GRATIS BOOKLET

Nr. 423
März 2006
(D) € 6,50 • (A) € 7,15 • CHF 12.50
(B) € 7,15 • (L) € 7,15
G3078 E
www.elektor.de

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tplan -
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•xBTIGNKy306503zv+:.
Die neuen
Super-Chips
e lektor
elektronik, die begeistert

Man muss kein Elektronikfreak sein, um

die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Schon seit einigen Jahren beherrschen
die Mikrocontroller unsere Schaltungen.
Ein kleiner Baustein ersetzt Dutzende
oder gar Hunderte analoge und digitale
Bauteile. Die aktuellen Mikrocontroller
bringen so viele Features mit, dass
außer einer Stromversorgung und ein
paar Treiberbausteinen gar keine
externen Komponenten mehr nötig sind,
um zum Ziel zu gelangen. Gleichwohl
ist die Entwicklungsarbeit nicht weniger
geworden – sie sieht nur anders aus.
Der Elektroniker von heute verbringt
einfach immer weniger Zeit mit
Lötkolben, Sortimentskasten und Oszi –
aber immer mehr mit Compilern,
Programmierinterfaces und der Maus.
Doch bleiben unter dem Strich einige
Vorteile übrig. Einer heißt Flexibilität –
mit einem Software-Update lassen sich
leicht Fehler ausbügeln oder neue
Features aufrüsten. Außerdem kann
18
FPGAs waren noch bis vor kurzem
eine Domäne von Spezialisten –
nun sind sie im Begriff, zu
Standard-Bauelementen zu
werden. Für uns Anlass genug,
den Weg zum FPGA-Einsatz
praxisnah zu ebnen. Wir haben
ein passendes Modul entwickelt,
das ein Programmier-Interface,
einen Konfigurationsspeicher sowie
einige weitere „periphere“
Komponenten zusammenfasst.
Eine Experimentierplatine erweckt
unser FPGA-Modul erstmals zum
Leben. Mit diesem Board lässt sich
das FPGA-Modul für die
unterschiedlichsten Aufgaben
einsetzen. Unsere neue FPGA-
Serie lädt zu spannenden und
lohnenden Experimenten ein!

LT BI
Chamäleon-
man auf einfache Weise von den
Lösungen anderer profitieren.
Allerdings bleibt auch ein SCH A
Mikrocontroller eine fest verdrahtete

U F P OST
Schaltung – die nur eben auf engstem
Raum komprimiert ist. Er ist begrenzt
durch das, was ihm seine Erbauer an
Chip FPGA A
Rechenleistung und
Ausstattungsmerkmalen mitgegeben
haben. FPGAs sprengen diese Grenzen
– und kündigen nach Meinung vieler
Fachleute eine Revolution an. Diese
Gratis: C-Booklet
Super-Chips enthalten eine riesige Zahl
von „losen“ Bauelementen, welche sich
noch per Software „verdrahten“ lassen. Das C-Booklet bietet eine Einführung in
Dabei wird die Konfiguration keinesfalls
die Mikrocontroller-Programmierung in
eingebrannt, sondern in einem
der Hochsprache C. Die Beispiele
wiederbeschreibbaren Speicher
abgelegt. Ein FPGA kann also heute die lassen sich mit dem R8C-Board aus
Form eines 8051ers mit reichlich ELEKTOR 12/2005 ausprobieren.
Peripherie annehmen – morgen ist er Das Booklet konzentriert sich auf
vielleicht ein kleiner DSP für die grundlegenden Elemente der
Audiodaten. Der Einsatz dieses Programmiersprache - und ist
Chamäleon-Chips erfordert jedoch
dadurch auch ein nützliches
einiges an Know-how. Grund genug,
Nachschlagewerk!
eine neue Artikelserie zu starten. Unser
fertig aufgebautes Experimentier-Board
und viele praktische Beispiele führen
auch Neulinge an die faszinierenden
Bausteine heran.

Jens Nickel
 INHALT 37. Jahrgang
März 2006
Nr. 423

Praxis
28 Entwicklungskits
18 Der Chamäleon-Chip
22 Das Chamäleon erwacht
34 Spannende Experimente
44 Oszis and more –
R8C/13-Anwendungen
52 Workshop: Spar-Logger
56 So habe ich’s gelöst:
Akkulader für Globetrotter

Die richtige Soft- und Hardware entscheidet mit darüber,

ob Sie mit Mikrocontrollern, DSPs und FPGAs in die Gänge
Technik
kommen. Wir stellen eine Reihe von Development-Kits vor,
28 Entwicklungshilfe:
die auch für Studenten und Freizeit-Elektroniker geeignet
und zudem bezahlbar sind. Darüber hinaus geben wir
Development-Kits
Tipps für die Auswahl des richtigen Mikrocontrollers. 60 Entwicklungstipps:
1-kHz-Generator, Opamp mit höherem
Ausgangsstrom, Parallelberechner,

ILD
Spannungsreferenz, Energie sparen mit
Relais, Energierückgewinnung

TER! 34 Hochspannung garantiert! 64 Mit Gratis-Software

zum ARM-Projekt
Elektrische Funken sind faszinierend und attraktiv. Wer 66 Neue Software für EDiTS Pro
sich vor einigen Kilovolt nicht fürchtet und mit
Sachverstand ans Werk geht, kann mit unserer 70 E-Blocks schlagen Wellen
Jakobsleiter interessante Versuche machen.

Info & Markt

6 Impressum
8 Mailbox
12 elekTermine
13 Forschung und Technik
14 News: Neue Produkte
74 Überwiegend heiter –
Resultat der DVD-Umfrage
84 Vorschau

Infotainment
78 Hexadoku
79 Retronik: Selbstbauplotter
 Einzelheft Jahres- und Studentenabonnements (11 Hefte) dauern immer
Deutschland € 6,50 1 Jahr und verlängern sich automatisch um weitere 12 Monate,
Österreich, Belgien, Luxemburg € 7,15 wenn nicht spätestens 2 Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt
Schweiz CHF 12.50 wird. Probeabonnements (3 Hefte) laufen automatisch aus; sie
müssen nicht gekündigt werden.
Abo-Service Jahresabonnement-Standard Preisänderungen vorbehalten.
Deutschland € 67,75
Riet Maussen, Marleen Brouwer
Österreich, Belgien, Luxemburg € 74,00
E-Mail: abo@elektor.de Schweiz CHF 130.00
Bankverbindungen
Andere Länder € 89,00
Bestellannahme und Bestellservice Commerzbank Aachen
Jahresabonnement-PLUS Konto 1 201 102 (BLZ 390 400 13)
Peter Custers IBAN/BIC: DE89 3904 0013 0120 1102 00/COBADEFF
Deutschland € 77,70
E-Mail: vertrieb@elektor.de Österreich, Belgien, Luxemburg € 83,95 Postgiro Köln
Schweiz CHF 152.00 Konto 229 744-507 (BLZ 370 100 50)
Geschäftszeiten Andere Länder € 98,95 IBAN/BIC: DE17 3701 0050 0229 7445 07/PBNKDEFF
Montag – Freitag von 08:30 bis 17:00 Uhr Probeabonnement
Tel. +49 241 88 909-66 Deutschland € 12,50 Bestellungen & Abos für Österreich
Fax +49 241 88 909-77 Österreich, Belgien, Luxemburg € 12,50
Alpha Buchhandel
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Wiedner Hauptstraße 144, 1050 Wien
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Unser Kundenservice berät Sie bei allen Fragen zu Bestellungen,
E-Mail: alpha@austrodata.at
Lieferterminen und Abonnements. Änderungen, Reklamationen oder
Studentenabo-Standard Internet: www.erb.at
besondere Wünsche (wie z. B. Geschenkabonnement) richten Sie
Deutschland € 54,20
ebenfalls an den Kundenservice. Vergessen Sie bitte nicht, Ihre Kun- Bestellungen & Abos für die Schweiz
dennummer anzugeben – falls vorhanden. Studentenabo-PLUS Thali AG
Deutschland € 64,15 Industriestrasse 14, 6285 Hitzkirch
Tel. 041/919 66-66, Fax -77
Technische Fragen bitten wir per E-Mail an Upgrade zum Abo-PLUS E-Mail: bestellung@thali.ch
redaktion@elektor.de zu richten. Alle Länder € 9,95 Internet: www.thali.ch

IMPRESSUM
37. Jahrgang, Nr. 423 Technische Redaktion Der Herausgeber ist nicht verpflichtet, unverlangt einge-
Ton Giesberts (Entwickler), sandte Manuskripte oder Geräte zurückzusenden. Auch wird
März 2006
Paul Goossens (Entwickler), für diese Gegenstände keine Haftung übernommen.
Luc Lemmens (Entwickler), Nimmt der Herausgeber einen Beitrag zur Veröffentlichung
Erscheinungsweise: 11 x jährlich Karel Walraven (Entwickler) an, so erwirbt er gleichzeitig das Nachdruckrecht für alle aus-
(inkl. Doppelheft Juli/August) ländischen Ausgaben inklusive Lizenzen. Die in dieser Zeit-
Grafische Gestaltung und Layout schrift veröffentlichten Beiträge, insbesondere alle Aufsätze
Elektor möchte Menschen anregen, sich die Elektronik zu Eigen zu
Ton Gulikers, Giel Dols und Artikel sowie alle Entwürfe, Pläne, Zeichnungen ein-
machen – durch die Präsentation von Projekten und das Aufzeigen
von Entwicklungen in der Elektronik und technischen Informatik. schließlich Platinen sind urheberrechtlich geschützt. Ihre auch
Geschäftsführer/Herausgeber teilweise Vervielfältigung und Verbreitung ist grundsätzlich
Elektor erscheint auch in Englisch, Französisch, Niederländisch und Paul Snakkers nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausge-
weiteren Sprachen. Elektor ist in über 50 Ländern erhältlich. bers gestattet.
Vertrieb (Leitung) Die veröffentlichten Schaltungen können unter Patent- oder
Verlag Margriet Debeij Gebrauchsmusterschutz stehen. Herstellen, Feilhalten, Inver-
Elektor-Verlag GmbH kehrbringen und gewerblicher Gebrauch der Beiträge sind
Süsterfeldstraße 25, 52072 Aachen Anzeigen nur mit Zustimmung des Verlages und ggf. des Schutzrechts-
Tel. 02 41/88 909-0 ID Medienservice inhabers zulässig. Nur der private Gebrauch ist frei. Bei den
Fax 02 41/88 909-77 Irmgard Ditgens benutzten Warenbezeichnungen kann es sich um geschützte
Tel. 05 11/334 84-36 Warenzeichen handeln, die nur mit Zustimmung ihrer Inha-
Technische Fragen bitten wir per E-Mail an Fax 05 11/334 84-81 ber warenzeichengemäß benutzt werden dürfen.
redaktion@elektor.de zu richten. E-Mail: elektor@id-medienservice.de Die geltenden gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Bau,
Erwerb und Betrieb von Sende- und Empfangseinrichtungen
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 36 ab 01.01.2006
Internationaler Chefredakteur und der elektrischen Sicherheit sind unbedingt zu beachten.
Mat Heffels Vertriebsgesellschaft Eine Haftung des Herausgebers für die Richtigkeit und
Brauchbarkeit der veröffentlichten Schaltungen und sonsti-
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Redaktion Elektor Deutschland gen Anordnungen sowie für die Richtigkeit des technischen
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(E-Mail: redaktion@elektor.de)
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Ernst Krempelsauer (Chefredakteur, v.i.S.d.P.)
Jens Nickel Fax 0 22 25/88 01-199
E-Mail: elektor@ips-pressevertrieb.de © 2006 Segment B.V.
Internationale Redaktion Internet: www.ips-pressevertrieb.de
Druck
Harry Baggen, Thijs Beckers,
Jan Buiting, Guy Raedersdorf Vertrieb Österreich Tijl Offset B.V., Zwolle, Niederlande i
Pressegroßvertrieb Salzburg/Anif V
Redaktionssekretariat
Hedwig Hennekens
Niederalm 300
Tel. +43/62 46/37 21-0
ISSN 0932-5468
w
6 elektor - 3/2006
 04422-955 286
04422-955 359

Modul XI MU-01 XI-Control - Modul XI 104 Erweiterungen

·
Mini-Modul, Größe: 42 x 62 mm XI-Control eignet sich besonders, um Mess- Relais-Modul
· Stromversorgung: 8 - 24 VDC, und Automatisierungsaufgaben schnell und · Größe: 42 x 62 mm
ca. 10 mA, Schraubklemmen kostengünstig zu lösen. Sie kommen ohne · Zwei Relais mit je
· Taktfrequenz: 4 MHz Umwege zum Messergebnis: Aufgabenstellung einem Umschalter
· Serielle Schnittstelle: RS-232 formulieren / Ablauf starten / Ergebnisse direkt zum Schalten
in Excel ansehen + auswerten. höherer Lasten
· 8 digitale Ein-/Ausgänge:
· 2x UM, 12 A
TTL 5V (Ausgang max. 20 mA) Experimentier-Modul: 100x 160 mm Europakarte · Stromversorgung:
· 4 analoge Eingänge: mit großem HF-Lochrasterfeld (doppelseitig / 12 VDC, ca. 70 mA
0-5 VDC / 10 Bit Auflösung durchkontaktiert) zum Aufbau eigener Elektronik-
· inkl. Software Schaltungen.
· Stromversorgung: 8 - 24 VDC, ca. 25 mA
XI RU-01 MODUL 36.00
· Taktfrequenz: 4 MHz
Analog-Eingangs-Modul
· Justierbarer Eingangs-
· Serielle Schnittstelle: RS-232
teiler zum Messen
· 8 digitale Ein-/Ausgänge: TTL 5V
von Spannungen
· 4 analoge Eingänge: von 0-30 VDC
0-5 VDC / 10 Bit Auflösung
· Größe:
· inkl. Software, Handbuch 42 x 62 mm
und RS232-Kabel
· Ansteuerung: 0-5 V

XI MU-01 MODUL 89.00 XI 104 MODUL 129.00 XI ATU-01 MODUL 32.00

E/A-Module & -Umsetzer Multimedia-Anschlusssystem Blei-Akku-Aktivator
Industrie-Mess-, Steuer- und · integriert Computer-, Video-, Audio-, Steuerungs- Hält Ihren Akku ständig fit!
Umsetzer-Module und Netzwerk-Anschlüsse problemlos · verhindert schädliche Sulfat-
in gängige Steckdosen- und Ablagerungen an den Bleiplatten
· kompakt, robust,
Schalterprogramme
störsicher · verlängert die Nutzungsdauer selten
· Installation Unterputz, Aufputz bzw. saisonal genutzter Akkus
· Versorgung: oder im Kabelkanal möglich
10...30 VDC · kann teilgeschädigte Akkus wieder
· In einen Standard-Schalterrahmen
· DIN-Hut- aktivieren
passen jeweils 2 Module, die
schienen- gemeinsam über einen KMAS- · extrem geringer Eigenstromverbrauch
Montage Montagerahmen montiert werden (1mA), Akku-Schutzfunktion
(bitte gleich mitbestellen) · keine Bedienung erforderlich:
„anschließen und vergessen“

kompatibel zu vielen Schalterprogrammen

E/A-Module
EX 9050D
EX 9060D
Eingänge:
7x digital
Ausgänge:
8x digital 79.
4x digital, isoliert 4x Relais (2xA/2xC)
95
78.90
kompatibel zu: Busch-Jaeger Duro 2000 Si / Reflex SI (linear); Merten Atelier, M1,
M-Arec, M-Plan, M-Smart; Kopp Objekt 2002, Alaska, Docoline; Jung A500, AS500
EX 9065D 4x digital, isoliert 5x Relais (TypA) 93.95
EX 9067D
EX 9017F
keine 7x Relais (TypA)
8x analog (Diff.12bit/75Hz) - keine
97.45
147.35
Video-PC-Anw.
KMAS 100
KMAS 101
Anschluss:
Blindblende
VGA
5.80 Audio-Anw. Anschluss:
KMAS 110 Audio L/R
15-pol. HD-Buchse 12.75 KMAS 111 Audio-Klinke
13.90
2x Cinch-Bu.
3,5 mm Klinken-Bu. 11.60
Umsetzer mit Isolation
EX 9520R RS232 zu RS485 53.35 KMAS 103
KMAS 104
Video 1x Cinchbuchse 10.45
13.90 Daten-Anw.
EX 9520AR RS232 zu RS422/485
EX 9530 USB zu RS232/422/485
59.15
85.85
KMAS 105
KMAS 130
S-Video 4-pol Mini-DIN
Video, S-Video Cinch-/Mini-DIN-Bu. 16.25 KMAS 222 Video
Video, Audio L/R 3x Cinch-Buchsen 14.95 KMAS 223 CAT.5
Anschluss:
26.
3x Cinch-Bu.
65
29.95
EX 9531 USB zu RS485/422 (TX,RS,RTS,CTS) 85.85 KMAS 131
RJ45-Anschluss
S-Video, Audio L/R 2xCinch-Bu./1x4-pol. 19.70 KMAS MONTAGE (Rahmen inkl. 55x55-Adapter) 7.35 PB 300 14.95
Bluetooth-Relaiskarten
Bluetooth I/O-Karte 6 in / 6 out · Zur einfachen, drahtlosen Ansteuerung durch PC, Bluetooth I/O-Karte 8 in / 8 out
PDA oder Mobiltelefon über ein integriertes
· Eingänge: 2x Optokoppler · Eingänge: 8x Optokoppler
Bluetooth-Funkmodul mit Reichweiten bis zu 100 m.
2x TTL · Ausgänge: 8x Reedrelais, max. 125VAC/1A
2x Analog, 0-5 VDC, 10 bit · Bestimmt für den professionellen Einsatz in
Maschinensteuerungen, Schaltschränken, · Maße: 137 x 72 mm
· Ausgänge: 2x Reedrelais, max. 125VAC/1A Gebäudetechnik oder Fahrzeugfernsteuerung etc. · integr. Timeout-Funktion
2x TTL · 8 Hardware-Zähler
· Die Schaltzustände der Ein- und Ausgänge
2x Analog, 0-5 VDC
sowie der Betriebsstatus werden durch LEDs · Vektorfunktion
· PWM-Signal, integr. PID + 2-Punkt- angezeigt.
Regler, Timeout-Funktion, 4 Hardware-
Zähler, Vektor / Rampenfunktion
Bluetooth I/O-Karte 4 in / 4 out
· Eingänge: 4 Optokoppler
5-12 VDC, 10 mA
· Ausgänge: 4 Reedrelais
max. 125 VAC / 60 VDC, 1A
· Maße: 99 x 72 mm

Ansprache über ASCII-Befehle!

MFC 4422-DC/EM 124.00 MFC 4400-DC/EM 99.95 MFC 8800-DC/EM 124.00

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INFO & MARKT MAILBOX

Hexadoku Mit dem Rätsel habt ihr eine wirk- Als ich Ihr Hexadoku
lich knackige Aufgabe gestellt. Es im Januar-Heft sah,
war spannend zu lösen. Behaltet war mir sofort klar,
Nach dem zweiten Hexadoku im das ruhig bei. dass ein entspre-
Februarheft lässt sich schon Tim Lapawa chend program-
sagen, dass die Resonanz auf mierter PC diese
das erste Rätsel mit über 300 Ich finde die Idee mit dem Hexado- Aufgabe in kur-
richtigen Lösungen kein Stroh- ku sehr gut und hoffe, es wird auch zer Zeit erledi-
feuer, sondern ein großer Erfolg weiterhin eines in ELEKTOR enthal- gen kann.
war. Offenbar ist es uns gelun- ten sein. Warum sollte
gen, den Unterhaltungswert von Michael Ochotta man auch
ELEKTOR erheblich zu steigern.
Ein Indiz ist, dass ein überra-
schend großer Teil der Lösungen 20

von Leserinnen stammt – so etwas 18

hat es bei ELEKTOR bisher noch 16 optimierten

nicht gegeben. Darf man hoffen, 14 Fassung benötigt die Soft-
dass sich wiederum ein Teil dieser 12 ware etwa acht Sekunden zur voll-
Leserinnen auch für den Rest des 10
ständigen Lösung des Hexadokus
Inhalts interessiert? Das würde 8
(Prozessor: Athlon 1600+).
uns Redakteure sehr freuen – und 6
Edgar Wolff
unseren Verleger auch ;-) 4

Ein weiteres Indiz sind die (fast 2

Mich würde interessieren, wann
ausnahmslos mit richtigen Lösun- 0
wie viele richtige Lösungen einge-
05

05

05

05

06

06

06

06
gen) eingesandten Kommentare.
-20

-20

-20

-20

-20

-20

-20

-20
gangen sind.
-12

-12

-12

-12

-01

-01

-01

-01
Hier eine kleine Auswahl: Dr. Hans-J. Gasse
09

16

23

30

06

13

20

Hat mir die eine oder andere Zug-
fahrt verkürzt!
Michael Büsselmann
Uff… Das hat aber Nerven gekos-
tet, der halbe Sonntag ging drauf.
Aber weiter so, es hat Spass
gemacht.
Gerhard Kündig
Wirklich ein gelungenes Rätsel,
würde mich freuen, mehr davon in
der nächsten Ausgabe zu finden.
David Scheiblbauer
Ein Kompliment für die gelungene
Arbeit.
Charles Soraperra
Die Regeln lassen sich nach der
Mengenlehre darstellen. Die Lösung
ist die Schnittmenge aus den Kom-
plementärmengen Zeilen, Spalten
und Quadrate. Ich habe ein Visual-
Basic-Programm geschrieben, das
mir eine Lösung berechnet!
Norbert Straus
27
nur einige Stunden mit einer
manuellen Lösung zubringen, wenn
man in einigen Tagen ein entspre-
chendes Programm schreiben kann?
Das von mir in VB erstellte Pro-
gramm kann sowohl Hexadokus
(16x16-Matrix) als auch normale
Sudokus (9x9-Matrix) lösen. Es ver-
fügt über Optionen, die vom
elektronischen Ersatz für Bleistift,
Papier und Radiergummi bis zur
automatischen Lösungssuche rei-
chen. In der derzeitigen, noch nicht
Für das Januarheft können wir
die Frage ziemlich genau beant-
worten: 298 Lösungen per E-
Mail, 38 Lösungen per Brief,
Karte oder Fax, macht zusammen
336, davon 333 richtige Lösun-
gen. Den zeitlichen Verlauf des E-
Mail-Eingangs haben wir hier für
Sie grafisch dargestellt. In den
Niederlanden waren es im glei-
chen Zeitraum sogar über 400
Einsendungen.
Erica Kampschreur
(Redaktionssekretariat)

Aktuelle
Download-Adresse
VB 2005
Ich habe die deutsche Version
von Visual Basic 2005 (für den
Programmierkurs im Visual-
Basic-Booklet aus ELEKTOR
Februar 2005) jetzt unter fol-
gender Adresse gefunden:
www.microsoft.com/germany/
msdn/vstudio/express/
download.mspx
Mattias Langefeld
Leserpointer
Nach dem ich meine Antwort
zur letzten Trick.e-Frage (Heft
12/2005) verifiziert hatte, ließ
mir der Themenbereich keine
Ruhe. Ich stellte fest, dass nicht
alle dunkelroten LEDs mit einem
schon vor Jahren erstandenen
Laserpointer ansprechbar
waren, obwohl alle mit den
später erstandenen Pointern
Spannung zeigten. Nahe lie-
gende Schlussfolgerung: Die
Emissionsfrequenz des älteren
Pointers muss niedriger sein als
bei den anderen und einige
LEDs haben eine höhere Emp-
fangsfrequenz beziehungsweise
Energieschwelle…
Ein Taschenspektrometer zeigte
dann auch für den älteren Poin-
ter eine weiter im unteren Rot-
bereich liegende Linie. Für
meine LEDs galt Ähnliches. Die
ältesten LEDs waren mit dem
älteren Pointer spannungge-
bend, die anderen nicht. Dafür
zeigten zwei von den älteren
LEDs keine Spannung, wenn
ich sie mit blau, ein bisschen
UV und UV beleuchtete.
Die Lösung ist der Glaskörper,
der bei Beleuchtung mit UV-Licht
opak-grellgelb aufleuchtet, so
dass am Chip nix ankommt. Ich
besitze somit eine Bandpass-
LED im Dunkelrot- bis Rot/Gelb-
Bereich. Um ein Spektrometer,
mit dem ich die Band-Pass-
Kurve ausmessen kann, bemühe
ich mich in der nächsten Zeit.
Die Spannungen (Uoc,
Ri>=10 MΩ) der LEDs liegen
bei 0,6 V bis 3,xx V, je nach
Diode, Frequenz und Alter.
Obwohl die LEDs ein recht brei-
tes Spektrum aussenden, sind
die Kanten beziehungsweise
Schwellen wahrscheinlich steil.
Weiteres später.
Dipl.-Phys. Fredy Stahnke
Schön, dass der letzte Trick.e bei
unseren Lesern noch weiter lebt.
Wir sind gespannt auf Ihre
Lösungen...
Resettaster
für OBD-Analyser
Ich möchte gerne einen Reset-
Taster nachrüsten. Ich bin mir
jedoch nicht sicher, ob man es
so machen kann, wie im Forum
angegeben. Der CMOS Aus-

8 elektor - 3/2006

gang des
DS1812
scheint mir im Normalbetrieb
niederohmig zu sein. Funktio-
niert es wirklich wie beschrie-
ben mit einem Taster + Wider-
stand parallel zu C7? Ich bin
mir nicht sicher, aber ich
denke, der Reset-Eingang beim
T89C51 bleibt auf LOW-Level.
Jürg Schaffner
Die beschriebene Lösung für
einen Reset-Taster steht nicht nur
bei den OBD-FAQs auf der
Forum-Seite der ELEKTOR-Web-
site. Sie wurde auch in der Rubrik
Mailbox in Elektor 10/2005 ver-
öffentlicht und bezieht sich noch
auf die Verwendung eines
ZSH560C, der einen offenen Kol-
lektor-Ausgang hat. Sie haben
Recht: Beim DS1812 werden min-
destens 10 mA fließen. Das über-
lebt das IC zwar, aber schön ist
es nicht. Es ist besser, einen 1-k-
Widerstand zwischen dem Aus-
gang des DS1812 und dem
Reset-Eingang des Prozessors zu
schalten. Der Taster liegt dann
zwischen Reset-Eingang und
+5 V.
Karel Walraven
(Elektor-Labor)
C-Multimeter-Update
Ich habe das C-Multimeter
nachgebaut und bin bis auf ein
paar Kleinigkeiten sehr zufrie-
den. Die Kleinigkeiten liegen in
der Software begründet. So
blinkt zum Beispiel die Anzeige
von ESR und DC-Ohm ständig,
was das Ablesen erschwert, da
die Werte nach kurzer Zeit wie-
der verschwinden. Zudem wird
bei jedem Einschalten eine ESR-
Nullstellung durchgeführt – auch
dann, wenn die Messspitzen
gar nicht kurzgeschlossen sind.
3/2006 - elektor
Last
not least
führt das
Messgerät hier
und da einen „Neu-
start“ durch - vermutlich
wegen eines Stack-Overflow,
der durch immer neue
„Gosubs“ entsteht, die nie per
„Return“ beendet werden.
Ich habe aus dem Basic-Quell-
code eine überarbeitete Version
erstellt und stelle die Software
gerne auf meiner privaten
Homepage zum kostenlosen
Download bereit - natürlich
nicht kommerziell. Die Seite mit
der Software ist zusammen mit
einer Sammlung verschiedener
eigener Elektronik-Projekte unter
www.voitzsch.net zu finden.
Sebastian Voitzsch
Vielen Dank für die Information,
die wir gerne weiter geben.
MailBox
Inzwischen ist auch auf der ELEK-
In dieser Rubrik veröffentlichen wir
TOR-Homepage eine vom Autor
überarbeitete Software zu finden, Kritik, Meinungen, Anregungen, Wün-
die ebenfalls störende Kleinigkei- sche oder Fragen unserer Leser.
ten beseitigt (siehe Kasten „Upda- Die Redaktion trifft die Auswahl und
tes und Nachlesen“ in dieser Aus- behält sich Kürzungen vor.
gabe der Mailbox-Rubrik).
Bitte geben Sie immer an,
auf welchen Artikel und welche Aus-
gabe (Monat/Jahr)
sich Ihr Schreiben oder Mail bezieht.
Modellcharakter Sie erreichen uns per E-Mail
Da mir die nackte Platine der (redaktion@elektor.de),
Rheinturmuhr aus ELEKTOR
per Fax (02 41/88 909-77)
01/2000 wenig Spass bereitet
hatte, habe ich ihr eine nette oder unter der Anschrift:
Umkleidung gebastelt. Jetzt Redaktion elektor
macht es richtig Freude, die
Süsterfeldstr. 25
Uhr abzulesen.
Wolfgang Klaue 52072 Aachen
(Düsseldorf)
Updates, Bezugsquellen
und Nachlese
Auflösung zu Trick.e
in ELEKTOR Februar 2006, S. 11
Bei der Angabe des Planck´schen Wirkungsquantums ist ein
„V“ weggefallen. Es ist nicht h = 6,625·10-34 As sondern
h = 6,625·10-34 V As. Dafür ist bei der Angabe für 1 eV eine
„1“ zu viel. 1 eV ist nicht 11,602·10-19 V As, sondern
1,602·10-19 V As. Die beiden Fehler sind bei der Umsetzung
der PDF-Datei von Prof. Ossmann in unsere Textverarbeitung
aufgetreten und bei der Korrektur in der Redaktion leider über-
sehen worden.
C-Multi-Meter,
ELEKTOR September 2005, S. 32 (Platine 040259-1)
Auf der ELEKTOR-Website steht eine neue Version der Software
mit einigen Verbesserungen zum Download zur Verfügung:
www.elektor.de/Portals/0/Magazine/Downloads/2005/
040259-11.zip
Automatischer Präselektor für den DRM-Empfänger,
ELEKTOR Oktober 2004, S. 58 (040236-1)
Im Schaltplan sind die beiden Ausgänge des Mischers NE612
vertauscht. Offenbar haben das alle Leser von sich aus korri-
giert, jedenfalls ist der Fehler erst jetzt gemeldet worden. Eine
berichtigte Version ist inzwischen auf der Website des Autors
zu finden (www.b-kainka.de/drmrxfaq.htm#auto). In dieser
Schaltung wird die dreifache Kapazitätsdiode BB313 verwen-
det. Zwei BB112 (wie im ELEKTOR-Schaltbild) sind aber
genauso geeignet.
9
INFO & MARKT MAILBOX
Fragen zum SMD-Ofen und SMD-Löten
Der SMD-Ofen in ELEKTOR 01/2006 hat es vielen Lesern angetan. Das kann man auch an den Fragen zu diesem Thema erkennen. Hier das Wichtigste und Interessanteste:
Funktion der
Taster und LEDs
Es ist übel, das man weder aus
dem Schaltplan noch aus der
Beschreibung die Funktionen der
Taster und LEDs ersehen kann.
Ebenso ist mir unklar, warum beide
Heizelemente einzeln geschaltet
Anzeige
10
werden. Wenn diese unterschiedlich
geschaltet werden, welcher Aus-
gang ist dann für Ober- bezie-
hungsweise Unterhitze vorgesehen?
Highvoltage (im Forum)
Im Artikel ist der Abschnitt über
die Taster durch ein Versehen lei-
der weggefallen. Hier die Funk-
tion der Taster:
S1 = down, S2 = OK, S3 = right,
S4 = ESC, S5 = left, S6 = up.
Die LEDs D1 und D2 zeigen an,
wann welches Heizelement einge-
schaltet ist. LED D3 blinkt und
zeigt damit an, dass die Software
in Ordnung ist.
Die Heizelemente werden separat
geschaltet, um den Strom durch
die Opto-Triacs (IC4 und IC5) zu
beschränken. Außerdem haben
die Programmierer unter unseren
Lesern dadurch die Möglichkeit,
bei einer entsprechenden Anpas-
sung der Software die Heizele-
mente unabhängig voneinander
anzusteuern. Die von uns auf
www.elektor.de bereitgestellte
Software schaltet beide Heizele-
mente gleichzeitig. Es ist daher
egal, an welchen Ausgang man
das obere beziehungsweise
untere Heizelement anschließt.
Paul Goossens
(ELEKTOR-Labor)
Lötpaste auftragen
Der Beitrag zum SMD-Lötofen ist
prima. Es bleibt bei mir aber die
Frage, wie man denn die Lötpaste
so schön auftragen kann, wie auf
den Fotos im Heft gezeigt. Bei mei-
nen Versuchen kommt die Lötpaste
immer als kleine zähe Wurst aus
der Spritze und ich kann gar nicht
so genau dosieren (Lötpaste: MIRA
Sn62 Pb38 AG2 in 2-ml-Spritze,
Dosiernadeldurchmesser: 0,58 mm).
Die von ELEKTOR verwendete Löt-
paste ist offensichtlich dünnflüssiger
als die von mir verwendete und
lässt sich tropfenweise applizieren.
Kann mir jemand einen Tipp geben
welche Lötpaste sich sehr einfach
verarbeiten lässt und wie man das
am besten macht (ohne Schablone)?
PICbastler (im Forum)
Im ELEKTOR-Labor hatten wir das
gleiche Problem. Wir haben es auf
einfache Weise gelöst: Mit einem
Stück Eisendraht (von der steifen
Sorte). Als Erstes drückt man einen
Klecks Lötpaste auf eine Unterlage
(zum Beispiel ein Stück Platinen-
metarial). Dann taucht man die
Spitze des Eisendrahts in diesen
Lötpastenklecks und transferiert
dann mit der Eisendrahtspitze die
Lötpaste auf das Lötpad. Damit
lässt sich die Lötpastenmenge
dosieren (durch die Eintauchtiefe
der Drahtspitze) und punktgenau
auf die Kupferfläche des Lötpads
aufbringen. Zugegebenermaßen
keine professionelle Lösung, aber
eine, die funktioniert. Nach etwas
Übung mit dieser Technik ist es uns
sogar gelungen, die Lötpaste für
ein IC im BGA-Gehäuse mit 256
Anschlüssen aufzubringen - eine
wahre Meisterleistung! ;-)
Die beste Lösung ist natürlich ein
professionelles Dosiergerät („Dis-
penser“) mit Druckluftanschluss
beziehungsweise Kompressor und
elektronischer Regelung. Aber
das kostet natürlich einiges. Die
Eisendrahtmethode kostet nichts –
außer Geduld, Übung und etwas
Lehrgeld…
Paul Goossens
(ELEKTOR-Labor)
Oxydation
Auf dem Foto in Bild 6 des Artikels
über den Lötofen erkennt man eine
dunkle Färbung der Kupferbahnen.
Ist das Oxydation? Was kann man
dagegen tun?
A. Luxwolda
Die Dunkelfärbung stammt von
dem Flussmittel, mit dem wir
unsere Musterplatinen einsprü-
hen. Dieses Flussmittel eignet sich
offenbar nicht so gut fürs Ofenlö-
ten. Oxydation der Kupferflächen
könnte man zum Beispiel durch
Verzinnung oder durch Schutz-
gasatmosphäre (zum Beispiel mit
Stickstoff) im Ofen verhindern.
Paul Goossens
(ELEKTOR-Labor)
Die große Fragen-Liste
zum SMD-Löten
Die folgenden Fragen wurden
von unserem Leser Robert Eich-
horn aus Oberkulm in der
Schweiz gestellt und von Günther
Buhbe (Buhbe-Elektronik,
DL9ABG) freundlicherweise aus-
führlich beantwortet. Einige Ant-
worten stammen auch von Karel
Walraven (ELEKTOR-Labor), und
einige der Fragen wurden auch
von anderen Lesern öfter gestellt:
• Wie kann man beidseitig bestück-
te SMD-Platinen im Ofen löten,
ohne dass sich die Teile von der
bereits fertigen Seite wieder lösen?
Man kann die Bauteile vor dem
Löten aufkleben.
Ohne Klebung können auf der
erstbestückten Seite nur leichte
und kleine Bauteile bestückt wer-
den, die im zweiten Lötdurchgang
frei nach unten hängen. Dies sind
vor allem Widerstände, Keramik-
kondensatoren und kleinere Halb-
leiter. Im zweiten Durchgang wer-
elektor - 3/2006
den die restlichen SMD-Bauteile
aller Größen auf der zweitbe-
stückten Seite verlötet.

• Warum nehmen die Bauteile kei-

nen Schaden, wenn man sie alle
auf Löttemperatur erhitzt? Mit dem
Lötkolben muss man ja schon vor-
sichtig sein, wenn man nur einen
Anschluss erhitzt.

Bei dem so genannten Reflow-

Löten wird die Leiterplatte nach
einem bestimmten Temperaturver-
lauf erhitzt und abgekühlt. So
werden unter anderem mechani-
sche Verspannungen verhindert.
Dieser Verlauf richtet sich stark
nach den Vorgaben der zu verlö-
tenden Bauteile, insbesondere
sind hier Halbleiter gefährdet. Im
Datenblatt ist angegeben, ob der
Halbleiter ein oder zwei Reflow-
Durchgänge unbeschädigt beste-
hen kann. Demnach entscheidet
sich bereits bei der Layout-Erstel-
lung, auf welcher Bestückungs-
seite das Bauteil platziert wird. Zu
beachten ist auch, dass beim blei-
freien Löten die Temperaturen
etwas höher sind.

• Können SMD-Teile auch im Wel-

lenbad gelötet werden? Oder wer-
den diese weggespült?

SMD-Bauteile werden während

des Lötvorgangs nur durch den so
genannten „Tombstone“-Effekt auf
der Leiterplatte gehalten, wenn sie
nicht verklebt sind. Vibrationen
oder eine Lötwelle würden das
Bauteil von der Leiterplatte her-
unterreißen (oder wie einen
„Grabstein“ hochstellen). Anzeige

• Im Labor kann man bei gemischt
bestückten Platinen (SMD und
bedrahtete Bauteile) die bedrahteten
Bauteile nach dem SMD-Lötofen von
Hand einlöten. Wie machen das
die Profis in der Serienproduktion?
In der Praxis wird beim zusätz-
lichen Wellenlöten eine Abde-
ckung in Form einer Glasfaser-
maske zwischen Lötwelle und Pla-
tine platziert, die einen Kontakt der
bereits Reflow gelöteten SMD Bau-
teile mit der Lötwelle verhindern.
• Wie identifiziert man SMD-Teile?
Gibt es Erkennungsmerkmale oder
muss man diese ausmessen? Gibt
es Web-Links dazu?
Widerstände sind statt mit dem
Farbcode mit einem Nummern-
code versehen (zum Beispiel
bedeutet 102 eine 10 plus zwei
Nullen = 1 kΩ). Keramikkonden-
satoren und Spulen sind gar nicht
codiert. Hier muss der Wert
gemessen werden. Größere
Halbleiter sind direkt beschriftet,
während kleinere mit einem ein-
deutigen Stempelcode bedruckt
sind. Im Datenblatt steht dann,
welcher das ist. Also muss man
schon wissen, um welches Bauteil
es sich handelt. Ein BC847 hat
zum Beispiel den Aufdruck 1H.
Im Internet gibt es verschiedene
Websites zu diesem Thema, zum
Beispiel die Site
www.marsport.demon.co.uk/smd
/mainframe.htm
von R.P. Blackwell.
• Was ist die beste Methode, um
SMD-Teile von Hand zu löten?
Wie gut sich ein SMD Bauteil
verlöten lässt, hängt stark von
dem Footprint im Layout ab. Zu
große Pads lassen das Bauteil
beim Lötvorgang wegschwim-
men, und zu kleine Pads wie
einen Grabstein auf der Kante
hochstehen. Optimal ist ein Foot-
print mit einer Lötstoppmaske,
die das Bauteil beim Lötvorgang
zentriert. Die beste Methode
wäre sicherlich die Benutzung
von Lötpaste, Reflowofen oder
einem Heißluftföhn mit kleiner
Luftleistung. Mit „normalem“ Lot
geht es jedoch auch. Schwierig
wird es nur bei „fine pitch“- ICs.
Durch den dichten Beinchenab-
stand saugt sich das Lötzinn zwi-
schen die Anschlüsse. Mit folgen-
der Vorgehensweise wird’s den-
noch eine saubere Sache: IC
positionieren und diagonal an
jeweils einem Beinchen anlöten.
Wenn das IC richtig sitzt, wer-
den alle Beinchen mit Lötzinn in
möglichst kurzer Zeit festgelötet.
Dabei sind so ziemlich alle mit-
einander kurzgeschlossen und
mit viel zu viel Lot behaftet. Nun
wird mit Entlötlitze über alle
Beinchen das überschüssige Lot
abgesaugt. Die Zwischenräume
sind nun wieder frei und es
befindet sich genug Lot zwischen
dem Pad und dem Anschluss. Ein
bisschen Leiterplattenreiniger
lässt die Leiterplatte richtig pro-
fihaft aussehen.

