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  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V.

 
 

Theorien Medienpädagogik 
15.04.2008 
Moodle: MedPadModul105; PW medienkompetenz 
Klausur: 90min VL‐woche: 21.‐25.07.08 
Institutsbibo: Burgstr. 21 
Basislit. 17,10€ Prof. Schorb / Grundbegriffe Medienpädagogik kopaed‐Verlag 
Tutorien: bis zum 29.04. muss entschieden sein, ob regelmäßig oder nicht, zwei Klausurvorleistungen 
abgeben oder in der Klausur zwei zusätzliche Fragen.  13.15‐14.45h 
15.4. / 29.4. / 28.5. / 10.6. / 24.6. / 8.7. 

Geschichte der Medienpädagogik 

Die Wurzeln 

„Bildschirm Medien machen dick und krank, wirken sich in der Schule ungünstig auf die 
Aufmerksamkeit und das Lesenlernen der Kinder aus und führen zu vermehrter Gewaltbereitschaft 
sowie tatsächlicher Gewalt.“ Spitzer, 2008 

Mit Medienerziehung betreibt oder Über. Überleitung auf Höhlenmalereien der Steinzeit, 
Lernfunktion, Mystizismus, Handlungsanweisung, Unterhaltung.  

Veranschaulichung und Lehrmaschine: COMENIUS,  

‐ Päda. aus dem 17.Jhd., Theist, 2 Schwerpunkte: Die Lernmaschine (Uhr / das Räderwerk) 
ineinander greifen des Lernens, wie bei einer Uhr, Fibel entwickelt: DE Latein sowie Illustration, 
<‐ anschaulich nahebringen, Bildung – ‚Bild‘.  
‐  Päda. dann zu etablieren, wenn ein sozialer Bereich problematisch ist, und wenn die Gesellschaft 
ein Wissen haben muss (die ersten waren preußische Feldwebel).  
‐ Bildung ja aber nicht zu viel ‐> 3 gliedriges Schulsystem (1) Volksschule (2) Realschule (3) 
Gymnasium <‐ rückführend auf die Klassen der Gesellschaft, sowie um Einfluss auf das Denken 
der Schichten auszuüben. 
‐ Industrielle Revolution (qua Technik) ‐> Medien wurden, für viele zugänglich / Lithographie: 
Zeitung / Photographie : Abbildung von Menschen / bewegt Bilder / Film mit Ton ‐> wird zu 
Massenmedien 
‐ Was passiert wenn das „einfache“ Volk diesen Medien ausgesetzt sieht. Schutzfunktion! 
Empirie: Anfänge im 19Jhd. 
‐ Probleme mit neuen Medien. Schutz der Gesellschaft. 
‐ Vertreter: Rousseau: Der Mensch wird zur Maschine, es wird ihm die ökonomische Freiheit 
genommen. Fröbel (gut), Schreber (schlecht)  
‐ erste große Zeitschrift: Die Gartenlaube (wie die BILD);   
‐ Kino ist auch Jahrmärkten entstanden, „Zug kommt auf das Publikum zugefahren“ Menschen 
haben sich das real vorgestellt, und sind schreiend raus gerannt. „The Great Robbery“ von den 
Amis. 
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Die Anfänge 

Ablehnung und Nutzbarmachen: die Kinoreformer 
Kinder sollen vor den schlechten Einflüssen geschützt werden, aber auch veranschaulich machen von 
Inhalten „Lehrfilme“. Zeitgeist: Adolf Sellmann (Forschungsansätze: Beobachtungen im Kino, aber in 
damaliger Zeit keine Beweise). 

Die 20er Jahre 

Reformpäda. Und Adaption: Kerschensteiner, Otto, Reichwein 

‐ Wichtige Vorstellung: Die Welt der Kinder mit in die Päda. einbeziehen, dazu gehörten die 
Medien  
‐ Idee: Arbeitsschule. DDR: polytechnische Schule; Aktivierung der Schüler als wichtiger Punkt.  
‐ 2 Richtungen: instruktive Med.päd. (Lehrfilme für den Unterricht), Bewahrpäda.  

Adolf Reichwein: Vom Sehn zum Schauen! (Modell) 
Das Bild ist nicht das Wesen der Sache. <‐ als Systemkritik zu verstehen.  

Gleichschaltung und Propaganda (ab 1934) 

Die Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (RWU)  

‐ NS‐Zeit: rückwärtsgewandte Ideologie aber mit massivem Medieneinsatz(Volksempfänger sowie 
die Fernsehstuben). Großproduktion an Lehrfilmen.  
‐ Keine Gewalt im Kino, aber Millionen Tote(Massenmord).  

Medienpädagogik nach 1945 

Bewahrpädagogik 

Prophylaktik (Jugendschutz, gesetzliche Regelung) 

‐ Unterschied zw. OST und WEST,  
o im Ostsektor: Babelsberg 
o Westsektor: AMI‐B‐Movies hauptsächlich Western ‐> Entsetzen und Forderung nach 
Jugendschutz, FSK, ursprünglich ab 6, ab 12, ab 16, ab 18. 
>>Freiwillige Selbstkontrolle Film<< als Vorzensur zu verstehen. 

