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DK 699.81 : 691.001.33 : 614.841.

332 DEUTSCHE NORM März 1994

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen DIN


Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe,
Bauteile und Sonderbauteile
4102
Teil 4

Fire behaviour of building materials and components; Synopsis and Ersatz für Ausgabe 03.81
application of classified building materials, components and special
components
Comportement au feu des materiaux et composants de construction;
Tableau synoptique et application des materiaux, composants et com¬
posants speciaux de construction classifies

Die Normen der Reihe DIN 4102 haben im Laufe ihrer mehr als 60jährigen Geschichte
eine ständige Weiterentwicklung und Aufgliederung erfahren. Einen Überblick auf dem
Stand vom Mai 1981 vermittelt das Beiblatt 1 zu DIN 4102. Es ist beabsichtigt, dieses Bei¬
blatt zu überarbeiten und in Kürze neu herauszugeben.
Eine aktuelle Aufstellung aller Teile der Normen der Reihe DIN 4102 enthält der Abschnitt
„Zitierte Normen und andere Unterlagen" auf Seite 144.
Die in dieser Norm genahnten Beton- und Baustähle wurden mit den bisher geltenden
(national genormten) Bezeichnungen, Benennungen und Kennbuchstaben und -zahlen
— z. B. St 37 — in dieser Norm aufgeführt. Wegen anderer (zukünftig geltender) Bezeich¬
nungen siehe Erläuterungen, Aufzählung, Seite 149.

Maße in mm

Fortsetzung Seite 2 bis 149


NormCD - Stand 2012-08

Normenausschuß Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V

Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin DIN 4102 Teil 4 März 1994 Preisgr. 34
03.94 Vertr.-Nr. 0034
Seite 2 DIN 4102 Teil 4

Inhalt
Seite Seite
Register — Abschnitts-Numerierung 3' .6 Feuerwiderstandsklassen von Wänden aus
1Allgemeines 4 Leichtbeton mit haufwerksporigem Gefüge 59
1.1Anwendungsbereich 4 ' .7 Feuerwiderstandsklassen von Wänden aus
1 .2Grundlagen zur Brandschutzbemessung 4 bewehrtem Porenbeton 59
1 .3Feuerwiderstand von Gesamtkonstruktionen . . 4 ' .8 Brandwände 61
.9 Feuerwiderstandsklassen 2schaliger Wände aus
i

2Klassifizierte Baustoffe 4 Holzwolle-Leichtbauplatten mit Putz 67


2.1Allgemeines 4 , .10 Feuerwiderstandsklassen von Wänden aus
2.2Baustoffe der Klasse A 4 Gipskarton-Bauplatten 68
2.3Baustoffe der Klasse B 5, .11 Feuerwiderstandsklassen von Fachwerkwän¬
3Klassifizierte Betonbauteile mit Ausnahme den mit ausgefüllten Gefachen 71
von Wänden 6' .12 Feuerwiderstandsklassen von Wänden in
3.1 Grundlagen zur Bemessung von Beton-, Stahl¬ Holztafelbauart 71
beton- und Spannbetonbauteilen 6 4.13 Wände F 30-B aus Vollholz-Blockbalken 77
3.2Feuerwiderstandsklassen statisch bestimmt 5Klassifizierte Holzbauteile mit Ausnahme von
gelagerter Stahlbeton- und Spannbetonbalken Wänden 78
aus Normalbeton 8 5.1Grundlagen zur Bemessung von Holzbauteilen 78
3.3Feuerwiderstandsklassen statisch unbestimmt 5.2Feuerwiderstandsklassen von Decken in Holz¬
gelagerter Stahlbeton- und Spannbetonbalken tafelbauart 78
aus Normalbeton 15 5.3Feuerwiderstandsklassen von Holzbalken¬
3.4Feuerwiderstandsklassen von Decken aus decken 83
Stahlbeton- und Spannbetonplatten aus Nor¬ 5.4Feuerwiderstandsklassen von Dächern aus
malbeton und Leichtbeton mit geschlossenem Holz und Holzwerkstoffen 86
Gefüge nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 17
5.5Feuerwiderstandsklassen von Holzbalken 95
3.5Feuerwiderstandsklassen von Decken aus
5.6Feuerwiderstandsklassen von Holzstützen 1 02
Stahlbetonhohldielen und Porenbetonplatten . . 23
5.7Feuerwiderstandsklassen von Holz-Zugglie¬
3.6Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton- und
dern 103
Spannbetondecken bzw. -dächern aus Fertig¬
5.8Feuerwiderstandsklassen von Verbindungen
teilen aus Normalbeton 25
nach DIN 1052 Teil 2 103
3.7Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton- und
Spannbeton-Rippendecken aus Normalbeton 6Klassifizierte Stahlbauteile III
bzw. Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge 6.1Grundlagen zur Bemessung von Stahlbauteilen 1 1 1
nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 ohne Zwi¬ 6.2Feuerwiderstandsklassen bekleideter Stahl¬
schenbauteile 26 träger 114
3.8Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton- und 6.3Feuerwiderstandsklassen bekleideter Stahl¬
Spannbeton-Plattenbalkendecken aus Normal¬ stützen einschließlich Konsolen 116
beton bzw. Leichtbeton mit geschlossenem 6.4Feuerwiderstandsklassen von Stahlzugglie¬
Gefüge nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 35 dern 118
3.9Feuerwiderstandsklassen von Stahlsteindecken 36 6.5Feuerwiderstandsklassen von Stahlträger- und
3.10Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton- Stahlbetondecken mit Unterdecken 118
und Spannbeton-Balkendecken sowie ent¬ 7Klassifizierte Verbundbauteile 126
sprechenden Rippendecken jeweils aus 7.1Grundlagen zur Bemessung von Verbundbau¬
Normalbeton mit Zwischenbauteilen 38 teilen 126
3.11Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton¬ 7.2Feuerwiderstandsklassen von Verbundträgern
decken in Verbindung mit im Beton eingebet¬ mit ausbetonierten Kammern 126
teten Stahlträgern sowie Kappendecken 41
7.3Feuerwiderstandsklassen von Verbundstützen130
3.12Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton¬
dächern aus Normal- oder Leichtbeton 42 8Klassifizierte Sonderbauteile mit Ausnahme
3.13Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton¬ von Brandwänden 1 35
stützen aus Normalbeton 42 8.1Feuerwiderstandsklassen nichttragender Außen¬
3.14Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton- wände 135
und Spannbeton-Zuggliedern aus Normal¬ 8.2Feuerwiderstandsklassen von Feuerschutzab¬
beton 44 schlüssen 135
8.3Feuerwiderstandsklassen von Abschlüssen in
4 Klassifizierte Wände 45 Fahrschachtwänden der Feuerwiderstands¬
4.1Grundlagen zur Bemessung von Wänden 45 klasse F 90 1 35
4.2Feuerwiderstandsklassen von Beton- und 8.4Feuerwiderstandsklassen von G-Verglasungen 135
Stahlbetonwänden aus Normalbeton 48
8.5Feuerwiderstandsklassen von Lüftungsleitun¬
4.3Gegliederte Stahlbetonwände 49 gen 137
4.4Feuerwiderstandsklassen von Wänden aus 8.6Installationsschächte und -kanäle sowie Lei¬
Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge nach tungen in Installationsschächten und -kanälen . 143
DIN 421 9 Teil 1 und Teil 2 49 8.7Gegen Flugfeuer und strahlende Wärme wider¬
4.5Feuerwiderstandsklassen von Wänden aus standsfähige Bedachungen 143
Mauerwerk und Wandbauplatten einschließlich
NormCD - Stand 2012-08

von Pfeilern und Stürzen 50 Zitierte Normen und andere Unterlagen 144
DIN 4102 Teil 4 Seite 3

Register — Abschnitts-Numerierung
Allgemeines Anwendungsbereich, Grundlagen, Brandschutzbemessung 1
Baustoffe Klassifizierte Baustoffe 2
Bemessungsgrundlagen 3.1
Balken statisch bestimmt gelagert 3.2
statisch unbestimmt gelagert 3.3
Platten 3.4
Hohldielen, Porenbetonplatten 3.5
Fertigteile 3.6
Rippendecken ohne Zwischenbauteile 3.7
Plattenbalkendecken 3.8
Stahlsteindecken 3.9
Rippen- und Balkendecken mit Zwischenbauteilen 3.10
Massivbauteile Decken mit eingebetteten Stahlträgern 3.11
Dächer 3.12
Stützen 3.13
Zugglieder 3.14
Bemessungsgrundlagen 4.1
Stahlbetonwände 4.2
gegliederte Stahlbetonwände 4.3
Leichtbetonwände mit geschlossenem Gefüge 4.4
Mauerwerk und Wandbauplatten 4.5
Leichtbetonwände mit haufwerksporigem Gefüge 4.6
Wände Porenbeton, bewehrt 4.7
Brandwände 4.8
Holzwolle-Leichtbauplatten-Wände 4.9
HWL, GKF
Gipskarton-Bauplatten-Wände 4.10
Fachwerkwände 4.11
Holztafelwände 4.12
Vollholz-Blockbalken-Wände 4.13
Bemessungsgrundlagen 5.1
Holztafeldecken 5.2
Holzbauteile Holzbalkendecken 5.3
Dächer 5.4
Balken 5.5
Stützen 5.6
Zugglieder 5.7
Verbindungen 5.8
Bemessungsgrundlagen 6.1
Träger 6.2
Stahlbautelle
Stützen 6.3
Zugglieder 6.4
Unterdecken Träger- und Stahlbetondecken mit Unterdecken 6.5
Bemessungsgrundlagen 71
Verbundbauteile Verbundträger 7.2
Verbundstützen 7.3
nichttragende Außenwände (W) 8.1
Feuerschutzabschlüsse (T) 8.2
Fah rschachtabsch 1 üsse 8.3
Sonderbauteile
Brandschutzverglasungen (G) 8.4
(Brandwände siehe Abschnitt 4.8)
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Lüftungsleitungen (L) 8.5


Installationsschächte und -kanäle (1) 8.6
Bedachungen 8.7
Seite 4 DIN 4102 Teil 4

1 Allgemeines denen die klassifizierten Einzelbauteile angeschlossen


werden, mindestens derselben Feuerwiderstandsklasse
1.1 Anwendungsbereich angehören; ein Träger gehört z.B. nur dann einer
1.1.1Die Norm enthält Angaben über Baustoffe, Bauteile bestimmten Feuerwiderstandsklasse an, wenn auch die
und Sonderbauteile, die nach ihrem Brandverhalten auf Auflager — z.B. Konsolen —, Unterstützungen — z.B.
der Grundlage von Prüfungen nach DIN 4102 Teil 1^), Stützen oder Wände — sowie alle statisch bedeutsamen
Teil 2, Teil 3, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 11, Teil 13, Teil 17 und Aussteifungen und Verbände der entsprechenden Feuer¬
Teil 18 klassifiziert wurden. widerstandsklasse angehören.^)
Für Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile, die in dieser
Norm erfaßt sind, ist der Nachweis über das Brandverhal¬
ten damit erbracht.
Wegen der Einflußgrößen auf die Feuerwiderstandsdauer 2 Klassifizierte Baustoffe
und die Möglichkeit der Interpolation siehe Abschnitt 1.2. 2.1 Allgemeines
Die in dieser Norm angegebenen Baustoffklassen gelten
1.1.2Die Angaben dieser Norm beziehen sich im allge¬ nur für die genannten Baustoffe oder Baustoffverbunde.
meinen nur auf Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile, Nichtgenannte Verbünde, z.B. Verbünde von Baustoffen
deren Eigenschaften auf der Grundlage der zitierten Nor¬ der Klasse B mit anderen Baustoffen der Klasse A oder B
men beurteilt werden können. nach DIN 4102 Teil 1, können ein anderes Brandverhalten
Für Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile, die nicht und damit eine andere Baustoffklasse besitzen.
behandelt sind, ist das Brandverhalten durch Prüfungen ANMERKUNG: Wegen der Kennzeichnungspflicht
nach DIN 4102 Teil 1 bis Teil 3 bzw. Teil 5 bis Teil 18 nach¬ für die Baustoffe siehe DIN 4102 Teil 1.
zuweisen; wegen der Zulassungsbedürftigkeit von Bau¬
produkten siehe Bauregelliste A.
2.2 Baustoffe der Klasse A
1.1.3Die Angaben aller folgenden Abschnitte in dieser
ANMERKUNG: Die Baustoffklasse A bleibt bei den
Norm gelten nur in brandschutztechnischer Sicht. Aus
in den Abschnitten 2.2.1 und 2.2.2 genannten Bau¬
den für die Bauteile gültigen technischen Baubestimmun¬
stoffen auch dann erhalten, wenn sie oberflächlich
gen können sich weitergehende Anforderungen ergeben
mit Anstrichen auf Dispersions- oder Alkydharzba-
— z. B. hinsichtlich Mindestabmessungen, Betondeckung
sis oder mit üblichen Papier-Wandbekleidungen
der Bewehrung aus Korrosionsgründen, aus Gründen der
(Tapeten) versehen sind.
Bauphysik o.a.

1.2Grundlagen zur Brandschutzbemessung 2.2.1Baustoffe der Klasse AI


1.2.1Die Feuerwiderstandsdauer und damit auch die Zur Baustoffklasse AI gehören:
Feuerwiderstandsklasse eines Bauteils hängen im a)Sand, Kies, Lehm, Ton und alle sonstigen in der
wesentlichen von folgenden Einflüssen ab: Natur vorkommenden bautechnisch verwendbaren
a)Brandbeanspruchung (ein- oder mehrseitig), Steine.
b)verwendeter Baustoff oder Baustoffverbund, b)Mineralien, Erden, Lavaschlacke und Naturbims.
c)Bauteilabmessungen (Querschnittsabmessungen, c)Aus Steinen und Mineralien durch Brenn- und/oder
Schlankheit, Achsabstände usw.), Blähprozesse gewonnene Baustoffe, wie Zement,
Kalk, Gips, Anhydrit, Schlacken-Hüttenbims, Blähton,
d)bauliche Ausbildung (Anschlüsse, Auflager, Halte¬ Blähschiefer sowie Blähperlite und -vermiculite,
rungen, Befestigungen, Fugen, Verbindungsmittel Schaumglas.
usw.),
d)Mörtel, Beton, Stahlbeton, Spannbeton, Porenbeton,
e)statisches System (statisch bestimmte oder unbe¬ Leichtbeton, Steine und Bauplatten aus mineralischen
stimmte Lagerung, lachsige oder 2achsige Lastabtra¬ Bestandteilen, auch mit üblichen Anteilen von Mörtel¬
gung, Einspannungen usw.), oder Betonzusatzmitteln — siehe DIN 1053 Teil 1,
f)Ausnutzungsgrad der Festigkeiten der verwende¬ DIN 1045 und DIN 18 550 Teil 2.
ten Baustoffe infolge äußerer Lasten und e)Mineralfasern ohne organische Zusätze.
g)Anordnung von Bekleidungen (Ummantelungen, f)Ziegel, Steinzeug und keramische Platten.
Putze, Unterdecken, Vorsatzschalen usw.).
g)Glas.
h)Metalle und Legierungen in nicht fein zerteilter
1.2.2Die in den Abschnitten 3 bis 8 angegebenen
Form mit Ausnahme der Alkali- und Erdalkalimetalle
Feuerwiderstandsklassen gelten immer nur in Abhängig¬
keit von den aufgezählten Einflußgrößen a) bis g) — das und ihrer Legierungen.
heißt von den in den Abschnitten 3 bis 8 jeweils angege¬
benen Randbedingungen bzw. Voraussetzungen.
2.2.2Baustoffe der Klasse A 2
1.2.3Sofern die Mindestbauteilabmessungen in den Zur Baustoffklasse A2 gehören:
Abschnitten 3 bis 8 in Abhängigkeit von der Spannung Gipskartonplatten nach DIN 18 180 mit geschlossener
angegeben werden, dürfen Zwischenwerte für Wanddik- Oberfläche.
ken, Balkenbreiten, Balkenhöhen und Stützendicken
durch geradlinige Interpolation ermittelt werden.
NormCD - Stand 2012-08

1.3Feuerwiderstand von Gesamtkonstruktionen ^) Unter Berücksichtigung von DIN 4102 Teil 14, Teil 15
Die Klassifizierung von Einzelbauteilen nach den und Teil 16.
Abschnitten 3 bis 8 setzt voraus, daß die Bauteile, an 2) Weitere Angaben siehe z. B. [1].
DIN 4102 Teil 4 Seite 5

2.3 Baustoffe der Klasse B h)Tafeln aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid


2.3.1Baustoffe der Klasse B 1 nach DIN 16 927
Zur Baustoffklasse B1 gehören: i)Rohre und Formstücke aus
a)Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL-Platten) nach —weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U)
DIN 11013). nach DIN 8061 mit einer Wanddicke (Nennmaß)
> 3,2 mm,
b)Mineralfaser-Mehrschicht-Leichtbauplatten (Mine-
ralfaser-ML-Piatten) nach DIN 1101 aus einer Mineral¬ —Polypropylen (PP) nach DIN 8078,
faserschicht und einer ein- oder beidseitigen Schicht —Polyethylen hoher Dichte (PE-HD) nach
aus mineralisch gebundener Holzwolle®). DIN 8075 und DIN 19 535 Teil 2,
c)Gipskartonplatten nach DIN 18 180 mit gelochter —Styrol-Copolymerisaten (ABS/ASA/PVC) nach
Oberfläche. DIN 19561,
d)Kunstharzputze nach DIN 18558 mit ausschlie߬ —Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Acryl-
lich mineralischen Zuschlägen auf massivem minera¬ ester-Styrol-Acrylnitril (ASA) nach DIN 16 890.
lischem Untergrund. j) Gegossene Tafeln aus Polymethylmethacrylat
e)Wärmedämmputzsysteme nach DIN 18 550 Teil 3. (PMMA) nach DIN 16 957 mit einer Dicke > 2 mm.
f)Rohre und Formstücke aus k) Polystyrol-(PS-)Formmassen nach DIN 7741 Teil 1,
—weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U) ungeschäumt, plattenförmig, mit einer Dicke > 1,6 mm.
nach DIN 19531 mit einer Wanddicke (Nennmaß) I) Gießharzformstoffe nach DIN 16 946 Teil 2 auf
^ 3,2 mm, Basis von Epoxidharzen oder von ungesättigten
—chloriertem Polyvinylchlorid (PVCC) nach Polyesterharzen.
DIN 19538 mit einer Wanddicke (Nennmaß) m) Polyethylen-(PE-)Formmassen nach DIN 16 776
< 3,2 mm, Teil 1, ungeschäumt, mit einer Rohdichte < 940 kg/m®
—Polypropylen (PP) nach DIN V 19 560. und einer Dicke ä 1,4 mm sowie mit einer Rohdichte
>940 kg/m® und einer Dicke > 1,0 mm.
g)Fußbodenbeläge:
n) Poiypropylen-(PP-)Formmassen nach DIN 16 774
—Eichen-Parkett aus Parkettstäben sowie Par¬ Teil 1, ungeschäumt, Typ PP-B, M, mit einer Dicke
kettriemen nach DIN 280 Teil 1 und Mosaik¬ >1,4 mm.
Parkett-Lamellen nach DIN 280 Teil 2, jeweils auch
mit Versiegelungen. o) Polyamid-(PA-)Formmassen nach DIN 16 773 Teil 1
und Teil 2 mit einer Dicke > 1,0 mm.
—Bodenbeläge aus Flex-Platten nach DIN 16 950
und PVC-Bodenbeläge nach DIN 16 951, jeweils p) Fugendichtstoffe im Sinne von DIN EN 26 927
aufgeklebt mit handelsüblichen Klebern auf mas¬ ungeschäumt, auf der Basis Polyurethan ohne Teer¬
sivem mineralischem Untergrund. oder Bitumenzusätze sowie Polysulfid, Silikon und
Acrylat, jeweils im eingebauten Zustand zwischen
—Gußasphaltestrich nach DIN 18 560 Teil 1 ohne Baustoffen mindestens der Klasse B 2.
weiteren Belag bzw. ohne weitere Beschichtung.
q) Fußbodenbeläge auf beliebigem Untergrund:
—Walzasphalt nach DIN 55 946 Teil 1/12.83,
Nr 3.2, und DIN 18 317/09.88, Abschnitt 3.3.1, ohne —Bodenbeläge aus Flex-Platten nach
weiteren Belag und ohne weitere Beschichtung. DIN 16 950 (z.Z. Entwurf),
—PVC-Beläge nach DIN 16 951 und DIN 16 952
2.3.2Baustoffe der Klasse B 2 Teil 1 bis Teil 4,
Zur Baustoffklasse B 2 gehören: —homogene und heterogene Elastomer-Beläge
nach DIN 16 850,
a)Holz sowie genormte Holzwerkstoffe, soweit in
Abschnitt 2.3.2 nicht aufgeführt, mit einer Rohdichte —Elastomer-Beläge mit profilierter Oberfläche
> 400 kg/m^ und einer Dicke > 2 mm oder mit einer nach DIN 16 852,
Rohdichte von 2: 230 kg/m® und einer Dicke > 5 mm. —Linoleum-Beläge nach DIN 18171 und
b)Genormte Holzwerkstoffe, soweit in Abschnitt 2.3.2 DIN 18173,
nicht aufgeführt, mit einer Dicke > 2 mm, die voll¬ —textile Fußbodenbeläge nach DIN 66 090 Teil 1.
flächig durch eine nicht thermoplastische Verbindung r) Hochpolymere Dach- und Dichtungsbahnen nach
mit Holzfurnieren oder mit dekorativen Schichtpre߬ DIN 16729, DIN 16730, DIN 16 731, DIN 16 734,
stoffplatten nach DIN EN 438 Teil 1 beschichtet sind. DIN 16 735, DIN 16 737 DIN 16 935, DIN 16 937 und
c)Kunststoffbeschichtete dekorative Flachpreßplat¬ DIN 16 938.
ten nach DIN 68 765 mit einer Dicke > 4 mm. s) Bitumen-, Dach- und Dichtungsbahnen nach
d)Kunststoffbeschichtete dekorative Holzfaserplat¬ DIN 18190 Teil 4, DIN 52128, DIN 52130, DIN 52 131,
ten nach DIN 68 751 mit einer Dicke ä 3 mm. DIN 52 132, DIN 52 133 und DIN 52 143.
e)Dekorative Schichtpreßstoffplatten nach ANMERKUNG: Sofern es für bestimmte An¬
DIN EN 438 Teil 1. wendungsfälle erforderlich ist, ist der Nach¬
f)Gipskarton-Verbundplatten nach DIN 18 184. weis, daß Bitumen-, Dach- und Dichtungs¬
bahnen nicht „brennend abfallen", gesondert
g)Hartschaum-Mehrschicht-Leichtbauplatten (Hart-
zu führen. Das brennende Abfallen, festge¬
schaum-ML-Platten) nach DIN 1101 aus einer Hart¬
stellt bei Prüfungen nach DIN 4102 Teil 1, ist
schaumschicht und einer ein- oder beidseitigen
mit dem „brennenden Ablaufen", festgestellt
Schicht aus mineralisch gebundener Holzwolle®).
bei Prüfungen nach DIN 4102 Teil 7, nicht
gleichzusetzen.
t) Kieinflächige Bestandteile von Bauprodukten (z. B.
NormCD - Stand 2012-08

®) Die Platten können auch ein- oder beidseitig mit in oder an Feuerstätten oder Feuerungseinrichtungen),
mineralischem Porenverschluß der Holzwollestruk¬
tur als Oberflächen-Beschichtung versehen wer¬ u) Elektrische Leitungen.
den.
Seite 6 DIN 4102 Teil 4

3 Klassifizierte Betonbauteile 3.1.3.2Sofern aus der Bemessung die im Bruchzustand


mit Ausnahme von Wänden bei Brandeinwirkung im Bauteil vorhandene Stahlspan¬
(Klassifizierte Wände siehe Abschnitt 4) nung bekannt ist, darf crit T in Abhängigkeit vom Ausnut¬
zungsgrad der Stähle:
3.1 Grundlagen zur Bemessung von Beton-, a)vorh o/ ß^ (20 °G) bei Betonstählen und
Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen b)vorh a/ /3z (20 °C) bei Spannstählen
3.1.1Normalbeton
Bei Angaben über Normalbeton handelt es sich immer nach den Kurven der Bilder 1 und 2 bestimmt werden. Die
um Normalbeton nach DIN 1045. aus Brandschutzgründen erforderlichen «-Werte dürfen
hierauf abgestimmt werden — das heißt:
3.1.2Leichtbeton und Porenbeton Die in den Abschnitten 3 und 4 angegebenen Mindest-
3.1.2.1Bei Angaben zu tragenden Bauteilen aus Kon¬ w-Werte dürfen in Abhängigkeit von der kritischen Tempera¬
struktionsleichtbeton handelt es sich um Leichtbeton mit tur crit T — ermittelt nach den Kurven der Bilder 1 und 2
geschlossenem Gefüge nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2. — vermindert werden. Als Korrektur gilt:
Au = 10 mm für crit AT = 100 K(1)
3.1.2.2Der Begriff „Porenbeton" ersetzt den früher ver¬
wendeten Begriff „Gasbeton". crit AT ist dabei als Differenz zu den Angaben von
Tabelle 1 zu bestimmen.
Bei der Verminderung der u-Werte nach Gleichung (1)
3.1.3Kritische Temperatur crit T dürfen die in den Abschnitten 3 und 4 jeweils für F 30
des Bewehrungsstahls angegebenen u-Werte (Upso) nicht unterschritten werden.
3.1.3.1 Die kritische Temperatur crit T des Bewehrungs¬
stahls ist die Temperatur, bei der die Bruchspannung des 3.1.3.3Die kritische Temperatur von Beton- und Spann¬
Stahls auf die im Bauteil vorhandene Stahlspannung stählen, die nicht in den Bildern 1 und 2 erfaßt ist, ist
absinkt. Die im Bauteil vorhandene Stahlspannung verän¬ durch Warmkriechversuche in Abhängigkeit vom Ausnut¬
dert sich während der Brandeinwirkung. zungsgrad zu bestimmen; andernfalls muß eine auf der
sicheren Seite liegende Zuordnung zu den in den Bildern 1
Für die Ermittlung von crit T ist die im Bruchzustand bei und 2 angegebenen Kurven erfolgen.
Brandeinwirkung vorhandene Stahlspannung maßge¬
bend. Sie darf näherungsweise
a)für Bauteile, die nach DIN 1045 und DIN 4227
Teil 1 bemessen werden, der Stahlspannung unter
Gebrauchslast und
b)für Bauteile, die nach DIN 4227 Teil 6 bemessen
werden, der Stahlspannung er = 0,5 •
gleichgesetzt werden.
Die in Tabelle 1 angegebenen crit-T-Werte beziehen sich
auf die vorhandene Stahlspannung:
a)0,572 • /3s bei Betonstählen und
qLi_j——I— —I— —I— —I— —lJJ
b)0,555 • ßz bei Spannstählen.
20 100 200 300 400 500 600 "C 700
Tabelle 1 : crit T von Beton- und Spannstählen Kritische Temperatur crit T —^
sowie A u-Werte Bild 1: Abfall des Verhältnisses vorh a/ß^ (20°C)
von Betonstählen in Abhängigkeit von der Temperatur
Spalte 1 2 3 4 (Wegen BSt 220/340 siehe Seite 1)

Sta hisorte 1,0


crit T Au 0,9
Zeile Festigkeits¬
Art 0,8
klasse °C mm
0,7
1 Betonstahl nach DIN 1045^) 500^) 0 0,6
? 0,5
Spannstahl, JZ o
O ~ OA
warmgewalzt, St 835/1030 > tNJ .
2 500 0 '5-0,3
gereckt und St 885/1080
angelassen 0,2
0,1
Spannstahl, St 1080/1230 0
3 vergütete St 1325/1470 450 + 5 20 100 200 300 400 500 °C 600
Kritische Temperatur crit T —^
Drähte St 1420/1570
Bild 2: Abfall des Verhältnisses vorh o/ ßj, (20°C)
Spannstahl, St 1470/1670 375 + 12,5 von Spannstählen in Abhängigkeit von der Temperatur
kaltgezogene
4 3.1.4 Achsabstand der Bewehrung^)
Drähte St 1375/1570
350 + 15
und Litzen St 1570/1770 3.1.4.1 Der Achsabstand u der Bewehrung ist der
Abstand zwischen der Längsachse der tragenden
NormCD - Stand 2012-08

^) Betonstahl BSt 220/340, siehe Seite 1 Bewehrungsstäbe (Längsstäbe) oder Spannglieder und
crit r= 570 °C der beflammten Betonoberfläche (siehe Bild 3).
Au = -7,5 mm
2) Siehe Seite 4.
DIN 4102 Teil 4 Seite 7

Nach der Lage werden weiter unterschieden: 3.1.6 Putzbekleidungen^)


"s "seitlich Und
3.1.6.1Wenn bei Stahlbeton- oder Spannbetonbauteilen
der mögliche Achsabstand der Bewehrung konstruktiv
"o "oben begrenzt ist und wenigstens den Mindestwerten für F 30
Alle Achsabstände sind Nennmaße nach DIN 1045. entspricht oder Bauteile in brandschutztechnischer Hin¬
3.1.4.2Sofern Stabbündel verwendet werden, beziehen sicht nachträglich verstärkt werden müssen, so kann der
sich alle Werte von u auf die Achse der Bündel. für höhere Feuerwiderstandsklassen notwendige Achs¬
abstand — zum Teil auch die erforderlichen Querschnitts¬
3.1.4.3Alle in Abschnitts angegebenen Bemessungs- abmessungen — nach den Angaben von Abschnitt 3.1.6
tabelien gelten für eine l<ritische Stahltemperatur von durch Putzbekleidungen ersetzt werden.
critr=500°C.
Bei Verwendung von Spannstählen mit crit T = 450°C, 3.1.6.2Sofern in den Abschnitten 3.2 bis 3.14 keine ein¬
375 °C oder 350 °C bzw. von Betonstahl mit crit T = 570 °C schränkenden Angaben gemacht werden, gelten als
sind die in den Bemessungstabellen von Abschnitt 3 ent¬ Ersatz für den Achsabstand u oder eine Querschnittsab¬
haltenen Mindestachsabstände u bzw. und um die messung die in Tabelle 2 angegebenen Werte. Die Putz¬
in Tabelle 1 angegebenen A u-Werte zu verändern. dicke darf die in der letzten Spalte der Tabelle 2 jeweils
angegebene Maximaldicke nicht überschreiten.
3.1.4.4Wenn in den Tabellen von Abschnitt 3 keine
Angaben für Achsabstände u gemacht werden, gilt nom c 3.1.6.3Als Putze ohne Putzträger können Putze der
nach DIN 1045/07.88, Abschnitt 13.2. Mörtelgruppe PII oder PIVa, PIVb und PIVc nach
DIN 18 550 Teil 2 verwendet werden.
Voraussetzung für die brandschutztechnische Wirksam¬
keit ist eine ausreichende Haftung am Putzgrund. Sie wird
sichergestellt, wenn der Putzgrund
a)die Anforderungen nach DIN 18 550 Teil 2 erfüllt,
b)einen Spritzbewurf nach DIN 18 550 Teil 2 erhält
und
c)aus Beton und/oder Zwischenbauteilen der fol¬
genden Arten besteht:
—Beton nach DIN 1045 unter Verwendung üb¬
licher Schalungen, z.B. unter Verwendung von
Holzschalung, Stahlschalung oder kunststoffbe¬
schichteten Schaltafeln,
a-l —Beton nach DIN 1045 in Verbindung mit Zwi¬
Querbewehrung schenbauteilen nach DIN 4158, DIN 4159 und
DIN 278,
=1—'rr ^ ^ ^ ^ -'t
—haufwerksporiger Leichtbeton, z. B. Bimsbeton,
Bild 3: Achsabstände u, und —Porenbeton.
sowie Betondeckung c ANMERKUNG: Die Brauchbarkeit von Putzbeklei¬
3.1.5 Betondeckung der Bewehrung dungen, die brandschutztechnisch notwendig sind
und die nicht durch Putzträger (Rippenstreckme-
3.1.5.1Die Betondeckung c ist entsprechend der Defi¬
tall, Drahtgewebe oder ähnliches) am Bauteil
nition in DIN 1045/07.88, Abschnitt 13.2, der Abstand zwi¬
gehalten werden — das heißt Putzbekleidungen
schen der Staboberfläche der Bewehrungsstäbe (unter¬
ohne Putzträger, die die Anforderungen des
schiedlich für Längsstäbe und Querbewehrungsstäbe)
Abschnittes 3.1.6.3 nicht erfüllen —, ist besonders
und der Bauteiloberfläche (siehe Bild 3).
nachzuweisen, z. B. durch eine allgemeine bauauf-
Die Betondeckung c in dieser Norm entspricht nom c sichtliche Zulassung.
nach DIN 1045/07.88, Abschnitt 13.2.
3.1.6.4Als Putze auf Putzträgern der Baustoffklasse A
3.1.5.2Wenn die Betondeckung des am nächsten zur können Putze der Mörtelgruppe I, II oder PIVa, PIVb
Bauteiloberfläche liegenden Bewehrungsstabes bei bie¬ und PIVc nach DIN 18 550 Teil 2 sowie Putze nach
gebeanspruchten Bauteilen c > 50 mm ist, ist die Beton¬ Abschnitt 3.1.6.5 verwendet werden.
deckung an der Unterseite mit kreuzweise angeordneten, Als Putzträger eignen sich Putzträger der Baustoffklas¬
an den Knotenpunkten fest verbundenen Stäben, das se A, z. B. Drahtgewebe, Ziegeldrahtgewebe oder Rippen-
heißt mit einer Schutzbewehrung — siehe Abschnitte 3.2 streckmetall.
bis 3.14 —, zu bewehren: Voraussetzungen für die brandschutztechnische Wirk¬
Stabdurchmesser > 2,5 mm samkeit der genannten Putze auf nichtbrennbaren Putz¬
Maschenweite ä 150 mm x 150 mm und trägern sind:
:S 500 mm x 500 mm a)Der Putzträger muß ausreichend am zu schützen¬
Betondeckung nom c den Bauteil verankert werden, z.B. durch Anschrau¬
ben oder Anrödeln — auch unter Zuhilfenahme von
3.1.5.3Bügel dürfen als Schutzbewehrung herangezo¬ abstandhaltenden Stahlschienen.
gen werden. b)Die Spannweite der Putzträger muß < 500 mm
3.1.5.4Als Abstandhalter für die Bewehrung dürfen sein.
auch übliche Kunststoffabstandhalter der Baustoff¬ c)Stöße von Putzträgern sind mit einer Überlap¬
NormCD - Stand 2012-08

klasse B verwendet werden, ohne daß die Klassifizierung pungsbreite von etwa 10 cm auszuführen; die einzel¬
— Benennung — verlorengeht. nen Putzträgerbahnen sind mit Draht zu verrödeln.
d)Der Putz muß die Putzträger > 10 mm durchdrin¬
Siehe Seite 4. gen.
Seite 8 DIN 4102 Teil 4

3.1.6.5Als brandschutztechnisch geeignete Dämm¬ 3.1.7.2 Über das Abplatzverhalten von tragenden Bautei¬
putze, die auf Putzträgern nach Abschnitt 3.1.6.4 aufzu¬ len aus Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge nach
bringen sind, gelten; DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 liegen nur begrenzte Erkennt¬
2lagige Vermiculite- oder Perlite-Zementputze oder nisse vor^), weshalb bei Verwendung dieser Betonart
2lagige Vermiculite- oder Perlite-Gipsputze mit folgenden auch weitergehende Einschränkungen gemacht werden,
Mischungsverhältnissen: vergleiche z. B. Abschnitt 3.4.6.
Der Mörtel für den mindestens 10 mm dicken Unterputz
muß aus 1 Raumteil (Rtl.) Zement nach DIN 1164 Teil 1 3.2 Feuerwiderstandsklassen statisch
oder 3 Rtl. Baugips nach DIN 1168 Teil 1 und Teil 2 und 4 bestimmt gelagerter Stahlbeton-
bis 5 Rtl. geblähtem (expandiertem) Vermiculite, etwa
der Körnung 3/6 mm, oder Perlite 0/3 mm bestehen.
und Spannbetonbalken aus Normalbeton
Der Mörtel für den etw/a 5 mm dicken geglätteten Ober¬ 3.2.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
putz muß entsprechend aufgebaut sein, wobei Vermicu- 3.2.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.2 gelten für statisch
lite- oder Perlite-Körnungen 0/3 mm mit einem Anteil bestimmt gelagerte Stahlbeton- und Spannbetonbalken
von mindestens 70% der Körnung 1/3 mm zu verwen¬ aus Normalbeton. Es wird unterschieden zwischen maxi¬
den sind. mal 3seitiger und 4seitiger Brandbeanspruchung.
Zur besseren Verarbeitung dürfen sowohl beim Ober- als
3.2.1.2Eine maximal 3seitige Brandbeanspruchung
auch beim Unterputz bis zu 20% des Zements durch
liegt vor, wenn die Oberseite der Balken durch Betonbau¬
Kalkhydrat ersetzt werden. Die Rohdichte des expandier¬
teile mindestens der geforderten Feuerwiderstandsklasse
ten Vermiculites und Perlites darf bei loser Elnfüllung
nach den Abschnitten 3.4 oder 3.5 abgedeckt ist.
höchstens 0,13 kg/dm® betragen.
Eine 4seitige Brandbeanspruchung liegt vor, wenn die
3.1.6.6Die in Abschnitt 3.1.6.4 aufgezählten Putze kön¬ Oberseite der Balken andere Abdeckungen — z.B. aus
nen auch auf Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101 Stahl, Holz oder Kunststoff — erhält oder freiliegt.
aufgebracht werden. 3.2.1.3Stürze in Wänden aus Mauerwerk sind nach
Voraussetzungen für die brandschutztechnische Wirk¬ Abschnitt 4.5.3 zu bemessen.
samkeit der genannten Putze auf einem derartigen Putz¬
träger der Baustoffklasse B sind; 3.2.2Mindestquerschnittsabmessungen
a)Ausführung von dichten Stößen und von maximal 3seitig beanspruchten Balken
b)Befestigung der Holzwolle-Leichtbauplatten mit 3.2.2.1Statisch bestimmt gelagerte Stahlbeton- und
> 6 Haftsicherungsankern/m^ aus Stahl. Spannbetonbalken aus Normalbeton müssen bei maximal
3seitiger Brandbeanspruchung unter Beachtung von
3.1.7 Feuchtegehalt und Abplatzverhalten^) Abschnitt 3.2 die in Tabelle 3 angegebenen Mindestbrei¬
3.1.7.1 Alle in den Abschnitten 3 und 4 für Bauteile aus ten b und Mindeststegdicken t besitzen.
Normalbeton nach DIN 1045 oder aus Leichtbeton mit 3.2.2.2Bei Balken mit Rechteckquerschnitt ist b die Bal¬
geschlossenem Gefüge nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 kenbreite. Bei Balken mit angeschrägten Seiten ist b in Höhe
angegebenen Mindestquerschnittsabmessungen, zuläs¬ des Bewehrungsschwerpunktes zu messen. Bei Balken mit
sigen Spannungen usw. wurden so festgelegt, daß bei
I-Querschnitt ist b die Untergurtbreite und t die Stegdicke,
Brandbeanspruchung geringfügige Oberflächenabplat- siehe auch die Schema-Skizzen in Tabelle 3.
zungen möglich sind, zerstörende Abplatzungen für den
Regelfall (Feuchtegehalt, angegeben als Massenanteil, 3.2.2.3Bei der Bemessung von Balken mit I-Quer-
< 4%) jedoch ausgeschlossen werden. schnitt (siehe Bild 4 a) muß die Höhe des Untergurtes
Ein Feuchtegehalt > 4% liegt nur in Sonderfällen vor, z.B.
bei Bauteilen nach DIN 1045/07,88, Tabelle 10, Zeile 3; er
führt im allgemeinen zu zerstörenden Abplatzungen. Siehe Seite 4.

Tabelle 2: Putzdicke als Ersatz für den Achsabstand u oder eine Querschnittsabmessung

Erforderliche P utzdicke in mm Maximal


als Ersatz für 10 mm zulässige
Zeile Putzart Putzdicke
Leicht- oder
Normalbeton
Porenbeton mm

1 Putze ohne Putzträger nach Abschnitt 3.1.6.3:


1.1 Putzmörtel der Gruppe P II und P IV c 15 18 20
1.2 Putzmörtel der Gruppe P IVa und P IV b 10 12 25

2 Putze nach Abschnitt 3.1.6.4 8 10 25')

3 Putze nach Abschnitt 3.1 .6.5 5 6 30 1)

Putze auf Holzwolle-Leichtbauplatten nach den


4 Angaben hierzu siehe Abschnitt 3.4
NormCD - Stand 2012-08

Angaben von Abschnitt 3.1 .6.6

Gemessen über Putzträger


DIN 4102 Teil 4 Seite 9

mindestens der Breite der geforderten Feuerwiderstands¬ A A-A B-B


klasse nach Tabelle 3, Zeilen 1 bis 1.2, entsprechen.
Bei angeschrägtem Untergurt (siehe Bild 4 b)) darf V//////

durch d* ersetzt werden:

dl= (2)
2
Bei b/t > 3,5 ist der Untergurt als Zugglied nach
Abschnitt 3.14 zu bemessen.
C D C-C D-D
cf 1?
! !
//
/-V/
//
/ y.
o

K '^1

f
// '/'y
C? C D
r .4lä1,5min.
Querschnittsfläche an
t der schwächsten Stelle
b b
a) b)
a) Balkenauflager bei Sseitiger Brandbeanspruchung
Bild 4: Bezeichnungen bei 1-Querschnltten
EE-E
3.2.2.4Gurte von Balken mit 1-Querschnitt sind wie
Untergurte von I-Querschnitten zu bemessen. Die Steg¬
dicke t von Balken mit 1-Querschnitt muß den Mindest¬
werten b von Rechteckbalken entsprechen. Querschnittsfläche an
der schwächsten Stelle

3.2.2.5Aussparungen in Balken oder in Stegen von T-


1- oder I-Querschnitten dürfen vernachlässigt werden,
wenn die verbleibende Zugzone mindestens eine Höhe b) Balkenauflager bei 4seitiger Brandbeanspruchung
von min. b und
—bei kreisförmigen oder quadratischen Aussparun¬ Bild 5: Querschnittsabmessungen bei Balkenauflagern
gen eine Querschnittsfläche von 1,5 min. b^ (kreisför¬
mige dürfen wie flächengleiche quadratische Ausspa¬ 3.2.3.3Bei Rechteck- und Trapezquerschnitten darf die
rungen bemessen werden) sowie Balkenfläche nicht kleiner als 2 min. b^ sein, min. b siehe
Tabelle 3, Zeilen 1 bis 1.2. Dasselbe gilt auch für die
—bei rechteckigen Aussparungen eine Quer¬
Stege von Balken mit 1-Querschnitt.
schnittsfläche von 2 min. b^ behält.
Min. b ist der kleinste der gewünschten Feuerwider¬
3.2.3.4Bei Balken mit T- oder I-Querschnitt (siehe
standsklasse zugeordnete Wert nach Tabelle 3, Zeilen 1
Bild 4 a)) muß die Höhe des Gurtes dg mindestens den
bis 1 .2.
Werten von min. b nach Tabelle 3, Zeile 1 .1, entsprechen.
Der Achsabstand u muß sowohl zur Unter- als auch zur
Bei angeschrägtem Gurt (siehe Bild 4 b)) darf rfg durch d*
Aussparungsseite eingehalten werden.
ersetzt werden:
Aussparungen mit einem Durchmesser <100 mm dürfen
vernachlässigt werden, wenn zur tragenden Bewehrung (3)
der Mindestachsabstand u der gewünschten Feuerwider¬ 2
standsklasse nach Tabelle 6 eingehalten wird.
Der Randabstand zwischen den Aussparungen muß 3.2.3.5 Balkenauflager sind so zu bemessen, daß die
ä 2 min. b betragen. Querschnittsfläche an der schwächsten Stelle > 2 min. b^
Aussparungen mit einem Durchmesser < 50 mm dürfen ist (siehe Bild 5 b)), wobei min. b der kleinste der
gewünschten Feuerwiderstandsklasse zugeordnete Wert
ganz vernachlässigt werden.
nach Tabelle 3, Zeilen 1 bis 1 .2, ist.
3.2.2.6Balkenauflager sind so zu bemessen, daß die
Querschnittsfläche an der schwächsten Stelle > 1,5 min. b^ 3.2.4 Mindestachsabstände sowie
ist (siehe Bild 5 a)), wobei min. b der kleinste der Mindeststabzahl der Bewehrung
gewünschten Feuerwiderstandsklasse zugeordnete Wert von 1 - bis 4seitig beanspruchten Balken
nach Tabelle 3, Zeilen 1 bis 1.2, ist. 3.2.4.1Statisch bestimmt gelagerte Stahlbeton- und
Spannbetonbalken aus Normalbeton müssen bei 1- bis
3.2.3 Mindestquerschnittsabmessungen 4seitiger Brandbeanspruchung unter Beachtung der
von 4seitlg beanspruchten Balken Angaben von Abschnitt 3.2.4 die in Tabelle 6 angege¬
3.2.3.1Statisch bestimmt gelagerte Stahlbeton- und benen Mindestachsabstände und Anzahl der Stäbe besit¬
Spannbetonbalken aus Normalbeton müssen bei 4seiti¬ zen.
ger Brandbeanspruchung dieselben Mindestquerschnitts¬
abmessungen wie maximal Sseitig beanspruchte Balken 3.2.4.2Bei einlagig bewehrten Balken mit unterschied¬
nach Abschnitt 3.2.2 besitzen. Darüber hinaus sind die lichen Stabdurchmessern ist nach den Angaben von
Mindestquerschnittswerte von Abschnitt 3.2.3 einzuhal¬ Bild 6 statt des Achsabstandes u der mittlere Achsab¬
NormCD - Stand 2012-08

ten. stand Wn, nach Gleichung (4) zu verwenden. Er errech¬


net sich aus den Flächen bis A„ und den kleinsten
3.2.3.2Die Mindesthöhe der Balken muß > min. b nach Achsabständen bis aller einzelnen Bewehrungs¬
Tabelle 3, Zeilen 1 bis 1 .2, sein. stäbe.
Seite 10 DIN 4102 Teil 4

3.2.4.3 Bei mehrlagig bewehrten Balken ist nach den 3.2.4.6Bei Anordnung von Aussparungen in Balken
Angaben von Bild 6 ebenfalls der mittlere Achsab¬ oder in Stegen von T-, 1- oder I-Querschnitten, die die
stand nach Gleichung (4) zu verwenden. Dabei ist zu Mindestquerschnittsabmessungen nach den Abschnitten
beachten, daß der kleinste Achsabstand unten oder seit¬ 3.2.2 bzw 3.2.3 aufweisen, müssen die Mindestachsab-
lich auftreten kann. stände auch von der Aussparungsseite her eingehalten
AiUi + A2U2 + ... AnUj, werden.
(4)
3.2.4.7Werden Auflager von Balken nach Bild 7 a) aus¬
geführt und bleibt die Sollfugenbreite a < 30 mm, ist im
Auflagerbereich nur die in DIN 1045 vorgeschriebene
Betondeckung einzuhalten.
Ist a > 30 mm oder werden die Auflager nach Bild 7 b)
ausgeführt, müssen im Auflagerbereich die Achsab-
stände u nach Tabelle 6 eingehalten werden.

Konsole und Balken bilden erwärmungstechnisch


eine Einheit; as30mm keine Einheit
A

Bild 6. Formelzeichen bei der Berechnung von u„

3.2.4.4 Bei Balken mit I-Querschnitt gelten die Werte


nach Tabelle 6 nur dann, wenn das Verhältnis b/t £ 1,4
oder wenn das Verhältnis djm\n. b a 1,4 ist. Der Wert
min. b ist dabei die Mindestbreite b der geforderten Feuer¬
widerstandsklasse nach Tabelle 3, Zeilen 1 bis 1.2 und 2.
Bei angeschrägtem Untergurt (siehe Bild 4 b)) darf Bild 7: Achsabstand u bei Balicenauflagern bei den
durch d* nach Gleichung (2) ersetzt werden. Ausführungen 1 und 2
Bei b/t> 1,4 oder bei djmm. b < 1,4 sind die Mindest-
achsabstände u und nach Tabelle 6 nach den 3.2.4.8 Bei den Feuerwiderstandsklassen F 120 und
Gleichungen (5) und (6) auf die Werte u' und u'^ zu ver¬ F 180 müssen bei Balken im Schubbereich 2 und 3 nach
größern. DIN 1045 stets > 4schnittige Bügel angeordnet werden.
u' = u • a und u's = u^- a(5)
3.2.5 Konsolen und Auflager
a = 1,85 - / t/b ä 1,0 (6) Stahlbetonkonsolen müssen, sofern die Konsolen und die
min. b darauf aufgelagerten Bauteile einer bestimmten Feuer¬
widerstandsklasse angehören sollen, die in Tabelle 5 an¬
3.2.4.5 Für Gurte von Balken mit 1-Querschnitt gelten gegebenen Mindestquerschnittsdicken und Mindestachs-
die Angaben von Abschnitt 3.2.4.4 sinngemäß. abstände aufweisen.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 11

Tabelle 3: Mindestbreite und Mindeststegdicke von maximal 3seitig beanspruchten,


statisch bestimmt gelagerten Stahlbeton- und Spannbetonbalken aus Normalbeton

Spalte

Konstrul<tionsnnerkmale

Zeile Feuerwiderstandsklasse-Benennung

b b
F30-A F60-A F90-A F120-A F 180-A

1 Mindestbreite b in mm unbekleideter Balken in der


Biegezugzone bzw. in der vorgedrückten Zugzone mit
Ausnahme der Auflagerbereiche
1.1 Stahlbeton- und Spannbetonbalken mit cht T > 450 °C 80^)2) 1202) 150 200 240
nach Tabelle 1
1.2 Spannbetonbalken mit cht T= 350 °C nach Tabelle 1 1202) 160 190 240 280
Mindestbreite b in mm unbekleideter Balken in der 90^)2) bis 1402)
Druck- oder Biegedruckzone bzw. in der vorge¬ Die Bedingungen von Tabelle 4 160 240
drückten Zugzone in Auflagerbereichen sind einzuhalten.

3 Mindeststegdicke t in mm unbekleideter Balken mit


I-Querschnitt in der
3.1 Biegezugzone bzw. in der vorgedrückten Zugzone mit 80^)2) 90^)2) 100^)2) 1202) 1402)
Ausnahme der Auflagerbereiche
3.2 Druck- oder Biegedruckzone bzw. in der vorgedrück¬ 90^)2) bis 1402) 1402)
ten Zugzone in Auflagerbereichen Die Bedingungen von Tabelle 4
sind einzuhalten.

4 Mindestabmessungen b und t von Balken mit Beklei¬


dungen aus
4.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1 .6.5 b nach den Zeilen 1 bis 1 .2 und 2,
t nach den Zeilen 3 bis 3.2,
Abminderungen nach Tabelle 2 sind möglich,
b und i jedoch nicht kleiner als 80 mm
4.2 Unterdecken b und i ä 50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

^) Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Balken mit sehr
dichter Bügelbewehrung (Stababstände < 100 mm) müssen die Breite b oder die Stegdicke t mindestens 120 mm
betragen.
2) Wird die Bewehrung in der Symmetrieachse konzentriert und werden dabei mehr als zwei Bewehrungsstäbe oder
Spannglieder übereinander angeordnet, dann sind die angegebenen Mindestabmessungen unabhängig vom Beton¬
feuchtegehalt um den zweifachen Wert des verwendeten Bewehrungsstabdurchmessers — bei Stabbündeln um den
zweifachen Wert des Vergleichsdurchmessers d^y — zu vergrößern (zu verbreitern). Bei Dicken b oder t > 150 mm
braucht diese Zusatzmaßnahme nicht mehr angewendet zu werden.

Tabelle 4: Mindest-^^-Werte bei Stahlbetonbalken und maximal zulässige Betondruckspannungen o


bei Spannbetonbalken in Abhängigkeit von der Mindestbalkenbreite b bzw. der Mindeststegdicke t

Mindest- feu-Werte bei Stahlbetonbalken Maximal zulässige


Mindestbalkenbreite b in mm bei der Betonfestiakeitsklasse Betondruckspannung o
bzw. Mindeststegdicke t in mm bei Spannbetonbalken
BIS B25 B35 B45 B55 N/mm^

90 3,7 3,4 3,0 4,0 5,4 3,5


100 3,1 3,0 2,5 2,8 3,7 7,0
110 2,2 2,4 2,2 2,3 2,6 10,0
120 1,7 1.5 2,0 2,2 13,5
130 1,4 1,9 16,5
140 1,3 20,0
NormCD - Stand 2012-08

. > 150 Keine Begrenzung

^) Siehe Heft 220 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton.


Seite 12 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 5: Mindestdicken und Mindestachsabstände von Stahlbetonkonsolen

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile Konstruktionsmerkmale
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Stahlbetonkonsolen in Verbindung mit Stützen

1.1 Mindestbreite b in mm sowie


110 120 170 240
Mindesthöhe d in mm am Anschnitt zur Stütze

1.2 Mindestquerschnittsfläche A am Anschnitt zur Stütze 2lß-b siehe Zeile 1.1

1.3 Mindestachsabstand u^)^) der Zugbewehrung


1.3.1 bei einer Konsolenbreite b in mm von 110 < 120 < 170 <240
u m mm 25 40 553) 653)
1.3.2 bei einer Konsolenbreite b in mm von 200 ä300 >400 >500
u in mm 18 25 35 45
2 Stahlbetonkonsolen (Kragplatten) in Verbindung mit
Wänden
2.1 bei 3seitiger Brandbeanspruchung

2.1.1 Mindesthöhe d mm 100") 120 150 200


2.1.2 Mindestachsabstand u mm 10 25 35 45

2.2 bei 2seitiger Brandbeanspruchung

2.2.1 Mindesthöhe d mm 100 100 100 120

2.2.2 Mindestachsabstand u (siehe Zeile 2.1)

2.3 bei Iseitiger Brandbeanspruchung ^

,a:s30mm

2.3.1 Mindesthöhe d^) mm 80^ 80® 80 100

2.3.2 Mindestachsabstand u (siehe Zeile 2.1)


NormCD - Stand 2012-08

^) bis ') siehe Seite 13.

(fortgesetzt)
DIN 4102 Teil 4 Seite 13

Tabelle 5: (abgeschlossen)

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile Konstruktionsmerkmale
F30-A F60-A F90-A F 120-A F180-A

3 Stahlbetonkonsolen in Verbindung mit Balken

3.1 Mindestdicke > d nach den Zeilen 2 bis 2.3.2, sofern für
Spannbetonbalken nach Tabelle 3 keine größeren
Dicken gefordert werden

3.2 Mindestachsabstand u
3.2.1 bei 3seitiger Brandbeanspruchung
(vergleiche Zeile 2.1) nach den Abschnitten 3.2 bis 3.3

3.2.2 bei 1- bis 2seitiger Brandbeanspruchung


(vergleiche Zeile 2.2 bis 2.3)
3.2.2.1 seitlich und unten nach den Abschnitten 3.2 bis 3.3
3.2.2.2 an der Oberseite, die voll abgedeckt wird siehe DIN 1045

3.3 Sonstige Randbedingungen für den Balken nach den Abschnitten 3.2 bis 3.3

') Zwischen den u-Werten der Zeilen 1 .3.1 .1 und 1 .3.2.1 darf in Abhängigkeit von der Konsolenbreite b geradlinig inter¬
poliert werden.
2) Werden Stahlbetonbauteile auf den Konsolen so aufgelagert, daß die Konsolenoberfläche voll abgedeckt ist, braucht
der Achsabstand der Konsolbewehrung zur Oberseite nur die nach DIN 1045 vorgeschriebenen Maße zu besitzen;
eine Fuge zwischen Stütze und aufgelagertem Bauteil mit a < 30 mm darf dabei unberücksichtigt bleiben.
®) Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5 erforderlich.
") und ®) Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, >4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Konsolen
mit sehr dichter Bügelbewehrung (Stababstände < 100 mm) muß die Mindesthöhe bei d > 120 mm und bei ®)
d > 100 mm sein.
®) Die Angaben von Zeile 2.3 gelten auch für Konsolen in Verbindung mit Platten nach
nebensteherider Skizze.
^) Bezüglich c; Mindestwerte nach DIN 1045. ^
NormCD - Stand 2012-08
Seite 14 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 6: Mindestachsabstände sowie Mindeststabzahl der Zugbewehrung von 1- bis 4seltig


beanspruchten, statisch bestimmt gelagerten Stahlbetonbalken") aus Normalbeton

Konstrul<tionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse
Zeile

F30 F60 F90 F120 F180

Mindestachsabstände und Ug') sowie Mindeststab¬


zahl n^) der Zugbewehrung unbekleideter, Ilagig
bewehrter Balken
1.1 bei einer Balkenbreite fc®) in mm von 80 < 120 < 150 <200 <240
1.1.1 u in mm 25 40 553) 65®) 80®)
1.1.2 35 50 65 75 90
1.1.3 n 1 2 2 2 2

1.2 bei einer Balkenbreite b in mm von 120 160 200 240 300
1.2.1 u in mm 15 35 45 553) 703)
1.2.2 Wg in mm 25 45 55 65 80
1.2.3 n 2 2 3 3 3
1.3 bei einer Balkenbreite b in mm von 160 200 250 300 400
1.3.1 u in mm 10 30 40 50 653)
1.3.2 20 40 50 60 75
1.3.3 n 2 3 4 4 4
1.4 bei einer Balkenbreite b in mm von £200 a300 >400 >500 >600
1.4.1 w = Uj in mm 10 25 35 45 603)
1.4.2 n 3 4 5 5 5
Mindestachsabstände u, und sowie Mindest¬
stabzahl n der Zugbewehrung bei unbekleideten,
mehrlagig bewehrten Balken
2.1 nach Gleichung (4) u^>u nach Zeile 1 bis 1.4.2
2.2 u und Wg u und 2:wp3o nach Zeile 1 bis 1 .4.2 sowie u und
«s £ 0,5 u nach Zeile 1 bis 1 .4.2
2.3 Mindeststabzahl n keine Anforderungen

3 Mindestachsabstände u und bzw. von Balken


mit Bekleidungen aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 u, und «s nach den Zeilen 1 bis 1 .4.2 und 2 bis
2.3, Abminderungen nach Tabelle 2 sind möglich,
u jedoch nicht kleiner als für F 30
3.2 Unterdecken u und «s ä 10 mm
Konstruktion nach Abschnitt 6.5

^) Zwischen den u- und Wj-Werten von Zeile 1 bis 1 .4.2 darf in Abhängigkeit von der Balkenbreite b geradlinig inter¬
poliert werden.
^) Die geforderte Mindeststabzahl n darf unterschritten werden, wenn der seitliche Achsabstand je entfallendem
Stab jeweils um 1 0 mm vergrößert wird; Stabbündel gelten in diesem Falle als ein Stab.
3) Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5.2 erforderlich.
") Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbetonbalken; die Mindestachsabstände u, und sind jedoch nach
den Angaben von Tabelle 1 um die A u-Werte zu erhöhen.
®) Bei den Balkenbreiten für F60 bis Fl 80 sind kleinere Balkenbreiten möglich, wenn die Balkenbreite z.B. nach
Tabelle 3, Zeile 4.1 , abgemindert wird.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 15

3.3 Feuerwiderstandsklassen statisch 3.3.4Mindestachsabstände sowie Mindeststabzahl


unbestimmt gelagerter Stahlbeton- der Bewehrung von
und Spannbetonbalken aus Normalbeton maximal 3seitig beanspruchten Balken
3.3.4.1Statisch unbestimmt gelagerte Stahlbeton- und
3.3.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
Spannbetonbalken aus Normalbeton müssen bei einer maxi¬
Die Angaben von Absclinitt 3.2.1 gelten sinngemäß. mal 3seitigen Brandbeanspruchung unter Beachtung der
Angaben von Abschnitt 3.3.4 die in Tabelle 8 angegebenen
3.3.2Mindestquerschnittsabmessungen Mindestachsabstände und Mindeststabzahlen besitzen.
von maximal Sseitig beanspruchten Balken
Statisch unbestimmt gelagerte Stahlbeton- und Spann- 3.3.4.2Die Achsabstände und die Stabzahl der Feldbeweh¬
betonball<en aus Normalbeton müssen bei maximal Ssei- rung dürfen nach den Angaben von Tabelle 8, Zeilen 1.2, 1.3
tiger Brandbeanspruchung die in Tabelle 7 angegebenen und 2.2, bestimmt werden, wenn die Stützbewehrung an jeder
Mindestbreiten b besitzen. Dabei gelten die Bestimmun¬ Stelle gegenüber der nach DIN 1045 erforderlichen Stützbe¬
gen nach den Abschnitten 3.2.2.2 bis 3.2.2.6 sinngemäß. wehrung um 0,15 l verlängert wird — bei durchlaufenden Bal¬
ken ist l die Stützweite des angrenzenden größeren Feldes.
3.3.3Mindestquerschnittsabmessungen 3.3.4.3Bei Anordnung von Aussparungen, bei Endauflagern
von 4seitig beanspruchten Balken nach Bild 7 und hinsichtlich der Schubbewehrung gelten
Statisch unbestimmt gelagerte Stahlbeton- und Spann¬ die Bestimmungen nach den Abschnitten 3.2.4.6 bis 3.2.4.8.
betonbalken aus Normalbeton müssen bei 4seitiger
Brandbeanspruchung dieselben Mindestquerschnittsab¬ 3.3.5Mindestachsabstände und Mindeststabzahlen
messungen w/ie maximal Sseitig beanspruchte, statisch der Bewehrung von 4seitig beanspruchten Balken
unbestimmt gelagerte Balken nach Abschnitt 3.3.2 besit¬ Die Mindestachsabstände und Mindeststabzahlen sowohl
zen. Darüber hinaus sind die Mindestquerschnittswerte der Feld- als auch der Stütz- bzw. Einspannbewehrung
nach den Abschnitten 3.2.3.2 bis 3.2.3.5 einzuhalten. müssen den Angaben nach Abschnitt 3.2.4 entsprechen.

Tabelle 7: Mindestbreite von 3seitig beanspruchten, statisch unbestimmt


gelagerten Stahlbeton- und Spannbetonbalken aus Normalbeton "7X~S""

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestbreite b in mm unbekleideter Balken in der


Biegezugzone bzw. in der vorgedrückten Zugzone mit
Ausnahme der Auflagerbereiche bei
1.1 Stahlbeton- und Spannbetonbalken mit crit T> 450°C 80^)2) 1202) 150 220 400
nach Tabelle 1
1.2 Spannbetonbalken mit crit T= 350 °C nach Tabelle 1 1202) 160 190 240 400
Mindestbreite b in mm unbekleideter Balken in der
Druck- oder Biegedruckzone bzw. in der vorge¬
drückten Zugzone in Auflagerbereichen bei
2.1 d/b<2 90^)2) 100^)2) 150 220 400
2.2 d/b>2 1102) 1202) 170 240 400
bis bis
1402) 1402)
Die Bedingungen
von Tabelle 4
sind einzuhalten.

3 Mindestbreite b in mm von Balken mit Bekleidungen


aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 b nach den Zeilen 1 bis 1 .2 und 2 bis 2.2, Abmin¬
derungen nach Tabelle 2 sind möglich, b jedoch
nicht kleiner als 80 mm
3.2 Unterdecken fe 2: 50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Balken mit sehr
dichter Bügelbewehrung (Stababstände < 1 00 mm) muß die Breite b mindestens 1 20 mm betragen.
Wird die Bewehrung in der Symmetrieachse konzentriert und werden dabei mehr als zwei Bewehrungsstäbe oder
Spannglieder übereinander angeordnet, dann sind die angegebenen Mindestabmessungen unabhängig vom Beton¬
NormCD - Stand 2012-08

feuchtegehalt um den zweifachen Wert des verwendeten Bewehrungsstabdurchmessers — bei Stabbündeln um den
zweifachen Wert des Vergleichsdurchmessers d^y — zu vergrößern (zu verbreitern). Bei Dicken fe > 150 mm braucht
diese Zusatzmaßnahme nicht mehr angewendet zu werden.
Seite 16 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 8: Mindestachsabstand sowie Mlndeststabzahl der Feldbewehrung


von maximal Sseltlg beanspruchten, statisch unbestimmt gelagerten
Stahlbetonbalken'') aus Normalbeton

Feuerwiderstandsklasse
Zeile Konstruktionsmerl<male
F30 F60 F90 F120 F180

Mindestachsabstände u}) und Wj') sowie Mlndest¬


stabzahl n^) der Feldbewehrung unbekleideter,
Ilagig bewehrter Balken bei Anordnung der
Stütz- bzw. Einspannbewehrung

1.1 nach DIN 1 045 u, «s und n sind nach Abschnitt 3.2.4 (siehe Tabelle 6,
Zeile 1 bis 1 .4.2) zu bestimmen.
1.2 nach Abschnitt 3.3.4.2, sofern das Stützweitenver¬
hältnis min. l a 0,8 max. l ist
1.2.1 bei einer Balkenbreite b^) in mnri von 80 £ 120 £ 150 <220 <400
1.2.1.1 u in mm 10 25 35 45 603)
1.2.1.2 10 35 45 55 70
1 .2.1 .3 n 1 2 2 2 2
1.2.2 bei einer Balkenbreite b in mm von > 160 ä200 a250 >300 >400
1.2.2.1 u in mm 10 10 25 35 50
1 .2.2.2 10 20 35 45 60
1 .2.2.3 2 3 4 4 4

1.3 nach Abschnitt 3.3.4.2, sofern das Stützweitenver¬ Interpolation zwischen Tabelle 6, Zeilen 1 bis 1.4.2,
hältnis min. 1 2: 0,2 max. l ist und Tabelle 8, Zeile 1 .2

Mindestachsabstände u, und Min-


deststabzahl n der Feldbewehrung unbekleideter,
mehrlagig bewehrter Balken bei einer Anord¬
nung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung
2.1 nach DIN 1045 u, und Wg sind nach Abschnitt 3.2.4 (siehe
Tabelle 6, Zeilen 2 bis 2.3) zu bestimmen.

