Sie sind auf Seite 1von 10

STAHL-EISEN-Werkstoffblätter (SEW) des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute September 1996

Hochfester Stahlguß mit guter Schweißeignung Technische SEW 520


Lieferbedingungen 2. Ausgabe

Die mit einem Punkt • gekennzeichneten Die mit zwei Punkten •• gekennzeichneten
Abschnitte enthalten Angaben über Ver- Abschnitte enthalten Angaben über
einbarungen, die bei der Bestellung zu Vereinbarungen, die bei der Bestellung
treffen sind. zusätzlich getroffen werden können.

1 Anwendungsbereich Sorteneinteilung
1.1 Dieses Werkstoffblatt gilt für Gußstücke mit größten 4.1 Die Stahlgußsorten sind in Tafel 3 im wesentlichen nach
maßgebenden Wanddicken zwischen 30 und 500 mm aus den ihren Legierungsmassenanteilen eingeteilt.
Vergütungsstahlgußsorten nach Tafel 1. Die Gußstücke
werden vorzugsweise im Anlagen- und Maschinenbau, im 4.2 Die Wahl der Stahlgußsorte ist Angelegenheit des
Fahrzeug- und Kranbau, in der Offshore-Tech-nik sowie im Bestellers.
Grubenausbau bei klimatisch bedingten Temperaturen
verwendet.
1.2 Zusätzlich zu den Angaben dieses Werkstoffblat-tes 5 Anforderungen
gelten die allgemeinen technischen Lieferbedingungen für
Stahlguß (siehe DIN 1690 Teil 1 und Teil 2), soweit nicht in diesem 5.1 Die Stahlgußsorten nach diesem Werkstoffblatt sind
Werkstoffblatt andere Festlegungen getroffen sind. im Elektroofen oder nach einem anderen als gleichwertig
anerkannten Erschmelzungsverfahren zu erschmelzen.
Zur Herstellung der Stahlgußsorte G22NiMoCr5-6 (1.6760) für
die Festigkeitsstufe II (Rp02 > 950 N/mm2) mit einem
2 Begriff Schwefelmassenanteil < 0,002% ist die Anwendung
besonderer sekundärmetallurgischer Maßnahmen erfor-
Die in diesem Werkstoffblatt behandelten Vergütungs- derlich.
stahlgußsorten werden als hochfest bezeichnet, weil sie in dem
Wanddickenbereich nach Tafel 3 in den Wärmebe-
handlungszuständen nach Tafel 5 Mindestwerte der 0,2%- 5.2 Chemische Zusammensetzung
Dehngrenze zwischen 400 und 950 N/mm2 aufweisen. Sie 5.2.1 Die chemische Zusammensetzung der Stahlgußsorten
zeichnen sich dabei gleichzeitig durch verhältnismäßig hohe nach der Schmelzenanalyse muß den Angaben in Tafel 1
Werte der Kerbschlagarbeit aus. entsprechen.
Sie sind für das Schmelzschweißen geeignet und gelten als 5.2.2 Bei der Nachprüfung der chemischen Zusam-
gut schweißgeeignet, weil sie sich in Verbundschweiß- mensetzung an der Angußprobe sind die in Tafel 2 ange-
konstruktionen, insbesondere im Verbund mit Walz- und gebenen Abweichungen der Ergebnisse der Stückanalyse von
Schmiedeerzeugnissen aus hochfesten vergüteten Fein- den Grenzwerten in Tafel 1 zulässig.
kornbaustählen, gut bewährt haben.
5.2.3 •• Bei einer Nachprüfung der chemischen
Zusammensetzung nicht an der Angußprobe, sondern am
Gußstück selbst sind über die Werte der Tafel 2 hinausgehende
Abweichungen von den Grenzwerten der Tafel 1 möglich
3 Bezeichnung und, sofern sie die Gebrauchseigenschaften einschließlich
der Schweißeignung nicht beeinträchtigen, zulässig. Wenn
3.1 Die Kurznamen für die Stahlgußsorten sind nach DIN angebracht, sind bei der Bestellung die zulässigen
EN 10027 Teil 1 und DIN V 17 006 Teil 100, die Werk- Abweichungen entsprechend zu vereinbaren.
stoffnummern nach DIN EN 10027 Teil 2 gebildet worden.
3.2 In der Bestellbezeichnung sind zusätzlich zum 5.3 Lieferzustand
Kurznamen oder der Werkstoffnummer entsprechend
Die Stahlgußsorten sind im vergüteten Zustand zu liefern.
nachfolgendem Beispiel die Benennung „Stahlguß" und die
SEW-Nummer dieses Blattes sowie die gewünschte • Die gewünschte Festigkeitsstufe ist in der Bestellung zu
Festigkeitsstufe nach Tafel 3 anzugeben. vereinbaren.
Anhaltsangaben über die Wärmebehandlung sind in Tafel 5
Beispiel: zusammengestellt.
Bezeichnung der Stahlgußsorte mit dem Kurznamen
G24Mn6 oder der Werkstoffnummer 1.1118 in der Festig- 5.4 Mechanische Eigenschaften
keitsstufe H:
5.4.1 Für die Stahlgußsorten dieses Werkstoffblattes gelten
Stahlguß SEW 520-G24Mn6 V II die mechanischen Eigenschaften nach Tafel 4 für Proben, die
oder aus angegossenen oder getrennt gegossenen Probestücken im
Stahlguß SEW 520-1.1118 V II Lieferzustand genommen werden.

