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15 | 03 | 2019
WETTBEWERB PROGRAMM
E R S AT Z N E U B A U
SCHULHAUS BORRWEG
Zürich-Wiedikon
Projektwe ttbe we rb im offe ne n Verfahren
Herausgeberin
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten
Postfach, 8021 Zürich

Tel. 044 412 11 11


www.stadt-zuerich.ch/wettbewerbe

März 2019

Redaktionelle Bearbeitung
Claudia Loewe (PL)

März 2018
Gestaltung Vorlage_WW_Programm_Schulen.indt
blink design, Zürich M-System 337
IN HA LT

KURZFASSUNG 5

1 AUFGABE 7
Ausgangslage 7
Kontext 7
Perimeter 8
Aufgabe 13
Etappierung 13
Nachhaltige Landnutzung 13
Ziele 13
Beurteilungskriterien 14
Betriebskonzept 14
Raumprogramm 21

2 VERFAHREN 26
Auftraggeberin 26
Teilnahmeberechtigung 27
Preisgericht 27
Preise 28
Weiterbearbeitung 28
Termine 29
Ausgegebene Unterlagen 30
Einzureichende Arbeiten 31
Veröffentlichung 32

3 RAHMENBEDINGUNGEN 33
Massgebende Bauvorschriften 33
Wirtschaftlichkeit 38
Städtebau und Freiraum 39
Baugrund 42
Ökologische Nachhaltigkeit 43
Energie und Gebäudetechnik 45
Erschliessung 46
Lärmschutz 47
Brandschutz 48
Hindernisfreies und sicheres Nutzen 48

GENEHMIGUNG 49

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 3


4 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon
KURZ FASSU NG

Aufgabe
Die Stadt Zürich plant auf dem Grundstück WD8509 in Zürich-Wiedikon
einen Ersatzneubau eines Primarschulhauses mit 18 Klassenzimmern,
Mensa und Betreuungsinfrastruktur, Doppelsporthalle und Schul-
schwimmanlage.

Verfahren
Das Amt für Hochbauten wurde von den Immobilien Stadt Zürich beauf-
tragt, einen einstufigen anonymen Projektwettbewerb im offenen Verfah-
ren durchzuführen.

Zielkosten Erstellung (BKP 1–9)


CHF 60.0 Mio.

Preisgeld
CHF 210'000 exkl. MwSt.

Termine
Ausgabe Unterlagen: Donnerstag, 11. April 2019
Abgabe Pläne: Freitag, 12. Juli 2019
Abgabe Modelle: Mittwoch, 21. August 2019
Ergebnis Wettbewerb: Mitte November 2019

Preisgericht
Sachpreisrichterinnen und -richter
Roberto Rodriguez, Kreisschulbehörde Uto
Marcel Handler, Schulamt
Michael Gaam, Immobilien Stadt Zürich
Carmine Del Cotto, Immobilien Stadt Zürich
Daniela Weiland, Grün Stadt Zürich (Ersatz)

Fachpreisrichterinnen und -richter


Benjamin Theiler, (Vorsitz), Amt für Hochbauten, Zürich
Anita Emele, Amt für Städtebau, Zürich
Angela Deuber, Architektin, Chur
Ünal Karamuk, Architekt, Zürich (Ersatz)
Bruno Krucker, Architekt, Zürich
Lukas Schweingruber, Landschaftsarchitekt, Zürich

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 5


3

Legende
1 Schulhaus Friesenberg
2 Schulhaus Borrweg
3 Schulhaus Döltschihalde

Quartier Friesenberg Zürich-Wiedikon mit Wettbewerbsperimeter (Amtliche Vermessung ergänzt mit Zentrum Friesenberg), Mst. 1:10'000, genordet)

6 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


1 AUFGABE

Ausgangslage

In Zürich-Wiedikon am Friesenberg bilden die beiden nebeneinanderlie-


genden Schulhäuser Friesenberg und Borrweg zusammen mit dem
etwas weiter entfernten Schulhaus Döltschihalde die betriebliche Schu-
leinheit Am Uetliberg. Aufgrund der zukünftigen Grösse sollen die
Schulen Borrweg und Friesenberg je als eigene Schuleinheiten funktio-
nieren. Die Option, die Schulen als gemeinsame Schuleinheit zu führen,
bleibt aber weiterhin bestehen. Auf das Schulhaus Döltschihalde wird
nicht weiter eingegangen, da seine Entwicklung voraussichtlich mit der
Sekundarschule Döltschi verknüpft ist. Die Primarklassen der Schule
Döltschihalde werden künftig in die Schule Borrweg integriert.

Am Friesenberg ist bedingt durch die grosse Bautätigkeit der Familien-


heim Genossenschaft Zürich (FGZ) mittel- bis langfristig von einem
konstanten Wachstum der Klassen auszugehen. Eine Schulraumerweite-
rung der Schule Am Uetliberg ist daher aus Sicht von Immobilien Stadt
Zürich (IMMO) und Schulamt unumgänglich. Das Schulhaus Borrweg ist
der geeignete Standort dafür: Der Nutzwert wird aufgrund der Baustruk-
tur als gering eingestuft und die Bausubstanz ist in einem relativ
schlechten Zustand. Deshalb wird von einer Erweiterung abgesehen und
grundsätzlich von einem Abbruch des bestehenden Schulhauses und
einem Ersatzneubau ausgegangen.

Kontext

Am Friesenberg war der gemeinnützige Wohnungsbau das grosse


Bauthema der Zwischenkriegszeit. Die Gartenstadt Friesenberg ent-
stand seit 1925 in Etappen, wobei die Stadt Zürich fortlaufend das
benötigte Bauland erwarb, um es dann abschnittsweise der Familien-
heim-Genossenschaft Zürich (FGZ) und anderen Bauträgerschaften zur
Verfügung zu stellen. Die kleinen Gärten der Friesenbergsiedlungen
dienten von Anfang an mehr der Freizeit und den Idealvorstellungen von
familiengerechtem Wohnen als der Selbstversorgung. Erst in der Nach-
kriegszeit schoben sich auch Mehrfamilienhaussiedlungen zwischen die
Häuserreihen. In enger Verbindung sind Familiengärten, Sportplätze, ein
Friedhof und in den obersten Lagen Wiesen mittels einer Durchwegung
miteinander verbunden. Die Bachläufe fliessen als natürliche Grünver-
bindungen offen bis weit ins Quartier hinein. Spazierwege begleiten die
Bachläufe und verbinden Schulen und Kindergärten mit den Wohnsied-
lungen und der reformierten Kirche. Das Zentrum Friesenberg ist als
lebendiger Quartiertreffpunkt das eigentliche Begegnungszentrum. Über
die verschiedenen Wegverbindungen ist das Zentrum fussläufig erreich-
bar. Die Freiräume der Schulanlage sind Bestandteil der übergeordneten

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 7


Freiraumvernetzung und ein zentrales Qualitätsmerkmal der Gartenstadt
am Friesenberg.

Perimeter

Die Schulhäuser Friesenberg und Borrweg liegen auf der Parzelle


WD8509. Die Aussenraumstrukturen (z.B. Pausenplatz und Sportflä-
chen) werden daher von Schülern und Schülerinnen, sowie Personal
beider Schulhäuser genutzt.
Die Schulanlage Am Uetliberg hebt die kleinteilige Struktur des durch
die Genossenschaftssiedlungen geprägten Friesenbergsquartiers hervor.
Die Schulanlage Friesenberg ist im Inventar der schützenswerten Gärten
und Anlagen von kommunaler Bedeutung aufgeführt, das Schulhaus
Borrweg dagegen nicht, obwohl es auf der gleichen Parzelle liegt. Zu
den Inventarobjekten der Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege ist
die besondere Rücksichtnahme herzustellen.

Würdigung bestehende Anlage


Der Aussenraum des Schulhauses Friesenberg ist gartendenkmalpflege-
risch wertvoll. Die Aussenanlagen wurden von den Architekten entwor-
fen. Es handelt sich um eine zeittypische Anlage der 1930er Jahre. Sie
nimmt die topographischen Gegebenheiten auf und gliedert sich in
architektonisch und differenziert gestaltete Räume, die in einem engen
Bezug zu den Gebäuden und ihren Nutzungen stehen. Der Aussenraum
besticht durch seine grosszügige und schlichte Gestaltung sowie durch
das ausgewogene Verhältnis zwischen bepflanzten und befestigten
Flächen. Das Fehlen jeglicher Symmetrie vermeidet eine monumentale
Wirkung der Anlage. Die Promenaden mit ihrem zum Teil alten Baumbe-
stand unterstreichen den parkartigen Charakter.
Die grosszügigen, architektonisch angelegten Geländeterrassen nehmen
die vorhandene Topografie auf und bilden zu den einzelnen Gebäuden
zugeordnete Räume. Die ursprüngliche Anlage von 1931/1944 ist noch
weitgehend original erhalten, ebenso wie die prägende Vegetation mit
den eindrücklichen Bäumen.

Der Bereich um das Schulhaus Borrweg ist eine Neugestaltung von


1975, die nur wenig Bezug auf die historische Anlage nimmt und keine
aussergewöhnlich hohen gestalterischen Qualitäten aufweist.
Im Projektperimeter ist ein umfangreicher Baumbestand aus der Entste-
hungszeit des Schulhauses Borrweg in den 70er Jahren vorhanden, der
grundsätzlich erhaltenswürdig ist. Es handelt sich um Spitzahorne am
Borrweg, überwiegend Schwarzföhren auf dem Pausenplatz sowie
einzelne verschiedenartige Bäume entlang Im Rossweidli. Diese ca.
50-jährigen Bäume besitzen einen höheren ökologischen Wert als

8 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Legende
Parzellengrenze WD8509
Wettbewerbsperimeter (ausserhalb
Schutzbereich Schulanlage Am Uetliberg)
Abbruch Schulhaus Borrweg
Schutzbereich Schulanlage Am Uetliberg
(Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege)
Hangparallele Durchwegung über Rosenweg
gemäss Masterplan FGZ
Spielwiese, gemeinsame Nutzung mit Schule Friesenberg
Bereich für Platzierung Geräte-/Sprunanlage, falls kein
passender Ort ausserhalb Schutzbereich vorhanden
Schülergarten Schule Friesenberg, ca. 550m 2

Situationsplan Schulanlage Am Uetliberg mit Wettbewerbsperimater (Amtliche Vermessung ergänzt mit Zentrum Friesenberg, Mst.1:2'500, genordet)

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 9


Gartendenkmalpflegerisches Gutachten, Bestandesaufnahme Herbst 1990, Baumstandorte 1-103

10 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Jungbäume und sollten deshalb, wo möglich, erhalten bleiben oder im
angemessenen Rahmen ersetzt werden.
Die entlang der Schulspielwiese bestehenden Bäume sind ein Teil der
gartendenkmalpflegerisch wertvollen Schulanlage Friesenberg und
befinden sich ausserhalb des Bearbeitungsperimeters. Diese sind
uneingeschränkt zu erhalten.

Gemäss Spezialinventar, Schulhäuser der Stadt Zürich, wird die Schul-


anlage Am Uetliberg wie folgt beschrieben:
«Stark auf die topographischen und baulichen Gegebenheiten einge-
hende, zweigeschossige Schulanlage. In den 1940er-Jahren durch einen
zusätzlichen Flügel im Südwesten ebenfalls von Henauer und Witschi
erweitert. Erstes Schulhaus in Zürich im Stil des Neuen Bauens und
damit eine frühe Umsetzung der Forderung nach besserer Belichtung
und kindergerechtem Massstab im Sinne der 1932 im Kunstgewerbemu-
seum realisierten Ausstellung 'Das Kind und sein Schulhaus': Der
Klassentrakt mit rechtwinklig angebauter Turnhalle zeichnet sich durch
flächige Fassaden und horizontal zusammengefasste Fensterbänder
aus, die die horizontale Ausdehnung des Baukörpers betonen. Mit
Ausnahme der in den 1970er-Jahren eingebauten Decke in der
Haupthalle entspricht die zweckmässige Innenausstattung dem ur-
sprünglichen Zustand.»

Masterplan FGZ
Der «Masterplan FGZ» war im Rahmen eines kooperativen Planungspro-
zesses von der FGZ und der Stadt Zürich zwischen 2012 und 2016
erarbeitet worden. Auslöser dafür war der Wunsch einer langfristigen
Erneuerungsstrategie der FGZ, die bis etwa zum Jahr 2050 Ersatzneu-
bauten mit 500 bis 700 zusätzlichen Wohnungen vorsieht. Am 30. März
2016 hat der Stadtrat dem «Masterplan FGZ» zugestimmt und die
Verwaltung mit der Ausarbeitung der erforderlichen Planungsinstrumente
beauftragt. Gleichzeitig hat der Stadtrat denkmalpflegerische Massnah-
men beschlossen und drei Siedlungen inkl. Gärten ins Inventar aufge-
nommen.
Zur Nichtunterschutzstellung der beiden Gründeretappen läuft zur Zeit
ein Rechtsmittelverfahren.

