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Aktiver Subwoofer
Teil II:
Aufbau und Einsatz

Nach dem Aufbau Die gesamte für den Subwoofer nen über Lötnägel und Schaltdraht zur
benötigte und in den Stücklisten auf- Filterplatine geführt werden. Beim 230-
des passiven Sub- geführte Elektronik wird auf drei Pla- V-Anschluß geht man etwas ”stabiler”
woofers und der tinen aufgebaut. Lediglich über das vor: Eine gut isolierte zweiadrige Litze
Netzteil für die Endstufe wurde noch wird an einer Kaltgerätebuchse mit in-
Beschreibung des nichts gesagt. In Bild 1 sind Be- tegriertem Sicherungshalter und even-
stückungsplan und Layout der Plati- tuell einem Netzschalter festgelötet
Filter und des Ver- nen zu sehen, die dank der Perforation (blanke Lötstellen mit Schrumpf-
stärkers geht es im leicht in Filter, Endverstärker und Fil- schlauch isolieren!) und am anderen
ternetzteil geteilt werden können. Ende an der Platinenlüsterklemme K1
abschließenden Teil Der Aufbau der Filtersektion ist nicht festgeschraubt. Das Kabel sollte keiner
der Subwoofer- besonders schwierig. Genau betrach-
tet umfaßt die Schaltung auch nicht
mechanischen Spannung ausgesetzt
sein!
Reihe um den Auf- übermäßig viele Bauteile: drei ICs, ein
paar Widerstände und Kondensatoren
bau der Aktivie- übersichtlich auf der Platine plaziert. Stückliste Filter
rungs-Elektronik, Sechs Drahtbrücken (zwei neben T1,
Widerstände:
drei neben S1 und eine neben IC5)
deren Einbau in ein sind zu bestücken. D1, D2 und S2, die R1,R2 = 470 k
an der Frontplatte montiert werden, R3,R4 = 22 k
passendes verbindet man mit Schaltdraht.
R5 = 18 k
R6,R11 = 15 k
Gehäuse und die Auch die Platine des symmetrischen R7 = 820 Ω
±15-V-Netzteils für das Filter ist in R8 = 1 k
korrekte Einstellung wenigen Minuten bestückt. Da die R9,R37 = 2k7
der Filterparameter. Stromaufnahme des Filters recht ge-
ring ist, kommt man mit einem win-
R10 = 8k2
R12,R38 = 6k8
zigen 1,5-VA-Netztrafo aus. Die beiden R13,R17,R21 = 6k65 1%
R14,R18,R22 = 5k36 1%
Spannungsregler bedürfen keiner
R15,R19,R23 = 4k42 1%
Kühlung. Die Gleichspannungen kön-

