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Frequenzgän

Sßlbstgemes
Selbsthilfe zum
Eigenbau -

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USA und Eng

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Hochtöner: klassische Gewebe­


kalotte mit 28 mm-HEXATECH­
Schwingspule, ventiliert dadurch
extrem niedriger Klirrfaktor, impuls­
fest und klangneutral.

MiHeltöner: 75 mm-Gewebe­
kalotte, sauberer, solider Aufbau
mit Alugehäuse. Niedrige Reso­
nanzfrequenz (250 Hz). Optimaler
Einsatz zwischen 500 Hz und 5 kHz.

Baßlautsprecher: 75 mm­
HEXATECH-Schwingspule mit
lnnenbelüftung, extrem belastbar,
auch mit Doppelmagnet für
höheren Wirkungsgrad.

morel·kits
model1, 2, 3, 4:2- 5 Wege-Kon­
zeptionen von DM 298,- bis 998,­
(unverb. empf. Verkaufspreis).
Ausgeprägte Baßwiedergabe,
detaillierte Mitten, brilliante Höhen.

Datenblatt mit allen Chassis­


morel
Vertrieb Deutschland
Parametern, Baumappe mit
4 aktuellen Kits und Händler­
nachweis gegen DM 3,- in
Briefmarken bei: Manfred Zoller Bahnhofstr. 7 696 7 Buchen
· ·
können, welche Lautsprecher es sich·
unserer Meinung nach zu bauen lohnt, aber
wir haben lange Zeit im Dunkeln gestanden
und nicht gewuß t, ob wir Ihnen auch das
präsentieren, was Sie wirk lich interessiert.

Mittlerweile jedoch können wir auf zahl­


reiche Leserzuschriften und die Auswer­
tung einer Umfrage zurückgreifen, um uns
ein Bild von Ihnen zu machen. Denn es ist
kein· Zeichen von Opportunismus, sondern
echte und ernsthafte berufliche Erfüllung,
Immer wieder zur Jahreswende passiert es: wenn der Autor weiß, daß sein Artikel
Leere Versprechungen, daß sjch das eine großen A nk lang finde�.
oder andere bestimmt ändern wird.
L ieb ling, ich häre auf zu rauchen, ich KLANG & TON ist, und das muß einmal
mache Diät und jogge zweimal täglich. festgestellt werden, 'Ihr ' Magazin, und was
A ber keine Angst, wir werden Sie nicht mit immer daraus jetz t wird, Sie haben es so
Prophezeiungen dahingehend bombardieren, gewollt. Was a�o bringt uns die Zukunft ?
daß wir in Zukunft dem Fehlatoifel keine
Chance mehr lassen und garantiert nicht An erster S telle der Nachfrage standen
vergessen, bei der Box XY den Bauplan natürlich die Grundlagenartikel; ein
abzudrucken. Aber ein b ißchen Ausschau Themenkreis, der in KLANG & TON
auf das, was die Leser von KLANG & TON selbstverständlich ausgebaut wird. Hand in
im neuen Jahr erwartet, darf man doch Hand damit ging für uns die Frage, was Sie
halten, nicht wahr? denn, b itteschön, mit den ganzen Grund­
lagen anfangen so llen, wenn wir doch
Fangen wir also an: "Auf Grund großer ausschließ lich erprobte und bombensichere
Nachfrage (Zeitungsjargon für 'zwei' Leser­ Bauvorschläge vorstellen. Wir haben die '
briefe mit diesbezüt lichen A nfragen) Konsequenz gezogen, es wird in
werden wir am Heft selbst, an der KLANG & TON auch Anleitungen zum
Gestaltung und an Art und Inhalt der echten Selbstbau geben, es wird Elek tronik
Artikel 'nichts' ändern." zum Messen und auch welche zum Hören
entwickelt, wobei wir uns wieder einmal
Klingt nicht gut, oder? Das hieße nämlich, auf besondere Weise von unseren Mit­
daß wir Ihnen nichts an Neuern zu b ieten anbietern abheben wo llen: Klasse statt
hätten, keine Ideen, Impulse, A nreize. In Masse, nachbausicher und tro tzdem
. mittlerweile fast zwei Jahren Arbeit an anspruchsvoll. Wir werden auch die
diesem Heft KLANG & TON ist aber schon Computer nicht vergessen und Programme ·

so Vieles an Ideen aus zeitlichen Gründen vorstellen, die beim kreativen Hifi-Hob by
unerledigt, unpub liziert worden, sodaß wir helfen so llen,· und Tips und Tricks und
auf einen wahren Fundus von unausgego­ Modifikationen und .. . ach, was rede ich,
renen Ideen zurückgreifen kö nnen, die 'nur' schlagen Sie das Heft auf und Sie werden es

j\
der Bearbeitung bedürfen. , Genau an sehen!
diesem 'nur ' ist es aber bisher gescheitert.

. kfcln!,ev 1\v '\


Nicht etwa, daß wir zuwenig Zeit oder Herz lichst, Ihr

J
.

zuwenige Helfer gehabt hätten. Nein, es


war Vorsicht angesagt, wir wuß ten nicht,
'wer' der Leser von KLANG & TON ist. Sie, .
werter Leser oder werte Leserin, haben Jürgen Hein
1m Rahmen unserer A rtikel erfahren

Klang& Ton 12/87- 1/88


lnhaM
Vorwort 3

Der Inhalt dieser Ausgabe 6

Leserbriefe

News

Focal Opal

Peerless Profi I 18

Interview-Exclusiv
Jacques Mahul s priCht siemaus 2()

TDL R.S.T.L.

Der KLANG&TONMarkt 43 Focal Opal


L.....-----' Seite 12
Focal Solution 50

TDL R.S.T.L.
Seite 34

Klang&Ton 1 2/87 - 1 /88


4

I
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----�K�Ia�n� &ton

Raphaels Röhre
Röhrenvorverstärker
Orthophonic 855 Mk II
Seite 60

. Focal Solution Dynaudio Profil 4


Seite SO Seite 74

Klang& Ton 12/8 7 - 1/88 5


Der Inhalt dieser Ausgabe
Noch einmal vier Chassis aus Däne­ Meßlabor aufbaut. Brachliegende
mark, ein fast zum verwechseln ähn­ Kapazitäten, wie beispielsweise Ihr
licher Name : Dynaudio Profil 4 hieß alter Heimcomputer, werden in ein
der · Bauvorschlag schon in unse� neues Betätigungsfeld eingeführt, wo­
rer ersten Ausgabe . Eine verbesserte bei es vor allem um die praktische
Gehäusekonstruktion und ein neuer Seite des Lautsprecher-Hobbys geht.'
Weichenkniff sollen diese Box reif für Apropos Chefredakteur: Hanns-D.
die- 90er Jahre werden lassen. Nach Pizonka ist entgegen gleichlautender
fast zwei Jahren stellen wir die vier­ Gerüchte nicht etwa ausgewandert

wegige Dänin desh,alb noch einmal vor . oder in den Ruhestand getreten, er hat
-
Die Franzosen kommen �ef uns es vielmehr vorgezogen, sich in Zu­
gleich drei mal : . mit den Bauvorschlä­ kunft mehr der Forschung, Entwick­
gen Solution und Opal will der deut­ lung und Aufnahmetechnik zu wid­
Dicker als ,sonst ist sie, die neue sche F ocal-Vertrieb sowohl die Preis­ men. Wenn er eine brandheiße Neuig­
K LANG & TON, Nicht nur, weil wir klasse unter eintausend Mark als auch keit aufgedeckt hat, werden wir na­
Ihnen über die Feiertage ein wenig die jenseits von gut oder böse umorien­ türlich die Ersten sein, die darüber be­
mehr ·Abwechslung bieten wollen, tieren. Anläßlich 9er geballten Offen­ richten, ansonsten stehen wir selbst­
sondern auch deshalb , weil wir uns sive kamen wir nicht umhin, noch verständlich in ständigem telefonischen
dazu entschlossen haben, auf Ihren schnell ein Interview mit dem franzö­ oder persönlichen Kontakt mit ihm,
Wunsch hin den Textumfang der Bau­ sischen Lautsprecherpapst und Focal­ wenn er nicht wieder gerade die Repu­
satzbeschreibungen zu vergrößern. Gründer· Jacques Mahul zu Papier zu blik bereist, um seine· Sammlung an
Mehr Information, mehr von dem , was bringen. Kameras der japanischen Mark,e, die
uns bei den Hörtests auf- und einge­ Wer sich fortbilden will und wem fünf Buchstaben hat und mit dem
fallen ist. Ein bißeben Weihnachten fertig abgepackte Selbstbaukonzepte gleichen anfängt, mit . dem sie auch
gibt · es natürlich auch : Di� erste Be� zu langweilig sind, der wird in diesem aufhört , zu ko.mplettieren.
schreibung einet wirklichen Bausatzes Heft gleich zweimal bedient : D. J. Anscheinend will fast jeder noch
geht gleich in� volle und beschäftigt Schultz, ehema}s kreativ� Kraft bei vor Weihnachten mit seinem Produkt
sich mit einem Röhren-Vorverstärker VI SATON, jetzt Entwicklungsleiter im Handel sein, wir jedenfalls konnten
namens Orthophonic 855 Mk II , dessen bei� MI VOC-Vertrieb, startet seine uns vor News kaum retten. Bücher,
Vormodell vielleicht schon einige neue Grundlagenserie über Frequenz­ Meßgeräte und interessante Einzel­
unter Ihnen a).lS den bunten Seiten weichen. Gleichzeitig und parallel chassis ·wurden deshalb vorgezogen
eines bekannten Elektronikmagazins dazu gibt es eine neue Serie mit dem und wir hoffen, daß darunter auch so
kennen. Titel Im eigenen Ermessen , in der un­ manche Neuigkeit ist, auf die Sie viel­
Wenn bei Ihnen anläßtich des Be­ 'ser frischgebackener Chefredakteur Jeicht schon lange warten. In diesem
griffs "Röhre" tatsächlich Feststim­ wertvolle Tips und preisgünstige Meß­ Sinne wünschen wir Ihnen auch das
mung aufkommt, dann interessiert Sie methoden vorstellt. Die Serie fangt Beste für den Wartemonat Dezember,
bestimmt auch die große Britin; der mit einem einfachen und preisgünstigen während Sie auf das Christkind, auf
wir viel Platz in dieser Ausgabe ernge­ Tip an und wird sich ipnerhalb des das Jahr 1 988 oder auch ganz einfach
räumt haben. TDL RSTL heißt sie
, Jahrgangs '88 unter anderem damit auf die nächste Ausgabe von K LANG &
und nachdem diese Box über ein Jahr beschäftigen, wie man sich ein kosten­ TON warten !
lang nur bei wenigen Händlern zu günstiges u�d trotzdem brauchbares •
hören war, fragen wir uns mittlerweile,
in welcher Stadt sie 'nicpt' steht.
Hlana&-ron
hHI selb$tgebaul
Transmissionline - damit i�t vieles,
wenn auch nicht alles gesagt und wir
·

haben den britischen Brocken auf


Hertz und Nieren getestet. _
KLANG & TON Spezial
Ein ebenfalls ungewöhnliches, wenn
nicht gar außergewöhnliches Baßprin�
zip birgt die Peerless Profi in, oder
vielmehr unter sich. Die ein er kopf­
stehenden- Schachfigur nicht unähn­
liche Sechskautsäule kombiniert vier Mehr auf Seite 53
Einzellautsprecher aus dem Programlfi
des dänischen Chassisherstellers zu
einer Klangsäule, die nicht in die Knie
gehen will.
6 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88
Leserbriefe

Sehr geehrte Damen und Herren, Sehr geehrte Redaktion, beteiligt? Ich mißtraue den dünnen Strippen,
hiermit möchte ich mein Abonnement der ich bin stolzer Erbauer eines Pärchens FO­ die FOCAL ab Werk an die Weichen lötet,
Zeitschrift KLANG& TON mit sofortiger CAL ONYX (Foto liegt bei), mit denen ich etwas.
Wirkung kündigen! wunschlos glücklich bin. Vom empfohlenen Drittens, wie kopple ich einen Subwoofer so
Mir persönlich hat die Zeitschrift sehr gut ge­ Gehäuse bin ich allerdings auf, wie ich finde, ab, daß er wahlweise ab über 1 00, 200 oder
fallen. Zum Zeitpunkt der Abo-Bestellung positive Weise abgewichen: Front- und Rück­ 41 Hz keinen Ton mehr von sich gibt?
suchte ich nach einer passenden Lautspre­ wand bestehen aus 48 mm Spanplatte, die Wenn es Sie interessiert, wie alt ich bin? -
cherbox, diese habe ich jetzt durch Ihre und Seitenwände sind in Sandwichbauweise ge­ Nein? Egal, ich sag's Ihnen trotzdem: 1 5
andere Veröffentlichungen gefunden. staltet (mit Quarzsand gefüllt). Insgesamt Jahre.
Mit freundlichen Grüßen und toi, toi, toi komme ich so auf minimale Gehäusereso­ Herzliche Grüße und: Macht weiter so!!!
F�ank Vasen, 51 00 Aachen nanzen und ein "Lebendgewicht". Ihren Be­ P.S. : Ganz besonders herzliche Grüße an
r richt über die ONYX fand ich übrigens sehr ]anus K. Hundertherz. Ich werde wohl dem­
Gewitterwolken rasen über das Ruhrgebiet. gut und er half mir vor allem bei der Innen­ nächst einen Hundertherz-Fanclub gründen!
Die Luft ist zum Schneiden dick, erste, verkabelung sehr. Christian Raab, 6845 Groß-Rohrheim · ·

mächtige Blitze, wie man sie bisher nicht So, jetzt etwas Kritik: Die Nahfeldmessung
sah, durchbrechen das Firmament. Ich ver­ unter 200 Hz halte ich für etwas antiquiert. Hallo Christian,
suche den Inhalt eines Schubfaches zu retten, Da lobe ich mir schon eher ein Mikrofon, und vielen Dank für Deinen interessanten
das mir infolge eines milden Erdstoßes ent­ daß drei Meter vor der Box kreiselt. Brief. Fangen wir also beim heißen Thema
gegenfällt "Es ist also soweit. Im Jahre des Noch etwas Kritik: Die klanglichen Beschrei­ der KLANG&TON Nahfeldmessung an, die
Herrn, anno domini 19XX haben wir unsere bungen finde ich nicht objektiv genug. Klang wir natürlich für wesentlich besser halten als
Pflicht erfüllt: Die Leser haben alle ihren wird doch bei Euch mit Preis verglichen, kreiselnde Mikrofone . . . kurz und gut, es
Traumlautsprecher gefunden, eine Weiter­ oder? Dann frage ich mich, warum die AXIS gib t bei jeder Meßmethode einen Haufen von
ftihrung des Magazins KLANG&TON, das 5 nicht von Euch in Grund und Boden ge­ Vor- und Nachteilen. Auch Kreiselmikros er­
Leben der Redaktionsmitglieder, der Fort­ stampft wurde. fassen übrigens nur einen Teil der Wahrheit
bestand des Menschengeschlechts überhaupt Zum Schluß noch einige Fragen: Da ich und sind gerade im Baßbereich weniger ge­
ist ohne Sinn. Nur ein letztes Wort noch, gerne lautstarke Parties gebe, habe ich be­ nau als die von uns angewandte Nahfeldme­
bevor die Hand des Schöpfers meiner nichti­ rechtigte Angst um meine Hochtöner. Kann thode. Die Genauigkeit aller Fernfeldmes­
gen und doch erfüllten Existenz ein Ende man die Belastbarkeit eines Hochtöners da­ sungen - und dazu zählt auch die Kreiselme­
bereitet; WELCHE, Herr Vasen, WELCHE durch erhöhen, daß man auf die Hinterseite thode - hängt im Baßbereich nämlich stark
Box ist es, von der wir nicht gemerkt haben, des Magneten einen Kühlkörper klebt? vom Raum ab, in dem gemessen wurde. Im
daß sie das absolute Optimum sein muß? Zweitens, ist die Innenverkabelung am Klang idealen Fall sollte dies ein sogenannter schall-
Denn wenn ich, Janus K . Hundertherz, von
dieser Welt scheiden soll, dann möchte ich
wenigstens wissen, was ich verpaßt habe ."

Geehrtes KLANG& TON-Team,


kürzlich stellte die Elektronikzeitschrift
ELRAD einen Elektrostaten zum Selberbau­
'
en vor. Wäre das nicht auch etwas für
KLANG& TON?
Thomas Möller-Tobiassen, 294 7 Marx

Sehr geehrter Herr Möller-Tobiassen,


eigentlich hätten wir gerne schon in diesem
Bericht etwas über die geheimnisumwitterten
HochspannungstöneT geschrieben.Leider hat
es terminlieh nicht mehr geklappt, sodaß wir
Sie bis auf das nächste Heft vertrösten müs­
sen . In der nächsten Ausgabe wird der von
Ihnen angesprochene MS-Elektrostat näm·
lieh beweisen müssen, ob er 1) wirklich selber
zu bauen ist und 2) ob sich der Aufwand
lohnt.

Sehr geehrte Damen und Herren,


wann testen Sie' endlich einmal Geräte, die
"echte Bausätze" sind und keine simplen Zu­
sammenbausätze. Dann wären Sie unschlag­
bar.
Thomas Treppk e, 4630 Bochum
,
Sehr geehrter Herr Treppke,
Sie haben an der Wunderlampe gerieben und
einen Wunsch frei. Was, ein Röhrenvorver­
stärker zum Selber-alle-Bauteile-einlöten?
V oila, schlagen Sie dieses Heft auf . ..

Die Focal Onyx von Christian Raab in Sandwich-Bauweise mit 48 mm Spanplatte.

Klan$ & Ton 1 2/87 � 1 /88. 7


Leserbriefe
toter Raum sein - schalltote Räume gibt es rüber geteilte Meinungen: Der Eine meint Sehr geehrte Damen und Herren,
aber unseres Wissens nach nur zwei oder drei etwas zu wissen, der zweite behauptet das ich finde es sehr positiv, daß es eine Zeitung
genaue Gegenteil, der Dritte schwört auf wie Ihre gibt, die der Allgemeinheit das The­
f
in Europa, bezeichnenderweise in Skandina­
vien. In Deutschland gibt es übrigens keinen Silber und der Reiiunachfrau, die ja auc� ein ma Boxenbau nahebrin t. Holen Sie die hoh­
schalltoten Raum: Stark mit Noppenschaum­ Stimmrecht hat, ist alles egal . Der schon vor len Werbesätze einma ans Tageslicht und
stoff und anderen Dämmlfterialien bedämpf­ ein paar Ausgaben versprochene Artikel zum zeigen Sie doch einmal, daß eine "computer­
te Räume, wie sie von Universitäten, Labora­ Thema hängt immer noch in den Startlöchern berechnete Baßabstimmung mit Superklang "
torien und Hifi-Zeitungen zwecks Messung und so kann ich pir nur eines empfehlen: nur deswegen berechnet ist, weil es schneller
genutzt werden, dürfen sich im Sinne einer Ausprobieren. geht .
allgemeingültigen Fachsprache nur als "re­ Subwoofer trennt man am Besten aktiv ab. Was in Ihrem Heft fehlt, ist aussagekräftiges
flektionsarme" Räume bezeichnen. Im Baß­ Die passive Methode mit Spulen und Kon­ Material zum Thema Frequenzweichen. Daß
bereich sind alle Fernfeldmessungen deshalb densatoren erlaubt eigentlich keinen sinn­ dieses Bauteil den Klang oft stärker beein­
ziemlich vieldeutig und wir werden weiter­ vollen Spielraum hinsichtlich Einstellb�rkeit Jlußt als die Einzellautsprecher selbst, dürfte
hin auf die freifeldähnliche Nahfeldmethode der Trennfrequenz, da sich der Paßbandver­ vielen Anfän$em immer noch nicht klar sein.
zurückgreifen. lauf des Filters immer mit der Trennfrequenz Zwecks ·Erfahrungsaustausch mit anderen
Mit der AXIS hat man es ganz schön schwer. ändert. Wir arbeiten gerade an einer aktiven Lesern bitte ich um den vollständigen Ab­
Ich möchte es mit der notwendigen Vorsicht Filterplatine ftir diesen und andere Zwecke . druck meiner Adresse.
einmal so formulieren: Die AXIS gefallt vor Ansonsten: D.J . Schultzens neue Artikelserie Christoph Neuhaus
allem jenen Hörern, die eher zur Klassik als über Frequenzweichen lesen . ! Gerhart-Hauptmann-S traße 21
zur Popmusik neigen und die auch eher "laid Mit Janus und dem Fanclub ist es so eine 5270 Gummersbach
back" als laut hören. Anhänger dieses Bau­ Sache: Seit seinem Urlaub' in den schotti­ Telefon: (02261) 72508
satzes blicken auf eine FOCAL ONYX ge­ schen Highlands ist er wieder einmal auf
ringschätzig herab und werten sie als Disco­ einem Ökotrip und murmelte sich beim Sehr geehrter Herr Neubaus,
box; ONYX-Fans halten dagegen die AXIS Durchlesen Deines Briefes in den Bart, ob noch in diesem Heft beginnt D.J . Schulz eine
für einen müden Topf. Wer hat recht? Hanns junge Leute sich nicht lieber ftir die Erhal­ neue Fortsetzungsreihe über das Weichenthe­
D. Pizonka hat in seinem AXIS-Artikel da­ tung der Umwelt einsetzen sollten als für die ma, in der auch dem Themenkreis "Compu­
·
rauf hingewiesen, wie sehr kritisch dieser privaten Belange eines Redaktionsfaktotums. terberechnung oder Erfahrungswerte" Platz
Lautsprecher auf Kabel, Weichenbauteile Wir meinen allerdings zu wissen , daß er sich eingeräumt ist.
und Verstärker reagiert und es gibt immer geehrt fühlt . . .
noch zu wenig Händler in Deutschland, die
eine AXIS mit angemessener Sorgfalt vor­
führen. Sie kann, das wissen wir hier alle,
recht überzeugend klingen - dieses Urteil
muß aber nicht ftir alle Ohren gelten. Unsere
Klangbeurteilungen sind gerade deshalb ge­
wollt subjektiv, wir wollen dem Leser Sehr geehrtes Redaktionsteam,
schließlich nicht vormachen , was er . zu in dem neuen ELEKTOR plus Boxenheft
hören hat, sondern wie er hören sollte, auf Sehr geehrte Damen und Herren, wurde die Family plus mit Subwoofer vorge­
was er Acht geben muß. sollten Sie einmal Interesse haben, daß von stellt. Dort war man voll des Lobes, was den
Zu den Kühlkörpern: Rein theoretisch liegst mir modifizierte Base-System (siehe Leser­ Baßteil dieser Kombination betraf Nun hat
Du mit deiner Idee richtig, in der Praxis briefe KLANG & TON 6/ 7 8 7) zu hören, KLANG& TON auch die MIVOC BS 220 S.
aber . . . würde ich selbstverständlich für Ihre Reise­ Nun zu meiner Frage: Welche der beiden
Es gibt eine Reihe von Herstellern , die ther­ kosten aufkommen. Für den Fall, daß Sie Boxen hat den satteren Baß, welche ist geeig­
mische Probleme .im Lautsprecherbereich vorbeikommen können, lege ich einen neter für Rock und Blues?
rflit Kühlkörpern angehen. Leider stirb t aber Scheck für Ihre Unkosten bei. Winfried Beilhaus, 6501 Budenheim
meistens die Schwingspule des Hochtöners, Mit freundlichen Grüßen
bevor die Wärme sich im Kühlkörper vertei­ Gerhard Wunderlich, 6920 Sinsheim Sehr geehrter Herr Beilhaus,
len kann und so bleibt's beim Satz mit X: auch in der Preisklasse, in der Sie nach Ihrer
War wohl nix. Wenn lautstarker Rock oder Sehr geehrter Herr Wunderlich, Traumbox suchen, lohnt es sich durchaus,
Disco angesagt ist, dann solltest Du besser im Rahmen einer Leibesvisitation fanden wir sich mehrere Boxen bei verschiedenen Händ­
eine preisgünstige Zweitbox, die bei hohem Ihren Scheck in der Brieftasche unseres Mit­ lern anzuhören. Beide, die Family und die
, Schalldruck noch passabel klingt, anschaffen .. arbeiters J. K . Hundertherz, den wir mit ge­ MIVOC, sind sicherlich brauchbare Kon­
Eine Dreiwegekombination mit 25 cm Baß packtem Handkoffer auf dem Weg ·zum struktionen. Ob man sich allerdings von

vom Dienst ihn wieder ordnungsgemäß an


oder größer wäre wohl geeignet und Du soll­ Bahnhof erwischten. Nachdem unser Chef einem etwa 1 7 cm durchmessenden Treiber
test Dich vielleicht einmal im Programm von wie er in beiden Boxen Verwendung findet,
MIVOC oder Peerless nach einer geeigneten den Schreibtisch angekettet hat, läßt sich "satte Bässe" erhoffen darf, möchten wir
Box umsehen. Die Rechnung ist nämlich von unserer Seite nur soviel sagen: Leider bezweifeln. Alles ist relativ und so mag man
�anz einfach: Zwei Parties, vier ONYX-Hoch­ haben wir viel zu wenig Zeit, um Ihrer Ein­ aus der einen Konstruktion etwas mehr Bass
töner kaputt, ist gleich mehr als 600 DM. ladung nachzukommen . Sollte es einen von hearusgekitzelt haben als aus der anderen. Es
Wenn Du ein paar Scheine drauflegst, reicht uns einmal in Ihre Nähe verschlagen, so wer­ gibt nun eine Reihe von "Tricks", mit denen
es schon für eine anständige Fetenbox mit den wir Ihnen vielleicht doch einen mehr man aus einem bestehenden Chassis mehr
viel Dampf, die auch nicht gut auszusehen oder weniger spo ntanen Besuch abstatten. Baß erzeugen kann, als Mutter Natur es nor­
braucht, sondern im Spanplattenfinish a la Eines steht für diesen Fall fest: Wir tragen malerweise geplant hat. Alle diese Tricks
naturelle den Fetenkeller beschallt. Daß die Reisekosten, Sie dürfen sich aber mit haben allerdings zur Folge, daß entweder der
preisgünstige "Rock- & Popboxen" aus nam­ einem bürgerlichen Mahl aus der traditions­ Wirkungsgrad und/oder das Impulsverhalten
hafter Quelle gar nicht schlecht klingen, reichen Vielfalt der Sinsheimer Küche revan­ auf der Strecke bleiben. Was also verstehen
steht übrigens schon in KIANG&TON 1 0/ 1 1 : chieren. Ok? Sie unter "satten Bässen"? An dieser Frage
Die Peerless PP 33 kostet 350 Mark und bie­ Ansonsten vielen Dank ftir Ihr Vertrauen entscheidet sich auch, welche Box die rich­

0 je, die leidige Kabeldiskussion . Leider


tet ein sehr gutes Klang/Preisverhältnis. und "Gut Klang" mit Ihrem Bose-System. tige für Sie ist und Sie werden nur auf eine
einzige Weise die Wahrheit herausfinden:
herrschen auch bei uns in der Redaktion da- Hören, hören und nochmals höreri..

8 Klang& Ton 12/87-1/88


News

Lautsprecher Arndt, Fachhändler für


Bausätze und Zubehör in der Borsig­
. .

straße 6 5 , Dortmund, veranstaltet


vom 5 . 1 . bis 30. 1 . 8 8 die erste offiziel­
le ( ? ) · deutsche Hifi-Kuriositätenmesse.
Ausgestellt werden unter anderem Ge­
räte wie Plattenspieler, Aktivweichen, ·
Verstärker und Lautsprecherkombi­
nationen, dje ganz oder teilweise von .
Kunden · selbstgebaut wurden. Eine
Prämierung der gelungensten Geräte
ist angeschlossen und man darf ge­
spannt sein, ob unbekannte Selbst­
bauer hier Neuartiges vorstellen, das
den etablierten Herstellern das Fürch­
ten lehrt. Die Ausstellung ist wochen­
tags von I 0 bis 1 3 Uhr und 1 5 bis
1 8 Uhr_ sowie samstags von 1 0 bis
1 3 Uhr geöffnet. Montag vormittag
bleibt der für die Ausstellung reser­
vierte Geschäftsraum des rührigen
Dortmunder Unternehmens geschlos­
.sen.

