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Scheinargument:

die Uneinigkeit zwischen


Abu Bakr und Umar
In Bezug auf die Verweigerer
der Zakat

——————— ❏ ❏ ❏ ———————

Aus der Widerlegungsreihe „Eine Kette der Antworten auf die


Widersacher des Tawhid“

Geschrieben von

Abdullah Abu Sumejja

Übersetzt von

Kashfalshubuhat.tumblr.com
ِ ‫ن ال َّر‬
ِ ‫حي م‬ ِ َ‫سم ِ اهللَِّ ال َّرحْ م‬
ْ ‫ِب‬

Ein weiteres Mal sind die Widersacher des Tawhid mit neuen Scheinbeweisen
gekommen, nachdem einige ihrer falschen Aussagen zuvor aufgedeckt wurden. Ihre
verzweifelten Bemühungen zeigen, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Grundlagen
zu verteidigen, sondern sie springen von einer Angelegenheit zur nächsten - dabei
hoffend, dass ihre Unwissenheit vor den Leuten nicht zum Vorschein kommt.

Ich weiß nicht, wie ich ihre Lage besser beschreiben könnte, als mit dem Gleichnis
eines Hundewelpen, welcher jedes Mal kommt und von dir etwas zu fressen
verlangt. Wenn du ihm dieses gibst, frisst er es auf und kommt nach einer Zeit
erneut, um ein Stück Brot zu verlangen. Dies wiederholt sich die ganze Zeit..

Und so sind auch unsere Widersacher: Fast jeden Monat kommen sie mit neuen
Zweifeln und wenn sie die Antwort darauf erhalten, verschwinden sie für eine
gewisse Zeit und kommen mit neuen Zweifeln wieder. Sie erkennen ihre Falschheit
nicht an und geben auch nicht öffentlich zu, dass sie an die zuvor gebrachten
Scheinbeweise geglaubt haben. Es sind weitere Monate vergangen und
schlussendlich haben sie nicht auf unsere Fragen geantwortet, welche wir im 1., 2.,
und 3. Teil dieser Kettenantwort gestellt haben. Wir wissen, dass sie keine Antwort
haben, weil sie mit neuen Behauptungen kamen, welche weder einer der Salaf
getätigt hat, noch die Leute der Erneuerung, die aber noch immer von den Leuten
der Qiblah (also Muslime) sind. Anstatt, dass sie also auf unsere Widerlegungen
antworten, kommen sie mit neuen Scheinargumenten, mit neuen Fragen, und
verlangen von uns Antworten – während sie denken, dass sie endlich etwas
gefunden haben, um unsere Grundlagen zu widerlegen. Alhamdulillah; alles Lob
gebührt Allah, wir betrachten dies als eine Art des Jihad, den Kufr dieser
verschiedenen Gruppen aufzudecken, denn hiermit erhoffen wir uns, dass einige
Leute ihre Augen öffnen und sich bessern. Und wir haben gesehen, dass viele von
ihren Anhängern erkannt haben, dass etwas nicht richtig in ihrem Glauben ist und
sie haben sich davon distanziert.

Ich werde in dieser Schrift eine ihrer hoffnungslosen Bemühungen nennen:


 – Vor einigen Jahren, und sie kommen erneut damit, behaupteten sie: „Schaut,
Abu Bakr hat kein Takfir auf Umar ra. gemacht, obwohl er die Unterlasser des Zakah
nicht als Kuffar beurteilt hat.

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Ich – Abdullah Abu Sumejja – sage, während ich mich hierbei auf Allah ta’aala
verlasse:

Die Antwort auf die Uneinigkeit zwischen Abu Bakr und Umar
(möge Allah mit ihnen zufrieden sein)

Nachdem sie kein Beweis im Quran und der Sunnah gefunden haben, um jene zu
entschuldigen, welche die Mushrikin und Tawaghit als „unwissende Muslime,
welche ein Teil der Ummah sind“ bezeichnen, haben sie sich an einer Shubha
festhalten müssen, welche tatsächlich nichts mit der Angelegenheit der Grundlage
der Religion zu tun hat und welche in der Realität ein weiteres und klares Argument
dafür ist, dass sie nicht den Unterschied zwischen den Angelegenheiten, welche mit
der Grundlage und den Angelegenheiten, welche mit den Zweigen des Islam
verbunden sind - in denen es Entschuldigungen geben könnte - verstanden haben.