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D2

TR1
B1
RE1

R38

C8
K1
~
Etwas mehr Mühe dürfte

C24 C21

R17
der Aufbau der Endstufe 1 C22 C23

D3
C4

R32
R31
D5
C19
C20

D7
bereiten. Zwar sind auch

LS+
~ ~

T4
hier keine handwerkli- R25
R24

T2
IC4

IC5 C18
chen Meisterleistungen

~
R18
zu vollbringen, aber ei-

R30
R29
LS-
R15

D6
C17
+

T8
-
0
nige Details verdienen

R23
HOLE35EC4
R22

R16
schon besondere Auf- + C15 R37

-
merksamkeit. T1...T3

HOLE35EC7
HOLE35EC3

+
C9
0

R26
HOLE35EC2
R18

R36
gehören auf die Platinen-

T5
S1

R35
R13

JP1

0
R19

T1
unterseite, die IGBTs R10

C10
R20

R12
C16
T4...T7 auf die Oberseite. R17
R8

T1
R32 C13

D1
Zunächst stattet man die R21 D1

C7
R14
R24

R33
R34
R25
Anschlußbeinchen aller R22

R6
R5
IC3

C5
Transistoren mit U-förmig R23

P1

R21
R19
gebogenen Kerben aus,

C14
C6

C7
D4

C3
C2
R3

R11

T6
C8
die mechanische oder R7
R26 R27 R29

R27
thermische Spannungen

T3
R1
R2
S2
R28
ausgleichen können. R13

IC1
R30 OUT

R16 IC2
R31

R20
R10

Dann lötet man die Tran-


R9

R14

C10
C12
C11
sistoren mit je einem R15

T T
R4
C3

C4 IC1

C9
Beinchen fest, richtet sie

C1

C11

-
P1

C6
in ihrer endgültigen Posi- R6
R7
R8
R5

R28

T7
R4
R12
R11
C5

1-940069
960049-1
tion (genau senkrecht zur
960049-1
1-940069

HOLE35E

R3
D2
Platinenoberfläche) aus R2 R9
C2

und markiert auf dem C1


R1

A
Kühlkörper die Stellen,
wo die Sacklöcher ge-
bohrt und mit einem M3-
960049-1

960049-1
Gewinde versehen wer-
den. Nach den Markie-
rungsarbeiten kann man
die Transistoren wieder
entfernen (Lötzinnreste
in den Bohrungen ver-
meiden!) und die Platine
bis auf die neben dem IC
liegenden Widerstände
R3 und R4 komplett be-
stücken. Die Lastwider-
stände R23...R28 sowie
R15 und R16 montiert
man stehend. Die AMP-
Stecker werden auf der
Kupferseite angebracht.

Bild 1. Endstufe und Fil-


ter sind so einfach auf-
gebaut, daß die Platinen
eine recht geringe Ober-
fläche aufweisen.

R16,R20,R24 = 3k83 1% C4 = 470 n MKT, RM5 IC2 = TL084


R25 = 10 M C5 = 820 n, RM5 oder RM7,5 IC3 = LM319
R26,R27 = 2k2 C7 = 120 n IC4 = 7815
R28 = 10 k C8 = 680 n IC5 = 7915
R29 = 4k7 C15 = 47 µ/25 V radial
R30 = 1M C16 = 470 µ/25 V radial Außerdem:
R31,R35 = 100 Ω C17,C18 = 10 µ/63 V radial K1 = 2-polige Platinenlüsterklemme,
R32,R34 = 14k0 1% C19,C20 = 220 µ/25 V radial RM7,5
R33 = 2k00 1% C21...C24 = 47 n keramisch S1 = Drehschalter 3⋅4 für Platinen-
R36 = 15 Ω montage
P1 = 47 k Trimmpoti Halbleiter: S2 = Schalter 1⋅um
D1,D2 = LED, low current Tr1 = Netztrafo, 2⋅15 V/1VA5 (Monacor
Kondensatoren: B1 = B80C1500 (gerade) VTR1215)
C1,C3,C6 = 2µ2 MKT, RM5 T1 = BC640
C2,C9...C14 = 100 n IC1 = NE5532

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Stückliste Verstärker R32 = 5k6 T2 = MJE15030 (Motorola)


P1 = 2k5 Trimmpoti T3 = MJE15031 (Motorola)
Widerstände: T4,T5 = GT20D201 (Toshiba)
R1,R5,R13 = 1 k Kondensatoren: T6,T7 = GT20D101 (Toshiba)
R2,R6 = 31k6 1% C1 = 270 n T8 = BC640
R3,R4 = 8M2 (siehe Text) C2 = 3n3 IC1 = AD847JN (Analog Devices)
R7 = 100 k C3 = 22 p/160 V Styroflex
R8,R9 = 3k32 (3k3)/0,5 W C4 = 1 n Außerdem:
R10,R11 = 22 k C5,C6 = 220 µ/63 V radial JP1 = 2-poliger Pfostenverbinder +
R12 = 3k3 C7 = 2µ2 MKT, RM5 Jumper
R14 = 68 Ω C8 = 47 µ/50 V radial Re1 = Relais 16 A (24 V/875 Ω) (Sie-
R15,R19 = 220 Ω C9 = 100 µ/40 V radial mens V23056-A0105-A101)
R16,R17,R20,R21 = 100 Ω C10,C11 = 100 n LS1 = SPH-300 TC (Monacor)
R18,R22 = 22 Ω 5 AMP-Flachstecker für Schraubmon-
R23 = 220 Ω/5 W Halbleiter: tage
R24 = 680 Ω/5 W D1,D2 = 18 V/1W3 Kühlkörper für T1...T7: < 0,55 K/W (Fi-
R25...R28 = 0,22 Ω/5 W D3,D4 = 10 V/1W3 scher SK47/100 SA)
R29 = 390 Ω D5,D6,D7 = 1N4004 Isoliermaterial für T1...T7
R30,R31 = 47 k T1 = BD139 Netzteil (Bild 5)