Werteerziehung („Der gute Film“)  

‐ Aufkommen in der DDR, Geschmack bilden, „Man kann auch Menschen besser machen, sowie 
positiv als auch negativ“, Wirklichkeit in die Breite streuen,  

Keilhacker 

Gründet 1949 den Arbeitskreis Jugend und Film e.V. (später IFF) 

Entwickelt Filmgespräch 
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Medienpädagogik 
22.04.2008 
VL2 
Filme nach 1945 
Kodex: „Nachdem der direkte Tötungsakt nicht gezeigt werden durfte, der Kausale Zusammenhang 
darf nicht gezeigt werden.“ (Westen, bei den Amerikanern) 
Wobei alle anderen Filme erst durch die Zensur mussten, die Filme der Verbündeten allerdings nicht. 
Aufkommen eines Jugendschutzgesetzes und die Erziehung zum „guten Film“. 
JFF – als Institut gegründet, um sowohl Forschung als auch Präventiv Maßnahmen zu ergreifen. 
(Martin Keilhacker), Aufarbeitung von Inhalten und Darstellungen. 
 
Ziel und Zweck von Jugendfilmveranstaltungen 
„… Kinder und Jugendliche durch ihnen gemäße Filme anzusprechen und sie dadurch wahllose 
Filmbesuch fernzuhalten; 
Das weitgehend von wirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmte Jugendfilmprogramm der 
Filmtheaterbesitzer auf diese Weise zu bereinigen; 
Den erzieherisch wertvollen Film unter Berücksichtigung der Voraussetzungen des Kinder und 
Jugendalters zu fördern.“ 
 
Forschung – Technikakzeptanz – Werteerziehung 
Die Position Martin Keilhackers (dt. Flieger im 2.WK.) 
‐ Medienkundliche Aufklärung der filmischen Wirkungsmechanismen 
‐ Vorführung  „wertvoller“ Film zum Schutz vor schädlichen Einwirkungen 
‐ Erprobten eine Technik der Amerikaner, bei der eine Filmvorführung zum prüfen von 
Eigenschaften, durchzuführen. Bekam später eine Professur an der UNI München 
‐ Hilfestellung und selbständige Bewältigung der Mediums Film 
 
Die Forschung 
‐ Ausdruckspsychologische Analyse von Filmwirkungen bei Kindern ‐> nicht sehr sinnvoll, da 
der Ausdruck bei Kindern wenig ausdrucksstark ist. Abstrakte Reaktionen von Gefühlen sind 
bei Kindern noch nicht so ausgeprägt, wie bei Erwachsenen, Bsp. Tod.  
Heute: Scanverfahren – wird weiterentwickelt um Gesichtsausdrücke per PC zu erfassen. 
‐ Erfassung der Aussagen der Kinder, vor und danach der Veranstaltung 
‐ Festhalten der Mimik, Gestik und Spontanaussagen der Kinder vor, während und nach der 
Kinovorführung (Ausdruckspsychologie) 
‐ Aufzeichnung der Pulsfrequenz als Maß der Belastung 
‐ „Wiggletest“ – „wackeln“ – die Art und Weise wie während der Kinoveranstaltung hin und 
her gewackelt wird. 
‐ Wirkungsforschung: langfristige W. sind entscheidend nicht die kurzfristigen Schockmomente 
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‐  Nicht weil in einem Film Morde vorkommen, schädigt es, sondern wir schauen uns zuerst die 
Geschädigten an, und untersuchen dann woher sie kommen. 
‐ Man sollte nicht automatisch von Inhalten, auf Wirkungen schließen.  
‐ Jede Mutter kann die Interaktion des Kindes deuten, aber das ist schwerlich übertragbar. 
‐ M. K.: War überzeugt, dass die Medien auch zur Verbesserung des Lernens einzusetzen sind. 
‐ DDR – hatte zuerst Schulfernsehen, Wolfgang Stauze – hatten aber keinen Jugendschutz, war 
aber nicht wichtig, da alles Zensiert wurde, somit auch dieser Punkt gegeben. 
 
Die Medienpäda. „Wende“ 
‐ Paradigmenwechsel: vom Rezipienten zum aktiven Subjekt 
‐ 68er Bewegung, als Hintergrund: die Verkrustung des Denkens und der Wissenschaft, Laswell 
Formel: Erzeuger + Kanal … aber Rezipient nicht interessant 
In der Tradition von Brechts Radiotheorie: 
„… ein Vorschlag zum Umfunktionierung des Rundfunks: Der Rundfunk ist aus einem 
Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparats zu verwandeln. 
Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Komm.app. des öffentl. Lebens, ein ungeheures 
Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu 
empfangen, also den Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu 
isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen.“ 
‐ Heute: Internet, aber auch weitgehend nur ONE‐WAY Komm. 
‐ Aufkommen, von S/W Aufnahme, sowie Audio‐Aufnahmegeräte 
‐ Ozeanflug von Lindberg – Brecht 
 