© Verlag Stahleisen GmbH, Postfach 1051 64, 40042 Düsseldorf


Tafel 1. Chemische Zusammensetzung nach der Schmelzenanalyse der hochfesten Stahlgußsorten mit guter Schweißeignung
Stahlgußsorte Massenanteile in %

Kurzname Werkstoff- C Si Mn P S Cr Mo Ni Sonstige


nummer max. max. max.

G24Mn6 1.1118 0,20 bis0,25 0,60 1,50 bis 1,80 0,020 0,015 <0,30 - - -
G18CrMnMo5-5 1.7352 0,15 bis 0,21 0,60 1,20 bis 1,60 0,020 0,015 1,20 bis 1,50 0,45 bis 0,55 - -
G17CrMo9-10 1.7379 0,13 bis 0,20 0,60 0,50 bis 0,90 0,020 0,020 2,00 bis 2,50 0,90 bis 1,20 - -
G18NiMoCr3-6 1.6759 0,17 bis 0,22 0,60 0,80 bis 1,20 0,020 0,015 0,40 bis 0,90 0,40 bis 0,70 0,60 bis 1,00 -
1
G22NiMoCr5-6 ) 1.6760 0,18 bis 0,24 0,60 0,80 bis 1,20 0,015 0,005 0,50 bis 1,00 0,50 bis 0,70 0,80 bis 1,30 -
G12MnMo7-4 1.5431 0,08 bis 0,15 0,60 1,50 bis 1,80 0,020 0,015 <0,20 0,30 bis 0,40
Nb: < 0,05
V:<0,10 N: <
0,02
G20MnMoNi5-5 1.6309 0,17bis0,23 0,60 1,20bis1,50 0,020 0,015 <0,30 0,45 bis 0,60 0,50 bis 0,80 -
G14NiCrMo10-6 1.6779 0,12 bis 0,16 0,30 0,55 bis 0,70 0,010 0,010 1,30 bis 1,80 0,45 bis 0,55 2,70 bis 3,00 -
G17NiCrMo13-6 1.6781 0,15 bis 0,19 0,50 0,55 bis 0,80 0,015 0,015 1,30 bis 1,80 0,45 bis 0,60 3,00 bis 3,50 -
GX4CrNi13-4 1.4317 <0,06 1,00 <1,00 0,035 0,025 12,00 bis 13,50 <0,70 3,50 bis 5,00 -
-----------------------
1
) Die Herstellung dieser Stahlgußsorte für die Festigkeitsstufe II (Rp02 > 950 N/mm2) nach Tafel 3 mit einem Schwefelmassenanteil < 0,002 % erfordert die Anwendung besonderer sekundär-
metallurgischer Maßnahmen.
SEW 520 Seite 3