2.2 nach Abschnitt 3.3.4.2, sofern das Stützweitenver¬


hältnis min. l s 0,8 max. l ist
2.2.1 nach Gleichung (4) in Abschnitt 3.2.4 äu nach Zeilen 1 bis 1 .3
2.2.2 u und w. u und u. äüp3o nach den Zeilen 1 bis 1.3 sowie
u und Ug ä 0,5 u nach den Zeilen 1 bis 1 .3
2.3.3 Keine Anforderungen

3 Mindestachsabstände u und bzw. von Bal¬


ken mit Bekleidungen aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 u, und «s nach den Zeilen 3 bis 3.2, Abminderun¬
gen nach Tabelle 2 sind möglich, u jedoch > 1 0 mm
3.2 Unterdecken u und Uj > 10mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

') Zwischen den u- und Ug-Werten der Zeilen 1 bis 1 .3 darf in Abhängigkeit von der Balkenbreite b geradlinig inter¬
poliert werden.
2) Die geforderte Mindeststabzahl n darf unterschritten werden, wenn der seitliche Achsabstand je entfallendem
Stab jeweils um 10 mm vergrößert wird; Stabbündel gelten in diesem Falle als ein Stab.
®) Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5.2 erforderlich.
") Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbetonbalken; die Mindestachsabstände u, u^, und sind jedoch nach
den Angaben von Tabelle 1 um die Au-Werte zu erhöhen.
®) Bei den Balkenbreiten für F60 bis F180 sind kleinere Balkenbreiten möglich, wenn die Balkenbreite z.B. nach
Tabelle 3, Zeile 4.1 , abgemindert wird.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 17

3.4 Feuerwiderstandsklassen von Decken 3.4.2.2Sofern Estriche bei Platten nach Tabelle 9, Zei¬
aus Stahlbeton- und Spannbetonplatten len 1 bis 1.2, brandschutztechnisch berücksichtigt werden
aus Normalbeton und Leichtbeton sollen, müssen die Mindestdicken für Platten und Estriche
mit geschlossenem Gefüge nach Tabelle 9, Zeilen 3 bis 6, eingehalten werden.
Dämmschichten von schwimmenden Estrichen müssen
nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 bei Bemessung nach Tabelle 9, Zeilen 5 bis 5.2,
3.4.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung DIN 18 165 Teil 2/03.87, Abschnitt 2.2, entsprechen, min¬
3.4.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.4 gelten für von destens der Baustoffklasse B 2 angehören und eine Roh¬
unten oder von oben beanspruchte Stahlbeton- und dichte > 30 kg/m^ aufweisen.
Spannbetondecken aus Normalbeton sowie für gleichzu¬
stellende Dächer nach den folgenden Abschnitten von 3.4.2.3Sofern Bekleidungen bei Platten nach Tabelle 9,
DIN 1045/07.88: Zeilen 1 bis 1.2 und 3 bis 6, brandschutztechnisch
a)Abschnitt 19.7.6 — Fertigplatten mit statisch mit¬ berücksichtigt werden sollen, gelten die Mindestwerte von
wirkender Ortbetonschicht, Zeilen 7 bis 7.3.
b)Abschnitt 20.1 — Platten und 3.4.3 Mindestdicken von Platten mit Hohlräumen^)
c)Abschnitt 22 — punktförmig gestützte Platten. 3.4.3.1Stahlbeton- und Spannbetonplatten aus Normal¬
Die Angaben von Abschnitt 3.4 gelten sinngemäß auch beton mit Hohlräumen (a/Zz; > 1 ; Formelzeichen siehe
für Balkendecken ohne Zwischenbauteile mit ebener Bild 8) ohne brennbare Bestandteile müssen die in
Deckenuntersicht nach DIN 1045/07.88, Abschnitt 19.7.7. Tabelle 10, Zeilen 1 bis 1.2, angegebenen Mindestdicken
Für Decken aus Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge besitzen; bei Hohlräumen mit Baustoffen der Baustoff¬
nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 gelten die Randbedingun¬ klasse B — z. B. bei Anordnung von Füllkörpern —
gen von Abschnitt 3.4.6. müssen die Mindestwerte nach den Zeilen 2 bis 2.2 ein¬
gehalten werden.
3.4.1.2Bekleidungen an der Deckenunterseite — z.B. Stahlbetonhohldielen nach DIN 1045/07.88, Ab¬
Holzschalungen — und die Anordnung von Fußbodenbe¬ schnitt 19.7.9, werden in Abschnitt 3.5 behandelt.
lägen oder Bedachungen auf der Decken- bzw. Dach¬
oberseite sind bei den klassifizierten Decken bzw. 3.4.3.2Der Quotient ANetto^^ errechnet sich aus der
Dächern ohne weitere Nachweise erlaubt; gegebenenfalls Nettoquerschnittsfläche und der dazugehörigen Breite
sind bei Verwendung von Baustoffen der Klasse B jedoch nach den Angaben von Bild 8.
bauaufsichtliche Anforderungen zu beachten.
a
3.4.1.3Durch die klassifizierten Decken dürfen elektri¬
sche Leitungen vereinzelt durchgeführt werden, wenn der -ö".
verbleibende Lochquerschnitt mit Mörtel oder Beton nach
DIN 1045 vollständig verschlossen wird.
ANMERKUNG: Für die Durchführung von gebün¬
0 ö. 0-
delten elektrischen Leitungen sind Abschottungen b ^ Netto

erforderlich, deren Feuerwiderstandsklasse durch


Prüfungen nach DIN 4102 Teil 9 nachzuweisen ist; Bild 8: Beispiel für ANetto
ihre Brauchbarkeit ist besonders nachzuweisen — und b bei Decken mit Hohlräumen
z.B. im Rahmen der Erteilung einer allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassung. 3.4.3.3 Sofern Bekleidungen brandschutztechnisch
berücksichtigt werden sollen, gelten für die Dicke ^2 die
3.4.2Mindestdicken von Platten ohne Hohlräume^) Mindestwerte nach Tabelle 10, Zeilen 3 bis 3.3.
3.4.2.1 Unbekleidete Stahlbeton- und Spannbetonplat¬
ten aus Normalbeton ohne Hohlräume müssen unabhän¬
gig von der Anordnung eines Estrichs die in Tabelle 9,
Zeilen 1 bis 1.2, angegebenen Mindestdicken besitzen;
bei punktförmig gestützten Platten müssen die Mindest¬
werte nach Zeile 2 eingehalten werden. ^) Siehe Seite 4.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 18 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 9: Mindestdicken von Stahlbeton- und Spannbetonplatten aus Normalbeton ohne Hohlräume

Feuerwiclerstandsi<lasse-Benennung'
Zeile Konstruktionsmerl<male
F30-A F60-A F90-A F 120-A

Mindestdicke d in mm unbeklei¬
deter Platten ohne Anordnung
eines Estrichs bei
1.1 statisch bestimmter Lagerung 60^)2) 802) 100 120
1.2 statisch unbestimmter Lagerung ä E A A A- 80^)2) 80^)2) 100 120

Mindestdicke d in mm punktförmig
gestützter Platten unabhängig von
der Anordnung eines Estriches bei
2.1 Decken mit Stützenkopfverstärkung 150 150 150 150
2.2 Decken ohne Stützenkopfverstärkung 150 200 200 200

Mindestdicke d in mm unbeklei¬ 50 50 50 60
deter Platten mit Estrich der Bau¬
stoffklasse A, Gußasphaltestrich
oder Walzasphalt

Mindestdicke D in mm = d + Estrichdicke bei

4.1 statisch bestimmter Lagerung 60Y) 802) 100 120


4.2 statisch unbestimmter Lagerung A A A- 80^)2) 80^)2) 100 120

Mindestdicke d in mm unbeklei¬
deter Platten mit schwimmendem
Estrich bei einer Dämmschicht
nach Abschnitt 3.4.2.2 bei
5.1 statisch bestimmter Lagerung s. 6oy) 60^)2) 60^)2) 60^)2)
5.2 statisch unbestimmter Lagerung & AA' 80^)2) 80^2) 80^)2) 80^)2)

Mindestestrichdicke d-^ in mm bei Estrichen aus Bau¬ 25 25 25 30


stoffen der Baustoffklasse A, Gußasphaltestrich®) oder
Walzasphalt®)

Mindestdicke d in mm von
Platten nach den Zeilen 1 und 3
bis 6 mit Bekleidungen aus
7.1 Putzen nach den Abschnit¬ Mindestdicke d nach den Zeilen 1 bis 1 .2, 3 und
ten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5 5 bis 5.2, Abminderungen nach Tabelle 2 sind
möglich, d jedoch nicht kleiner als 50

7.2 Holzwolle-Leichtbauplatten nach Abschnitt 3.1.6.6 auch


ohne Putz bei
7.2.1 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten > 25 mm 50 50
7.2.2 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten > 50 mm 50 50 50 50

7.3 Unterdecken d > 50; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, >4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei sehr dichter Beweh¬
rungsanordnung (Stababstände < 100 mm) sind die Mindestdicken d nach den Zeilen 1 bis 1.2 und 5 bis 5.2 sowie
die Mindestdicken D nach Zeile 4 bis 4.2 um 20 mm zu vergrößern.
Bei Platten mit mehrseitiger Brandbeanspruchung — z. B. bei auskragenden Platten — müssen die Mindestdicken d
nach den Zeilen 1 bis 1 .2 und 5 bis 5.2 sowie die Mindestdicken D nach den Zeilen 4 bis 4.2 jeweils >100 mm sein.
Bei Anordnung von Gußasphaltestrich, Walzasphalt, bei Verwendung von schwimmendem Estrich mit einer Dämm¬
schicht der Baustoffklasse B und bei Verwendung von Holzwolle-Leichtbauplatten nach Zeile 7.2 muß die Benen¬
nung jeweils F 30-AB, F 60-AB, F 90-AB, F 1 20-AB und F 1 80-AB lauten.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 19

Tabelle 10: Mindestdicken von Stahlbeton- und Spannbetonplatten aus Normalbeton mit Hohlräumen

Konstruktionsmerkmale

Feijerwiderstcmdsklasse -Benennun g^)


Zeile

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestdicken von Hohlplatten ohne brennbare


Bestandteile
1.1 Mindestdicke in mm von Platten mit
1.1.1 statisch bestimmmter Lagerung —
wegen Einfeldplatten mit Kragarm
siehe Zeile 1.1.2 — bei Hohlräu- —
men mit
1.1.1.1 Rechteckquerschnitt 60 60 60 60 60
1.1.1.2 Kreis- oder Ovalquerschnitt 50 50 50 50 50

1.1.2 statisch unbestimmmter Lagerung i 1


— ohne Massiv- und Halbmassiv- /v—^
streifen') sowie bei Einfeldplatten '
mit Kragarm bei Hohlräumen mit ^
1.1.2.1 Rechteckquerschnitt 80 80 80 80 80
1.1.2.2 Kreis- oder Ovalquerschnitt 70 70 70 70 70

1.2 Mindestgesamtdicke d in mm unabhängig vom stati¬


schen System ^Netto/^ > d nach Tabelle 9

2 Mindestdicken von Hohlplatten mit brennbaren


Bestandteilen
2.1 Mindestdicke ^2 in mrn von Platten mit ^ ^
2.1.1 statisch bestimmter Laceruno bei
Hohlräumen mit
2.1.1.1 Rechteckquerschnitt 80 80 80 80 80
2.1.1.2 Kreis- oder Ovalquerschnitt 70 70 70 70 70

2.1.2 .statisch iinhfistimmter 1 agening. | |


unabhängig vom Hohlraumquer- ^ ^ 80 80 100 120 150
schnitt <0^ A A

2.2 Mindestgesamtdicke d in mm unabhängig vom stati¬


schen System ^Netto /b> d nach Tabelle 9

3 Mindestdicke d^ von Hohlplatten mit Bekleidungen


aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 Mindestdicke ^2 nach den Zeilen 1.1 und 2.1,
Abminderungen nach Tabelle 2 sind möglich,
<^2 jedoch nicht kleiner als 50 mm

3.2 Holzwolle-Leichtbauplatten nach Abschnitt 3.1.6.6


auch ohne Putz bei
3.2.1 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten > 25 mm 50 50
3.2.2 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten > 50 mm 50 50 50 50 50

3.3 Unterdecken d2 £ 50; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

') Bei Hohlplatten mit Massiv- oder Halbmassivstreifen bis zu den Momentennullpunkten dürfen die Werte von
Zeile 1 .1 .1 verwendet werden.
2) Bei Verwendung von Füllkörpern oder Holzwolle-Leichtbauplatten nach Zeile 3.2 jeweils der Baustoffklasse B muß
die Benennung jeweils F 30-AB, F 60-AB, F 90-AB, F 1 20-AB und F 1 80-AB lauten.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 20 DIN 4102 Teil 4

3.4.4 Mindestachsabstand der Bewehrung 3.4.4.2 Bei einer Feldbewehrung mit unterschiedlichen
von frei aufliegenden Platten Stabdurchmessern und bei mehrlagiger Feldbewehrung
3.4.4.1 Die Feidbewehrung frei aufliegender Stahlbeton- darf nach den Angaben von Bild 6 statt des Achsabstan¬
und Spannbetonplatten aus Normalbeton muß unter des u der mittlere Achsabstand Wm nach Gleichung (4)
Beachtung der Abschnitte 3.4.4.2 bis 3.4.4.4 die in verwendet werden, muß ä: u nach Tabelle 11 sein und
Tabelle 11 angegebenen Mindestachsabstände besitzen. der Achsabstand des zur Oberfläche am nächsten liegen¬
Die Tabellenwerte beziehen sich immer auf die untere den Einzelstabes muß > 10 mm und a 0,5 u nach
Lage der Tragbewehrung. Tabelle 11 sein.
Tabelle 11 : Mindestachsabstand der Feldbewehrung von frei aufliegenden Stahlbetonplatten®) aus Normalbeton

Konstruktionsmerkmale
Feuervi/iderstandssklasse
Zeile

F30 F60 F90 F120 F180

1 Mindestachsabstand u in mm —
lachsig gespannter Platten A A
1.1 Stahlbeton, unbekleidet 10 25 35 45 60^)

1.2 Stahlbetondecken mit Stahlblech als verlorene Scha¬ 10 20 30 40 55


lung (Profilhöhe der Stahlbleche 50 mm)

1.3 Platten mit konstruktivem Querabtrag


bei einer Plattenbreite b mit
1.3.1 b/l< 1,02) 10 10 20 30 40
1.3.2 fo/Z>3,02) 10 25 35 45 60^)

2 Mindestachsabstand u in mm unbekleideter
2achsig gespannter Platten bei

2.1 3seitiger Lagerung mit -p>1,0 x 10 25 35 45 60^)


1 I

1
2.2 h
3seitiger Lagerung mit 1 ,0 > -p > 0,7 ii 10 20 30 35 45
'x 1 X
! y

ly 1
2.3 3seitiger Lagerung mit 0,7 > ^ 10 15 25 30 40
k 1 X
! y

2.4 4seitiger Lagerung^) mit 1,5 ä 10 10 15 20 30

X
2.5 4seitiger Lagerung®) mit -p > 3,0 y 10 25 35 45 60^)
'x

3 Mindestachsabstand u in mm von Platten mit Beklei¬


dungen aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.6 Mindestachsabstand u nach den Zeilen 1 bis 1.3.2
und 2 bis 2.5, Abminderungen nach Tabelle 2 sind
möglich, u jedoch nicht kleiner als 1 0

3.2 Holzwolle-Leichtbauplatten nach Abschnitt 3.1.6.6


auch ohne Putz bei
3.2.1 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten ä 25 mm 10 10
3.2.2 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten > 50 mm 10 10 10 10 15

3.3 Linterdecken w > 10; Konstruktion nach Abschnitt 6.5


NormCD - Stand 2012-08

') Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5 erforderlich.
2) Zwischenwerte zwischen den Zeilen 1.3.1 und 1.3.2 bzw. 2.4 und 2.5 dürfen geradlinig interpoliert werden.
®) Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbetonplatten; die Mindestachsabstände u sind jedoch nach den Angaben
von Tabelle 1 um die A «-Werte zu erhöhen.
DIN 4102 Teil 4 Seite 21

3.4.4.3Bei auskragenden Platten muß die Bewehrung 3.4.6.2Die in Abschnitt 3.4.6 klassifizierten Decken dür¬
zur Plattenoberseite die in Tabelle 12, Zeilen 1 bis 1.2 und 2, fen nur eingebaut werden, wenn die Umweltbedingungen
angegebenen Mindestachsabstände besitzen. Dasselbe DIN 1045/07.88, Abschnitt 13, Tabelle 10, Zeilen 1 oder 2,
gilt für eine gegebenenfalls vorhandene oben liegende entsprechen.
Drillbewehrung 2achsig gespannter Platten.
3.4.6.3Für Platten ohne Hohlräume nach Tabelle 9 gel¬
3.4.4.4Bei Sseitig gelagerten Platten mit freiem Rand, ten folgende Mindestdicken, wobei Zeilen 2 bis 2.2 nicht
bei dem der Brandangriff 2- oder Sseitig erfolgen kann, angewendet werden dürfen:
muß die in der Regel erforderliche Bewehrung des freien
Zeile 1 : für alle Feuerwiderstandsklassen
Randes die in Tabelle 11, Zeilen 1 bis 1.3.2, angegebenen
min. d = 150 mm
Mindestachsabstände u auch von der Seite besitzen.
Zeile 3: für alle Feuerwiderstandsklassen
3.4.5Mindestachsabstände der Bewehrung min. d = 100 mm
durchlaufender oder eingespannter Zeile 4: für alle Feuerwiderstandsklassen
sowie punktförmig gestützter Platten min. d = 150 mm
3.4.5.1Durchlaufende oder eingespannte sowie punkt¬ Zeile 5: für alle Feuerwiderstandsklassen
förmig gestützte Stahlbeton- und Spannbetonplatten aus min. d = 100 mm
Normalbeton müssen unter Beachtung der Angaben von Zeile 6: unverändert
Abschnitt 3.4.5 die in Tabelle 12 angegebenen Mindest¬ Zeile 7: unverändert
achsabstände besitzen.

3.4.5.2Bei einer Feldbewehrung mit unterschiedlichen 3.4.6.4Platten mit Hohlräumen dürfen nur entsprechend
Stabdurchmessern und bei mehrlagiger Feldbewehrung nachstehender Zeilen der Tabelle 10 mit den zugehörigen
gelten die Angaben über in Abschnitt 3.4.4.2 bezüg¬ Mindestdicken ausgeführt werden:
lich Tabelle 12 sinngemäß. Zeile 1.1.1.2: für alle F-Klassen
min. d2 = 70 mm
3.4.5.3Der Achsabstand der Feldbewehrung darf nach Zeile 1.1.2.2: für alle F-Klassen
den Angaben von Tabelle 12, Zeilen S.1.2.1 und 3.1.2.2, min. ^2 = 70 mm
bestimmt werden, wenn die Stützbewehrung an jeder Zeile 1.2: unverändert
Seite gegenüber der nach DIN 1045 erforderlichen Stütz¬
bewehrung um 0,15 l verlängert wird — bei durchlaufen¬ Zeile 2.1.1.2: für alle F-Klassen
den Platten ist l die Stützweite des angrenzenden größe¬ min. d2 = 70 mm
ren Feldes. Zeile 2.1.2: für alle F-Klassen
min. d^ = 150 mm
3.4.5.4Bei punktförmig gestützten Platten ist über die Zeile 2.2: unverändert
Breite der Stützstreifen beider Richtungen eine durchge¬ Zeile 3: unverändert
hende, oben liegende Mindestbewehrung von 20% der
über den Stützpunkten erforderlichen Bewehrung anzu¬
ordnen. Bei vorgespannten Platten ist diese Mindest¬ 3.4.6.5 Der Mindestachsabstand der Feldbewehrung
bewehrung für 20% der über den Stützpunkten im nach den Tabellen 11 und 12 darf folgendermaßen verrin¬
Gebrauchszustand vorhandenen Gesamt-Zugkraft aus¬ gert werden:
zulegen. —Rohdichteklasse 2,0 um 5%,
—Rohdichteklasse 1,0 um 20%;
3.4.6Feuerwiderstandsklassen von Decken —geradlinige Interpolation ist zugelassen.
aus Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge
Tabelle 12, Zeile 3.3, darf nicht angewendet werden.
nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2
Bei dieser Verringerung dürfen folgende Werte nicht
3.4.6.1 Für die Bemessung von Decken aus Leichtbeton
unterschritten werden:
mit geschlossenem Gefüge nach DIN 4219 Teil 1 und
Teil 2 gilt Abschnitt 3.4 unter Beachtung der Randbedin¬ F 30-A: min. u siehe DIN 4219 Teil 2
gungen der Abschnitte 3.4.6.2 bis 3.4.6.5. > F 60-A: min. u = 30 mm.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 22 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 12: Mindestachsabstand der Bewehrung durchlaufender oder eingespannter


sowie punktförmig gestützter Stahlbetonplatten^) aus Normalbeton

Konstruktionsmerkmale

Feuervi/iderstandssklasse
Zeile
1 '/d/r/^/// d/// / i / / / m / ,

' A
F30 F60 F90 F120 F180

1 Mindestachsabstand in mm der Stütz- bzw. Ein-


spannbewehrung^)
1.1 ohne Anordnung von Estrichen 10 10 15 30 50
1.2 bei Anordnung eines nichtbrennbaren Estrichs, eines 10 10 10 15 20
Gußasphaltestrichs oder von Walzasphalt

2 Mindestdicke des Estrichs D in mm bei Wahl von — — 10 15 30


nach Zeile 1 .2

3 Mindestachsabstand u in mm der Feldbewehrung^)


3.1 unbekleideter, lachsig gespannter Platten bei einer
Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung
3.1.1 nach DIN 1045
3.1.1.1 2seitig gelagert 10 25 35 45 60^)
3.1.1.2 Platten mit konstruktivem Querabtrag bei einer Platten¬
breite b mit
3.1.1.2.1 b/l< 1,5®) 10 10 20 30 40
3.1.1.2.2 b/l > 3,0®) 10 25 35 45 60^)

3.1.2 nach Abschnitt 3.4.5.3 bei einem Stützweitenverhält¬


nis
3.1.2.1 min. l < 0,2 max. Z®) 10 10 25 35 55^)
3.1.2.2 min. l > 0,8 max. Z®) 10 10 10 25 45

3.2 unbekleideter, 2achsig gespannter Platten bei einer


Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung nach
DIN 1045 unabhängig vom Seitenverhältnis bei
3.2.1 3seitiger Lagerung 10 15 25 30 40
3.2.2 4seitiger Lagerung 10 10 15 20 30

3.3 unbekleideter, punktförmig gestützter Platten unab¬ 10 15 25 35 45


hängig vom Seitenverhältnis

4 Mindestachsabstand u der Feldbewehrung von Plat¬


ten mit Bekleidungen aus
4.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 Mindestachsabstand u nach den Zeilen 3 bis 3.3.2,
Abminderungen nach Tabelle 2 sind möglich,
u jedoch nicht kleiner als 1 0 mm

4.2 Holzwolle-Leichtbauplatten nach Abschnitt 3.1.6.6


auch ohne Putz bei
4.2.1 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten > 25 mm 10 10
4.2.2 einer Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten > 50 mm 10 10 10 10 15

4.3 Unterdecken u > 10 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewefirung nacli Abschnitt 3.1 .5 erforderlich.
2) Bei Spannbetonplatten aus Normalbeton sind die u-Werte um die A «-Werte nach Tabelle 1 zu erhöhen.
Zwischenwerte dürfen geradlinig interpoliert werden.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 23

3.5 Feuerwiderstandsklassen von Decken aus von elektrischen Leitungen gelten die Bestimmungen
Stahlbetonhohldielen und Porenbetonplatten nach den Abschnitten 3.4.2.1 und 3.4.1.3.
3.5.1 Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung 3.5.2 Mindestdicken von Stahlbetonhohldielen
3.5.1.1Die folgenden Angaben gelten für von unten und Porenbetonplatten
oder oben beanspruchte Decken sowie gleichzustellende 3.5.2.1Unbekleidete Stahlbetonhohldielen und Poren¬
Dächer aus betonplatten müssen unabhängig von der Anordnung
a)Stahlbetonhohldielen aus Normalbeton nach eines Estrichs die in Tabelle 13, Zeilen 1.1, 4 bis 4.2 und
DIN 1045/07.88, Abschnitt 19.7 — insbesondere 5 bis 5.2, angegebenen Mindestdicken besitzen.
Abschnitte 19.7.3 und 19.7.9,
b)Stahlbetonhohldielen aus Leichtbeton mit hauf¬ 3.5.2.2Sofern Estriche bei Stahlbetonhohldielen aus
werksporigem Gefüge nach DIN 4028 und Normalbeton nach Tabelle 13, Zeile 1, brandschutztech¬
c)Porenbetonplatten. nisch berücksichtigt werden sollen, müssen die Mindest¬
dicken für Platten und Estriche nach Tabelle 13, Zeilen 1.2
Die Hohlräume in Hohldielen nach Aufzählungen a) und b) bzw. 1.3 sowie 2 bzw. 3, eingehalten werden. Dämm¬
besitzen ein Verhältnis a/h-^ ^ 1 (Formelzeichen siehe schichten von schwimmenden Estrichen müssen bei
Bild 8). Bemessung nach DIN 18165 Teil 2/03.87, Abschnitt 2.2,
Tabelle 13, Zeile 1.3, entsprechen, mindestens der Bau¬
3.5.1.2Bei Anordnung von Bekleidungen und Fußbo¬ stoffklasse B2 angehören und eine Rohdichte von
denbelägen oder Bedachungen sowie bei Durchführung > 30 kg/m® besitzen.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 24 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 13: Mindestdicken von Stahlbetonhohldielen und Porenbetonplatten

Feuerwiderstandsklasse-Benennung 2)
Zeile Konstruktionsmerkmale
F30-A F60-A F90-A F 120-A

Mindestdicke d in mm unbeklei¬
deter Stahlbetonhohldielen aus
Normalbeton
1.1 unabhängig von der Anordnung eines Estrichs 80') 100 120 140
1.2 bei Anordnung eines Estrichs der 80') 80') 80') 80')
Baustoffklasse A oder eines Gu߬
asphaltestrichs
1.3 bei Anordnung eines schwimmen¬ 80') 80') 80') 80')
den Estrichs mit einer Dämm¬
schicht nach Abschnitt 3.5.2.2

Mindestdicke D in mm = d + Estrichdicke 80' 100 120 140


bei Estrichen nach Zeile 1 .2

Mindestestrichdicke d-^ in mm bei 25 25 25 30


Estrichen aus Baustoffen der Bau¬
stoffklasse A oder Gußasphalt¬
estrich

Mindestdicke d in mm unbekleideter Stahlbetonhohl


dielen aus haufwerksporigem
Leichtbeton unabhängig von der
Anordnung eines Estrichs bei
Fugen
4.1 nach DIN 4028/01 .82, Bild 2 a, 75 75 75 100
4.2 nach DIN 4028/01 .82, Bild 2 b 75 75 100 125
und Bild 2 c

Mindestdicke d in mm unbekleideter Porenbeton¬


platten unabhängig von der Anordnung eines Estrichs
bei Fugen

5.1 a) b) 75 75 75 100

c) I
5.2
d) e) 75 75 100 125

Mindestdicke d in mm nach den Zeilen 1 bis 1 .3 Mindestdicke d nach den Zeilen 1 bis 1 .3, Abmin¬
bei Stahlbetonhohldielen aus, derungen nach Tabelle 2 sind möglich, d jedoch
Normalbeton mit Putzen nach"Ql nicht kleiner als 80 mm
den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5

Mindestdicke d in mm nach den Zeilen 4 bis 4.2 und Mindestdicke d nach den Zeilen 4 bis 4.2 und
5 bis 5.2 bei Stahlbetonhohl¬ 5 bis 5.2, Abminderungen nach Tabelle 2 sind
dielen aus haufwerksporigem möglich, d jedoch nicht kleiner als
Leichtbeton und bei Porenbe¬
tonplatten mit Putzen nach den 50 50 75 100 125
Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 s±-

Mindestdicke d in mm nach den Zeilen 1 bis 5 bei d >50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5
Hohldielen und Porenbetonplatten mit Linterdecken

') Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Hohldielen mit sehr
dichter Bewehrungsanordnung (Stababstände < 1 00 mm) muß die Dicke mindestens 1 00 mm betragen.
NormCD - Stand 2012-08

2) Bei Anordnung von Gußasphaltestrich und bei Verwendung von schwimmendem Estrich mit einer Dämmschicht
der Baustoffklasse B nach Zeile 1.3 muß die Benennung jeweils F 30-AB, F 60-AB, F 90-AB, F 1 20-AB und F 1 80-AB
lauten.
DIN 4102 Teil 4 Seite 25

Tabelle 14: Mindestachsabstand der Bewehrung von Stahlbetonhohldielen und Porenbetonplatten

Feuervi/iderstands>klasse
Konstruktions¬
Zeile
merkmale '*V//y///,V//// a]—'77/,''//7.^/'^/7/.
F30 F60 F90 F120 F180

1 Mindestachsabstand u in mm unbekleideter Stahl¬


betonhohldielen aus
1.1 Normalbeton 10 25 35 45 60')
1.2 haufwerksporigem Leichtbeton 10 10 23 33 48 3.5
2 Mindestachsabstand u in mm unbekleideter Poren¬ 10 20 30 40 55') 3.6
betonplatten

3 Mindestachsabstand u in mm von Stahlbetonhohl¬ Mindestachsabstand u nach Zeile 1.1, Abminde¬


dielen aus Normalbeton mit Putzen nach den rungen nach Tabelle 2 sind möglich, u jedoch
Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5 nicht kleiner als 10

4 Mindestachsabstand u in mm von Stahlbetonhohl¬ Mindestachsabstand u nach den Zeilen 1 .2 und 2,


dielen aus haufwerksporigem Leichtbeton und von Abminderungen nach Tabelle 2 sind möglich, u
Porenbetonplatten jeweils mit Putzen nach den jedoch nicht kleiner als 10
Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5

5 Mindestachsabstand u in mm von Stahlbetonhohldie¬ u ä 10 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5


len und Porenbetonplatten jeweils mit Linterdecken

') Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5 erforderlich.

3.5.3 Mindestachsabstand der Bewehrung von 3.6.2.3 Fugen zwischen Fertigteilplatten dürfen bis zu
Stahlbetonhohldielen und Porenbetonplatten einer Breite von 3 cm auch offenbleiben, wenn auf der
3.5.3.1Die Bewehrung von Stahlbetonhohldielen und Plattenoberseite ein im Fugenbereich bewehrter Estrich
Porenbetonplatten muß die in Tabelle 14 angegebenen oder Beton jeweils aus Baustoffen der Klasse A nach den
Mindestachsabstände besitzen. Angaben von Bild 10 und Tabelle 15 angeordnet wird.
Der Estrich oder Beton darf zur Erzielung einer Sollbruch¬
3.5.3.2Bei einer Bewehrung mit unterschiedlichen Stab¬ fuge auf der Oberseite einen maximal 1,5 cm tiefen Ein¬
durchmessern und bei einer mehrlagigen Bewehrung darf schnitt erhalten. Der Einschnitt darf mit Fugendichtstoffen
nach den Angaben von Bild 6 statt des Achsabstandes u im Sinne von DIN EN 26927 geschlossen werden.
der mittlere Abstand nach Gleichung (4) verwendet
werden, muß ä u nach Tabelle 14 sein, und der Achs¬ Maße in cm
abstand des zur Oberfläche am nächsten liegenden Ein¬
zelstabes muß ä 10 mm und ä 0,5 u nach Tabelle 14 sein. ungefaste Kantengefaste Kanten

3.6 Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton-


und Spannbetondecken bzw. -dächern
aus Fertigteilen aus Normalbeton
3.6.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
3.6.1.1Die folgenden Angaben gelten für von unten
oder oben beanspruchte Stahlbeton- und Spannbeton¬
decken aus Fertigteilen aus Normalbeton nach DIN 1045/
07.88, Abschnitt 19, sowie für gleichzustellende Dächer,
soweit diese Decken und Dächer nicht bereits in den Ab¬
schnitten 3.4 und 3.5 behandelt wurden. |£2
Fugenverguß aus Mörtel oder Beton
3.6.1.2Bei Anordnung von Bekleidungen und Fußbo¬ der Baustoffklasse A
denbelägen oder Bedachungen sowie bei Durchführung
von elektrischen Leitungen gelten die Bestimmungen der Bild 9: Geschlossene Fugen zwischen Fertigteilplatten
Abschnitte 3.4.1.2 und 3.4.1.3. (Schema für die Ausführungen 1 bis 5)
Maße in cm
3.6.2Decken aus Fertigteilplatten
3.6.2.1Decken aus Fertigteilplatten müssen hinsichtlich
der Mindestdicken und -achsabstände die in Ab¬
schnitt 3.4 wiedergegebenen Bedingungen erfüllen.
3.6.2.2Fugen zwischen Fertigteilplatten sind nach den
Angaben von Bild 9 mit Mörtel oder Beton der Baustoff¬
klasse A zu schließen.
NormCD - Stand 2012-08

Gefaste Kanten dürfen unberücksichtigt bleiben, wenn die


Fasung ^ 4 cm bleibt. Bei Fasungen > 4 cm ist die
Mindestdicke d nach Abschnitt 3.4.2 bzw. nach Ab¬ Bild 10; Offene Fugen zwischen Fertigteilplatten
schnitt 3.4.3 auf den Endpunkt der Fasung zu beziehen. (Schema)
Seite 26 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 15: Mindestdicken d und d^ IVIaße in cm


bei Fugen zwischen Fertigteilplatten nach Bild 10

Mindestdicken d und d^ in mm
für die Feuerwiderstandsklasse
F30 1 F60 1 F90 | F120 | F 180

d siehe Abschnitt 3.4.2, Tabelle 9

30 30 40 45 50

Dämmscliichten von schwimmenden Estrichen müssen


bei einer derartigen Ausführung DIN 18 165 Teil 2/03.87,
Abschnitt 2.2, entsprechen, mindestens der Baustoff¬
~ Dichtung
klasse A angehören und eine Rohdichte S: 30 kg/m®
besitzen. ITOWÜ Fugenverguß aus Mörtel oder Beton
der Bausfoffklasse A
3.6.2.4 Fugen zwischen Fertigteilen und an Rändern Bild 12: Fugen zwischen Balken oder Rippen
dürfen bei Dächern bis zu einer Breite von 2 cm auch von Fertigteilen (Schema)
offenbleiben, wenn auf der Plattenoberseite eine Wärme¬
dämmung aus Dämmschichten der Baustoffklasse A
(Rohdichte ä 30 kg/m®) in einer Dicke von > 8 cm nach 3.7 Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton-
Bild 11 angeordnet wird. und Spannbeton-Rippendecken aus Normai-
Maße in cm beton bzw. Leichtbeton mit gesciilossenem
Gefüge nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2
ohne Zwischenbauteile
'/yy////^////A
w
3.7.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
. .^2 3.7.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.7 gelten für von
unten oder oben beanspruchte Stahlbeton- und Spann¬
Bedachung, beton-Rippendecken aus Normalbeton ohne Zwischen¬
Dämmung Bausfoffklasse A, bauteile sowie gleichzustellende Dächer nach den
folgenden Abschnitten von DIN 1045/07.88;
TT-Plaffen oder ähnliches schlaff bewehrt bzw. vorgespannt
a)Abschnitt 19.7.8 — Rippendecken mit ganz oder
a) Dächer aus TT-Platten teilweise vorgefertigten Rippen
Maße in cm und
CO b)Abschnitt 21.2 — Rippendecken.
AI

3.7.1.2Bei Anordnung von Bekleidungen und Fußbo¬


denbelägen oder Bedachungen sowie bei Durchführung
von elektrischen Leitungen gelten die Bestimmungen
nach den Abschnitten 3.4.1.2 und 3.4.1.3.
Dämmung Bausfoffklasse A,
TT-Platte oder ähnliches 3.7.2Randbedingungen
b) Ränder des Daches 3.7.2.1Für die Bemessung von Stahlbeton- und Spann¬
beton-Rippendecken aus Normalbeton ohne Zwischen¬
Bild 11 : Offene Fugen bei Fertigteildächern bauteile gelten unter Beachtung von Abschnitt 3.7.2, in
Abhängigkeit von der Lastübertragung dem statischen
3.6.3 Plattenbalken- und Rippendecken System und der Ausführung der Auflagerbereiche die in
aus Fertigteilen Tabelle 16 angegebenen Tabellen 17 bis 26.
3.6.3.1Plattenbalken- und Rippendecken aus Fertigtei¬
len müssen hinsichtlich der Mindestquerschnittsabmes- 3.7.2.2Bei Rippen mit mehrlagiger Bewehrung darf b in
sungen und -achsabstände die in den Abschnitten 3.7 Höhe des Bewehrungsschwerpunkts gemessen werden.
und 3.8 wiedergegebenen Bedingungen erfüllen.

3.6.3.2Fugen zwischen Plattenteilen sind nach den 3.7.2.3Aussparungen in den Rippen dürfen vernachläs¬
sigt werden, wenn jeweils der unterhalb einer Aussparung
Angaben nach Abschnitt 3.6.2 auszuführen.
liegende Rippenquerschnitt mindestens eine Höhe von
3.6.3.3Fugen zwischen Balken oder Rippen sind nach min. b und mindestens eine Querschnittsfläche von
den Angaben von Bild 12 mit Mörtel oder Beton der Bau¬ 2 min. b^ bzw. bei kreisförmigen oder quadratischen Aus¬
stoffklasse A zu schließen. sparungen von 1,5 min. b (kreisförmige dürfen wie
flächengleiche quadratische Aussparungen bemessen
3.6.3.4Werden die Fugen nach den Angaben von Bild 12 werden) behält, wobei min. b der kleinste der gewünsch¬
ausgeführt, dürfen die in den Abschnitten 3.7 und 3.8 ange¬ ten Feuerwiderstandsklasse zugeordnete Wert nach den
gebenen Mindestbalken- bzw. Mindestrippenbreiten auf zwei Tabellen 17 20, 21 und 24, jeweils Zeile 1, ist.
aneinandergrenzende Fertigteile bezogen werden. Die Breite Aussparungen mit einem Durchmesser < 100 mm sind
NormCD - Stand 2012-08

einer einzelnen Rippe b' — siehe Bild 12 — darf nicht nach Abschnitt 3.2.2.5 zu berücksichtigen.
schmaler als {b/2) — 1 cm — werden. Die Mindestachsabstände u und der Bewehrung
Bei Sollfugenbreiten > 2,0 cm ist b auf die Einzelbalken müssen auch von der Aussparungsseite her eingehal¬
bzw. -rippen (Randträger) eines Fertigteils zu beziehen. ten werden.
DIN 4102 Teil 4 Seite 27

3.7.2.4 Die in den Tabellen 19, 23 und 25 angegebenen Dies gilt bezüglich u auch für die Plattenbewehrung.
Mindestachsabstände und Mindeststabzahlen gelten Bei einer mehrlagigen Rippenbewehrung werden an die
jeweils für eine 1 lagige Bewehrung. Mindeststabzahl n der Bewehrung keine Anforderungen
Bei einer Rippenbewehrung mit unterschiedlichen Stab¬ erhoben.
durchmessern und bei mehrlagiger Rippenbewehrung
3.7.2.5Bei statisch unbestimmt gelagerten Rippen¬
darf nach den Angaben von Bild 6 — nach den Ab¬
decken muß die Stütz- bzw. Einspannbewehrung in der
schnitten 3.2.4.2 und 3.2.4.3 — Statt des Achsabstandes u
oberen Hälfte der Platten verlegt werden.
der mittlere Achsabstand nach Gleichung (4) verwen¬
det werden. Dabei müssen folgende Bedingungen einge¬ 3.7.2.6Die Achsabstände und die Stabzahl der Feldbe¬
halten werden: wehrung der Rippen dürfen jeweils nach den Angaben
a)Un, muß jeweils > u nach den Tabellen 19, 23 der Zeile 1.2 der Tabellen 23 und 25 bestimmt werden,
und 25 sein. wenn die Stützbewehrung der Rippen an jeder Stelle
b)Die Achsabstände u und des zur Oberfläche gegenüber der nach DIN 1045 erforderlichen Stützbe¬
am nächsten liegenden Einzelstabes müssen sowohl wehrung um 0,15 Z verlängert wird — bei durchlaufenden
> üp3o als auch ä 0,5 u nach den Tabellen 19, 23 Rippen ist l die Stützweite des angrenzenden größeren
und 25, jeweils Zeile 1, sein. Feldes.

Tabelle 16: Übersicht über die maßgebenden Tabellen für die Bemessung von Stahlbeton-
und Spannbeton-Rippendecken aus Normalbeton ohne Zwischenbauteile

Maßgebende Bemessungstabelle
für die
Last¬ Ausführung
Zeile Statisches System Querschnitts¬ Achsabstände
abtragung der Auflagerbereiche
abmessungen u, Ug und Uq
b und d sowie für n

ohne Massiv- oder


2achsig 17 und 18 19
Halbmassivstreifen

2achsig

2achsig
/
//////
-f H-
V/////, W////

vttttV/
ohne Massiv- oder
Halbmassivstreifen

mit Massiv- oder


Halbmassivstreifen
20 und 22

21 und 22
23

mit Massiv- oder


1 achsig 24 und 22 25
Halbmassivstreifen

s.- ohne Massiv- oder


1 achsig 26 26
Halbmassivstreifen
NormCD - Stand 2012-08
Seite 28 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 17: Mindestbreite und Mindestdicke von 2achsig gespannten Ifeldrigen Stahlbeton-
und Spannbeton-Rippendecken aus Normalbeton ohne Zwischenbauteile
und ohne Massiv- oder Halbmassivstreifen

Konstruktionsmerkmale

^ /////////
Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile

Ft- b
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestbreite h in mm unbekleideter Rippen in der


1.1 Biegezugzone bzw. in der vorgedrückten Zugzone mit
Ausnahme der Auflagerbereiche bei
1.1.1 Stahlbeton- und Spannbetonrippendecken mit einer 80^)2) 100^)2) 1202) 150 220
Bewehrung mit crit r> 450°C nach Tabelle 1
1.1.2 Spannbetonrippendecken mit einer Bewehrung mit 1202) 1202) 160 190 260
crit r= 350°C nach Tabelle 1

1.2 Druck oder Biegedruckzone bzw. in der vorgedrück¬ 90^)2) bis 1402) 160 240
ten Zugzone im Auflagerbereich Die Bedingungen
von Tabelle 18
sind einzuhalten.

2 Mindestbreite h in mm von Rippen mit Bekleidungen


aus
2.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5 b nach den Zeilen 1 bis 1 .2, Abminderungen nach
Tabelle 2 sind möglich, b jedoch nicht kleiner als
80 mm
2.2 Unterdecken fe £ 50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

3 Mindestdicke d in mm der Platten®) 80 80 100 120 150

Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Rippen mit sehr
dichter Bügelbewehrung (Stababstände <100 mm) muß die Breite mindestens 120 mm betragen.
2) Wird die Bewehrung in der Symmetrieachse konzentriert und werden dabei mehr als zwei Bewehrungsstäbe oder
Spannglieder übereinander angeordnet, dann sind die angegebenen Mindestbreiten unabhängig vom Betonfeuchte¬
gehalt um den zweifachen Wert des verwendeten Bewehrungsstabdurchmessers — bei Stabbündeln um den zwei-
fach.en Wert des Vergleichsdurchmessers dsv zu vergrößern (zu verbreitern). Bei b ä 150 mm braucht diese
Zusatzmaßnahme nicht mehr angewendet zu werden.
®) Sofern bei der Wahl von d ein Estrich oder eine Bekleidung berücksichtigt werden sollen, gelten die Mindestdicken
von Tabelle 9, Zeilen 3 bis 7.3.

Tabelle 18: Mindest-^^'^^*^® Stahlbetonrippen und maximal zulässige Betondruckrandspannungen o


bei Spannbetonrippen in Abhängigkeit von der Mindestrippenbreite h

Mindest-ftu-Werte bei Stahlbetonrippen^) Maximal zulässige


Mindestrippenbreite b in mm bei der Betonfestiakeitsklasse Betondruckrandspannung o
bei Spannbetonrippen
mm 815 B25 B35 B45 B55 N/mm^

90 3,7 3,4 3,0 4.0 5.4 3,5


100 3,1 3,0 2,5 2,8 3,7 7,0
110 2,2 2,4 2,2 2,3 2,6 10,0
120 1,7 1,5 2,0 2,2 13,5
130 1.4 1.9 16,5
140 1.3 20,0
> 150 Keine Begrenzung

^) Siehe Heft 220 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton.


NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 29

Tabelle 19: Mindestachsabstände sowie Mindeststabzahl Ilagig bewehrter, 2achsig gespannter,


Ifeldriger Stahlbetonrippendecken aus Normalbeton ohne Zwischenbauteile
und ohne Massiv- oder Halbmassivstreifen
Konstruktionsmerkmale

o // y///, // / (-
Feuerwiderstandsklasse
Zeile Äf Y/,
31 T?
' A
b F30 F60 F90 F120 F180

1 Mindestachsabstände u^) und sowie Mindeststab¬


zahl «2) der Feldbewehrung unbekleideter Rippen
1.1 bei einer Rippenbreite b in mm von 80 :S 120 < 160 < 190 <260
1.1.1 u in mm 15 25 40 55®) 75®)
1.1.2 «s in mm 25 35 50 65 85
1.1.3 n 1 2 2 2 2

1.2 bei einer Rippenbreite b in mm von >160 ä200 S:250 ä300 2:400
1.2.1 u in mm 10 15 30 40 60®)
1.2.2 Uj in mm 20 25 40 50 70
1.2.3 n 2 3 4 4 4

2 Mindestachsabstände der Bewehrung unbekleideter


Platten bei der
2.1 Stützbewehrung in mm") 10 10 15 30 50
2.2 Feldbewehrung u in mm 10 10 10 25 45

3 Mindestachsabstand u und in mm der Feldbeweh¬


rung der Rippen und Platten jeweils mit Bekleidun¬
gen aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5 Mindestachsabstände u und nach den Zeilen 1
bis 1 .2.3 und 2.2, Abminderungen nach Tabelle 2
sind möglich, u und jedoch nicht kleiner als
10 mm

3.2 Unterdecken u > 10 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

Zwischen den u- und Uj-Werten nach den Zeilen 1 bis 1.2.3 darf in Abhängigkeit von der Rippenbreite b geradlinig
interpoliert werden.
2) Die geforderte Mindeststabzahl n darf unterschritten werden, wenn der seitliche Achsabstand je entfallendem
Stab jeweils um 1 0 mm vergrößert wird; Stabbündel gelten in diesem Falle als ein Stab.
®) Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5 erforderlich.
") Sofern bei der Wahl von ein Estrich berücksichtigt werden soll, gelten die Mindestwerte von Tabelle 12, Zeilen 1
bis 1 .2 und 2.
Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbetonrippendecken; die Mindestachsabstände «, und sind jedoch
nach den Angaben von Tabelle 1 um die A u-Werte zu erhöhen.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 30 DIN 4102 Teil 4

I I
////// V //////
Tabelle 20: Mindestbreite und Mindestdicke von 2achsig gespannten Stahlbeton- >
und Spannbeton-Rippendecken aus Normalbeton ohne Zwischenbauteile und ^
ohne Massiv- oder Halbmassivstreifen mit mindestens einem eingespannten Rand
-f H-
Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestbreite b in mm unbekleideter Rippen in der


1.1 Biegezugzone (Feldbereich) bzw. in der vorgedrück¬
ten Zugzone mit Ausnahme der Auflagerbereiche bei
1.1.1 Stahlbeton- und Spannbetonrippendecken mit einer 80')2) 100')2) 120^)3) 1503) 3103)
Bewehrung mit crit Ts 450°C nach Tabelle 1 (150) (220) (400)
1.1.2 Spannbetonrippendecken mit einer Bewehrung mit 1202) 1202) 160 1903) 350®)
crit T = 350 °C nach Tabelle 1 (220) (400)

1.2 Druck oder Biegedruckzone bzw. in der vorgedrück¬ 1102) bis 170 240 320®)
ten Zugzone im Auflagerbereich") Die Bedingungen (400)
von Tabelle 22
sind einzuhalten.

2 Mindestbreite b in mm von Rippen mit Bekleidungen


aus
2.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5 b nach den Zeilen 1 bis 1.2, Abminderungen nach
Tabelle 2 sind möglich, b jedoch nicht kleiner als
80 mm
2.2 Unterdecken ö a 50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

Mindestdicke d in mm der Platten®) 80 80 100 120 150

') Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, >4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Rippen mit sehr
dichter Bügelbewehrung (Stababstände < 1 00 mm) muß die Mindestbreite mindestens 1 20 mm betragen.
2)Wird die Bewehrung in der Symmetrieachse konzentriert und werden dabei mehr als zwei Bewehrungsstäbe oder
Spannglieder übereinander angeordnet, dann sind die angegebenen Mindestbreiten unabhängig vom Betonfeuchte¬
gehalt um den zweifachen Wert des verwendeten Bewehrungsstabdurchmessers — bei Stabbündeln um den zwei¬
fachen Wert des Vergleichsdurchmessers d^y — zu vergrößern (zu verbreitern). Bei b ä 150 mm braucht diese
Zusatzmaßnahme nicht mehr angewendet zu werden.
3)Die angegebenen Werte gelten für Decken mit vorwiegend gleichmäßig verteilter Belastung; bei Decken mit großem
Einzellastanteil sind in den Schubbereichen 2 und 3 nach DIN 1045 die ()-Werte zu verwenden.
") Bei einem Seitenverhältnis d^/b-^ 2 dürfen die in Zeile 1.2 angegebenen Mindestwerte jeweils um 20 mm verringert
werden.
®) Sofern bei der Wahl von d ein Estrich oder eine Bekleidung berücksichtigt werden sollen, gelten die Mindestdicken
nach Tabelle 9, Zeilen 3 bis 7.3.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 31

I I
Tabelle 21: Mindestbreite und Mindestdicke von 2achsig gespannten Stahlbeton-
;//////, V/ZZZ/y
und Spannbeton-Rippendecken aus Normalbeton
ohne Zwischenbauteile mit Massiv- oder Halbmassivstreifen
mit mindestens einem eingespannten Rand

Feuerwiderstandsklasse-Benennung

f1
Konstruktions¬
Zeile
merkmale
\
Massiv- oder
b Halbmassivstreifen F60-A F 120-A
F30-A F90-A F 180-A
1 Mindestbreite b in mm unbekleideter Rippen in der
1.1 Biegezugzone (Feldbereich) bzw. in der vorgedrück¬
ten Zugzone mit Ausnahme der Auflagerbereiche bei
1.1.1 Stahlbeton- und Spannbetonrippendecken mit einer 80^)2) 80^)2) 100')2)3) 120®) 200®)
Bewehrung mit crit Tä 450 °C nach Tabelle 1 (150) (220) (400)
1.1.2 Spannbetonrippendecken mit einer Bewehrung mit 120') 120') 1202)3) 160®) 240®)
crit T = 350 °C nach Tabelle 1 (150) (220) (400)
1.2 Druck oder Biegedruckzone bei Anordnung von
1.2.1 Massiv- oder Halbmassivstreifen bis zu den Momen¬ keine Anforderungen
tennullpunkten")
1.2.2 verkürzten Massiv- oder Halbmassivstreifen im 1102) bis 170 240 320®)
Bereich zwischen den Massiv- oder Halbmassivstrei¬ Die Bedingungen von (400)
fenendpunkten und den Momentennullpunkten")®) Tabelle 22 sind einzuhalten.
1.3 vorgedrückten Zugzone bei Endauflagern Bemessung nach Zeile \2.2.
2 Mindestbreite b in mm von Rippen mit Bekleidungen aus
2.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 b nach den Zeilen 1 bis 1 .3, Abminderungen nach
Tabelle 2 sind möglich, b jedoch nicht kleiner als
80 mm
2.2 Unterdecken ö a 50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5
3 Mindestdicke d in mm der Platten®) 80 80 100 120 150
Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Rippen mit sehr
dichter Bügelbewehrung (Stababstände <100 mm) muß die Breite mindestens 120 mm betragen.
^) Wird die Bewehrung in der Symmetrieachse konzentriert und werden dabei mehr als zwei Bewehrungsstäbe oder
Spannglieder übereinander angeordnet, dann sind die angegebenen Mindestbreiten unabhängig vom Betonfeuchte¬
gehalt um den zweifachen Wert des verwendeten Bewehrungsstabdurchmessers — bei Stabbündeln um den zwei¬
fachen Wert des Vergleichsdurchmessers — zu vergrößern (zu verbreitern). Bei b > 150 mm braucht diese
Zusatzmaßnahme nicht mehr angewendet zu werden.
®) Die angegebenen Werte gelten für Decken mit vorwiegend gleichmäßig verteilter Belastung; bei Decken mit großem
Einzellastanteil sind in den Schubbereichen 2 und 3 nach DIN 1045 die ()-Werte zu verwenden.
") Die Bestimmung der Momentennullpunkte muß beim Lastfall Vollast erfolgen.
®) Bei einem Seitenverhältnis d^^/b ^ 2 dürfen die in Zeile 1 .2.2 angegebenen Mindestwerte jeweils um 20 mm verrin¬
gert werden.
®) Sofern bei der Wahl von d ein Estrich oder eine Bekleidung berücksichtigt werden sollen, gelten die Mindestdicken
nach Tabelle 9, Zeilen 3 bis 7.3.

Tabelle 22: Mindest-fe},-Werte bei Stahlbetonrippen und maximal zulässige Betondruckrandspannungen a


bei Spannbetonrippen in Abhängigkeit von der Mindestrippenbreite b

Mindest-ft^-Werte bei Stahlbetonrippen Maximal zulässige


Mindestrippenbreite b bei der Betonfestigkeitsl<lasse Betondruckrandspannung o
bei Spannbetonrippen
mm 815 825 B35 845 B55 N/mm^

110 3,7 3,4 3,0 4,0 5.4 3,5


120 3,1 3,0 2,5 2,8 3,7 7,0
130 2,5 2,4 2,2 2,3 2,6 10,0
NormCD - Stand 2012-08

140 2,0 1,7 2,0 2,2 13,5


150 1,6 1,9 16,5
160 1.5 20,0
170 Keine Begrenzung

Siehe Heft 220 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton.


Seite 32 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 23: Mindestachsabstände sowie Mindeststabzahl Ilagig bewehrter


2achsig gespannter Stahlbetonrippendecken aus Normalbeton^
ohne Zwischenbauteile und mit bzw. ohne Massiv- oder Halbmassivstreifen
mit mindestens einem eingespannten Rand
-f
Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse
Zeile

• A
b F30 F60 F1205)
F90 F180=)

Mindestachsabstände u^) und sowie Mindeststab¬


zahl der Feldbewehrung unbekleideter Rippen
1.1 bei Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung
nach DIN 1045
1.1.1 bei einer Rippenbreite b in mm von 80 < 120 < 160 < 190 <260
1.1.1.1 u in mm 15 25 40 553) 753)
1.1.1.2 Us in mm 25 35 50 65 85
1.1.1.3 n 1 2 2 2 2
1.1.2 bei einer Rippenbreite b in mm von a: 160 >200 >250 >300 >400
1.1.2.1 u in mm 10 15 30 40 60®)
1.1.2.2 Wg in mm 20 25 40 50 70
1.1.2.3 n 2 3 4 4 4

1.2 bei Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung


nach Abschnitt 3.7.2.6, sofern das Stützweitenverhält¬
nis min. l ä 0,8 max. l ist,
1.2.1 bei einer Rippenbreite b in mm von 80 < 120 < 160 ^ 190 <260
1.2.1.1 u in mm 10 15 25 40 60®)
1.2.1.2 10 25 35 50 70
1.2.1.3 n 1 2 2 2 2
1.2.2 bei einer Rippenbreite b in mm von > 160 >200 >250 >300 >400
1 .2.2.1 u in mm 10 10 15 30 50
1.2.2.2 «s in mm 10 20 25 40 60
1 .2.2.3 n 2 3 4 4 4

1.3 bei Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung


nach Abschnitt 3.7.2.6, sofern das Stützweitenverhält¬ Interpolation zwischen Zeile 1 .1 und Zeile 1 .2
nis min. l ä 0,2 max. l ist.

Mindestachsabstände der Bewehrung unbekleide¬


ter Platten bei der
2.1 Stützbewehrung in mm") 10 10 15 30 50
2.2 Feldbewehrung u in mm 10 10 10 25 45

3 Mindestachsabstand u und in mm der Feldbewehrung


der Rippen und Platten jeweils mit Bekleidungen aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 Mindestachsabstände u und nach den Zeilen 1
bis 1 .3 und 2.2, Abminderungen nach Tabelle 2
sind möglich, u und jedoch nicht kleiner als
10 mm,

3.2 Unterdecken u > 10 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

^) Zwischen den u- und Uj-Werten nach den Zeilen 1 bis 1.3 darf in Abhängigkeit von der Rippenbreite b geradlinig
interpoliert werden.
2)Die geforderte Mindeststabzahl n darf unterschritten werden, wenn der seitliche Achsabstand je entfallendem
Stab jeweils um 1 0 mm vergrößert wird; Stabbündel gelten in diesem Fall als ein Stab.
3)Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5 erforderlich.
NormCD - Stand 2012-08

") Sofern bei der Wahl von ein Estrich berücksichtigt werden soll, gelten die Mindestwerte von Tabelle 12, Zeilen 1
bis 1.2 und 2.
®) Bei den Feuerwiderstandsklassen Fl 20 und Fl 80 müssen bei Rippen in den Schubbereichen 2 und 3 nach
DIN 1045 stets > 4schnittige Bügel angeordnet werden.
®) Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbetonrippendecken; die Mindestachsabstände «, und sind jedoch
nach den Angaben von Tabelle 1 um die A «-Werte zu erhöhen.
DIN 4102 Teil 4 Seite 33

Tabelle 24: Mindestbreite und Mindestdicke von lachsig gespannten statisch^ s ^


unbestimmt gelagerten Stahlbeton- und Spannbeton-Rippendecken aus Normalbeton i- ^—
ohne Zwischenbauteile mit Massiv- oder Halbmassivstreifen| 1

Konstruktionsmerkmale

Zeile
tj

<5=
/ /
//
w Feuerwiderstandsklasse-Benennung

\
Massiv- oder
b Halbmassivstreifen F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestbreite b in mm unbekleideter Rippen in der


1.1 Biegezugzone (Feldbereich) bzw. in der vorgedrück¬
ten Zugzone mit Ausnahme der Auflagerbereiche bei
1.1.1 Stahlbeton- und Spannbetonrippendecken mit einer 80')2) 100')2) 1202)3) 1503) 220®)
Bewehrung mit crit T> 450 °C nach Tabelle 1 (150) (220) (400)
1.1.2 Spannbetonrippendecken mit einer Bewehrung mit 120^) 1202) 160 190®) 2603)
crit T= 350°C nach Tabelle 1 (220) (400)

1.2 Druck oder Biegedruckzone bei Anordnung von


1.2.1 Massiv- oder Halbmassivstreifen bis zu den Momen¬ keine Anforderungen
tennullpunkten'')

1.2.2 verkürzten Massiv- oder Halbmassivstreifen im 11 02) bis 170 240 3203)
Bereich zwischen den Massiv- oder Halbmassivstrei¬ Die Bedingungen von (400)
fenendpunkten und den Momentennullpunkten")®) Tabelle 22 sind einzuhalten.

1.3 vorgedrückten Zugzone bei Endauflagern Bemessung nach Zeile 1 .2.2

2 Mindestbreite b in mm von Rippen mit Bekleidungen


aus
2.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1 .6.1 bis 3.1 .6.5 b nach den Zeilen 1 bis 1.3, Abminderungen nach
Tabelle 2 sind möglich, b jedoch nicht kleiner als
80 mm
2.2 Unterdecken fc > 50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

3 Mindestdicke d in mm der Platten®) 80 80 100 120 150

') Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Rippen mit sehr
dichter Bügelbewehrung (Stababstände < 100 mm) muß die Breite mindestens 120 mm betragen.
2) Wird die Bewehrung in der Symmetrieachse konzentriert und werden dabei mehr als zwei Bewehrungsstäbe oder
Spannglieder übereinander angeordnet, dann sind die angegebenen Mindestbreiten unabhängig vom Betonfeuchte¬
gehalt um den zweifachen Wert des verwendeten Bewehrungsstabdurchmessers — bei Stabbündeln um den zwei¬
fachen Wert des Vergleichsdurchmessers — zu vergrößern (zu verbreitern). Bei h ä 150 mm braucht diese
Zusatzmaßnahme nicht mehr angewendet zu werden.
®) Die angegebenen Werte gelten für Decken mit vorwiegend gleichmäßig verteilter Belastung; bei Decken mit großem
Einzellastanteil sind in den Schubbereichen 2 und 3 nach DIN 1045 die ()-Werte zu verwenden.
") Die Bestimmung der Momentennullpunkte muß beim Lastfall Vollast erfolgen.
®) Bei einem Seitenverhältnis d^lh < 2 dürfen die in Zeile 1 .2.2 angegebenen Mindestwerte jeweils um 20 mm verrin¬
gert werden.
®) Sofern bei der Wahl von d ein Estrich oder eine Bekleidung berücksichtigt werden sollen, gelten die Mindestdicken
nach Tabelle 9, Zeilen 3 bis 7.3.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 34 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 25; Mindestachsabstände sowie Mindeststabzahl Ilagig bewehrter^5


1 achsig gespannter statisch unbestimmt gelagerter Stahlbetonrippendecken ®)i s—
aus Normalbeton ohne Zwischenbauteile mit Massiv- oder Halbmassivstreifen| 1

Konstruktionsmerkmale

o '///X V/
Feuerwiderstandsklasse
Zeile vf

1^-1
• A
b F30 F60 F90 F1205) F1805)

1 Mindestachsabstände w') und sowie Mindeststab¬


zahl «2) der Feldbewehrung unbekleideter Rippen
1.1 bei Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung
nach DIN 1045
1.1.1 bei einer Rippenbreite b in mm von 80 < 120 ^ 160 < 190 <260
1.1.1.1 u in mm 25 40 55®) 65®) 80®)
1.1.1.2 «5 in mm 35 50 65 75 90
1.1.1.3 n 1 2 2 2 2

1.1.2 bei einer Rippenbreite b in mm von > 160 £200 £250 >300 >400
1.1.2.1 u in mm 10 30 40 50 65®)
1.1.2.2 Uj in mm 20 40 50 60 75
1.1.2.3 n 2 3 4 4 4

1.2 bei Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung


nach Abschnitt 3.7.2.6, sofern das Stützweitenverhält¬
nis min. l a 0,8 max. l ist,
1.2.1 bei einer Rippenbreite b in mm von 80 ^ 120 160 <190 £260
1.2.1.1 u in mm 10 25 35 45 60®)
1.2.1.2 Ug in mm 10 35 45 55 70
1.2.1.3 n 1 2 2 2 2

1.2.2 bei einer Rippenbreite b in mm von > 160 ä200 >250 >300 >400
1.2.2.1 u in mm 10 10 25 35 50
1 .2.2.2 «s in mm 10 20 35 45 60
1 .2.2.3 n 2 3 4 4 4

1.3 bei Anordnung der Stütz- bzw. Einspannbewehrung


nach Abschnitt 3.7.2.6, sofern das Stützweitenverhält¬ Interpolation zwischen Zeile 1.1 und Zeile 1.2
nis min. l > 0,2 max. l ist.

2 Mindestachsabstände der Bewehrung unbekleide¬


ter Platten bei der
2.1 Stützbewehrung in mm") 10 10 15 30 50
2.2 Feldbewehrung u in mm 10 10 10 25 45

3 Mindestachsabstand u und in mm der Feldbewehrung


der Rippen und Platten jeweils mit Bekleidungen aus
3.1 Putzen nach den Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5 Mindestachsabstände u und nach den Zeilen 1
bis 1.3 und 2.2, Abminderungen nach Tabelle 2
sind möglich, u und jedoch nicht kleiner als
10 mm

3.2 Unterdecken u > 1 0 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

Zwischen den u- und i/j-Werten nach den Zeilen 1 bis 1.3 darf in Abhängigkeit von der Rippenbreite b geradlinig
interpoliert werden.
2) Die geforderte Mindeststabzahl n darf unterschritten werden, wenn der seitliche Achsabstand je entfallendem
Stab jeweils um 10 mm vergrößert wird; Stabbündel gelten in diesem Fall als ein Stab.
Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1 .5 erforderlich.
"*) Sofern bei der Wahl von ein Estrich berücksichtigt werden soll, gelten die Mindestwerte von Tabelle 12, Zeilen 1
NormCD - Stand 2012-08

bis 1 .2 und 2.
®) Bei den Feuerwiderstandsklassen Fl 20 und Fl 80 müssen bei Rippen in den Schubbereichen 2 und 3 nach
DIN 1045 stets ä 4schnittige Bügel angeordnet werden.
®) Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbetonrippendecken; die Mindestachsabstände u, und sind jedoch
nach den Angaben von Tabelle 1 um die Au-Werte zu erhöhen.
DIN 4102 Teil 4 Seite 35

3.7.2.7 lachsig gespannte Rippen von Rippendecken Diese Verringerung darf nur ausgeführt werden, wenn
ohne Massiv- oder Halbmassivstreifen sind entsprechend keine Verringerung der Mindestrippenbreite gegenüber
dem statischen System wie statisch bestimmt oder unbe¬ den Tabellen 17, 20, 21 und 24 vorgenommen wird.
stimmt gelagerte, maximal 3seitig beanspruchte Balken
zu bemessen. Die für die Bemessung maßgebenden
Abschnitte und Tabellen sind aus Tabelle 26 ersichtlich. 3.8 Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton-
Die Platten dieser Decken sind wie statisch unbestimmt und Spannbeton-Plattenbalkendecken
gelagerte Platten zu bemessen. Die für die Bemessung aus Normalbeton bzw. Leichtbeton
maßgebenden Abschnitte und Tabellen sind ebenfalls aus mit geschlossenem Gefüge nach DIN 4219
Tabelle 26 ersichtlich. Teil 1 und Teil 2
3.7.3 Feuerwiderstandsklassen von Rippendecken 3.8.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
aus Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge 3.8.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.8 gelten für von
nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2 unten oder von oben beanspruchte Stahlbeton- und
3.7.3.1Abschnitt 3.7 gilt nur unter den Randbedingun¬ Spannbeton-Plattenbalkendecken nach DIN 1045/07.88,
gen der Abschnitte 3.7.3.2 bis 3.7.3.4. Abschnitt 21.1, sowie für gleichzustellende Dächer.

3.7.3.2Die in Abschnitt 3.7.3 klassifizierten Decken dür¬ 3.8.1.2Bei Anordnung von Bekleidungen und Fußbo¬
fen nur eingebaut werden, wenn die Umweltbedingungen denbelägen oder Bedachungen sowie bei Durchführung
DIN 1045/07.88, Abschnitt 13, Tabelle 10, Zeilen 1 oder 2, von elektrischen Leitungen gelten die Bestimmungen der
entsprechen. Abschnitte 3.4.1.2 und 3.4.1.3.

3.7.3.3Die Mindestbreite von Rippen nach den Tabellen 3.8.1.3Für Plattenbalkendecken aus Leichtbeton mit
17, 20, 21 und 24 darf folgendermaßen verringert werden: geschlossenem Gefüge nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2
gelten die Abschnitte 3.7.3 und 3.8 sinngemäß.
—Rohdichteklasse 2,0 um 5 %,
—Rohdichteklasse 1,0 um 20%; 3.8.2Randbedingungen
—geradlinige Interpolation ist zugelassen. 3.8.2.1Die Balken von Plattenbalkendecken sind ent¬
Bei dieser Verringerung dürfen bei der Mindestbreite und sprechend dem statischen System wie statisch bestimmt
Mindestdicke folgende Werte nicht unterschritten werden; oder unbestimmt gelagerte, maximal 3seitig bean¬
a)Mindestbreite: spruchte Balken zu bemessen. Die für die Bemessung
maßgebenden Abschnitte sind aus Tabelle 26, Zeilen 1
F 30-A: min. b = 100 mm, bis 1.2.2, ersichtlich.
>F 60-A: min. b = 150 mm.
b)Mindestdicke: 3.8.2.2Die Platten von Plattenbalkendecken mit einem
Für die Mindestdicke unbekleideter Platten gilt bei Achsabstand der Balken 1,25 m sind nach den Angaben
allen Feuerwiderstandsklassen: von Tabelle 26, Zeilen 2 bis 2.2.2, zu bemessen.
Der Mindestachsabstand der Platten-Feldbewehrung
d = 150 mm.
darf im Fall von jr-Platten auch dann nach Tabelle 26,
3.7.3.4Der Mindestachsabstand der Bewehrung nach Zeile 2.2.2, bemessen werden, wenn die Plattenränder frei
den Tabellen 19, 23 und 25 darf folgendermaßen verrin¬ liegen oder nur konstruktiv mit den Plattenlängsrändern
gert werden: der angrenzenden Platten oder Bauteile verbunden sind.
—Rohdichteklasse 2,0 um 5 %, 3.8.2.3Die Platten von Plattenbalkendecken mit einem
—Rohdichteklasse 1,0 um 20%; Achsabstand der Balken > 1,25 m sind nach den Angaben
—geradlinige Interpolation ist zugelassen. von Tabelle 26, Zeilen 2.1 bis 2.2.1, zu bemessen. Der
Bei dieser Verringerung dürfen folgende Werte nicht Mindestachsabstand der Feldbewehrung ist wegen der
unterschritten werden: größeren Balkenabstände nach den Angaben von
Tabelle 12, Zeilen 3 bis 3.3.2, entsprechend den vorhan¬
F 30-A: min. u siehe DIN 4219 Teil 2 denen Verhältnissen bei der Stütz- und Einspannbeweh¬
>F 60-A: min. u = 30 mm rung zu bestimmen.
NormCD - Stand 2012-08
/ /,
Seite 36 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 26: Mindestquerschnittsabmessungen, -achsabstände und -stabzahlen von lachsig gespannten Stahlbeton-
und Spannbeton-Rippendecken aus Normalbeton ohne Massiv- oder Halbmassivstreifen

Konstruktionsmerkmale
-1
Q w'/ Zw''/ i> Die Bemessung
Statisches ist durchzuführen
Zeile System nach
\
i-^-1 Pt -
* A
--
b Abschnitt Tabelle

1 Rippen von
1.1 statisch bestimmt gelagerten Rippendecken 4 A
1.1.1 Mindestrippenbreite b & A 3.2.2 3 und 4
1.1.2 Mindestachsabstände u, und gegebenenfalls
sowie n 3.2.4 6

1.2 statisch unbestimmt gelagerten Rippendecken 1 1


1.2.1 Mindestrippenbreite b A A A 3.3.2 7
1.2.2 Mindestachsabstände u, und gegebenenfalls i
sowie n i 1 3.3.4 8

2 Platten
2.1 Mindestplattendicke d 3.4.2 bis 3.4.3 9 bis 10
2.2 Mindestachsabstände der Plattenbewehrung bei A A A
der
2.2.1 Stützbewehrung 3.4.5 12,
Zeilen 1 und 2
2.2.2 Feldbewehrung 3.4.5 12,
Zeile 3.1.2.2

3.9 Feuerwiderstandsklassen 3.9.2.2Bei Decken der Feuerwiderstandsklassen > F 60


von Stahlsteindecken dürfen nur solche Deckenziegel nach DIN 4159 verwen¬
det werden, bei denen die Abstände a — siehe Schema¬
3.9.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
Skizze in Tabelle 27 — der senkrecht oder geneigt ver¬
3.9.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.9 gelten für von
laufenden Innenstege a < 60 mm sind.
unten oder von oben beanspruchte Stahlsteindecken
nach DIN 1045/07.88, Abschnitt 20.2, sowie für gleichzu¬ Bei Abständen a > 60 mm sind die Feuerwiderstands¬
stellende Dächer. klassen > F 60 durch Prüfungen nach DIN 4102 Teil 2
nachzuweisen.
3.9.1.2Bei Anordnung von Bekleidungen und Fußbo¬
denbelägen oder Bedachungen sowie bei Durchführung
von elektrischen Leitungen gelten die Bestimmungen 3.9.2.3Die Achsabstände der Feldbewehrung dürfen
nach den Abschnitten 3.4.1.2 und 3.4.1.3. nach den Angaben nach Tabelle 27, Zeile 2.2.2,
3.9.2Randbedingungen bestimmt werden, wenn die Stütz- bzw. Einspannbeweh¬
3.9.2.1 Stahlsteindecken müssen unter Beachtung der rung an jeder Stelle gegenüber der nach DIN 1045
Bedingungen von Abschnitt 3.9.2 die in Tabelle 27 ange¬ erforderlichen Stütz- bzw. Einspannbewehrung um 0,15 l
gebenen Mindestdicken d und Mindestachsabstände u verlängert wird — bei durchlaufenden Decken ist l die
besitzen. Stützweite des angrenzenden größeren Feldes.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 37

Tabelle 27: Mindestdicke und Mindestachsabstände von Stahlsteindecken

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung ' )
Zeile

al saöOinm
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestdicke d in mm von
Stahlsteindecken
1.1 ohne Berücksichtigung einer
Bekleidung oder eines
Estrichs 115 140 165 240 290

1.2 mit Berücksichtigung eines


Putzes nach Abschnitt 3.1.6.3
> 15 mm Dicke 90 115 140 165 240

1.3 mit Berücksichtigung eines


Estrichs der Baustoffklasse A
oder eines Gußasphalt¬
estrichs in S: 30 mm Dicke 90 90 115 140 165

1.4 mit Berücksichtigung eines


Putzes nach Abschnitt 3.1.6.3
in > 15 mm Dicke und eines
Estrichs der Baustoffklasse A
oder eines Gußasphalt¬
estrichs in > 30 mm Dicke 90 90 90 115 140

Mindestachsabstand u in
mm der Feldbewehrung
unbekleideter Decken 2)
2.1 bei statisch bestimmter "TT"
Lagerung 10 10 20 30 45

2.2 bei statisch unbestimmter


Lagerung bei Anordnung der
Stütz- bzw. Einspannbeweh¬
rung
2.2.1 nach DIN 1045 10 10 20 30 45
^ s
2.2.2 nach Abschnitt 3.9.2.3, sofern
das Stützweitenverhältnis
min. l > 0,8 max. l ist 10 10 10 15 35

2.2.3 nach Abschnitt 3.9.2.3, sofern daß Stützweitenver¬


Interpolation zwischen den Zeilen 2.2.1 und 2.2.2
hältnis min. l > 0,2 max. l ist

Mindestachsabstand Wq in
mm der Stütz- bzw. Ein¬
spannbewehrung
3.1 ohne Anordnung von Estrichen 10 10 15 30 50
3.2 bei Anordnung eines
Estrichs der Baustoffklas¬
se A oder eines Gußasphalt¬
estrichs 10 10 10 15 20

Mindestdicke in mm des Estrichs bei Wahl von Ug


nach Zeile 3.2 10 15 30

') Bei Anordnung von Gußasphaltestrich und bei Verwendung von schwimmendem Estrich mit einer Dämmschicht der
Baustoffklasse B muß die Benennung jeweils F 30-AB, F 60-AB, F 90-AB, F 120-AB und F 180-AB lauten.
2) Bei Anordnung eines Putzes nach Abschnitt 3.1.6.3 darf der Mindestachsabstand u um 10 mm — maximal auf
u = 10 mm — abgemindert werden; die Putzdicke muß bei Putz der Mörtelgruppe PII > 15 mm und bei Putz der
NormCD - Stand 2012-08

Mörtelgruppe P IV ä 10 mm sein.
Seite 38 DIN 4102 Teil 4

3.10 Feuerwiderstandsklassen von Stahlbeton- 3.10.2.2Die brandschutztechnisch wirksame Decken¬


und Spannbeton-Balkendecken sowie dicke d ist nach Gleichung (7) zu berechnen.
entsprechenden Rippendecken jeweils
aus Normalbeton mit Zwischenbauteilen b
3.10.1 Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung Die Nettoquerschnittsflächeist in Abhängigkeit
3.10.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.10 gelten für von vom Querschnitt der Zwischenbauteile und einer gegebe¬
unten oder von oben beanspruchte Stahlbeton- und nenfalls darüber liegenden Ortbetonschicht zu bestim¬
Spannbeton-Balken- bzw. -Rippendecken aus Normaibe- men; b ist die jeweilige Breite der Zwischenbauteile
ton mit Zwischenbauteilen sowie für gleichzustellende (siehe Bild 13).
Dächer nach den folgenden Abschnitten von DIN 1045/ Bei Zwischenbauteilen nach DIN 4160 darf nur die ober¬
07.88: ste Ziegelschicht in Ansatz gebracht werden — siehe
a)Abschnitt 19.7.7 — Balkendecken Bereich d in der Schema-Skizze in Tabelle 28, Zeile 1.1.3.
b)Abschnitt 19.7.8 — Rippendecken mit ganz oder Bei Zwischenbauteilen aus Baustoffen der Baustoffklas¬
teilweise vorgefertigten Rippen se B darf nur die obere Ortbetonschicht in Ansatz
und gebracht werden.
c)Abschnitt 21.2 —Rippendecken Bei Verwendung von Zwischenbauteilen aus Leichtbeton
oder Ziegeln darf die auf diese Baustoffe entfallende
3.10.1.2Bei Anordnung von Bekleidungen und Fußbo¬ Dicke d um 10% vergrößert werden.
denbelägen oder Bedachungen sowie bei Durchführung Die errechnete Dicke d muß > der angegebenen Min¬
von elektrischen Leitungen gelten die Bestimmungen destdicke sein.
nach den Abschnitten 3.4.1.2 und 3.4.1.3.
3.10.2.3Bei unbekleideten Decken mit Zwischenbautei¬
len nach DIN 4158 muß bei den Feuerwiderstandsklassen
ä F90 auf der Deckenoberseite stets eine Ortbeton¬
schicht oder ein Estrich ä 30 mm dick vorhanden sein.
Bei Decken mit Zwischenbauteilen nach DIN 278 gilt dies
entsprechend.