Weiterführende Informationen siehe Kap. 3, Massgebende Bauvorschrif-


ten und unter folgendem Link:
www.fgzzh.ch/resources/uploads/MasterplanFGZ/Masterplan%20
FGZ_2016-03-31.pdf

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 11


0 50 250

N
Die fünf wichtigsten Aspekte des Masterplans FGZ

Die genossen- Das Quartier Differenzierte Rückgrat Städtebauliche


schaftliche Idee Friesenberg Freiraumstruktur Schweighofstrasse Akzente stärken
in die Zukunft von innen Das Quartier aufwerten Die Baufelder der
denken weiterentwickeln Friesenberg ist über Die Schweighofstrasse FGZ bilden ein
Mit den Ersatzneu- Das heute bestehende zwei den Bachläufen ist für den privaten abwechslungsreiches
bauten soll Wohnraum Quartier wurde nach folgende Grünraume und den öffentlichen Siedlungsgeflecht.
für zusätzlich 1'400 bis den Ideen der Zürcher und vertikale Wege Verkehr die Haupter- Innerhalb dieses
1'900 Personen im Gartenstadtbewegung attraktiv mit dem Wald schliessungsachse. Siedlungsgeflechts
Friesenbergquartier entwickelt. und den Der Strassenraum soll sollen Orte mit
geschaffen werden. Das durchgrünte übergeordneten in Zukunft attraktiver besonders guter Lage
Diese Veränderungen Wohnen mit starkem Freiräumen des gestaltet und stärker in und Nutzung räumlich
sollen in sozialer Freiraumbezug und das Uetlibergs verbunden. die Grünraumstruktur gestärkt werden.
Verantwortung soziale Miteinander in Diese Freiräume bilden des Wohnquartiers
sorgfältig geschehen der genossenschaftli- zusammen mit Wegnetz eingebunden werden.
und zu einer chen Gemeinschaft ein übergeordnetes Um dies zu erreichen
nachhaltigen Urbanität gehören zu den Gerüst für zukünftige sollen entlang des
führen. bestehenden Baufelder mit Strassennetzes
Qualitäten, die auch attraktiven, gut Begegnungsorte
für die zukünftigen zugänglichen geschaffen werden
Entwicklung gesichert Freiräumen mit hoher wo sich Gebäude zum
und gestärkt werden Aufenthaltsqualität. Strassenraum hin
sollen. Der Anteil orientieren und diesen
halböffentlicher, beleben.
multifunktionaler
Freiflächen wird in der
Entwicklung steigen.

Auszüge aus Masterplan FGZ: Masterplan FGZ (S.8) und «Die fünf wichtigsten Aspekte» (S.10). Im Kapitel 2.2 «Einsicht in den aktuellen Stand der
Entwicklungsplanung der FGZ von 2020 bis 2050» sind Informationen zu den Bauetappen einsehbar.

12 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Aufgabe

Der Ersatzneubau des Schulhauses Borrweg wird 18 Klassen und eine


Betreuungsinfrastruktur mit Mensabetrieb aufnehmen. Zur Schule
gehören zudem eine Doppelturnhalle und eine Schulschwimmanlage.
Die Aussenanlagen werden ausserhalb der Schulzeiten dem Quartier zur
Verfügung stehen.

Etappierung

Eine Etappierung ist nicht vorgesehen.

Nachhaltige Landnutzung

Land- und Immobilienbesitz in der Stadt Zürich sind kostbare Güter.


Damit die öffentliche Hand ihre Aufgaben erfüllen kann, basieren die
Bauvorhaben auf einer langfristigen Immobilienstrategie. Die städtischen
Liegenschaften müssen im Laufe der Zeit immer wieder den veränderten
Bedürfnissen angepasst und in zyklischen Abständen mittels Instand-
setzungs-, Umbau- und Neubauprojekten erneuert werden. Die städti-
schen Bauvorhaben sind folglich nie als abschliessende Lösungen zu
betrachten. Die Arealnutzung und die Sicherstellung von zukünftigen
Spielräumen spielen eine wichtige Rolle.

Ziele

Im vorliegenden Wettbewerb werden – im Sinne eines umfassenden


Nachhaltigkeitsgedankens – Projekte mit den folgenden Eigenschaften
gesucht:

Gesellschaft
Gesellschaftlich vorbildliche Projekte, die städtebaulich angemessen auf
die bestehende Stadtstruktur reagieren, die mit ihrem architektonischen
Ausdruck und mit ihrer Materialisierung einen Beitrag zur Quartierauf-
wertung leisten und die eine aussenräumlich hochwertige Gestaltung
vorweisen. Projekte, die schonend mit der Ressource Land umgehen.
Die Konzepte, Grundrisse und Schnitte sollen das vorgeschriebene
Raumprogramm und die formulierten Anforderungen bestmöglich
umsetzen, einen hohen Gebrauchswert aufweisen und allen Menschen
eine hindernisfreie und sichere Nutzung ermöglichen.

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 13


Wirtschaft
Wirtschaftlich vorbildliche Projekte, die niedrige Erstellungskosten sowie
einen kostengünstigen Betrieb und Unterhalt erwarten lassen. Effizientes
Verhältnis zwischen Hauptnutzfläche (HNF) und Geschossfläche (GF).

Umwelt
Aussenräume mit hoher Aufenthaltsqualität, mit klimaoptimierter Gestal-
tung und Bepflanzung, mit ökologisch wertvollen Flächen für Mensch,
Tier und Pflanzen.
Ökologisch nachhaltige Projekte, die einen niedrigen Energiebedarf in
der Erstellung sowie im Betrieb und Unterhalt aufweisen, einen erneuer-
baren Energieträger verwenden und die bauökologisch einwandfreie
Konstruktionssysteme und Materialien einsetzen.

Beurteilungskriterien

Das Preisgericht nimmt unter Abwägung der folgenden Kriterien, die


sich von den Zielen ableiten lassen, eine Gesamtwertung vor. Die
folgende Reihenfolge der Kriterien enthält keine Wertung.

Gesellschaft
– Städtebau, Architektur, Aussenraum
– Raumprogramm
– Funktionalität, Gebrauchswert, Hindernisfreiheit

Wirtschaft
– Erstellungskosten
– Flächeneffizienz
– Betriebs- und Unterhaltskosten

Umwelt
– niedrige Energiebilanz in Erstellung, Betrieb und Unterhalt
– Bauökologie
– Förderung der Biodiversität

Betriebskonzept
Die Schule hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt und
wird sich weiter verändern. Mit dem Ersatzneubau Borrweg ergibt sich
eine weitere Gelegenheit, ein modernes und zukunftsgerichtetes Schul-
haus zu erstellen, das den aktuellen pädagogischen Anforderungen

14 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


entspricht. Das Betriebskonzept beschreibt die allgemeinen Leitgedan-
ken der Volksschule, die betrieblichen Anforderungen der Schulhäuser
und das Einzugsgebiet der Schulanlage Am Uetliberg. Zudem werden
spezifische betriebliche und räumliche Anforderungen für den Ersatz-
neubau Borrweg der Schule festgelegt.
Das Betriebskonzept wird den Wettbewerbsteilnehmenden abgegeben.
Bei inhaltlichen Widersprüchen zwischen Betriebskonzept und Wettbe-
werbsprogramm gilt immer das Wettbewerbsprogramm.

Gesamtbetrieb
– Aufgrund zahlreicher bestehender externer Kindergartenanlagen sind
keine Kindergärten für den Ersatzneubau Borrweg zu planen.
– Das Schulhaus Borrweg wird die Betriebseinheiten Primarschule,
Mensa/Betreuung, Doppelsporthalle und Schulschwimmanlage
beinhalten.
– Die Schule wird als Tagesschule konzipiert, das heisst die Kinder
werden nebst dem Schulunterricht von morgens bis abends im
Schulhaus betreut.
– Im neuen 18-Klassen-Primarschulhaus werden 400 PrimarschülerIn-
nen von der 1.-6. Klasse unterrichtet und betreut. Es werden künftig
auch Verpflegungsflächen für 300 PrimarschülerInnen für die Schule
Friesenberg angeboten.
– Die Schule braucht einen Haupteingang und Nebeneingänge für die
Bereiche Anlieferung, Mensabetrieb, Musik, Sport und Schwimmen.
Diese sollen eigenständig und losgelöst von der restlichen Infra-
struktur betrieben werden können, da sie auch ausserhalb der
Schulzeit benutzt werden.
– Während der Bauzeit sollen die Schüler und Schülerinnen aus dem
heutigen Schulhaus Borrweg in Provisorien untergebracht werden.
Provisorien und betriebliche Lösungen für die Bauzeit sind jedoch
nicht Teil des Wettbewerbes.

Primarschule
– Eine Tagesschule benötigt eine sinnvolle und durchlässige Raumge-
staltung von Lern- und Betreuungsräumen, die Mehrfachnutzung
von Räumen und eine gute Übersicht über die zu betreuenden
Kinder.
– Die Kinder werden zentral im Ersatzneubau Schulhaus Borrweg ver-
pflegt und anschliessend dezentral betreut (Betreuungsräume neben
Klassenzimmern, etc.).
– Klassenzimmer sollen mit entsprechenden Gruppenräumen und
dazugehörigem Aufenthaltsraum für Betreuung als Cluster organi-
siert werden. Die Cluster sollen als räumlich und betrieblich abge-
grenzte Einheit vorgesehen werden. Sie sind für die jeweiligen Klassen
(z. B. alle drei Klassen eines Jahrgangs) der zentrale Ort im Schul-
haus. Die räumliche Verknüpfung der Klassenzimmer, Gruppen- und

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 15


Betreuungsräume ermöglicht eine enge Zusammenarbeit von Unter-
richt und Betreuung sowie die gegenseitige Mehrfachnutzung dieser
Räume.

KLA GRU KLA


Cluster Typ I =
Erschliessung/Garderobe Klassenzimmer – Gruppenraum – Klassenzimmer/
Klassenzimmer – Aufenthalt – Klassenzimmer
KLA AUF KLA

KLA GRU KLA


Cluster Typ II =
Erschliessung/ Garderobe Klassenzimmer – Gruppenraum – Klassenzimmer/
Aufenthalt/Gruppenraum – Klassenraum
AUF GRU KLA

– Sporthalle, Bibliothek, Gymnastikraum, Werken/Handarbeit und


Mehrzweckraum sind auch für die Betreuung vorgesehen.
– Der Mehrzweckraum ist mit einer mobilen Bühne mit Vorhang,
entsprechender Beleuchtung- und Tontechnik/Beamer auszustatten
und muss vollständig verdunkelt werden können.
– Der Teambereich soll in verschiedene Zonen unterteilt werden können:
Aufenthaltsbereich, Pausenraum mit grossem Tisch und Teeküche mit
Aufwärmmöglichkeit und Sitzgelegenheit für ca. 30 Personen, räum-
lich abgetrennter Vorbereitungsbereich mit 10-12 Arbeitsplätzen,
(Kopierer, Drucker), wichtige und häufig besuchte Teile der Samm-
lung, separater Besprechungsraum.
– Die Büros der Leitungspersonen und das Sekretariat sollen eine
Einheit bilden und wie das Büro des LHTs (Leiter Haustechnik bzw.
Hauswart) nicht zu weit vom Eingang sein. Das Büro Schulsozialarbeit
ist separat anzuordnen.

Mensa und Küche


– Die Verpflegung der Schule Friesenberg und Schule Borrweg wird
räumlich getrennt stattfinden und separat erschlossen (je eine Mensa).
– Mit der neuen Regnerierküche sollen künftig täglich insgesamt 700
Mahlzeiten für SchülerInnen und Personal angeliefert und aufbereitet
werden. Davon sollen 400 Mahlzeiten in der Mensa Borrweg und
300 Mahlzeiten in der Mensa Friesenberg ausgegeben werden.
– In jedem Verpflegungsraum ist entweder eine Schöpfstrasse (Verbin-
dung zur Küche mit ca. 5-10 Ausgabestellen für Geschirr, Salat,
Essen etc.) zu planen oder pro Raum eine Schöpfstation, für welche
je rund 11m² zusätzlich zur geforderten Mensafläche einzurechnen
sind.
– Die Verpflegung findet in Schichten statt, d.h. es essen nie alle
Kinder gleichzeitig.

16 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


– Für die Kinder der 1. Klasse wird in einem abgetrennten Raum nach
dem Prinzip des Familientisches (es wird getischt und geschöpft)
verpflegt.
– An Spitzentagen können im an die Mensa Borrweg angrenzenden
Mehrzweckraum zusätzlich 60 Kinder verpflegt und betreut werden.
Im Mehrzweckraum alleine sollen sich 100 Personen aufhalten kön-
nen, zusammengeschaltet mit Mensa Borrweg sollen 250 Personen
Platz finden.
– Vor den Verpflegungsräumen braucht es je eine Anmeldung für die
Mensa Borrweg und Mensa Friesenberg (zwei grosse Whiteboards
und Wandtafeln, Tisch oder rollbarer Stehkorpus).

Doppelsporthalle
– Die visuelle Einsicht in die Sporthalle aus den verschiedenen Be-
triebseinheiten sowie von den Aussenräumen ist punktuell möglich,
aber zurückhaltend zu planen.
– Die Doppelsporthalle (TYP B, BASPO-Norm) inklusive Infrastruktur
wie Geräteraum, Garderoben, WC-Anlagen Sport und Zuschauerga-
lerie wird ausserhalb der Schulzeiten an Werktagen und am
Wochenende für Vereine respektive dem Quartier zur Verfügung
gestellt.
– Die Doppelsporthalle mit Ausziehtribüne für 150-200 Zuschauer wird
durch eine Faltwand in zwei Hallen unterteilt. Im Gegensatz zur nor-
mierten BASPO-Halle wird die verlangte Halle mittig unterteilt, sodass
zwei identische Hallenteile entstehen.

21.75 m 0.50 m 21.75 m

Doppelsporthalle B 44.0 x 23.5 x 8.0 m (BASPO-Norm 201) mit veränderter Teilbarkeit (rot)

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 17


– Bei den Raumbezügen der Sporthalleninfrastruktur gilt es zu berück-
sichtigen, dass die ausserschulischen Nutzenden keinen Zugang zu
den Schulräumen haben.
– Für Spiel- und Meisterschaftsbetrieb, sowie Turniere wird eine minimale
Zuschauerinfrastruktur benötigt, von welcher aus das ganze Spielfeld
eingesehen und für Verpflegungsmöglichkeiten (Ausgabetheke) genutzt
werden kann. Diese ist in die Erschliessung zu integrieren, so dass
dieser Bedarf keine zusätzliche Fläche generiert.