Tafel 2. Grenzabweichungen der an Angußproben ermittelten barungen getroffen wurden, gelten die Festlegungen für
chemischen Zusammensetzung von den für die Schmelze laut Gütestufe 4 nach DIN 1690 Teil 2. Die Anwendung der
Tafel 1 gültigen Grenzwerten Gütestufe 5 kommt für Gußstücke nach diesem Stahl-Eisen-
Werkstoffblatt nicht in Betracht.
Element Grenzwert nach der zulässige
Schmelzenanalyse Abweichung1)2) 5.5.3 Unzulässige Fehler sind nach DIN 1690 Teil 1 zu
nach Tafel 1 Massenanteil in % beseitigen.
Massenanteil in %

C < 0,08 > + 0,01 5.6 Durchführung von Fertigungs- und


0,08 < 0,25 ±0,02 Konstruktionsschweißungen und
Beschaffenheit nach dem Schweißen
Si < 1,00 + 0,10
5.6.1 Es gelten die allgemeinen Festlegungen in DIN 1690
Teil 1.
Mn < 0,70 > ±0,06
0,70 < 1,80 ±0,10 5.6.2 Die Wahl des Schweißzusatzes richtet sich nach der
Stahlgußsorte, nach den konstruktiven Gegebenheiten, nach
P < 0,035 + 0,005 den Beanspruchungen und nach der gegebenenfalls
vorgesehenen Wärmebehandlung nach dem Schweißen. Wird
S < 0,025 + 0,002 nach dem Schweißen geglüht, muß das Schweißgut auch nach
dem Glühen die Forderungen an die mechanischen
Cr < 2,00 ±0,10 Eigenschaften des Grundwerkstoffes erfüllen. Bewährte
> 2,00 < 2,50 ±0,20 Schweißzusätze sind beispielhaft in Tafel 4 genannt.
> 12,00 < 13,50 ±0,30
5.6.3 Die zweckmäßige Vorwärmtemperatur und Zwi-
Mo < 1,00 ±0,07 schenlagentemperatur ist abhängig von der Stahlgußsorte, von
>1,00< 1,10 ±0,10 den Schweißbedingungen, von der Wanddicke und von der
Bauteilform. Mit zunehmendem Eigenspannungs-niveau sollten
N < 0,02 + 0,01 höhere Vorwärmtemperaturen gewählt werden. Bei den
Stahlgußsorten nach dieser Norm im Wanddickenbereich 30 bis
Nb < 0,05 + 0,01 80 mm sollten die Vorwärm- und die Zwischenlagentemperatur
beim Lichtbogenhandschweißen mit basischumhüllten
Ni < 1,00 ±0,07 Stabelektroden im Bereich der Werte nach Tafel 4 liegen.
>1,00< 2,00 ±0,10 Dabei ist die Zwischenlagentemperatur, abweichend von den
>2,00< 5,00 ±0,15 Festlegungen in DIN 32 524, definiert als die Temperatur auf der
Mitte der Schweißraupe vor Beginn des Schweißens der
V < 0,10 + 0,01 nächsten Lage. Die Verwendung von Thermofarben zur
Messung der Zwischenlagentemperatur ist nicht zulässig.
1
) Werden bei einer Schmelze mehrere Analysen an 5.6.4 Ein Glühen nach dem Schweißen ist bei Kon
Angußproben durchgeführt und werden dabei für ein ein struktionsschweißungen im Hinblick auf die mechanischen
zelnes Element Massenanteile außerhalb des nach der Eigenschaften der Schweißverbindungen außer bei den
Schmelzenanalyse zulässigen Bereiches der chemischen Stahlgußsorten G17CrMo9-10 (1.7379) und GX4CrNi13-4
Zusammensetzung ermittelt, so sind entweder nur Über (1.4317) nicht erforderlich. Wenn aufgrund von Bauvor
schreitungen des zulässigen Höchstwertes oder nur schriften oder aus konstruktiven Gründen ein Glühen nach
Unterschreitungen des zulässigen Mindestwertes gestat dem Schweißen in Betracht kommt, sollte die Glühtempe
tet, nicht jedoch bei einer Schmelze beides gleichzeitig. ratur mindestens 20 K, höchstens jedoch 50 K unter der
2
) Abgeleitet aus den Festlegungen der DIN EN 1559-2. angewendeten Anlaßtemperatur des Gußstückes liegen.
Die angewendete Anlaßtemperatur ist vom Gußstückher
steller anzugeben.