******************************
Nicht aus den Labors eines japanischen
High-End-Herstellers, sondern· aus einer
"Is denn dat, is ja gar kein Machnet deutschen Hobbywerkstatt stammt dieser
dran", so unser Postbote, als wir in Plattenspieler.
seihem Beisein den Luftpolsterum­
schlag - Absender OPEN AIR, Rentzel­ stehenden Foto entnommen haben,
straße 34, Harnburg - öffneten. Ätsch, ist hier die Rede vom neuen Magne­
ist nämlich dpcli ein Magnet dran ! tostaten aus dem Programm der Firma
Bloß ist er aus dem neuen Material OPEN AIR. Mit 92 dB Schalldruck
K obalt-Samarium hergestell�, welches soll er im Hochtonbereich zwischen
die Fertigung kleinster Magneten mit 2000 und 40000 Hz für hervorragen­
extrem hohen Feldstärken erlaubt. den Klang sorgen. Magnetostaten sind
Wie Sie es vielleicht schon dem oben- Flächenstrahler, bei denen eine mit

.
I
einer elektrischen Leiterbahn versehe­
ne Membrane ohne die bekannten
Probleme einer eigentlichen Sdhwing­
spule zum Klingen gebracht wird. Der
OA 1 2 x 1 2 t kann durch seinen ho­
hen Kennschalldruck auch mit wir­
kungsgradstarken Tief(mittel)tönern
kombiniert . werden und dürfte Selbst-
- · bauer wie Industrieentwickler vor
allem durch seine geringe Einbautiefe
zu gänzlich neuen Gehäusekonstruk­
tionen anregen. Ganze 1 4 mm ist der
OA 1 2 x 1 2 t dick und schließt deshalb
beim Einbau in eine Schallwand ab
1.6 mm Stärke bündig mit- beiden
Oberflächen ab !
Eine schwingende, hauchdünne Folie mit aufgedampfter Leiterschicht soll für breitbandige
und impulssch�elle Wiedergabe Sorge tragen. Einziger Wermut�tropfen ist der niit
.
Klang& Ton 1 2/8 7 - 1/88 9
News

2 5 5 DM relativ hoch angesetzte Ver­


kaufspreis des OPEN A.I R-Magneto­
staten. Wir werden beizeiten testen,
ob dieses neue Hochtonchassis hält,
was es jedenfalls beim ersten Ansehen
und Anfühlen verspricht.

******************************

Zu den Aktivisten unter pen Bausa�z­


anbietern zählt auch die Firma Dr.
Hubert GmbH, Im Westenfeld 22,
4630 Bochum-Querenburg. Für die
beiden Standboxenmodelle PROCUS
FIDIBUS und PROCUS INTUS bietet
die innovationsfreudige Firma jetzt
einen Teilaktiv-Einschub an mit dem
L
auch bereits aufgebaute PROCUS­
Boxen nachgerüstet werden können.·
Zweimal 200 Watt Dauerleistung ver­
sorgen nun einerseits den Baß- und an­
dererseits den Mittelhochtonteil, wobei
eine aktive Weiche mit einer Trennfre­
quenz von 1 50 Hz für die Aufteilung
des musikalischen Spektrums sorgt. Kaum zu glauben: Das Fernsehen berichtet über den Selbstbau von Hifilaut-sprechem!
Die· Endstufen sind komplett diskret
aufgebaut und arbeiten mit bipolaren rung und Schutzschaltung *****************************�

Leistungstransistoren. Bei einem Stück­ - Epoxyplatine mit 70 um Kupfer­ Bisher wurde das Thema "hifi selbst·
preis von DM 1 248,- ist die PROCUS­ auflage gebaut" ja mehr als stiefmütterlic�
Aktiveinheit selbstverständlich nae-h - Pegelsteller für die Raumanpassung von den öffentlich-rechtlichen Medier
professionellen Gesichtspunkten auf­ des Tiefbasses · gehandhabt. Aber Dornröschen schläf1
gebaut und weist unter anderem fol­ Der PROCUS-Aktiveinschub ist ab so­ nicht immer und auch nicht für all�
gende interessante F e atures auf: fort lieferbar und wird auch im Fach­ Zeiten . Ob es öffentlicher Druck ode1
- Symmetrischer Eingang im Neutrik/ handel vorführbereit sein. tatsächliches Interesse eines Redak
X LR-Standard teurs war, wissen wir nicht. Denn arn
- separates Netzteil für Symmetrie- *****-************************ 1 1 . 1 1 . um 1 6 .30 Uhr räumte das ZDii
endlich einmal unserem Lieblingshob­
by einen wenn nicht gebührenden, s<J
doch erfreulichen Platz im Rahmen
-der Sendung "Freizeitmagazin " ein.
Wozu uns nur eines einfallt : Falls Sie
sich gerade überlegen, ob Sie nicht
mal einen Les�rbrief schreiben sollten,
dann richten Sie ihn doch ausnahms­
weise nicht an uns, son'd ern an das
ZDF. Nur Ihre Nachfrage kann es be­
wegen: Eine . ganze Sendung übeli
Selbstbau-Hifi, zu besseren Sendezei­
ten und nicht als einmaliges Ereignis,
sondern als auslösende Ursache füi
eine ganze Reihe von entsprechenden
Programmen. Machen Sie von Ihrem
Recht an der Mitgestaltung öffentlich­
rechtlicher Programme Gebrauch und
fordern Sie einen "Platz für Hifi" im
bundesweiten Sendegebiet.

***�**************************

Schützenhilfe für Neu- und Altbesitzer der Procus-Standboxen bietet Dr. Hubert jetzt mit
.
��
einem komplett angepaßten und abgeglichenen Aktiveinschub für die Modelle Fidibus und

10 · Klang& Ton 12/87-1/88


News

Neues aus der Hansestadt Hamburg,


genauer vom Winsbergring 28, bringt
auch die Firma DYNAUDIO. Nach­
dem man mit seinen Produkten so­
wohl den Bausatz- als auch den Fer­
tigboxenbereich abdeckt und zudem
noch Kabel und Hifielektronik anbie­
tet, rundet man nun das Programm
auch auf dem Meßgerätesektor ab. Mit
dem AUDIO CONT ROL INDUST RIAL
SA 3 0 5 0 A Spektrumanalysator lassen
sich Raumresonanzen erfassen, der
Frequenzgang von Lautsprechern
überschlägig ermitteln, Musikanlagen
überwachen und weitere Meßaufgaben
in allen Bereichen der Elektroakustik
durchführen. Der SA 3 0 5 0 A zeigt den
in T erzbändern erfaßten Frequenz­
gang auf einern auch aus weiter Ent­
fernung lesbaren LED-Display niit ins­
gesamt 2 80 LEDs an. Das Gerät ent­

Kann sowohl als sinnvolle Ergänzung im Entwicklungslabor als �uc�. fiir Meßz �ecke i"!
spricht dem amerikanischen Meßgerä­
testandard und arbeitet mit einem mi- .
Bereich Beschallungstechnik dienen: Der Spektrumanalysator ze1gt uber Terzbander m1t
kroprozessorgesteuerten Analog/Digi­ Rauschen ermittelte Frequenzgänge schnell und überschaubar an. ·
tal-Wandlungsverfahren. Dementspre­
chend vielseitig sind auch die angebo­ als Option sind derzeit unter anderem nierte "Strippen" befinden sich übri­
tenen Möglichkeiten des Gerätes. Ab­ ein Akkusatz und eine Druckerschnitt- gens ebenfalls im Programm von ACR.
speicherung von bis zu sechs Meßer- stelle zur Meßdokumentation lieferbar.
: gebnissen, automatische Mittelwert­ ******************************

******************************
bildung aus diesen und Umschaltung
des Displays auf digitale Großbildan­ Daß gute Qualität nicht überteuert
zeige des effektiven, gemessenen sein muß, will die Schweizer ACR­
Schalldrucks deuten auf weite Anwen­ Kette mit ihrem neuen Steckverbin­
dungsbereiche. der-Programm beweisen. Solide
Mit der Grundversion für DM 3 2 50,­ Stecker und Buchsen für jeden Anlaß
erhält man ein geeichtes Meßmikrofon ; werden zukünftig in verschiedenen
Ausführungen geboten und lösen Kon­
taktprobleme vom starkströmigen
Lautsprecheranschltlß bis zur filigra­ anderen
nen Cinch-Verbindung. Interessant ist ätlf zwei
vor allem der in zwei Ausführungen schreiben-
erhältliche lötfreie Koax-Verbinder
und die zusätzlich angebotenen AMP­
Kabelschuhe für die fachgerechte
Innenverdrahtung von Lautsprechern.
Spezielle Bananenstecker ermöglichen
darüber hinaus die Parallelschaltung
vieler Starkstrom-Kontakte nach dem
Daisychain-Prinzip . Im Stecker ist für
diesen Zweck eine weitere Buchse an­
gebracht, eine Überlegung, die auch
im Laborbereich auf Beifall stoßen
-
dürfte. Eigentlich ·keine neu,e I dee -
jeder kennt solche Stecker, allerdings
in verkleinerter Ausführung, von der
Modelleisenbahn. Aber es erscheint
uns erfreulich, daß nun auch im unte­
ren Preisbereich für Labor und Hobby
Stecker für alle Anwendungsfälle bietet das solche Verbinder auf dem Markt sind.
neue Verbinderprogramm der Schweizer
ACRKette. Passende Kabel. und fertig konfektio-

Klang& Ton 12/87-1/88 11


12 Klang & Ton 12/87-1/88
Bausall

FO CAL OPAL·
Manfred Zoller, Entwicklungs-Crack Wobei diese Tatsache nicht irrtüm­
und Konzeptmanager des deutschen licherweise derart bewertet werden
FOCAL-Vertriebes, wartete jedenfalls darf, daß damit auch der Tiefmitte1-
erst einmal auf Unterstützung durch töner der ONYX wegrationalisiert
neue, verbesserte Chassis aus dem fran­ wurde : Die OPAL ist, wie der FOCAL­
zösischen FOCAL-Werk in St. Etienne, Vertrieb auch zugibt, für kleinere
um sich aus dem heurigen Jahrgang Räume gedacht und bedarf deshalb
die entsprechenden Chassis auszuwäh­ auch nicht der Baßdynamik ihres gros­
len. Sozusagen schon nach dem ersten sen Schwestermodells, bei der das 200
Probeschluck war ihm klar, daß sich Baßchassis den 2 5 0 mm Treiber tat­
mit dem neuen, verbesserten Baßchas­ kräftig auch im Tiefbaßbereich unter­
sis 1 0 N 5 00 eine gesunde Basis für die stützt. Bis zu einem bestimmten Schall­
OPAL ergeben würde. druck, so jedenfalls FOCAL, soll die
neue OPAL mit an den bekannten
Baß und Mitteltöner ' · Fähigkeiten der ONYX angelehnten
Im Unterschied zum "alten" 1 0 N Baßeigenschaften aufwarten und auch
· 50 1 wurde im,..wesentlichen das Masse/ eine ähnliche Klangbalance hinsicht­
Antriebsverhältnis des Treibers ver­ lich des Verhältnisses zwischen Baß-
bessert, einerseits, um in relativ klei­ . und Mittelhochton-Bereich aufweisen .
nen Gehäusen zu einem guten, im­ Wir waren ein wenig verdutzt ·über das
pu1sfesten Baß zu kommen, anderer­ Understatement des FOCALSprechers,
seits, um deri Frequenzbereich des denn schließlich ist ein 2 5 0 mm Baß­
Treibers nach oben hin zu erweitern. lautsprecher kein Pappenstiel, wenn es
Was mit dem 1 0 N 50 1 noch nicht um die Entfaltung tiefer Töne geht
ging, wird mit dem 1 0 N 5 00 erst und man kann über FOCAL denken
möglich : Eine direkte Ankopplung an 'was man will " aber ihre Baßlautspre­
die Mitteltonkalotte H 304 ist mög­ cher dürften zu den ausgereifteren
lich und man war nicht mehr gezwun­ Konstruktionen des Marktes gehören.
"
Lttle sister, won't you please", die­ gen, einen weiteren Lautsprecher zur Na ja, vielleicht wollte man uns ja
sen alten LeiberiStoller Hit 1Jrachte Abstrahlung des unteren Mittelton­ auch überraschen . . .
Ry Cooder auf der. ersten populären bereiches zwischen 1 5 0 Hz und 700
Digital-LP "Bop till you drop" zu neu­ Hz einzusetzen. Am oberen Ende der OPAL sitzt
.e m Ruhm. An eine kleine Schwester die allseits bekannte H 3 04 aus däni­
könnte man auch denken, wenn man scher Produktion, eine "leihweise " Er­
die FOCAL Onyx - siehe auch gänzung des hauseigenen FOCAL-Pro­
K LANG& TON 2/3 '87 - kennt und . grammes. Dies ist übrigens eines von
die neue OPAL zum ersten Mal sieht. zu diesem Zeitpunkt zwei Chassis, die
FOCAt zwecks Ergänzung eigener
Die bekannte "Bernhardinernase" Kombinationen aus dem Programm
von SEAS gibt sich zusammen mit anderer Hersteller heranzieht. Viele
einem 2 5 0 mm Baßtreiber aus dem Leser wissen es vielleicht nicht, aber
FOCAL-Programm und der bekannten vor der Entwicklung des Hochtöners
französischen Inverskalotte die Ehre. · T 1 20 war es eine im gesamten Boxen­
Etwas "handlicher" und gleichzeitig angebot von FOCAL verbreitete Pra­
preiswerter soll die OPAL sein und xis, Chassis anderer Hersteller mitzu­
gleichzeitig mit vielen der bekannten verwenden. Mit Einführung des haus­
klanglichen Vorzüge des größeren eigenen Hochtöners beschränkte man
Modells aufwarten. sich darauf, nur aus Preisgründen -
Geht das überhaupt, der bekannte,
warme und doch spritzige Klang der
großen Schwester, wenn man hier
Der einzige Fremdarbeiter in der Opal: Die
doch auf das 200 mm Polypropylen­ Seas-Mitteltonkalotte läßt sich durch ihr
Baßchassis 8 P 5 1 1 aus Platz- und rückwärtig angeflanschtes Volumen ohne
Budgetgründen verzichtete? schwierige Gehäusearbeiten einsetzen.
13
Klang & Ton 12/87-1/88
F AL OPAL
· '

Ein 250 mm Baßchassis aus neuester Produktion, wie es in fler Opal eingesetzt wird.

etwa beim unter DM 200 liegenden letztlich zum Vorteil des Käufers und kann. der Neue mit dem auch in der
Kit DB 2 5 0 - · oder in speziellen Son­ sollte dementsprechend gewürdigt ONYX eingebauten T 1 2 1 mithalten,
derfällen - wie eben· bei der OPAL - werden. weist jedoch den ausgedehnteren
auf solche Leihgaben zurückzugreifen. Eine eingehende Beschreibung der Frequenzgang des T 1 20 K auf. Ein
Eine einzelne H 3'04 liegt im Preis H 3 04 findet der geneigte Leser unter leichter Anstieg zum Ende des Hör­
jedenfalls deutlich unter den bekann­ anderem im Bericht Hanns-D. Pizon­ spektrums hin soll also diesen neuen
ten - und anerkanntermaßen guten - kas über die ON YX - KLANG & TON Hochtöner- Typ auszeichnen, der für
Mitteltönern aus FOCALs eigener Fer­ 2/3 '87. Zugreifen, denn auch dieses das ebenfalls in diesem Heft von
tigung. Entgegen voreiliger Schlüsse Heft ist bald restlos ausverkauft . . . K LANG & TON besprochene Flagg­
dahingehend, daß Manfred Zoller die schiff SOLUTION entwickelt wurde
Berhardinetnase nur einsetzte, um den Der Hochtöner und so auch seinen Weg in die OPAL
Bausatzpreis zu drücken, ließ ich mich Zurück zur Bestückung der Opal. fand. Da die neuen technischen Da­
aber während unseres in diesem Heft Nachdem man sich bei FOCAL anfäng­ tenblätter uns noch nicht vorlagen,
veröffentlichten Interviews mit Jacques lich mit der Produktion eines Hoch­ können wir Ihnen dü� · technischen
Mahul davon überzeugen, daß die töiiers zurückhielt, scheint man mitt­ Feinheiten des neuen Hochtöners
SEAS-Kalotte ein der Qualität des lerweile dies�n alten "Fehler" wieder noch nicht beschreiben und müssen
Bausatzes angemessenes Produkt ist, gutmachen zu wollen und bietet ein Sie auf einen späteren Zeitpunkt ver­
mit dem man eine homogen im Gefüge breites Spektrum an verschiedenen trösten : Ein T XXX sieht eben äußer­
der Einzeltreiber aufgehende Klang­ Inkarnationen der Inverskalotte an. lich doch genauso aus wie jeder andere
charakteristik erzielen kann. Auf die T 1 20, T 1 2 1 , T 1 20 K und alle ande­ T X X X , obwohl sich zwischen Front­
Frage hin, warum man dann nicht ren Inverstöner sind jedenfalls äußer­ platte und dem dicken Magneten ganz
selbst ein entsprechendes Chassis pro­ lich kaum voneinander zu unterschei­ andere, wichtige Details verbergen .
duzieren würde, antwortete man mir den und FOCAL bietet mit dem in der
mit einem durchaus· einleuchtenden OPAL verwendeten T 1 22 (sie ! ) nun Gehäuseaufbau
Argument : Die SEAS-Kalott� sei ein einen neuen, übrigens nur im Kom­ Während ein ONYX-Gehäuse nun
excellentes Produkt, daß man allen­ plettbausatz erhältlichen Typ ah. Ein doch nicht von jedermann selbst ge­
falls kopieren könne. Da die H 3 04 bißchen verwirrt, ist. man schon, wenn baut werden kann, hat sich FOCAL
aber in hohen Stückzahlen gefertigt man die Vielfalt \ler T XXXs bedenkt. bei der Auslegung der OPAL löblich
wird, könnte man ein gleichwertiges Mit dem T 1 22 soll jedenfalls die zurückgehalten. Zweiundsiebzig Liter,
Produkt nur zum höheren Preis an­ Brücke zwischen T 1 2 1 und T 1 20 K wohldosiert für einen 2 5 0 mm Treiber,
bieten. Wie bereits gesagt, es geschieht geschlagen sein : Vom Schalldruck enthält das Gehäuse und folgt anson-
I

l4 Klang& Ton 12/87 -l/88


FOCALOPAL
sten den wohl hinlänglich bekannten
Bauvorschriften aller einfachen Ge­
häusekonstruktionen : Man baue eine
Ki'ste . . . ,
Nichts Erwähnenswertes also, zumal
das im FOCAL-Komplettbausatz aus­
gelieferte Dämmaterial in manierlich
portionierten Stücken beigelegt ist, die"
man · ohne Griff zu Schere oder Tep­
pichmesser verarbeiten kann. Eine
positive Entwicklung, wie wir meinen,
denn so wird auch dem Laien der Auf­
bau seiner OPAL keine Schwierigkei­
ten bereiten.

Aufstellung und Klang


Eine� hatte die kfeine OPAL auf Der Hochtöner der Opal ist eine der vielfältigen Weiterentwickl�ngen des Konzepts der
Anhi eb mit der größeren. ONY X ge- Invers
kalotte.
meinsam : allzu nah darf sie nicht an Hörraum zurecht kommt. Hier wurde te, auf welche Weise Manfred Zoller
der Wand stehen, sonst brummt -es schnell deutlich, daß es abhängig von der Kleineren trotz des fehlenden
doch zu sehr. In dieser Beziehung ist den genauen Eigenschaften . des heimi­ Treibers diese Klangeigenschaften an­
die jüngste FOCAL-Box tatsächlich sehen Hörzimmers doch einiger Zen­ gezüchtet hat (Wenn Sie es denn unbe­
eine halbe ONYX, denn sie fühlt sich timeter mehr zur Wand bedarf: 50 cm dingt wissen müssen : Unsere " Exper­
and�rs als die Größere, die schon ca . bis 7 5 cm und der Baß kam saftig, tenrunde " tippte darauf, daß zumin­
.
einen Meter von der Hinterwand weg ohne aufgedunsen· zu wirken. Eine ge­ dest zum Teil die charakteristische
stehen muß, schon in ungefähr 30 cm lungene Abstimmung, meinen wir, Anordnung des Mittelhochtonteils da­
Abstand pudelwohl. Baß gibt es satt, und man vermißt hier kaum den zu­ für verantwortlich sei). Somit ist Man­
und die OPAL zeigte keinerlei Schwie- sätzlichen Baßtreiber der ONYX. fred Zoller zu · beglückwünschen: Er
rigkeiten, bei nicht allzu hohen Laut- Wir taten, was Sie bestimmt auch hat in seinem Programm eine ONYX,
stärken auch unseren neuen, fast 60 getan hätten und verglichen die beiden die gutes bis sehr gutes bietet, und da­
Quadratmeter großen Abhörraum mit Schwestern im kleineren Hörraum. . zu noch eine OPAL, die alles was die
Musik zu füllen. Hier wurde schnell deutlich, daß eine Große kann, mit gewissen Einschrän­
Um zu einer realistischeren Betrach- tiefe· Seelenverwandschaft zwischen kungen hinsichtlich größerer Laut­
tung der Klangeigenschaften von FO- beiden herrscht, denn es war im A/B stärken genauso gut macht. Bei einem
CALs jüngstem Sproß zu kommen, Blindtest kau:m auszumachen, welche Stückpreis von 670,- DM für den
wechselten wir nach einer Weile die der beiden FOCAL-Boxen gerade für Bausatz kann die Preis/Klangrelation
Hörposition und prüften, wie die Klei- den guten Klang sorgte. Was natürlich von uns nur mit der Note sehr gut
ne mit einem 25 Quadratmeter großen eine Diskussion über das Thema anreg- be wertet werden.

15
K:lang& Ton 12/87-1/88
Hers e
,Eooar
l<t
Konstru ioni%
F9Cal' \.
Gehäuseart; l
Bassreflex ""'"
Abmessungen 'if)
B x H I(T

Nettoinnenvolu .---
72 Liter
(0
Anlahl der Chassis ' N
N
3 �

Tie ftöner .---

25 cm: Neoor·emmetmbJ
Mitteltöner

13cm
Hochtöner 4.,
.---

inverse Kalotte·aus Kevlar


Impedanz
N
80hm C')
N
Wirkungsgrad, 1W/1m
.
B

?[
�Ir
- f--

.
CO
LI) ,...
,... N
N

' 304 I 304

334

STÜCKLISTE
�g t

1 Stück Tieftöner
Lautsprecherchassis Focal

10 N 500,8 Ohm
1 Stück Hochtöner
T 122,8 Ohm
Anmerkung: Diese Chassis sind nur.
im Komplettbausatz Opal erhältticK
nicht einzeln.

16 Klang & Ton 12/8 7 - 1/88


FOCAL OPAL
S�MY sc�e writng speed: rrtnl paper spoed· rn'l'l/s SYttp funct1on: d.lto Ob)Odo
2

10 15 O o
l�
Opa I
Bausatz

od! B I mpedanz-
I< I<
fre O gang
-�-�

- I-��
- 1-!f-I �
·'

20 . 1 1 . 87
J . H . /B . T.
lO 1/J !il 10 w JJO 100 500 100 11< \5k 2l< Je 41! Sk 7k 10k 151< 20k lOk
_I
1-*<
11 �

lmpedanzgang: Mit minimal drei Ohm im Baßbereich und einem ziemlich ausgeglichenen
Verlauf verstärkerunkritisch. '
pSiliaysc�e wr1tr19 speed: 11'111� paper spoed · nYn/s s.,..eep funchon: d.llt Objtd:

10 15SO 1o Bausatz
lt
Opa l
Frequenz-
c

d! B d!I O
gang im
- -l
Hör raum

- I ·�
-

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fB. T.
20. 1 1 . 87

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J . H.

lO 1/J !il 10 w JJO 100 500 100 1k \5k 2l< lk 41! Sk lk ' 10k 151< 20k 30k '
Jl � _I
Frequenzgang: Die starke Präsenzsenke um drei Kilohertz trübt den Eindruck eines sonst
sehr ausgeglichenen Frequenzganges.
- .'

Ganz
schön.

groß sP-u lig


Aus guten Gründen. Denn die Schwingspule ist der Triebwerkskern
des Lautsprechers. Sie setzt magnetische Kraft in Bewegung um.
Und je größer die Schwingspule ist, desto verlustfreier geschieht
die Obertragung der Magnetenergie auf die Membrane. Gleich�
zeitig führt der riesige belüftete Aluminium-Schwingspulenträger
die bei hoher Betriebsleistung entstehende Wärme optimal ab.
Aber nicht allein die Größe der Schwingspule entscheidet über die
Qualität des Lautsprechers allein, sondern die harmonische Fein­
abstimmung aller Parameter.
Alles gute Gründe, die DYNAUDIO weltweit so erfolgreiCh
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gemacht haben und die Ihnen die
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Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 17


18 Klang & Ton 12/87-1/88
Bausatz

PEE RLE SS P·R OFI I


den gemeinsam ist, oaß es sich um schalldruck. Glücklicherweise · �pringt
Dreiwegesysteme handelt, die für Mutter Natur hier hilfreich ein. Wie
einen recht moderaten Preis guten wir es von zahlreichen Hornkonstruk­
. Klang mit entsprechender Dynamik tionen her kennen, vergrößert sich der
N er vor etwa einem Jahrzehnt auf die ins Haus bringen . Wirkungsgrad eines Baßlautsprechers
'Wahnsinnsidee kam, sich einen Hifi­ Mit der PROFI I wagt ' PEER LESS uin drei dB, wenn wir ihn in die Nähe
Iautsprecher selbst zu bauen , konnte jedoch einen Vorstoß in jene Preis­ einer . Begrenzungsfläche stellen. Damit
etwa folgende Komponenten auswäh­ klasse, in der bisher einige wenige be­ Sie, lieber Leser, jetzt nicht voreiligst
len:: "Superbaßpumpe 2 10 mm, 200 kannte Namen ihre Monopolstellung in die Luft springen : Der positive Ef­
'
Watt, 34,98 DM" dazu ein "Highpo­ behaupteten. Was kann die dänische fekt einer solchen Stellmaßnahme ist
.wer Mittentöner 108 dB" · und ein Firma hier bieten? über einen bestimmten Frequenzbe-
"Kugelkalottenhochtonstrahler · 1 00 reich · begrenzt und kann ohne umsich-
Watt", all dies verdrahtet mit" einer Der Tieftonteil tige Planung eher zur Verschlechterung
" Universalweiche 12 dB 300 Watt" PEERLESS wählte mit einem 3 00 des Tiefbaßverhaltens beitragen. Der
und ab in ein Faltgehäuse von 1 00 mm Baßtreiber vom Typ PT 3 00 S das Entwickler ha't mit seinen Meßmög­
'
Litern, weil mehr Volumen in diesen gleiche Chassis, was auch in der BS lichkeiten genügend Freiraum, um
finsteren Zeiten ja noch mit mehr Baß 1 20 für Druck sorgt. Im Gegensatz zu . über die Frequenzweiche eine genaue
glei�hzusetzen war. dieser Kombination hat man sich. aber Dosierung der Baßverstärkung vorzu­
diesmal Gedanken darüber gemacht, nehmen.
'
Erst wenige Jahre vor der Wende wie man neben den Ohren des Hörers
zum neuen Jahrzehnt begannen eini­ auch die Augen der Ehegattin befrie­ Fest steht nur, daß eine Anordnung
.ge Markenhersteller damit, ihre Ein­ digen kan n : : Keine Standkombi in des Baßtreibers direkt am Boden von
zelchassis einem damals noch gar nicht Totenkistenproportionen, sondern Vorteil sein kann, wenn man weiß, in
existenten Markt anzubieten. Unter eine Sechskantsäule, die durch die je­ welchem Bereich sich diese Art des
diesen Waghalsigen war auch die däni­ weils abgewinkelten Seiten schlanker Einbaus positiv auswirkt. Das Prinzip
sche Firma PEE RLESS, die neben aussieht, als sie in Wirklichkeit ist. Der ist nicht neu - in den USA experimen­
einer umfangreichen Chassispalette zu Baßtreiber sitzt vertikal �ingebaut im tiert man schon seit einigen Jahrzehn­
relativ moderaten Preisen auch Fertig­ Fußboden der Sechskantsäule und ten mit einem "Mass-Loading" ge­
weichen und Kombinationsvorschläge gibt die Schwingungen - seiner Mem­ nannten Prinzip, bei dem der Baßtrei­
anbot. Soweit ich mich noch erinnern bran durch sechs in die Seitenwände ber nur durch einige enge Offnungen,
kann, kam man auch relativ frühzeitig der Box eingeschnittene, halbkreisför­ deren Gesamtfläche · aber deutlich un­
mit Berechnungsvorschlägen für Ge­ mige Öffnungen an die gute Luft des ter der aktiven Membranfläche des
häuse nach Thiele/Small heraus, ohne Hörraums weiter. Vielleicht erinnert Treibers liegt, mit der Außenwelt ver­
daß irgend jemand dies bemerkt hätte. Sie diese Konstruktion an den SEAS­ bunden ist. Bei so einem System dürf­
Ganz im Gegensatz zu den lautstarken Su bwoofer MS3-Sub in der letzten te neben einer nertnenswerten Verän­
Werbesprüchen anderer Hersteller, von Ausgabe und richtig, vom Funktions­ derung der Chassi�iparameter auch eine
denen jeder alles erfunden haben woll­ prinzip her haben diese doch an sich über einen begrenzten Frequenzbe­
't e, hielt man sich vornehm zurück und .
grundsätzlich verschiedenen Laut­ reich wirksame Erhöhung des Strah­
tat so, als wäre man gar riicht da. Man­ sprecher etwas gemeinsam. Die rela­ lungswiderstandes hinzutreten. Wie'
cher Selbstbauer, der meint, die Bran­ tive Nähe der Membran · zum Boden dem auch sei, als "normale" Box im
che in- und auswendig zu kennen, wür­ führt hier zu einer Erhöhung der Luft­ . Sinne der Theorien von Thiele und
de staunen, wenn er wüßte; daß last, so daß bei beiden die Resonanz­ Small kann man die PROFI nicht
PEER LESS trotz solcher Zurückhal­
· frequenz etwas heruntergesetzt wird. mehr betrachten ; sie entzieht sich der
tung zu den Marktführern im _ Einzel­ Dies kommt in etwa einer Erhöhung Berechenbarkeit genau wie etwa eine
chassismarkt gehört und sich ganz ne­ des Membrangewichtes gleich und so Transmissionline und wird zu einer
benbei seit wenigen Jahren dafür inte­ verschlechtert sich auch konsequenter­ nur durch umfangreiche Versuche zu
ressiert, eine vollständige Palette von weise der Dämpfungsfaktor des Trei­ optimierenden Konstruktion.
Komplettbausätzen einzuführen, die bers und sein Referenzschalldruck. Einen einzigen Schwachpunkt hat
spielbereit bei den Lautsprecherfach­ Dem verschlechterten Dämpfungsfak­ eine solche ."Mass-Loading"-Box : Der
händlern zeigen werden, was sie kön­ tor kann man natürlich durch geeigne­ Frequenzbereich des Tieftöners sollte
nen. In K LANG & TON wurden be­ te Dimensionierung des Gehäuses ent­ so früh als möglich beschitten werden.
reits zwei dieser Konzepte vorgestellt, gegenwirken - Faustregel: es muß ver­ Bei der PROFI I bestimmten wir die
die BS 1 20 in Heft 4 '87 und die PP 3 3 größert werden -, schwieriger wird es Trennfrequenz mit um 1 2 5 Hz, tief
jedoch mit �em verlorenen Referenz- genug also, um verfärbende Einflüsse
·

im 1 0/ l l �r Heft dieses Jahrgangs. Bei-

19
Klang& Ton 12/87 - 1/88
,•

aus der Besprechung der B S 1 20 · be­


kannte SR 1 0.