auf die vier IGBTs vorzunehmen. Um


2 die Übergangswiderstände klein und
gleich zu halten, weist jeder Kollek-
toranschluß zwei Bohrungen auf:
Durch die eine wird ganz normal das
Anschlußbeinchen des Transistors ge-
steckt, durch die zweite von der Kup-
ferseite aus je ein Lötnagel gelötet. An
den Lötnägeln wiederum lötet man
ein Stück dickes (> 1,5 mm2) blankes
Kupferkabel oder einen Streifen Kup-
ferblech fest. Dazu sollte man den Löt-
kolben auf eine ziemlich hohe Tempe-
ratur einstellen, damit man an den
Lötstellen nicht “brät”, sondern sie or-
dentlich ausführt und so die schon be-
stückten Bauteile nicht
Bild 2. Das aufgebaute gefährdet. Die Fotos
Labormodell der Fil- zeigen, wie das kom-
tersektion mit dem plett bestückte Verstär-
dazugehörenden klei- kermodul aussehen
Zugunsten kurzer Leiterbahnwege scheibe auskommt, nen Netzteil. soll. Man blickt von
sind die hochstromgeeigneten AMP- sind für die Treiber- unten deutlich auf die
Kontakte für Versorgungsspannung transistoren zusätzlich AMP-Flachstecker und
und Lautsprechersignal nicht bis an Nylon-Isoliernippel notwendig, da die Spannungsschiene, die die Kollek-
den Platinenrand geführt. Die Draht- sonst die Kühllaschen über die toranschlüsse der IGBTs verbindet.
brücke JP1 verbindet (Netzteil-) Null Schraubverbindungen einen elektri- Der Endverstärker benötigt eine sym-
und Masse und sollte nur dann ent- schen Kontakt mit dem Kühlkörper metrische Spannung von ±49 V. Das
fallen, wenn auf der Verstärkerplatine eingehen würden. Netzteil kann ungeregelt sein, muß
diese Verbindung schon ausgeführt ist. Eine besondere Maßnahme ist zur op- aber einen ausreichenden Strom lie-
Nun setzt man die IGBTs wieder auf timalen Verteilung des Kollektorstroms fern können. Die Netzteilschaltung in
die Platine und schraubt sie samt Iso-
lierung auf dem Kühlkörper fest. Für
eine gute thermische Kopplung sollte
man nur dünne Glimmerscheiben
3
verwenden, die man beidseitig dünn
mit Wärmeleitpaste versieht. Die
Schraubbefestigung muß nicht geson-
dert isoliert werden. Nach den IGBTs
sind die restlichen drei Transistoren an
der Reihe. Auch hier ist eine Isolierung
unumgänglich, man kann allerdings
Keramikscheiben verwenden.
Während der BD139 mit einer Isolier-

Bild 3. Ein Blick von oben


zeigt keine Besonderheiten:
vier Endtransistoren, die an
einem Kühlkörper festge-
schraubt sind.

60 Elektor 5/96
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Bild 5 erfüllt diese Bedingung, wenn R3 = R4 = 18 V/U+ ⋅ 31,6 kΩ