Die Werte der 0,2%-Dehngrenze, der Zugfestigkeit und der


Kerbschlagarbeit gelten bis zu der in Tafel 4 angegebenen
größten maßgebenden Wanddicke auch für das Stück selbst.
6 Prüfungen und Bescheinigungen
•• Sollten zum Nachweis der Bruchdehnung Proben aus dem
Gußstück selbst geprüft werden, so ist der geforderte Wert der
Bruchdehnung zu vereinbaren.
6.1 Allgemeines
5.4.2 Als Kerbschlagarbeit gilt der aus drei Kerbschlag-
biegeversuchen erhaltene Mittelwert. Nur ein Einzelwert darf Es gelten die allgemeinen Festlegungen in DIN 1690 Teil 1.
den geforderten Mittelwert um höchstens 30% unterschreiten.
Die Kerbschlagproben (Charpy-V-Proben) sind nach DIN EN 6.2 Bescheinigungen
10045-1 vorzubereiten.
6.2.1 • Die gewünschte Art der Bescheinigung nach DIN EN
10204 ist bei der Bestellung anzugeben.
5.5 Allgemeine Gußstückbeschaffenheit und
Gütestufen Bei der Bestellung ist gegebenenfalls, z. B. bei Bestellung der
Bescheinigung nach DIN EN 10204 - 3.1. C, die Anschrift des
5.5.1 Es gelten die allgemeinen Festlegungen in DIN 1690 mit der Abnahmeprüfung beauftragten Sachverständigen oder
Teil 2. der Abnahmeorganisation anzugeben.
5.5.2 •• Falls über die Zulässigkeit äußerer und innerer
Unvollkommenheiten bei der Bestellung keine Verein-
Seite 4 SEW 520

6.2.2 In einem Abnahmeprüfzeugnis oder Abnahmeprüfprotokoll a) bei der Prüfung von Werkstoff- oder Schmelzlosen
nach DIN EN 10204 sind anzugeben: 2500 kg,
a) die Auftragsbestell-Nr. des Bestellers, b) bei der Prüfung von Wärmebehandlungslosen
b) die vom Hersteller ermittelten Ergebnisse der Schmel- 1500 kg.
zenanalyse für alle in Tafel 1 für die betreffende Stahl- Überschießende Mengen, deren Gewicht die Hälfte des zuvor
gußsorte aufgeführten Elemeänte, angegebenen Höchstgewichts nicht überschreitet, dürfen dem
c) die Ergebnisse der mechanisch-technologischen Prü- vorhergehenden Los der betreffenden Lieferung zugeschlagen
fungen zum Nachweis der Erfüllung der Forderungen nach oder auf die Lose der Lieferung gleichmäßig verteilt werden.
Tafel 3,
6.3.4.3 Die Prüfung nach Lieferlosen kommt nicht in Betracht.
d) bei Gußstücken in den Gütestufen DIN 1690 - S 01
6.3.4.4 Bei der Prüfung nach Werkstoff- oder Schmelzlosen
bis S 3 und V 1 bis V 3 die Ergebnisse der zerstörungs-
werden höchstens vier Lose je Schmelze geprüft.
freien Prüfungen.
e) gegebenenfalls die Ergebnisse zusätzlich vereinbarter
6.3.5 Vorbereitung der Gußstücke für zerstörungsfreie
Prüfungen,
Prüfungen
f) die zur Zuordnung zu den Gußstücken erforderliche
Bei der Vorbereitung der Gußstücke zum Nachweis der
Kennzeichnung,
Einhaltung der Forderungen an deren äußere und innere
g) das Kennzeichen des Sachverständigen. Beschaffenheit sind die Festlegungen der betreffenden
Prüfnormen DIN 54 111 Teil 2, SEP 1922, SEP 1935 und SEP
6.3 Prüfungen an der Lieferung 1936 zu beachten.