Weichenschaltung und Gesamtkonzept


Die gesamte Weiche der PROFI I
setzt sich aus relativ milde verlaufen­
den Filtern erster und z weiter Ord�
nung zusammen, nur das Tiefmittel­
tonchassis . befindet sich im Ausnah­
mezustand. Zwar wird rein elektrisch
.nur mit 6 dB, also mit einer Spule und
. einem ' Kondensator, abgekoppelt,
nach "unten" hin wirkt aber auch die
Federsteife der Luft im Gehäuse als
zusätzliches Filter mit 1 2 dB Flanken­
steilheit. Insgesamt ist der PT 1 20 X
also mit 1 8 dB, d.h. dritter Ordnung,
nach unten begrenzt.
Die weitere Beschaltung.des PT 21 0
X mag auf den ersten Blick etwas
abenteuerlich erscheinen , aber es han­
Der etwas umle·u•onl"'tiC wenn man die Sechsecksäule delt sich nur um ein Notchfilter aus
von unten betrachtet. L3 , R2, C8 und . ein Zobelnetzwerk
der Tieftonkonstruktion zu verhin- hoffen und. so setzten die Entwickler zur Impedanzentzerrung aus C9 und·
dern. der PROFI I den PT 2 1 0 X als Tief- R3. Über den Sinn des N otchfilters
mitteltörier für den Bereich von genau konnte ich - leider nichts herausbekopl­
Der TiefmitteltÖner
.
. .
zwei Oktaven - 1 25 Hz bis 500 Hz - men, es bleibt eine Mutmaßung. D�
Ein wahres Prachtstück übernimmt ein. Ein bißchen verschwenderisch der Tiefmitteltöner nur über zwei Ok­
di� Arbeit oberhalb dieser tiefliegen­ mag es schon sein, wenn man das "wer­ taven läuft, könnte es durch den rela­
den Trennfrequenz. PT 2 1 0 X heißt tigste " Chassis in e!nem so knapp be­ tiv hohen Q�Faktor eines so schmal­
dieser Pfundskerl mit dem so ziemlich messenen Bereich arbeiten _ läßt, aber bandigen Filters · zum "Buckeln" s
dicksten Magneten, der mir jemals bei gerade im oberen Baßbereich lassen Frequenzganges bei der Mittenfre­
einem Zwanziger begegnet ist. Um das viele Kombinationen, die wir kennen, · quenz kommen. Dieser unliebsame
Chassis richtig würdigen zu können, doch ein iges zu wünschen übrig. Effekt ließe sich durch ein Notchfilter
folgen hi'er die TSP : , mit relativ breitbandiger Wirkung un­
PEE RLESS PT 2 1 0· X Tiefmitteltöner· Der Mittelhochtonteil terdrücken.
mit 20 cm Durchmesser Der mit , 500 Hz relativ niedrig lie­ Kommen wir also zu dem Konzept,
Q ts 0,20 gende Übergang macht es deutlich, das PEERLESS mit der PROFI I ver­
Q ms 1 ,00 hier kommt nicht etwa eine große Ka­ wirklichen will : Hohe Dynamik über
Q es 0,25 lotte, sondern ein Konuschassis zur einen möglichst weiten Frequenzbe­
Vas 45,00 Liter Anwendung. Mit 1 30 mm ist der als reich mit erhöhtem Augenmerk auf
Fs 42,00 Hz reiner Mitteltöner eingesetzte PM 1 30 die Tatsache, daß auch bei höheren
Der "Kleine " bringt übrigens satte zwar recht üppig bemessen, dies Schallpegeln keine dynamischen Ein­
4,2 kg auf die Waage und ist trotz der kommt aber letztlich der Gesamtdy­ brüche des Frequenzganges durch Be­
relativ niedrig liegenden Eigenresonanz namik der Kombination PROFI I zu­ grenzung entstehen sollen. Wir haben
· für den Einbau in übliche Gehäuse so gute: . gesehen, wie PEERLESS die Realisie­
gut wie gar nicht geeignet ! PEE R LESS Mit einer Eigenre'sonanz Fs von 6 � rung einer solchen Box ange,ht : Rela-
hat den PT 2 1 0 X ursprünglich als Hz ist der PM 1 30 fast schon ein Tief­ . tiv großflächige Treiber, die auf Grund
Horntreiber konstruiert und wer sich · töner, der mit seiner gesamten beweg­ ihrer Membranfläche auch im unteren
ein wenig mit der Berechnung von Ge- ten Masse M MD von 5 Gramm sicher­ Frequenzbereich mit · hohen Pegeln
. häusen nach Thiele/Small auskennt, lich zu' den impulsfreudigsten unter arbeiten können. Wichtig ist auch die
wird schnell dahinterkommen, daß den 1 30 mm Mitteltönern zu· zählen · Verwendung der Fertigweiche , die im
· solche Vorgaben andere Verwendungs­ ist. Eine 25 mm Schwingspule und der Komplettbausatz enthalten ist : Sätti­
möglichk�iten so · ziemlich ausschlies­ für den sicheren Support de·s kräftigen gungsverzerrungen durch hohe Ein­
sen . Neben dem Einbau in ein Horn Magneten aus Druckguß hergestellte gangsleistungen werden durch Puder­
bietet sich nur eines. an : Verwendung Korb ergänzen den PM 1 30 zu einer kern- Und Luftspulen unterdrückt . -
als extrem "schneller" Treiber für den durchkonstruierten Lösu ng für den siehe auch den Artikel von Raimund
oberen Baßbereich. Auf Grund seines kritischen Mitteltonbereich. Mundorf in K LANG & TON 8/9 '87.
hohen Beschleunigungsfaktors darf Ab 4 500 Hz übernimmt dann die Weil es in das Geamtkonzept dieser
man auf sehr gu'te Impulsantworten den meisten Lesern sicherlich schon Box paßt, möchten wir auch . noch
20
'
,

Klang& Ton 12/87 - 1/88


PEERLESS · PROFI 1

einen Punkt erwähnen, den wir nor- Aufbauhinweise rung für die Stichsäge kommt man
malerweise hinsichtlich seiner schiech- PEE R LESS selbst hält den Aufbau ohne Hilfskonstruktionen auf der
ten Nachvollziehbarkeit gerne aus .un- des sechseckigen Gehäuses ftir weit­ Werkbank hier nicht viel weiter. Wer
seren Bausatzbeschreibungen ausglie- · gehend problemlos, wir können uns hier das Ende seines handwer�lichen
dern. Die Belastbarkeit der PROFI aber nicht des Verdachtes erwehren, Könnens absehen kann, der sollte. sich
wird vom Hersteller mit 200 Watt Si­ daß man hier ein wenig über die Be­ · überlegen, ob er nicht rechteckige Ein­
nus angegeben, was uns auf Grund der lange des Endverbrauchers hinweg­ schnitte gleicher Fläche vorsieht.
soliden Technologie und der durch­ geschielt hat Dabei sind nicht die Physikalisch wird sich nichts verän­
dachten Konzeption als realistisch er­ sechs senkrechten Wände mit ihren dern und die kreisrunden Ausschnitte
scheint. Einzig die Schalldruckangabe Anschrägungen, die heute jeder größe­ passen vielleicht ohnehin nicht in jede
von 92 dB können wir nicht ganz re Baumarkt gegen Aufpreis vornimmt, Wohnlandschaft.
nachvollziehen. Anscheinend ist · man das Proble m . Es liegt vielmehr an den Glücklicherweise bietet PEERLESS
vom Referenzschalldruck des Tief­ vier sechseckigen Platten, die ma,n auch Fertiggehäuse für den PROFI I
töners ausgegangen und es liegt der sich wohl selber anfertigen muß. Eine Bausatz an, so daß selbst Doppellinks­
Verdacht auf, daß durch die Baßkon­ kleine Ungenauigkeit bei nur einem händer ohne weitere Schwierigkeiten
struktion doch ein Teil dieses formi­ Schnitt an nur einer Platte und das zum klingenden Ergebnis kommen
dablen Wertes verlorengeht Es ist Gehäuse paßt überhaupt nicht mehr können. Die Fertigweiche wird im
allerdings nicht auszuschließen, daß zusammen. Um auch ohne semiprofes­ Subbaßgehäuse befestigt und die dem­
PEE R LESS den Referenzschalldruck sionelle Werkstattausrüstung zum Zu­ entsprechenden Leitungen durch die
nach einer uns nicht geläufigen Norm ge ·zu kommen, sollte man die Innen­ Zwischenböden nach oben geführt .
ermittelt hat, und wir halten es in bretter lieber einen Millimeter kleiner Der Komplettbausatz mit der . recht
einem Zeitalter, das erschwingliche ausführen, als sie theoretisch sein müß­ ausführlichen Aufbauanleitung hilft
und sogar billige Verstärker mit Aus­ ten , um dann mit viel Weißleim die ab jetzt gut weiter und man sollte in
gangsleistungen von X Watt ermög­ Platten "schwimmend" einzukleben. ein, zwei Stunden ein Ende absehen
licht, für müßig, einen solchen Punkt Nicht ganz ohne Tücke gestaltet können. Ein kleineres Problem ergibt
über das Thema der Diskrepanz hinaus sich auch das Ausschneiden der halb­ sich allerdings noch. Der Tiefmittel­
zu diskuti�ren . kreisförmigen Einschnitte ganz unten töner hat keine Bohrungen für die
an der Box. Selbst mit einer Kreisfüh- Befestigungsschrauben . Man kann nun

Neu heiten von

Eadlt (itblt
auf der I FA !
·

Wil l kom men in Berl i n !


Halle 8.1 Stand 2 5
.

Klang & Ton 12/87-1/88 21


PEERLESS PROFI 1
\

versuchen, Schrauben mit genügend


großflächigem Kopf oder auch zusätz­
liche Unterlegscheiben zu verwenden
und das recht schwere Chassis damit
zum Halten zu bringen. Wie gesagt :
Das schwere Chassis mit dem dicken
Magneten wird durch vier viel zu klei­
ne Schrauben gehalten . . . Grund ge­
nug für uns, · PEE R LESS in diesem
Punkte eine kleine Rüge am ansonsten
kompletten Bausatz zu erteilen. Man
hat uns eine Überarbeitung dieser be­
deutsamen Nebensächlichkeit zuge­
sagt und wir rechnen in Berücksichti­
gung unserer vergangenen Erfahrungen
mit diesem Unternehmen mit einer
baldigen Änderung. Als vorübergehen­
de Lösung für Leser, die schon im Be­
sitz eines Bausatzes PROFI I sind oder
es bald sein werden, empfehlen wir
die Verwendung von Überwürfen, wie
sie im Lautsprecher-Fachhandel erhält­
lich sind.

Klangliche Beschreibung
Man mag mir ein kleines positives
Vorurteil hinsichtlich der Eignung .der
PROFI zugestehen : Die erste 'große'
Box, die a.uch meiner Lebensgefähr­
Mit einem Baß vom Durchmesser 300 mm bietet die Profi I auch in dieser Preisklasse nicht tin gefiel. Nicht, daß sie die PROFI
gerade alltägliches. jemals gehört hat, aber man könne ja
prima zwei große Farne auf ihr unter-
� scale ....tng speed ...� paper speed· ""''' S'll'eep fund1on: date ob.,ed :

l l

10 15 50 II Bausatz
Pro f i
c
dB edB O
I mpedanz-

-1
gang

- 1 -1 �
I

-!�
..
-

20. 1 1 . 87

Jl
J . H . /B . T.

� ��.1,( lO II) !i) JIJ 1lO m lOO 400 500 100 1k \5k 21< 3k 41< Sk 7k 10k 15k lOk 30k

..

Impedanzgang: Auffalllg zst hzer das flache Tableau zwzschen 20 und 60 Hz. Dzeses recht
ungewöhnliche Verhalten ist m.E. auf die Bodenkopplung des Baßteils zurückzuführen.
Mit einem Minimum von sechs Ohm bei 70 Hz sehr unkritisch
trm/s sw••P funct10n date
"'� "... ..,....t ngspHd. ""' paper ,....t· ob,ted :

O ll Bausatz
1 1:
Pro f i
10 1 5

0 -

d e dB n
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Frequenz-

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f
gang
- Hörraum

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J . H . /8 . T.

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.. ..
_I
Frequenzgang: Aus Grunden der Ubers�chtlzchkezt wurde dze Nahfeldmessung am Reflexrohr
nicht eingetragen. Im Bereich um 70 Hz (siehe auch Impedanzgang) wirken die beiden Baß­
treiber offensichtlich gegenpha.Sig, so daß eine dem restlichen Teil der Messung angemessene
Linearität auftreten dürfte.
22 Klang& Ton 12/8 7 - 1/88
PEERLESS PROFI 1

bringen und das sähe bestimmt gut


aus.
Unsere Hörjury setzt sich aber aus
gewissenhaften Leuten zusammen, die
Boxen nicht als Blumenständer sehen.
Nachdem wir uns eine Weile mit ver­
schiedenen Musikgattungen ausein­
andergesetzt hatten, blieb es fast aus­
schließlich bei Pop- und Rockmateri­
aL Der Grund dafür liegt ausnahms­
weise nicht auf der Hand, denn die
PROFI I verarbeitet auch unsere heiß­
geliebten OPUS 3-Aufnahmen und
symphonische Werke mit Souverenität
und Druck. Bei populärer Musik
wurde aber eines ganz schnell deut­ Nur über zwei Oktaven liiuft der Tiefmitteltöner der Profi, wobei durch eine relativ leichte
lich: Aufnahmen, die bei manchen Membran und einem stark dimensionierten Antrieb das Impulsverhalten optimiert werden
Lautsprechern "nerven", drückt die soll.
PROFI mit Schwung in den Raum, ohne daß man gleich Zahnschmerzen Leistung ohne wahrnehmbare Gren­
ohne daß man eine vertretbar· hohe bekommt, und das, obwohl es bei zen, ein ausgewogenes Klangbild und
Lautstärke findet, bei der sich das unseren Hörsitzungen schon reichlich auf der anderen Seite ein etwas
Klangbild grundliegend ändert. Es laut wurde . Vor allem überzeugt der . schwierig aufzubauendes Gehäuse und
mag für manche ein Sakrileg sein, Baßteil der PEER LESS-Säule, denn ein Preis, der deutlich über allem ande­
ZZ-TOP zu hören, aber wenn Sie ein­ hier wird es niemals rummsig oder ver­ ren liegt, was wir von PEE R LESS ken­
mal das weniger bekannte Album waschen, obwohl die untere Frequenz­ nen. Die PROFI weist deshalb eine
D egüello über die PROFI erlebt haben, grenze schon fast an die phänomenalen Preis/Klangrelation von gut bis sehr
dann werden Sie Ihre Meinung viel­ Eigenschaften der auch in diesem Heft gut auf.
leicht ändern. Deftige Gitarrenmusik, besprochenen TDL RSTL erinnert.

Coral · Dynapleats · RG.T­


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Klang& Ton 12/87-1/88 23


• .

.
'
.

24 Klang& Ton 12/87-UBB


Neue Bücher

SPEAKER B U I LD E R und AUDIO gen muß, um tatsächlich auch eine


AMATEUR, das sind die beiden aine- wirkmäßige Volumensvergrößerung
rikanischen Kultmagazine der Audio- der Box zu erzielen. Lassen Sie sich
Szene. Im letzten Heft von KLANG & überraschen . . .
TON berichteten wir darüber, daß der Insgesamt wendet sich die Broschüre
Vertrieb dieser beiden - englischspra; jedenfalls an alle praktisch begabten
ehigen Magazine jetzt in den Händen · Hifi-Anhänger, wobei sich der mathe­
der Firma HIFI-SOUND , Jüdefelder- matische Teil des H eftes aqf das
straße 3 5 in Münster liegt. Mittlerwei- Wesentliche und Notwendige be­
le ist auch schon ein Rezensionsexem- schränkt. Sie haben übrigens richtig
plar des ebenfalls in Deutschland über gelesen : Buch kann man das Werk nun
HIFISOUND erhältlichen "Loudspea- schon deshalb nicht nennen, weil es
ker Design Cookbook" eingetroffen . nur mit einem recht dünnen Umschlag
versehen ist. Eigentlich ist das ein biß­
chen schade, denn ich kann mir gut
vorstellen, daß dieses umfassende
Buch - fast ständig aufgeschlagen im
Basteikeller des Boxenbauers liegen
und auf diese Weise durch den nicht
gerade Ewigkeitsansprüche erfüllenden
Einband allzu früh zur Loseblattsamm­
lung wird.
sende Buch, mit dem der Münchener
Allerdings stecken doch recht viele gut
Verlag sich sowohl preislich (DM 7 8 ,-)
verpackte Informationen ün "Design
als auch inhaltlich von den oft zu all­
Cookbook" und so rechtfertigt sich
gemein und zu unwissenschaftlich ge­
der von HIFISOUND genannte Preis
haltenen Werken anderer Verlage
(um 3 5 DM) nun doch. Fazit : Wer
distanzieren will. Schon der Blick auf
über ein brauchbares Schulenglisch
das Inhaltsverzeichnis läßt einem das
verfügt und sich für das Thema interes­
Wasser im Munde zusammenlaufen.
,siert - was wir an dieser Stelle bei
Die umfangreichen Kapitel üb'er ver­
Ihnen einfach mal voraust>etzen - wird schiedene Gehäusekonstruktionen,
mit dem Kauf des "Loudspeaker De­
Weichen und den mechanischen Auf­
sign Cookbook" viel Vergnügen und bau verschiedener Chassistypen sind
noch mehr I deen für ne).le Bauprojekte ·
·

sauber gegliedert und lassen Gute_s


bekommen.
hoffen. Ein Eindruck, der sich durch
Vance Dickason, Fertigboxenentwick­ ******************************
ein erstes "Anles�n" des Buches nur
ler _ und Autor dieses Werkes, hat hier verstärkt. In der Tat ist auch dieser
alles zusammengetragen, was Neulinge neue Sahm ein Buch, das eigentlich
und Profis über das Boxenbauen wis­ in das Bücherregal eines j eden auf­
sen sollten. Unter anderem findet der Sein erstes Buch kennen viel zu weni­ rechten Selbstbauers gehört.
Leser verständlich geschriebene Grund­ ge : "Der Sahm ", wie es unter Einge­ Natürlich gibt es auch kleinere
lagenartikel über Themen wie Weichen­ weihten heißt, ist das deutsche Stan­ Schwachpunkte. Das durch seine
konstruktion, Baßreflex- und geschlos­ dardwerk über Lautsprecher über­ "Unwissenschaftlichkeit" etwas ma­
sene Boxen, Parametermessung und haupt. Dieses Buch beschäftigt sich ger erscheinende Kapitel über Trans­
weitere Gebiete. Selbst für Profis Neu­ auf vielen hundert Seiten. ausschließ­ mission-Lines und der etwas antiquier­
es bietet das Werk auch: Die' Gehäuse­ lich mit dem Lautsprecherchassis und te Teil über Weichen mögen zwar im­
konstruktion "Augmented Passive Ra­ erfüllt selbst höchste Ansprüche voll­ mer noch etwas besser sein als die ent­
diator" dürfte den meisten noch nicht ständig. Natürlich hat die Sache einen sprechenden Abhandlungen anderer
bekannt sein. Es handelt sich dabei Haken. Man findet wenig über Gehäu­ Bücher, im Sahm jedenfalls erschei­
um eine Box mit zwei Kammern und se und fast nichts über Lautsprecher­ nen sie ein bißchen fehl am Platz .
zwei mechanisch gekoppelten Passiv­ kombinationen, zudem ist das Buch Aber was soll es, Heinz Sahm ist wohl
membranen, mit der sich unter ge­ auf Grund der vielen Mathematik für nach wie vor einer jener wenigen Au­
wissen Voraussetzungen erstaunliche viele Leser nicht einsichtig und lesbar toren, die neben umfassender Sach­
Tiefbaßfrequenzgänge aus relativ kom- _ genug. kenntnis auch einen wirklich lesbaren '
pakten Gehäusen hervorholen lassen Beim Franzis-Verlag hat man darus an­ Schreibstil zu Papier bringen. Insge­
sollen. Ebenfalls Neues weiß der Autor scheinend die Konsequenz gezogen, samt ist das "Arbeitsbuch für Laut­
über das "Stopfen" von geschlossenen den es gibt seit kurzer Zeit ein zweites sprechersysteme" deshalb ein wirklich
Boxen zu berichten. Er löst zum Buch von· Heinz Sahm. "Arbeitsbuch sehr, sehr gutes Buch.
.ersten Mal die Frage, wieviel Dämm­ für Lautsprechersysteme" heißt das
******************************
m aterial man dtimn nun genau einbrin- weit über dreihundert Seiten umfas-
Klang & Ton 12/87 - 1/88 25
Klang&Ton Gespt-äch

A vo tre sante: In entspannter A tmosphäre unterhielten sie Zoller (Mitte) und


]ürgen Heinzerling (links).

E�c�.u �iv�Inter�iew:. Jacques Mahul_


"Allem h
. atte Ich kaum Gelegenheit, alle meme Ideen zu verwirklichen ."

Ein hek tischer Montag für die Redak­ K& T : Monsieur Mahul, . wann fingen K&T : Wann verdienten Sie Ihr erste!
tion von KLANG & TON: ]acques Ma­ Sie an, sich für Hifi zu interessieren ? Geld mit HIFI?
hu l, Gründer und Besitzer von FOCA L, J . M . : Vor etwa 1 5 Jahren leistete J .M. : Das ging damals recht schnell
. kommt nach Deutschland. Das Lebe� ich meinen Militärdienst ab. Unsere obwohl ich eigentlich nicht auf der
besteht aus verpaß ten Gelegenheiten, Regierung hatte damals ein Programm , reinen Profit aus war. In meiner Frei
aber nicht für uns. Ab auf der Sauer­ i n dessen Rahmen ich nach Südameri­ zeit importierte ich . Einzelteile wü
landlinie Richtung Frankfurter Flug­ ka geschickt wurde, um dort als Hoch­ Lautsprecher und Weichenbauteilt
hafen, mal Stop and Go, mal Vo ll­ schullehrer zu arbeiten. Ich sollte in und zog in Venezuela meine e rste Fer
dampf Nach zweieinhalb S tunden den Fächern Elektronik und Akustik tigboxenproduktion hoch. Obwoh
angekommen, wird der durchhängen­ unterrichten. Damals hatte ich so gut das Geschäft eigentlich ganz gut lief
de Magen mit einem Mahl aus der wie überhaupt keine Ahnung von Aku­ wollte ich ja nicht ewig in Südamerik<
Flughafenpizzeria (Geschmack/-Preis stik, aber ich schnappte mir ein bleiben und kehrte nach Beendigun!
. Verhältnis: mangelhaft) zur Kapitu la­ gutes Lehrbuch und schaffte es, am meiner Militärzeit nach Frankreicl
tion gezwungen. Trotzdem hat es sich jeweiligen Vorabend diejenigen Kapi­ zurück. Dort schloß ich dann meir
gelohnt: Vier S tunden - Interview mit tel einzupauken, die ich am nächsten Diplom als Ingenieur der allgemeiner
dem französischen Hexenmeister, sein Tag den Schülern erläutern wollte. Elektrotechnik und Elektronik ab
erstes Gespräch mit einer deu tschen Neben der theoretischen Akustik be­ Meine Schwerpunktfächer wareli
Zeitschrift überhaup t. A nwesend war gann ich auf diese Weise mich auch für Computer und Audioelektronik, wn
übrigens auch Manfred Zoller, der das Thema HIFI zu interessieren. bei die Wahl des ersten Schwerpunkt
Schirmherr des deutschen FOCAL­ faches nur zu natürlich war : Die Zu
Vertriebes: kunft gehört den Computern, so hie�

26 Klang& Ton 1 2/87 - 1 /8�


Klagg&lbn Gespräch

es damals und es war selbstverständ­ nicht ginge. Man bastelte erneut die Straße setzen. Es endete damit,
lich, daß man seine Berufsausbildung herum und brauchte manchmal zehn daß ich den Laden gründlich satt hatte
auf diesen Bereich spezialisierte. und mehr Anläufe, bis etwas Verwend­ und meine Koffer packte . . .
bares zustandekam. Die Zeit verging,
K&T: Sie sind also eher Autodidak t manche Kunden sprangen ab und es K&T: . . . und so gründeten Sie
als fachlich ausgebildeter Wissenschaft­ wendeten sich wohl nur noch solche FOCA L ?
l?r? Kunden an AUDAX, die auf Grund J .M . : Nicht sofort. Ich hatte bei AU­
J . M . : So könnte man e s sehen. Ich der hohen Fertigungskapazitäten DAX mit niemande � Streit, es war
hatte, ehrlich gesagt, überhaupt keine keinen vergleichbaren Lieferanten im eben der Apparat selbst und so sprach
Lust, meine Zukunft denkenden Ma­ europäischen Raum fanden. für mich auch nichts dagegen, noch
schinen zu widmen. Die Akustik hatte ein halbes Jahr als freier Mitarbeiter
es mir angetan und ich wollte in diesem K&T: Hatten Sie Gelegenheit dazu, Forschung und Entwicklung für meine
Bereich tätig werden. Nach meinem an diesen Zuständen etwas zu ändern ? alte Firma zu betreiben.
Diplom schickte ich also Bewerbungen J . M . : Nun, AUDAX hatte vor mir
an all die bekannten Firmen, die mir noch nie einen Ingenieur beschäftigt K&T: Kam es so auch zur Entwick­
lung der ersten Baß lautsp recher mit
·

gerade in den Sinn kamen : CABASSE, und ich versuchte ihnen beizubringen,
SIARE, AUDAX und noch einige an­ was ich mir unter professionellen Ar­ zwei Schwingspulen ?
dere, an die ich mich gar nicht mehr beitsbeding\.mgen vorstellte. Es fing · J .M. : Die Idee mit der Doppel­
erinnern kann. bei der Einrichtung eines Labors und schwingspule hatte ich genau in dies�r
eines reflektionsarmen Raumes an und Zeit. Ich wollte nämlich unter dem
K&T: So kamen Sie also zu A UDAX? endete bei der Erstellung eines Einzel­ Firmennamen AUDITOR eine kleine
J . M . : Ja, und Sie können es sich lautsprecher-Kataloges für die Kunden, Box mit guter Baßwiedergabe bauen
nicht vorstellen, was es für einen jun­ damit diese nicht unbedingt die Reise und · es gab auf dem gesamten Welt­
gen Ingenieur bedeutete, gerade von zu uns antreten mußten, um ein spezi­ markt kein einziges Chassis, daß mei­
einem so bekannten und renommier­ elles Chassis auszusuchen. Ich führte nen Vorstellungen entsprach. So ließ
ten Hersteller eingestellt zu werden. eine eigene Hausnorm ein, nach der ich bei meinem alten Brötchengeber
Ich war allerdings ziemlich erstaunt, die Eigenschaften aller Chassis gemes­ den ersten Baß mit einer Doppel­
vielleicht sogar enttäuscht, als ich sen und veröffentlicht wurden. Jetzt schwingspule fertigen . Das Chassis
meinen neuen Job antrat. AUDAX konnte ich endlich richtige Forschung wurde später in das normale Programm
fertigte damals für viele bekannte betreiben und ließ ml.r ständig neue von AUDAX übernommen und sie fer­
europäische Boxenhersteller, unter Muster bauen, um mögliche Detailver­ tigen auch heute noch fast aile Baß­
ihnen auch die deutschen Firmen besserungen zu studieren. lautsprecher wahlweise mit einer oder
TELEFUNKEN , GRUNDIG und zwei Schwingspulen . Die neue Tech­
B RAUN. Leider war die Entwick­ K&T: Das hört sich ja förmlich nach nologie hielt, was ich mir davon ver­
lungsabteilung dieser großen Aufgabe einem Paradies für jeden Entwick ler sprach und bei FOCAL hatte ich dann
gar nicht gewachsen. Das rückständi­ an. Warum kam es dann doch letztlich endgültig Gelegenheit dazu, dieses
ge , aus viel zu alten und konservati­ zu Ihrer Trennung von A UDAX? · Thema auszureizen.
ven Leuten zusammengesetzte Mana­ J . M . : Ein einzelner Grund läßt sich
gement fühlte sich in den Jahren mei­ kaum dafür nennen, letztlich war es K&T: Dabei fällt mir eine Frage ein :
·
ner Tätigkeit wohl des öfteren von wohl eine Anhäufung von Ursachen. Was heiß t FOCA L eigentlich ?
mir auf die Füße getreten . Zum Bei­ Nicht alle meine Ideen vielen auf J.M. : Schon bei AUDAX hatte ich
spiel gab es damals weder ein richti­ fruchtbaren Boden , viele gute Ansätze mich mit dem Verhalten eines Mehr­
ges Labor noch einen refle ktionsar­ wurden durch die verstaubte Ge­ wegelautsprechers im Hörraum befaßt.
men Raum. Am Meßgeräten existierte schäftsführung im Keim erstickt. Man Man kann mit der Anordnung der
nur eine alte Bruel & Kjaer Anlage, die wollte keine Superlautsprecher bauen, Chassis das Polardiagramm einer Kom­
man auf den Dachboden verbannt sondern gut verkäufliche Massenware. bination sehr stark beeinflussen und
hatte. · Ich vertrat damals schon die Ansicht, ich plante damals� eine Box zu kon­
· daß es einen nicht zu verachtenden
- · struieren, bei der die Lautsprecher
K&T: Unvorstellbar, daß A UDAX Markt für relativ kostspielige L�utspre­ auf einer konkav gekrümmten Schall­
sich damals überhaupt auf dem Mark t eher mit hohem Qualitätsniveau in - der wand angeordnet sind. Die von den
behaup ten konnte. Fertigung und innovativer Technolo­ einzelnen Chassis abgestrahlten Schall­
. J . M . : Allerdings. Es war schon lustig,
.

gie gibt. Für mich war es recht unvet- wellen würden sich dann in · einer be­
wie man vor meiner Einstellung ver- ständlich daß gerade AUDAX auf die- stimmten Entfernung von der Schall­
- sucht hatte, die Kundenwünsche zu sem Ge biet nicht mithalten sollte. wand in einem akustischen Brenn­
befriedigen. Man bastelte irgendein Stattdes sen kassierte man Zuschüsse punkt (lateinisch : focus) treffen, der
Labormuster zusammen und schickte vom französischen Staat um die Pro­ gleichzeitig der Position des Hörers
es an den Kunden, mit der Frage, ob duktion zu modernisiere� wie man es entspricht. Womit man im Endeffekt
es wohl so - richtig sei. Der Kunde nannte. Man wollte di� Fertigung eine Punktschallquelle hätte. Die Box
schickte das Muster dann in der Regel durch Automaten vornehmen lassen wurde niemals gebaut, aber ich behielt
mit der Anmerkung zurück, daß es so und dafür langjährige Mitarbeiter auf den Namen bei. ·

Klang& Ton 12/8 7 - 1/88 27


Klang&lbn Gespi-äch I

K&T: Was unterscheidet FOCAL- Arbeitsp latz durch eine Maschine zu K&T: Gib t es Jemand, dem Sie soviel ·

Chassis von denen anderer Hersteller? verlieren. Schlägt sich das auch auf das verdanken, daß Sie meinen, es nicht
J . M . : Ich kenne einige Firmen, die Arbeitsk lima bei FOCAL nieder ? vergelten zu können ?
nur Standardteile in der Produktion J.M. : Ich möchte hier nicht die
· J . M . : Komisch, mir fällt auf Anhieb
ihrer Chassis verwenden. In Deutsch- Phrase von der 'großen Familie' zitie­ eine Person ein, und zwar ein ehema­
land, genauer gesagt in Krefeld, gibt ren, aber bei FOCAL arbeiten wir alle liger Besitzer einer eigenen Lautspre­
es etwa die Firma Kurt Müller. Man miteinander und nicht über- oder ne­ cherfertigung, der sein Unternehmen
kann dort Membranen, Zenttiersicken beneinander. Der gute Ruf von PO­ an AUDAX verkaufte und nach dem
und weitere Einzelteile sozusagen von CAL-Einzelchassis hängt untrennbar Verkauf dort in der Produktion tätig
der Stange kaufen. Der Qualitätsstand zusammen mit jedem einzelnen Arbei­ war. Er müßte heute etwa 77 Jahre alt
dieser Teile ist sehr hoch und es ter, der gewissenhaft und umsichtig sein. Dieser Mann war kein Akustiker,
spricht auch· nichts. gegen die Verwen- seirien Teil zur Fertigung eines Laut­ ich möchte ihn e her als meinen 'Mei­
dung dieser Bauelemente . Meine Kri- sprechers beiträgt. Sylvie, eine unserer ster' bezeichnen . Von ihm weiß ich,
tik setzt allerdings da an , wo Herstel- Mitarbeiterinnen, klebt die Schwing­ wie man mit einem minimalen Werk­
ler eben ausschließlich solche Serien- spulen an die Membraneinheiten un­ zeugaufwand ein Chassis anfertigen
teile verwenden, ein derart zusammen- serer Tieftnitteltöner. Als sie vor einer kann und ohne seine Erfahrung wäre
gesetztes Chassis wird immer mit den Weile einmal in Urlaub ging und je­ FOCAL nicht das, was es heute ist.
Kompromissen der Massenfertigung mand anderes ihren Job bewältigte,
behaftet sein. Bei FOCAL werden war deutlich zu hören, daß die Chassis K&T: Beschäftigen Sie neben A rbei­
Schwingspulen, Membraneinheiten eine Nuance anders klangen. Aus solch tern und Verwaltungspersonal auch
und viele andere Teile exclusiv für un- einer Erfahrung muß man seine Lehre Leute, die ak tiv an der Chassisentwick­
sere Produkte entwickelt und herge- zu ziehen wissen. lung beteiligt sind?
stellt. Ein Tiefmitteltöner mit 93 dB J . M . : Allein hätte ich kaum Gelegen­
Wirkungsgrad oder mehr, der gleich­ heit, alle meine I deen zu verwirklichen.
.
zeitig extrem linear verläuft u nd in Wir arbeiten zur Zeit mit mehr als drei
einem recht kleinen Gehäuse relativ Personen im Labor, sodaß ich auch
· viel Tiefbaß erzeugen kann; läßt sich den üblichen Tätigkeiten eines Unter­
nur aus Spezialteilen fertigen , die für nehmers genügend Zeit opfern kann.
diesen Anwendungsbereich optimiert
sind. Dementsprechend muß auch der K&T: Gibt es einen anderen Chassis­
Fertigungsstand selbst von hohem Ni­ hersteller, dessen Produkte Sie bewun­
veau sein. Maschinen sind gut, ein dern ?
großer Teil der Fertigungsprozesse J . M . (nach kurzem Nachdenken) : ,
läßt sich aber nur von Hand abwickeln, Ja, JBL. Nicht, daß ich den Klang
wenn man auf sehr gute Qualität Wert ihrer Chassis oder ihrer Fertigboxen
legt. Ich rede hier aus Erfahrung, denn bewundere, es ist vielmehr der Ferti­
ich habe es bei AUDAX erlebt, wie gungsstandard und die hohe Wertig­
sehr der Fertigungsstandard abfallen keit der Komponenten.
kann, wenn man versucht, die Produk­
tion zu automatisieren. Schon bei der K&T: Welche Bedeutung hat eigent­
Gründung von . FOCAL habe ich ge­ licn der deutsche Mark t für Sie ?
wußt, daß ich nur eine gewisse Anzahl J.M. : Für meine Fertigboxenfirma
von Chassis fertigen 'lassen kann, ohne JM-Lab leider eine viel zu geringe. Was
daß eben die Qualität darunter leidet. den Bausatz betrifft, ist Deutschland
Mein Betrieb besteht aus etwa 60 Leu­ allerdings für mich der wichtigste
ten, von denen jeder gewissenhaft sei­ Markt überhaupt. Manfred Zoller ist
nen Arbeitsbereich erfüllt. Um die mein aktivster Auslandsvertrieb über­
Produktionskapazität wesentlich zu haupt und ich verlasse mich auf sein
erhöhen, müßte ich entweder viel Urteil, was die Erfolgschancen einzel­
mehr Arbeiter beschäftigen oder . Ma­ ner Kombinationen angeht.
schinen anschaffen. Beides würde
einen schlechten Einfluß auf die Fer­ K&T: Wo wir wieder beim Thema
tigungsqualität haben und demzufolge sind: Wie steht es überhaupt mit dem
wird eben auch in Zukunft nur eine Bausatz in' Frankreich ? �

bestimmte Stückzahl von Chassis J.M. : Der Bausatz hat hierzulande so


unser Werk verlassen, unabhängig da­ gut wie keine Bedeutung e:dangt. Es
von, wie groß die Nachfrage sein wird. gibt vielleicht zehn Händler, die sich
auf Bausätze spezialisiert haben, aber
K&T: Ihre A ngestellten werden also kein organisiertes und qualifiziertes
nicht befürchten müssen, einmal ihren Händlernetz wie in Deutschland. Tests

28 Klang & Ton 12/87 .- 1/88


·,
KlaD9&lbn . �-�
---.- --·

von Bausätzen gibt es auch nicht. daß es eben zwei lan,desspezifische Eine Box sollte einen vernünftig gera­
Versionen derselben Box gibt. den Frequenzgang aufweisen und da­
K&T: A ber man hört doch hier ab K&T: A lso liegt es maßgeb lich an der bei sehr, sehr gut klingen. Mehr nicht,
und zu von der Zeitschrift ! 'Audiophi­ Weiche, daß die deutsche anders k lingt denn das sind schon sehr hohe Anfor­
le, in der auch Bausätze vorgestellt als die französische Onyx ? •
derungen .
werden ? J . M . : Ja, es ist eine in wesentlichen
J . M . : Das war einmal. Heute beschäf­ Punkten andere Abstimmung der K&T: Von einigen Entwicklern gibt
tigt sich 1' Audiophile nur noch mit Klangbalance . es immer wieder gegensätzliche A uf
ausgeflippten High-End-Produkten. K&T: Welche hat dann den geraderen fassungen darüber zu hören, wie eine
Warum macht Ihr kein K LANG & TON Frequenzgang, die ]M-Lab . oder Man- optimale Weiche aussehen muß . 6 dB,
in Frankreic.h? . fred Zollers ON YX? 1 2 dB, jeder hat seine eigene Meinung.
K&T: Das wär ja noch was. J . M . : Keine ! Die Linearität eines J . M . : Es gibt nun einmal keine opti­
J . M . : . Nein, das meine ich wirklich Frequenzganges sagt nichts über den male Weiche. Einige meiner Konkur­
ernst. Es existiert bestimmt ein großes Klang einer Box aus. Im Extremfall renten arbeiten an Kombinationen ,
I nteresse für gute Bausätze und bisher könnte man beispielsweise einen Hoch­ die mit einer 6 d B Weiche laufen sol­
ist , so scheint es, nur noch niemand töner einmal bei 3000 Hz und das an­ len. Ich halte nichts davon und kann
auf die I dee gekommen, eine Bausatz­ dere Mal bei 4 500 Hz ankoppeln und aus eigener Erfahrung sagen, daß Wei­
zeitschrift mit obj.ektiven Tests zu ver­ würde es mit einem bestimmten Auf­ chen erster Ordnung keinerlei Vorteile
öffentlichen. wand durchaus schaffen, daß die Fre­ hinsichtlich des Klanges eines Laut­
K&T: Wir können ja nun auch nicht quenzgänge beider 'Varianten gleich sprechers hervorrufen. Bei AUDITOR
in jedem Land die Ersten sein. A ußer­ aussähen. Sie würden aber total ver­ gehörte das Thema '6 dB Weichen ' so­
dem müssen die deutschen Verhältnisse schieden klingen . Ich halte deshalb zusagen zur Hausphilosophie. Wir Iies­
nicht unbedingt b indend für andere nichts von diesem übertriebenen 'Li- sen in unseren Zweiwege·boxen den
L änder sein. . near-Fetischismus', das führt zu nichts. Tieftöner frei herauslaufen und setzten
J.M.: Stimmt. Manfred (Zoller) hat nur vor dem Hochtöner einen einzel­
mit einigen Kombinationen gute Er­ nen Kondensator ein . Trotz bester
folge erzielt, die in Frankreich oder Materialien und eines wirklich kreati­
Italien nicht so gefragt waren. Außer­ ven Entwicklungsteams wurde es nur
dem habe ich selbst erlebt, daß · eine eine gute Box, keinesfalls aber ein
Box, die in Frankreich gut klingt, in wirklicher Spitzenlautsprecher. Der
Deutschland "total andere Klangeigen­ Grund dafür war mir schon damals
schaften hat. Ob es am Luftdruck liegt klar: Man benötigt einen extrem be­
oder an der Sprache, weiß ich leider lastbaren Hochtöner, um mit einer
nicht. Der extremste Fall eines 'Lan­ 6 dB-Weiche arbeiten zu können . Wir
deseigenen Sounds' ist mir in Japan verwendeten ; übrigens als erster euro­
begegnet. Ein westlicher Lautsprecher päischer Hersteller, einen mit Ferro­
hat dort kaum Chancen, vielleicht fluid gefüllten Luftspalt. Damit erhöht
weil die japanische Sprache und die sich zwar die Belastbarkeit um einen
Hörgewohnheiten der Asiaten ganz bestimmten Faktor, alle.rdings zu La­
andere , Abstimmungen voraussetzen. · sten der lmpulswiedergabe. Die Mem­
Der deutsche Focal-Vertrieb hat einige bran muß nämlich immer die� tote
Konzepte aus meinem JM-Lab Pro­ Masse des Ferrofluid$ 'mitschleppen'
gramm übernommen, wobei jedoch und wird dadurch abgebremst. Da
Korrekturen notwendig waren. man aber nun mal ohne Füllung des
Luftspaltes beim heutigen Stand der
K&T: Womit wir beim Thema wären. Technik keine genügend belastbaren
Seit geraumer Zeit ·ist der Name FO­ Hochtöner bauen kann, lehne ich Wei­
CA L ja durch den ONYX-Test in aller chen erster Ordnung grundsätzlich ab.
Munde. Dü� ONYX gib t es nun auch Es mag den einen oder anderen Fall
als fertigbox von ]M-Lab, jedoch mit geben, wo in einer Mehrwegekombina­
einer anderen Weiche. tion ein einzelnes Chassis zufrieden­
J . M . : In der Tat. Außerdem wurde stellend mit nur einem Kondensator
die im Original eingesetzte Polypropy­ oder einer Spule begrenzt läuft. Eine
len-Mitteltonkalotte gegen einen Ge­ Mehrwegekombination würde aber
webetyp ausgetauscht. Die FOCAL­ ideale Chassis voraussetzen, womit
Onyx ist deshalb mit der gleichnami­ wir bei der alten Technikerweisheit
.
gen J M-Lab eigentlich nicht mehr zu wären, daß es e t'was I deales nicht ge­
vergleichen . Andererseits existieren ben kann.
aber doch viele Gemeinsamkeiten zwi­ .
schen beiden und so läßt sich sagen , K&T: Welche Meßgeräte benutzen

Klang & Ton 12/87 - 1/88 29


Klang&'lbn GespPäch
Sie' ? mer und unter allen Umstände,n gleich; Ihrer Chassis einen Werkstoff namens
J . M . : Oh, es handelt sich um ganz dies hängt eng mit der Tagesform und · Neoflex. Was unterscheidet dieses Ma­
langweilige, altmodische Einrichtun­ der allgemeinen körperlich/geistigen terial von anderen Kunststoffen?
gen, die unter dem Namen 'Bruel & Verfassung zusammen . .Spätabends im J . M . : Neoflex hat in etwa die gleiche
Kjaer' bekannt sind (Lachen). Ich Labor, vor Allem wenn eine gute Fla­ innere Dämpfung wie Bextrene, liegt
habe natürlich mit den neuen Impuls­ sche Wein mit im Spiel war, hört sich aber hinsichtlich der geringen Masse
meßmethoden herumexperimentiert, jede neue Konstruktion atemberau­ wesentlich günstiger. Wir bauen Chassis
die ich' auch in der Einzelchassisent- bend gut an. Aber am nächsten Morgen­ mit hohem Wirkungsgrad und sind
wicklung sehr zu schätzen weiß. In klingt sie dann vielleicht einfach deshalb auf einen sehr leichten Werk­
meinem Schreibtisch liegt aber ein schlecht. Erst nach ausgedehnten Meß­ stoff angewiesen. Ich wollte schon da­
ganzer Stapel von Nah� und Fernfeld­ und Hörtests läßt sich eine Entschei­ mals be1 AUDAX Neoflex einsetzen,
messungen aus meiner Vergangenheit, dung darüber fällen, ob das Machbare aber man beharrte auf der hauseigenen
auf die ich im Zweifelsfalle immer an einer neuen Kombination getan Bextreneversion namens BEXIFLEX.
wieder zurückgreifen kann. Alle diese wurde. Das mittlerweile von AUDAX verwen-
Schriebe sind mit 'Bruel & Kjaer'-Meß­ dete TPX-Material ist wieder anders
instrumenten aufgenommen und so Klipsch, der berühmte zusammengesetzt. Meiner Erfahrung
habe ich mir einen eigenen Standard hat einmal . nach hat NEÖFLEX im Gegensatz zu
den anderen genannten Materialien
keinen Eigenklang, sodaß man diesen
Werkstoff wesentlich· flexibler einset­
zen kann. Übrigens möchte ich noch
darauf hinweisen, daß die von uns ver­
wendeten Kevlar-Membranen aus meh­
reren Schichten als Sandwich aufge­
b<fut sind und sich dadurch von den
Produkten anderer Anbieter unter­
scheiden.
K&T: Warum überhaupt Kevlar,
wenn NEOFLEX sich doch so

Manfred Zoller wirft ein :


Ich habe eigentlich schon immer die
Meinung vertreten , daß man mit dem
Instrument messen sollte, daß man
auch am Besten kennt. Jede Meßme­
thode führ� zu anderen Ergebnissen,
und man sollte sich davor hüten, allzu
leichtsinnig auf eipe neue Methode
umzuschwenken.

K&T: Das deckt ·sich auch mit mei­


nen Erfahrungen, zumal die neuen .gesagt 'Der Mitteltonbereich ist der,
·
bewähren scheint?
Methoden nach Meinung viele·r Ent- in dem wir leben '. J . M . : Während NEOFLEX im Mittel­
wickler noch nicht vo llständig ausge- J . M . : . Dem würde ich in diesem Zu- tonhereich hervorragend läuft, hat
reift sind. sammenhang zustimmen. Der Mittel- Kevlar auf Grund der Steife des Mate­
(wieder zu ].M. gewandt): tonhereich bereitet einem Entwickler rials entschiedene Vorteile im Baß.
Was halten Sie dann eigentlich von entschieden die meiste Arbeit. Noch Ein Kevlar-Baß arbeitet über den ge­
den Entwicklern, die behaupten, eine wichtiger erscheint mir allerdings der samten Bereich als Kolbenpumpe,
Box nur nach dem Gehör und vo ll- obere Baßbereich, denn hier findet wirft allerdings in den oberen Okta­
ständig ohn'e Meßausrüstung konstru- man, was die 'Persönlichkeit' einer ven Probleme auf. Die meisten davon
ieren zu können ? Box ausmacht. Die neueren Membran­ haben wir durch die Sandwichbauwei­
I .M . : Nichts, überh,aupt nichts. Die materiaHen wie Polypropylen, Rehre­ se in den Griff bekommen und es
Entwicklung eines Lautsprechers muß ne und Kevlar erlauben dem Entwick­ wird sicherlich noch viele Kevlar-Trei­
auch für andere Forscher nachvollzieh- ler hier ganz neue Gestaltungsfreihei­ ber aus unserem Hause geben. ·
bar sein, und dies läßt sich eigentlich ten, die es im Zeitalter der Papiermem­
nur durch ständige Dokumentation bran noch nicht gab. · ·. ' K&T: Wird sich der dynamische
und untadlige, unbestechliche und un­ Lautsprecher auch in den neunziger
veränderliche Messungen einrichten. K&T: Neben dem relativ neuen Kev­ Jahren behaupten können oder wird
Das menschliche Ohr hört nicht im- lar verwenden Sie bei den meisten sich ein anderes Prinzip wie z.B. der

30 Klang&Ton 12/87-1/88

, I
\

Kla!!9&Ton Gespl'äch
Elek trostat durchsetzen ? J . M . : Wenn Sie ein Geheimnis für ' zen, aber bisher hatten wir einfach zu­
J.M.: Der erste richtige Lautsprecher sich behalten können ; wir haben die wenig Zeit, uns auf diesem Gebiet
war einer nach dem dynamischen Prin­ ersten Labormuster mit Doppel.: stark zu machen . Mittlerweile bin ich
zip und ich denke, daß ihm auch in schwingspulen aus Flachdraht vorlie­ aber zu der Überzeugung gekommen,
den kommenden Jahrzehnten kein gen und werden auch in absehbarer daß sich in den kommenden Jahren
anderes Prinzip den Rang ablaufen Zeit in die Serienproduktion gehen die Hifi-Anhänger und die Profis von
kann. Nehmen Sie doch mal den Elek­ können. · Studio und Bühne annähern werden.
trostaten als Beispiel. Obwohl dieses Vielleicht gibt es am Ende( des näch­
Prinzip fast so lange bekannt ist wie K&T: Muß ich das wirklich geheim sten Jahrzehnts schon eine Box, mit
· unser guter, alter Konuslautsprecher, halten ? der man zu Hause Musik genießen
steckt die Entwicklung eigentlich im­ J . M . (lacht) : kann, die aber andererseits aucq vor
mer noch in den Kinderschuhen. Der Nein, eigentlich können Sie es den Le­ der Beschallung kleinerer Jazz-Clubs
dynamische Lautsprecher hat sich sern von K LANG & TON ruhig erzäh­ nicht in die Knie geht. Bei FOCAL
mittlerweile zu glänzenden Höhen auf­ len. Ach, bevor ich es vergesse , wir haben wir immer Chassis mit relativ
geschwungen und es wird auch für die werden auch unser eigenes PA-Pre­ h�hem Wirkungsgrad gebaut und auf
Technologen, die erst noch erfunden gramm verstärken . Die wenigsten Leu­ diese Weise schon vor Jahren einen
werden müssen, schwer sein, diesen te wissen, daß wir auch Profi-Beschal­ Schritt in die angesprochene Richtung
Vorsprung aufzuholen. lungssysteme anbieten u�d wir hoffen, getan.
daß auch diese Chassis Anklang ffnden.
K&T: Noch eine abschließende Frage. In Frankreich gibt es mittlerweile
Was gib t es Neues aus dem Hause schon einige Hersteller von Beschal­
FOCA L ? lungsboxen, die unsere Treiber einset-

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Klang & Ton 12/87-1/88
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. . . während der obertonfreudige lsostatic alle « . . . und dann hies es Anschnallen und die Ohren anlegen, denn nun
Klangkörper auf Hochglanz polierte, wofür sich vor erlebten die HiFi-Jünger, was ein grosses Hornsystem auszeichnet:
allem Blasinstrumente und Triangel freudenstrahlend Pegel und schier unerschöpfliche Dynamik, selbst im sonst kriti­
bedankten . . . . Und Jazzmusik bestätigte den schlan- schen Bassbereich. Das Fetzstück «Driver 's Seat» lag im CO­
ken, aber kontinuierten Basseindruck, den der Piayer. Die Lautstärke erreichte Driginalpegel. Ein nicht zu überbie­
/sostatic schon vorher hinterlasen hatte. Der Bau- · tender Bass überschwemmte die Anwesenden. Oie Druckwellen
satz brillierte wiederholt mit filigranem Flüge/spiel. . . waren deutlich auf dem Zwergfell zu spüren. Der Sänger hypnoti­
So hatten denn die Erben Wilhelm Teils der Redaktion sierte mit seiner markanten Stimme mühelos alle Zuhörer. «Wahn­
keinen Schweizer Käse zugemutet, sondern sich ganz sinn», entfuhr es einem, «das spüren Gehör/ase», entrang sich ein

sehr ausgeglichene lsostatic RP 300 von ACR erhielt


von ihrer Schokoladenseite gezeigt. Der klanglich anderer. «Da sitzt man ja mitten im Konzert» begeisterte sich ein
weiterer. Auch «Puttin an the Ritz» rief ungläubiges Staunen hervor,
mit der Auszeichnung «Spitzenklasse /, Referenz» vor allem, wie realistisch sich die der Steptänzer abstrampelte.
den höchsten Titel, den stereoplay bisher einem «Das g_eht tierisch ab» war die einhellige Meinung.
Lautsprecherbausatz verliehen hat.

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den klanglich am feinsten abgestimmten Bausätzen» .

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i11t·�1
••
��· "
Eckhorn Cel lo/Piccolo/Cembalo/Pan lso�tatic RP 300
34 Klang & Tm1 1 2/8 7 - 1 /88
Bausatz

TDL R . S .T . L .

Da steht sie. Siebzig Kilo schwer, dafür


allerdings' reichlich voluminös. Selbst
das schöne Make-Up in Form einer
zeitgemäßen Sonderlackierung kann
kaum verbergen , daß sie nicht gerade
dem Ideal griechisch schlanker Schön­
heit entspricht. Da sie überdies noch
dazu neigt, von Zeit zu Zeit laute Mu­
sik von sich zu geben, drängt sich
einem beim Anblick der TDL R . S .T.L.
vielleicht der Gedanke auf, daß kluge
Ehemänner ein�n weiten Bogen um
diese Box machen sollten.