3/2006 - elektor 11
INFO & MARKT NEWS

elekTermine
9. - 15. Hannover, Messe
CeBIT
FEBRUAR Ein Pflichttermin – unzählige Produkte aus den Bereichen Hard- & Software,
Kommunikation und Unterhaltungselektronik werden hier zum ersten Mal gezeigt.
17.2. + 3.3. + 7.3. München / Berlin / Stuttgart www.cebit.de
Serial Data Analysis
Kostenloses Eintages-Seminar von LeCroy. Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: 21. - 23. Paris, CNIT Paris la Défense
So sollen PCI-Express-, USB-, Bluetooth- und andere Signale analysiert werden. RF & Hyper Europe
www.lecroy.com/goto/europepromo/seminars2006.asp Zu den Themen Kommunikation, Mikrowellentechnik, Messtechnik, Komponenten
und Faseroptik findet diese jährliche Fachmesse statt.
www.rfhyper.com
MÄRZ 29. - 1.4. Frankfurt, Messegelände
Prolight and Sound
6. München, Hilton München City Fachmesse mit den Themenschwerpunkten Licht- und Bühnentechnik, Beschallung,
Power-Management-Design Veranstaltungstechnik und Kommunikation.
Für Design-Ingenieure veranstaltet National Semiconductor dieses eintägige Seminar www.prolight-sound.com
(kostenlos). Schwerpunkte sind Schaltnetzteile und Design-Tools.
www.national.com/see/powercourses

7. + 8. + 9. Idstein (bei Frankfurt a.M.), Glyn APRIL

R8C-Workshop
Workshop für Entwickler und Ingenieure, veranstaltet von Distributor Glyn. Mit den aus 5. - 9. Dortmund, Westfalenhallen
ELEKTOR bekannten Boards finden Praxisübungen statt. Hobbytronic
www.glyn.de/data/glyn/media/doc/einladung_r8c_workshop.pdf Verbrauchermesse mit Angeboten aus dem Bereich Computer, elektronische
Bauelemente, Digitalkameras, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation.
7. - 8. Wiesloch (bei Heidelberg), Palatin Kongresshotel www.hobbytronic.de
Autoreg 2006
VDI-Tagung zur Steuerung und Regelung von Fahrzeugen und Motoren. Themen unter 6. - 9. Sinsheim, Messegelände
anderen: Sensorik, Aktorik, Bus-Systeme und digitale Signalverarbeitung. Car + Sound
www.wissensforum.de/index.php?id=188 Hier gibt’s ordentlich was auf die Ohren. Neben Car-Hifi sind auch mobile
Multimediageräte, Navigationssysteme und Alarmanlagen ein Thema.
7. - 8. Essen, Haus der Technik www.carsound-messe.de
LED in der Lichttechnik
Leuchtdioden sind überall auf dem Vormarsch. Die Themenpalette dieser Tagung reicht
von den Grundlagen über die Anwendungen bis hin zu wirtschaftlichen Überlegungen.
www.hdt-essen.de

7. - 9. Düsseldorf, Messezentrum
EMV 2006
Der Name dieser Messe ist Programm. Zur elektromagnetischen Verträglichkeit findet
parallel ein internationaler Kongress mit über 90 Vorträgen statt.
www.e-emv.de

9. - 10. Düsseldorf, Dorint Novotel

Mobile Netzwerke in der Automation
VDI-Seminar über Wireless-Technologien: Mobilfunk, WLAN, Bluetooth, ZigBee, kabel-
lose Sensoren/Aktoren und vieles mehr.
www.wissensforum.de/index.php?id=180

Zur Light + Building werden Frankfurter Gebäude stilvoll illuminiert.

(Bild: Messe Frankfurt / Jochen Günther)

23. - 27. Frankfurt, Messegelände

Light + Building
Die Fläche von 110.000 m2 teilen sich die Bereiche Licht, Elektrotechnik (mit dem
Fokus auf Sicherheitssysteme und Netzwerke) sowie Gebäudeautomation.
www.light-building.messefrankfurt.com

24. - 28. Hannover, Messe

Pflichttermin für Profis, Attraktion für Freaks: Die CeBIT.
(Bild: Deutsche Messe AG / Krebs, Hannover)
Hannover Messe
Die bekannteste Industriemesse der Welt ist ein Besuchermagnet. Highlights sind der
Bereich Mikrosystemtechnik/Nanotechnologie und die Robotik in Halle 17.
www.hannovermesse.de

12 elektor - 3/2006
Forschung & Technik Von Phil Knurhahn

Leuchtpanel von der Rolle Computer zum Sprühen?

Schon seit einigen Jahren wird weltweit an reiskorngroßen Computer-

zellen gearbeitet, die ein eigenes Betriebssystem an Bord haben und in
der Lage sind, sich mit einer gleichartigen Nachbar-Computerzellen
selbständig zu vernetzen (Bild: Jason Hill, Berkeley University).
Anfangs waren diese Arbeiten von militärischen Anwendungen
geprägt: So hofft man damit Landminen-verseuchte Flächen aufzu-
spüren und die Minen gezielt zu identifizieren. Eine neue Idee hat
jetzt Professor D. K. Arvind vom Institute for Computing Systems Archi-
tecture der Universität Edinburgh ins Spiel gebracht: Er möchte eines
Tages solche Computerzellen („Specks“) aufsprühen und sie zu einem
„Speck-Net“ verbinden. Nach Meinung des Wissenschaftlers könnte
man damit Strukturfehler in fliegenden Flugzeugen aufspüren oder
aber Vorbeugung gegen Schlaganfälle betreiben. Das einzelne
„Speck“ hat einen winzigen Prozessor und eine Speicherkapazität
von 2 KByte sowie einen Sensor, der die gesuchten Daten selektiv
aus der Umgebung seines Ortes ermittelt. Diese Daten werden dann
Was schon lange in zukunftsorientierten Diskussionsrunden erörtert an den jeweiligen Nachbarn drahtlos weiter gereicht, bis sie an einer
wird, hat das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegra- bestimmten Stelle des Speck-Net von außen abgefragt werden kön-
tion (IZM) jetzt erstmals realisiert: Ein Leuchtpanel, welches von Rolle nen. Dort lassen sie sich dann mit weiteren Informationen zu einem
zu Rolle gefertigt wurde, im Prinzip also praktisch eine Endlosferti- größeren Bild zusammenfügen. Mit der Gründung eines „Speckled
gung möglich machen würde (Bild: Knurhahn). Vor Weihnachten Computing Consortium“ werden die Arbeiten jetzt gemeinsam mit
hatte man mit einigen Panels die Zentrale der Gesellschaft in Mün- anderen Universitäten vorangetrieben.
chen mit einem stilisierten Tannenbaum beleuchtet. Diese Panels wur-
den in einem sechsstufigen Druckverfahren hergestellt. Als leuchten- www.specknet.org
den Werkstoff verwendet man eine Paste aus Zinkoxid von Dupont,
welche bei einer Pulsspannung von 80 V / 400 Hz grünlichblaues Licht
abstrahlt. Andere Farben lassen sich durch entsprechende Dotierun-
gen erzielen (innerhalb eines engen Bereichs aber auch mit einer
anderen Frequenz für die Stromversorgung). Der Wirkungsgrad die-
ser „EL-Panel“ liegt auf jeden Fall deutlich über dem einer Glühlampe,
genannt wurden Werte zwischen 15 % und 60 %. Im Mittel geht man
von einem Energieverbrauch aus, der „etwa 1/6 des Verbrauchs
einer Glühlampe“ ist. Die erzielbare Halbwertszeit – also der Zeit-
raum, in welchem die Leuchtstärke auf die Hälfte abfällt - wurde mit
mindestens 3.000 Stunden, aber bis zu 10.000 Stunden angege-
ben. Subjektiv wirkt die EL-Farbe allerdings künstlich. Sie bietet sich
damit vielleicht weniger für Raumbeleuchtung an als vielmehr für die
Werbung und Verkehrslenkung. Die Fraunhofer-Forscher sehen diese
Panel dann auch eher als Vorläufer für OLED-Leuchtpanels an, die
man in etwa drei Jahren erwartet.

www.izm.fraunhofer.de

Kondensatorloser DRAM-Speicher

Die seit Jahrzehnten genutzte DRAM-Speicherzelle – bestehend aus je einem Transistor und
Kondensator – geht auf den IBM-Forscher Robert H. Dennard zurück (Bild: IBM). Sie ist noch
immer Basis aller DRAM-Speicher. Für so genannte „Embedded Memories“ sucht man seit
geraumer Zeit nach einer noch kleineren Lösung, um beim „Einbetten“ von Speichern in
Logikschaltungen weiter an Platz zu sparen. Da kommt die Idee der Z-RAM-Speichertechno-
logie von Innovative Silicon Inc. (ISi) gerade recht: Eine Zelle, die nur noch aus einem Tran-
sistor besteht.

Als eigentliches Speichermedium wird die „Floating-Body“-Kapazität eines MOSFET in „Sili-

con-on-Insulator“-Technik verwendet (SOI-MOSFET). Dieser „schwimmende Boden“ beein-
flusst die Schwellenspannung des Bauteils. Dabei lassen sich zwei verschiedene Zustände
unterscheiden und speichern. Der Z-RAM-Speicher (das „Z“ steht für „Zero Capacitor“) lässt
sich damit doppelt so dicht bauen wie bisherige „Embedded DRAM“. Experimente haben
gezeigt, dass sich diese Technik bis zu Strukturen von 45 nm und darunter realisieren lässt.

www.z-ram.com

3/2006 - elektor 13
INFO & MARKT NEWS
Funkfernsteuermodule mit Messen und Steuern mit Eagle
großer Reichweite
Vom japanischen Hersteller
Circuit Design stammen zwei
Funkfernsteuermodule für das
lizenzfreie 434-MHz-ISM-Band.
Der Sender CDT-TX-01 und der
Empfänger CDT-RX-01 sind mit
einer leistungsstarken Schmal-
band-HF-Einheit ausgestattet. Die
Module ermöglichen die Übertra-
gung von Schaltsignalen; insge-
samt stehen sechs Schalter (Ein-
gang und Ausgang) zur Verfü-
gung. Durch die MSK-Modulation
(FM mit Minimum Shift Keying)
sind die Module sehr störsicher;
dank der hohen Empfindlichkeit
des Empfängers (-120 dBm) kom-
munizieren sie auch bei schwa-
cher Feldstärke zuverlässig. Die
Sendeleistung beträgt 10 mW;
die Übertragungsreichweite wird
mit 1 km bei freier Sicht angege-
ben. Der Stromverbrauch im
Standby-Betrieb liegt bei unter
1 µA. Damit eignet sich das Sys-
tem genauso für Industrieanwen-
dungen wie zur Steuerung von
Warn- und Signallichtern, Schließ-
systemen und vielem mehr.
Jede Einheit verfügt über eine
LED-Licht wie aus einem Guss
Die LEDs des Typs Golden Dra-
gon Argus von Osram Opto
Semiconductors wurden für die
Hintergrundbeleuchtung großer
Displayflächen entwickelt. Rau-
tenförmig angeordnet bilden
Viererkombinationen aus je
zwei grünen, einer blauen und
einer roten LED eine Lichtein-
heit. Gegeneinander versetzt
oder in Reihe geschaltet, entste-
hen aus mehreren Rauten belie-
big skalierbare, lichtstarke
Hinterleuchtungssysteme.
Die SMT-LED-Chips (Surface
14
eigene 32-bit-ID-Nummer. Der
Empfänger arbeitet ausschließlich
mit Signalen, die von Sendern mit
registrierter ID-Nummer kommen,
was Störungen durch andere Sen-
der vermeiden hilft. Bis zu 100
Sender-ID-Nummern können in
einem Empfänger registriert wer-
den, der von mehreren Sendern
gesteuert werden kann - genauso
wie sich mehrere Empfänger
durch einen Sender steuern las-
sen. Das Ausgangs-Interface des
Empfängers verwendet einen
Photo-MOSFET, der eine direkte
Ansteuerung mit einer Belastbar-
keit von bis zu 48 V/100 mA DC
ermöglicht. Anwender können
zwischen vier Betriebsarten wäh-
len: Dauer-, Toggle-, Umschalt-
und monostabiler Betrieb. Im Dau-
erbetrieb bleibt der Ausgangsport
aktiv, während ein Signal vom
Sender empfangen wird. Bei den
anderen Betriebsarten lässt sich
der Status des Ausgangsports
durch kurze Signale des Senders
ändern, wodurch der Stromver-
brauch sinkt.
www.circuitdesign.de
Mounted Technology) sind in
Dünnfilmtechnologie gefertigt
und haben eine entsprechend
hohe Lichtausbeute. Die zugehö-
rigen Linsen spreizen das Licht
weit auf. So wird es nicht kon-
zentriert nach oben, sondern
größtenteils seitlich abgestrahlt.
Auf diese Weise lassen sich eine
homogene Lichtverteilung und
eine sehr gute Mischung der drei
Farben Rot, Grün und Blau zu
Weiß erreichen. Im Vergleich zu
den herkömmlich benutzten Kalt-
kathoden-Fluoreszenzlampen ver-
Die flexiblen Speicherprogram-
mierbaren Steuerungen (SPS)
meistern auch komplexe Mess-
und Regelungsaufgaben. Leider
ist der Umgang mit kommerziell
angebotenen SPS nicht immer
einfach; darüber hinaus sind sie
relativ teuer. Das „MicroSPS“-
Konzept der Firma CadSoft ver-
meidet diese Nachteile. Die ent-
sprechende Hardware wird vom
Ingenieurbüro Kanis (Internet-
adresse siehe unten) für rund
230 € angeboten, kann aber
auch selbst gebaut werden; eine
Eagle-Datei gibt’s gratis bei Cad-
Soft. Eine (unvollständige) Liste
der Features: acht optisch iso-
lierte Digitaleingänge, drei von
DIL-Schaltern angesteuerte Digi-
taleingänge, acht Digitalaus-
gänge bis 32 V, sechs Analog-
eingänge (0 bis 2,5 V oder 4 bis
20 mA), drei Potentiometer, zwei
Analogausgänge (0 bis 2,5 V
oder 4 bis 20 mA), diverse Kon-
figurationsschalter und Kontroll-
LEDs, serielle Schnittstelle mit
115.200 bit/s (Ausgabe
umschaltbar auf 9.600 bit/s).
Als Zubehör ist zum Beispiel eine
LCD-Einheit erhältlich. Die Pro-
grammierung der „SPS“
beschränkt sich auf das Zeichnen
eines Schaltplans mit den
bekannten Funktionselementen.
größert sich die Abdeckung des
Farbdreiecks um mehr als 50 %,
die LEDs bieten also ein „reine-
res“ Weiß.
Da die Schaltzeiten unter 100 ns
liegen, eignen sich die LEDs
auch für das „sequential colo-
ring“ - einem Verfahren, bei dem
die drei Grundfarben im Pulsbe-
trieb mit hoher Frequenz und in
bestimmter Reihenfolge „blit-
zen“. Auf dem LCD wird dann
abwechselnd der rote, blaue
und grüne Anteil des Bildes dar-
gestellt (siehe ELEKTOR 12/05,
Hierzu wird das populäre CAD-
Programm Eagle (ab Version
4.14) benötigt, welches aber in
vielen Elektroniklaboren sowieso
schon vorhanden und mit
Beschränkungen sogar als Free-
ware erhältlich ist (sämtliche dar-
über hinaus benötigte Software
für Windows oder Linux ist
genauso wie die entsprechende
Eagle-Bibliothek gratis). Mit
einem Simulator lässt sich das
Verhalten des „SPS“-Programms
überprüfen; danach werden die
„SPS“-Daten über ein serielles
Kabel vom PC zur Hardware
überspielt. Diese enthält einen
Mikrocontroller, der die Daten
interpretiert. Eine der leistungsfä-
higsten „MicroSPS“-Funktionen ist
die formatierte Ausgabe von
Daten über die serielle Schnitt-
stelle. Deshalb gehören Datener-
fassung, Überwachung und Pro-
tokollierung zu den Stärken des
Systems. Eine Messwerterfassung
für mehrere Analogkanäle ist im
Nu realisiert. Doch auch ein ein-
facher Treppenhausautomat oder
die komplette Steuerung einer
Biogasanlage mit LCD-Benutzer-
führung lässt sich auf einfache
Weise verwirklichen.
www.cadsoft.de/microsps
www.kanis.de
S. 15). Da das menschliche
Auge nicht so schnell folgen
kann, nimmt es bewegte vollfar-
bige Bilder mit hoher Brillanz
wahr. So sind vor der Flüssigkris-
tallschicht keine Farbfilter mehr
erforderlich. Der Pulsbetrieb
erlaubt auch das stufenlose Dim-
men der Lichtquellen. Mit LEDs
hinterleuchtete Displays benöti-
gen selbst bei hohen Leistungen
keine aktive Kühlung. Die
Lebensdauer wird mit mehr als
50.000 Stunden angegeben.
www.osram-os.com
elektor - 3/2006
Excel steuert Elektronik
Eine Schaltung wird
häufig auf Lochraster-
Platinen entwickelt, so
dass kleine Änderun-
gen gleich eingearbei-
tet werden können.
Wenn die Schaltung
mehrere Eingangssig-
nale auswerten oder
unterschiedliche Aus-
gangssignale erzeugen
soll, muss man beim
Test auf Messgeräte
oder besser noch PC-
Messkarten zurückgrei-
fen. Damit können die
gemessenen Werte
gleich per Schnittstelle
an den Computer
gesendet oder Signale
zur Ansteuerung gene-
riert werden. Wer
dabei selbst Mess- und
Steuerungs-Software ent-
wickeln will, nutzt Pro-
grammiersprachen. Doch die sind
mitunter schwierig zu erlernen.
Viel komfortabler ist das Tabellen-
kalkulationsprogramm Excel, das
häufig zur Auswertung der Mess-
ergebnisse verwendet wird. Doch
warum nicht gleich von Excel aus
steuern und messen?
Viel Platz für Schaltungen
Hier setzt das System XI-Control
der Firma Engineering & Control
Systems an (Vertrieb bei Rei-
chelt). Es besteht aus Software
und verschiedenen Hardware-
Komponenten, darunter der
Lochraster-Platine „XI-104“. Die
Leiterplatte ist eine zweilagige
HF-Platine im Euro-Format. Auf
der Lötseite befinden sich qua-
dratische Lötpads, deren Bohrun-
gen durchkontaktiert sind. Die
Massefläche ist auf der Bauteil-
seite als durchgehendes Gitter
über die gesamte Fläche verteilt.
Drei Viertel der gesamten Leiter-
platte stehen für die Schaltungs-
entwicklung zur Verfügung.
Für die Stromversorgung benötigt
man eine Spannung von 8 bis
20 V DC, die auch gleich für die
eigene Schaltung genutzt werden
kann. Es müssen lediglich der
Regler mit dem erforderlichen
Spannungswert und zusätzlich
zwei Kondensatoren und eine
Diode eingelötet werden, dann
ist die Stromversorgung für die
eigene Schaltung komplett.
Eine galvanisch getrennte RS232-
Schnittstelle stellt den Kontakt zum
PC her. Als Steuer-Prozessor dient
3/2006 - elektor
ein Mikrocontroller von Micro-
chip. Er bietet insgesamt acht
digitale I/O-Ports und vier ana-
loge Eingangs-Ports. Die Ports
sind durch Vorwiderstände bis
20 V DC geschützt. Bleibt der
Ausgangsstrom klein, so lassen
sich Bauteile wie zum Beispiel
Low-current-LEDs direkt an die
digitalen Ports anschließen. Der
Strom wird durch die Schutzwider-
stände auf rund 2 mA begrenzt.
Für größere Ströme (LEDs oder
Relais) wird ein Transistor benötigt.
Digitale Eingänge werden direkt
mit der TTL-Schaltung verbunden.
Bei den analogen Eingangsports
ist es ähnlich: Analogspannungen
von 0 bis 5 V DC lassen sich
direkt messen. Ist der Messpunkt
hochohmig, wird ein Operations-
verstärker vorgeschaltet.
Am linken Rand der Platine ist das
Layout so weit vorbereitet, dass
verschiedene Stecker wie Sub-D
Von Fritz Meyer, Engineering & Control Systems
und 2,54-mm-Pfostenverbinder
eingelötet werden können. Über
ein Flachbandkabel mit Sub-D-
Kupplung wird der Controller (und
die Schaltung) mit dem PC verbun-
den. Eine freie serielle Schnittstelle
(COM1 oder COM2) ist Voraus-
setzung. Sind nur USB-Schnittstel-
len vorhanden, dann hilft ein USB-
RS232-Adapterkabel. Die Über-
tragungsgeschwindigkeit der
seriellen Schnittstelle wurde mit
1.200 bit/s bewusst langsam aus-
gelegt, da sich so eine gute Stör-
festigkeit sowie große Kabellän-
gen (bis 240 m!) erreichen lassen.
Einfache Anweisungen
Die mitgelieferte Software ist eine
Sammlung von VBA-Makros, die
allesamt in einem Excel-Arbeits-
blatt integriert sind. Damit wird
Excel zur Mess- und Automatisie-
rungs-Software. Zur Ansteuerung
der Ports müssen entsprechende
Anweisungen in eine
Tabelle geschrieben
werden. Diese Anwei-
sungsliste beginnt
immer mit „START“,
danach folgt das
eigentliche Programm.
Zum Schluss steht die
Anweisung „END“.
Durch einfaches Kopie-
ren und Ändern lässt
sich ein Programm
leicht an neue Aufga-
benstellungen anpas-
sen. Ein digitaler Aus-
gang wird zum Bei-
spiel mit
„SET(0,0,Out1,1)“
gesetzt. Dabei ist
„Out1“ der digitale
Port 1, die „1“ vor der
schließenden Klammer
setzt den Port auf
logisch High (das sind
5 V am Ausgang). Soll
der Ausgang zurückgesetzt wer-
den, schreibt man einfach:
„SET(0,0,Out1,0)“. Ein digitaler
Eingang wird mit
„GET(0,0,Out1)“ gelesen. Digi-
tale Ports können sowohl Ein- als
auch Ausgang sein, bei Bedarf
sogar beides gleichzeitig. Damit
der Eingang als Eingang funktio-
niert, muss der entsprechende
Port mit „SET(0,0,Out1,0)“
zurückgesetzt werden. Ein analo-
ger Eingang wird mit
„READ(0,0,In1) gelesen; dabei
ist „In1“ der analoge Port 1. Wie
in einer richtigen Programmier-
sprache dürfen natürlich Befehle
für einen bedingten und unbe-
dingten Sprung nicht fehlen.
Dazu sind noch eine ganze
Reihe anderer nützlicher Befehle
implementiert. Mit „WAIT(0.2)“
wird zum Beispiel eine Verzöge-
rung von 0,2 s erreicht.
Messergebnisse erscheinen in
der Tabelle; sie lassen sich mit
allen Excel-Funktionen weiter-
verarbeiten. Natürlich kann
man auch Logos, Bilder und
Grafiken in die Tabelle einfü-
gen. Nach dem Speichern der
Excel-Datei bleiben Anwei-
sungsliste und Messergebnisse
untrennbar beisammen. Eine
Reproduzierbarkeit der Ergeb-
nisse ist damit weitgehend
gewährleistet. Das dürfte auch
für die Qualitätssicherung ein
interessanter Aspekt sein.
www.xi-systems.de
www.reichelt.de
15
INFO & MARKT NEWS
Chips auf Klicks
Das brandneue FPGA A3P1000 von
Actel besitzt über 1 Million Systemgatter.
Dank der herstellereigenen Architektur, die
auf nichtflüchtigem Flash-Speicher basiert,
lässt sich auf externe Boot-PROMs oder
Mikrocontroller zum Laden von Konfigura-
tionsdaten verzichten. Aufgrund des Live-
at-Power-up-Verhaltens (das IC ist sofort
nach dem Einschalten betriebsbereit) kön-
nen Entwickler auch externe CPLDs einspa-
ren, die bei flüchtigen FPGAs häufig für
den Einschaltvorgang benötigt werden. Der
Baustein verbraucht im Standby nur 8 mA.
In Massenstückzahlen (250.000 und mehr)
wird der intelligente Chip für unter 10 US-$
erhältlich sein (www.actel.com/company/
press/2006pr/ProASIC3_A3P1000.html).
Der H8SX/1653F von Renesas ist ein
neuer 32-bit-Mikrocontroller. Die Leistung
wird mit 50 Dhrystone-MIPS bei 3,3 V und
50 MHz angegeben; als Speicher stehen
384 Kbyte Embedded Flash und 40 Kbyte
RAM zur Verfügung. Darüber hinaus sind
ein USB-Slave-Modul und sechs serielle
Ports (unter anderem mit I2C-Funktionalität)
mit einer Geschwindigkeit von bis zu
720 kbit/s „an Bord“. Weitere Features
sind eine sechskanalige 16-bit-Timer-Unit
(TPU) mit 20 ns Auflösung, zusätzliche 8-
bit-Timer, ein Watchdog-Timer, ein 10-bit-
A/D-Wandler, ein 8-bit-D/A-Wandler
sowie bis zu 84 flexibel zu nutzende Ein-
/Ausgänge (http://eu.renesas.com).
Von Linear Technology kommt ein winziger,
voll integrierter Akkulader namens
LTC4069. Dieser lädt eine Li-Ion-Einzel-
zelle mit Strömen bis zu 750 mA, ohne
sich selbst oder benachbarte Bauteile zu
überhitzen. Das neue IC ist in einem nur
2 mm x 2 mm großen DFN-Gehäuse unter-
gebracht und bietet alle benötigten Funk-
tionen wie zum Beispiel eine timergesteu-
erte Ladestromabschaltung, normales
Laden, Erhaltungsladen, einen NTC-Ther-
mistor-Eingang und eine C/10-Erkennung.
Für eine vollständige Akkulader-Lösung sind
nur vier diskrete Bauteile erforderlich: ein
Eingangskondensator, ein NTC-Thermistor,
ein Bias-Widerstand und ein Ladestrom-Pro-
16
grammierwiderstand. Typische Anwen-
dungsbereiche des neuen Bauteils sind
unter anderem Digitalkameras, Handys,
schnurlose Headsets und Media-Player
(www.linear.com).
STMicroelectronics hat einen innovativen
Current-Mode-PWM-Controller für Schaltreg-
ler angekündigt. Ideal geeignet ist der
L6668 für den Einsatz in Netzteilen und
Ladegeräten für Notebook-PCs. Seinen
hohen Wirkungsgrad erzielt der Baustein
durch drei Betriebsarten, die je nach Last
aktiviert werden. Bei hoher Last steuert das IC
den Wandler mit einer festen (programmier-
baren) Frequenz an. Sobald die Last unter
einen gewissen Wert sinkt, richtet sich die
Schaltfrequenz nach minimalen Umwand-
lungsverlusten. Zusätzlich bewirkt die ver-
besserte Standby-Funktion eine gleitende Fre-
quenzabsenkung, wenn die Last weiter
zurückgeht. Bei sehr geringer Leistungsab-
gabe wechselt der Chip in einen Burst-
Modus mit einem festgelegten, extern pro-
grammierten Spitzenstrom, der die Schalt-
frequenz auf extrem geringe Werte absenkt.
Dabei gehen schaltbedingte Verluste prak-
tisch auf Null zurück (www.st.com/stonline/
press/news/year2005/p1659d.htm).
Microchip hat zwei Delta-Sigma-A/D-Kon-
verter mit 22 bit Auflösung angekündigt.
Der Stromverbrauch des MCP3551 und
des MCP3553 beträgt typischerweise
120 µA. Der MCP3551 besitzt eine Sam-
plingrate von 13,75 Samples/s und eine
effektive Auflösung von 21,9 bit, während
der MCP3553 glatte 60 Samples/s und
eine effektive Auflösung von 20,6 bit
schafft. Die neuen A/D-Wandler sind für
vielerlei Anwendungen wie Drucksensoren,
mobile Messgeräte, die medizinische Dia-
gnostik und Sensorinterfaces in der Kfz-
Technik geeignet (www.microchip.com).
Die neuen, speziell für Fernsehgeräte ent-
wickelten Audio-Prozessoren MSP-M und
MAP-M von Micronas enthalten unter
anderem die so genannte Dolby-Virtual-
Speaker-Technologie. Diese arbeitet mit
Raum-Modellierungstechniken und erzeugt
mit nur zwei Lautsprechern virtuellen Sur-
round-Sound, für den normalerweise fünf
Lautsprecher erforderlich sind. Beide Chips
sind für Geräte mit Flachbildschirm oder
Bildröhre geeignet. Die ersten Fernsehge-
räte mit den Sound-Prozessoren sollen im
zweiten Quartal 2006 angekündigt wer-
den (www.micronas.com).
Analog Devices hat eine analoge Ein-
gangsstufe namens AD9970 für die HD-
Bildverarbeitung vorgestellt. Das neue Bau-
teil bietet bei der Digitalisierung analoger
Signale nach Herstellerangaben 30 %
mehr Leistung, verbraucht aber lediglich
155 mW und benötigt 75 % weniger Platz
als herkömmliche Lösungen. Der Chip ist
mit einem 14-bit-A/D-Wandler ausgestat-
tet, der bis zu 65 MSamples/s erreicht.
Canon will den AD9970 im neuen High-
Definition-Camcorder HDV XL H1 einsetzen
(www.analog.com/AD9970).
elektor - 3/2006
„Elex“ und „ESM“
komplett auf einer DVD
Langjährige ELEKTOR-Leser wer-
den sich noch an die Zeitschrift
Elex erinnern, die in den Achtzi-
gern die kleine Schwester von
ELEKTOR war. Sie hatte es sich
zur Aufgabe gemacht hat, die
vielfältigen Facetten der Elektronik
in müheloser und ansprechender
Weise zu vermitteln. Die informa-
tiven Grundlagenartikel und die
Fülle von einfachen und pfiffigen
Fräsbohrplotter für
Leiterplatten-Prototypen
Schaltungen zum Selbst- Der Fräsbohrplotter „ProtoMat
bau stießen damals S42“ der Firma LPKF ist für die
nicht nur bei Einsteigern Fertigung ein- und doppelseitiger
auf Interesse. Leiterplatten-Prototypen und Mul-
Aufgrund der großen tilayer im eigenen Labor geeig-
Nachfrage unserer net. Weitere Anwendungen sind
Leser werden die Elex- das Gravieren von Frontplatten
Hefte nun erneut her- und das Fertigen von Feinst-Lei-
ausgegeben. Dies terplatten mit 100 µm großen
geschieht im elektroni- Strukturen. Das kompakte System Schnitt-
schen pdf-Format auf fräst und bohrt komplette Leiter- stelle lässt sich das Gerät
DVD-ROM, so dass ein platten-Prototypen mit hoher Prä- mit dem Computer verbinden;
bequemes Navigieren, zision in kürzester Zeit. Die Fräs- zusätzlich ist eine RS232-Schnitt-
Lesen und Ausdrucken geschwindigkeit von 50 mm/s stelle vorhanden. Die integrierte
aller Artikel möglich und 42.000 Spindelumdrehun- Kopfbeleuchtung ermöglicht eine
ist. Die Elex-DVD ent- gen/Min. machen den Plotter direkte und schnelle Qualitätskon-
hält alle Jahrgänge, beginnend zum idealen Einstiegsmodell für trolle. Mitgeliefert wird ein ein-
mit der Nullnummer im Dezem- die Fertigung hochwertiger Lei- fach zu bedienendes CAM-Soft-
ber 1982 bis einschließlich terplatten. Dank des vergleichs- warepaket, welches Daten aus
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3/2006 - elektor 17
PRAXIS FPGA

Chamäleon-Chip
FPGA-Technologie
für alle!
Von Paul Goossens

ALT BILD
SCH
TER!
AUF P OS

Der Vormarsch der FPGAs ist

unaufhaltsam. Diese
Tausendsassas der modernen
Elektronik waren noch bis
vor kurzem eine Domäne von
Spezialisten, doch wegen der
rapide gesunkenen Preise
und der kostenlosen
Entwicklungssoftware sind
sie im Begriff, zu Standard-
Bauelementen zu werden.
Für ELEKTOR Anlass genug,
den Weg zum FPGA-Einsatz
praxisnah zu ebnen. Wir
haben ein passendes Modul
entwickelt, das Mittelpunkt
zukünftiger Projekte sein
wird.