3.10.2.4Bei Decken mit Zwischenbauteilen nach


DIN 4159 dürfen bei den Feuerwiderstandsklassen a F 60
nur solche Deckenziegel verwendet werden, bei denen
die Abstände a — siehe Bild 13 — der senkrecht oder
geneigt verlaufenden Innenstege ^ 60 mm sind. Bei
Abständen a > 60 mm ist nach den Angaben von
Tabelle 28, Zeile 1.1.3, zu bemessen.
aj.a
b 3.10.2.5Bei Verwendung von Zwischenbauteilen nach
DIN 4158 der Formen A oder B darf der Mindestachsab¬
Bild 13: Beispiele für die Breite b stand u verkleinert werden:
von Zwischenbauteilen —bei Zwischenbauteilen aus Normalbeton um 25 mm,
(Schema-Skizzen für die Ausführungen 1 bis 3) —bei Zwischenbauteilen aus Leichtbeton um 30 mm.
3.10.2 Randbedingungen Bei Verwendung von Zwischenbauteilen nach DIN 4159/
3.10.2.1 Für die Bemessung von Balken- und Rippen¬ 04.78, Abschnitt 5, darf u um 12 mm verkleinert werden.
decken mit Zwischenbauteilen gelten unter Beachtung
der folgenden Abschnitte in Abhängigkeit von der Art der 3.10.2.6Bei Verwendung von Zwischenbauteilen aus
Zwischenbauteile die in Tabelle 28 angegebenen Ab¬ Baustoffen der Baustoffklasse B lautet die Benennung
schnitte und Tabellen. jeweils F...-AB.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 39

Tabelle 28: Mindestquerschnittsabmessungen, -achsabstände und -stabzahlen von Stahlbeton- und


Spannbeton-Balken- und -Rippendecken aus Normalbeton mit Zwischenbauteilen

Art der Zwischenbauteile Die Bemessung


Zeile Konstruktionsmerkmale ist durchzuführen nach
Form Schema-Skizze Abschnitt Tabelle

1 Mindestbreite b von Balken


oder Rippen von
1.1 Decken mit ebener Untersicht
mit
1.1.1 Zwischenbauteilen nach A bis D
DIN4158n und DM keine Anforderungen

1.1.2 Zwischenbauteilen nach nach


DIN 41582) DIN 41502), >ÜD
Abschnitte 5
und 6 ^4—
1 1 keine Anforderungen
a b

1.1.3 Zwischenbauteilen nach


DIN 4160
1.1.3.1 mit Massiv- oder Halbmassiv¬
streifen 3.7.2 24
1.1.3.2 ohne Massiv- oder Halbmassiv¬
streifen 3.7.2 26

1.1.4 Zwischenbauteilen aus Baustof¬


fen der Baustoffklasse B 3.7 16 bis 26

1.2 Decken mit nicht ebener


Untersicht mit
1.2.1 Zwischenbauteilen nach E, EM,
DIN 4158^) FFM
1.2.1.1 mit Massiv- oder Halbmassiv¬ sowie GM
streifen 3.7.2 24
1.2.1.2 ohne Massiv- oder Halbmassiv¬
streifen 3.7.2 26

1.2.2 Zwischenbauteilen nach nach siehe Zeile 1.2.1 E, FM 3.7.2 24 bzw. 26


DIN 4159 DIN 41592),
Abschnitt 6

1.2.3 Zwischenbauteilen nach Hourdis siehe Zeile 1.2.1 GM 3.7.2 26


DIN 278

1.2.4 Zwischenbauteilen aus Baustof¬ siehe Zeile 1 .2.1 3.7 16 bis 26


fen der Baustoffklasse B

Mindestdicke d von Decken mit Zwischenbauteilen siehe Abschnitt 3.1 0.2.2 3.4.2
nach den Zeilen 1 bis 1.2.4

3 Mindestachsabstände u und sowie Mindest¬


stabzahl n
3.1 bei Decken mit ebener Untersicht mit Zwischen¬ siehe die Zeilen 1.1.1 3.4.4 bzw. 3.4.5 11 bzw. 12
bauteilen nach DIN 4158 und DIN 4159 und 1.1.2

3.2 bei Decken mit Zwischenbauteilen nach siehe die Zeilen 1.1.3 3.7 16 bis 26
DIN 41 60, bei Decken mit Zwischenbauteilen aus bis 1 .2.4
Baustoffen der Baustoffklasse B und bei Decken
mit nicht ebener Untersicht
NormCD - Stand 2012-08

') Ausgabe Mai 1978


2) Ausgabe April 1978
Seite 40 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 29: Mindestabmessungen und Mindestbetondeckungen sowie Mindestbekleidungsdicken


von Stahlbetondecken mit im Beton eingebetteten Stahlträgern

Feuerwiderstandsklasse-Benennung®)
Zeile Konstrul<tionsmerkmaie
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Mindest¬
abmessungen
von Stahl¬
betonplatten Putzträger nach
1.1 Mindestdicke d in mm Abschni tl- 3.1.6.4 100 100 100 120 150
1.2 Mindestbetondeckung c in mm') 15 25 35 45 60
1.3 Mindestdicke D in mm eines Estrichs der Baustoff¬ 10 15 25 30 50
klasse A, eines Gußasphaitestrichs oder von Walzasphait
1.4 Mindestputzdicke d^ in mm über Putzträger bei einer
Durchdringung des Putzträgers > 10 mm bei Verwen¬
dung von Putzen
1.4.1 der Mörtelgruppe PII oder PIVc nach DIN 18550 Teil 2 15
1.4.2 der Mörtelgruppe P IVa oder P IVb nach DIN 18 550 Teil 2 5 15 25
1.4.3 nach Abschnitt 3.1.6.5 5 5 5 10 20

Mindest¬
abmessungen
von Decken mit
aus Platten
herausragenden
Trägern
2.1 Mindest¬
betondeckung Cs')2)
2.1.1 bei einer Breite b in mm von 120 150 180 200 240
2.1.1.1 35 50 65 75 90
2.1.2 bei einer Breite b in mm von > 160 >200 >250 >300 >400
2.1.2.1 Co in mm 15 25 35 45 60
2.2 Mindestabmessungen d, c, D und d-^ siehe Zeile 1

Mindestabmessungen von Kappendecken'*), Ausfüh¬


rungsmöglichkeiten 1 und 2

Putzträger
3.1 Mindestabmessungen d, c und D siehe Zeilen 1.1 bis 1.3
3.2 Mindestputzdicke d-^ über Putzträger bei einer Durch¬
dringung der Putze > 10 mm siehe Zeile 1 .4

3.3 Mindestabmessungen bei Kappendecken mit Unter¬


decken
3.3.1 Mindestdicke D oder c siehe Zeilen 1.2 und 1.3
3.3.2 Mindestdicke d in mm d>50 mm; Konstruktion nach Abschnitt 6.5

Betondeckungen unterhalb und seitlich von Stahlträgern müssen konstruktiv durch eine Bewehrung gesichert sein.
Zwischen den Werten nach den Zeilen 2.1.1.1 und 2.1.2.1 darf in Abhängigkeit von b geradlinig interpoliert werden.
Bei Anordnung von Gußasphaltestrich und bei Verwendung von schwimmendem Estrich mit einer Dämmschicht der
Baustoffklasse B muß die Benennung jeweils F 30-AB, F 60-AB, F 90-AB, F 120-AB und F 180-AB lauten.
NormCD - Stand 2012-08

Der Gewölbeschub ist durch entsprechend feuerwiderstandsfähige Bauteile — z.B. Wände unter Beachtung der
Verformung — aufzunehmen.
Alternativ zu d^ gilt c nach Zeile 1.2.
DIN 4102 Teil 4 Seite 41

3.11 Feuerwiderstandsklassen von 3.11.4.2Die brandschutztechnisch wirksame Decken¬


Stahlbetondecken in Verbindung mit dicke ä ist nach Gleichung (7) zu berechnen. Die Netto-
im Beton eingebetteten Stahlträgern querschnittsfläche ANetto ist in Abhängigkeit vom
Querschnitt der Hourdis und der darüber liegenden Ort¬
sowie bei Kappendecken
betonschicht zu bestimmen; b ist die jeweilige Breite der
3.11.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung Hourdis. Die auf die Hourdis entfallende Dicke darf um
3.11.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.11 gelten für von 10% vergrößert werden. Die errechnete Dicke d muß >
unten oder oben beanspruchte Stahlbetondecken mit im der in Zeile 1.1 von Tabelle 29 angegebenen Dicke d sein.
Beton eingebetteten Stahlträgern sowie für gleichzustel¬
lende Dächer. 3.11.4.3Die Putzdicke d-^ bzw. d2 muß mindestens den
Werten von Tabelle 30 entsprechen.
Stahlbetondecken mit freiliegenden Stahlträgern mit
Ummantelungen oder Unterdecken werden in den
Abschnitten 6.2 und 6.5 behandelt. (D Estrich

3.11.1.2Bei Anordnung von Bekleidungen und Fußbo¬


denbelägen oder Bedachungen sowie bei Durchführung
von elektrischen Leitungen gelten die Bestimmungen
nach den Abschnitten 3.4.1.2 und 3.4.1.3. Hourdis Putz Bekleidung Putzträger nach
Abschni tt 3. 1 .6.4-
3.11.2Decken ohne Zwischenbauteile
Bild 14: Hourdis-Normaldecken
3.11.2.1Stahlbetondecken mit im Beton eingebetteten (Schema für die Ausführungen 1 und 2)
Stahlträgern ohne Zwischenbauteile müssen die in Ta¬
belle 29 angegebenen Mindestabmessungen, Mindestbe-
tondeckungen und Mindestbekleidungsdicken besitzen.

3.11.2.2Für die Ausführung der Decken außerhalb der


Trägerbereiche gelten je nach Deckenart die Bestimmun¬ Widerlagersteine Hourdis Putz nach
gen nach den Abschnitten 3.4 bis 3.10. Abschni tt 3.1.5.3

3.11.3Kappendecken
Für Kappendecken gelten die in Tabelle 29, Zeilen 3 bis
3.3.2, angegebenen Randbedingungen"). Die Angaben
o
Trägerver Hourdis / ~df bzw. ^2
kleidungs¬ Putz nach Ab- dl bzw. dl
gelten in erster Linie für die Sanierung von Altbauten.
steine
3.11.4Hourdis-Decken
3.11.4.1 Für die Mindestabmessungen c und D von
Hourdis-Normaldecken nach Bild 14 sowie von Hourdis-
Sonderdecken nach Bild 15 gelten die Angaben der Zei¬
len 1.2 und 1.3 von Tabelle 29"). Putzträger nach Abschnitt 3.1.6.4
Bild 15: Hourdis-Sonderdecken
Weitere Angaben siehe z. B. [1] und [2]. (Schema für die Ausführungen 1.1 bis 3.2)

Tabelle 30: Mindestputzdicken bei Hourdis-Decken nach Bild 14 und 15

Feuerwiderstandsklasse
Zeile Konstruktionsmerkmale
F30 F60 F90 F120 F180

1 Mindestputzdicke d^ in mm — bei Decken nach Bild 14


sowie bei Decken nach Bild 15, Ausführungen 3.1 und
3.2, über Putzträger bei einer Durchdringung des Putz¬
trägers > 10 mm und
bei Decken nach Bild 15, Ausführungen 1.1 bis 2.2,
über Hourdis bzw. Sonderziegel gemessen — bei Ver¬
wendung von Putz
1.1 der Mörtelgruppe P II oder P IVc nach DIN 1 8 550 Teil 2 15
1.2 der Mörtelgruppe P IVa oder P IVb nach DIN 1 8 550 Teil 2 5 15 25
1.3 nach Abschnitt 3.1 .6.5 5 5 5 10 20

2 Mindestputzdicke d2 in mm, sofern die Widerlager¬


und Trägerverkleidungssteine nach Bild 15, Ausfüh¬
rung 1.1 bis 2.2, in Mörtel oder Zementschlämme ver¬
legt und die Untergurte der Träger dadurch vollständig
umschlossen werden, bei Verwendung von Putz
NormCD - Stand 2012-08

2.1 der Mörtelgruppe P II oder P IVc nach DIN 18550 Teil 2 0 5 15 25


2.2 der Mörtelgruppe P IVa oder P IVb nach DIN 1 8 550 Teil 2 0 5 10 20
2.3 nach Abschnitt 3.1 .6.5 0 5 5 10 15
Seite 42 DIN 4102 Teil 4

3.12Feuerwiderstandsklassen 3.13.2.3Die Knicklänge im Brandfall ist nach DIN 1045/


von Stahlbetondächern 07.88, Abschnitt 17.4.2, zu bestimmen.
aus Normal- oder Leichtbeton 3.13.2.4Tabelle 31 ist bei ausgesteiften Gebäuden
3.12.1Für die Bemessung von Stahlbetondächern aus anwendbar, sofern die Stützenenden, wie in der Praxis
Normalbeton gelten die Bestimmungen nach den üblich, rotationsbehindert gelagert sind.
Abschnitten 3.4 bis 3.11. Läuft eine Stütze über mehrere Geschosse durch, so gilt
der entsprechende Endquerschnitt im Brandfall ebenfalls
3.12.2Wird bei Stahlbetondächern als an seiner freien Rotation wirksam gehindert.
a)auf der Dachabdichtung eine ä 50 mm dicke Kies- Tabelle 31 darf nicht angewendet werden, wenn die Stüt¬
schüttung oder eine ä 50 mm dicke Schicht aus dicht zenenden konstruktiv als Gelenk (z.B. Auflagerung auf
verlegten Betonplatten angeordnet und werden einer Zentrierleiste) ausgebildet sind.
b)als Dämmschicht mineralische Faserdämmstoffe
nach DIN 18 165 Teil 2/03.87, Abschnitt 2.2, der Bau¬ 3.13.2.5Die Knicklänge der Stützen zur Bestimmung
stoffklasse B 2 mit einer Rohdichte ä 30 kg/m® ver¬ der zulässigen Beanspruchung nach Abschnitt 3.13.2.3
wendet, entspricht der Knicklänge bei Raumtemperatur, jedoch ist
sie mindestens so groß wie die Stützenlänge zwischen
darf die in den Abschnitten 3.4 bis 3.11 geforderte Min¬ zwei Auflagerpunkten (Geschoßhöhe).
destdicke d jeweils um 20 mm abgemindert werden; die
für F30 jeweils angegebene Deckendicke darf jedoch 3.13.2.6Die Mindestdicke d ist bei Stützen mit Recht¬
nicht unterschritten werden. eckquerschnitt die Länge der kleinsten Seite, bei Stützen
mit Kreisquerschnitt der Durchmesser.
3.13Feuerwiderstandsklassen Liegen andere Formen vor, so sind die nach Abschnitt 3.13.2
nachgewiesenen Rechteck- bzw. Kreisquerschnitte in die zu
von Stahlbetonstützen aus Normalbeton beurteilenden Querschnitte so zu projizieren, daß alle Rand¬
3.13.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung bedingungen noch erfüllt werden.
3.13.1.1Die Angaben von Abschnitt 3.13 gelten für Stahl¬
3.13.2.7Werden Stützen an Dehnfugen errichtet, so darf
betonstützen aus Normalbeton nach DIN 1045. Es wird
die Mindestdicke d nach Bild 16 unter folgenden Bedin¬
unterschieden zwischen mehrseitiger und Iseitiger
gungen auf zwei aneinandergrenzende Stützen bezogen
Brandbeanspruchung.
werden:
3.13.1.2Eine mehrseitige Brandbeanspruchung liegt vor, a)Bei Sollfugenbreiten a s 15 mm dürfen die Fugen
wenn die Stützen mit mehr als einer Seite der Brandbe¬ mit oder ohne Dichtung ausgeführt werden.
anspruchung ausgesetzt sind. b)Bei Sollfugenbreite a > 15 mm müssen die Fugen
eine Dichtung (Dämmschicht) aus mineralischen
3.13.1.3Eine Iseitige Brandbeanspruchung liegt vor, Fasern nach DIN 18165 Teil 1/07.91, Abschnitt 2.2, der
wenn die Stützen in ganzer Höhe in raumabschließende Baustoffklasse A mit einer Rohdichte > 50 kg/m® und
Wände aus Beton oder Mauerwerk nach Abschnitt 4 so einem Schmelzpunkt > 1000 °G nach DIN 4102 Teil 17
eingebaut werden, daß die raumseitige Oberfläche der besitzen; die Dämmschicht muß um etwa 1 cm
Stützen bündig mit der raumseitigen Wandoberfläche gestaucht > 100 mm tief in die Fugen hineinreichen,
verläuft. bündig mit den Stützenaußenflächen abschließen und
Wandöffnungen müssen mindestens um das in Tabelle 31 durch Anleimen mit einem Kleber der Baustoffklas¬
Zeile 2.1 angegebene Maß von Stützen entfernt sein. se A mindestens 1 seitig an den Stützen befestigt sein.
Schließen die Stützen nicht bündig mit der Wand ab oder Die Fugen dürfen darüber hinaus durch Abdeckleisten
ist der Abstand von Wandöffnungen kleiner als das in aus Holz, Aluminium, Stahl oder Kunststoff bekleidet
Tabelle 31, Zeile 2.1, angegebene Maß, so muß der in der werden, wobei die Sollfugenbreite nicht eingeengt
Wand eingebettete Stützenteil die Belastung allein auf¬ werden darf.
nehmen, oder die Stützen sind wie mehrseitig bean¬
3.13.2.8Runde Aussparungen mit einem Durchmesser
spruchte Stützen zu bemessen. < 100 mm dürfen vernachlässigt werden, wenn beidseitig
3.13.1.4Stützen als integraler Bestandteil von Wand¬ der Aussparung mindestens 80 mm Beton erhalten bleiben.
teilen werden als „gegliederte Stahlbetonwände" in Ab¬ Rechteckige Aussparungen mit einer Breite < 100 mm
schnitt 4.3 behandelt. dürfen ebenfalls vernachlässigt werden, wenn beidseitig
der Aussparung mindestens 80 mm Beton erhalten blei¬
3.13.1.5Stahlbetonkonsolen an Stützen werden in ben und der Aussparungsquerschnitt zwischen durchge¬
Abschnitt 3.2.5 behandelt. führtem Rohr o.ä. und dem Beton der Stütze dicht mit
Stahlkonsolen sind nach Abschnitt 6.3 zu bemessen. einer Dämmschicht ohne Iseitiges Anleimen entspre¬
chend Punkt b) im Abschnitt 3.13.2.7 ausgestopft wird.^)
3.13.2Randbedingungen
£100
3.13.2.1Stahlbetonstützen aus Normalbeton müssen
unter Beachtung der Bedingungen von Abschnitt 3.13.2
die in Tabelle 31 angegebenen Mindestdicken und Min¬ VI

destachsabstände besitzen.
-// / / fTi

///
3.13.2.2Der Ausnutzungsfaktor tx-, ist das Verhältnis
:2z
as15
der vorhandenen Beanspruchung zu der zulässigen
Beanspruchung (1/y-fache rechnerische Bruchlast) nach
DIN 1045. Bei planmäßig ausmittiger Beanspruchung ist M Dämmschicht; f- Deckleiste; • Versiegelung
für die Ermittlung von a-, von einer konstanten Ausmitte
NormCD - Stand 2012-08

auszugehen. a) Fugen ohne Dichtung b) Fugen mit Dichtung


Bild 16: Dehnfugenausbildung bei
2) Siehe Seite 4. aneinandergrenzenden Stützen (Schema)
DIN 4102 Teil 4 Seite 43

Tabelle 31 : Mindestdicke und Mindestachsabstand von Stahlbetonstützen aus Normalbeton

Konstruktionsmerkmale^

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Mindestquerschnittsabmessungen unbekleideter
Stahlbetonstützen bei mehrseitiger Brandbeanspru¬
chung bei einem
1.1 Ausnutzungsfaktor a-, = 0,3
1.1.1 Mindestdicke ä in mm . 150 150 180 200
1.1.2 zugehöriger Mindestachsabstand u in mm 2\ 40
1.2 Ausnutzungsfaktor oc-, = 0,7
1.2.1 Mindestdicke d in mm 150 180 210 250
1.2.2 zugehöriger Mindestachsabstand u in mm 2^ 2\ 40
1.3 Ausnutzungsfaktor a-, = 1,0
1.3.1 Mindestdicke d in mm 150 200 240 280
1.3.2 zugehöriger Mindestachsabstand u in mm 2\ 2\ 40
Mindestquerschnittsabmessungen unbekleideter
Stahlbetonstützen bei Iseitiger Brandbeanspruchung
2.1 Mindestdicke d in mm 100 120 140 160
2.2 zugehöriger Mindestachsabstand u in mm 2\ 2\ 45

Mindestquerschnittsabmessungen von Stahlbeton¬


stützen mit einer Putzbekleidung nach Abschnitt 3,13.2.9
3.1 Mindestdicke d in mm 140 140 160 220
3.2 Mindestachsabstand 2\ 2^ 2^

Mindestabmessungen für umschnürte Druckglieder, soweit in der Tabelle keine höheren Werte angegeben sind:
F 30d = 240 mm
F 60 bis F 180 d = 300 mm
2) Bezüglich c: Mindestwerte nach DIN 1045

3.13.2.9 Die in Tabelle 31, Zeilen 1 bis 1,3,2 angegebe¬ Tabelle 32: Putzdicke d-^ bei bewehrten Putzen

:!
nen Mindestdicken und Mindestachsabstände dürfen bei als Ersatz für 10 mm Normalbeton von Stützen
Anordnung einer bewehrten Putzbekleidung nach den
Angaben von Tabelle 32 abgemindert werden; die Min¬ Putzart
destwerte nach Tabelle 31, Zeilen 3,1 und 3,2, dürfen nicht Erforderliche
unterschritten werden. Maschen¬ Putzdicke d-^
Der Putz mit der gewählten Dicke d-^ ist mit einer Beweh¬ Zeile draht '' ^ als Ersatz
rung aus Drahtgeflecht nach DIN 1200 mit 10 mm bis a d" für 10 mm
AI •///// f,.
16 mm Maschenweite zu umschließen, wobei Quer- und 4 Normalbeton
^
Längsstöße sorgfältig zu verrödeln und die Längsstöße
gegeneinander zu versetzen sind. Nach dem Anbringen -aS mm
der Bewehrung ist die Bekleidung mit einem Glättputz
> 5 mm dick abzuschließen. 1 Putzmörtel der Gruppe P II
und P IVa bis P IVc 8
nach DIN 18 550 Teil 2

2 Putz nach Abschnitt 3.1.6.5 5


NormCD - Stand 2012-08
Seite 44 DIN 4102 Teil 4

3.14 Feuerwiderstandsklassen von 3.14.2.2Die in Tabelle 33, Zeile 1, angegebenen Min¬


Stahlbeton- und Spannbeton-Zuggliedern destdicken und Mindestachsabstände dürfen bei Anord¬
aus Normalbeton nung einer bewehrten Putzbekleidung nach den Angaben
von Tabelle 32 abgemindert werden; die Mindestwerte
3.14.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung nach Tabelle 33, Zeilen 2.1 bis 2.3, dürfen nicht unter¬
Die Angaben von Abschnitt 3.14 gelten für mehrseitig schritten werden. Für die Ausführung der Putzbewehrung
beanspruchte Stahlbeton- und Spannbeton-Zugglieder gelten die Angaben von Abschnitt 3.13.2.8, zweiter Absatz.
aus Normalbeton nach DIN 1045.
3.14.2.3Bei einer Dehnungsbegrenzung auf e < 2,5 %o
3.14.2Randbedingungen müssen unbekleidete Zugglieder unabhängig von der
3.14.2.1 Stahlbeton- und Spannbeton-Zugglieder aus Stahlart die in Tabelle 34 angegebenen Mindestquer¬
Normalbeton müssen unter Beachtung der Bedingungen schnittsabmessungen besitzen.
von Abschnitt 3.14.2 die in Tabelle 33 angegebenen
Mindestquerschnittsabmessungen und Mindestachsab¬ 3.14.2.4Die Mindestdicke d ist bei Zuggliedern mit
stände besitzen, wenn für die Klassifizierung der Bruch¬ Rechteckquerschnitt die Länge der kleinsten Seite, bei
zustand (T^ crit r mit £ > 10 %o) zugrunde gelegt wird.^) Zuggliedern mit Kreisquerschnitt der Durchmesser.

3.14.2.5Freiliegende Anschlüsse aus Stahl sind allseitig


2) Siehe Seite 4. zu bekleiden. Die Bekleidung ist auf der Grundlage von
Prüfungen nach DIN 4102 Teil 2 zu bemessen.

!-
Tabelle 33: Mindestquerschnittsabmessungen von Stahlbeton- und Spannbeton-Zuggliedern aus Normalbeton

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile i 4 ö

b^d
l —\

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Unbekleidete Zugglieder
1.1 Mindestdicke d in mm
1.1.1 Stahlbeton- und Spannbeton-Zugglieder mit einer
Bewehrung mit crit T> 450°C nach Tabelle 1 80') 120 150 200 240
1.1.2 Spannbeton-Zugglieder mit einer Bewehrung mit
crit T= 350 °C nach Tabelle 1 120 160 190 240 280

1.2 Mindestquerschnittsfläche A 2 d^-, d siehe Zeilen 1 bis 1.3.2.1

1.3 Mindestachsabstand u^)^)


1.3.1 bei einer Zugglieddicke d in mm von 80 < 120 < 150 ^200 <240
1.3.1.1 u in mm 35 50 65") 75") 90")
1.3.2 bei einer Zugglieddicke d in mm von >200 >300 2:400 >500 >600
1.3.2.1 u in mm 20 35 45 55") 70")

2 Mindestquerschnittsabmessungen von Zuggliedern


mit einer Putzbekleidung nach Abschnitt 3.14.2.2
2.1 Mindestdicke d in mm 80 80 110 160 200

2.2 Mindestquerschnittsfläche A 2 d^; d siehe Zeile 2.1

2.3 Mindestachsabstand u®) in mm 18 18 25 35 50

') Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) muß die Mindestdicke d min¬
destens 120 mm betragen.
2) Zwischen den u-Werten der Zeilen 1.3.1.1 und 1.3.2.1 darf in Abhängigkeit von der Zugglieddicke geradlinig inter¬
poliert werden.
®) Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbeton-Zugglieder. Die Mindestachsabstände u sind jedoch nach den
NormCD - Stand 2012-08

Angaben von Tabelle 1 um die A u-Werte zu erhöhen.


") Bei einer Betondeckung c > 50 mm ist bei nicht senkrecht angeordneten Zuggliedern eine Schutzbewehrung nach
Abschnitt 3.1.5 erforderlich.
DIN 4102 Teil 4 Seite 45

Tabelle 34: Mindestquerschnittsabmessungen in mm unbekleideter Stahlbeton-Zugglieder^)


mit begrenzter Dehnung (e £ 2,5 °/oo)

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Mindestdicke d 200 240 270 320 360

Mindestquerschnittsfläche A 2 d^-, d siehe Zeile 1


3 Mindestachsabstand u'')^)
3.1 bei d = 200 240 270 320 360
3.1.1 u 60 75 90 100 115

3.2 bei d S: 200 300 400 500 600


3.2.1 u 60 60 70 80 95

^) Zwischen den u-Werten der Zeilen 3.1.1 und 3.1.2 darf in Abhängigkeit von der Zugglieddicke geradlinig interpoliert
werden.
2) Bei nicht senkrecht angeordneten Zuggliedern ist stets eine Schutzbewehrung nach Abschnitt 3.1.5 erforderlich.
®) Die Tabellenwerte gelten auch für Spannbeton-Zugglieder. Die Mindestachsabstände u sind jedoch nach den An¬
gaben von Tabelle 1 um die A «-Werte zu vergrößern.

4 Klassifizierte Wände 4.1.1.5Nichtraumabschließende, tragende Wände


sind tragende Wände, die 2seitig — im Falle teilweiser
4.1 Grundlagen zur Bemessung von Wänden oder ganz freistehender Wandscheiben auch 3- oder
4.1.1 Wandarten, Wandfunktionen 4seitig — vom Brand beansprucht werden, siehe auch
4.1.1.1Aus der Sicht des Brandschutzes wird zwischen DIN 4102 Teil 2/09.77, Abschnitt 5.2.5.
nichttragenden und tragenden sowie raumabschließen¬ Als Pfeiler und kurze Wände aus Mauerwerk gelten
den und nichtraumabschließenden Wänden unterschie¬ Querschnitte, die aus weniger als zwei ungeteilten Stei¬
den, vergleiche DIN 1053 Teil 1. nen bestehen oder deren Querschnittsfläche < 0,10 m^ ist
— siehe auch DIN 1053 Teil 1/02.90, Abschnitt 7.2.1.
4.1.1.2Nichttragende Wände sind scheibenartige Bau¬ Als nichtraumabschließende Wandabschnitte aus
teile, die auch im Brandfall überwiegend nur durch ihre Mauerwerk gelten Querschnitte, deren Fläche > 0,10 m^
Eigenlast beansprucht werden und auch nicht der Knick¬ und deren Breite < 1,0 m ist.
aussteifung tragender Wände dienen; sie müssen
aber auf ihre Fläche wirkende Windlasten auf tragende 4.1.1.62schalige Außenwände mit oder ohne Dämm¬
Bauteile, z. B. Wand- oder Deckenscheiben, abtragen. schicht oder Luftschicht aus Mauerwerk sind Wände, die
durch Anker verbunden sind und deren innere Schale tra¬
Die im folgenden angegebenen Klassifizierungen gelten
gend und deren äußere Schale nichttragend ist.
nur dann, wenn auch die die nichttragenden Wände aus¬
steifenden Bauteile in ihrer aussteifenden Wirkung eben¬ 4.1.1.72schalige Haustrennwände bzw. Gebäudeab¬
falls mindestens der entsprechenden Feuerwiderstands¬ schlußwände mit oder ohne Dämmschicht bzw. Luft¬
klasse angehören. schicht aus Mauerwerk sind Wände, die nicht miteinander
verbunden sind und daher keine Anker besitzen. Bei tra¬
4.1.1.3Tragende Wände sind überwiegend auf Druck genden Wänden bildet jede Schale für sich jeweils das
beanspruchte scheibenartige Bauteile zur Aufnahme ver¬ Endauflager einer Decke bzw. eines Daches.
tikaler Lasten, z.B. Deckenlasten, sowie horizontaler
4.1.1.8Stürze, Balken, Unterzüge usw. über Wandöff¬
Lasten, z. B. Windiasten.
nungen sind für eine > 3seitige Brandbeanspruchung zu
Aussteifende Wände sind scheibenartige Bauteile zur bemessen.
Aussteifung des Gebäudes oder zur Knickaussteifung
tragender Wände; sie sind hinsichtlich des Brandschut¬ 4.1.2Wanddicken, Wandhöhen
zes wie tragende Wände zu bemessen. 4.1.2.1Die im folgenden angegebenen Mindestdicken d
beziehen sich, soweit nicht anderes angegeben ist, immer
4.1.1.4Als raumabschließende Wände gelten z. B. auf die unbekleidete Wand oder auf eine unbekleidete
Wände in Rettungswegen, Treppenraumwände, Woh¬ Wandschale.
nungstrennwände und Brandwände. Sie dienen zur Ver¬
4.1.2.2Die maximalen Wandhöhen ergeben sich aus den
hinderung der Brandübertragung von einem Raum zum
Normen DIN 1045, DIN 1052 Teil 1 und Teil 2, DIN 1053
anderen. Sie werden nur Iseitig vom Brand beansprucht.
Teile 1 bis 4, DIN 4103 Teile 1 bis 4 und DIN 18 183.
NormCD - Stand 2012-08

Als raumabschließende Wände gelten ferner Außen¬


wandscheiben mit einer Breite > 1,0 m. Raumabschlie¬ 4.1.3Bekleidungen, Dampfsperren
ßende Wände können tragende oder nichttragende Bei den in Abschnitt 4 klassifizierten Wänden ist die
Wände sein. Anordnung von zusätzlichen Bekleidungen — Bekleidungen
Seite 46 DIN 4102 Teil 4

aus Stahlblech ausgenommen —, z. B. Putz oder Verblen¬


dung, erlaubt; gegebenenfalls sind bei Verwendung von
Baustoffen der Klasse B jedoch bauaufsichtliche Anforde¬
rungen zu beachten.
Dampfsperren beeinflussen die in Abschnitt 4 angege¬
benen Feuerwiderstandsklassen — Benennungen nicht.
4.1.4 Anschlüsse, Fugen
4.1.4.1Die Angaben von Abschnitt 4 gelten für Wände,
die sich von Rohdecke bis Rohdecke spannen. Anker aus nichtrostendem
ANMERKUNG: Werden raumabschließende Wände Flachstahl
z.B. an Unterdecken befestigt oder auf Doppel¬
böden gestellt, so ist die Feuerwiderstandsklasse Bild 19: Stumpfstoß Wand — Wand tragender Wände,
durch Prüfungen nachzuweisen — siehe unter ande¬ Beispiel Mauerwerk
rem auch DIN 4102 Teil 2/09.77, Abschnitt 6.2.2.3.
4.1.4.2Anschlüsse nichttragender Massivwände
müssen nach DIN 1045, DIN 1053 Teil 1 und DIN 4103 Dämmschi cht
Teil 1 (z. B. als Verbandsmauerwerk oder als Stumpfstoß chtung
mit Mörtelfuge ohne Anker) oder nach den Angaben von
Bild 17 bzw. Bild 18 ausgeführt werden.®) ^ Beton oder
Mauerwerk
4.1.4.3Anschlüsse tragender Massivwände müssen
nach DIN 1045 oder DIN 1053 Teil 1 (z. B. als Verbands¬
mauerwerk) oder nach den Angaben von Bild 19 bzw.
b ) Kel lenschni tt
oder Putzschiene
Bild 20 ausgeführt werden.®)
Beton oder Mauerwerk
65x6 3^600 «inbetonierte Ankerschiene

Beton oder
Mauerwerk

Stahl- senkrecht verschiebbarer


prof I le Anschlußanker
Beton Fugendichtung

IvWAM Gämraschicht nach Abschnitt 4.5.2.6 tAWM Dämmschicht nach Abschnitt 4.5.2.6

Bild 17: Anschlüsse Wand — Decke nichttragender Bild 20: Gleitender Stoß Wand (Stütze) — Wand
Massivwände, Ausführungsmöglichkeiten 1 und 2 tragender Wände, Ausführungsmöglichkeiten 1 und 2

4.1.52schalige Wände
Anschluß durch Einputzen Anschluß mit Ankern Die Angaben nach Tabelle 45 für 2schalige Brand¬
( nur im Einbaubereich I
nach DIN 4103 Teil 1) Anker aus wände beziehen sich nicht auf den Feuerwiderstand
nichtrosten¬ einer einzelnen Wandschale, sondern stets auf den Feu¬
dem Flachstahl : erwiderstand der gesamten 2schaligen Wand.
Höhenabstand
Pützdicke nach statischen Stützen, Riegel, Verbände usw., die zwischen den Schalen
'alO mm Erfordernissen 2schaliger Wände angeordnet werden, sind für sich allein
zu bemessen.
4.1.6Einbauten und Installationen
tämmschi cht 4.1.6.1Abgesehen von den Ausnahmen nach den
© oder Mörtel Abschnitten 4.1.6.2 bis 4.1.6.4, beziehen sich die Feuer¬
widerstandsklassen der in Abschnitt 4 klassifizierten
Wände stets auf Wände ohne Einbauten.
Anschluß durch Nut A-A 4.1.6.2Steckdosen, Schalterdosen, Verteilerdosen usw.
M N

Dämmschicht dürfen bei raumabschließenden Wänden nicht unmit¬


yZoder Mörtel — I telbar gegenüberliegend eingebaut werden; diese Ein¬
schränkung gilt nicht für Wände aus Beton oder Mauer¬
II II 1 werk mit einer Gesamtdicke = Mindestdicke + Beklei¬
dungsdicke >: 140 mm. Im übrigen dürfen derartige Dosen
II 1 an jeder beliebigen Stelle angeordnet werden; bei Wän¬
(D 1IIII il 1 den aus Beton, Mauerwerk oder Wandbauplatten mit
einer Gesamtdicke < 60 mm dürfen nur Aufputzdosen
verwendet werden.
t/vVAM Dämmschicht nach Abschnitt 4.5.2.6 Bei Wänden in Montage- oder Tafelbauart dürfen brand¬
NormCD - Stand 2012-08

schutztechnisch notwendige Dämmschichten im Bereich


Bild 18: Anschlüsse Wand (Pfeiler/Stütze) — Wand derartiger Dosen auf 30 mm zusammengedrückt werden.
nichttragender Massivwände (Beispiel Mauerwerk,
Ausführungsmöglichkeiten 1 bis 3) ®) Weitere Angaben siehe z. B [1] und [5].
DIN 4102 Teil 4 Seite 47

4.1.6.3 Durch die in Abschnitt 4 klassifizierten raumab¬ 4.1.6.4 Wenn in raumabschließenden Wänden mit
schließenden Wände dürfen vereinzelt elektrische Leitun¬ bestimmter Feuerwiderstandsklasse Verglasungen oder
gen durchgeführt werden, wenn der verbleibende Loch¬ Feuerschutzabschlüsse mit bestimmter Feuerwider¬
querschnitt mit Mörtel nach DIN 18 550 Teil 2 oder Beton standsklasse eingebaut werden sollen, ist die Eignung
nach DIN 1045 vollständig verschlossen wird. dieser Einbauten in Verbindung mit der Wand nach
ANMERKUNG: Für die Durchführung von gebün¬ DIN 4102 Teil 5 bzw. Teil 13 nachzuweisen; es sind wei¬
delten elektrischen Leitungen sind Abschottungen tere Eignungsnachweise erforderlich — z.B. im Rahmen
erforderlich, deren Feuerwiderstandsklasse durch der Erteilung einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulas¬
Prüfungen nach DIN 4102 Teil 9 nachzuweisen ist; sung. Ausgenommen hiervon sind die in den Abschnitten
es sind weitere Eignungsnachweise, z.B. im Rah¬ 8.2 bis 8.4 zusammengestellten Konstruktionen, für deren
men der Erteilung einer allgemeinen bauaufsicht¬ Einbau die einschlägigen Norm- oder Zulassungsbestim¬
lichen Zulassung, erforderlich. mungen zu beachten sind.

Tabelle 35: Tragende und nichttragende, raumabschiießende Beton- und Stahlbetonwände aus Normalbeton
(Iseitige Brandbeanspruchung)

Konstruktionsmerkmale

Fe uerwiderst andsklass«5-Benennu ng
Zeile

Querbewehrung Querbewehrung
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Unbekleidete Wände
1.1 Zulässige Schlankheit = Geschoßhöhe/Wanddicke = h^/d nach DIN 1045

1.2 Mindestwanddicke d in mm bei


1.2.1 nichttragenden Wänden 80') 90') 100') 120 150

1.2.2 tragenden Wänden


1.2.2.1 Ausnutzungsfaktor = 0,1 80') 90') 100') 120 150
1.2.2.2 Ausnutzungsfaktor = 0,5 100') 110') 120 150 180
1.2.2.3 Ausnutzungsfaktor «i = 1,0 120 130 140 160 210

1.3 Mindestachsabstand u in mm der Längsbewehrung bei


1.3.1 nichttragenden Wänden 10 10 10 10 35

1.3.2 tragenden Wänden bei einer Beanspruchung nach


DIN 1 045 von
1.3.2.1 Ausnutzungsfaktor = 0,1 10 10 10 10 35
1.3.2.2 Ausnutzungsfaktor = 0,5 10 10 20 25 45
1 .3.2.3 Ausnutzungsfaktor a, = 1,0 10 10 25 35 55

1.4 Mindestachsabstände u und in mm in Wandberei¬


chen über Öffnungen mit
1.4.1 einer lichten Weite < 2,0 m 10 15 25 35 55
1.4.2 einer lichten Weite > 2,0 m 10 25 35 45 65

2 Wände mit beidseitiger Putzbekleidung nach den Ab¬


schnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5
2.1 Zulässige Schlankheit = Geschoßhöhe/Wanddicke = h^/d nach DIN 1045

2.2 Wanddicke d nach Zeile 1.2; Abminderungen nach


Tabelle 2 sind möglich; Mindestwanddicke d in mm
jedoch bei
2.2.1 nichttragenden Wänden 60
2.2.2 tragenden Wänden 80

2.3 Achsabstände u der Längsbewehrung sowie Achsabstände u und in Wandbereichen über Öffnungen
nach den Angaben der Zeilen 1.3 und 1.4; Abminderungen nach Tabelle 2 sind möglich; u und jedoch
NormCD - Stand 2012-08

nicht kleiner als 1 0 mm

') Bei Betonfeuchtegehalten, angegeben als Massenanteil, > 4% (siehe Abschnitt 3.1.7) sowie bei Wänden mit sehr
dichter Bewehrung (Stababstände < 100 mm) muß die Wanddicke mindestens 120 mm betragen.
Seite 48 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 36: Tragende nichtraumabschließende Beton- und Stahlbetonwände aus Normalbeton


(mehrseitige Brandbeanspruchung)

Konstruktionsmerkmale

i-euerwiderstandskiasse-Benennung
Zeile
3.)— i..)—

Querbewehrung Querbewehrung
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Unbekleidete Wände
1.1 Mindestwanddicke d in mm
1.1.1 Ausnutzungsfaktor a-i = 0,1 120 120 120 140 170
1.1.2 Ausnutzungsfaktor a-\ = 0,5 120 120 140 160 200
1.2.3 Ausnutzungsfaktor = 1,0 120 140 170 220 300

1.2 Mindestachsabstand u in mm der Längsbewehrung bei


1.2.1 Ausnutzungsfaktor = 0,1 10 10 10 10 35
1.2.2 Ausnutzungsfaktor a^ = 0,5 10 10 10 25 45
1.2.3 Ausnutzungsfaktor = 1,0 10 10 25 35 55

1.3 Mindestachsabstände u und in mm in Wandberei¬


chen über Öffnungen mit
1.3.1 einer lichten Weite < 2,0 m 10 15 25 35 55
1.3.2 einer lichten Weite > 2,0 m 10 25 35 45 65

2 Wände mit beidseitiger Putzbekleidung nach den


Abschnitten 3.1.6.1 bis 3.1.6.5
2.1 Wanddicke d nach Zeile 1.1; Abminderungen nach
Tabelle 2 sind möglich; Mindestwanddicke d in mm
jedoch 80

2.2 Achsabstände u der Längsbewehrung sowie Achsabstände u und in Wandbereichen über Öffnungen
nach den Angaben der Zeilen 1.2 und 1.3; Abminderungen nach Tabelle 2 sind möglich; u und jedoch
nicht kleiner als 1 0 mm

4.2 Feuerwiderstandsklassen von Beton- Fasungen > 3 cm ist die Mindestwanddicke auf den End¬
und Stahlbetonwänden aus Normalbeton punkt der Fasung zu beziehen.
4.2.1Anwendungsbereich Bei Fugen mit Nut- und Feder-Ausbildung nach Bild 21,
Ausführung 2, genügt eine Vermörtelung der Fugen in
4.2.1.1Die Angaben von Abschnitt 4.2 gelten für Beton- den äußeren Wanddritteln.
und Stahlbetonwände aus Normalbeton nach DIN 1045.
Fugen mit einer Mineralfaser-Dämmschicht müssen den An¬
4.2.1.2Bei tragenden Wänden gelten die Angaben gaben von Bild 21, Ausführung 3 a) oder 3 b), entsprechen.
jedoch nicht für Wände mit einer Breite b < 0,40 m bzw. Die Fasungen und die Abschlüsse von Mineralfaser¬
^ 5 d, wobei d die nach Tabelle 35 brandschutztechnisch Dämmschichten dürfen mit Fugendichtstoffen nach
notwendige Dicke ist. Derartige Wände sind wie Stützen DIN EN 26 927 geschlossen werden.
nach Abschnitt 3.13 bzw. gegliederte Wände aus Stahl¬
beton nach Abschnitt 4.3 zu bemessen.
tr// /// 5
4.2.1.3Wegen der Bemessung von Brandwänden siehe 1///A--T
Abschnitt 4.8. /// 9

4.2.2Randbedingungen
4.2.2.1Beton- und Stahlbetonwände aus Normalbeton
müssen unter Beachtung der Bedingungen von Ab¬
schnitt 4.2.2 die in den Tabellen 35 und 36 angegebenen
Bedingungen erfüllen. Hinsichtlich des Ausnutzungsfak¬
tors «1 gilt Abschnitt 3.13.2.2 sinngemäß.

4.2.2.2Fugen zwischen Fertigteilen müssen nach Bild 21,


Ausführung 1, so mit Mörtel nach DIN 1053 Teil 1 oder Mineral faser-Dämmschi cht nach
NormCD - Stand 2012-08

Beton nach DIN 1045 ausgefüllt sein, daß die Mörtel¬ Abschni tt 4-. 5. 2. 6
oder Betontiefe der Mindestwanddicke nach Tabelle 35,
Zeile 1.2.2.1, entspricht. Gefaste Kanten dürfen unberück¬ Bild 21 : Wandfugen
sichtigt bleiben, wenn die Fasung < 3 cm bleibt. Bei (Schema-Skizzen für die Ausführungen 1 bis 3 b)
DIN 4102 Teil 4 Seite 49

4.3 Gegliederte Stahlbetonwände Tabelle 37: Aufnehmbare zentrische Last zul ^


4.3.1Anwendungsbereich allseitig beflammter Wandteile nach
90 min Brandbeanspruchung nach DIN 4102 Teil 2
4.3.1.1Die Angaben von Abschnitt 4.3 gelten für tra¬
gende Wände aus Stahlbeton nach DIN 1045 mit Öffnun¬ b/d Systemlänge Z^, I2 oder
gen für Türen und Fenster.
cm 1,50 m 2,50 m 3,50 m
4.3.1.2Die Wände gelten als tragende nichtraumab-
schließende Wände, die zunächst nach Tabelle 36 zu 20/20 - 526 kN - 299 kN - 162 kN
bemessen sind; lediglich die Wandteile zwischen den Öff¬ 40/20 - 1389 kN - 863 kN - 412kN
nungen sind nach Tabelle 37 zu dimensionieren. 60/20 - 2243 kN - 1446 kN - 680 kN
80/20 - 3086 kN - 2021 kN - 980 kN
4.3.1.3Die Angaben von Abschnitt 4.3 gelten nur für 100/20 - 3928 kN - 2601 kN - 1257kN
Wände der Feuerwiderstandsklasse F90 (Benennung
F 90-A). 20/18 - 408 kN - 216kN - 117kN
40/18 - 1097 kN - 587 kN - 291 kN
4.3.2Randbedingungen 55/18 - 1613kN - 888 kN - 450 kN
4.3.2.1Die Wände sind jeweils vollflächig an die 70/18 - 2128kN - 1179 kN - 581 kN
Geschoßdecken anzuschließen, so daß keine freie Ver- 90/18 - 2760 kN - 1534kN - 731 kN
drehbarkeit im Bereich der Deckenanschlüsse möglich
ist. 20/16 - 294 kN - 152 kN - 83 kN
40/16 - 790 kN - 386 kN - 203 kN
4.3.2.2Die zugehörigen Systemlängen l und die Quer¬ 60/16 - 1281 kN - 608 kN - 330 kN
schnittsabmessungen sind Bild 22 zu entnehmen. 80/16 - 1773 kN - 854 kN - 450 kN

4.3.2.3Mindestens eine Seite ober- oder unterhalb der 20/14 - 195 kN - 97 kN - 52 kN


jeweiligen Öffnung muß eine Höhe > 3 in jedem Fall 45/14 - 595 kN - 292 kN - 162kN
> 50 cm, aufweisen. 70/14 - 986 kN - 475 kN - 255 kN

4.3.2.4In Tabelle 37 wird eine Ausführung der Wände 20/12 - 123 kN - 58 kN - 27 kN


aus Beton B 45 zugrunde gelegt. Die Bewehrung ist stüt¬ 40/12 - 292 kN - 127 kN - 62 kN
zenähnlich über die gesamte Wandhöhe zu führen mit 60/12 - 460 kN - 200 kN - 98 kN
7,0 cm^/m je Seite BSt 420 S bzw.
6,5 cm^/m je Seite BSt 500 S oder M 4.3.3 Zulässige Belastung
und einem Achsabstand der tragenden Längsbewehrung 4.3.3.1In Abhängigkeit von der Systemlänge und den
von u ä: 25 mm nach Bild 23. Querschnittsabmessungen können die in Tabelle 37
angegebenen zentrischen Druckkräfte aufgenommen
werden.

4.3.3.2Zwischenwerte dürfen linear interpoliert werden.


Eine Extrapolation ist nicht zulässig.

4.3.3.3Werden in Wandelemente Normalkräfte mit


einer planmäßigen Endexzentrizität eingeleitet, ist die
aufnehmbare exzentrische Last nach Gleichung (8) zu
ermitteln:
zul N,e,o
zul Ng t = zul N,c,t (8)
b^ zul
Hierin bedeuten:
Bild 22: Schematische Darstellung zul N|; zulässige zentrische Last nach DIN 1045
der Wandabmessungen: Dicke, Breite, Systemlänge zul zulässige exzentrische Last nach DIN 1045
zul n'c,t aufnehmbare zentrische Last nach 90 min
Brandeinwirkung nach Tabelle 37
zul N,e, t aufnehmbare exzentrische Last nach 90 min
Brandeinwirkung

4.4 Feuerwiderstandsklassen von Wänden


aus Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge
nach DIN 4219 Teil 1 und Teil 2
Bild 23: Mindestachsabstände der tragenden Längs¬ 4.4.1Die Abschnitte 4.1 und 4.2 gelten nur unter den
bewehrung allseitig brandbeanspruchter Wandelemente Randbedingungen der Abschnitte 4.4.2 bis 4.4.6.
zur Einstufung in die Feuerwiderstandsklasse F 90
nach DIN 4102 Teil 2 4.4.2Die Randbedingungen nach Abschnitt 4.4 gelten
für unbekleidete Wände.
NormCD - Stand 2012-08

4.4.3Die im folgenden klassifizierten Wände dürfen nur


eingebaut werden, wenn die Umweltbedingungen
DIN 1045/07.88, Abschnitt 13, Tabelle 10, Zeilen 1 oder 2,
Siehe Abschnitt 4.3.2.3. entsprechen.
Seite 50 DIN 4102 Teil 4

4.4.4Bei tragenden und nichttragenden Wänden nach 4.5.2.2Der Ausnutzungsfaktor «2 ist das Verhältnis der
den Angaben der Tabellen 35 und 36 dürfen die jeweils vorhandenen Beanspruchung zu der zulässigen Bean¬
angegebenen Mindestwanddicken folgendermaßen ver¬ spruchung nach DIN 1053 Teil 1 (vorh a/zul o).
ringert werden: Bei Bemessung nach DIN 1053 Teil 2 ist bei planmäßig
—Rohdichteklasse 2,0 um 5%; ausmittig gedrückten Pfeilern bzw. nichtraumabschließen¬
—Rohdichteklasse 1,0 um 20%; den Wandabschnitten für die Ermittlung von «2 von einer
—geradlinige Interpolation ist zugelassen. über die Wandhöhe konstanten Ausmitte nach DIN 1053
Teil 1 auszugehen.
Hierbei darf jedoch eine Mindestwanddicke von 150 mm
nicht unterschritten werden.
4.5.2.3Für die Ermittlung der Druckspannungen o gilt
DIN 1053 Teil 1 bzw. Teil 2.
4.4.5Der Mindestachsabstand der Bewehrung nach
den Tabellen 35 und 36 darf folgendermaßen verringert
werden: 4.5.2.4Die Angaben der Tabellen 38 bis 41 decken
Exzentrizitäten nach DIN 1053 Teil 1 bis e £ dl& ab. Bei
—Rohdichteklasse 2,0 um 5%, Exzentrizitäten d/& < e < d/3 ist die Lasteinleitung kon¬
—Rohdichteklasse 1,0 um 20%; struktiv zu zentrieren.
—geradlinige Interpolation ist zugelassen.
Bei dieser Verringerung dürfen folgende Werte nicht 4.5.2.5Lochungen von Steinen oder Wandbauplatten
unterschritten werden: dürfen nicht senkrecht zur Wandebene verlaufen.
F 30-A: min. u siehe DIN 4219 Teil 2
> F 60-A: min. u = 30 mm 4.5.2.6Dämmschichten in Anschlußfugen, die aus
schalltechnischen oder anderen Gründen angeordnet
4.4.6Bei nichtraumabschließenden, tragenden Wänden werden, müssen aus mineralischen Fasern nach
dürfen entweder die Wanddicke oder der Achsabstand DIN 18165 Teil 2/07.91, Abschnitt 2.2, bestehen, der Bau¬
der Bewehrung nach den vorstehenden Regeln abgemin¬ stoffklasse A angehören, einen Schmelzpunkt > 1000°C
dert werden. nach DIN 4102 Teil 17 besitzen und eine Rohdichte
> 30 kg/m^ aufweisen; gegebenenfalls vorhandene Hohl¬
räume müssen dicht ausgestopft werden, Fugendicht¬
4.5 Feuerwiderstandsklassen von Wänden stoffe im Sinne von DIN EN 26 927 auf der Außenseite
aus Mauerwerk und Wandbauplatten der Dämmschichten beeinflussen die Feuerwiderstands¬
einschließlich von Pfeilern und Stürzen klasse und Benennung nicht.
4.5.1Anwendungsbereich
4.5.2.7Kunstharzmörtel (Dispersions-Klebemörtel), die
4.5.1.1Die folgenden Angaben gelten für Wände und zur Verbindung von Fertigteilen im Lagerfugenbereich in
Pfeiler aus Mauerwerk und Wandbauplatten nach folgen¬ einer Dicke 3 mm verwendet werden, beeinflussen die
den Normen: Feuerwiderstandsklasse und Benennung nicht.
DIN 1053 Teil 1 Mauerwerk; Rezeptmauerwerk
DIN 1053 Teil 2 Mauerwerk; Mauerwerk nach Eignungs- 4.5.2.8Sperrschichten gegen aufsteigende Feuchtigkeit
(Ausgabe 07.84) prüfung; Berechnung und Ausführung, beeinflussen die Feuerwiderstandsklasse und Benen¬
Abschnitte 6 bis 8 nung nicht.
DIN 1053 Teil 3 Mauerwerk; Bewehrtes Mauerwerk; Be-
(Ausgabe 02.90) rechnung und Ausführung, Abschnitte 1, 4.5.2.9Aussteifende Riegel und Stützen müssen min¬
2b, 2d, 2e, 3 bis 8, Anhänge destens derselben Feuerwiderstandsklasse wie die
DIN 1053 Teil 4 Mauerwerk; Ziegelfertigbauteile Wände angehören; ihre Feuerwiderstandsklasse ist nach
den Abschnitten 3, 6 oder 7 nachzuweisen.
DIN 4103 Teil 1 Nichttragende innere Trennwände; An¬
forderungen, Nachweise
4.5.2.10Als Putze zur Verbesserung der Feuerwider¬
DIN 4103 Teil 2 Nichttragende innere Trennwände;
standsdauer können Putze der Mörtelgruppe P IV nach
Trennwände aus Gips-Wandbauplatten DIN 18 550 Teil 2 oder Putze aus Leichtmörtel nach
Wird Mauerwerk aufgrund der Eignungsprüfung nach DIN 18 550 Teil 4 verwendet werden.
DIN 1053 Teil 2 bemessen, ist eine Beurteilung im Einzel¬
Voraussetzung für die brandschutztechnische Wirksam¬
fall nach DIN 4102 Teil 2 erforderlich.
keit ist eine ausreichende Haftung am Putzgrund. Sie wird
Der Bereich des „bewehrten Mauerwerks" nach DIN 1053 sichergestellt, wenn der Putzgrund die Anforderungen
Teil 3/02.90, Abschnitt 2a und 2c, ist im Einzelfall durch nach DIN 18550 Teil 2 erfüllt.
Beurteilung nach DIN 4102 Teil 2 nachzuweisen, siehe
Der Putz kann durch eine zusätzliche Mauerwerksschale
jedoch Ausnahme in Abschnitt 4.5.4.3.
oder eine Verblendung aus Mauerwerk ersetzt werden.
Bei 2schaligen Trennwänden ist Putz jeweils nur auf den
4.5.1.2Die Angaben von Abschnitt 4.5 enthalten außer¬ Außenseiten der Schalen — nicht zwischen den Schalen
dem Bestimmungen für die Bemessung von Stürzen, — erforderlich.
unter anderem für Stürze nach den Richtlinien für die
Bemessung und Ausführung von Flachstürzen. Wenn ein Wärmedämmverbundsystem bei Außenwänden
aufgebracht wird, darf bei Verwendung
4.5.1.3Wegen der Bemessung von Brandwänden siehe —einer Dämmschicht aus Baustoffen der Baustoff¬
Abschnitt 4.8. klasse B der Aufbau nicht als Putz angesetzt werden,
—einer Dämmschicht aus Baustoffen der Baustoff¬
4.5.2Randbedingungen klasse A (z.B. Mineralfaserplatten oder Foamglas) der
NormCD - Stand 2012-08

4.5.2.1 Wände und Pfeiler aus Mauerwerk und Wand¬ Aufbau als Putz angesetzt werden.
bauplatten müssen unter Beachtung der folgenden
Abschnitte die in den Tabellen 38 bis 41 angegebenen 4.5.2.11Die Werte der Tabellen 38 bis 41 und 45 gelten
Mindestdicken besitzen. für alle Stoßfugenausbildungen nach DIN 1053 Teil 1.
DIN 4102 Teil 4 Seite 51

4.5.3 Stürze lichen Zulassung; die dort angegebenen Bedin¬


4.5.3.1Stürze im Bereich von Mauerw/erkswänden sind gungen sind zu beachten.
entweder vorgefertigte Stürze, z.B. bewehrte Normal¬
4.5.3.3Die Achsabstände u und der Sturzbeweh¬
oder Leichtbetonstürze, Stahlstürze, die als Einfeldträger
angeordnet werden, oder Ortbetonstürze im Bereich von rung müssen bei Stahlbetonstürzen mindestens den
Ringbalken oder Unterzügen, z.B. Stahlbetonstürze mit Angaben von Tabelle 35, Zeile 1.4, entsprechen.
und ohne U-Schalen. 4.5.3.4Stahlstürze sind zu ummanteln und nach den
Angaben von Abschnitt 6.2 zu bemessen.
4.5.3.2Die Breite von Stürzen aus Stahlbeton oder
bewehrtem Porenbeton muß der geforderten Mindest¬ 4.5.3.5Flachstürze nach den Richtlinien für die Bemes¬
wanddicke entsprechen; anstelle eines Sturzes dürfen sung und Ausführung von Flachstürzen (schlaff bewehrt),
auch nebeneinander verlegte Stürze verwendet werden. Stürze aus ausbetonierten U-Schalen und Porenbeton¬
ANMERKUNG: Stürze aus bewehrtem Porenbeton stürze sind nach den Angaben von Tabelle 42 zu
bedürfen zur Zeit einer allgemeinen bauaufsicht¬ bemessen.

Tabelle 38: Mindestdicke li nichttragender, raumabschließender Wände aus Mauerwerk oder


Wandbauplatten (Iseitige Brandbeanspruchung)
Die ()-Werte gelten für Wände mit beidseitigem Putz nach Abschnitt 4.5.2.10

Konstruktionsmerkmale
Mindestdicke d in mm für die
Zeile Feuerwiderstandsklasse-Benennung

t5"

Wände mit MörteP) F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Porenbeton-Blocksteine und
Porenbeton-Plansteine nach DIN 4165 75") 75 100®) 115 150
Porenbeton-Bauplatten und (50) (75) (75) (75) (115)
Porenbeton-Planbauplatten nach DIN 4166

2 Hohlwandplatten aus Leichtbeton nach DIN 18 148


Hohlblöcke aus Leichtbeton nach DIN 18 151
Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton 50 70 95 115 140
nach DIN 18152 (50) (50) (70) (95) (115)
Mauersteine aus Beton nach DIN 18 153
Wandbauplatten aus Leichtbeton nach DIN 18162

3 Mauerziegel nach
3.1 DIN 105 Teil 1 Voll- und Hochziegel, 115 115 115 140 175
DIN 105 Teil 2 Leichthochlochziegel, (70) (70) (100) (115) (140)
DIN 105 Teil 3 hochfeste Ziegel und hochfeste Klinker,
DIN 105 Teil 4 Keramikklinker

Mauerziegel nach
3.2 DIN 105 Teil 5 Leichtlanglochziegel und 115 115 140 175 190
Leichtlangloch-Ziegelplatten (70) (70) (115) (140) (175)

4 Kalksandsteine nach
DIN 1 06 Teil 1 Voll-, Loch-, Block- und Hohlblock¬
steine 70 115®) 115 115 175
DIN 106 Teil 1 AI (z.Z. Entwurf) Voll-, Loch-, Block¬ (50) (70) (100) (115) (140)
Hohlblock- und Plansteine
DIN 1 06 Teil 2 Vormauersteine und Verblender

5 Mauerwerk nach 115 115 115 165 165


DIN 1 053 Teil 4 Bauten aus Ziegelfertigbauteilen (115) (115) (115) (140) (140)

6 Wandbauplatten aus Gips nach DIN 18163 für Roh¬ 60 80 80 80 100


dichten > 0,6 kg/dm®

') Normalmörtel '^) Bei Verwendung von Dünnbettmörtel; d > 50 mm


NormCD - Stand 2012-08

2) Dünnbettmörtel ®) Bei Verwendung von Dünnbettmörtel: 2: 75 mm


®) Leichtmörtel ®) Bei Verwendung von Dünnbettmörtel: S: 70 mm
Seite 52 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 39: Mindestdicke ^ tragender, raumabschließender Wände aus Mauerwerk


(Iseitige Brandbeanspruchung)

q"
Die O-Werte gelten für Wände mit beidseitigem Putz nach Abschnitt 4.5.2.10

Konstruktionsmerkmale
Mindestdicke d in mm für die
Zeile Feuerwiderstandsklasse-Benennung

Wände F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Porenbeton-Blocksteine und
Porenbeton-Plansteine nach DIN 4165,
Rohdichteklasse > 0,5
unter Verwendung von') ^
1.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 115 115 115 115 150
(115) (115) (115) (115) (115)
1.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6 115 115 150 175 200
(115) (115) (115) (150) (175)
1.3 Ausnutzungsfaktor «g = 115 150 175 200 240
(115) (115) (150) (175) (200)

2 Hohlblöcke aus Leichtbeton nach DIN 18 151,


Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton
nach DIN 18152
Mauersteine aus Beton nach DIN 18 153,
Rohdichteklasse ä 0,6 \
P
unter Verwendung von')®)
2.1 Ausnutzungsfaktor «2 0-2 115 115 115 140 140
(115) (115) (115) (115) (115)
2.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6 140 140 175 175 190

2.3 1
Ausnutzungsfaktor «2 = 'ifi
(115)
175
(140)
(115)
175
(140)
(115)
175
(140)
(140)
190
(175)
(175)
240
(190)

3 Mauerziegel nach
3.1 DIN 105 Teil 1 Voll- und Hochlochziegel
Lochung: Mz, HLz A, HLz B
unter Verwendung von')
3.1.1 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0-2 115 115 115 115 175
(115) (115) (115) (115) (140)
3.1.2 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0'® 115 115 140 175 240
(115) (115) (115) (115) (140)
3.1.3 Ausnutzungsfaktor «2 = "'0") 115 115 175 240 240
(115) (115) (115) (140) (175)

Mauerziegel nach
3.2 DIN 105 Teil 2 Leichthochlochziegel
Rohdichteklasse > 0,8
unter Verwendung von')®)
3.2.1 Lochung A und B
3.2.1.1 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0,2 (115) (115) (115) (115) (140)
3.2.1.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6 (115) (115) (115) (115) (140)
3.2.1.3 Ausnutzungsfaktor «2 = 1 -0 (115) (115) (115) (140) (175)
3.2.2 Leichthochlochziegel W
3.2.2.1 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0,2 (115) (115) (140) (175) (240)
3.2.2.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6 (115) (140) (175) (300) (300)
3.2.2.3 Ausnutzungsfaktor «2 = ^^,0 (115) (175) (240) (300) (365)

') bis ") siehe Seite 53.


NormCD - Stand 2012-08

(fortgesetzt)
DIN 4102 Teil 4 Seite 53

Tabelle 39 (abgeschlossen)

Konstruktionsmerkmale

ö" Mindestdicke d in mm für die


Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile
t5"

Wände F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

4 Kalksandsteine nach
DIN 1 06 Teil 1 Voll-, Loch-, Block- und Hohlblock¬
steine
DIN 106 Teil 1 AI (z. Z. Entwurf) Voll-, Loch-, Block-,
Hohlblock- und Plansteine
DIN 106 Teil 2 Vormauersteine und Verblender
unter Verwendung von^) ^)
4.1 Ausnutzungsfaktor = 0,2 115 115 115 115 175
(115) (115) (115) (115) (140)
4.2 Ausnutzungsfaktor «2 " 0,6 115 115 115 140 200
(115) (115) (115) (115) (140)
4.3 Ausnutzungsfaktor «2 = "l-O") 115 115 115 200 240
(115) (115) (115) (140) (175)

5 Mauerwerk nach
DIN 1 053 Teil 4 Bauten aus Ziegelfertigbauteilen 115 165 165 190 240
(115) (115) (165) (165) (190)

Normalmörtel
Dünnbettmörtel
Leichtmörtel
") Bei 3,0 N/mm^ < vorh a< 4,5 N/mm^ gelten die Werte nur für Mauerwerk aus Voll-, Block- und Plansteinen
NormCD - Stand 2012-08
Seite 54 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 40: Mindestdicke i tragender, nichtraumabschließender Wände aus Mauerwerk


(mehrseitige Brandbeanspruchung)
Die ()-Werte gelten für Wände mit beidseitigem Putz nach Abschnitt 4.5.2.10

Konstruktionsmerkmale
Mindestd icke d 'mrr m für die
Fe uerwiderst andsklass«j-Benennu ng
Zeile y/z/MV/m,--
S

Wände F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Porenbeton-Blocksteine und
Porenbeton-Plansteine nach DIN 4165,
Rohdichtekiasse > 0,5
unter Verwendung von')^)
1.1 Ausnutzungsfaktor «g = 0,2 115 150 150 150 175
(115) (115) (115) (115) (115)
1.2 Ausnutzungsfaktor = 0,6 150 175 175 175 240
(115) (150) (150) (150) (175)
1.3 Ausnutzungsfaktor «2 = 1,0 175 175 240 300 300
(150) (150) (175) (240) (240)

2 Hohlblöcke aus Leichtbeton nach DIN 18 151,


Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton
nach DIN 18152,
Mauersteine aus Beton nach DIN 1 8 1 53,
Rohdichteklasse > 0,6
unter Verwendung von')®)
2.1 Ausnutzungsfaktor «g = 115 140 140 140 175
(115) (115) (115) (115) (115)
2.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6 140 175 190 240 240
(115) (140) (175) (190) (240)
2.3 Ausnutzungsfaktor «g ^ 1 >0 175 175 240 300 300
(140) (175) (175) (240) (240)

3 Mauerziegel nach
3.1 DIN 105 Teil 1 Voll- und Hochlochziegei
Lochung: Mz, HLz A, HLz B
unter Verwendung von')
3.1.1 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0,2 115 115 175 240 240
(115) (115) (115) (115) (175)
3.1.2 Ausnutzungsfaktor = 0,6 115 115 175 240 300
(115) (115) (115) (115) (200)
3.1.3 Ausnutzungsfaktor «2 = "l-O") 115 115 240 365 490
(115) (115) (115) (175) (240)

Mauerziegel nach
3.2 DIN 105 Teil 2 Leichthochlochziegel
Rohdichteklasse > 0,8
unter Verwendung von')®)
3.2.1 Lochung A und B
3.2.1.1 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0,2 (115) (115) (115) (115) (175)
3.2.1.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6 (115) (115) (115) (115) (200)
3.2.1.3 Ausnutzungsfaktor «2 ^ "l-O (115) (115) (115) (175) (240)
3.2.2 Leichthochlochziegel W
3.2.2.1 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0,2 (175) (175) (175) (175) (240)
3.2.2.2 Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0,6 (175) (175) (240) (240) (300)
3.2.2.3 Ausnutzungsfaktor «2 ^ "l-O (240) (240) (240) (300) (365)

') bis ") siehe Seite 55.


NormCD - Stand 2012-08

(fortgesetzt)
DIN 4102 Teil 4 Seite 55

Tabelle 40 (abgeschlossen)

Konstruktionsmerkmale
Mindestd icke in rr m für die
Fe uerwiderst andsklassc3-Benennu ng
Zeile
Q

Wände F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

4 Kalksandsteine nach
DIN 106 Teil 1 Voll-, Loch-, Block- und Hohlblock¬
steine
DIN 106 Teil 1 AI (z. Z. Entwurf) Voll-, Loch-, Block-,
Hohlblock- und Plansteine
DIN 1 06 Teil 2 Vormauersteine und Verblender
unter Verwendung von'),^)
4.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,2 115 115 115 140 175
(115) (115) (115) (115) (140)
4.2 Ausnutzungsfaktor «2 ^ O,® 115 115 140 175 200
(115) (115) (115) (115) (175)
4.3 Ausnutzungsfaktor «2 = 1 .0") 115 115 140 200 240
(1«I5) (115) (115) (175) (190)

5 Mauerwerk nach
DIN 1 053 Teil 4 Bauten aus Ziegelfertigbauteilen 115 165 165 190 240
(115) (115) (165) (165) (190)

') Normalmörtel
2) Dünnbettmörtel
®) Leichtmörtel
") Bei 3,0 N/mm^ < vorh 4,5 N/mm^ gelten die Werte nur für Mauerwerk aus Voll-, Block- und Plansteinen.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 56 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 41: Mindestdicke ^ und Mindestbreite b tragender Pfeiler bzw. nichtraumabschließender Wandabschnitte
aus Mauerwerk (mehrseitige Brandbeanspruchung)
Die O-Werte gelten für Pfeiler nnit allseitigem Putz nach Abschnitt 4.5.2.10.
Der Putz l<ann 1- oder mehrseitig durch eine Verblendung ersetzt werden.