6.3.1 Allgemeines
6.4 Probenahme
Entsprechend den Angaben in DIN 1690 Teil 1 und Teil 2 sind
unter Beachtung der ergänzenden Angaben in den Es gelten die Festlegungen in DIN 1690 Teil 1.
nachfolgenden Abschnitten 6.3.2 bis 6.3.4 Prüfungen an der Die Dicke der angegossenen und getrennt gegossenen
Lieferung oder an Prüfeinheiten, von denen die Lieferung ein Probenstücke beträgt höchstens 150 mm.
Teil ist, durchzuführen.

6.3.2 Durchzuführende Prüfungen


Durchzuführen sind die unter Abschnitt 6.2.2, Aufzählung b) bis
e) genannten Prüfungen.
7 Kennzeichnung
6.3.3 Anzuwendende Prüfverfahren 7.1 Für Lieferungen ohne Bescheinigung über Mate-
Es gelten die Festlegungen in DIN 1690 Teile 1 und 2. rialprüfungen und für Lieferungen mit Werksbescheinigung oder
Werkszeugnis gelten die Festlegungen in DIN 1690 Teil 1.
6.3.4 Prüfumfang 7.2 Für Lieferungen mit Werksprüfzeugnis, Abnahme-
prüfzeugnis oder Abnahmeprüfprotokoll nach DIN EN 10204
6.3.4.1 • Der Prüfumfang ist bei der Bestellung zu vereinbaren.
gelten die Angaben in DIN 1690 Teil 1/05.85, Abschnitt 6.1.
6.3.4.2 Falls für den Nachweis, daß die Forderungen nach
Tafel 3 erfüllt werden, eine Prüfung nach Losen vereinbart
wurde, beträgt das Höchstgewicht der Lose
SEW 520 Seite 5

Zitierte Normen

DINEN1559Teil2 Gießereiwesen, Technische Lieferbedingungen; Zusätzliche Anforderungen an Stahlgußstücke


Bezeichnungssysteme für Stähle
DIN EN10027 Teil 1 Kurznamen, Hauptsymbole
Bezeichnungssysteme für Stähle
DIN EN 10027 Teil 2 Nummernsystem
Metallische Werkstoffe; Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy;
DINEN 10045 Teil 1 Prüfverfahren
Bescheinigungen über Materialprüfungen
DIN EN 10204
Bezeichnungssysteme für Stähle
DIN V 17 006 Teil 100 Zusatzsymbole für Kurznamen
Deutsche Fassung ECISS-IC 10:1993 = CR 10260
Technische Lieferbedingungen für Gußstücke aus metallischen Werkstoffen
DIN 1690 Teil 1 DIN Technische Lieferbedingungen für Gußstücke aus metallischen Werkstoffen;
1690 Teil 2 Stahlgußstücke;
Einteilung nach Gütestufen aufgrund zerstörungsfreier Prüfungen
Stabelektroden für das Verbindungsschweißen von hochfesten Feinkornbaustählen;
DIN 8529 Teil 1 DIN basischumhüllte Stabelektroden; Einteilung, Bezeichnung, Technische Lieferbedingungen
Schweißzusätze für das Schweißen nichtrostender und hitzebeständiger Stähle;
8556 Teil 1 Bezeichnung,
Technische Lieferbedingungen
Messung der Vorwärm-, Zwischenlagen- und Haltetemperatur beim Schweißen
DIN 32 524 DIN 54 Zerstörungsfreie Prüfverfahren; Prüfung metallischer Werkstoffe mit Röntgen- oder Gammastrahlen;
111 Teil 2 Aufnahme von Durchstrahlungsbildern von Gußstücken aus Eisenwerkstoffen
Ultraschallprüfung von Gußstücken aus ferritischem Stahl
Stahl-Eisen-Prüfblatt 19221) Oberflächenrißprüfung von Gußstücken aus Stahl; Magnetpulverprüfung
Stahl-Eisen-Prüfblatt 19351) Oberflächenrißprüfung von Gußstücken aus Stahl; Eindringschweißprüfung
Stahl-Eisen-Prüfblatt 19361)