18 elektor - 3/2006

U
m mit einem FPGA Hardware
zu entwickeln, genügt der Chip
allein nicht. Ein Programmier-
Interface, ein Konfigurationsspeicher
sowie einige weitere „periphere“ Kom-
ponenten sind immer zusätzlich not-
wendig. Damit das Rad nicht jedes
Mal neu erfunden werden muss,
haben wir ein Modul entworfen, das
die wichtigsten Komponenten
zusammenfasst. Einmal aufgebaut
kann das Modul als „digitales Herz“ in
den unterschiedlichsten Systemen
schlagen. Diese Vorgehensweise hat
den nicht von der Hand zu weisenden
Vorteil, dass sich der Entwickler
uneingeschränkt seiner Applikation
widmen kann.
Aller Anfang ist schwer
Für FPGA-Einsteiger
kann das Modul
als solide
Grundlage
für den Start
dienen. Zusam-
men mit der
anschließend
beschriebenen Expe-
rimentierplatine las-
sen sich wertvolle prak-
tische Erfahrungen
gewinnen.
Schaltungsaufbauten mit
FPGAs sind nicht möglich,
ohne dass SMDs montiert wer-
den müssen. Für unser Modul
haben wir ein FPGA im noch wei-
ter miniaturisierten BGA-Gehäuse
gewählt. Das Löten der Anschlüsse
von Hand ist hier so gut wie ausge-
schlossen. Auch die Version im etwas
größeren PQFP-Gehäuse lässt sich
nur äußerst mühsam von Hand mon-
tieren. Andererseits tragen die mini-
aturisierten Bauformen wesentlich
dazu bei, dass der Schaltungsaufbau
kompakt bleibt.
Wir haben das Löt- und Montagepro-
blem durch die Entwicklung eines
FPGA-Moduls gelöst, das bereits
bestückt und getestet geliefert wird.
Vor der Inbetriebnahme müssen ledig-
lich die Kontaktleisten von Hand in die
dafür vorgesehenen Bohrungen einge-
setzt und angelötet werden.
Außer dem FPGA-Modul wird ein Pro-
grammier-Interface benötigt, das die
Verbindung zwischen dem FPGA-
Modul und einem PC herstellt. Natür-
lich haben wir auch daran gedacht und
gleichzeitig ein passendes Interface
entwickelt.
3/2006 - elektor
Das FPGA in Kürze
• Altera Cyclone FPGA
• 12060 Logik-Elemente
• 4 MByte Konfigurationsspeicher
• 8 MByte User SRAM
• 1 MByte User Flash RAM
• On-board Takt 50 MHz
• JTAG- und Programmier-Schnittstelle
• kompatibel zum „Byteblaster” von Altera
• 80 User I/O-Leitungen
• spezielle Takt-Signale
• Anzeige-LED
• integriertes Schaltnetzteil
• Multilayer-Platine
• Platinen-Abmessungen 110 mm x 77 mm
• fertig aufgebaut und getestet lieferbar
Ein FPGA ist noch keine
Schaltung!
Das FPGA genügt allein nicht, wenn
die zu entwickelnde Schaltung funk-
tionsfähig sein soll. Eine unverzicht-
bare zweite Komponente ist der so
genannte Konfigurationsspeicher. Das
ist ein nicht flüchtiger Speicher, der im
Gegensatz zu den meisten FPGAs sei-
nen Inhalt bei Abschalten der
Betriebsspannung nicht verliert. Bei
Wiederkehr der Betriebsspannung
muss das FPGA neu konfiguriert wer-
den, bevor es die ihm übertragenen
Funktionen ausführen kann. Nicht
zufällig haben FPGA-Hersteller auch
spezielle Speicher-ICs in ihrem Pro-
gramm, die das FPGA beim Einschal-
ten der Betriebsspannung selbsttätig
konfigurieren. Ein solcher Speicher-
Chip gehört natürlich auch zu unserem
FPGA-Modul.
Während der Entwicklungsphase eines
Systems ist es von großem Vorteil,
wenn sowohl das FPGA als auch der
Konfigurationsspeicher ohne zusätz-
lichen Aufwand programmiert werden
können. Deshalb gehört auch ein Pro-
grammier-Interface (JTAG) zur Stan-
dard-Peripherie von FPGA-Schaltungen.
Ein wichtiger Bestandteil jedes mit
einem FPGA arbeitenden Systems ist
die Stromversorgung. Die meisten
FPGAs arbeiten im Kern mit niedrigen
Spannungen, beim FPGA unseres
Moduls beträgt die Kern-Betriebsspan-
nung 1,5 V. Die Stromversorgung muss
kurzzeitigen Belastungsspitzen (Peaks)
zuverlässig standhalten, die Spannung
darf keinesfalls einbrechen. An den
Ein- und Ausgängen des FPGA liegen
die Spannungen höher als die Kern-
Betriebsspannung, wir haben uns hier
für 3,3 V entschieden. Auch diese
Betriebsspannung muss unempfindlich
gegen Belastungen durch Stromspit-
zen sein.
Zur Schaltung des FPGA-Moduls gehö-
ren ferner ein Oszillator, ein SRAM und
ein Flash-Speicher.
Modul-Schaltung
Wegen ihres ungewöhnlichen
Umfangs passt die Schaltung nicht auf
eine Heftseite. Sie ist deshalb auf
einem separaten Poster abgedruckt,
was ein Novum in ELEKTOR ist.
Zuerst zur Stromversorgung, die mit
einem Spannungsregler-Baustein
TPS75003 (IC2) aufgebaut ist. Die Ein-
gangsspannung darf zwischen 4,5 V
und 6,5 V liegen. Der TPS75003 ist ein
mehrfacher Spannungsregler, der spe-
ziell für die Stromversorgung von
FPGA-Schaltungen entwickelt wurde;
er enthält zwei Schaltregler und einen
analogen Längsregler. In der FPGA-
Modul-Schaltung kommen nur die bei-
den Schaltregler zum Einsatz. Mit Hilfe
von T1, D1, L1, C1 und benachbarter
Komponenten ist ein Stepdown-Regler
aufgebaut, der die Spannung 3,3 V lie-
fert. IC2 öffnet periodisch FET T1, so
dass ein Strom vom Eingang über T1,
L1 und C1 fließt. Der durch die Induk-
tivität L1 fließende Strom steigt und
lädt Elko C1 auf. Von dem Zeitpunkt
an, an dem IC2 den FET T1 sperrt,
fließt weiterhin Strom durch L1. Da T1
sperrt, muss dieser Strom über D1 und
C1 fließen. Über R1/R3 und C3 verläuft
ein Weg zurück zum TPS75003. Für
den Spannungsregler ist die rückge-
19
PRAXIS FPGA
Bild 1. Programmier-Modus der Entwicklungs-Software „Quartus“ von Altera.
koppelte Spannung das Kriterium für
die nachzuliefernde Energiemenge.
Der Rückkopplungszweig ist so dimen-
sioniert, dass IC2 die Ausgangsspan-
nung auf 3,3 V hält. Widerstand R2 ist
ein Shunt; über ihn fließt der gesamte
Ausgangsstrom. Wenn der Spannungs-
abfall an R2 0,1 V oder mehr beträgt,
begrenzt IC2 den Ausgangsstrom. Bei
dem hier für R2 gewählten Wert 50 mΩ
tritt die Begrenzung bei 2 A ein.
Mit FET T2 und den zugehörigen Bau-
elementen ist eine fast identische
Schaltung wie mit FET T1 aufgebaut.
Lediglich die Widerstände im Rück-
kopplungszweig sind anders dimen-
sioniert, so dass hier die Ausgangs-
spannung 1,5 V beträgt.
Die Elkos C4, C5 und C6 an den Ein-
gängen von IC2 puffern die Eingangs-
spannung. Außerdem sorgen sie dafür,
dass schnelle Schaltströme lokal flie-
ßen, so dass störende Einflüsse auf
andere Schaltungsteile weitgehend
vermieden werden.
Die Spannungsregler-Schaltung mit
IC2 versorgt den FPGA mit seinen
Betriebsspannungen. Die zum FPGA
führenden Leitungen durchlaufen zwei
Ferrit-Ringe, die das Abstrahlen hoch-
frequenter Störungen dämpfen. Außer-
dem werden die Betriebsspannungen
von Kondensatoren gepuffert, die sich
in unmittelbarer Nähe des FPGA befin-
den. Diese Maßnahmen sind zwar
nicht immer zwingend notwendig,
20
doch abhängig von den mit dem FPGA
realisierten Funktionen können recht
hohe Schaltströme fließen. Dabei lie-
gen die Schaltfrequenzen häufig im
hochfrequenten Bereich. Würde man
die Schaltströme über lange Leitungs-
wege führen, könnte die Störstrahlung
schnell die Grenze des Zulässigen
überschreiten!
Und jetzt: digital
Nach der Betrachtung der Stromversor-
gung folgt nun der digitale Teil des
FPGA-Moduls. IC6 ist der Konfigura-
tionsspeicher des FPGA, ein Baustein,
den der Hersteller speziell für diesen
Zweck konstruiert hat. Wenn die Ein-
gänge MSEL0 und MSEL1 des FPGA
an Masse liegen, erwartet das FPGA,
dass ein Konfigurationsspeicher wie
der EPCS4 angeschlossen ist. Das
FPGA greift unmittelbar auf den Konfi-
gurationsspeicher zu und verwendet
die dort gespeicherten Daten, um sich
selbst zu konfigurieren. Die Daten müs-
sen zuvor über den Programmier-
Anschluss K5 nach IC6 geladen wer-
den. Die Signalleitungen von K5 sind so
angeordnet, dass dieser Steckverbinder
mit dem Programmier-Interface „Byte-
blaster“ von Altera kompatibel ist.
Die unmittelbare In-Circuit-Program-
mierung des FPGA mit Hilfe eines PC
ist über K6 möglich. Das hat zum Bei-
spiel während der Entwicklungsphase
den Vorteil, dass die Daten nicht zuerst
in den Konfigurationsspeicher geladen
werden müssen. Auch der Steckver-
binder K6 ist zum „Byteblaster“ von
Altera kompatibel.
Die Schaltung mit T3, T4 und T5 steuert
die Zweifarben-LED D3; sie wechselt
ihre Farbe, nachdem das FPGA konfi-
guriert ist. Auch ein eventueller Fehler-
zustand wird von LED D3 angezeigt.
Zahlreiche I/O-Leitungen
Da das FPGA-Modul in erster Linie für
den Einsatz in eigenen Applikationen
vorgesehen ist, haben wir an der
Anzahl der Ein- und Ausgangsleitun-
gen nicht gespart. Diese Leitungen
sind auf die Steckverbinder K3, K4, K7
und K8 geführt. Bei diesen Steckver-
bindern handelt es sich um Standard-
Stiftleisten mit 2,54 mm Kontaktab-
stand, so dass der Anschluss externer
Hardware bequem möglich ist.
Vom FPGA führen insgesamt 80 (!) I/O-
Leitungen über die genannten Steck-
verbinder nach außen. Sämtliche I/O-
Leitungen liegen auf der gleichen Kon-
taktreihe der zweireihigen Stiftleisten,
an den Kontakten der parallelen Reihe
liegen abwechselnd Masse und die
Betriebsspannung +3,3 V. Von hier
lässt sich externe Hardware mit Strom
versorgen, solange die Stromentnahme
nicht zu hoch ist. Auch diese Betriebs-
spannung wird durch einen Ferrit-Ring
und zwei Kondensatoren entstört.
Die Signale an Steckverbinder K2 sind
spezielle Signale. Alle Signale stehen
in Zusammenhang mit den Taktsigna-
len. Kontakt 10 ist ein Eingang, über
den ein externes Taktsignal an den
FPGA gelegt werden kann. Die übri-
gen Signale an K2 sind Ausgangssig-
nale der im FPGA arbeitenden PLL-
Stufen.
Es ist möglich, dem FPGA ein Taktsig-
nal über einen beliebigen anderen Ein-
gang zuzuführen. Der Eingang „User
Clock“ hat jedoch diesen speziellen
Zweck.
Die Extras
Die meisten auf der Basis von FPGAs
entwickelten Applikationen benötigen
Speicherplatz. Im FPGA ist zwar Spei-
cher vorhanden, doch für größere
Applikationen reicht die Speicherkapa-
zität meistens nicht aus. Da oft ein so
genannter „Softcore“-Prozessor zum
Einsatz kommt, ist ein Flash-Speicher
zum Ablegen der Prozessor-Firmware
von Vorteil. Auf diese Weise kann die
elektor - 3/2006
 Software einen größeren Umfang
haben, ohne dass der FPGA belastet
wird. Der Flash-Speicher ist in der
Schaltung des FPGA-Moduls mit IC5
bezeichnet.
Vorteilhaft ist auch zusätzliches, frei
verfügbares RAM, und zwar nicht nur,
wenn ein oder mehrere „Softcore“-Pro-
zessoren mit dem FPGA realisiert wer-
den. Auch bei verschiedenen Verfahren
der Signalverarbeitung ist zusätzliches
RAM höchst willkommen. In der Schal-
tung sind IC3 und IC4 die RAM-Bau-
steine; sie haben eine Kapazität von
4 Mbit, organisiert als 256 KByte mal
16 bit. Die Signale BHE und BLE sind
als unabhängige Chip-Enable-Signale
verwendbar, wobei BHE das Chip-Ena-
ble-Signal für die MSBs (D8...D15) des
Daten-Busses ist und BLE die gleiche
Funktion für die LSBs (D0...D7) hat.
Dadurch ist das RAM auch als Spei-
cher mit der Organisation 512 KByte
mal 8 bit verwendbar.
IC3 ist unmittelbar mit dem FPGA ver-
bunden, während IC4 seinen Daten-
und Adress-Bus mit Flash-Speicher IC5
teilt. Diese Maßnahme wurde getrof-
fen, um möglichst viele I/O-Leitungen
für die externe Hardware (User-
Schnittstelle) zur Verfügung stellen zu
können. Der Preis dafür ist die Ein-
schränkung, dass das FPGA auf das
RAM und den Flash-Speicher nicht
gleichzeitig zugreifen kann. In der Pra-
xis ist das kaum von Bedeutung, insbe-
sondere wenn mit „Softcore“-Prozesso-
ren gearbeitet wird.
Damit wollen wir die Beschreibung der
FPGA-Modul-Schaltung abschließen.
Wie bereits erwähnt, ist das FPGA-
Modul fertig aufgebaut lieferbar.
Lediglich die acht beiliegenden Kon-
taktleisten sind nachträglich zu mon-
tieren. K2, K3, K4, K7 und K8 befinden
sich auf der Platinen-Unterseite, die
übrigen drei Steckverbinder auf der
Platinen-Oberseite (Bestückungsseite).
Bei der Montage ist die Lage von Kon-
takt 1 zu beachten, im Platinen-Auf-
druck ist dieser Kontakt deutlich
gekennzeichnet.
Programmier-Interface
Das Modul kann natürlich erst dann
sinnvoll verwendet werden, nachdem
das FPGA oder der Konfigurationsspei-
cher programmiert sind. Das zu dieser
ELEKTOR-Ausgabe gehörende Poster
zeigt auch die Schaltung des Program-
mier-Interface. Dieses Interface ist das
Bindeglied zwischen dem FPGA oder
dem Konfigurationsspeicher und einem
PC. Da es zum „Byteblaster“ von
3/2006 - elektor
Altera kompatibel ist, kann die von
diesem Hersteller kostenlos zur Verfü-
gung gestellte Software genutzt wer-
den. Zur Schaltung ist nur wenig anzu-
merken. Die Betriebsspannung 3,3 V
wird vom FPGA-Modul geliefert; die
beiden ICs dienen als Anpassung zwi-
schen den +3,3-V-Signalen des FPGA-
Moduls und den +5V-Signalen des
PCs. Die 100-Ω-Widerstände verhin-
dern, dass die +5-V-Signale die
Betriebsspannung +3,3 V unzulässig
anheben.
Anschluss K3 des Programmier-Inter-
faces wird mit dem Parallelport des
PCs verbunden. Auf der anderen Seite
stellt K2 über ein zehnadriges Flachka-
bel die Verbindung mit dem FPGA-
Modul her. Wenn das FPGA program-
miert werden soll, zum Beispiel für
einen schnellen Test, muss dieses
Kabel mit Steckverbinder K6 (JTAG)
des FPGA-Moduls verbunden werden.
Um das FPGA-Modul zu programmie-
ren, so dass es eigenständig („stand-
alone“) arbeitet, ist dieses Kabel mit
K5 (PROGRAM) des FPGA-Moduls zu
verbinden.
Software
Zu einem Projekt wie diesem gehört
natürlich auch spezielle Entwicklungs-
Software. FPGA-Hersteller Altera bie-
tet ein umfangreiches Software-Paket
an, das die Entwicklung hervorragend
unterstützt. Die kostenlose Version hat
den Namen „Quartus Web Edition“, sie
kann von der Website www.altera.com
heruntergeladen werden. Der Umfang
ist mit 240 MByte beträchtlich, so dass
eine schnelle Download-Verbindung
von Vorteil ist. Über die Altera-Website
kann man diese Software aber auch
kostenlos auf CD bestellen.
Nach dem problemlosen Installieren
fordert das Programm zur Eingabe
einer Lizenz-Nummer auf. Die Lizenz-
Nummer lässt sich ebenfalls kostenlos
über die Website von Altera anfordern,
sie ist ein halbes Jahr gültig. Nach
Ablauf der Gültigkeit ist das Anfordern
einer neuen Lizenz-Nummer möglich.
Altera hat versichert, dass diese Soft-
ware auch zukünftig kostenlos abge-
geben wird.
Der Platz in diesem Beitrag ist zu
knapp, um auch nur kurz zu umreißen,
was die „Quartus Web Edition“ leistet.
Wir können hier auch keinen Kurs in
VHDL (der FPGA-„Programmierspra-
che“) abdrucken, das würde die Gren-
zen des Artikels bei weitem sprengen.
Newcomer auf diesem Gebiet seien auf
die FPGA-Experimentierplatine hin-
gewiesen, die anschließend
beschrieben wird.
Testen
Das FPGA-Modul hat zwar noch
keine komfortablen Möglichkeiten
für die Dateneingabe und Datenaus-
gabe, doch ein einfacher Test ist
bereits jetzt möglich.
Nach Installieren der Altera-Soft-
ware wird der PC zunächst ausge-
schaltet. Danach kann der Parallel-
port des PC mit dem Programmier-
Interface verbunden werden. Von
dort stellt das zehnadrige Flachka-
bel die Verbindung mit K6 (JTAG)
des FPGA-Moduls her. Nach dem
Einschalten des PCs wird an das
FPGA-Modul die Betriebsspannung
angelegt (Vorsicht: höchstens
6,5 V!).
Starten Sie „Quartus“ auf dem PC
und klicken Sie auf das Program-
mier-Symbol, oder klicken Sie auf
Tools und dann auf Programmer,
dies führt zum gleichen Ziel. Nach-
dem sich das Programmier-Fenster
geöffnet hat, klicken Sie auf Hard-
ware Setup, und im neuen Fenster
auf Add Hardware. Wählen Sie
„Byteblaster“ aus und geben Sie
den Parallelport an (z. B. LPT1), mit
dem das Programmier-Interface ver-
bunden ist. Wenn Sie nun im Haupt-
fenster auf Autodetect klicken,
erkennt die Software selbstständig
den FPGA-Typ EP1C12. Das ist der
Beweis dafür, dass die Betriebs-
spannung vorhanden ist und der
FPGA arbeitet.
(040477gd)
Das FPGA-Modul ist im ELEKTOR-
Shop unter der EPS-Nummer
040477-91 erhältlich (siehe Shop-
Seiten im hinteren Heftteil).
Lieferumfang
• FPGA-Modul (fertig
aufgebaut und getestet)
• Programmier-Interface (fertig
aufgebaut und getestet)
• Programmierkabel
• Verbindungskabel vom
Programmier-Interface
zum PC
• acht Steckerleisten für die
Selbstmontage
21
PRAXIS FPGA

Das Chamäleon erwa

Von Paul Goossens

VGA
Ein vollwertiger VGA-Ausgang, über
den Text und Grafik auf dem PC-

}
Bildschirm dargestellt werden kön-
nen, realisiert mit einigen Standard-
Bauelementen.
Siehe Seite 26

Ethernet
Die Verbindung mit dem Internet. Der
zugehörige Chip stellt die
Verbindung zwischen dem analogen
und digitalen Bereich her.
Siehe Seite 26

USB
Über die USB-Schnittstelle kommuni-
ziert das Board mit dem PC. Nur fünf
Bauelemente einschließlich
Steckverbinder machen dies möglich!
Siehe Seite 26

Analoge I/O
Vier analoge Eingänge und ein ana-
loger Ausgang. Bei so viel digitaler
Power dürfen sie natürlich nicht feh-
len. Die Auflösung 8 bit reicht für die
meisten Anwendungen aus.
Siehe Seite 26
}
Digitale I/O LEDs
Eine externe Schaltung oder Erweite- Diese LEDs können als Status-Anzeige
rung lässt sich über diese Anschlüsse verwendet werden, was beim
mit der Experimentierplatine verbinden. Debuggen oft sehr hilfreich ist.
Siehe Seite 26 Siehe Seite 26

22 elektor - 3/2006
cht Die ELEKTOR-FPGA-Experimentierplatine
Strom-
versorgung
}
Die Eingangsspannung ist nicht kri-
tisch, so lange sie zwischen 6 V und
20 V liegt. Der Eingang ist verpo-
lungssicher, Plus und Minus dürfen
vertauscht werden.
Siehe Seite 27

PS/2
Dies sind die Anschlüsse für eine
PS/2-Tastatur und eine PS/2-Maus.
Siehe Seite 27

LCD
Ein LC-Display ist bei einer
Experimentierplatine unverzichtbar.
Hier der Anschluss für ein zweizeiliges
LC-Display mit 16 Zeichen je Zeile.
Siehe Seite 27

Audio In/Out
Auch in der Audio-Welt beweist das
Board seine Stärken. Der Weg führt über
einen 16-bit-Stereo-Ein- und -Ausgang.
Siehe Seite 27

Displays
Ideal für die Darstellung von Ziffern
und Zahlen, zum Beispiel für die
Anzeige von Zeit und Datum.
}

Siehe Seite 26

Drucktaster
Es muss nicht immer eine alphanume-
rische Tastatur sein, für viele Zwecke
genügen einfache Drucktaster.
Siehe Seite 26
DIP-Schalter
Mit den Mini-Schaltern
lassen sich Optionen bequem
zu- und abschalten.
Siehe Seite 26

3/2006 - elektor 23
PRAXIS FPGA

Die Experimentierplatine
+5V
erweckt unser FPGA-Modul C17 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39

R4 K8
erstmals zum Leben. Der Erkun- +5V
100n

10 Ω
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40

VGA HSYNC

FULLSPEED
VGA VSYNC

LOWSPEED
16
K3
dung der überaus spannenden

USBD+
USBD-
BLUE0
BLUE1
GRN0
GRN1
RED0
RED1

DIG C
DIG D
1 15 5
AOUT A0
2 6
A1
1 IC3
3 7
und lehrreichen Welt dieser AIN0 A2

ANALOG I/O
4 2 11
AIN1 OSC
5 3 9 +3V3
AIN2 SDA
6 4 10

äußerst flexiblen Chips steht 7

8 14
AIN3
PCF8591
SCL

12
VREF EXT S5 16 15 14 13 12 11 10 9
9
nun nichts mehr im Weg. Die
C18
AGND
10
13 8
100n

Entdeckungsreise werden wir 1 2 3 4 5 6 7 8

DIPSW0
DIPSW1
+5V +5V C19
DIPSW2
mit einem FPGA-Kurs beglei- K5
16
100n
DIPSW3
DIPSW4
1
DIPSW5
ten, der in den kommenden 2
3
4
5
P0
P1
SCL
SDA
14
15
DIPSW6
DIPSW7
4 6 IC4 13
DIGITAL I/O

P2 INT

ELEKTOR-Ausgaben erscheint. 5
6
7
9
P3
P4
PCF8574
2 3 4 5 6 7 8 9

7 10 1
P5 A0 +5V
8 11 2
P6 A1
9 12 3 R11 1 8x 10k
P7 A2
10
Zusammen mit dieser Experimentier- +3V3
8
platine lässt sich das FPGA-Modul –
wir haben es im vorhergehenden Arti- +5V C29 R60 R61 R53 R54

kel beschrieben - für die unterschied-

2k2

2k2

2k2

2k2
+5V 100n T9
16
lichsten Aufgaben einsetzen. Das SCL SCL3V3
4 14
Board ist auch eine ideale Ausgangs- R18 5
P0 SCL
15 T8
C31 P1 SDA
basis für eigene Entwicklungen. Auf 1k
6
P2
IC6
INT
13 SDA SDA3V3
7 2x
diese Weise müssen Sie das Rad nicht 100n
9
P3
PCF8574 FDV301N
P4
noch mal neu erfinden, um zur eigenen 10
P5 A0
1
11 2
LCD1
Anwendung zu gelangen, sondern 1
12
P6
P7
A1
A2
3 +3V3
VSS
greifen auf das Know-how des ELEK- VDD
2
3 8
TOR-Labors zurück. VO
S1 S2 S3 S4
Wie aus der Übersicht hervorgeht, ist RS
4 +5V C33
5
eine ganze Reihe Features vorhanden. R/W
6 100n
E 16 SWITCH1
Damit eröffnet sich eine fast unüber- SWITCH2
7 4 14
schaubare Palette an Möglichkeiten! DB0 P0 SCL SWITCH3
162A

8 5 15
DB1 P1 SDA SWITCH4
IC8
Um diese zu nutzen, muss das FPGA DB2
9
10
6
P2 INT
13
7
DB3 P3
natürlich entsprechend programmiert DB4
11 9
P4
PCF8574
+5V
R5 R6 R7 R8
12 1
werden. Dies – und der Entwurf einer 10
10k

10k

10k

10k

DB5 P5 A0
13 11 2
DB6 P6 A1
FPGA-basierten Schaltung im Allge- DB7
14 12
P7 A2
3

meinen - dürfte für viele Leser Neuland 15

R31 +5V
LED+ 10 Ω 8
sein. Insbesondere für diese Einsteiger LED-
16

werden wir in den kommenden Mona-

R37
ten eine Serie veröffentlichen, deren +3V3 10 Ω +3V3

Ziel die FPGA-Programmierung ist. R50 R41 C35

22k

22k

Anhand praktischer Beispiele lernt K11 C36

4µ7 C37 C38 C40 C42
+3V3
man, wie eine digitale Schaltung inner- 4µ7 10n 10n 10n
4µ7
halb des FPGAs „aufgebaut“ werden
IC13
muss. Grundlage des Kurses wird die 4
K13 C43
hier vorgestellte Experimentierplatine 18 14 2 1 24 3 1
EN

R56 R46
sein. Darüber hinaus nutzen wir Gra-
VCC1
VCC1
VCC2
VDD
DEM0

4µ7
12.288MHz
22k

22k

C48

tis-Software des Herstellers Altera. 3

6
VINR PDAD
7
8
RESET
2
100n
VINL PDDA
Wer den Kurs in den nächsten Ausga- IC12
LRCIN
10 LRCIN
20 11 BCKIN
ben verfolgt, lernt die Möglichkeiten 19
VOUTR BCKIN
12 DOUT
VOUTL DOUT
dieser ebenso flexiblen wie leistungs- PCM3006 DIN
15 DIN
K16 C44
TX ER
RX ER
RXD3
RXD2
RXD1
RXD0

RX DV

TX CLK

COL
CRS
RX CLK

TX EN
TXD0
TXD1
TXD2
TXD3

LED7
MDINT
MDC
MDIO

4 23
fähigen Chips kennen! >> 16
VREF1 NC
9
NC SYSCLK
4µ7 5 21
VREF2 VCOM
DGND
AGND
DEM1

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40

K17 C49 K4
C47 C46 17 22 13 C45
1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39
Bild 1. Schaltung der FPGA-Experimentierplatine. 4µ7
4µ7 4µ7 4µ7

Das Platinen-Layout steht im pdf-Format auf der

Website www.elektor.de zum kostenlosen
Download bereit.

24 elektor - 3/2006
 +3V3

3x BAS40-04W
1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 D15 D16 D17

K12

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40

MOUSECLK
MOUSEDAT
KBDCLK
KBDDAT
RESET VGA
DIG DP

BCKIN
LRCIN

DOUT
DIG G

DIG L
DIG B
DIG A

DIG 4
DIG 3
DIG 2
DIG 1
DIG E
DIG F

K9
DIN

RED0 R38
665 Ω
RED1 R42 VGA RED 1 11
332 Ω
GRN0 R44 6
665 Ω
GRN1 R45 VGA GREEN 2 12
+3V3 332 Ω
BLUE0 R47 7
665 Ω
L3 BLUE1 R48 VGA BLUE 3 13
332 Ω
8
+3V3 C20 C21 C22 C23 C24 +3V3
4 14
2x 9
100n 100n 100n 100n 10n BAS40-04W
5 15
R28 R10 L4 D18 D19
C25 C26 10
220 Ω

220 Ω

10n 100n R9 16
51 8 40 21 22 17
2k2

VCCD

VCCA
VCCA
VCCIO
VCCIO

K6 14 15
SUB D15
13 38 55 R12 TX CLK
LED1/CFG1 TX CLK 33 Ω
16 37 52 R15 RX CLK
LED2/CFG2 RX CLK 33 Ω
36 48 R16 RXD0 VGA HSYNC
LED3/CFG3 RXD0 33 Ω
7 19 47 R17 RXD1 VGA VSYNC
TPOP RXD1 33 Ω
20 46 R19 RXD2
1 TPON IC5 RXD2 33 Ω +5V
9 45 R20 RXD3
C27 NC RXD3 33 Ω
8 10 44
NC LXT972A NC
27 43 MDC
270p TDI MDC D8 D9 D10 D11 D12 D13 D14
28 42 MDIO
50 Ω

2 R13 TDO MDIO

23 54 TX ER
C30 TPIP TX ER R21 R22 R23 R24 R25 R26 R27
9 24 56 TX EN IC7

270 Ω

270 Ω

270 Ω

270 Ω

270 Ω

270 Ω

270 Ω
TPIN TX EN
29 57 TXD0 ULN2003AD
3 10n TMS TXD0
30 58 TXD1
50 Ω

R14 TCK TXD1 LED1 1 16

5 31 59 TXD2 B1 C1
C28 TRST TXD2 LED2 2 15
JK0-0020 6 2 60 TXD3 B2 C2
X0 TXD3 LED3 3 14
1 53 RX ER B3 C3
C32 270p REFCLK/X1 RX ER LED4 4 13
10 17 49 RX DV B4 C4
RBIAS RX DV LED5 5 12
39 62 COL B5 C5
100n PWRDWN COL LED6 6
25MHz 11
3 63 CRS B6 C6
+3V3 MDDIS CRS LED7 7 10
5 4 RESET B7 C7 +5V
TXSLEW0 RST
6 64 MDINT E COM
TXSLEW1 MDINT
12 8 9 5x BC807-16
ADDR0
IC9 4 33 34 T1
PAUSE GND IC10
7 35
GND GND ULN2003AD
1 3 11 41 T2
EN

GND GND
13 50 DIG 1 1 16 R32
C34 25MHz GND GND B1 C1 1k
R30 14 61 R29 DIG 2 2 15 R33 T3
GND GND B2 C2 1k
GND
GND
GND
GND
GND
GND

2
2k2
22k1

10n DIG 3 3 14 R34

B3 C3 1k
DIG 4 4 13 R35 T4
15 16 18 25 26 32 B4 C4 1k
DIG L 5 12 R36
B5 C5 1k
DIG A 6 11 R40 T5
B6 C6 270 Ω
DIG B 7 10 R43
B7 C7 270 Ω
E COM
8 9
D20 1 2 6 8 4
IC11
14
CAL
CA1
CA2
CA3
CA4

ULN2003AD A,L1
16 L3
+3V3 B,L2
+3V3 DIG C 1 16 R51 13 L1
B1 C1 270 Ω C,L3
DIG D 2 15 R52 3
K14 B2 C2 270 Ω D L2
T6
FULLSPEED KBDDAT 1 2 DIG E 3 14 R55 5
B3 C3 270 Ω E
DIG F 4 13 R57 11
3 4 B4 C4 270 Ω F
DIG G 5 12 R58 15
FDV302P B5 C5 270 Ω G
KBDCLK DIG DP 6 11 R59 7 DIG1 DIG2 DIG3 DIG4
R39 5 6 B6 C6 270 Ω DP
1k5

7 10
B7 C7
LITE-ON LTC-4627JR
USBD+ E COM
K10 KEYBOARD
USB-B +5V 8 9
3
6
2 USBD- +3V3
FEEDBACK +5V
1 2 3
K15 K2 VIN BOOST C1
R49 1 3 5 7 9
1k5

MOUSEDAT 10n
1 2 IC1 ≤ 4A5
4 LM2679-5.0
3 4 L1
T7 7 1
SOFTSTART OUT
MOUSECLK 2 4 6 8 10 15µH R1
LOWSPEED 5 6 ADJUST
1k

4 8 5
FDV301N
R2 D3
C5 C6 C7 C8 C2 C3 C4
MOUSE D2
8k25

D5 D1

22µ 22µ 22µ 100n 180µ 180µ 180µ

20V 20V 20V 6V3 6V3 6V3

30BQ015
K1
2 D6 D4
1 6
3 4x FEEDBACK +3V3
30BQ015 2 3
VIN BOOST C9
IC2 10n
LED6
LED5
LED4
LED3
LED2
LED1
SWITCH4
SWITCH3
SWITCH2
SWITCH1

SDA3V3
DIPSW1
DIPSW2
DIPSW3
DIPSW4
DIPSW7
DIPSW6
DIPSW5

SCL3V3
DIPSW0

LM2679-3.3
L2
7 1
SOFTSTART OUT
15µH
ADJUST
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 4 8 5
R3 D7
K7 C13 C14 C15 C16 C10 C11 C12
8k25

1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39
22µ 22µ 22µ 100n 180µ 180µ 180µ
20V 20V 20V 6V3 6V3 6V3

30BQ015 050370 - 11

3/2006 - elektor 25
PRAXIS FPGA
VGA
Die Experimentierplatine verfügt über
einen eigenen VGA-Ausgang für den
Anschluss eines PC-Bildschirms. Die
Schaltung ist in der Nähe von Sub-D-
Buchse K9 zu finden. Mit Hilfe von sechs
Widerständen sind auf einfachste Weise
drei D/A-Wandler realisiert. Die Signale
für die Synchronisation bleiben natürlich
digital. Da Signal-Reflexionen auf dem
Kabel nicht ausgeschlossen sind, werden
alle Signal-Leitungen gegen Überspan-
nungen durch schnelle Schottky-Dioden
gesichert.
Das Generieren von VGA-Signalen ist
weniger kompliziert als man vielleicht
annimmt. In der siebten Folge unseres
FPGA-Kurses wird das Geheimnis gelüftet.
Ethernet
Die Ethernet-Schnittstelle ist mit IC5 aufge-
baut. Dieser Baustein übernimmt das
Umsetzen der digitalen Signale in analoge
Signale und umgekehrt. Da dies alles nach
dem Ethernet-Standard geschehen muss,
ist die Steuerung ziemlich komplex.
In der neunten Folge des FPGA-Kurses
nehmen wir die Ethernet-Schnittstelle unter
die Lupe. Auch die Praxis (Netzwerk)
kommt nicht zu kurz.
USB
Der USB-Anschluss hat in der Schaltung
die Bezeichnung K10. Die Schnittstelle
kann sich wahlweise wie ein schnelles
oder langsames USB-Gerät verhalten.
Schnelle USB-Geräte erkennt der PC
daran, dass die Leitung D+ von einem
Pullup-Widerstand auf die Betriebsspan-
nung gezogen wird. Dagegen wird bei
langsamen USB-Geräten die Leitung D–
von einem Pulldown-Widerstand nach
Masse gezogen.
Abhängig davon, ob T6 oder T7 vom
FPGA in den Leitzustand gesteuert wird,
sind wahlweise beide Möglichkeiten
gegeben. Die beiden Daten-Leitungen füh-
26
ren auch hier direkt zum FPGA-Modul.
In der achten Folge des FPGA-Kurses wer-
den wir mit der USB-Schnittstelle experi-
mentieren.
Analoge I/O
Außer den digitalen Verbindungen mit
der Außenwelt stellt die Experimentierpla-
tine vier analoge Eingänge und einen
analogen Ausgang zur Verfügung. Der
Wandler (IC3) hat eine Auflösung von
8 bit und gehört ebenfalls zu den I2C-
Bausteinen. Die dritte Folge des FPGA-
Kurses geht darauf ein.
Digitale
I/O-Leitungen
Die Einsatzmöglichkeiten der Experimen-
tierplatine sind vielfältig. Deshalb sind
acht digitale Ein- und Ausgangsleitungen
vorhanden, an die externe Hardware -
zum Beispiel aus eigener Entwicklung -
angeschlossen werden kann. Das IC, das
die acht I/O-Leitungen bereitstellt, ist ein
I2C-Baustein (IC4). I2C-Schnittstellen wer-
den auch häufig für den Daten-Austausch
zwischen Bausteinen genutzt. Die Schal-
tung mit den Transistoren T8 und T9 passt
die Spannungspegel der I2C-Signale
aneinander an. Beim FPGA-Modul
beträgt die Spannung 3,3 V, während
IC4 mit 5 V arbeitet.
Der I2C-Bus ist ein serieller Bus, der Daten
nach einem speziellen Protokoll überträgt.
Wie sich dies mit einem FPGA realisieren
lässt, beschreiben wir unter anderem in
der dritten Folge des FPGA-Kurses.
LEDs
Die LEDs D8...D14 werden unmittelbar
von den Signalen LED1...LED7 des FPGA-
Moduls gesteuert, IC7 puffert die Signale.
Die Ausgänge von IC7 sind Low, so dass
Strom durch die LED fließt, wenn der
zugehörige Eingang High ist. Die Wider-
stände R21...R27 begrenzen die LED-
Ströme.
Mit voneinander unabhängigen Signalen
ist die LED-Steuerung völlig unkompliziert.
In der ersten Folge unseres FPGA-Kurses
untersuchen wir mit Hilfe der LEDs ver-
schiedene digitale Funktionen.
Drucktaster
Die Drucktaster S1...S4 gehören zu den
Eingabe-Elementen auf der Experimen-
tierplatine. Die Signal-Leitungen
SWITCH1...SWITCH4 werden von den
Pulldown-Widerständen R5...R8 auf Low
gehalten, solange der entsprechende
Drucktaster-Kontakt offen ist. Wenn ein
Taster gedrückt wird, legt der Kontakt
die Signal-Leitung an die Betriebsspan-
nung. Die Signal-Leitungen führen
ebenso wie bei den LEDs direkt zum
FPGA-Modul.
Mit den Drucktastern können vier digitale
Eingangssignale des FPGA geschaltet
werden. Von diesem einfachen Eingabe-
verfahren wird in der ersten Folge des
FPGA-Kurses ebenfalls Gebrauch
gemacht.
DIP-Schalter
Der Mehrfachschalter S5 besteht aus acht
einzelnen Schaltern, die in gleicher
Weise wie die Drucktaster S1...S4 mit
dem FPGA-Modul verbunden sind. Mit S5
lassen sich acht weitere digitale Ein-
gangssignale des FPGA schalten.
Eine typische Anwendung von DIP-Schal-
tern ist das Konfigurieren von System-
Optionen. In der zweiten Folge des
FPGA-Kurses kommen die DIP-Schalter
zum Einsatz.
Siebensegment-
Display
Auf der Experimentierplatine befindet sich
ein vierstelliges Siebensegment-Display
mit Dezimalpunkten. In dem Gehäuse
sind drei weitere LEDs untergebracht. Die
Anoden der Ziffern-Segmente und des
elektor - 3/2006
 Dezimalpunkts, die zur gleichen Ziffer
gehören, sind intern zusammengeschal-
tet und als gemeinsamer Anschluss her-
ausgeführt. Das Gleiche gilt für die Ano-
den der drei einzelnen LEDs. Über diese
gemeinsamen Anoden-Leitungen wird die
Ziffer ausgewählt, deren Segmente auf-
leuchten sollen. Welche Segmente bei
dieser Ziffer aufleuchten, wird über die
Kathoden-Leitungen gesteuert. Es handelt
sich um gemeinsame Kathoden-Leitungen
für alle gleichartigen Segmente.
Anoden und Kathoden werden von ICs
geschaltet, die vom gleichen Typ wie die
zum Steuern der LEDs verwendeten ICs
sind. Da die gemeinsamen Anoden-Lei-
tungen nach +5 V geschaltet werden
müssen, sind zusätzlich die Transistoren
T1...T5 notwendig. Gesteuert wird die
Display-Schaltung von insgesamt 13 Sig-
nalen, die vom FPGA-Modul kommen.
Das Steuern eines Ziffern-Displays in die-
ser Anordnung ist etwas schwieriger als
das Steuern einzelner LEDs. Die zweite
Folge des FPGA-Kurses beschäftigt sich
ausführlich mit diesem Thema.
Audio In/Out
Mit IC12 wurde ein vollwertiger 16-bit-
Stereo-Ein- und Ausgang realisiert. Durch
die Frequenz von Oszillator IC13 ist die
Sample-Frequenz fest auf 48 kHz einge-
stellt.
Der Audio-Baustein IC12 kommuniziert
mit dem FPGA über fünf Signal-Leitungen.
In der vierten Folge des FPGA-Kurses
erklären wir, wie dies vor sich geht. Es
wird ein Beispiel besprochen, bei dem
das FPGA diesen Baustein steuert.
LCD
Die 32 Zeichen des zweizeiligen LC-Dis-
plays werden von IC6 und IC8 gesteuert.
Diese I2C-Bausteine sind vom gleichen
Typ wie die Bausteine des digitalen I/O-
Anschlusses.
Das LC-Display wird in der fünften Folge
des FPGA-Kurses in Betrieb genommen.
3/2006 - elektor
PS/2 Genauso wie das FPGA-Modul ist
auch die Experimentierplatine
anschlussfertig lieferbar! Das
An die Steckbuchsen K14 und K15 las-
Experimentierboard gibt’s in unserem
sen sich eine PS/2-Tastaur und eine PS/2-
Maus anschließen. Die vier Signal-Leitun- Shop unter der
gen führen auf direktem Weg zum FPGA- EPS-Nummer 050370-91 (siehe Shop-
Modul. Wie bei den meisten anderen Seiten im hinteren Heftteil).
I/O-Anschlüssen übernimmt das FPGA
auch hier die „intelligente“ Steuerung der
Signale. Sogar das bidirektionale Daten-
Signal wird vom FPGA ohne Hilfe eines
externen IC gehandhabt!
Die serielle Daten-Übertragung wird nach
einem speziellen Protokoll abgewickelt,
sie wird in der sechsten Folge des FPGA-
Kurses zur Sprache kommen.
Strom-
versorgung Anzeige
Ohne Stromversorgung wäre die Experi-
mentierplatine nicht vollständig. Übrigens
ist die Stromversorgung der einzige
Schaltungsteil, der nicht vom FPGA
gesteuert wird!
IC1 und IC2 sind so genannte Step-
Down-Controller. In Kombination mit
einer Induktivität, einer Diode und einem
Lade-Elko entsteht ein geregelter Step-
Down-Converter. Der Vorteil dieses
Wandler-Prinzips besteht darin, dass bei
höheren Eingangsspannungen nicht
unnötig viel Energie in Verlustwärme
umgesetzt wird. Mit einem Längsregler
wie dem 7805 wäre die Energiebilanz
deutlich schlechter.
Die Eingangsspannung darf an Buchse
K1 beliebig gepolt gelegt werden. Die
Dioden D1 und D4...D6 sorgen dafür,
dass die Polarität an den Eingängen von
IC1 und IC2 stets korrekt ist. Mit den
Elkos an den Eingängen wird erreicht,
dass schnelle Schaltströme lediglich lokal
fließen. Durch diese Maßnahme verur-
sacht das Netzteil weniger Störungen.
Die Betriebsspannung 5 V wird über
Steckverbinder K2 zum FPGA-Modul
geführt.
(050370)
27
TECHNIK MIKROCONTROLLER
Entwicklungshil
Die richtige Soft- und Hardware haucht Mikrocontrollern und FPGAs erst
Leben ein. Die in dieser Auswahl vorgestellten Systeme sind auch für Hobby-
Elektroniker geeignet und zudem bezahlbar.
Es gibt sehr, sehr viele Entwicklungssysteme für FPGAs,
DSPs und gebräuchliche Mikrocontroller. Diese Vielfalt ist
zum Teil darin begründet, dass sich die Halbleiterherstel-
ler große Mühe geben, komplette Kits auf den Markt zu
werfen. Denn so können sie die Ingenieure der Konsum-
güter-Hersteller ködern und den Absatz ihrer Produkte
beträchtlich steigern. Dass der Markt deshalb mit einer
Vielfalt preiswerter Entwicklungssysteme gesegnet ist,
stellt den Entwickler vor die Qual der Wahl. Die Anschaf-
fungskosten sind im professionellen Sektor weniger von
Belang. Wichtiger ist die Zeit, die man für die Einarbei-
tung und Beherrschung eines neuen Systems benötigt,
weshalb man nicht ohne Not das System wechseln wird
und sich die Auswahl gut überlegt. Ein ähnlicher
Gesichtspunkt ist auch für Hobby-Elektroniker relevant: Es
braucht einfach seine Zeit, bis man ein System richtig gut
kennt. Von daher machen ein paar Gedanken vor der
Entscheidung durchaus Sinn. In beiden Fällen kann das
Entwicklungssystem also durchaus die Auswahl der zu
verwendenden Chips beeinflussen und umgekehrt. Alles
gar nicht so einfach, oder? Damit Sie eine bessere Über-
sicht erhalten, haben wir relevante Informationen in
Tabellenform kondensiert, was den Vergleich von Eigen-
schaften und Fakten sehr vereinfacht.
Chipwahl
Geht man so vor, dass man zunächst den passenden
Chip für das geplante Projekt aussucht, dann ist es klug,
von vorneherein eine gewisse Leistungsreserve einzupla-
nen. Das schafft Raum für spätere Erweiterungen, Opti-
mierungen oder notwendige Änderungen, die ein Mehr
an Halbleiteraufwand nach sich ziehen können. Bei
FPGAs heißt das: Mehr Gates einplanen als zunächst
28
nötig erscheint. Bei Mikrocontrollern geht es um ein Plus
an Pins, Speicher, Funktionen und/oder Prozessorleistung
(Befehlsarten und Durchsatz). Bei der Frage „FPGA oder
Mikrocontroller?“ muss man bedenken, dass Controller
einfacher zu handhaben sind als FPGAs, letztere aber
schneller und unter Umständen deutlich flexibler sein kön-
nen. Typischerweise sind Entwicklungssysteme auf die
größeren bzw. leistungsfähigeren Chips ausgelegt und
können mehr, als man im Augenblick benötigt. Sie verfü-
gen meistens über mehrere Sockel zur Aufnahme unter-
schiedlicher Chips einer Baureihe oder Chip-Familie.
Die Hardware (die Platine eines Entwicklungssystems)
besitzt mehrere Ein- und Ausgänge. Serielle RS232-
Schnittstellen sind auch heute noch sehr häufig anzutref-
fen, was für Laptop-Besitzer die zusätzliche Anschaffung
eines guten USB/Seriell-Konverters mit sich bringt, da
sonst die Software keine Verbindung zu ihrer Hardware
bekommt. Auch eine ganze Reihe weiterer standardisier-
ter und „üblicher“ Interfaces sind anzutreffen; 1-Wire-,
SPI- und CAN-Bus sind keine Seltenheit. Oft sind auch
Elektronik für eine A/D- und D/A-Konversion oder zum
Anschluss von LC-Displays sowie einige Leistungstreiber
enthalten. Darüber hinaus gibt es noch (je nach Herstel-
ler) unterschiedliche Interfaces zur Chip-Programmierung.
Microchip verwendet zum Beispiel das ICD-Interface; etli-
che andere nutzen JTAG oder kommen gar mit einer
seriellen Schnittstelle aus.
Die Tabelle enthält die wichtigsten Eigenschaften und
macht den Vergleich und die Auswahl so einfacher. Um
Anfängern den Einstieg zu erleichtern, wurden zusätzlich
noch die allgemeinen Eigenschaften der unterstützten
Chips (Mikrocontroller, DSPs und FPGAs) aufgenommen.
elektor - 3/2006
 Auswahlkriterien für
fe Development-Kits Von Thijs Beckers

Mikrocontroller
Ein Mikrocontroller ist im Grunde ein fast kompletter
Computer auf einem einzigen Chip (Bild 1). Die CPU
steckt - ganz anders als bei einem gewöhnlichen PC -
zusammen mit der gesamten I/O-Elektronik und dem
Speicher auf einem Stückchen Silizium. Ein ideales Stück
Halbleiter zum Steuern, Regeln und Messen also (so wie
zum Beispiel beim SMD-Ofen aus ELEKTOR 1/2006).
In aller Regel kommen Mikrocontroller in punkto
Geschwindigkeit mit modernen CPUs für PCs bei weitem
nicht mit. Dafür sind sie bezüglich verheizter Leistung
auch sehr viel genügsamer und man kann normalerweise
nicht nur auf einen 500 g schweren Lüfter verzichten,
sondern kommt meistens auch ganz ohne spezielle Küh-
lungsmaßnahmen aus. Der Unterschied zwischen 8-, 16-
und 32-bit-Versionen korreliert ganz gut mit deren Leis-
tungsfähigkeit und ihrem Datendurchsatz.
Viele Boards sind so entworfen, dass sich gut damit expe-
rimentieren lässt und man die Grundfunktionen des
geplanten Projekts simulieren bzw. testen kann. Oft hat
auch die Software einen Emulationsmodus, mit Hilfe des-
sen das selbst geschriebene Programm ausgetestet wer-
den kann, ohne gleich bei jeder Änderung den Mikro-
controller flashen zu müssen. Im Kasten gibt es noch
weitergehende Informationen zu Mikrocontrollern.
FPGAs
Ein FPGA (Field Programmable Gate Array) ist eine Art
Matrix, die eine Vielzahl programmierbarer Ein- und Aus-
gänge, logische Grundoperationen (Gatter vom Typ
AND, OR, XOR, NOT und komplexere kombinatorische
Logik sowie Decoder etc.) und programmierbare interne
Verbindungen beinhaltet (Bild 2). Durch geschickte Pro-
grammierung kann man sich also spezialisierte Hard-
ware selbst bauen, die sonst ganze Platinen voller Logik-
ICs erfordern würde. Es ist damit heute sogar möglich,
sich einen kompletten Mikrocontroller zusammenzustellen
(z.B. den 8051).
Die internen Funktionen bzw. Grundoperationen werden
durch sogenannte CLBs gebildet, die wiederum aus
einem oder mehreren LUTs (Look Up Tables) und Multi-
plexern sowie eventuell noch einigen Flipflops bestehen.
Durch die Verknüpfung der CLBs mittels programmierbarer
Mikrocontroller
Timer

DSPs
Bei digitalen Signalprozessoren handelt es sich um spe-
zialisierte CPUs, die auf hohen Datendurchsatz bei eher
gleichartigen mathematischen Berechnungen hin opti- ROM/
I/O CPU FLASH
miert sind. DSPs sind also keine Universal-Rechenknechte,
sondern Chips, die sich z.B. für FFTs (Fast Fourier Trans-
formationen) oder Filter ideal eignen. Hierzu verfügt ein
DSP über spezielle Registeranordnungen und kann so
gleichartige Operationen bei größeren Datenblöcken
besonders schnell abarbeiten. Der technische Fortschritt Bild 1.
bringt es mit sich, dass auch „normale“ Mikrocontroller Schematische
RAM
teilweise schon DSP-Eigenschaften und -Befehle aufwei- Darstellung des
sen, sodass man für einfachere Filteraufgaben nicht zwin- Innenlebens von
gend einen DSP benötigt. Mikrocontrollern.