Dabei wären s�lbst sehr kluge Ehe­ IMF-Boxen hochgezogene Chassispro­ den besagten Test kennen, dann wer­
männer noch vor wenigen Monaten duktion. Als dann vor wenigen Jahren den Sie just vor dem Lesen dieser Zei­
kaum auf die I dee gekommen, den bri­ die Nachfrage bezüglich Boxen in der len schon das Ergebnis unserer Unter­
tischen Riesen heimlich ins Wohnzim­ Traditiqn der IM F-Monitore aufkam; suchungen nachgeschlagen haben. Egal,
mer zu schmuggeln. Zwar hatte der engagierte man konsequenterweise mit was Sie jetzt denken : K LANG & TON
gute Ruf des Unternehmens· TDL im J ohn Wright genau den Mann, auf des­ geht es nicht nur um den Klang eines
benachbarten Ausland schon bezeich­ sen Entwicklungstätigkeit und Ideen­ bei uns fertig aufgestellten Geräts;
nende Reaktionen hervorgerufen, die reichtum der Ruhm I MFs fußte. sondern auch um die Nachbaubarkeit
die deutsche Hifi-Presse schien aber Während I MF-Bausätze über die eines Bauvorschlags.
der Entwicklung des neuen Geheim­ Fertigboxen aus gleichem Hause be­
tips wenig Beachtung zu schenken. kannt wurden, scheint die Einführung Die Tieftöner
Zwei Tatsachen hätten allerdings des Markenzeichens TDL umgekehrte Wer seit einiger Zeit nicht mehr
die Neugier eines jeden am Thema In­ Wege zu nehmen: Zuerst wurde das zum Selbstbauen kam , der würde beim ·
teressierten wecken müssen . Erstens auch als· Fertigbox erhältliche Flagg­ Anblick einer R.S.T.L. vielleicht aus­
ist TD L der Firmennachfolger des le; schiff R . S.T.L. im Bausatzheft einer rufen : "Schau mal an, zwei KEF B
gendären englischen Herstellers IMF renomierten Elektronikzeitschrift vor­ 1 3 9 ! ". In der Tat gibt es nur ganz we­
. und zweitens . sind die meisten der an­ gestellt. Dann: im verregneten Som­ nige Tieftöner, die diese charakteristi­
gebotenen Modelle als Fertigboxen mer 87, folgt der Test in einer ebenso sche biradiale Form aufweisen ., Vom
und im · Bausatz erhältlich. IMF war renomierten Hifizeitung, mit einem Korb und von den Einbaumaßen
das Kürzel für den Firmeninhaber Ir­ Ergebnis, daß man gelinde gesagt als könnte es sich bei dem in der R . S.T.L.
ving M. Fried, der sich Mitte der sieb­ einen erstklassigen Erfolg bezeichnen eingesetzten Baßtreiber durchaus um
ziger J ahre der Produktion eigener kann. den Treiber aus den Produktionsstät­
Fertigboxen unter dem naheliegenden Die Vorschußlorbeeren sind damit ten des wohl bekanntesten englischen
Namen FRIED zuwendete. Transdu­ verteilt' und somit .stellt sich für uns Herstellers handeln . Der TD L-Treiber
cer Development Limited, so die voll­ natürlich die Frage, was ein Test gera­ verfügt · aber nicht über eine flache
ständige Bezeichnung von TDL, war de dieser · Box in K LANG & TON be­ SandwichtMembran, sondern über
dagegen ursprünglich die eigens für wirken kann. Wenn Sie, lieber Leser, einen Schwingkörper ·· aus einem zum

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 35


Der biradiale Baßtreiber der RSTL stellt eine Weiterentwicklung der in den ursprünglichen
IMF-Boxen eingesetzten Bässe vom Typ KEF B 139 dar.. ·

größten Teil aus Glasfaser zusammen­ sehen Decke und Boden des Hörraumes stimmten, definiert ausgelegten Fre­
gesetzten Material mit trotz Biradialis­ in den Griff bekommen. quenzweiche ein weitestgehend pha­
mus konischer Form. Speziell für die sengleiches Abstrahlen der Kornbina-
erhöhte Bewegungsdynamik eines Der Mittel-Hochtonhereich tion ermöglichen soll . . Die Materie ist
Transmission-Une Gehäuses wurde Zwei Mitteltöner und obenauf so- insgesamt recht komplex und wird im
dieses Spezialchassis mit einer Lang­ gar noch ein Supertweeter füllen die ' Rahmen der Artikelserie über Fre­
hubsicke versehen, die entgegen des Schallwand des englischen Megaliths. quenzweichen von D . J . Schultz aus­
relativ moderat liegenden Wirl\ungs­ Warum so viele Chassis, was hat es da- führlieh behandelt werden. Essenz der
grades große Hübe und dementspre­ mit auf sich? Gedanken d'Appollitos ist j edenfalls,
chend reichliche Schalldrücke produ­ Wie wir an dieser Stelle sehen wer- daß eine · symmetrische Anordnung
zieren kann. den, läßt sich der Mittelhochton-Be- zweier Mitteltonchassis um ein Hoch­
Auch wenn sich die zwei Baßtreiber reich der R. S.T.L. nicht auf sinnvolle tonchassis in Verbindung mit einer
der R . S.T.L. wie ein Ei dem anderen Weise isoliert betrachten. Man muß speziellen Weichenkonstruktion ein
gleichen, so sind sie doch unterschied­ nämÜch schon die komplette Kon- weitgehend kugelförmiges Abstrahl-
lich aufgebaut. Das an der "Außensei­ struktion einbeziehen, um hinter die verhalten hervorruft . .
te" der Box angebrachte Chassis hat Gedanken zu kommen, die sich John TDL treibt diese relativ neue Chas­
eine Impedanz von acht, daß innenlie­ Wright bei der Entwicklung dieser Box sisanordnung auf die Spitz e : Zwei
gende eine von sechzehn Ohm. Zusam­ gemacht hat. Der amerikanische For- 1 3 0 mm durchmessende Tiefmittel- ·
men mit der angeschrägten Schallwand scher d'Appollito hat in seinen Ab- töner mit Polypropylenmembran und
soll dies bewirken, daß die große handlungen in den <l1J1erikanischen drei symmetrisch angeordnete Kalot­
Engländerio auch in kleineren Räu­ Blättern SPEAKER BUI LDER und ten sollen für stabile und tiefgefacher­
men keine Tiefbaßresonanzen anregt . JAES eine Anordnung von Einzeltrei-· te Räumlichkeit sorgen. Tatsächlich
übrigens sorgt ein weiteres kleines bern beschrieben, die sämtlichen ande- läßt sich, wie der amerikanische Autor
Merkmal im Aufbau der Box für reso­ ren Aufbauten überlegen sein soll : Die Richard Bullock im '85 Jahrgang der
nanzfreien Baßgenuß : Durch obenlie­ d'Appollito-Konfiguration. Es handelt Zeitschrift Speaker Builder nachwies,
gende Bässe und untenliegende Trans­ sich dabei um eine Anordnung von das Spiel mit dem symmetrischen
missionline-Öffnungen will J ohn mehreren Chassis auf einer Schallwand, Schallwandaufbau über beliebig viele
Wright auch vertikale Resonanzen zwi- qie in Zusammenarbeit mit einer be- Wege fortsetzen. Folgerichtig ist auch

36 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88


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Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 37


ter durch Beschreibung ihres Ampli­
tudenverlaufs mittels einfacher Zu­
sammenfassung unter Typennamen
wie Bessel, Butterworth oder Cauer
wird den vielfältigen Problemen .der
Lautsprecherentwicklung nicht ge­
recht.
Grob kann man die Filter, wie sie
für Weichen in Frage kommen , j edoch
in sogenannte Allpaß- bzw. Konstant­
spannungs- und Konstantleistungsfil­
ter zusammenfassen. Interessierte ver­
weisen wir wieder auf D.J. Schultz'
Artikelserie über dieses Thema, allen
anderen sei an dieser Steile nur gesagt,
daß sich die Gelehrten bis zum heuti­
gen Tage darüber streiten, welche die­
ser beiden Filterfamilien mehr Vortei­
le erbri.ngt. Sicher ist nur Eines: Beide
sind mit Nachteilen behaftet, aber
ohne Filter geht es nun eintnal nicht.
Siegfried Linkwitz , ein deutscher
Mitarbeiter des Meßgeräteherstellers
Hewlett Packard, hat vor einige� Jah­
ren eine Reihenschaltung zweier All­
paßfilter beschrieben, die seitdem · als
Linkwitz-Filter bekannt ist. Während
ein Linkwitz-Filter zwar unbestreit­
bare Vorteile im Mittelhochtonbereich
zeigt, gab die eher mäßige Baßwieder­
gabe seiner Lösung Anlaß zu berech­
tigter Kritik. Im Übernahmebereich
zum Baßtreiber weist eine Linkwitz­
Konstruktion nämlich ein allenfalls
mäßiges Rundstrahlverhalten auf.
Das von d'Appollito postulieite
System mit symmetrischer Treiberan­
ordnung kann demgegenüber sowohl
im Baßbereich als auch in den hohen
und höchsten Tönen mit guten Eigen­
schaften aufwarten und wir können
davon ausgehen, daß J ohn Wright bei
der Konstruktion der . R.S.T.L. auf
diese Weise ein deutliches Mehr an
Die Vielzahl der Chassis läßt im Zusammenhang mit der Anordnung der Treiber relativ korrekter Räumlichkeit verwirklichen
gezielte Manipulationen des Polardiagramms zu. wollte.
Theoretisch müßte die komplette
der Tieftonbereich der R. S.T. L. durch­ Die Weiche Weiche der R.S.T.L. Filter dritter
aus im Sinne der diAppollito-Theorie Wie schon weiter oben angedeutet, Ordnung mit einer Flankensteilheit
aufgebaut, obwohl dies bei Betrachten geht die Frequenzweiche einer Chassis- von 1 8 dB pro Oktave aufweisen, um
der zwei obenliegend montierten Tief­ kombination nach d'Appollito eine . den Untersuchungen d 'Appollitos
töner nicht ohne Weiteres einsichtig enge Wechselbeziehung mit dem me- standzuhalten. Ein Blick aufs Schalt­
sein mag. Die Konstruktion läßt sich chanischen Aufbau det Box ein. Ohne bild zeigt jedoch, daß sich hier Filter
indes einleuchtender analysieren, an dieser Stelle allzu tief in die Mate- ganz verschiedener Flankensteilheiten
wenn man sich die Transmissionline­ rie eindringen zu wollen, läßt · sich sa- vereinen. Man wird davon ausgehen
Öffnungen als weitere Tieftonchassis gen, daß die Forschungen der letzten müssen, daß John Wright bei der Ent­
vorstellt : Vier im Tieftonbereich akti­ Jahre erwiesen haben, daß das Verhal- wicklung der Weiche die vom Chassis
ve Flächen sind hier wiederum um den ten von Frequenzweichen sich nicht auf natürliche Art und Weise produ­
Mittelhochton-Bereich angeordnet. mittels relativ einfacher Universalfor- zierten Flankenverläufe genutzt hat
mein ausreichend beschreiben läßt. und so zu einer zwar theoretisch nicht
Auch die Darstellung bestimmter Fil- perfekten, praktisch aber den Gesetz-
38 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88
mäßigkeiten einer d 'Appollito-Anord­ man bei anderen Boxen mit ähnlich der Transmissionline einbringen kann.
nung folgenden Näherungslösung ge­ verschlungenem Innenaufbau sich viel­ Wer nicht sein Brot als Schlangen­
'
kommen ist. leicht noch mit Raspei und Spachtel­ mensch verdienen könnte, der sollte'
masse ans Werk machen kann, verbie­ jedenfalls Teile des Dämmstoffes
Die Bauanleitung tet sich ein solches Vorgehen bei der schon während des Gellausezusammen­
Bei einer geschlossenen Zweiwege­ englischen Langleitung durch ihren baus einlegen und damit nicht bis
box mag man sich darüber streiten, bei nach hinten gestuften Außenaufbau nach dem vollendeten Aufbau warten.
einem aus sieben Einzelchassis beste­ von selbst. Sichtbare Gehrungsschnitte Dem größten Problem aller Trans­
henden Transmissionline-System be­ müssen nun einmal sorgfältigst ausge­ missionline-Gehäuse, der Bedämpfung,
steht dagegen kein Zweifel: Eine aus­ führt sein, damit man der Box den kommt TDL mit einer ausgefeilten
führliche Bauanleitung muß sein. Eigenbau nicht ansieht. Gehäusekonstruktion entgegen. Die
Der TD L-Vertrieb A & O-Akustik in · R S.T.L. reagiert relativ unempfindlich
Starnberg kommt einem in dieser Hin­ Das Durchlesen der umfangreichen auf verschiedene Bedämpfungen, so­
sicht allerdings entgegen. Die Bauan­ Bauanleitung wird auch für Ungedul­ lange man sie nich� "zustopft". Ein
leitung zur R . S.T. L. umfaßt einen gan­ dige zur ersten Pflichtübung, da man genauer Schnittplan für 'oas de.m Kom­
zen Packen Papier, in dem' neben kom­ ohne Einhalten einer bestimmten Rei­ plettbausatz beigefügte Däinmaterial
pletten Verdrahtungsplänen . auch die henfolge kaum zum Ziel gelangen wird. liegt der Bauanleitung bei und man
Aufbauanleitung mit Zuschnittvorla­ Wer trotzdem vorm Selbstbaugehäuse kann dementsprechend einigermaßen
gen für die einzelnen Gehäu sewände nicht zurückschreckt, sollte spätestens zügig zu Werke gehen. .
enthalten sind. Das Alles braucht man wenn er alle Einzelbretter passend aus­ Nach Erledigung der - allerdings
auch, denn die R . S.T. L. weist mit Ab­ geschnitten vor sich liegen hat, seine trotz allem ziemlich -zeitaufwendigen -
stand die komplizierteste Gehäusekon­ Arme betrachten : Sind es zierlich, Dämpfungsaufgaben kann man sich
struktion auf, die wir in KlANG& 10N biegsame, oder aber solche, die mit dem Einbau der Fertigweiche zuwen­
jemals vorgestellt haben. Müßig zu sa­ mächtigen Muskeln auch einem den. Gegen eine "Powerweiche" ger­
gen, daß Anfänger und selbst erfahrene Sc;hwarzenegger gut zu Körper stehen manischer Machart nimmt sich die
Heimwerker auf das vielfältige Ange­ könnten? Es · geht nämlich darum, ob TD L-Weiche aus der Produktion des
bot an furnierten und lackierten Fer­ und wann man das Dämmaterial noch engli_schen Herstellers F A LCON gera­
tiggehäusen zu�ckgreifen sollten. Wo in die unzugänglicheren Abschnitte dezu winzig aus. Trotzdem stimmt

Eine echte Überraschung aus Die Box ohne Kompromisse. Test­ Die schöne Französin mit dem Test­
Frankreich: die neuen •K 2· KEV­ zitat aus Hili-Vision 10/87: •Staub­ urteil •sehr gut• (Hili-Vision 11 /86).
LAR-Sandwichmembrane für Tief­ trocken und mit spürbarer Wucht Selbst bei hohen Pegeln verkraftet
mitteltöner und Hochtöner. Mit ih· · knallte die Solution die Attacken sie mühelos jede Art von Baßimpul-
ren glasklaren Höhen und dem ex­ auf die Baßdrum in den Raum, oh­ sen und schafft es, auch große Or-
trem impulssauberen, trockenen ne auch nur eine Spur von Anstren­ chester mühelos räumlich zu staf-
Baß attestieren sie diesem Bau­ gung zu zeigen . . . Warpenible Fein­ feln.
satzSpitzenqualitäten. arbeit im Hochtonbereich ange­ Bausatz Stck. 945,-
Stck.445,­ sagt, erwies sich die Solution als
398,-
Bausatz Fertiggehäuse, MDF iackiert,
Fertiggehäuse, MDFroh 265,­ wahre Koryphäe. Sie hielt sich �e­ FarbensieheSolution
dto., lackiert, schwarz, weiß konnt an die Vorg aben des Ongi­
396, - nals und traf mit fast spielerischer

Opal
Genauigkeit die Details. Metallbe­
sen rauschten feinfühlig über Bek­
ken, Glockenschellen schwirrten
luftig und der Anriß der Saiten im
Die.kleine Onyx mit dem Originai­
Cembalo gewann an silbrigem
Baßlautsprecher und Hochtöner
Glanz.• Beurteilung: ·Klang: sehr
aus der Solution. Die Box besticht
gut. Bauanleitung: sehr gut, Verar­
durch eine räumlich klare, analyti­

grL������;.:� v�� �o�:r ��;


' e 0 beitun g: sehr gut. Testurteil: •Ab­
sche Wiedergabe, einen schlan­
solute Spitzenklasse 1. Platz•
Siek. 1980,­
ken, tiefen Baß und einen ausge­
es, der bei dieser Box Pate stand. Bausatz zeichneten Wirkungsgrad.
Ein satter, wuchtiger Tiefbaß, ge: Fertiggehäuse, MDF iackiert. Far­
Bausatz Stck. 675,-
paart mit einer verfärbungsarmen, ben: schwarz, lichtgrau, metall-an­
298,-
Fertiggehäuse, MDF lackiert,
lebendigen Mitteltonwiedergabe thrazit, rot (andere Farben auf Be­
·998,-
Und gewohnt impulsschnellen Hö­ Farben sieheSolution
stellung)
hen machen diese Box zu einer ab­ AIIe Hifisound-Focai-Bausätze enthalten die Origi­
soluten Empfehlung für Pop­ nal-Chassis mit der deutschen 2 Jahres-Garantieur­
Freunde.
kunde und sämtliches Zubehör, wie Noppenschaum­
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Schrauben sowie hochwerti g e Anschlußterminals fUr
.

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 39


alles gesagt ist : Popfreunde sollten
sich einmal Peter Gabriels Stück "Sled­
gehammer" über den I MF-Nachfolger
1 anhören . Neben fürchterlicher Baßge­

walt kann die R. S.T.L, nämlich auch


noch so richtig Pfeffer geben, wenn es
. auf die Baßimpulse ankommt, wie sie
Tony Levin auf dieser Platte abläßt.
Der Mittelhochtonbereich: Anspiel­
tip sind hier die Analogaufnahmen der
ORTOFON Pickup-Testschallplatte -
ersatzweise darf man auch hier natür­
lich zu einer OPUS 3 CD greifen. Was
hier an der R . S.T. L. überzeugt, ist
die gute Räumlichkeit per Darstellung.
Die kleinen Jazz-Gruppen der vom
skandinavischen Label OPUS 3 ent­
liehenen Aufnahmen gruppieren sich
plastisch um die Boxeri und bringen
den Hörer . auf die kurzmöglichste
Distanz zum Original. Das ist frappie­
rend und auch überraschend, gerade
wenn man die alten IMF-Boxen gut
kennt. Bei denen ging es in erster Li­
nie um eine analytische Wiedergabe,
naturgetreu und ebenso keimfrei. Bei
der R . S.T. L. scheint 'es sich dagegen
zu bewahrheiten, daß kleine Uneben­
heiten im Frequenzgang erst den wah­
Die Weicheningenieure von FALCON wissen, was sie tun: Ausgewählte Bauteile, die keinen ren Quell audiophiler Freuden bedeu­
gro� en Raum beanspruchen und trotzdem von sehr guter Qualität sind. ·

ten. Sie verschenkt einen kleinen Teil


dessen, was es zur optimalen Neutra­
hier alles: Die R. S.T. L.-Weiche ist ge- Projektes in jedem Falle viel zu kurz lität bedarf, zu Gunsten des Spaßes.
nau auf die Kombination zugeschnit- ist - soweit gefolgt ist, steht spätestens Die R . S.T. L. ist, wenn .es allein um
ten und · wird ihr nur im Rahmen der jetzt vor der Endphase des Zusammen- den Klang und das Hörvergnügen geht,
Spezifikationen der verwendeten Bau- baus. Haben Sie schon einmal über die eine wirklich gute Box. Dem Vergnü­
eJemente gerecht. Modifikationen mit- Anschaffung eines Akkuschraubers gen steht aber, auch wenn man ein
tels dicker Spulen und foliöser Kon- nachgedacht? Falls nicht, dann ist es Fertiggehäuse erwirbt, eine Menge Ar­
densatoren sind hier unerwünscht. Die jetzt so weit. Achtundvierzig Schrau- beit voran, deren Umfang es Anfän­
Weiche wird hinter einem Baßchassis ben müssen in dieser spannenden gern besonders schwer machen wird.
auf der Trennwand zur Mittelton- Phase noch angezogen werden, bevor Gerade das Einbringen des Dämmate­
Transmisssionline untergebracht . sie Ihr englisches Meisterwerk anhören rials dürfte hier eine nicht leicht zu
Ach ja, an Alles kommt man auch dürfen, nur der Superhochtöner wird nehmende Schwelle · darstellen und
nach dem Gehäuseaufbau heran, nur mit Hilfe einer geeigneten Silikonmasse selbst die Bemühungen des Starnber­
nicht an die Polklemmen : Sie. sollten eingeklebt. ger Vertriebes, eine möglichst umfas­
die beiden Zuleitungen für den Ver- Und damit ist es vollbracht. Siebzig sende Bauanleitung beizubringen,
stärkersaft besser schon während des Kilo Box (pro Kanal) , die ihrer Be- ' schwächen diesen Krit.i kpunkt nicht
Gehäusebaus legen, da sie ansonsten · stimmung heischen . . . ab. Wer sogar noch '1 40 Mark auf den
nur unter Assistenz einer trainierten Grundbausatzpreis von DM 1 5 00 pro
Kabelmaus an den Stammplatz der Klangliche Beschreibung Stück (ohne Gehäuse) drauflegt, um
Frequenzweiche zu verlegen wären. Wenn Sie einen Bekannten haben, in den Besitz der auch in der Fertig­
Die Verdrahtung der Strippen zu den der immer noch davon überzeugt ist, version der Box verwendeten . Metall­
einzelnen Chassis gestaltet sich trotz . daß das "Peng! Peng ! " eines Elektro- kalotten zu kommen, der wird viel­
der hohen Anzahl wieder relativ ein- bassisten etwas mit Tiefbaß zu tun -leicht auch schon auf die ebenfalls
fach. Die Box legt man hierzu am hat, dann begleiten Sie ihn in ein von A & O angebotene Fertigbox glei­
Besten auf den Rücken und fixiert die Lautsprechergeschäft, welches eine chen Namens schielen. Insgesamt hat
hera]Jsgeführten Kabel mittels Klebe- R.S.T.L. vorführen darf. Klassik, klei- unserer Meinung nach der Bausatz
band an den zuständigen Löchern. ne Jazzensembles, damit kann der TD L R . S.T.L. eine sehr gute bis gute
Wer dieser Baubeschreibung - die englische Brocken zeigen, was seine Preis/Klangrelation.
· auf Grund der Kompliziertheit des Domäne ist. Womit aber noch nicht

40 Klang& Tpn 1 2/8 7 - 1 /88


Bausatz
RSTL
I mpedanz­
gang

20 . 1 1 . 87
J . H . /B . T .
4k Sk 7k 10k ZOk 30k

Impedanzgang: Nicht ohne Tücken. Bedenklich ist vor allem die Senke auf ein Ohm im
Hochtonbereich und die ständige Fluktuation. Sollte mit laststabilen Verstärkern betrieben
werden und wirft vielleicht auch Probleme bei der Kabelauswahl auf
osota: -�· ,. , ,. - �, 11111/s ls.,.eep function: dat!: object:
l � 1C
110 50 11n Bausatz

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gang i m
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1 -C -'f-J: 20. 1 1 . 87
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J . H . /B . T .
� � �.JoC 0 0 0 XI tXI JXI �lXI XI JXI \ik k 4k Sk lk 1Uk ik ZOk 30k

Frequenzgang: Fast schon ein Strich im Bereich zwischen 1 000 Hz und 1 7 Kilohertz. Bei
.
einer Kombination aus so vielen Einzellautsprechern kann man dem Entwickler nur gratu-
��

·
41
Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88
Gehäusetei le, 1 Stück MT- Kanal 3 1 4,5 x 1 04 1 00 g reine Schafwol l e
siehe auch Zeichnung und Text 2 Stück MT-Kanal oben 553 x 1 50
Aussenwände, 20 mm M D F , 2 Stück MT-Kanal mitte 490,5 x 1 50 1 6 Stück I nbusschrauben M 5 x 50 m m
alle Maße i n M i l l imeter, Bruttomaße! 2 Stück MT-Kanal unten 452 x 1 25 1 6 Stück E i nschlagmuttern M 5
1 Stück F rontwand 1 209,5 x 1 70 Leisten, Hartholz 1 5 x 1 5 mm, 1 2 Stück Spaxschrauben, schwarz,
2 Stück Seitenwände 1 209,5 x 262 alle Maße i n M i l l i meter 4 x 20 mm ( Lautsprecherbefestigu ng)
2 Stück Seitenwände 1 209,5 x 306,5 2 Stück 6 1 6,5 ca. 7 5 Spaxschrauben, 3,5 x 35 mm
1 Stück Rückwand 1 1 69,5 x 500 Rückwandmontage ( Gehäusezusammenbau)
l n nenwände, 1 2 mm M D F , 2 Stück 1 1 69,5 ca. 5 m Leitung, 2,5 qmm zur I nnen­
alle Maße i n M i l l i meter, Bruttomaße! 2 Stück 1 84 verkabelung
2 Stück MT - Kammer 54 1 x 303 2 Stück 80 Knetkitt zum Abdichten der Gehäuse­
1 Stück MT- Kammer 500 x 303 Bedämpfungsmaterial durchbrüche
1 Stück Teiler 500 x 492 5 m Rockwool, 38 cm breit Weißer Holzleim
1 Stück Tei l er 500 x 498 5. Stücke B A F -Wadding, 50 x 35 cm

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Motto : Wenn ich mir schon niemals Hiermit fängt eigentlich alles an :
die ganz Große leisten werden kann, Zehn Einzeltreiber, die nicht einzeln
dann soll es mir doch gelingen, ein erhältlich sind ! Womit schon eines
wenig von der luxuriösen Citroen-Li­ deutlich wird, denn man kann die SO­
mousine durch den Kauf einer - "Ente" LUTION nur paarweise und nicht als
zu erwerben. Womit spätestens deut­ einzelne Box erwerben. Ansich ist dies
lich werden dürfte, daß die Hersteller kein Punkt, über den man lange disku­
gar nicht mit · irgendeiner Nachfrage tieren rriuß, zumal es in diesem Zeital­
hinsichtlich des großen Dingsda rech­ ter wohl kaum noch jemanden geben
Kennen Sie schon unsere Fiaggschiff­ nen ; es soll ein einmaliges Renommier­ wird, der eine einzelne Box am Mono­
Theorie? Falls nicht, dann werden Sie produkt bleiben. radio betreibt. Interessant ist hier
sie jetzt kennenlernen. Un�erer frei­ Bestrebungen dieser Art gibt es allerdings, daß die Paarung schlicht
lich unverbindlichen Meinung nach auch in der Selbstbauerei und so wird notwendig ist, da dem Bausatz zwei
ist ein Hersteller von Lautsprecher­ sich jetzt der eine oder die andere un­ genau aufeinander eingemessene Hoch­
bausätzen oder Fertigboxen dann ter Ihnen fragen, ob die SOLUTION töner vom Typ T 1 22 beiliegen. Die
etabliert, wenn er eine Kombination der Sparte der Flaggschiffe zuzurech­ Meßschriebe verbleiben beim FOCAL­
anbieten· kann, die ohne Kompromisse nen ist oder nicht. Betrachten Sie also Vertrieb, der bei Überlastung eines
das Beste an Klang über den weitmög­ bitte das Aufmacherfoto dieses Arti­ Hochtöners anhand der auf dem blau­
lichsten Frequenzbereich in Verbin­ kels: Von ausgeklinktem Design kann en Typenaufkleber aufgedruckten Se­
dung mit einem möglichst ausgeklink­ nun schon mal nicht die Rede sein, riennummer den richtigen Schrieb he­
ten Design zu einem Preis anbietet , eher liegt die Größte von FOCAL raussucht und passenden Ersatz meß­
der die B o x aus dem Bereich der Er­ zwischen "zweckmäßig" und "weder technisch selektieren kann.
schwinglichkeit in das Land der hübsch, noch häßlich". Der Preis liegt Neben den Einzellautsprechern ist
Wunschträume finanzschwacher Nor­ mit um 2000 DM für den Komplett­ im Komplettbausatz eigentlich alles
malbürger beför<Jert. bausatz durchaus noch in der Region enthalten, was man außer dem Holz
'
des Erschwinglichen und man hat mit zum Aufbau eines Boxenpaares be­
Wenn es dem Hersteller gelingt, fünf Chassis und insgesamt vier Wegen nötigt : Eine Unzahl von Schrauben,
genauso etwas vom Stapel zu lassen, eine anerkanntermaßen - siehe etwa fertig . geschnittenes Dämmaterial,
hat er das Reich der Testsieger und die Besprechung der TDL R . S.T.L. in . Fertigweiche, Polklemmen und An­
Referenzboxen beschritten, in dem diesem Heft - "konstruierbare" Box schlußmaterial. Wie gesagt, man kann
weder physikalische Gesetze noch die gebaut, bei der man nicht etwa über sich ·den SO LUTION-Bausatz nicht
des Marktes Geltung haben. ' die Anzahl der Frequenztrennungen aus Einzellautsprechern selbst zu­
Was bringt nun selbst renommierte Geheimniskrämerisches einfließen las­ sammenstellen und somit entziehen
Hersteller dazu, sich auf diesem Gebiet sen will. sich die verwendeten Einzelchassis
zu versuchen?. Die Geschichte der Hifi Angestrebtes Ziel war bei der Kon­ auch · der Zweckentfremdung in
lehrt uns, daß solcherlei wohl aus den zeption des Bausatzlautsprechers SO­ "selbstgestrickten" Kombinationen.
finsteren Urgründen der siebziger Jahre LUTION , eine Box ohne Kompromis­ Was manchen eingefleischten Bastler
herrühren muß und selbst zur heutigen se anzubieten. Starke Worte, und wir traurig stimmen wird, entbehrt jeden­
Zeit noch aktuell sein darf, weil es werden uns zunächst einmal mit dem falls nicht eines tieferen Sinnes hin­
doch so einfach ist, über ein Super­ Grundkonzept des "Erlkönigs" be­ sichtlich der vom FOCAL-Vertrieb
flaggschiff zwar nicht dieses selbst, schäftigen, um zu sehen, wie FOCAL vorgesehenen Bestimmung des SOLU­
aber soundsoviele kleinere, preiswer- diesen Gedanken umgesetzt hat. TION-Bausatzes : Selektion und garan-