man den angegebenen Trafo mit 2⋅35
V/300 VA, die 35-A-Gleichrichterbrücke
berechnet. Bei unserem Prototyp floß
ein Eingangsruhestrom von gut 2 µA,
Ein anderer
und vier dicke Elkos á 10.000 µF/63 V
einsetzt. Die Reihenwiderstände die-
der mit R3 = R4 = 8,2 MΩ kompen-
siert werden konnte. Beim AD847 sind
Woofer?
nen in Verbindung mit den Elkos als starke Exemplarstreuungen (was den Bei der Beschreibung des passiven Sub-
Entstörfilter für den Verstärker. Eingangsruhestrom betrifft) eher die woofers haben wir schon von einem (ge-
Auf der Verstärkerplatine befindet sich Regel denn die Ausnahme, also kein ringen) Makel des eingesetzten Woofers
eine Relais-Einschaltverzögerung für Grund zur Beunruhigung. berichtet: Die zu dünne oder undichte
den Lautsprecher, die direkt von der Ist der Eingangsruhestrom zur Zufrie- Staubkappe des Lautsprechers muß mit
sekundären Trafowicklung versorgt denheit kompensiert, geht es an die einer Schicht Plastikspray gecoatet wer-
wird. Zusätzlich empfiehlt sich der Einstellung des Ruhestroms der End- den. Das hervorragende Preis/Leistungs-
Einsatz einer Netzeinschaltverzöge- transistoren (auf etwa 100 mA pro verhältnis des Lautsprechers rechtfertigt
rung, die den kurzfristig sehr hohen Transistor). Dazu schließt man das diese Maßnahme, zumal der Woofer nach
Einschaltstrom begrenzt und verhin- Voltmeter über einen der Emitterwi-
dieser Behandlung wirklich ausgezeichnet
dert, daß die Haussicherung unter derstände R25...R28 an und dreht
funktioniert. Für diejenigen, die dem Braten
Umständen auslöst. Außerdem kommt langsam an P1, bis das Voltmeter eine
eine solche Netzeinschaltverzögerung Spannung von 22 mV anzeigt. Dies (dem Coaten) dennoch nicht trauen, haben
den EMV-Vorschriften entgegen. entspricht dem gewünschten Ruhe- wir uns auf die Suche nach einem geeig-
strom. Nach einer Aufwärmphase von neten Ersatz gemacht. Obwohl nur wenige
etwa einer Stunde ist der Ruhestrom-
DER ENDSPURT: Abgleich zu wiederholen. Es schadet
ABGLEICH übrigens nicht, wenn man bei dieser
Der Abgleich kommt ausnahmsweise Gelegenheit auch die anderen Emit-
vor dem Einbau der Platinen in ein terwiderstände überprüft.
Gehäuse und der Verdrahtung an die
Reihe. Der Grund dafür ist leicht ein-
zusehen, denn nach dem (provisori- ... FERTIG ...
schen) Anschluß der Versorgungs- Nach dem Abgleich kann man die An-
spannung an die Endstufe und der ordnung Netzteil/Filter/Endstufe in ein
Kontrolle der Z-Dioden-Spannungen passendes Gehäuse einbauen, was
von D1 und D2 (±18 V) müssen wir nicht besonders schwierig ist, da ei-
uns um die beiden (schon vergesse- gentlich keine Notwendigkeit besteht,
nen?) Widerstände R3 und R4 küm- Bedienteile nach außen auf die Front-
mern, die den Eingangsruhestrom des platte zu verlegen. Lediglich eine Ein-
Operationsverstärkers kompensieren, schaltkontrolle (zum Beispiel eine LED
damit die Offsetspannung am End- mit Vorwiderstand) muß die Front-

30-cm-Lautsprecher aus dem fast unüber-


4 schaubaren Angebot geeignet scheinen,
sind wir bei der dänischen Lautsprecher-
schmiede Vifa fündig geworden. Der in das
Gehäuse eingebaute 30W300 zeigt ein na-
hezu identisches Verhalten zum Monacor-
Woofer (gestrichelte Kurve). Beim
30WD300, der übrigens nur eine
Schwingspule besitzt und deshalb nur für
die aktive Version brauchbar ist, sind keine
störenden Nebengeräusche auszumachen.
Dafür ist der Vifa-Typ deutlich teurer als der
Monacor-Woofer, man kann allerdings an
anderer Stelle wieder einsparen: Durch die
höhere Impedanz (8 Ω statt 4 Ω) kommt
man mit einem preiswerteren 225-VA-Netz-
trafo aus. Die Primärsicherung wird in die-
sem Fall auf 1 A träge (I2t > 20) verringert.