3/2006 - elektor 29
TECHNIK MIKROCONTROLLER

Hersteller / Programmier-
Mikrocontroller Miitgeliefertes IC I/O LCD Stromversorgung Preis ca.
Webseite Interface

Microchip / Standard 9V-DC-

PICDEM 2 Plus PIC18F452 und PIC16F877 ICD RS232 2x16 € 85
www.microchip.com Netzteil

Microchip / Standard 9V-DC-

PICDEM 4 PIC12F1320 und PIC16F627A ICD RS232, PIC16LF72 I/O-Expander 2x16 € 110
www.microchip.com Netzteil, 9V-Batterie

Maxim, Dallas
DS89C450-K00 Semiconductor / DS89C450 RS232 2x RS232, 4 x 8-bit-I/O - 6…9-V-DC-Netzteil € 90
www.maxim-ic.com

Z8 Encore! XP 4K Series RS232, IrDA, Header für ADC- 5-V- Netzteil (mit-
Zilog / www.zilog.com Z8F0XXA (optional) USB oder seriell - € 50
Development Kit Input (bis 8 Kanäle) geliefert)

Z8 Encore! MCU RS232, IrDA, Header für ADC- 5-V- Netzteil (mit-
Zilog / www.zilog.com Z8FXX (optional) USB oder seriell - € 50
Development Kit Input (bis 8 Kanäle) geliefert)

Infineon / RS232, CAN, LIN, JTAG, Header

SK-XC866 Starter Kit XC866 JTAG für Motorsteuerung und SBC- - 8…18-V-Netzteil € 150
www.infineon.com Board

Cyan Technology Ltd. / Fast Ethernet, parallelles Netzteil (mitgelie-

eCOG1 Development Kit eCOG1 parallel Debugger-Interface, 2 x RS232, 2x16 € 300
www.cyantechnology.com I2C, SPI, IrDA fert)

2 x RS232, Pin-Header für I/O - 10…15-V-DC-

AVR STK500 Atmel / www.atmel.com AT90S8515-8PC RS232 - € 130
Erweiterungen Netzteil

Elektor, Glyn /
Renesas R8C/13 Via USB oder
R8C-Experimentierplatine www.elektor.de; RS232 USB, 2 x seriell, LCD-Interface - € 90
R5F21134FP#U0 Netzteil
www.glyn.de
DSPs

Microchip / RS232, CAN, Header für alle Standard 9-V-DC-

dsPICDEM 2 dsPIC30F4011 ICD 2x16 € 85
www.microchip.com I/O-Pins Netzteil

Microchip / PIC24FJ128GA010 und USB, RS232, JTAG, Header für 9…15-V-DC-

Explorer 16 ICD, JTAG und PICkit 2 2x16 € 110
www.microchip.com dsPIC33F128GP710DSC alle I/O-Pins, PICTail Plus Netzteil

Maxim, Dallas RS232, JTAG, 1-Wire-Interface, Via JTAG-Interface,

MAXQ2000-KIT Semiconductor / MAXQ2000 JTAG 4 1/2 5-V- und 6...9-V-DC- € 75
www.maxim-ic.com Header für alle I/O-Pins Netzteil
FPGAs

High Volume Starter Kit XC3S200-4FT256C (FPGA),

RS232, JTAG, PS/2
Bundle (besteht aus XC9572XL-10VQ44C und
Xilinx / www.xilinx.com JTAG (Maus/Keyboard), 3 x 40-Pin- - (mitgeliefert) € 100
Spartan-3 Starter Kit und XC2C256-7TQ144 Coolrunner-II
Header
CPLD Design Kit) (CPLD’s)

USB, PCI, JTAG, Altera Expansion Via USB- oder PCI-

MAX II Development Kit Altera / www.altera.com MAX II EPM1270F256C5 (CPLD) JTAG via ByteBlaster 2x16 € 150
Prototype Header Bus

ADDS-21261/Cyclone Cyclone EP1C3 (FPGA) und ADSP- JTAG für FPGA, USB USB, RS232, JTAG, Expansion
Altera / www.altera.com - Via Netzteil € 200
Evaluation Kit 21261 (SHARC DSP-chip) für VisualDSP++ Header

Via USB oder 6-V-

EasyFPGAs EZ1KUSB EasyFPGA /
Altera ACEX EP1K50TC144-3 USB oder JTAG USB, JTAG, 58 I/Os - DC-Netzteil (mitge- € 190
Development Kit www.easyfpga.com
liefert)

Via USB oder 5-V-

Morph-IC /
Morph-IC Altera ACEX EP1K10TC100-3 USB USB, 2x20-Pin-Header - DC-Netzteil (mitge- € 90
www.morph-ic.com
liefert)

30 elektor - 3/2006

Geeignet für
18-, 28,- und 40-Pin
PIC16XXXX und PIC18XXXX
8-, 14-, und 18-Pin PIC16XXXX
und PIC18XXXX
DS89C430, DS89C440,
DS89C450, DS5000
Nicht austauschbar
Nicht austauschbar
Nicht austauschbar
eCOG1
8-, 20-, 28- und 40-Pin AVR
(Attiny, AT90S, ATmega)
Nicht austauschbar
18-, 28- und 40-Pin
dsPIC30FXXXX
PIC24- und dsPIC33-Familien
Nicht austauschbar
Spartan-3, Coolrunner-II,
XC9500XL
Nicht austauschbar
Nicht austauschbar
Altera ACEX EP1K10TC144-3,
ACEX EP1K30TC144-3, ACEX
EP1K50TC144-3
Nicht austauschbar
3/2006 - elektor
Zur Programmierung
Handbuch Programmiersprache Außerdem enthalten
benötigt
PRO MATE II, MPLAB PM3, PIC-
Auf CD MPLAB IDE, MPASM, MPLAB C18 5-k-Potentiometer, TC74-Temperatursensor, Piezo-Summer
START PLUS oder MPLAB ICD 2
PRO MATE II, MPLAB PM3, PIC- NanoWatt-Technologie / Supercapacitor Schaltung, vier 5-k-
Auf CD MPLAB IDE
START PLUS oder MPLAB ICD 2 Potentiometer, Platz für LIN-Transceiver, Platz für Motorsteuerung
Auf CD Microcontroller Tool Kit (MTK) Nur Software + PC (MTK) 64-KByte-Flash-Speicher, 128 KByte SRAM
ZDS II Integrated Development Mitgeliefertes serielles oder 256 … 1K Bytes RAM, 1…4 kByte -Flash-Speicher, zwei 16-bit-
Auf CD
Environment, ANSI-C-Compiler Smart-USB-Kabel Timer, Komparator, optional: 8-Kanal-10-bit-ADC, Temperatursensor
ZDS II Integrated Development Mitgeliefertes serielles oder 64 KByte Flash/ROM, 256 … 4K Bytes RAM, bis 60 I/O-Pins, bis 24
Auf CD Interrupts, bis vier 16-bit-Timer, bis 12-Kanal-10-bit-ADC, optional:
Environment, ANSI-C-Compiler Smart-USB-Kabel DMA-Controller, SPI und I2C
Demoversionen von Keil uVision und Kompatibel mit 8051, PWM-Generator, 10-bit-ADC, drei 16-bit-Timer,
Auf CD Ulink oder Hitex Debugger Tantino- Tantino USB (mitgeliefert) 27 General-Purpose-I/O-Pins, 768 Bytes RAM, 16 KByte Flash-
Eco, DAvE Speicher, Potentiometer
CyanIDE mit ANSI-C-Compiler,
Auf CD Simulator, Debugger und Nur Software + PC 2 MByte 16-bit-SDRAM, Piezo-Summer, 12-bit-ADC, Temperatursensor
Configuration Tool
Auf CD AVR Studio Nur Software + PC 2 Mbit Flash-Speicher
Elektor / auf KD30, NC30, HEW, Flash Development 8-bit-Timer, 12-Kanal-10-bit-ADC, fünf externe und elf interne
Nur Software + PC
Webseite Toolkit Interrupts, 4 KByte Flash-Speicher, 10-k-Potentiometer
Auf CD MPLAB IDE MPLAB ICD 2 Potentiometer, Temperatursensor, 10-bit-AD, SPI
Auf CD MPLAB IDE MPLAB ICD 2 Temperatursensor TC1047A, 10-k-Potentiometer, 256 KByte EEPROM
MAX-IDE Nur Software + PC MAX1407 ADC/DAC, Potentiometer, JTAG-Interface-Board, LCD-Board
Gedruckt und auf
Demoversionen von Xilinx ISE & EDK Mitgeliefertes JTAG3-Kabel 3-bit-VGA-Display-Interface (acht Farben), 1 MByte SRAM
CD
ByteBlaster II paralleles Temperatursensor, Potentiometer, 128 KByte SRAM, Leistungsmessung
Auf CD Quartus II Web Edition
Download-Kabel (onboard)
Demoversion von Visual DSP++,
Auf CD Nur Software + PC 64 MByte SDRAM, 64 MByte EEPROM, 4 Mbit Flash-Speicher
Quartus II Web Version
Auf CD Quartus II Web Edition, USB-Treiber Nur Software + PC
USB-Treiber, FPGA-Programmier-
software, Windows DLLs (für Visual
Auf CD Nur Software + PC 93C56 EEPROM
C++, Visual Basic, Borland Delphi),
Quartus II Software Starter Suite
31
TECHNIK MIKROCONTROLLER
Configurable Logic Block
G-LUT
H-LUT
F-LUT
Bild 2.
Die Architektur Programmable Switch Matrix
von FPGAs.
Der „richtige“ Mikrocontroller
Von Florian Schäffer
Den Einstieg in die Welt der Mikrocontroller
muss man bedächtig angehen. Man sollte sich
von der Vielzahl an Optionen und
Möglichkeiten, mit denen die diversen
Entwicklungs-Kits angepriesen werden, nicht
blenden lassen. Für den Anfang können alle
Produkte „genug“. Eine Platine mit Controller,
acht oder mehr I/O-Leitungen, je eine serielle
Schnittstelle für die Kommunikation mit dem
PC und für externe Geräte und Schaltungen
sowie ein Interface für ein LC-Display sind
quasi Standard. Für gewöhnliche
Anwendungen kann man also gar nicht so viel
verkehrt machen.
Abgesehen von Preisunterschieden und den
unterstützten Controller-Typen spielen eher per-
sönliche Vorlieben eine Rolle. Vor dem Kauf
empfiehlt es sich aber dennoch, ein paar
Überlegungen dazu anzustellen, wofür man
das System letztlich verwenden will. Geht es
z.B. eher um das Entwickeln einer konkreten
Applikation, die eine bestimmte Anzahl Ein-
und Ausgänge oder gar spezifische
Schnittstellen benötigt? Dann wäre es auch
sinnvoll, dass das zu erwerbende Prototypen-
Board bzw. die mitgelieferte Programmier-
und Testplatine mit diesen Anforderungen mit-
halten kann, da dies das Austesten sehr ver-
einfacht. Will man hingegen eher einmal
Erfahrungen sammeln und vielleicht ein paar
LEDs in Abhängigkeit von Schalterstellungen
leuchten lassen, dann kann man fast mit
jedem System leben und ruhig genauer auf
den Preis schauen.
Bei der Auswahl nach den eigenen
Anforderungen ist es zudem ratsam, sich nicht
alleine auf die Angaben des Herstellers oder
Datenblätter zu verlassen. Diskussionen in den
entsprechenden Internet-Foren stellen eine
nicht zu unterschätzende Informationsquelle
dar. Auf diese Weise erfährt man, wie andere
32
FPGA
I/O-Buffer
CLB CLB
I/O-Buffer
PSM PSM
CLB CLB
I/O-Buffer
Anwender mit einem System klarkommen, ob
bekannte Bugs existieren und ob der Hersteller
sein Produkt mit regelmäßigen Updates pflegt.
So kann es z.B. durchaus vorkommen, dass
eine serielle Schnittstelle mit bis zu 115 kBaud
angegeben ist, diese Geschwindigkeit aber in
der Praxis nicht erreicht werden kann – etwa
weil am Eingangspuffer gespart wurde und
der Mikrocontroller so nicht hinterher kommt.
Wenn man das Produkt dann schon erworben
hat und auf hohen seriellen Durchsatz ange-
wiesen ist, dann hat man ein Problem, das
durch entsprechende Recherche im Internet
vermeidbar gewesen wäre.
Die „praktische“ Rechenleistung des ausge-
suchten Chips kann ebenfalls eine Rolle spie-
len. Ist es z.B. möglich, mit dem ausgesuchten
Typ sowohl eine größere Anzahl LEDs anzu-
steuern und Tasten einzulesen, die beide
gemultiplext sind, oder geht der Controller bei
so einer Aufgabe in die Knie und man nimmt
besser ein leistungsfähigeres Exemplar?
Interessant ist die Leistungsfrage auch gerade
dann, wenn ein Bus mit höherem
Datenaufkommen bedient werden muss oder
aber eine Steuerung eine gewisse maximale
Reaktionszeit nicht überschreiten darf. Wichtig
ist weiter, über wie viele Interrupts welchen
Typs ein Controller verfügt und wie diese qua
Befehlssatz abgedeckt sind.
Weitere Fragen sind die nach der Art der
Programmierung: Kann ein Chip „in system“
programmiert werden oder muss er zwingend
für diesen Vorgang auf die
Programmierplatine gesteckt werden? Wenn
man kleine Schaltungserweiterungen schon in
der Testphase anschließen will: Hat das
Netzteil (dessen Stabilisierung sich üblicher-
weise auf dem Board in Form eines 7805
befindet) ausreichend Reserven?
Die aus der Anwendung resultierenden
Anforderungen können unter Umständen sehr
spezifisch sein. So kann man für Steuerungen
Schalter erhält das FPGA seine Funk-
tion. Ohne spezielle Software wäre
das unmöglich und deshalb spielt
diese gerade in Bezug auf die Hand-
habbarkeit eine wichtige Rolle.
Um mit FPGAs umgehen zu können,
CLB
muss man also nicht nur eine Soft-
ware „lernen“, sondern sich auch
I/O-Buffer
durch eine Menge Datenblätter und
Handbücher durchbeißen. Dieser
Aufwand wird dann allerdings durch
CLB
die enorme Flexibilität und Leistungs-
fähigkeit dieser „hardware on a
chip“ mehr als belohnt.
050324 - 16
(050324)
im 230-V-Netz zwingend auf passende
Module für DIN-Schienensysteme angewiesen
sein. Ärgerlich, wenn der User erst nach dem
Kauf merkt, dass genau solche Erweiterungen
nicht zu bekommen sind. Wenn man nicht
jede Erweiterung selbst entwerfen möchte,
dann ist es sehr hilfreich, wenn es für das aus-
gewählte System eine ordentliche Palette ferti-
ger Erweiterungsmodule gibt. Relaiskarten,
galvanisch entkoppelte Ein- und Ausgänge
oder ganze Schrittmotor-Treiber gehören in
diese Kategorie.
Neben der Hardware darf man die Software
nicht vernachlässigen: Nicht jeder liebt
Maschinencode oder Assembler und mancher
eher elektronisch orientierte Elektroniker kann
sich nicht mit C anfreunden. Für einige
Entwicklungssysteme existieren glücklicher-
weise mit BASIC, Pascal und sogar grafisch
orientierten Programmiersprachen eine ganze
Reihe von Alternativen. Nicht alle Alternativen
werden übrigens direkt vom Hersteller des
Systems angeboten. Im Internet tummelt sich
reichlich Software, die in allen Varianten von
Freeware bis hin zum exklusiven und teuren
kommerziellen Produkt verfügbar ist.
Das Stöbern im Internet lohnt sich wirklich,
das kann gar nicht genug betont werden. Gut
„gegoogelt“ ist schon halb gelöst! So ist von
den Herstellern verständlicherweise kein auf-
wändiger Support in Sachen individueller
Programmierprobleme zu erwarten. Die einge-
schworene Gemeinde der Mikrocontroller-
Programmierer ist allerdings außerordentlich
hilfsbereit. Man findet auch viele Code-
Beispiele, die gerade einem Anfänger die
Lösung bestimmter Probleme sehr erleichtern
können. Dadurch wächst auch das
Verständnis, wie sich bestimmte Probleme mit
Hilfe von Controllern überhaupt lösen lassen.
Von daher spielt es eine nicht zu unterschät-
zende Rolle, wie groß die Fan-Gemeinde für
bestimmte Controller-Typen und
Entwicklungssysteme ist. Wichtig ist auch, ob
es für Elektroniker, die Probleme mit dem
Englischen haben, genügend Infos auf deutsch
(möglicherweise sogar Literatur in Form von
Fach- und Einführungsbüchern) gibt.
elektor - 3/2006
 Teilesätze/Platinen
Wir liefern Teilesätze zu Elektor mit Bauteilen nach Stückliste
plus IC-Fassungen zu jedem aktuellen Heft.
Platinen/Software (=SW) bitte immer extra dazu bestellen
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Bestellungen Österreich: (www.messtechnik-online.at)
Telefon / Fax: 07 32/ 37 23 17 - Ing. Kurt Wieser
Bestellungen Schweiz: Sonolight (www.sonolight.ch)
Telefon 032 / 710 16 60 • Fax: 032 / 710 16 63
Geist Electronic-Versand GmbH
ED
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H
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ST
BU Fax: 0 77 20 / 3 69 05
RO eMail: info@geist-electronic.de
LE
XIB Internet: http://www.geist-electronic.de
F LE

www.elektor.de
3/2006 - elektor 33
PRAXIS JACOBSLEITER

Spannende Expe
Elektrische Funken sind für
viele beunruhigend bis
beängstigend, für andere
aber faszinierend und
attraktiv. Wer sich vor
einigen Kilovolt nicht fürchtet
und mit Sachverstand ans
Werk geht, der kann mit der
hier vorgestellten Schaltung
interessante Versuche
machen. Wachsamkeit und
Vorsicht sind aber
unabdingbar, denn die
verwendeten Spannungen
und Ströme sind gefährlich.

Von Ton Giesberts

Wer im Internet nach Beiträgen sucht,
die mit Hochspannung zu tun haben,
trifft bald auf Begriffe wie Tesla-Trans-
formator oder Jakobsleiter. Der nach
Nikola Tesla benannte Trafo ist in der
Originalausführung ein luftgekoppelter
Transformator, dessen zwei Spulen
Schwingkreise in Resonanz bilden.
Erzeugt man auf der Primärseite
mittels einer Funkenstrecke eine Hoch-
frequenzschwingung, können durch die
Resonanzüberhöhung am Sekundär-
kreis sehr hohe Spannungen von meh-
reren Hundert Kilovolt bis zu mehreren
Megavolt auf einfache Weise erzeugt
werden. Bei derart hohen Spannungen
wird es schnell sehr gefährlich, wenn
Lichtbögen unkontrolliert auf die
Umgebung überspringen.
Viele werden bei Hochspannungs-
Experimenten das Bild von zwei
Kugeln vor Augen haben, zwischen
denen ein Funke überspringt. Bei einer
solchen Anordnung handelt es sich oft
um den von Dr. Robert J. Van de Graaff
erfundenen und nach im benannten
Generator, der in der Lage ist, bis fünf
Millionen Volt zu erzeugen.
Unsere Ambitionen gingen nicht so
weit. Sicherer ist ein Apparat, bei dem
definiert ein Funke zwischen zwei
elektrischen Leitern bei kleinem
Abstand erzeugt wird. Ein schönes
Beispiel ist die Jakobsleiter. Ein elek-
trischer Lichtbogen zwischen zwei
senkrecht angeordneten Leitern (zum
Beispiel Drähten) erzeugt bei genü-
gend Energie warme Luft und dadurch
ausreichend Konvektion, um zu bewir-

34 elektor - 3/2006
erimente
ken, dass der Lichtbogen
nach oben wandert. Lässt
man die beiden Leiter nach
oben auseinander streben
(längliche V-Form), wird die
angelegte Spannung bei
einem bestimm-
ten Abstand nicht
mehr ausreichen,
um den Lichtbo- Arbeiten mit Hochspannung kann töd-
gen aufrecht zu lich sein. Die hier vorgestellten experi-
erhalten. Nach
dem Verlöschen
des Lichtbogens
wird er von unten
erneut beginnen.
Eigentlich benö-
tigt man hierfür
keine Elektronik. Es genügt
eine Spannung von 10 bis
15 kV bei einem Strom von
20 bis 40 mA. Mit anderen
Worten: Ein Netztrafo, der
ausreichend Spannung und
Leistung liefert. An den
Transformator werden hohe
Anforderungen gestellt,
wie ausreichende Isolie-
rung und zur Strombegren-
zung eine hohe Streuinduk-
tion. Der Lichtbogen bildet
nämlich einen starken
Kurzschluss. Eine Schal-
tung, die nur aus einem
Trafo besteht, ist natürlich
für eine Elektronik-Zeit-
schrift nicht besonders
interessant. Aber es gibt ja
Lichtbögen auf
der Jakobsleiter
noch andere Möglichkeiten, eine pas-
sende Hochspannung zu erzeugen. Wir
haben uns dabei bewusst für Gleich-
spannung entschieden, weil ein Licht-
bogen mit Gleichspannung eine
schöne blaue Farbe aufweist (bei
mentellen Schaltungen sind nur für
Fachleute mit elektrotechnischer
Ausbildung und Erfahrung in der
Hochspannungstechnik geeignet.
Wechselspannung ist der Lichtbogen
weiß). Im Nachhinein war dies kein
guter Entschluss, darüber aber später
mehr.
Die Schaltung
Zur Erzeugung der Hochspannung ver-
wenden wir zwar auch einen Trafo,
aber einen, der elektronisch angesteu-
ert wird. Steigern wir die Frequenz
weit über die Netzfrequenz hinaus,
können auch bei höherer Leistung die
Abmessungen bescheiden bleiben.
Probleme beim Bau eines Trafos für
hohe Spannungen sind die Isolation
und die Durchschlagspannung der ver-
wendeten Materialien. Auch muss
beachtet werden, dass alles relativ ein- trafos noch zurück. Dank der Push-pull-
fach nachzubauen ist.
Als Ausgangsspannung haben wir
„nur“ 1000 V gewählt. Auch haben wir
uns dafür entschieden, den Hochspan-
nungswandler über einen Netztrafo
mit 80 V als Betriebsspannung zu ver-
sorgen. Damit wird jedenfalls
die Primärseite des Wandlers
sicherer und das Windungs-
verhältnis des Trafos nicht zu
groß. Das spart Windungen
auf der Sekundärseite. Für die
Primärwicklung benötigen
wir 2 x 12 Windungen und für
die Sekundärwicklung insge-
samt 2 x 75 Windungen.
Durch die Erdung der Mitte
der Sekundärwicklung liegen
an den beiden Anschlüssen der Hoch-
spannungsseite bezogen auf Masse
„nur“ 500 V liegen. Die maximale
Spannung zwischen der Primär- und
der Sekundärwicklung wird damit eini-
germaßen in Grenzen gehalten. Natür-
lich steht es jedem frei, die Sekundär-
wicklung als eine einzige Wicklung
auszuführen und erdfrei zu lassen.
Dann ist es aber angebracht, die Isolie-
rung zwischen den primären und den
sekundären Wicklungen zu verdop-
peln.
Damit die Elektronik einfach bleibt,
wurde der Trafo für eine Gegentakt-
Ansteuerung (Push-pull) mit zwei
gleich großen primären Wicklungen
ausgestattet. Wir kommen auf die
exakte Konstruktion dieses Ringkern-

Kurze Anleitung für das Arbeiten mit Hochspannung

• Änderungen nur vornehmen, wenn die Spannung ausge-
schaltet und abgebaut ist.
• Im Zweifel Kondensatoren entladen, das gilt besonders für
die Kaskaden, aber auch für die Hauptstromversorgung.
• Stellen Sie sicher, dass alle Metallteile, die nicht mit der
Schaltung verbunden sind, gut geerdet sind (Gehäuse
usw.).
• Halten Sie immer ausreichend Abstand von den Elektroden,
wenn die Schaltung eingeschaltet ist.
• Betrachten Sie alle Spannungen als lebensgefährlich.
• Ersetzen Sie die Sicherungen nie durch größere Typen als
vorgeschrieben.
• Halten Sie kleine Kinder und Haustiere unbedingt fern. Sie
sind neugierig, verbunden mit allen Risiken.
• Stellen Sie sicher, dass die Schaltung nicht einfach einge-
schaltet werden kann (zum Beispiel Sicherung durch
Schlüsselschalter).
• Nach eingehender Kontrolle alles nochmals überprüfen
(double check).
• Keine Experimente in feuchter Umgebung.
• Muss etwas unter Spannung angepasst werden, immer mit
nur einer Hand arbeiten.
Quelle: www.pupman.com/safety.htm

3/2006 - elektor 35
PRAXIS JACOBSLEITER

+80V
+VDD
+VDD F1

C3 5A T K1
T1 R7
330 Ω
100n D1 R2 T5
A1
*
TR1
12 Ω R6 C1
BC337
BY448

47 Ω
R3 12 75
T2
14 33 Ω
A2 C2
4 13 1000Vp
AST OSC IRF640
5 BC327 C7 B1 C3
AST
6 10 12 75 K2
R1 –T Q
3 1n
12k RCC IC1 +VDD B2 C4
P1 C1 11 R8
Q
4047 330 Ω
150p D2 R4 T6
1 T3
CX 12 Ω
25k 2 9 C8
RX RST BY448 R5
8 12
+T RET 33 Ω
BC337 4µ7
100V
7
T4
IRF640 * siehe Text
BC327

R10
K3 470 Ω
SEC1
30V
TR2 +80V D6 +9V +VDD

K6 K5 C14 D9 D8 C13
F2 1N4004 IC2
78L09 L1
1A T
R9 10µH
6k8

PRI C15 D10 D7 C12

D4 D3
225VA 15V 10V
K4 C11 C10 C9 D5 C6 C5 C4 C2
SEC2 D7...D10 = BY329-1000
30V
C12...C15 = 47n/250 V 1000µ 1000µ 100n 100n 10µ 10µ
100V 100V 100µ 25V 1W3 1W3 63V 63V

POWER
050192 - 11

Bild 1. Bis auf die schnellen Dioden und den Trafo besteht die Schaltung aus Standard-Bauteilen.

Konfiguration kann der Kern seine verbunden. Damit beide Transistoren renden Transistor die doppelte Versor-
maximale Leistung liefern. Faktisch ist nie gleichzeitig leiten, ist die Ein- gungsspannung. Die Ursache ist die
die Mittelanzapfung der Primärwick- schaltdauer der beiden Transistoren umgekehrte Polarität der beiden Pri-
lung mit dem Pluspol der Versorgung etwas unterschiedlich dimensioniert. märwicklungen. In unserem Fall müs-
verbunden. Alternierend wird über Dadurch gibt es eine Totzeit, in der kei- sen die Transistoren also mehr als
jeweils einen Transistor einer der bei- ner der beiden Transistoren leitet. 160 V schalten können. Trotzdem
den anderen Anschlüsse mit Masse Allerdings liegt an dem jeweils sper- kommt man mit den preiswerten Tran-

C1 C3 C5 C7 C9
a aa

D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9 D10
1000Vp

C2 C4 C6 C8 C10
b bb
+10000V

C1...C20 = 5600pF / 2000V

D1...D20 = DSA1-18D (1800V/ 7A)

C11 C13 C15 C17 C19

c cc

D11 D12 D13 D14 D15 D16 D17 D18 D19 D20
1000Vp

C12 C14 C16 C18 C20

d dd
-10000V

050192 - 12

Bild 2. Das Schaltbild der Kaskade ist eigentlich auch Standard.

36 elektor - 3/2006
 sistoren aus. Der verwendete IRF640
kann 200 V verarbeiten und 18 A bei
einem Kanalwiderstand von 0,18 Ω
schalten. Wer größere Reserven haben
möchte, der kann den wesentlich
robusteren (und teureren) IRFB260N
ausprobieren. Dessen maximaler Dauer-
strom beträgt immerhin 56 A (in einem
TO220-Gehäuse!) und die maximale
Junctiontemperatur 175 °C. Auch der
Kanalwiderstand ist mit weniger als
0,04 Ω sehr viel niedriger. Nachteilig
ist hingegen die um den Faktor 3,5
höhere Eingangskapazität und die
damit verbundenen höheren Schaltver-
luste. Die Pufferstufe zum Ansteuern
der MOSFETs in der Schaltung (Bild 1)
ist dafür eigentlich nicht ausgelegt.
Zur Ansteuerung wird mit dem 4047
ein fast schon antikes Logik-IC aus der
4000er-Reihe verwendet. Es handelt
sich um einen monostabilen/astabilen
Multivibrator. Es verfügt über einen
separaten Ausgang des internen Mul-
tivibrators (OSC) und einen integrier-
ten 2-Teiler mit zwei gegenphasigen
Ausgängen. Das IC wird in unserer
Schaltung als AMV verwendet. Die
Frequenz an den Teiler-Ausgängen ist
mittels P1 zwischen etwa 35 und
110 kHz einstellbar. Dies ermöglicht
es, eventuell anderes Kernmaterial
auszuwählen oder die Anzahl der Win-
dungen zu ändern. Bei unserem Test
konnte die Frequenz auf den niedrig-
sten Wert eingestellt werden (P1 ganz
links herum drehen). Die gegenphasi-
gen Ausgänge eignen sich sehr gut
zur Gegentakt-Ansteuerung der MOS-
FETs. Leider ist der Strom, den ein
4000-Ausgang liefern kann, nicht sehr
groß. Man benötigt daher besondere
Pufferstufen, um MOSFETs mit großer
Gate-Kapazität ansteuern zu können.
Die Pufferstufen bestehen aus zwei
komplementären Emitterfolgern, gebil-
det aus T1 bis T4. Die Typen
BC337/327 bilden die NPN/PNP-Paare.
Diese können 1 A Spitzenstrom schal-
ten und besitzen genügend Verstär-
kung. Durch die Parallelschaltung
eines zusätzlichen Widerstands mit
einer Diode an R3 und R5 werden die
MOSFETs ungefähr drei mal schneller
ausgeschaltet als eingeschaltet. Damit
ist garantiert, dass die beiden MOS-
FETs niemals gleichzeitig leiten, was
einem Kurzschluss entspräche. Das
RC-Netzwerk R6/C7 dämpft Schwin-
gungen, die durch das Schalten der
MOSFETs entstehen können. C8 bildet
eine zusätzliche Entkopplung für die
Versorgungsspannung des Trafos und
ist so nahe wie möglich bei den
3/2006 - elektor
betreffenden Anschlüssen angeordnet.
R7 en R8 schützen den Trafo bei einem
regelrechten Kurzschluss, haben aber
auch noch eine andere Funktion. Ord-
net man die Leiter nämlich näher bei-
einander an, als es für die maximal
erreichte Spannung erforderlich ist,
dann bildet der Eingang der Kaskade
eine Art Hochspannungszenerdiode.
Der Abstand zwischen den Leitern
bestimmt, bis zu welcher Spannung
die Kondensatoren aufgeladen werden.
Ein darüber hinaus gehende Spannung
wird in R7 und R8 „vernichtet“. Die
Sicherung F1 schützt den Hochspan-
nungstrafo vor länger dauernder Über-
lastung, während die Sicherung F2 des
Netztrafos die Schaltung insgesamt
schützt.
Die Versorgungsspannung für den
Hochspannungstrafo wird von einem 2
x 30-V-Trafo geliefert. Ein Trafo mit
einer Sekundärspannung von 60 V ist
nämlich nicht so leicht erhältlich. Ein
zusätzlicher Vorteil ist, dass die Mit-
tenanzapfung dazu benutzt werden
kann, um auf effiziente Weise die Hilfs-
spannung für das IC 4047 zu erzeugen
(geringerer Spannungsabfall). R10, D6
und D4 erzeugen aus der halben Tra-
fospannung eine 15-V-Gleichspan-
nung, damit die Verlustleistung des
78L09-Reglers nicht zu groß wird. Die
Ausgangsspannung des 78L09 wird
durch L1, C2 und C3 nochmals gut ent-
koppelt beziehungsweise gepuffert,
um die Spitzenströme zum Schalten
der MOSFETs auszugleichen. D3
schützt den Ausgang des 78L09 vor
eventuellen Spannungsspitzen, wäh-
rend D4 diese Funktion auch für die
Eingangsspannung des Spannungsre-
glers übernimmt.
Die Hauptversorgung wird gebildet
durch vier schnelle Gleichrichterdio-
den, die 7 A bei einer Spannung von
1000 V vertragen können. Die hohe
Sperrspannung ist genau genommen
nicht erforderlich; sie wurde eher aus
Sicherheitsgründen gewählt. Die Dio-
den sind nebeneinander am Rand der
Platine angeordnet, so dass sie even-
tuell einfach durch ein Aluminium-
blech gekühlt werden können (dann
aber elektrisch isolieren!). C12 bis C15
filtern die Schaltspitzen der Dioden
aus. Dafür haben wir handelsübliche
MKT-Kondensatoren eingesetzt, weil
sie eine höhere Nennspannung aufwei-
sen als die üblichen keramischen Kon-
densatoren.
Für das Anschließen des Netztrafos
sind drei Steckverbinder (K3 bis K5) auf
der Platine vorhanden. Die vierte Pla-
tinen-Steckverbindung (K6) ist für das
Anschließen des Netztrafos an die
Netzspannung (via Sicherung F2)
gedacht.
Zurück zum Ausgang dieses Umset-
zers. Eine Methode, um eine Wechsel-
spannung unter Verwendung von
Standard-Bauteilen in eine hohe
Gleichspannung umzuwandeln, ist der
Einsatz von so genannten Kaskaden.
Eine Reihe von Dioden/Kondensator-
Paaren erhöht mit jeder Sektion die
Spannung um den Spitzenwert der
angelegten Wechselspannung (siehe
Bild 2). Ein Nachteil dieses Aufbaus
ist, dass die kapazitive Belastung der
Wechselspannungsquelle mit jeder
Sektion größer wird, während die
scheinbare Kapazität des Hochspan-
nungsausgangs kleiner wird. Faktisch
liegen alle Kondensatoren in Reihe, so
dass die Ausgangskapazität der Kas-
kade bei zehn gleichen Sektionen nur
1/10 des einzelnen Kondensatorwerts
beträgt. Mit anderen Worten: Die Aus-
gangsimpedanz nimmt erheblich zu.
Eine Möglichkeit, dies zu kompensie-
ren, besteht darin, die Frequenz der
Wechselspannung zu erhöhen und
gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der
Trafo eine möglichst kleine Ausgangs-
impedanz aufweist, also eine „harte“
Wechselspannung liefert.
Eine ähnliche Philosophie wie bei der
sekundären Wicklung haben wir auch
bei der Kaskade angewendet. An
Stelle einer einzigen Kaskade, die die
Spannung liefert, gibt es deren zwei.
Jede Kaskade liefert die Hälfte der
gewünschten Hochspannung, aber mit
entgegengesetzter Polarität. Zwischen
den Ausgängen der beiden Kaskaden
liegt dann die volle Spannung, wäh-
rend bezogen auf die Umgebung
(beziehungsweise Masse) nur die
halbe Spannung anliegt. Es handelt
sich immer noch um eine gefährlich
hohe Spannung, aber der halbe Wert
ist doch etwas weniger gefährlich.
In der Praxis gab es mit diesem Konzept
aber ein Problem. Trotz der hohen
Schaltfrequenz schien die Ausgangsim-
pedanz höher zu sein als erwartet.
Durch Schaltspitzen am Ausgang von
TR1 wurden die Kondensatoren in der
Kaskade auf eine zu hohe Spannung
aufgeladen. Auch die Spannung an den
Dioden schien auf einen gefährlich
hohen Wert anzusteigen. Wenn der
Funke zwischen den Leitern/Elektroden
überschlägt, sinkt die Spannung über
den Kondensatoren auf einen geringe-
ren Wert. Dadurch wird der Lichtbogen
kurzzeitig unterbrochen, die Spannung
an den Kondensatoren nimmt wieder
zu, und es entsteht im Endeffekt eine
37
PRAXIS JACOBSLEITER

pulsierende Hochspannung. in R7 und R8 umgesetzt, und es gegeben. Es ist also vernünftig, den
Wie bereits bemerkt, begrenzen R7 besteht sogar die Gefahr, dass der Abstand zwischen den Elektroden der-
und R8 den „Kurzschlussstrom“. Dabei Transformator überlastet wird. Der art zu wählen, dass nur ein leicht pul-
kommen wir der Sache auf den Grund. Kern wird dann in die Sättigung sierender Überschlag entsteht (denken
Der Trafo, der fast ideal ist, scheint das gesteuert und bildet direkt einen Kurz- Sie an die Faustregel 10 kV pro cm).
Problem zu sein. Um den Lichtbogen schluss. Bis die Sicherung F1 schmilzt, Dieser Effekt ist durchaus spektakulär
brennen zu lassen, wird zu viel Wärme haben T5 und T6 längst den Geist auf- und liefert neben prächtigen blauen

1-291050 C8
ROTKELE )C(
TR1
050192-1

K1

~
T5
R3
R2

1000 Vp
D1

R6 R7 R8

~
C7

K2
5A/T

T6
R5 C9 K6
R4
D2

~
C11 F1 C10
F2
C2 T3 T4 T2 T1

~
IC1

~
C3

PRI
C1 R10
C6 D6 K3 K4
C5
R1

C12

~
D4

C15

C14

C13
L1

C4
R9

K5
D5 ~ ~~ ~
D3 D10 D7 D9 D8 1A/T
P1 IC2 SEC1 SEC2

(C) ELEKTOR
050192-1

Bild 3. Die Hauptplatine ist ziemlich kompakt geblieben. R7 und R8 müssen ausreichenden Abstand zur Platine haben.

38 elektor - 3/2006
 Funken auch ein bisschen Krach, aber
leider auch das unvermeidliche Ozon.
Den Experimentierraum muss man
also gut lüften. Die Hauptschaltung
sollte man in einem gut geerdeten
Metallgehäuse mit aktiver Kühlung
unterbringen, um die von R7 und R8,
TR1 und dem Kühlkörper von T5 und
T6 produzierte Wärme abzuleiten.
Aufbau
Die Bestückung der Hauptplatine wird
keine Probleme bereiten (siehe Bild 3
und 4). Lediglich die Anschlüsse des
selbstgebauten Trafos sind etwas
schwierig anzuordnen. Um die Transis-
toren T5 und T6 thermisch zu entlas-
ten, müssen die drei Anschlussstifte
leicht geknickt werden. Danach wer-
den die Transistoren isoliert auf den

Bild 4. Trotz der kompakten Abmessungen liefert der Musteraufbau immerhin etwa 200 W bei 1000 V.