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 51


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alle notwendigen Kleinmaterialien wie Schrauben, Diimmstoff, Fertigweiche etc.
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tierte Qualitätskontrollen sollen dafür bleme auf: Die Membranfläche be-
sorgen, daß eine SOLUTION in Stutt­ stimmt zu einem nicht zu vernachläs­
gart genauso klingt wie eine in Ober­ sigenden Teil auch das Äquivalenzvo­
hausen. Bei solch hochgesteckten Zie­ lumen der Masse/Feder-Konstruktion
len muß man die von FOCALs Seite aus Membraneinheit und Aufhängung, ·
durchgezogene Ausführung des Bau­ im Thiele/Small-Jargon kurz Vas ge­
satzes sicherlich begrüßen. nannt. Vas, wer hätte das gedacht, be­
stimmt nun wiederum das Gehäusevo­
Der Baßteil lumen der Box. Um es kurz zu ma­
Hier kommt es bekanntlich auf chen : Je kleiner der Membrandurch­
möglichst viel Fläche und/oder Hub messer ist, desto kleiner wird bei gege­
an und man sieht am Beispiel vieler bener Membranmasse und Federsteife
sich auf dem Markt befindlichen Kom­ der Aufhängung auch Vas und damit
binationen, daß sich die Entwickler das Gehäuse. Oft steht der Entwickler
verschiedener Hersteller nicht immer vor dem typischen Fall, daß ein großes
einig sind, wie man möglichst viel da­ Chassis im Extremfall eintausend Liter
von auf der Schallwand unterbringt. Luft hinter sich sehen will, während
Ein 3 80 mm Baß, damit wäre es an eine Vielzahl kleinerer Chassis, die
sich ja schon getan, aber leider verbie­ wesentlich längere Hübe ausführen
tet sich diese naheliegende Lösung von können und somit zum selben Ergeb­
selbst, wenn man daran denkt, daß ein nis führen, mit der Hälfte des Volu­
Konus von hinreichender Steife mens auskommen. Hinzu kommt, daß
Klana&lon
Zitat: . Klang & Ton " 7187
schnell übergewichtig wird, wenn es an es in heutigen Zeiten nicht mehr so
Chassisdurchmesser von mehr als etwa ist wie vielleicht vor zehn Jahren : Der
Für unsere Ohren in unseren Räumlichkeiten 300 mm herangeht. Darunter leidet Besitzer großer Lautsprecher sitzt
veränderte sich das gesamte Klangbild mit der das lmpulsverhalten, eine Tatsache , nicht mehr einsam in se iner Junggesel­
Mundortsehen .Null-Ohm-Spule • zum rich­
tigeren Klang hin. Die Veränderungen zeigten der man nur mittels Verstärkung der lenbude, sondern erfreut sich eines re­
sich nicht etwa im Bossbereich obwohl auch hier magnetischen Feldstärke im L�ftspalt gulären Familienlebens. Hifi ist, auch
olles straffer, akzentuierter und der Boss mit
einem Hauch mehr Festigkeit kam, die stimm- ,
entgegenwirken kann. Richtig, letzteres wenn der Rahmen sehr weit gesteckt
Iichen Logen wurden etwas freier und gelöster, ist immer gleichbedeutend mit der wird, gesellschaftsfähig geworde.n und
erkennbar mehr hin zum angenehmeren und Verwendung dickerer - Magneten, die so wird der Ruf nach Boxen immer
insgesamt wärmeren Klang.
wiederum in Herstellung und Trans­ lauter, die mit einigermaßen wohn­
·

port mehr kosten. raumgerechten Proportionen aufwar­


Aber selbst wenn man es schafft, ten können.
den günstigen Kompromiß zwischen
bewegter Masse und Feldstärke zu fin­ FOCAL spendierte der SOLUTION
den, wirft ein Treiber mit großem zwei 2 5 0 mm Baßtreiber, womit die
Membrandurchmesser bald neue Pro- immerhin fast anderthalb Meter hohe

52 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88


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Mit den Dispersionskegeln im Zentrum der neuen MitteltöneT will Focal die bei höheren
Frequenzen entstehenden Bündelungseffekte vermindern.
Französin am unteren Ende der Alp­ Meßmethoden kaum nachweisen. I m BaßteiJ noch den oberen Baßbereich
traum-Hitliste hififeindlicher Lebens­ Ergebnis jedenfalls wirkt die Verwen­ zu übernehmen. Die Resonanzfrequenz
genossinnen angesiedelt s'ein dürfte . dung getrennter Kammern bei der des Treibers liegt allerdings deutlich
Von den über 200 Litern Innenvolu­ SOLUTION dieser potentiellen Quelle höher als bei einem Tiefmitteltöner,
men beanspruchen die beiden Baßtrei­ von Einschwingfehlern entgegen . sodaß sich das Chassis eigentlich einer
ber voin Typ · 1 0 N 500 sieben Achtel, A m I 0 N 500, der übrigens auch in herkömmlichen Einordnung wider­
wobei jedem Fünfundzwanziger ein der in dieser Ausgabe von K LANG & setzt. "Mitteltieftöner" wäre fast rich­
separates Volumen zugeteilt wird. An­ TON besprochenen OPAL für die tie­ tig, jedenfalls sind mit dem Einsatz
sich ergibt sich auf rein theoretischer fen Frequenzen sorgt, zeugt vor allem eines solchen Treibers die Grundsteine
Basis kein Unterschied zwischen Ein­ die auf einem Kaptonträger gewickelte für eine . ausgezeichnete Sprunganord­
und Zweikammersystemen , Allerdings Flachdraht-Schwingspule vom hohen nung im Baßbereich gelegt.
arbeiten mittlerweile viele Entwickler Qualitätsstand der Fertigung. Dieses. Ebenfalls mit einer "Diffraktions­
mit getrennten Baßgehäusen , um Bauteil sorgt für eine hohe thermische nase'' versehen ist der 1 3 cm Mittel­
Problemen mit dem Einschwingverhal­ Belastbarkeit - FOCAL gibt einen töner 5 N 300. FOCAL postuliert hier,
ten der Treiber entgegenzuwirken. Grenzwert von 400 Grad an - der daß man duch die in der Tat sehr ge­
Theoretisch müßten befde Treiber Chassiskonstruktion. Beide Treiber ringe Membranmasse von 5 , 5 Gramm
zwar absolut synchron ein- und aus­ arbeiten parallelgeschaltet am selben einen um etwa 30 % höheren Be­
schwingen, wenn sie sich im selben Weichenzweig und stellen mit ihren schleunigungsfaktor gegenüber her­
Volumen befinden. In der �raxis wird Reflexgehäusen sicherlich eine hoch­ kömmlichen Konstruktionen verwirk­
aber selbst bei hochselektierten Trei­ belastbare und leistungsfahige Baß­ lichen konnte. Eine Behauptung, die
l;>ern der Fan· auftreten, daß einer der konstruktion dar. sich leider der Betrachtung durch her­
beiden beispielsweise auf Grund eines kömmliche Messungen entzieht, aber
minimal geringeren Reibungswider­ Der Mittelhochtonteil man scheint tatsächlich bestrebt zu
standes in der Membranaufhängung Drei Lautsprecher sollen hier ftir sein, die Technologie den Erforder-
voreilt. In diesem · Fall "sieht " der vor­ kompromißlosen Klang sorgen, wobei nissen anzupassen.
eilende Treiber aber das gesamte Bo­ die Verwendung zweier Konustrel.ber Jeder der zwei Mitteltöner arbeitet
xenvolumen, da das Schwüigsystem für den unteren und operen Mittelton­ auf sein eigenes Gehäuse, wobei sich
des anderen Treibers sich noch in der bereich auffallt. Hier ist deutlich zu der 5 N 300 seines mit dem Hoch­
Ruhelage befindet. Begrenzt auf einen erkennen, daß ' eines der Planziele der töner T 1 22 , der kein eigenes Volu­
winzigen Zeitraum passieren zwei Din­ SOLUTION-Entwickler sich schlicht men benötigt, teilen muß. Das Weni­
ge : Erstens sieht der Treiber ein fehl­ mit dem Begriff "größtmöglichste Dy­ ge, was . wir bis jetzt über den T 1 22
abgestimmtes Gehäuse und zweitens namik" . umschreiben · Iäßt. Der mit wissen, können Sie im OPAL-Artikel
wird er die Membran des anderen einem speziellen Diffraktionskegel ver­ nachlesen.
Treibers nachschleppen. Dieser Vor­ sehene Mitteltöner 7 N 500 ist mit
gang setzt sich in einer Kettenreakti­ einem Membrandurchmesser von 1 7 Die Weiche
on über die · gesamte Einschwingzeit cm ausreichend bemessen, um bei Nicht aus Gründen der Geheimhat­
fort und läßt sich mit herkömmlichen einer Trennfrequenz von 1 20 Hz zum tung, sondern im Binblick auf den

54 Klang& T_on 12/87 - 1/88


FOCAL -SOLUTION
Charakter des Komplettbausatzes bat hervorrufen, da das Material in dieser .wendigen Handreichungen. Die Mittel­
man uns, von einer Veröffentlichung Stärke nicht überall verfügbar sein hochton-Platine sitzt auf dem Trenn­
des Weichenschaltbildes abzusehen. In dürfte. Größere Holzhandlungen wer- brett zwischen den beiden Baßkam­
der Tat kann niemand etwas mit der den auch bereit sein, die Anphasungen .mern, Baßplatine und -drossel werden
Weichenschaltvng anfangen, wenn , an den Schallwandkanten gegen Auf- .in der unteren Baßkammer angebracht.
man die Chassis nicht einzeln erwerben preis vorzunehmen. AO.sonsten gilt es Wo; darüber schweigt sich die Bauan­
kann. Wir möchten diesen Punkt zur nur, sich vor dem Kauf 'zu vergewis- Ieitung leider aus. Wir würden beide
öffentlichen Diskussion stellen, da wir sern, daß die einzelnen Platten nicht Teile im Hinblick auf das doch recht
der Überzeugung sind, daß man der verzogen si}Jd, da sich Krümmungen hohe Gewicht der Drossel auf dem Bo­
Ansicht Raum lassen könnte, daß ein im Material bei der Größe des Gehäu- den der Kammer befestigen.· Liest man
Weichenschaltbild auch unter diesen ses schon auf unangenehme Weise dem die Verdrahtungshinweise der Bauan­
Gesichtspunkten immerhin als hehr­ Verleimen entgegenstellen dürften . Ieitung, dann steht man vielleicht
material dienen könnte. Fest steht, Zwei Materialien werden z'u r Bedäm- etwas ratlos da, wer jedoch schon ein­
daß man eine extrem große, nicht auf mung des Gehäuses verwendet, Poly- ·mal eine Box gebaut hat, der wird
der Weiche integrierte Baßdrossel mit esterwatte im Baßbereich und Noppen- beim Anblick der Weichen schnell
einem DC-Widerstand von 0,02 Ohm schaumstoff in den beiden Mittelton- wissen, wie er vorzugehen hat. Viel­
beifügte , die für eine gute Leistungs­ kammern'. leicht hätte der FOCAL-Vertrieb zu-
bilanz und minimale Sättigungseffekte Einzig beim Einbau der Weiche und inindest Baßweiche und -drossel ver­
sorgt. bei der Chassisverdrahtung wird der · . drahten sollen und ich kann Anfängern
Geist des Selbstbauers verstärkt gefor- . nur raten , den Fachhändler um diese
Gehäuseaufbau und Dämmung dert. Die Weiche kommt nämlich in . Handreichung zu bitten. Alle Verbin­
Die SOULTION zählt auf Grund drei Teilen, sprich : Mittelhochtonwei- dungen werden übrigens mit dem Löt­
der Tatsache, daß man trotz geviertel­ che, Baßdrossel und Baßplatine. Zwar kolben ausgeführt und auch hier müs­
tem Innenaufbau auf Gehrungen und entspricht diese Aufteilung einem syn wir ein wenig Kritik üben : Steck­
Schrägen verzichtet hat, zu den nach­ möglichst einfachen Verdrahtungsauf- bar wäre besser, auch wenn eine Löt­
bausicheren Gehäusen. Einzig die Ver­ wand, aber selbst die dem Bausatz bei- verbindung besseren Kontakt geben
wendung von 45 mm starkem MDF liegende Originalanleitung überschlägt dürfte als die im Lautsprecherbereich
für die Schallwand dürfte Probleme sich ein wenig bei� Erklären der not- verwendeten AMP-Verbinder. Man

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D-Bi30 Starhberg, TeL 0 81 51 / 1 4 3 2 1 A-4490:
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CH-9472: OEG-Akuatlk, Ftlbrlkatr., Oraba, Tel015/73141

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 55


FOCAL SOLUTION
Eindruck, man könnte Unendliches
aus ihr herausholen, ohne daß sie auch
nur minimalste Streßerscheinungen
zeigt oder gar zu Verzerrungen neigt.
1 Ist es das, was die Tester der Hifi-Zeit­
schriften immer zu hören glauben,
wenn sie ihre Referenzboxen anwer­
fen? Wenn ja, dann bietet die SOLU­
TION all dies zu einem wahrschein­
lich viel realistischeren Preis.
Klassik, .ciubjazz und ähnlich dif- '
ferenziertes Musikgut haben wir da­
rum erst nach einer Weile aufgelegt.
Besonders überzeugt hat die SOLU­
TION dann bei einer Aufnahme, über
die mancher lächeln mag : Dvoraks
neunte Symphonie als CD von RCA
unter dem Papillon-Label als Umset­
zung einer uralten Aufnahme der
Bpstoner Symphoniker unter der
Regie von Arthur Fiedler. Leicht zur
Stereomitte hin angewinkelt zeigte die
SOLUTION, welche P�astizität und
Urgewalt auch in einer sehr preis­
günstigen AAD-Aufnahme stecken
kann. Damit wird aber auch eine
kleine Schwäche dieser FOCAL-Box
deutlich : Selbst beim empfohlenen
Hörabstand von mehr als drei Metern
war bei neuzeitlichen Aufnahmen der
Bei einem Bausatz dieser Preisklasse eigentlich selbstverständlich: Schraubklemmen' die auch Hochtöner ein kleines bißchen im
größere Drahtquerschnitte fassen.
Vorteil gegenüber den anderen Trei­
hätte sich vielleicht überlegen sollen, anderen Kombinationen der preisli­ bern . In stärker bedämpften Räumen
ob ma:n den Bausatz nicht steckbar chen Oberklasse, die sich für dieses oder eben bei Anhörung älterer (Ana­
ausführt und in der Bauanleitung da­ Heft bei uns einfanden, zu fahren. log-)Aufnahmen wird dies wohl nicht
rauf hinweist, daß man auch löten Und tatsächlich konnten wir nicht zur Geltung kommen und man kann
darf. Ein solches Vorgehen wäre dem umhin, ab und zu auf eine der besag­ von der SOLUTION auch ein hinsicht­
Konzept des Bausatzes doch sicherlich ten anderen Kombinationen umzu­ lich der Vielzahl der Frequenztren­
entgegengekommen. schalten . . . nungen sehr homogenes Klangbild
Der Chassiseinbau gestaltet sich Aber \Jnan muß schon das Konzept erwarten.
wieder recht einfach, wenn man die SOLUTION für sich allein sehen : Wie drückt sich dies in unserem
Box au f den Rücken legt und nach Ohne Einschränkung gehört diese Box System der preisbezogenen Klang­
dem Einkleben des Dichtbandes die zu jenen wenigen Bausätzen, die den eigenschaften aus? Mißt man die SO-·
vorverlegten Kabel noch wiederfindet. namhaften Testsiegern unter den Fer­ LUTION an Fertigboxen, wie sie die
Befestigt werden die Chassis mit Im­ tigboxen ernsthaft Paroli bieten kann. Spitzenplätze nationaler Ranglisten
busschrauben von dem Preis des Bau­ Dynamik, Kraft und ein hoher Wir­ besetzen, dann bietet sie sehr, sehr viel
satzes angemessener Qualität und da­ kungsgrad, 'wie man ihn eigentlich von fürs Geld, nicht zuletzt durch die hohe
mit wären wir schon beim letzten Ar­ einem Direktstrahler nicht gewohnt Wertigkeit der Einzelchassis und des
beitsgang, der uns vom Klangerlebnis ist, scheinen sich zunächst einem wirk­ Konzeptes an sich. Ein Gehäuse, das
der SOLUTION noch abhält. lichen Urteil eher entgegenzustellen. man selbst bei nicht allzu großem Ge­
'
"Es wirft einen um " hätte einen un­ schick noch selber bauen · kann, be­
Klangliche Beschreibung beabsichtigt negativen Touch und man fördert den Bausatz in den Preisbe­
Natürlich geht man mit einer be­ braucht eine ganze Weile, um sich ein reich unterhalb der Schallmauer von
stimmten Erwartungshaltung an den Bild von den anderen, wichtigen Ei­ 5 000 DM pro Paar, in eine Region also,
Hörtest einer Kombination, die sich genschaften dieses. Lautsprechers zu in der man mittlerweile aus einer ·

hinsichtlich des Preises deutlich in machen. Aber man ist vielmehr ver­ Handvoll Boxen aussuchen kann. Bei
Richtung des oberen Endes der Fah­ sucht, noch eine Schlagzeugplatte den überzeugenden Klangeigenschaf­
nenstange bewegt. Es juckt elnem hervorzuholen und sich an der live­ ten der Box eine enwandfrei als sehr
sicherlich in den Fingern, hier einen haftigen Dynamik des Erlkönigs von gut bis gut zu wertende Preis/Klang­
knallharten A/B-Vergleich mit den FOCAL zu erfreuen. Fast hat man den relation.

56 Klang & Ton 1 2/8 7 - 1 /88


Elektor-Bücher:
Die kompakte I nformation
G itarrenverstärker in Transistortechnik
l n diesem B u c h erfährt d e r Musikpraktiker, wie er m i t H i l f e der Transistortechnik
seine persönliche Klangvorstellung verwirklichen kann. Das Buch enthält viele
Schaltungsvorschläge, Hinweise und Tips zu den Themen: Signalübertragung von
der Gitarre über das Kabel zum Verstärker; Vorverstärkung; Klangbeeinflussung;
Effekte; Anschlüsse und Peripherie; Leis\ungsverstärker; Reparatur, Umbau und
Fehlersuche. Der Anhang enthält noch eine Anzahl Schaltbilder von industriell

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gefertigten Geräten.
ca. 272 Seiten, 17 x 23,5 cm, ISBN 3-921 60B-52-X

Lautsprecher - Dichtung und Wahrheit


Das erste Buch der Reihe zum Thema "Lautsprecher" befaßt sich mit der Raum­
akustik, der Boxenaufstellung, dem Frequenzgang, der Baßwiedergabe und der
Richtcharakteristik. Es beschreibt weiter Vor- und Nachteile verschiedener Syste­
me sowie deren Aufbau und Wirkungsweise. Nicht zu kurz kommt die Theorie dy­
namischer Lautsprecher. Schließlich gibt es noch Hinweise und Tips für Messun­

DM 39,-
gen an Chassis und Boxen.
22g Seiten, 17 x 23,5 cm, ISBN 3-921 608-45-7

Tips mit Chips


ln den Entwicklungslabors der H e rsteller entstehen häufig auch für den Amateur
interessante Schaltungen, an die jedoch nicht so leicht heranzukommen ist. Das
Buch beschreibt 73 derartiger Schaltungen, das alles in deutscher Sprache, aus
folgenden Bereichen: Meßgeräte und Sensoren; Audio, Musik, Video; Steuern und
Regeln; Mikrocomputer und Digitalschaltungen; Elektronik fürs Auto; Stromver­

DM 39,50
sorgung, Netzteile; Optoelektronik. ·
280 Seiten 17 x 23, 5 cm, ISBN 3-921 608-49-X

Röhrenverstärker für G itarren + H i-Fi


Das B u c h i s t in drei Teile gegliedert. Teil 1 : Signalaufbereitung, Eingangsstufe,
Klangregelung, Schirmgitter-Gegenkopplung, Daten gängiger Röhren. Teil 2 gibt
praktische Hinweise für die Reparaturtechnik, befaßt sich mit der Methodik der
Fehlersuche und Fehlerbeseitigung und schlägt außerdem noch Verbesserungen

bauprojekte: Gitarrenübungsverstärker für 5· Watt; einen für mittlerer Leistung


a n bestehenden Röhrengeräten vor. I m dritten Teil findet der Praktiker drei Selbst­

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sowie eine 10 W Hi-Fi-Röhrenendstufe.
1 74 Seiten, 17 x 23,5 cm, ISBN 3-921 608-41-4

Sound-Sampier
Mit dem Gerät lassen sich Klänge, Tier- und Stimmlaute digitalisieren und spei­
chern. Über eine Schnittstelle kann das Gerät mit einem Computer gekoppelt
werden, so daß ein vollwertiger digitaler Synthesizer entsteht. Die Baubeschrei­
bung enthält sämtliche Schaltbilder und Platinenlayouts. Wer nicht bauen will,
sich aber für die digitale Klangspeicherung interessiert, findet in diesem Buch alle

DM 39,-
Antworten auf seine Fragen.
207 Seiten, 14 x 2 1 cm, ISBN 3-921 608-44-9

Elektronische Klänge
Bauen - Spielen - Hören: l n dieser Reihenfolge gibt das Buch jedem die Mög­
lichkeit, Klänge originalgetreu nachzubilden oder individuell zu beeinflussen. Das
ist z.B. das elektronische Piano, der Dampflok-Geräuschgenerator u. v. a. m . Aus­

DM 22,-
führliche Beschreibungen machen den Nachbau relativ problemlos.
1 54 Seiten, 1 4 x 2 1 cm, ISBN 3-921608-14-7

So machen Sie mehr aus Ihrer Stereoanlage


Der Autor vermittelt Tips und Tricks, mit denen man aus seiner Anlage mehr her­
ausholen kann. Er führt Schritt für Schritt durch eine Anlage und zeigt dabei ihre
Schwachstellen, aber auch Lösungswege hierfür auf.
Die beschriebenen Selbstbaus.c haltungen (vom Kabelverstärker bis zum Misch­
pult) sind unterschiedlich anspruchsvoll. Der Nachbau ist mit den gegebenen Hin­

DM 24,-
weisen selbst für Anfänger problemlos.
191 Seiten, 14 x 2 1 cm, ISBN 3-473-40009-4

Leistungsverstärker - Schaltungstechnik für HiFi und PA


Dieses Buch informiert grundlegend über Verstärkerschaltungen, deren Aufbau,
Wirkungsweise und das Drumherum. Angefangen bei den schaltungstechnischen
Grundlagen und den besonderen Eigenschaften der Bauelemente für d[esen Teil­
bereich der Elektronik führt es zu Anwendungen, zu genauen Beschreibungen von
allen wichtigen Verstärkergrundlagen und deren Varianten. Datentabellen zu allen
wichtigen ICs sind genauso selbstverständlich wie Stromversorgungsvorschläge,
Berechnungshilfen und Verdrahtungshinweise. Außerdem findet der Praktiker
eine Reihe volldimensionierter und praxiserprobter Schaltungen von 0,1 W bis
1000 W Verstärkerleistung.

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Elektor Verlag GmbH erhältlich im Fach­
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oder direkt beim
5100 Aachen, Tel . : 0241/81077 Verlag.

Klang & Ton 1 2/8 7 - 1 /88 57


FOCAL SOLUTION

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Impedanzgang: Minimum von zwei Ohm zwischen 70 und 1 00 Hz, insgesamt aber recht
unkritisch für den Verstiirker.

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Frequenzgang: Leichte Senke im oberen Präsenzbereich und im oberen Baßbereich um


1 70 Hz. Ansonsten sehr ausgeglichen. ·
.

58 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88


STECKB R I,E F

E n t s c h e i d e n S i e s i c h...

• Einen aktiven Subwoofe r und zwei aktive Satellitensv.steme,_


sie sorgen für bri l lianten Klang. .
e Einen kompletten Holzbausatz, zeitlos schöne Gehäuse aus
Esche natur (in allen Holzfarbtönen zu beizen)
e Eine komplett vormontierte und geprüfte Elektronik,
. Trjnj1y Irisat-System
·

also kein Basteln , kein Experimentieren .


e E ine Superbeschichtung der Tiefmitteltön er und Baßlautsprecher aus Polyvi nyl, d. h. keine Partialschwingungen
extrem transparentes Klangbild . .
e Drei Endstufen, mit 240 Watt Gesamt-Verstärker-Leistung (3 x 80 Watt Sirius).
e Einen konkurrenzlosen Bausatz, der si.ch d u rch einen satten Baß, transparente Mitten und
1

• Einen einfachen Zusammenbau, für den selbst der U ngeübte nur 1 Stunde benötigt.
überzeugende Höhen auszeichnet.

• Eitl System, das an jeden Vorverstärker und Vollverstärker anschl ießbar ist.
• Einen Kit, der ein Angebot .ist, das Maßstäbe setzt, das sich nicht nur gut anhört, sondern

N E U · NE U · NEU N E U · NEUNEU NEU NEU N E U · NEU NEU NEU NEU N E U .i


auch gut aussieht.

e E i n Tuning-Kit,
I n nenverkabelung mit van den Hul CS 1 2 und Prefer N F-Verkabelung. Dies bewirkt
bestehend a u s : vergoldeten Anschl ußbuchsen, hochwertiger

eine luftigere und freiere Klangwiedergabe, und D�tailwiedergabe.


e Eine neu Weiche

--.. -
... '
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I

·.

Klang& Ton 1 2/87-1 /88 59


Röhrenvorverstärker Bausatz Ortho
-

I I

60 Klang& Ton J 2!8 7 - 1 /88


Auf die Mißverständni�e hinsichtlich
. I einer audiophilen Beurteilung wies
HallJls-D. Pizonka in seinem Editorial
zu KLANG& TON Ausgabe 1 0/ 1 1 '87
hin. Wo sind die Grenzen zwischen
Hifi als allgemeinem Kulturgut und
HighEnd als innerer Glaubenssache zu
ziehen?