Konstrul<tionsmerl<male
Min-
Mindestbreite b in mm für die
cl©st~
ö Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile r dicke
1b
T
b d

Wä nde mm F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Porenbeton-Blocksteine und
Porenbeton-Plansteine nach DIN 4165,
Rohdichteklasse £ 0,5
unter Verwendung von^),
1.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6
1.1.1 175 365 365 490 490 615
1.1.2 200 240 365 365 490 615
1.1.3 240 240 240 300 365 615
1.1.4 300 240 240 240 300 490
1.1.5 365 240 240 240 240 365
1.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 1 ,0
1.2.1 175 490 490 -®) -®) -®)
1.2.2 200 365 490 -®) -®) -®)
1.2.3 240 300 490 615 730 730
1.2.4 300 240 300 490 490 615
1.2.5 365 240 240 365 490 615

2 Hohlblöcke aus Leichtbeton nach DIN 18151,


Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton
nach DIN 18 152,
Mauersteine aus Beton nach DIN 18 153,
Rohdichteklasse £ 0,6
unter Verwendung von^)®)
2.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 0.6
2.1.1 175 240 365 490 -^) -®)
2.1.2 240 175 240 300 365 490
2.1.3 300 190 240 240 300 365
2.2 Ausnutzungsfaktor «2= 1 ,0
2.2.1 175 365 490 -^) -®)
2.2.2 240 240 300 365 -«)
2.2.3 300 240 240 300 365 490

3 Mauerziegel nach
3.1 DIN 1 05 Teil 1 Voll- und Hochlochziegel®)
Lochung; Mz, HLz A, HLz B
unter Verwendung von^)
3.1.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6
3.1.1.1 115 61 5=) 730®) 990®) -®) -®)
3.1.1.2 175 490 615 730®) 990®)
3.1.1.3 240 200 240 300 365 490
3.1.1.4 300 200 200 240 365 490
3.1.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 1.0
3.1.2.1 115 990®) 990®) -®) -®)
3.1.2.2 175 615 730 990®)
3.1.2.3 240 365 490 615
3.1.2.4 300 300 365 490
NormCD - Stand 2012-08

^) bis ®) siehe Seite 57.

(fortgesetzt)
DIN 4102 Teil 4 Seite 57

Tabelle 41 (abgeschlossen)

Konstruktionsmerkmale
Min¬
Mindestbreite b in mm für die
dest¬
Zeile Feuerwiderstandsklasse-Benennung
dicke
ö d

Wände mm F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Mauerziegel nach
3.2 DIN 105 Teil 2 Leichthochlochziegel
Lochung A und B
Rohdichteklasse a 0,8
unter Verwendung von')®)
3.2.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6
3.2.1.1 115 (365) (490) (615) (730)
3.2.1.2 175 (240) (240) (240) (300)
3.2.1.3 240 (175) (175) (175) (240) (300)
3.2.1.4 300 (175) (175) (175) (175) (240)
3.2.2 Ausnutzungsfaktor «2 = 1,0
3.2.2.1 115 (490) (615) (730) -®) -®)
3.2.2.2 175 (240) (240) (365) (365) -®)
3.2.2.3 240 (175) (175) (240) (240) (365)
3.2.2.4 300 (175) (175) (200) (240) (300)

Mauerziegel nach
3.3 DIN 1 05 Teil 2 Leichthochlochziegel W
Rohdichteklasse > 0,8
unter Verwendung von')®)
3.3.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6
3.3.1.1 240 (240) (240) (240) (240) -®)
3.3.1.2 300 (175) (175) (175) (240) (240)
3.3.1.3 365 (175) (175) (175) (240) (240)
3.3.2 Ausnutzungsfaktor «2= 1,0
3.3.2.1 240 (240) (240) (300) -«)
3.3.2.2 300 (240) (240) (240) (240)
3.3.2.3 365 (240) (240) (240) (240) (240)

4 Kalksandsteine nach
DIN 106 Teil 1 Voll-, Loch-, Block- und Hohlblock¬
steine
DIN 106 Teil 1 AI (Z.Z.Entwurf) Voll-, Loch-, Block¬
Hohlblock- und Plansteine
DIN 106 Teil 2 Vormauersteine und Verblender
unter Verwendung von')^)
4.1 Ausnutzungsfaktor «2 = 0,6
4.1.1 115 365 490 (615) (990) -^)
4.1.2 175 240 240 240 240 365
4.1.3 240 175 175 175 175 300
4.2 Ausnutzungsfaktor = 1,0'')
4.2.1 115 (365) (490) (730) -') -®)
4.2.2 175 240 240 300®)^) 300^) 490
4.2.3 240 175 175 240 240 365

Normalmörtel•
Dünnbettmörtel
Leichtmörtel
Bei 3,0 N/mm^ < vorh o< 4,5 N/mm^ gelten die Werte nur für Mauerwerk aus Vollsteinen, Block- und Plansteinen.
Nur bei Verwendung von Vollziegeln.
Bei hf^/d s 10 darf b = 240 mm betragen.
NormCD - Stand 2012-08

Bei Verwendung von Dünnbettmörtel, hi^/d ^ 15 und vorh o£ 3,0 N/mm^, darf b = 240 mm betragen.
Die Mindestbreite ist b > 1,0 m; Bemessung bei Außenwänden daher als raumabschließende Wand nach Tabelle 39
— sonst als nichtraumabschließende Wand nach Tabelle 40.
Die ( )-Werte nach Zeile 3.2 gelten auch für Zeile 3.1.
Seite 58 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 42: Mindestbreite b und Mindesthöhe h von vorgefertigten Flachstürzen, ausbetonierten U-Schalen
und Porenbetonstürzen nach Abschnitt 4.5.3.5
Die O-Werte gelten für Stürze mit 3seitigem Putz nach Abschnitt 4.5.2.10
Auf den Putz an der Sturzunterseite kann bei Anordnung von Stahl- oder Holz-Umfassungszargen verzichtet werden.

Mindest-
Mindestbreite b in mm
Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile Konstruktionsmerkmale beton¬ höhe
deckung h
mm mm F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Mauerwerk
^oder Beton
\7*'A
b

1 Vorgefertigte Flachstürze
1.1 Mauerziegel nach DIN 105 Teil 1 bis Teil 5 71 (115) (115) (115)

113 115 115 175


(115)

1.2 Kalksandsteine nach DIN 106 Teil 1 und Teil 2 71 115 115 175 (175)
113 115 115 115 (175)
1.3 Leichtbeton 71 115 115 175

113 115 115 115

2 Ausbetonierte U-Schalen aus


2.1 Porenbeton 240 175 175 175

2.2 Leichtbeton 240 175 175 175

2.3 Mauerziegeln 240 115 115 175


2.4 Kalksandsteinen 240 115 115 175

\/\
y > /
/ / /
/ /
/
b b

Mindeststabzahl n = 3

3 Porenbetonstürze
3.1 10 240 175 240
(175) (200)
3.2 20 240 175 240 300')
(175) (200) (240)

3.3 30 240 175 175 200


(175) (175) (175)
Mindeststabzahl n = 4
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 59

4.5.4 Bewehrtes Mauerwerk 4.6.2.5 Stürze sind entsprechend den Angaben von Ab¬
4.5.4.1Die Dicke von bewehrten Mauerwerkswänden schnitt 4.5.3 auszubilden. Bei Stürzen aus Leichtbeton mit
nach DIN 1053 Teil 3/02.90, Abschnitte 2b, 2d und 2e, haufwerksporigem Gefüge gelten hinsichtlich der Achs¬
muß den Werten nach den Tabellen 39 bis 41 entspre¬ abstände u und Uj der Sturzbewehrung die in Tabelle 6
chen. für Stahlbetonbalken wiedergegebenen Mindestwerte.

4.5.4.2Die Betondeckung der Bewehrung, bezogen auf


die Betonquerschnitte, muß mindestens den Angaben der 4.7 Feuerwiderstandsklassen
Richtlinien für die Bemessung und Ausführung von Flach¬ von Wänden aus bewehrtem Porenbeton
stürzen (siehe Fall 2b) bzw. Tabelle 31 (siehe Fall 2d, 2e)
entsprechen. 4.7.1Anwendungsbereich
4.7.1.1Die Angaben von Abschnitt 4.7 gelten für Wände
4.5.4.3Die Dicke von bewehrten Mauerwerkswänden aus bewehrtem Porenbeton.
nach DIN 1053 Teil 3/02.90, Abschnitte 2a und 2c, muß ANMERKUNG: Wände aus Porenbeton-Wandplat¬
mindestens den Werten der Tabellen 39 und 40 entspre¬ ten bedürfen zur Zeit einer allgemeinen bauauf¬
chen; die Mörtelüberdeckung muß mindestens jeweils sichtlichen Zulassung; die dort angegebenen
> 50 mm betragen. Diese Angaben gelten nur bis zur Bedingungen sind zu beachten.
Feuerwiderstandsklasse F90, im übrigen siehe Ab¬
schnitt 4.5.1.1.
4.7.1.2Wegen der Bemessung von Brandwänden siehe
Bei Anordnung der Bewehrung nach Abschnitt 2a darf
Abschnitt 4.8.
die Dicke einer Putzschicht als Mörtelüberdeckung mit
angerechnet werden.
4.7.2Randbedingungen
4.6 Feuerwiderstandsklassen 4.7.2.1Wände aus bewehrtem Porenbeton müssen
von Wänden aus Leichtbeton unter Beachtung von Abschnitt 4.7.2 die in Tabelle 44
angegebenen Bedingungen erfüllen.
mit haufwerksporigem Gefüge
4.6.1Anwendungsbereich
4.7.2.2Für die Bemessung der Wände gelten die
4.6.1.1Die Angaben von Abschnitt 4.6 gelten für Wände Bedingungen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulas¬
und Pfeiler aus Leichtbeton mit haufwerksporigem sungen.
Gefüge nach DIN 4232 mit Rohdichteklassen > 0,8.
Hinsichtlich des Ausnutzungsfaktors «4 gilt Ab¬
4.6.1.2Wegen der Bemessung von Brandwänden siehe schnitt 4.5.2.2 sinngemäß.
Abschnitt 4.8.
4.7.2.3Als Putz zur Verbesserung der Feuerwider¬
4.6.2Randbedingungen standsdauer können Putze der Mörtelgruppe P IV nach
4.6.2.1Wände aus Leichtbeton mit haufwerksporigem DIN 18550 Teil 2 oder Putze aus Leichtmörtel nach
Gefüge müssen nach Tabelle 43 bei nichttragenden Wän¬ DIN 18 550 Teil 4 verwendet werden.
den mindestens die in Zeile 1 und bei tragenden Wänden Voraussetzung für die brandschutztechnische Wirksam¬
die in Zeilen 2 bis 2.3 angegebenen Mindestwanddicken keit ist eine ausreichende Haftung am Putzgrund. Sie wird
besitzen. sichergestellt, wenn der Putzgrund die Anforderungen
nach DIN 18550 Teil 2 erfüllt.
4.6.2.2Hinsichtlich des Ausnutzungsfaktors «3 gilt Ab¬
schnitt 3.13.2.2 sinngemäß.
4.7.2.4Wandbereiche über Öffnungen bzw. Stürze müs¬
4.6.2.3Bei beidseitig angeordnetem Putz nach sen dieselbe Breite wie die Wände besitzen. Wegen der
DIN 18 550 Teil 2 gelten die in denselben Zeilen angege¬ Betondeckung c der Sturzbewehrung gelten die Randbe¬
benen ()-Werte sowie die Randbedingungen von Ab¬ dingungen von Tabelle 42.
schnitt 4.5.2.10. Für die Bemessung von Stahlbeton- und Stahlstürzen
gelten die Bestimmungen von Abschnitt 4.5.3.
4.6.2.4Pfeiler bzw. Wandscheiben aus Leichtbeton mit
haufwerksporigem Gefüge müssen mindestens die in
Tabelle 43, Zeilen 3 bis 3.2, angegebenen Dicken d und 4.7.2.5Bei Verwendung von Kunstharzmörtel (Disper-
die Mindestpfeilerbreite b besitzen. sions-Klebemörtel) gilt Abschnitt 4.5.2.7 sinngemäß.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 60 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 43: Mindestdlcke und Mindestbreiten von tragenden') und nichttragenden Wänden
sowie von tragenden Pfeilern aus Leichtbeton mit haufwerksporigem Gefüge
Die ()-Werte gelten für Wände mit beidseitigem Putz nach Abschnitt 4.5.2.10.

Konstruktionsmerkmale
ö" Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile
mmmm.--
b 0
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestdicke d in mm nichttragender Wände®) 752) 752) 100 125 150


(60)2) (75)2) (100) (100) (125)

2 Mindestdicke d in mm tragender') Wände bei einem


2.1 Ausnutzungsfaktor = 0,2 1152) 150 150 150 175
(115)2) (115)2) (115)2) (115)2) (125)2)
2.2 Ausnutzungsfaktor ^ 0,5 150 175 200 240 240
(115)2) (150) (175) (200) (200)
2.3 Ausnutzungsfaktor «3 = 1 ,0 175 200 240 300 300
(150) (175) (175) (200) (240)

3 Mindestquerschnittsabmessungen d/b in mm/mm


tragender Pfeiler bzw. nichtraumabschließender
Wandabschnitte bei einem
3.1 Ausnutzungsfaktor «3 = 0,5 240/2402) 2402)/300 2402)/365 300/365 365/365
3.2 Ausnutzungsfaktor «3 = 1,0 240/2402) 300/365 365/365 365/365 365/365

') Die Angaben gelten sowohl für tragende, raumabschließende als auch für tragende, nichtraumabschließende Wände.
2) Die Mindestmaße nach DIN 4232 sind zu beachten.
®) Die Angaben gelten auch für Wände aus stehenden Wandplatten aus Stahlbetonhohldielen aus Leichtbeton aus
haufwerksporigem Gefüge nach DIN 4028.

Tabelle 44: Tragende') und nichttragende Wände aus bewehrtem Porenbeton


Die ()-Werte gelten für Wände mit beidseitigem Putz nach Abschnitt 4.7.2.3.

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile 0
. .1

Querbewehrung Querbewehrung
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Wände aus nichttragenden Wandplatten


nach Zulassungsbescheid
1.1 Zulässige Schlankheit = Geschoßhöhe/Wanddicke = hjd

1.2 Mindestwanddicke d in mm 75 75 100 125 150


(75) (75) (100) (100) (125)

2 Wände aus tragenden') Wandtafeln2)


nach Zulassungsbescheid
2.1 Zulässige Schlankheit = Geschoßhöhe/Wanddicke = hjd

2.2 Mindestwanddicke d in mm bei einem


2.2.1 Ausnutzungsfaktor «4 = 0,5 150 175 200 225 240
(125) (150) (175) (200) (225)
2.2.2 Ausnutzungsfaktor «4 = 1,0 175 200 225 250 300
(150) (175) (200) (225) (250)

2.3 Mindestachsabstand u in mm der Längsbewehrung


bei einem
2.3.1 Ausnutzungsfaktor «4 = 0,5 10 10 20 30 50
NormCD - Stand 2012-08

2.3.2 Ausnutzungsfaktor «4 = 1,0 10 20 30 40 60

') Die Angaben gelten sowohl für tragende, raumabschließende als auch für tragende, nichtraumabschließende Wände.
2) Die Mindestwanddicken gelten auch für unbewehrte Wandtafeln.
DIN 4102 Teil 4 Seite 61

4.8 Brandwände 4.8.2.3 Brandwände müssen weitere, im folgenden nicht


aufgeführte allgemeine Anforderungen erfüllen; sie sind
4.8.1Anwendungsbereich
den bauaufsichtlichen Bestimmungen der Länder zu ent¬
Die Angaben von Abschnitt 4.8 gelten für Wände aus nehmen.
a)Normalbeton nach DIN 1045,
b)Leichtbeton mit haufwerksporigem Gefüge nach
DIN 4232, 4.8.3 Zulässige Schlankheit, Mindestwanddicke und
Mindestachsabstand der Längsbewehrung
c)bewehrtem Porenbeton und
4.8.3.1 Brändwände müssen hinsichtlich Schlankheit,
d)Mauerwerk nach DIN 1053 Teil 1 sowie Teil 2/07.84,
Wanddicke und Achsabstand der Längsbewehrung, die in
Abschnitte 6 bis 8, und Teil 4,
Tabelle 45 angeführten Bedingungen erfüllen.
die die Anforderungen an Brandwände nach DIN 4102
Teil 3 erfüllen.
ANMERKUNG: Wände aus Porenbeton-Wandplat¬ 4.8.3.2 Bekleidungen dürfen nicht zur Verminderung
ten bedürfen zur Zeit einer allgemeinen bauauf- der in Tabelle 45 angegebenen Mindestwanddicken in
sichtlichen Zulassung; die dort angegebenen Ansatz gebracht werden. Soweit Wandbauarten in der
Bedingungen sind zu beachten. Praxis, z. B. aus bauphysikalischen Gründen, nicht ohne
Putz ausgeführt werden, sind in der Tabelle auch Werte
4.8.2Randbedingungen für Wände mit Putz angegeben.
4.8.2.1Aussteifungen von Brandwänden — z.B. aus¬
steifende Querwände, Decken, Riegel, Stützen oder
4.8.4 Anschlüsse von Ortbeton- und Mauerwerks¬
Rahmen — müssen mindestens der Feuerwiderstands¬ wänden an angrenzende Massivbauteile
klasse F90 entsprechen; Stützen und Riegel aus Stahl,
die unmittelbar vor einer Brandwand angeordnet werden, Statisch erforderliche Anschlüsse (Anschlüsse, die die
müssen darüber hinaus die in den Bildern 25 bis 30 Stoßbeanspruchung nach DIN 4102 Teil 3 aufzunehmen
angegebenen Randbedingungen erfüllen. haben) an angrenzende Massivbauteile müssen bei Wän¬
den aus Stahlbeton oder Mauerwerk vollfugig mit Mörtel
4.8.2.2Wandbereiche bzw. Stürze über Öffnungen, nach DIN 1053 Teil 1 oder Beton nach DIN 1045 bzw.
sofern diese nach bauaufsichtlichen Bestimmungen DIN 4232 oder nach den Angaben der Bilder 19, 20 und
gestattet werden, müssen ebenfalls mindestens der 24 ausgeführt werden.
Feuerwiderstandsklasse F90 angehören — siehe Ab¬ Statisch nicht erforderliche Anschlüsse können nach den
schnitte 1.3.1 sowie 4.1.6.4 und 4.2 bis 4.7. Angaben der Bilder 17 und 18 ausgeführt werden.

Anschlüsse:
0 Wand-Wand(2) Wand-Decke(3) Wand-Wand

lAVAM Dämmschi cht nach Abschnitt 4.5.2.6

Bild 24: Statisch erforderliche Anschlüsse von Brandwänden aus Mauerwerk oder Stahlbeton
an angrenzende Stahlbetonbauteile (Beispiele)
NormCD - Stand 2012-08
Seite 62 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 45: Zulässige Schlankheit, Mindestwanddicke und Mindestachsabstand von 1- und


2schallgen Brandwänden (1 seitige Brandbeanspruchung)
Die ()-Werte gelten für Wände mit Putz nach Abschnitt 4.5.2.10.

Setnema-Skizze für bewehrte Wände Schema-Skizze für Wände aus Mauerwerk


unverputzt verputzt
Zeile 1 ^11

Q
1..)— ',*,1*, a]
'-My/A
Querbewehrung Querbewehrung Mindes tdicke d Mindest¬
in mrn bei achs¬
Zulässige
Schlankheit 1 scha¬ 2scha- abstand
liger liger^°) u
Wandart hjd Ausfü hrung mm

1 Wände aus Normalbeton nach DIN 1045 Bemessung


nach
1.1 Unbewehrter Beton nach 200 2 X 180
DIN 1045
DIN 1045

1.2 Bewehrter Beton Bemessung


nach
1.2.1 Nichttragend nach 120 2 X 100
DIN 1045
DIN 1045

1.2.2 Tragend 25 140 2 X 120^) 25

2 Wände aus Leichtbeton mit haufwerksporigem Gefüge


nach DIN 4232 der Rohdichteklasse Bemessung
2.1 > 1,4 nach 250 2 X 200 entfällt
DIN 4232
2.2 >0,8 300 2 X 200

3 Wände aus bewehrtem Porenbeton


3.1 Nichttragende Wandplatten der Festigkeitsklasse 4.4, 175 2 X 175 20
Rohdichteklasse > 0,7
nach
3.2 Nichttragende Wandplatten der Festigkeitsklasse 3.3, 200 2 X 200 30
Zulassungs¬
Rohdichteklasse £ 0,6
bescheid
3.3 Tragende, stehend angeordnete Wandtafeln der 200^) 2 X 200^) 202)
Festigkeitsklasse 4.4
Rohdichteklasse > 0,7

4 Wände aus Ziegelfertigbauteilen nach DIN 1 053 Teil 4


4.1 Hochlochtafeln mit Ziegeln für vollvermörtelbare Sto߬ 25 165 2 X 165 nach
fugen DIN 1053
Teil 4
4.2 Verbundtafeln mit zwei Ziegelschichten 25 240 2 X 165

5 Wände aus Mauerwerk®) nach DIN 1 053 Teil 1 und


Teil 2
unter Verwendung von Normalmörtel der Mörtel¬
gruppe II, IIa oder III, Illa Bemessung
5.1 Steine nach DIN 105 Teil 1 nach
der Rohdichteklasse £1,4®) DIN 1053 240 2 X 175 entfällt
Teil 1 ®),
> 1,0 Teil 2®) 300 2 X 200
(240) (2 X 175)

DIN 105 Teil 2


der Rohdichteklasse > o,8 365®) 2x 240
(300)®) (2 X 175)

bis siehe Seite 63.


NormCD - Stand 2012-08

(fortgesetzt)
DIN 4102 Teil 4 Seite 63

Tabelle 45 (abgeschlossen)

Schema-Sl<izze für bewehrte Wände Schema-Skizze für Wände aus Mauerwerl<


unverputztverputzt
Zeile

Querbewehrung Querbewehrung IVlindestdicke d l\/lindest-


in mm bei achs¬
Zulässige
Schlankheit 1 scha- 2scha- abstand
iiger liger^°) u
Wandarf- hJd Ausführung mm

5.2 Steine nach DIN 1 06 Teil 1 und Teil 1 AI ")


(z.Z. Entwurf) sowie Teil 2
der Rohdichteklasse> -| s 240=) 2 X 175®)

> 1,4 240 2 X 175


entfällt
>0,9 300 2 X 200
(300) (2 X 175)

= 0,8 300 2 X 240


(2x 175)
Bemessung
nach
5.3 Steine nach DIN 4165 DIN 1053
5.3.1 der Rohdichteklasse >0,6 Teil 1 % 300 2 X 240
Teil 23) entfällt
5.3.2 >0,6^ 240 2 X 175

5.3.3 >0,5' 300 2 X 240

5.4 Steine nach DIN 18151, DIN 18152, DIN 18153


5.4.1 der Rohdichteklasse >0,8 240 2 X 175
(175) (2 X 175) entfällt

5.4.2 >0,6 300 2 X 240


(240) (2 X 175)

Sofern infolge hohen Ausnutzungsfaktors nach Tabelle 35 keine größeren Werte gefordert werden.
Sofern infolge hohen Ausnutzungsfaktors nach Tabelle 44 keine größeren Werte gefordert werden.
Exzentrizität e ^ dJ3.
Auch mit Dünnbettmörtel.
Bei Verwendung von Dünnbettmörtel und Plansteinen d = 175 mm.
Bei Verwendung von Leichtmauermörtel; Ausnutzungsfaktor «2 ^ 0,6.
Bei Verwendung von Dünnbettmörtel und Plansteinen mit Vermörtelung der Stoß- und Lagerfugen.
Weitere Angaben siehe z. B. [5].
Bei Verwendung von Dünnbettmörtel und Plansteinen: d = 150 mm.
10)
Hinsichtlich des Abstandes der beiden Schalen bestehen keine Anforderungen.
Bei Verwendung von Dünnbettmörtel und Plansteinen mit Nut und Feder nur bei Vermörtelung der Stoß- und Lager¬
fugen.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 64 DIN 4102 Teil 4

4.8.5 Anschlüsse von nichttragenden, Mörtel der Gruppe


liegend angeordneten Wandplatten I,Ia oder IE
an angrenzende Stahlbetonbauteile nach DIN 1053 Teil 1
4.8.5.1Anschlüsse von nichttragenden, liegend ange¬ Ankerschiene Gewindebolzen 0^:10
ordneten Wandplatten aus Stahlbeton nach DIN 1045 a28/15.. mindestens je
oder bewehrtem Porenbeton an angrenzende Stahlbeton¬ Plattenfuge oder
stützen oder -wandscheiben können z. B. nach den Anga¬
je Plattenmi tte
ben von Bild 25, Ausführungsmöglichkeiten 1, 3, 4 und 5, Druckplatte
ausgeführt werden; Wandplatten aus bewehrtem Poren¬ cfn a125x125x10
beton dürfen auch nach Ausführungsmöglichkeit 2 ange¬
schlossen werden. Bei Anschlüssen an Eckstützen gelten gegebenenfalls Anschluß
die Angaben von Bild 26®). nach Bild 25 Ausführung 2
mit 23 Winkelnägeln
4.8.5.2Bei Verwendung von Wandplatten aus Stahl¬
beton darf der Anschluß auch durch Anschweißen von Bild 26: Ausführungsmöglichkeit eines Anschlusses
Stahllaschen r/~l ä 5 x 20 erfolgen. Die Stahllaschen von nichttragenden, liegend angeordneten
sind im Querschnittsinnern der Wandplatten mit einer Wandplatten an Stahlbeton-Eckstützen
Länge l > 400 mm im Bereich zwischen der beidseitig (Darstellung mit Wandplatten aus Porenbeton)
verlegten Wandbewehrung zu verankern. Die Beton¬
deckung der Stahllaschen muß im eingebauten Zustand
allseitig > 50 mm sein.

4.8.5.3Die Stahlbetonstützen müssen eine Mindest¬


dicke von d = 240mm besitzen; Wandscheiben (Breite
der Wandscheibe b > 5 d nach DIN 1045) müssen eine
Mindestdicke d = 170 mm aufweisen. Die Stützen bzw.
Wandscheiben sind im übrigen nach den Abschnitten
3.13 bzw. 4.2 für > F 90 zu bemessen.

®) Siehe Seite 46.

Winkel 260x5 durchgehend oder in Beim Anschluß von Wandplatten aus


Stücken mit / ^300 mm und einem Porenbeton je Fuge 1 Nageilasche
Winkelabstand s200 mm. Befestigung 2420x123x1 (Querschnitt an der
mi t Schrauben ^^12 Einschnürung 23x10 ) mi t
mite ^300 mm in Dübeln 26 Winkelnägel 1/120 jeweils aus
oder mit Hammerkopfschrauben nichtrostendem Stahl ,
Durchmesser 2lO mit e £300 mm Ankerschiene 228/15
in Ankerschienen 228/15
d / 0
/ O»

\ / I
=

© ////.

Mineralfaser nach DIN 18165 Tei l 1


Ausgabe 07.91 Abschnitt 2.2, Verankerungsschlaufe
Baustoffklasse A.p 230 kg/m^ 026 BSt 420S
Schmelzpunkt 2lOOO°C in jeder Fuge
Verguß mi t Mörtel der
Gruppe I,Ia oder ü
DIN 1053 Teill Ankerlasche an der
vEinschnürung 2 3 x 10
Durchlaufende Bewehrung
026 BSt 420S
Montageklammern
Verankerungslasche gb 23x30
(an der Einschnürung 23x10)
in jeder Fuge Dichtung '

Bild 25: Ausführungsmöglichkeiten 1 bis 5 von Anschlüssen von nichttragenden, liegend angeordneten Wandplatten
an Stahlbetonstützen bzw. -wandscheiben ;
die Ausführungsschnitte 1 bis 4 sind mit Wandplatten aus Porenbeton dargestellt
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 65

4.8.6 Anschlüsse von nichttragenden, 4.8.6.3 Stahlstützen sind nach den Angaben der Ab¬
liegend angeordneten Wandplatten an schnitte 6.3.3 oder 6.3.4 3seitig — bei Eckstützen 2seitig
angrenzende Stahl- und Verbundstützen — für > F 90 zu ummanteln. Darüber hinaus sind die raum¬
4.8.6.1Anschlüsse von nichttragenden, liegend ange¬ seitigen Flächen zwischen den Flanschen auszumauern
ordneten Wandplatten aus Stahlbeton nach DIN 1045 oder auszubetonieren. Die Bekleidungen sind durch Bügel,
oder bewehrtem Porenbeton an angrenzende Stahl- oder Durchmesser > 5 mm, in Abständen a ^ 250 mm nach den
Verbundstützen können z.B. nach den Angaben von Angaben der Bilder 27 Ausführungsmöglichkeiten 1 und 2,
Bild 27, Ausführungsmöglichkeiten 1 bis 4, konstruiert sowie 28, Ausführungsmöglichkeit 1, zu sichern; dabei sind
werden; bei Anschlüssen an Eckstützen gelten die Anga¬ die Bügelenden am wandseitigen Stützenflansch anzu¬
ben von Bild 28.®) schweißen oder durch Umbiegen zwischen den Flanschen
zu verankern.
4.8.6.2Bei Verwendung von Wandplatten aus Stahlbe¬
Stahlstützen mit Bekleidungen aus Gipskartonplatten
ton darf der Anschluß auch entsprechend den Angaben
nach Abschnitt 6.3.5 müssen eine Ummantelungsdicke
nach Abschnitt 4.8.5.2 erfolgen; die Stahllaschen sind mit
für > F90 aufweisen und darüber hinaus die Rand¬
den Stahlstützen zu verschweißen.
bedingungen von Bild 29, Ausführungsmöglichkeiten 1, 2
®) Siehe Seite 46. oder 3, erfüllen.®)

Verankerung der Wandplatten sinngemäß nach den Angaben von Bild 26


Laschen bzw. Schlaufen
sind am Profil angeschweißt

Bügela$5
33 250 V xH;
Die Bereiche
zwischen den Fugendichtstoff Mörtel der Gruppe
Flanschen sind voll I, la oder H
Bekleidung nach ausgemauert oder Putz oder nach DIN 1053 Teil 1
Abschnitt 6.3.3 ausbetoniert gleichwertige Bekleidung

Bild 27: Ausführungsmöglichkeiten 1 bis 4 von Anschlüssen von nichttragenden, liegend angeordneten
Wandplatten an Stahl- und Verbundstützen

Gewindebolzen 0£lO,
mindestens je Plattenfuge
oder je Plattenmi tte
Bijgel 03:5, a^250
sind angeschweißt Druckplatte
qä2l25x125>c10 Fugendichtstoff
Ankerschiene
228/15 /nörtel der Gruppe
I,Ia oder IE
Eingeschweißte nach DIN 1053 Tei l 1
U-Abschni tte
30
Anschluß
mi t 2:3 Winkelnägeln
nach Bi Id 25, Detai l 2 Mörtel der Gruppe
I,Ia oder IE
Bekleidung nach Abschnitt 6.3.3 bzw. 6.3.1* nach DIN 1053 Teil 1
Raumseitige Bereiche zwischen den Flanschen
sind voll ausgemauert oder ausbetoniert

Bild 28: Ausführungsmöglichkeiten 1 und 2 von Anschlüssen von nichttragenden, liegend angeordneten Wand¬
platten an Stahl- und Verbund-Eckstützen; der Ausführungsschnitt 1 ist mit Wandplatten aus Porenbeton dargestellt
NormCD - Stand 2012-08
Seite 66 DIN 4102 Teil 4

4.8.7 Anschlüsse von nichttragenden, stehend Anschlun entsprechend Bild 25,


angeordneten Wandplatten an angrenzende Ausführungsmöglichkeit 2
Stahlbeton- und Stahlbauteile ^ VsN
\^x-
4.8.7.1Anschlüsse von nichttragenden, stehend angeord¬
h CSJ

neten Wandplatten aus Stahlbeton nach DIN 1045 oder be¬ AI

wehrtem Porenbeton an angrenzende Stahlbeton-Riegel- L


und -Deckenscheiben bzw. Sockel- und Fundamentteile , Nut und Feder ml t
können z.B. nach den Angaben von Bild 30 ausgeführt wer¬ / Mörtel- bzw. Kleberverbindung
den. =100 j
Anschlüsse entsprechender Wandplatten an angren¬
zende Stahl-Riegel- oder -Deckenträger sind sinngemäß DIN 1053 Teil 1
auszuführen; die Ankerlaschen oder Ankerschienen sind , Mineralfaser nach DIN 18165 Teil 1
dabei an den Stahlbauteilen anzuschweißen. Ausgabe 07.91 Abschnitt 2.2,
Baustof fklasse A.p a30 kg/rn^
4.8.7.2Bei Verwendung von Wandplatten aus Stahlbe¬ Schmelzpunkt ^1000°C
ton darf der Anschluß auch nach den Angaben der Ab¬ Winkel 2: 60x5 durchgehend oder in
schnitte 4.8.5.2 bzw. 4.8.6.2 ausgeführt werden. Stücken mit / a 300 mm und einem
'Winkelabstand ^200 mm. Befestigung
4.8.7.3Stahlbetonriegel müssen eine Mindestbreite von mit Schrauben ^^12 mit e ^300 mm
b = 240 mm besitzen. Die Achsabstände der Riegelbe¬ in Dübeln oder mit Hammerkopfschrau¬
wehrung sind nach den Angaben von Tabelle 6 für > F 90 ben Durchmesser ^10 mit e:5300 mm
zu bemessen. in Ankerschiene ^28/15
oder
4.8.7.4Stahlriegel sind nach den Angaben von Ab¬ Verguß mi t Mörtel der
schnitt 6.2 3seitig für > F 90 zu ummanteln. Darüber hin¬ / Gruppe I,Ia oder III
aus sind die in Bild 29, Ausführungen 5 bis 7, gekenn¬ DIN 1053 Teil 1
zeichneten Flächen zwischen den Flanschen auszu¬ Anschluß mit durchlaufender
mauern oder auszubetonieren; alternativ darf sinngemäß Schienecjb 100x6 o. bei Stahlbeton¬
anstelle der Ausmauerung bzw. Ausbetonierung auch platten mit Dollen nach Bild 31
Alternative: Einspannung in einem
eine Blechbekleidung nach Bild 29, Ausführung 3, ver¬
Köcherfundament, Einspanntiefe >500 mm
wendet werden.

4.8.7.5Stahlbeton-Stützen und -Wandscheiben sind Sockel oder Fundament


nach den Angaben von Abschnitt 4.8.5.3, Stahlstützen oder
nach den Angaben von Abschnitt 4.8.6.3 auszuführen. Halterung durch
schwimmenden Estrich

B ~ BDurchlaufende Bewehrung £$6 BSt 220/ 34-0


-g
1
1 Stahlbeton-
1
A
Bekleidung nacti Aw wA
1
(D Abschnitt 6,2 Mauerwerk 1
'oder Beton 1

Blechummantelung A-A

Ankerschiene : :28/15
.Bekleidung nach Ankerlasche mit
^ /Abschni tt 6.2 ' Montagenagel
Vergun mit Mörtel Querschnitt an der
der Gruppe II, IIa Einschnürung a3x10
Mauerwerk oder I DIN 1053 Teil 1
oder Beton Anschluß mit durchlaufender Schiene »100x6
oder bä Stahlbetonplatten mit Dollen nach Bild 31
Sockel oder Fundament

Bild 29: Bekleidung (Schema) von Bild 30: Ausführungsmöglichkeiten von Anschlüssen
Stahlstützen (Ausführungen 1 bis 3) von nichttragenden, stehend angeordneten Wandplatten
und Stahlriegeln (Ausführungen 4 bis 7) an Stahlbeton-Riegeln; die Schnitte sind
mit Wandplatten aus Porenbeton dargestellt
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 67

4.8.8 Ausbildung der Fugen zwischen Wandplatten 4.8.8.5 Gefaste Kanten mit einer Fasung ^ 3 cm beein¬
4.8.8.1Horizontaifugen zwischen liegend angeordneten flussen die Klassifizierung nicht. Die Fasungen dürfen mit
Wandplatten aus Stahlbeton müssen nach den Angaben Fugendichtstoffen nach DIN EN 26 927 geschlossen wer¬
von Bild 31, Ausführung 1 (Nut- und Federfuge) oder Aus¬ den.
führung 2 (Glatte Fuge mit Verbindungsdollen), ausge¬
führt werden. 4.8.9 Bewehrung von Wandplatten aus Porenbeton
Horizontalfugen zwischen liegend angeordneten Wand¬ Die Bewehrung von Wandplatten aus Porenbeton muß
platten aus bewehrtem Porenbeton sind nach den Anga¬ den Angaben von Bild 32 entsprechen.
ben von Bild 31, Ausführung 1, auszuführen.
Querschnitt Querschnitt Längsschnitt
4.8.8.2Vertikalfugen zwischen stehend angeordneten
Wandplatten aus Stahlbeton müssen nach den Angaben
von Bild 31, Ausführung 1, oder Bild 30 ausgeführt werden. ® Nut- und Federfuge ® glatte Fuge mit Dollen,
Vertikalfugen zwischen stehend angeordneten Wandplat¬ 020, 3^1500
ten aus bewehrtem Porenbeton können nach den Anga¬
ben von Bild 30 (isometrische Darstellung) ausgeführt
werden.

4.8.8.3Bei Horizontal- und Vertikalfugen kann statt


Mörtel auch Kunstharzmörtel (Dispersions-Klebemörtel)
zur Verbindung im Fugenbereich in einer Dicke von
3 mm verwendet werden. Mörtel /
Di cke simm
4.8.8.4Platten-Anschlüsse können nach den Angaben
der Bilder 25 bis 28 und 30 ausgeführt werden.
d

Ausführung 1 ; Stahlbeton- oder Porenbeton-Wandplatten


Ausführung 2: Stahlbeton-Wandplatten
Bild 31 : Längsfugen zwischen Wandplatten
Betonstahlmatten mit Bügeln, S-Haken bzw. angeschweißten
Verbindungsstäben oder zu einem Korb geschweißten Matten

Plattenstützweite Fe-F;*)

1010 bis 2000 > 4 0 8 je m


2010 bis 3000 > 5 08 je m
3010 bis 4000 > 6 0 8 je m
4010 bis 5000 > 7 0 8 je m

^
f-eL 5010 bis 6000 ä: 8 0 8 je m
: [ 6010 bis 7500 > 9 0 8 je m

4
Frf
«15-- =15
r •) Anstelle von Durchmesser 8 mm dürfen auch Stäbe
h- IX
sSOO =£500 1 I^50o|^50o| 1 L mit Durchmesser 7,5 mm verwendet werden, wenn
der Stahlquerschnitt je m und Seite gleichbleibt.
3:90 s90

Bild 32: Bewehrung von Wandplatten aus Porenbeton für Brandwände

4.9 Feuerwiderstandsklassen 2schaliger Wände 4.9.3 Putz, Verspannung und Dämmschicht


aus Holzwolle-Leichtbauplatten mit Putz 4.9.3.1Der Putz muß DIN 18 550 Teil 2 entsprechen und
4.9.1Anwendungsbereich fugenlos auf die Holzwolle-Leichtbauplatten aufgebracht
werden. Der Putz muß an die angrenzenden Massivbau¬
4.9.1.1Die Angaben von Abschnitt 4.9 gelten für nicht¬
teile dicht anschließen.
tragende, 2schalige Trennwände nach DIN 4103 Teil 1,
deren Wandschalen aus Holzwolle-Leichtbauplatten 4.9.3.2Auf den Außenseiten der Holzwolle-Leichtbau¬
nach DIN 1101, einer Drahtverspannung und Putz beste¬ platten sind zur Sicherung der Standfestigkeit der Wände
hen; zwischen den Wandschalen ist eine Dämmschicht Verspannungen aus Drahtgewebe oder ähnlichem anzu¬
angeordnet. ordnen; sie sind an den angrenzenden Massivbauteilen in
Abständen < 250 mm zu befestigen.
4.9.1.2Die folgenden Angaben gelten nur für raum¬ 4.9.3.3Die Dämmschicht zwischen den Wandschalen
abschließende Wände zwischen angrenzenden Massiv¬ muß aus Mineralfaser-Dämmstoffen nach DIN 18165 Teil 1/
bauteilen. 0791, Abschnitt 2.2, bestehen, der Baustoffklasse A ange¬
NormCD - Stand 2012-08

hören, eine Rohdichte ä 30 kg/m® aufweisen und einen


4.9.2Mindestdicke der Wandschichten Schmelzpunkt ä 1000 °C nach DIN 4102 Teil 17 besitzen.
Die einzelnen Schichten der 2schaligen Wände müssen Die Dämmschicht muß wie die Holzwolle-Leichtbauplatten
die in Tabelle 46 angegebenen Mindestdicken besitzen. dicht an die angrenzenden Massivbauteile anschließen.
Seite 68 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 46: Mindestdicken nichttragender, 2schaliger Wände aus Holzwolle-Leichtbauplatten

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile ^Holzwolle-
Leichtbauplatte
"-DämmscNcW
- Drahtverspannung F30-BbisF120-B F180-B

1Mindestdicke d-i in mm der Holzwolle-Leichtbauplatten nach 50 50


DIN 1101
2Mindestdicke ^2 rnrn des Putzes, gemessen ab Oberkante 15 20
Holzwolle-Leichtbauplatten
3Mindestdicke D in mm der Dämmschicht nach Abschnitt 4.9.3.3 40 40

4.10 Feuerwiderstandsklassen von Wänden 4.10.3Ständer und Riegel


aus Gipskarton-Bauplatten 4.10.3.1Ständer und Riegel müssen nach den Angaben
4.10.1Anwendungsbereich von DIN 18182 Teil 1 ausgebildet werden. Ständer und
Riegel aus Holz müssen unter Beplankungsstößen eine
4.10.1.1Die Angaben von Abschnitt 4.10 gelten für
Breite & ä 40 mm besitzen.
nichttragende, 1- und 2schalige Trennwände nach
DIN 4103 Teil 1, deren Beplankungen aus Gipskarton¬ 4.10.3.2Bei Ständern und Riegeln aus Gipskartonstrei¬
Bauplatten nach DIN 18 180 bestehen, eine geschlos¬ fenbündeln dürfen Gipskarton-Bauplatten (GKB oder
sene Fläche besitzen und im Bereich von Bekleidungs¬ GKF) nach DIN 18180 verwendet werden.
stößen nach DIN 18181 verspachtelt sind; zwischen den
Beplankungen ist eine Dämmschicht angeordnet. Für 4.10.4Dämmschicht
die Ausführung von Metallständerwänden gilt außerdem
4.10.4.1In allen Wänden aus Gipskarton-Bauplatten
DIN 18183.
sind plattenförmige Dämmschichten zur Erzielung des
Feuerwiderstandes notwendig. Sie müssen aus Mineralfa¬
4.10.1.2Angaben über tragende und nichttragende ser-Dämmstoffen nach DIN 18165 Teil 1/07.91, Ab¬
Fachwerkwände oder Wände aus Holztafeln, bei denen schnitt 2.2, bestehen, der Baustoffklasse A angehören
die Beplankungen teilweise oder ganz aus Gipskarton¬ und einen Schmelzpunkt > 1000 °C nach DIN 4102 Teil 17
Bauplatten bestehen, sind in den Abschnitten 4.11 und besitzen.
4.12 enthalten.
4.10.4.2Die Dämmschichten sind durch strammes Ein¬
4.10.2Beplankungen passen — Stauchung bis etwa 1 cm — zwischen den
4.10.2.1Die Beplankungen müssen, sofern nichts ande¬ Ständern und/oder Riegeln gegen Herausfallen zu
res gesagt wird, aus Gipskarton-Feuerschutzplatten sichern.
(GKF) nach DIN 18 180 bestehen und eine geschlossene
Fläche besitzen. 4.10.4.3Fugen von stumpf gestoßenen Dämmschichten
müssen dicht sein.
4.10.2.2Die Gipskarton-Bauplatten sind auf Ständern
und/oder Riegeln dicht zu stoßen. Bei 1 lagiger Beplan¬ 4.10.4.4Die Mindestdicke (Nenndicke) und Mindestroh¬
kung sind die Stöße um mindestens einen Ständer- bzw. dichte (Nennmaß) der Dämmschicht sind den Angaben
Riegelabstand gegeneinander zu versetzen. Bei mehrla¬ der Tabellen 48 und 49 zu entnehmen.
giger Beplankung sind die Stöße innerhalb einer Beplan¬ 20=f20s20^20
kungsseite zu versetzen.

4.10.2.3Die Beplankungen sind auf Stahlprofilen mit


Schnellbauschrauben nach DIN 18 182 Teil 2 und auf Holz
oder Gipskartonstreifenbündeln ebenfalls mit Schnellbau¬
schrauben oder mit Klammern nach DIN 18182 Teil 3
oder mit Nägeln nach DIN 18182 Teil 4 zu befestigen. Bei
mehrlagigen Beplankungen ist jede Lage für sich mit den U-Blechprof 1 I , Beplankung und
Ständern und/oder Riegeln zu befestigen. verzinkt ^ Dämmschi cht nach
C-Blechprof i den Angaben der
verzinkt Tabel len 48 und 49
4.10.2.4Fugen gestoßener Beplankungen sowie
Schrauben-, Nagel- und Klammernagelköpfe sind nach
DIN 18181 zu verspachteln. Bei mehrlagigen Bekleidun¬
gen sind Fugendeckstreifen nur in der raumseitigen
Bekleidung erforderlich.
Fugen ohne Verspachtelung sind unzulässig.

4.10.2.5Dehnfugen sind entsprechend den Angaben


NormCD - Stand 2012-08

von Bild 33 auszuführen. £20] s20 |a20


=20 =20
4.10.2.6Die Mindestdicke der Beplankungen ist den
Angaben der Tabellen 48 und 49 zu entnehmen. Bild 33: Ausbildung von Dehnfugen (Schema-Skizze)
DIN 4102 Teil 4 Seite 69

4.10.5 Anschlüsse 4.10.5.3 Fußbodenanschlüsse sind sinngemäß wie


4.10.5.1 Feste, verspachtelte Anschlüsse an angren¬ feste, verspachtelte Anschlüsse auszuführen; eine Ver¬
zenden Massivbauteilen sind dicht nach den Angaben spachtelung darf entfallen, wenn die Bekleidungen auf
von Bild 34 auszuführen. Dichtungsstreifen müssen aus der Rohdecke oder auf einen Estrich bzw. schwimmen¬
Baustoffen der Baustoffklasse A bestehen; sofern die den Estrich aus Baustoffen der Baustoffklasse A dicht
Dicke der Dichtungsstreifen < 5 mm ist und die Dich¬ aufgesetzt werden.
tungsstreifen durch Verspachtelung der Beplankung in Bei zurückspringenden Beplankungen darf die nach den
ganzer Beplankungsdicke abgeschlossen oder von der Tabellen 48 und 49 geforderte Mindestbeplankungsdicke
Bekleidung ganz abgedeckt werden, dürfen die Dich¬ vermindert werden, wenn im Wandinnern eine entspre¬
tungsstreifen auch aus Baustoffen der Baustoffklasse B chende Ersatzschicht nach den Angaben von Bild 36
bestehen. angeordnet wird.
Trennstreifen — z. B. Papierstreifen — müssen < 0,5 mm
dick sein.
Die in Bild 34 angegebene Anschlußbreite b muß minde¬
stens den Angaben von Tabelle 47 entsprechen. Der Beplankung und Dämmschicht
Anschlußstreifen darf aus Gipskarton-Bauplatten (GKB nach den Angaben der
oder GKF) nach DIN 18180 bestehen. Tabellen 48 und 49
Tabelle 47: Mindestanschlußbreite b
C-Blechprofil, verzinkt
b
Zeile Feuerwiderstandsklasse
mm Ersatzschichten aus
Platte, dicht Gipskarton - Bauplatten
gestoßen
1 F 30 bis F 90 50 U-Blechprofil
2 F120 75 Dichtungsstreifen
3 F180 150 Befestigung mit Metall¬
oder Kunststoff-Dübeln
Befestigung mi t Metal
oder Kunststoff-Dübeln Bild 36: Fußbodenanschluß (Schema-Skizze)
Di chtungs-
strei fen 4.10.5.4 Gleitende Anschlüsse an angrenzenden
Trennstreifen Massivbauteilen sind dicht nach den Angaben von
'Verspachtelung Bild 37 auszuführen. Hinsichtlich der Dichtungsstreifen
und der Mindestanschlußbreite gelten die Angaben nach
\U-Blechprof i I , Abschnitt 4.10.5.1.
verzinkt^
C-Blechprof 11,^1
verzinkt Befestigung mit Metall¬
oder Kunststoff -Dübeln
|\Beplanküng und /|
"^Dämmschi cht nach/^ Dichtungsstreifen
den Angaben der •Verspachtelung
Tabel len 48 und 49
Streifen aus Gipskarton¬
Bild 34: Feste, verspachtelte Anschlüsse Bauplatten
an Massivbauteilen (Schema-Skizze) Dichtungsstreifen

4.10.5.2 Feste, verspachtelte Anschlüsse an angren¬ U - Blechprofil, verzjikt


zenden Wänden aus Gipskarton-Bauplatten sind C - Blechprofil, verzinkt
dicht nach den Angaben von Bild 35 auszuführen. Beplankung und Dämmschicht
nach den Angaben der
Beplankung und Tabellen 48 und 49
Dämmschicht nach
19^ den Angaben der
Tabel len 48 und 49

Jl
Iii m \^verzinkt
iMl U-Blechprof i
£20^20 a:20
C-Blechprof i 1
Verspachtelung verzinkt Verspachtelung Bild 37: Gleitende Anschlüsse an Massivbauteilen
(Schema-Skizze)
Bild 35: Feste, verspachtelte Anschlüsse an Wänden
aus Gipskarton-Bauplatten (Schema-Skizze)
NormCD - Stand 2012-08
Seite 70 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 48: Mindestbeplankungsdicken nichttragender, 1 - oder 2schaliger Wände


aus Gipskarton-Feuerschutzplatten mit Ständern und/oder Riegeln aus Stahlblechprofilen
oder Gipskartonstreifenbündeln sowie Angaben zur Dämmschicht

Konstruktionsmerkmale

Ischaiige Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Ausführung:
Zeile

2schalige
Ausführung:
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestbeplankungsdicke d in mm 12,5^) 2x 12,5^) 15 + 12,5 2 X 183)


2 Mindestdämmschichtdicke D in mm/Mindestrohdichte q
in kg/m® bei Verwendung einer Dämmschicht nach 40/30 40/40 40/40 40/40
Abschnitt 4.10.4
oder alternativ zu den Zeilen 1 und 2 für > F 90-A
3 Mindestbeplankungsdicke d in mm 2x 12,5^) 2x 15 3 X 12,5")
4 Mindestdämmschichtdicke D in mm/Mindestrohdichte q 80/30 80/50 80/50
in kg/m® bei Verwendung einer Dämmschicht nach oder oder oder
Abschnitt 4.10.4 60/50 60/100 60/100
oder
40/100

^) Alternativ auch 18 mm GKB oder ä 2 x 9,5 mm GKB


2) Alternativ auch 25 mm
®) Alternativ auch 3 x 12,5 mm oder 25 mm + 12,5 mm
") Alternativ auch 25 mm + 12,5 mm

Tabelle 49: Mindestbeplankungsdicken nichttragender, 1 - oder 2schaliger Wände


aus Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit Ständern und/oder Riegeln aus Holz
sowie Angaben zur Dämmschicht

Konstruktionsmerkmale

Ischaiige
Ausführung: Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile

2schalige
Ausführung:

F30-B F60-B F90-B F120-B F180-B

Mindestbeplankungsdicke d in mm 12,5^) 2 X 12,52) 2 X 12,5


Mindestdämmschichtdicke D in mm/Mindestrohdichte q
in kg/m® bei Verwendung einer Dämmschicht nach 40/30 40/40 80/100
Abschnitt 4.10.4

^) Alternativ auch 18 mm GKB oder > 2 x 9,5 mm GKB


2) Alternativ auch 25 mm
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 71

4.11 Feuerwiderstandsklassen von Fachwerk¬


wänden mit ausgefüllten Gefachen
4.11.1Anwendungsbereich
4.11.1.1Die Angaben von Abschnitt 4.11 gelten für tra¬
©
w (D

gende und nichttragende Wände nach DIN 1052 Teil 1


' /
Ö1 Holztafel-Verbindung 61 öl
und DIN 4103 Teil 1 aus abgebundenen Ständern,
Riegeln, Streben usw. aus Holz, einer Ausfüllung der
Fachwerkfelder und einer mindestens Iseitigen Beklei¬ •x5"
dung.
y/////. y// ^// ////X
4.11.1.2Die folgenden Angaben gelten nur für Wände der öl 6, 61
Feuerwiderstandsklasse F 30 (Benennung F 30-B).®)
Beplankung^Federn und Deckleisten aus
4.11.1.3Angaben über Wände in Holztafelbauart sind in ^3 Beplankung und BekleidungHolzwerkstoffen
Abschnitt 4.12 enthalten.
Bild 38: Beispiele für Stöße von Beplankungen
4.11.2Fachwerk und Bekleidungen (Schema-Skizze)
Die Ständer, Riegel, Streben und sonstigen Hölzer 4.12.1.2Angaben über nichttragende Wände mit Holz¬
müssen Querschnittsabmessungen von mindestens rippen und Beplankungen aus Gipskarton-Bauplatten
100 mm X 100 mm bei Iseitiger Brandbeanspruchung
sind auch in Abschnitt 4.10 enthalten.
bzw. von mindestens 120 mm x 120 mm bei 2seitiger
Brandbeanspruchung besitzen; im übrigen gilt für die 4.12.1.3Die Angaben von Abschnitt 4.12 gelten auch für
Bemessung DIN 1052 Teil 1. 2schalige Wandkonstruktionen nach Tabelle 49, sofern
Bei nichtraumabschließenden Wänden ist eine Beklei¬ die Ständer- oder Rippenquerschnitte, die Angaben für
dung nach Abschnitt 4.11.4 nicht erforderlich. die Dämmschicht nach Tabelle 49 bzw. Tabelle 51 und die
Beplankungsdicken nach Tabelle 51 eingehalten sind.
4.11.3Ausfüllung der Gefache 4.12.2Holzrippen
Die Fachwerkfelder müssen vollständig mit Lehmschlag, 4.12.2.1Die Rippen müssen aus Bauschnittholz nach
Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101 oder Mauer¬ DIN 1052 Teil 3 bzw. DIN 4074 Teil 1 bestehen.
werk nach DIN 1053 Teil 1 ausgefüllt sein.
Bei nichttragenden Wänden dürfen die Rippen auch aus
Spanplatten nach DIN 68 763 mit einer Rohdichte
4.11.4Bekleidung > 600 kg/m® bestehen, wenn die Beplankungen ebenfalls
4.11.4.1Mindestens eine Wandseite ist mit einer Beklei¬ aus Spanplatten bestehen und mit den Rippen nach
dung zu versehen, entweder DIN 1052 Teil 1/04.88, Abschnitt 11.1.3, verleimt sind.
a)mit a 12,5 mm dicken Gipskarton-Feuerschutzplat¬
4.12.2.2Die Mindestmaße x sind den Angaben
ten (GKF) nach DIN 18 180 oder
der Tabellen 50 bis 54 zu entnehmen.
b)mit 2 18 mm dicken Gipskarton-Bauplatten (GKB)
nach DIN 18180 oder 4.12.2.3Bei Verwendung von Laubhölzern anstelle von
c)mit 2 15 mm dickem Putz nach DIN 18550 Teil 2 Nadelhölzern gilt Abschnitt 5.5.1.4 sinngemäß.
oder 4.12.3Zulässige Spannungen in den Holzrippen
d)mit > 25 mm dicken Holzwolle-Leichtbauplatten Bei tragenden Wänden dürfen die in den Tabellen 50
nach DIN 1101 mit Putz nach DIN 18 550 Teil 2 oder bis 54 angegebenen Spannungen o^, nicht überschritten
e)mit ä 16 mm dicken Holzwerkstoffplatten mit einer werden; ist jeweils die vorhandene Druckspannung in
Rohdichte > 600 kg/m® oder den Holzrippen, wobei der Druckanteil aus einer Biegebe¬
f)mit einer Bretterschalung (gespundet oder mit anspruchung nicht berücksichtigt zu werden braucht. Im
Federverbindung nach Bild 39 mit ^ 22 mm). übrigen gelten die Bestimmungen von DIN 1052 Teil 1
und Teil 3.
4.11.4.2Für die Befestigung der Bekleidung gelten die 4.12.4Beplankungen/Bekleidungen
Normen, wie z.B. DIN 18181, DIN 18 550 Teil 2, DIN 1102 4.12.4.1 Es dürfen verwendet werden:
und DIN 1052 Teil 1.
1.Beplankungen/Bekleidungen
a)Sperrholz nach DIN 68 705 Teil 3 oder Teil 5,
4.12 Feuerwiderstandsklassen von Wänden b)Spanplatten nach DIN 68 763,
in Holztafelbauart c)Holzfaserplatten nach DIN 68 754 Teil 1,
4.12.1 Anwendungsbereich d)Gipskarton-Bauplatten GKB und GKF nach
4.12.1.1 Die Angaben von Abschnitt 4.12 gelten für DIN 18180,
1 schalige tragende und nichttragende Wände in Holz¬ 2.Bekleidungen
tafelbauart. Die Beplankungen und gegebenenfalls e)Faserzementplatten,
Bekleidungen der Rippen bestehen aus Holzwerkstoff¬
f)Fasebretter aus Nadelholz nach DIN 68 122,
platten, Brettern, Gipskarton-Bauplatten oder anderen
Bauplatten — siehe Abschnitt 4.11.4 — ; zwischen den g)Stülpschalungsbretter aus Nadelholz nach
Beplankungen bzw. Bekleidungen ist bei raumabschlie¬ DIN 68 123,
ßenden Wänden eine Dämmschicht angeordnet — h)Profilbretter mit Schattennut nach DIN 68126
NormCD - Stand 2012-08

siehe Abschnitt 4.12.5. Teil 1,


i)gespundete Bretter aus Nadelholz nach
DIN 4072 und
®) Weitere Grundlagen — auch für F 60 — siehe z. B. [3]. k) Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101.
Seite 72 DIN 4102 Teil 4

Alle Platten und Bretter müssen eine geschlossene 4.12.5.3Fugen von stumpf gestoßenen Dämmschichten
Fläche besitzen und dicht eingebaut werden. Die Roh¬ müssen dicht sein. Brandschutztechnisch am günstigsten
dichte der Holzwerkstoffplatten muß > 600 kg/m® sein, sind ungestoßene oder 2lagig mit versetzten Stößen ein¬
siehe auch die Angaben in den Tabellen 50 bis 54. gebaute Dämmschichten. Mattenförmige Dämmschichten
müssen eine Fugenüberlappung ä 10 cm besitzen.
4.12.4.2 Alle Platten und Bretter sind auf Holzrippen —
z.B. auf Ständern (Stielen) und Riegeln — dicht zu 4.12.5.4Die Mindestdicke (Nenndicke) und Mindestroh¬
stoßen. Eine Ausnahme hiervon bilden jeweils dicht dichte (Nennmaß) der Dämmschichten sind den Angaben
gestoßene Längsränder von gespundeten oder genuteten der Tabellen 50 bis 54 zu entnehmen.
Brettern sowie die Längsränder von Holzwolle-Leichtbau¬
platten mit Putz, wenn die Stöße durch Drahtgewebe oder
ähnliches überbrückt sind. Bei mehrlagigen Beplankun¬ 4.12.6 Anschlüsse
gen oder Bekleidungen sind die Stöße zu versetzen. Bei¬ 4.12.6.1 Anschlüsse an angrenzenden Massivbau¬
spiele für Stoßausbildungen sind in Bild 38 wiedergege¬ teilen sind dicht nach den Angaben von Bild 41 auszu¬
ben. führen.

4.12.4.3Gipskarton-Bauplatten sind nach DIN 18 181 mit 4.12.6.2 Anschlüsse an angrenzenden Holztafeln sind
Schnellbauschrauben, Nägeln oder Klammern zu befesti¬ dicht nach den Angaben von Bild 42 auszuführen. Sofern
gen, vergleiche Abschnitt 4.10.2.3. Wände in Holztafelbauweise, die nach bauaufsichtlichen
Vorschriften raumabschließend sein müssen, an durch¬
4.12.4.4Die Mindestdicke der Beplankungen und laufenden Decken in Holzbauart angeschlossen werden
Bekleidungen ist aus den Angaben der Tabellen 50 bis 54 sollen, sind zur Vermeidung eines Durchbrandes ober¬
zu entnehmen. Bei profilierten Brettern ist die Dicke halb der oberen Holzrippe (Rähm) dicht anschließende
nach Bild 39 maßgebend. Querbalken anzuordnen — siehe Bild 42, Ausführungen 3
und 4.
Deckenanschluß
mit Verschraubung ' Dichtung aus
Mineralfaser -
Dämmstoff
nach
Abschnitt 4.12.5.1
Wandanschluß ^
rfw mit oder ohne M ^Mauerwerk
Verschraubung oder Beton
Bild 39: Maßgebende Dicke d^ bei profilierten Brettern ^(D&
4.12.5 Dämmschicht Bild 41 : Anschlüsse an Massivbauteilen (Schema)
4.12.5.1In allen raumabschließenden Wänden sind
Dämmschichten zur Erzielung des Feuerwiderstands not¬ 4.12.7 Dampfsperren und hinterlüftete Fassaden
wendig. Sie müssen aus Mineralfaser-Dämmstoffen nach 4.12.7.1Dampfsperren beeinflussen die in Abschnitt 4.12
DIN 18165 Teil 1/07.91, Abschnitt 2.2, bestehen, der Bau¬ angegebenen Feuerwiderstandsklassen nicht.
stoffklasse A angehören und einen Schmelzpunkt
ä 1 000 °C nach DIN 4102 Teil 17 besitzen. Anstelle derar¬
tiger Mineralfaser-Dämmschichten können auch Holz¬ 4.12.7.2Hinterlüftete Fassaden (Vorsatzschalen) verbes¬
sern je nach Art, Dicke und Ausführung den Feuerwider¬
wolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101 verwendet werden.
stand der klassifizierten Wände.
4.12.5.2Plattenförmige Mineralfaser-Dämmschichten Da die Verbesserung im allgemeinen gering ist, werden
sind durch strammes Einpassen — Stauchung bis etwa hinterlüftete Fassaden jedoch nicht berücksichtigt. Sofern
1 cm — zwischen den Rippen gegen Herausfallen zu die Verbesserung des Feuerwiderstandes berücksichtigt
sichern; der lichte Rippenabstand muß < 625 mm sein. werden soll, sind Prüfungen nach DIN 4102 Teil 2 erfor¬
Mattenförmige Mineralfaser-Dämmschichten dürfen ver¬ derlich.'')
wendet werden, wenn sie auf Maschendraht gesteppt
sind, der durch Nagelung (Nagelabstände < 100 mm) an
den Holzrippen zu befestigen ist. Dämmschichten aus

\\
Holzwolle-Leichtbauplatten sind an allen Rippenrändern
durch Holzleisten > 25 mm x 25 mm zu befestigen —
siehe Bild 40.

Mineralfaser - Dämmschicht (D|^ ®


nach Abschnitt 4.12.5.1 WandanschluD Deckenanschlüsse
aus Platten, gestaucht Matten auf
' :£625 Maschendraht, genagelt Sondermaßnahme:
Querbalken oder Mineralfaserschott
(Dämmschicht nach Abschnitt 4.12.5.1)
Bild 42: Anschlüsse an Holzbauteilen (Schema)

(D '///i'v/ä'' —7 Holzleisten
NormCD - Stand 2012-08

Holzwolle - Leichtbauplatten
nach DIN 1101

Bild 40: Dämmschicht-Befestigungen (Schema-Skizze) Weitere Angaben zu Detail 2 und 3 siehe z. B. [3].
DIN 4102 Teil 4 Seite 73

Tabelle 50: Tragende, nichtraumabschließende') Wände in Holztafelbauart

Holzr ppen Beplankung(en) und Bekleidung(en)


Mindestdic ke von
Mindest¬ Zulässige Holzwerkstoff¬ Gipskarton¬
maße Spannung platten Feuerschutz¬
Feuerwider¬
Konstruktions¬ nach nach (Mindestrohdichte platten
Zeile standsklasse¬
merkmale Abschnitt Abschnitt g = 600 kg/m^) (GKF)
Benennung
4.12.2 4.12.3 nach Abschr itt 4.12.4

X d'^ ZUl Oj) d^ d^ d^


mm X mm N/mm^ mm mm mm

1 50 X 80 2,5 25 oder 2x16

2 ////// 100 X 100 1,25 16®)

3 40 X 80 2,5 18

4
////// w// 50 X 80 2,5 152)
öl F30-B
5 100 X 100 2,5 12,5®)

6 40 X 80 2,5 8 12,5®)

7 y/////////A ^ 40 X 80 2,5 13 9,5^)

8 40 X 80 2,5 12,5 9,5")


V////
9 \\ 40 X 80 2,5 22 182)
F60-B
öl 50 X 80
10 2,5 15 12,5®)

') Wegen tragender oder nichttragender, jeweils raumabschließender Wände siehe Tabellen 51 bis 54 (siehe auch
„Wandarten, Wandfunktionen" in Abschnitt 4.1.1).
2) Anstelle von 15 mm dicken GKF-Platten dürfen auch GKB-Platten mit > 18 mm verwendet werden.
®) Anstelle von 12,5 mm dicken GKF-Platten dürfen auch GKB-Platten mit d>^5 mm oder d> 2x9,5 mm verwendet
werden.
") Anstelle von GKF-Platten dürfen auch GKB-Platten verwendet werden.
®) Iseitig ersetzbar durch Bretterschalung nach Abschnitt 4.12.4.1, Aufzählungen f) bis i), mit einer Dicke nach Bild 39
von d^ ä 22 mm.

ANMERKUNG: In Wänden in Holztafelbauart nach den Angaben von Tabelle 50 ist brandschutztechnisch l<eine
Dämmschicht notwendig. Es bestehen daher hinsichtlich Dämmschicht-Art, -Dicke, -Befestigung usw. keine Bedin¬
gungen. Die klassifizierten Wände dürfen mit und ohne Dämmschicht ausgeführt werden. Sofern eine Dämm¬
schicht angeordnet wird, muß diese mindestens der Baustoffklasse B 2 angehören.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 74 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 51 : Raumabschließende Wände in Holztafelbauart

Konstruktions¬ Holzrippen Beplankung(en) Dämmschicht


merkmale und Bekleidung(en) Mindest¬
Mindest¬ Zulässige Mindestdicke von
Abkürzungen: dicke rohdichte dicke
maße Spannung
IVIF IWineralfaser- nach nach Holzwerkstoff¬ Gipskarton¬ von Mineralfaser- von Holz¬
Zeile Platten oder platten Feuerschutz¬
Abschnitt Abschnitt Platten oder wolle¬
-Matten 4.12.2 4.12.3 (Mindestrohdichte platten -Matten Leichtbau
HWL Holzwolle¬ £) = 600 kg/m®) (GKF) platten
Leichtbau¬
nach Abschnitt 4.12.4 nach Abschnitt 4.12.5
platten
X <ii zu! ao "2 ^3 D Q D
mnri x mm N/mm^ mm mm mm kg/m® mm

2,5 133) 80 30

2,5 133) 40 50

y/////////Ä .s 1,25 60 100

m
VA V/
WA
\
2,5 133) 25

1,25 50
öl - MF
2,5 2 X 16") 80 30
y/z////////. 13

40 X 802) 2,5 2 X 16") 60 50

1,25 19® 80 100

HWL 1,25 19® 50

10 0,5 2 X ige 100 100

11 0,5 2 X 196) 75

12 2,5 12,5^ 40 30

13 2,5 12,5^) 25

14 1,25 13 12,5^) 60 50

15 0,5 12,5^ 80 100

16 40 X 802) 1,25 13 12,5^) 50

17 0,5 12,5^) 50

18 0,5 2 X 16") 158) 60 50

19 0,5 19 153 100 100

20 0,5 19 15®) 75

^) Wegen tragender, nichtraumabschließender Wände siehe Tabelle 50 (siehe auch „Wandarten, Wandfunktionen" in
Abschnitt 4.1.1).
2)Bei nichttragenden Wänden muß b-^ '>^ 40 mm x 40 mm sein.
3)Iseitig ersetzbar durch GKF-Platten mit d > 12,5 mm oder GKB-Platten mit d 2: 18mm oder d > 2 x 9,5mm oder
Bretterschalung nach Abschnitt 4.12.4.1, Aufzählungen f) bis i), mit einer Dicke nach Bild 39 von d^ ä 22 mm.
") Die jeweils raumseitige Lage darf durch Gipskarton-Bauplatten nach Fußnote 3 ersetzt werden.
®) 1 seitig ersetzbar durch GKF-Platten mit d 2; 18 mm.
®) Die jeweils raumseitige Lage darf durch Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit li > 18 mm ersetzt werden.
^) Anstelle von 12,5 mm dicken GKF-Platten dürfen auch GKB-Platten mit d> 18 mm oder d ä 2 x 9,5 mm verwendet
NormCD - Stand 2012-08

werden.
3) Anstelle von 15 mm dicken GKF-Platten dürfen auch 12,5 mm dicke GKF-Platten in Verbindung mit > 9,5 mm dicken
GKB-Platten verwendet werden.
DIN 4102 Teil 4 Seite 75

Tabelle 52: Raumabschließende ') Außenwände in Holztafelbauart F 30-B

Konstruktions¬ Holz¬ Innen-Beplankung(en) Dämmschicht Außen-Beplankung


merkmale rippen oder Bekleidung(en) nach Abschnitt 412.5 aus oder -Bekleidung
nach Abschnitt 4.12.4 aus nach Abschnitt 412.4 aus
Abkürzungen: nach Holzwerkstoff¬ Gipskarton¬ Mineralfaser¬ Holz¬ Brettern Putz auf
IVIF Mineralfaser¬ den Ab¬ platten Feuerschutz¬ Platten wolle¬ oder Holz¬ Faser¬ Holzwolle¬
Platten oder schnitten (Mindestrohdichte platten oder Leicht¬ werkstoff¬ zement¬ Leichtbau¬
-Matten 4.12.2 ^=600 kg/m^) (GKF) -Matten bau¬ platten mit platten platten
Zeile HWL Holzwolle¬ und platten (i> 600 kg/m' d'äilbmm
Leichtbau¬ 4.12.3 Mindest¬
platten roh¬
dicke dicke
Mindestdicke dichte Mindestdicke

fc-i X d-^ d^ d^ <^3 D Q D dä, "4


und
ZUl CTq mm mm mm mm kg/m^ mm mm mm mm

13 80 30 13=
13 40 50 132
13 25 132
12,5") 80 30 132
12,5") 40 50 132)
12,5" 25 132)
16 80 100
16 50
E2
O ^ 15") 80 100
oJ
10 AI VI 15") 50
11 13 80 30 15®
12 13 40 50 15®
13 außen 13 25 15®)
14 12,5" 80 30 15®
15 12,5" 40 50 15®)
16 12,5" 25 15®)
17 10 9,5 80 30 132
18 10 9,5 40 50 132)
19 10 9,5 25 132)
20 12,5 9,5® 80 30 132)
21 12,5 9,5® 40 50 132
22 12,5 9,5® 25 132
23 außen 13 9,5 80 100
24 13 9,5 50
EZ
25 O^ 12,5 9,5® 80 100
Ci
26 M VI 12,5 9,5®) 50
27 12,5 80 30 15®)
28 12,5 40 50 15®
29 12,5 25 15®
außen
30 12,5 9,5®) 80 30 15®
31 12,5 9,5® 40 50 15®
32 12,5 9,5®) 25 15®

') Wegen tragender, nichtraumabschließender Außenwände (Außenwände — auch Bereiche zwischen zwei Öffnungen
— mit einer Breite von < 1,0 m) siehe Tabelle 50.
2) Bei Verwendung von vorgesetztem Mauerwerk nach DIN 1053 Teil 1 mit d ^ 115 mm dürfen auch Holzwerkstoffplat¬
NormCD - Stand 2012-08

ten mit d4 > 4 mm verwendet werden. Bei Bretterschalung siehe Bild 39.
®) d^ Mindestputzdicke; der Putz muß DIN 18 550 Teil 2 entsprechen.
") Es dürfen auch GKB-Platten mit > 18 mm oder <i ä 2 x 9,5 mm verwendet werden.
®) Es dürfen auch GKB-Platten verwendet werden.
®) Bei nichttragenden Wänden muß d-^> 40 mm x 40 mm sein.
Seite 76 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 53: Raumabschließende Außenwände in Holztafelbauart F 60-B

Konstruktions- Holz¬ Innen-Beplankung(en) Dämmschicht Außen-Beplankung


merl<male rippen oder-Bekleidung(en) nach Abschnitt 4.12.5 aus oder -Bekleidung
nach Abschnitt 4.12.4 aus nach Abschnitt 4.12.4 aus
Abl<ür2ungen: nach Holzwerkstoff¬ Gipskarton¬ Mineralfaser¬ Holz¬ Brettern Putz auf
MF Mineralfaser¬ den Ab¬ platten Feuerschutz¬ Platten wolle¬ oder Holz¬ Faser¬ Holzwolle¬
Platten oder schnitten (Mindestrohdichte platten oder Leicht¬ werkstoff¬ zement¬ Leichtbau¬
-Matten 4.12.2 ^=600 kg/m®) (GKF) -Matten bau¬ platten mit platten platten
Zeile HWL Holzwolle¬ und platten p>600kg/m^ <iä25mm
Leichtbau¬ 4.12.3 Mindest¬
platten roh¬
dicke dicke
Mindestdicke dichte Mindestdicke

bf X d-^ d^ d2 d^ D Q D d, d^ d^
und
zul mm mm mm mm kg/m® mm mm mm mm

22 12,5 80 100 132)

22 12,5 50 132)

12,5 12,5 80 100 132)

12,5 12,5 50 132)


imen
5 22 12,5 80 100 6

6 22 12,5 50 6
\ E
7 E 12,5 12,5 80 100 6
Ocvi
außen 00 £
8 öl - MF £ 12,5 12.5 50 6

10
nnen

AI VI
22

22
12,5

12,5
80

40
30

50
153)

15^)
X
11 22 12,5 25 153)

12 außen . \ 12,5 12,5 80 30 153)


]M HWL
13 12,5 12,5 40 50 153)

14 12,5 12,5 25 153)

15 19 12,5 80 100 153)

16 19 12,5 50 153)

17 15 9,5") 80 100 153)

18 15 9,5 '') 50 153)

Wegen tragender, nichtraumabschließender Außenwände (Außenwände — auch Bereiche zwischen zwei Öffnungen
— mit einer Breite von < 1,0 m) siehe Tabelle 50.
Bei Venwendung von vorgesetztem Mauerwerk nach DIN 1053 Teil 1 mit ä 115 mm dürfen auch Holzwerkstoffplat¬
ten mit ^4 5: 4 mm verwendet werden. Bei Bretterschalung siehe Bild 39.
®) Mindestputzdicke; der Putz muß DIN 18 550 Teil 2 entsprechen.
") Es dürfen auch GKB-Platten verwendet werden.
®) Bei nichttragenden Wänden muß x d, ä 40 mm x 40 mm sein.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 77

4.12.8 Gebäudeabschlußwände (F 30-B) + (F 90-B)


4.12.8.1Gebäudeabschlußwände, die nach bauauf¬ o
CO
sichtlichen Anforderungen einen Feuerwiderstand von Vol Iholz-Blockbalken
(F 30-B) + (F 90-B) aufweisen müssen, sind nach den Mi neral faser-Dämmschi cht,
Angaben von Bild 43 und Tabelle 54 zu konstruieren/) ^brandschutztechnisch nicht
erfordern ch
4.12.8.2Die Holzrippen müssen einen Querschnitt von (siehe Anmerkung zu
b'x- d > 40 mm x 80 mm aufweisen. Die vorhandene Tabelle 50)
Spannung in den Holzrippen muß ao £ 2,5 N/mm^ sein. ^Bekleidung
(siehe Tabelle 55)
4.12.8.3Die Dämmschicht muß aus Mineralfasern Holzrippen mit Halteleisten
bestehen und eine Dicke D ä 80 mm aufweisen; die Roh¬
dichte muß Q ä 30 kg/m® betragen. Die Dämmschicht
muß im übrigen den Angaben von Abschnitt 4.12.5 ent¬
sprechen.
besondere,
syttime Irl sehe Bekleidung
Holztafel Holztafel

Bild 44: Tragende, raumabschließende Wand aus


Vollholz-Blockbalken (Beispiel mit einfacher Spundung,
Querschnitt der Ecke/Längsschnitt der Balkenspundung)

Tabelle 55: Mindestdicken von raumabschließenden


und nichtraumabschließenden tragenden Wänden
aus Vollholz-Blockbalken der Feuerwiderstandsklasse-
Benennung F 30-B nach den Bildern 44 und 45

erf d-^ in mm
Be¬
bei einem Abstand
Wand¬ lastung
aussteifender Bauteile
Zeile konstruktion zul q
nach Bild < 3,0 m 1 s 6,0 m
Bild 43: Gebäudeabschlußwände (F 30-B) -I- (F 90-B) und einer Wandhöhe
(Beispiel mit Bezeichnungen) kN/m
2,6 m <3,0m

4.13 Wände F 30-B aus Vollholz-Blockbalken^) 1 10 70^)


4.13.1Anwendungsbereich
2 20 90 100
Die folgenden Angaben gelten für 1 schalige (siehe
44
Bild 44) und 2schalige (siehe Bild 45) tragende und nicht¬
3 30 120 140
tragende Wände aus Vollholz-Blockbalken.