1
) Zu beziehen durch: Verlag Stahleisen GmbH, Postfach 10 51 64, D-40042 Düsseldorf
Tafel 3. Mechanische Eigenschaften der hochfesten Stahlgußsorten mit guter Schweißeignung1)

rte Größte Festig- 0,2 %-Dehn- Bruch- Kerbschlagarbeit2)3) Übergangs-


Werkstoff- maßgebende keits- grenze2) dehnung (Charpy-V-Probe) temperatur4) für
Stahlgußso nummer Wanddicke stufe Rp0,2 bei 20°C J min. Av(Charpy-V) =
Zugfestigkeit2) A5
mm N/mm2 min. 27J °C
%
Kurzname

N/mm2
G24Mn6 1.1118 150 I 400 600 bis 750 18 60 -30
100 II 500 650 bis 800 15 50 -30
50 III 550 700 bis 800 12 40 -20

G18CrMnMo5-5 1.7352 80 I II 600 730 bis 880 12 50 -50


50 700 820 bis 970 12 40 -40

G17CrMo9-10 1.7379 150 I II 500 700 bis 850 18 50 -40


150 650 750 bis 900 15 40 -30

G18NiMoCr3-6 1.6759 150 I II 630 780 bis 930 12 40 -40


80 700 830 bis 980 12 40 -40

G22NiMoCr5-6 1.6760 50 I II 825 930 bis 1080 10 50 -50


50 950 1050 bis 1200 10 40 -30

G12MnMo7-4 1.5431 150 500 600 bis 750 16 50 -40

G20MnMoNi5-5 1.6309 300 I II 400 550 bis 700 16 55 -30


200 450 600 bis 750 16 45 -20

G14NiCrMo10-6 1.6779 150 550 650 bis 800 16 90 -80

G17NiCrMo13-6 1.6781 200 650 750 bis 900 15 80 -80

GX4CrNi13-4 1.4317 500 I 550 760 bis 960 15 50 -80


300 II 830 900 bis 1100 12 35 -40 +
150 III 920 980 bis 1130 10 27 20
1
) Die Werte gelten für Proben aus angegossenen oder getrennt gegossen en Probenstücken.
2
) Die Werte gelten auch für Proben aus dem Gußstück.
3
) Mittelwert aus drei Kerbschlagbiegeversuchen.
4
) Anhaltswerte.
SEW 520 Seite 7

Tafel 4. Angaben über das Konstruktionsschweißen der hochfesten Stahlgußsorten1

sorte 0,2 %-Dehn- Geeigneter Schweißzusatz2) Vorwärm- und Glühtemperatur


Werkstoff- grenze nach DIN 8529 Teil 1 Zwischenlagen- nach dem
Stahlguß nummer N/mm2 min temperatur3) °C Schweißen4)
°C
min.
Kurzname
G24Mn6 1.1118 400 EY 50 65 1 NiMo B 150 bis 300 5
)
500 EY 55 76 2 NiMo B 150 bis 300
550 EY 62 76 2 NiMo B 150 bis 300