Schulschwimmanlage
– Die Schulschwimmanlage wird während der Schulzeiten von Primar-
klassen 1.-4. Klasse des Schulkreis Uto genutzt.
– Ausserhalb der Schulzeiten an Werktagen und am Wochenende soll
die Schulschwimmanlage dem freiwilligen Schulsport, Vereinen und
der Quartierbevölkerung zur Verfügung gestellt werden.
– Es braucht Garderoben für zwei Schulklassen, da sich die Kinder
der einen Klasse anziehen und die der zweiten Klasse für den
Schwimmunterricht zurechtmachen.
– Der Betrieb der Schulschwimmanlage wird mit einem «Ein-Personen-
Betrieb» sichergestellt.

Schulschwimmhalle mit Lernbecken (Schema ohne Mst.)

18 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Aussenanlagen
– Der Aussenbereich ist in verschiedene Zonen und altersadäquate
Bereiche zu unterteilen, so dass sich die Anzahl Kinder gut auf die
Anlage verteilen kann und jüngeren und älteren SchülerInnen ge-
recht wird.
– Allwetterplätze mit einem sportfunktionalen Belag werden vorzugs-
weise zusammen und/oder mit dem Pausenplatz angeordnet, damit
grosse Veranstaltungen (Sporttag, Ballone steigen lassen, usw.)
durchgeführt werden können.
– Die Spielwiese und die Schnelllauf-/Sprunganlage werden gemein-
sam mit der Schule Friesenberg genutzt. Die Schnelllauf-/Sprungan-
lage kann, falls sie nicht an einem geeigneten Ort ausserhalb des
Schutzbereiches der Schulanlage Am Uetliberg untergebracht
werden kann, zwischen Rosenweg und Spielwiese auf der Schulan-
lage Am Uetliberg angeordnet werden.
– Gedeckter Aussenbereich für die Schule Borrweg und für die Schule
Friesenberg (in Bezug zum Schulhaus Friesenberg)
– Pausenplatz mit Spielgeräten (Schaukeln, Klettermöglichkeiten,
usw.), Bänken, Aussentischen für die Betreuung, Bäumen etc.
– Grosszügige Beschattung, insbesondere auch in den Spielbereichen
– Aussengeräteräume für Betreuung und Sport, sowie für Geräte des
Hausdienstes (Schneepflug und Bodenkehrmaschine).

Weitere Informationen finden sich im Funktionsdiagramm und im Be-


triebskonzept.

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 19


Funktionsdiagramm
SEPARATE ANLIEFERUNG/
ENTSORGUNG KÜCHE

- Durchgängige Anforderungen Logistik Reinigungsgeräte/


HAUPTZUGANG Lagerbewirtschaftung in allen Nutzungseinheiten

Mensa/Betreuung
BLH PZR WCL WCI WCM WCK
AGS MAB CON AGL
STU 1 PZR pro Konzept Sanitär-Anlagen:
Geschosstrakt - Mindestanforderungen gemäss gesetzl. Auflagen
Velo-/ Kickboard - Zuordnung projektabhängig
MZR
PP
Primarschule (Unterricht/Schulpersonal)
MKZ zusammenschaltbar

MENSA PZK TEZ TEZ TEZ TEZ BSL BSE BLB


BORRWEG
PAG ZUGANG
SH Friesenberg
MENSA VER GRK
BORRWEG Aufenthalt/Vorbereitung/Sammlung/
Besprechung
PAG KUW
Erschliessung/Garderobe

Untergeschoss möglich
SH Borrweg
VER

KUC KLA GRU KLA


MENSA
FRIESENBERG
ZUGANG
MENSA VER Erschliessung/Garderobe
FRIESENBERG KUL

PAA KUK KLA AUF KLA


VER KLA GRU KLA
KUE

KUA 3 x CLUSTER TYP I


Erschliessung/Garderobe
BIB

KLA AUF KLA


BIB
KLA GRU KLA
ALL - Gastroplanung projektabhängig
Erschliessung/Garderobe

MKZ Musik Konservatorium Zürich


KLA AUF KLA
MKZ
MKZ MKZ
MKZ MKZ MKZ MKZ MKZ
KLA GRU KLA
ALL
2 x CLUSTER TYP II
ZUGANG Erschliessung/ Garderobe
Erschliessung/Garderobe
MKZ

AUF GRU KLA


SLA + WSA
Doppelsporthalle KLA GRU KLA

PZS BHW GRL GRL TZS


GYM Erschliessung/ Garderobe
AUF

SPO 1
SGR 1
AUF GRU KLA
ZUGANG Erschliessung + Zuschauerinfrastruktur
Ausserhalb Wettbewerbsperimeter SPORT
SGR 2
SPO 2
GRS GRS GRS GRS GRS GRS

DU DU DU THE MEZ PSY BSO


MKZ MKZ
- Bezug zu Aussensportanlagen/Zugänglichkeit für Reinigung und Logistik (horizontal + vertikal)
- Zuschauerinfrastruktur in Erschliessung integriert mit Blick auf gesamtes Hallenspielfeld

WER MWH HAN HAN MHA HAN


SPW Schulschwimmanlage SSA

GRS TRS DU WCD WCI


WER optional im UG
GRS TRS DU WCH PZS GEL

ARC ARC ARC TSE TSL TSS TSU


GAP

TLU
ZUGANG SBB Umgang
AUB
SSA 9.00 m x 20.00 m Ausgleichs-B.
Technik MLH WLH WAE GRP PZH PZL
CHE CHE

- Bäder-Planung projektabhängig

SEPARATE ANLIEFERUNG
CHEMIE SSA
Legende

Erschliessung Sportraum Musikschule (MKZ) Raum Unterteilung Nutzungseinheit NE


Unterrichtsraum Gruppen-, Therapieraum LHT Raum/ Service Raum ohne Flächenvorgabe Raumbezug über Türen getrennt MKZ Mitbenutzung durch MKZ
Betreuungsraum Spezialunterrichtsraum Standard-Klassenraum Modul 72 m2 Bereich mit definierter Lage Betriebseinheit Schulhaus Mehrfachnutzung
(effektiv oder optionale Umnutzung)

20 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Raumprogramm
Hauptnutzflächen Primarschule Anzahl HNF HNF Total Bemerkungen

Cluster I:
KLA Klassenzimmer Cluster I 12 72 864 KLA von Cluster I:
KLZ - GRU - KLZ / KLZ - AUF - KLZ.
Verbindungstüre zu GRU oder AUF und
Erschliessungsbereich mit Garderobe (Haken,
Bänke, Hutablage) in Erschliessungsbereich
GRU Gruppenraum Cluster I 3 36 108 GRU von Cluster I:
KLZ - GRU - KLZ / KLZ - AUF - KLZ.
Verbindungstüre zu zwei KLA und
Erschliessungsbereich
AUF Aufenthalts-/Betreuungsfläche Cluster I 3 72 216 AUF von Cluster I:
KLZ - GRU - KLZ / KLZ - AUF - KLZ.
Verbindungstüren zu KLA und Erschliessung, mit
Zahnputzbereich und Arbeitsplatz für das
Betreuungspersonal
Cluster II:
KLA Klassenzimmer Cluster II 6 72 432 KLA von Cluster II:
KLZ - GRU - KLZ / AUF/GRU - KLZ),
Verbindungstüre zu GRU oder AUF und
Erschliessung mit Garderobe (Haken, Bänke,
Hutablage) in Erschliessungsbereich
GRU Gruppenraum Cluster II 2 36 72 mit AUF kominierter GRU von Cluster II:
KLZ - GRU - KLZ / AUF/GRU - KLZ.
Verbindungstüre zu 2 KLA und Erschliessung
GRU Gruppenraum Cluster II 2 18 36 GRU von Cluster II:
KLZ - GRU - KLZ / AUF/GRU - KLZ.
AUF(36m2)/GRU(36m2) = 72m2 (Standard-
Klassenzimmermodul), zu trennen mit
Leichtbauwand. Verbindungstüre zu KLA und
Erschliessung
AUF Aufenthalts-/Betreuungsfläche Cluster II 2 36 72 mit GRU kombinierter AUF von Cluster II:
KLZ - GRU - KLZ / AUF/GRU - KLZ.
AUF(36m2)/GRU(36m2) = 72m2 Standard-
Klassenzimmer-Modul, zu trennen mit
Leichtbauwand, Verbindungstüre zu KLA und
Erschliessung

MZR Mehrzweckraum/Singsaal 1 126 126 neben Mensa Borrweg, min. 4.20m i.L., Belegung
max. 100 Personen, mobile Bühne mit Vorhang,
Schränke für Instrumente, zusammenschaltbar
mit Mensa Borrweg, kann auch extern zur
Verfügung gestellt werden.
STU Stuhllager/Hinterbühne 1 18 18 direkter Bezug zu MZR und
Erschliessungsbereich
MEZ Musikalische Elementarerziehung 1 72 72 Musikunterricht für die kleinen Kinder, polyvalent
nutzbar, mit abschliessbaren Schränken
MKZ Musikschule Konservatorium Zürich 4 36 144 Zwei MKZ gross bilden ein Standard-
MKZ-Raum gross Klassenzimmer (36m2 + 36 m 2 = 72m2) und sind
durch eine Leichtbauwand getrennt,
abschliessbare Schränke für Instrumente,
polyvalent nutzbar, Nebeneingang (Nutzung bis
21.00 Uhr)
MKZ Musikschule Konservatorium Zürich 2 18 36 abschliessbare Schränke für Instrumente,
MKZ-Raum klein Mehrfachnutzung, Nebeneingang (Nutzung bis
21.00 Uhr)
PSY Psychomotorik 1 72 72 Raum für Bewegungstherapie für Primarkinder
(mit Tageslicht)
THE Therapieraum gross 1 36 36 Raum für Logopädie, MKZ, Deutsch als
Zweitsprache (DAZ) etc.

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 21


HAN Handarbeit 3 72 216 mit abschliessbaren Schränken
MHA Materialraum Handarbeit 1 18 18 Zwei HAN teilen sich ein MHA, nach Möglichkeit
angrenzend an HAN, sonst im UG möglich
WER Werken 1 72 72 mit abschliessbaren Schränken, nach Möglichkeit
mit Tageslicht
MWE Materialraum Werken/Handarbeit 1 18 18 Ein WER und ein HAN teilen sich ein MWE, nach
Möglichkeit angrenzend an WER/HAN, sonst im
UG möglich
BIB Bibliothek/Mediathek 2 72 144 oder ein Raum unterteilbar, mit Lesenischen, inkl.
Arbeitsplatz/Theke für Bibliothekar/in und
Arbeitsplätze für Schüler/innen, auch als
Aufenthaltsraum Betreuung genutzt, (Standard-
Klassenraum-Modul)
TEZ Teamzimmer 1 216 216 Teamzimmer 194m2: 1-3 Räume mit
Verbindungen, oder Zonierungen für Aufenthalt,
Vorbereitung und Sammlung, Besprechung
TEZ Teamzimmer Besprechung 1 10 10 Besprechungsraum
BSO Schulsozialarbeit 1 18 18 Unterstützung Schüler durch Fachperson,
bewusst abseits vom Schulpersonalbereich
BSL Büro Schulleitung 1 18 18 2 Arbeitsplätze inkl. Besprechungstisch
BSE Büro Sekretariat 1 12 12 2 Arbeitsplätze inkl. Besprechungstisch, neben
Schulleitung Büro
ARC Archiv, Material, Lager 1 162 162 1-3 Räume, im UG anordnen, in der Nähe des
Aufzugs, stufenlos zugänglich
Total HNF Primarschule 3208

Hauptnutzflächen Mensa/Betreuung Anzahl HNF HNF Total Bemerkungen

VER Mensa Borrweg 1 168 168 Mensa Borrweg 204m2 (168m2 für 2.-6. Klasse,
Verpflegung 2.-6. Klasse 36m2 für 1. Klasse) mit Nebeneingang, 2-3
Räume oder Zonierung/Nischen mit
optischen/akustischen Trennungen und
Essensausgabestellen (entweder direkt aus der
Küche als Schöpfstrasse mit 2-3 Ausgabestellen
in Fläche Mensa integriert oder in jedem
Verpflegungsraum/-bereich eine Schöpfstation à
zusätzlich 11m2), neben MZR Mehrzweckraum,
Verbindung aller Verpflegungsräume gewünscht
VER Mensa Borrweg 1 36 36 Teil von Mensa Borrweg, separate Verpflegung
Verpflegung 1. Klasse für 1. Klasse mit optischen/akustischen
Trennungen und Essensausgabe, aber mit
Verbindung zu Verpflegungsflächen 2.-6. Klasse
Mensa Borrweg
VER Mensa Friesenberg 1 144 144 Mensa Friesenberg 180m 2 (144m2 für 2.-6.
Verpflegung 2.-6. Klasse Klasse, 36m2 für 1. Klasse) mit Nebeneingang, 2-
3 Räume oder Zonierung/Nischen mit
optischen/akustischen Trennungen und
Essensausgabestellen (entweder direkt aus der
Küche als Schöpfstrasse mit 2-3 Ausgabestellen
in Fläche Mensa integriert oder in jedem
Verpflegungsraum/-bereich eine Schöpfstation à
zusätzlich 11m2), Verbindung aller
Verpflegungsräume gewünscht
VER Mensa Friesenberg 1 36 36 Teil von Mensa Friesenberg, separate
Verpflegung 1. Klasse Verpflegung für 1. Klasse mit
optischen/akustischen Trennungen und
Essensausgabe, aber mit Verbindung zu
Verpflegungsflächen 2.-6. Klasse Mensa
Friesenberg
KUC Regenerierküche 1 60 60 Regenerierküche für täglich rund 700 Mahlzeiten;
(inkl. Abwasch, KS/TKS) inkl. Abwascheinrichtung, Kühl- und
Tiefkühlschränken, falls Schöpfstrasse 5-10
Ausgabestellen Erschliessung ebenerdig oder im
UG; Anlieferung täglich (Nebeneingang)
KUA Anlieferung Küche 1 12 12 Vorraum zur Küche
KUL Küche Lager 1 18 18 Trennung Food von Nonfood
KUK Küche Kühlung 1 12 12 angrenzend an Küche
KUE Küche Entsorgung 1 12 12
KUW Küche Wagenpark (Rollboys) 1 12 12 angrenzend an Küche

