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mit dem Terminus Verhalten wird jede Regung eines Organismus bezeichnet.
Soziales Verhalten meint dagegen bereits den Umstand, dass sich Lebewesen im Hinblick
aufeinander verhalten (Reaktion auf das Verhalten anderer Lebewesen darstellt und selbst
wiederum die Reaktionen anderer Lebewesen beeinflusst)
Werden nun im Rahmen solcher sozialer Verhaltensweisen auch Bedeutungen vermittelt,
dann besitzen diese Verhaltensweisen auch kommunikativen Charakter.
es soll hier davon ausgegangen werden, dass es dem Menschen sehr wohl möglich ist,
Kommunikation willentlich aufzunehmen oder auch abzubrechen.
Handeln ist als intentionales Verhalten, als ein Verhalten, welches bewusst oder absichtsvoll
auf ein Ziel hin ausgerichtet ist. Dabei ist einerlei, ob es sich um ein äußeres (motorische
Aktivitäten) oder innerliches Tun (Denken, Fühlen..)handelt; auch ein bewusstes Unterlassen
einer Aktivität oder ein bewusstes Dulden ist in diesem Sinn als menschliches Handel zu
begreifen.
Ist unser Handeln in seinem Ablauf nun auch noch an anderen Menschen orientiert, dann
spricht man von sozialem Handeln. Ein Mensch handelt dann sozial, wenn er das
Vorhandensein von anderen Menschen in sein Handeln mit einbezieht.
• Jeder kommunikativ Handelnde besitzt darüber hinaus auch eine spezielle Intention: er
setzt seine kommunikative Handlung aus einem bestimmten Interesse heraus. Die
Kommunikations-Interessen sind der Anlass jeglicher Kommunikationsversuche
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So wie wir nicht um des Handelns willen handeln, so kommunizieren wir auch nicht um des
Kommunizieren willen, sondern verfolgen neben dem konstanten Ziel der Verständigung mit
unserem Kommunikationspartner stets auch die Realisierung von Interessen.
Kommunikation ist ein dynamischer Vorgang, der zwischen mindestens zwei Lebewesen
abläuft. Damit Kommunikation stattfinden kann, müssen mindestens zwei Lebewesen
interagieren.
Kommunikation kann erst dann stattfinden, wenn sich (mindestens zwei) Lebewesen im
Hinblick aufeinander kommunikativ verhalten.
In der Tat ist Kommunikation somit als ein Begriff anzusehen, den man genauso genommen
nur ex post, nach Vollzug des Kommunikationsaktes verwenden kann. Ex ante lässt sich
allenfalls ein Kommunikationsvorsatz oder –versuch feststellen.
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Kommunikation bedarf stets einer Instanz, über die das zwischen den Kommunikationspartner
Geschehene abläuft => das Medium ist ein unbedingter Bestandteil; das Medium ist das
Ausdrucksmittel
Medien sind als Transportmittel zu begreifen. Bienen benutzen mit ihrem Schwänzeltanz über in Medium.
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• sekundäre Medien: all jene Medien, die auf der Produktionsseite ein Gerät erfordern;
Flaggensignal bis zum Brief, Flugblatt, Plakat, Buch, Zeitung
die jeweiligen Medien stellen immer einen bestimmten Rahmen bereit, innerhalb dessen dann
jeweils ganz bestimmte Ausdrucksformen als Zeichen fungieren können.
Kommunikation verläuft immer medial, d.h. die Kommunikationspartner benötigen stets eine
Vermittlungsinstanz, mit deren Hilfe sie erst in der Lage sind, Bedeutungen miteinander zu
teilen.
Ein Zeichen ist eine materielle Erscheinung, der eine Bedeutung zugeordnet ist. Indem es
etwas bedeutet, verweist es auf etwas.
natürliche Zeichen: sie werden von dem Objekt, welches sie anzeigen, kausal verursacht. In
diesem Sinne sind natürliche Zeichen daher auch „Anzeichen“, Kennzeichen oder Symptome
der Objekte, auf die sie hindeuten.