Diese unwissenden Leute (wie sie auch Shaykh Abdullatif ibn Abdirrahman im
weiteren Verlauf dieser Schrift bezeichnet), haben mit ihren kranken Herzen, das
Klare im Quran und der Sunnah verlassen (und sich an Scheinbeweisen
geklammert), wie es die Widersacher der Dawah Najdiyyah machten – angefangen
von Dawud ibn Jirjis und Uthman ibn Mansur.

Die Rede ist von der Uneinigkeit zwischen Abu Bakr und Umar ra., betreffend der
Tötung jener, welche nicht die Zakah zahlten.

Und was sagen nun einige dieser Leute (nicht alle, da es natürlich unter ihnen
hundert verschiedene Glaubensrichtungen gibt) betreffend dieses Geschehnisses?
Sie sagen: „Schaut ihr, wie Abu Bakr kein Takfir auf Umar machte, obwohl dieser
kein Takfir auf den Unterlasser des Zakah machte? So machen also auch wir keinen
Takfir auf jene, die keinen Takfir auf die Tawaghit und Mushrikin machen..“

Ich sage: A’udhubillahi an akuuna min al-Jaahiliin!


Wir suchen wahrlich Zuflucht bei Allah davor, von den Unwissenden zu sein!

1.) Der Hadith hat in keiner Weise etwas mit dem großen Shirk zu tun, und genauso
wenig mit dem Takfir auf die Mushrikin und Tawaghit.

!2
So kann es auch nicht als „Argument“ verwendet werden in der Angelegenheit des
Kufr bit-Taghut und des Takfirs auf die Mushrikin.

2.) Im Hadith wird die Angelegenheit des Takfir überhaupt nicht genannt, sondern
lediglich die Angelegenheit der Tötung desjenigen, der die Zakah nicht zahlt. Wer
von den Gelehrten des Tawhid sagte, dass Umar kein Takfir auf sie gemacht hat?!

Umar fragte Abu Bakr:

َ َّ‫ َكيْفَ تُ َقا ِت ُل الن‬ 


‫اس؟‬
„Wie kannst du die Leute töten/bekämpfen?“

Und er fragte nicht: „Sind die Verweigerer des Zakah Ungläubige?“ - ein großer
Unterschied, sowohl im Verständnis der arabischen Sprache, als auch bezüglich der
Frage selbst.

Und was sagte er, nachdem Abu Bakr es erklärte, warum sie die Tötung verdient
haben? Umar antwortete:

‫ فعرفت أنَّه الحق‬،‫إال أن رأيت أن قد شرح اهلل صدر أبي بكر للقتال‬
َّ ‫فواهلل ما هو‬

Umar gab zu, dass Abu Bakr richtig lag bezüglich ihrer Tötung und hat überhaupt
nicht den Takfir auf sie genannt, noch den Zweifel über ihren Kufr.

Bezüglich jenen, welche die Zakat nicht entrichteten gibt es noch einige
Erklärungen, und diese trennen sich in einige Kategorien. Die Gelehrten des Tawhid
haben gesagt und sehr wohl verstanden, dass Umar ra. Takfir auf die Verweigerer
der Zakah machte, doch ist ihre Tötung eine andere Angelegenheit. So bestand der
Zweifel von Umar ra. bezüglich ihrer Tötung und nicht, ob sie Kuffar sind oder nicht.