Die Medienpäda. „Wende“ I 
Enzensberger Baukasten zu einer Theorie der Medien 
Repressiven Med.gebrauch      Emanzipat. MG. 
Zentral gesteuertes Programm      Dezentralisiertes Programm 
Ein Sender viele Empfänger      Jeder Empfänger ist ein potenzieller Sender 
Immobilisierung isolierter Individuen    Mobilisierung der Massen 
Passive Konsumenthaltung      Interaktion der Teilnehmer . Feedback 
Entpolitisierungsprozess      Politischer Lernprozess 
Produktion durch Spezialisten      Kollektive Produktion 
Kontrolle durch Eigentümer oder Bürokraten  Gesellschaftliche Kontrolle durch Selbstorganisation 
‐ Das Internet heute, ist mehr Werbung als Interaktion, es kommt darauf an was man selbst 
damit macht. Nur was ich überhaupt selbst kann, kann ich auch im Internet finden und 
erzeugen. 
‐ Fassbinder: „8 Std. sind kein Tag“, die die Umstände der Ruhrarbeiter zeigte war nicht 
gewollt, da diese Politisierung nicht gewollt war. Heute dagegen werden diese Form der 
Serien, gezeigt aber nicht in dem Realitätsgrad.  
‐ Viele Medienmacher, im privaten TV Bereich, sind sehr vom Talent entbunden // Schorb 
‐ Zeitungsverleger: Nennungsparagraph, dass der Verleger vorschreiben kann, was publiziert 
werden soll. Heute: 20 Verleger für 50millio. Menschen 
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Die Medienpäda. „Wende“ II 
Entstehung einer handlungsorientierten Me.päda. 
‐ Adaption der kritischen Theorie – Adorno & Horkheimer, allerdings wenig Umsetzbare 
Vorschläge 
‐ Medienrezipienten als Medienproduzenten 
‐ Zentrale Begriffe:    Alexander Kluge – Öffentlichkeit und Erfahrung 
o Authentischer Erfahrung als direkte, nicht‐medial vermittelte 
Kommunikative Kompetenz als Fähigkeit zur diskursiven, herrschaftsfreien Kommunikation und 
Interaktion (Noam Chomsky, amerikanischer Sprachwissenschaftler. Als Begründer der generativen 
Transformationsgrammatik ist er einer der einflussreichsten Vertreter der modernen Linguistik.)

o Menschen haben eine globale Grammatik im Hintergrund der Sprache, der globalen 
Sprechakte. J. Habermas: Jede demokr. Gesellschaft, konstituiert sich über ihre 
Kommunikation. Der Herrschaftsfreie Diskurs ist für in wesentlich. 
Fähigkeit: !!! kommunikative Kompetenz 
o Handelndes Lernen als Prinzip der selbst bestimmten, am Kollektiv, orientierten 
Vermittlung; entstand in der Reform‐Päda. von John Dewey, Theorie entwickelt: Das 
man am besten über das Handeln lernt.  
 
Theorien der normativen Med.päda. 
Ausgangspunkt 
Die normative Med.päda. nimmt monokausale Medienwirkungen [Reiz‐Reaktions‐Modell] an: 
Nimmt an das mediale Reize zu bestimmten Auswirkungen führen. 
Vorfall in Stockholm: Geld wurde durch einen Trick gestohlen, allerdings wurde in genau dieser 
Woche in der „Micky Mouse“ genau die gleiche Art zur Tat genutzt. Es war nur eine Übernahme des 
Tricks, aber die Menschen mussten, schon eine gewisse kriminelle Ader haben. 
‐ Medieninhalte verdichten sich beim Rezipienten zu Einstellungen und Verhaltensweisen 
‐ Präventive Maßnahmen(Verbote) / Immunisierung als Ausgleich für belastenden 
Medieninhalte (wenn jemand weiß, wie es geht, dann würden Filme nicht mehr wirken, aber 
das ist eine Fehleinschätzung) 
Der Theorie der normativen Med.päda. zugeordnet, sind die: 
‐ Imitationshypothese (wenn ich Gewalt gezeigt bekomme, tut ich dies auch) 
‐ Inhibitionshypothese (schaut sich dauernd Gewalt an, also wird er immer gewalttätiger) 
‐ Katharsishypothese (wenn ich mir dauernd Gewalt anschaue, dann reagiere ich mich ab) 
Problem bei allen: es gibt keine sinnvollen Langzeitansätze, es ist nicht möglich von einer Meinung 
auf ein direktes Verhalten, Bsp. Filmen von Vergewalt.filmen 

Ziel 
Schutz des labilen, unkritischen Jugendlichen vor entwicklungsunangemessenen oder moralisch 
verwerflichen Medieninhalten indem …: 
‐ Der Zugang zu diesen verhindert wird. 
‐ Ein Weg zu „angemessenen“ Medieninhalten eröffnet wird. 
‐ Ethisch‐moralische Bildung vermittelt wird, um mediale Inhalte aufgrund des 
gesellschaftlichen Normenkonsenses bewerten zu können. 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 

Medienpädagogik 
29.04.2008 
VL3 
 
Normative Medienpäda. = Bewahrpäda. 
Hintergrund: monokausale Annahme, schlechte Medieninhalte machen schlechte Menschen. 
‐> bis heute nicht verändert 
‐ auch die Medienproduzenten teilen diese Meinung  
‐ dagegen werden präventive(Gesetze) und kognitive Maßnahmen(Kriterien zur Nutzung) 
gestellt 
‐ Jugendmedienschutz ist am differenziertesten in Deutschland; inhaltlich: Porno (sexuell 
Anstößig), Gewalt, Nationalsozialistischer Gedanken, Desorientierung, Verunglimpfung der 
Religion 
‐ Früher (1980), als das Privatfernsehen entstand, wurde in Dtl. Eine Kommission gegründet, 
Herr Schorb war einer von 2 Entscheidern, ab 16J ab 22h, ab 18h ab 23h 
‐ Desorientierung: Rollenverständnis (Männer‐ und Frauenbilder), ist zwar gescheitert, aus 
dem Grund der mangelnden Kriterien, bei Gewalt: Index der aus USA kam, wurde der 
Tötungsakt nicht gezeigt, bis ca. 1960. 
‐ Jugendschutz ist abhängig von den tradierten Normen einer Gesellschaft, bezieht sich meist 
auf die ethischen Problem, die sich in den tabuisierten Zonen befinden, meist historisch. 
‐ Herr Schorbs persönliche Ansicht, wo der JMS verstärkt werden sollte: Persönlichkeitsrechte, 
des Privaten ≠ Öffentlichkeit, Internet, Datenveröffentlichung im Internet ist bisher ohne 
Bewusstsein geblieben. Das Mediensystem macht aus den Akteuren, „willenlose Sklaven“ 
ohne wirkliche Identität und Persönlichkeit. 
 