Stückliste C8 = 4µ7/100 V MKT, Raster 27,5 mm

C9 = 100 n/100 V MKT
C10,C11 = 1000 µ/100 V stehend,
Außerdem:
K1...K4 = 2-polige Platinen-
Steckverbindung, Raster 5 mm
Hauptschaltung Durchmesser 18 mm max. K5,K6 = 2-polige Platinen-
C12...C15 = 47 n/250 V MKT Steckverbindung, Raster 7,5 mm
Widerstände: TR1 = 2 x Kern B64290-L82-X830
R1 = 12 k Spulen: (N30, 50 x 20 mm)*, z.B. Epcos
R2,R4 = 12 Ω L1 = 10 µH (Schuricht Katalog Nr.: 330603), 2 x
R3,R5 = 33 Ω 12 Wdg. 0,8 mm CuL primär (≈ 2 x
R6 = 47 Ω/5 W Halbleiter: 1,5 m), 2 x 75 Wdg. 0,5 mm CuL
R7,R8 = 330 Ω/10 W D1,D2 = BY448 sekundär (≈ 2 x 8 m)
R9 = 6k8 D3 = 10 V/1W3 F1 = 5A/T + Platinen-Sicherungshalter
R10 = 470 Ω/5 W D4 = 15 V/1W3 F2 = 1A/T + Platinen-Sicherungshalter
P1 = 25 k Poti D5 = low-current LED 2 x Kühlblech SK129 63,5 STS Fischer
D6 = 1N4004 (63,5 mm hoch, 4,5 K/W)
Kondensatoren: D7...D10 = BY329-1000 Netztrafo sec. 2 x 30 V/225 VA, z.B.
C1 = 150 p T1,T3 = BC337 Amplimo 68017
C2,C4 = 10 µ/63 V stehend T2,T4 = BC327 Platine 050192-1 lieferbar über
C3,C5 = 100 n keramisch. T5,T6 = IRF640 (oder IRFB260N) ThePCBShop (siehe www.elektor.de)
C6 = 100 µ/25 V stehend IC1 = 4047
C7 = 1 n/400 V MKT IC2 = 78L09 * siehe Text

3/2006 - elektor 39
PRAXIS JACOBSLEITER

terdioden kann man eventuell auch

Bild 5. Lokale Überhitzung durch R7 und R8 bei unzureichendem Abstand von der Platinenoberfläche.
Kühlkörpern montiert. Die Kühlkörper
werden darauf als erste verlötet und
erst dann die Transistoren.
Da R7 und R8 doch einige Wärme
erzeugen, müssen sie mit etwas
Abstand von der Platine montiert wer-
den. 1 cm ist ausreichend. Ist der
Abstand kleiner, so ist eine lokale
Überhitzung der Platine nicht auszu-
schließen (Bild 5). Für die Gleichrich-
andere Typen einsetzen, wenn sie pin-
kompatibel sind, ein TO220-Gehäuse
haben und mindestens 200 V und 7 A
verarbeiten können.
Der Aufbau der Kaskaden ist unauf-
wendig (siehe Bild 6 und 7). Für die
Dioden gibt es auf der Platine eine
kombinierte Form, so dass hier auch
andere Typen als die von uns verwen-
deten DSA 1-18D von IXYS
(1800 V/7 A) eingesetzt werden kön-
nen. Neben den häufigeren TO220-
Typen lassen sich auch SMDs in SMB-
Gehäusen einsetzen, beispielsweise
STTH112. Diese Diode haben wir als
erste in einer Kaskade mit kleineren
Kapazitäten ausprobiert. Beim Experi-
mentieren brannte sie aber häufig
durch. Es gibt Dioden, die höhere
Spannungen vertragen können (wie
die SM6500-Serie von VMI), die aber
nicht so gut erhältlich sind.
Während des Experimentierens wurde
klar, dass die Impedanz der Kaskade
mit zehn Kondensator/Dioden-Paaren
zu hochohmig ist. Grund genug, um
Kondensatoren mit 5600 pF statt der
bis dahin verwendeten 1800 pF einzu-
setzen. Beide stammen aus einer

Stückliste ECK3D562KBP), Digi-Key-Bestellnr.

P9574-ND
Außerdem:
Platine 050192-2 lieferbar über
Kaskadenplatine ThePCBShop (siehe www.elektor.de)
Halbleiter:
Kondensatoren: D1...D20 = DSA 1-18D (1800 V/7 A)
C1...C20 = 5600 p/2000 V Panasonic IXYS,
(High Voltage Disk Capacitor (Y5P) Digi-Key Bestellnr. DSA1-18D-ND

aa
C

C
D10

a
2-291050 C1 C3 C5 C7 C9
C

ROTKELE )C( D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9
b C2 C4 C6 C8 C10
050192-2 bb
C

cc
CD20

c
2-291050 C11 C13 C15 C17 C19
C

D11 D13 D14 D15 D16 D17 D18 D19

C

ROTKELE )C(
C12 D12 C14 C16 C18 C20
d dd
050192-2

(C) ELEKTOR
C

C
C

050192-2
C
C

(C) ELEKTOR
C

050192-2
C

Bild 6. Die beiden Platinen der Kaskadestufen sind fast identisch. Der einzige Unterschied besteht in der Anordnung der Dioden.

40 elektor - 3/2006
 Alternative Möglichkeiten
Auf www.geocities.com/CapeCanaveral/Lab/5322/hv2.html ist eine Sammlung von Alternativen zu finden. Für die
Jakobsleiter kann man auch Neontrafos, Mikrowellen-Netzteile und Zündspulen verwenden. Neben der Jakobsleiter wird auf
dieser Webseite zum Beispiel der Selbstbau von
Hochspannungskondensatoren (Leidener Flasche) beschrie-
ben.
Auch auf www.uoguelph.ca/~antoon/circ/hv/hv.html gibt
es eine Anzahl von Hochspannungsprojekten.
Auf der Webseite www.teslamania.com/ kann man spekta-
kuläre Photos und Filme von Hochspannungseffekten sehen
und etwas über einen“Quarter Shrinker” lesen.
Auch www.richieburnett.co.uk/tesla.shtml bietet viele
Themen und Photos mit einem Schwerpunkt im Bereich der
Grundlagen der Erzeugung von hohen Spannungen.
Immer noch nicht genug? Auch bei unseren „Antipoden“
(http://tesladownunder.iinet.net.au/index.html) wird tüchtig
experimentiert. Außer mit Hochspannung auch mit
Magnetischem, wie zum Beispiel mit ferromagnetischen
Flüssigkeiten.

Hochspannungsserie von Panasonic
(High Voltage Ceramic Disc Capaci-
tors), die sich durch geringe Verluste
auszeichnet und speziell für geschal-
tete Anwendungen mit hoher Span-
nung eignet. Wir haben hier eine Serie
mit einer Nennspannung von 2 kV aus-
gewählt, weil auch die Spannungsspit-
zen am Ausgang des Transformators
kein Problem sein dürfen.
Die Kaskaden-Platinen sind für alle
Werte aus dieser ECKA3DxxxKBP-
Serie geeignet. Das Raster für die klei-
neren Werte ist 7,5 mm und für die grö-
ßeren 10 mm. Natürlich ist eine Kas-
kade so einfach strukturiert, dass man
überlegen kann, sie auch ohne Platine
aufzubauen, aber sicherer ist doch eine
Lösung mit Platine. Das in Bild 6
gezeigte Layout bietet die Möglichkeit,
die Kaskaden zu erweitern. Platinen
derselben Polarität können in Serie
geschaltet werden. Die Ausgangs-
spannung lässt sich so mit jeweils
10 kV pro Platine erweitern. Die Ein-
gänge a (c) und b (d) werden dann mit
aa (cc) und bb (dd) verbunden, bb (dd)
ist der Ausgang pro Platine. Die Null-
lastspannung pro Platine ist etwas
höher als 10 kV!
Der Hochspannungstrafo
Das schwierigste (oder das lästigste)
an der Konstruktion eines jeden induk-
tiven Wandlers ist das Wickeln der
Spule oder des Trafos, jedenfalls dann,
wenn kein Standard-Bauteil eingesetzt
werden kann. Um es noch etwas span-
nender zu machen, haben wir uns für
einen Ringkern entschieden. Um einen
Ringkern von Hand zu wickeln, muss
man vorab die Länge des für die vorge-
gebene Windungszahl erforderlichen
Drahtes berechnen. Es ist natürlich
sinnvoll, die Drahtlänge etwas aufzu-
runden, bevor man schneidet. Auch
die Wickelmethode ist anspruchsvoll.
Der Grund für die Verwendung eines
Ringkerns ist die hohe Sekundärspan-
nung. Da wir keinen speziell isolierten
Hochspannungsdraht verwenden woll-
ten, haben wir uns dafür entschieden,
die Sekundärwicklung in einer einzi-
gen Lage auszuführen. Allein mit die-
ser Methode ist sichergestellt, dass die
Spannung zwischen zwei Windungen
so gering wie möglich ist. Wenn man
mit Spannungsspitzen von fast 2 kV
rechnet, dann beträgt die Spannung
zwischen zwei Windungen der Sekun-
därwicklung nur 13 V. Da wir auch die
Spannung zwischen Primär- und
Sekundärwicklung niedrig festlegen
wollten, haben wir die Sekundärwick-
lung mit einer Mittenanzapfung verse-

Bild 7. Aufgebaute Kaskadeschaltung. Klein, aber (lebens)gefährlich!

3/2006 - elektor 41
PRAXIS JACOBSLEITER

hen, die an Masse gelegt wird. die Lötstellen einen ausreichenden

Wir beginnen mit dem Wickeln der
Praktischer Aufbau Abstand haben, um einen sekundären
Sekundärwicklung in zwei Etappen. Verwenden Sie für die Verbindung zwi- Überschlag zu vermeiden. Hochspan-
Daher sind für die Mittenanzapfung schen Hauptplatine und Kaskaden nur nung schlägt nämlich vorzugsweise
zwei Anschlüsse auf der Massefläche Drähte mit guter Isolation. Zusätzlich auf spitze und kleinere Oberflächen
vorgesehen. Pro Windung benötigt kann man die Drähte noch durch Iso- über, auch wenn der Abstand größer
man ca. 105 mm Draht. Insgesamt sind lierschläuche oder Isolationsrohre füh- ist. Für maximale Sicherheit ist ein
also 2 x 8 Meter lackierter Kupferdraht ren. Der Abstand zwischen den beiden transparentes Kunststoffgehäuse sehr
mit 0,8 mm Durchmesser erforderlich. Eingängen der beiden Kaskaden zu empfehlen. Man kann dann auch
Ob man letztlich exakt 2 x 75 Windun- braucht nicht groß zu sein. Zwei bis die Elektroden sehr einfach und gut
gen erreicht, ist nicht wichtig. Es drei Zentimeter sind ausreichend. Hin- isoliert montieren.
kommt nicht auf ein paar Windungen gegen muss der Abstand zwischen Beim Testen haben wir einen Regel-
mehr oder weniger an. Wickeln Sie den Ausgängen natürlich viel größer trafo verwendet, um die Netzspan-
aber mit Bedacht, und legen Sie die sein. Hier kann die Spannung kurz vor nung einzustellen. Auf diese Weise
Windungen stramm nebeneinander auf dem Überschlag erheblich größer sein lässt sich auch die Ausgangsspannung
den Kern. Achten Sie darauf, dass kein als 20 kV. Als Regel gilt, dass ein spon- einfach variieren. Bei Verwendung
Knick im Draht entsteht. Stellen Sie taner Überschlag bei etwa 10 kV/cm eines normalen Trafos empfehlen wir
sicher, dass die beiden Enden des erfolgt. Für unsere Experimente haben eine Einschaltverzögerung, zum Bei-
Drahtes der Sekundärwicklung mit wir einen kleinen Schraubstock mit spiel die „Kompakte Netz-Einschaltver-
einigem Abstand die Wicklung verlas- isolierten Klemmen verwendet, um zögerung“ aus ELEKTOR 7-8/1997,
sen, so dass man sie gut auf der Pla- die beiden Kaskaden festzuklemmen. Seite 104. Man kann die Schaltung
tine einlöten kann. Dies gilt auch für Um bei einem Spannungsüberschlag auch mit einem geregelten Standard-
die beiden Enden der Mittenanzap- einen saftigen Kurzschluss zwischen Netzteil mit Spannung versorgen, das
fung. Ist das geschehen, muss die den Kaskaden zu vermeiden, wurden allerdings 80 V und einige Ampere lie-
Sekundärwicklung mit einer speziellen beim provisorischen Aufbau zwei 10- fern können muss, wobei eine Strom-
Folie isoliert werden. Klebeband oder W-Widerstände von 1800 Ω aus der begrenzung die Lebensdauer des
Ähnliches ist ungeeignet. Das Material AC10-Serie von Vishay-BCcomponents einen oder anderen Bauteils erhöht.
muss ausreichende mechanische Fes- mit den Elektroden in Serie geschaltet. Dabei sollte R10 mit 1 kΩ oder noch
tigkeit und elektrische Isolationseigen- Diese schienen mit der hohen Span- etwas höher dimensioniert werden,
schaften besitzen sowie thermisch nung besonders gut zu Recht zu kom- weil sonst die Verlustleistung an R10
belastbar sein. men. In Serie sind dünne Drähte verlö- und der Strom durch D4 zu groß wird.
Die symmetrische Primärwicklung ist tet, die derart gebogen wurden, dass (050192ot)
viel einfacher zu wickeln. Um eine gute
Symmetrie zu erreichen, werden zwei
Drähte gleichzeitig nebeneinander
gewickelt (siehe Bild 8). Für die Pri-
märwicklung reichen 2 x 1,5 Meter aus
0,8-mm-Kupferlackdraht. Man beginnt
mit dem Wickeln neben der Mittenan-
zapfung der Sekundärwicklung in
Richtung der sekundären Anschlüsse.
Nach sechs Windungen wechselt man
zu einer Stelle auf dem Kern, die vom
Sekundäranschluss genau so weit ent-
fernt ist wie die Stelle, an der an der
man mit der sechsten Windung geen-
det hat. Beim Wechseln zu dieser Stelle
müssen die beiden Drähte gedreht
werden, so dass die Polarität der bei-
den Primärwicklungen stimmt. Ver-
gisst man das, gibt es einen heftigen
Kurzschluss, weil der Kern direkt in
Sättigung gerät. Wickelt man die sechs
verbleibenden Windungen weiter,
dann endet man an der anderen Seite
der sekundären Mittenanzapfung. Der
Trafo muss nun ziemlich symmetrisch
aussehen. Beim ersten Test haben wir
einen Kern mit 50 mm Durchmesser,
20 mm Höhe und N30 als Kernmaterial
verwendet (Bezugsquelle: Schuricht).
Weil die Leistung nicht reichte, haben Bild 8. Hier kann man sehen, wie der Trafo gewickelt werden muss. Der Trafo auf dem Foto ist die Version 2.0
wir zwei Kerne mit Zweikomponent- (das Foto am Artikelanfang zeigt die Version 3.0), aber das Wickelverfahren ist identisch.
enkleber aufeinander geklebt (siehe Erklärung der Anschlusspunkte:
= C4 im Schaltbild, = C1, = B2,  = A2,
Foto der Schaltung). = C2 und C3, = B1 und = A1.

42 elektor - 3/2006
PRAXIS MIKROCONTROLLER

Oszis and more

R8C/13-Anwendungen
Von Burkhard Kainka und Olaf Kaluza

In den letzten Folgen

stand noch die Erklärung der
wichtigsten Basisfunktionen für den
R8C/13 im Vordergrund. Jetzt geht es an
die echten Anwendungen! Das Ziel ist ein kleines
Oszilloskop in zwei Versionen. Einmal für den PC und einmal
als autonomes Projekt mit eigenem Grafik-Display.

Ein echtes PC-Scope schafft oft Sam-
ple-Rates bis über 20 MHz, meist bei
einer Auflösung von 8 bit. Einfache
Anwendungen mit der Soundkarte
erreichen beispielsweise 48 kHz. Aller-
dings kann die Soundkarte keine
Gleichspannungs-Signale verarbeiten.
Einen Ausweg bietet ein Mikrocontrol-
ler mit A/D-Wandler.
Speicheroszilloskop für den PC
Der R8C/13 soll möglichst schnelle
Messungen ausführen, die Messwerte
im RAM zwischenspeichern und dann
mit hoher Baudrate an den PC übertra-
gen. Im Interesse einer kurzen Wand-
lungszeit wird der A/D-Wandler im 8-
bit-Modus betrieben. Die Speichertiefe
kann theoretisch fast 1000 Bytes betra-
gen. Allerdings werden hier nur 500
Bytes verwendet, weil es bei größeren
Datenmengen schnell zu einem Kon-
flikt mit dem Speicherbedarf des
Debuggers KD30 kommen kann.
Das Projekt Scope1 (siehe Listing 1)
verwendet die serielle Schnittstelle
UART0 des Controllers. Damit bleibt
UART1 für den Debugger frei. Die
Übertragungsrate wurde auf 38.400
Baud eingestellt. Der A/D-Wandler
arbeitet mit den sieben möglichen
Kanälen AN0 bis AN6, die man am Port
0 findet. Da bei dieser Anwendung das
LCD nicht angeschlossen ist, können
alle sieben Kanäle verwendet werden.
Für die Kommunikation ist folgendes
Protokoll festgelegt. Der PC sendet ein
einzelnes Byte mit der gewünschten
Kanal-Nummer (0...6). Der R8C/13
führt dann 500 Einzelmessungen aus
und speichert die Ergebnisse in sei-

44 elektor - 3/2006
 nem Datenpuffer. Nach Ende der Mes-
+5V sung werden alle 500 Bytes unverzüg-
JP1 lich an den PC gesendet. Die Abtast-
rate beträgt etwa 100 kHz und ist
daher für allgemeine Messaufgaben
gut geeignet.

Für den Anschluss der Eingangska-

K7 K8 näle (Bild 1) sollte man unbedingt
TXD1
32 10k Ch6 Schutzwiderstände von 10 kΩ vorse-
P0.1
1µ hen. Bei einer versehentlich angeleg-
P0.2
P0.3 ten Überspannung besteht dann keine
10k Ch5
R8C/13 MODE Gefahr für den Controller. Das Potentio-
P0.4 meter am Analogkanal Ch6 kann sinn-
P0.5 voll für AC-Messungen verwendet
P0.6
werden, indem man damit die Null-
P0.7
IVCC
Linie einstellt. Eine zusätzliche Glät-
P3.0
tung der Betriebsspannung kann nötig
AVSS werden, weil der Spannungsabfall an
P3.1 der Polyswitch-Sicherung F1 zu Stö-
AVCC
100µ rungen an VCC und damit an der Refe-
P3.2 renz des A/D-Wandlers führt. Mit
P3.3
17 einem 100-µF-Elko wird VCC ausrei-
chend geglättet.
050179 - 5 - 11

Messwert-Darstellung
in Visual Basic
Bild 1. Die Analogeingänge sind durch 10-kΩ-Widerstände geschützt. Auf der PC-Seite sorgt ein kleines VB-
Programm für die Darstellung der
Messwerte. Das VB-Projekt wurde mit
VB5 erzeugt und kann auch mit VB6
Listing 1 übersetzt werden. Die beiliegende
EXE-Datei wurde mit VB6 erzeugt. Der
Datenerfassung mit dem R8C/13 (Projekt Scope1)
Anwender gibt den gewünschten Ein-
gangskanal an und startet die Mes-
unsigned char ad_buf[500]; sung mit der Schaltfläche „Start“.
Alternativ kann mit „Auto“ eine auto-
unsigned char ad_in(unsigned char ch)
{ matische Wiederholung eingeschaltet
adcon0 = 0x80 + ch; //Port P0 group werden (Bild 2). Mit der Schaltfläche
adcon1 = 0x20; //8-bit mode „Spectrum“ schaltet man auf die im
adst = 1; //Conversion start folgenden Kapitel vorgestellte Fourier-
while(adst == 1){} //Wait A/D conversion Darstellung um.
return ad; //AD value Die entscheidende Prozedur zur Anfor-
}
derung und zum Empfang der Daten
void sample(unsigned int ch) (Listing 2) speichert die ankommen-
{ den 500 Bytes in einem Datenarray
unsigned int adr; Ch1(n), wo sie dann an die Ausgabe-
for (adr = 0; adr < 500; adr++) routine Plot übergeben werden. >>
{
ad_buf[adr] = ad_in(ch);
}

Listing 2
for (adr = 0; adr < 500; adr++)
{
sendTxd0(ad_buf[adr]);
} Empfang der Daten in VB
}
Private Sub Command1_Click()
void main(void) TIMEINIT
{ SENDBYTE 1 :…. Ch
… DELAY 200
while (1) For n = 0 To 500
{ a = READBYTE()
sample(receiveRxd0()); Ch1(n) = Int(a)
} Next n
} Plot
End Sub

3/2006 - elektor 45
PRAXIS MIKROCONTROLLER

Bild 2. Ein Oszillogramm am PC.
Fourier-Analyse
Wenn Messdaten in digitalisierter
Form vorliegen, lassen sich die ent-
haltenen spektralen Anteile mit einer
Fourier-Analyse berechnen und dar-
stellen. Vereinfacht gesagt, multipli-
ziert man den realen Kurvenverlauf
mit einem Sinuszug bekannter Fre-
quenz. Das Ergebnis sagt dann aus,
mit welcher Amplitude die gesuchte
Frequenz im Signal enthalten ist.
Allerdings ist der Rechenaufwand
erheblich. Wenn 500 Messpunkte vor-
liegen, muss man für jede einzelne
Frequenz 500 Sinuswerte berechnen
und sie mit den Messdaten multipli-
zieren. Das Ganze ist sogar zwei Mal
erforderlich, weil die unbekannte
Phasenlage im Nutzsignal zwei Ana-
lysen mit einem Phasenunterschied
von 90 Grad verlangt. Beide Aus-
gangswerte müssen am Ende noch
mit einer Vektoraddition zu einem
gemeinsamen Betrag verarbeitet wer-
den. Damit die scharf abgeschnitte-

Beispielprojekte
im Netz
Die serielle Schnittstelle und der A/D-Wandler sind sehr vielseitig zu
nutzen – das zeigen einige Projekte, die im R8C-Forum (www.elek-
tor.de/Default.aspx?tabid=29) diskutiert werden und die man von
der R8C/13-Service-Seite (www.elektor.de/Default.aspx?tabid=109)
als Beispiele herunterladen kann.
Wer nach neuen Anwendungen für den Mikrocontroller sucht, wird
hier in jedem Fall fündig!

Ein PC-Oszilloskop mit dem R8C/13

nen Signale am Rand des Messfen-

sters keine Messfehler verursachen,
empfiehlt es sich, die Messdaten vor-
her mit einer abgerundeten Fenster-
Funktion zu bearbeiten.

Normalerweise verwendet man für

Bild 3. Das Spektrum eines 1-kHz-Rechtecksignals.
diese Aufgabe die schnelle Fourier-
Transformation (FFT) mit dem Butter-
fly-Algorithmus. Allerdings ist eine
FFT zwar schnell, sie ist aber auch
kompliziert und braucht recht viel
Speicher. Das Ziel ist es allerdings,
den verwendeten Algorithmus im Fol-
genden möglichst Eins zu Eins von
VB in den C-Compiler des R8C zu
übernehmen. Deshalb wurde hier
eine einfache digitale Fourier-Trans-
formation (DFT) verwendet. Listing 3
zeigt die Umrechnung, die den zeit-
lichen Verlauf in Ch1 zu einem Fre-
quenz-Spektrum in Ch2 verarbeitet.
Vor der eigentlichen Transformation
wird eine Rand-Abrundung mit einem

46 elektor - 3/2006
 Hanning-Fenster durchgeführt. In
Bild 3 ist das Spektrum eines 1-kHz-
Rechtecksignals im Programmfenster Listing 3
zu sehen. Fourier-Analyse in VB

Das Grafik-LCD Private Sub Transform()

For n = 0 To 500
Das Grafik-LCD komplettiert den
Ch2(n) = (Ch1(n) - 127) * (1 - Cos(n * pi / 500)) ‘Hanning
R8C/13 erst richtig. Man braucht den
Window
PC nur noch zur Programmierung und
Next n
kann danach zum Beispiel ein kleines
For k = 1 To 500
Oszilloskop völlig autonom laufen las- r = 0
sen. Hier wurde der Typ 64128E von i = 0
Displaytech (Distributor Glyn, lieferbar For j = 1 To 500
auch bei AK MODUL-BUS und Geist- r = r + Ch2(j) * Sin(k * j / 380)
Electronic) verwendet. Das Display i = i + Ch2(j) * Cos(k * j / 380)
besitzt eine Auflösung von 128 x 64 Next j
Punkten und benötigt eine Betriebs- Ch1(k) = 1 / 100 * Sqr(r * r + i * i)
spannung von 3 V bis maximal 3,6 V. Next k
Es kann entweder parallel oder seriell End Sub
getaktet über eine SPI-Schnittstelle
angesteuert werden. Eine parallele
Ansteuerung belegt (zu) viele Portlei- hatte. Es scheint also einen solchen Die Reset-Leitung kann mit dem Con-
tungen. Deshalb wird das LCD hier Fehler zu überleben. troller-Reset des R8C/13 verbunden
seriell betrieben, was auch den Damit sich das Display seriell ansteu- werden. Zusätzlich enthält das Display
Anschluss vereinfacht. ern lässt, muss der Jumper JP3 auf der eine weiße LED mit einem Strom von
Rückseite der LCD-Platine mit einem 20 mA zur Hintergrundbeleuchtung.
Das vorgestellte Beispielprojekt Tropfen Lötzinn geschlossen werden. Im Beispielprojekt LCD64128 für die
LCD64128E benötigt genau den ange- Die entscheidenden Leitungen für die serielle Ansteuerung wird entweder
gebenen Display-Typ. Leider gibt es serielle Datenübertragung sind: der synchrone UART0 (SPI-Schnitt-
bei Grafik-LCDs keinen allgemein ver- stele) des R8C/13 benutzt, oder man
wendeten Standard-Controller, son- DB7 = SID an TXD0/P14 verwendet direkte Portbefehle, was
dern sehr unterschiedliche Typen. Hier DB6 = SCLK an CLK/P16 mehr Zeit kostet. Das Projekt ermög-
ist es der KS0713 von Samsung. Die licht beide Varianten. Mit #define
/CS1B an P1.3
Betriebsspannung von 3 V bedingt, SYNCUART0 wählt man die schnellere
dass auch die Steuerleitungen mit 3-V- RS an P1.7 Übertragung per SPI mit einem Takt
Pegeln getrieben werden müssen. E an Masse von 1,6 MHz.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Ent- R/W an Masse
Das Display-RAM lässt sich leider bei
weder man versorgt den R8C/13 eben- serieller Ansteuerung nicht auslesen
falls mit etwa 3 V, oder man verwendet RST an RESET oder mit und braucht daher eigentlich ein großes
eigener Reset-Schaltung
entsprechende Pegelwandler, im ein- Schatten-RAM von 1024 Bytes. >>
fachsten Fall einen Spannungsteiler
aus zwei Widerständen. Die beiden
Varianten sind in den Bildern 4 und 5
dargestellt.
K5 K6
Um den R8C/13 mit reduzierter Span- 1 RXD1 R8C/13
VSS 1
nung zu betreiben, kann man wie in VDD
2 +3V6 CNVSS
+5V
Bild 5 einen zusätzlichen 3,3-V-Span- MI
3 RESET

nungsregler verwenden. Es geht aber 4 XOUT

DB7
5 VSS
auch einfacher. Für einen ersten Test DB6 JP11
6 XIN
reicht es, zwei Dioden 1N4004 in die DB5
7 VCC
DB4
5-V-Zuleitung zu legen. Mit einem 8 P1.7
DB3
LCD 64128E

Spannungsabfall von etwa 0,7 V pro DB2

9 P1.6
2x
Diode kommt man auf eine Betriebs- DB1
10 RXD0
1N4004
11 TXD0
spannung von 5 V – 1,4 V = 3,6 V am DB0
12 P1.3
Display und am R8C/13, was noch im E
13 P1.2
R/W
erlaubten Bereich des Displays liegt. 14 P1.1
RS
Die Dioden lassen sich ganz einfach RST
15 P1.0
unterbringen, indem man JP11 auf CS1B
16 P4.5
16
dem Application-Board mit einem 17
LED+
18
„Spezial-Jumper“ bestückt, der die LED-
050179 - 5 - 14
beiden Dioden enthält. Übrigens 10 Ω

wurde das Display auch einmal (ganz

kurz und nur versehentlich) mit 5 V
betrieben, was keine negativen Folgen Bild 4. Anschluss des Displays bei reduzierter VCC.

3/2006 - elektor 47
PRAXIS MIKROCONTROLLER

Deshalb wird hier mit einem Trick im

File ks0713.c gearbeitet. Dabei merkt
LF33CV
man sich nur die zuletzt genutzten
+3V3
Bytes in einem kleineren Puffer. Durch
K5 K6 R8C/13 geschickte Wahl der Reihenfolge kön-
1 RXD1
VSS 1
VDD
2 CNVSS nen so Zeichen und Linien erzeugt wer-
3
100n 100n RESET +5V
MI
4 XOUT
den, ohne vorher erzeugte Elemente zu
DB7
DB6
5 VSS JP11
überschreiben. Mit der Einstellung
DB5
6 XIN „#define LCDSIZE 128“ in der Datei
7 VCC
DB4
8 P1.7
ks0713.h wird eine Größe von 128 Ein-
DB3 330 Ω
LCD 64128E

DB2
9
330 Ω
P1.6 trägen mit einem Speicherbedarf von
10 RXD0
DB1
11 TXD0
384 Bytes gewählt. Bei knappem RAM
DB0 330 Ω
E
12
330 Ω
P1.3 kann dieser Wert verkleinert werden.
Will man einen Punkt setzen, sucht die
47k

13 P1.2
R/W
14 P1.1
RS
15 P1.0
Funktion „bitbuffer“ zuerst, ob in dem
RST
CS1B
16 P4.5
16 entsprechenden Byte im Display schon
17
LED+ andere Punkte gesetzt wurden, um das
680Ω

680Ω

680Ω

680Ω

18
LED-
neue Bit hinzuzufügen. Trifft man aller-
220n
10 Ω dings auf eine Stelle, die schon nicht
050179 - 5 - 15
mehr gespeichert werden konnte,
gehen die alten Bits verloren.
Die Einzelheiten der Ansteuerung wür-
Bild 5. Anschluss des LCDs mit einem 3,3-V-Regler. den den Umfang dieses Artikels spren-
gen. Das Projekt ist jedoch sorgfältig
kommentiert, so dass man bei Bedarf
selbst alles nachvollziehen kann. Hier
sollen aber die verwendbaren Funktio-
nen aufgelistet werden, mit denen
man eigene Projekte realisieren kann:

lcdg_init(); Initialisiert das Display

lcdg_drawpixel(x, x, BLACK); setzt ein

Pixel an der Stelle x,y.

lcdg_line(x1,y1,x2,y2,BLACK); zeich-
net eine Linie von x1,y1 nach x2, y2.

lcdg_circle(x,y, x, BLACK); zeichnet

einen Kreis mit dem Mittelpunkt x,y
und dem Radius r.

lcdg_box(x1,y1,x2,y21,BLACK); zeich-
Bild 6. Ausgaben des Beispielprojekts. net ein Rechteck mit den Ecken
x1,y1 und x2,y2.

ks0713_invert(); invertiert den gesam-

ten Displayinhalt.

ks0713_normal(); schaltet zurück auf

die nicht invertierte Darstellung.

ks0713_clrscr(); löscht das Display.

oprintf(“%z%qText”,x,y); schreibt
einen Text an die Stelle x,y.

oprintf(“%z%q%d”,x,y,n); schreibt
eine Integerzahl n an die Stelle x,y.

Die Funktion oprintf ist eine verein-

fachte Nachbildung der üblichen C-
Funktion printf. Außer Text können
auch Integer-Werte ausgegeben wer-
Bild 7. Ein Oszillogramm auf dem LCD. den. Auf Realzahlen wurde im Inter-

48 elektor - 3/2006
 esse der begrenzten Codegröße jedoch
verzichtet. Es wird der Zeichensatz mit
8x8 Pixeln aus char8.h verwendet. Listing 4
Das Beispielprojekt spielt mit den Messung und Darstellung auf dem LCD (Projekt LCD64128Scope)
Möglichkeiten des Displays und stellt
unter anderem eine Pixel-Grafik dar void main(void)
(Bild 6). Außerdem werden eine Linie, {
ein Kreis und ein Rechteck gezeichnet. unsigned int adr;
Und schließlich wird Text ausgegeben, maxspeed();
unter anderem auch eine fortlaufende delay(10000);
Zahl. Nach jeweils 20 Durchläufen wird lcdg_init();
das Display komplett invertiert und while (1)
{
nach weiteren 20 Durchläufen wieder
;trigger();
in den Normalzustand versetzt. Das for (adr = 0; adr < 128; adr++)
Beispiel zeigt übrigens auch schon die {
Grenzen des Speicherplatz sparenden ad_buf[adr] = (ad_in(6));
Algorithmus für die Grafik: Das }
gezeichnete Rechteck wird durch die ks0713_clrscr();
darunter liegende Schrift in einem klei- for (adr = 0; adr < 127; adr++)
nen Bereich gelöscht. {
lcdg_line(adr, 63-ad_buf[adr]/4, adr+1,63-ad_buf[adr+1]/4,
BLACK);
Das Mini-Oszilloskop }
delay(10000);
Da nun die entscheidenden Werkzeuge }
vollständig vorhanden sind, steht }
einem kleinen Oszilloskop mit LCD-
Anzeige nichts mehr im Wege. Die
eigentliche Datenerfassung unter-
scheidet sich kaum von der für das PC-
Oszilloskop. Allerdings reicht es dies-
Listing 5
Die Triggerfunktion (Projekt LCD64128Scope)
mal, wenn 128 Bytes erfasst werden.
Für die Darstellung wird der gesamte
Schirm verwendet (Bild 7). void trigger (void)
Da nun Speicherplatz für die Messda- {
int start;
ten benötigt wird, muss das Hilfs-RAM
start = 0;
für das Display verkleinert werden. Mit while (p1_0 & !start)
„#define LCDSIZE 8“ kommt man in {
diesem Fall gut zurecht. Die eigentli- while (ad_in(6) > ad_in(5));
che Messung benötigt nur wenig Code while (ad_in(6) < ad_in(5));
(Listing 4) und führt zu einer schnellen start = 1;
Darstellung. Die Messkurve wird aus }
vielen kleinen Geraden aufgebaut, die while (p1_1 & !start)
jeweils zwei Messpunkte verbinden. {
while (ad_in(6) < ad_in(5));
while (ad_in(6) > ad_in(5));
Triggerung start = 1;
}
Ein ordentliches Scope braucht auch }
eine Triggerfunktion. Die Funktion

Zeitverhalten serieller Schnittstellen

Das Programm generiert eine Wartezeit von 200 ms nach dem Absenden des Startkommandos. Ursprünglich wurde hier eine
kürzere Wartezeit eingestellt, denn die eigentliche Messung dauert nur 5 ms. Danach empfängt Readbyte die Zeichen so
schnell wie sie kommen. Für den Empfang eines einzelnen Bytes gilt ein Timeout von 10 ms. Jedes Byte mit acht Datenbytes,
Startbyte und Stoppbyte benötigt 10 * 1/38400 s = 0,26 ms. Deshalb dürfte es eigentlich nicht zu Problemen kommen.
Tatsächlich gab es aber dennoch Timingprobleme mit einigen neueren PCs und mit einigen USB/RS232-Adaptern. Es stellte
sich heraus, dass ein Datenstrom in einem Puffer von zum Beispiel 64 Bytes zwischengespeichert wird, um ihn dann in einem
USB-Frame gemeinsam zu übertragen. Bei dem Prolific-Chip auf dem Application-Board tritt dieses Problem nicht auf. Aber es
gibt inzwischen einige neuere PCs, die keine „normale“ RS232 mit einem 16550-Chip mehr besitzen. Stattdessen verfügen
diese über eine virtuelle COM-Schnittstelle, die intern vermutlich ebenfalls über den USB arbeitet und genau dieses Puffer-
Verhalten zeigt. Dabei kann es dann zu zeitlichen Lücken im empfangenen Datenstrom kommen, die zu einem Timeout führen.
Die Wartezeit von 200 ms löst das Problem. In dieser Zeit werden nämlich alle Daten von der seriellen Schnittstelle empfangen
und im Empfangspuffer abgelegt. Das VB-Programm kann dann die Daten mit voller Geschwindigkeit auslesen.

3/2006 - elektor 49
PRAXIS MIKROCONTROLLER

auf dem Application-Board, gibt es die

+5V
Trigger-Anzeige gratis dazu, die man
JP1
sonst vielleicht nur bei Oszilloskopen
der oberen Preisklasse findet. Übrigens
kann man mit diesem Oszilloskop wie
bei seinem analogen Vorbild den Trig-
K5 K6 K7 K8 gerlevel im laufenden Betrieb verschie-
RXD1
1 32
TXD1 1µ
Ch6 ben, bis ein Signal angezeigt wird.
CNVSS P0.1
RESET P0.2
10k
Wenn sich kein Signal triggern lässt,
XOUT R8C/13 P0.3
+5V
öffnet man eben den Triggerschalter
VSS MODE
+5V
XIN P0.4
und betreibt das Scope damit wieder
VCC P0.5 im frei laufenden Betrieb.
P1.7 P0.6 10k
POS NEG
P1.6 P0.7
LEVEL
RXD0
TXD0
IVCC
P3.0
Fourier-Analyse auf dem R8C/13
P1.3 AVSS
P1.2 P3.1
Wenn man mathematische Funktionen
1k
P1.1 AVCC
100µ
wie Sinus und Cosinus auf dem R8C
P1.0 P3.2
einsetzen will, muss mit einer Biblio-
P4.5 P3.3
16 17
1k
thek gearbeitet werden (siehe unser C-
Booklet). Mit #include “mathf.h” ver-
10k

10k

wendet man Funktionen wie sinf, cosf

Bild 8. Bedienelemente für die Triggerfunktion.
„trigger“ erweitert das Programm ent-
sprechend (Listing 5). An AD_5 wird
ein weiteres Poti für den Triggerlevel
angeschlossen. Zusätzlich werden
050179 - 5 - 16
zwei Taster benötigt (Bild 8). Wenn
man P1.0 hochzieht, wird mit negativer
Flanke getriggert, bei P1.1 mit positi-
ver Flanke. Verwendet man die LEDs
und sqrtf für das Float-Format, die
weniger Speicher brauchen als die
üblichen Funktionen für das Double-For-
mat. Dennoch wird erheblicher Platz im
ROM benötigt. In der Grundeinstellung
des Compilers werden nur Programme
bis zu einer Größe von 8 K übersetzt.
Der ROM-Start muss daher von 0e000H
auf 0c800H herabgesetzt werden.
Damit bleibt noch genügend Platz für
die Firmware des Debuggers KD30. In

Listing 6
Fourier-Analyse mit dem R8C/13 (Projekt LCD64128Spec)

while (1)
{
for (adr = 0; adr < 256; adr++)
{
ad_buf[adr] = (ad_in(6));
}
for (adr = 0; adr < 256; adr++)
{
ad_buf[adr] = ((ad_buf[adr]-127)*(1 - cosf((float)adr * _PI / 128))/2+ 127);
}
ks0713_clrscr();
c_old = 0;
for (k = 0; k < 128; k++)
{
r = 0;
i = 0;
for (j = 0; j < 256; j++)
{
r = r + ((ad_buf[j]-127) * Sintab[(k * j / 4) & 255]) / 128;
i = i + ((ad_buf[j]-127) * Sintab[(k * j / 4 + 64) & 255]) / 128;
}
r = (int)sqrtf(((float)r*(float)r+(float)i*(float)i)) ;
c = r/ 200 ;
//c= ad_buf[k]/4;
lcdg_line(k, 63-c_old, k+1,63-c, BLACK);
c_old = c;
}
delay(10000);
}

50 elektor - 3/2006
 der Datei Sect30.inc ändert man die
Zeile 609 entsprechend. Das ganze Pro-
jekt LCD64128Spec liefert übrigens eine
Code-Größe von 10950 Bytes.
.section rom_NE,ROMDATA
.org 0c800H

Wichtig ist die Compiler-Anweisung

#include “mathf.h”. Ohne sie wird der
Quelltext zwar ohne Fehlermeldung
übersetzt, die verwendeten mathema-
tischen Funktionen arbeiten jedoch
nicht fehlerfrei. Wichtig sind die kor-
rekten Variablentypen und bei Bedarf
eine Typumwandlung (Typecast), weil
den Funktionen nur Float-Werte über-
geben werden dürfen. Die Umwand-
lung „(float)adr“ macht aus der Inte-
ger-Variablen „adr“ eine Realzahl im
Float-Format (Listing 6). Bild 9. Eine Fourier-Analyse ohne Hanning-Fenster.
Das Beispiel zeigt, dass man mit dem
C-Compiler für den R8C/13 ebenso
bequem arbeiten kann wie mit Visual viel Zeit kosten. Stattdessen wurde cosf-Aufrufe für das Hanning-Fenster
Basic am PC. Allerdings musste die eine vorbereitete Sinus-Tabelle verwen- und die 128 sqrtf-Aufrufe für die Vektor-
eigentliche Fourier-Rechenschleife aus det. Der Rechenaufwand reduziert sich Addition keine störende Verzögerung.
Zeitgründen ohne die Funktion sinf damit auf 65536 Multiplikationen im 16- Der Bildschirm baut sich im Bruchteil
auskommen, da 65536 Sinusberechnun- bit-Format, die der R8C ganz locker einer Sekunde vollständig auf.
gen und Multiplikationen einfach zu erledigt. Dagegen verursachen die 256 (050179-5e)

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3/2006 - elektor 51
PRAXIS WORKSHOP

Spar-Logger
Router zählt Gas,
Wasser und Strom
Von Jeroen Domburg & Thijs Beckers

Diesmal wollen wir einen preiswerten Router in einen Datenlogger umbauen, der mit Sensoren
für den Gas-, Wasser- und Strom-Verbrauch ausgestattet ist. Das hilft beim Sparen, doch auch
der Spaß kommt nicht zu kurz. Die Daten lassen sich nämlich weltweit über einen Internet-
Browser ablesen!