4.13.2Vollholz-Blockbalken 4 35 140 180


Die Vollholz-Blockbalken mit ein- oder zweifacher Spun¬ 5 45 15 — 50
dung (Beispiele siehe Bilder 44 und 45) müssen die in
Tabelle 55 wiedergegebenen Mindestdicken aufweisen. ') Bei einer Bekleidung mit d2 = d^ ^ 13 mm (siehe
Bild 39) darf d^ > 65 mm gewählt werden.
Siehe Seite 72.

Tabelle 54: Raumabschließende Gebäudeabschlußwände (F 30-B) 4- (F 90-B)

Innen-Beplankung
Außen-Beplankungen oder -Bekleidungen
oder -Bekleidung
nach Abschnitt 4.12.4 aus
nach Abschnitt 4.12.4 aus
Holzwerkstoff¬ Gipskarton¬ Holzwerkstoff¬ Gipskarton¬ Holzwolle¬ Putz der
Zeile platten Feuerschutz¬ platten Feuerschutz¬ Leichtbauplatten Mörtelgruppe II
Mindestrohdichte platten Mindestrohdichte platten nach nach
Q = 600 kg/m® (GKF) Q= 600 kg/m® (GKF) DIN 1101 DIN 18 550

d, d, d^ d^ d^ d^ d^ bis d^
mm mm mm mm mm mm mm

1 13') 13') 18 18
NormCD - Stand 2012-08

2 16 + 9,5 35 15

') Ersetzbar durch > 12,5 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18180.
Seite 78 DIN 4102 Teil 4

Beplankungen/Bekleidungen
a)Sperrholz nach DIN 68 705 Teil 3 oder Teil 5,
b)Spanplatten nach DIN 68763,
c)Holzfaserplatten nach DIN 68754 TeiM ; Beklei¬
Vol lholz-Blocl<balken
dungen,
d)Gipskarton-Bauplatten GKB und GKF nach
DIN 18180,
Mineralfaser-Dämmschi cht, e)Gipskarton-Putzträgerplatten (GKP) nach
brandschutztechnisch nicht DIN 18180,
erforderl ich
(siehe Anmerkung zu f)Fasebretter aus Nadelholz nach DIN 68 122,
Tabelle 50) g)Stülpschalungsbretter aus Nadelholz nach
DIN 68 123,
h)Profilbretter mit Schattennut nach DIN 68 126
Teil 1,
i)gespundete Bretter aus Nadelholz nach DIN 4072,
k) Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101,
I) Deckenplatten aus Gips nach DIN 18 169 und
m) Drahtputzdecken nach DIN 4121.

5.2.3.2Als obere Beplankungen oder Schalungen —


siehe auch Schema-Skizzen in den Tabellen 56 bis 59 —
Bild 45: Tragende, raumabschließende bzw. nicht¬ können verwendet werden:
raumabschließende Wand aus Vollholz-Blockbalken a)Sperrholzplatten nach DIN 68 705 Teil 3 oder
(Beispiel mit zweifacher Spundung) Teil 5,
b)Spanplatten nach DIN 68 763 und
c)gespundete Bretter aus Nadelholz nach DIN 4072.
5 Klassifizierte Holzbauteiie
mit Ausnalime von Wänden 5.2.3.3Alle Platten und Bretterschalungen müssen eine
(Klassifizierte Wände sietie Absclinitt 4) geschlossene Fläche besitzen. Die Rohdichte der Holz¬
werkstoffplatten muß a 600 kg/m® sein — siehe auch die
5.1Grundlagen zur Bemessung von Holzbauteilen Angaben in den Tabellen 56 bis 59.
5.1.1Grundlagen für die Bemessung von Holzbauteilen
sind DIN 1052 Teil 1 und Teil 2 sowie DIN 4074 Teil 1, auf 5.2.3.4Alle Platten und Bretter sind auf Holzrippen
die die Angaben von Abschnitt 5 aufbauen.®) dicht zu stoßen. Eine Ausnahme hiervon bilden jeweils
5.1.2Zur Ausführung von Verbindungen werden in Ab¬ dicht gestoßene Längsränder von Brettern sowie die
schnitt 5.8 weitere Angaben gemacht. Längsränder von Gipskartonplatten, wenn die Fugen nach
DIN 18181 verspachtelt sind; dies gilt sinngemäß auch für
5.2Feuerwiderstandsklassen von Decken die Längsränder von Holzwolle-Leichtbauplatten. Rän¬
der von Holzwerkstoffplatten, deren Stöße nicht auf
in Holztafeibauart Holzrippen liegen, sind mit Nut und Feder oder über die
5.2.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung Spundung dicht zu stoßen. Bei Deckenplatten aus Gips
5.2.1.1Die Angaben von Abschnitt 5 gelten für von sind die Stöße nach den Angaben von DIN 18 169 aus¬
unten oder oben beanspruchte Decken in Holztafelbauart zubilden.
nach DIN 1052 Teil 1. Es wird zwischen Decken mit Bei mehrlagigen Beplankungen und/oder Bekleidungen
(brandschutztechnisch) notwendiger und nicht notwendi¬ sind die Stöße zu versetzen. Beispiele für Stoßausbildun¬
ger Dämmschicht unterschieden — siehe Abschnitt 5.2.4. gen sind in Bild 46 wiedergegeben.
5.2.1.2Bei den klassifizierten Decken ist die Anordnung
zusätzlicher Bekleidungen — Bekleidungen aus Stahl¬ 5.2.3.5Dampfsperren beeinflussen die in Abschnitt 5
blech ausgenommen — an der Deckenunterseite und die angegebenen Feuerwiderstandsklassen nicht.
Anordnung von Fußbodenbelägen auf der Deckenober¬
seite ohne weitere Nachweise erlaubt. 5.2.3.6Gipskarton-Bauplatten sind nach DIN 18 181 mit
Schnellschrauben, Klammern oder Nägeln (vergleiche
5.2.1.3Durch die klassifizierten Decken dürfen einzelne Abschnitt 4.10.2.3) zu befestigen.
elektrische Leitungen durchgeführt werden, wenn der ver¬
bleibende Lochquerschnitt mit Gips oder ähnlichem voll¬ 5.2.3.7Bei Bekleidungen an der Deckenunterseite
ständig verschlossen wird. darf zwischen den Holzrippen und der Bekleidung eine
5.2.2Holzrippen Lattung — Grundlattung oder Grund- und Feinlattung,
5.2.2.1Die Rippen müssen aus Bauschnittholz nach auch in Form von Metallschienen nach DIN 18 181 —
DIN 4074 Teil 1, Sortierklasse S 10 oder S 13 bzw. MS 10, angeordnet werden. Für Stöße, Fugen und Befestigun¬
MS 13 oder MS 17, bestehen. gen der Bekleidung gelten die Angaben von Ab¬
schnitt 5.2.3.4.
5.2.2.2Die Rippenbreite muß mindestens 40 mm betra¬
gen — siehe auch die Angaben in den Tabellen 56 bis 59.
Im übrigen gilt für die Bemessung DIN 1052 Teil 1.
®) Die Feuerwiderstandsdauer tragender, nichtraum¬
NormCD - Stand 2012-08

5.2.3Beplankungen/Bekleidungen abschließender Bauteile, wie Balken, Stützen und


5.2.3.1 Als untere Beplankungen bzw. Bekleidungen — Zugglieder, kann bei allgemeingültig vereinbarten
siehe auch Schema-Skizzen in den Tabellen 56 bis 59 — Abbrandgeschwindigkeiten rechnerisch ermittelt wer¬
können verwendet werden; den — weitere Angaben hierzu siehe z. B. [3].
DIN 4102 Teil 4 Seite 79

schwimmender Estrich oder


schwimmender Fußboden

Verbindung, z.B. aus


Bolzen oder Stahlteilen
Beplankung oder Bekleidung (unten),
^ Beplankung ocier Schalung (oben)
S Feder aus Holz oder Holzwerkstoffen

Bild 46: Beispiele für Stöße von Beplankungen, Bekleidungen und Schalungen (Schema)

5.2.3.8Die Mindestdicl<e und zulässige Spannweite der In Decken in Holztafelbauart nach den Angaben der
Beplankungen und Bekleidungen ist aus den Angaben Tabellen 57 bis 59 ist brandschutztechnisch keine Dämm¬
der Tabellen 56 bis 59 zu entnehmen. schicht notwendig. In diesen Fällen bestehen hinsichtlich
Die Ausführungs-Schema-Skizzen in den Tabellen 56 bis Dämmschicht-Art, -Dicke, -Befestigung usw. keine Bedin¬
58 sind ohne Lattung nach Abschnitt 5.2.3.7 dargestellt. gungen. Die klassifizierten Decken dürfen mit und ohne
Die zulässige Spannweite ist auf den Abstand der vorlie¬ Dämmschicht ausgeführt werden.
genden Unterkonstruktion — d.h. auf den Abstand der
5.2.4.2Notwendige Dämmschichten müssen aus Mine¬
Lattung bzw. der Holzrippen — zu beziehen.
ralfaser-Dämmstoffen nach DIN 18165 Teil 1/07.91, Ab¬
5.2.3.9Bei Bekleidungen aus Brettern ist die Dicke schnitt 2.2, bestehen, der Baustoffklasse A angehören
nach Bild 47 maßgebend. und einen Schmelzpunkt > 1000 °C nach DIN 4102 Teil 17
besitzen.
5.2.4.3Plattenförmige Mineralfaser-Dämmschichten
sind durch strammes Einpassen — Stauchung bis etwa
1 cm — zwischen den Rippen und durch Anleimen an
den Rippen gegen Herausfallen zu sichern.
Mattenförmige Mineralfaser-Dämmschichten dürfen ver¬
wendet werden, wenn sie auf Maschendraht gesteppt
sind, der durch Nagelung (Nagelabstände < 100 mm) an
den Holzrippen zu befestigen ist.
Sofern an der Deckenunterseite zwischen den Rippen
und der Bekleidung eine Lattung angeordnet ist und die
Mineralfaser-Dämmschicht hierauf dicht verlegt wird, darf
das Anleimen bei plattenförmigen Dämmschichten und
der Maschendraht einschließlich Annagelung bei matten-
förmigen Dämmschichten entfallen.
5.2.4.4Fugen von stumpf gestoßenen Dämmschichten
müssen dicht sein. Brandschutztechnisch am günstigsten
sind ungestoßene oder 2lagig mit versetzten Stößen ein¬
5.2.4 Brandschutztechnisch gebaute Dämmschichten. Mattenförmige Dämmschichten
notwendige Dämmschichten müssen eine Fugenüberlappung > 10 cm besitzen.
5.2.4.1 In Decken in Holztafelbauart nach den Angaben
von Tabelle 56 ist brandschutztechnisch eine Dämm¬ 5.2.4.5Die Mindestdicke (Nenndicke) und Mindestroh¬
schicht notwendig. Sie muß die Bedingungen der Ab¬ dichte (Nennmaß) der Dämmschicht sind den Angaben
schnitte 5.2.4.2 bis 5.2.4.5 erfüllen. von Tabelle 57 zu entnehmen.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 80 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 56; Decken in Holztafelbauart mit brandschutztechnisch notwendiger Dämmschicht

schwimmender Estrich oder schwimmender Fußboden


obere Beplankung oder Schalung
Holzrippe
(brandschutztechnisch) notwendige Dämmschicht mit Befestigung
nach Abschnitt 5.2.4.3
untere Beplankung oder Bekleidung
Bekleidung

Holz¬ Untere Beplankung Notwendige Obere Schwimmender Estrich


rippen oder Bekleidung Dämmschicht Beplankung oder schwimmender Fußboden
nach Abschnitt 5.2.3 nach oder nach Abschnitt 5.2.5 aus
nach Abschnitt 5.2.4 Schalung
Abschnitt Holz¬ Holz¬
Gipskarton¬ aus Mineral¬ nach Ab¬ Feuer-
5.2.2 werkstoff¬ Zul. Dämm¬ Mörtel, werkstoff¬
Feuerschutz¬ Gips-
Zeile platten Spann¬ faser-Platten schnitt 5.2.3 schicht Gips platten, wider-
platten karton¬ stands-
nnit Q weite®) oder -Matten aus Holz¬ mit Q oder Brettern
(GKF) werkstoff¬ > 30 kg/m Asphalt oder platten klasse-
s 600 kg/m^
platten mit Parkett Be-
Mindest¬ gl ^600 kg/m^ nennung
Mindest¬ roh- Mindest¬
Mindestdicke dicke Mindestdicke
breite dichte dicke

b d, "1 d2 Z D do, d, ^5 ^5 <^5


mm mm mm mm mm mm kg/m'' mm mm mm mm mm
16^) 625 60 30 132) 153) 20

40 16^) 625 60 30 132) 153 16 F30-B

16^) 625 60 30 132) 153) 9,5

12,5 + 12,5 500 60 30 132) 153) 20

40 12,5 + 12,5 500 60 30 132) 30" 25 F60-B

12,5+12,5 500 60 30 132) 153) 18®)

^) Ersetzbar durch
a)> 13 mm dicke Holzwerkstoffplatten (untere Lage) + 9,5 mm dicke GKB- oder GKF-Platten (raumseitige Lage)
oder
b)> 12,5 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l £ 500 mm oder
c)Bretterschalung nach Abschnitt 5.2.3.1, Aufzählungen f) bis i), mit einer Dicke nach Bild 47 von d^ > 16 mm.
2)Ersetzbar durch Bretterschalung (gespundet) mit d ä 21 mm.
3)Ersetzbar durch > 9,5 mm dicke Gipskartonplatten.
") Ersetzbar durch > 15 mm dicke Gipskartonplatten.
®) Erreichbar z. B. mit 2 x 9,5 mm.
®) Siehe Abschnitte 5.2.3.7 und 5.2.3.8.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 81

Tabelle 57: Decken in Holztafelbauart mit brandschutztechnisch nicht notwendiger Dämmschicht

schwimmender Estrich
'oder schwimmender Fußboden
-obere Beplankung oder Schalung
~Holzr ippe
7
/WVVVV\ (brandschutztechnisch nicht
//////. notwendige) Dämmschicht
i ' \\\\\\^ 1\ ""untere Beplankung oder Bekleidung
b ""Bekleidung

Holz¬ U ntere Beplankung Obere Schwimmen der Estrich


rippen oder Bekleidung Beplankung oder schwimme nderFußbod en
n<)ch Abschnitt 5.2.3 oder n ach Abschn tt 5.2.5 aus
nach Schalung
Abschnitt Holz¬ Holz¬
Gipskarton¬ nach
5.2.2 werkstoff¬ Zul. Dämm¬ Mörtel, werkstoff¬ Feuer¬
Feuerschutz¬ Gips¬
Zeile platten Spann¬ Abschnitt 5.2.3 schicht Gips platten, wider¬
platten aus Holz¬ karton¬
mit g» weite') mit Q oder Brettern stands¬
(GKF) werkstoff¬ platten
> 600 kg/m® ä 30 kg/m® Asphalt oder klasse¬
platten mit Parkett Benennung
^>600 kg/m®
Mindest¬ Mindest¬
Mir destdicke M ndestdicke
breite dicke

b d, d-\ d^ l ds d^ ^5 ^5 ds
mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

1 19^) 625 16=) 15") 20

2 40 19') 625 16«) 15") 16 F30-B

3 19') 625 162) 15") 9,5

4 12,5 + 12,5 400 19®) 15") 20

5 40 12,5 + 12,5 400 19®) 30®) 25 F60-B

6 12,5 + 12,5 400 193) 15") 18«)

Ersetzbar durch
a)ä 16 mm dicke Holzwerkstoffplatten (untere Lage) + 9,5 mm dicke GKB- oder GKF-Platten (raumseitige Lage)
oder
b)ä 12,5 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite Z < 400 mm oder
c)ä 15 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l s 500 mm oder
d)> 50 mm dicke Holzwolle-Leichtbauplatten mit einer Spannweite l < 500 mm oder
e)> 25 mm dicke Holzwolle-Leichtbauplatten mit einer Spannweite l < 500 mm mit > 20 mm dickem Putz nach
DIN 18 550 Teil 2 oder
f)> 9,5 mm dicke Gipskarton-Putzträgerplatten (GKP) mit einer Spannweite l < 500 mm mit > 20 mm dickem
l^utz der Mörtelgruppe P IVa bzw. P IVb nach DIN 18 550 Teil 2 oder
g)Bretterschalung nach Abschnitt 5.2.3.1, Aufzählungen f) bis i), mit einer Dicke nach Bild 47 von dp a 19 mm.
2) Ersetzbar durch Bretterschalung (gespundet) mit d>21 mm.
®) Ersetzbar durch Bretterschalung (gespundet) mit d>27 mm.
") Ersetzbar durch ä 9,5 mm dicke Gipskartonplatten.
^) Ersetzbar durch > 15 mm dicke Gipskartonplatten.
®) Erreichbar z. B. mit 2 x 9,5 mm.
^) Siehe Abschnitte 5.2.3.7 und 5.2.3.8.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 82 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 58: Decken In Holztafelbauart mit brandschutztechnisch nicht notwendiger Dämmschicht


mit Drahtputzdecken nach DIN 4121

schwimmender Estrich oder


W\W\\\\\\\S^^^ schwimmender Fußboden nach den
V Angaben von
' Tabelle 5?,
(brandschutztechnisch nicht Zei len 1 bis 6
notwendige ) üämmschicht_
äDrahtputzdecke nach DIN 4121
Querstab ^=5 'efestigungslasche oder Abhänger ')
Tragstab 0=7 Putzträger aus Drahtgewebe oder Rippenstreckmetal I

Drahtputzdecke nach DIN 4121


Zulässige Spannweite der Zulässige Abstände der Mindestputzdicke^) bei Verwendung von
Trag¬ Putzträger aus Quer¬ Putzträger- Putz der Mörtelgruppe Vermiculite- Feuer¬
Zeile stäbe stäbe befesti- PII, P IVa, P IVb oder Perlite-Putz widerstands¬
0>7' Draht¬ Rippen- 0 > 5') nach
gungs- oder PIVc klasse¬
gewebe Streckmetall punkte nach DIN 18 550 Teil 2 Abschnitt 3.1 .6.5 Benennung

h I2 h
mm mm mm mm mm mm mm

750 500 1000 1000 200 15 10 F30-B

700 400 800 750 200 25 20 F60-B

') Die Quer- und Tragstäbe dürfen bei Decken der Feuerwiderstandsklasse F 30 unter Fortlassen der Befestigungs¬
laschen oder Abhänger auch unmittelbar unter den Holzrippen mit Krampen befestigt werden.
2) d-j über Putzträger gemessen; die Gesamtputzdicke muß D> d-^ + 10 mm sein — das heißt, der Putz muß den Putz¬
träger > 10 mm durchdringen.

Tabelle 59: Decken in Holztafelbauart mit brandschutztechnisch nicht notwendiger Dämmschicht


mit Deckenplatten aus Gips nach DIN 18169

schwimmender Estrich ocier


xWWWWWWW^ schwimmender Fußboden
obere Beplankung oder Schalung nach den Angaben
von Tabelle 57,
Holzrippe Zeilen 1 bis 6
(brandschutztechnisch nicht notwendige)
Dämmschicht
xWWVWWW r" • Traglattung oderTragschienen
Deckenplatten aus Gips nach DIN 18 169
/1

Deckenplatten aus Gips nach DIN 18169 und deren Montage

Zulässige Abstände Mindestdicke [ Mindestrohdichte q Montage


Feuer¬
der Traglatten oder Plattenart der Dämmschicht') in den (Schraubmontage,
widerstands¬
Zeile -schienen = Rastermaß nach Deckenplatten nach DIN 18 169 Einschubmontage oder
klasse¬
der Deckenplatten DIN 18169 bei der Plattenart Einlegemontage
Benennung
DF und SF DFSF nach DIN 18169)

mm mm kg/m' kg/m=

geschraubt^),
625 DF oder SF keine Anforderungen eingeschoben oder F30-B
eingelegt

625 DF oder SF 15 100 50 eingeschoben®) F60-B

') Die Dämmschicht in den Deckenplatten muß die Anforderungen nach Abschnitt 5.2.4.2 erfüllen.
NormCD - Stand 2012-08

^) Bei Schraubmontage sind je Deckenplatte mindestens 4 Schrauben erforderlich.


®) Bei Einschubmontage müssen Stahlblechschienen in allen Längs- und Querfugen angeordnet werden.
DIN 4102 Teil 4 Seite 83

5.2.5 Schwimmende Estriche c) teilweise freiliegenden, 3seitig dem Feuer ausge¬


und schwimmende Fußböden setzten (siehe Abschnitt 5.3.4)
5.2.5.1Es ist ein schwimmender Estrich oder schwim¬ Holzbalken unterschieden.
mender Fußboden zum Schutz gegen Brandbeanspru¬
chung von oben erforderlich. 5.3.1.2Bei den klassifizierten Decken ist die Anordnung
Auf den Einbau kann verzichtet werden, wenn die obere zusätzlicher Bekleidungen — Bekleidungen aus Stahl¬
Beplankung oder Schalung blech ausgenommen — an der Deckenunterseite und die
Anordnung von Fußbodenbelägen auf der Deckenober¬
a)aus > 19 mm dicken Spanplatten nach DIN 68763 seite ohne weitere Nachweise erlaubt.
mit einer Rohdichte von > 600 kg/m® oder
aus > 21 mm dicken gespundeten Brettern aus Nadel¬ 5.3.1.3Durch die klassifizierten Decken dürfen einzelne
holz nach DIN 4072 besteht und elektrische Leitungen durchgeführt werden, wenn der ver¬
b)keine Verkehrslasten > 1,0 kN/m^ zu tragen hat — bleibende Lochquerschnitt mit Gips oder ähnlichem voll¬
z. B. in Abseiten oder als Abschluß zum Spitzboden. ständig verschlossen wird.
Auf den Einbau kann bei der Feuerwiderstandsklasse 5.3.2 Holzbalkendecken mit vollständig freiliegenden,
F 30 ebenfalls verzichtet werden, wenn die obere Beplan¬
Sseitig dem Feuer ausgesetzten Holzbalken
kung oder Schalung den Angaben von Aufzählung a) ent¬
spricht und die Decke nicht ihren Raumabschluß, sondern 5.3.2.1Vollständig freiliegende, 3seitig dem Feuer aus¬
nur ihre aussteifende Wirkung > 30 min beibehalten muß. gesetzte Holzbalken von Holzbalkendecken werden nach
den Schema-Skizzen in den Tabellen 60 bis 62 von drei
5.2.5.2Die Dämmschicht unter Estrichen oder Fußbö¬ Seiten der Brandbeanspruchung ausgesetzt. Sie müssen
den muß aus Mineralfaser-Dämmstoffen nach DIN 18 165 die in den Tabellen 60 bis 62 angegebenen Mindestquer¬
Teil 2/03.87, Abschnitt 2.2, bestehen, mindestens der schnittsabmessungen besitzen.
Baustoffklasse B 2 angehören und eine Rohdichte von 5.3.2.2Holzbalkendecken ohne schwimmenden Estrich
> 30 kg/m® aufweisen.
oder schwimmenden Fußboden müssen eine Schalung
aus Holzwerkstoffplatten, Brettern oder Bohlen nach den
5.2.5.3Die Mindestdicke der Dämmschicht und des Angaben von Abschnitt 5.2.3.2 besitzen.
Estrichs bzw. des Fußbodens ist den Angaben der Tabel¬
len 56 bis 59 zu entnehmen. 5.3.2.3Holzbalkendecken ohne schwimmenden Estrich
oder schwimmenden Fußboden mit 2lagiger oberer Scha¬
lung müssen nach den Angaben von Tabelle 60 ausge¬
5.3 Feuerwiderstandsklassen führt werden.
von Holzbalkendecl<en
5.3.1 Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung 5.3.2.4Holzbalkendecken ohne schwimmenden Estrich
5.3.1.1 Die Angaben von Abschnitt 5.3 gelten für von oder schwimmenden Fußboden — im allgemeinen jedoch
unten oder von oben beanspruchte Holzbalkendecken mit Fugenabdeckungen (Ausnahme siehe Tabelle 61,
nach DIN 1052 Teil 1 mit Holzbalken mindestens der Zeile 1, Bilda) — müssen nach den Angaben von
Sortierklasse S10 bzw. MS 10 nach DIN 4074 Teil 1. Es Tabelle 61 ausgeführt werden.
wird zwischen Decken mit 5.3.2.5Holzbalkendecken mit schwimmendem Estrich
a)vollständig freiliegenden, 3seitig dem Feuer aus¬ oder schwimmendem Fußboden ohne 2lagige Schalung
gesetzten (siehe Abschnitt 5.3.2), müssen nach den Angaben von Tabelle 62 ausgeführt
b)verdeckten (siehe Abschnitt 5.3.3) und werden.

Tabelle 60: Holzbalkendecken mit 3seitig dem Feuer ausgesetzten Holzbalken


mit 2lagiger oberer Schalung F 30-B

Holzschrauben a S 500 mm
gegebenenfalls Zwischenschicht aus Filz oder Pappe
>60

Spanplatte (Fugenabdeckung)
Spanplatte

Holzbalken aus Brettschicht- oder Vollholz,


Bemessung nach Abschnitt 5.5

Sperrholz, harte Holzfaserplatte oder gespundet

Mindestdicken
^2 Federn und Verschraubung
NormCD - Stand 2012-08

mm mm

38 + 19 siehe Schema-Skizze
Seite 84 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 61: Holzbalkendecken mit Sseitig dem Feuer ausgesetzten Holzbalken


ohne schwimmenden Estrich oder schwimmenden Fußboden

Q. Fugenabdeckungen — sieiie Ausführungen in den Zeilen 2 bis 9


S"
Schalung

I
-C Holzbalken mit Biegespannung ag: Mindestquerschnittsabmessungen b/h
in Abhängigkeit von a^, siehe Abschnitt 5.5

Schalurig nach Ab schnitt 5.2.3.2 aus Fugejnabdec <ung


Holzwerkstc ffplatten aus Mir eralfaser-
Brettern odcir Bohlen aus aus
mit Q ä 60( kg/m^ Piatten") Mindest¬ Feuer¬
Holz¬ Gips¬
Mir dest¬ fugen¬ widerstands¬
Zeile Fugen¬ Mindest¬ Fugen¬ Mindest¬ werkstoff¬ karton¬
versatz klasse¬
ausbildung dicke ausbildung dicke platten platten roh¬
dicke Benennung
dichte

d, d, d^ d^ dz Q e
mm mm mm mm mm kg/m® mm

1 Bild a) 50 keine Anforderungen

2 9,53) 60
Bild b) 40
3 15 30 60 F30-B

4 Bild c) 40^) 302)

5 Bild d) 40^) 30^)

6 302) 9,5®) 60
Bild e) 70^)
7 302) 15 30 60
F60-B
8 9,53) 60
Bild f) 70
9 15 30 60

cqI

Ii 20
-4? 12
Bild a) Bild b) Bild c)

Bild f)

Bei Holzwerkstoffplatten der Baustoffklasse B 1 darf die (\/lindestdicke um 10% verringert werden.
2)Befestigungsabstände in Fugenrichtung s 200 mm; es darf auch Holz verwendet werden.
3)Ersetzbar durch > 13 mm dicke Holzwerkstoffplatten.
") Nach DIN 18 165 Teil 2/03.87, Abschnitt 2.2; Baustoffklasse mindestens B 2.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 85

Tabelle 62: Holzbalkendecken mit Sseitig dem Feuer ausgesetzten Holzbalken


mit schwimmendem Estrich oder schwimmendem Fußboden

schwimmender Estrich oder Fußboden, Fußboden auf Lagerhölzern


Mineralfaser-Dämmschicht
gegebenenfalls Zwischenschicht — z. B, aus Gründen des Schallschutzes -
aus Beton, Schüftung, Kork, Holzwerkstoffen oder ähnlichem
Schalung

Holzbalken aus Brettschicht- oder Vollholz, Bemessung nach Abschnitt 5.5

Schalung nach flibschnitt 5.2.3.2 Mineralfaser¬ Fußbc)den2)


Mindestdicke bei Verwendung von Dämmschicht Mindestdicke bei Verwendung von
mit 30 kg/m^
Feuer¬
Holzwerkstoff¬ Brettern Mindestdicke Holzwerkstoff¬ widerstands¬
Zeile Brettern,
platten mit oder platten mit klasse¬
gespundet
Q > 600 kg/m^ Bohlen Q > 600 kg/m^ Benennung

d, d^ dz d-z
mm mm mm mm mm

1 25 28 15 16 21
F30-B
2 19 + 16®) 22+16®) 15 16 21

3 45 50 30 25 28
F60-B
4 35 + 19®) 40 + 19®) 30 25 28

') Dicke nach Bild 47 mit > dy


2) Anstelle der hier angegebenen Fußböden dürfen auch schwimmende Estriche oder schwimmende Fußböden mit
den in Tabelle 56 angegebenen Mindestdicken verwendet werden.
®) Die erste Zahl gilt für die tragende Schalung: die zweite Zahl gilt für eine zusätzliche, raumseitige Bretterschalung
mit einer Dicke nach Bild 47 von d^ > d-^.

5.3.3Holzbalkendecken mit verdeckten Holzbalken Tabelle 64 nur im unteren Bereich von drei Seiten der
5.3.3.1Für Holzbalkendecken mit verdeckten Holzbal¬ Brandbeanspruchung ausgesetzt sind.
ken gelten die Bedingungen nach Abschnitt 5.2 sinn¬ 5.3.4.2Als untere Bekleidung — siehe auch Ausführungs¬
gemäß. Abweichend hiervon dürfen zeichnung in Tabelle 64 — können die in Abschnitt 5.2.3.1
a)zwischen der oberen Schalung und den Holzbal¬ angegebenen Bekleidungen verwendet werden.
ken Querhölzer angeordnet und Alle Platten müssen eine geschlossene Fläche besitzen
b)anstelle der notwendigen Dämmschicht auch und mit ihren Längsrändern dicht an den Holzbalken
Einschubböden mit Lehmschlag mit einer Dicke anschließen. Querfugen von Gipskartonplatten sind nach
d ä 60 mm verwendet werden. DIN 18181 zu verspachteln: dies gilt sinngemäß auch für
Die unter Aufzählung a) angeführten Querhölzer dürfen dicht gestoßene Holzwolle-Leichtbauplatten. Holzwerk¬
auch mit Zapfen oder Versätzen in die Holzbalken einge¬ stoffplatten, die eine Rohdichte von > 600 kg/m^ besitzen
bunden werden, wenn die Verbindung oberhalb der not¬ müssen, sind in Querfugen mit Nut und Feder oder über
wendigen Dämmschicht oder oberhalb des Einschub¬ Spundung dicht zu stoßen. Bei mehrlagigen Bekleidun¬
bodens liegt. Wegen anderer Verbindungen siehe Ab¬ gen sind die Stöße zu versetzen, wobei jede Lage für sich
schnitt 5.8. an Holzlatten > 40 mm/60 mm zu befestigen ist.
Die Mindestbreite der Querhölzer muß 40 mm betragen. Bei Bekleidungen aus Brettern muß (nach Bild 97)
2; d-^ (nach Tabelle 64, Fußnote 1 e)) sein.
5.3.3.2Für Holzbalkendecken mit verdeckten Holzbal¬ Die Mindestdicke und die zulässige Spannweite der
ken, z.B. zur Verbesserung von Altbauten, gelten die Bekleidungen sind aus Tabelle 64 zu entnehmen.
Randbedingungen von Tabelle 63.'') Bei größeren Abständen der Balken gelten die Angaben
der Abschnitte 5.2.3.7 und 5.2.3.8 sinngemäß.
5.3.3.3Anstelle der in Tabelle 63 dargestellten Draht¬
putzdecke nach DIN 4121 dürfen auch Gipskarton-Feuer¬ 5.3.4.3In Holzbalkendecken nach den Angaben von
schutzplatten (GKF) nach DIN 18180 mit einer Dicke von Tabelle 64 ist brandschutztechnisch keine Dämmschicht
25 mm oder 2 x 12,5 mm bei einer Spannweite von notwendig.
l < 500 mm verwendet werden. Die Dicke der Bekleidung nach Tabelle 64, Zeilen 1 bis 3,
mit = 19 mm und die Dicke der Schalung nach den Zei¬
NormCD - Stand 2012-08

5.3.4Holzbalkendecken mit teilweise freiliegenden, len 1 bis 3 mit ^2 = 16 mm dürfen um jeweils 3 mm verrin¬
3seitig dem Feuer ausgesetzten Holzbalken gert werden, wenn eine brandschutztechnisch wirksame
5.3.4.1 Teilweise freiliegende Holzbalken von Holzbal¬
kendecken sind Balken, die nach der Schema-Skizze in ^) Siehe Seite 72.
Seite 86 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 63: Holzbalkendecken F 30-B mit verdeckten Holzbalken (z. B. in Altbauten)

Querschnitt Längsschnitt
Fußbodenbretter oder
Unterboden
Einschubboden mit
beliebiger Dämmung
Rohrputzdecke oder ähnliches
Drahtputzdecke DIN 4121
nach Tabelle 58

Tragstab

Mindestdicke Zulässige Spannweite des Putzträgers bei


Mindestbreite der Fußbodenbretter Mindest¬
der Holzbalken oder DrahtgewsuestSeBII putzdicke')
Zeile des Unterbodens

b l Z d,
mm mm mm mm mm

1 120 28 500 1000 15


2 160 21 500 1000 15

') Putz der Mörtelgruppe PII, PIVa, PIVb oder PIVc nach DIN 18 550 Teil 2. d-\ über Putzträger gemessen; die
Gesamtputzdicke muß d-^ + 10 mm sein — das heißt, der Putz muß den Putzträger ä: 10 mm durchdringen. Zwi¬
schen Rohrputz oder ähnlichem und Drahtputz darf kein wesentlicher Zwischenraum sein (siehe Schema-Skizze).

Dämmschicht angeordnet wird. Sie muß aus Mineralfaser¬ nachgewiesen ist, daß das Brandverhalten der Dächer
Dämmstoffen nach DIN 18165 Teil 1/07.91, Abschnitt 2.2, durch die Anordnung derartiger Öffnungen nicht nach¬
bestehen, der Baustoffklasse A angehören, einen Schmelz¬ teilig beeinflußt wird.'')
punkt S: 1000 °C nach DIN 4102 Teil 17 aufweisen und hin¬
5.4.1.3Bei den klassifizierten Dächern ist die Anord¬
sichtlich Dicke und Rohdichte die Anforderungen nach nung zusätzlicher Bekleidungen — Bekleidungen aus
Tabelle 54 erfüllen. Die Dämmschicht muß plattenförmlg
Stahlblech ausgenommen — an der Dachunterseite ohne
sein, dicht durch strammes Einpassen — Stauchung bis
weitere Nachweise erlaubt.
etwa 1 cm — eingebaut und durch Holzlatten ä 40 mm/
60 mm befestigt werden. Fugen von stumpf gestoßenen 5.4.1.4Die Bedachungen dürfen beliebig sein; die bau¬
Dämmschichten müssen dicht sein. Brandschutztechnisch aufsichtlichen Bestimmungen der Länder sind zu beach¬
am günstigsten sind ungestoßene oder 2lagig mit versetz¬ ten. Angaben über Bedachungen, die gegen Flugfeuer
ten Stößen eingebaute Dämmschichten. Bei der Feuerwi¬ und strahlende Wärme widerstandsfähig sind, sind in Ab¬
derstandsklasse-Benennung F 60-B darf entsprechend ver¬ schnitt 8.7 enthalten.
fahren werden, wobei nur die Dicke der Schalung nach 5.4.1.5Dampfsperren beeinflussen die Feuerwider¬
Tabelle 64, Zeilen 4 bis 6, mit d2 = 19 mm um 3 mm verrin¬ standsklassen nicht.
gert werden darf.
5.4.2 Dächer mit Sparren oder ähnlichem
5.3.4.4Als Schalung können verwendet werden: mitbestimmten Abmessungen
a)Sperrholzplatten nach DIN 68 705 Teil 3 oder Teil 5, 5.4.2.1Dächer mit Sparren oder ähnlichem mit be¬
b)Spanplatten nach DIN 68 763 und stimmten Abmessungen, die eine obere Beplankung bzw.
c)gespundete Bretter aus Nadelholz nach DIN 4072. Schalung aufweisen und die verdeckt angeordnet sind, sind
Alle Platten und Bretter sind auf Holzbalken dicht zu sto¬ nach den Angaben von Tabelle 65 zu bemessen.
ßen; wegen der Mindestdicke siehe Tabelle 64. Bei größeren Abständen der Sparren o.ä. gelten die
Angaben der Abschnitte 5.2.3.7 und 5.2.3.8 sinngemäß.
5.3.4.5Für den schwimmenden Estrich oder schwim¬
menden Fußboden gelten die Angaben von Ab¬ 5.4.2.2Sofern auf der Dachoberseite
schnitt 5.2.5 sinngemäß. Die Mindestdicken sind den a)eine > 50 mm dicke Kiesschüttung oder
Angaben nach Tabelle 64 zu entnehmen. b)eine a: 50 mm dicke Schicht aus dicht verlegten
5.4 Feuerwiderstandsklassen von Dächern Betonplatten oder
aus Holz und Holzwerkstoffen c)ein schwimmender Estrich nach Abschnitt 5.2.5
5.4.1 Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung angeordnet wird, können die Dächer auch bei Brandbean¬
spruchung von oben in die jeweils angegebenen Feuerwi¬
5.4.1.1Die Angaben von Abschnitt 5.4 gelten für von derstandsklassen und Benennungen eingestuft werden.
unten beanspruchte Dächer aus Holz und Holzwerkstof¬
fen — auch in Tafelbauart —, die auf der Oberseite eine 5.4.2.3Bei Bekleidungen aus Brettern ist die Dicke d^
durchgehende Bedachung aufweisen. nach Bild 47 maßgebend.
NormCD - Stand 2012-08

5.4.1.2Die Angaben gelten auch für Dächer mit Öffnun¬ 5.4.2.4In Dächern nach den Angaben von Tabelle 65 ist
gen, wie Oberlichter, Lichtkuppeln, Luken usw., wenn brandschutztechnisch keine Dämmschicht notwendig.
Bei Anordnung einer brandschutztechnisch wirksamen
^) Siehe Seite 72. Dämmschicht gilt Abschnitt 5.3.4.3, zweiter Absatz.
DIN 4102 Teil 4 Seite 87

Tabelle 64: Holzbalkendecken mit teilweise freiliegenden Holzbalken mit brandschutztechnisch


nicht notwendiger Dämmschicht

schwimmender Estrich oder


schwimmender Fußboden
Schalung
( brandschutztechnisch nicht notwendige)
Oämmschicht; siehe auch Abschnitt 5.3.4.3
Holzlatten ^40/60 mm, befestigt mit
Nägeln in 2 verschiedenen Höhen
Bekleidung; siehe auch Abschnitt 5.3.4.3
Bekleidung Holzbalken aus Brettschicht- oder
1- oder Zlagig Vollholz, Bemessung nach Abschnitt 5.5

Be Kleidung Schalung Schw mmender E strich oder


nach Ab schnitt 5.3. 4.2 nach Ab¬ schw'immender -ußboden
schnitt 5.3.4.4 r\iäch Abschn tt 5.2.5
aus aus Holz¬ Holz¬ Feuer¬
aus Gips¬ werkstoff¬ Dämm¬ Mörtel, werkstoff¬ wider¬
Holz¬ karton¬ Zul. platten mit Gips¬
Zeile schicht Gips platten, stands¬
werkstoff¬ Feuer¬ Spann¬ Q ä 600 kg/m® karton¬
mit oder Bretter klasse¬
platten mit schutz¬ weite'') platten
Q ä 600 kg/m® p > 30 kg/m® Asphalt oder Benennung
platten
Parkett
(GKF)
Mindestdicke Mindestdi cke

d, d, l d^ ^3 d, d^ dA
mm mm mm mm mm mm mm mm

1 19^) 625 162) 15") 20

2 191) 625 162) 15") 16 F30-B

3 19^) 625 162) 15") 9,5

4 2 X 12,5 400 193) 15") 20 .

5 2 X 12,5 400 193) 305) 25 F60-B

6 2 X 12,5 400 193) 15") 18®)

Ersetzbar durch
a)ä 16 mm dicke Holzwerkstoffplatten (obere Lage) + 9,5 mm dicke GKB- oder GKF-Platten (raumseitige Lage)
oder .
b)2: 12,5 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l < 400 mm oder
c)ä 15 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l < 500 mm oder
d)> 50 mm dicke Holzwolle-Leichtbauplatten mit einer Spannweite l < 500 mm oder
e)> 21 mm dicke Bretter (gespundet).
2)Ersetzbar durch Bretter (gespundet) mit d ä 21 mm.
3)Ersetzbar durch Bretter (gespundet) mit d>27 mm.
") Ersetzbar durch > 9,5 mm dicke Gipskartonplatten.
®) Ersetzbar durch > 15 mm dicke Gipskartonplatten.
®) Erreichbar z. B. mit 2 x 9,5 mm.
^) Siehe Abschnitte 5.2.3.7 und 5.2.3.8.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 88 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 65: Dächer mit Sparren oder ähnlichem mit bestimmten Abmessungen

Bedachung
obere Beplankung oder Schalung
^ Sparren oder ähnl i ches
brandschutztechnisch nicht
notwendige) Dämmschicht ')
untere Beplankung oder Bekleidung')
Beplankung oder Bekleidung
Bekleidung ')

Sparren Untere B splankung oder Bekleiciung Obere Beplankung


oder n ach Abschnitt 5.2.3 oder Schalung
ähnliches nach Abschnitt 5.2.3
nach Ab¬ aus Holz¬ aus
aus
schnitt 5.2.2 werkstoff¬ Zul. Bedachung Feuer¬
Gipskarton¬ Holzwerkstoffplatten
platten Spann¬ wider¬
Feuerschutzplatten mit Q S: 600 kg/m®
Zeile mit weite®) stands¬
(GKF)
Q > 600 kg/m® klasse¬
Mindestbreite Mindestdicke Mindestdicke Benennung

b d, d, d^ l dz —
mm mm mm mm mm mm

1 40 19^) 625 162) siehe F30-B


Abschnitt
2 40 12,5 12,5 400 19®) 5.4.1.4 F60-B

') Ersetzbar durch


a)ä 16 mm dicke Holzwerkstoffplatten (obere Lage) + 9,5 mm dicke GKB- oder GKF-Platten (raumseitige Lage)
oder
b)> 12,5 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l ^ 400 mm oder
c)> 15 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l ^ 500 mm oder
d)> 50 mm dicke Holzwolle-Leichtbauplatten mit einer Spannweite l < 500 mm.
e)ä 25 mm dicke Holzwolle-Leichtbauplatten mit einer Spannweite l < 500 mm mit > 20 mm dickem Putz nach
DIN 18 550 Teil 2 oder
f)> 9,5 mm dicke Gipskarton-Putzträgerplatten (GKP) mit einer Spannweite l 500 mm mit ä 20 mm dickem
Putz der Mörtelgruppe P IVa bzw. P IVb nach DIN 18 550 Teil 2 oder
g)Bretter nach Abschnitt 5.2.3.1, Aufzählungen f) bis 1), mit einer Dicke nach Bild 47 mit dj^ ä 19 mm.
^) Ersetzbar durch Bretter (gespundet) mit d > 21 mm.
®) Ersetzbar durch Bretter (gespundet) mit d^27 mm.
") Siehe auch Abschnitt 5.4.2.4.
®) Siehe Abschnitt 5.4.2.3, vgl. Abschnitte 5.2.3.7 und 5.2.3.8.

5.4.3 Dächer mit Dach-Trägern, -Bindern oder Die Bekleidung ist mit oder ohne Anordnung einer Grund-
ähnlichem mit beliebigen Abmessungen und/oder Feinlattung an den Dach-Trägern, -Bindern oder
5.4.3.1Dächer mit Dach-Trägern, -Bindern oder ähnli¬ ähnlichem nach den Bestimmungen der Normen, z.B.
chem mit beliebigen Abmessungen, die auf der Oberseite DIN 18181, zu befestigen. Die Beplankung bzw. Beklei¬
dung muß die in den Tabellen 66 bis 69 angegebenen
a)eine Bedachung oder
Mindestdicken aufweisen; die angegebenen zulässigen
b)eine Schalung beliebiger Dicke mit einer Beda¬ Spannweiten dürfen nicht überschritten werden.
chung
besitzen, müssen an der Unterseite eine Bekleidung und 5.4.3.3Der Zwischenraum zwischen Dämmschicht und
erforderlichenfalls eine brandschutztechnisch notwendige Bedachung darf belüftet sein.
Dämmschicht nach den Angaben von Abschnitt 5.4.3 auf¬ 5.4.3.4In Dächern nach Tabelle 66, Zeilen 5 bis 10, ist
weisen. brandschutztechnisch eine Dämmschicht notwendig. Sie
5.4.3.2Als Beplankung bzw. Bekleidung — siehe auch muß aus Mineralfaser-Dämmstoffen nach DIN 18 165
die Ausführungszeichnungen in den Tabellen 66 bis 69 — Teil 1/07.91, Abschnitt 2.2, bestehen, der Baustoffklasse A
können die in Abschnitt 5.2.3.1 angegebenen Werkstoffe angehören und einen Schmelzpunkt > 1000 °C nach
verwendet werden. DIN 4102 Teil 17 besitzen.
Alle Beplankungen bzw. Bekleidungen müssen eine Plattenförmige Mineralfaser-Dämmschichten sind durch
NormCD - Stand 2012-08

geschlossene Fläche besitzen. Alle Platten müssen dicht strammes Einpassen — Stauchung bis etwa 1 cm —
gestoßen werden. Fugen von Gipskarton-Bauplatten müs¬ zwischen den Dach-Trägern oder ähnlichem und durch
sen nach DIN 18181 verspachtelt werden. Dies gilt sinn¬ Anleimen an den Dach-Trägern gegen Herausfallen zu
gemäß auch für Holzwolle-Leichtbauplatten. sichern.
DIN 4102 Teil 4 Seite 89

Mattenfömige Mineralfaser-Dämmschichten dürfen ver¬ ten > 100 mm dick sind, eine Rohdichte von ä 40 kg/m®
wendet werden, wenn sie auf Maschendraht gesteppt besitzen und bei einer lichten Weite der Dach-Träger,
sind, der durch Nagelung (Nagelabstände < 100 mm) an Latten oder von ähnlichem < 400 mm stramm eingepaßt
den Dach-Trägern oder ähnlichem zu befestigen ist. werden.
Die Dämmschichten können auch durch Annageln der Fugen von stumpf gestoßenen Dämmschichten müssen
Dämmschichtränder mit Hilfe von Holzleisten dicht sein. Mattenförmige Dämmschichten müssen sich
> 25 mm x 25 mm oder durch Einquetschen zwischen bei Stößen > 10 cm überlappen.
einer Lattung und den Dach-Trägern gegen Herausfallen Die Mindestdicke und die Mindestrohdichte der Dämm¬
gesichert werden. schichten sind den Angaben von Tabelle 66 zu entneh¬
Sofern an der Dachunterseite zwischen den Dach-Trä¬ men.
gern und der Bekleidung eine Lattung angeordnet ist und
die Mineralfaser-Dämmschicht hierauf dicht verlegt wird, 5.4.3.5Bei Dämmschichten aus Schaumkunststoffen
dürfen das Anleimen bei plattenförmigen Dämmschichten nach DIN 18164 Teil 1, soweit sie nicht in Dächern nach
und der Maschendraht einschließlich Annagelung bei den Tabellen 65 oder 67 verwendet werden, gelten die
mattenförmigen Dämmschichten entfallen (vergleiche Angaben von Tabelle 68.
Tabelle 66, Ausführungsmöglichkeiten 2 und 3). 5.4.3.6Bei einer unteren Beplankung bzw. Bekleidung
Ein Anleimen von plattenförmigen Mineralfaser-Dämm¬ ähnlich Tabelle 66, jedoch bei vergrößerter Spannweite,
schichten kann ebenfalls entfallen, wenn die Dämmplat¬ gelten die in Tabelle 69 angegebenen Randbedingungen.

Tabelle 66: Dächer F 30-B mit unterseitiger Plattenbekleidung

Konstruktionsmerkmale"), Beplankung bzw. Bekleidung Dämmschicht


Ausführungsmöglichkeiten nach Abschnitt 5.2.3 aus Dach-Träger,
1 bis 3 aus aus aus Putz Mineralfaser¬ -Binder
aus Gips¬ Gips¬ der Mörtel¬ Platten oder oder
Zulässige -Matten ähnliches
Holz¬ karton¬ karton¬ gruppe
Spann¬ nach Ab¬ sowie
werkstoff¬ Feuer¬ Putz¬ PIVa
Zeile weite schnitt 5.2.4 Bedachung
platten schutz¬ träger¬ oder
Bedachung mit platten platten PIVb
® 6. / .0. £>>600 kg/m® (GFK) (GKP) Mindest¬ Mindest¬
dicke roh¬
dicke
dichte

d, d^ l D Q b dz
mm mm mm mm mm mm kg/m® mm mm
Bekleidung
16+ 12,5' 625 Baustoffklasse
® Bedachung nach DIN 4102 Teil 1:
13 + 15' 625 Mindestens B2;
im übrigen aus
2 X 12,5 500 brandschutztech¬
Zur
nischen Gründen
Erzielung
9,52) 15® 400 keine Anforderungen
von F 30-B
Bekleidung
keine
15 400 40 100 Anfor¬
Bedachung
derungen,
15 400 60 50
siehe
Abschnitt
15 400 80 30
5.4.1 .4

Bekleidung
13+12,5' 625 40 100
13+12,5') 625 60 50
10 13 + 12,5') 625 80 30
') Die Gipskartonplatten sind auf den Holzwerkstoffplatten (l < 625 mm) mit einer zulässigen Spannweite von 400 mm
zu befestigen.
2) Ersetzbar durch > 50 mm dicke Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101 mit einer Spannweite l <. 1000 mm.
®) Ersetzbar durch ä 10 mm dicken Vermiculite- oder Perliteputz nach Abschnitt 3.1.6.5.
") Die Bekleidung kann 1- oder 2lagig bei den Ausführungsmöglichkeiten 1 bis 3 angebracht werden; zwischen der
Bekleidung und den Dach-Trägern dürfen auch Grund- und Traglattungen vorhanden sein, vgl. Abschnitt 5.4.3.2.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 90 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 67: Dächer F 30-B mit unterseitiger Drahtputzdecke nach DIN 4121

Bedachung: l<eine Anforderungen, siehe 5.4.1.4


Dach-Träger oder -Binder: l<eine Anforderungen
Dämmschi chf: brandschutztechnisch nicht
notwendig; Baustoffktasse: mindestens B2
Drahtputzdecke nach DIN 4121
'2 h
Putzträger aus Drahtgewebe Befestigungslasche oder Anhänger'
oder Rippenstrecl<metal i

Drahtput2decl<e nach DIN 4121


Zulässige Spannweite der Zulässige Abstände der Mindestputzdicke^) bei Verwendung von
Trag¬ Putzträger aus Quer¬ Putzträger- Putz der Mörtelgruppe Vermiculite-
stäbe stäbe befestigungs¬ PII,PIVa,PIVb oder Perlite-Putz
0>7^) Draht¬ Rippen- 0^5') punkte oder P IVc nach
gewebe Streckmetall nach DIN 18 550 Teil 2 Abschnitt 3.1.6.5

l^ h k d, d,
mm mm mm mm mm mm mm

750 500 1000 1000 200 15 10

^) Die Quer- und Tragstäbe dürfen unter Fortlassen der Befestigungslaschen oder Abhänger auch unmittelbar unter
den Dach-Trägern oder -Bindern mit Krampen befestigt werden.
2) über Putzträger gemessen; die Gesamtputzdicke muß D> d.^ + 10 mm sein — das heißt, der Putz muß den Putz¬
träger 5: 10 mm durchdringen.

Tabelle 68: Dächer F 30-B mit Dämmschichten aus Schaumkunststoffen nach DIN 18 164 Teil 1

Konstruktionsmerkmale, Ausführungsmöglichkeiten 1 bis 3

(D(D
Bedachung
Dämmschi cht aus
W~~Schaumkunst-
r-^ Stoffen nach
DIN 18 164 Teil 1
Bekleidung

Bekle dung nach Abschnitt 5.4.3.2


aus Holzwerkstoff¬ aus Gipskarton¬ Dach-Träger,
Zulässige Dämmschicht
platten mit Feuerschutzplatten -Binder
Spannweite
Zeile Q> 600 kg/m® (GKF) oder ähnliches
sowie Bedachung

d,') dz') l
mm mm mm

1 19 + 12,5 625
Schaumkunststoff Für F 30-B
2 16 + 15,0 625 nach keine Anforderungen,
DIN 18 164 Teil 1 siehe Abschnitt 5.4.1.4
3 0 2 X 12,5 500

^) Die Reihenfolge d^ und d2 ist beliebig.


NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 91

Tabelle 69: Dächer F 30-B mit unterseitiger Bekleidung bei großer Spannweite

Konstruktionsmeri<male Bekleidung nach Abschnitt 5.4.3.2 Dämmschicht aus Dach-Träger,


Bedactiung Mineralfaser-Platten -Binder
aus Holz¬ aus oder -Matten oder
werkstoff¬ Brettern Zulässige nach Abschnitt 5.4.3.4 ähnliches
platten mit ^ oder Spannweite sowie
w
'///,/ A"/. -Ö"
600 kg/m'

d,
Bohlen

d, P) dicke D
Mindest¬
rohdichte Q
Bedachung

1 /3) mm mm mm mm kg/m^

Bekleidung Dämmschicht 25' 252 1250 80 30

') Ersetzbar durch Holzwerkstoffplatten (obere Lage) mit d-^ = 20 mm und raumseitige Profilbretter mit d2 = 16 mm:
(siehe Bild 47) > ^2-
2) do (siehe Bild 47) > d^.
®) Die zulässige Spannweite gilt für die Bekleidung; es sind daher auch die Ausführungsmöglichkeiten 2 und 3 in
Tabelle 66 ausführbar.
'*) Für F 30-B keine Anforderungen, siehe Abschnitt 5.4.1.4.

5.4.4 Dächer mit vollständig freiliegenden, 5.4.4.2Die Mindestdicke der Schalung ist den Angaben
Sseitig dem Feuer ausgesetzten Sparren nach Tabelle 70 zu entnehmen.
oder ähnlichem
5.4.4.3Sofern keine doppelten Spundungen bzw. Nut¬
5.4.4.1Die Angaben von Abschnitt 5.3.2.1 gelten sinn¬ Feder-Verbindungen und keine unteren Fugenabdeckun¬
gemäß. Als tragende Schalung dürfen die in Abschnitt gen nach Tabelle 70 verwendet werden sollen, gelten die
5.2.3.2aufgezählten Werkstoffe verwendet werden. Randbedingungen der Tabelle 71.

Tabelle 70: Dächer mit 3seitig dem Feuer ausgesetzten Sparren oder ähnlichem
(mit Fugenabdeckungen — Ausnahme Zeilen 1 und 5)

Bedachung, keine Anforderung, siehe Abschitt 5.4.1 .4


Schalung
Fugenabdeckungen — siehe Zeilen 2 bis 4
Sparren oder ähnliches mit Biegespannung Mindestquerschnittsabmessungen b/h
in Abhängigkeit von <73, siehe Abschnitt 5.5

Schalung nach Abschnitt 5.2.3.2 aus Fugenabdeckung


aus
Holzwerkstoffplatten
Brettern oder Bohlen Holzwerkstoff¬
mit Q > 600 kg/m® platten Feuer¬
widerstands¬
Zeile Fugen¬ Mindest¬ Fugen¬ Mindest¬
Mindestdicke klasse¬
ausbildung dicke ausbildung dicke
Benennung
d, ^1

mm mm mm

Bild a) 50 keine Anforderungen

Bild b) 40' 302) F30-B

Bild c) 40' 302)

Bild d) 70' 302)


F60-B
Bild e) 70 keine Anforderungen

Bedachung Bedachung Bedachung


NormCD - Stand 2012-08

Bild b) Bild d)

') Bei Holzwerkstoffplatten der Baustoffklasse B 1 darf die Mindestdicke um 10% verringert werden.
2) Befestigungsabstände in Fugenrichtung < 200 mm; es darf auch Holz verwendet werden.
Seite 92 DIN 4102 Teil 4

5.4.4.4Sofern die Schalung nicht durch eine Verkehrs¬ 5.4.4.6Dächer mit 2lagiger oberer Schalung müssen
last belastet wird (Anordnung von Lagerhölzern), gelten nach den Angaben von Tabelle 60 ausgeführt werden,
die Randbedingungen von Tabelle 71, Zeilen 1 bis 3 wobei die Bedachung unmittelbar auf der Schalung auf¬
(Ausführungsmöglichkeit 1). gebracht werden darf.

5.4.4.5Sofern nur einfache Spundungen gewünscht wer¬ 5.4.4.7Sofern eine Bedachung auf Lagerhölzern vor¬
den und nur die Feuerwiderstandsklasse F 30 verlangt wird, liegt und Dämmschichten aus Schaumkunststoffen nach
kann ohne Anordnung von Lagerhölzern nach Tabelle 71, DIN 18164 Teil 1 verwendet werden, gelten die Randbe¬
Zeilen 4 bis 6, konstruiert werden (Ausführungsmöglichkeit 2). dingungen von Tabelle 72.

Tabelle 71 : Dächer F 30-B mit 3seitig dem Feuer ausgesetzten Sparren oder ähnlichem

Konstruktionsmerkmale
Zeilen 1 bis 3 Zeilen 4 bis 6
Ausführungsmöglichkeit 0 Ausführungsmöglichkeit (g)
Bedachung, siehe Abschnitt 5.4.1.4
Mineralfaser-Dämmschicht
Schalung
Sparren mit Biegespannung o^;
Mindestquerschnittsabmessungen b/h
in Abhängigkeit von o^,
siehe Abschnitt 5.5

Schalung Mineralfaser¬ Dämmschicht


nach Abschnitt 5.2.3.2 nach Absc initt 5.4.3.4
aus aus Brettern Minelest-
Holzwerkstoffplatten oder Bohlen Zulässige
Zeile dicke rohdichte
Q > 600 kg/m® mit Nut-Feder¬ Spannweite
Ausbildung

l d^ Q
mm mm mm mm kg/m®

1 28 1250 80 30

2 28 1250 80 30

3 25 + 16 1 250 80 30

4 40 1250

5 50 1250

6 30 + 16 1250

') Bei 2lagiger Anordnung (siehe Zeilen 3 und 6) ist die Bretterschalung raumseitig anzuordnen; bei profilierten Bret¬
tern oder Bohlen ist die Dicke nach Bild 47 dp > d, einzuhalten.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 93

Tabelle 72: Dächer F 30-B mit 3seitig dem Feuer ausgesetzten Sparren oder ähnlichem
bei Anordnung von Lagerhölzern und einer Dämmschicht aus Schaumkunststoffen nach DIN 18164 Teil 1

Konstruktionsmerkmale

Bedacliung, sietie Abschnitt 5.4.1.4


Dämmschicht aus Schauiiil<unststoffen
nach DIN 18164 Teil 1

^^^^^Schalung

>^ ^ ^ Spa rren mit Biegespannung a^-,


^—^Mindestquerschnittsabmessungen b/h in
>^ ^ ^ Abhängigkeit von , siehe Abschnitt 5.5

Schalung Bekleidung
nach Abschnitt 5.2.3.2 aus aus Gipskarton¬ Zulässige Spannweite
Feuerschutzplatten der Schalung
Holzwerkstoffplatten Brettern oder Bohlen (GKF)
mit 600 kg/m® mit Nut-Feder-Ausbildung')
Zeile
Mindestdicke Mindestdicke Mindestdicke

d, d, ä, l
mm mm mm mm

36 750

27 650

40 750

32 650

22 + 19 750

25 15 750

16 12,5 650

30+ 12,5 750

16+12,5 650

10 2 X 12,5 500

') Bei 2lagiger Anordnung (siehe Zeile 5) ist die Bretterschalung raumseitig anzuordnen. Es ist die Dicke nach Bild 47
dx) 2: d-^ einzuhalten.
Bei 2lagiger Anordnung (siehe Zeilen 6 bis 9) darf die GKF-Platte wahlweise oben oder unten (raumseitig) liegen;
hinsichtlich d-^ gilt der vorstehende Satz.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 94 DIN 4102 Teil 4

5.4.5 Dächer mit teilweise freiliegenden, Sseitig müssen, sind in Querfugen mit Nut und Feder oder Spun¬
dem Feuer ausgesetzten Sparren oder ähnlichem dung dicht zu stoßen. Bei mehrlagigen Bekleidungen sind
5.4.5.1Teilweise freiliegende Sparren oder ähnliches die Stöße zu versetzen, wobei jede Lage für sich an Holz¬
von Dächern nach der Schema-Skizze in Tabelle 73 sind latten > 40 mm/60 mm zu befestigen ist.
nur im unteren Bereich von drei Seiten der Brandbean¬ Die Mindestdicke und die zulässige Spannweite der
spruchung ausgesetzt. Bekleidung sind aus Tabelle 73 zu entnehmen.
Bei größeren Abständen der Sparren o.ä. gelten die
5.4.5.2Als Bekleidung — siehe auch Schema-Skizze in Angaben der Abschnitte 5.2.3.7 und 5.2.3.8 sinngemäß.
Tabelle 73 — können die in Abschnitt 5.2.3.1 angegebe¬
nen Bekleidungen verwendet werden. 5.4.5.3Bei Bekleidungen aus Brettern ist die Dicke
Alle Platten müssen eine geschlossene Fläche besitzen nach Bild 47 maßgebend.
und mit ihren Längsrändern dicht an den Sparren oder
ähnlichem anschließen. Querfugen von Gipskartonplatten 5.4.5.4In Dächern nach den Angaben von Tabelle 73 ist
sind nach DIN 18 181 zu verspachteln; dies gilt sinngemäß brandschutztechnisch keine Dämmschicht notwendig.
auch für dicht gestoßene Holzwolle-Leichtbauplatten. Bei Anordnung einer brandschutztechnisch wirksamen
Spanplatten, die eine Rohdichte von s 600 kg/m® besitzen Dämmschicht gilt Abschnitt 5.3.4.3, zweiter Absatz.

Tabelle 73: Holzbalkendächer mit teilweise freiliegenden Sparren oder ähnlichem


mit nicht notwendiger Dämmschicht

Bedachung
Schalung
( brandschutztechnisch nicht notwendige)
Dämmschicht; siehe auch Abschnitt SX.S.U
Holzlatten 24-0/60 mm, befestigt mit
Nägeln in 2 verschiedenen Höhen
Bekleidung Sparren oder ähnliches aus Brettschicht- oder
1- oder 2lagig Vollholz, Bemessung nach Abschnitt 5.5

Bekleid ung nach Abschrlitt 5.2.3 Schalung


nach Abschnitt 5.2.3.2
aus aus aus Holzwerkstoffplatten Bedachung
Zulässige Feuer¬
Holzwerkstoff¬ Gipskarton¬
Spannweite mit Q > 600 kg/m® widerstands¬
Zeile platten mit Feuerschutz¬
Mindestdicke klasse¬
Q> 600 kg/m® platten (GKF)
Benennung
d, d, l d^ —
mm mm mm mm

1 . 19^) 625 162) F30-B


siehe Ab¬
schnitt 5.4.1 .4
2 2 X 12,5 400 193) F60-B

Ersetzbar durch
a)> 16 mm dicke Holzwerkstoffplatten (obere Lage) + 9,5 mm dicke GKB- oder GKF-Platten (raumseitige Lage)
oder
b)> 12,5 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l < 400 mm oder
c)> 15 mm dicke Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) mit einer Spannweite l < 500 mm oder
d)> 50 mm dicke Holzwolle-Leichtbauplatten mit einer Spannweite l < 500 mm.
2) Ersetzbar durch Bretter (gespundet) mit d ä 21 mm.
®) Ersetzbar durch Bretter (gespundet) mit d>27 mm.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 95

5.5 Feuerwiderstandsklassen von Holzbalken wobei


5.5.1Anwendungsbereicli, Brandbeansprucliung «Q Ausnutzungsgrad der Schub- bzw.
5.5.1.1Die Angaben von Abschnitt 5.5 gelten für statisch Scherspannung nach DIN 1052 Teil 1
bestimmt oder unbestimmt gelagerte, freiliegende, auf und
Biegung oder Biegung mit Längskraft beanspruchte Holz¬ b{t{), h(tf) Breite bzw. Höhe des Restquerschnitts
balken mit Rechteckquerschnitt nach DIN 1052 Teil 1 in Abhängigkeit von der Abbrandge-
mindestens der Sortierklasse S 10 bzw. MS 10 nach schwindigkeit (»voiihoiz ^ 0,8 mm/min,
DIN 4074 Teil 1. Es wird unterschieden zwischen maximal ^BSH ^ 0,7 mm/min) und Feuerwider¬
Sseitiger und 4seitiger Brandbeanspruchung. standsdauer t(
ist.
5.5.1.2Eine maximal Sseitige Brandbeanspruchung b(t{) und h{t{) sind bei 4seitiger Brandbeanspruchung''):
liegt vor, wenn die Oberseite der Balken durch
b{tf) = b-2v tf(10)
a)Betonbauteile nach den Abschnitten 3.4 oder 3.5,
h{tf) = h - 2v tf(11)
b)Beplankungen bzw. Schalungen aus Holz oder
Holzwerkstoffen nach den Abschnitten 5.2.3.2 bzw. Bei Sseitiger Brandbeanspruchung'') gilt:
5.4.4 oder b{tf) siehe Gleichung (10)
c)Decken aus Holztafeln nach Tabelle 56 h{tf) = h - V • tf(12)
jeweils mindestens der geforderten Feuerwiderstands¬
klasse abgedeckt ist. 5.5.2.5 Die Randbedingungen der Tabellen 76 bis 83
Eine 4seitige Brandbeanspruchung liegt vor, wenn die gelten auch für Balken bis zu einem Normalkraftanteil von
Oberseite der Balken andere Abdeckungen — z.B. aus 20% mit Öffnungen (Durchbrüchen), wenn die Rand¬
Stahl, Holz und Holzwerkstoffen kleinerer Dicken als bedingungen nach Bild 48 eingehalten werden. Die Ver¬
jeweils angegeben oder aus Kunststoff — erhält oder frei¬ stärkungen sind aus Bau-Funiersperrholz aus Buche
liegt. nach DIN 68 705 Teil 5.BFLI-BU 100 mit geeigneten Pre߬
vorrichtungen oder mit Nagel-Preßleimung anzubringen.
5.5.1.3Die Angaben gelten außerdem nur für Balken Die Gesamtverstärkungsdicke t in mm (je Seite t/2) muß
ohne Aussparungen; Zapfen- und Bolzenlöcher gelten in Abhängigkeit von der in Durchbruchsmitte vorhande¬
nicht als Aussparungen. Wegen Aussparungen (Öffnun¬ nen Schubspannung Tq in MN/m^ und der Trägerbreite b
gen) siehe Abschnitt 5.5.2.5. in mm
t > (0,15 + 0,4 • Tq) • ö (13)
5.5.1.4Die Angaben gelten für Nadelhölzer nach
DIN 1052 Teil 1/04.88, Tabelle 1, Zeile 1, sowie für betragen, mindestens jedoch 40 mm.
Buche; bei Laubhölzern (außer Buche) mit einer Roh¬
dichte Q > 600 kg/m® nach Zeile 3 derselben Tabelle rS15mm-
dürfen alle Werte der Tabellen 74 bis 83 mit 0,8 multipli¬
ziert werden.