Grundlagen des Jugendmedienschutzes (JMS)    Artikel 1 GG ‐ Wissen 
Artikel 5 des Grundgesetzes 
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten 
und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit 
und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine 
Zensur findet nicht statt.(eine Vorzensur findet nicht statt, außer beim Kino)  
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den 
gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen 
Ehre. 
 
Artikel 6 des Grundgesetzes 
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. 
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst 
ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. 
Elternprivileg: Recht der Erziehung liegt nur bei den Eltern, Schranke: Schule, Art.5 Abs.2, 
körperliche Gewalt 
Wozu muss man den Eltern ihre Rechte nehmen? Die Überlegung dahinter ist der: 
Minderheitenschutz, tritt aber als Mehrheitsschutz auf. 
 
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Aufbau des Jugendschutzgesetzes 
1. Allgemeines 
2. Jugendschutz in der Öffentlichkeit 
3. Jugendschutz im Bereich der Medien 
4. Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien – arbeitet auf gesetzlicher Ebene 
5. Verordnungsermächtigung 
6. Ahndung von Verstößen 
7. Schlussvorschriften 
 
Institutionen des Jugendmedienschutzes 
• Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), kann beurteilen ob es 
jugendgeeignet ist. Darf nicht beworben werden. Hat einen Index. Kann nur tätig werden, 
aufgrund von Anzeigen(heute jeder, früher nur Landesmedienanstalten), alle Schriften 
und Medien außer Film und Fernsehen. Sitz: Bonn 
• Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Medienstaatsvertrag, Medien gehören zur 
Kultur, und ist Ländersache. Einheitliche Kommission für Dtl., kann Vorgaben machen, gilt 
nur für kommerziellen Anbietern, Rundfunk, Computerspiele & Internet, es sitzen 
Vertreter von Bund und Ländern, Überprüft und Kontrolliert, keine Regierungsvertreter 
aber Parteivertreter durchaus zulässig, lassen alle anderen Anbieter zu, 
• Die Landesmedienanstalten, im Bereich Rundfunk, der JMS eingehalten wird, Kontrolle 
der kommerziellen Anbieter (Rundfunk), bei Verstößen ist die jeweilige 
Landesmedienanstalt zuständig und muss abstrafen, 
• Die Rundfunkanstalten, für die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten, Körperschaften 
des öffentlichen Rechts, Rundfunkrat & Fernsehrat ‐> sind für alle Bereiche zuständig, die 
Verpflichtung für alle Anbieter: müssen einen Jugendschutzbeauftragten haben. 
• Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, keine Kontrolle von Außen, sondern wir 
überlassen die Kontrolle den Medien selbst, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen: 
finanziert durch das Fernsehen, Chef dort ist der Jugendschutzbeauftragte von RTL,  
• Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, Grundlage sind die zahlenden Produzenten aus 
der Industrie, 
• Selbstkontrolleinrichtungen für Telemedien 
• Die Jugendbehörden 
• Die Strafverfolgungsbehörden, kann selbständiges tätig werden, bei Porno und Gewalt, 
sofern Gesetze verletzt werden. 
• FSK – Freiwillige Selbstkontrolle Kino, etwas Vorzensur, ist die Älteste, beinhaltet einige 
wenige staatliche Vertreter, jeder Film ist ohne Einschätzung ab 18j, die 
Jugendgeeignetheit, wird vom FSK getroffen, Kontrolleure werden von außen delegiert. 
 
Aus 2 Gründen akzeptabel: das für vernachlässigte Kinder eine Barriere aufgestellt wird, 
Thematisierungsfunktion: von Werten, Emanzipation der Frau, Aufweichung der Homosexualität, es 
gibt in einer pluralistischen Gesellschaft, das Problem, gewisse Werte anzusprechen oder nicht.  
 
 
 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 

Medienpädagogik 
06.05.2008 
VL4 
 
Medienpäda. & Jugendmedienschutz sind nicht vom gleichen Feld(gesetzlich). Außer es geht darum 
eine Kompetenz zu vermitteln. 
Theorie der bildungstechnologischen Medienpädagogik  
Historische Entwicklung 
• Weiterführung der Schulfilmbewegung – parallel zu den Verbotsbewegungen, um Dinge zu 
zeigen die man so nicht erleben konnte, Naturfilme, nach dem Krieg wurde Schulfernsehen 
und Schulfunk eingeführt (zuerst DDR), die UdSSR löste mit dem Sputnik, den Sputnik‐Schock 
aus, es wurde untersucht wo der Fehler lag, man kam zu dann zu dem Ergebnis dass es auch 
an der Bildung liegt, Idee: lernen zur programmierten Unterweisung – 2 Probleme: Bücher 
die dazu entwickelt wurden, waren zu kompliziert. Sprachlabors wurden eingerichtet, um mit 
Bändern sprachen zu lernen.  
Picht: Reformpäda. der auf die „Bildungskatastrophe“ hinwies, er vertrat die These der 
ganzheitlichen Bildung. 
• Reaktion auf die „Bildungskatastrophe“ der 60er Jahre – Probleme waren das Geld und die 
Lehrer, die sich  nicht mit den neuen Medien arrangieren wollten. 
• Lehren und Lernen mit audiovisuellen Medien; Sprachlabors und „programmierte 
Unterweisung“ 
 
Ausgangspunkt 
Der Mensch empfängt, speichert und reproduziert über Medien vermitteltes Wissen.  
Medien sind für die Wissensvermittlung geeignet, da:´ (Input – Verarbeitung – Output war der 
Zeitgedanke) 
programmierte Unterweisung: Skinner 
• sie die wichtigsten menschlichen Sinne ansprechen und  
• sich mit ihrer Hilfe das Lernen individualisieren lässt. 
Grundproblem: Lehrerkapazität ist nicht ausreichend, Bildungsausgaben sehr hoch, Lehrer 
sollen durch Medien ergänzt werden.  
 