In der letzten Ausgabe Sensor-Eingänge für maximal vier Zäh-

haben wir einen preis- ler. Der Verbrauch wird alle fünf Sekun-
werten Router vorge- den abgefragt. Dieses Intervall ist auch
stellt, der sich nach zur Herstellung anschaulicher Grafiken
einem kleinen Umbau geeignet. So lässt sich leicht ermitteln,
für eine ganze Menge wann der Energieverbrauch am höch-
„neuer“ Anwendun- sten ist. Das hilft enorm, wenn man
gen nutzen lässt. In Energie und Wasser sparen möchte.
dieser Ausgabe zeigen Das Gerät lässt sich bequem im Strom-
wir, wie man diesen zählerkasten unterbringen. Alle Mes-
Router mit ein wenig sungen erfolgen über den speziellen,
zusätzlicher Elektronik integrierten Webserver. Das Auslesen
in einen der Daten erfolgt mittels eines PCs
Gas-, Was- über das Haus-Netzwerk.
ser- und Wir verwenden auch diesmal wieder
S t r o m - unseren (sehr preiswerten) „Sweex
Datenlogger broadband router“ (Typennummer
umfunktio- LB000021 ohne WLAN) mit vier 100-
nieren kann. Mbit-Anschlüssen (siehe [2]). Der Rest
Unser Mess- der Hardware ist auch nicht besonders
gerät verfügt teuer: Der ATTiny2313 und die Senso-
über vier ren lassen sich mit etwas Geduld für

Der Sweex LB000021 ist ein Linux-Router – und billig ist er noch dazu! Über
das Internet bekommt man ihn für weniger als 30 € (aktuelle Bezugsquellen
findet man unter [1]).
Beim Blick ins Innere lacht das Herz des Modders. Hier gibt’s ja noch jede
Menge freie Lötpads! Was unser Zeichner rot umrandet hat, ist zum Beispiel
ein vollwertiger serieller Port.
Und da kommt gleich unsere Zusatz-Hardware mit Mikrocontroller dran. Die
Schaltung ist so einfach, dass sie auf eine kleine Experimentierplatine passt.

52 elektor - 3/2006
 Das Platinchen wird mit dem Port verbunden und mit einem kleinen Stück
doppelseitigem Klebeband an der Platine des Routers befestigt. Auf teures
Montagematerial können wir verzichten!
Um die Drähte für die Sensoren nach außen zu führen, bohren wir noch ein kleines
Loch in das Gehäuse – aber gaaanz vorsichtig. Eine Zugentlastung darf natürlich auch
nicht fehlen.
Alles klar für das Firmware-Update! Das Netzwerk-Kabel (UTP) wird direkt mit dem
PC verbunden. Ob’s ein Crosslink- oder ein Eins-zu-Eins-Kabel ist, spielt keine Rolle.

ein paar Euro auftreiben.

Die gesamte Anordnung besteht aus
Sn
drei Teilen: Dem Router, der als Web-
server fungiert und alle Daten spei-
chert, der zusätzlich eingebauten Pla-
tine mit dem Mikrocontroller und den
of Sensoren. Der Router kommuniziert in
C7 C8
Abständen von fünf Minuten mit dem
100µ 10µ LDR reflectie-sensor Mikrocontroller, der mit Hilfe von Sen-
R1
CNY70, OPB704
soren die Zähler überwacht. Bei den
10k

R2
10 Ω
20
S1
Sensoren handelt es sich um optisch
arbeitende Exemplare, deren Typ sich
1
RESET PB7
19 R3 nach dem Aufbau des überwachten
18 10 Ω
Ub
2
PB6
17 S2
Zählers richten muss.
TxD PD0 IC1 PB5
3 16 Die meisten neuen Stromzähler verfü-
RxD PD1 PB4
GND
6
PD2 PB3
15 R4 gen über eine Leuchtdiode, die nach
7 14 10 Ω
PD3 PB2
S3
einer bestimmten Verbrauchsmenge
8 13
9
PD4 PB1
12
einen Lichtimpuls erzeugt. In diesem
PD5 PB0
11
PD6
R5 Fall kann man als Sensor natürlich
10 Ω
ATTiny2313 einen ganz einfachen LDR verwenden.
XO XI S4
10 4 5
Ältere Zähler sind mit rotierenden
D1 D2 D3 D4 X1

C1 C2 C3 C4 C5 C6

15p 15p 10n 10n 10n 10n

X1 = 20MHz 050360 - 2 - 15

Bild 1. Die Schaltung rund um den Mikrocontroller ist so einfach, dass sie bequem auf einer kleinen
Experimentierplatine aufgebaut werden kann (siehe auch unsere Bildfolge).

Jetzt lässt sich unser „gemoddeter“ Router über

die IP-Adresse 192.168.2.1 erreichen. Zum
Firmware-Upgrade (hier nehmen wir natürlich
unsere selbst gemachte GWE-Meter-„Firmware“)
geht’s über das Tools-Menü („firmware upgrade“).
Hurra, es „funzt“! Nach dem Upgrade schließen
wir den ehemaligen Router ans Netzwerk an. Das
Gerät erhält automatisch eine IP-Adresse. Mit
einem Blick auf die Konfiguration des Gateways,
des normal benutzten Routers oder des
Kabel/ADSL-Modems bekommen wir diese heraus.

3/2006 - elektor 53
PRAXIS WORKSHOP
Nun kommen die Sensoren dran. Bei einem modernen
Stromzähler mit blinkender LED haben wir’s am einfachsten.
Ein LDR mit einem Stück Klebeband befestigt – und schon
arbeitet der Zähler für uns.
Scheiben ausgestattet, auf denen sich
eine schwarze Markierung befindet. In
diesem Falle ist ein spezieller optischer
Sensor erforderlich; so zum Beispiel der
CNY70 oder der OPB704 (teuer, aber
besser). Bei Gas- und Wasserzählern
ist häufig eine der ganz rechts rotieren-
den Ziffern (oft die „0” oder die „6”)
durch eine rote Fläche ersetzt, auf die
sich zumeist problemlos ein entspre-
chender Sensor richten lässt.
Doch ganz gleich, nach welcher Mess-
methode der Zähler auch überwacht
wird: Letztendlich handelt es sich
immer um Widerstandsänderungen in
den Sensoren. Die Kondensatoren an
den Sensoren (Bild 1) sorgen mit der
entsprechenden Firmware im Mikro-
controller für die notwendige Digitali-
sierung dieser Änderungen. Die Firm-
ware stellt fest, wie oft der durch den
Sensor fließende Strom einen bestimm-
ten Grenzwert überschreitet bezie-
hungsweise wie oft eine Widerstands-
änderung erfolgt. Damit lässt sich der
Verbrauch in einer bestimmten Zeitein-
heit leicht bestimmen. Die Zähler las-
sen sich über den seriellen Port des
Mikrocontrollers auslesen. Auch eine
Kalibrierung und ein Reset der Zähler
ist über diesen Port möglich.
Der Mikrocontroller wird an den seriel-
54
len Port des Routers angeschlossen.
Die entsprechende Stiftleiste ist nor-
malerweise nicht montiert (Bild 2). Auf
dem Router selbst wird eine spezielle
Firmware installiert. Darin ist ein Pro-
gramm enthalten, das für die Kommu-
nikation mit dem Mikrocontroller sorgt.
Die Software kümmert sich zum Bei-
spiel darum, dass die Zähler zum rich-
tigen Zeitpunkt (alle fünf Minuten) aus-
gelesen werden. Die Daten werden im
internen RAM des Routers gespeichert
- das reicht für die komplette Datenflut,
die im Laufe eines ganzen Jahres
anfällt. Bei Stromausfall gehen die
Daten allerdings verloren. Ein Nachteil,
der sich durch eine kleine Backup-Bat-
terie ausgleichen lässt. Mehr darüber
am Ende dieses Beitrags.
Auf dem Router befindet sich außer-
dem noch eine einfache Webserver-
Software. So lässt sich alles (inklusive
Netzwerkeinstellungen und Sensorka-
librierung!) von einem Browser aus
bedienen. Jetzt kann man weltweit
den Gas-, Wasser- und Stromverbrauch
zuhause überwachen! Eine Grafik
zeigt die Daten eines Kanals oder meh-
rerer ausgewählter Kanäle an. Die Roh-
daten lassen sich zum Beispiel in Excel
(als Dateien mit der Endung CSV)
weiterverarbeiten. Auch die Möglich-
keit eines Firmware-Updates fehlt
nicht. Damit lässt sich jederzeit ein
offizielles Update des Herstellers
Sweex in den Speicher des Routers
laden, so dass dieser wieder in einen
„normalen” Router zurückverwandelt
werden kann (übrigens lässt sich das
Gerät auch mit unser neuen Firmware
immer noch als Switch für die vier
LAN-Ports verwenden).
Doch wie gelangt man nun in den
Besitz der notwendigen Firmware?
Ganz einfach: Entweder von der ELEK-
TOR-Webseite [1] oder von der Seite
des Autors [3] herunterladen! Sowohl
der Linux-Kernel als auch die anderen
benötigten Tools sind unter GPL lizen-
siert (General Public License). Das
bedeutet, dass neben der Firmware
auch der Quellcode der verwendeten
Software frei zugänglich sein muss.
Und das gilt natürlich auch für die Soft-
ware-Tools des Autors.
Das Installieren der Firmware ist recht
einfach: Der Router selbst ist nämlich
für ein Firmware-Upgrade vorbereitet.
So ist es möglich, unsere spezielle
„Firmware“ nach drinnen zu schmug-
geln. Der Router lässt sich über einen
einfachen Programmer [4] mit Hilfe
eines PCs mit Parallel-Port program-
mieren. Der Programmer besteht aus
Auch dieser Gaszähler hat schon verloren. Die „6“
ist nämlich teilweise durch eine schwarze Fläche
ersetzt. Und die kann ein Reflektions-Sensor
detektieren.
Wozu ein wenig Knetmasse gut sein kann …
elektor - 3/2006
 Dieser Wasserzähler ist eine harte Nuss: keine abgedeckten Ziffern,
keine blinkenden LEDs ...
Mit einem Reflektions-Sensor sollte es aber auch hier zu machen
sein. Wir haben’s zwar nicht ausprobiert, aber eventuell hilft eine
blaue LED. ELEKTOR-Leser finden sicher eine Lösung!

einem DB25-Stecker und drei Wider- konnte vom Autor nicht getestet wer-
ständen. Die hierzu benötigte Software
ist sowohl für Windows als auch für
den, aber nach ein paar Versuchen und
etwas Geduld lassen sich sicher auch Links:
andere Betriebssysteme verfügbar. die auf der Scheibe farblich markierten [1] www.elektor.de/default.aspx?
Nun müssen wir die Sensoren an den Bereiche mit den Sensoren erfassen. tabid=27&year=2006&
Zählern befestigen. Bei Zählern mit Nachdem die Sensoren angeschlossen month=3
blinkender LED genügt es, einen LDR sind, müssen wir sie noch kalibrieren.
mit Klebeband vor der Leuchtdiode zu Dazu gibt es eine Option auf der Web- [2] ELEKTOR 02/06, Seite 62
befestigen. Bei Gas- oder Wasserzäh- seite des Routers. Zuerst werden die und
lern wird das ganze schon etwas kom- (analogen) Werte des Sensors kontinu- www.elektor.de//default.aspx
?tabid=27&year=2006&
plizierter, aber so lange der Reflexions- ierlich ausgelesen (bis der Anwender
month=2
sensor in der Lage ist, das richtige Sig- die Kalibrierung abschließt). Aus die-
nal vom letzten Ziffernrad zu sen Werten werden ein Minimal- und [3] http://sprite.student.utwente.
empfangen, dürfte es auch hier keine ein Maximalwert abgeleitet, zwischen nl/~jeroen/projects/gwemeter
Probleme geben. Ein Stromzähler ohne denen sich das Signal des Sensors
[4] http://sprite.student.utwente.
LED (mit sich drehender Scheibe) bewegt. Überschreitet der Wert des
nl/~jeroen/projects/progavr
Sensors die Zwei-Drittel-Schwelle
innerhalb dieses Intervalls, so wird [5] http://sprite.student.utwente.
JP2
dies vom Mikrocontroller als eine Ver- nl/~jeroen/projects/lb000021
2 4 6 8 brauchseinheit an Gas, Wasser oder
Strom interpretiert.
Die Angst, dass der Router selbst die
1 3 5 7 Stromrechnung in die Höhe treibt, ist berechnet sich wie folgt:
1: RxD
übrigens unbegründet: Bei einer
2: +3V3 Betriebsspannung von 12 V und einem R = (Ub – Ubat)/ (1/50 * Akkukapazität)
7: TxD Strom von ungefähr 340 mA ergibt sich
8: GND ein Verbrauch von etwa 5 Watt. Da der Bei einem 12-V-Adapter und einem
Router über ein Schaltnetzteil verfügt, 9-V-Block von 800 mAh ergibt sich ein
kommt er mit jeder Spannung zwi- Widerstand von ca. 130 Ω.
Bild 2. Die Anschlüsse der seriellen Schnittstelle schen 6 und 15 V aus, so dass sich
JP2 im Router. auch der Aufbau einer Notstromversor- (050360-2)
gung über Batterie recht problemlos
gestaltet. Solch eine Versorgung ist
notwendig, damit die gespeicherten
Über den
+U IN D1 +Ub
Daten bei Stromausfall nicht verloren
R1 gehen. Mit einem NiMH- oder NiCd-
D2
* Akku lässt sich ein Stromausfall von
etwa 20 Minuten überbrücken. Durch
Autor:
Verwendung mehrerer Akkus kann Jeroen Domburg studiert
diese Zeit sogar noch um ein Vielfa- Elektrotechnik an der „Saxion
*zie tekst ches verlängert werden. Hogeschool” in Enschede
BT1 Bild 3 zeigt den Anschluss einer (Niederlande). Als begeisterter
U BT Backup-Versorgung. Die Schaltung Freizeit-Elektroniker beschäftigt
muss sich zwischen Netzteil und Rou- er sich unter anderem mit
ter befinden. Als Dioden eignen sich Mikrocontrollern und
am besten Schottky-Typen, so dass der Computern. In dieser Rubrik
Spannungsabfall (und damit der Ver- stellt er eigene Entwicklungen
050360 - 2 - 17
lust bzw. der Verbrauch) etwas gerin- und deren Nachbau vor.
ger ist. Der Widerstand sorgt dafür, Weitere Informationen finden
Bild 3. Die extrem einfache Backup-Schaltung muss dass die Akkus immer ausreichend Sie auch im Internet [5].
zwischen Netzteil und Router eingefügt werden. geladen sind. Der Widerstandswert

3/2006 - elektor 55
PRAXIS SO HABE ICH’S GELÖST

Akkulader für Globe

Von Karel Walraven

Ob unterwegs im Urwald oder in der Wüste, eine Netzsteckdose zum Laden des leeren Kamera-
oder Handy-Akkus ist selten in Reichweite. Gut, dass die Sonne Energie zur Erde schickt, die nur
umgewandelt werden muss. Als professioneller Entwickler im ELEKTOR-Labor habe ich einen
Solar-Lader für Li-Ion-Akkus natürlich schnell selbst gebaut.

Die Urlaubszeit rückte näher. Wohin
sollte ich reisen? Es war die Zeit, in der
welterfahrene Globetrotter nicht ein-
fach das Massenprodukt Pauschalreise
buchten, sondern ihre eigenen indivi-
duellen Wege gingen. Die Wahl fiel auf
eine vierwöchige Tour rund um den
„Achttausender“ Annapurna in Nepal.
Den Nachschub an elektrischer Ener-
gie für meine Digitalkamera sollte ein
kleines Solarmodul liefern, das einen
einfachen, diskret aufgebauten Li-Ion-
Akkulader mit Sonnenstrom versorgte.
Nach dem Grundsatz „Weshalb das
Rad noch einmal erfinden, wenn es
bereits erfunden ist?“ nahm ich mir die
Schaltung eines Li-Ion-Akkuladers zum
Vorbild, den ein namhafter fernöst-
licher Hersteller auf den Markt
gebracht hatte.
Für das Laden von Li-Ion-Akkus ist
bekanntlich kein Hightech-Know-how
erforderlich. An den Akku wird abhän-
gig vom Typ eine stabile Spannung
von exakt entweder 4,1 V oder 4,2 V
gelegt; den zutreffenden Wert gibt der
Hersteller im Datenblatt an. Ein in den
Stromkreis eingefügter Widerstand
begrenzt den Strom, so dass der Akku
keinen Schaden durch Überströme

56 elektor - 3/2006
etrotter Energie vom Himmel
nehmen kann. Wie die Ladecharakte-
ristik in Bild 1 zeigt, sinkt der Lade- 5,0 1200
strom im Verlauf des Ladevorgangs.
Wenn der Ladestrom auf 1/20 des 1000
4,5 Kapazität

Kapazität (mAh)
Spannung (V)
Anfangswerts oder darunter gesunken
ist, kann der Akku als vollständig gela- Spannung 800

den betrachtet werden.
Zur Erinnerung: Die Höhe der Lades-
pannung von Li-Ion-Akkus ist kritisch,
die erlaubte Abweichung vom vorge-
schriebenen Wert beträgt nur 1 %. Für
die Ladespannung 4,2 V bedeutet dies,
dass die Spannung um höchstens
42 mV vom Sollwert abweichen darf.
Die Ladeschaltung muss die Lades-
pannung ständig überwachen und
Verschiebungen in die eine oder
andere Richtung kompensieren.
Meine Ladeschaltung in Bild 2 habe
ich so konzipiert, dass sie ohne exoti-
sche Bauelemente auskommt. Die
Spannungsreferenz TL431 gehört
längst zu den gängigen Standard-Bau-
elementen. Die verwendeten Transis-
toren können durch viele ähnliche
Typen ersetzt werden, und auch die
Schottky-Diode lässt sich gegen
andere 1-A-Schottky-Dioden oder not-
falls gegen eine einfache Diode 1N4001
auswechseln. Die Eingangsspannung
darf auch etwas höher liegen, gegebe-
nenfalls ist der Leistungstransistor T1
zu kühlen.
Entwurfsphilosophie
Hinter jedem Schaltungsentwurf steckt
ein Stück „Philosophie“. Oft lohnt es
sich, ihr auf den Grund zu gehen.
Referenzspannung
Basis der Ladeschaltung ist eine prä-
zise und stabile Spannungsreferenz,
aufgebaut mit dem TL431 von Texas
Instruments (IC2). Das ist eine gute
Wahl, denn eine Ladespannung mit
der Toleranz 1 % lässt sich nur mit
einem hochwertigen Spannungsrefe-
renz-Baustein realisieren. Damit höhere
Ströme als nur einige Milliampere ent-
nommen werden können, ist ein Emit-
terfolger (T4) nachgeschaltet. Norma-
lerweise liegt die Spannung hinter
dem Emitterfolger um ca. 0,6 V unter
der Referenzspannung, und die Stabi-
lität leidet durch seinen Einfluss spür-
bar, doch durch die Rückkopplung über
die Widerstände R21/R23 werden
4,0
3,5
3,0
2,5
0,0 0,2 0,4
Bild 1. Ladecharakteristik eines Li-Ion-Akkus (Quelle: Panasonic).
diese Nachteile eliminiert. Der TL431
ändert seine Zenerspannung in der
Weise, dass an seinem Adjust-Eingang
2,5 V liegen. Daraus folgt eine Refe-
renzspannung von 3,3 V; von ihr wird
in der Schaltung mehrfach Gebrauch
gemacht. Für die Hersteller des käuf-
lichen Ladegeräts ist wichtig, dass R21
oder R23 während der Produktion
angepasst werden können, falls die
Referenzspannung des TL431 stärker
von ihrem Nennwert abweicht. Sollte
sich nach dem Zusammenbau heraus-
stellen, dass das verwendete Exem-
plar zu den Ausreißern gehört, ist die
Referenzspannung durch Parallelschal-
ten eines Widerstands zu R21 oder R23
korrigierbar. Anhand versuchsweise
parallel geschalteter Werte lässt sich
der definitive Wert ermitteln.
Die Wahl der Referenzspannung 3,3 V
beruht auf einer Schätzung, die Refe-
renzspannung kann auch etwas höher
oder niedriger liegen. Allerdings sind
wesentlich höhere Referenzspannun-
gen nicht sinnvoll, da der TL431 dann
nur noch in einem eingeschränkten
Spannungsbereich arbeiten kann.
Noch wichtiger ist, dass die Referenz-
spannung im Gleichtakt-Eingangs-
spannungsbereich des verwendeten
Opamps liegt, doch dazu später mehr.
Auf der anderen Seite darf die Refe-
renzspannung auch nicht zu niedrig
liegen (beispielsweise bei 2,5 V, das ist
die Referenzspannung ohne Span-
nungsteiler). In diesem Fall wird das
Strom (mA)
600
Strom
400
200
0
0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0
Ladezeit (h) 050396 - 11
Steuern von LED D1 schwierig, und
auch die Streuungen des Opamps (die
Offsets der Eingangsspannungen) fal-
len zunehmend ins Gewicht.
Regelung
Der Solar-Akkulader soll folgende
Eigenschaften haben:
• Stabile Ladespannung,
• Strombegrenzung,
• Überwachung des Akkus über die
Temperatur,
• sinnvolle Anzeige des Ladezu-
stands.
Die ersten drei Eigenschaften stehen
in direktem Zusammenhang mit der
Ladespannung. Niedrigere Ströme flie-
ßen, wenn die Ladespannung herabge-
setzt wird, und bei hohen Temperatu-
ren muss der Ladevorgang gebremst
werden, was ebenfalls durch Reduzie-
ren der Ladespannung zu erreichen ist.
Deshalb wurde eine Schaltungstopolo-
gie gewählt, bei der drei Opamps
(IC1b, IC1c und IC1d) den Akkulader-
Ausgang gemeinsam steuern. Dies ist
mit einer Art „Wired-OR“-Schaltung
ohne Weiteres möglich. In der Schal-
tung (Bild 2) wird das daran deutlich,
dass die Ausgänge der genannten
Opamps unmittelbar miteinander ver-
bunden sind. Normalerweise würde
das direkte Zusammenschalten der
Ausgänge zu Komplikationen führen -
zum Beispiel, wenn ein Opamp die

3/2006 - elektor 57
PRAXIS SO HABE ICH’S GELÖST

lediglich herabziehen kann.

Die Opamp-Ausgangsspannung steu-
+5V +
– 0V5
R22 650mA ert über T2 den Leistungstransistor T1,
der den Pluspol des Akkus an die
200 Ω

T4
4 D2 Betriebsspannung legt. Damit sind den
+UREF
IC1 Parametern Spannung, Strom und Tem-
3V29
BC547
11
SB130 peratur eigene Opamps zugeordnet,
R21
die unabhängig voneinander die
Ladespannung in Richtung niedrigerer
2k4

c IC2 Werte steuern können.

1% T1
adj.
2V5
Die Stromregelung arbeitet wie folgt:
R23 Als Faustregel gilt, dass der maximale
R20 2SB1203
7k50

a TL431 330 Ω BD140

Ladestrom eines handelsüblichen Li-
1%
Ion-Akkus bei 0,7 bis 1,0 mal der Akku-
Kapazität in Amperestunden liegt. Der
maximale Ladestrom der Akkulader-
R6 R7 R15 R14 R1 R8 +4V2 Schaltung beträgt 0,65 A, sie ist folg-
650mA
lich für Akkus mit Kapazitäten von
3k3

2k67
1k

1k

1k

1k

+ AKKU
0,65 Ah oder größer geeignet.
1% 1%
SENSE Wenn der Akku entladen ist, würden
7 ohne weitere Maßnahmen zunächst
1 - AKK U
IC1.B Ladeströme fließen, die über 0,65 A lie-
2V324

6
gen. Der Ladestrom verursacht an den
Widerständen R17 und R18 (zwei paral-
9 T2 lel geschaltete Widerstände wegen der
14
IC1.C höheren Belastbarkeit) einen proportio-
0V143

8
BC547 nalen Spannungsabfall. Der Span-
nungsabfall wird von Opamp IC1d mit
11
der von R6 und R5 herabgeteilten Refe-
13
10
IC1.D renzspannung verglichen. Bei zu hohen
I
Ladeströmen zieht IC1d die gemein-
same Opamp-Ausgangsleitung in Rich-
R5 R4 R16 R3 R17 R18 tung Masse, so dass der Ladestrom
C1 C2
150 Ω

0Ω47

0Ω47

den erlaubten Wert beibehält.

2k4

3k3

3k9

100n 100µ
10V
Wenn sich der Ladevorgang seinem
1% 1%
Ende nähert, würde die Ladespannung
+UREF ohne IC1c den Wert 4,2 V übersteigen.
Deshalb vergleicht IC1c die von R15
D1
IC1 = LM339 und R16 herabgeteilte Ladespannung
R12 R9
mit der von R7 und R4 herabgeteilten
Referenzspannung. Zu hohen Werten
470k

47k

rot grün
R2 R13 der Ladespannung steuert IC1c durch
Herabziehen der gemeinsamen
220 Ω
47k

14mV
5
R10
T3 Opamp-Ausgangsleitung entgegen.
2
IC1.A 47k
4
Die Überwachung der Akku-Tempera-
BC557 tur mit IC1b arbeitet nach dem glei-
R19 R11
C3 chen Prinzip. Im Akku ist ein Tempe-
220 Ω
2k00

ratur-Sensor integriert (NTC-Wider-

10µ
10V stand), dessen Widerstand mit
050396 - 12 zunehmender Temperatur sinkt. Der
Sensor bildet zusammen mit R1 einen
Spannungsteiler. Opamp IC1b ver-
gleicht die am Sensor abfallende
Bild 2. Die Schaltung besteht aus Standard-Bauelementen. Ein spezielles Lader-IC ist nicht vorhanden. Spannung mit der durch R14 und R3
herabgeteilten Referenzspannung.
Dieser Opamp zieht die gemeinsame
Opamp-Ausgangsleitung herab, wenn
Ausgangsspannung hinunterzieht, besteht die Lösung darin, dass ein die Akku-Temperatur unzulässige
während ein anderer Opamp die Aus- Opamp-Typ mit offenem Kollektor-Aus- Werte annimmt. Leider ist diese ein-
gangsspannung in entgegengesetzter gang gewählt wurde. Allerdings fache Methode der Akku-Überwa-
Richtung steuert. Lösen lässt sich das bedeutet dies auch, dass ein einzelner chung nicht vor Fehlfunktion
Problem, indem die Opamp-Ausgänge Opamp die gemeinsame, vom Pullup- geschützt. Bei schlechtem Kontakt
über Dioden oder Transistoren Widerstand R8 auf die Referenzspan- zum Akku oder unterbrochener Lei-
zusammengeschaltet werden. Hier nung hochgezogene Ausgangsleitung tung zum Sensor versagt sie.

58 elektor - 3/2006
 Wenn Signale von einem Opamp-Aus-
gang über zwei verstärkende Transis-
toren auf die Opamp-Eingänge zurück-
geführt werden, beginnt die Schaltung
zu schwingen. Die Schwingneigung
wird hier durch Kondensator C1 an
den Opamp-Ausgängen verhindert;
dieser dämpft den Regelkreis und ver-
langsamt den Regelvorgang. Ferner
sorgt Elko C2 für Stabilität, wenn der
Akku nicht angeschlossen ist. In die-
sem Fall hat der Spannungsteiler
R15/R16 die Funktion einer Mindest-
last am Ausgang.
Ladestrom-Anzeige
Mit Opamp IC1a realisieren wir die
Kontrolle des Ladestroms. Unbedingt
notwendig ist eine Ladestrom-Anzeige
zwar nicht, doch sie erhöht den
Gebrauchswert des Akkuladers. Eine
Besonderheit der hier gewählten
Lösung ist die Anzeige des Ladestroms
anstelle der Ladespannung. Dadurch
werden Unterbrechungen der Betriebs-
spannung oder Wackelkontakte der
Akku-Leitungen sofort sichtbar.
Auch hier wird die Referenzspannung
herabgeteilt, und zwar diesmal mit
R12 und R19 auf ungefähr 14 mV. Liegt
der vom Ladestrom an R17 und R18
verursachte Spannungsabfall unter
diesem Wert (Akku geladen oder nicht
angeschlossen), dann sperrt der
interne Ausgangstransistor von IC1a,
so dass der Opamp-Ausgang hochoh-
mig ist. In diesem Fall leuchtet die
Zweifarben-LED D1 grün auf, denn die
grüne LED liegt mit ihrer Anode an der
Referenzspannung und mit ihrer
Kathode über R11 an Masse. Im
umkehrten Fall - wenn genügend
Ladestrom fließt - schaltet der interne
Transistor den Ausgang von IC1a nach
Masse. Die rote LED in D1 leuchtet auf,
und T3 schließt die grüne LED kurz, so
dass sie verlischt.
Die Vergleichsspannung von 14 mV am
nicht invertierenden Eingang von IC1a
ist natürlich nicht zufällig gewählt. Der
maximale Ladestrom 650 mA hat einen
Spannungsabfall von 153 mV an R17
und R18 zur Folge. Da 14 mV ungefähr
1/11 dieses Werts ist, wird der Akku
als geladen betrachtet, sobald der
Spannungsabfall an R17 und R18 auf
1/11 gesunken ist. Der Ladevorgang
wird dann nicht beendet, lediglich der
Farbwechsel der LED signalisiert, dass
der Akku vollständig geladen ist.
Zum Regelkreis könnte man noch eine
weitere Funktion hinzufügen. Sie müs-
ste den Ladestrom auf 1/10 der Akku-
Nennkapazität begrenzen, falls der
Akku so weit entladen ist, dass seine
3/2006 - elektor
Bild 3. Die aufgebaute Lader-Schaltung. Rechts die Federkontakte für die Verbindungen zum Akku.
Spannung unter 2,9 V liegt. Das lässt
sich leicht realisieren, indem mit einem
zusätzlichen Opamp ein Widerstand
parallel zu R5 geschaltet wird. Der
Widerstand muss so dimensioniert
sein, dass die Vergleichsspannung die-
ser Strombegrenzung 14 mV beträgt.
Der schon erwähnte fernöstliche Her-
steller des käuflichen Akkuladers hat
hiervon abgesehen, vermutlich weil
ein zusätzliches IC die Produktionskos-
ten erhöht hätte.
Wahl der Bauelemente
Wenn man eine Schaltung mit Opamps
entwirft, hat man die Wahl unter eini-
gen hundert Typen mit unterschied-
lichen Daten, was die Auswahl natür-
lich nicht leichter macht. Für den Ein-
satz in diesem Akkulader genügt
jedoch ein Standard-Opamp-Typ ohne
spezielle Eigenschaften. Der Opamp
muss nicht besonders präzise arbeiten,
denn auf Abweichungen von einigen
Millivolt kommt es hier nicht an. Er
muss nicht in einem erweiterten Tem-
peraturbereich funktionsfähig sein,
und auch das Rauschen und die
Anstiegsgeschwindigkeit sind keine
kritischen Größen. Zwei Aspekte sol-
len trotzdem etwas näher betrachtet
werden.
Für die Wahl des richtigen Opamp-
Typs ist wichtig, dass sich die Span-
nungen an den Eingängen nur inner-
halb des Gleichtakt-Eingangsspan-
nungsbereichs bewegen dürfen. Beim
LM309 ist laut Datenblatt die untere
Grenze 0 V, während die obere Grenze
1,5 V unter der Betriebsspannung
liegt. Im Gegensatz dazu ist die untere
Grenze des LM741 mit 1,5 V viel zu
hoch, um eine Eingangsspannung von
14 mV verarbeiten zu können. Bei der
Opamp-Auswahl für diese Schaltung
kommt es folglich (neben anderen Kri-
terien) darauf an, dass der gewählte
Typ sehr niedrige Eingangsspannun-
gen in der Nähe von 0 V verarbeitet.
Die Offset-Spannung ist eine weitere
wichtige Größe, die bei der Opamp-
Auswahl mitbestimmend ist. Das
Datenblatt des LM309 gibt für die
Standard-Ausführung als Input-Offset-
Spannung den Wert 2 mV an. Der Her-
steller liefert diesen Opamp auch mit
niedrigerer Offset-Spannung, doch das
schlägt sich natürlich im Preis nieder.
Wegen der Offset-Spannung kann man
nicht sicher sein, dass die Ladestrom-
Anzeige bei genau 14 mV Spannungs-
abfall an R17 und R18 aktiv wird. Die
Schwelle kann auch bei 12 mV oder
16 mV liegen, was einem Fehler von
mehr als 10 % entspricht. Für die Lade-
strom-Anzeige ist dieser Fehler trag-
bar, während Abweichungen der
Ladespannung höchstens 1 % betra-
gen dürfen. Aus diesem Grund liegt
die Vergleichsspannung für die Lades-
pannung mit ungefähr 2,4 V wesent-
lich höher. Die Abweichung 2 mV von
2325 mV entspricht einer Toleranz von
etwa 1 ‰, ein Wert, der hier mit
Sicherheit zu vernachlässigen ist.
(050396)gd
59
TECHNIK ENTWICKLUNGSTIPPS

Digitaler Sinus-Referenzgenerator
+5V
1
C1
8 R5
20
10µ

10k
IC3 = TL062 IC3
1
RESET 4
2
PD0 C6
11 3
PD6 PD1
9 6 C4
PD5 PD2 4n7
X1 8 7 R1
PD4 PD3 R4
5 270 Ω 10n
IC1

330k
5
XT1
3 IC2 AOL 6 2
AT90S1200 DATA R2 C5
4 12 1 8 1 6
12MHz XT2 PB0 BCK AOR IC3.A 220k C2
13 2 7 3 R3 7
PB1 WS VREF 10n IC3.B

330 Ω
19 14 TDA1543 5
PB7 PB2 10µ
18 15 1kHz
PB6 PB3 1Vpp
17 16 4
PB5 PB4
P1
470 Ω
10

R6
SYNC C3

10k
10µ

050353 - 11

Von Martin Ossmann
Als Referenzsignal zum Messen
und Testen benötigt man ein
1-kHz-Sinus-Signal, das möglichst
sauber und frequenzgenau sein
sollte. Um ein solches Signal zu
erzeugen, wird oft ein Wien-
Brückenoszillator verwendet. Im
heutigen Digital–Zeitalter geht es
natürlich auch besser: Ein Mikro-
controller versorgt einen D/A-
Wandler, dessen Ausgangssignal
noch einmal mit einem Bandpass
gefiltert wird, um Alias-Frequen-
zen zu unterdrücken. Damit erhält
man ein spektral sauberes, ampli-
tudenstabiles Signal mit quarzsta-
biler Frequenz - bei schmalbandi-
gen Messaufgaben ein nicht zu
unterschätzender Vorteil.
In Bild 1 sehen wir die Umsetzung
dieses Konzepts. Der eingesetzte
16-bit-D/A-Wandler kostet zum Bei-
spiel bei Reichelt noch nicht einmal
einen Euro. Damit sind die Gesamt-
kosten der Schaltung wirklich nie-
drig. Der Mikrocontroller IC1
erzeugt pro 1-kHz-Periode 74 Sam-
ples im I2S Format. Die Abtastrate
ist somit 74 kHz – und deutlich
höher als bei CDs. Die beiden
Stromausgänge des D/A-Wandlers
IC2 sind parallel geschaltet, was
das Signal-Rauschverhältnis verbes-
sert. Der erste Opamp des TL062
arbeitet als Strom/Spannungs-
wandler. Der zweite Opamp ist als
Bandpass beschaltet. Mit P1 wird
auf maximale Ausgangsspannung
abgeglichen.
Das gemessene Spektrum ist in
Bild 2 dargestellt. Erste und
zweite Oberwelle liegen um
jeweils mehr als 80 dB unter dem
1-kHz-Signal. Die Alias-Frequen-
zen bei 74 kHz werden so stark
unterdrückt, dass sie praktisch
nicht mehr nachweisbar sind.
Die Schaltung kann schnell auf
einer Lochrasterplatine aufgebaut
werden (Bild 3). Der Betrieb an
Batterien oder Akkus (hier vier
NiMH-Zellen) empfiehlt sich, um
Brummschleifen in Messaufbauten
von vorne herein zu vermeiden.
Fazit: Der hier vorgestellte einfa-
che batteriegespeiste 1-kHz-Refe-
renzgenerator kommt ohne kom-
plizierten Abgleich und ohne spe-
zielle, eng tolerierte Spulen oder
Kondensatoren aus und kostet
keine fünf Euro an Bauteilen. Die
Software zu diesem Projekt ist gra-
tis und steht bei www.elektor.de
zum Download bereit.
(050353e)
Hinweis zum AT90S1200: Dieser Con-
troller wurde von Atmel abgekündigt, ist
aber vielfach noch ab Lager lieferbar
(z.B. bei Reichelt, Segor und Sander). Es
gibt auch einen Ersatz, siehe Atmel-Appli-
cation-Note AVR093: „Replacing
AT90S1200 by ATtiny2313“.