5.5.2Unbekleidete Balken
5.5.2.1Für unbekleidete Balken F30-B können in £l
Abhängigkeit von der Spannungsausnutzung bei Verwen¬
dung von Vollholz aus Nadelholz die in den Tabellen 74
und 75 und bei Verwendung von Brettschichtholz aus
Nadelholz die in den Tabellen 76 bis 79 angegebenen
Mindestquerschnittsabmessungen entnommen werden.
Für unbekleidete Balken F 60-B aus Brettschichtholz kön¬ t .
nen die entsprechenden Werte den Tabellen 80 bis 83 T -c
entnommen werden.^)

5.5.2.2Die Kippaussteifung der Balken muß nach der


geforderten Feuerwiderstandsklasse ausgeführt werden; h
andernfalls muß das Seitenverhältnis h/b £ 3 sein — Za a — ; h und h; a < h;
wegen der Bemessung der Kippsteifen siehe die Tabellen a-i > 0,25 a und >und a 0,3 h-
74 bis 83.
^ 0,4 h] /zi > 0,25 und ä 0,1 h\b< 220 mm
5.5.2.3Die Auflagertiefe von Balken auf Beton oder
auf Mauerwerk muß bei der Feuerwiderstandsklasse Bild 48: Abmessungen von Offnungen
F30 > 40 mm und bei der Feuerwiderstandsklasse mit Verstärkungen
F60 a 80 mm betragen. Die Mindestauflagertiefen auf
5.5.2.6Für den Gesamtquerschnitt verdübelter Recht¬
Holzbauteilen sowie die Mindestanforderungen an Ver¬
eckbalken aus Vollholz gelten die Angaben der Tabellen
bindungen sind den Angaben nach Abschnitt 5.8 zu
74 und 75; hinsichtlich der Dübelverbindungen sind
entnehmen.
keine Randbedingungen zu beachten, vergleiche Ab¬
schnitt 5.8.4.5.
5.5.2.4Bei Balken, bei denen nach DIN 1052 Teil 1 bei
der Bemessung die Schub- bzw. Scherspannung gegen¬ 5.5.2.7Für Balken mit Gerbergelenken gelten die An¬
über dem Nachweis auf Biegung oder Biegung mit gaben der Tabellen 74 bis 79; hinsichtlich der Gerber¬
Längskraft maßgebend ist, muß die Bedingungsgleichung gelenke sind die Randbedingungen von Abschnitt 5.8.10.2
NormCD - Stand 2012-08

(9) eingehalten werden: zu beachten.


«r b h
£ 1,0 (9)
1.5 • b(t() h(tf) Siehe Seite 72.
Seite 96 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 74: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Vollholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 1,0 und 2,0 und Sseitiger Brandbeanspruchung für F 30-B

Stati sehe Mindestbreite b in mm


Beansp ruchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 1,0 1 2,0
beanspruchung ^D||
und einem Abstützungsabstand s
zul Ok zul og
bzw. einer Knicklänge in m
2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1 1,0 0 163 181 194 203 206 151 169 182 190 185

2 0 144 159 168 171 171 135 149 157 157 157
0,8
3 0,2 155 171 182 188 188 144 159 168 173 173

4 3seitig 0 127 136 143 143 143 120 130 132 132 132
0,6
5 0,4 148 160 168 171 171 135 147 154 154 154

6 0 110 117 117 117 117 104 110 110 110 110
c
0,4
7 0,6 139 148 153 153 153 125 134 137 137 139
b
8 0 91 93 93 93 93 87 88 88 88 88
0,2
9 0,8 128 133 135 135 135 113 118 122 125 128

10 0,2 80 80 80 80 83 80 80 80 80 83
0
11 1,0 114 114 114 114 114 96 103 109 114 120

') zul o| = 1,1 • k B • zul <7b mit 1,1 • ftß ^ 1-0.

Tabelle 75: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Vollholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 1,0 und 2,0 und 4seitiger Brandbeanspruchung für F 30-B

Stati sehe Mindestbreite b in mm


Beansp ruchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 1,0 1 2,0
beanspruchung ^Dll (7b
unt einem ADSIU izungs aosian a s
zul zul Oß
t)zw. ein er Knie klänge Sk in n
2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1 1,0 0 187 204 219 229 237 161 179 193 202 204

2 0 164 179 189 196 196 143 158 167 170 170
0,8
3 0,2 182 197 209 217 222 154 170 180 187 187

4 4seitig 0 143 155 161 161 161 126 137 142 142 142
0,6
5 0,4 177 189 198 204 205 146 159 167 169 169
j j

7
S tj
c.
0,4
0

0,6
123

172
131

180
133

186
133

190
133

190
110

138
116

147
116

152
116

152
116

152

8 0 102 105 105 105 105 91 92 92 92 92


0,2
9 0,8 166 171 174 175 175 127 132 134 135 138

10 0,2 86 86 86 86 87 80 80 80 82 84
NormCD - Stand 2012-08

0
11 1,0 160 160 160 160 160 113 113 118 123 128

') zul Oß = 1,1 • Äß 2ul mit 1,1 • Äß < 1,0.


DIN 4102 Teil 4 Seite 97

Tabelle 76: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichtholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 1 ,0 und 2,0 und Sseitiger Brandbeanspruchung für F 30-B

Statische Mindestbreite b in mm
Beanspruchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 1,0I2,0
beanspruchung ^D|[ Ob
und einem Abstützungsabstand s
zul zul Oß bzw. einer Knicklänge 5]^ in m
2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1,0 148 168 169 169 169 139 158 158 158 158
132 146 146 146 146 124 134 134 134 134
0,8
0,2 141 157 157 157 157 132 147 147 147 147
3seitig 116 119 119 119 119 110 110 110 110 110
0,6
0,4 134 146 146 146 146 124 131 131 131 131
100 100 100 100 100 95 95 95 95 95
0,4
0,6 125 131 131 131 131 114 116 116 116 118
80 80 80 80 83 80 80 80 80 83
0,2
0,8 115 116 116 116 116 102 102 104 108 III

10 0,2 80 80 80 80 83 80 80 80 80 83

11 1,0 100 100 100 100 100 84 90 95 100 105

') zul Oß = 1,1 • • zul (Tß mit 1,1 • feg < 1,0.
Tabelle 77: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichtholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 4,0 und 6,0 und Sseitiger Brandbeanspruchung für F 30-B

Stati sehe Mindestbreite b in mm


Beansp ruchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 4,0 1 6,0
beanspruchung o'dii Ob
unc einem MDSIU izungs aosian a s
zul zul a%
t)zw. ein er Knie;kläng€' Sjj in n

'} 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1 1.0 0 135 153 153 153 153 134 151 151 151 151

2 0 121 128 128 128 128 120 126 126 126 126
0,8
3 0.2 127 142 142 142 142 127 143 143 143 143

4 3seitig 0 107 107 107 107 107 106 106 106 106 106
0,6
5 0.4 119 128 128 130 134 121 132 135 139 142

6 0 92 92 92 92 92 91 91 91 91 91
YW .c 0,4
7 0,6 111 117 121 126 132 114 124 132 139 143

8 b 0 80 80 80 80 83 80 80 80 80 83
0.2
9 0,8 102 109 116 123 130 107 119 130 138 145

10 0,2 80 80 80 80 83 80 80 80 80 83
NormCD - Stand 2012-08

0
11 1 92 102 III 120 129 101 115 128 138 146

') zul a| = 1,1 • ftß • zul Oß mit 1,1 • < 1,0.


Seite 98 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 78: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichtholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 1,0 und 2,0 und 4seitiger Brandbeanspruchung für F 30-B

Statische Mindestbreite b in mm
Beanspruchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 1,0I2,0
beanspruchung <^D| Oh
und einem Abstützungsabstand s
zul zul Oß bzw. einer Knicklänge in m
2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1,0 169 188 202 202 202 147 167 168 168 168
148 164 164 164 164 131 145 145 145 145
0,8
0,2 164 180 190 190 190 140 157 157 157 157
4seitig 130 139 139 139 139 116 118 118 118 118
0,6
0,4 158 171 173 173 173 133 145 145 145 145
w/ 112 112 112 112 112 100 100 100 100 100
/////, 0,4
sWW -c
///// 0,6 153 162 162 162 162 125 130 130 130 130
.\\\v
yy///
90 90 90 90 90 80 80 80 80 83
b
0,2
0,8 147 151 151 151 151 114 115 115 116 119
10 0,2 80 80 80 80 83 80 80 80 80 83
11 1,0 140 140 140 140 140 99 99 103 108 112

zul (rg = 1,1 • ftß • zul ctb mit 1,1 • kß < 1,0.

Tabelle 79: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichtholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 4,0 und 6,0 und 4seitiger Brandbeanspruchung für F 30-B

Stati sehe Mindestbreite b in mm


Beansp 'uchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 4,0 1 6,0
beanspruchung <^D|!
unc einem MDSIU izungs aosian s
zul <7)5 zul og
t)zw. ein er Knie klänge Sk in n1
'} 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1 1,0 0 139 157 157 157 157 136 154 154 154 154

2 0 124 134 134 134 134 122 130 130 130 130
0,8
3 0,2 131 146 146 146 146 130 145 145 145 145

4 4seitig 0 110 110 110 110 110 108 108 108 108 108
0,6
5 0,4 123 133 133 134 137 123 135 137 142 145
/////
6 0 95 95 95 95 95 93 93 93 93 93
vWW -c 0,4
7 ///// 0,6 114 121 125 129 135 116 127 134 141 146

8 0 80 80 80 80 83 80 80 80 80 83
b
0,2
9 0,8 105 112 119 126 133 109 121 132 140 147

10 0,2 80 80 80 80 83 80 80 80 80 83
NormCD - Stand 2012-08

0
11 1,0 95 105 114 123 131 103 117 130 140 148

zul Oß = 1,1 • ftß • zul Oß mit 1,1 • ftß < 1,0.


DIN 4102 Teil 4 Seite 99

Tabelle 80: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichtholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 1 ,0 und 2,0 und Sseitiger Brandbeanspruchung für F 60-B

Statische Mindestbreite b in mm
Beanspruchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 1,0I2,0
beanspruchung ^Dll
und einem Abstützungsabstand s
zul zul Ob bzw. einer Knicklänge in m
2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0
1,0 230 259 284 307 324 214 243 269 290 306
207 233 255 272 282 194 220 242 257 258
0,8
0,2 224 249 272 291 305 206 232 255 273 284
3seitig 187 209 226 236 236 177 199 214 219 219
0,6
0,4 217 239 258 272 281 198 221 239 252 252
167 184 195 195 195 159 176 184 184 184
v/y/. 0,4
\\\\v -c 0,6 210 226 241 251 251 188 206 220 226 226
v/y/-
,V\\\v
145 155 156 156 156 139 149 149 149 149
b 0,2
0,8 201 211 220 223 223 176 188 196 196 197
10 0,2 120 120 120 120 121 120 120 121 124 127
11 1,0 189 189 189 189 189 156 158 164 170 176
') zul Oß = 1,1 • feg • zul Og mit 1,1 • kß < 1,0.

Tabelle 81 : Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichtholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 4,0 und 6,0 und Sseitiger Brandbeanspruchung für F 60-B

Statische Mindestbreite b in mm
Beanspruchung
bei einem Seitenverhältnis h/b
Druck Biegung
Zeile
Brand¬ 4,0I6,0
beanspruchung ^D|| Ob
und einem Abstützungsabstand 5
zul (\ zul öß bzw. einer Knicklänge in m
2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1,0 207 236 262 282 298 205 234 259 280 295
189 215 236 250 250 187 213 234 248 248
0,8
0,2 199 225 248 265 273 198 225 248 266 275
3seitig 173 194 209 212 212 171 193 208 209 209
0,6
0,4 190 213 233 247 247 190 215 236 251 257
m
156 172 179 179 179 155 171 177 177 177
V//A 0,4
.\\w c 0,6 180 201 216 225 228 183 205 223 237 244
V///
\\\\\
V///.
137 146 146 146 146 136 145 145 145 145
b 0,2
0,8 170 186 199 206 213 176 195 211 224 235

10 0,2 120 125 130 135 139 125 132 138 143 146
NormCD - Stand 2012-08

11 1,0 158 170 181 191 201 168 184 200 214 228
') zul a| = 1,1 • k-g • zul Oß mit 1,1 kß £ 1,0.
Seite 100 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 82: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichitholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 1,0 und 2,0 und 4seitiger Brandbeanspruchung für F 60-B

Stati sehe Min jestbre ite b in mm


Beansp ruchung
b ei eine m Seite nverhä tnis h/ b
Druck Biegung
Brand¬ 1,0 2,0
Zeile
beanspruchung obii o'b
unc einem Abstü tzungs abstan d s
zul Ok zul Oß t)zw. ein er Knieikiänge' Si5 in n1
') 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1 1,0 0 269 296 320 342 362 228 257 283 305 323

2 0 238 262 284 302 317 206 232 254 271 280
0,8
3 0,2 268 291 311 330 347 222 248 271 289 303

4 4seitig 0 211 232 250 264 267 186 208 225 235 235
0,6
5 0,4 268 285 302 318 330 216 237 257 271 279

8
u
y////
1b
-c 0,4
0

0,6

0
186

268

159
204

280

172
217

292

176
221

303

176
221

312

176
166

208

144
184

225

155
195

240

156
195

250

156
195

250

156
0,2
9 0,8 267 274 281 287 291 199 210 219 222 222

10 0,2 146 146 146 146 146 120 120 124 128 131
0
11 1,0 267 267 267 267 267 188 188 188 188 192

') zul Oß = 1,1 • Äß • zul ag mit 1,1 • ^ 1,0.

Tabelle 83: Mindestbreite b unbekleideter Stützen und Balken aus Brettschichtholz aus Nadelholz
mit einem Seitenverhältnis h/b = 4,0 und 6,0 und 4seitiger Brandbeanspruchung für F 60-B

Stati sehe Minejestbre ite b in mm


Beansp ruchung
b ei eine m Seite nverhä tnis h/ b
Druck Biegung
Brand¬ 4,0 6,0
Zeile
beanspruchung ^D|| Ob
unc einem Abstü tzungs abstan d 5
zul ai5 zul o| t)zw. ein er Knie;k!änge Sk in n
2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1 1,0 0 213 242 268 290 306 209 238 264 285 300

2 0 194 220 241 257 258 190 216 237 252 252
0,8
3 0,2 206 232 255 272 285 202 229 252 270 283

4 4seitig 0 176 198 214 219 219 174 195 211 214 214
0,6
5 0,4 197 220 239 254 257 194 219 240 256 263

6
h 0 159 176 184 184 184 157 173 181 178 178

8
H
^////
b
-c 0,4

0,2
0,6

0
187

139
207

149
223

149
234

149
236

149
187

137
209

147
227

147
242

147
248

147

9 0,8 176 192 205 213 219 179 199 215 228 238

10 0,2 121 127 132 137 141 126 133 140 145 148
0
NormCD - Stand 2012-08

11 1.0 164 175 186 196 206 171 188 202 217 230

') zul cTß = 1,1 • feß • zul Oß mit 1,1 • < 1,0.
DIN 4102 Teil 4 Seite 101

5.5.3 Bekleidete Balken 5.5.3.3Anstelle einer Bekleidung aus Gipskarton-Feuer¬


5.5.3.1Bekleidete Balken müssen unabhängig von der schutzplatten (siehe Tabelle 84, Zeile 1.1.1) können auch
Spannungsausnutzung und der Holzart die in Tabelle 84, Holzwerkstoffplatten oder gespundete Bretter (siehe
Zeile 1.1, angegebenen Bekleidungsdicken besitzen. Tabelle 84, Zeilen 1 .1 .2 bis 1 .1 .5) entsprechend verwendet
werden. Diese Bekleidungen sind mit Schrauben oder
Nägeln zu befestigen; die Einbindetiefe der Befestigungs¬
5.5.3.2Die Balken sind vollständig, mit Ausnahme der mittel muß mindestens 6 d„ entsprechen. Holzwerkstoff¬
Auflagerflächen, mit Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) platten dürfen auch angeleimt werden.
nach DIN 18180 nach den Angaben der Ausführungs¬
zeichnungen in Tabelle 84 zu bekleiden. Bei 2lagiger
Bekleidung sind die Stöße zu versetzen. Im übrigen gilt 5.5.3.4Die Abschnitte 5.5.2.2 bis 5.5.2.6 gelten sinn¬
für die Befestigung sowie für die Verspachtelung der gemäß.
Fugen DIN 18 181. Bei 4seitiger Bekleidung ist die Ober¬
seite entsprechend der Unterseite zu bekleiden.

Tabelle 84: Bekleidete Balken, Stützen und Zugglieder aus Voll- oder Brettschichtholz

Konstruktionsmerkmale bei
Balken, Stützen und Zuggliedern Stützen
(Ausführung bei Sseitiger Bekleidung) (Ausführung bei
4seitiger Bekleidung)
1 lagige Bekleidung 2lagige Bekleidung 1 lagige Bekleidung

Gipskarfon-Feuer-
Zeile schufzplaffen (GKF)
nach DIN 18180
mif geschlossener
Fläche (Zeile 1.1.1),
Holzwerksfoffplaften
oder Breffer
(Zeilen 1.1.2
bis 1.1.5)
Feuerwiderstandsklasse-Benennung
F30-BF60-B

1 Mindestdicke d der Bekleidung bei


1.1 Balken, Stützen und Zuggliedern
(Ausführungs-Schemaskizzen 1 und 2)
bei Verwendung von
1.1.1 Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18 180 mm 12,5 2 X 12,5
1.1.2 Sperrholz nach DIN 68 705 Teil 3') mm 19
1.1.3 Sperrholz nach DIN 68 705 Teil 5') mm 15
1.1.4 Spanplatten nach DIN 68 763') mm 19
1.1.5 gespundeten Brettern aus Nadelholz nach DIN 4072 mm 24

1.2 Stützen (Ausführungs-Schemaskizze 3)


bei Verwendung von Wandbauplatten aus Gips
mit Rohdichten von > 0,6 kg/dm® mm 50 50

' ) Bei Holzwerkstoffplatten der Baustoffklasse B 1 darf die Mindestdicke um 10 % verringert werden.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 102 DIN 4102 Teil 4

5.6 Feuerwiderstandsklassen von Holzstützen 5.6.2 Unbekleidete Stützen


5.6.1 Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung 5.6.2.1Für unbekleidete Stützen können in Abhängig¬
5.6.1.1Die Angaben von Abschnitt 5.6 gelten fijr Holz¬ keit von der Spannungsausnutzung bei Verwendung von
stützen nach DIN 1052 Teil 1 mindestens der Sortier¬ Brettschichtholz aus Nadelholz die in den Tabellen 76
klasse S10 bzw. MS 10 nach DIN 4074 TeiM. Es wird bis 83 und bei Verwendung von Vollholz aus Nadelholz
unterschieden in die in den Tabellen 74 und 75 angegebenen Mindestquer¬
schnittsabmessungen entnommen werden.
—4seitig beanspruchte Stützen
a)unbekleidete Stützen aus Brettschichtholz F 30-B 5.6.2.2Bei Stützen, bei denen nach DIN 1052 Teil 1 bei
und F 60-B (siehe Abschnitt 5.6.2), der Bemessung die Schub- bzw. Scherspannung gegen¬
b)unbekleidete Stützen aus Vollholz F30-B über dem Nachweis auf Druck mit Biegung maßgebend
(siehe Abschnitt 5.6.2), ist, muß die Bedingungsgleichung gemäß Ab¬
schnitt 5.5.2.4 eingehalten werden.
c)bekleidete Stützen (siehe Abschnitt 5.6.3),
—3seitig beanspruchte Stützen, deren vierte Seite 5.6.2.3Für unbekleidete Stützen aus Brettschichtholz mit
so abgedeckt ist — z.B. durch Mauerwerk —, daß Kreuz- oder I-Querschnitt ist der flächengleiche, rechteck-
die Stützen nur Sseitig vom Brand beansprucht wer¬ förmige Ersatzquerschnitt nach Bild 49 zu bestimmen. Für
den (die Abdeckung muß daher eine Feuerwider¬ den Rechteckersatzquerschnitt können in Abhängigkeit von
standsdauer aufweisen, die mindestens der Feuer¬ der Spannungsausnutzung die in den Tabellen 76 bis 83
widerstandsklasse der Stütze entspricht), sowie angegebenen Mindestbreiten ermittelt werden. Die Enden
der Stützen müssen mit ihrer ganzen Querschnittsfläche
—2seitig beanspruchte, in Holzwänden eingebun¬
dene Stützen aus Brettschichtholz.'') kraftschlüssig angeschlossen sein. Die Querschnitte kön¬
nen auch durch Nagel-Preßleimung hergestellt werden.

5.6.1.2Die Angaben gelten für Stützen ohne Ausspa¬ 5.6.S Bekleidete Stützen
rungen, Ausfräsungen, Stöße usw.; wegen der Bemes¬ Bekleidete Stützen müssen unabhängig von der Span¬
sung derartiger Details siehe die Mindestanforderungen nungsausnutzung und der Holzart nach den Angaben
an Verbindungen in Abschnitt 5.8.^) von Abschnitt 5.5.3 ausgeführt werden; die Mindestdicke
der Bekleidung ist aus Tabelle 84 zu entnehmen.
5.6.1.3Hinsichtlich der Verwendung von Nadel- bzw.
Laubhölzern gilt Abschnitt 5.5.1.4 sinngemäß. ') Siehe Seite 72.

Tabelle 85: Mindestbreite & unbekleideter Zugglieder

Nadelholz

Vollholz Brettschichtholz
Stati sehe
Beansp ruchung F 30-B 2I F 30-B 1 F 60-B
Zug Biegung
Zeile Min jestbre ite b in mm
^z|| o-ß
Bra ndbean Spruch ung
zul Ozl zul Oß
3S€'itig 4se'itig Sse itig 4se itig Sse itig 4se itig
Se tenvertlältnis 1/b Se tenvertlältnis t/b Se tenvertlältnis t/b
1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0

1 1.0 0 89 80 110 88 80 80 96 80 149 134 188 149

2 0 81 80 99 80 80 80 87 80 135 123 168 134


0,8
3 0,2 96 97 123 103 84 85 107 90 158 151 208 163

4 0 80 80 89 80 80 80 80 80 123 120 149 122


0,6
5 0,4 102 105 133 112 89 92 117 98 167 159 225 173

6 0 80 80 80 80 80 80 80 80 120 120 134 120


0,4
7 0,6 106 111 143 118 93 97 125 103 175 166 240 180

8 0 80 80 80 80 80 80 80 80 120 120 120 120


0,2
9 0,8 110 116 151 124 96 101 132 108 182 171 254 186

10 0,2 80 81 87 84 80 80 80 80 121 127 146 131


0
NormCD - Stand 2012-08

11 1,0 114 120 160 128 100 105 140 112 189 176 267 192

^) zul o% = 1,1 • Äß zul Oß mit 1,1 • ftß < 1,0.


DIN 4102 Teil 4 Seite 103

flächengleicher, 5.8.2 Allgemeine Regeln, Holzabmessungen


rechteci<föriiiiger 5.8.2.1 Sofern im Abschnitt 5.8.2 keine Zusatzangaben
Ersatzquerschni tt
gemacht yverden, sind für tragende Verbindungen und
Verbindungen zur Lagesicherung folgende Holzabmes¬
sungen einzuhalten — siehe Bild 51:
Randabstände der Verbindungsmittel vom beanspruchten
bzw. unbeanspruchten Rand:
m\n e^f= e^+ Cf mm(14)
Hierin bedeuten:
ßr Randabstand (|| oder 1 zur Kraftrichtung)
" nach DIN 1052 Teil 2
Bild 49: Fjächengleicher, rechitecldörmiger Cf = 10 mm für F 30
Ersatzquerschnitt bei BSH-Stützen Cf = 30 mm für'F 60
mit Kreuz- oder I-Querschnitt Für Stabdübel und Bolzen mit einem Durchmesser
ä 20 mm genügt für F30 der Randabstand nach DIN 1052
Teil 2 und für F 60 eine Vergrößerung um 20 mm.
5.7 Feuerwiderstandsklassen Für gegenüber Brandeinwirkung geschützte Ränder gel¬
von Holz-Zuggliedern^) ten die Abstände nach DIN 1052 Teil 2.
5.7.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung Seitenholzdicke:
5.7.1.1Die Angaben von Abschnitt 5.7 gelten für 3- oder min ag f = 50 mm für F 30
4seitig beanspruchte Holz-Zugglieder nach DIN 1052
Teil 1 mit Zuggliedern mindestens der Sortierklasse S 10 min ag f = 100 mm für F 60
bzw. MS 10 nach DIN 4074 Teil 1. Für Verbindungen, für die nach DIN 1052 Teil 1 Mindest-
holzdicken (min a) vorgegeben sind, ist für das Seitenholz
5.7.1.2Die Angaben gelten für Zugglieder ohne Ausspa¬ zusätzlich einzuhalten:
rungen, Ausfräsungen, Stöße, Anschlüsse usw.; wegen
der Bemessung derartiger Ausführungen siehe die Min¬ min aj f = min a + Cf mm (15)
destanforderungen an Verbindungen in Abschnitt 5.8.
5.8.2.2 Der Randabstand von Verbindungsmitteln, die
5.7.2Unbekleidete Zugglieder zur Befestigung von Decklaschen dienen, muß minde¬
5.7.2.1Unbekleidete Zugglieder müssen in Abhängigkeit stens Cf nach Abschnitt 5.8.2.1 betragen.
von der Spannungsausnutzung die in Tabelle 85 wieder¬
gegebenen Mindestbreiten besitzen.
5.7.2.2Hinsichtlich der Verwendung von Nadel- bzw. Qj"

Laubhölzern gilt Abschnitt 5.5.1.4 sinngemäß. >

i
1
5.7.3Bekleidete Zugglieder Qj"
Bekleidete Zugglieder müssen unabhängig von der Span¬ ============= (1 0"
nungsausnutzung und der Holzart nach den Angaben
von Abschnitt 5.5.3 ausgeführt werden; die Mindestdicke
der Bekleidung ist aus Tabelle 84 zu entnehmen. 1
5.8 Feuerwiderstandsklassen von
Verbindungen nach DIN 1052 Teil 2^)
5.8.1 Anwendungsbereich
5.8.1.1Die Angaben von Abschnitt 5.8 gelten für mechani¬
sche Verbindungen zwischen Holzbauteilen nach DIN 1052
Teil 2. Die Angaben gelten nur für den Verbindungs-,
Anschluß- oder Stoßbereich. Die anzuschließenden Bauteile
sind nach den Abschnitten 5.2 bis 5.7 zu bemessen.
5.8.1.2Die Angaben gelten für auf Druck, Zug oder
Abscheren beanspruchte Verbindungen. Die Angaben
gelten nicht für Verbindungen, bei denen die Verbin¬
dungsmittel in Axialrichtung beansprucht werden. Sie
gelten nur für Verbindungen, bei denen die Kräfte sym¬ min a bei Nägeln
metrisch übertragen werden (z.B. nicht für 1 schnittige Bild 51: Randabstände {e) und Seitenholzdicken (a)
Verbindungen) — siehe Bild 50. nach Abschnitt 5.8.2.1
(Beispiele für die Ausführungen 1 und 2),
Darstellung der Stabdübel ohne Überstand

5.8.2.3 Werden Verbindungsmittel durch eingeleimte


na"
Holzscheiben, Pfropfen oder Decklaschen nach Bild 52
NormCD - Stand 2012-08

geschützt, so muß die Dicke der Scheiben, Pfropfen bzw.


Laschen mindestens Cf nach Abschnitt 5.8.2.1 betragen.
Bild 50: Senkrecht zur Kraftrichtung
symmetrische Verbindung,
Darstellung der Stabdübel ohne Überstand ') Siehe Seite 72.
Seite 104 DIN 4102 Teil 4

5.8.3.2 Dübel mit ungeschützten Schraubenbolzen bzw.


c) Sechskantschrauben oder Sechskantholzschrauben bei
;»; ;«K Anschlüssen der Feuerwiderstandsklasse F 30:
a)Mit zusätzlichen Sondernägeln
Es ist keine Lastabminderung erforderlich, sofern
öri^^Cf
—die Bedingung von Abschnitt 5.8.3.1 eingehal¬
.-ff
ten wird und
—mindestens die Hälfte der Nägel, die für eine
Verbindung nach Abschnitt 5.8.3.1 (ungeachtet des
a)eingeleimte Holzsclieibe verwendeten Dübels) erforderlich wären, zusätz¬
lich angeordnet werden; bei einem Dübel sind
b)eingeleimter Pfropfen jedoch mindestens 4 Nägel und bei zwei Dübeln
c)vorgeheftete Decklasche (Abdeckung) mindestens 6 Nägel erforderlich.
Bild 52: Schiutz der Verbindungsmittel b)Ohne zusätzliche Sondernägel
Für die Belastung Nje Dübel ist nachzuweisen, daß
5.8.2.4Werden innenliegende Stahl- und Stahlblech¬
formteile durch Holz mit der Dicke Cf nach Ab¬ N ^ 0,25 • zul N aj/min a S,f (16)
schnitt 5.8.2.1 überdeckt, gelten sie als brandschutztech¬ < 0,5 • zul N
nisch ausreichend bekleidet (siehe auch Abschnitt 5.8.7).
ist, wobei
5.8.2.5Die Einschlagtiefe von Nägeln zur Befestigung
von Decklaschen muß mindestens 6 betragen. Es ist je min a^ f = (min a^ + Cf) die Mindestseitenholz-
150 cm^ Decklasche ein Befestigungsmittel vorzusehen. dicke nach Abschnitt 5.8.2.1 und
Für die Randabstände der zu schützenden Verbindungs¬ zul N die nach DIN 1052 Teil 2/04.88,
mittel gilt Abschnitt 5.8.2.1 ; Mindestseitenholzdicken dür¬ Tabellen 4, 6 und 7, zulässige Bela¬
fen unter Einbeziehung der Scheiben- bzw. Laschendicke stung je Dübel '
nachgewiesen werden. ist.
Bei Anordnung von Klemmbolzen nach DIN 1052 Teil 2/
5.8.2.6Bei Verbindungen zur Lagesicherung, z.B. bei 04.88, Abschnitt 4.1.3, darf grundsätzlich JV = 0,5 • zul N
Auflagern und Kontaktstößen der Feuerwiderstandsklas¬ gesetzt werden.
sen F30 und F60, sind nur die Holzabmessungen nach
Abschnitt 5.8.2.1 nachzuweisen. 5.8.3.3Dübel mit Schraubenbolzen bzw. Sechskant¬
schrauben oder Sechskantholzschrauben mit Schutz der
5.8.2.7Wird bei biegebeanspruchten Zangen ein Kip¬
Schrauben nach Abschnitt 5.8.2.3 bei Anschlüssen der
pen oder Abwölben der Zangen nicht durch konstruktive
Feuerwiderstandsklasse F 30 oder F 60:
Maßnahmen (z.B. durch aufgenagelte Bohlen oder
Anordnung von Klemmbolzen) behindert, so sind zum Die Bedingungen von Abschnitt 5.8.3.2 brauchen nicht
Schutz der Verbindung Futterhölzer nach Bild 53 anzu¬ eingehalten zu werden.
ordnen.
5.8.3.4Bei verdübelten Balken der Feuerwiderstands¬
Ein Futterholz ist nicht erforderlich bei einer Beanspru¬ klassen F30 und F60 sind nur die Holzabmessungen
chung von weniger als 0,5 • zul N nach DIN 1052 Teil 1 nach Abschnitt 5.8.2.1 einzuhalten.
und bei Verbindungen mit Bolzen und Sondernägeln.
5.8.4 Stabdübel- und Paßbolzenverbindungen
nach DIN 1052 Teil 2/04.88, Abschnitt 5
5.8.4.1 Ungeschützte Stabdübel bei Anschlüssen der
Feuerwiderstandsklasse F 30 — mit innenliegenden
Stahlblechen:
Für die Stahlbleche gilt Abschnitt 5.8.7.
Für die Belastung Nje Stabdübel ist nachzuweisen, daß

N < 1,25 • zul Ol (85 - 30 • j;) • 1,25 • rj- -


360
1(17)
ist.
Hierin bedeuten:
Futterholz
V Abbrandgeschwindigkeit nach Abschnitt 5.5.2.4

t} = - ^ 1,0 (18)
min (^fst/as)
Bild 53: Zangenanschluß (Beispiel mit Futterholz), Wegen der anderen Formelzeichen siehe DIN 1052
Darstellung der Stabdübel ohne Überstand Teil 2/04.88, Abschnitt 5.8.
(Nägel: glatte Nägel) ANMERKUNG: Bei Verbindungen mit innenliegen¬
den Stahlblechen dürfen die zulässigen Belastun¬
5.8.3 Dübelverbindungen mit Dübeln gen nach DIN 1052 Teil 2/04.88, Abschnitt 5.10,
besonderer Bauart um 25% erhöht werden. Der weitere Faktor von
5.8.3.1 Dübel, die mit ungeschützten Sondernägeln 1,25 berücksichtigt das unterschiedliche Sicher¬
lagegesichert sind, bei Anschlüssen der Feuerwider¬ heitsniveau bei der brandschutztechnischen
NormCD - Stand 2012-08

standsklasse F30: Bemessung gegenüber einer Bemessung nach


Es ist keine Lastabminderung erforderlich, wenn die DIN 1052 Teil 1.
Sondernägel eine Einschlagtiefe ins Mittelholz von min¬ Es ist keine (weitere) Lastabminderung erforderlich,
destens 8 d„ haben. sofern die folgenden Bedingungen eingehalten werden:
DIN 4102 Teil 4 Seite 105
5.8.4.6 Für Paßbolzenverbindungen dürfen nur maximal
—Länge des Stabdübels 25% der entsprechenden zulässigen Stabdübelbelastun¬
Zst = 2 • as + aj„ ä 120 mm (Stabdübel gen nach den Gleichungen (17) und (20) angesetzt wer¬
ohne Überstand) den.
Zrf = 2 • a, + + 2 • ü > 200 mm (Stabdübel
mit Überstand) 5.8.5Boizenverbindungen nach DIN 1052 Teil 2/04.88,
ü s 20 mm Abschnitt 5
5.8.5.1Ungeschützte Bolzen bei Anschlüssen der Feu¬
Eine Fase von max. 5 mm am Ende des Stabdübels erwiderstandsklasse F 30;
gilt nicht als Überstand.
a)Mit zusätzlichen Sondernägeln
-dst/as > min (V^s) Es ist keine Lastabminderung erforderlich, sofern
wobei —die Bedingung von Abschnitt 5.8.3.1 eingehal¬
110 a ten wird und
min (ist/ 3s) = 0,08 (1 + 1- (19)
'St 360 , —mindestens die Hälfte der Nägel, die bei einem
ist, mit Anschluß nur mit Sondernägeln erforderlich
a Winkel zwischen Kraftangriff und Faser¬ wären, angeordnet werden; bei einem Bolzen sind
richtung des Mitten- oder Seitenholzes jedoch mindestens 4 Nägel und bei 2 Bolzen min¬
(a<90°) und destens 6 Nägel erforderlich.
b)Ohne zusätzliche Sondernägel
^st ~ 4t (Stabdübel ohne Überstand) bzw. 0,6
(Stabdübel mit Überstand) Für die Belastung Nje Bolzen ist nachzuweisen, daß
N £ 0,25 • zul N(22)
5.8.4.2 Ungeschützte Stabdübel bei Anschlüssen der
mit zul N nach DIN 1052 Teil 2/04.88, Abschnitt 5.8,
Feuerwiderstandsklasse F30 — ohne Stahlbleche: ist.
Für die Belastung N je Stabdübel ist nachzuweisen, daß
a' 5.8.5.2Nach Abschnitt 5.8.2.3 geschützte Bolzen bei
N < 1,25 • zul CTi (as - 30 • ö) • eist • • |1 - (20)
Anschlüssen der Feuerwiderstandsklassen F30 und
F60;
ist (Formelzeichen siehe Abschnitt 5.8.4.1),
Die Bedingungen von Abschnitt 5.8.5.1 brauchen nicht
Es ist keine (weitere) Lastabminderung erforderlich,
eingehalten zu werden.
sofern die folgenden Bedingungen eingehalten werden:
—Länge des Stabdübels
5.8.6Nagelverbindungen nach DIN 1052 Teil 2/04.88,
Zjt = 2 • Bs + ä 120 mm(Stabdübel Abschnitte 6 und 7
ohne Überstand)
5.8.6.1Ungeschützte Nägel bei Anschlüssen der Feuer¬
Z,t = 2 • a, + a» + 2 • ü > 200 mm (Stabdübel widerstandsklasse F30 — mit innenliegenden Stahlble¬
mit Überstand) chen:
ü :< 20 mm Es sind folgende Bedingungen einzuhalten:
Eine Fase von max. 5 mm am Ende des Stabdübels —Nagellänge Z,, > 90 mm
gilt nicht als Überstand. —für die Bleche siehe Abschnitt 5.8.7
-äst/ as> min (d,t/as)
5.8.6.2Ungeschützte Nägel bei Anschlüssen der Feuer¬
wobei widerstandsklasse F 30 — ohne Stahlbleche:
110 a Es sind folgende Bedingungen einzuhalten:
min (dsf/aj = 0,16 / a^/ag • 1 + 1 -- (21)
Ik 360 —Einschlagtiefe d„
ist, mit - dn/as ä min (in/as)
a und Zjt wie in Abschnitt 5.8.4.1. wobei
110
min (dja^) = 0,05 1 (23)
5.8.4.3Für d^i/a^ < min (d^^/as) ist für ungeschützte
Stabdübel die zulässige Belastung je Stabdübel im Ver¬ ist.
hältnis (dst/as)/rn''^ (dst^^s) Abschnitt 5.8.4.1 abzu¬ Für dja^ < min (dja^) ist die zulässige Belastung je
mindern. Nagel im Verhältnis (ä!n/as)/min {dja^) abzumindern.
Für Sondernägel genügt es, nur die Bedingung
5.8.4.4Nach Abschnitt 5.8.2.3 geschützte Stabdübel bei
— Einschlagtiefe ^ 8
Anschlüssen der Feuerwiderstandsklassen F30 und
F60; einzuhalten.
a)Die Bedingungen nach den Abschnitten 5.8.4.1
bzw 5.8.4.3 brauchen nicht eingehalten zu werden, 5.8.6.3Nach Abschnitt 5.8.2.3 geschützte Nägel bei
oder Anschlüssen der Feuerwiderstandsklassen F 30 und
b)Verbindungen, für die nach Abschnitt 5.8.2.7 ein F60:
Futter erforderlich ist, dürfen ohne Futter ausgeführt Die Bedingungen nach den Abschnitten 5.8.6.1 bzw.
werden, sofern die Bedingungen nach den Ab¬ 5.8.6.2 brauchen nicht eingehalten zu werden.
schnitten 5.8.4.1 bzw. 5.8.4.2 eingehalten werden.
NormCD - Stand 2012-08

5.8.6.4Für Nagelverbindungen zur Lagesicherung, z. B.


5.8.4.5Bei verdübelten Balken der Feuerwiderstands¬ bei Auflagern und Kontaktstößen der Feuerwiderstands¬
klassen F30 und F60 sind nur die Holzabmessungen klassen F 30 und F 60, ist ergänzend zu Abschnitt 5.8.2.6
nach Abschnitt 5.8.2.1 einzuhalten. eine Einschlagtiefe von 8 d„ einzuhalten.
Seite 106 DIN 4102 Teil 4

5.8.7 Bedingungen für Stahlbleche bei Verbindungen 5.8.8.2 Auflager aus Stahlschuhen mit Blechdicken
mit innenliegenden Stahlblechen (> 2 mm) > 10 mm können in die Feuerwiderstandsklasse F30 einge¬
bei Anschlüssen der Feuerwiderstandsklassen stuft werden, wenn sie nach den Angaben von Bild 56 an
F30 und F 60 einer Stahlbetonstütze oder -wand angeschlossen werden.
5.8.7.1Bei Blechen mit ungeschützten Rändem darf ANMERKUNG: Die Brauchbarkeit von Balkenschu¬
folgendes Blechmaß nach Bild 54 nicht unterschritten wer¬ hen (Stahlschuhe mit einer Blechdicke < 10 mm)
den: kann nicht allein nach DIN 4102 Teil 2 beurteilt wer¬
F 30; D = 200 mm den; es sind weitere Eignungsnachweise zu erbrin¬
F60: D = 440 mm gen — z.B. im Rahmen der Erteilung einer allgemei¬
nen bauaufsichtlichen Zulassung.
5.8.7.2Sofern nur ein Rand oder zwei gegenüberlie¬
gende Ränder ungeschützt sind, braucht nur folgendes
Blechmaß eingehalten zu werden:
F30:D = 120mm
F60: D = 280 mm

^Bolzen zur
Lagesicherung
Stahlschuh
Blechdicke ^10 mm
Stahlbetonstütze
oder -wand

Bild 54: Blechmaß D bei Verwendung von Blechen


mit ungeschützten Rändern
5.8.7.3Werden die Blechmaße nach Abschnitt 5.8.7.1 Bild 56: Auflager aus einem Stahlschuh
nicht eingehalten, müssen die Blechränder geschützt wer¬ mit einer Blechdicke ä 10 mm (Beispiel)
den. Blechränder gelten als geschützt, sofern
—bei Blechen bis 3 mm Dicke, die nach Bild 55b)
nach innen versetzt sind, folgende Holzüberstände ein¬
gehalten werden:
F30: Asä20mm
F60: As> 60 mm
—bei Blechen im allgemeinen, die durch stehengelas¬ vf
senes Holz oder eingeleimte Holzleisten nach Bild 55c) a) Ungeschützter Stirnversatz
bzw. vorgeheftete Decklaschen nach Bild 55d), fol¬
gende Holzüberdeckungen eingehalten werden: F,
F30: As> 10 mm Deckiaschen
F60: As>30mm
5.8.7.4Verbindungen mit freiliegenden, ungeschützten
Blechflächen sind durch diese Regelungen nicht abge¬ m
deckt.
d) b) Stirnversatz mit Decklasche
vf I."
Decklaschen

Erläuterungen: a) bündig, das heißt ungeschützt


b)nach innen versetzt und somit
geschützt
c)mit eingeleimten Holzleisten und somit
vf
m vf
geschützt
d)mit vorgehefteten Decklaschen und c) Stirnversatz mit allseitigen Decklaschen
somit geschützt
(Jeweils mindestens 3 Befestigungsmittel zur Lagesicherung)
Bild 55: Anordnung innenliegender Stahlbleche
Bild 57: Mindestabmessungen bei Stirnversätzen
5.8.8 Verbindungen mit außenliegenden Stahlteilen der Feuerwiderstandsklassen F 30 und F 60
NormCD - Stand 2012-08

5.8.8.1 Sofern außenliegende Stahlteile nur der Lage¬


sicherung dienen, genügt es, für die Feuerwiderstands¬ 5.8.9 Holz-Holz-Verbindungen
kiassen F 30 und F 60 nur die Holzabmessungen nach Ab¬ Versätze der Feuerwiderstandsklassen F30 und F60
schnitt 5.8.2.1 einzuhalten. (siehe Bild 57).
DIN 4102 Teil 4 Seite 107

Es ist naclizuweisen, daß 5.8.10.2 Gerbergelenke können in die Feuerwider¬


F < «4 • zul F • 0,8(24) standsklasse F 30 eingestuft werden, wenn sie nach den
Angaben von Tabelle 86 ausgeführt werden.
ist, wobei zul F die zulässige Kraft der anzuscliließenden
Strebe oder von ähnlicfiem bei Bemessung der Versätze
nach DIN 1052 Teil 1 ist und

- vtf) (b-2 vtf/(ty • b)


für ungeschützte Versätze nach
Bild 57a), wobei die statisch
erforderliche Versatztiefe ist,
«4= (b-2vtf)/b(25)
für Versätze mit Decklasche
nach Bild 57b),
1,0
für Versätze mit allseitigen Deck¬
laschen nach Bild 57c)
ist. Der Versatz muß mit mindestens 3 Befestigungsmit¬
teln lagegesichert werden. Wegen der Formelzeichen in
Gleichung (25) siehe Abschnitt 5.5.2.4.

5.8.10 Nicht allgemein regelbare Verbindungen Bild 58: Mindestabmessungen bei Firstgelenken
5.8.10.1 Firstgelenke können in die Feuerwiderstands¬ der Feuerwiderstandsklassen F 30 und F 60,
klassen F 30 und F 60 eingestuft werden, wenn sie nach Darstellung der Stabdübel ohne Überstand
den Angaben von Bild 58 ausgeführt werden.

Tabelle 86: Randbedingungen für unbekleidete Gerbergelenke F 30-B

Konstruktionsmerkmale
4a

Mindestanforderungen
Zeile bei Verwendung von
tTnJ.

|I l| #4""^
ei ez
Brettschichtholz Vollholz

1 Mindestquerschnittsabmessungen in mm und Mindestanzahl der Nägel


1.1 Mindestbalkenbreite b, sofern nicht nach den Angaben der Tabellen 74
bis 79 größere Breiten einzuhalten sind 120 140
1.2 Mindestauflagerbreite b-j 55 65
1.3 Mindestlaschendicke ä 30 30
1.4 Mindestnagelabstände e-j und ej 35 35
1.5 Mindestanzahl n der Laschennägel je Laschenseite 6 6

2 Zulässige Spannungen in N/mm^


2.1 Maximale Schubspannung r im Holz 1,0 zul T nach DIN 1052 Teil 1
2.2 Maximale Druckspannung (Auflagerpressung senkrecht zur Faser) 2,0
2.3 Maximale Biegespannung im Stahlflansch 1,0 zul a nach DIN 18 800
NormCD - Stand 2012-08

Teil 1/03.81
2.4 Maximale Zugspannung im Stahlsteg und den Schweißnähten 0,25 zul a nach DIN 1 8 800
Teil 1/03.81
Seite 108 DIN 4102 Teil 4

5.8.11 Beispiele^) F30


5.8.11.1Nach den Kriterien der Abschnitte 5.8.1 bis 5.8.9
ergeben sich die in Abschnitt 5.8.11 zusammengestellten
Abmessungen. Bei anderen Verbindungen sind die Min¬
destabmessungen nach den Abschnitten 5.8.1 bis 5.8.9
zu ermitteln.

5.8.11.2Für Dübelverbindungen mit Dübeln besonderer


Bauart ergeben sich nach Abschnitt 5.8.3.2 b) die Abmes¬
sungen nach Bild 59.

5.8.11.3Für Stabdübelverbindungen ergeben sich nach


Abschnitt 5.8.4 die Abmessungen nach den Bildern 60 bis
63.

5.8.11.4Für Nagelverbindungen ergeben sich nach Ab¬


schnitt 5.8.6 die Abmessungen nach den Bildern 64 bis 67. Blechbreite bei bündiger Anordnung nach Bild 55a)

F30 as > 50 mm
> 2 mm
Cf > 10 mm
kt > 120 mm
nach nachstehender Zusammenstellung

Seitenholzdicke Stabdübeldurchmesser
mm mm

60 und 80 8

100 10

120 und 140 12

160 und 180 16

11^ § 200 und 220 20

Seitenholzdicken und zugehörige Stabdübeldurch¬


messer dsi unter Berücksichtigung von Vorzugsmaßen
C{= 10 mm
für iV zul iV
«dl, b und min a sowie zul N
nach DIN 1052 Teil 2/04.88, Tabellen 4, 6 und 7
Bild 60: Mindestabmessungen für Stabdübel¬
Bild 59: Mindestabmessungen und zulässige Belastung verbindungen mit innenliegenden Stahlblechen
für Verbindungen mit Dübeln besonderer Bauart bei Anschlüssen der Feuerwiderstandsklasse F 30
bei Anschlüssen der Feuerwiderstandsklasse F 30 nach Abschnitt 5.8.4.1 (Beispiel),
nach Abschnitt 5.8.3.2 b) (Beispiel) Darstellung der Stabdübel ohne Überstand
NormCD - Stand 2012-08

'') Siehe Seite 72.


DIN 4102 Teil 4 Seite 109

F60
z. B. Holzüberdeckung
nach Bild 55 b) A2:1

r5

as > 100 mm
> 2 mm
Cf = 30 mm
As = 60 mm

A/^zulA/

z.B. eingeleimte Holzleiste Holzscheibe oder Pfropfen


nach Bild 55c) nach Bild 52

Bild 61 : Mindestabmessungen für Stabdübelverbindungen mit innenliegenden Stahlblechen bei Anschlüssen


der Feuerwiderstandsklasse F 60 nach Abschnitt 5.8.4.4 (Beispiel)

F30

Sg > 50 mm
Cf >10 mm
Zgf > 1 20 mm
äst in Abhängigkeit von und
nach untenstehenden Zusammenstellungen

Seiten¬ Seiten¬
holz¬ Mittelholzdicke holz¬ litteih olzdic:ke a •n
dicke mm dicke mm
as as
mm 40 60 80 100 120 140 160 180 200 mm 40 60 80 100 120 140 160 180 200

60 10 12 60 8 10

80 10 12 16 80 8 10 12 12

100 16 16 20 20 20 100 10 12 16 16 16 16 20 20

120 16 16 20 20 24 24 24 28 120 12 12 16 16 16 20 20 20

140 20 20 24 24 28 28 28 140 16 16 16 20 20 20 24

160 20 24 24 28 28 28 32 160 16 16 20 20 20 24 24

180 24 24 28 28 32 32 180 20 20 20 24 24 24

200 24 28 28 32 32 36 200 20 20 24 24 24 28

Erforderliche Stabdübeldurchmesser (Vorzugsmaße) Erforderliche Stabdübeldurchmesser (Vorzugsmaße)


in Abhängigkeit von den Holzdicken a^ und für a = 0°, in Abhängigkeit von den Holzdicken a^ und a^, für a =
bei denen eine Abminderung der maximal zulässigen 90°, bei denen eine Abminderung der maximal zulässigen
Belastung zul N nicht erforderlich ist. Belastung zul N nicht erforderlich ist.
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Bild 62: Mindestabmessungen für Stabdübelverbindungen ohne Stahlbleche bei Anschlüssen


der Feuerwiderstandsklasse F 30 nach Abschnitt 5.8.4.2 (Beispiel),
Darstellung der Stabdübel ohne Überstand
Seite 110 DIN 4102 Teil 4

F60 F60
vorgeheftete Decklasche A
A-A nach Bild 52
Holzscheibe oder Pfropfen
'WS zul W nach Bild 52

Bs ä 100 mm
Cf = 30 mm

Bild 63: Mindestabmessungen für Stabdübel¬ vorgeheftete Decklasche


verbindungen ohne Stahlbleche bei Anschlüssen ^nach Bild 55 d)
der Feuerwiderstandsklasse F 60
nach Abschnitt 5.8.4.4 (Beispiel)

>100 mm Laschendicke bei Schutz


F30 der Nägel
>min a
durch
an >2 mm Holzlaschen
Cf = 30 mm

Bild 65: Mindestabmessungen für Nagelverbindungen


mit innenliegenden Stahlblechen bei Anschlüssen
der Feuerwiderstandsklasse F 60
nach Abschnitt 5.8.6.3 (Beispiel)

F30
W<zul/V
WS zul N
Sd„s
a„''^a:nim3+Cf
^120min
Blechbreite bei bündiger Ausführung nach Bild 55a)

aj > 50 mm
aj > min a + Cf
ajn a 2 mm
Cf = 10 mm
Bs ä 50 mm >min a+Cf
Zn > 90 mm
Bs ä min a + Cf^
Bild 64: Mindestabmessungen für Nagelverbindungen Cf = 10 mm
mit innenliegenden Stahlblechen bei Anschlüssen dn nach untenstehender Zusammenstellung
der Feuerwiderstandsklasse F 30 Einschlagtiefe; 8
nach Abschnitt 5.8.6.1 (Beispiel)
as •
Mindest-Nagelgröße d^ x
mm
60 46 X 130
80 55 X 140
100 60 X 180
120 70 X 210
160 88 X 260

Seitenholzdicken und zugehörige Mindest-Nagelgrößen


unter Berücksichtigung von Vorzugsmaßen für N £ zul N
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Bild 66: Mindestabmessungen für Nagelverbindungen


ohne Stahlbleche bei Anschlüssen der Feuerwider¬
standsklasse F 30 nach Abschnitt 5.8.6.2 (Beispiel)
DIN 4102 Teil 4 Seite 111
In Gleichung (26) bedeuten:
F60
fy.k(T) temperaturabhängige Streckgrenze des
Stahls zum Versagenszeitpunkt
A/£zul/V
/y,k(20°C) Streckgrenze des Stahls bei 20 "C
vorgeheftete Decklasche Raumtemperatur
a pi Formfaktor nach Tabelle 87
Der Formfaktor gilt nur für Profile mit
Biegebeanspruchung bei Bemessung
nach der Elastizitätstheorie. In allen
anderen Fällen ist «pi = 1.
1,0
0,9 -
0,8 st 37
St 52
0,7 -
X
Bs > 100 mm — Laschendicke
> min a
bei Schutz der
Nägel durch
Holzlaschen
06
05
0,4
03
-0,58-

-
k \
Cf = 30 mm 02
01 -
Bild 67: Mindestabmessungen für Nagelverbindungen 0
0 100 200 300 400 500 600 °C 700
ohne Stahlbleche bei Anschlüssen der Feuerwider¬ Kritische Temperatur crit T —^
standsklasse F 60 nach Abschnitt 5.8.6.3 (Beispiel)
Bild 68: Abfall der bezogenen Streckgrenze von
Baustählen in Abhängigkeit von der Temperatur*)
6 Klassifizierte Stahlbauteile
Tabelle 87: Formfaktor für unterschiedliche Profil¬
6.1 Grundlagen zur Bemessung formen bei Biegebeanspruchung
von Stahlbauteilen
6.1.1 Kritische Stahltemperatur crit T, Stahlsorte^)
6.1.1.1Die kritische Temperatur crit T des Stahls ist die
Temperatur, bei der die Streckgrenze des Stahls auf die
Profil
I D" 1:2 o #

im Bauteil vorhandene Stahlspannung absinkt. Die kriti¬ «pi 1,14 1,18 1,26 1,27 1,50 1,70
sche Temperatur ist bei den im folgenden klassifizierten
Bauteilen aus St 37*) und St 52*) nach DIN EN 10 025 mit
Bei der Ermittlung der kritischen Temperatur nach Glei¬
Bemessung nach DIN 18 800 Teil 1 bis Teil 4 von ver¬
chung (26) darf die Mindestbekleidungsdicke von Putzbe¬
schiedenen Parametern abhängig.
kleidungen
6.1.1.2Sofern bei der Bemessung nach DIN 18 800 a)bei auf Biegung beanspruchten Trägern nach den
Teil 1 bis Teil 4 geringere Ausnutzungen als die maximal Angaben von Abschnitt 6.2.2 für die Feuerwider¬
zulässigen gewählt werden, darf crit T in Abhängigkeit standsklassen F 30 bis F 180 und
vom Ausnutzungsgrad der Stähle b)bei auf Druck beanspruchten Stützen nach den
Angaben von Abschnitt 6.3.4 für die Feuerwider¬
(26) standsklassen F 30 und F 60
/y.k(20°C) • «p,' '
um den in Tabelle 88 jeweils angegebenen Betrag Ad
vereinfachend nach der Kurve in Bild 68 bestimmt wer¬
abgemindert werden.
den.
6.1.1.3 Die kritische Temperatur von Baustählen, die
*) Alte, bisher geltende Bezeichnungen der Stahlsorten, nicht in Bild 68 erfaßt sind, ist durch Warmkriechver¬
siehe Seite 1. suche®) in Abhängigkeit vom Ausnutzungsgrad zu
®) Weitere Angaben siehe z. B. [2]. bestimmen.
Tabelle 88: Abminderungsbetrag Ad zur Bekleidungsdicke d bei Putzbekleidungen nach den Angaben
von Abschnitt 6.1.1.2 für crit AT = 100 K

Ad in mm bei e iner Bekleidung nach /Abschnitt 6.2.2')


U/A bei Verwendung von
Feuer¬ nach Abschnitt 6.1.2
Zeile Putz nach Dl^ 18 550 Teil 2 Vermiculite-
widerstandsklasse
der Mört elgruppe oder Perlite-Putz
m-^ P II oder P IVc PIVa oder PIVb nach Abschnitt 3.1.6.5

1 <90 0 0 5
F30 bis F 90')
2 90 bis 300 0 5 5

3 <90 0 5 5
F120 bis F 180
NormCD - Stand 2012-08

4 90 bis 300 5 5 5

') Die Ad-Werte nach den Zeilen 1 und 2 dürfen auch bei Putzbekleidungen von Stützen nach Abschnitt 6.3.4 bei den
Feuerwiderstandsklassen F 30 und F 60 angewendet werden.
Seite 112 DIN 4102 Teil 4

6.1.1.4 Um zu erreichen, daß sich Stahlbauteile bei 6.1.2.6 Beispiele für Ü/A-Berechnungen können Ta¬
Brandbeanspruchung nur auf eine Stahltemperatur belle 89 entnommen werden.®)
< crit T erwärmen, ist im allgemeinen die Anordnung In Tabelle 89 sind außerdem die Umrisse der Bekleidun¬
einer Bekleidung erforderlich. Ihre Bemessung richtet gen schematisch dargestellt. Für die Ausführung (Putzträ¬
sich nach dem Verhältniswert U/A in m"^ — das heißt ger-Art und -Anordnung sowie Befestigung und Mindest¬
nach dem Verhältnis von beflammtem Umfang zu der zu putzdicke) gelten die Angaben nach Abschnitt 6.2.2 für
erwärmenden Querschnittsfläche, siehe Abschnitt 6.1.2. Trägerbekleidungen und Abschnitt 6.3.4 für Stützenbe¬
kleidungen.
6.1.2 Berechnung des Verhältniswertes U/A in
6.1.2.1 Bei 4seitiger Beflammung und profilfolgender 6.1.3Begrenzung des Verhältniswertes U/A
Bekleidung ist Bei allen nachfolgend klassifizierten Stahlbauteilen ist der
Abwicklung U/AANerX mit 300 m"^ begrenzt.
U/A-- (27) Sofern Stahlbauteile mit C/M-Werten > 300 m"^ zu beur¬
teilen sind, sind zur Klassifizierung Prüfungen nach
wenn DIN 4102 Teil 2 notwendig.
A die Querschnittsfläche des Profils ist.
6.1.4Konstruktionsgrundsätze®)
6.1.2.2Bei 4seitiger Beflammung und kastenförmiger
Bekleidung ist 6.1.4.1Werden an tragenden oder aussteifenden Stahl¬
bauteilen mit bestimmter Feuerwiderstandsklasse Stahl¬
2h+2b bauteile angeschlossen, die keiner Feuerwiderstands¬
U/A (28)
A klasse angehören müssen, so sind die Anschlüsse und
wenn angrenzenden Stahlteile auf einer Länge, gerechnet vom
Rand des zu schützenden Stahlbauteils, bei den Feuerwi¬
h und b die Querschnittshöhe und -breite, z. B. von derstandsklassen
I-Profilen, darstellen.
a)F 30 bis F 90 von mindestens 30 cm und
6.1.2.3Bei Sseitiger Beflammung und profilfolgender b)F 120 bis F 180 von mindestens 60 cm
Bekleidung ergibt sich in Abhängigkeit vom UM-Wert der anzuschließenden
Abwicklung - b Stahlbauteile zu bekleiden.
U/A-- (29)
6.1.4.2Verbindungsmittel wie Niete, Schrauben und
wobei b und A die schon erläuterten Kennwerte darstel¬ HV-Schrauben müssen in derselben Dicke wie die ange¬
len. schlossenen Profile bekleidet werden.
Im allgemeinen wird der dem Feuer zugekehrte Flansch
bzw. das dem Feuer zugekehrte Profilteil am schnellsten 6.1.4.3Ränder von Aussparungen — z. B. in Stegen von
erwärmt. Ein Versagen des gesamten Profils erfolgt im all¬ I-Trägern — müssen in derselben Dicke wie die übrigen
gemeinen aufgrund der Erhitzung eines solchen Profil¬ Profilteile geschützt werden.
teils. Für das sich am schnellsten erhitzende Profilteil ist
6.1.4.4Werden Leitungen — z.B. Rohre, Kabel oder
ein modifizierter t//A-Wertzu berechnen:
Kabeltrassen — durch Aussparungen oder durch die Fel¬
200 der von Fachwerkträgern geführt, so muß durch ihre Feu¬
(U/A) mod (30) erwiderstandsdauer sichergestellt werden, daß diese Lei¬
t
tungen die Bekleidung bei Brandbeanspruchung nicht
t ist die Dicke des in Frage stehenden Profilteils in cm. beschädigen.
Für die Ermittlung der Mindestbekleidungsdicke ist der Leitungen sind daher im Bereich von Aussparungen bzw.
sich aus den Gleichungen (29) und (30) ergebende grö¬ im Bereich von Durchführungen durch Fachwerkfelder
ßere l/M-Wert zu verwenden. durch Abhängung und/oder Auflagerung mit Konstruk¬
tionsteilen der Baustoffklasse A so zu befestigen, daß sie
6.1.2.4Bei Sseitiger Beflammung und kastenförmiger keine ungünstig wirkenden Verformungen erfahren oder
Bekleidung ist ganz versagen.
2 h-^ b
U/A (31) 6.1.4.5Die in den Abschnitten 6.2 und 6.3 sowie 6.5
A
beschriebenen Putzbekleidungen werden durch Putzträ¬
6.1.2.5Bei Iseitiger Beflammung — dieser Fall liegt ger wie Rippenstreckmetall, Drahtgewebe oder ähnliches
praktisch bei eingemauerten oder einbetonierten I-Trä- am Bauteil gehalten. Putzbekleidungen ohne derartige
gern vor, bei denen nur die Flanschaußenflächen erwärmt Putzträger sind ohne besondere Nachweise der Brauch¬
werden — ist barkeit nicht gestattet.
100 ANMERKUNG: Die Brauchbarkeit von Putzbeklei¬
U/A = - (32) dungen, die brandschutztechnisch notwendig sind
t
und die nicht durch Putzträger (Rippenstreckme¬
wenn t auch hier die Dicke des in Frage stehenden Profil¬ tall, Drahtgewebe oder ähnliches) am Bauteil
teils (Flansches) in cm ist. gehalten werden, ist besonders nachzuweisen,
z.B. durch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulas¬
®) Siehe Seite III. sung.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 113

Tabelle 89: Beispiele für [/M-Berechnungen


NormCD - Stand 2012-08
Seite 114 DIN 4102 Teil 4

6.2 Feuerwiderstandsklassen 6.2.2 Putzbekleidungen


bekleideter Stahlträger 6.2.2.1Putzbekleidungen von Trägern ohne Ausmaue¬
6.2.1 Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung rung der Flächen zwischen den Flanschen müssen die
in Tabelle 90 angegebenen Mindestputzdicken besitzen.
6.2.1.1Die Angaben von Abschnitt 6.2 gelten für statisch
bestimmt oder unbestimmt gelagerte, auf Biegung bean¬ Die nichtbrennbaren Putzträger aus Rippenstreckmetall,
spruchte, bekleidete Stahlträger nach DIN 18 800 Teil 1 Streckmetall oder Drahtgewebe müssen die in den
mit maximal Sseitiger Brandbeanspruchung. Letztere liegt Schema-Skizzen von Tabelle 90 angegebenen Ab¬
vor, w/enn die Oberseite der Träger durch Platten oder standhalter aufweisen, damit der Putz den Putzträger
Hohldielen nach den Angaben der Abschnitte 3.4 bis 3.6 > 10 mm durchdringen kann. Anstelle der abstandhal¬
jeweils mindestens der geforderten Feuerwiderstands¬ tenden Bügel dürfen auch entsprechend wirksame
klasse vollständig abgedeckt ist — siehe Schema-Skizzen Trägerklammern, Blechprofile, Schellen oder ähnliches
in den Tabellen 90 bis 92. verwendet werden.
Die Putzträger sind z. B. mit Klemm- oder Schraubbefe¬
6.2.1.2Die Angaben von Abschnitt 6.2 gelten unter stigung ausreichend zu verankern oder bei 4seitiger
Berücksichtigung des U/A-Wertes auch für entspre¬ Bekleidung wie beim Untergurt um den Obergurt her¬
chende Träger mit 4seitiger Brandbeanspruchung, wenn umzuführen.
die Träger 4seitig entsprechend der beschriebenen
Bekleidungsart ummantelt sind. Eine 4seitige Brandbean¬
spruchung liegt vor, wenn die Oberseite der Träger 6.2.2.2Für Putzbekleidungen von Trägern mit Aus¬
andere Abdeckungen — z. B. aus Stahl, Holz oder Kunst¬ mauerung der Flächen zwischen den Flanschen gelten
stoff — erhält oder frei liegt. die Angaben von Abschnitt 6.2.2.1 sinngemäß; die Min¬
destputzdicken nach Tabelle 90 brauchen jedoch nur im
6.2.1.3Die Angaben von Abschnitt 6.2 gelten auch für Bereich des Untergurts eingehalten zu werden. Die Min¬
Fachwerkträger, wenn die einzelnen Stäbe, Knotenbleche destdicke der Ausmauerung geht aus den Angaben von
usw. unter Berücksichtigung der t/M-Werte entsprechend Tabelle 91 hervor.
der beschriebenen Bekleidungsart ummantelt sind.
6.2.1.4Für alle bekleideten Träger wird vorausgesetzt, 6.2.3 Gipskartonplattenbekleidungen
daß auch Kippverbände und sonstige statisch erforderli¬ Gipskartonplattenbekleidungen müssen hinsichtlich der
che Aussteifungen unter Berücksichtigung der UM-Werte Platten-Anordnung und -Mindestdicke die in Tabelle 92
entsprechend der beschriebenen Bekleidungsart angegebenen Bedingungen erfüllen. Die Spannweite der
ummantelt sind. Ausgenommen hiervon sind Verbände, Platten — das heißt die Abstände der Stahlhalteprofile —
die nur für den Montagezustand erforderlich sind. muß < 400 mm sein. Fugen 1 lagiger Bekleidungen sind
mit Gipskartonplattenstreifen zu hinterfüttern. Fugen
6.2.1.5Bei den klassifizierten Trägern ist die Anordnung mehrlagiger Bekleidungen sind > 400 mm zu versetzen.
von zusätzlichen Bekleidungen — Bekleidungen aus Jede Bekleidungslage ist für sich an der Unterkon¬
Stahlblech ausgenommen — erlaubt; gegebenenfalls sind struktion zu befestigen und zu verspachteln. Im übrigen
bei Verwendung von Baustoffen der Klasse B jedoch bau- gilt für die Befestigung und Verspachtelung der Fugen
aufsichtliche Anforderungen zu beachten. DIN 18181.

Tabelle 90: Mindestdicken von Putzen bekleideter Stahlträger ohne Ausmauerung

Platten oder Hohldielen nach den Abschnitten 3.4 bis 3.6


Klemmbefestigung
' i30 Schraubbefestigung:
mind. 3 Schrauben/m

Mindestputzdicke^) d in mm über Putzträger


U/A (Rippenstreckmetall, Streckmetall oder Drahtgewebe)
nach Ab¬ nach nebenstehender Schema-Skizze — Gesamt¬
schnitt 6.1.2 putzdicke D> d + 10 mm — bei Verwendung von
Putz^) aus

Rippenstreckmetall Streckmetall oder Drahtgewebe

Mörtelgruppe P II oder P IVc Mörtelgruppe P IVa oder P IVb Vermiculite- oder Perlite-Mörtel
nach DIN 18 550 Teil 2 nach DIN 18 550 Teil 2 nach Abschnitt 3.1.6.5
m-^ F30 F60 F90 F12C F180 F30 F60 F90 F120 F180 F30 F60 F90 F120 F180

<90 5 15 — — — 5 5 15 15 25 5 5 15 15 25
90 bis 119 5 15 — — — 5 5 15 25 — 5 5 15 25 —
120 bis 179 5 15 — — — 5 15 15 25 — 5 5 15 25 —
180 bis 300 5 15 — — — 5 15 25 — — 5 5 25 25 —
NormCD - Stand 2012-08

^) Die Benennungen lauten jeweils F 30-A, F 60-A, F 90-A, F 120-A und F 180-A.
2) Sofern eine brandschutztechnische Bemessung nicht möglich ist, sind die betreffenden Fälle mit " gekennzeichnet.
DIN 4102 Teil 4 Seite 115

Tabelle 91 : Mindestdicke in mm der Ausmauerung von Stahlträgern mit Putzbekleidung der Untergurte^)

Platten oder Hohldielen nach den Abschnitten 3.4 bis 3.6


-30 Klemmbefestigung \
Putzträger \

Zeile Mindestdicke d^^) ®) der Ausmauerung


für die Feuerwiderstandsklasse-Benennung

2 bis 3 Stück je Breite

Mauerwerk nach DIN 1053 Teil 1 oder


Plattenbekleidung nach DIN 4103 Teil 2 aus F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Porenbeton-Blocksteinen oder Bauplatten nach DIN 41 65


und DIN 4166 oder Hohlblock- oder Vollsteinen bzw.
50 50 50 50 75
Wandbauplatten aus Leichtbeton nach DIN 18 151,
DIN 18152, DIN 18 153 und DIN 18162

Mauerziegeln nach DIN 105 Teil 1 oder Kalksandsteinen


50 50 50 70 115
nach DIN 106 Teil 1

Wandbauplatten aus Gips nach DIN 18 163 60 60 60 60 60

Die Mindestputzdicken d und D für den Bereich der Untergurte sind den Angaben nach Tabelle 90 zu entnehmen.
2) Bei hohen Trägern können aus Gründen der Standsicherheit gegebenenfalls größere Dicken notwendig werden.
Lochungen von Steinen oder Ziegeln dürfen nicht senkrecht zum Trägersteg verlaufen.