Ziel 
•  Prinzipien:         Effektivität und Rationalität (wirts. Gedanken 
übertragen) 
•  Entscheidungskriterium:     Praktikabilität 
•  Medien als Lehr‐ und Lernmittel = Medien als „Mittel zum Zweck“,  
       d.h. nur reine Funktionsleistung der Medien (keine Kritik an den Medien, nur die  
                Vermittlung ist entscheidend) 
•  Optimierung und Forcierung von Lern‐ und Lehrvorgängen 
 
 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 
E‐Learning 

‐ Geht zurück auf gewisse Krisen – z.B. PISA 
‐ Rückblick: Sozialistische Systeme: z.B. polytechnische Oberschule, zur Ausprägung und 
Förderung aller Kompetenzen.  
‐ Finnland hat dann dieses System weiterentwickelt, Hauptinhalte werden vom Staat bereit 
gestellt, so dass sich die Lernerfolge über soziale Erfolge einstellen, Motivation ist der 
Hauptpunkt, der zum Erfolg wird. >>soziales Lernen<< 
‐ Medien sind kein Wert an sich, sondern sind Mittel und Mittler. 
‐ Problem des Scheiterns: Es war nicht möglich soziale Umfelder online zu schaffen. Hat sich 
umgestaltet, in denen Lern‐ und Sozialphasen sich abgelöst haben. <‐ blend‐learning 
‐ Möglichkeit Informationen gut Verarbeitet und Verdrahtet aufzubereiten.  
‐ PC ‐> Internet ‐> Bildung online ‐> Arbeitsplatznahes Lernen ‐> Erfolg! 
‐ Ist positiv 
‐ Grenzübergreifendes Lernen 
‐ Kosten günstig 
‐ Internet notwendig        Propagandafilm!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 
‐ Bequem von zuhause möglich      nur Argumente aber keine Inhalte aufgezeigt 
‐ Zeit & Lernstoff frei wählbar      Lernprozesse sind nicht aufgezeigt worden 
‐ Individuelle Weiterbildung      nahezu kein Lerninhalt gezeigt 
‐ E‐Lerning macht erfolgreich 
‐   
‐ Es fehlen noch die Erkenntnisse zu dem 2. Film, ich hoffe da kann jemand mit dienen!!!!!!! 

 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 

Medienpädagogik 
VL5 
20.05.2008 
Bis in die Mitte der 80er Jahre hauptsächlich der Unterhaltung und Information dienlich. 
Mit der Einführung der Rechner, folgten die Digitalisierung und die Miniaturisierung, ab dann wurden 
Medien zu Alltagsmedien. Heute als zentralstes Medium der Computer. Prozess aber noch nicht 
abgeschlossen, möglicherweise aber langsamer geworden, aber selbst das ist nicht zu 100% geklärt. Die 
Menschen sind im heutige Umfeld, nicht mehr begreifen/überschauen kann. Das führt dazu das der 
Mensch sich ein Ding schafft (PC) das all das abdeckt, zu dem der Menschen nicht fähig ist. Dann könnte der 
Computer die höchste Denkform darstellen.  
„Running‐Gag des Tages“, Herr Schorb erzählt über seine PC‐Erfahrungen ☺  
Heutiges Problem, Menschen geben ihre Persönlichkeit in den Medien auf, weil womöglich das Verständnis 
für das Problem fehlt (bei den Akteuren).  
 
Integrale MP 
 
Med.wiss.    Erziehungswiss.     Gesellschaftswiss. 
 
‐ Bezieht Forschung und Praxis aufeinander 
‐ Ist auf die Medienaneignung der Subjekte als ganzheitlicher sozialer Prozess gerichtet 
‐ Forschung und Praxis müssen sich immer am Gegenstandsbereich orientieren, denn ohne die 
„Zielgruppe“ zu betrachten, nützen auch Theorien nicht viel 
‐ Z.B. hat ein Medium, wie ein Handy hat nicht nur einen technischen Kontext, sondern auch einen 
sozialen, und um diesen zu Erfassen muss alles betrachtet werden. 
 
Gegenstand der integralen MP 
 
        Subjekt(1) 
 
 
Gesellschaft(2)              Medien (3) 
 
 
Medien:   vergegenständliche Mittler, heute notwendig Hardware & Software, erst wenn z.B. die 
Sprache verschriftlicht wird, ist es ein Medium. Keine weiteren Dinge mit dazu nehmen, sonst verschwimmt 
der Fokus zu sehr. (nach Schorb) 
Es gibt kein Medium an sich, nur eins für den Menschen, sonst Medium ohne Sinn. 
 