Die Aussage des AbdulLatif ibn AbdirRahman ibnu Hasan Aal ash Shaikh in der
Antwort auf diesen Zweifel:

‫ ما وقع من عمر من التوقف في قتال مانعي الزكاة واستدالله بالحديث على ترك القتال‬:‫فيقال لهذا الغبي الجاهل‬
‫ فمسألة القتال ال‬،‫ وقد ثبت عنه أنه صرح بتكفير تارك الحج ولم يقتله‬،‫ال يدل على أنه يرى إسالم تارك الزكاة‬
‫أصل الخالف‬  ‫هذا باعتبار‬  ‫ والتكفير ال يستلزم القتال‬،‫تكفيرا‬
ً ‫تستلزم‬

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❝So wird zu diesem idiotischen Jaahil gesagt: Was von 'Umar erfolgte vom Anhalten
im Bekämpfen der Verweigerer der Zakah und sein Verwenden der Überlieferung
über das Fernhalten vom Bekämpfen als Beweis, deutet nicht darauf hin, dass er
den Unterlasser der Zakah auf dem Islam gesehen hat, und es wurde
authentisch von ihm überliefert, dass er den Takfir auf den Unterlasser der Hajj
erklärt hat; ihn jedoch nicht getötet hat. So zieht die Angelegenheit des
Bekämpfen nicht zwingend den Takfir nach sich, noch zieht der Takfir zwingend
das Bekämpfen nach sich. Dies ist von der Ansicht der Basis des Disput.❞

3.) Keiner der Salaf hat dieses Geschehnis als Argument benutzt, dass es einen
Ikhtilaf in der Angelegenheit des Takfirs auf den Täter des großen Shirk gibt. In
dieser Sache gibt es einen Ijma (Konsens)..

4.) Die Gelehrten des Tawhid (von ihnen AbdulLatif ibn AbdirRahman) haben die
Ansichten jener, die mit diesem Hadith argumentieren, widerlegt

5. ) Nachdem sie diese Antwort aus den Aussagen des Shaykhs Abdullatif in ad-
Durar as-Saniyyah erhalten haben, wo er sagt, dass Umar nicht an ihren Kufr
zweifelte, sondern an ihrer Tötung, haben sie dieses Scheinargument nicht mehr
genannt und so getan, als wäre nichts passiert.

6.) Selbst wenn Umar ra. keinen Takfir auf den Unterlasser der Zakat gemacht hätte,
so sagen wir, dass der Takfir auf den Unterlasser des Zakat nie eine Sache der
Grundlage des Din war, da die Zakah keine Pflicht für die vorherigen Völker war und
das selbe mit dem Gebet, der Hajj und dem Fasten. So, wenn hierin einige Gelehrte
Takfir machen und andere nicht, ist es ihr persönlicher Ijtihad, doch es wird kein
Takfir auf den anderen gemacht, weil diese Sache nicht von der Grundlage ist.

Shaykhul Islam über den Muslim, welcher einige Verpflichtungen nicht


kennt und neu im Islam ist:

❝Jedoch gibt es von den Menschen solche, welche unwissend über einige
dieser Ahkam (Urteile) sein könnten und wir urteilen nicht mit Kufr auf jeden
einzelnen von ihnen, bis nicht der Beweis über sie erbracht wurde (…)

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Wie Allah (sinngemäß) sagte: {damit die Menschen nach den Gesandten kein
Beweismittel gegen Allah haben.} und Er ta’aala sagte: {Wir strafen nicht eher, bis
Wir einen Gesandten geschickt haben.}

Sodass wenn eine Person dem Islam beitritt und nicht weiß, dass das Gebet
verpflichtend für ihn ist, oder nicht weiß, dass der Alkohol verboten ist, begeht er
keinen Kufr, weil er denkt, dass dies nicht verpflichtend und jenes nicht verboten ist
- bis ihm der Beweis erbracht wird.

Und die Meinungen der Gelehrten unterscheiden sich bezüglich einer Person,
welche Muslim wird in einem Darul-Harb und nicht wusste, dass das Gebet
verpflichtend ist und es erst später lernte: Muss er die Gebete wiederholen, von der
Zeit, in der er unwissend darüber war?❞1

7.) Hier haben wir das Beispiel eines Muslims, welcher den Islam erfüllt, aber
unwissend über einige Verpflichtungen und Verbote ist. Die Widersacher des
Tawhid (möge Allah sie rechtleiten) wollen mit solchen Zitaten sagen: „Auch der, der
kein Takfir auf den Mushrik macht, ist wie derjenige, der nicht weiß, dass das Gebet
verpflichtend ist. Er ist wie derjenige, der den Alkohol für erlaubt glaubt..“

Wir sagen ihnen: Eure Unwissenheit hat keine Grenzen und trotzdem habt ihr erneut
bewiesen, dass ihr den Unterschied zwischen dem Tawhid und den Angelgenheiten,
die danach kommen, nicht verstanden. Ihr habt bezeugt, dass die Verleugnung des
Taghut bei euch wie das Gebet ist, oder wie die Kenntnis darüber, dass der Alkohol
verboten ist. Dieser Glaube ist Kufr an Allah, den Erhabenen.