22 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


MAB Materialraum aussen Betreuung 1 18 18 Aussengeräteraum, Zugang von aussen
BLB Büro Leitung Betreuung 1 12 12 Separat im Schulpersonalbereich
BKU Büro Küche 1 12 12
Total HNF Mensa/Betreuung 552

Hauptnutzflächen Hausdienst Anzahl HNF HNF Total Bemerkungen

BLH Hausdienst Büro 1 12 12 nach Möglichkeit im EG nähe Gebäudeeingang,


gut auffindbar, ein Arbeitsplatz
WLH Werkstatt Hausdienst 1 18 18 im UG
MLH Lager Mobiliar 1 36 36 im UG
WAE Waschküche 1 9 9 im UG
Total HNF Hausdienst 75

Hauptnutzflächen Doppelsporthalle Anzahl HNF HNF Total Bemerkungen

Nebeneingang für Doppelsporthalle


SPO Sporthalle doppelt Typ B 1 1034 1034 Doppelsporthalle Typ B (Baspo-Norm);
Innenmasse 23.5m x 44m, Raumhöhe im Licht
8m mit Ausziehtribüne für 150-200 Zuschauer,
mittig mit Faltwand unterteilbar in 2 Hallen,
komplett einsehbar von Zusachauerbereich
(Korridor), jeweils verbunden mit einem
Geräteraum
SGR Geräteraum 2 80 160 mind. 5.0m Raumtiefe, Raumhöhe mind. 2.5m im
Licht, möglichst in der Nähe des Aufzugs; bedient
jeweils ein Hallenteile
GYM Gymnastikraum 1 108 108 Parkett, Spiegel, Verbindung zu Geräteraum,
Garderoben, auch als Aufenthalt nutzbar
ZUI Zuschauerinfrastruktur 1 144 - integriert in Erschliessung, von welcher aus das
ganze Spielfeld eingesehen werden kann (soll
keine zusätzliche Fläche generieren)

AGS Aussengeräteraum 1 24 24 auf der Aussenanlage, nähe Allwetterplatz


BHW Büro/Raum Hallenwart 1 9 9
Total HNF Doppelsporthalle 1335

Hauptnutzflächen Schulschwimmanlage Anzahl HNF HNF Total Bemerkungen

Nebeneinang für Schulschwimmanlage


SSB Schulschwimmbecken 1 338 338 Raumhöhe im Licht 4.00m; Fläche aus Becken
und Becken-Umgang im öffentlichen
Schwimmbereich "über Wasserlinie"
(Berechnung: Fläche des Beckenbodens 9.0 x
20.0m = 180m 2 mit Hubboden mit Aussenspindel
und Einstiegstreppe)
AUB Aufsichtsbereich 1 18 18 Aufsicht über Schwimmhalle und
Eingangskontrolle, zentrale sicherheitsrelevante
Schlüsselfunktion zur Gewährleistung eines 1-
Personen-Betriebes
GEL Gerätelager/Schwimmhalle 1 15 15 Gerätelager in der Schwimmhalle mit direktem
Zugang/Zugriff für Schwimmer
CHE Chemielager 2 6 12 Separater Zugang von aussen zur Chemikalien-
Anlieferung (sicherheitsrelevant), auf Niveau
Becken
Total HNF Schulschwimmanlage 383

Nebennutzflächen Primarschule Anzahl NNF NNF Total Bemerkungen

nachfolgende Angaben nur Annahmen zur


WC-Anlagen Primarschule Orientierung, projektabhängige Optimierung!
WCK - WC Knaben 4 9 36 2 WC-Kabinen und 3 Pissoirs
WCM - WC Mädchen 4 9 36 3 WC-Kabinen
WCI - IV WC 1 6 6
WCL - WC Lehrpersonal 6 3 18
Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 23
Nebenräume Betreuung
GRK Garderobe Küchenpersonal 2 9 18 1 behindertengerechtes WC

Nebenräume Hausdienstbereich
PZR - Putzraum generell 6 6 36 jeweils ein Putzraum in jedem Geschosstrakt
(Anzahl daher projektabhängig)
PZK - Putzraum Küche 1 9 9
PZH - Hauptputzraum 1 18 18
PZL - Hauptlager Putzmaterial 1 36 36
GRP - SpetterInnengarderobe und Aufenthalt 1 18 18 für Reinigungspersonal; geschlechtergetrennte
Kabinen, mit Tisch für Aufenthalt, ohne Tageslicht
AGL - Aussengeräteraum LHT 1 36 36 im Aussenbereich oder integriert mit separatem
Zugang von aussen
CON - Containerraum 1 18 18
Haustechnikräume (Erfahrungswerte Amt für Hochbauten)
TSH - Heizungszentrale 1 50 50 Raumhöhe mind. 3.5m im Licht
TSS - Sanitärzentrale 1 30 30 Raumhöhe mind. 3.5m im Licht
TSL - Lüftungszentrale Schule und Betreuung 1 90 90 Raumhöhe mind. 3.5m im Licht
TSL - Lüftungszentrale Sport und Schwimmen 1 70 70 Raumhöhe mind. 3.0m im Licht
TSK - Lüftungszentrale Küche 1 20 20 Raumhöhe mind. 3.0m im Licht, nähe Küche
TSE - Elektro-Hauptverteilung 1 25 25 Raumhöhe mind. 3.0m im Licht
TES - Elektro-Schwachstromraum 1 15 15 Raumhöhe mind. 3.0m im Licht
TEK - Elektro-Kommunikationsraum 1 10 10 aufteilen, falls verschiedene Trakte (1 Raum pro
Trakt)
Lift Kabinengrösse für Handhubwagen mit Europalett
und Begleitperson (1.75-1.80m x 1.10-1.20m mit
Lifttüren 1.10m i.L.). Muss das Mobiliar des
Mehrzweckraums transportiert werden, ist
Liftkabine von min. 2.20m x 1.60m und Nutzlast
von 1‘500kg vorzusehen (vgl. Raumstandards für
Volksschulanlagen der Stadt Zürich). Liftmasse
werden in der Projektierung optimiert.
Total NNF Primarschule 595

Nebennutzflächen Doppelsporthalle Anzahl NNF NNF Total Bemerkungen

GAR Garderobe inkl. Dusche (geschlechtergetrennt) 3 60 180 eine 60m2-Garderobe umfasst: 2 getrennte
Garderobenräume zu je 20m2
mit dazwischenliegendem Dusch-/
Abtrocknungsraum zu 20m 2
GRL Lehrergarderobe inkl. Dusche/Sanität (unisex) 2 15 30 inkl. Duschkabine, einem Arbeitsplatz und
Schränke
VER Vereinsschränke 1 24 24 18-24 Vereinsschränke (B/H/T 0.72x0.64x2.02),
auch flächenneutral in Korridor
PZS Putzraum Sporthalle 1 9 9 auf Sporthallengeschoss
WC-Anlage Sportbereich
WCK - WC-Knaben 1 9 9 2 WC-Kabinen und 3 Pissoirs, im
Garderobenbereich
WCM - WC Mädchen 1 9 9 3 WC-Kabinen, im Garderobenbereich
WCI - WC IV Sportbereich 1 6 6
Total NNF Doppelsporthalle 267

Nebennutzflächen Schulschwimmanlage Anzahl NNF NNF Total Bemerkungen

GRS Garderobe inkl. Dusche (geschl.-sep.) 2 75 150 Garderobe 40m2, Trockenraum 20m 2, Duschen
15m2
GRP Garderobe inkl. Dusche und WC Personal 1 18 18
PZS Putzraumm SSA 1 9 9
WC-Anlage Schulschwimmbereich
WCK - WC-Knaben 1 3 3 im Garderobenbereich
WCM - WC Mädchen 1 3 3 im Garderobenbereich
WCI - WC IV Sportbereich 1 6 6 zwischen Garderoben und Schwimmbereich
Total NNF Schulschwimmanlage 189.0

24 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Funktionsflächen Schulschwimmanlage Anzahl FF VF Total

UMS Umgang Becken 1 158 158 Technischer, nicht-öffentlicher Betriebsbereich


"unter Wasserlinie" mit umlaufender Gangzone
um das Becken (Grundfläche Schwimmhalle
338m2 abzügl. Becken inkl. Beckenwand 180m2),
Raumhöhe im Licht 2.50m
TSS Technikzentrale SSA 1 50 50
BAS Badewassertechnik SSA 1 50 50 Raumhöhe im Licht 2.80m
Total FF Schulschwimmanlage 158

Verkehrsflächen Doppelsporthalle Anzahl VF VF Total

Eingangsbereich 1 36 36
Total VF Doppelsporthalle 36

Verkehrsflächen Schulschwimmanlage Anzahl VF VF Total

Eingangsbereich 1 36 36
Total VF Schulschwimmanlage 36

Aussenanlage Anzahl Fläche Total

PAG Gedeckter Pausenbereich 1 162 162 für Schulhaus Borrweg, ersetzt Pausenfläche
innen
PAG Gedeckter Pausenbereich 1 108 108 für Schulhaus Friesenberg, ergänzt fehlenden
gedeckten Aussenbereich, welcher beim
Schulhaus Friesenberg nicht geschaffen werden
kann
PAA Pausenfläche PS aussen 18 72 1296 innerhalb Wettbewerbsperimeter: mit
Spielgeräten (Schaukeln, Kletter-möglichkeiten,
usw.), Bänken, Aussentischen für die Betreuung,
Bäumen etc.
ALL Allwetterplatz = Hartplatz 2 1040 2080 innerhalb Wettbewerbsperimeter: 26m x 40m, mit
Ballfangeinrichtung mit Randabstand; falls
möglich, kann der heutige Allwetterplatz erhalten
bleiben
SPW Spielwiese 0 1800 0 Spielwiese bereits vorhanden, gemeinsame
Nutzung mit Schulhaus Friesenberg (ausserhalb
Wettbewerbsperimeter)
WSA Geräte-/Sprunganlage 1 46 46 kombinierte 4-Bahnen-Schnelllaufanlage (3m +
80m + 17m) und Weitsprunganlage mit
Sprunggrube an deren Ende (5.10 x 9.00m), falls
diese nicht innerhalb Wettbewerbsperimeter an
geeignetem Ort untergebracht werden kann,
zwischen Rosenweg und Spielwiese auf der
Schulanlage Üetliberg anzuordnen
PPA Parkplätze 13 30.00 390 13 Pflichtparkplätze (Reduktionsgebiet), davon 4
Besucherparkplätze
VEL Velo-Abstellplätze 95 2.40 228 95 Fahrradabstellplätze, davon 50% überdacht
(vgl. BZO Art 8 Absatz 3).
KIC Kickboard-Abstellplätze 66 1.0 66 überdacht, mit Anbindemöglichkeit, keine
zusätzliche Fläche
Total Aussenanlage 4376

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 25


2 VERFAHREN

Auftraggeberin

Die Stadt Zürich, vertreten durch die Immobilien Stadt Zürich, beauf-
tragt das Amt für Hochbauten als ausschreibende Stelle einen anony-
men, einstufigen Projektwettbewerb im offenen Verfahren
durchzuführen, um Projektvorschläge für einen Ersatzneubau für das
Schulhaus Borrweg auf der Schulanlage Am Uetliberg in Zürich-Wiedi-
kon zu erhalten. Das Preisgericht kann bei Nichterreichen der Wettbe-
werbsziele ein oder mehrere Projekte anonym überarbeiten lassen.
Diese optionale, anonyme Bereinigungsstufe wird zusätzlich entschä-
digt.

Das Amt für Hochbauten wickelt seine Architekturwettbewerbe seit


Anfang 2015 digital über Konkurado ab. www.konkurado.ch

Konkurado wird laufend optimiert. Bei Problemen und Fragen im Zusam-


menhang mit Konkurado wenden Sie sich bitte direkt an die Stiftung
Forschung Planungswettbewerbe, (Kontakt +41 79 631 41 04 /
admin@konkurado.ch).

Bei allgemeinen Fragen zum Wettbewerbsverfahren steht Ihnen Britta


Walti, Assistentin Amt für Hochbauten, zur Verfügung (Kontakt +41 44
412 41 13 / britta.walti@zuerich.ch).

Die Anmeldung, Ausgabe und Abgabe erfolgen sowohl digital über die
Plattform als auch physisch (vgl. Abgabeadressen bzw. Abgabe der
Pläne, Unterlagen und Modelle, S. 29-30).

Grundlagen und Rechtsweg


Der Projektwettbewerb untersteht der Interkantonalen Vereinbarung
über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) sowie der Submissions-
verordnung (SVO) des Kantons Zürich. Subsidiär dazu gilt die Ordnung
sia 142 für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe (Ausgabe 2009).

Die sia-Kommission für Wettbewerbe und Studienaufträge hat das


Programm geprüft. Es ist konform zur Ordnung für Architektur- und
Ingenieurwettbewerbe SIA 142, Ausgabe 2009. Honorarvorgaben sind
nicht Gegenstand der Konformitätsprüfung nach der Ordnung SIA 142.
Dies entspricht den aktuellen Vorgaben der WEKO.

Das Programm und die Fragenbeantwortung sind für die Auftraggeberin,


die Teilnehmenden und das Preisgericht verbindlich. Durch die Abgabe
eines Projekts anerkennen alle Beteiligten diese Grundlagen und den
Entscheid des Preisgerichts in Ermessensfragen. Gerichtsstand ist
Zürich, anwendbar ist schweizerisches Recht. Die Verfahrenssprache ist
Deutsch.