Medienalltag (Medien als Manifestation im sozialen Raum) 
 
    Medienhandeln (Umgang der aktiven Subjekte mit den Medien) 
 
Medienaneignung (Prozess der Nutzung, Wahrnehmung. Bewertung und Verarbeitung von Medien) 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 
Integrale MP 
Erkenntnisse verwandter Disziplinen 
 
‐ Medienwissenschaft    Was machen Subjekte mit den Medien? 
‐ Pädagogik      Wie können die Subjekte zu emanzipatorischem Handeln  
         geleitet werden? 
‐ Psychologie      Welche Auswirkungen haben die Medien auf das Denken und  
         Fühlen der Subjekte? 
‐ Entwicklungspsychologie  Wie bestimmen Medien den biologischen und geistige 
         Reifungsprozess der Subjekte? (entscheidend bei Kindern) 
‐ Sozialpsychologie    Wie entwickelt sich die personale Identität im sozial‐ 
         medialen Umfeld? 
‐ Soziologie      Wir wirken Medien und Gesellschaft wechselseitig auf  
         einander ein? 
‐ Informatik      Wie setzen mathematische Konstrukte menschliches Denken  
         um? 
‐ Hirnphysiologie    Welche Prozesse des Hirns moderieren die  
         Medienwahrnehmung? 
‐ Selbstvorstellung einer Person, wird nicht allein durch die Medien gebildet, sondern werden durch 
Medien unterstützt. 
‐ Was passiert im Hirn und in wie weit ein Mensch Reize im Gehirn physisch verarbeiten kann. 
 
Handlungsorientierte MP 
 
Ausgangspunkt 
 
Medienhandeln ist der Prozess der subjektiven Aneignung von Medien. 
 
Medienhandeln bedeutet: 
‐ Subjektive(nicht individualistisch, nur das es Subjekte tun) Auswahl von Medien, 
‐ Handeln, das durch Medien beeinflusst ist und 
‐ Soziale Einflussnahmen mittels Medien 
‐ Medien im gesellschaftlichen Kontext als Mittler nutzen 
 
Das gesellschaftliche Subjekte als medial handelndes, kompetentes, selbst bestimmtes und bestimmendes 
Individuum mit gesellschaftlicher Gestaltungs‐ und Handlungsfähigkeit. 
Notwendigkeit der Emanzipation(gesellschaftliche Zusammenhänge Anerkennen und Reflektieren)  und 
Mündigkeit(Beschreibung des Subjektes) des Individuums als Möglichkeit der Herauslösung aus der 
Abhängigkeit von medialen bzw. gesellschaftlichen Verhältnissen. 
Ziel ist das emanzipierte Individuum mit einem selbst bestimmten, reflexiv‐kritischen Standpunkt 
gegenüber Medien. (wichtig, aber nicht absolut) 
Das Problem der Unmündigkeit geht zurück auf Kant, aber der Mensch soll, alles Mögliche versuchen diese 
Unmündigkeit, durch die Medien, zu durchbrechen. 
Kritik im Sinne der Bewertung des Gegenstands.  
  Mit freundlichen Grüßen von Roger V. 
 

Medienpädagogik 
VL6 
27.05.2008 
 
E‐Learning 
‐ Bezug zum Film, der in VL4 behandelt wurde 
‐ Auf einen längeren Zeitraum bezogen, ist es billiger = Rationalisierung und Einsparung 
‐ Abbildungen werden in vielen verschiedenen Medien übertragen 
‐ Die soziale Komponente wird teilweise beim E‐L. vernachlässigt 
‐ Kann aber mit einer gewissen Präsensphase abgemildert werden 
‐ Notwendig ist eine Gruppenbildung um Motivation zu schaffen 
‐ „blended learning“ Betreuung am Bildschirm, sowie kennen lern Aspekte 
‐ Menschen lernen in Arbeitsgruppen am besten, mit dem Lehrer als „Moderator“ 
‐ Medien können unterstützen aber sie können nichts alleine bewerkstelligen 

Integrale MP 
‐ Medien kaum verankert im Lernalltag 
‐ Ist auf den Zugang der betreffenden Personen angewiesen, denn ohne die geeignete Kompetenz 
bleibt viel Potenzial verschenkt 
‐ Großteil des Wissens, dass wir erwerben, wird hauptsächlich über Medien aufgenommen 

Medienerziehung 
Medienerziehung als Beitrag zur Entwicklung von Aktivitäten und 

sozial‐orientiertem Verhalten. 
•  Medienerziehung ist handlungsorientierte Pädagogik:   Lernen durch Tun 
•  Handlungsorientierte Medienpädagogik und kritische Medientheorie stehen im Kontext 
•  Ziel der Medienerziehung ist die kommunikative Kompetenz der Subjekte 
•  Der pädagogische Weg ist die reflexiv‐praktische Medienaneignung 

Medienpädagogische Ziele 
• Erweiterung der Handlungsfähigkeit  
• Erfahren und Erlernen bewusster Kommunikation 
• Befähigung, die eigenen Interessen selbstkritisch zu erkennen und kreativ umzusetzen 
• Befähigung, eigenes Erleben und eigene Problemsichten in Bildern und Worten mitzuteilen 
• Erwerb von Verhaltenssicherheit in unterschiedlichen sozialen Situationen 

Authentische Erfahrung(Theorie die von Herr Schorb vertreten wird) & kommunikative Kompetenz 
Ziel ist das emanzipierte Individuum mit einem selbst bestimmten, reflexiv‐kritischen Standpunkt 
gegenüber den Medien. 
‐ Geht zurück auf Alexander Kluge, ist Jurist und Schöngeist, dctp‐Nachtclub, wichtigste Filmemache 
in den 60er Jahren, & Askar Nickt Soziologe ‐> Buch: Authentizität 
‐ Im Fernsehen bekommt man unsere Erfahrungen angeboten, Erfahrungen der TV‐Subjekte ist 
divergent zum wirklichen Leben 
  Mit freundlichen Grüßen von Roger V. 
 