G18CrMnMo5-5 1.7352 600 EY 69 75 Mn 2 NiCrMo B H5 EY 150 bis 300


700 89 53 Mn 2 Ni 1 CrMo B H5 150 bis 300

G17CrMo9-10 1.7379 500 EY 55 76 2 NiMo B 200 bis 350


650 EY 69 75 Mn 2 NiCrMo B 200 bis 350

G18NiMoCr3-6 1.6759 630 EY 69 75 Mn 2 NiCrMo B H5 EY 150 bis 300


700 89 53 Mn 2 Ni 1 CrMo B H5 150 bis 300

G22NiMoCr5-6 1.6760 825 EY 89 53 Mn 2 Ni 1 CrMo B H5 EY 150 bis 300


950 89 53 Mn 2 Ni 1,5 CrMo B H5 150 bis 300

G12MnMo7-4 1.5431 500 EY 50 65 1 NiMoB 100 bis 250

G20MnMoNi5-5 1.6309 400 EY 50 65 1 NiMo B 150 bis 300


450 EY 50 65 1 NiMo B 150 bis 300

G14NiCrMo10-6 1.6779 550 EY 55 76 2 NiMo B H5 200 bis 350

G17NiCrMo13-6 1.6781 650 EY 69 75 Mn 2 NiCrMo B H5 200 bis 350

GX4CrNi13-4 1.4317 550


830
13 4B20+6) 13
4B20+6)
150 bis 300
150 bis 300
V)
920 X 3 C r N i 1 3 46)7) 150 bis 300

1
) Siehe auch Abschnitt 5.6

2
) Falls nach dem Schweißen geglüht wird, sind Schweißzusätze zu wählen, die ein Schweißgut ergeben, das im span-
nungsarmgeglühten Zustand die erforderlichen Werte der mechanischen Eigenschaften aufweist.

3
) Die zweckmäßige Vorwärmtemperatur ist abhängig von der Stahlgußsorte, von den Schweißbedingungen, von der
Wanddicke und von der Bauteilform. Mit zunehmendem Eigenspannungsniveau sollten höhere Vorwärmtemperaturen
gewählt werden. Die genannten Werte sind Anhaltsangaben für Wanddicken zwischen 30 und 80 mm beim Lichtbo
genhandschweißen mit basischumhüllten Stabelektroden.

4
) Soweit ein Glühen nach dem Schweißen erforderlich ist (siehe Abschnitt 5.6.4).

5
) Die Temperatur für das Glühen nach dem Schweißen soll mindestens 20 K, höchstens jedoch 50 K, unter der ange
wendeten Anlaßtemperatur liegen.

6
) Schweißzusatz nach DIN 8556 Teil 1.

7
) Wolfram-Inert-Gas (WIG)-Verfahren.

8
) Nach dem Schweißen muß auf eine Tempertatur unter 100°C abgekühlt werden.
Seite 8 SEW 520

Tafel 5. Anhaltsangaben über die Wärmebehandlung der hochfesten Stahlgußsorten mit guter Schweißeignung
sorte Festig- Austenitisier- Vergüten
Stahlguß Werkstoff- keits- temperatur Abkühl- Anlaßtemperatur2)
nummer stufe °C mittel
Kurzname °C

G24Mn6 1.1118 I 880 bis 950 Flüssigkeit 650 bis 680


II 600 bis 650
III 520 bis 570

G18CrMnMo5-5 1.7352 I II 900 bis 980 Flüssigkeit 620 bis 650


600 bis 630

G17CrMo9-10 1.7379 I II 920 bis 980 Flüssigkeit 630 bis 680


580 bis 630

G18NiMoCr3-6 1.6759 I II 900 bis 980 Flüssigkeit 590 bis 630


580 bis 620

G22NiMoCr5-6 1.6760 I II 900 bis 980 Flüssigkeit 560 bis 610


550 bis 600

G12MnMo7-4 1.5431 900 bis 9401) Flüssigkeit 580 bis 640

G20MnMoNi5-5 1.6309 I II 900 bis 9501) Flüssigkeit 620 bis 690


600 bis 660

G14NiCrMo10-6 1.6779 880 bis 9301) Wasser 620 bis 660

G17NiCrMo13-6 1.6781 880 bis 9301) Wasser 600 bis 640

GX4CrNi13-4 1.4317 I 1030 bis 1070 Luft 590 bis 620


II 500 bis 530
III 400 bis 430

1
) Es wird empfohlen, das Gußstück vor dem Vergüten normalzuglühen.

2
) Die Temperatur für das Spannungsarmglühen soll mindestens 20 K, höchstens jedoch 50 K unter der angewendeten
Anlaßtemperatur des Gußstückes liegen.

Das könnte Ihnen auch gefallen