26 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Teilnahmeberechtigung offenes Verfahren

Die Teilnahmeberechtigung richtet sich nach Art. 9 der Interkantonalen


Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB). Zulässig
und gefordert sind Wettbewerbseingaben von einem Team aus Fachleu-
ten aus den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur (Mehr-
fachnennungen nicht zulässig) mit Sitz oder Wohnsitz in der Schweiz
oder in einem Staat, der dem Staatsvertrag zum öffentlichen Beschaf-
fungswesen (WTO-Agreement on Government Procurement GPA)
verpflichtet ist. Stichtag der Teilnahmeberechtigung ist der Abgabeter-
min der Wettbewerbsunterlagen.

Preisgericht

Sachpreisrichterinnen und -richter


Roberto Rodriguez, Kreisschulbehörde Uto
Marcel Handler, Schulamt
Michael Gaam, Immobilien Stadt Zürich
Carmine Del Cotto, Immobilien Stadt Zürich
Daniela Weiland, Grün Stadt Zürich (Ersatz)

Fachpreisrichterinnen und -richter


Benjamin Theiler, (Vorsitz), Amt für Hochbauten, Zürich
Anita Emele, Amt für Städtebau, Zürich
Angela Deuber, Architektin, Chur
Ünal Karamuk, Architekt, Zürich (Ersatz)
Bruno Krucker, Architekt, Zürich
Lukas Schweingruber, Landschaftsarchitekt, Zürich

Expertinnen und Experten


– Jonathan Frey. Denkmalpflege, AfS
– Ian Jenkinson, Fachstelle Projektökonomie AHB
– Yvonne Züger, Fachstelle Nachhaltiges Bauen AHB
Weitere Expertinnen und Experten werden nach Bedarf beigezogen.

Wettbewerbsorganisation
– Claudia Loewe, Projektleiterin Projektentwicklung, AHB

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 27


Preise

Für Preise und Ankäufe steht eine Summe von 210'000 Franken (exkl.
MWST) zur Verfügung. Die Ankäufe betragen max. 40 % der Gesamt-
preissumme. Es ist vorgesehen, 5 bis 8 Preise und Ankäufe zu vergeben.
Das Urheberrecht an den Wettbewerbsbeiträgen verbleibt bei den
Teilnehmenden. Sämtliche Wettbewerbsbeiträge werden unter
www.konkurado.ch gespeichert. Die eingereichten Unterlagen der mit
Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge gehen ins
Eigentum der Auftraggeberin über.

Weiterbearbeitung

Der Entscheid über die Auftragserteilung zur Weiterbearbeitung der


Bauaufgabe liegt bei der Auftraggeberin. Sie beabsichtigt, vorbehältlich
der Kreditgenehmigung, die weitere Projektbearbeitung entsprechend
der Empfehlung des Preisgerichts zu vergeben.

Die vorgeschriebenen Mitglieder des Siegerteams (Architektur, Land-


schaftsarchitektur) werden mit der Weiterbearbeitung beauftragt.

Falls das/der allfällig beigezogene Bauingenieurbüro/Gebäudetechnik-


planer HLSE etc. einen wesentlichen Teil am Verfahrenserfolg hat, wird
diese /dieser vom Preisgericht im Bericht entsprechend gewürdigt und
unter den Voraussetzungen «gute Referenzen» und «konkurrenzfähiges
Angebot» beauftragt. Andernfalls wird die Leistung Bauingenieurwesen/
Gebäudetechnik HLSE auf SIMAP ausgeschrieben. Die Architektin / der
Architekt des Gewinnerteams wird zum Entscheid der Planerwahl
eingeladen.

Es ist vorgesehen, unmittelbar nach Abschluss des Verfahrens mit den


Projektierungsarbeiten zu beginnen. Eine Fertigstellung des Ersatzneubaus
ist auf das Schuljahr 2025 geplant. Die weitere Projektbearbeitung durch
das siegreiche Team richtet sich nach der jeweils gültigen Praxis der Stadt
Zürich (die Phasen werden einzeln freigegeben).

Honorarkonditionen
– Grundleistungen gemäss sia Ordnung 102 / Ausgabe 2014 und den
allgemeinen Bedingungen des Amts für Hochbauten.
– Besonders zu vereinbarende Leistungen werden nach effektivem
Zeitaufwand gemäss Stadtratsbeschluss Januar 2018 verrechnet
– Die aufwandbestimmenden Baukosten gelten über das gesamte
Projekt.
– Für die Honorarberechnung der Baukosten gilt:

28 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


FAKTOREN ARCHITEKTUR L-ARCH.

Schwierigkeitsgrad n 1.01 1.05


Anpassungsfaktor r 1.02 1.0
Teamfaktor i 1.0 1.0
Faktor für Sonderleistungen s 1.0 1.0
Teilleistungen %, q 100 100

Stundenansatz CHF, h 132 132


Koeffizient Z1 0.062 0.062
Koeffizient Z2 10.58 10.58

Weitere Honorarbedingungen gemäss Merkblatt zu Planungsaufträgen


AHB (2018): www.stadt-zuerich.ch/honorarwesen-vertragsmanagement

Allfällige Reisekosten und Spesen werden nicht zusätzlich vergütet.

Termine

Für die Abwicklung des Wettbewerbs ist folgender Ablauf mit verbindli-
chen Terminen vorgesehen:

ABLAUF DATUM, ZEIT BEMERKUNGEN

elektronische Freitag, 29. März 2019 www.konkurado.ch/wettbewerb/sh_borrweg


Anmeldung Die Anmeldung ist nur durch das federführende
Architekturbüro auszufüllen.
Wettbewerbsausgabe Donnerstag, 11. April 2019 Ab diesem Datum stehen unter www.konkurado.ch/
wettbewerb/sh_borrweg sämtliche Unterlagen zum
Download bereit.
Modellausgabe Donnerstag, 11. April 2019 Ort: Örlikerhus, Besucherparkplätze,
10.00 bis 14.00 Uhr Thurgauerstrasse 74, 8050 Zürich,
gegen Vorweisen des Einzahlungsbelegs.
Fragenstellung bis Montag, 29. April 2019 Fragen unter www.konkurado.ch/wettbewerb/sh_
borrweg einreichen. Es werden nur Fragen
beantwortet, die sich innhaltlich auf das vorliegende
Verfahren beziehen.
Fragenbeantwortung ab Montag, 13. Mai 2019 Beantwortete Fragen unter www.konkurado.ch/
wettbewerb/sh_borrweg
Abgabe Unterlagen Freitag, 12. Juli 2019 Sämtliche Unterlagen und Pläne sind anonym, mit
(Papierform) 12.00 bis 16.00 Uhr einem Kennwort (keine Nummern) und dem Vermerk
«Ersatzneubau Schulhaus Borrweg» versehen, direkt
im Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten,
Pavillon Werd, Amt für Hochbauten Wettbewerbe,
Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich (Zufahrt über
Tiefgarage Werdgässchen), abzugeben.
Abgabe Unterlagen Freitag, 12. Juli 2019 Digitale Pläne und Unterlagen über Konkurado unter
(digital) bis 24.00 Uhr dem jeweiligen Verfahren einreichen.

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 29


Abgabe Modell Mittwoch, 21. August 2019 Die Modelle sind anonym, mit gleichem Kennwort
12.00 bis 16.00 Uhr und dem Vermerk «Ersatzneubau Schulhaus
Borrweg» versehen direkt im Ausstellungsraum des
Amts für Hochbauten, Pavillon Werd, Amt für
Hochbauten Wettbewerbe, Morgartenstrasse 40,
8004 Zürich (Zufahrt über Tiefgarage Werdgäss-
chen), einzureichen.

Wichtige Hinweise
– Die Verantwortung für die termingerechte Einreichung der Wettbe-
werbsunterlagen liegt bei den Teilnehmenden. Sie müssen sicher-
stellen, dass Ihre Arbeiten spätestens an den erwähnten
Abgabeterminen bei den genannten Abgabestellen eintreffen. Bitte
beachten Sie, dass das Aufgabedatum bei der Post oder einem
Kurierdienst für die Unterlagen und Modelle nicht massgebend ist.
– Bitte die Modelle direkt vor Ort abgeben, da per Post versandte
Modelle oft defekt eintreffen.
– Allfällige Plan- und Modellabgaben vor den genannten Abgabetermi-
nen sind bei der ausschreibenden Stelle einzureichen: Amt für Hoch-
bauten, Empfang, 2. Stock, Büro 205, Lindenhofstrasse 21, 8001
Zürich.
– Bei einer Anmeldung und Einzahlung des Wettbewerbsdepots bis
zum nachgenannten Datum ist die Ausgabe der Modellgrundlage an
der Wettbewerbsausgabe garantiert. Bei späterer Anmeldung und
Einzahlung des Wettbewerbsdepots muss mit einer Produktionsfrist
für die Modellgrundlage von bis zu zwei/drei Wochen gerechnet
werden.
– Wettbewerbsdepot für das Beziehen der Modellgrundlage:
CHF 350.—, zahlbar bis 29. März 2019 mit Vermerk: «AHB 4020
Ersatzneubau Schulhaus Borrweg» auf das Postcheckkonto 80-
2000-1, Stadtkasse Zürich, oder
– Zürcher Kantonalbank, Postfach, CH-8010 Zürich,
Stadt Zürich, Finanzverwaltung, CH-8022 Zürich,
Clearing-Nr.: 700
IBAN CH74 0070 0110 0061 1600 2 / SWIFT ZKBKCHZZ80A
Das Wettbewerbsdepot wird bei vollständiger Abgabe der eingeforder-
ten Unterlagen zurückerstattet.

Ausgegebene Unterlagen
1. Wettbewerbsprogramm (PDF)
2. 2D-Daten (DXF/DWG, Katasterplan mit 0.25m-Höhenkurven für
Perimeter, 2m-Höhenkurven Quartier)
3. 3D-Daten mit Gelände und Gebäuden (DXF/DWG)

30 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


4. Bauzeitliche Grundrisse, Schnitte und Ansichten Bestand Schulhaus
Friesenberg und Schulhaus Borrweg (Scans)
5. Übersichtsplan (TIFF)
6. Luftaufnahme des Areals (JPG)
7. Modellunterlage 1:500, 75cm x 75cm, ca. 20kg
8. Teilnahmeformular
9. Datenblatt
10. Betriebskonzept, Broschüre «Schulhäuser – Bauten für Kinder und
Jugendliche» (PDF)
11. Schulhäuser der Stadt Zürich, Spezialinventar, S. 56-57
12. Ergänzungsplan Städtebau Quartier Friesenberg

Einzureichende Arbeiten

1. Plansatz 1-fach 4 x A0 mit:


– Situationsplan 1:500 mit den projektierten Bauten (Dachaufsicht)
und dem übergeordneten Konzept zu Quartiervernetzung,
Freiräumen und Erschliessung (inkl. relevanten Höhenkoten)
– Grundrisse, Schnitte und Fassaden 1:200. Im Erdgeschoss
sind die neuen Höhenkoten anzugeben und die nähere Umge-
bung mit konzeptionellen Angaben zu Bepflanzung und Materi-
alisierung darzustellen.
– Alle Räume sind mit den im Raumprogramm angegebenen
Bezeichnungen und mit den projektierten Raumflächen zu
beschriften. In den Schnitten und Fassaden sind das gewach-
sene sowie das projektierte Terrain einzutragen.
– Fassadenschnitt 1:50 vom Untergeschoss bis zum Dach, der
über den konstruktiven Aufbau und die Materialisierung Aus-
kunft gibt. Die Materialien sind schriftlich zu bezeichnen.
– Erläuterungsbericht mit schematischen Darstellung auf dem
Plan zu Themen zur Verbesserung des Lokalklimas und der
Nachhaltigkeit (ökologische Ausgleichsflächen, ökologische
Vielfalt und Vernetzung, Bäume, natürliches Regenwasserma-
nagement, PV-Flächen, passive Solar- und Tageslichtnutzung,
baulicher sommerlicher Wärmeschutz, Lüftungskonzept,
Nachtauskühlung u.m.).
2. Modell 1:500, Unterlage verwenden
3. Kompletter Plansatz mit Reproduktionsfaktor 40% auf Papier
(bitte nicht auf A3 verkleinern).
4. Ausgefülltes Teilnahmeformular (Unterlage verwenden) sowie Einzah-
lungsschein in verschlossenem Briefumschlag mit Kennwort verse-
hen. Wichtiger Hinweis: Das Teilnahmeformular darf nicht auf die
Wettbewerbs-Plattform Konkurado hochgeladen werden!
5. Ausgefülltes Datenblatt (Unterlage verwenden, als Excel und pdf

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 31


abgeben) inkl. Schemen zu den Flächenberechnungen.
6. PDF-Dateien des kompletten Plansatzes A0 inkl. Schemen zu den
Flächenberechnungen sind auf die Wettbewerbs-Plattform Konku-
rado hochzuladen. Ebenso ist das Datenblatt Wirtschaftlichkeit als
Excel-File und als PDF-File hochzuladen.

Jedes Team darf nur ein Projekt einreichen, Varianten sind nicht zuläs-
sig. Die Wettbewerbsteilnehmenden müssen um die Wahrung der
Anonymität besorgt sein. Verstösse gegen das Anonymitätsgebot führen
zum Ausschluss vom Verfahren.

Art der Darstellung


Für die Abgabe ist das Blattformat A0 quer (84 x 120cm) verbindlich.
Die Pläne werden auf Tafeln von 120cm Breite und 180cm Höhe aufge-
hängt. Pro Projekt stehen zwei Tafeln zur Verfügung. Die Teilnehmenden
sind gebeten, eine möglichst Platz sparende und leserliche Darstellung
zu wählen. Die Grundrisse sind wenn möglich nach dem Situationsplan
zu orientieren und zu beschriften (Norden oben).