‐ Angeknüpft an Adorno: man hat keine Möglichkeit das mediale und das persönliche Empfinden zu 
verarbeiten, da man von den Medien zusätzlich entfremdet wird. 
‐ Wie wäre es möglich authentische Erfahrung in den Medien zu vermitteln? – Ist die Erfahrung, die 
der Mensch macht, ohne die Vermittlung der öffentlichen Meinung oder anderen vorgeschalteten 
Erfahrungen. 
‐ Reale vs. Mediale Realität 
‐ Fassbinder, Rainer Werner (1945‐1982), deutscher Regisseur, Autor und Schauspieler; einer der 
kreativsten Filmemacher der Nachkriegszeit und wichtigster Repräsentant des Neuen deutschen 
Films (Microsoft® Encarta® 2007) 
‐ Kluge, Alexander (*1932), deutscher Filmregisseur, Schriftsteller und Fernsehautor. Mit dem Film 
Abschied von gestern (1966) verhalf er dem Neuen deutschen Film zu internationalem Ansehen. 
(Microsoft® Encarta® 2007) 
‐ Konzept: Öffentlichkeit die gestaltet wird 

Öffentlichkeit:  
‐ veröffentlichte Meinung 
‐ Gegenöffentlichkeit (freies Radio, freie Zeitungen (TAZ)) Versuch eine authentische Erfahrung an 
eine bestimmte Zielgruppe zu bringen. Gesellschaftlich mediale Bewusstseinsblockierung 
aufzuheben, sowie die gesellschaftliche Struktur erkennt, und seine Lage/Position darin erkennt. 
‐ öffentliche Medien vermitteln nur eine Meinung, sie bilden keinen öffentlichen 
Meinungsbildungsprozess 
‐ in der Öffentlichkeit wird nicht etwas veröffentlicht, was die Meinungen in der Gesellschaft 
ausmacht, sondern die Meinung die von einzelnen Besitzenden der Medienkonzerne vertreten 
wird. Öffentliche Meinung ≠ veröffentlichte Meinung 

Dazu benötigt das Individuum:  
authentische Erfahrung  
kommunikative Kompetenz 
Der Weg zum Erwerb: Handelndes Lernen 

Authentische Erfahrung (Habermas) 
• meint jede Erfahrung, die die Menschen ohne Vermittlung der öffentlichen Meinung machen 
• steht (oft) im Gegensatz zu den medialen Angebote der bewusstseinsproduzierenden Industrie 
• überwindet vorgefertigtes Bewusstsein 
• ist auf die Herstellung von Gegenöffentlichkeit unter den gegebenen gesellschaftlichen 
Verhältnissen gerichtet 
• Autonome Aneignung von Realität und die selbst bestimmte, aktive Einwirkung auf dieselbe durch: 
• Aufhebung der gesellschaftlichen, medial gestützten Blockierungen des Bewusstseins 
• Erkennen der gesellschaftlichen Strukturen und der individuellen Lage, darin 
 
• Habermas, Jürgen (*1929), deutscher Soziologe und Philosoph. Er gilt als wichtigster Vertreter der 
zweiten Generation der Frankfurter Schule, die er mit sozialwissenschaftlichen Analysen und 
Theorien weiterentwickelte. Mit seiner Theorie des kommunikativen Handelns (1981) legte er eine 
der bedeutendsten Theorien der Gegenwartsgesellschaft vor. Er ist weltweit der bekannteste und 
meistrezipierte lebende Philosoph des deutschsprachigen Raums. Zuhause im Grenzgebiet von 
Philosophie, Soziologie, Geschichtswissenschaft und Linguistik, tritt er gleichermaßen als 
Gesellschaftstheoretiker, Kulturkritiker und politischer Essayist hervor. (Microsoft® Encarta® 2007) 
  Mit freundlichen Grüßen von Roger V. 
 
Kommunikative Kompetenz (Habermas) 
• Fähigkeit zur diskursiven, herrschaftsfreien Kommunikation und Interaktion  
• Rezipient als Produzent und Medien als Teil des gesellschaftlichen Kontextes, in dem die Individuen 
selbst bestimmt handeln 
• besteht aus: 
• analytischer Komponente  
• kreative Komponente  
• kommunikative Komponente  

analytischer Komponente 
• drückt sich in der Fähigkeit aus, in einem gemeinsamen Erkenntnisprozess, die durch 
„Massenmedien“ vorgegebene  Sichtweise zu durchbrechen, somit ihr Wesen aufzuhellen und 
gemeinsame Möglichkeiten zu ihrer Überwindung zu finden 

kreative Komponente  
• drückt sich in der Fähigkeit aus, den herrschenden Kommunikationsstrukturen andere 
entgegenzusetzen, verbunden mit Strategien zur Vermittlung und zur Durchsetzung der eigenen 
gemeinsamen Interessen 

kommunikative Komponente  
• drückt sich in der Fähigkeit aus, Erfahrungen adäquat, d.h. reflektiert zu bewältigen und 
darzustellen 

Handelndes Lernen 
• Das Individuum erlangt authentische Erfahrung und kommunikative Kompetenz, indem es sich die 
Medien reflexiv‐praktisch aneignet. („learning by doing“) Dewey, John (1859‐1952), amerikanischer 
Philosoph, Psychologe und Pädagoge. (Microsoft® Encarta® 2007) 
• Bezogen auf die Medienpädagogik bedeutet Handelndes Lernen, dass kommunikative Kompetenz 
sowie ihre Besonderung Medienkompetenz sich im aktiven Umgang mit den Medien entwickeln 
müssen, aber nicht als theoretische Lehrsätze, sondern in reflexiv‐praktischer Medienarbeit selbst 
gestaltet werden sollen. 
• meint das tätige Aneignen des Gegenstandsbereichs 
• geschieht mit und an Gegenstandsbereichen sozialer Realität und beruht auf der Verbindung von 
Reflexion und Handeln 
• ist ebenso auf die Aneignung der Realität wie auf deren Mitgestaltung und Veränderung gerichtet 
• als Prinzip der selbst bestimmten, am Kollektiv orientierten Vermittlung  
 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V.  
 