2 3

60 elektor - 3/2006
Opamp mit höherem Ausgangsstrom
1 +U B
A1
-UB
Von Klemens Viernickel
Integrierte Opamps bieten Vor-
teile wie einfache Anwendung,
günstiges Preis-Leistungsverhält-
nis und geringe Abmessungen.
Allerdings können sie selten Aus-
gangsströme von mehr als etwa
12 mA liefern, wie sie zum
Bespiel für typische Stromschlei-
fenschaltungen (4-20 mA) benö-
tigt werden. Eine Lösung ist eine
nachgeschaltete Endstufe mit ent-
sprechender Ausgangsleistung,
die aus etwa zwei bis vier dis-
kreten Transistoren und weiteren
Bauelementen besteht. Ein sol-
cher Aufbau benötigt jedoch
3 4
RF
A1
RI
u IN
Parallelberechner
Von Ton Giesberts
Wer einen bestimmten Wider-
stand aus zwei parallel geschal-
teten Einzelwiderständen kreieren
will, der wird auch die Standard-
Formel dafür kennen, denn sie ist
3/2006 - elektor
2I
A2
R RL
050201 - 2 - 11
Platz und ist verhältnismäßig
kostspielig, so dass die Vorteile
der integrierten Bauweise teil-
weise wieder verloren gehen.
Eine Alternative besteht darin, die
Strombelastbarkeit durch geeig-
netes Parallelschalten weiterer
Opamps zu erhöhen. Der Aus-
gangsstrom nimmt fast proportio-
nal zur Anzahl der Opamps zu.
Anstelle eines einfachen Opamps
verwendet man dann die Dual-
oder Quad-Version des ICs, um
die benötigte höhere Strombelast-
barkeit zu erreichen.
Bild 1 zeigt das Prinzip. Der
Ausgang eines ersten Opamps
+U B
RS
2I
I A2
RS
A2
050201 - 2 - 13
-UB
für einen Elektroniker mehr als tri-
vial:
R = R1 x R2 / (R1 + R2)
Nun hat man zuhause selten
gleich die komplette E-96-Serie
2 +U B
A2
A1
R RL
-UB
wird mit dem Eingang eines
weiteren nichtinvertierenden
Opamps und außerdem über
einen Arbeitswiderstand mit
dem Schaltungs-Ausgang ver-
bunden. Der erste Opamp steu-
ert somit den nachgeschalteten
zweiten nichtinvertierenden Ver-
stärker, der im Bereich seiner
normalen Strombelastung
zunächst den gesamten Aus-
gangsstrom abgibt. In der Nähe
der Aussteuerungsgrenze des
zweiten Opamps nimmt dessen
Verstärkung jedoch ab, so dass
eine merkliche Spannungsdiffe-
renz zwischen seinen beiden
Eingängen auftritt. Der erste
+U B
A1
RL
-UB
an Widerständen mit 1% von
1 kΩ bis 1 MΩ auf Lager. Ande-
rerseits ist es auch nicht akzepta-
bel, für jeden krummen Wert zum
nächsten Elektronikladen zu
gehen (so es den noch gibt) oder
mehrere Euro Versandkosten bei
2I
R
050201 - 2 - 12
Opamp liefert dann über den
Widerstand einen stark zuneh-
menden Strom an den Ausgang,
so dass sich die Ausgangs-
ströme der beiden Opamps am
Lastwiderstand RL addieren.
Durch Einfügen eines weiteren
Widerstands lässt sich ein Aus-
gleich der Teilströme der beiden
Opamps erzielen (Bild 2). Die
vollständige Schaltung mit zwei
Opamps ist in Bild 3 zu sehen.
Das Prinzip der Schaltung lässt
sich auch auf mehrere Verstärker
anwenden, deren Ausgangs-
ströme addiert werden (Bild 4).
(050201-2e)
3I
A3
R RL
R
050201 - 2 - 14
minimalem Warenwert zu berap-
pen. Also probiert man mit einem
Taschenrechner so lange herum,
bis eine halbwegs passende
Widerstandskombination gefun-
den ist. Natürlich gibt es dafür
auch Programme und Rechensei-
61
TECHNIK ENTWICKLUNGSTIPPS
ten im Internet, aber nicht immer
ist beim Basteln gerade der PC
eingeschaltet, und bis dieser
gebootet hat, greift man dann
doch lieber zum Taschenrechner.
Dass man sich das Taschenrech-
nen aber auch deutlich vereinfa-
chen könnte, wenn man die
obige Basis-Formel passend
umstellt, darauf kommen auch
Elektroniker mit langjähriger
Erfahrung weniger häufig, als
man annehmen sollte. Die Aus-
gangslage ist schließlich die Fol-
gende: Der in der Basisformel
gesuchte Widerstand ist ja
bekannt. Für R1 nehme man
Die etwas andere Referenzspannung
Von Rainer Reusch
Benötigt man in einer analogen
Schaltung eine temperaturstabile
Referenzspannung, so fällt die
Wahl üblicherweise auf Schalt-
kreise mit einer integrierten Band-
gap-Referenz wie zum Beispiel
LM385 oder REF02. Eine interes-
sante Alternative sind so
genannte Referenzdioden.
Zener-Dioden mit einer Nenn-
spannung unterhalb etwa 6 V
beruhen, wie der Name schon
sagt, auf dem Zener-Effekt. Der
Temperaturkoeffizient dieser
Spannung hat ein negatives Vor-
zeichen. Die Funktion der Zener-
Dioden mit einer Nennspannung
über 6 V beruht auf dem Avalan-
che-Effekt (Lawinen-Effekt). Die
Durchbruchspannung steigt mit
der Temperatur. Referenzdioden
arbeiten exakt im Übergangsbe-
reich zwischen Zener- und Lawi-
neneffekt. Mit dem richtigen
Strom betrieben, liefern diese Dio-
den eine temperaturunabhängige
Durchbruchspannung. Mit den
Typen 1N821(A), 1N823(A),
1N825(A), 1N827(A) und
1N829(A) steht eine ganze Reihe
von Referenzdioden zur Verfü-
gung. Sie haben eine Nennspan-
nung von 6,2 V und benötigen
einen typischen Strom von
7,5 mA. Die einzelnen Typen
unterscheiden sich in der Toleranz
der Durchbruchspannung und des
Temperaturkoeffizienten. Die
1N821 weist eine Spannungstole-
ranz von 96 mV und einen Tem-
peraturkoeffizienten von
0,01%/K auf. Bei der 1N829
sind es nur 5 mV und
0,0005%/K. Sie ist also erheb-
62
also einen (vorhandenen)
Widerstand aus der E-96 (oder
realistischer aus der E-24- oder
E-12-Reihe) mit einem Wert von
> R bis 2 R. Gesucht wird jetzt
der Widerstand R2, den man zu
R1 parallel schalten muss. Die
Ausgangsformel erhält zunächst
(zwecks Übersichtlichkeit) neue
Bezeichnungen:
R = RE x RP / (RE + RP)
R ist dabei der Wert der Parallel-
schaltung. RE (= R1) ist der
gewählte Widerstand. RP (= R2)
ist der parallelzuschaltende
lich genauer, aber natürlich auch
teurer. Auch mit einer 1N821
lässt sich eine absolut temperatur-
stabile Spannung erzeugen. Man
muss lediglich eine Abgleichmög-
lichkeit für den Betriebsstrom vor-
sehen. Der differentielle Wider-
stand der Dioden beträgt 15 Ω,
bei den A-Typen sind es 10 Ω.
Um mit einer Referenzdiode eine
temperatur- und lastunabhängige
Referenzspannung zu erzeugen,
ist der geforderte Betriebsstrom
(hier 7,5mA) exakt einzuhalten -
auch über einen größeren Tempe-
raturbereich! Was liegt näher, als
den konstanten Strom mit der
Diode selbst zu erzeugen. Diese
elegante Lösung bietet die hier
vorgestellte Schaltung.
Die Funktion beruht auf einem
Grundgesetz des gegengekoppel-
ten Operationsverstärkers: Er stellt
seinen Ausgang immer so ein,
dass sich keine Differenzspan-
nung zwischen den Eingängen
ergibt (er versucht es zumindest).
Lässt man die Versorgungsspan-
nung außer Acht, wird diese
Bedingung allerdings in drei
Zuständen erfüllt! Die Ausgangs-
spannung Null erfüllt sie und die
negative Ausgangsspannung von
etwa -1V. Die Diode wird hier in
Durchlassrichtung betrieben.
Betreibt man die Schaltung nur
mit einer positiven Versorgungs-
spannung, bleibt dem realen
Operationsverstärker als einzige
Möglichkeit die von uns
gewünschte Betriebsart: Es stellt
sich eine positive Ausgangsspan-
nung ein. Die Diode arbeitet im
Durchbruchbetrieb.
Mit der im Schaltbild angegebe-
nen Dimensionierung führt der
RE Rp
050381 - 11
Widerstand. Die nach RP umge-
stellte Formel ergibt sich in drei
Schritten:
RE x RP = RE x R + RP x R
RE x RP - RP x R = RE x R
+15V
R1
10k
D1
1N829
IC1
OP07
R2 R3
560 Ω
10,400V
6k8
7,5mA
050303 - 1 - 11
Ausgang des Operationsverstär-
kers eine Spannung von 10,4 V.
Dieser Wert ergibt sich aus dem
Verhältnis von R1 zu R2 und der
Durchbruchspannung von 6,2 V.
Über R3 fällt damit eine Span-
nung von 4,2 V ab. Das ergibt
exakt den geforderten Strom von
7,5 mA. Durch eine Änderung
der Dimensionierung sind im
Grunde beliebige Spannungs-
werte oberhalb der Durchbruch-
spannung möglich. Wichtig ist
nur, dass sich mit dem Wert von
R3 der geforderte Strom ergibt.
Natürlich sollten Metallfilmwider-
stände verwendet werden. Bei
der Wahl des Operationsverstär-
kers sollte nicht auf die betagten
Standard-Typen zurückgegriffen
werden, da sich bei ihnen die
Offsetspannung zu sehr mit der
Temperatur ändern kann. Schon
der sehr preiswerte Präzisions-
Operationsverstärker OP07 liefert
sehr gute Ergebnisse. Ein
Abgleich der Offsetspannung ist
dabei nicht erforderlich.
Eine andere Dimensionierung der
RP = RE x R / (RE - R)
Das Ergebnis ähnelt stark der
R Ausgangsformel – was ja kaum
anders sein kann. Nun muss man
nur noch RP berechnen und
schauen, ob man einen möglichst
ähnlichen Widerstand verfügbar
hat. Dann noch eine Kontrollrech-
nung mit dem realen Wert nach
der Ausgangsformel. Ist die
Abweichung vom gesuchten Wert
tolerabel, dann ist das kleine Pro-
blem schnell auch ohne Pentium-
Megahertze gelöst.
(050381ts)
Schaltung erfolgt recht einfach in
zwei Schritten. Für den Diodentyp
1N89x(A) gilt:
R1 / R2 = 6,2 V / (UA - 6,2 V)
R3 = (UA - 6,2 V) / 7,5 mA
Die Schaltung wurde mit einem
OP07, einer 1N829 und Metall-
filmwiderständen mit einer Tole-
ranz von 1 % sowie einem Tem-
peraturkoeffizienten von 100 ppm
getestet. In einem Raumtempera-
tur-Bereich zwischen 5 und 40°C
lagen die Spannungsschwankun-
gen im kaum messbaren Mikro-
voltbereich. Erst die Kältespray-
und Heißluftföhnmethode brachte
etwa 2 mV Abweichung aufs Dis-
play. Man beachte, dass der OP
dabei weit außerhalb seines
Nenntemperaturbereichs lag!
Bei der gezeigten Schaltung darf
die Betriebsspannung nicht unter
12 V liegen. Oberhalb dieses
Wertes bleibt die Ausgangsspan-
nung absolut konstant.
Die Referenzdiode ist eine ver-
gleichsweise günstige Alternative
zu den recht teuren Präzisions-
Spannungsreferenzen. Mit einer
Stromaufnahme der gesamten
Schaltung von etwa 10 mA kann
sie allerdings nicht mit den
Micropower-Bandgaps wie bei-
spielsweise LM385 konkurrieren.
Für batteriebetriebene Geräte ist
die gezeigte Lösung daher weni-
ger geeignet.
Das Konzept lässt sich auch auf
gewöhnliche Zenerdioden mit
einer Nennspannung von 5,6 V
oder 6,2 V anwenden. Bei rich-
tig eingestelltem Strom erreicht
man mit der Schaltung eine deut-
liche bessere Stabilität als mit
einem simplen Vorwiderstand.
(050303e)
elektor - 3/2006
Energiesparschaltung für Relais
Von Klemens Viernickel
Bei einem Relais unterscheidet
man zwischen der Ansprechspan-
nung und der Haltespannung.
Letztere liegt je nach Typ etwa 10
bis 50 % unter der Ansprech-
spannung. Somit kann nach dem
sicheren Einschalten (Ansprechen)
des Relais die Spannung auf die
Haltespannung abgesenkt wer-
den, um die Ansteuerleistung zu
verringern. Die hier vorgestellte
einfache Schaltung erfüllt diesen
Zweck. Sie besteht aus einer
Parallelschaltung von LED, Elko
Energierückgewinnung
Von Peter Lay
Energie wird zunehmend teurer.
Was liegt also näher, als auch in
Schaltungen Energie einzuspa-
ren? Der Autor hat sich daher
Gedanken über die Energierück-
gewinnung bei induktiven Schalt-
stufen gemacht.
Wird ein Relais über eine Tran-
sistorschaltstufe angesteuert, so
schaltet man gewöhnlich paral-
lel zum Relais eine Freilaufdiode,
um beim Abschalten die Selbst-
induktionsspannung der Relais-
spule kurzzuschließen (Bild 1).
Schaltet man in Reihe zur Frei-
laufdiode eine LED (Bild 2), so
leuchtet sie durch induktive
Schaltspitzen jedes Mal auf,
wenn die Transistorstufe abschal-
tet. Wie hell die LED dabei auf-
leuchtet und ob sie überhaupt
kurz aufleuchtet oder sogar zer-
stört wird, hängt von der
Geschwindigkeit der Stromände-
rung und der Induktivität der
Relaisspule ab:
di
ui = − L
dt
3/2006 - elektor
und Widerstand und wird in Spannungsfestigkeit, je nach
Reihe zum Relais geschaltet. Arbeitsstrom des Relais.
Neben der Energieeinsparung RE • Widerstandswert zwischen
durch den reduzierten Strom 10 Ω und 1 k, so dass durch die
ergibt sich auch der Vorteil einer LED ein Reststrom von rund
Einschaltkontrolle durch die LED 20 mA fließt.
und eine Verlängerung der • LED: grüne oder gelbe Stan-
Lebensdauer. dard-LED mit 20 mA Betriebs-
R
Der Autor verwendet die Schal- LED C strom. Bei sehr niedrigen Relais-
tung bei Relais unterschiedlicher * strömen kann auch eine Low-
Leistung und Betriebsspannung current-LED verwendet werden.
(praktisch bei allen Relais). Als Bei hohen Relaisspannungen wie
Bauteilwerte haben sich bewährt: * siehe Text 24 V und 48 V zusätzlich eine
Z-Diode in Reihe schalten!
• Elko-Kapazität zwischen 050201 - 11 (050201e)
100 µF und 1000 µF mit 6,3 V
Bisher kann man noch nicht von
Energierückgewinnung spre- 1 +U B 2 +U B
chen. Bild 3 zeigt hingegen D1
eine Prinzipschaltung, in der die
RE1 D1 RE1
in der Relaisspule gespeicherte
Energie zurück gewonnen wird, D2
so dass sie für die Versorgung
einer (stromsparenden) elektroni-
schen Schaltung zur Verfügung T1 T1
SIGNAL SIGNAL
steht. Die Strombelastbarkeit ist R1 R1
allerdings gering. Je größer die
Induktivität der Spule und je grö-
ßer die Schalthäufigkeit ist, desto
mehr Energie wird im Ladekon-
densator C gespeichert. Die Z- 050310 - 11 050310 - 12
Diode (in Reihe zur Freilauf-
diode) legt die maximale Span-
nung fest, auf die sich der 3 +U B
Kondensator aufladen kann.
D1
Bezogen auf Massepotential ist
RE1 C1
die Leerlaufspannung am Mes-
UC
spunkt A die Summe aus der D2
(zurückgewonnenen) Kondensa- UB
D3
torspannung und der Betriebs-
A
spannung. Die Spannung am
SIGNAL T1
Messpunkt A ist somit höher als R1
die Betriebsspannung der Schal- UA
tung. Der Autor würde sich über
einen Meinungsaustausch zu
diesem Projekt freuen (Kontakt:
info@peterlay.de). 050310 - 13
(050310e)
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63
TECHNIK SOFTWARE

Mit Gratis-Softwar
Schnelle Erfolge mit kostenloser AR
Mit frei verfügbaren Tools - wie
dem GCC und startEasy for ARM
von Hitex - sowie geeigneter
Hardware lassen sich schnell
erste Projekte für ARM-Mikro-
controller realisieren. StartEasy
for ARM eignet sich für alle
Inte
rfac
e
mb
Thuoder
Mikrocontroller mit dem
ETM
dec
ded
CE-
RT ARM7TDMI, darunter auch das
m bed logic
E
trol
Congic
ARMee-Entwicklungsboard aus
e
lo anc
form
g h
Hi mul
per iplier
t ELEKTOR April 2005.
it
32-bU
AL
nit
eU
nte rfac In dem hier beschrie- Schnellstart
us I
B benen Beispiel wird Da die Beschreibung der kompletten Konfiguration den
das KEIL Philips Rahmen eines kurzen Beitrags bei weitem sprengen
I
DM

r
sso MCB2100-Board in würde, verwenden wir das mitgelieferte Beispielprojekt
p r oce ce
Co terfa
7T

In Verbindung mit der KEIL_MCB2100_EVALBOARD.hse. Dieses enthält bereits

GNU Compiler Collection alle wichtigen Voreinstellungen für ein neues Projekt mit
ARM

for ARM (GCC) und dem von Hitex
kostenlos erhältlichen startEasy for ARM
verwendet. Als Debugger kommt der Tantino for
ARM7-9 von Hitex zum Einsatz. Hitex bietet das Paket
auch als preiswertes Starterkit an.
dem MCB2100 von KEIL. Bereits vorkonfiguriert sind die
Ports, Timer 0, Interruptcontroller und der UART. Um
sicherzustellen, dass alles richtig funktioniert, sollte nach
dem Laden des Projekts die Toolpath-Einstellung überprüft
werden. startEasy ermittelt diese in der Regel automa-
tisch. Falls dies nicht funktioniert, müssen die Pfade für
einen erfolgreichen Compilerlauf angepasst werden.
Nach Laden des Projekts wählt man im Menü Edit die
Option create Example Application. Anstelle der Dialoge
für die Projekt-Settings erscheint jetzt der Konfigurations-
dialog für die Beispielprogramme. Basierend auf den
aktuellen Projekt-Einstellungen ist es jetzt möglich, ein ein-
faches Blinky-Programm, Hello World oder eine Uhr mit
Ausgabe über die serielle Schnittstelle (verwendet VT52
Emulation) zu erzeugen.

Bild 1. Auswahl einer Beispielapplikation.
Konfigurationsänderung
Mit der Update-Funktion von startEasy lassen sich Peri-
pherieeinstellungen, wie zum Beispiel die Baudrate des
UART, auch nachträglich ändern. Nach dem Einstellen
der Baudrate wird aufgrund der aktuellen CPU-Frequenz
und PLL-Einstellung die tatsächliche Baudrate ermittelt und
angezeigt. Dann muss man im File-Menu update code …
wählen oder das Update Symbol in der Symbolleiste
anklicken. startEasy generiert das Projekt neu, behält
jedoch den Code der Beispielapplikation bei!

64 elektor - 3/2006
e zum ARM-Projekt
M7TDMI-Toolchain Von Joachim Klein (training@hitex.de)

Download und go
Zum Download eines Programms in das Zielsystem wird
in der Regel ein JTAG-Debugger eingesetzt, da dieses
Interface bei allen ARM-Mikrocontrollern vorhanden ist.
In Verbindung mit dem USB-JTAG-Debugger „Tantino for
ARM7-9“ erhält man bei Hitex auch HiTOP, eine leis-
tungsfähige IDE und Debugger Software.
Ein mit startEasy generiertes Projekt kann einfach in
HiTOP geöffnet werden. Alle erforderlichen Einstellungen
sind vorgenommen. Das Programm kann unmittelbar in
die Hardware übertragen werden. Mögliche Probleme
und Lösungen hierzu sind im startEasy User Manual auf-
geführt.
Nach der Flash-Programmierung wählt man im Debug-
Menü die Option Reset & Go. Jetzt läuft das Programm
im Zielsystem.

Serielles Kabel und Terminal-Konfiguration

Hat man die Applikation zum Laufen gebracht, muss die
Hardware nur noch mit einem seriellen Kabel an den PC Bild 2. Änderung der Baudrate.
angeschlossen und ein Terminalfenster geöffnet werden.
Das Terminal sollte VT52 unterstützen und muss auf die
gleiche Baudrate wie die Hardware eingestellt sein.
Nach einem Reset wird die Uhr oben links am Bildschirm
erscheinen. Links:
Download von startEasy: www.hitex.de/download.html
Fazit
GNU ARM Compiler: www.gnuarm.org
Auch mit kostenlos und frei verfügbaren Tools lassen sich
erste Projekte mit ARM-Mikrocontrollern schnell und HiTOP Evaluierungsversion
erfolgreich realisieren. Die in den Tools enthaltene Bedie- (Instruction Set Simulator ARMv4T):
nungsanleitung ermöglicht es dem Entwickler, die verfüg- www.hitex.de/download.html
baren Beispielprojekte an die eigenen Bedürfnisse anzu-
passen. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, auch in
bereits erstellten Projekten noch Änderungen an der
Hardwarekonfiguration vorzunehmen.
050223e

StartEasy for ARM in Kürze

• Aktuelle Version: 1.0.
• Startup Code, Make-File und Projektgenerator für HiTOP.
• Änderung der Mikrocontroller Konfiguration auch in bereits
generierten Projekten ohne Modifikation des User Codes!
• Einbindung/Erstellung von benutzerspezifischem Code wird
unterstützt.
• Generierung von Beispielprogrammen.
• Ausführliches englischsprachiges User Manual.
• Projekt-Vorlagen für diverse Evaluation Boards
werden mitgeliefert.
• Unterstützte Compiler: GNU ARM und KEIL ARM Compiler.
• Unterstützte Controller: ARM7TDMI-Mikrocontroller von
ATMEL, PHILIPS und STMicroelectronics sowie der netX500
von Hilscher.
• Bezug: Kostenlos im Internet unter www.hitex.de Bild 3. HiTOP 5

3/2006 - elektor 65
INFO & MARKT EDITS PRO SOFTWARE

Neue Software
Version 2.0 mit erweiterter Funktionalität
Von Steffen van de Vries

Bild: RailEurope

EDiTS Pro ist zweifellos das erfolgreichste Selbstbau-System unter den digitalen
Modellbahn-Steuerungen. Dir Zahl der mit diesem System ausgerüsteten Anlagen hat
längst alle Erwartungen übertroffen. Für den Entwickler von EDiTS Pro ist das Grund
genug, auch weiter an der Hard- und Software zu arbeiten. Ein Ergebnis ist die hier
vorgestellte neue Software-Version 2.0.

Seit dem Erscheinen von EDiTS Pro sind zwar schon
einige Jahre vergangen, doch durch Hard- und Software-
Updates ist EDiTS Pro für Modellbahn-Freunde auch heute
noch attraktiv. Die Komponente mit der kürzesten Aktua-
lität ist zweifellos die Software, die auf dem PC läuft. PC-
Software veraltet relativ schnell, so dass im Abstand von
mindestens drei bis vier Jahren neue Versionen erschei-
nen müssen. Anderenfalls läuft die Software Gefahr, als
nicht mehr zeitgemäß eingestuft zu werden. Für EDiTS
Pro bedeutet dies, dass die Zeit für das Erscheinen der
Version 2.0 gekommen ist.
Neue Software-Versionen stellen meistens auch höhere
Anforderungen an die System-Hardware und das
Betriebssystem. Die Version 2.0 von EDiTS Pro läuft opti-
mal unter Windows 98, SE, ME oder XP, der Arbeitsspei-
cher soll mindestens 256 MB betragen, und der Prozes-
sor-Takt soll nicht unter 1 GHz liegen. Vorteilhaft ist auch
ein Bildschirm mit hoher Auflösung (z. B. 1600 mal
1200 Pixel), so dass auch ausgedehnte Gleispläne über-
sichtlich dargestellt werden können.

66 elektor - 3/2006
für EDiTS Pro
Weiterentwicklung
Die EDiTS-Pro-Software wurde nicht nur um verschiedene
Funktionen erweitert, es wurden auch zahlreiche Details
überarbeitet. Damit wird den Wünschen Rechnung getra-
gen, die anspruchsvolle Modellbahn-Freunde an eine
digitale Steuerung stellen. Vorhandene Projekte für die
Version EP 1.2 (EP = EDiTS Pro) können in die Version
2.0 übernommen werden, es müssen lediglich die Pro-
grammzeilen gelöscht werden. Mit der Version 2.0
kommt die Leistung des schnelleren Controllers zusammen
mit der Firmware-Version 1.2 voll zur Geltung, so dass Bild 1.
der Umstieg auf einen moderneren Controller-Typ vorläu- Die neue Version der
fig nicht erforderlich erscheint. Ein Controller-Wechsel EDiTS Pro Software
könnte aktuell werden, wenn das neue Märklin-System in bietet viel Platz für
vollem Umfang auf dem Markt ist und alle Eigenschaften umfangreiche
im Detail bekannt sind. Gleispläne.
Die EDiTS-Pro-Software ermöglicht den Aufbau von
Gleisplänen auf dem Bildschirm mit Hilfe eines umfan-
greichen Symbol-Satzes. Der Symbol-Satz enthält alle
Elemente, die zum Erstellen auch hoch komplexer Ent-
würfe notwendig sind.
Das Bedienfenster auf dem Bildschirm (Bild 1) wurde
den Steuerpulten der „großen“ Bahn-Anlagen weitge-
hend nachempfunden. Trotzdem ist die Realisierung von
Projekten unkompliziert, Korrekturen und Ergänzungen Bild 2.
können ohne große Mühe vorgenommen werden. Unterstützt werden
drei verschiedene
Außer der Bedienung von Weichen und Signalen über
Drehscheiben-Modelle.
den Bildschirm ist auch das Generieren von Fahrtreglern
für bis zu 240 Züge möglich. Natürlich können Fahrstre-
cken definiert werden, und der programmgesteuerte Zug-
Betrieb gehört ebenfalls zu den Selbstverständlichkeiten.

Hauptmenü Das Buch zu

Das Hauptmenü des Programms besteht aus folgenden
Funktionen: EDiTS Pro
In dem Buch „Digitale Modellbahn-Steuerung mit EDiTS
Gleisbild-Bau
Pro“ von Steffen van de Vries wird das EDiTS Pro System
Zuerst muss ein Abbild der realen Modellbahn-Anlage
einschließlich aller Komponenten umfassend beschrieben.
auf dem Bildschirm erstellt werden. Dazu werden ein-
Die grundlegenden
zelne Symbole im Drag-and-Drop-Verfahren so
Beschreibungen werden
zusammengefügt, dass das Gleisbild mit der realen
durch zahlreiche prakti-
Anlage übereinstimmt. Zur Auswahl stehen Symbole für
sche Beispiele ergänzt.
gerade und gebogene Schienen-Teilstücke, für Weichen
Lediglich die neue
und Signale sowie für Zugmelder. In den rechteckigen
Interface-Schaltung, die
Zugmelder-Symbolen erscheinen die Zug-Adressen, Zug-
Regler-dressierungs-
melder-Symbole können auch als Start- oder Endpunkte
schaltung und die
von Fahrstrecken dienen.
Software 2.0 sind im
Die Software-Version 2.0 unterstützt drei Drehscheiben- Buch noch nicht berück-
Modelle mit 8, 12 oder 16 Gleis-Anschlüssen (Bild 2). sichtigt.
Die Drehscheiben können auf drei unterschiedliche Arten Das Buch ist die unent-
gesteuert werden: behrliche Grundlage für
• Zeitbezogene Steuerung, die Digitalisierung einer
• Steuerung durch einen EP-Decoder mit Rückmelder, Modellbahn-Anlage mit
• Märklin-Drehscheiben-Decoder. EDiTS Pro. Es enthält
alle Informationen, die
Decoder-Adressen für dieses Vorhaben not-
Unter dieser Menü-Funktion werden den aktiven Kompo- wendig sind.
nenten, z. B. den Weichen und Signalen, die (Decoder-)

3/2006 - elektor 67
INFO & MARKT EDITS PRO SOFTWARE

Programmieren
SFH506-xx Für das selbstständige Generieren einer Fahrbetrieb-Steu-
TSOP17xx
erung enthält das Programm ein Modul, das unkompli-
ziert mit der Maus bedient werden kann. Damit lassen
sich auf einfache Weise Schatten-Stationen, Zugdienst-
Anweisungen und automatische Block-Steuerungen reali-
1 3 sieren. Eine Sicherheitsfunktion gegen Frontal- und Flan-
1 3
ken-Zusammenstöße gehört ebenfalls dazu. Die Program-
2
(xx = Frequenz [kHz]) 2
mierung ist so konzipiert, dass die Züge die Steuerung
K1
beeinflussen. Deshalb sind die Programmzeilen mit den
R1
DCD 1 Rückmeldern oder Zugerkennungen gekoppelt, die von
DSR 6
den Zügen aktiviert werden. Vor der Version 2.0 waren
3k3 RXD 2
RTS 7
die Programmzeilen an die Zugerkennungen gebunden.
IR-Detektor
TXD 3 Dieses Konzept hatte zwar universellen Charakter, so
IC1
2
CTS 8 dass mit relativ wenigen Programmzeilen eine größere
DTR 4 Anzahl von Zügen gesteuert werden konnten. Nachteilig
3
C1
D1 RI 9 war jedoch, dass die Programmierung vergleichsweise
GND 5
Bild 3. komplex und abstrakt war.
Der Infrarot-Empfänger 1
100n 5V1 Auch Version 2.0 macht von dem gewohnten Verfahren
RS232
wird mit einer freien SFH506-xx SUB D9 Gebrauch, bei dem für jeden Zug das gesamte Programm
RS232-Schnittstelle des TSOP17xx 050373 - 14 eingegeben wird. Die Anzahl der Programmzeilen ist
PC verbunden. zwar wesentlich größer, doch da Version 2.0 erweiterte
Korrekturmöglichkeiten bietet (Kopieren und Einfügen von
Programmzeilen), ist dies kein wesentlicher Nachteil. Ein
Adressen zugewiesen; das Gleiche gilt für die Adressen willkommener Vorteil dieses Konzepts ist die äußerst
der Zugmelder. zuverlässige Zug-Verfolgung. Die Suche nach Zügen, die
Software-Version 2.0 erlaubt auch den Einsatz von Reed- aus dem Blickfeld geraten sind, wird dadurch erleichtert.
Kontakten. Insbesondere für Modellbahn-Anlagen, die im Da zu jedem Zug ein individuelles Programm gehört,
Freien betrieben werden, stellen Reed-Kontakte eine können die Programme einzeln aktiviert und deaktiviert
zuverlässige Lösung dar. Am Anfang und Ende jedes werden. In Version 1.2 war dies nur für alle Programme
Schienen-Segments befindet sich ein Reed-Kontakt, er gleichzeitig möglich. Ferner können in Version 2.0 die
wird durch einen Permanent-Magneten geschlossen. Zugprogramme in jeder beliebigen Zug-Position aktiviert
und deaktiviert werden, vorausgesetzt, dass die Position
Fahrstrecken Bestandteil des Programms ist.
Eine Fahrstrecke verläuft zwischen zwei Zugmelder-Sym- Version 2.0 bietet auch eine Vorschau auf den Verlauf
bolen. Die Fahrstrecke wird definiert, indem beide Sym- der Fahrstrecke an. Beim Anklicken einer Programmzeile
bole und alle dazwischen befindlichen Elemente mit der wird der Ort der Aktion im Gleisbild sichtbar. Hervorge-
Maus angeklickt werden. Die Stellungen von Weichen hoben werden auch der Anfangs- und Endpunkt der Fahr-
und Signalen, die zur Fahrstrecke gehören, können durch strecke, die in der Programmzeile geöffnet wird. Bei Aus-
mehrfaches Anklicken geändert werden. wahl mehrerer Programmzeilen wird eine Gesamtüber-
Die Software-Version 2.0 ist auch in der Lage, Fahrstre- sicht angezeigt.
cken selbstständig zu generieren. Nach Anklicken des
Beginn- und Endpunkts sucht die Software eine mögliche Fahrbetrieb
Strecke aus. Der Zeitaufwand für die erste Einrichtung Unter dieser Menü-Auswahl wird die Modellbahn-Anlage
der Fahrstrecken wird dadurch erheblich verkürzt. bedient. Vom Bildschirm aus können Weichen und Sig-
Bei der neuen Software-Version 2.0 wurde die Länge der nale gestellt werden, Züge lassen sich in Bewegung set-
Fahrstrecken von 25 auf 35 Elemente erweitert. zen, die Fahrtrichtung lässt sich ändern, und das Ein- und
Ausschalten der Zugfunktionen ist möglich. Ferner können
Softregler Fahrstrecken von Hand durchgestellt werden.
Hier werden die Fahrtregler programmiert, und außer- Besetzte Strecken-Abschnitte werden signalisiert, und die
dem kann ein passendes Symbol für die richtungsabhän- Zugerkennung gibt Aufschluss über die Identität der
gige Funktion gewählt werden. Auch die Wahl des alten Züge. Das individuelle Programm jedes Zuges kann akti-
oder neuen Motorola-Formats ist hier möglich. Wenn das viert und deaktiviert werden.
neue Motorola-Format gewählt wurde, können außer der Gleispläne einschließlich sämtlicher Details lassen sich
richtungsabhängigen Funktion vier weitere Funktionen auf der Festplatte speichern. Der Betriebszustand beim
gesteuert werden. Beenden des Fahrbetriebs wird ebenfalls festgehalten.
Die Software kann bis zu 240 Regler verwalten. Damit der Sofern die Bildschirm-Auflösung höher als 640 · 480
Platzbedarf auf dem Bildschirm in Grenzen bleibt, können Pixel ist, wird die zum aktiven Fahrtregler gehörende Lok
die Regler in Gruppen von 20 Reglern bedient werden. im Bild dargestellt. Dies ist nicht nur eine visuelle Berei-
cherung (siehe Bild 1), sondern auch eine recht nützliche
Bedienhilfe. Für die Darstellungen der Loks können
eigene Fotos oder auch Fotos aus dem Internet verwendet
werden (JPG-Format).
Eine willkommene zusätzliche Funktion der Software-Ver-
Bild 4. sion 2.0 ist sicher die Infrarot-Fernbedienung. Fast alle
Die Fernsteuer- Handsender von TV-Geräten oder Videorecordern sind
Funktionen werden verwendbar. Auf der Seite des PC muss der Infrarot-Emp-
vergrößert dargestellt. fänger (Bild 3) mit einer freien RS232-Schnittstelle ver-

68 elektor - 3/2006
bunden werden. Verarbeitet werden die empfangenen
Signale von der Software „Winlirc“, sie wurde in die Ver-
sion 2.0 der EDiTS-Pro-Software implementiert. Die IR-
Fernbedienung bietet folgende Möglichkeiten:
• Steuern von 240 Zügen mit allen Funktionen,
• Steuern von 4 · 100 elektromagnetischen Funktionen.
Die Funktion der Fernbedienung wird auf dem Bildschirm
vergrößert dargestellt (siehe Bild 4), weil der Betrach-
tungsabstand bei Gebrauch der Fernbedienung meistens
größer ist.
In der Software-Version 2.0 wurde das Menü zum Pro-
grammieren der Lokdecoder so erweitert, dass jede
Geschwindigkeitsstufe getrennt eingestellt werden kann.
Verzichtet wurde auf das Programmieren der Decoder
von Lenz und Uhlenbrock. Leider ist es nicht mehr mög-
lich, diese Fabrikate zu unterstützen.
Die EDiTS Pro Software Version 2.0 ist auf CD erhältlich
(EPS 050373-81; siehe „ELEKTOR Shop“-Seiten oder
www.elektor.de). Auf der CD befindet sich auch eine aus-
führliche Beschreibung der Software im PDF-Format.
Aussichten
Die Software-Version 2.0 wurde bewusst vor einem even-
tuellen Controller-Upgrade veröffentlicht. Die Controller-
Firmware 1.2 bildet nämlich zusammen mit der PC-Soft-
ware 2.0 ein Gespann, das den aktuellen Anforderungen
voll gerecht wird. Wie schon erwähnt, ist die Entwicklung
bei Märklin im Fluss. Derzeit sind noch nicht alle Details
des MFX-Decoders und des verwendeten Protokolls
bekannt. Wir werden EDiTS Pro zu gegebener Zeit an
die aktuellen Entwicklungen anpassen.
(050373)gd

EDiTS Pro – ein Projekt mit Fortsetzungen

Die Vorgeschichte von EDiTS und EDiTS Pro reicht bis in das
Jahr 1989 zurück. Seit seinen Anfängen in jenem Jahr durch-
lief das EDiTS-System vier Controller-Generationen. Das
EDiTS-System hielt mit der Entwicklung Schritt, indem Module
einem Redesign unterzogen wurden, deren Funktionalitäten
nicht mehr dem Stand der Zeit entsprachen. Während diese
Module bereits ihr zweites oder drittes Update hinter sich
haben, blieben andere Module seit ihrem Erscheinen unverän-
dert. Einige Module sind ihrer Zeit sogar ein Stück voraus.
Ein Beispiel für die Ausrichtung auf die Zukunft ist das Zug-
Erkennungsmodul zusammen mit dem Super-Lokdecoder. In
dieser Hinsicht sind die Module sogar dem von Märklin erst
kürzlich aufgewerteten MFX-System überlegen.
Die Zielsetzung von EDiTS und EDiTS Pro blieb stets unverän-
dert: Dem technisch interessierten Modellbahn-Freund wird
ein digitales Selbstbau-Steuersystem an die Hand gegeben,
dessen Hard- und Software offen und nachvollziehbar ist. Das
EDiTS-System war von Anfang an mit dem Märklin-System
und dem Motorola-Format kompatibel, mit zukünftigen
Märklin-Systemen wird es kompatibel bleiben. Trotzdem ist
EDiTS Pro nicht strikt an Modellbahn-Komponenten von
Märklin gebunden; es ist universell auch zusammen mit ande-
ren Anlagen und Modell-Maßstäben einsetzbar. Die hier vor-
gestellte PC-Software in der Version 2.0 bietet erweiterte
Funktionalität, sie läuft unter den Betriebssystemen Windows
98, SE, ME und XP.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wichtigsten
EDiTS-Komponenten und ihr Erscheinen. Eine detaillierte
Aufstellung steht auf der ELEKTOR-Website zum Download
bereit (Zeitschrift / 2006 / „Neue Software für EDiTS Pro“ /
050373-12).

Steuereinheit
Platine: 980085-1 Beschreibung: Buch EDiTS Pro
Progr. Controller (V 1.2): 010088-41

Regler-Adressierungsschaltung
Platine: 020125-1 Beschreibung: ELEKTOR September 2002

Booster
Platine: 87291-6 Beschreibung Booster und V1.0 Interface: Buch EDiTS Pro
Beschreibung V1.2 (V2.0) Interface: ELEKTOR September 2002

Budget-Booster
Platine: 014098-1 Beschreibung: ELEKTOR Halbleiterheft 2003

Weichen- und Signaldecoder

Platine: 87291-1 Beschreibung: Buch EDiTS Pro

Lichtsignal- und Schaltdecoder

Platine: 87291-4 Beschreibung: Buch EDiTS Pro

Lokdecoder
Platine H0 Super-Lokdecoder: 990071-1 Beschreibung: Buch EDiTS Pro
Progr. PIC für Lokdecoder: 020094-41
Kombinationspakete mit 5, 10 oder 20 Platinen, mit zugehörigen PICs (020094-C5, -C10 und -C20)
N-Decoder SMD, PIC und Platine: Edits Pro Website (www.editspro.com)

Zug-Erkennungsmodul
Platine: 87291-8 Beschreibung: Buch EDiTS Pro

Zugadressen-Erkennungsmodul
Platine: 990084-1 Beschreibung: Buch EDiTS Pro
Progr. PIC: 020095-41 Beschreibung: Buch EDiTS Pro˚

3/2006 - elektor 69
TECHNIK E-BLOCKS

blocks sc
E- h l a g en

Die E-Blocks-SPI-Bus-Platine beherbergt Speicher und einen DAC.

Mit den A/D-Eingängen eines Mikrocontrollers werden sich viele unserer Leser schon
beschäftigt haben. Die Verwendung von D/A-Ausgängen ist hingegen weniger gebräuch-
lich. Wir zeigen, wie man mit Hilfe von Flowcode und den E-blocks auf einfache Weise
einen Sinus-Oszillator generiert, der sich gut zum Testen von Audio-Schaltungen eignet.

Einen einfachen Sinus-Oszillator kann man vielfältig
gebrauchen - zum Beispiel eignet er sich, um mal eben
einen Verstärker zu testen. Da das E-blocks-System auch
einen D/A-Konverter (DAC) bietet, liegt sein Einsatz auf
der Hand.
schlagartig ändert, kann man ohne Probleme auch mit
deutlich höherem Takt fahren. Zur Not könnte man immer
noch die Sample-Rate erniedrigen, um höhere Frequen-
zen auf Kosten der Verzerrungen zu erreichen.

Zu Anfang sollte man sich darüber klar werden, welche
Ausgangswerte man gerne haben möchte und welche
anhand der Möglichkeiten der Hardware überhaupt
möglich sind. Der D/A-Ausgang kann maximal Spannun-
gen zwischen 0 und 5 V in 256 Schritten liefern. Es ist
unklug, den ganzen Spannungsbereich zu nutzen, da
sonst die Treiberstufe bei Belastung Verzerrungen produ-
ziert. Eine Ausgangsspannung von 4 VSS ist hingegen
eine gute Wahl, da die Spannung via Software immer
noch auf kleinere Werte eingestellt werden kann. Bedenkt
man die Rechenleistung des Controllers, ist eine Frequenz
von 1 kHz gut machbar und auch für viele Zwecke gut
geeignet. Laut Datenblatt kommt das Konverter-IC
MAX5385 D/A auf eine „settling time“ von 20 µs für
eine Genauigkeit eines halben Bits (LSB). Bei 256 Sam-
ples für eine volle Sinuskurve ergibt das eine Frequenz
von gerade einmal 200 Hz – das ist allerdings pure The-
orie. Da sich bei einer Sinuswelle die Kurvenform nicht
D/A-Konverter einsetzen
Die Verwendung eines D/A-Ausgangs ist überraschend
einfach: Man übergebe ihm einen passenden Zahlenwert
und an seinem Ausgang erscheint die gewünschte Span-
nung. In der Grafik von Bild 1 kann man sehen, dass
das Ergebnis unter der Annahme von 5 V Spannungshub
und 256 Stufen nicht ganz stimmt. Tatsächlich liefert der
DAC nur ca. 0,9 Vcc, was einem noch akzeptablen Feh-
ler von 10 % entspricht.
Der Controller muss dem DAC nun die für eine Sinuswelle
geeigneten Zahlenwerte übergeben. Bei 256 Samples
pro Welle werden also 256 Werte benötigt. Da eine
Sinuswelle punktsymmetrisch ist, brauchen wir faktisch
nur Werte für eine Viertelwelle und müssen durch Pro-
grammierung sicherstellen, dass dann alle vier Viertel
richtig ausgegeben werden. Für 4 VSS brauchen wir nur
rund 200 der 256 verfügbaren Stufen. Entsprechend

70 elektor - 3/2006
 Wellen Von John Dobson

nFlowcode steuert D/A-Konverter

kommt die Viertelwelle in Bild 1 mit 64 Werten im
Bereich von 0 bis 100 aus. 5
Data +127
Read data forwards
Data +127
Read data backwards
127 - Data
Read data forwards
127 - Data
Read data backwards 255
Am einfachsten verwendet man eine Tabellenkalkulation

Voltage output (V)

zur Erzeugung dieser Werte. Die Grundformel für eine

Digital output
Sinuswelle ist:

y = sin(x). 2.5 127

0

Dabei wird x in Grad angegeben. Microsofts Excel ver-

wendet aber das Bogenmaß als Einheit. Man muss also
Coredata
erst x mit Pi multiplizieren und durch 128 (Anzahl der waveform

Samples einer halben Welle) dividieren. Da man Werte 0

Samples 63 127 191
0
255
zwischen 0 und 100 benötigt, muss das Ergebnis noch Angle π /2(90°) π (180°) 3 π /2 (270°) 2π (360°) Bild 1.
mit dem Faktor 100 skaliert werden. Als Laufvariable für Erste Tests.
x eignet sich die Zeilennummer der Zeile. Die fertige For-
mel für Excel sieht daher so aus:

=SIN(ZEILE(B1)*PI()/128)*100
Tabelle 1. Sinuswerte
Diese Formel trägt man in ein leeres Arbeitsblatt in die
erste Zelle links oben ein und ergänzt die darunter liegen- Sample Nr. x sin(x) 100sin(x)
den 63 Zellen mit „Ausfüllen Unten“. Wenn man diese
Zellen ohne Nachkommastellen formatiert, hat man die 0 0,024544 0,024541 2
fertige Liste an Werten für eine Viertelwelle. Tabelle 1
zeigt die ersten und die letzten drei Werte.
1 0,049087 0,049068 5
2 0,073631 0,073565 7
Zur Praxis … … … …
Nochmals zur Hardware: Wir verwenden das abgebil-
dete SPI-Bus-Modul der E-blocks. Dieses wird mit dem 61 1,521711 0,998796 100
Multiprogrammer verbunden, der einen Controller vom
Typ PIC16F877 beherbergt. Man könnte jeden PIC ver- 62 1,546255 0,999699 100
wenden, der über einen USART verfügt. Die SPI-Platine
63 1,570798 1 100
kommt an Port C, ein LC-Display an Port B und eine Tasta-
tur an Port D.