Die Projekte sind in Mappen abzuliefern. Sämtliche Bestandteile des


Projekts sind mit einem Kennwort (keine Nummern) zu bezeichnen. Es
ist Folgendes zu beachten:
– Die Pläne dürfen keine Hochglanzoberflächen aufweisen.
– Pläne nicht rollen und nicht auf feste Materialien aufziehen.
– Das Modell ist kubisch und weiss zu halten (kein Naturholz).

Veröffentlichung

Die Beiträge des Verfahrens werden nach der Beurteilung unter Na-
mensnennung aller Verfassenden während 10 Tagen öffentlich ausge-
stellt. Der Bericht des Preisgerichts wird den Teilnehmenden sowie der
Presse nach Erscheinen zugestellt und elektronisch zum Download für
Abonnentinnen und Abonnenten unter www.konkurado.ch publiziert.

32 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


3 RAH M E NBE D I NG UNG EN

Massgebende Bauvorschriften

Geltendes Recht
Planungs- und Baugesetz des Kantons Zürich (PBG) und dazugehörige
Verordnungen, www.zh.ch, sowie Bau- und Zonenordnung der Stadt
Zürich (BZO) und dazugehörige Verordnungen, www.stadt-zuerich.ch.

Ergänzungsplan Städtebau Quartier Friesenberg


Die der Nutzungsplanung übergeordneten Richtplanungen und gesetzli-
chen Vorgaben verlangen von den Gemeinden, Siedlungsqualität einzu-
fordern und die massvolle Verdichtung innerhalb der bestehenden
Siedlungsgebiete zu fördern und dazu geeignete Massnahmen zur
qualitätsvollen Umsetzung auf Stufe der Nutzungsplanung vorzusehen.
Gestützt auf den Masterplan FGZ werden diese Vorgaben mit der
vorgesehenen Teilrevision Nutzungsplanung Friesenberg (Zonenplanän-
derung und Ergänzungsplan Städtebau) für das Quartier Friesenberg
umgesetzt. Der Masterplan FGZ bezeichnet neun Etappen, in welchen
eine bauliche Entwicklung bis 2050 realisiert werden soll. Um das
gemäss Masterplan vorgesehene Nutzungsmass erreichen zu können,
sollen einzelne FGZ-Etappen aufzoniert werden. Um die charakteristi-
schen Elemente und Qualitäten des Quartiers Friesenberg gesamtheit-
lich und grundeigentümerverbindlich zu regeln, wird mit dem
«Ergänzungsplan Städtebau» ein neuer Typus eines Ergänzungsplans in
die Bau- und Zonenordnung aufgenommen.
Die öffentliche Auflage, die Ämtervernehmlassung sowie die kantonale
Vorprüfung ist Oktober-Dezember 2018 erfolgt. Ab Mitte 2019 folgt das
Festsetzungs- und Genehmigungsverfahren, mit einer Inkraftsetzung ist
frühestens Mitte 2020 zu rechnen.

Grundstücksdaten (BZO)
Grundstück Katasternummer: WD8509
Grundstückfläche: 33'816 m²
Perimeterfläche: 11'809 m 2
Zone: Oe3F
Freiflächenziffer: 60%
Lärm-/Empfindlichkeitsstufe: II
1
Arealüberbauung Oe3F (BZO)
im Sinne von § 69 ff. PBG und Art. 8 BZO
Vollgeschosse max.: 7
anrechenbares Untergeschoss max.: 2
anrechenbares Dachgeschoss max.: 1

Oe3F Arealüberbauung

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 33


72%

Legende
72% 96%
Parzellengrenze
WD8509
Abbruch Schulhaus
Borrweg
Wettbewerbsperimeter

Geltungsbereich
Ergänzungsplan
Bebauungsstruktur
Strassenraum prägende
Bebauung/Höhenlage, Gebäude
und Terrainveränderungen P
Baulinie Mindestdichte
96% Arealüberbauung
84%
Zentrumsbereiche

Begegnungsorte Schweighofstrasse

Begegnungsorte Quartierstrasse
P
Anschlusspunkte Quartierverbindungen

Wertvolle Bäume / Baumpflanzpflicht


72%
Parkierung Personenwagen

Massgeblicher Platz- oder Strassenraum


für Zentrumsbereiche
Massgeblicher Platz- oder Strassenraum
für Begegnungsorte Schweighofstrasse
Massgeblicher Platz- oder Strassenraum
für Begegnungsorte Quartierstrasse
Fuss- und Radwegverbindungen gemäss
Konzept öffentliches Wegnetz Friesenberg
(basierend auf Kommunalem Richtplan Verkehr)

Fussverbindungen gemäss Konzept öffentliches


Wegnetz Friesenberg (basierend auf Kommuna-
lemRichtplan Verkehr)

Verkehrsbaulinien innerhalb Geltungsbereich

Ausschnitt und Legende Ergänzungsplan Städtebau Quartier Friesenberg, Mst. 1:2500, genordet (heute noch nicht rechtskräftig).

34 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Ausnützungsziffer 1 , verteilt Vollgeschosse inkl. DG:
(90% + 10% Arealbonus + 30%) 130%
Gebäudehöhe max.: 25 m
Hochhausgebiet nach Art. 9 BZO: nein

Ausnützung
Max. anrechenbare Geschossfläche Oe3F (Areal) 43'272m 2
Max. anrechenbare Geschossfläche Oe3F (Areal)
minus Geschossfläche Bestand ausserhalb Perimeter 34'863m 2

Baulinien
Das Grundstück wird entlang der Strassen Borrweg, Im Hagacker und
Im Rossweidli durch Verkehrsbaulinien begrenzt. Der Abstand der
Baulinienpaare o.g. Strassen beträgt jeweils 16m mit einer maximal
bebaubaren Höhe von 17.78m auf der jeweiligen Baulinie (10/9 des
Baulinienpaarabstands). Auf dieser Höhe kann das Gebäude, zurückge-
setzt unter einem Winkel von 45°, bis zur maximalen Gebäudehöhe von
25m geplant werden (§279 PBG). Einzelne oberirsche Gebäudevor-
sprünge können über die Baulinien maximal 1.5m hinausragen, wenn sie
mindestens 3m Vertikalabstand haben (§100 PBG).

Grenzabstand
Der einzuhaltende Grundgrenzabstand in der Zone Oe3F beträgt 3.5 m.
Gegenüber Grundstücken, die in einer anderen Zone liegen, sind die
Grenzabstände jener Zone einzuhalten, soweit diese den zonengemä-
ssen Abstand übersteigen.
Die Grenzabstände sind einzuhalten (Grundgrenzabstand, allfälliger
Mehrhöhen- und Mehrlängenzuschlag). Diese sind gemäss Art. 13, Abs.
1 und Art. 14 BZO sowie § 260 Abs. 2 PBG wie folgt definiert:
– Grundgrenzabstand: Der minimale Grundgrenzabstand beträgt 5.0m.
– Mehrängenzuschlag: Der Grenzabstand erhöht sich bei einer
Fassadenlänge mehr als 12m um 1/3 der Mehrlänge, jedoch höchs-
tens auf 11m.
– Mehrhöhenzuschlag: Für Gebäudeteile, welche die für die Regel-
überbauung zulässige Gebäudehöhe überschreiten, sind die Ab-
stände um das Mass der Mehrhöhe zu vergrössern.

1
Für die Ausnützung sind alle dem Wohnen, Arbeiten oder sonst dem dauernden
Aufenthalt dienenden oder hierfür verwendbaren Räume in Vollgeschossen unter
Einschluss der dazugehörigen Erschliessungsflächen und Sanitärräume samt inneren
Trennwänden, exklusive den Aussenwänden, anrechenbar.
Entsprechende Flächen in Dach- und Untergeschossen sind anrechenbar, soweit sie je
Geschoss die Fläche überschreiten, die sich bei gleichmässiger Aufteilung der gesam-
ten zulässigen Ausnützung auf die zulässige Vollgeschosszahl ergäbe (§255 PBG).

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 35


Wegabstand
Der Weg in der Verlängerung des Georg-Baumberger-Wegs entlang der
Spielwiese der Schulanlage Am Uetliberg ist als öffentlicher Weg zu
betrachten. Gegenüber Wegen müssen gemäss §265 PBG ober- und
unterirdische Bauten einen Abstand von mind. 3.5 m einhalten resp.
sollen oberirdische Bauten zur dem Weg gegenüberliegenden Nachbar-
sparzelle mind. den Abstand von 8m plus Mehrhöhenzuschlag einhalten.

Freiflächenziffer
Die Freiflächenziffer (FFZ) beträgt 60%. Die anrechenbare Freiffläche (FF)
muss innerhalb der Parzelle WD8509 liegen und mind. 20'290m 2 aufwei-
sen. Der Freifläche (FF) nicht angerechnet werden: Der grundstücksin-
terne Fussweg und Notzufahrten bis zu einer Breite von 3m,
oberirdische Veloabstellplätze und Autoabstellplätze inkl. deren Zufahrt ,
Zufahrten zu Garagen, die Gebäudegrundfläche und öffentliche Wege.
Der Freifläche angerechnet werden: Ebenerdige Aussenbereiche wie
beispielsweise Spielwiese, Allwetterplatz, Pausenfläche und überdeckte
Pausenflächen, die seitlich mindestens zur Hälfte der Abwicklung offen
sind. Spiel- und Ruheanlagen auf Dachflächen, soweit sie mit der
ausschliesslich diesem Zwecke dienenden Flächen zusammenhängen
und über einen freien Zugang verfügen, wie zum Beispiel bei einem
Spielfeld auf einem Gebäude, das öffentlich erschlossen ist und höchs-
tens ein halbes oder ein ganzes Geschoss (3.5m) erhöht liegt.

Gebäudeabstände
Innerhalb des Baubereichs können die Gebäudeabstände bei einwand-
freien wohnhygienischen und feuerpolizeilichen Verhältnissen (§ 270
Abs. 3 PBG, Art. 8 BZO) das kantonale Mindestmass von 7 m unter-
schreiten.

Terrain
Gemäss BZO Art. 10 sind zur Sicherstellung für einen möglichst harmo-
nischen Terrainverlauf im Übrigen nur geringfügige Abgrabungen und
Aufschüttungen zulässig zwecks Einordnung in die bauliche und land-
schaftliche Umgebung und das Mass der Gebäudehöhe ab dem gestal-
teten Terrain soll eingehalten werden.

Trottoir entlang Borrweg


Heute liegt der Grünstreifen auf der Strassen- und der Schulanlagenpar-
zelle, das Trottoir auf der Schulanlagenparzelle hinter der Verkehrsbaulinie.
Diese entpflichtet von einem Wegabstand: Ein Neubau kann bis auf die
Verkehrsbaulinie gesetzt werden.
Der Grünstreifen mit den Alleebäumen dient nebst dem gestalterischen
Hintergrund auch als Barriere, welche die Kinder davon abhält auf die
Strasse zu rennen. Projektspezifisch und rein baurechtlich wäre es mög-

36 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


W3

W4

Oe3F

E3

W2bIII

Legende
Parzellengrenze WD8905
Wettbewerbsperimeter
Abbruch Schulhaus Borrweg
Grünstreifen auf Strassenparzelle Borrweg
Trottoir auf Strassenparzelle Borrweg
Weg über Schulanlage
(Verlängerung Georg-Baumberger-Weg)
Verkehrsbaulinie

Schulanlage Am Uetliberg mit Wettbewerbsperimeter, Zonenplan (Amtliche Vermessung ergänzt mit Zentrum Friesenberg, Mst. 1:2'500, genordet)

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 37


lich, Trottoir und Grünstreifen abzutauschen (vgl. Situationsplan S. 35).

Besonnung Unterrichtsräume
Sämtliche Unterrichtsräume sollen mit Tageslicht belichtet werden. Die
Raumhöhe hat mindestens 3.0m im Licht zu betragen. Die max. Raum-
tiefe bei einseitiger Belichtung sollte 7.50 m nicht überschreiten. Bei
zusätzlicher natürlicher Belichtung (z.B. Oberlichter, zweiseitige Belich-
tung, etc.) kann die max. Raumtiefe überschritten werden. Klassenzim-
mer erhalten wenn möglich die Hauptbelichtung von den Sektoren Ost/
Süd/ West (vgl. Schulbaurichtlinien Kanton Zürich).

Wirtschaftlichkeit

Die Überbauung soll kostengünstig erstellt werden. Neben den niedrigen


Erstellungskosten sollen auch Unterhalt und Betrieb kostengünstig sein.
Bereits in der Konzeption liegt ein bedeutendes Potenzial an Sparmög-
lichkeiten:

Situation und Gebäudekonzept


– Auf kompakte Gebäudeformen und optimale Verhältnisse von
Geschossflächen zu Gebäudevolumen achten.
– Kostenbewusste Konzeption bezüglich Baugrund, Umgang mit
Untergeschossen und Grundstücksgeometrie wählen.
– Mit der Ressource Land sorgfältig umgehen.

Raumprogramm
– Gefordertes Raumprogramm umsetzen, Geschossfläche möglichst
tief halten.
– Ein optimales Verhältnis von Hauptnutzfläche (HNF) zu Geschossflä-
che (GF) anstreben durch angemessene Minimierung der Verkehrs-
und Infrastrukturflächen.
– Modulare Grundrissgestaltung prüfen.

Konstruktionen
– Dach- und Fassadenformen sowie deren Konstruktionen und Perfo-
rationen einfach gestalten.
– Installations- und Ausbaustandard einfach halten, Technikzentralen
optimal platzieren.
– Einfache, qualitativ hochwertige und langlebige Konstruktionsdetails
und Materialisierung wählen.