Rauch ist ein (Kenn-)Zeichen für brennendes Feuer, das Erröten ein Symptom von Scham oder Verwirrung…
Künstliche Zeichen: all jene materiellen Erscheinungen, die zum Zweck der Kommunikation
entstanden bzw. geschaffen worden sind. Ihre Bedeutung ist das Resultat einer sozialen
Übereinkunft, einer Vereinbarung zwischen Menschen.
Als Signal tritt ein Zeichen auf, wenn seine Funktion in der unmittelbaren Einwirkung auf das
Verhalten anderer Lebewesen besteht; Zeichen, die zu einer Aktivität drängen; die eine
bestimmte Reaktion auslösen. Diese Reaktion kann durch eine Vereinbarung zwischen
Menschen vorherbestimmt worden sein; sie kann aber auch – vor allem bei Tieren – instinktiv
angelegt oder durch Lernprozesse bedingt sein.
Handzeichen des Polizisten erfüllen eine typische Signalfunktion.
Als was ein Zeichen jeweils fungiert – als Signal oder als Symbol – hängt in erster Linie von
seinem Gebrauch ab, d.h. von dem Umstand, wie es verwendet wird.
Erst im Rahmen der menschlichen Kommunikation eröffnet sich dagegen die Möglichkeit,
Zeichen nicht mehr nur als Symbole, sondern auch – und vor allem – als Symbole
einzusetzen.
Dem Menschen ist es im Gegensatz zu den Tieren möglich, eine Haltung gegenüber den
Gegenständen in absentia einzunehmen, welche als „denken an“ oder „sich beziehen auf“
bezeichnet wird.
Die signalhafte Kommunikation im Tierreich ist nämlich immer sowohl zeit- aus auch
situationsgebunden.
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Der Mensch kann via Symbolbilder natürlich auch abstrakte Vorstellungen in sein
Bewusstsein rufen; also Bereich der Wirklichkeit, die als konkret wahrnehmbare Gegenstände
ja überhaupt nicht existieren.
Das sprachliche Symbol „Freiheit“, olympische Fahne
Die Bedeutung eines Zeichens, das als Symbol fungiert, darf weder als etwas ein für
allemal Feststehendes betrachtet werden, noch als etwas, das bei verschiedenen
Menschen in genau gleicher Weise vorhanden ist. M.a.W., die Bedeutung eines
Symbols ist immer vom jeweiligen raum-zeitlichen Kontext bestimmt.
Der Symbolische Interaktionismus ist ein Konzept menschlichen Handelns, welches das In-
Beziehung-Treten des Menschen mit seiner Umwelt thematisiert.
Das handlungstheoretische Verständnis des Symbolischen Interaktionismus basiert im
wesentlichen auf folgenden drei Prämissen:
• Menschen handeln Dingen gegenüber auf der Grundlage von Bedeutungen, die diese
Dinge für sie besitzen
• Die Bedeutung dieser Dinge entsteht in/wird abgeleitet aus den sozialen Interaktionen,
die man mit seinen Mitmenschen eingeht.
Ein signifikantes Symbol ist ein Zeichen, das eine dahinter stehende Idee (d.h. einen
bestimmten Vorstellungsinhalt) ausdrückt und diese Idee auch beim Kommunikationspartner
auslöst.
Kommunikation lässt sich daher als „gemeinsame Aktualisierung von Sinn“ begreifen und
nicht als ein Vorgang der Übertragung von Sinn oder Information.
Es wäre zweifellos eine Überinterpretation des theoretischen Ansatzes, wollte man aus diesem
ableiten, ein Symbol- bzw. Bedeutungsvorrat eines bestimmten Menschen sei ausschließlich
subjektgebunden und besitze mit ebendem eines anderen Menschen so gut wie überhaupt
keine Ähnlichkeiten.
Diverse Sozialisationsmechanismen und –Instanzen (von der Familie über Schule,
Arbeitsplatz bis zu den Massenmedien usw.) sorgen ja für weitreichende Ähnlichkeiten in der
Erfahrungs- und Denkwelt einer mehr oder weniger großen Sozietät.
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