Neben dem DAC-Chip verfügt die SPI-Platine über

64 Kbyte an nichtflüchtigem Speicher (non-volatile
memory = NVM). Zunächst müssen die Werte im NVM
abgespeichert werden. Es ist übrigens genug Platz für
eine Erweiterung mit zusätzlichen Wellenformen.
Ein spezielles kleines Programm stopft dann die 64 Werte
an die richtigen Stellen. Innerhalb einer von 0 bis 63 zäh-
lenden Schleife schreibt eine Routine die einzelnen Bytes
in aufeinander folgende Speicherplätze im NVM. Mit
Flowcode geht das sehr einfach: Zuerst wird der SPI-Bus
initialisiert und dann ein Programm mit 64 Icons erstellt,
welche ihren individuellen Wert wie in Bild 2 gezeigt in
die passenden Speicherstellen schreiben.

Der nächste Schritt ist schon ein Programm, das diese 64 Bild 2.
Werte wieder ausliest und ausgibt. So kann man überprü- Das NVM-Füll-
fen, ob tatsächlich ein Viertel einer Sinuswelle dabei her- Programm.

3/2006 - elektor 71
TECHNIK E-BLOCKS

Bild 3.
Das Programm für eine
Viertelwelle holt Werte
aus dem NVM und
schickt sie zum DAC.
auskommt. Hierzu wird wieder eine Schleife etabliert, in
welcher nacheinander alle 64 Werte vom NVM gelesen
und sofort an den DAC übergeben werden. Der „Flow-
code“ hierzu ist in Bild 3 zu sehen.
Die so vom DAC erzeugten Spannungen zeigt Bild 4.
An den „Ecken“ sieht die Sache etwas unsauber aus,
aber fürs Erste ist das gut genug. Das Programm braucht
für diese Werte ohnehin fast 3 ms – was einer Frequenz
von weniger als 100 Hz entspricht und viel zu langsam
ist. Daher muss nun ein Software-Turbo ran.
Zum Ziel
Das eher träge Verhalten des Programms ist dadurch
bedingt, dass jedes Datum einzeln vom nicht gerade
fixen NVM geholt wird. Doch der PIC16F877 verfügt
auch über eigene 256 Bytes an EEPROM. Der Zugriff
darauf ist sehr viel schneller möglich. Der Turbo wird ein-
geschaltet, indem die Werte aus dem NVM zuerst ins
interne EEPROM umkopiert werden. Von hier können die
Werte deutlich schneller ausgelesen werden.
Also muss ein neues User-Makro mit der Bezeichnung
„LOADEEPROM“ her, das dieses Umkopieren erledigt.
Zum Schluss muss die Ausgabe der Daten noch so verän-
dert werden, dass eine komplette Sinuswelle erzeugt
wird. Hierzu liest das Programm zuerst die Werte für die
erste Viertelwelle vorwärts und dann für das nächste Vier-
tel rückwärts. Die zweite Hälfte wiederholt das Vorherge-
hende und addiert 127 zu den Werten, was einer
Umkehrung des Vorzeichens entspricht. Dann geht es
wieder von vorne los. Und tatsächlich sind als Resultat
(Bild 5) ganze Sinuswellen zu sehen.
Das resultierende Signal hat eine Periodendauer von
2,5 ms = 400 Hz. Die Amplitude liegt mit 3,5 VSS ziem-
lich nahe am angepeilten Wert. Rein optisch sieht die
Kurvenform auch recht passabel aus, sodass nicht mit
allzu vielen Verzerrungen gerechnet werden muss. Ledig-
lich an den Nulldurchgängen gibt es kleine Störungen.
Dies ist durch die kurzen Verzögerungen im Programm zu
erklären, wenn zum folgenden Viertel einer Welle umge-
schaltet wird. Wenn man das EEPROM allerdings mit den
Werten für alle 256 Samples füllt, dann hat man dieses
Problem auf Kosten des Speicherbedarfs gelöst. Jetzt liegt
es an Ihnen, das Programm mit Rechteckwellen und
Sägezähnen etc. auszustatten!
(065031-1)

Weitere
E-blocks-Beiträge
„E-blocks - Elektronik ‚en bloc’“, ELEKTOR 11/05.
„E-blocks und Flowcode“, ELEKTOR 12/05.
„E-blocks im Cyberspace“, ELEKTOR 1/06.
Bild 4. „E-blocks mit CAN“, ELEKTOR 2/06.
So sieht das
ausgegebene Viertel Diese Artikel können von der ELEKTOR-Webseite
einer Sinuswelle aus. (www.elektor.de) heruntergeladen werden.

Programme zum
Download
SPI memory stuffing.fcf
First quarter.fcf
Sine wave gen.fcf
SPIscreen.FCF
Die Programme finden Sie als Datei-Nummer
065031-11.zip unter www.elektor.de (auf
Bild 5. „Zeitschrift“ klicken, dann auf „2006“ und „E-
Das Resultat: blocks schlagen Wellen“).
Kontinuierliche
Sinuswellen.

72 elektor - 3/2006
KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEI

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3/2006 - elektor 73
INFO & MARKT SOFTWARE
Überwiegend h
Gratis CAD-Software kam bei unse
Von Larry Kossek
Von „wahnsinnig toll“ bis hin zu „sehr gute Zusammen-
stellung“ über „schöne Übersicht“ und „einfach Klasse“
reichten die überwiegend positiven Reaktionen. Die DVD
wurde als Extra-Service empfunden. „Damit wurde mir
sehr viel zeitraubende Arbeit abgenommen” hieß es zum
Beispiel - oder auch „So hat man mal eine komplette
Sammlung auf einem Datenträger“.
Die Tatsache, dass ELEKTOR eine solche Übersicht gratis
anbietet, hat manchen Leser angenehm überrascht. Man-
che Leser haben die November-Ausgabe gar nur wegen
der CD gekauft. „Die DVD war auf alle Fälle den Preis
des Heftes wert. Damit kann man mal einen praktischen
Vergleich ziehen. Man kann andere Programme auspro-
bieren, ohne Geld dafür auszugeben und besser beurtei-
len, was sich für einen selbst lohnt und womit man am
besten klar kommt“, schrieb uns ein Leser. Auch der Inhalt
der DVD selbst, die einen „guten Abriss über den Markt“
enthalte, ist bei unseren Lesern gut angekommen. „Dank
der DVD hat man endlich mal einen Überblick über die
erhältlichen Programme bekommen und musste sich nicht
alles erst aus dem Internet laden (bei Programmpaketen
74
Das ELEKTOR November-Heft enthielt
eine Gratis-DVD mit einer Fülle von
Elektronik-CAD-Programmen. Wir
wollten wissen, welche
Erfahrungen mit den einzelnen
Produkten gemacht wurden und
hatten deshalb eine Umfrage auf
unserer Website gestartet. Über
das Feedback haben wir uns sehr
gefreut! Hier ein paar Auszüge.
mit 15 MByte und mehr über ISDN nicht gerade ein-
fach)...“, berichtet ein Leser in unserer Internet-Umfrage.
Umfassender Vergleich
Besonders die Studenten fanden unser Angebot prima.
Ein Hochschullehrer möchte „diese Sammlung gerne an
der Hochschule oder an der Uni zur Übersicht verwen-
den“. Gerade diese Kreise lobten, dass auch „an Linux
gedacht wurde“, nämlich in Form von KiCAD, welches
sowohl unter Windows als unter Linux läuft. Auch die
Apple-Anhänger wurden nicht ganz vergessen: „Prima,
sogar ein Macprogramm ist drauf !“
Viel gelobt wurde die Möglichkeit, einen umfassenden
Vergleich zu ziehen. Doch ob dieser die Meinungen über
bestimmte Programme beeinflusst hat, bleibt unsicher.
Desöfteren bekamen wir zu lesen: „Interessant! Informa-
tiv! Aber ich bleibe bei meinem benutzten Programm! Zu
viele Programme schaffen nur Verwirrung. Es gibt zwar
bessere, aber ich habe mich nun mal eingeschossen.“
Die Fülle an Information kann also auch zur Selbstbestäti-
elektor - 3/2006
eiter
DE NL UK FR
Eagle 43% 43% 17% 21%
keine Antwort 17% 13% 7% 21%
SPlan & SPrintLayout 14% 8% 7%
Target 3001! 9% 3% 5%
OrCAD 4% 8% 11% 11%
Proteus 2% 3% 16% 9%
KiCAD 0% 24% 4%
Layo PCB 7% 4%

ren Lesern gut an Design Suite 4%

Tabelle 1. Die beliebtesten Programme auf der DVD, geordnet nach den
verschiedenen Ausgaben der ELEKTOR-Website.

gung führen. Dagegen ließen sich andere Elektroniker
durchaus auf den Geschmack bringen. Ein Leser berich-
tet, dass er durch unsere DVD erstmals auf die Idee
gekommen sei, auch für seine Frontplattenentwürfe ent-
sprechende Software einzusetzen. Dafür hat er den Front-
platten-Designer zuerst einmal ausprobiert und dann
gekauft, da er damit sehr zufrieden war.
Der Adler fliegt ganz oben
Eagle scheint das beliebteste Programm zu sein - sowohl
auf der DVD als auch allgemein bei den Teilnehmern
unserer Umfrage (siehe Bild 1). Die Tabelle zeigt, dass
nur bei den Lesern der englischen Ausgabe KiCAD vorne
liegt. Doch bezweifeln wir, dass dieses Ergebnis reprä-
sentativ ist. Unsere DVD-Aktion hatte sich nämlich bei den
KiCAD-Fans in den Newsgroups herumgesprochen, und
gerade diese haben dann wohl auch überproportional
an unsere Leserumfrage teilgenommen. Einer der KiCAD-
Anhänger wünschte sich von uns gleich eine ganze Heft-
Serie über sein Lieblingsprogramm.
Was in unserer Tabelle nicht zu erkennen ist: Viele Leser
interessieren sich für viele verschiedene Programme.
Dabei bleiben die Prozentzahlen jedoch so gering, dass
es keinen Sinn hatte, sie in der Tabelle aufzuführen.
In Bild 2 ist zu sehen, dass etwa 65 % der ELEKTOR-
Leser ihr Lieblingsprogramm privat einsetzen. Es wurde
auch mehrmals erwähnt, dass die privat und die beruflich
genutzte Software nicht dieselbe ist. Dass das Programm
bezahlbar ist, scheint bei vielen Usern ein wichtiges –
wenn nicht sogar das wichtigste Kriterium zu sein. Auch
die Empfehlung von Kollegen und Bekannten gilt viel.
Darüber hinaus wird auf schnelle Erlernbarkeit geachtet.
Je rascher man mit einer Software umgehen kann, desto
beliebter ist sie.
kürzt wieder: „Seit vielen Jahren arbeite ich mit dem Pro-
gramm Capture und Layout. Ich habe schon vom ersten
Tag an über dieses Programm geflucht und immer die
Hoffnung gehabt, dass es von Version zu Version besser
werden würde. Aber weit gefehlt. Funktionen die in der
Vorgängerversion gut waren, waren in der Nachfolgever-
sion nicht mehr vorhanden. Von Version zu Version wur-
den Fehler beseitig, aber genau so viele Fehler wie besei-
tig wurden, tauchten in der Nachfolgeversion wieder auf.
Insgesamt änderten sich über drei Versionen eigentlich
nur äußere Makulatur und zusätzlich ein paar überfällige
Funktionen. Mehrfach Undo Funktionen wurden in Cap-
ture 10.0 integriert, funktionieren aber nur bei weniger
interessanten Befehlen. Bei Layout gibt es nach wie vor
noch immer einen oder gar keinen Schritt vor/zurück.
Dieses wurde schon vor vielen Jahren bei einem Test der
Programme in einer Elektorzeitschrift bemängelt. […] Das
sind meine Erfahrungen mit einem renommierten CAE-Pro-
gramm made by USA.“
Doch das waren Einzelstimmen - meistens wurden die
Favoriten gelobt. Besonders Easy PC, Splan und SprintLa-
yout wurden oft genannt. „SprintLayout entsprach überr-
agend meinen Anforderungen gegenüber den anderen
Programmen“, freut sich zum Beispiel einer der Teilneh-
mer.
Gute Vorschläge
Einige Leser berichten, sie hätten „dank der DVD einige
Programme entdeckt“, welche sie davor nicht kannten.
Doch war uns bereits bei der Auswahl der Programme

Treue zu den Favoriten

Zufrieden oder sogar „mehr als zufrieden“ sind die
meisten mit ihrer Wahl. Je nach Land denken nur etwa
10 bis 18 % der Teilnehmer, dass es vielleicht doch noch
eine bessere Lösung gibt (die sie aber noch nicht gefun-
den haben). Manche Programme erhielten dann auch Kri-
tik. „Protel geht mit den neuen Paketen eindeutig an den
Anforderungen der Praxis (Schaltung/Layout) vorbei”,
hieß es zum Beispiel. Und ein anderer Elektronikfan kon-
statierte trocken: „Boardmaker Win ist für Privatbenutzer
zu teuer!“ Einer unserer Leser scheint mit „seinem“ Pro-
gramm gar durch eine Art Hassliebe verbunden zu sein.
Das Zitat des treuen Users geben wir hier nahezu unge- Bild 1. Die beliebtesten CAD-Programme unserer DVD im Diagramm.

3/2006 - elektor 75
INFO & MARKT SOFTWARE

zieht“, so ein Leser. Doch meinen wir, dass eine Preisan-

gabe auch zu Vorurteilen führen könnte.

DVD-Kritik
Einige unserer Leser hatten leider eine DVD-lose Novem-
ber-Ausgabe erwischt. Auch einige Reklamationen
wegen beim Transport beschädigter DVDs gab es. Die
meisten Leser haben sich inzwischen bei uns gemeldet –
ihnen wurde die DVD kostenlos nachgeliefert. Sollte die
DVD in Einzelfällen noch fehlen, erbitten wir eine kurze E-
Mail an die Adresse vertrieb@elektor.de.

Mehrmals kam es zu Klagen über nicht lesbare DVDs. In

Bild 2. Wird die Software privat oder beruflich genutzt?
klar, dass auf der DVD auch interessante Software fehlen
würde. So wurden zum Beispiel Altium – Protel,
AutoTRAX EDA, DipTrace, DouglasCAD, Express
PCB, PADS, SupermaxECAD, TINA simulator,
Virtual Breadboard und noch einige weitere Pro-
dukte vermisst. Ein Leser hätte gern noch das Programm
Scooter, ein anderer die 100-Euro-Version von BAE
ausgetestet. Und ein Vater hatte eine Auswahl einfacher
PCB-Software für seinen zwölfjährigen Sohn erwartet.
Auch die Schaltungssimulation haben wir nach Meinung
so manchen Elektronik-Fans etwas stiefmütterlich behan-
delt. Alles das sind gute Vorschläge, die bei uns keines-
falls verloren gehen. Denn wer weiß, vielleicht bringen
wir ja noch mal eine Übersicht auf DVD heraus ...
Ein Leser schlägt uns jedenfalls vor, ELEKTOR demnächst
wieder eine Scheibe beizulegen, diesmal allerdings mit
Messgeräte- und Simulations-Software. Ein anderer
wünschte sich sogar: „So was könnt Ihr öfter machen. Auch
mit Hardware.“ Auch eine DVD mit Programmiersoftware
(Compiler etc.) steht auf der Wunschliste unserer Leser.
Ein wenig bemängelt wurde, dass Preisangaben fehlten
und daher Äpfel und Birnen zum Vergleich standen.
„Man kann kein 200 € Programm mit einem für
10.000 € vergleichen, wenn man keinen Preis mit einbe-
den meisten Fällen hatten Nutzer die DVD aber in ein
CD-ROM-Laufwerk eingeschoben. Da ist es natürlich
auch kein Wunder, wenn nichts passiert. Und auch der
DVD-Player im Wohnzimmer erwies sich zum Abspielen
unserer CAD-Programme als weniger geeignet.
Manch einer wollte es erst gar nicht probieren. So wurde
unsere DVD kurz und knapp als „völlig überflüssig“ oder
sogar als das „nutzloseste Thema in Elektor“ bezeichnet.
Ein anderer Leser beließ es beim Urteil „mager“.
Wohl zu recht wurde auch eine gewisse „Windowslastig-
keit“ bemängelt. An dieser verbreiteten Krankheit trägt
ELEKTOR allerdings keine Schuld!
Und dass die meisten Programme nach dem Testen
trotz abgeschlossener Deinstallation ihre Spuren auf
einem Rechner hinterlassen, kann schon eine unange-
nehme Erfahrung sein. Doch auch für diesen Zweck
gibt es gute Software!
Hier und da wurde der Unterschied zwischen der DVD
und dem Artikel betont. Dabei schneidet der Artikel
mitunter nicht genau so gut wie die Scheibe ab. „Viele
Programme erfordern eine lange Einarbeitungszeit“,
seufzt ein Elektronikfreund – und hätte wohl sehr gern
den guten goldenen definitiven universellen Rat zur Wahl
seines Nachfolgesystems erwartet. Doch das wäre uns
nicht nur zu weit gegangen – es ist schlicht und einfach
unmöglich. Andere hätten sich einfach mehr Vollversio-
nen gewünscht. Dies geben wir beim nächsten Mal gerne
an die Hersteller weiter!
(050323-1)

Leser-Stimmen
„Ich verwende PCad bei meiner Arbeit und ich finde, es taugt nichts!“

„Ich bin ein siebzigjähriger Hobbyist und habe vor 15 Jahren noch die Abendschule besucht (3 Jahre lang
Digitaltechnik). Vielleicht finden Sie es altmodisch – aber ich arbeite mit Logikbausteinen und benutze Boolesche Algebra,
wenn ich etwas zu vergleichen habe (gibt es eigentlich Rechenmaschinen oder so etwas um Boolesche Vergleiche zu ver-
einfachen?).
Wenn ich meine Schaltungen auf diese Weise aufbaue, verstehe ich genau, was passiert. Ich nutze alles für meine
Modelleisenbahn: zum Beispiel habe ich schon Schlagbäume mit Schrittmotoren, eine Drehscheibe mit sechs
Anschlüssen und vieles mehr gebaut.
Ich arbeite gerne mit Workbench, was ich auch gut beherrsche; daher sind die anderen Programme auf der CD doch
recht ungewohnt. Jeden Abend probier ich eines davon aus. Nicht alles funktioniert; manchmal ist schon schwierig, einen
Widerstand auf den Schirm zu zaubern!“

Obwohl wir alle Zitate anonym veröffentlicht haben, sind der Redaktion die Namen bekannt. Wir danken allen, die an der
Leserumfrage teilgenommen haben!

76 elektor - 3/2006
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*ÀiˆÃiÊââ}°Ê6iÀÃ>˜`ŽœÃÌi˜°
INFOTAINMENT HEXADOKU

Hexadoku
Sudoku für Elektroniker
Einsenden
Schicken Sie die Lösung (die
Zahlen in den grauen Käst-
chen) per E-Mail, Fax oder
Post an:

Elektor Redaktion
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Hier unser drittes Hexadezimal-Sudoku – 52072 Aachen
Fax: 02 41 / 88 909-77
das ideale Gehirntraining für Elektroniker ist E-Mail: hexadoku@elektor.de
natürlich auch für Familienmitglieder geeignet. (als Betreff bitte nur die
Lösung angeben)
Machen Sie mit – es winken tolle Preise!
Einsendeschluss ist der
27. März 2006 !
Die Regeln dieses Rätsels sind 4 x 4 Kästchen (markiert
ganz einfach zu verstehen. durch die dickeren schwar-
Bei einem Hexadoku werden zen Linien) genau einmal Die Gewinner des Januar-Hexadokus stehen fest!
die Hexadezimalzahlen 0 bis vorkommen. Einige Zahlen
F verwendet, was ganz im sind bereits eingetragen, was
Stile von Elektronikern und die Ausgangssituation des
Die Lösung lautet: EA639 Die 50€-Gutscheine haben
Programmierern ist. Füllen Sie Rätsels bestimmt. gewonnen:
das Diagramm mit 16 x 16 Das E-blocks Martin Dümig (Neufahrn),
Kästchen derart aus, dass Wer das Rätsel löst - sprich Starter Kit Professional Stefan Fischer und
alle Hexadezimalzahlen von die Zahlen in den grauen geht an Detlef Hartmann (Badel).
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A bis F) in jeder Reihe, jeder jeden Monat attraktive Preise Daniel Tschentke aus Aachen. Herzlichen Glückwunsch!
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& . " ' , - % ) $ E-blocks Starter Kit

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" % &  . ) # ,
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'  * # .  "
* # -  $ & '
+ " & - # * ) im Wert von 365 €
' "   % , und drei

) . $ # &
ELEKTOR-Gutscheine
im Wert von je 50 €.

% & $ ' )  . Der Rechtsweg ist ebenso ausgeschlossen wie die

Teilnahme von Mitarbeitern der in der Unternehmens-

* - )  # ' $ + gruppe Segment B.V. zusammengeschlossenen

Verlage und deren Angehörigen.

78 elektor - 3/2006

Selbstbauplotter (1988-1992)
Von Jan Buiting
Diese Geschichte begann im
Januar 1988 mit dem poetischen
Titel „Selbstbauplotter Mondrian“.
Die veröffentlichte Bauanleitung
basierte auf Mechanikskizzen und
einem begleitenden Brief von
J. Arkema aus den Niederlanden.
Zu dieser Zeit gab es noch kaum
Großformat-Tintenstrahler und die
üblichen Plotter waren langsam,
laut und teuer. Aus diesen Grün-
den waren Plotter hauptsächlich in
den Räumen von Ingenieurbüros
zu finden, wo sie in der Regel von
AutoCAD angesteuert wurden.
Nichts für Hobby-Elektroniker also.
Aber schön wäre es damals trotz-
dem gewesen, hätte man mit sei-
nem privaten Plotter Schaltpläne
und Platinen-Layouts auf Papier
(oder Folie) bringen können.
Daher war ein Selbstbauplotter
auch für unsere Leser von Inter-
esse. Selbst heute sind gebrauchte
Plotter ohne monströse Ausmaße
und unterhalb vierstelliger Beträge
(etwa bei eBay) kaum zu finden.
In der Rubrik “Retronik” stellen wir Historisches und Antikes aus der Welt der Elektronik vor – darunter natürlich auch legendäre Elektor-Projekte aus dem vorigen Jahrhundert. Beiträge, Vorschläge und Anfragen sind willkommen.
Bitte senden Sie Ihre E-Mail mit dem Betreff “Retronik” an: redaktion@elektor.de
3/2006 - elektor
Das damals vorgestellte Projekt
beschrieb einen einfachen X-Y-
Plotter, bei dem der Y-Vorschub
durch die Bewegung des Papiers
(immerhin bis zum Format A2!)
und die X-Achse durch einen
elektromotorisch bewegten Stift-
halter (bis zu 50 cm Auslenkung)
realisiert wurde. Der Artikel ent-
hielt ungewohnt viele Konstruk-
tionszeichnungen für mechani-
sche Teile. Bevor der Traum vom
eigenen Plotter Gestalt anneh-
men konnte, musste also
zunächst gesägt, gebohrt und
gefeilt werden. Diese Zeichnun-
gen wurden noch ganz ohne
Plotter und CAD-Software von
Hand an einem Zeichenbrett
erstellt. Für die Elektor-Zeichen-
abteilung war das Neuland: Es
brauchte etliche neu gezeichnete
Versionen, bis die Sache zur
Zufriedenheit eines Kollegen
gediehen war, der im Verdacht
stand, schon einmal Hand an
eine Drehbank gelegt zu haben.
Trotz aller Bemühungen war das
fertige Projekt zwischen „schreck-
licher Mechanik“ und „guter
Elektronik“ etwas unausgewogen.
Als das mit Listen mechanischer
Teile versehene und mit einer
künstlerischen Zeichnung des fer-
tigen Plotters geschmückte Werk
gedruckt war, ging es erst richtig
los: Die Redaktion wurde über-
häuft von Anfragen à la „Wie
baut man denn das Teil zusam-
men?“. Berge von Fragen nach
Bezugsquellen für Spezialteile
wie Binder-Hubmagnete, Berger-
Schrittmotoren und Rotring-Stifte
trudelten ein. Glücklicherweise
halfen uns dabei Händler aus der
Patsche, die komplette Bausätze
und die benötigten Teile anboten.
Nachdem das Problem der
mechanischen Bauteile geklärt
war, kehrte erst einmal Ruhe ein
- bis im Februar 1988 ein Bei-
trag über die Programmierung
der notwendigen Routinen veröf-
fentlicht wurde. Dieser Artikel
sollte fähige Programmierer
unter unseren Lesern in die Lage
versetzen, eigene Treiber zu
schreiben. Eine etwas zu optimis-
tische Annahme, denn eine
ganze Zeit lang herrschte Funk-
stille! Scheinbar hatten wir uns
mit den „Oktanten“, „MC3479-
Kontroll-Bytes“ und dem „Algo-
rithmus von Bresenham“ nicht
ganz verständlich ausgedrückt.
Auch eine Nachlese einen
RETRONIK INFOTAINMENT
Monat später blieb ohne Echo.
Diese Warteschleife hatte erst ein
Ende, als wir schließlich im
Januar 1990 in der Lage waren,
mit „Mondrian II“ eine verbes-
serte Version vorzustellen und
einen „teilweise HPGL-kompati-
blen“ Treiber für PCs anzubieten.
Obwohl der Treiber nur sechs
Grundbefehle aus dem umfan-
greichen HPGL-Befehlssatz imple-
mentierte, kam plötzlich Bewe-
gung in die Sache und die Soft-
ware erweckte so manchen vor
sich hinschlummernden Plotter
zum ersten Mal zum Leben. Das
Echo unserer Leser war entspre-
chend begeistert. Außer der Soft-
ware gab es auch noch Bild-
Dateien (zum Beispiel die
„Columbia“) und ein paar Testda-
teien zur Kalibration. Dem prakti-
schen Betrieb stand nun nichts
mehr im Wege, zumal auch das
populäre AutoCAD mit eben die-
sen sechs HPGL-Befehlen auskam.
Was lange währte, wurde end-
lich gut: Im Februar 1992 wurde
unter dem Titel „HPGL für Mon-
drian“ ein verbesserter und in
Turbo Pascal geschriebener Trei-
ber nachgeliefert, der nun immer-
hin 17 HPGL-Kommandos ver-
stand. Dieser Treiber wurde
anfangs noch auf einer 5,25“-Dis-
kette mit 360 KB ausgeliefert...
(065015-1TS)
79

Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten!
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Alle Artikel von 2005
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Berechnung von Vorwiderständen bei LEDs,
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253 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-161-3 5 The Audio Collection 2
ISBN 90-5381-176-1 g 18,50
e 34,80 (D) • e 35,80 (A) • CHF 59.90
 Möchten Sie nicht auch direkt loslegen?
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Abbildungen und Spezifikationen können aus produkttechnischen Gründen von den

veröffentlichten Projekten abweichen. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.
Aktuelle Angaben unter www.elektor.de

Bausätze & Module

FPGA-Modul C-Multimeter (Elektor September 2005)
(Elektor März 2006) Bausatz mit Platine, Standard-LCD-Modul 2x16 Zeichen,
programmierten Controllern und Bauteilen.
Fertig bestückt und getestet mit: Ohne Gehäuse.
Art.-Nr. 040259-71
- Altera Cyclone FPGA € 92,50
- 12060 Logik-Elemente
- 4 MB Konfigurationsspeicher
Passendes Gehäuse
- 8 MB User SRAM
Art.-Nr. 040259-72
- 1 MB User Flash RAM
- 80 User I/O-Leitungen € 9,95
- 50-MHz-Taktoszillator

inklusive Programmierinterface, -kabel und Steckverbinder. OBD-2-Analyser (Elektor Juli/August 2005)

Das Modul eignet sich zur Verwendung in Kombination mit
Bausatz mit Platine, programmiertem Controller, Bauteilen
der FPGA-Experimentierplatine (050370-91).
(mit IC7, IC3 = PCA82C250, 12 V), Gehäuse und RS232-
Kabel. Ohne EOBD-Kabel.
Art.-Nr. 040477-91
Art.-Nr. 050092-71
Abonnenten: € 249,-
€ 74,95
Nichtabonnenten: € 299,- EOBD-Kabel
(Preis beinhaltet neben dem FPGA-Modul auch den Bezug Art.-Nr. 050092-72
der nächsten 8 Elektor-Hefte – somit verpassen Sie keine € 39,95
Folge des FPGA-Kurses.)

BESTÜCKTE PLATINEN 050179-92 Platine bestückt und getestet 69,95

89S8252 Flashboard-Starterkits Dachfenster-Antrieb
010208-91 Kit 1 = Flashboard aufgebaut und getestet mit Netzteil, Kabel 050139-11 Diskette mit Source- und Hexcode 7,50
und Software-CD 99,00 050139-41 Programmierter Controller 18,95
010208-91 Kit 2 = Kit 1 inkl. Buch "Basiskurs Mikrocontroller" 128,80 030451-72 LCD-Modul 2x16 Zeichen 10,50
ARMee-Entwicklungsboard 030451-73 PLED-Modul 2x16 Zeichen 36,95
040444-91 Prozessorplatine bestückt und getestet 36,95 SMD-LÖTOFEN
ClariTy 2 x 300 W Klasse-T-Verstärker 050319-11 Diskette mit Source- und Hexcode 7,50
030217-91 Platine teilbestückt und Ferritkerne 49,00 050319-41 Programmierter Controller 10,95
030451-72 LCD-Modul 2x16 Zeichen 10,50
Elektrosmog-Tester 030451-73 PLED-Modul 2x16 Zeichen 36,95
050008-91 Platine bestückt und getestet (ohne Gehäuse) 72,50
Zeitschalter für Waschmaschinen
Gameboy-Digital-Speicher-Oszilloskop (GBDSO) 050058-1 Platine 12,85
990082-91 Bestückte und getestete Platine 159,00 050058-11 Diskette mit Source- und Hexcode 7,50
Micro-Webserver mit MSC1210 Board 050058-41 Programmierter Controller 18,95
044026-91 Platine Netzwerk-Erweiterung betriebsfertig (bestückt, getestet, kalibriert) 64,50
030060-91 Platine MSC1210 Board betriebsfertig (bestückt, getestet, kalibriert) 109,95
DEZEMBER 2005 (NR. 420)
044026-92 MSC1210-Board + Erweiterung betriebsfertig mit Beschreibung 169,95 Telefon-Monitor
KOMPLETTE BAUSÄTZE 050039-1 Platine 16,50
050039-41 Programmierter Controller 11,95
GPS-Empfänger am USB 050039-81 CD-ROM (Hex- und Source-Codes, LCM First Server) 9,95
040264-71 Bausatz mit Kabel und Gehäuse 89,95 Verschlusszeitmesser
Temperatur-Logger 050199-1 Platine 14,95
030447-71 Bausatz mit Platine, prog. Controller und allen Bauteilen 37,50 Von A nach D – USB-Messinterface
MÄRZ 2006 (NR. 423) 050222-1 IO-Warrior-Experimentierplatine 11,50
EDiTS Pro 050222-41 IO-Warrior-USB-Controller 13,63
050373-81 EDiTS Pro-Software 2.0 + Anleitung (auf CD-ROM) 29,95 NOVEMBER 2005 (NR. 419)
FPGA-Modul Schalten mit Handy und DTMF
040477-91 Fertig bestückt und getestet 249,00 bzw. 299,00 040415-1 Platine 8,95
FPGA-Experimentierplatine 040415-11 Diskette mit Source- und Hexcode 7,50
050370-91 Fertig bestückt und getestet Preis beim Verlag erfragen! 040415-41 Programmierter. Controller 14,95
FEBRUAR 2006 (NR. 422)
Brushless-Motor-Controller
050157-41 Brushless-Motor-Controller 5,50 Das komplette Lieferprogramm mit allen
JANUAR 2006 (NR. 421) noch lieferbaren Platinen finden Sie
Application-Board für R8C/13 im Internet unter www.elektor.de
050179-1 Platine (unbestückt) 19,95
82 elektor electronics - 5/2005
 INSERENTENVERZEICHNIS MÄRZ 2006
Termine für Elektor Nr 5 / 2006
Beta-Layout . . . . . . . . . . . .www.pcb-pool.com . . . . . . . . 10
Cadsoft Computer . . . . . . . .www.cadsoft.de . . . . . . . . . . . 11

Anzeigenschluss: Circuit Design . . . . . . . . . . .www.circuitdesign.de . . . . . . 17

Conrad . . . . . . . . . . . . . . . .www.conrad.de . . . . . . . . . . 2, 3
➔ Datentechnik Dr. Müller . . .www.stepwalk.de. . . . . . . . . . 33
14.03.2006
EMIS . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.emisgmbh.de . . . . . . . . 33
Future . . . . . . . . . . . . . . . . .www.ftdichip.com . . . . . . . . . 88
Geist Electronic Versand . . .www.geist-electronic.de . . . . 33
Erscheinungstermin: Haase Computertechnik . . .www.team-haase.de . . . . . . . 51
➔

HM Funktechnik . . . . . . . . .www.hmradio.de . . . . . . . . . . 33
KCS . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.kcsnl.tv . . . . . . . . . . . . . 51
11.04.2006
Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
LC Design . . . . . . . . . . . . . .www.lc-design.de . . . . . . . . . 33

Anzeigen: PLS . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.pls-mc.com . . . . . . . . . 33

Verlagsbüro ID Radix . . . . . . . . . . . . . . . . .www.radixgmbh.de . . . . . 33, 51
Telefon: (0511) 33 48 436
E-Mail: service@id-medienservice.de Reichelt . . . . . . . . . . . . . . . .www.reichelt.de . . . . . . . . . . . . 7
Internet: www.id-medienservice.de Simple Solutions . . . . . . . .www.simple-solutions.de . . . 27

208 Seiten (kartoniert)

Format 14 x 21 cm
ISBN 3-89576-160-5
Radio-Baubuch
Neu

i 29,80 (D)
i 30,70 (A)
Burkhard Kainka CHF 49.90

Radios selber bauen ist zwar ein altes, aber auch

Vom Detektor
heute ein immer noch aktuelles Thema. Lange Zeit
zum DRM-Empfänger
war das Radiobasteln der Einstieg in die Elektronik.
Inzwischen gibt es zwar auch andere Wege, vor
allem über Computer, Mikrocontroller und die Digitaltechnik. Allerdings Jetzt direkt beim Verlag ordern mit
kommen die analogen Wurzeln der Elektronik oft zu kurz. Die Radio- der Bestellkarte am Heftende oder:
technik eignet sich besonders gut als Lernfeld der Elektronik, weil man Elektor-Verlag GmbH
Süsterfeldstraße 25 • 52072 Aachen
hier mit den einfachsten Grundlagen beginnen kann. Aber auch die
Tel. 02 41/88 909-66 • Fax 02 41/88 909-77
Verbindung zur modernen Digitaltechnik liegt auf der Hand, wenn es
vertrieb@elektor.de • www.elektor.de
z. B. um digitales Radio geht.
Schweiz: Thali AG
Detektorradios ohne eigene Energiequelle, einfache Röhrenempfänger Industriestraße 14 • CH-6285 Hitzkirch
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bestellung@thali.ch
mit dem besonders angenehmen Klang, die ersten Empfangsversuche Österreich: Alpha Buchhandel
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mit dem digitalen Rundfunk DRM oder Spezialempfänger für den Tel. 01/585 77 45 • Fax 01/585 77 45 20
alpha@austrodata.at
Amateurfunk, all dies lässt sich mit wenig Aufwand realisieren.
Weitere Infos unter
www.elektor.de

3/2006 - elektor 83
INFO & MARKT VORSCHAU

SPI-BOX
Viele Mikrocontroller und Peripheriebausteine sind mit dem „Serial Peripheral Interface“ (SPI) zur Programmie-
rung beziehungsweise Ansteuerung ausgestattet. Diese recht einfach aufgebaute Schnittstelle kann ohne großen
Aufwand im PC nachgebildet werden, um solche Schaltkreise anzusprechen. Dazu wird die serielle Schnittstelle als
I/O-Port missbraucht. Diese Lösung hat aber ein paar Nachteile. Die SPI-Box umgeht diese typischen Probleme
und sorgt für wesentlich kürzere Programmierzeiten. Der Unterschied ist besonders gravierend, wenn - wie bei
allen aktuellen Notebooks – ein USB/Seriell-Adapter zur Programmierung verwendet werden muss.

ENTWICKELN FÜR MILLIONEN

Nicht nur in ELEKTOR-Projekten, auch in millionenfach verkauften Elektrogeräten stecken
Mikrocontroller und ausgefeilte Programme. Doch wie läuft eine Hardware- und Software-
Entwicklung ab, bei der es um sechsstellige Stückzahlen und sehr langlebige Gebrauchsgü-
ter geht? Wir haben den weltbekannten Haushaltsgerätehersteller Miele besucht, den
Elektronik-Profis über die Schulter geschaut – und erstaunliche Entdeckungen gemacht!

ENTHÜLLUNGEN
ÜBER STECKERNETZTEILE
AUSSERDEM GEPLANT:
Kleine Steckernetzteile (wie zum Beispiel Lade-
• Sicherheit bei elektrischen Geräten
geräte für Handys) werden zunehmend als
• Batterie-Kapazitätsmesser
Schaltnetzteile ausgeführt. Der Autor des Bei-
• FPGA-Kurs (1): I/O mit LEDs und Tastern
trags sammelt und analysiert schon seit länge-
• Serielle Bussysteme
rem solche Geräte. Insbesondere das Stecker-
• PWM-Weidezaungenerator
netzteil eines chinesischen Herstellers erwies sich
als besonders interessant - es wird in seinem
Artikel ganz genau unter die Lupe genommen. Alternative Schaltungsprinzipien werden eben-
falls besprochen. Als krönenden Abschluss dieses professionellen Reverse Engineerings reali-
sieren wir einen kleinen DC/DC-Wandlers nach dem „chinesischen“ Prinzip.

Elektor April 2006 erscheint am 15. März 2006.

Änderungen Elektor gibt es im Bahnhofsbuchhandel, Elektronik-Fachhandel, an ausgewählten Kiosken und garantiert beim Presse-Fachhändler.
vorbehalten! Ein Verzeichnis finden Sie unter: http://www.blauerglobus.de Sie können Elektor auch direkt bei www.elektor.de bestellen.

Die Elektor-Website - rundum erneuert!

In dem neuen projektorientierten System hat man alles, was zu einem Projekt gehört, auf einer Seite im Blick:
Artikel-Download im PDF-Format, Software-Download, Bestellmöglichkeiten und auch Korrekturen und Ergänzungen.

Aktuelles Elektor-Heft: Alle Artikel der aktuel-

len Ausgabe im Überblick mit Leseproben.

Archiv: alle Elektor-Artikel seit Januar 1998 ste-

hen zum Download zur Verfügung, mit Suchma-
schine nach Jahrgang und/oder Stichwort (Volltext).

Außerdem neu bei www.elektor.de:

• Mikrocontroller-Experten-Forum
• Leser-Forum
• Elektronik-News
• Online-Shop
• Kostenloser Newsletter
• FAQs

84 elektor - 3/2006
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03/2006
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Beschreibung Preis Anzahl Gesamtpreis
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spare ich beim Standard-Abonnement g 8,85 (bei der PLUS-Variante
sogar bis zu g 29,-).
CD-Elektor 2005 g 25,00
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(sofort nach Zahlung der Abonnementsrechnung) gratis zugeschickt.
Basiskurs Elektronik NEU g 24,90
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Jahresabonnement-Standard für nur g 67,75
Radio-Baubuch NEU g 29,80
Jahresabonnement-PLUS (inkl. Jahrgangs-CD-ROM 2006**) für nur g 77,70
Elex-DVD g 19,90
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Theorie und Praxis
Bank des Röhrenverstärkers g 34,80
*Das Abonnement verlängert
sich automatisch um 12 Monate,
Konto wenn nicht spätestens zwei
ECD 3 g 22,50
Monate vor Ablauf schriftlich
gekündigt wird. C-Programmierung für 8051er (1-3) g 99,00
BLZ **Diese CD-ROM wird
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03/06
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