Zielkosten

38 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


Für den Ersatzneubau der Schulanlage Borrweg werden Erstellungskos-
ten von maximal 60.0 Mio. CHF erwartet (BKP 1 – 9, inkl. 7.7 % MWST,
exkl. Kreditreserven).

Datenblatt
Die Angaben der Teilnehmenden im Datenblatt werden im Rahmen der
Vorprüfung plausibilisiert. Die Projekte der engeren Wahl werden einer
detaillierten Überprüfung (Verifizierung der Flächenauszüge sowie
Einschätzung der Lebenszykluskosten) unterzogen.

Städtebau und Freiraum


Städtebauliche Anforderungen
Die Schulanlage im Planungsgebiet der FGZ ist ein bedeutender, zu-
gänglicher Freiraum und bietet mit den grosszügigen Terrassen eine
besondere Qualität inmitten des Friesenbergquartiers. Die bestehende
Topographie und Terrassierung erfordert einen sorgfältigen Umgang mit
dem Bestand. Insgesamt ist eine ausgewogene Anordnung der Volumet-
rie in Punkto Körnigkeit, Massstäblichkeit und Typologie zu wählen. Die
heutige Schulanlage ist mit der Schulraumerweiterung besser ins
Quartier einzubinden (Adressbildung) und für die Quartierbevölkerung
mehr zu öffnen. Die Einordnung der Bauten, Anlagen und Umschwung
sind so zu gestalten, dass eine besonders gute städtebauliche Gesamt-
wirkung erreicht wird.

Einbettung in das Quartier


Nebst der schulischen Nutzung ist das im Herzen des Friesenbergquar-
tier liegende Schulareal auch als vielfältig nutzbarer ebener Freiraum für
die Quartierbewohnenden von grosser Bedeutung. Es soll sich deshalb
gut in das Quartier einfügen und sich mit diesem vernetzen. Zur Vernet-
zung tragen einerseits eine grössere Offenheit gegenüber den angren-
zenden öffentlichen Räumen wie auch eine gute Durchwegung durch
das Areal bei. Neben der bereits bestehenden hangparallelen Durchwe-
gung (entlang Spielwiese, im Schutzbereich der Schulanlage Am Uetli-
berg) ist auch eine hangabwärts führende Durchwegung sicher zu
stellen.
Der Masterplan FGZ sieht an Kreuzungspunkten wichtiger Wege Begeg-
nungsorte vor, die eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen sollen. Solch
ein Begegnungsort befindet sich an der Ecke Im Rossweidli/Borrweg.
Position und Gestaltung der Bauten sollen auf die Situation entspre-
chend reagieren. Die Ausgestaltung der Begegnungsorte birgt ausser-
dem das Potenzial, das Schulgebäude gut im Quartier zu verankern und
ihm eine adäquate Adressierung zu verleihen.
Im weiteren Verlauf vom Im Rossweidli ist im Masterplan FGZ ein Aus-

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 39


Wettbewerbsperimeter Grünfinger
Erlebarkeit verbessern und räumliche Beziehungen zu den
1 25
Bauetappen der FGZ Die 23. Etappe gehört nicht zum benachbarten Grünräumen knüpfen
Geltungsbereich des Masterplans
Grossbäume (Lage schematisch)
Siedlung der FGZ mit höherer Dichte, Die heute bestehende und für das Quartier identitätsstif-
max. Ausnützungsziffer AZ 130%, 4-7 Vollgeschosse tende Baumsubstanz ist, so weit möglich, zu erhalten. Bei
Siedlung der FGZ mit mittlerer Dichte, neuen Siedlungen sind grosse Bäume zu pflanzen
max. Ausnützungsziffer AZ 110%, 3-5 Vollgeschosse (unterirdische Bauten und Tiefgaragen beachten).

Siedlung der FGZ mit niedriger Dichte, Gebäude mit Orientierung zum Strassenraum/
max. Ausnützungsziffer AZ 90%, 3-4 Vollgeschosse strassenprägende Bebauung
Künftige Neubauten sollen sich zum Strassenraum
Wohnzone W3 ohne Arealüberbauung, orientieren und von dort erschlossen werden
max. 90% (=BZO14 W4, max. 4 Vollgeschosse (Adressbildung).

Substanzerhalt 2 Vollgeschosse Zentrum Friesenberg und Ankunftsort Schweighof


In den Zentrumsgebieten ist entlang der Schweighofstra-
Schulanlagen sse eine erhöhte Dichte zugelassen. Im
Erdgeschoss sind gut zugängliche, publikumsorientierte
Nutzungen anzuordnen.
Öffentliche Grünanlagen
Känguruwiese (Park), Murmeliwiese (Bikepark, Spielplatz), Begegnungsort
Jüdischer Friedhof, Heuried (GZ, Freibad, Kunsteisbahn). An Kreuzungspunkten wichtiger Wege sollen Begeg-
Die öffentlichen Anlagen als nutzbare Erholungsräume nungsorte entstehen. Angrenzende Bauten sollen in Form
stärken und gut an das Wegnetz und die durchfliessenden und Ergeschossnutzung besonders auf diese Situation
Grünräume anbinden reagieren, die Aufenthaltsqualität mittels Sitzgelegenhei-
ten, Bäumen, Brunnen etc. verbessert werden.
Inventar- und Schutzobjekte Denkmalpflege
Im Perimeter des Masterplans sind die Abdankungshalle Sitzungsplätze (Lage schematisch)
des Jüdischen Friedhofs und die Schulhäuser Bachtobel, In allen Bauetappen der FGZ sollen kleinere, gemein-
Friesenberg (Teil Primarschule Am Uetliberg), Döltschi und schaftliche Freiräume als Orte für spontane Begegnungen
das Gemeinschaftszentrum Heuried Inventar- bzw. erhalten und geschaffen werden.
Schutzobjekte. Von den Siedlungen der FGZ sind die 13.
Etappe, die 18. Etappe und Teile aus der 16. Etappe für Aussichtspunkte mit Fernsicht
eine Inventaraufnahme vorgesehen.
S T B Haltestelle ÖV (S=SZU / T=Tram / B=Bus), Ankunftsort
Inventar- und Schutzobjekte Gartendenkmalpflege SZU-Haltestelle Schweighof
Im Perimeter des Masterplans sind die Aussenanlagen der
Offener Siedlungsrand
Schulähuser Bachtobel, Döltschi und der Primarschule
Neue Gebäude am Siedlungsrand sollen zur angrenzen-
Am Uetliberg im Inventar der Gartendenkmalpflege. Von
den Freifläche durchlässig sein.
der FGZ-Siedlungen sind die 13. Etappe, die 18. Etappe
und Teile der 16. Etappe für eine Inventaraufnahme Beziehung der Freiräume (Lage schematisch)
vorgesehen. An vielen Stellen mögliche Siedlungserschliessung.

Auszug Masterplan und Legende aus Masterplan FGZ, S. 8/9

40 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


sichtspunkt ausgewiesen. Eine Neuüberbauung hat angemessen darauf
zu reagieren und weiterhin eine Fernsicht zu ermöglichen. Durch eine
adäquate Gestaltung der Aussenraumflächen und der Übergänge sollen
die beiden Schulanlagen Borrweg und Friesenberg besser miteinander
verwoben werden. Dies insbesondere an den Übergängen zum beste-
henden Schulhaus Friesenberg wie auch in Richtung der Spielwiese.
Dabei ist die inventarisierte Schulanlage Friesenberg zu respektieren.

Stadtklima
Die zunehmende Hitzebelastung in Städten hat negative Auswirkungen
auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnenden.
Die Schulanlage Borrweg liegt in einem stadtklimatisch sensiblen
Bereich. Durch die Hanglage, die bestehenden grossen offenen Flächen
und die mehrheitlich hangabwärts gerichtete Stellung der bestehenden
Gebäude verläuft eine wichtige Kaltluftleitbahn über das Areal und stellt
den Transport der kühleren Hangluft in das darunterliegende Quartier
sicher. Weiterhin heizt sich das Areal aufgrund der grosszügigen Grün-
flächen und des Grossbaumbestandes durch die Sonneneinstrahlung
nicht so stark auf und sorgt so für angenehme Aufenthaltsbedingungen
auch während Hitzeperioden. Die Grünflächen besitzen deshalb tags wie
auch nachts eine hohe bioklimatische Bedeutung. Dieser übergeordne-
ten stadtklimatischen Bedeutung ist bei der Gesamtkonzeption des
Areals, bei der Anordnung der Gebäude und der zweckmässigen Ge-
staltung der Aussenräume Rechnung zu tragen.

Weiterführende Informationen finden sich unter folgendem Link:


www.bafu.adm.ch/bafu/de/home/themen/klima/publikationen-studien/
publikationen/hitze-in-staedten.html

Aussenraumgestaltung und Biodiversität


Der Bereich um das Schulhaus Borrweg weist heute wenig ökologisch
wertvolle Flächen und einen grossen Anteil an versiegelten Flächen auf.
Die Aussenräume sind vielfältig und unter Berücksichtigung der unter-
schiedlichen Nutzerbedürfnisse und als Erholungsraum mit hoher
Aufenthaltsqualität für das Quartier zu gestalten. Die Integration von
Wasser als offene resp. temporäre Wasserflächen (Retensionsflächen)
und von schattenspendenden Elementen wie Bäumen oder Pergolen in
die Freiraumgestaltung haben gleichzeitig eine positive Beeinflussung
auf die Aufenthaltsbedingungen und das Lokalklima. Befestigte Flächen
sind auf das notwendige Minimum zu beschränken und möglichst mit
oberflächlich versickerungsfähigen Belägen auszustatten.
Die schulischen Freiräume sind naturnah und ökologisch wertvoll mit
unterschiedlichen Vegetationstypen zu begrünen. Die ökologisch wert-
vollen Flächen sind integraler Bestandteil des Nutzungs- und Gestal-
tungskonzeptes und schliessen eine Nutzung nicht aus. Sie besitzen
einen grossen Strukturreichtum. Ökologisch wertvolle Strukturen sind

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 41


z.B. Solitärgehölze (Sträucher und Bäume), Hecken, Staudenflächen,
Saumbereiche (Saumvegetation), wechselfeuchte Flächen u.a.
Das Schulareal befindet sich in der Nähe von wichtigen ökologischen
Vernetzungsstrukturen wie dem Friesenbergbach im Norden und dem
Kolbenhofbach im Süden sowie in der Nähe der ehemaligen Lehmgrube
Binz, die unter Naturschutz steht und kann als wichtiges Trittsteinbiotop
zwischen diesen Elementen fungieren.
Nicht versiegelte Oberflächen und bewuchsfähige Böschungen/Mauern
fördern die sommerliche Abkühlungdurch Verdunstung (vgl. Stadtklima)
und Bodenflächen ohne Unterbauten ermöglichen Baumpflanzungen.
Die Unterbauung von Freiräumen ist auf das notwendige Minimum zu
beschränken. Es ist eine ausreichende Überdeckung für die Etablierung
eines alterungsfähigen Vegetationsbestandes (grosskronige Bäume
mind. 1.5 m, mittelkronige Bäume mind. 1.2 m, kleinkronige Bäume und
Grosssträucher mind. 1.0 m, Sträucher mind. 0.8 m, Rasen mind. 40cm)
vorzusehen.

Baugrund

Tragfähigkeit
Der Baugrund besteht aus einer Deckschicht (Teilweise Auffüllungen)
von ca. 1.0 bis ca. 3.0 m Stärke. Die darunterliegende Schicht besteht
bis in grössere Tiefe aus Uetliberglehm. Mehrgeschossige Gebäude sind
mittels Pfahlfundationen zu gründen. Böschungen können bei genügend
grossen Grenzabständen 1:1 ausgeführt werden.

Grundwasser
Ein Grundwasserträger liegt nicht vor, die Parzelle WD8509 liegt ausser-
halb von nutzbaren Grundwasservorkommen. Es ist jedoch lokal mit
Hangwasser zu rechnen. Die Parzelle liegt im Gewässerschutzbereich
üB (übrige Bereiche). In diesem Gebiet ist keine Beschränkung der
Einbautiefe vorhanden.

Naturgefahren
Die Parzelle WD8509 liegt im Gefahrenbereich von Hochwasser. Es
liegen geringe bis mittlere Gefährdungen vor, welche für den Wettbe-
werb jedoch vernachlässigt werden können und erst in der Projektierung
berücksichtigt werden müssen.

Belastetes Erdreich
Die Parzelle ist nicht im Kataster der belasteten Standorte (KbS) einge-
tragen. Betreffend Oberboden ist die Parzelle im Prüfperimeter für
Bodenverschiebung (PBV) verzeichnet.
Vor einem allfälligen Planungsbeginn ist ein Geologisches Gutachten,

42 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


welches auf das konkrete Projekt Bezug nimmt, durch das Amt für
Hochbauten in Auftrag zu geben.

Ökologische Nachhaltigkeit

Zielsetzung
Es wird ein ökologisch nachhaltiges Projekt gefordert, welches den in
der Gemeindeordnung festgeschriebenen Zielen der 2000-Watt-Gesell-
schaft entspricht. Dem Portfolio der Schulbauten kommt dabei eine
wichtige Vorbildfunktion zu.
Ein 2000-Watt-Gebäude zeichnet sich aus durch einen niedrigen Ener-
giebedarf in der Erstellung, im Betrieb und im Unterhalt, den Einsatz
erneuerbarer Energien und in der Wahl bauökologisch einwandfreier
Materialien und Konstruktionen. Wichtige Massnahmen betreffen sowohl
die Effizienz (rationeller Ressourceneinsatz), die Suffizienz (Sicherstel-
lung der Angemessenheit der Ansprüche), die Konsistenz (Nutzung
erneuerbarer Ressourcen) und die Biodiversität.

Um eine niedrige und durch den Nutzer einfach verständliche Technisie-


rung zu gewährleisten, sollen Fragestellungen der ökologischen Nach-
haltigkeit möglichst architektonisch gelöst werden.