stufenausgang mini- Bild 4. Die Unterseite platte zieren, um den Trafo und Gleichrichterbrücke des
mal ist. Mit einem der Platine ist dage- gesetzlichen Vorschrif- Endstufennetzteils werden auf dem
hochohmigen Voltme- gen unkonventionell ten zu genügen. Der Boden befestigt, der Rest des Netzteils
ter mißt man die Span- mit einem Kupfer- Kühlkörper gehört auf (Elkos, Widerstände und Terminals)
nung am nichtinver- blechstreifen verse- die Gehäuserückseite, auf einem Stück Lochrasterplatine. Die
tierenden Eingang hen, der den Kollek- damit eine ausreichende Verbindungen im Netzteilbereich fer-
(Pin 3) von IC1, die toranschluß aller Wärmeabfuhr möglich tigt man zuerst an, und zwar aus
wahrscheinlich einige IGBTs darstellt. ist. Die Filterplatine dicken und möglichst kurzen Kupfer-
Millivolt betragen sollte nicht gerade so kabeln. Wie üblich sollten alle Masse-
dürfte. Die Kompensa- montiert werden, daß kabel in einem zentralen Massepunkt
tionswiderstände werden gemäß das Trimmpoti und der Drehschalter (bei den Elkos) zusammengeführt wer-
zum Gehäuseboden weisen. den.

Elektor 5/96 61
Inhaltsverzeichnis Elektorisches …
Nichts ist in der Elektronik beständiger als
der Wandel. Ebensogut können wir feststel-
5 SPH-300TC: Tr = 2x 35V/300VA: F = 1A6 T, I 2 t > 40
30WD300: Tr = 2x 35V/225VA: F = 1A T, I 2 t > 20
len, daß auch ungelöste Probleme Bestand
haben. Manche sogar sehr lange.
Wie zum Beispiel der flache Bildschirm.
49V Allen Entwicklungen, Technologien, Proto-
Einschalt- typen und Prognosen zum Trotz schauen
verzögerung
wir immer noch in die Röhre. Für die Un-
terhaltungselektronik-Industrie ein ziemli-