Tabelle 92: Mindestbekleidungsdicke d in mm von Stahlträgern mit U/A < 300 mm ^ mit einer Bekleidung
aus Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18180 mit geschlossener Fläche

Platten oder Hohldielen nach den Abschnitten 3.4 bis 3.6


£30^50

Feuerwiderstandsklasse-Benennung

F30-A F60-A F90-A F 120-A


Fugenunterfütterung
U- Halteprofile U- oder C-Profile 12,5 12,5 + 9,5 2 X 15 2 X 15 + 9,5')

') Die raumseitige, 9,5mm dicke Bekleidungsschale darf auch aus Gipskarton-Bauplatten (GKB) nach DIN 18180
bestehen.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 116 DIN 4102 Teil 4

6.3 Feuerwiderstandsklassen bekleideter 6.3.3.2 Bekleidungen aus Mauerwerk oder Platten müs¬
Stahlstützen einschließlich Konsolen sen im Verband errichtet werden und die in Tabelle 93
angegebenen Mindestdicken besitzen. Lochungen von
6.3.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung Steinen dürfen nicht senkrecht zur Stützenlängsachse
6.3.1.1Die Angaben von Abschnitt 6.3 gelten für beklei¬ verlaufen. Die Bekleidung darf unmittelbar am Stahl anlie¬
dete Stahlstützen nach DIN 18 800 Teil 1 und Teil 2 mit gen.
< 4seitiger Brandbeanspruchung.
Die Bekleidungen sind durch eingelegte Stahlbügel mit
einem Durchmesser a 5 mm mindestens in Abständen
6.3.1.2Die Angaben gelten auch für Stahlstützen mit
von 250 mm in der Bekleidungsmitte zu bewehren. Diese
Konsolen, sofern die Konsolen unter Berücksichtigung
Bewehrung ist nicht notwendig, wenn die Stützen in gan¬
des t/M-Wertes entsprechend ummantelt sind.
zer Höhe in Wände nach den Abschnitten 4.5 bis 4.8 ein¬
6.3.1.3Druckstäbe in Fachwerkträgern sind nach den gebaut werden und die an den Stützen vorbeigeführten
Angaben von Abschnitt 6.2 zu bemessen. Wandteile mit der in Tabelle 93 angegebenen Mindest¬
dicke durch Verband mit den angrenzenden Wandteilen
6.3.2Randbedingungen verbunden sind; die Bewehrung ist außerdem nicht bei
Verwendung von Wandbauplatten aus Gips nach
6.3.2.1Alle Bekleidungen müssen von Oberkante Fu߬ DIN 18163 notwendig.
boden — bei Fußböden, die ganz oder teilweise aus Bau¬
stoffen der Klasse B bestehen, von Oberkante Rohdecke
6.3.4Putzbekleidungen
— auf ganzer Stützeniänge bis Unterkante Rohdecke
angeordnet werden. Diese Forderung ist auch dann zu 6.3.4.1Putzbekleidungen von Stützen müssen die in
erfüllen, wenn eine Unterdecke mit bestimmter Feuerwi¬ Tabelle 94 angegebenen Mindestputzdicken besitzen.
derstandsdauer angeordnet wird — das heißt, die Stützen
sind auch im Zwischendeckbereich entsprechend der 6.3.4.2Die Anordnung und Befestigung der Putzträger
geforderten Feuerwiderstandsklasse zu bekleiden. aus Baustoffen der Baustoffklasse A, der Kantenschutz¬
schienen und des nahe der Bekleidungsoberfläche lie¬
6.3.2.2Stahlstützen mit geschlossenem Querschnitt mit genden Drahtgewebes müssen den Angaben der
Beton- oder Mörtelfüllung müssen im Abstand von höch¬ Schema-Skizzen von Tabelle 94 entsprechen. Putzträger
stens 5 m sowie am Kopf und Fuß der Stütze jeweils min¬ und Drahtgewebe sind durch Verrödeln sorgfältig zu befe¬
destens zwei Löcher besitzen, die nicht beide auf einer stigen; Längs- und Querstöße sind zu verknüpfen und
Querschnittsseite liegen dürfen. versetzt anzuordnen.
Der Öffnungsquerschnitt muß je Lochpaar > 6 cm^ betra¬
gen. Mit Beton oder Mörtel verstopfte Löcher müssen vor 6.3.5Gipskartonplattenbekleidungen
dem Bekleiden der Stützen wieder vollständig geöffnet 6.3.5.1Gipskartonplattenbekleidungen müssen die in
werden. Die Bekleidung der Stützen muß an allen Loch¬ Tabelle 95 angegebenen Mindestdicken besitzen.
stellen gleich große Öffnungen aufweisen.
6.3.5.2Die Gipskarton-Bauplatten sind auf einer Unter¬
6.3.2.3Stahlstützen mit offenem Querschnitt, bei denen konstruktion aus Stahlblechschienen mit einem Abstand
die Flächen zwischen den Flanschen vollständig mit Mör¬ ^ 400 mm anzuordnen. Alle Fugen sind zu versetzen.
tel, Beton oder Mauerwerk ausgefüllt sind, dürfen zusätz¬ Jede Bekleidungslage ist für sich an der Unterkonstruk¬
lich zur brandschutztechnisch notwendigen Ummante- tion zu befestigen und zu verspachteln. Im übrigen gilt
lung beliebig bekleidet werden. Stahlstützen mit offenem für die Befestigung und Verspachtelung der Fugen
Querschnitt, bei denen die Flächen zwischen den Flan¬ DIN 18181.
schen nicht vollständig mit Mörtel, Beton oder Mauerwerk
ausgefüllt sind, dürfen nicht mit zusätzlichen Blechbeklei¬ 6.3.5.3Alternativ zur Anordnung nach Abschnitt 6.3.5.2
dungen versehen werden. dürfen die Gipskarton-Bauplatten auch unmittelbar an
den Stützen angesetzt werden. In derartigen Fällen ist
6.3.3Bekleidungen aus Beton, jede Bekleidungslage durch Stahlbänder oder Rödel¬
Mauerwerk oder Platten drähte im Abstand < 400 mm zu halten. Bei mehrlagigen
6.3.3.1 Bekleidungen aus Beton müssen konstruktiv Bekleidungen darf diese Halterung bei der raumseitigen
bewehrt sein und die in Tabelle 93 angegebenen Min¬ Bekleidungslage durch eine Befestigung nach DIN 18 181
destdicken besitzen. Die Betonbekleidung darf unmittel¬ ersetzt werden. Alle Fugen sind zu versetzen und zu ver¬
bar am Stahl anliegen. spachteln. Die Stahlbänder und Rödeldrähte sind eben¬
Sofern vorgefertigte Bekleidungsteile verwendet werden, falls zu verspachteln.
ist die Eignung von Fugen, Anschlüssen und Verbin¬
dungsmitteln durch Prüfungen nach DIN 4102 Teil 2 nach¬ 6.3.5.4Zum Schutz der Ecken sind stets Eckschutz¬
zuweisen. schienen anzubringen und einzuspachteln.
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DIN 4102 Teil 4 Seite 117

Tabelle 93: Mindestbekleidungsdicke d in mm von Stahlstützen mit Ü/A < 300 m ^ mit einer Bekleidung
aus Beton, Mauerwerk oder Platten
Die ()-Werte gelten für Stützen aus Hohlprofilen, die vollständig ausbetoniert sind, sowie für Stützen mit offenen Profilen,
bei denen die Flächen zwischen den Flanschen vollständig ausbetoniert, vermörtelt oder ausgemauert sind.

Fe uerwiderst andsklassc5-Benennu ng
Zeile Bekleidung aus
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Stahlbeton nach DIN 1045 oder bewehrtem Porenbe¬ 50 50 50 60 75


ton nach DIN 4223 (30) (30) (40) (50) (60)

2 Mauerwerk oder Wandbauplatten nach DIN 1053 Teil 1


bzw. DIN 41 03 Teil 2 unter Verwendung von
50 50 50 50 70
2.1 Porenbeton-Blocksteinen oder -Bauplatten nach
(50) (50) (50) (50) (50)
DIN 4165 bzw. DIN 4166 oder Hohlblocksteinen, Voll¬
steinen bzw. Wandbauplatten aus Leichtbeton nach
DIN 18 151, DIN 18152, DIN 18 153 und DIN 18162

2.2 Mauerziegeln nach DIN 105 Teil 1 oder Kalksandstei¬ 50 50 70 70 115


nen nach DIN 106 Teil 1 und Teil 2 (50) (50) (50) (70) (70)

2.3 Wandbauplatten aus Gips nach DIN 18 163 60 60 80 100 120


(60) (60) (60) (80) (100)

Tabelle 9: Mindestdicken von Putzen bekleideter Stahlstützen

Kantenschutz
Mindestputzdicke d
in mm über Putzträger geglätteter Putz
(Rippenstreckmetall, .'j: nach DIN 18 550 Teil 2
U/A Streckmetall oder f-»- Drahtgewebe
nach Ab¬ Drahtgewebe) nach Putz
schnitt 6.1.2 nebenstehender Bindedraht a
Schema-Skizze
Rundstahl 0 a 5mm
bei Verwendung von als Abstandhalter,
Putz'') aus 2 bis 3 Stück je Breite
Kern ggf. ausgemauert
oder ausbetoniert Streckmetall oder
Bippensfreckmefall Drahtgewebe

Mörtelgruppe P II oder P IVc . . Mörtelgruppe P IVa oder P IVb Vermlculite- oder Perlite-Mörtel
nach DIN 18 550 Teil 2 nach DIN 18 550 Teil 2 nach Abschnitt 3.1.6.5^)
m-^ F30 F60 F90 F120 F180 F30 F60 F90 F120 F180 F30 F60 F90 F120 F180

<90 15 25 45 45 65 10 10 35 35 45 10 10 35 35 45
90 bis 119 15 25 45 55 65 10 20 35 45 60 10 20 35 45 55
120 bis 179 15 25 45 55 65 10 20 45 45 60 10 20 35 45 55
180 bis 300 15 25 55 55 65 10 20 45 60 60 10 20 45 45 55

') Die Benennungen lauten jeweils F 30-A, F 60-A, F 90-A, F 120-A und F 180-A.
^) Der in Abschnitt 3.1.6.5 geforderte 5 mm dicke Vermiculite- bzw. Perlite-Oberputz darf durch einen Putz nach
DIN 18 550 Teil 2 ersetzt werden.
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Seite 118 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 95: Mindestbekleidungsdicke d in mm von Stahlstützen mit U/A £ 300 mm ^ mit einer Bekleidung
aus Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18180 mit geschlossener Fläche

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

12,5' 12,5 + 9,5 3 X 15 4 X 15 5x 15

') Ersetzbar durch ä 18 mm dicke Gipskarton-Bauplatten (GKB) nach DIN 18 180.

6.4Feuerwiderstandsklassen auch für Stahlbeton- und Spannbetondecken bzw. -dächer


von Stahlzuggliedern mit Zwischenbauteilen aus Leichtbeton oder Ziegeln nach
6.4.1Die Feuerwiderstandsklassen von Stahlzugglie¬ —DIN 4028 und DIN 4223 (siehe Abschnitt 3.5),
dern einschließlich ihrer Anschlüsse sind auf der Grund¬ —DIN 4159 (siehe Abschnitte 3.9 und 3.10) und
lage von Prüfungen nach DIN 4102 Teil 2 zu ermitteln. —DIN 4158 und DIN 4160 (siehe Abschnitt 3.10) und
—DIN 278 (siehe Abschnitt 3.11),
6.4.2Für die Erzielung einer bestimmten Feuerwider¬
standsklasse müssen Stahlzugglieder eine Bekleidung jeweils mit einer Unterdecke der beschriebenen Art.
und gegebenenfalls bestimmte Querschnittsabmessun¬ Entsprechend dem Prüfverfahren gelten die Feuerwider¬
gen besitzen. Einer Klassifizierung liegt im allgemeinen standsklassen von Stahlträgerdecken mit Unterdecken
der Bruchzustand (T - crit T mit £ > 10 7oo) zugrunde. mit einer Abdeckung aus Normalbeton auch für Stahl¬
Sofern die Dehnung begrenzt werden soll, müssen die beton- und Spannbetondecken bzw. -dächer aus
ermittelten Mindestwerte vergrößert werden.®) Normalbeton mit und ohne Zwischenbauteilen aus Nor¬
malbeton (Bauart III), jeweils mit einer Unterdecke der
6.4.3Die Feuerwiderstandsklassen von Stahlzugstäben beschriebenen Art. Wegen des günstigeren Brandverhal¬
in Fachwerkträgern sind nach den Angaben von Ab¬ tens von Stahlbetondecken gegenüber Stahlträgerdecken
schnitt 6.2 zu bestimmen. kann die Bemessung der Unterdecke in bestimmten
Fällen jedoch mit geringeren Abmessungen erfolgen —
siehe Abschnitte 6.5.2 bis 6.5.6.
6.5Feuerwiderstandsklassen von Stahlträger¬ Für die Bemessung der Abdeckungen bzw. tragenden
und Stahlbetondecken mit Unterdecken ^) Decken gelten die Abschnitte 3.4 bis 3.11.
6.5.1 Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung Für die Bemessung der Unterdecke gelten die Abschnitte
6.5.1.1 Die Angaben von Abschnitt 6.5 gelten für von 6.5.2 bis 6.5.7
unten (Unterseite der Unterdecke) oder von oben (Ober¬
seite der tragenden Decke) beanspruchte Stahlträger¬ 6.5.1.2Die Angaben von Abschnitt 6.5 gelten nicht für
decken mit Unterdecken sowie für gleichzustellende eine Brandbeanspruchung des Zwischendeckenbe¬
Dächer mit nachfolgend beschriebenen Merkmalen. reichs, sie gelten deshalb auch nicht für eine Klassifizie¬
rung der Unterdecken bei Brandbeanspruchung von oben.
Die Stahlträger nach DIN 18 800 Teil 1 liegen im Zwi¬
schendeckenbereich zwischen Unterdecke und Ab¬ Die Angaben setzen daher voraus, daß sich im Zwischen¬
deckung; sie bilden mit der Abdeckung die tragende deckenbereich zwischen Rohdecke und Unterdecke mit
Decke und dürfen aus Vollwandträgern, Fachwerkträgern Ausnahme der Teile, die zur Unterdeckenkonstruktion
oder auch Gitterträgern bestehen, sofern die Träger und gehören, keine brennbaren Bestandteile befinden.
Fachwerk- oder Gitterstäbe nach Abschnitt 6.1.3 einen Als unbedenklich gelten außerdem Kabelisolierungen
UM-Wert < 300 m' ^ besitzen. oder Baustoffe, sofern die dadurch entstehende Brandlast
Die Unterdecke nach DIN 18 168 Teil 1 schützt die Stahl¬ möglichst gleichmäßig verteilt und < 7kWh/m^ ist.^)'®)
träger vor raumseitiger Brandbeanspruchung von unten Sofern Kabelbündel, Rohrisolierungen, Leitungen, Dämm¬
— das heißt vor Brandbeanspruchung von der Unter¬ schichten usw. aus Bestandteilen der Baustoffklasse B
deckenseite. Die Unterdecke selbst kann so ausgebildet mit einer Brandlast > 7kWh/m^ vorhanden sind oder
sein, daß sie allein bei Brandbeanspruchung von unten sofern die Unterdecke bei Brandbeanspruchung von
einer Feuerwiderstandsklasse angehört — siehe Ab¬ oben einer Feuerwiderstandsklasse angehören soll, ist
schnitt 6.5.7. die Eignung der Unterdecken durch Prüfungen nach
DIN 4102 Teil 2/09.77 Abschnitte 4.1, 6.2.2.5 und 7.2.1,
Die Abdeckung nach DIN 1045, DIN 4028 oder DIN 4223 nachzuweisen.
ist mindestens 5 cm dick und schützt die Stahlträger vor
Brandbeanspruchung von oben. Die Abdeckung beein¬ 6.5.1.3Die Angaben von Abschnitt 6.5 gelten nur für
flußt das Brandverhalten der Unterdecke. Es wird unter¬ unbelastete Unterdecken — das heißt, abgesehen vom
schieden in: Eigengewicht dürfen die nachfolgend beschriebenen
a)Abdeckung aus Leichtbeton (Bauart I) und Unterdecken, auch im Brandfall, nicht belastet werden.
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b)Abdeckung aus Normalbeton (Bauart II).


2) Siehe Seite 4.
Entsprechend dem Prüfverfahren nach DIN 4102 Teil 2
gelten die Feuerwiderstandsklassen von Stahlträgerdecken ®) Siehe Seite III.
mit Unterdecken mit einer Abdeckung aus Leichtbeton '°) Siehe Seite 1 1 9.
DIN 4102 Teil 4 Seite 119

Im Zwischendeckenbereich verlegte Leitungen — z.B. 6.5.1.8Die Klassifizierungen gelten nur für nicht zusätz¬
Kabel und Rohre —, sonstige Installationen usw. müssen lich bekleidete Unterdecken, Zusätzliche Bekleidungen
an der tragenden Decke (Rohdecke) mit Baustoffen der der Unterdecken — insbesondere Blechbekleidungen —
Baustoffklasse A daher so befestigt werden, daß die können die brandschutztechnische Wirkung der Unter¬
beschriebenen Unterdecken im Klassifizierungszeitraum decken aufheben.
nicht belastet werden.
6.5.1.9Die Klassifizierungen werden durch übliche
6.5.1.4Die Angaben von Abschnitt 6.5 gelten nur für Anstriche oder Beschichtungen sowie Dampfsperren
Unterdecken ohne Einbauten. Einbauten, wie z. B. Ein¬ bis zu etwa 0,5 mm Dicke nicht beeinträchtigt. Bei dicke¬
bauleuchten, klimatechnische Geräte oder andere Bau¬ ren Beschichtungen kann die brandschutztechnische
teile, die in der Unterdecke angeordnet sind und diese Wirkung der Unterdecken verlorengehen.
aufteilen oder unterbrechen, heben die brandschutztech¬ Stahlträgerbekleidungen nach Abschnitt 6,2 und die
nische Wirkung der Unterdecken auf. Anordnung von Fußbodenbelägen oder Bedachungen auf
der Oberseite der tragenden Decken bzw, Dächer sind
6.5.1.5Durch die klassifizierten Decken dürfen einzelne bei den nachfolgend klassifizierten Decken bzw, Dächern
elektrische Leitungen durchgeführt werden, wenn der ohne weitere Nachweise erlaubt; gegebenenfalls sind bei
verbleibende Lochquerschnitt mit Gips oder ähnlichem Verwendung von Baustoffen der Klasse B jedoch bauauf-
oder im Fall der Rohdecke mit Beton nach DIN 1045 voll¬ sichtliche Anforderungen zu beachten.
ständig verschlossen wird.
ANMERKUNG: Für die Durchführung von gebün¬ 6.5.1.10Dämmschichten im Zwischendeckenbereich
delten elektrischen Leitungen sind Abschottungen können die Feuerwiderstandsdauer der nachfolgend
erforderlich, deren Feuerwiderstandsklasse durch klassifizierten Decken beeinflussen; es wird im folgenden
Prüfungen nach DIN 4102 Teil 9 nachzuweisen ist; daher zwischen
es sind weitere Eignungsnachweise, z. B. im Rah¬ a)Decken ohne Dämmschicht und
men der Erteilung einer allgemeinen bauaufsichtli-
b)Decken mit Dämmschicht
chen Zulassung, erforderlich.
im Zwischendeckenbereich unterschieden.
6.5.1.6Die Klassifizierung der Rohdecken mit Unterdek-
ken (Bauarten I bis III) geht nicht verloren, wenn durch 6.5.2 Decken der Bauarten I bis III
die Unterdecken Abhänger — z. B. für Lampen — durch¬ mit hängenden Drahtputzdecken nach DIN 4121
geführt werden und der Durchführungsquerschnitt für Stahlträgerdecken und Stahlbeton- bzw. Spannbetondek-
den Abhänger an der Unterdecke nicht wesentlich größer ken der Bauarten I bis III nach den Angaben von Ab¬
als der Abhängequerschnitt ist. schnitt 6.5.1, jeweils mit hängenden Drahtputzdecken
Erlaubt ist auch die Durchführung von Rohren für Sprink¬ nach DIN 4121, müssen die in Tabelle 96 angegebenen
ler, Bedingungen erfüllen,
Bei Unterdecken, die bei Brandbeanspruchung von unten Trennstreifen — z, B. Papierstreifen — müssen < 0,5 mm
allein einer Feuerwiderstandsklasse angehören (siehe dick sein.
Abschnitt 6,5,7), ist die Durchführung von Abhängern nur
erlaubt, wenn ausreichende Maßnahmen gegen eine
Überschreitung der maximal zulässigen Temperaturerhö¬ ^°) Der Anteil von Isolierstoff- und Füllstoffmengen am
hung auf der dem Feuer abgekehrten Seite getroffen wer¬ Gewicht eines Kabels liegt je nach Ausführung und
den, Die Feuerwiderstandsklasse ist in diesen Fällen Durchmesser zwischen 40% und 70%. Unter Zugrun¬
durch Prüfungen nach DIN 4102 Teil 2 nachzuweisen. delegung der Heizwerte für PVC mit 5,7 kWh/kg
(untere Grenze) und Kautschuk mit 13,6 kWh/kg
(obere Grenze) ergeben sich je kg Kabel etwa 2,5 kWh
6.5.1.7Die Angaben von Abschnitt 6.5 gelten nur für
bis 9 kWh.
geschlossene, an Massivwände angrenzende Unter¬
decken, deren Anschlüsse dicht ausgeführt werden. Ein NYM-Kabel 3 x 1,5 mit PVC-lsolierung besitzt z.B.
eine Brandlast von q ~ 0,8 kWh/m; wegen weiterer
Sofern die Unterdecken an leichte Trennwände angren¬
Brandlastangaben siehe z. B, Verband der Sachversi¬
zen oder sofern leichte Trennwände von unten oder oben
cherer, Köln, bzw. Beiblatt 1 zu DIN VDE 0108 Teil 1.
— das heißt raumseitig oder vom Zwischendeckenbe¬
reich — angeschlossen werden sollen, ist die Eignung der Rohrabmessungen können z.B. DIN 8062 und
Unterdecken und Anschlüsse durch Prüfungen nach DIN 8078 entnommen werden.
DIN 4102 Teil 2/09.77, Abschnitte 4.1, 6,2.2.3, 7.1 und 7.2, Wegen der Heizwerte siehe Beiblatt 1 zu
nachzuweisen. DIN V 18 230 Teil 1,
NormCD - Stand 2012-08
Seite 120 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 96: Decken der Bauarten I bis III mit hängenden Drahtputzdecken nach DIN 4121
Maße in mm

Abhänger (Schema)

Querstab 0 > 5

^///////////,<^^ Tra9st,b0>7
Putz nach DIN 18 550 Teil 2

Massivwand Trennstreifen oder Kellenschnitt Putzfrägeraus Drahtgewebe oder Rippenstreckmetall

Zulässige Mindestputzdicke^)
im Mindest¬ Zulässige Spannweite der Abstände der bei Verwendung von
Zwischen¬
abstand Putz¬ Putz der Feuerwider¬
Konstruktionsmerkmale decken¬ Trag¬ Putzträger aus Quer¬
decken¬ (Ab¬ träger- Mörtelgruppe V.¬ stands¬
Zeile und Bauart bereich stäbe stäbe
dicke hänge¬ befesti- PIX Oder klasse¬
nach Abschnitt 6.5.1 ist eine 0 > 7 Draht¬ Rippen¬ 0 ä 5 PIVa
höhe) gungs- oder P- Benennung
Dämm¬ gewebe streck¬ oder
punkte PIVc PIVb Putz^)
schicht metall
lo h d. d, d,

50 12 750 500 1 000 1 000 200 15 F 30-A


Leichtbeton

vorhanden 50 15 700 400 800 750 200 20 10 F 60-A


oder
nicht
vorhanden
Leichtbeton
oder Ziegel 50 20 400 350 750 750 200 20 F 90-A

50 30 400 350 750 750 200 30 F 120-A

II vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zeilen 1 bis 4

Normalbeton ') 50 12 750 500 1000 1000 200 10 5 5 F 30-A


50 15 700 400 800 750 200 15 5 5 F 60-A
nicht
vorhanden
50 20 400 350 750 750 200 25 15 10 F 90-A
50 30 400 350 750 750 200 25 15 F 120-A

10 III vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zeilen 1 bis 4

11 Normalbeton 1
50 12 750 500 1000 1000 200 5 5 5 F 30-A

12 50 15 700 400 800 750 200 5 5 5 F 60-A


nicht
13 vorhanden
50 20 400 350 750 750 200 15 5 5 F 90-A
14 50 30 400 350 750 750 200 25 10 5 F 120-A

15 50 40 400 350 750 750 200 20 15 F 180-A

^) Gilt auch für Decken bzv\/. Abdeckungen unter Verwendung von Zwischenbauteilen aus Normalbeton.
2) dj über Putzträger gemessen; die Gesamtputzdicke muß D >: + 10 mm sein — das heißt, der Putz muß den
Putzträger 2: 10 mm durchdringen.
3) Vermiculite- oder Perlite-Putz nach Abschnitt 3.1 .6.5.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 121

6.5.3 Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken wolle-Leichtbauplatten mit und ohne Putz, müssen die
aus Holzwolle-Leiclitbauplatten nach DIN 1101 in Tabelle 97 angegebenen Bedingungen erfüllen.
Stahlträgerdecken und Stahlbeton- bzw. Spannbeton¬ Trennstreifen — z. B. Papierstreifen — müssen ^ 0,5 mm
decken der Bauarten I bis III nach den Angaben von dick sein.
Abschnitt 6.5.1, jeweils mit einer Unterdecke aus Hoiz-
Tabelle 97: Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken aus Holzwolle-Leichtbauplatten
nach DIN 1101 mit und ohne PutzMaße in mm

Abhänger (Schema)^)
gegebenenfalls Crundlatfung oder
Grundprofile aus Stahlblech^)
i- Traglattung oderTragprofile aus
> y///////////z//// Stahlblech
gegebenenfalls Putz nach
DIN 18 550 Teil 2

Massivwand Trennstreifen oder Kellenschnitt Holzwolle-Leichtbauplat+en nach DIN 1101 mit oder ohne Porenverschluß

Zulässige Mindest¬ Mindestputzdicke


Im Mindest¬ Spannw^eite der Zul. dicke bei Vervvendung von
Zwischen¬ Ab¬ der
decken¬ Trag¬ Holzwolle¬ stände Holz- Pütz der
Konstruktionsmerkmale abstand V.¬
Zeile bereich lattung Leicht¬ der w/olle- Mörtelgruppe
und Bauart decken¬ (Ab¬ Oder
nach Abschnitt 6.51 ist eine oder bauplatten Befe¬ Leicht-
dicke hänge¬ PII PIVa P-
Dämm¬ Trag¬ nach stigung bau-
höhe) oder oder Putz^)
schicht profile DIN 1101 platten PIVc PIVb

h d--\ d-2 d.2

Leichtbeton 50 25 1 000 500 200 50^^)

vorhanden
oder
nicht
50 25 1000 500 200 25 25 20 15
Leichtbeton vorhanden
oder Ziegel

50 25 750 500 200 25 25

Normalbeton 50 25 1000 500 200 50"


vorhanden
oder
nicht 50 25 1000 500 200 25 25 20 15
vorhanden
E 50 25 750 500 200 25 25

III 50 25 1000 500 200 35"

Normalbeton ^ vorhanden
50 25 1 000 500 200 25 15 10
oder
nicht
vorhanden 50 25 750 500 200 25 20 15 10

V^ ^ ^ ^ V^ ^
10 50 50 500 500 200 35 20

^) Gilt auch für Decken bzw. Abdeckungen unter Verwendung von Zwischenbauteilen aus Normalbeton.
^) Sofern die Abhänger an der Grundlattung oder den Grundprofilen angebracht werden, ist Z, (Spannweite der
Traglattung oder Tragprofile) gleich dem Abstand der Grundlattung bzw. der Grundprofile.
NormCD - Stand 2012-08

®) Vermiculite- oder Perlite-Putz nach Abschnitt 3.1 .6.5.


") Stöße sind dicht auszuführen; Fugen sind mit Mörtel der Gruppe P IV nach DIN 18 550 Teil 2 zu verspachteln.
Seite 122 DIN 4102 Teil 4

6.5.4 Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken schnitt 6.5.1, jeweils mit einer Unterdecke aus Gipskarton-
aus Gipskarton-Putzträgerplatten (GKP) Putzträgerplatten (GKP) nach DIN 18 180 mit Putz, müs¬
nach DIN 18180 mit Putz sen die in Tabelle 98 angegebenen Bedingungen erfüllen.
Stahlträgerdecken und Stahlbeton- bzw. Spannbeton¬ Trennstreifen — z. B. Papierstreifen — müssen ^ 0,5 mm
decken der Bauarten I bis III nach den Angaben von Ab¬ dick sein.
Tabelle 98: Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken aus
Gipskarton-Putzträgerplatten (GKP) nach DIN 18180 mit PutzMaße in mm

s50
Grundlattung
Traglattung
Gipskarton-Putzträger (GKP)
Putz nach DIN 18 550 Teil 2

Massivwand Trennstreifen oder Kellenschnitt


Anstelle von Grund- oder Traglattung können auch Stahlblechprofile mit Klipps verwendet werden.

Zulässige Mindestputzdicke
Mindest¬ Spannweite der bei einer Unterkonstruktion aus
Im
Zwischen¬ Holzlatten | Stahlblechprofilen
Konstruktionsmerkmale decken¬ Grund- und
abstand bei Verwendung von
Zeile und Bauart bereich Traglattung
decken¬ (Ab¬ GKP-
nach Abschnitt 6.5.1 ist eine bm. der Putz V- PutzV.-
dicke hänge¬ Platten^)
Dämm¬ Grund- und PIVa oder P IVaoder
höhe)
schicht Tragprofile oder R- oderP-
PIVb Putz^) P IVbPutz^)
U d-f d. d^d-]

Leichtbeton

50 40 1 000 500 20 15

vorhanden
oder
Leichtbeton nicht
oder Ziegel vorhanden

50 40 1000 500 20 15

vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zeilen 1 und 2


Normalbeton ')
50 40 1000 500 20 15
^/////,
nicht
vorhanden
50 40 1000 500 15 10

E 50 80 1000 500 20

III vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zeilen 1 und 2

Normalbeton ') 50 40 1 000 500 15 10

y/////. -o 50 80 1000 500 20


nicht
10 vorhanden
50 40 1000 500 10

11 50 80 1 000 500 15 10

12 50 80 1000 500 20

') Gilt auch für Decken bzw. Abdeckungen unter Verwendung von Zwischenbauteilen aus Normalbeton.
NormCD - Stand 2012-08

2) Befestigung nach DIN 18181.


®) Vermiculite- oder Perlite-Putz nach Abschnitt 3.1.6.5.
DIN 4102 Teil 4 Seite 123

6.5.5 Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken schnitt 6.5.1, jeweils mit einer Unterdecke aus Gipskarton¬
aus Gipskarton-Feuerschiutzplatten (GKF) Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18 180, müssen die in
nach DIN 18180 mit geschlossener Fläche Tabelle 99 angegebenen Bedingungen erfüllen.
Stahlträgerdecken und Stahlbeton- bzw. Spannbeton¬ Trennstreifen — z. B. Papierstreifen — müssen < 0,5 mm
decken der Bauarten I bis III nach den Angaben von Ab¬ dick sein.

Tabelle 99: Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken aus
Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18 180 mit geschlossener Fläche Maße in mm

Grundprofil und Alternativanschlüsse für F 30


GKB- oder GKF-Streifen Grundlattung Abhänger

yL '
Holzleiste ä 30 « 50 L > 24 X 24
\
GKF-Streifen GKF-Streifen

\2 1 '1 \ /
L

* Papierstreifen
v
Massivwand Tragprofil oderTraglattung GKF-Platten 30 bis 50 30 bis 50

Zulässige Mindest-GKF-Plattendicke
Mindest¬ Spannweite der bei Verwendung von
Im
Zwischen¬
abstand Grund- und
Konstruktionsmerkmale decken¬
decken¬ (Ab¬ Traglattung Grund- und
Zelle und Bauart bereich GKF- Grund- und
dicke hänge¬ bzw. der Tragprofilen
nach Abschnitt 6.51 ist eine Platten^) Traglatten aus Holz
höhe) Grund- und aus Stahlblech
Dämm¬
Tragprofile
schicht
k

Leichtbeton

''///// 50 40 1000 500 15

1 'S vorhanden
oder
Leichtbeton nicht
oder Ziegel vorhanden

50 40 1 000 500 15

" Normalbeton') vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zeilen 1 und 2

50 40 1000 500 12,5


nicht
vorhanden
50 40 1000 500 12,5

III vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zellen 1 und 2

50 40 1000 500 12,5


Normalbeton'')-
50 40 1000 500 12,5

nicht 50 80 1000 500 2 X 12,5


vorhanden
10 50 80 1000 500 12,5

11 50 80 1000 500 15
NormCD - Stand 2012-08

12 50 80 1000 400 18

') Gilt auch für Decken bzw. Abdeckungen unter Verwendung von Zwischenbauteilen aus Normalbeton.
^) Befestigung und Verspachtelung der Fugen nach DIN 18 181 . Bei 2lagiger Unterdecke ist jede Lage für sich an der
Unterkonstruktion zu befestigen; Fugen sind zu versetzen; Bewehrungsstreifen sind nur bei den raumseitigen
Fugen erforderlich.
Seite 124 DIN 4102 Teil 4

6.5.6 Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken aus Deckenplatten DF oder SF aus Gips nach DIN 18169
Stahlträgerdecken und Stahlbeton- bzw. Spannbetondecken der Bauarten I bis III nach den Angaben von Abschnitt 6.5.1,
jeweils mit einer Unterdecke aus Deckenplatten DF oder SF aus Gips nach DIN 18 169, müssen die in Tabelle 100 angege¬
benen Bedingungen erfüllen.
Tabelle 100: Decken der Bauarten I bis III mit Unterdecken aus
Deckenplatten DF oder SF aus Gips nach DIN 18169Maße in mm

Grundlattung (Holz) oder Grundprofil (Stahl)


'
Traglattung (Holz) oderTragprofil (Stahl)
1 :—
' Deckenplatten DF oder SF aus Gips
nach DIN 18169
k \ h
Massivwand Fugen nach DIN 18 169, gegebenenfalls mit Stahlblechschienen, siehe Zeilen 7 sowie 12 und 13

Zulässige
Mindest¬ Spannweite der Mindest¬
Im
Zvvlschen- Montage:
decken¬ dicke I rohdichte Schraub-,
Konstruktionsmerkmale abstand Grund¬ Platten
Zeile und Bauart bereich decken¬ (Ab¬ lattung (identisch der Dämmschicht^) Einschub- oder
nach Abschnitt 6.51 ist eine dicke hänge¬ oder dem in den Decken¬ Einlegemontage
Dämm¬ höhe) Tragprofile Plattenraster) platten nach nach
schicht DIN 18 169 DIN 18169
d a k "•1
mm mm mm mm mm kg/m''

40 keine zusätzlichen
50 1 000 625 geschraubt")
Anforderungen®)

vorhanden
oder
Leichtbeton nicht
oder Ziegel vorhanden

keine zusätzlichen eingeschoben


50 40 1000 625
Anforderungen®) oder eingelegt

vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zeilen 1 und 2


Normalbeton ') 40 1000 625
50 geschraubt''
keine zusätzlichen
v/y'/z/y//'.- "ö Anforderungen®)
50 40 1 000 625 eingeschoben
nicht
oder eingelegt
vorhanden 50 80 1 000 625 15 100

50 80 1000 625 15 100 eingeschoben®

III vorhanden Bemessung nach den Angaben der Zeilen 1 und 2

50 40 1000 625 keine zusätzlichen


geschraubf
Normalbeton ')
Anforderungen®)
10 50 40 1000 625 eingeschoben
nicht oder eingelegt
11 vorhanden 50 80 1000 625 15 100
12 50 80 1000 625 15 100
eingeschoben®
13 50 80 1000 625 15 100
') Gilt auch für Decken bzw. Abdeckungen unter Verwendung von Zwischenbauteilen aus Normalbeton.
^) Die Dämmschicht in den Deckenplatten gehört zur Unterdecke: die Dämmschicht im Zwischendeckenbereich wird
unabhängig davon betrachtet.
NormCD - Stand 2012-08

®) Die Dämmschicht muß aus mineralischen Fasern nach DIN 18 165 Teil 1/07.91, Abschnitt 2.1, bestehen, der Bau¬
stoffklasse A angehören und einen Schmelzpunkt a 1 000 °C nach DIN 4102 Teil 17 besitzen.
") Bei Schraubmontage sind je Deckenplatte mindestens 4 Schrauben erforderlich.
®) Bei Einschubmontage müssen Stahlblechschienen in allen Längs- und Querfugen angeordnet werden.
®) Die Dämmschicht in den Deckenplatten ist nach DIN 18 169 auszuführen.
DIN 4102 Teil 4 Seite 125

6.5.7 Unterdecken, die bei Brandbeansprucliung 6.5.72 Alle Decken oder Dächer mit Unterdecken nach
von unten allein einer Feuerwiderstandsklasse den Angaben der Tabellen 101 und 102 gehören unabhän¬
angehören gig von ihrer Bauart in Verbindung mit der jeweils beschrie¬
6.5.7.1 Unterdecken, die bei Brandbeanspruchung von benen Unterdecke bei Brandbeanspruchung von der Unter¬
unten allein einer Feuerwiderstandsklasse angehören, deckenunterseite mindestens derselben Feuerwiderstands¬
müssen bei Verwendung von hängenden Drahtputzdecken klasse wie die „Unterdecke allein" an.
nach DIN 4121 die in Tabelle 101 und bei Verwendung von Die folgenden Klassifizierungen berücksichtigen keine
Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18 180 mit Brandbeanspruchung von oben.
geschlossener Fläche die in Tabelle 102 angegebenen Trennstreifen — z.B. Papierstreifen — müssen < 0,5mm
Bedingungen erfüllen. dick sein.
Tabelle 101 : Hängende Drahtputzdecken nach DIN 4121, die bei Brandbeanspruchung von
unten allein einer Feuerwiderstandsklasse angehörenMaße in mm

'2 Abhänger (Schema)


Quersfab 0 s 5
C

W/////////A
II/// /w / ////////// ^ / /
Tragsfab 0 ä 7

^ \ Putz nach DIN 18 550 Teil 2

Massivwand Trennsfreifen oder Kellenschnift Pufzfräger aus Drahtgewebe oder Rippenstreckmetall

Zulässige Spannweite der Zulässige Abstände der Mindestputzdicke^)


Quer- Putzträger¬ bei Verwendung von
Trag¬ Putzträger aus Feuenwider-
stäbe befesti- Putz der Vermiculite- oder
Zeile stäbe standsklasse¬
Draht¬ Rippen¬ 0 > 5 gungspunkte Mörtelgruppe Perlite-Putz nach
0ä7 gewebe streck¬ Benennung
P IVa oder P IVb Abschnitt 3.1.6.5
metall
lo lo d, d,

750 500 1 000 1 000 200 20 15 F30-A

700 400 800 750 200 25 F60-A

^) d-f über Putzträger gemessen; die Gesamtputzdicke muß Dä + 10 mm sein — das heißt, der Putz muß den
Putzträger ä 10 mm durchdringen.

Tabelle 102: Unterdecken aus Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) nach DIN 18180 mit geschlossener Fläche,
die bei Brandbeanspruchung von unten allein einer Feuerwiderstandsklasse angehören Maße in mm

GKB- oder QKF-Sfrelfen


*50 , / L Abhänger (Schema)

m L24x24
Grundprofile aus Stahlblech
oder Grundlattung
Tragprofile aus Stahlblech oderTraglattung
Fugenverspachtelung und Befestigung
jeder Lage nach DIN 18181
Trennstreifen
Massivwand GKF-Plaften
Quer- und Längsfugen versetzt

Zulässige Spannweite der Mindest-GKF-Plattendicke


bei Venwendung von
Gipskarton¬ Feuer¬
Grund- und Tragprofile
Zeile Feuerschutzplatten (GKF) Grund- und Traglattung Grund- und Tragprofilen widerstands¬
bzw. der
nach DIN 18 180 mit aus Holz aus Stahlblech klasse¬
Grund- und Traglattung
geschlossener Fläche Benennung

k k d,

1000 500 12,5 12,5 F30-B

1000 500 12,5 12,5 F30-A


NormCD - Stand 2012-08

1 000 400 18 15 F60-B

1000 400 18 15 F60-A


Seite 126 DIN 4102 Teil 4

7 Klassifizierte Verbundbauteile 4) Die erforderliche Schubbewehrung ist ungestaffelt


bis an den Rand des Bereichs der für den brand¬
7.1 Grundlagen zur Bemessung schutztechnischen Nachweis gewählten mitwirkenden
von Verbundbauteilen Plattenbreite zu führen. Hinsichtlich der erforderlichen
Die Ausführungshinweise von Abschnitt? berücksichti¬ Mindestachsabstände der Plattenbewehrung gelten
gen die Verwendung handelsüblicher Walzprofile aus die Angaben in Abschnitt 3.4, Tabelle 12.
Stahlsorten der Werkstoffnummern 1.0037, 1.0116 und
1.0570 nach DIN EN 10 025 und von Schweißprofilen, 7.2.2.2Die Tabellenwerte wurden für Stahlprofile der
sofern die in den Tabellen 103 bis 108 angegebenen Stahlgüte St 52*) ermittelt. Bei Verwendung von Stahlpro¬
Randbedingungen (z. B. Mindestquerschnittsabmessun¬ filen der Stahlgüte St 37*) darf die erforderliche Beweh¬
gen) eingehalten werden. Der Beton muß mindestens die rung auf 70% der angegebenen Werte reduziert werden.
Anforderungen an Normalbeton der Festigkeitsklasse B25 Die Profile müssen zur Anwendung der Tabellen so
nach DIN 1045 erfüllen.") gestaltet sein, daß die Stegdicke nicht größer als 'As der
Trägerbreite und die Dicke des Trägeruntergurts nicht
mehr als das Zweifache der Stegdicke ist. Die Dicke der
7.2 Feuerwiderstandsklassen von Verbundträgern Platte muß mindestens 15 cm bzw. 12 cm bei Anwendung
mit ausbetonierten Kammern der Tabelle 104 betragen. Die bei der Ermittlung der zuläs¬
sigen Gebrauchslast zur Ermittlung des Lastausnutzungs¬
7.2.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
faktors gewählte mitwirkende Breite der im Verbund liegen¬
7.2.1.1Die folgenden Angaben gelten für Verbundträger den Deckenplatte bei Raumtemperatur darf höchstens 5 m
mit ausbetonierten Kammern ohne Vorspannung nach betragen. Das Bewehrungsverhältnis AJ{Ag + Ab) des
den „Richtlinien für die Bemessung und Ausführung von Kammerbetons darf 5% nicht überschreiten.
Stahlverbundträgern" bei 3seitiger Brandbeanspruchung
unabhängig vom Verdübelungsgrad in der Verbundfuge. 7.2.2.3Zur Bestimmung des Ausnutzungsfaktors «5
Eine 3seitige Brandbeanspruchung liegt vor, wenn die der Verbundträger ist die vorhandene Bemessungslast
Oberseite der Stahlträger durch Stahlbetonplatten aus mit der zulässigen Beanspruchung (1/y-fache rechneri¬
Normalbeton ohne Hohlräume nach Abschnitt 3.4 oder sche Traglast) nach den „Richtlinien für Stahlverbundträ¬
durch Verbunddecken") nach allgemeinen bauaufsicht¬ ger", Lastfall H (y = 1,7), ins Verhältnis zu setzen
lichen Zulassungen, jeweils mindestens der geforderten («5 = vorh Ml(pl M/yi).
Feuerwiderstandsklasse, abgedeckt ist. 7.2.2.4Die erforderliche Zulagebewehrung des Kam¬
Bei Verwendung von Verbunddecken muß der Träger vor merbetons nach der Tabelle 103 bzw. Tabelle 104 ist eine
direktem Brandangriff von oben geschützt werden.") Dies Brandschutzmaßnahme und darf bei der Bestimmung
ist sichergestellt, wenn 90% der Obergurtfläche brand¬ des Ausnutzungsfaktors «5 nicht in Rechnung gestellt
schutztechnisch wirksam geschützt sind. werden.
Bei zurückgesetztem Kammerbeton dürfen die über¬
7.2.1.2Statisch bestimmt gelagerte Verbundträger sind stehenden Flanschteile bei der Bestimmung des Aus¬
nach Abschnitt 7.2.2 zu bemessen. nutzungsfaktors «5 nicht berücksichtigt werden; für b ist
die reduzierte Flanschbreite einzusetzen.
7.2.1.3Statisch unbestimmt gelagerte Verbundträger
sind im Bereich positiver Momente ebenfalls nach Ab¬ 7.2.2.5Bei von den Tabellenwerten abweichenden Last¬
schnitt 7.2.2 zu bemessen. Für den Bereich negativer ausnutzungsfaktoren darf zwischen den Mindestbreiten
Momente ist der Nachweis durch Prüfungen nach den und dem Verhältnis der erforderlichen Bewehrung zur
Normen der Reihe DIN 4102 zu führen.") Untergurtfläche linear interpoliert werden. Dabei sind zu
dem jeweiligen Ausnutzungsfaktor die zugehörige Min¬
7.2.2Randbedingungen destbreite und das zugehörige Verhältnis A,/Aci zu
ermitteln.")
7.2.2.1 Verbundträger müssen unter Beachtung der
Angaben von Abschnitt 7.2 die in Tabelle 103 bzw. 7.2.3 Konstruktionsgrundsätze für Verbundträger
Tabelle 104 angegebene Mindestbreite und die erforder¬ mit ausbetonierten Kammern
liche Bewehrung des Kammerbetons im Verhältnis zur
Flanschfläche in Abhängigkeit vom Ausnutzungsfaktor «5 7.2.3.1Tabelle 103 gibt die Mindestquerschnittsabmes¬
besitzen. sungen und die erforderlichen Verhältnisse von Zulage¬
bewehrung zur Flanschfläche wieder
Bei Anwendung der Tabelle 104 sind bei der Bemessung
der Schubbewehrung für den Scheibenschub nach der Tabelle 104 gibt die Mindestquerschnittsabmessungen
Richtlinie für Stahlverbundträger zusätzlich folgende und die erforderlichen Verhältnisse von Zulagebewehrung
Regeln zu beachten: zur Flanschfläche wieder, wenn die in Abschnitt 7.2.2.1
aufgeführten konstruktiven Maßnahmen bei der Beweh¬
1 )Abweichend von DIN 4227 Teil 1 /07.88, Abschnitt 12.4, rung der Deckenplatte berücksichtigt werden.
ist der Scheibenschub im Plattenanschnitt I-I nach
Bild 69 immer vollständig durch Bewehrung abzudek- 7.2.3.2Der Kammerbeton ist nach Bild 70 bzw. Bild 71
ken. Dabei darf die Neigung der Druckstreben nach an den Trägersteg anzuschließen. Hierzu sind
DIN 4227 Teil 1/07.88, Abschnitt 12.4.2, Absatz 3, bzw.
Abschnitt 12.4.2, Absatz 5, angenommen werden. —Bügel mit dem Profilsteg zu verschweißen oder
durch Bohrungen durch den Steg zu führen oder
2)Bei gleichzeitigem Auftreten von Scheibenschub
und Querbiegung in der Deckenplatte darf die zur —Steckhaken durch Bohrungen durch den Steg zu
Aufnahme der Querbiegung erforderliche Bewehrung führen und mit der Bewehrung zu verbinden oder
zu 40% auf die Schubbewehrung angerechnet wer¬ —Kopfbolzen am Steg anzuschweißen.
den.
NormCD - Stand 2012-08

3)Für die Mindestbewehrung der Gurtscheiben gilt


DIN 4227 Teil 1/07.88, Abschnitt 6.7.3. Bei Verbund¬ *) Alte, bisher geltende Bezeichnungen der Stahlsorten
decken ohne Biegebewehrung ist die erforderliche siehe Seite 1.
Schwindbewehrung oben anzuordnen. ") Weitere Angaben siehe z. B. [4].
DIN 4102 Teil 4 Seite 127

7.2.3.3 Die Verankerungsmittel können auch alter¬ 7.2.3.4Die erforderliche Längsbewehrung in den
nierend eingesetzt werden. Ihr Abstand längs der Trä¬ Kammern nach den Tabellen 103 bzw. 104 ist ungestaf¬
gerachse darf nicht größer als 40 cm gewählt werden. felt über die volle Länge des Verbundträgers bis minde¬
Bei Profilen mit einem lichten Abstand der Flanschinnen¬ stens 5 cm vor das Trägerende zu führen, wenn kein
kanten von mehr als 40 cm sind die Verankerungsmittel anderer Nachweis geführt wird.
2- oder mehrreihig anzuordnen, siehe Bilder 70 und 71.
7.2.3.5Aussparungen in Verbundträgern mit ausbeto¬
Der Kammerbeton ist, auch wenn keine zusätzliche
nierten Kammern dürfen vernachlässigt werden, wenn
Längsbewehrung angeordnet wird, durch eine ober¬
sie den Angaben des Abschnitts 3.2.2.5 sinngemäß ent¬
flächennahe Schutzbewehrung mit einem Stabdurch¬
sprechen (min b siehe Tabelle 103, Zeilen 1.1, 1.2 oder 1.3).
messer > 4,0 mm und einer Maschenweite zwischen
150 mm X 150 mm und 500 mm x 500 mm sowie durch 7.2.3.6Die Verbundträger sind in geeigneter Weise an
zusätzliche Eckstäbe d^ ^ 8 mm zu sichern, siehe Stützen oder Anschlußträger anzuschließen, z. B. nach den
Bilder 70 und 71. Alternativ können auch Bügelkörbe Angaben der Bilder 72 bis 74.")
aus geschweißten Betonstahlmatten (ohne zusätzliche
Eckstäbe) verwendet werden. '') Siehe Seite 126.

Tabelle 103: Mindestquerschnittsabmessungen und erforderliche Verhältnisse von Zulagebewehrung


zur Untergurtfläche für Verbundträger mit ausbetonierten Kammern nach den „Richtlinien für Stahlverbundträger",
Stahlgüte: St 52-3 *), Beton > B 25, Betonstahl BStSOO S
Bei Venwendung von Stahlprofilen der Stahlgüte St 37*) darf die erforderliche Bewehrung auf 70%
der angegebenen Werte reduziert werden.
«5: siehe Abschnitt 7.2.2.3.
b ist die Profil- oder Kammerbetonbreite; der kleinere Wert ist maßgebend.

Voraussetzungen
&/Sä18;Z/SS2
Plattendicke <i> 15 cm
Bewehrungsverhältnis
des Kammerbetons Feuerwiderstandsklasse-Benennung^)
Zeile <0,05
Betongüte
>B25

u, Ug nach Bild 69
•) Betonstahlzulagen BSt 500 S F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «5 = 0,4
Mindestbreite min b in mm/erforderliche Bewehrung
im Verhältnis zur Flanschfläche (Ag/Ap^
1.1 bei zugehöriger Profilhöhe /z > 0,9 • min b 70/0,0 120/0,0 180/0,0 220/0,0
1.2 bei zugehöriger Profilhöhe /z > 1,5 • min b 60/0,0 100/0,0 150/0,0 200/0,0
1.3 bei zugehöriger Profilhöhe h>2,0- min b 60/0,0 100/0,0 150/0,0 180/0,0

Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «5 = 0,7
Mindestbreite min b in mm/erforderliche Bewehrung
im Verhältnis zur Flanschfläche (Ag/ApL)
2.1 bei zugehöriger Profilhöhe /z ä 0,9 • min b 80/0,0 200/0,2 250/0,7 300/0,7
2.2 bei zugehöriger Profilhöhe /z > 1,5 • min b 80/0,0 200/0,0 200/0,6 300/0,4
2.3 bei zugehöriger Profilhöhe /z > 2,0 • min b 70/0,0 150/0,0 200/0,4 300/0,3
2.4 bei zugehöriger Profilhöhe h>3,0 • min b 60/0,0 120/0,0 190/0,2 270/0,3
Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬
nutzungsfaktor «5 = 1 ,0
Mindestbreite min b in mm/erforderliche Bewehrung
im Verhältnis zur Flanschfläche (Ag/ApJ
3.1 bei zugehöriger Profilhöhe /z > 0,9 • min b 80/0,0 300/0,7
3.2 bei zugehöriger Profilhöhe /z ä 1,5 • min b 80/0,0 300/0,4 300/0,7
3.3 bei zugehöriger Profilhöhe h>2,0- min b 70/0,0 300/0,3 300/0,6 300/0,8
3.4 bei zugehöriger Profilhöhe /z > 3,0 • min b 70/0,0 240/0,2 300/0,4 300/0,6
NormCD - Stand 2012-08

*) Bezeichnungen der Stahlsorten siehe Seite 1.


^) Sofern eine brandschutztechnische Bemessung nicht möglich ist, sind die betreffenden Fälle mit " gekenn¬
zeichnet.
Seite 128 DIN 4102 Teil 4

Tabelle 104: Mindestquerschnittsabmessungen und erforderliche Verhältnisse von Zulagebewehrung


zur Untergurtfläche für Verbundträger mit ausbetonierten Kammern nach den „Richtlinien für Stahlverbundträger",
Stahlgüte: St 52-3*), Beton > B25, Betonstahl BSt 500 S,
bei Beachtung der konstruktiven Maßnahmen nach Abschnitt 7.2.2.1
Bei Verwendung von Stahiprofilen der Stahlgüte St 37*) darf die erforderliche Bewehrung auf 70%
der angegebenen Werte reduziert werden.
«5: siehe Abschnitt 7.2.2.3.
b ist die Profil- oder Kammerbetonbreite; der kleinere Wert ist maßgebend.

Voraussetzungen
y/// y/
//
- Plattendicke ii> 12 cm
Bewehrungsverhälfnis
4/) 4s*) -c des Kammerbefons Feijerwiderstcindsklasse -Benennun g')
Zeile

t:..r
<0,05
Befongüfe
äB25
b u, Uj nach Bild 69
'] Befonsfa hlzula gen BSf 5C)0S F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «5 = 0,4
Mindestbreite min b in mm/erforderliche Bewehrung
im Verhältnis zur Flanschfläche (As/^ipL)
1.1 bei zugehöriger Profilhöhe h^0,9 min b 70/0,0 100/0,0 170/0,0 200/0,0 260/0,0
1.2 bei zugehöriger Profilhöhe h^1,5 min b 60/0,0 100/0,0 150/0,0 180/0,0 240/0,0
1.3 bei zugehöriger Profilhöhe h>2,0- min b 60/0,0 100/0,0 150/0,0 180/0,0 240/0,0

2 Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «5 = 0,7
Mindestbreite min b in mm/erforderliche Bewehrung
im Verhältnis zur Flanschfläche (As/ApJ
2.1 bei zugehöriger Profilhöhe h>0,9 • min b 80/0,0 170/0,0 250/0,4 270/0,5
2.2 bei zugehöriger Profilhöhe /z > 1,5 • min b 80/0,0 150/0,0 200/0,2 240/0,3 300/0,5
2.3 bei zugehöriger Profilhöhe h>2,0 • min b 70/0,0 120/0,0 180/0,2 220/0,3 280/0,3
2.4 bei zugehöriger Profilhöhe /z a 3,0 • min b 60/0,0 100/0,0 170/0,2 200/0,3 250/0,3

Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «5 = 1,0
Mindestbreite min b in mm/erforderliche Bewehrung
im Verhältnis zur Flanschfläche (As/AfJ
CO
CM
CO bei zugehöriger Profilhöhe h^0,9 • min b 80/0,0 270/0,4 300/0,6
bei zugehöriger Profilhöhe /z a 1,5 • min b 80/0,0 240/0,3 270/0,4 300/0,6
bei zugehöriger Profilhöhe /z a 2,0 • min b 70/0,0 190/0,3 210/0,4 270/0,5 320/1,0
bei zugehöriger Profilhöhe /z s 3,0 • min b 70/0,0 170/0,2 190/0,4 240/0,5 300/0,8

*) Bezeichnungen der Stahlsorten siehe Seite 1.


^) Sofern eine brandschutztechnische Bemessung nicht möglich ist, sind die betreffenden Fälle mit " gekenn¬
zeichnet.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 129

Profilbreite Mindestachsabstand Feue rwiders tandsk asse


b
mm mm F60 F90 F120 F180

170
u 100 120 —
"s 45 60 —

u 80 100 120
200 —
"s 40 55 60

u 60 75 90 120
250
«s 35 50 60 60

u 40 50 70 90
300
u. 25 45 60 60

Bild 69: IVlindestachsabstände für die Zulagebewelirung von Verbundträgern


bei Anwendung von Tabelle 103 bzw. Tabelle 104

Bügel 06 — \ Schweißung
e = 25cin mit
av^0,3di
Eckstäben 08
oder Kopfbolzen
Bügelmatte 2010 mm
0>4 l^O.U
2 cm < c < 5cm
a) Anschweißen der Bügel b) Steckhaken durch Löcher c) Anschweißen von
an den Profilsteg im Profilsteg führen Kopfbolzendübeln
nach DIN 4099 und am Bügel befestigen an den Profilsteg
Bild 70: Konstruktive Maßnahmen zur Sicherung des Kammerbetons bei Profilhöhen
zwischen den Flanschen 400 mm nach Abschnitt 7.3.3.3

Bild 71 : Abstände der Verankerungsmittel zur Sicherung des Kammerbetons bei Profilhöhen
zwischen den Flanschen > 400 mm (Steckhaken oder Kopf bolzen) nach Abschnitt 7.3.3.3
NormCD - Stand 2012-08
Seite 130 DIN 4102 Teil 4

Vergußöffnung A-A

B-B B-B

/
iT"^: \ ^ Ii'

a) Knagge mit Rückverankerung durch Kopfbolzenb) Durchgestecktes Laschenblech


Bild 72: Beispiele für geeignete Anschlüsse bei Stützen aus betongefüllten Hohlprofilen

7.3 Feuerwiderstandsklassen
A-A von Verbundstützen
7.3.1Anwendungsbereich, Brandbeanspruchung
Die folgenden Angaben gelten für Verbundstützen nach
DIN 18 806 Teil 1 mit 4seitiger Brandbeanspruchung.
7.3.2Randbedingungen
7.3.2.1Verbundstützen müssen unter Beachtung von
Abschnitt 7.3 die in den Tabellen 105 bis 108 angegebe¬
nen Mindestquerschnittsabmessungen (Mindestdicke,
Mindestachsabstände, Mindestbetondeckung, Mindest¬
verhältnis von Steg-/Flansch-Dicke) in Abhängigkeit vom
B-B Ausnutzungsfaktor «g besitzen.
7.3.2.2Zur Bestimmung des Ausnutzungsfaktors «e
Stützen ist die I.Ofache Bemessungslast mit der zulässi¬
gen Beanspruchung (1/y-fache rechnerische Traglast
nach DIN 18 806 Teil 1, Lastfall HZ {y = 1,5), unter der
Annahme beidseitig gelenkiger Lagerung (Euler-Fall 2),
mit zentrischer oder exzentrischer Belastung) ins Verhält¬
nis zu setzen.")
Bild 73: Beispiele für geeignete Anschlüsse
7.3.2.3Die Tabellen 105 bis 108 sind bei ausgesteiften
an ein vollständig einbetoniertes Walzprofil
Gebäuden anwendbar, sofern die Stützenenden, wie in
der Praxis üblich, rotationsbehindernd gelagert sind
(siehe Bilder 72 bis 74). Läuft eine Stütze über mehrere
Geschosse durch, so gilt der entsprechende Endquer¬
schnitt im Brandfall ebenfalls als an seiner freien Rotation
wirksam gehindert.")
7.3.2.4Die Knicklänge der Stützen zur Bestimmung der
zulässigen Beanspruchung nach Abschnitt 7.3.2.2 ent¬
spricht der Knicklänge bei Raumtemperatur, jedoch ist sie
mindestens so groß wie die Stützenlänge zwischen zwei
Auflagerpunkten (Geschoßhöhe).
Sofern die Stützenden konstruktiv als Gelenk ausgebildet
sind (z.B. Auflagerung auf Zentrierleisten), dürfen die
Tabellen 105 bis 108 nur angewendet werden, wenn die
B-B Knicklänge bei Raumtemperatur zur Berechnung des
Ausnutzungsfaktors «g verdoppelt wird; bei anderen
Lagerungsbedingungen ist sinngemäß zu verfahren.")
fcil 7.3.2.5Die Längsbewehrung muß der Betonstahlgüte
NormCD - Stand 2012-08

BSt 500 S (1.0438) entsprechen.


Bild 74: Beispiele für geeignete Anschlüsse
an eine Verbundstütze aus einem Stahlprofil
mit ausbetonierten Seitenteilen ') Siehe Seite 126.
DIN 4102 Teil 4 Seite 131

7.3.2.6 Bei von den Tabeilenwerten abweichenden Last¬ 7.3.3.2Die Wandungen der Hohlprofile sind mit Löchern
ausnutzungsfaktoren darf zwischen den Mindestquer- nach Abschnitt 6.3.2.2 zu versehen.
schnittsdicken und Mindestbewehrungsverhältnissen
linear interpoliert werden/^) Dabei sind zu dem jeweiligen 7.3.3.3Bewehrte Betonkerne sind so zu verbügeln, daß
Ausnutzungsfaktor die zugehörigen Mindestquerschnitts- die Stäbe während des Betoniervorganges in ihrer Lage
dicken und das zugehörige Mindestbewehrungsverhältnis fixiert sind. Die Bügel haben im Brandfall keine statischen
zu ermitteln. Die Achsabstände der Längsbewehrung Funktionen.
sind als Mindestwerte vorgeschrieben und nicht redu¬
zierbar. 7.3.3.4Die Tabellenwerte gelten für Verbundstützen aus
betongefüllten Hohlprofilen nach DIN 18 806 Teil 1 mit
7.3.3 Konstruktionsgrundsätze für Verbundstützen Verhältniswerten d/s bzw. D/s ä 25, Stahlsorte des
aus betongefüllten Hohlprofilen Hohlprofils St 37*), Betongüte > B25 und Bewehrung
7.3.3.1 Tabelle 105 gibt die Mindestquerschnittsdicke BSt 500 S*). (Bei Verwendung von St 52*) darf die zuläs¬
sowie das Mindestbewehrungsverhältnis und die Min¬ sige Beanspruchung nur mit = 240 N/mm^ ermittelt
destachsabstände der Längsbewehrung von Verbund¬ werden.)
stützen aus betongefüllten Hohlprofilen wieder Die aus
dem angegebenen Mindestbewehrungsverhältnis zu
bestimmende Querschnittsfläche der Bewehrung ist auf *) Bezeichnungen der Stahlsorten siehe Seite 1.
mindestens vier Längsbewehrungsstäbe zu verteilen. ") Siehe Seite 126.

Tabelle 105: Mindestquerschnittsabmessungen für Verbundstützen aus betongefüllten Hohlprofilen


nach DIN 18 806 Teil 1 (d/s bzw. D/s > 25)
Stahlsorte des Hohlprofils St 37 *), Beton ä B 25, Bewehrung aus BSt 500 S *)
Bei Verwendung von St 52*) darf die zulässige Beanspruchung nur mit = 240 N/mm^ ermittelt werden.
«g: siehe Abschnitt 7.3.2.2.

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung ^)
Zeile

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «6 ^
1.1 Mindestdicken d und b bzw. -durchmesser D in mm 160 200 220 260 400
1.2 Zugehöriges Mindestbewehrungsverhältnis
A3/(A3 + Ab) in% 0 1,5 3,0 6,0 6,0
1.3 Zugehöriger Mindestachsabstand u der Längsbeweh¬
rung in mm ^) 30 40 50 60
Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬
nutzungsfaktor «e = 0,7
2.1 Mindestdicken d und b bzw. -durchmesser D in mm 260 260 400 450 500
2.2 Zugehöriges Mindestbewehrungsverhältnis
AJ{A, + Ab) in % 0 3,0 6,0 6,0 6,0
2.3 Zugehöriger Mindestachsabstand u der Längsbeweh¬
rung in mm 40 40 50 60

Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «e = 1 -0
3.1 Mindestdicken d und b bzw. -durchmesser D in mm 260 450 550
3.2 Zugehöriges Mindestbewehrungsverhältnis
As/(As + Ab) in % 3,0 6,0 6,0
3.3 Zugehöriger Mindestachsabstand u der Längsbeweh¬
rung in mm 25 30 40

*) Bezeichnungen der Stahlsorten siehe Seite 1.


NormCD - Stand 2012-08

^) Sofern eine brandschutztechnische Bemessung nicht möglich ist, sind die betreffenden Fälle mit " gekenn¬
zeichnet.
2) Betondeckung siehe DIN 18 806 Teil 1.
Seite 132 DIN 4102 Teil 4

7.3.4 Konstruktionsgrundsätze für Verbundstützen einbetonierten Stahlprofilen ohne Abminderung der


aus vollständig einbetonierten Stahlprofilen zulässigen Last wieder.
7.3.4.1 Tabelle 106 gibt die Mindestquerschnittsdicken
sowie die zugeiiörigen Mindestbetondeckungen der 7.3.4.2 Die konstruktiven Anforderungen von DIN 18 806
Stahlprofile und die zugehörigen Mindestachsabstände Teil 1 sind zu beachten. Darüber hinausgehende Anforde¬
der Längsbewehrung von Verbundstützen aus vollständig rungen werden nicht gestellt.

Tabelle 106: Mindestquerschnittsabmessungen für Verbundstützen aus vollständig einbetonierten Stahlprofilen


nach DIN 18806 Teil 1, Bewehrung aus BSt 500 S*), Beton > B25

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile ö

—3} 1-
/_
_L

b
F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

Mindestquerschnittsabmessungen
1.1 Mindestdicken d und b in mm 150 180 220 300 350
1.2 Zugehörige Mindestbetondeckung c
des Stahlprofils in mm 40 50 50 75 75
1.3 Zugehöriger Mindestachsabstand u
der Längsbewehrung in mm 20 30 30 40 50
Oder alternativ:
2.1 Mindestdicken d und b in mm 200 250 350 400
2.2 Zugehörige Mindestbetondeckung c siehe
des Stahlprofils in mm Zeilen 40 40 50 60
2.3 Zugehöriger Mindestachsabstand u 1.1 bis 1.3
der Längsbewehrung in mm 20 20 30 40

*) Bezeichnungen der Stahlsorten siehe Seite 1.


NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 133

7.3.5 Konstruktionsgrundsätze für Verbundstützen —Bügel mit dem Profilsteg zu verschweißen oder
aus Stahlprofilen mit ausbetonierten Seitenteilen durch Bohrungen durch den Steg zu führen,
(Kammern) —Steckhaken durch Bohrungen im Steg zu führen
7.3.5.1Tabelle 107 gibt die Mindestquerschnittsdicken und mit der Bewehrung zu verbinden oder
sowie die zugehörigen Mindestachsabstände der Längs¬ —Kopfbolzen am Steg anzuschweißen.
bewehrung und die zugehörigen Mindestverhältnisse von Die Verankerungsmittel können auch alternierend einge¬
Steg-/Flansch-Dicke von Verbundstützen aus Stahlprofi¬ setzt werden. Ihr Abstand längs der Stützenachse darf
len mit ausbetonierten Seitenteilen wieder. nicht größer als 500 mm gewählt werden.
Bei zurückgesetztem Kammerbeton dürfen die überste¬ Die nach DIN 18 806 Teil 1 für die Beanspruchung bei
henden Flanschteile bei der Bestimmung des Ausnut¬ Raumtemperatur erforderliche Befestigung der Bügel
zungsfaktors «e nicht berücksichtigt werden; für b ist die (Anschweißen bzw. Durchstecken durch den Profilsteg)
reduzierte Flanschbreite einzusetzen. darf für die im Brandfall geforderte Verankerung des
Kammerbetons angerechnet werden.
7.3.5.2Für Stützenquerschnitte bei einer Stützenlänge Der Kammerbeton ist auch dann zu verankern, wenn
s 7,50 m mit einer Bewehrung von mindestens nach DIN 18 806 Teil 1/03.84, Abschnitt 7.2, auf die
As/(As + Ab) = 3% gelten die erforderlichen Mindestquer¬ rechnerische Berücksichtigung der Längsbewehrung ver¬
schnittsdicken, die zugehörigen Mindestachsabstände zichtet wird. Die in diesem Fall nach DIN 18 806 Teil 1 ein¬
der Längsbewehrung und die zugehörigen Mindestver- zulegende Oberflächenbewehrung ist aus Gründen des
hältniswerte von Steg-/Flansch-Dicke nach Tabelle 108. Brandschutzes erforderlich.

7.3.5.3Um den Kammerbeton gegen Herausfallen zu 7.3.5.4 In Knotenbereichen sind die Abstände der Ver¬
sichern, muß er mit dem Profilsteg verbunden werden. ankerungsmittel auf einer Länge von 500 mm auf etwa
Hierzu sind 100 mm zu verkleinern.

Tabelle 107: Mindestquerschnittsabmessungen für Verbundstützen aus Stahlprofilen mit ausbetonierten Seitenteilen
nach DIN 18 806 Teil 1 (fbzw. s < min {dJ^Q, 40 mm)), Beton > B25; Bewehrung BSt 500 S*)
a^\ siehe Abschnitte 7.3.2.2 und 7.3.5.1.
b ist die Profil- oder Kammerbetonbreite; der kleinere Wert ist maßgebend.

Konstruktionsmerkmale

Feuerwiderstandsklasse-Benennung ^)
Zeile

F30-A F60-A F90-A F 120-A F 180-A

1 Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «e = 0,4
1.1 Mindestdicken d und b in mm 160 260 300 300 400
1.2 Zugehöriger Mindestachsabstand u
der Längsbewehrung in mm 40 40 50 60 60
1.3 Zugehöriges Mindestverhältnis
Steg-/ Flansch-Dicke s/t 0,6 0,5 0,5 0,7 0,7

Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «e = 0,7
2.1 Mindestdicken d und b in mm 200 300 300
2.2 Zugehöriger Mindestachsabstand u
der Längsbewehrung in mm 35 40 50
2.3 Zugehöriges Mindestverhältnis
Steg-/Flansch-Dicke s/t 0,6 0,6 0,7

Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor aQ = 1,0
3.1 Mindestdicken d und b in mm 250 300
3.2 Zugehöriger Mindestachsabstand u
der Längsbewehrung in mm 30 40
3.3 Zugehöriges Mindestverhältnis
Steg-/Flansch-Dicke s/t 0,6 0,7
NormCD - Stand 2012-08

*) Bezeichnung der Stahlsorten Seite 1.


^) Sofern eine brandschutztechnische Bemessung nicht möglich ist, sind die betreffenden Fälle mit " gekenn¬
zeichnet.
Seite 134 DIN 4102 Teil 4

7.3.5.5 Bei Profilen mit einem lichten Abstand der Flansch¬ mittei 2- oder mehrreihig anzuordnen, siehe sinngemäß die
innenkanten von mehr als 400 mm sind die Verankerungs- Bilder 70 und 71.

Tabelle 108: Mindestquerschnittsabmessungen für Verbundstützen aus Stahlprofilen mit ausbetonierten Seitenteilen
nach DIN 18 806 Teil 1 {t bzw. s < min {d/W, 40 mm)) bei einem Mindestbewehrungsverhältnis As/(As +Ab) = 3,0 %
und einer maximalen Stützenlänge von 7,50 m für «g = 0,4 Beton > B 25 ; Bewehrung BSt 500 S *)
«Q-. siehe Abschnitte 7.3.2.2 und 7.3.5.1.
b ist die Profil- oder Kammerbetonbreite; der kleinere Wert ist maßgebend.