Für den Ersatzneubau Schulhaus Borrweg und die Doppelsporthalle


gelten die Anforderungen des Minergie-P-ECO-Standards. Zugunsten
von einfachen Lösungen und einem niedrigen Technisierungsgrad kann
auf eine Zertifizierung verzichtet werden, dennoch ist es das Ziel, den
Standard Minergie P-ECO zu erreichen.
Die Schulschwimmanlage ist gemäss den Vorgaben für Minergie-Hallen-
bäder zu planen.
Die ökologische Nachhaltigkeit wird von der Gestaltung eines Gebäudes
massgeblich geprägt. Wichtige Stellschrauben sind:

Gebäude
– Gute Kompaktheit, Gebäudehüllzahlen über 1.5 nicht empfohlen.
– Es ist ein Gleichgewicht zwischen passiver Nutzung der Sonnen-
energie, Tageslicht gemäss ECO und baulichem sommerlichen
Wärmeschutz anzustreben. Dem Fensteranteil pro Raum und der
Ausrichtung von opaken und transparenten Bauteilen gilt es dabei
besonders Rechnung zu tragen. Bei der Schulschwimmanlage sind
maximale Solargewinne erwünscht. Schulzimmer, Aufenthaltsräume
und Büros überhitzen trotz Sonnenschutz schnell. Daher sind hier
Eckverglasungen Süd-West und Süd-Ost, Glasanteile mit mehr als
50% pro Fassade sowie Räume mit Glasfläche zu Energiebezugsflä-
che mit mehr als 30% zu vermeiden, um auf eine aktive Kühlung

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 43


verzichten zu können.
– Die Projekte sollen Flächen für ökologisch wertvollen Ausgleich und
die Regenwasserrückhaltung konzeptionell aufzuzeigen (Dach,
Fassade, Umgebung). Aufgrund geologischer Gutachten der Nach-
bargrundstücke ist der Untergrund vermutlich nicht sickerungsfähig
(Uetliberglehm) und die zulässigen Einleitmenge in die Kanalisation
auf 65 l/s beschränkt, aus diesen Gründen wird ein cleveres natürli-
ches Regenwassermanagement notwendig.
– Flachdächer sind, soweit nicht als Terrassen genutzt, ökologisch
und klimatisch wertvoll mit einheimischen, regionaltypischen Arten
zu begrünen, auch dort, wo Solaranlagen installiert sind. Schaffung
von Nistmöglichkeiten für gebäudebewohnende Vögel und Insekten.

Weiterführende Informationen finden sich unter folgendem Link:


www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/gsz/angebote_u_beratung/bera-
tung/dachbegruenungen.html

Bauweise
– Eine einfache Statik mit adäquaten Spannweiten wählen
– Flexibel nutzbare Räume mit einer guten Anpassbarkeit an künftige
Anforderungen anbieten. Fassaden sind so zu gestalten, dass sie
eine flexible Raumaufteilung begünstigen.
– Bausysteme (Primär-, Sekundär- und Tertiärsysteme), die eine
einfache und unabhängige Erneuerung der verschiedenen Bauteile
mit unterschiedlicher Lebensdauer ermöglichen
– Genügend Gebäudemasse in den Innenräumen zur aktiven Nutzung
der passiven Sonnenenergie im Winter und Nachtauskühlung im
Sommer
– Materialwahl gemäss den gesundheitlichen und ökologischen ECO
Vorgaben (tiefe Graue Energie)
– Integrales Konzept zum sommerlichen Wärmeschutz (moderater
Glasanteil, Sonnenschutz, thermische Masse, Nachtauskühlung)

Suffizienz
– «So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich» um Baukosten und
Umweltbelastung zu reduzieren. Dort wo gemäss Raumprogramm
Interpretationsspielraum besteht, soll er gezielt genutzt werden:
Insbesondere sparsamer Umgang mit Verkehrsflächen.
– Suffiziente Bauprojekte, die schonend mit der Ressource Boden
umgehen (geringer Fussabdruck) und einen geringen Flächenver-
brauch/Schüler aufweisen (Durchschnitt Stadt Zürich 24 m 2 /Schüler)

Hilfsmittel
Zum besseren Verständnis der Rahmenbedingungen und für die Umset-
zung der Forderungen in die Projektvorschläge können folgende
Hilfsmittel konsultiert werden:

44 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


– www. stadt-zuerich.ch/nachhaltiges-bauen
– Energiestandards unter www.minergie.ch
– Norm SIA 112/1 Nachhaltiges Bauen

Energie und Gebäudetechnik

Folgende Punkte sind zu berücksichtigen:


– Die Technisierung soll einfach und für den Nutzer verständlich sein.
– Genügend grosse, hohe und möglichst zentral angeordnete Technik-
räume einplanen.
– Grosszügig dimensionierte, gut zugängliche und über alle Ge-
schosse durchgehende Schächte für die Vertikalerschliessung
vorsehen.
– Einlagen in Geschossdecken vermeiden, für die Horizontalerschlie-
ssung genügend Installationshöhe vorsehen.

Photovoltaikanlage
Für die Erreichung des Minergie-P Standards ist eine Photovoltaikanlage
erforderlich. Die Flächen für eine solare Nutzung (mit einer Neigung
<10°) sollen möglichst gross, zusammenhängend und unverschattet
sein. Gesucht sind insbesondere projektspezifische überzeugende und
baulich integrierte Lösungen. Flachdächer sind grundsätzlich zu begrü-
nen und allfällige PV-Anlagen darüber aufzuständern.

Wärmeerzeugung
Für die Erreichung des Minergie-P Standards ist der Einsatz von erneu-
erbarer Energie vorgeschrieben. Laut dem kantonalen Wärmenutzungsat-
las sind im Gebiet des Projektperimeters (Zone F) Erdsonden zulässig. Des
weiteren besteht die Möglichkeit für einen Anschluss an das Anergienetz
der Familienheim-Genossenschaft (FGZ). Welche Energiegewinnung zur
Anwendung kommt, ist nicht Gegenstand des Wettbewerbs und wird im
Vorprojekt in einem Energie- und Gebäudetechnikkonzept ermittelt.

Lüftungskonzept
Die Schulschwimmanlage, der Mehrzweckraum, die Regenerierküche
sowie alle gefangenen Räume sind mechanisch, mit Wärmerückgewin-
nung, zu lüften. Die Lüftungsanlagen bzw. deren Technikräume sind so
aufzuteilen und anzuordnen, dass kurze Erschliessungswege für die
Luftzu- und -abführung möglich sind.
Alle übrigen Räume können auch über Fenster bzw. Lüftungsöffnungen
natürlich belüftet werden. Das Potenzial zur sommerlichen Nachtaus-
kühlung mit der kühlen Uetlibergluft soll genutzt werden. Hierzu ist ein
geeignetes architektonisches Konzept erforderlich, welches folgende
Voraussetzungen erfüllt:

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 45


– Bei grösseren Räumen sollte eine Querlüftung möglich sein.
– Es ist darauf zu achten, dass der Witterungs- und Einbruchschutz
auch während des Lüftens gewährleistet wird.
– Ausgefahrene Sonnenschutzeinrichtungen dürfen den Luftaustausch
beim Lüften nicht beeinträchtigen.
– Grosszügige Raumhöhen bzw. –volumen (min. 3.0m im Licht)
– Vorzusehen sind Lüftungsöffnungen, die grossflächig und oberhalb
von 1.80 m angeordnet werden (Einklemmschutz).
– Abluftöffnungen an höchstmöglicher Stelle im Raum platzieren.

Hilfsmittel
Zum besseren Verständnis der Rahmenbedingungen und für die Umset-
zung der Forderungen in die Projektvorschläge können folgende Hilfs-
mittel konsultiert werden:
– www. stadt-zuerich.ch/egt
– Energiestandards unter www.minergie.ch
– Norm SIA 112/1 Nachhaltiges Bauen

Erschliessung

Verkehr
Das Schulhaus Borrweg liegt im Geviert der verkehrsberuhigten Stra-
ssen (Tempo 30) Borrweg, Im Rossweidli und Im Hackacker und der
Schweighofstrasse (Haupterschliessungsstrasse). Trotz kantonaler
Hoheit ist die Stadt bestrebt, im mittleren Abschnitt im Bereich des
Zentrum Friesenbergs, zwischen Bachtobel- und Friesenbergstrasse, für
die Schweighofstrasse eine Tempo-30-Zone einzurichten (Projekt beim
TAZ in Bearbeitung).
Anschlusspunkt des öffentlichen Verkehrs ist die Bushaltestelle Im
Hagacker, welche durch die Buslinien 32 und 89 bedient wird.

Erschliessung
Für den Borrweg ist vom Tiefbauamt der Stadt Zürich ein Strassen- und
Werkleitungsprojekt für die Erneuerung von Querschnitt inkl. Oberflächen
und Allenkonzept geplant. Die Projektierung Borrweg wird auf die Projektie-
rung für den Ersatzneubau Borrweg abgestimmt, um den Spielraum für
eine überzeugende Adressbildung der Schule möglichst offen zu halten.
Folgende Punkte sind zu beachten:
– Der Ersatzneubau Schulhaus Borrweg kann weiterhin rückwärtig
über den Borrweg erschlossen werden (PBG §240 Abs.3).
– Für Schulwege werden erhöhte Anforderung an die Sichtweite für
Fussgänger gestellt (vgl. SN640 273).
– Ausfahrten für den Individualverkehr müssen verkehrssicher sein
(PBG §240 Abs.1), Anwendung von Ausfahrtstyp A (vgl. VSiV

46 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


722.15).
– Die Zu- und Wegfahrten auf die Parkierung und die Anlieferung
sollten nach Möglichkeit vorwärts erfolgen (PBG §240 Abs.1).
– Die Anlieferungsflächen dürfen nicht im öffentlichen Strassenraum
angeordnet werden. Die Zu-/Ausfahrt, sowie die Anlieferung und der
Warenumschlag (z.B. tägliche Mahlzeitenanlieferung) sind vorwärts
wünschenswert.
– Darstellung Anlieferungs- und Entsorgungskonzept mittels Schlepp-
kurven.
– Abmessungen der Parkplätze nach Anforderungen SN 640 291a.

Es wird auf die Zugangsnormalien verwiesen:


– www.zhlex.zh.ch/Erlass.html?Open&Ordnr=700.5

Parkierung
Der Ersatzneubau Schulhaus Borrweg löst gegenüber heute einen leicht
erhöhten Bedarf an geforderten Velo- und Autoabstellplätzen aus.
Die Velo- und Betriebsparkplätze sind gemäss Raumprogramm im
Projektperimeter zu erstellen. Die Abmessung von Abstellplätzen richten
sich nach den VSS-Normen SN 640.291a. Parkplätze für BesucherInnen
müssen der Komfortstufe B entsprechen.

Lärmschutz

Für sämtliche Schulhausnutzungen gilt die Empfindlichkeitsstufe ES II


(Art. 3 BZO).
Weitere Informationen: www.laerm.zh.ch/bauen

Immissionsgrenzwerte
Für die Empfindlichkeitsstufe ES II gelten folgende Belastungsgrenz-
werte (Immissionsgrenzwerte) für den Strassenlärm: 60 dB (Tag); 50 dB
(Nacht). Der Nachtwert fällt ausser Betracht, da die Schule zu diesem
Zeitpunkt nicht genutzt wird.

Aufgrund der grossen Distanz zur Schweighofstrasse (als massgebende


Quelle) sowie der Abschirmwirkung durch vorgelagerte Gebäude ist der
Immissionsgrenzwert eingehalten.

Für lärmschutztechnische Fragen steht Oscar Fisler, Umwelt- und


Gesundheitsschutz Zürich, Fachstelle Lärmschutz, Walchestrasse 31,
8035 Zürich, zur Verfügung (Tel. 044 412 28 43). Lärmschutz-Verord-
nung und zugehörige Unterlagen: www.bafu.admin.ch/laerm

Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon 47


Brandschutz

Es gelten die «Schweizerischen Brandschutzvorschriften VKF», Ausgabe


2015.
Die städtische Feuerpolizei steht während des Wettbewerbs für allge-
meine Auskünfte nicht zur Verfügung. Als Planungshilfe dient die Brand-
schutzarbeitshilfe Schulbauten der VKF:
www.praever.ch/de/bs/vs/arbeitshilfen/Seiten/1002-15_web.pdf

Weitere Informationen:
www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/schutz_u_rettung_zuerich/feuerpoli-
zei/formulare_u_merkblaetter.html

Hindernisfreies und sicheres Nutzen

Das Schulhaus Borrweg ist gemäss SIA Norm 500 hindernisfrei zu


planen (SIA Norm 500 «Hindernisfreie Bauten»: www.sia.ch/shop).
Informationen zur gesetzlichen Grundlage zum hindernisfreien Bauen im
Kanton Zürich: www.bkz.ch, Rubrik Bauberatung

48 Projektwettbewerb im offenen Verfahren | Ersatzneubau Schulhaus Borrweg | Zürich-Wiedikon


G E NE H M IG U NG

Dieses Wettbewerbsprogramm wurde vom Preisgericht genehmigt. Es


entspricht den Grundsätzen der Ordnung sia 142 für Architektur- und
Ingenieurwettbewerbe.

Zürich, 28. Februar 2019, das Preisgericht:

Roberto Rodriguez Sachpreisrichter

Marcel Handler Sachpreisrichter

Michael Gaam Sachpreisrichter

Carmine Del Cotto Sachpreisrichter

Daniela Weiland (Ersatz) Sachpreisrichterin

Benjamin Theiler (Vorsitz) Fachpreisrichter

Anita Emele Fachpreisrichterin

Angela Deuber Fachpreisrichterin

Bruno Krucker Fachpreisrichter

Ünal Karamuk (Ersatz) Fachpreisrichter

Lukas Schweingruber Fachpreisrichter

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