zur Endstufe
100V/35A
ches Dilemma: mit der digitalen Videotech-
nik ist die Zeit reif für ein wirklich neues
4x 10mF/63V
4x 0Ω22/5W
Fernsehen (30 Jahre PAL sind genug!) -
aber nicht mit zentnerschweren Glasgetü-
men, die noch nicht einmal einen Meter an
Diagonale bieten. Doch ob Plasma, Lumi-
Bild 5. Power: Wichtig- 49V
neszenz oder LCD - die einen kommen aus
stes Merkmal des
Endstufen-Netzteils ist 35V 35V
dem Prototypenstadium nicht heraus, und
seine Fähigkeit, einen zur Relaisversorgung den anderen fehlt es nach wie vor an Größe.
960049 - 2 - 11
hohen Strom liefern
auf der Endstufenplatine Es sieht ganz so aus, als ob es bis zur Jahr-
zu können. tausendwende dabei bleiben würde - wer
hätte das noch vor ein paar Jahren gedacht!
Ein anderes, etwas trivialeres Problem ist
Die Verdrahtung zwischen Filternetz- Anlage eingestellt werden. Ideal ist der vor kurzem wieder in die Diskussion gera-
teil und Filter ist unproblematisch. Für Einsatz eines Schallpegelmessers oder ten. Es handelt sich ebenso um ein Lang-
alle Audioverbindungen (von den Ein- eines Audio-Meßsystems, um einen zeitthema: Das Aufladen von Trockenbatte-
gangsbuchsen zu den High- oder möglichst linearen Frequenzgang von rien, etwas vornehmer (und zutreffender)
Line-Level-Anschlüssen auf der Platine Subwoofer und Stereoboxen zu erzie- Regenerieren genannt. Eine echte Gänse-
und vom Filterausgang zur Endstufe) len. Wem dies recht teure Meßequip- blümchen-Geschichte: Es geht, es geht nicht,
sind abgeschirmte Audiokabel zu ver- ment nicht zur Verfügung steht, muß es geht doch, es geht doch nicht...
wenden, es sei denn, die Verbindung sich auf sein feines Gehör und seinen Jeder ist daran interessiert, Batterien zu
ist nur wenige Zentimeter lang. In sol- guten Geschmack verlassen. Die Ta- sparen - außer die Batterie-Industrie, natür-
chen Fällen reicht auch ungeschirmter belle zeigt die Dimensionierung von lich. Regenerierschaltungen gab es vorüber-
Schaltdraht. R13...R24 für Eckfrequenzen von gehend sogar in Serie - in Kofferradios von
Angesichts sehr hoher Ströme kommt 40...110 Hz. Die oberen Frequenzen
Telefunken. Um das Auftauchen und Ver-
es bei den Verbindungen zwischen sind für Anlagen mit handelsüblichen
schwinden dieser nützlichen Einrichtung
Endstufenplatine, Netzteil und Laut- Mini-Satellitenboxen und Grenzfre-
ranken sich Mythen und Spekulationen,
sprecherausgängen (beide quenzen von 100...150 Hz geeignet.
Schwingspulen parallel!) auf niedrigste Wenn aber eine Box schon von sich erst recht unter dem Umweltaspekt in unse-
Widerstände an. Deshalb sollte man aus ein wenig im Baßbereich zu bieten ren grün-bewegten Zeiten. Im Gegensatz zu
mindestens 2,5 mm2 dickes Kabel und hat, sollte man auf die tieferen Grenz- normalen Zink-Kohle-Batterien galten Al-
(vergoldete, weil nicht korrodierende) frequenzen ausweichen. Bei guten Re- kali-Mangan-Zellen in der Vergangenheit
AMP-Steckverbindungen einsetzen. gallautsprechern scheinen 70 Hz an- als nicht aufladbar, und die Batterieherstel-
Die Primärseiten der Trafos werden gemessen, bei freistehenden kompak- ler wurden nicht müde, vor der Explosions-
mit einer Kaltgeräte-Steckerkombina- ten Full range Boxen ist 60 Hz die gefahr zu warnen. Jetzt gibt es auch Lade-
tion mit integriertem Sicherungshalter richtige Wahl. Die Eckfrequenzen 50 geräte für Alkali-Batterien, und explodiert
und Schalter verbunden, wobei man Hz und 40 Hz sind für die Kombina- ist allenfalls der Umsatz der verschiedenen
die blanken Lötstellen mit Schrumpf- tion mit mittelgroßen bis großen Boxen Importeure und Kleinhersteller. Ein solcher
schlauch sicher isoliert. geeignet, insbesondere in Surround- schaffte es sogar, in den Tagesthemen der
Anlagen oder aber, um elektrostati- ARD Nachrichtenwert zu ergattern, worauf
schen Lautsprecherboxen mit ihrer üb- es uns gelungen ist, nach längerem Warten
... LOS! licherweise etwas schwachbrüstigen (wegen der großen Nachfrage...) ein solches
Bevor man nun den Subwoofer in Be- Baßwiedergabe in der untersten Ok- Ladegerät zu beschaffen. Für über 60 DM
trieb nehmen kann, muß der aktive tave den rechten Kick zu verleihen. enthält es neben Kleintrafo und Klein-
Subwoofer auf die schon vorhandene (960049-2)
brückengleichrichter immerhin noch vier
Widerstände, acht LEDs und eine Z-Diode.
Laut Anleitung: High professional, made in
Wahl der Trennfrequenz Germany, von einem promovierten Batterie-
R13, R17,R21
fachmann entwickelt und zum Patent ange-
Trennfrequenz R14, R18, R22 Verwendung
meldet. Genau nach Anleitung laden wir
R15, R19, R23 teilentladene Mignons (Duracell) 12 Stun-
R16, R20, R24
den auf, die LEDs zeigen volle Ladung und
40 Hz 6,65 kΩ für Elektrostaten und große Standboxen die geladenen Batterien sind nach wenigen
50 Hz 5,36 kΩ als Surrond-Sound-Erweiterung Minuten im Walkman vollständig leer.
60 Hz 4,42 kΩ kompakte Standboxen Schade eigentlich, vor dem Laden hätte man
sie noch 2 Jahre in einer DCF-Uhr gebrau-
70 Hz 3,83 kΩ
größere Regalboxen chen können...
80 Hz 3,32 kΩ
90 Hz 2,94 kΩ P.S. Etwas bessere Ergebnisse gab’s bei Bat-
100 Hz 2,67 kΩ Mini-Regalboxen terien von Philips und Sony - und viel bes-
110 Hz 2,43 kΩ sere mit NiCd-Zellen …

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