Wir bemühen uns, beiden Bereichen


angemessen zu begegnen und sowohl
gute Consumer-Lösungen als auch be­
wußtseinserweiternde Hifi-Drogen -für
Fortgeschrittene vorzustellen. Wie fast
jedes Projekt, das wir in unserem Ma­
gazin vorstellen, hat auch der Ortho­
phonic . 8 5 5 Mk 11 eine gar nicht so un­
interessante Vorgeschichte. Als wir
nämlich - fast unbemerkt vom größten
Teil der Leserschaft - auf d er Vierer­
Ausgabe dieses Jahres unseren Unter­
titel in "hifi selbstgebaut" ·änderten ,
um somit den Inhalt von K LANG &
TON von den Sachzwängen des reinen
Lautsprecher-Selbstbaus zu befreien,
stellte sieh gleichzeitig auch die Frage,
wie man in Zukunft für genügend in­
teressante Baubeschreibungen sorgen
könnte. Die Vielzahl der Hersteller
von Modulbausätzen, die sich auch
ohne Kenntnis der elektrischen Zu­
sammenhänge aufbauen läßt, ist näm­
lich gar keine. Vielmehr schwebte
·

damals der Gedanke im Raum, ob


man nicht eigene Projekte vorstellen
sollte, also beispielsweise den "Klang
& Ton Verstärker". Damit hätte sich
aber eine Kollision mit dem ergeben,
was wir eigentlich seit unserer 8/9er
Ausgabe des Jahrgangs '86 sind und
auch weiter sein wollen : Eine Zeit­
schrift, die Bausätze nicht nur vor­
stellt, sondern sich auch darin übt,
diese klanglich zu beschreiben. Was
aber sollten wir über ein von 'uns' ent­
wickeltes Projekt dem Leser 'objekti­
ves' mitteilen?
Also blieb nur die Flucht nach vorn :
Die Vorstellung von Bauprojekten, die
mehr elfordern als das reine Zusam­
menstecken von abgeglichenen Bau­
steinen. Nur, wir wollen wirklich nach­
vollziehbare Bauvorschläge veröffent­

hoßic 855 Mk II
lichen, die tatsächlich ausgereift sind
und sich deshalb von jedermann, der
. über Umsicht und Geduld verfügt,
nachbauen lassen. Warum also ein
Röhrenvorvyrstärker, wo doch nur we­
nige von Euch wissen, wie diese Dinger
funktionieren?'

Klang & Ton 12/8 7 - 1/88 61


ORTHOPHONIC 855 MK II

lassen. Ein nicht ganz unwichtiger


Punkt, der nicht nur für den Ortho­
phonic gilt : Mittels eines Komplett­
bausatzes wird der Aufbau nicht nur
einfacher, auch gestaltet sich die Behe­
bung eventueller Aufbau- oder auch
Teilefehler einfacher für den Bausatz­
anbieter.
Wer seine Röhren auch sehen will,
·

benötigt übrigens nicht einmal ein Ge­


häuse. Abstandsbolzen versehen das
Gerät mit der nötigen vertikalen Di­
stanz zur Stellfläche und ermöglichen
in haustier- und kinderfreier Umge­
bung den gefahrlosen Betrieb.

Die Features
Der Orthophonic verfügt sowohl
über eine Phonostufe Mit RIAA-Ent­
zerrung als auch über einen umschalt­
baren Hochpegeleingang. CD-Player
und Tuner können also angeschlossen
Keine Korrektur von Lauyoutfehlern, sondern ein notwendiges übel ste?len die nachverlegten werden, ebenso ein Kassettendeck.
Heizleitungen dar. Nur mit Kabel db 1 ,5 Quadratmillimeter ist hier ausreichender Strom­ Zur Umschaltung der Eingänge dienen
fluß gewährleistet. die Schalter S l , S2 und S3. S2 schal-
tet wahlweise den Phono- oder Hoch­
Eine Platine auch mit dem Orthophonic fertig. Auf · pegeleingang ein, S3 dient als Tapemo­
Beim Orthophonic sitzen 'alle ' Bau­ eines . sei allerdings noch hingewiesen : nitor und S l als Wahlschalter zwischen
teile auf einer einzigen, etwa DIN A 4 Röhren arbeiten mit lebensgefährlichen CD und Tuner. Diese Schaltungsergo­
großen Platine. Das betrifft auch die Betriebsspannungen und man sollte nomie ist zwar nicht so übersichtlich
Schalter, Buchsen und das Lautstärke­ dementsprechende Umsicht walte'n wie ein Knebelschalter für alle Eingän­
poti. Es sind also - außer det Netzzu­ lassen. ge, ermöglicht aber einen wesentlich
leitung - keine fliegenden Drähte not­ einfacheren Platinenaufbau und läßt
wendig, um das Gerät in den spielfer­ Die Einzelteile die Verwendung gut erhältlicher Togg­
tigen Zustand zu bringen . Weiterhin Was erwirbt man, wenn man in den leschalter zu. Außerdem finden wir an
muß man nichts abgleichen oder vor­ Besitz eines fertigen Orthophonic der Bedienseite des Gerätes noch ein
einstellen. Um es zu v�rdeutlichen : kommen will? Grundsätzlich braucht Lautstärkepoti und . . . sonst nichts !
Ein Redaktionsmitglied hat einen man zunächst die Leiterplatte, auf der Keine Klangregelung also und auch
Orthophonic 8 5 5 Mk II in etwa drei später alle Bauteile zu sitzen kommen. keine loudnesstaste. Wer nur CD hört,
Stunden aufgebaut. Der Betreffende Obwohl o/ir den Schaltplan des Gerä­ für den befinden sich zwischen dem
verfügte über Erfahrung, soviel sei tes abdrucken, haben wir aus mehre­ Signal und der Endstufe nur zwei Tri­
nicht verheimlicht : Um so schnell zu ren Gründen von einer Veröffentli­ odenstufen, ein Lautstärkepoti und
einem spielbereiten Gerät zu kommen, chung des Platinenlauyouts abgesehen. drei MKP-Kondensatoren. Das ver
sollte man nicht lange nachschlagen Erstens ist die fertige Platine an stra­ deutlicht, worauf es dem Entwickler
müssen, wenn es darum geht, die Bau� tegisch wichtigen Stellen mit einem ankam : Der ideale Verstärker ist laut
teile auseinanderzuhalten. Frank Ra­ Stopplack gegen Spannungsüberschläge alter HighEnd-Weisheit ein Draht. Mit
phael, der Entwickler dieses Vover­ geschützt und zweitens besitzt so gut wenigen Bauelementen hofft Fran
stärkers, hat allerdings Vorsorge getra­ wie niemand ein Ätzgerät, das derar­ Raphael diesem Ideal nahe genug ge­
gen, daß auch Unerfahrene ohne große tig große Leiterplatten aufnimmt. kommen zu sein.
Probleme weiterkommen. Das Plati­ Eine fertige Platine kostet um 56,_:
nenlayout ist sehr übersichtlich gestal­ DM und ist mit einem Bestückungsauf­ Der Schaltungsaufbau
tet und wer schon weiß, wie man Bau­ druck versehen. Der ursprüngliche Orthophonic
teile auf eine Platine auflötet, für den Weiterhin wird man vor allem bei wurde in d.er Oktoberausgabe der Zeit­
gestaltet sich der Zusammenbau des der Beschaffung der Folienkondensa­ 'Schrift Elrad veröffentlicht und dort
Verstärkers einfach. Ein aufgedruckter toren als Abnehmer kleinerer Stück­ findet man auch weitere Hinweise auf
Bestückungsplan trägt zum sicheren zahlen auf Schwierigkeiten stoßen. das Funktionsprinzip . Seitdem ist das
Aufbau bei. Für 379,- DM bietet der Hersteller Konzept aber nicht nur hinsichtlich
Kein Anfängerprojekt, sicherlich, einen Komplettbausatz ohne Gehäuse des Platinenlayouts verbessert worden.
aber wer schon erste Löterfahrungen an, mit dem sich solcherlei Beschaf­ So wurde beispielsweise die Auftei­
mit einem Elektronikbausatz hat, wird fungsprobleme aus dem Weg - räumen lung der Doppeltrioden verändert. Wo

62 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88


ursprünglich für jeden Stereokanal ge­
trennte Röhren verwendet Wlirden,
findet man nun eine ECC 83 für jede
Verstärkerstufe, deren Einzeltrioden
jeweils den rechten und linken Kanal
verstärken. Damit ist zwar das theore­
tische Maximum an Übersprechdäm­
pfung zwischen beiden Kanälen nicht
mehr erreichbar, aber zumindest ga­
rantiert , daß sich die Verstärkerstufen
beider Kanäle weitestmöglich gleichen.
Natürlich gibt es auch Kompromisse.
Mehr als drei Meter Verbindungskabel
zur Endstufe sollten es nicht sein, da
man auf einen Kathodenfolger als lm­
pedanzwandler verzichtet' hat. Bei den
meisten Lesern dürfte die Verbindung
ohnehin kürzer sein, ·also sollte man
diesem "Schwachpunkt " keine allzu
große Bedeutung beimessen. Um die
Bandbreite des Verstärkers nicht früh­
zeitig zu begrenzen, mußten ohnehin
in jeder Stufe zwei Trioden eingesetzt
werden und man sollte es an dieser
Stelle einmal deutlich sagen : Jedes,
aber auch absolut jedes Bauelement
verursacht Verzerrungen, auch eine
Doppeltriode vom Typ ECC 83.
Wer sich mit elektronischen Schal­
tungen auskennt, dem wiid es schon
aufgefallen sein : Komplex ist der
Aufbau des Orthophonic nun wirklich
nicht. Dafür stimmt hier alles bei den
Bauelementen, Metallfilmwiderstände Die glimmenden Verstärkerelemente unseres Selbstbauprojektes. Alte Hasen erkennen
und Polypropylenkondensatoren be­ schon an der Lichtfarbe, ob eine Röhre richtig arbeitet.
stimmen das Geschehen. Der Schal­
tungsaufbau ist weniger innovativ als ein "verstärkender" Draht sollte sol­ Röhrentechnik selbst liegt, sei dahin­
ordentlich und lehnt sich an fertig er­ che Störgeräusche nicht von sich gestellt, eines ist jedenfalls klar, der
hältlichen Komponenten an. Interes­ geben, aber man ist vieReicht von zahl­ Orthophonic 8 5 5 Mk li ist ein sehr,
sant wird es da, wo man es eigentlich losen Eigenbauten in negativer Hin­ sehr brauchbarer Vorverstärker. Einen
nicht vermuten sollte. Sowohl die sicht so einiges gewohnt. Kritikpunkt bieten allenfalls die im
Anoden- als auch die Heizspannung Wir haben uns . den Orthophonic Bausatz enthaltenen Cinchbuchsen,
werden mit integrierten Stabilisatoren mit vielen, verschiedenen Aufnahmen die man vielleicht gegen Höherwerti­
geregelt. Ein weiteres ungewöhnliches angehört - auf Empfehlung des jazzbe­ ges austauschen sollte.
Detail findet man in der Gegenkopp­ geisterten Entwicklers wurden natür­ Unter Berücksichtigung der Tat­
lung der Phonoentzerrrung. Hier sor­ lich eine Menge entsprechender sache, daß der Bausatz auf Grund der
gen parallelgeschaltete Kondensatoren schwarzer und silberner Scheiben be­ konzeptionellen Überlegungen des
für genaue Einhaltung der vorgeschrie­ sagter Musikgattung aufgelegt. Luftig, Entwicklers bezogen auf den Schal�
benen Entzerrungskennlinie. räumlich, das sind Worte, mit denen tungsumfang wirklich einfach aufzu­
wir auch unsere bei den Hörtests ver­ bauen ist, kann man hier nur sagen,
Klangliche Beschreibung wendete Halbleiter-Vorstufe charak­ daß dem Selbstbauer mit dem Ortho­
Die Überraschung beginnt, wenn terisieren würden. Aber eines_gab dann phonic zum mehr als erträglichen Preis
man den Orthophonic 8 5 5 Mk li ein­ doch zu denken : Der Orthophonic ein solider Einstieg in die Klasse des
schaltet : Man hört nichts! Das 'zeugt hatte, wenn es um die natürliche Wie­ Besonderen geboten wird. Leichte
jedenfalls von einem sauberen Schal­ dergabe von Beckenanschlägen ging, Abstriche hinsichtlich der mechani­
tungslayout, ein Eindruck, der auch immer die Nase vorn. Kein monotones schen Qualität der Buchsen führen
nach dem Umschalten der einzelnen Zischeln , sondern ein wirklich nach hier ohne Einschränkung zu einer
Eingänge bl�ibt, wenn kein Knacken Metall klingender, frei im Raum ste­ Preis/Klangrelation von sehr gut bis
oder . "Pappen" die andächtige Stille hender Ton kam hervor. Ob es am gut.
im Hörraum durchbricht. Nun gut, Schaltungskonzept oder auch an der

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 63


STECKB R I E F

250Y 35mA
Hersteller
• Audio Wnrlt.tt
l t•nn.
Entwickler
Frank Raphael .,
Typ
Röhren· Vorverstärker

Spezifikationen:

Ausgangsimpedanz
1 kOhm
;;• Eingangsimpedanz
Hochpegel >220 kOhm
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0,05 % NT 885KPCB

Frequenzgang
Phono 20 Hz bis 20 k H z
-OdB, +0,5 d B
H ochpegel 5 Hz b i s 80 k H z
+-O d B
Fremdspannungsabstand
Phono 62 d B
Hochpegel >75 dB
Anschlußmöglichkeiten
Phono 1
CD/OAT 1
Tuner t
Tapedeck 1
V ideo 0
Preise
Komplc;ttbausatz
ohne Gehäuse D M 379,­
mit Gehäuse D M 529,­
Platine einzeln DM 56,-
Satz .Röht�n
vier Stüct<,, DM 56,­
Netztrafo * · DM 48,-
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Bachstraße 1 1
4390 Gladbeck

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print 3
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R 1 6, 1 6' 4 K7 GI Fächerscheiben .• fM3 14
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�i 220 R/1 W
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R 22, 23 0 3·7 Röhrenfassungen
0 8, 9, 1 1
print 4
R 24, 24', 25, 25' 10 K Röhren ECC 83 4
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64 Klang & Ton 1 2/8 7 1 /88


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Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 65


Grundlagen.

Frequenzwe�chenseminar Teil I . .

Gerade der Lautsprecherselbstbau probieren, mittels Formel oder Tabelle


brrgt eine Reihe von Gefahren· um, wie eine High-End Weiche, bestückt mit
man so . schön sagt, gehörig auf die MKP-Kondensatoren und Null-Ohm
Schnauze zu fallen. ·
., . Spulen, zu kreieren. Oftmals klingt
Zu oft erlebt man noch die Klassi­ dann der Komplettbausatz der Firma
Modeme Lautsprecher verfügen über fizierung, daß : XYZ für 3 00,- DM nicht so spekta­
zwei, drei, vier oder noch mehr Laut- 1 . Lautsprechersysteme in ihrem Ein­ kulär, dafür aber einfach besser.
sprecherchassis, wobei jedes der Sy- fluß auf die Qualität einer Lautspre­ · Für alle, die nach mehrmaligem ,
steme für einen bestimmten Fre- eherbox überschätzt werden ; Durchlesen die Hintergründigkeit der
quenzbereich verantwortlich ist. 2 . Gehäusematerialien teils in ihrer Be­
· Zeilen verstanden haben und somit
Der Grund liegt ,._n der Unvollkom- deutung hoffnungslos überbewertet beschließen, für den Rest ihres Lebens
menheit der Wandlersysteme. Um oder teils vernachlässigt werden und Lautsprecherselbstbau an den Nagel
tiefe Frequenzen wirkungsvoll zu pro- daß · zu ·hängen, ist diese Gr-undlagenartikel­
dozieren sind große Membranflächen 3. Frequenzweichen oftmals in ihrem serie gewidmet.
notwendig. Große Flächen sind gleich- entscheiden-den Einfluß maßlos unter- Frequenzweichen sind äußerst ·

zeitig mit . viel Material und damit schätzt werden. . komplexe Gebilde, die ohne weiteres
Masse verbunden. Masse verhindert je- Eine Änderung eines beliebigen nieht einfach zu verstehen sind. Eben­
doch grundsätzlich ein id'eales Ein- Kondensators der im Signalweg liegt, so hat es wenig Sinn, ohne absolut ge­
schwingverhalten. Große Flächen ver- um nur einen einzigen Normsprung, naue Kenntnisse der einzelnen Syste­
hindern zudem noch ein ideales Rund- hat größere Konsequenzen auf das me einer Lautsprecherbox , mittels
strablverhalten. Mit zunehmender Fre- Klangbild als der Unterschied zwi­ Tabellenschieber Rückschlüsse auf die
quenz gewi�nen solche Aspekte immer sehen zwei Tonabnehmern einer Qua­ Richtigkeit der Frequenzweichenaus­
mehr an Bedeutung. Eine Aufteilung litätsstufe oder zwischen "Klingel- . legung einer Box zu ziehen.
des Frequenzspektrums an mehrere, draht" und 1 0 qmm-High-End-Super­ Gerade diese absolut genauen
verschieden große und massegebunde- kabel. Einem Lautsprecherentwic)der Kenntnisse über das zu verwendende
ne Lautsprechersysteme erscheint da- · fallen fast die Haare aus, · wenn ihm Lautsprechersystem, sind es, die dem
. her sinnvoll. Das Signal, vom Verstär- zu Ohren kommt, wie seine Konstruk­ Self-Made-Man das Leben schwer ma­
ker abgegeben, muß so zunächst, be- tion einer L autsprecherbox von Laien-· chen . Setzt mlm einmal eine völlige
vor es von elektrischer Energie in hand um einen vermeintlich besseren Kompetenz und Souveränität . in Sa­
akustische Energie umgewandelt wird, Hochtöner "aufgewertet" wird. Um es chen Frequenzweichentheorie voraus,
durch ein Filter laufen. Dieses Filter ga_n z brutal zu sagen, sind in diesem hängt man . ohne entsprechende und
ordnet jedem Lautsprecher den Sig- Moment, vorausgesetzt es handelt sich teuere Meßmöglichkeit an der Glaub­
nalanteil zu, der in seinem Arbeits- um eine Box �it Qualitätsanspruch, würdigkeit der Herstellerdaten fest .
hereich liegt. Dieses Unterfangen ist einige Dutzend Stunden mühsame Zum größten · Teil sind diese Daten
jedoch von soviel Tücken und Fehlern Kleinarbeit für die Katz gewesen. noch so unzureichend, daß ein Fre­
begleitet, daß man schlichtweg sagen Ebenso ist Lautsprecherfreunden quenzweiche.ndesign, ausschließlich
muß : Die Konstruktion der Frequenz- davon abzuraten, das ersparte Taschen­ anhand dieser Daten, zu einem Aben­
weiche entscheidet über Aufstieg oder geld in unglaublich teuere Lautspre­ teuer ohne Ende wird. Und wenn es
Fall einer Lautsprecherbox. chersysteme zu stecken und dann zu doch einmal (richtig) . funktioniert,
66
Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88
Grundlagen

catO dBmO WRITING SPEED extern NEUTAlK


(mm/s} AG

Me�surmg ObJeCI

Type 3351

Abb.: 1 Das Widerstandsverhalten eines 22 uF-Kondensators in Abhängigkeit von der Frequenz.

dann hat man Glück gehabt. Dem spricht dem Qualitätsniveau, wobei Frequenzen und umgekehrt bei kleine­
Problem der Beurteilung, ob es richtig Elkos in rauher Ausführung den unter­ ren Kapazitäten zu höheren Frequen­
funktioniert qder funktioniert hat, sten Qualitätsstandard darstellen. Die zen. Schließt man diesen Kondensator
entziehen sich jedoch die meisten Unterschiede bestehen zum einen in nun in Reihe zu einer konstanten last,
Hobbykünstler, da ein Vergleich mit der Fertigungsmethode und zum an­ so ändert sich mit durchlaufender Fre­
ähnlichen Fertigprodukten in aller deren im verwendeten Material. quenz das Spannungsverhältnis über
·

Regel nicht möglich ist. Wenn doch, Grundsätzlich sollte man sich jedoch den beiden Lasten ( Bild 2 ) .
dann fällt es schwer sich streng an vor Auge halten, daß Folienkonden­
objektive Maßstäbe zu halten. Hört satoren alterungsbeständig sind. Elek­ In der, Audio-Technik ist man dazu
sich alles recht brutal an und ist es trolytkondensatoren verändern über übergegangen , Leistungs- und Span­
leider auch. Jahre hinweg ihre Eigenschaften. Zu­ nungsverläufe in einem logarithmi­
dem ist die Güte bei Folienkondensa­ schen Maßstab · darzustellen. Der
Wir wollen jedoch einige Wege auf­ toren höher, das heißt der Kondensa­ Grund ist darin zu sehen, daß zum
zeigen, wie sich die gröbsten Fehler tor verfügt über eine reinere Kapazität. einen extreme Leistungsunterschiede
vermeiden lassen, wie man Lautspre­ Leider herrschen unterschiedliche vorkommen und zum anderen Oktav­
chersysteme "sinnvoll" verbindet, wie Angaben über die Belastbarkeit. Ein­ sprünge jeweils eine Verdopplung der
man offen ersichtliche typische Merk­ mal wird die Spannungsfestigkeit in Frequenz zur Folge haben. Ein Ton,
male eines Lautsprecherchassis mit in Wechselspannung angegeben und ein­ drei Oktaven über 1 00 Hz , ist also
die Konzeption einfließen lassen kann­ mal in Gleichspannung. Diese beiden nicht 400 Hz , sondern 800 Hz. Ein
kurz rundum , wie man bedingt gut Angaben sind jedoch nur bedingt zu weiterer Vorteil der logarithmischen
klingende Lautsprecher bauen kann, vergleichen. Bei der Auswahl der Bau­ Darstellung ist der, daß Pegelsprünge
ohne über einen Meßpark eines Ent­ teile sollte darauf geachtet werden, direkt in dem für uns vertrautem De­
wicklungslabors verfügen zu müssen. daß Kondensatoren über mindestens zibel abgelesen werden können. In
Passive Frequenzweichen, von de­ 30 Volt Wechselspannungsfestigkeit diesem Beispiel mit der konstanten
nen zunächst die Rede ist, werden mit · verfügen. Folienkondensatoren wer­ Last 8,2 Ohm und einem 22 uF Kon­
drei verschiedenartigen Bauteilen kon­ den mit Vorliebe in Gleichspannungs­ densator ist ein Leistungsabfall von
struiert. Kondensatoren (Kapazitäten), festigkeit angegeben . Hier sind Werte 6 dB ( Dezibel) pro Oktave (z.B. von
Spulen ( lnduktivitäten) und Wider­ von ·1 00 Volt und mehr Standard. 1 00 Hz bis 200 Hz) festzustellen.
stände sind die drei elektronischen Kondensatoren stellen eine kapazi­ Wäre anstatt des Widerstandes ein
Bauteile, die in den verschiedensten tive Last dar, die frequenzabhängig ist. Lautsprecher mit konstanter Impe­
Anordnungen verwendet werden. Je höher die Frequenz, umso durch­ danz angeschlossen, so würde er pro
Kondensatoren gibt es in den unter­ lässiger wird der Kondensator ( Bild 1 ). Oktave, von o�en nach unten laufend,
schiedlichsten Ausführungen und Qua­ um 6 dB leiser werden. Die Spannung
litäten. Für den Lautsprecherbereich Wie man deutlich in der Kennlinie fällt dabei pro Oktave selbst linear ab,
kommen quasi nur folgende Typen in sehen kann, hat ein 22 uF (Mikrofa­ das heißt, werden bei 200 Hz · noch
Frage : rad) Kondensator bei 200 Hz einen 2 Volt R Ms gemessen, so sind bei 1 00
1 . bipolare Elkos rauh Widerstand von 3 8 Ohm und bei 5 00 Hz nur noch 1 Volt RMs zu verzeich­
2. bipolare Elkos glatt Hz etwa 1 5 Ohm . Bei Kondensatoren nen. Die Leistung, die in der Einheit
3 . Folienkondensatoren MKT, MKP mit größerer Kapazität verschiebt sich WATT angegeben wird, ist dabei im
Die Reihenfolge der Auflistung ent- diese typische Kennlinie zu tieferen Quadrat gesunken :

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 67


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RE\IERB. TIME
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Abb.: 2 Spannungsabfall über einen 8,2 Ohm Widerstand in Reihe zum Kondensaror aus Bild 1 .

(U)2 I Last ( R ) kapazitiver, ohmscher oder induktiver det.


2 I 8,2 = 0,49 Watt
Leistung P (Watt) = Spannung

P1 = 2 x == 0,5 W zusamn:tensetzt, bezeichnet man als Das andere entscheidende Bauteil


P2 = 1 x 1 1 8,2 = 0,1 22 Watt == 0,1 25 W komplexe Last (Bild 3). im Frequenzweichenbau sind Drosseln,
Wie nun leicht zu erkennen ist, bedeu­ auch Spulen genannt. Spulen verfügen
tet eine Differenz von 6 dB einen Lei­ Durch die Parallelschaltung bleibt über eine andere Art von Last, der in­
stungsunterschied von der vierfachen die Spannung am Widerstand konstant. duktiven Last. Die induktive Last ver­
Leistung. Was sich ändert, ist in diesem Fall der hält sich reziprok zur kapazitiven Last,
Ein Sperrfilter, das hohe Frequen­ Stromfluß, der mit steigender Fre­ d.h. ihr Widerstand steigt mit zuneh­
zen passieren läßt und tiefe mehr oder quenz permanent größer werden muß, mender Frequenz. Wie auch bei den
weniger absorbiert, nennt man um eine gleichbleibende Leistung zu Kondensatoren gibt es hier eine Viel­
"HOCHPASS-Filter". gewähren. zahl von Bauformen, die über verschie­
Installiert man einen Kondensator Schließt man zu dem Kondensator dene Qualitätsmerkmale verfügen.
parallel zu einer konstanten reinen noch einen Widerstand in Reihe, so ist Eine Spule besteht im wesentlichen
ohmschen Last (Widerstand), so ver­ die minimale Impedanz (Scheinwider­ aus einem Draht (Kupfer oder Alumi­
halten sich die Komponeneten wie stand) gleich : nium), der aufgewickelt wurde. Die
·

zwei parallel geschaltete Widerstände, R G ES = R l X R2 I ( R l + R2) Anzahl der Windungen und das Ver­
mit dem Unterschied, daß der eine wob�i . R 2 der Widerstand ist, welcher hältnis von Höhe zu Breite bestimmen
variabel ist. Eine Last , die sich aus sich in Reihe zum Kondensator befin- die sogenannte Induktivität. Wickelt

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8,2 Ohm und 22 uF parallelgeschaltet.

68 Klang& Ton 12/87-1/88


Grundlagen
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Type 3351

Abb.: 4 Eine Luftspule -hier das Widerstandsverhalten einer Spule mit einer Induktivität von 2;2 mB­
stellt zwar fast eine ideale Spule dar, wirft aber auf Grund ihres relativ hohen ohmschen
·

Widerstands oft Probleme auf ·


·.

man den Draht um einen Eisenkörper, Deutlich läßt sich der Widerstands� chersystein sowohl eine induktive als
so wird die gleiche Induktivität mit verlauf erkennen. Die 2,2 mH (Milli­ auch eine kapazitive Last erzeugen
wesentlich weniger Draht erreicht . henry) Spule hat zum Beispiel eine muß. Da ein Lautsprecher bekannter­
Nachteil ist jedoch, daß das Eisen ab Impedanz von 1 0 Ohm bei etwa 700 maßen ein Feder-Masse-System ist,
einem bestimmten Leistungspunkt Hz und ca. 30 Ohm bei 2000 Hz. sind bei einem Lautsprecher Resonanz­
in die Sättigung kommt . Alle Eisen­ . (Bild 5 ) verhalten festzustellen. Dieses Reso­
moleküle sind ausgerichtet, wird· noch nanzverhalten hat unmittelbar Ein­
mehr Leistung in ForRl von Wechsel­ fluß auf den sogenannten Schein­
spannung in die · Spule geschickt, so widerstand.
kommt es zu brutalen, disharmoni­ Unter Impedanz = Scheinwiderstand
schen Verzerrungen. versteht man einen komplexen Wider­ Fortsetzung folgt !
Ein großer Vorteil ist, daß sich auf · stand, der sich aus einer induktiven,
Grund der kürzeren Drahtlänge ein kapazitiven und einer ohmschen Last Der Autor, D.J. Schu1z, ist technischer
wesentlich geringerer ohmscher Wi­ zusammensetzt. Leiter der Firma · M I VOC, Konrad­
derstand erzielen läßt. Es ist also eine Bei dynamischen Lautsprechersy­ Adenauer-Str. 1 1 , 56 50 Solingen · 1
Frage der genauen Dimensionierung, stemen spricht man immer von der
ob die eine öder andere· Bauart Vor­ Impedanz, und nie von einem Wider­
teile bringt (Bild 4). stand. Das bedeutet, daß ein Lautspre- ·

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Type 3351

Abb.: 5 Widerstandskurve einer der Spulen aus Bild 4 mit�inem Reihenwiderstand von 8,2 Ohm.
Deutlich ist hier der Leistungsabfall von 6 dB Oktav zu erkennen. ·

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 69 .