Konstruktionsmerkmale

W- Feuerwiderstandsklasse-Benennung
Zeile

I F30-A F60-A F90-A

Mindestquerschnittsabmessungen bei gewähltem Aus¬


nutzungsfaktor «g = 0,4
1.1 Mindestdicken d und b in mm 140 180 220
1.2 Zugehöriger Mindestachsabstand u
der Längsbewehrung in mm 40 40 50
1.3 Mindestverhältnis s/tvon Steg-/ Flansch-Dicke 0,7 0,7 0,7
Oder alternativ:
2.1 Mindestdicken d und b in mm 150 200 240
2.2 Zugehöriger Mindestachsabstand u
der Längsbewehrung in mm 40 40 50
2.3 Mindestverhältnis s/ivon Steg-/Fiansch-Dicke 0,6 0,6 0,6
Oder alternativ:
3.1 Mindestdicken d und b in mm 160 240 280
3.2 Zugehöriger Mindestachsabstand u
der Längsbewehrung in mm 40 40 50
3.3 Mindestverhältnis s/^von Steg-/ Flansch-Dicke 0,5 0,5 0,5
*) Bezeichnungen der Stahlsorten siehe Seite 1.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 135

8 Klassifizierte Sonderbauteile ANMERKUNG: Die Brauchbarkeit nicht genormter


mit Ausnahme von Brandwänden Bauarten von Abschlüssen in Fahrschachtwänden
(Brandwände siehe Abschnitt 4.8) der Feuerwiderstandsklasse F 90 kann nicht allein
durch Prüfzeugnisse nach DIN 4102 Teil 5 beurteilt
8.1Feuerwiderstandsklassen werden; es sind weitere Eignungsnachweise zu
nichttragender Außenwände erbringen — z.B. im Rahmen der Erteilung einer
8.1.1Raumabschließende Außenwände allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung.'^)
Raumabschließende, nichttragende Außenwände, die
nach DIN 4102 Teil 3 in die Feuerwiderstandsklassen
W30 bis W 180 (Benennungen W...-A, W...-AB und W...-B) 8.4 Feuerwiderstandsklassen
einzustufen sind, sind unabhängig von ihrer Breite wie von G-Verglasungen
raumabschließende bzw. nichttragende Wände der
Feuerwiderstandsklassen F 30 bis F 180 (Benennungen 8.4.1 Anwendungsbereich
F...-A, F.. .-AB und F...-B) nach Abschnitt 4 zu bemessen. 8.4.1.1 Die folgenden Angaben gelten für Verglasungen
aus Glasbausteinen nach DIN 18175 der Maße
8.1.2Brüstungen und Schürzen Z X fc X /z = 190 mm x 190 mm x 80 mm, Betongläser nach
8.1.2.1Brüstungen, die auf einer Stahlbetonkonstruktion DIN 4243 und für Verglasungen aus Drahtglas (Gußglas
ganz aufgesetzt und nach DIN 4102 Teil 3 in die Feuerwi¬ oder Spiegelglas).
derstandsklassen W30 bis W180 (Benennungen W...-A,
W...-AB und W...-B) einzustufen sind, sind unabhängig
von ihrer Höhe wie raumabschließende bzw. nichttra¬ 8.4.1.2 Die Angaben gelten nicht für Verglasungen mit
gende Wände der Feuerwiderstandsklassen F30 bis anderen Maßen oder anderen Glasbausteinen bzw.
F 180 (Benennungen F...-A, F...-AB und F...-B) nach Ab¬ Scheiben und nicht für den geneigten oder waagerechten
schnitt 4 zu bemessen. Einbau mit Ausnahme der in Abschnitt 8.4.2 genannten
Verglasungen.
8.1.2.2Brüstungen, die nicht Abschnitt 8.1.2.1 entsprechen
ANMERKUNG: Die Brauchbarkeit nicht genormter
— z.B. teilweise oder ganz vorgesetzte Brüstungen —
Bauarten von G-Verglasungen mit Ausnahme der
sowie Schürzen und Brüstungen in Kombination mit Verglasungen nach den Abschnitten 8.4.5 bis 8.4.6
Schürzen sind zum Nachweis der Feuerwiderstands¬
kann nicht allein durch Prüfzeugnisse nach
klasse nach DIN 4102 Teil 3 zu prüfen.
DIN 4102 Teil 13 beurteilt werden; es sind weitere
Eignungsnachweise zu erbringen — z. B. im Rah¬
8.2Feuerwiderstandsklassen men der Erteilung einer allgemeinen bauaufsichtli¬
von Feuerschutzabschlüssen chen Zulassung.
Als Feuerschutzabschlüsse mit bestimmter Feuerwider¬
standsklasse nach DIN 4102 Teil 5 gelten Stahltüren nach
8.4.1.3 G-Verglasungen nach den Angaben von Ab¬
—DIN 18 082 Teil 1 (Bauart A) und schnitt 8.4 verhindern den Flammen- und Brandgas-
—DIN 18 082 Teil 3 (Bauart B). durchtritt, jedoch nicht den Durchtritt der Wärmestrah¬
ANMERKUNG; Die Brauchbarkeit nicht genormter lung.
Bauarten von Feuerschutzabschlüssen kann nicht ANMERKUNG: Nach bauaufsichtlichen Vorschrif¬
allein durch Prüfzeugnisse nach DIN 4102 Teil 5 ten dürfen G-Verglasungen nur an Stellen einge¬
und Teil 18 beurteilt werden; es sind weitere Eig¬ baut werden, an denen wegen des Brandschutzes
nungsnachweise zu erbringen — z.B. im Rahmen keine Bedenken bestehen (z. B. als Lichtöffnungen
der Erteilung einer allgemeinen bauaufsichtlichen in Flurwänden, wenn die Unterkante der G-Ver-
Zulassung.'^) glasungen mindestens 1,8 m über Oberfläche
Fertigfußboden (OFF) angeordnet ist). Über die
8.3Feuerwiderstandsklassen von Abschlüssen Zulässigkeit der Verwendung der G-Verglasungen
in Fahrschachtwänden entscheidet die zuständige Bauaufsichtsbehörde
der Feuerwiderstandsklasse F 90 in jedem Einzelfall.
Als Abschlüsse in Fahrschachtwänden der Feuerwider¬
standsklasse F 90 nach DIN 4102 Teil 5 gelten: 8.4.2 Randbedingungen für waagerecht angeordnete
—Flügel- und Falttüren nach DIN 18 090, Verglasungen aus Glasbausteinen
—Horizontal- und Vertikal-Schiebetüren nach 8.4.2.1 Als Glasbausteine sind Betongläser nach
DIN 18 091 und DIN 4243 zu verwenden.
—Vertikal-Schiebetüren nach DIN 18092. ANMERKUNG 1: Die Brauchbarkeit nicht genorm¬
ter Bauarten von Betongläsern kann nicht allein
durch Prüfzeugnisse beurteilt werden; es sind wei¬
'2) Genormte oder allgemein bauaufsichtlich zugelas¬ tere Eignungsnachweise zu erbringen — z.B. im
sene Bauarten von Feuerschutzabschlüssen, Ab¬ Rahmen der Erteilung einer allgemeinen bauauf¬
schlüssen in Fahrschachtwänden der Klasse F 90 und sichtlichen Zulassung.
Verglasungen der Feuerwiderstandsklassen Fund G ANMERKUNG 2: Wegen der Beurteilung des
dürfen nur in Wände bestimmter Bauarten mit Brandverhaltens von Decken aus Glasstahlbeton
bestimmten Mindestdicken und -festigkeiten sowie unter Verwendung allgemein bauaufsichtlich zuge¬
unter Beachtung bestimmter konstruktiver Details ein¬ lassener Betongläser siehe Schriftenreihe des
gebaut werden, siehe auch [2] und [3], Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Heft 352.
Abschlüsse in Fahrschachtwänden dürfen nur unter
NormCD - Stand 2012-08

Beachtung von Anforderungen an die Fahrkörbe und


nur in entlüfteten Fahrschächten eingebaut werden. 8.4.2.2 Für die Bemessung von waagerecht angeordne¬
Einzelheiten sind den Normen und Zulassungen zu ten Verglasungen aus Glasbausteinen (Betongläsern) gilt
entnehmen. DIN 1045/07.88, Abschnitt 20.3.
Seite 136 DIN 4102 Teil 4

8.4.3 Randbedingungen für senkrecht angeordnete 8.4.3.9 Der Randstreifen der Verglasung muß 40 mm
Verglasungen aus Glasbausteinen tief durch einen Anschlag aus Mauerwerk oder Beton
8.4.3.1Die zulässige Größe der Vergiasung beträgt abgedeckt sein (siehe Bild 75).
maximal 3,5 m^, wahlweise im Quer- oder Hochformat 8.4.4Feuerwiderstandsklassen von Verglasungen
angeordnet.
aus Glasbausteinen
8.4.3.2Die Aufmauerung der Glasbausteine muß mit 8.4.4.1Waagerecht angeordnete Verglasungen nach Ab¬
Zementmörtel, bestehend aus scharfkantigem Sand (Kör¬ schnitt 8.4.2 gehören zur Feuerwiderstandsklasse G 30.
nung: 0 mm bis 3 mm) und Portlandzement (PZ 35 F) im
8.4.4.21 schalige senkrechte Verglasungen nach Ab¬
Mischungsverhältnis 1 : 4 (nach Raumteilen), erfolgen
schnitt 8.4.3 gehören zur Feuerwiderstandsklasse G 60.
(siehe Bild 75).
8.4.4.32schalige senkrechte Verglasungen nach Ab¬
8.4.3.3In allen horizontalen und vertikalen Fugen ist schnitt 8.4.3 gehören unter Beachtung der folgenden
wechselseitig je 1 Bewehrungsstab, Durchmesser 6 mm, Punkte zur Feuerwiderstandsklasse G 120:
aus Betonstabstahl anzuordnen (siehe Bild 75).
a)Der lichte Abstand zwischen den einzelnen Scha¬
len muß > 30 mm betragen.
b)Der Zwischenraum zwischen den Randstreifen ist
umlaufend mit > 30 mm dicken Mineralfaserplatten
der Baustoffklasse A so zu füllen, daß die Randstrei¬
fen jeweils abgedeckt sind.
c)Wegen der Zweischaligkeit muß die Wanddicke
aus Mauerwerk oder Beton mindestens 365 mm
betragen.
8.4.5Randbedingungen für senkrechte Verglasungen
aus Drahtglas
8.4.5.1Die ah die Verglasung angrenzenden Wände
müssen aus mindestens 115 mm dickem Mauerwerk nach
DIN 1053 Teil 1 mit Steinen mindestens der Festigkeits¬
klasse 12 und Mörtel mindestens der Mörtelgruppe II
oder aus 100 mm dickem Beton bzw. Stahlbeton nach
DIN 1045 mit Beton mindestens der Festigkeits¬
klasse B 10 bzw. B 15 bestehen.
© Glasbausteine, 190 mm X 190 mm x 80 mm, nach
8.4.5.2Pfeiler aus Mauerwerk oder Stützen aus Beton
DIN 18175
zwischen den Verglasungen müssen mindestens 240 mm
Dehnungsfuge, etwa 15 mm, Mineralfaserplatten
breit sein.
(Klasse DIN 4102-A)
Zementmörtel-Randstreifen etwa 60 mm hoch, Mör- 8.4.5.3Hinsichtlich des Sturzes über der Verglasung
telgruppe III, Bewehrung 2, Durchmesser 6 mm. gilt Abschnitt 8.4.3.6.
BSt 420/500 RU
8.4.6Senkrechte Verglasung mit Drahtglas
Zementmörtelfugen, etwa 12 mm, Mörtelgruppe III der Feuerwiderstandsklasse G 30
Fugenbewehrung 1, Durchmesser 6 mm, 8.4.6.1Die Verglasung muß aus einer Scheibe nach Ab¬
BSt 420/500 RU schnitt 8.4.6.3 und aus einem aus Stahlprofilen zusam¬
(D Mauerwerk oder Beton mengesetzten Rahmen nach Abschnitt 8.4.6.4 bestehen.
Bild 75: Verglasung aus Glasbausteinen 8.4.6.2Die zulässigen Maße der Verglasung betragen
80 cm X 200 cm (Außenmaße des Rahmens). Die Vergla¬
8.4.3.4In allen waagerechten und senkrechten Rand¬
sung darf wahlweise im Hoch- oder Querformat angeord¬
streifen sind je 2 Bewehrungsstäbe, Durchmesser 6 mm,
net werden.
anzuordnen (siehe Bild 75).
8.4.6.3Die Scheiben für die Verglasung müssen aus
8.4.3.5Die Dehnungsfuge zwischen dem Randstreifen Drahtglas (Gußglas oder Spiegelglas) bestehen, dessen
und dem angrenzenden Mauerwerk oder der angrenzen¬ Dicke 7 mm (Nenndicke nach DIN 1249 Teil 4) be¬
den Betonwand muß aus etwa 15 mm dicken Mineralfa¬ tragen muß. Die Maschenweite der punktverschweißten
serplatten der Bausfoffklasse A bestehen. und mittig angeordneten Drahteinlagen muß etwa
8.4.3.6Der Sturz über der Verglasung muß statisch und 12,5 mm x 12,5 mm, die Einzeldrahtdurchmesser müssen
brandschutztechnisch so bemessen werden, daß die Ver¬ 0,5 mm oder 0,6 mm betragen.
glasung außer ihrem Eigengewicht keine zusätzliche ver¬ 8.4.6.4Der Rahmen der Verglasung muß sich aus
tikale Belastung erhält. einem Träger- und einem Abdeckrahmen zusammen¬
setzen, die mit Hilfe von Stahlschrauben M 8 x 20 in
8.4.3.7Die angrenzende Wand muß aus mindestens
Abständen von etwa 350 mm miteinander verbunden wer¬
240 mm dickem Mauerwerk nach DIN 1053 Teil 1 mit Stei¬
den. Der Trägerrahmen muß aus Stahlprofilen L
nen mindestens der Festigkeitsklasse 12 und Mörtel min¬
45 mm x 45 mm x 5 mm und der Abdeckrahmen aus
destens der Mörtelgruppe II oder aus mindestens
Stahlprofilen L 40 mm x 40 mm x 4 mm zusammenge¬
240 mm dickem Beton bzw. Stahlbeton nach DIN 1045 mit
setzt sein, die jeweils in den Rahmenecken miteinander
Beton mindestens der Festigkeitsklasse BIO bzw. B15
stumpf verschweißt sein müssen (siehe Bild 76).
bestehen.
NormCD - Stand 2012-08

Die beiden Rahmen müssen so ineinandergefügt werden,


8.4.3.8Pfeiler aus Mauerwerk oder Stützen aus Beton daß sie eine umlaufende, 12 mm breite Nut zur Aufnahme
zwischen den Verglasungen müssen Querschnittsmaße der Glasscheibe und der beidseitig aufgeklebten, 35 mm
von mindestens 240 mm x 240 mm aufweisen. breiten und 3 mm dicken Dichtungsstreifen bilden.
DIN 4102 Teil 4 Seite 137

8.4.6.5Die Scheibe ist auf zwei 5 mm hohen und 8.5 Feuerwiderstandskiassen


25 mm langen Klötzen aus Caicium-Silikat-Platten der von Lüftungsleitungen
Baustoffkiasse A abzusetzen. Der Glaseinstand der
8.5.1Anwendungsbereich
Scheibe im Rahmen muß längs aller Ränder mindestens
35 mm betragen (siehe Bild 76). 8.5.1.1Die Angaben von Abschnitt 8.5 gelten für Lüf¬
tungsleitungen, die nach DIN 4102 Teil 6 den Feuerwider¬
8.4.6.6Die 3 mm dicken Dichtungsstreifen müssen aus standsklassen L30 bis L 120 zugeordnet werden können.
Mineralfaser der Baustoffklasse A bestehen und mit Hilfe Sie gelten nicht für Entrauchungsleitungen.
von Kleber der Baustoffklasse A mit der Scheibe verbun¬ ANMERKUNG: Um eine Übertragung von Feuer
den werden. und Rauch in andere Geschosse oder Brand¬
abschnitte zu verhindern, sind neben den Kon¬
8.4.6.7Der Abdeckrahmen ist mit dem Trägerrahmen struktionsgrundsätzen für Lüftungsleitungen mit
so zu verschrauben, daß er gegen die in den Dichtungs¬ bestimmter Feuerwiderstandsklasse noch weitere
streifen gelagerte Scheibe preßt. Die Versiegelung der konstruktive Details über die Ausbildung des Lüf¬
Verglasung muß mit einem Dichtstoff auf Silikonbasis tungsleitungsnetzes sowie über die Beschaffen¬
erfolgen. heit und Anordnung anderer Bauteile der Lüf¬
tungsanlage — z.B. nach den bauaufsichtlichen
8.4.6.8Der Rahmen ist an allen Seiten mit Stahlschrau¬ Richtlinien für die brandschutztechnischen Anfor¬
ben M 8 X 80 und allgemein bauaufsichtlich zugelasse¬ derungen an Lüftungsanlagen in Gebäuden — zu
nen metallischen Spreizdübeln in Abständen von etwa beachten.
350 mm mit der Wand zu verbinden (siehe Bild 76).
Bei Anordnung von Absperrvorrichtungen sind
8.4.6.9Die Fugen zwischen dem Rahmen und der darüber hinaus die besonderen Bestimmungen
angrenzenden Wand sind mit Mineralwolle der Baustoff¬ von Prüfbescheiden von Absperrvorrichtungen zu
klasse A mit einem Schmelzpunkt > 1000°C nach beachten.
DIN 4102 Teil 17 auszustopfen. Der Rahmen ist beidseitig
einzuputzen oder mit anderen Baustoffen der Baustoff¬ 8.5.1.2Die Klassifizierungen in Abschnitt 8.5 setzen vor¬
klasse A abzudecken. aus, daß Decken, Balken, Träger usw., an denen Lüftungs¬
leitungen befestigt oder aufgelagert werden, mindestens
den entsprechenden Feuerwiderstandsklassen F30 bis
F 120 angehören.

8.5.2Lüftungsschächte aus Leichtbetonformstücken


8.5.2.1Lüftungsschächte aus Leichtbetonformstücken
erfüllen unter Beachtung der Angaben von Abschnitt 8.5.2
die Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse L90,
wenn die Formstücke bezüglich der Zuschläge, der Bin¬
demittel, des Betongefüges und der Rohdichte DIN 18150
Teil 1 entsprechen und mit Mörtel der Mörtelgruppe II, IIa
oder III nach DIN 1053 Teil 1 errichtet werden. Vollwan-
dige Wangen und Zungen müssen mindestens 50 mm,
Wangen und Zungen mit Zellen mindestens 80 mm dick
sein.

8.5.2.2Decken, die die Schächte unterbrechen, müssen


einschließlich ihrer Dämmschichten im Bereich der
Durchführungen aus Baustoffen der Baustoffklasse A
bestehen.

8.5.2.3Abschlüsse von Öffnungen in Schachtwänden


müssen mindestens der notwendigen Feuerwiderstands¬
klasse der Schachtwände entsprechen.
8.5.2.4Lüftungsleitungen, die in Schächte eingefügt
0 Drahtglas (Gußglas oder Spiegelglas), 7 mm dick werden, sind an den Eintrittsstellen voll einzumörteln.
(Nenndicke); Maschenweite der mittig angeordneten
Drahteinlage = 12,5 mm; Stabdurchmesser 0,5 mm 8.5.3Lüftungskanäle aus Leichtbetonformstücken
oder 0,6 mm, punktverschweißt Für Lüftungskanäle aus Leichtbetonformstücken gilt Ab¬
(D Dichtungsstreifen aus Keramikfaser, Baustoffklasse A, schnitt 8.5.2 sinngemäß, wenn die Formstücke auf dem
angeklebt mit Kleber der Baustoffklasse A Erdboden oder auf massiven Bauteilen aufliegen.
(3) Verklotzung aus Gaicium-Silikat 25 x 7 x 5, Baustoff¬
klasse A; 2mal am unteren Rand 8.5.4Lüftungsschächte aus Wänden
nach Abschnitt 4
0 Trägerrahmen, Stahlprofil 45 x 45 x 5
8.5.4.1 Als Lüftungsschächte der Feuerwiderstands¬
(5)Abdeckrahmen, Stahlprofil 40 x 40 x 4 klassen L 30 bis L 120 gelten Schächte, die durch Wände
(6)Versiegelung mit Dichtstoff auf Silikonbasis aus Baustoffen der Baustoffklasse A, mindestens der ent¬
@ Stahlschraube M 8 x 80 und metallischer Spreizdü¬ sprechenden Feuerwiderstandsklassen nach Abschnitt 4
bel, Abstände ~ 350 mm gebildet werden. Sofern die Schachtwände nicht als Mas¬
(8) Stahlschraube M 8 x 20, Abstände ~ 350 mm sivwände ausgeführt werden, ist die Luft in Leitungen aus
NormCD - Stand 2012-08

Baustoffen der Baustoffklasse A zu führen.


(D Mineralfaserplatte, Baustoffklasse A
ANMERKUNG: Andere Wände können nur ver¬
(g) Mineralwolle, Baustoffklasse A
wendet werden, wenn durch Prüfzeugnis die Eig¬
Bild 76: Verglasung aus Drahtglas nung als Schachtwand bestätigt wird.
Seite 138 DIN 4102 Teil 4

8.5.4.2Nichttragende Schachtwände sind gescho߬ a)auf Drahtgeflecht gesteppten Mineralfasermatten


weise zu errichten und so anzuordnen — z. B. in der Nähe oder
tragender Wände —, daß durch Deckenverformungen b)Mineralfaserplatten (nur bis 630 mm Leitungs¬
keine Kräfte in sie eingeleitet werden. Kantenlänge)
2lagig mit versetzten Fugen unmittelbar auf den Leitun¬
8.5.4.3Für Decken, die die Schächte unterbrechen, für
gen anzubringen. Bei Mineralfasermatten muß das Draht¬
Abschlüsse von Öffnungen in Schachtwänden und für
geflecht aus verzinktem Stahldraht mit einer Drahtdicke
Lüftungsleitungen, die in Schächte eingeführt werden,
von etwa 0,7 mm mit etwa 19 mm Maschenweite beste¬
gelten die Randbedingungen der Abschnitte 8.5.2.2 bis
hen. Es ist bei jeder Lage nach außen zu legen und mit
8.5.2.4.
Bindedraht zu vernähen oder mit Drahtklammern zu befe¬
stigen. Die äußere Lage ist zusätzlich mit mindestens
8.5.5Lüftungskanäle aus Wänden nach Abschnitt 4
2 mm dickem Bindedraht (Windungsabstand £ 200 mm)
und Decken nach den Abschnitten 3.4 bis 3.11
oder Spannbändern (e 400 mm) zu sichern. Bei Mineral¬
Für Lüftungskanäle aus Wänden nach Abschnitt 4 gilt Ab¬ faserplatten ist jede Lage einzeln mit Stahlspannbändern
schnitt 8.5.4 sinngemäß, wenn die Wände auf dem Erd¬ (e ^ 400 mm) zu befestigen. Bei rechteckigen Leitungen
boden oder auf massiven Bauteilen aufliegen; die obere ist an den Ecken jeweils ein Stahlblechwinkel als Kanten¬
Begrenzung der Kanäle ist durch Decken nach den Ab¬ schutz anzubringen.
schnitten 3.4 bis 3.11 herzustellen.
Auf Lüftungsleitungen mit Kantenlängen oder Durchmes¬
8.5.6Lüftungsschächte aus Formstücken ser über 630 mm ist die Dämmschicht allseitig zusätzlich
für Hausschornsteine auf der Stahlblechleitung zu befestigen: Auf die Leitungs¬
wandung müssen Gewindebuchsen M 5 elektrisch aufge¬
Lüftungsschächte erfüllen die Anforderungen der Feuer¬ schweißt werden. Die Schweißstellen sind nachträglich
widerstandsklasse L90, wenn sie aus Schornsteinform¬ durch Kaltverzinkung gegen Korrosion zu schützen. In die
stücken nach DIN 18150 Teil 1 hergestellt sind; die Buchsen sind Stifte einzuschrauben. Die Lagen der
Schornsteinformstücke müssen die Bedingungen für Dämmschicht sind mit Federplättchen bzw. mit Dreh¬
„Schornsteine für regelmäßige Anforderungen" nach klipps wahlweise zu sichern (nach den Angaben in Bild 79
DIN 18 160 Teil 1 erfüllen. sowie der zugehörigen Stückliste). Alternativ hierzu kann
die zweite Lage mit Mattenhalterhaken befestigt werden.
8.5.7Lüftungsleitungen aus Stahlblech Bei durchgehenden Befestigungsstiften ist ein nichtro¬
mit äußerer Dämmschicht stender Stahl mit der Werkstoffnummer 1.4301 nach
8.5.7.1Lüftungsleitungen aus Stahlblech mit äußerer DIN 17440 zu verwenden.
Dämmschicht erfüllen die Anforderungen der Feuer¬
widerstandsklassen L 30 bis L 120, wenn sie unter Beach¬ Punktschweißungen £05, a~50mm
tung der Angaben von Abschnitt 8.5.7 aus maximal
1,5 mm dickem Stahlblech, verzinkt (Dicke der Verzinkung L £30x30x3 Ui 10x 20x30x2-.^
< 25 Jim), hergestellt sind und keine Öffnungen enthalten. Ca6x5x25x5x6x1,5
8.5.7.2Die lichte Breite und Höhe bei rechteckigen Lei¬ Umkantung — S.
tungen bzw. der Durchmesser bei runden Leitungen darf um Profil
höchstens 1500 mm betragen. zulässig
Verschraubung
8.5.7.3Die Verbindungen der Leitungen müssen den £M8, 3a»150mm Dichtung aus
Angaben der Bilder 77 und 78 entsprechen. Mineralfasergewebe- ^
schnür 010 mm
oder Glas -oder
'12, Mineralfasergewebe
al,5mm dick

Popniete oder
Blechtreibschrauben-,
mindestens 3 Stück
je Umfang oder
/ 3^150 mm^
Q
Stahl-Popniete ä 03, a »150mm =12

Abdichtung
durch Klebe¬
band oder
Schrumpfmuffe
a)Eckfalz / = 0,01-i
b)Eckfalz (Pittsburghfalz) L = Länge
zwischen 2 Sto߬
c)Stehfalz verbindungen
d)Längsfalz
a)Winkelflansch, für rechteckige und runde Leitungen
Bild 77: Längsverbindungen für
b)Flansch mit Schiebeleiste, für rechteckige Leitungen
—Rechteckleitungen a) bis d) c)Stecknippel, für runde Leitungen mit einem Durch¬
—Wickelfalzrohre d) messer bis 630 mm
d)Stecknippel, für runde Leitungen mit einem Durch¬
8.5.7.4 Die äußere Dämmschicht muß aus minerali¬
messer bis 630 mm, gleichzeitig Kompensator mit der
NormCD - Stand 2012-08

schen Fasern nach DIN 18165 Teil 1/07.91, Abschnitt 2.2,


Schiebelänge L
bestehen, der Baustoffklasse A angehören und einen
Schmelzpunkt ä 1000°C nach DIN 4102 Teil 17 besitzen. Bild 78: Stoßverbindungen
Sie ist in Form von (Profilmaße sind Mindestmaße)
DIN 4102 Teil 4 Seite 139

Die Befestigungen sind in einem Raster von maximal


500 mm x 250 mm anzuordnen. Der Abstand der Befesti¬
gungen von den Kanten der Leitungen sowie von Wand-
und Deckenführungen darf 150 mm nicht überschreiten.
An der Oberseite waagerechter, rechteckiger Leitungen
darf auf die zusätzlichen Befestigungen verzichtet wer¬
den.
Außen auf die Dämmschicht darf ein Schutzmantel aus
Aluminiumfolie, verzinktem Stahlblech (Dicke der Verzin¬
kung < 25 ^im), Aluminiumblech oder anderen Platten der
Baustoffklasse A aufgebracht werden. Stöße quer zur Lei¬
tungsachse dürfen dabei nicht fest miteinander verbun¬
den werden.
Die Dicke der Dämmschicht ist so zu wählen, daß bei
einer Prüfdauer von > 30, > 60, > 90 bzw. > 120 min bei
einem Kleinbrandversuch nach DIN 4102 Teil 8 auf der
dem Feuer abgekehrten Seite eines Probekörpers —
bestehend aus der Dämmschicht zwischen angrenzen¬
den Stahlblechen mit jeweils 1 mm Dicke — keine Tempe¬
raturerhöhung von mehr als 100 K auftritt. Bei der Prüfung
sind die Mineralfasermatten (bzw. -platten) auf eine Dicke
zusammenzudrücken, die sich bei einer Belastung von
100 N/m^ ergibt.
Die Feuerwiderstandsklasse der Leitungen ist unter a)Mit durchgehendem Bolzen
Beachtung aller übrigen konstruktiven Details somit durch b)Mit Bolzen und Mattenhalterhaken
Prüfzeugnis über die erforderliche Dämmschichtdicke
nachzuweisen. Bild 79: Sicherung der Dämmschichten

Stückliste zu Bild 79

Position Bezeichnung Werkstoff Maße

1 Gewindebuchse min. St 37-2*) ^), galvanisch verzinkt M5x09x08x 16

2 Stift mit Gewindeansatz Nr 1.4301^) M5

3 Stift mit Gewindeansatz Nr 1.4301') oder mindestens M5


St 37-2*) 2), galvanisch verzinkt

4 Federplättchen für Nr 1.4301') oder mindestens mindestens Durchmesser 30 mm


Position 1 bzw. 2 St 37-2*) 2), galvanisch verzinkt

5 Mattenhalterhaken Nr 1.4301') oder mindestens mindestens 1 mm dick


St 37-2*) 2), verzinkt

*) Werkstoffnummer 1.0037.
^) Werkstoffnummer nach DIN 17 440.
2) Nach DIN EN 10 025.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 140 DIN 4102 Teil 4

8.5.7.5 Waagerechte Leitungen dürfen nur an Stahibe- Tabelle 109: Grenzwerte der Spannungen in N/mm^
ton-Ball<en und -Decken bzw. -Dächern nach den Ab¬ in Aufhängungen in Abhängigkeit
schnitten 3.2, 3.3, 3.4, 3.6 bis 3.8 und 3.11.2 befestigt wer¬ von der Feuerwiderstandsklasse
den.
Die Befestigungen müssen einen Abstand < 1,5 m auf¬ Berne ssung
weisen und sind aus Stahl ohne elastische Zwischenglie¬ für die Feuer-
der herzustellen. widerstaridsklasse
Aufhängungen müssen eine Mindestdicke von 1,5 mm Beanspruchung L30 L90
haben und sind so zu dimensionieren, daß die rechneri¬ oder oder
schen Spannungen die Grenzwerte nach Tabelle 109 L90 L120
nicht überschreiten. Die Aufhängungen sind U-förmig N/mm^ N/mm^
enganliegend um die Leitungen herumzuführen. Sie wer¬
den von der Dämmschicht überdeckt. Zugspannung o in allen senk¬
Einzelheiten über Aufhängungen sind Bild 80 und Bild 81 9 6
recht angeordneten Teilen
zu entnehmen.
Scherspannung t in Schrauben
— der Festigkeitsklasse 4.6 15 10
nach DIN ISO 898 Teil 1

a) Mit Bandstahl b) Mit Gewindestange a) Mit Bandstahl b) Mit Gewindestange


Bild 80: Aufhängung von Rechteckleitungen Bild 81 : Aufhängung von runden Leitungen

Stückliste zu Bild 80 und Bild 81

Position Bezeichnung Werkstoff Werkstoff-Nr Maße

1 U-Profil mindestens St37-22) 1.0037 60 X 50 X 5 X 5

2 Gewindestab mindestens St 37-2^) 1.0037

3 Sechskantmutter (gesichert) mindestens Festigkeitsklasse 4.6®) —


4 Scheibe Stahl —
5 Bandstahl DIN 1016 mindestens St37-22) 1.0037

6 Sechskantschraube mindestens Festigkeitsklasse 4.6®) —

') Bemessung nach Tabelle 110.


2)Nach DIN EN 10 025.
3)Nach DIN ISO 898 Teil 1.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 141

Werden für die Befestigung an Stahlbetonteilen Dübel Maße in mm


verwendet, müssen sie den Angaben gültiger allgemeiner
bauaufsichtlicher Zulassungen entsprechen. Dübel, deren 4 Lagen 1mm Flachstahlleiste =»<25x8
brandschutztechnische Eignung mit dem Zulassungs¬ dickes und außen min. 4 Schraubenbolzen M8
bescheid bzw. Prüfzeugnis nachgewiesen ist, sind wie im jeweils 0,2 mm in den Ecken bzw. über den
Zulassungsbescheid bzw. Prüfzeugnis gefordert einzu¬ dickes Glas¬ Umfang verteilt
bauen und zu belasten. gewebe
Dübel ohne brandschutztechnischen Eignungsnachweis
müssen aus Stahl mindestens der Größe M 8 bestehen
und sind doppelt so tief, wie im Zulassungsbescheid
gefordert — mindestens jedoch 60 mm tief einzu¬ Verschraubung a MS
a«<150mm"
bauen. Sie dürfen rechnerisch höchstens mit 500 N auf
Zug belastet werden.
Zum Ausgleich von Leitungsdehnungen und zur Verhin¬ Bild 83: Ausbildung von Kompensatoren
derung daraus resultierender Horizontalkräfte sind für
waagerechte Leitungen mit einer Länge ä 5 m zwischen Der Abstand zwischen den Stützen und zwischen Stüt¬
Wänden, die nach bauaufsichtlichen Bestimmungen einer zen und Leitungswandung darf bei rechteckigen Leitun¬
Feuerwiderstandsklasse angehören müssen, Kompensa- gen 500 mm nicht überschreiten, bei runden Leitungen
toren anzuordnen (siehe Bild 82 a)); die Kompensatoren genügt eine mittig angeordnete Stütze.
dürfen untereinander keinen größeren Abstand als 10 m Bei Leitungen mit Kantenlängen oder Durchmesser bis
aufweisen (siehe Bild 82 b)). 630 mm darf die Dämmschicht durch die Wandöffnung
In runden Leitungen bis 630 mm Durchmesser, deren hindurchgeführt werden. Der Zwischenraum zwischen
Stoßverbindungen mit Stecknippeln nach Bild 78 d) nur Leitungsdämmschicht und Wand ist mit Dämmstoffen
einseitig vernietet sind, übernehmen die Stecknippel die nach Abschnitt 8.5.7.4, erster Absatz, vollständig zu ver¬
Aufgabe von Kompensatoren; auf andere Kompensatoren schließen. Die Dicke der Dämmstoffschicht soll 10 mm
darf dann verzichtet werden. < d < 30 mm, die Rohdichte 30 kg/m^ ^ ^ ^ 50 kg/m®
betragen. Bei Wänden aus Beton kann die Leitungsdurch¬
Die Kompensatoren sind nach den Angaben von Bild 83
führung nach den Angaben von Abschnitt 8.5.7.6, dritter
auszubilden. Die Deckschichten dürfen kaschiert oder
Absatz, ausgeführt werden.
getränkt sein, wenn der Verbund mindestens die Anforde¬
rungen der Baustoffklasse B2 erfüllt. In den Ecken der Bei Leitungen mit Kantenlängen oder Durchmesser über
flanschartigen Umkantungen sind Zwickel einzusetzen 630 mm müssen zwischen die Versteifungsprofile minde¬
und mit Silikon-Kleber zu verkleben. Auf die Umkantun¬ stens 20 mm dicke Mineralfaserplatten mit einer Roh¬
gen sind umlaufend Stulpen aufzusetzen und ebenfalls dichte von etwa 150 kg/m® eingelegt werden. (Die Platten
zu verkleben. müssen im übrigen den an die Dämmschicht gestellten
Anforderungen entsprechen.) Die Wand muß an diese
Bei Wanddurchführungen sind Leitungen mit rechtecki¬
Mineralfaserplatten anschließen. Die Dämmschicht muß
gem Querschnitt und einer Breite von mehr als 300 mm
in Wandnähe nach Bild 84 ausgeführt werden.
oberseitig und Leitungen mit einer Kantenlänge oder mit
einem Durchmesser von mehr als 630 mm rundum bei¬ 8.5.7.6 Senkrechte Leitungen dürfen — soweit erforder¬
derseits der Wanddurchführung in einem Abstand von lich — nur an Massivwänden nach Abschnitt 4 befestigt
etwa 10 cm von der Wandoberfläche zu versteifen. Die werden.
Versteifung kann aus Formstückverbindungen nach Bild
78a), b) oder aus Winkeln L 30/30/3 bestehen, die auf Für die Befestigung der Halterungen gelten die Bestim¬
dem Stahlblech durch Blechtreibschrauben, Niete oder mungen über die Befestigung der Abhänger von Ab¬
Punktverschweißung (e s 100 mm) zu befestigen sind. schnitt 8.5.7.5 sinngemäß.
Bei Leitungen mit Kantenlängen oder Durchmesser Bei Deckendurchführungen ist die Leitungsdämmschicht
> 630 mm sind im Innern der Leitung senkrechte Stützen nach Abschnitt 8.5.7.4 zu unterbrechen. Bei rechteckigen
nach Bild 84 und der zugehörigen Stückliste einzusetzen. Leitungen mit einer Kantenlänge über 630 mm ist rundum
im Deckenbereich eine Versteifung aus Formstückverbin¬
dungen oder aus Winkeln L 30/30/3, die auf dem Stahl¬
blech durch Blechtreibschrauben, Niete oder Punkt-
schweißung (e £ 100 mm) zu befestigen sind, anzubrin¬
gen. Anstelle der Versteifung können rundum Mauer¬
anker, Länge mindestens 100 mm, Querschnittsmaße
a) mindestens 20 mm x 1,5 mm, aus verzinktem Stahlblech
mit einem Abstand von höchstens 200 mm durch Punkt-
schweißung (etwa 5 mm Durchmesser) angebracht wer¬
den.
Konpensafor (Dehnungsfuge) Der Zwischenraum zwischen dem Stahlblech der Leitun¬
gen und den Decken ist in einer Dicke von mindestens
100 mm — in der Richtung der Leitungsachse gemessen
b) — durch Mörtel oder Beton vollständig zu verschließen.
a 3 a Der Verschluß von Decken, die nicht aus Beton bestehen,
slOfli ist in derselben Art — senkrecht zur Leitungsachse
gemessen —, jedoch mindestens 100 mm dick auszu¬
Bild 82: Anordnung von Kompensatoren führen.
NormCD - Stand 2012-08
Seite 142 DIN 4102 Teil 4

w I
Stütze
II Befestigung
ti
•Ii PS

150 150
Befestigung £500 £500 s500

Stütze

Ausführung A Ausführung B Ausführung C


Bild 84: Wanddurchführung einer Rechteckleitung (bei runden Leitungen genügt eine mittig angeordnete Stütze)

Stückliste zu Bild 84

Position Bezeichnung Werkstoff Maße

1 L-Profil bzw. Flansch St 37*), verzinkt 30 X 30 X 3

2 Dämmschicht Mineralfaserplatte Rohdichte mindestens 150 kg/m®,


nach Abschnitt 8.3.7.4 mindestens 20 mm dick

3 bis 5 Stütze, Ausführung A

3 1 Gewinderohr Stahl, verzinkt 1 " nach DIN 2440

4 2 Platten Stahl, verzinkt etwa 100 X 100 x 2

5 2 Blindniete Stahl, verkadmiert mindestens Durchmesser 4 mm

6 bis 8 Stütze, Ausführung B

6 1 Spiralfalzrohr Stahl, verzinkt Durchmesser 70 mm

7 2 Bundkragen Stahl, verzinkt Durchmesser 70 mm

8 8 Blindniete Stahl, verkadmiert mindestens Durchmesser 4 mm

9 bis 11 Stütze, Ausführung C

9 1 Spiralfalzrohr Stahl, verzinkt Durchmesser 70 mm

10 2 Enddeckel Stahl, verzinkt Durchmesser 70 mm

11 2 Blindniete Stahl, verkadmiert mindestens Durchmesser 4 mm

') Bezeichnungen der Stahlsorten siehe Seite 1.


NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 143

8.6 Installationsschächte und -kanäle 8.7 Gegen Flugfeuer und strahlende Wärme
sowie Leitungen in Installationsschächten widerstandsfähige Bedachungen
und -kanälen 8.7.1Anwendungsbereich
8.6.1 Installationsscliächte und -kanäle müssen unter 8.7.1.1Die zusammengestellten Bedachungen gelten
Beachtung der Angaben von Abschnitt 8.6 wie Lüftungs¬ als Bedachungen, die nach DIN 4102 Teil 7 unabhängig
leitungen nach den Angaben der Abschnitte 8.5.1 bis von der Dachneigung gegen Flugfeuer und strahlende
8.5.6 ausgeführt werden. Wärme widerstandsfähig sind.
8.7.1.2Die Angaben gelten auch für senkrechte oder
annähernd senkrechte Bedachungen — z.B. Bedachun¬
8.6.2 Durch Schacht- bzw. Kanalwände durchgeführte gen von Traufenbereichen, Ortgängen usw. —, wenn die
Leitungen sind im Bereich der Wände voll einzumörteln, senkrechten oder annähernd senkrechten Flächen eine
sofern nicht Durchführungen verwendet werden, die all¬ Höhe £ 100 cm aufweisen.
gemein bauaufsichtlich zugelassen sind. 8.7.1.3Die Feuerwiderstandsklassen von Dächern nach
DIN 4102 Teil 2 sind den Abschnitten 3, 5, 6 und 7 zu ent¬
nehmen.
8.6.3 Installationsschächte und -kanäle, in denen sich 8.7.2Zusammenstellung widerstandsfähiger
brennbare Stoffe — z.B. Dämmstoffe, Leitungen oder Bedachungen
Isolierungen aus Baustoffen der Baustoffklasse B — 1)Bedachungen aus natürlichen und künstlichen
befinden (geringe Mengen von Baustoffen der Baustoff¬ Steinen der Baustoffklasse A sowie aus Beton und
klasse B, wie z.B. Rohrschellen, bleiben außer Betracht), Ziegeln.
müssen in jeder Decke mit einem mindestens 200 mm
2)Bedachungen mit oberster Lage aus mindestens
dicken Mörtelverguß abgeschottet werden.
0,5 mm dickem Metallblech (z. B. auch Kernverbund¬
Leerrohre, die diesen Mörtelverguß durchdringen, dür¬ elemente nach DIN 53 290 mit Deckschichten aus
fen keinen größeren Durchmesser als 120 mm besitzen, Blech). Das Blech darf sichtseitig kunststoffbeschich¬
müssen mindestens 200 mm lang und nach dem Einzie¬ tet sein.
hen von Leitungen oder, wenn sie nicht benutzt werden, 3)Fachgerecht verlegte Bedachungen auf tragenden
dicht mit Baustoffen der Baustoffklasse A ausgestopft Konstruktionen gleich welcher Art, auch auf Zwi¬
sein. schenschichten aus Wärmedämmstoffen, mindestens
ANMERKUNG: Abschottungen in Höhe jeder der Baustoffklasse B 2, mit
Decke sind nicht erforderlich, wenn alle Leitungen —Bitumen-Dachbahnen nach DIN 52128,
am Eintritt in den Schacht durch Abschottungen
—Bitumen-Dachdichtungsbahnen
gesichert werden, deren brandschutztechnische
nach DIN 52 130,
Eignung, z.B. durch eine bauaufsichtliche Zulas¬
sung, nachgewiesen ist. —Bitumen-Schweißbahnen nach DIN 52131,
—Glasvlies-Bitumen-Dachbahnen
nach DIN 52 143.
Die Bedachung mit diesen Bahnen muß mindestens
8.6.4 Brennstoffleitungen in Installationsschächten und 2lagig sein.
-kanälen müssen aus Baustoffen der Baustoffklasse A Bei mit PS-Hartschaum gedämmten Dächern muß eine
bestehen. Bahn eine Trägereinlage aus Glasvlies oder Glasge¬
In Installationsschächten und -kanälen mit Brennstoff¬ webe aufweisen; Kaschierungen von Rolldämmbahnen
leitungen dürfen Leitungen aus Baustoffen der Bau¬ mit Glasvlieseinlagen zählen hierbei nicht.
stoffklasse B oder Leitungen, die Stoffe mit Temperatu¬ 4)Beliebige Bedachungen mit vollständig bedecken¬
ren von mehr als 100 °C führen, nicht verlegt werden. der, mindestens 5 cm dicker Schüttung aus Kies 16/32
Installationsschächte und -kanäle mit den Leitungen nach oder mit Bedeckung aus mindestens 4 cm dicken Beton¬
Abschnitt 8.6 müssen längs gelüftet sein. werksteinplatten oder anderen mineralischen Platten.
NormCD - Stand 2012-08

8.6
8.7
Seite 144 DIN 4102 Teil 4

Zitierte Normen und andere Unterlagen


DIN 105 Teil 1Mauerziegel; Vollziegel und Hochlochziegel
DIN 105 Teil 2 Mauerziegel; Leichthochlochziegel
DIN 105 Teil 3 Mauerziegel; Hochfeste Ziegel und hochfeste Klinker
DIN 105 Teil 4 Mauerziegel; Keramikklinker
DIN 105 Teil 5 Mauerziegel; Leichtlanglochziegel und Leichtlangloch-Ziegelplatten
DIN 106 Teil 1Kalksandsteine; Vollsteine, Lochsteine, Blocksteine, Hohlblocksteine
DIN 106 Teil 1 AI (z.Z. Entwurf) Kalksandsteine; Vollsteine, Lochsteine, Blocksteine, Hohlblocksteine; Änderung 1
DIN 106 Teil 2 Kalksandsteine; Vormauersteine und Verblender
DIN 278Tonhohlplatten (Hourdis) und Hohlziegel, statisch beansprucht
DIN 280 Teil 1 Parkett; Parkettstäbe, Parkettriemen und Tafeln für Tafelparkett
DIN 280 Teil 2 Parkett; Mosaikparkettlamellen
DIN 1016Flacherzeugnisse aus Stahl; Warmgewalztes Band, warmgewalztes Feinblech; Grenzabmaße, Form¬
und Gewichtstoleranzen
DIN 1028Stabstahl; Warmgewalzter gleichschenkliger, rundkantiger Winkelstahl; Maße, Gewichte, zulässige
Abweichungen, statische Werte
DIN 1045Beton und Stahlbeton; Bemessung und Ausführung
DIN 1052 Teil 1 Holzbauwerke; Berechnung und Ausführung
DIN 1052 Teil 2 Holzbauwerke; Mechanische Verbindungen
DIN 1052 Teil 3 Holzbauwerke; Holzhäuser in Tafelbauart; Berechnung und Ausführung
DIN 1053 Teil 1 Mauerwerk; Rezeptmauerwerk; Berechnung und Ausführung
DIN 1053 Teil 2 Mauerwerk; Mauerwerk nach Eignungsprüfung; Berechnung und Ausführung
DIN 1053 Teil 3 Mauerwerk; Bewehrtes Mauerwerk; Berechnung und Ausführung
DIN 1053 Teil 4 Mauerwerk; Bauten aus Ziegelfertigbauteilen
DIN 1101Holzwolle-Leichtbauplatten und Mehrschicht-Leichtbauplatten als Dämmstoffe für das Bauwesen;
Anforderungen, Prüfung
DIN 1102Holzwolle-Leichtbauplatten und Mehrschicht-Leichtbauplatten nach DIN 1101 als Dämmstoffe für
das Bauwesen; Verwendung, Verarbeitung
DIN 1164 Teil 1 Portland-, Eisenportland-, Hochofen- und Traßzement; Begriffe, Bestandteile, Anforderung, Lieferung
DIN 1168 Teil 1 Baugipse; Begriff, Sorten und Verwendung; Lieferung und Kennzeichnung
DIN 1168 Teil 2 Baugipse; Anforderungen, Prüfung, Überwachung
DIN 1200Drahtgeflecht mit sechseckigen Maschen
DIN 1249 Teil 4 Flachglas im Bauwesen; Gußglas; Begriff, Maße
DIN 2440Stahlrohre; Mittelschwere Gewinderohre
DIN 4028Stahlbetondielen aus Leichtbeton mit haufwerksporigem Gefüge; Anforderungen, Prüfung, Bemes¬
sung, Ausführung, Einbau
DIN 4072Gespundete Bretter aus Nadelholz
DIN 4074 Teil 1 Sortierung von Nadelholz nach der Tragfähigkeit; Nadelschnittholz
DIN 4099Schweißen von Betonstahl; Ausführung und Prüfung
DIN 4102 Teil 1 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Baustoffe; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen
DIN 4102 Teil 2 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Bauteile; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen
DIN 4102 Teil 3 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Brandwände und nichttragende Außenwände;
Begriffe, Anforderungen und Prüfungen
DIN 4102 Teil 5 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse in Fahrschacht¬
wänden und gegen Feuer widerstandsfähige Verglasungen, Begriffe, Anforderungen und Prüfungen
DIN 4102 Teil 6 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Lüftungsleitungen, Begriffe, Anforderungen und
Prüfungen
DIN 4102 Teil 7 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Bedachungen; Begriffe, Anforderungen und Prüfun¬
gen
DIN 4102 Teil 8 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Kleinprüfstand
DIN 4102 Teil 9 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Kabelabschottungen; Begriffe, Anforderungen und
Prüfungen
DIN 4102 Teil 11 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Rohrummantelungen, Rohrabschottungen, Installa¬
tionsschächte und -kanäle sowie Abschlüsse ihrer Revisionsöffnungen; Begriffe, Anforderungen und
Prüfungen
NormCD - Stand 2012-08

DIN 4102 Teil 12 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Funktionserhalt von elektrischen Kabelanlagen; Anfor¬
derungen und Prüfungen
DIN 4102 Teil 13 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Brandschutzverglasungen; Begriffe, Anforderungen
und Prüfungen
DIN 4102 Teil 4 Seite 145

DIN 4102 Teil 14 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Bodenbeläge und Bodenbeschichtungen, Bestim¬
mung der Flammenausbreitung bei Beanspruchung mit einem Wärmestrahler
DIN 4102 Teil 15 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Brandschacht
DIN 4102 Teil 16 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Durchführung von Brandschachtprüfungen
DIN 4102 Teil 17 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Schmelzpunkt von Mineralfaser-Dämmstoffen;
Begriffe, Anforderungen, Prüfung
DIN 4102 Teil 18 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Feuerschutzabschlüsse; Nachweis der Eigenschaft
„selbstschließend" (Dauerfunktionsprüfung)
DIN 4103 Teil 1 Nichttragende innere Trennwände; Anforderungen, Nachweise
DIN 4103 Teil 2 Nichttragende innere Trennwände; Trennwände aus Gips-Wandbauplatten
DIN 4103 Teil 4 Nichttragende innere Trennwände; Unterkonstruktion in Holzbauart
DIN 4121 Hängende Drahtputzdecken; Putzdecken mit Metallputzträgern, Rabitzdecken; Anforderungen für
die Ausführung
DIN 4158 Zwischenbauteile aus Beton für Stahlbeton- und Spannbetondecken
DIN 4159 Ziegel für Decken und Wandtafeln, statisch mitwirkend
DIN 4160 Ziegel für Decken, statisch nicht mitwirkend
DIN 4165 Gasbeton-Blocksteine und Gasbeton-Plansteine
DIN 4166 Gasbeton-Bauplatten und Gasbeton-Planbauplatten
DIN 4219 Teil 1 Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge; Anforderungen an den Beton,
Herstellung und Überwachung
DIN 4219 Teil 2 Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge; Bemessung und Ausführung
DIN 4223 Bewehrte Dach- und Deckenplatten aus dampfgehärtetem Gas- und Schaumbeton; Richtlinien für
Bemessung, Herstellung, Verwendung und Prüfung
DIN 4227 Teil 1 Spannbeton; Bauteile aus Normalbeton, mit beschränkter oder voller Vorspannung
DIN 4227 Teil 6 Spannbeton; Bauteile mit Vorspannung ohne Verbund
DIN 4232 Wände aus Leichtbeton mit haufwerksporigem Gefüge; Bemessung und Ausführung
DIN 4243 Betongläser; Anforderungen, Prüfung
DIN 7741 Teil 1 Kunststoff-Formmassen; Polystyrol(PS)-Formmassen, Einteilung und Bezeichnung
DIN 8061 Rohre aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid; Allgemeine Güteanforderungen
DIN 8062 Rohre aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U, PVC-HI); Maße
DIN 8075 Rohre aus Polyethylen hoher Dichte (PE-HD); Allgemeine Güteanforderungen, Prüfung
DIN 8078 Rohre aus Polypropylen (PP); Allgemeine Güteanforderungen, Prüfung
DIN 16 729 Kunststoff-Dachbahnen und Kunststoff-Dichtungsbahnen aus Ethylencopolymerisat-Bitumen (ECB);
Anforderungen
DIN 16 730 Kunststoff-Dachbahnen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid (PVC-P), nicht bitumen¬
verträglich; Anforderungen
DIN 16 731 Kunststoff-Dachbahnen aus Polyisobutylen (PIB), einseitig kaschiert; Anforderungen
DIN 16734 Kunststoff-Dachbahnen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid (PVC-P) mit Verstärkung aus
synthetischen Fasern, nicht bitumenverträglich; Anforderungen
DIN 16735 Kunststoff-Dachbahnen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid (PVC-P) mit einer Glasvliesein¬
lage, nicht bitumenverträglich; Anforderungen
DIN 16 737 Kunststoff-Dachbahnen und Kunststoff-Dichtungsbahnen aus chloriertem Polyethylen (PE-C) mit
einer Gewebeeinlage; Anforderungen
DIN 16 773 Teil 1 Kunststoff-Formmassen; Polyamid(PA)-Formmassen für Spritzgießen und Extrusion; Homopolymere;
Einteilung und Bezeichnung
DIN 16 773 Teil 2 Kunststoff-Formmassen; Polyamid(PA)-Formmassen für Spritzgießen und Extrusion; Homopolymere;
Herstellung von Probekörpern und Bestimmung von Eigenschaften
DIN 16 774 Teil 1 Kunststoff-Formmassen; Polypropylen(PP)-Formmassen; Einteilung und Bezeichnung
DIN 16 776 Teil 1 Kunststoff-Formmassen; Polyethylen(PE)-Formmassen; Einteilung und Bezeichnung
DIN 16850 Bodenbeläge; Homogene und heterogene Elastomer-Beläge; Anforderungen, Prüfung
DIN 16852 Bodenbeläge; Elastomer-Beläge mit profilierter Oberfläche; Anforderungen, Prüfung
DIN 16 890 Rohre aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Acrylnitril-Styrol-Acrylester (ASA); Allgemeine Güte¬
anforderungen, Prüfung
DIN 16 927 Tafeln aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid; Technische Lieferbedingungen
NormCD - Stand 2012-08

DIN 16 935 Kunststoff-Dichtungsbahnen aus Polyisobutylen (PIB); Anforderungen


DIN 16937 Kunststoff-Dichtungsbahnen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid (PVC-P), bitumenverträglich;
Anforderungen
Seite 146 DIN 4102 Teil 4

DIN 16 938 Kunststoff-Diclitungsbatinen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid (PVC-P), nicht bitumenver¬


träglich; Anforderungen
DIN 16 946 Teil 2 Reaktionsharzformstoffe; Gießharzformstoffe; Typen
DIN 16 950 (z.Z. Entwurf) Bodenbeläge; Fiex-Platten; Anforderungen, Prüfung
DIN 16 951 Bodenbeläge; Polyvinylchlorid(PVC)-Beläge ohne Träger; Anforderungen, Prüfung
DIN 16 952 Teil 1 Bodenbeläge; Polyvinylchlorid(PVC)-Beläge mit Träger; PVC-Beläge mit genadeltem Jutefilz als
Träger, Anforderungen, Prüfung
DIN 16 952 Teil 2 Bodenbeläge; Polyvinylchlorid(PVC)-Beläge mit Träger; PVC-Beläge mit Korkment als Träger, Anfor¬
derungen, Prüfung
DIN 16 952 Teil 3 Bodenbeläge; Polyvinylchlorid(PVC)-Beläge mit Träger; PVC-Beläge mit Unterschicht aus PVC-
Schaumstoff, Anforderungen, Prüfung
DIN 16 953 Teil 4 Bodenbeläge; Polyvinylchlorid(PVC)-Beläge mit Träger; PVC-Beläge mit Synthesefaser-Vliesstoff als
Träger, Anforderungen, Prüfung
DIN 16957 Gegossene Tafeln aus Polymethylmethacrylat (PMMA); Technische Lieferbedingungen
DIN 17440 Nichtrostende Stähle; Technische Lieferbedingungen für Blech, Warmband, Walzdraht, gezogenen
Draht, Stabstahl, Schmiedestücke und Halbzeug
DIN 18 082 Teil 1 Feuerschutzabschlüsse; Stahltüren T 30-1, Bauart A
DIN 18 082 Teil 3 Feuerschutzabschlüsse; Stahltüren T 30-1, Bauart B
DIN 18 090 Aufzüge; Flügel- und Falttüren für Fahrschächte mit feuerbeständigen Wänden
DIN 18 091 Aufzüge; Schacht-Schiebetüren für Fahrschächte mit Wänden der Feuerwiderstandsklasse F 90
DIN 18 092 Aufzüge; Vertikal-Schiebetüren für Keingüteraufzüge in Fahrschächten mit Wänden der Feuerwider¬
standsklasse F 90
DIN 18148 Hohlwandplatten aus Leichtbeton
DIN 18 150 Teil 1 Baustoffe und Bauteile für Hausschornsteine; Formstücke aus Leichtbeton, einschalige Schorn¬
steine, Anforderungen
DIN 18151 Hohlblöcke aus Leichtbeton
DIN 18152 Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton
DIN 18153 Mauersteine aus Beton (Normalbeton)
DIN 18 160 Teil 1 Hausschornsteine; Anforderungen, Planung und Ausführung
DIN 18162 Wandbauplatten aus Leichtbeton, unbewehrt
DIN 18163 Wandbauplatten aus Gips; Eigenschaften, Anforderungen, Prüfung
DIN 18 164 Teil 1 Schaumkunststoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen; Dämmstoffe für die Wärmedämmung
DIN 18 165 Teil 1 Faserdämmstoffe für das Bauwesen; Dämmstoffe für die Wärmedämmung
DIN 18 165 Teil 2 Faserdämmstoffe für das Bauwesen; Dämmstoffe für die Trittschalldämmung
DIN 18 168 Teil 1 Leichte Deckenbekleidungen und Unterdecken; Anforderungen für die Ausführung
DIN 18169 Deckenplatten aus Gips; Platten mit rückseitigem Randwulst
DIN 18 171 Bodenbeläge; Linoleum; Anforderungen, Prüfung
DIN 18173 Bodenbeläge; Linoleum-Verbundbelag; Anforderungen, Prüfung
DIN 18175 Glasbausteine; Anforderungen, Prüfung
DIN 18180 Gipskartonplatten; Arten, Anforderungen, Prüfung
DIN 18181 Gipskartonplatten im Hochbau; Grundlagen für die Verarbeitung
DIN 18 182 Teil 1 Zubehör für die Verarbeitung von Gipskartonplatten; Profile aus Stahlblech
DIN 18 182 Teil 2 Zubehör für die Verarbeitung von Gipskartonplatten; Schnellbauschrauben
DIN 18 182 Teil 3 Zubehör für die Verarbeitung von Gipskartonplatten; Klammern
DIN 18 182 Teil 4 Zubehör für die Verarbeitung von Gipskartonplatten; Nägel
DIN 18183 Montagewände aus Gipskartonplatten; Ausführung von Metallständerwänden
DIN 18 184 Gipskarton-Verbundplatten mit Polystyrol- oder Polyurethan-Hartschaum als Dämmstoff
DIN 18 190 Teil 4 Dichtungsbahnen für Bau Werksabdichtungen; Dichtungsbahnen mit Metallbandeinlage; Begriff,
Bezeichnung, Anforderungen
Beiblatt 1 zu
DIN V 18 230 Teil 1 Baulicher Brandschutz im Industriebau; Rechnerisch erforderliche Feuerwiderstandsdauer
DIN 18 317 VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen; Teil 6: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für
Bauleistungen (ATV); Verkehrswegebauarbeiten, Oberbauschichten aus Asphalt
DIN 18 550 Teil 2 Putze aus Mörteln mit mineralischen Bindemitteln; Ausführung
DIN 18 550 Teil 3 Putze; Wärmedämmputzsysteme aus Mörteln mit mineralischen Bindemitteln und expandiertem
NormCD - Stand 2012-08

Polystyrol (EPS) als Zuschlag; Begriff, Anforderungen, Prüfung, Ausführung, Überwachung


DIN 18 550 Teil 4 Putz; Leichtputz; Ausführung
DIN 18 558 Kunstharzputze; Begriffe, Anforderungen, Ausführung
DIN 4102 Teil 4 Seite 147

DIN 18 560 Teil 1 Estrlctie im Bauwesen; Begriffe, Allgemeine Anforderungen, Prüfung


DIN 18 800 Teil 1 Stahlbauten; Bemessung und Konstruktion
DIN 18 800 Teil 2 Stahlbauten; Stabilitätsfälle, Knicken von Stäben und Stabwerken
DIN 18 800 Teil 3 Stahlbauten; Stabilitätsfälle, Plattenbeulen
DIN 18 800 Teil 4 Stahlbauten; Stabilitätsfälle, Schalenbeulen
DIN 18 806 Teil 1 Verbundkonstruktionen; Verbundstützen
DIN 19 531 Rohre und Formstücke aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U) mit Steckmuffe für Ab¬
wasserleitungen innerhalb von Gebäuden; Maße, Technische Lieferbedingungen
DIN 19 535 Teil 2 Rohre und Formstücke aus PE hart (Polyethylen hart) für heißwasserbeständige Abwasserleitungen
(HT) innerhalb von Gebäuden; Maße, Technische Lieferbedingungen
DIN 19538 Rohre und Formstücke aus chloriertem Polyvinylchlorid (PVCC) mit Steckmuffe für heißwasser¬
beständige Abwasserleitungen (HT) innerhalb von Gebäuden; Maße, Technische Lieferbedingungen
DIN V 19 560 Rohre und Formstücke aus Polypropylen (PP) mit Steckmuffe für heißwasserbeständige Abwasser¬
leitungen (HT) innerhalb von Gebäuden; Maße, Technische Lieferbedingungen
DIN 19 561 Rohre und Formstücke aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA)
mit Steckmuffe für heißwasserbeständige Abwasserleitungen (HT) innerhalb von Gebäuden; Maße,
Technische Lieferbedingungen
DIN 52128 Bitumendachbahnen mit Rohfilzeinlage; Begriff, Bezeichnung, Anforderungen
DIN 52130 Bitumen-Dachdichtungsbahnen; Begriff, Bezeichnung, Anforderungen
DIN 52131 Bitumen-Schweißbahnen; Begriff, Bezeichnung, Anforderungen
DIN 52132 Polymerbitumen-Dachdichtungsbahnen; Begriffe, Bezeichung, Anforderungen
DIN 52133 Polymerbitumen-Schweißbahnen; Begriffe, Bezeichnung, Anforderungen
DIN 52143 Glasvlies-Bitumendachbahnen; Begriff, Bezeichnung, Anforderungen
DIN 52 460 Fugen- und Glasabdichtungen; Begriffe
DIN 53 290 Prüfung von Kernverbunden; Begriffe
DIN 55 946 Teil 2 Bitumen und Steinkohlenteerpech; Begriffe für Steinkohlenteerpech und Zubereitungen aus Stein¬
kohlenteer-Spezialpech
DIN 66 090 Teil 1 Textile Fußbodenbeläge; Anforderungen an den Aufbau, Brandverhalten
DIN 68122 Fasebretter aus Nadelholz
DIN 68123 Stülpschalungsbretter aus Nadelholz
DIN 68 126 Teil 1 Profilbretter mit Schattennut; Maße
DIN 68 705 Teil 3 Sperrholz; Bau-Furniersperrholz
DIN 68 705 Teil 5 Sperrholz; Bau-Furniersperrholz aus Buche
DIN 68 751 Kunststoffbeschichtete dekorative Holzfaserplatten; Begriff, Anforderungen
DIN 68 754 Teil 1 Harte und mittelharte Holzfaserplatten für das Bauwesen; Holzwerkstoffklasse 20
DIN 68763 Spanplatten; Flachpreßplatten für das Bauwesen; Begriff, Eigenschaften, Prüfung, Überwachung
DIN 68 765 Spanplatten; Kunststoffbeschichtete dekorative Flachpreßplatten für allgemeine Zwecke; Begriff,
Anforderungen
DIN EN 438 Teil 1 Dekorative Hochdruck-Schichtpreßstoffplatten (HPL); Platten auf Basis härtbarer Harze; TeiM:
Spezifikationen (ISO 4586-1 : 1987, modiifiziert); Deutsche Fassung EN 438-1 ; 1991
DIN EN 10 025 Warmgewalzte Erzeugnisse aus unlegierten Baustählen; Technische Lieferbedingungen;
Deutsche Fassung EN 10 025 : 1990
DIN EN 26 927 Hochbau; Fugendichtstoffe; Begriffe (ISO 6927 ; 1981)
DIN ISO 898 Teil 1 Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen; Schrauben
Beiblatt 1 zu Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversorgung in baulichen Anlagen für Menschenansammlun¬
DIN VDE 0108 Teil 1 gen; Baurechtliche Regelungen
Bau regel liste A
Bauaufsichtliche Richtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen an Lüftungsanlagen (Musterentwurf), ver¬
öffentlicht in Mitteilungen des Instituts für Bautechnik, 1984, Nr 4, S. 118 - 128'®)
Ergänzende Bestimmungen zu den Richtlinien für die Bemessung und Ausführung von Stahlverbundträgern (Ausgabe
März 1981), Fassung März 1984'")
Richtlinien für die Bemessung und Ausführung von Flachstürzen, Fassung August 1977 des Deutschen Ausschusses für
Stahlbeton (DAfStb)'^)
Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, Hefte 220'®) und 352'®)
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'®) Zu beziehen durch: Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Hohenzollerndamm 170, 10713 Berlin
'") Zu beziehen durch: Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin; Postanschrift 10772 Berlin
Seite 148 DIN 4102 Teil 4

[1]Beton Brandschutz Handbuch. Beton Verlag GmbH, Düsseldorf 1981 (2. Auflage, 1994, in Vorbereitung)
[2]Stahlbau Brandschutz Handbuch. Verlag W. Ernst & Sohn, Berlin 1993
[3]Holz Brandschutz Handbuch. 2. Auflage, München: Deutsche Gesellschaft für Holzforschung (DGfH), München 1994
[4]Verbundbau Brandschutz Handbuch. Verlag W. Ernst & Sohn, Berlin 1989
[5]Mauerwerk-Kalender 1994 (Neufassung für 1995 in Vorbereitung). Verlag W. Ernst & Sohn, Berlin 1994

Weitere Normen
DIN 68 705 Teil 4 Sperrholz; Bau-Stabsperrholz, Bau-Stäbchensperrholz
DIN 68 755Holzfaserdämmplatten für das Bauwesen; Begriff, Anforderungen, Prüfung, Überwachung
DIN 68 761 Teil 1 Spanplatten; Flachpreßplatten für allgemeine Zwecke; FPY-Platte
DIN 68 761 Teil 4 Spanplatten; Flachpreßplatten für allgemeine Zwecke; FPO-Platte

Frühere Ausgaben
DIN 4102 Teil 2: 08.34, 11.40
DIN 4102 Teil 4: 09.65x, 02.70, 03.81

Änderungen
Gegenüber der Ausgabe März 1981 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a)Die Anhänge A bis 0 wurden jeweils in die betreffenden Norm-Abschnitte eingearbeitet.
b)Im Abschnitt 4.3 wurden Randbedingungen und Klassifizierungen für gegliederte Stahlbetonwände (F 90) neu auf¬
genommen.
c)Der Abschnitt 4.5 über die Feuerwiderstandsklassen von Wänden aus Mauerwerk und Wandbauplatten einschlie߬
lich von Pfeilern und Stürzen wurde wesentlich erweitert. Die Tabellen wurden neu gegliedert, siehe Tabellen 38 bis 41.
d)In Abschnitt 4.5 konnten Angaben zu vorgefertigten Flachstürzen und ausbetonierten U-Schalen gemacht werden.
e)Zur Vermeidung von Unklarheiten und in Erweiterung des Abschnittes über Betonwände wurde eine neue Tabelle
über Leichtbeton aus haufwerksporigem Gefüge aufgenommen, die sich auf tragende und nichttragende Wände sowie
tragende Pfeiler bezieht.
f)Der Abschnitt 5 „Klassifizierte Holzbauteile mit Ausnahme von Wänden" wurde erweitert:
—Für die Verbesserung (Sanierung) von Altbauten wurde Tabelle 63 neu aufgenommen.
—Für Dächer wurden zur Klarheit für die Praxis und zur Vermeidung von vielen Querverweisen zum Abschnitt
Decken mehrere Tabellen mit den notwendigen Änderungen/Ergänzungen wiederholt.
—Die Tabellen über Balken, Stützen, Zugglieder lassen auf der Grundlage von DIN 1052/04.88 für die Lastkombi¬
nation Druck und Biegung bzw. Zug und Biegung bessere Interpolationsmöglichkeiten zu und gestatten für die
Praxis eine schnelle Ermittlung der Mindestquerschnittsgrößen in Abhängigkeit vom Ausnutzungsgrad.
—Der Abschnitt 5.8 „Feuerwiderstandsklassen von Verbindungen nach DIN 1052 Teil 2" wurde vollständig über¬
arbeitet, neu gegliedert und mit zahlreichen Beispielen versehen.
g)Der Abschnitt 7 „Klassifizierte Verbundbauteile" wurde neu aufgenommen. Er bezieht sich auf
—DIN 18 806 Teil 1/03.84 und
—Richtlinie für Stahlverbundträger, Ausgabe 1981 /84/91.
h)Der Abschnitt 8 „Klassifizierte Sonderbauteile" wurde erweitert; er enthält jetzt
—Angaben zu G-Verglasungen,
—erweiterte Klassifizierungen zum Abschnitt von Lüftungsleitungen und geänderte, auf den derzeitigen Stand
gebrachte Angaben zu „Gegen Flugfeuer und strahlende Wärme widerstandsfähige Bedachungen".
i)In dieser Norm wurden die veralteten Angaben wie „Gewichtsprozent" ersetzt durch „Massenanteil in %" nach
DIN 1310/02.84.
j) In der Norm wurde auf die detaillierte Erläuterung der einzelnen Festlegungen verzichtet. Hierzu wird z. B. auf die
Literatur verwiesen.
k) Die Eurocodes zum Brandschutz bzw. die ENV-Normen wurden berücksichtigt.
NormCD - Stand 2012-08
DIN 4102 Teil 4 Seite 149

Erläuterungen
Die in dieser Norm genannten Baustähle wurden mit den bisher geltenden nationalen Bezeichnungen — z.B. St 37 —
gekennzeichnet, vgl. Seite 1.
Der Zusammenhang zwischen „alten" und „neuen" Bezeichnungen bei den Beton- und Baustählen geht aus der nachste¬
henden Zusammenstellung hervor.

Zeile Bisher geltende nationale Bezeichnung Zukünftige Bezeichnungen

1 BSt 220/340 gibt es in der Neufassung


von DIN 1045/07.88 nicht mehr*)

2 BSt 500 S B 500 H (bzw. B 500 N) EN 10 080

3 St 37 S235 ENV 1993-1-1 **)

4 St 52-3 S355 ENV 1993-1-1**)

*) Nach DIN 1045/07.88, Abschnitt 6.6.2: glatter Betonstabstahl als Rundstahl nach DIN 1013 Teil 1 als St 37-2 nach
DIN 17 100 — neu nach Zeile 3 der Zusammenstellung:
S235 ENV 1993-1-1
**) Identisch mit Eurocode 3/1.2 bzw. ENV 1993-1-2

In einigen Abschnitten wird entsprechend den gültigen nationalen Normen auf zul a Bezug genommen.
NormCD - Stand 2012-08
NormCD - Stand 2012-08

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