So sagen wir abschließend:


– Die Grundlage der Religion wird aus dem Quran und der Sunnah genommen und
nicht aus den Aussagen von Leuten.

– Diese Grundlage war immer die selbe bei allen Gesandten, wobei der Unterschied
in den Angelegenheiten der Gebote und Verbote liegt.

1 Majmu’ al Fatawa 11/406

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– Jener, der mit etwas anderem als dem Quran und der Sunnah argumentiert, um
die Grundlage der Religion zu ändern, ist von denen, die ein krankes Herz besitzen
und nicht verstehen, was die Aussage „La ilaha illa Allah“ bedeutet.

– Ohne die Leugnung des Taghut wird die Shahadah nicht akzeptiert, wobei der
Takfir auf den Taghut und seine Anbeter ein Teil der Leugnung des Taghut ist.

[…]

Wir raten jenen, welche den Quran und die Sunnah verlassen haben und sich an die
Shubuhat klammern, sich zu verbessern, bevor es zu spät ist und den Tawhid richtig
zu lernen.

Allah, der Erhabene, sagt:

ْ ‫س ُه ْم َومَا ي‬
َ ‫َش ُع ُرو‬
‫ن‬ َ ُ‫ن إِ َّال أَنف‬
َ ‫خ َدعُو‬ َ ‫ن اهللََّ َوا َّل ِذي َن آ‬
ْ َ‫منُوا َومَا ي‬ ِ ‫خ‬
َ ‫ادعُو‬ َ ُ‫
ي‬
َ ‫اب أَلِي ٌم ِبمَ ا َكانُوا َي ْك ِذبُو‬
‫ن‬ َ ‫ضا َو َل ُه ْم‬
ٌ َ‫عذ‬ َ ‫ه ُم ال َّلـ ُه‬
ً ‫م َر‬ ُ ‫ض فَزَا َد‬ َّ ‫ِفي ُق ُلو ِبهِم‬
ٌ ‫م َر‬

{Sie wollen Allah und jene, die glauben, betrügen, jedoch betrügen sie niemanden
außer sich selbst und sie empfinden es nicht. In ihren Herzen ist Krankheit, so mehrt
Allah ihre Krankheit und für sie ist schmerzhafte Strafe dafür bestimmt, dass sie
Lügner waren.}
 
Diese Antwort bezieht sich auch auf jene, die den „Ikhtilaf in der Angelegenheit des
Unterlasser des Gebets“ nennen. Wir sagen: Das Gebet ist später verpflichtend
geworden. Khadija (möge Allah zufrieden mit ihr sein) – die Frau des Propheten
(salAllahu alayhi wa salam) sowie viele andere der Sahaba, sind vor der Auferlegung
des Gebets gestorben, ebenso haben sie nicht gefastet, keine Zakah entrichtet oder
die Hajj vollzogen, da dies damals noch nicht zur Pflicht gemacht wurde. So sind
diese Dinge nicht von der Grundlage, sondern von den späteren Verpflichtungen,
genauso wie die Bedeckung der Frau und das Verbot des Alkohols später kamen,
und keiner von den Muslimen sagte, dass die Sahaba vor dem Gebot des Gebets
als Leute starben, welche die Grundlage nicht erfüllten und als Ungläubige starben.
Möge Allah uns bewahren!

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Derjenige, der keinen Unterschied zwischen diesen Angelegenheiten macht, hat die
Rede Allahs und die Botschaft aller Gesandten nicht verstanden.

Genauso war die Zakah, die Hajj, das Fasten und das Gebet keine Verpflichtung,
jedoch war es immer die Verpflichtung aller Völker, um dem Islam beizutreten; der
Kufr bit Taghut und der Iman an Allah.

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