Im eigenen Ermessen
' ,

Meßmikr o· selbstgeba llt

Das unersetzliche Hilfsmittel für (fast) alle Messungen an Lautsprechern: Ein Meßmikro auf Elektretbasis.
"

gegen geringes Entgelt noch selbst aller Menschen; die mit dem Selbstbau
· Hand an den Schraubendreher legen. · von Boxen in Berührung kommen,
Der Selbstbau von Lautsprechern ist · Ist das wirklich der. Sinn des Selbst- wird es bei einer einmaligen Tuchfüh­
- salonfähig geworden . Allerorten kann baus, sich alle Gedankenarbeit aboeh­ lung bleiben. Die nur als Bausatz er­
man fertig abgepackte Bausätze erwer- men zu lassen i md mit fertig p ortio­ hältliche Testsiegerbox wird als reines
ben, sich ein zum Einrichtungsstil pas- nierten Tütchen das Süppchen eines Mittel zum Zweck verstanden, mit
sendes Gehäuse anfertigen lassen und anderen nachzukochen? dem man jetzt erst einmal zufrieden

wenn einem dann noch Zweifel bezüg- ist, zumindest für die nächsten Jahre.
lieh der eigenen handwerklichen Fähig- Nicht, daß ich etwas gegen Kom- Wenn Sie aber zu jenen ewig Unzu­
keiten befallen, wird der Fachhändler plettbausätze hätte. Für die Mehrzahl friedenen gehören, die Spaß daran

70
Klang& Ton 1 2/87 - 1 /88
Im eigenen Ermes,sen

haben, immer neue Kombinationen


auszuprobieren, dann werden Sie viel­
leicht auch schon ratlos vor dem Prob­
lem gestqnden haben, daß man eine
"gemischtrassige" Kombination aus
den Einzelchassis verschiedener Her­
steller aufbauen will, für die es keinen
Weichenvorschlag gibt. Weder K LANG
& TON noch der einzelne Fachhändler
können hier weiterhelfen, denn die
"Überprüfung" einer selbsterdachten
Weiche kann nicht mit dem Taschen­
rechner, sondern ausschließlich über
Messungen des Amplitudenfrequenz­
ganges stattfinden. Ist der Frequenz­
gang linear? Zur Beantwortung dieser
Frage bietet die Meßgeräteindustrie
natürlich entsprechende Geräte an�
von denen das Billigste allerdings ein ·

paar Tausender kostet. Anlaß für uns,


eirie wesentlich mühseligere , aber für
viele Zwecke vollkommen ausreichen­
de Methode aufzuzeigen, die schlimm­ Was bei eigenen Musikaufnahmen oft nichts nutzt, können wir genauso gut für unsere ganz
stenfails einen. "Blauen" kostet. Na, speziellen Zwecke "mißbrauchen ".
ist das nichts?
orientieren sich z . B . an diesem Maß, reich eines Gleitsinus-Signals, mit dem
Ein Meßschreiber in jedem Haushalt wenn es darum geht, den Nachparn wir den getesteten Lautsprecher be­
Wenn Sie eine Hifianlage Ihr eigen wegen Lärmbelästigung anzuzeigen. schicken. Die vertikale Achse kenn­
nennen, dann sind Sie auch schon im Für uns ist die Maßeinheit Dezibel zeichnet die Höhe des vom Lautspre­
Besitz eines wertvollen Meßgerätes. wichtig, wenn es um die Zusammen­ cher bei dieser Frequenz abgegebenen
Gemeint ist das VU-Meter ihres Ton­ stellung verschiedener Lautsprecher Schalldrucks. Unsere Frequenzschrie­
band- oder Kassettendecks, umgangs­ für · eine Dreiwegekombination geht. be werden grundsätzlich mit einer
sprachlich auch Aussteuerungsanzeige Alle Einzellautsprecher sollten den­ Auflösung von 50 dB geschrieben, das
genannt. Am anschaulichsten ist das selben Lautheitseindruck in ihrem heißt, jedes Kästchen entspricht zwei
analoge Zeigerinstrument, wie man es Frequenzbereich abgeben, wenn die dB. Wir könnten auch genauer messen,
bei vielen , meist älteren Geräten fin­ gleiche Spannung an ihrer Schwing­ aber es hat sich bei allen mit dem The­
det. Der Anzeigeumfang dieser Instru­ spule anliegt. Dieses Maß wird generell ma beschäftigten Zeitschriften die
mente geht in der Regel über -24 dB in dB/Watt/Meter angegeben, da der Auflösung von 50 dB als Quasi-Norm
bis +6 dB, eventuell auch mehr. Was Schalldruck in der Entfernung zur eingebürgert. Eine solche Einteilung
sind nun wiederum dBs? Dezibel, ab­ Quelle abnimmt. Bei einer Eingangs­ reicht vollkommen aus, um den Hör­
gekürzt dB, ist die handlichste Form, leistung von einem. Watt sollten also eindruck eines bestimmten Frequenz­
Lautheitsunterschiede aufzurechnen. alle Einzeltreiber einer geplanten ganges meßtechnisch zu vervollstän­
1 dB, das ist ein gerade noch wahr­ Kombination denselben Schalldruck digen.
nehmbarer Lautstärkeunterschied, 3 von XX dB abgeben. Worauf das Vorangegangene hinaus
dB, das ist deutlich lauter, 1 0 dB ent­ Auf den von uns zu jeder Bausatz­ will: Die Genauigkeit der VU-Meter
spricht einer Verdoppelung das Laut­ beschreibung abgedruckten Frequenz­ eines jeden Kassettend�cks ist groß
heitseindrucks. Selbst Leute, die rein schrieben entsprechen die Zahlenwer­ genug, um es als Hifi-Meßgerät zu
gar nichts mit Hifi im Sinne haben, te auf der X-Achse dem Frequenzbe- mißbrauchen �

Frackenpoh l & H o c h m a n n H G m b H
aox·
Lautsprecher-Selbstbau- Depot
Am D reieck
5270 G u m m e rsbach
) 0 22 6 1 - 6 63 22 + 2 1 4 20

Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88 7l


Im eigenen Er messen

I'ICE 2890
oder
ttCE 189
2 , 2 uf F o l i e

Ausgang

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2 K 2 2 K 2
8,5 w 0, 5 w

LED rot

Hasse

Schaltbild der Spannungsversorgung unseres Meßmikrofons. Die Versorgungsspannung wird


hier auf eine etwas ungewöhnliche Weise über den Spannungsabfall an einer LED erzeugt,
damit ersparen wir uns aber die Anschaffung einer umweltbelastenden und mechanisch
schwer einzubauenden Knopfzelle.

Was wir benötigen

:
Außer dem Kassettendeck brauchen
. wir noch ein geeignetes Meßmikrofon
und einen Gleitsinus. Als Mikro eignet
sich jedes Kondensatormikrofon mit
Kugelcharakteristik, also kein Richt­
KJ i nkenstecker 6 , 35 nn mikrofon und auch nicht das dynami­
sche Mikro, was wir vielleicht mit
gutem Erfolg bei eigenen Aufnahmen
benutzen. Ein geeichtes Meßmikro
mit klangvollem Namen tut es zwar:
auch, wir wollen jedoch sehen, ob es
nicht wesentlich preisgünstiger geht.
Es gibt nämlich im Elektronikhandel
Wegen ihrer geringen Abmessungen läßt sich die gesamte Kapsel hervorragend in einem Voll­ I eine Meßkapsel mit der Bezeichnun
metall-Klinkenstecker unterbringen. So ist unser selbstgebautes Meßmikro ausreichend gegen MCE 2000 aus dem Lieferprogramm
mechanische Einflüsse geschützt.
der Firma MONACOR. Diese Kapsel
72 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88
Im eigenen E r messen
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ist trotz ihres erstaunlich günstigen stante Ausgangsspannung an . Für über­ 1 0000 Hz keine nennenswerte Ab­
Preis_es recht linear und eignet sich schlägige Messungen reicht auch der weichung ( + - 1 dB) von der Nullmar­
sehr gut für unsere Zwecke. Damit die Gleitsinus, wie er auf Test-CDs aufge­ ke zeigt, können Sie zufrieden sein .
Kapsel etwas Verwertbares von sich zeichnet ist. Man wird allerdings Andernfalls sollten Sie jede Abwei­
gibt, muß m an sie mit einer Strom­ schnell merken, daß man damit nicht chung notieren, um die Ungenauigkeit
quelle beschalten und man sollte darü­ weit kommt. �päter vom tatsächlichen Wert zu sub­
ber hinaus durch eine geeignete Ge­ Gehen wir also vom Idealfall aus. trahieren. Bei unserem alten Deck
häusekonstruktion für den mechani­ Sie besitzen einen Funktionsgenerator konnten wir keine nennenswerte Ab­
schen Schutz der Kapsel sorgen_. Als und auch ein geeignetes Mikrofon. weichung feststellen, lediglich ober­
Gehäuse eignet sich zum Beispiel ein Schließen Sie zunächst den Generator halb von 1 0000 Hz war ein leichter
Vollmetall-Klinkenstecker. an den Mikrofoneingang des Kassetten­ Anstieg von +2 dB bis 20000 Hz zu
Weiterhin benötigen wir noch einen decks an und regeln sie den Aussteu­ bemerken.
mit möglichst konstanter Amplitude erungsknopf bei einer Frequenz von
versehenen Gleitsinus. Die nahelie­ etwa 1 000 Hz so ein, daß der Zeiger Zur Tat
gendste Möglichkeit, ein ebenso preis­ ziemlich genau auf der Null dB Marke Wenn Sie jetzt das Mikrofon in den
werter wie funktionstüchtiger · selbst­ steht. Drehen Sie nun den Frequenz­ Eingang des Kassettendecks stöpseln
gebauter Sinusgenerator, wird in einer knopf des Geqerators langsam in Rich­ und den Sinusgenerator über Ihre End­
der nächsten Ausgaben beschrieben. tung tieferer Frequenzen und achten stufe an den selbstgebauten Lautspre­
Wer sich nicht an den Elektronik­ Sie darauf, ob sich der Zeiger von O dB cher, dann können Sie an jeder Fre­
Selbstbau herantraut - eigentlich scha­ wegbewegt. Wir haben es bei einem quenz, - die Ihr Generator hergibt , den
de, denn so schwer ist es nicht - dem ausgedienten, ehemals sehr preisgün­ produzierten Schalldruck Ihres Laut­
kann man nur empfehlen, steh einen stigen Deck ausprobiert und stellten sprechers überprüfen und sind der
Funktionsgenerator zu leihen oder fest, daß die Anzeigeinstrumente bis Wahrheit damit ein kleines aber ent­
nöglichst kostengünstig zu erwerben. etwa 1 00 Hz hinunter fast festgenagelt scheidendes Stückehen nähergerückt.
)er Klirrfaktor des Gerätes ist unin­ blieben. Probieren Sie das gleiche in
:eressant, hier kommt es wie bereits Richtung höherer Frequenzen, wenn Fortsetzung folgt in der nächsten
)etont nur auf über die Frequenz kon- Ihr Deck zwischen etwa 1 00 Hz und Ausgabe !

'ang & Ton 1 2/8 7 - 1 /88 73


. 74 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /8
Bausatz

Dynau dio Profil 4

Haben Sie schon einmal darüber nach­


gedacht, wie man sich in diesen Zeiten
fallender Dollarkurse ein Kapitalobjekt
zulegen könnte, das im Wert weiter
steigen wird?

Hier unser aktu�Her Börsentip :


/
K LANG & TON 3-4 '86, das legendäre
erste Heft ist weder am Kiosk noch
vom Verlag lieferbar. Dort finden Sie
übrigens eine Besprechung des Bausat­
zes PROF I L 4 von Dynaudio. Leser,
die dieses· Heft kennen, werden an der
Besprechung eines vermissen, nämlich
die Beurteilung der Preis/Klangrela­
tion. Die gab es damals noch gar nicht
und so war die fernmündliche Informa­
tion von Dynaudio, daß es eine über­
arbeitete Version der PROFIL 4 gäbe,
für uns Anlaß genug zu einer erneuten
Darstellung dieses Bausatzes.

Nichts Neues?
Wenn man den kompletten Bausatz
vor sich sieht, dann könnte man mei­
nen, es hätte sich überhaupt nichts
geändert. Im Baßbereich. findet man
den bewährten 3 00 mm Tieftöner 3 0
W 54, darüber die D 76 Mitteltonka­
lotte und das Hochtönerduo D 28 I
D 2 1 . Am Gehäuse hat sich weder hin­
sichtlich der mit den zwei vertikalen
Reflextunneln versehenen Schallwand
11och in bezug auf das dem Treiber zur
Verfügung stehende Volumen etwas
�etan. Aber : Zwei Stützkreuze. und
!in Querholm sind zur Versteifung des
[nnenteils hinzugekommen. Wer seine
'alte" PROF I L auf den neuesten
�tand bringen will, sieht sich nach
lern Herausoperieren des Dämmateri­
tls vor keine allzu großen Probleme ' Die D 76 wird mittels 'eines Phasenschiebers an die unterschiedlichen Laufzeitverhältnisse
;estellt. Durch die T_ieftöneröffnung zu den anderen Chas,sis angepasst.

Clang & Ton ·1 2/87 - 1 /88 75


DYNAUDIO PROFIL 4

L1
3,9 m H

+ .+

D 76 A F D28AF D21AF

asp(a:. ��c 1." ..·� speed: mml.! paper speed :


I nrn/s
,
sweep function: ldate: object:

2 ' t:
1012�50 i
Prof i l 4
Bausa t z

c 0 0
dB�B�s n I mpedanz-
i

-.1 -s!-t:
gang .

r '
J '
- �1 -t:.� "
'
.,I+ t......:; lr,c ./ ....
-ti-'f-J: 20 . 1 1 . 87

0 0 1)() 200 ))() HJ 510 1110 I! 4k k k )k >k 20k


I
J . H. / B . T .
..,'!, �.J,C \ik 30k.

.
lmpedanzgang: Ab 1 0 Kilohertz als vier Ohm-Box reinsten Wassers zu bezeichnen, über den
gesamten Bereich verstärkerfreundlich. . · ·

Prof i l 4
Bausatz

· Frequenz­
gang im
Hörraum

20 . 1 1 . 87
J . H . /B . T .

Frequenzgang: Sehr ausgeglichen mit einer gehörbezogen relativ unbedeutenden Abweichung


im Hochtonbereich. A usgesprochen weitläufiger Hochto']-frequenzgang.

. .
I
76 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /8
DYNAUDIO PROFIL 4
kann man die fünf Hölzer hineinmani­ tionen auf- dem Weltmarkt gebört. Der tausend Mark pro Box (ohne Holz)
pulieren und mit Expressleim zum notwendige Druck im unteren Baßbe­ kostet. Wir haben in der Vergangen­
Halten bringen . Man sollte allerdings reich wird immer noch erzeugt, aber heit oft den Eindruck gewonnen, daß
die Einzelbalken lieber etwas länger es geht bei voluminösen Baßattacken die wenigsten Hörer einen wirklichen,
. lassen, als sie nach der Bauzeichnung doch wesentlich gezügelter zu als bei kritischen Standpunkt gegenüber den
sein sollten. Verstrebungen nutzen der bisherigen Version. Überraschend 6 dB-Konzepten von Dynaudio auf­
nur dann etwas, wenn sie unter Span­ gut gelungen· ist auch die neue Be­ bauen können. Man stößt entweder
nung stehen und man kann die . Hölzer schaltung des Mitteltöners, die hier auf Begeisterung oder andererseits auf
mit dem Fäustel verkeilt einschlagen, Ähnliches zufolge hat wie beim kleine­ strikte Ablehnung. Wertige Chassis,
um einen stntmmen Sitz zu er?:ielen. ren Modell XENNON. Stimmen kom­ ein · für die Vielzahl der Chassis sehr
Eine neue komplette Bedämpfung men freier und man gewinnt den Ein­ homogen klingendes Konzept und auf
des Gehäusehohlraumes mit Rock­ druck, daß die Wiedergabe zur Voll­ der anderen Seite über tausend Mark ;
wool schließt sich dann an. mundigkeit ohne echte Verfärbung deshalb halten wir die PROFI L 4 für
neigt . einen Bausatz, dessen Preis/Klangrela­
Änderung im Detail Die PROFIL 4 ist eine Standbox tion sich nach längerem Hinhören auf
Zumindest das Grobe ist soweit der gehobenen Preisklasse, die in ihrer dem Mittelniveau der Note gut ein­
vollbracht, es ging darum, den Baß­ neuen Aufbereitung etwas mehr als pendelt.
teil zu "entdröhnen" und Gehäusere­
sonanzen zu unterbinden. Jetzt
kommt der feinere und leider auch
aufwendigere Teil : Änderung der Fre­
quenzweiche. Der 1 5 Ohm Wider­
stand parallel zum Mitteltöner ent­
fällt, er wird einfach herausgelötet.
Schwieriger gestaltet sich der Einbau
des neu hinzugekommenen Phasen­
schiebers um die Mitteltonkalotte
h.erum. Die vier neuen Teile bekommt
man auf der Originalplatine nicht
mehr unter und so empfiehlt es sich,
ien Phasenschieber getrennt auf
!inem Stückehen Lochraster-Platine
mfzubauen und mit dem Re st der
tveiche zu verbinden. Wer die Bespre­ LAUTSPRECH ERBAUSÄTZE vorf ü h rbereit
;hung der XENNON in KLANG&TON
-9 '87 oder auch die der PENTA-
YD III/ I 00 im Elektor Plus sechs
FOCAL 1 oo 200 250 · DB 25 400 6ÖO · S u rprise
· · · · ·

�elesen hat, dem wird das Phasenschie­ O nyx Solution A u d iom · Opal · S u s pe n se ·
· ·

>ernetzwerk bekannt vorkommen. In S u ccess I m p ression


·

ler Tat handelt es sich ja um densel­


>en Mitteltöner, darum also auch der ETO N 1 00 h ex 200 hex · 300 hex 500 hex
· ·

1Ieiche Phasenschieber. über die klang­


ichen Auswirkungen eines solchen DYNA U D I O Pentamyd 2 jadee · Pentamyd 3/75 · ·

�etzwerkes informiert sie der bereits P rofi l 4 · Axis 5 · OCOS X e n n o n 3/ 1 00


·

.ngesprochene XENNON-Artikel.
Ansonsten ist es . bei der bekannten LAUT$PREC H E R-TE UFEL LT 22 · LT 33 · LT 55 · LT 66
Veichenschalt)Jng geblieben: alle
.weige mit einer Flankensteilheit von K l�N G BAU Pan · Metrum · Variation · Seq uenz · Vee na
'
dB/Oktav, nur der Hochtonbereich
rorde den veränderten Verhältnissen
AU DAX TPX 21 C E L ESTI O N A rs N ova · S EAS M S 3
·

ngepaßt. C O RONA lonen hochtö ner · TDL RSTL


]angliche Beschreibung C O RAL Mon itor '

klangbau
Wer den Baßteil der alten P ROFIL
ls etwas ungehobelt und programm­
ritisch empfand, wird sich vielleicht
tit der neueren Version anfreunden
5nnen. Hier darf der 30 W 54 endlich
�igen, daß er doch zu den wenigen B re ite Str. 2 3 · 4800 Sielefeld 1 · Te1. (05 21 ) 6 46 40
genständigen Baßtreiber-Konstruk-

77
ang&Ton 1 2/8 7 - 1 /88
". ��
STEC KB R I E F
!--" ''

-D
"'

Bausatzname
PROF I L 4 :I

:1 �
"'

Ii
I!
Herstel ler
:I
II
Dynaudio . ..

0
II
:I '
Konstruktion 301

l'
Dynaudio .
II

Gehäuseart � II

il
II
" .

8
B assreflex
II
.

'I
Abmessungen in M il l i meter
B x H xT
354 X 1 050 X 426
'
. .

0 0
ca. 1 05 Liter
'
Netto i nnenvolumen
G> !

t-� �1
.. .

Anzahl der Chassis

0
4
''
T ieftöner
30 cm J•7)
, ..

S i l i k atgefüllte Pol ymembran 360

M itteltöner
76 mm-M itteltonkalotte mit
beschichteter Gewebemembran
M ittelhochtöner
28 mm- Hochtonkalotte m i t
beschichteter G ewebemembran

••
Hochtöner
21 mm-Hothtonkalotte 1J1it
besch ichteter Gewe be�embran
Wirku ngsgrad, 1 W/1 m
84 d B
Belastbarkeit
keine H erstel lerangabe .�<t
Empfohlene .Verstärkerleistung
ab 1 50 Watt
F requenzweiche
D F 4-2 1 0 M K I I
• (siehe auch Schaltbild)
Bausatzpreis/Paar
· um 2000 D M
(Chassis und Fertigweiche)
Fertiggehäuse/Paar
um 1 000 D M
Vertrieb
DA YNAU D I O Vertriebs G m b H

2000 Harnburg 54-


W i nsbergring 2 8

STO C K L I ST E

{X�:·:%.:.-f:JM4,
Lautsprecherchassis Dynaudio '"& i•if ·

1 Stück Tieftöner
30 W-54
1 Stück M itteltöner wA11;i ehäuseteiile, M D F , 22 mm
D-76 AF in M i l l i meter
1 Stück M ittel hochtönet 783 X 3 1 0
D-28 A F 950 X 3 1 0
1 Stück H ochtöner 950 x 404
D-2 1 A F 1 (}28 X 3 1 0 ·,

382 x 3 1 0
X 30:Z
F requenzweicnenteile
l1 3,9 m H luftspule
d(Wj!.;l:f1i�fft�[Jl%g, 266
OOO x 1 50
hYl'l�&��� �, 3 1 0
=

l2 = 0,39 m H Luftspule il
LP 0,8 mH luftspule (2 mal)
= 25
C1 6 x 4,7 u F
=

C 2 24 u F
=

C 3 4,7 u F
=

78 Klang& Ton 1 2/8 7 - 1 /


Werbeprämie:

A
ABONNENTENWERBUNG 0 Ja, ich möchte für mindestens ein Jahr

Abonnement für DM 33,- + DM 4,20


KLANG&TON (6 Ausgaben) als Jahres­
Ich habe =

DM 37,20 (incl. Versandkosten) bestellen.

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als Jahres-Abonnent geworben und freue mich 0 Überweisung auf Kto. 597278
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(BLZ 4 5 6 5 00 10)

B
Cl 4 Stück ACR Koaxial-Stecker, vollmetal(
·
vergoldet. Für hochwertigste,
Kabelverbindungen.
oder yor-/Zuname

0
vollmetall, vergoldet. Der Stecker für
4 Stück ACR Profi-Büschelstecker,

höchste Leistung. Straße, Nr.

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PLZ Wohnort

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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r· · · · · · · . .. . ... . . . . . ..... . . . . . . . ...... .
Datum / Unterschrift
r

Straße, Nr. Sollte das Abonnement nicht 2 Monate vor dem


Ablauf gekündigt werden, verlängert es sich um
ein weiteres Jahr.
Bitte einsenden an :
Garantie: Ich weiß, daß ich diesen Vertrag

widerrufen kann. Maßgebend für die Frist ist


PLZ Wohnort innerhalb von 1 0 Tagen schriftlich beini Verlag
KLAN G & TON
Verlag Michael E. Brieden der Poststempel. Von der Garantie habe ich

Datum I Unterschrift
Knapper Straße 44
Kenntnis genommen und bestätige dies durch
meine zweite Unterschrift.
5880 Lüdenscheid
I
Telefon ( 0 23 5 1 ) 3 1 0 1 Unterschrift

. .
79
'(lang& Ton 1 2/8 7 - 1 /88
Lexikon
Anpassung
Der elektrische Anschluß von Laut� nen in jedem Falle Lautsprecher an- Anschlußdrähte mit der Kupferauflage
sprechern an Verstärker wird immer geschlossen werden, deren Impedanz vor. Hierzu sind entsprechend dem
· als Leistungsanpassung · vorgenornrnen. (frequenzabhängiger Widerstand) vier Durchmesser der Anschlußdrähte Boh­
Zur Zeit der Röhrengeräte bedeutete Ohm nicht wesentlich unterschrei- rungen duroh die sogenannte "Platine''
.
dies, daß ein Vier-Ohm-Lautsprecher tet. Ein Großteil namhafter Verstärker (auch Leiterplatte oder Printplatte ge­
immer an die Vier-Anschlüsse arn Ver� arbeitet auch ohne Problerne an Zwei- nannt) erforderlich. Für passive Laut­
stärker anzuklernrnen war. Bei den Ohm-Lasten (zwei parallel geschaltete sprecherboxen aus industrieller Her­
heute üblichen volltransistörierten· Vier-Ohm-Boxen oder auch bestimmte stellung hat sich überwiegend eine mit
Verstärkern gilt immer noch die Re- / Elektrostaten). allen notwendigen Bauteilen bestückte
gel von der Leistungsanpassung, bei Platine ( Spulen, Kondensatoren und
der die größte Ausgangsleistung (als Widerstände) durchgesetzt. Aus Ko-
Produkt _von Spannung und Strom) stengründen trifft man bei preiswerten
entnommen werden kann, wenn der Fertigboxen auch auf Bau teile, die auf
Abschlußwiderstand ( bei allen Laut- die Gehäuserück- oder Seitenwand ge-
sprechern in Abhängigkeit . von der klebt werden. Für den Boxenselbstbau
Frequenz schwankend) gleich dem GEDRUCKTE SCHALTUNG · bieten alle namhaften Hersteller (Dyn-
Innenwiderstand der speisenden Q:uel- Anfängliche Bezeichnung für Lei- · audio, Focal, Visaton und viele mehr)
le ist. Dies gilt aber nur begrenzt, da tungsverbindungen zwischen elektro- für ihre Bausatze zusammen mit den
durch große Gegenkopplungswerte · nischen Bauteilen auf einer glattflächi- erforderlichen Chassis auch die fertig
im · Verstärker der Innenwiderstand gen Ebene · die mit Hilfe der Druck- aufgebaute Frequenzweiche mit an .
stark herabgesetzt wird. Das bedeutet, technik ( Buchdruck) vorgenorn.rnen Hier sind bis auf wenige Ausnahmen
grundsätzlich kann an einen Verstär- werden sollte. In den vergangenen alle Bauteile auf einer Platine unterge­
ker (ohne Ausgangstrafo, es sind auch Jahrzehnten wurde der Begriff "Ge- bracht, die Verbindungen von der Pla­
Transistor-Endstufen mit Ausgangstra- druckte Schaltung" für alle leitenden tine zu den Lautsprecherchassi� wer­
fos in der Produktion) jede Last größer Verbindungen auf einer Isolierschicht den ' durch entsprechende zweiadrige
als der Innenwiderstand der Endstufe gebraucht. Üblich sind als isolierendes Leitungen vorgenommen .
angeschlossen werden. Da jedoch hier- Trägermaterial Pertinax {preiswerte . Visaton, 5-6 5 7 Haan I , bietet unter
bei ein unvertretbar großer Strom Ausführung) und gewebeverstärktes den Bezeichnungen UP 3 5/2, UP 3 5 /3
fließen würde, der zur Zerstörung der Epoxydharz (sehr stabil). Auf das Trä- und UP 70/3 verschieden große . "Uni­
Endstufentransistoren durch nicht ab- gerrnaterial . kann ein- oder beidseitig versal"-Platinen an. Die Ziffern 3 5
zuführende Verlustleistung (in Form Kupfer mit 3 5 um (0,03 5 Millimeter) und 70 geben jeweils die Stärke deii
von Wärme) führt, begrenzt man oder auch 70 um (0,070 Millimeter) Kupferauflage in Mikrometer an. Mit
durch besondere Schutzschaltungen aufgebracht sein. Die Befestigung von Hilfe dieser Platinen lassen sich Fre­
den entnehrnbaren Strom und damit elektronischen Bauteilen (Widerstände, quenzweichen hervorragend aufb
die Leistung. Bei den heute üblichen Kondensatoren, Spulen, Transistoren und auch bequem in der Lautspre
Vollverstärkern und Endstufen kön- · usw.) nimmt man durch Verlöten der . box unterbringen.

80 Klang&Ton 1 2/8 7 - 1 /88


....
..
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o�\ ,.

FOCAL OPAL
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FOCAL- Bausätze SOLUTION und
ONYX haben wir einen neuen
Bausatz entwickelt, um diesen
High-End Produkten eine preis­
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