Einblick Verlag Köln
folgen lässt. kämpfen! Demokraten heranzuwachsen. Druck: Henke, Brühl
Köln muss seine rückwärtsge- Aber der Weg vom kleinen Panz GRÜN wählen für mehr Beteili-
wandte Frauenpolitik beenden zum Demokraten ist noch weit. gung und Bildung für alle!

4  Kommunalwahl 2009 www.gruenekoeln.de

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