Medienpädagogik 
VL7 

03.06.2008 

Hintergrund zur Medienkompetenz 

‐ Individuum brauch authentische Erfahrungen (die nicht medial vermittelt sind) (kritischer Umgang 
mit sich selbst) 
‐ Kommunikative Kompetenz (analytisch, kreativ, kommunikativ) 
‐ ‐> Handelndes Lernen (Handeln beeinflusst das Denken, Feedbackschleife)  
‐ Gesellschaften bilden sich über die Kommunikation, dabei sind im optimalen Fall alle im „mediale 
Diskurs“ (Habermas). 
‐ Kommunikative Kompetenz auf MP angewendet (Dieter Baacke), hat die Medien, die innerhalb 
eine Interaktion als Hilfsmittel dienen, mit in diesen Begriff integriert. Medien als Mittler der 
Information, dabei ist Sprache und Schrift gesondert zu betrachten, denn je nach Definition kann 
man diese enger oder weiter fassen. Medien als Vermittler der Infos, und diesen mit gestalten, 
symmetrisch oder asymmetrisch. 
‐ Will ein Subjekt eine leitende Stellung in der Gesellschaft einnehmen, dann muss es die Medien 
optimal nutzen, und sie zu seinen Gunsten einzusetzen. 

Medienbildung ≈ Medienkompetenz 
‐ Wird gleichlautend verwendet, da die Inhalte und Fähigkeiten wichtig sind 
‐ Fähigkeiten die ein Mensch haben muss, um optimal mit den Medien umzugehen. 
‐ 3 wichtige Bezugspunkte: Wissen, Bewerten & Handeln (siehe Grafik) 
 
 
 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V.  
 
Funktionswissen (adäquate Bedienung von Medien, wird oft so verwendet) 
Unter Funktionswissen sind in erster Linie die instrumentell‐qualifikatorischen Fertigkeiten zu verstehen, 
die dem Umgang mit Medien als Hard‐ und Software vorausgesetzt sind. 
Bsp.:  Fähigkeit, ein Computerprogramm zu installieren, einen Videorekorder zu programmieren oder 
eine Kamera zu bedienen. 
 
Strukturwissen 
Strukturwissen bezieht sich auf den Komplex heutiger Mediensysteme, auf den Einblick in das 
Zusammenspiel der Medien, die Mediennetze ihre Beschaffenheit, ihre Akteure und vor allem die 
Verwobenheit und Bedeutung der vielfältigen über die Medien transportierten Inhalte.  
Durch eine Kenntnis der Struktur, kann man Daten aus Netzen (Internet) extrahieren, ohne dieses kann 
nicht wirklich sicher auf bestimmte Infos zugreifen werden oder die zu durchschauen wie die einzelnen 
Systeme funktionieren und nach welchen Verhaltensweise sie arbeiten. 
 
Ethisch‐kritische Reflexion 
Die ethisch‐kritische Reflexion ermöglicht sowohl den Genuss als auch die die begründete Ablehnung der 
medialen Angebote auf der Basis eines bereits qualifizierenden Orientierungswissens. Gemeinsam mit der 
kognitiven Analyse bildet die ethisch‐kritische Analyse die Grundlage für die Medienbewertung. 
Ethik ändert sich über die Zeit (Werte verfallen ;) ), Bsp. Der Wandel der Homosexualität. 
Entwickeln sich aus der Gesellschaft, aus sich selbst heraus, oder durch Wandel von Geisteshaltungen. 
Es ermöglicht auch eine Abwehr von medialen Reizen, dieses soll die Beliebigkeit eingrenzen. 
 
Kognitive Analyse 
Die kognitive Analyse befasst sich mit der gesellschaftlichen Einbettung der Medien, auf der Basis eines 
bereits qualifizierenden Orientierungswissens. Gemeinsam mit der ethisch‐kritischen Reflexion bildet die 
kognitive Analyse die Grundlage für die Medienbewertung. 
 
Orientierungswissen 
Orientierungswissen verbindet die Wissensdimension mit der Bewertungsdimension. Es wird benötigt, um 
• sich im medialen Überangebot zurecht finden zu können 
• auf der Basis historischer, ethischer und politischer Einsichten und Kenntnisse das 
erworbene Wissen um Phänomene der Informations‐ und Kommunikationstechnologie 
bewerten zu können. 
Orientierungswissen gibt den Subjekten die Grundlage, ihre je eigene Position zu finden innerhalb eines 
Medienensembles voller Chancen und Zwänge.  
 
Medienaneignung 
…beschreibt umfassend den Prozess der Nutzung, Wahrnehmung, Bewertung und Verarbeitung von 
Medien. 
Die Medienaneignung ist ein subjektiver Prozess, 
•  bei dem die Individuen Gegenstände und Inhalte als Träger menschlicher Erfahrung 
(historisch und aktuell) übernehmen 
•  bei dem die aktiven Subjekte durch Medien Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Zwecke der 
Gestaltung von Welt entwickeln 
• der kennzeichnend für intentionale und nichtintentionale Lernprozesse ist. 
 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V.  
 
Medienpartizipation 
…ist das Vermögen, mittels Kommunikation als Austauschhandeln zwischen Menschen an der Gestaltung 
der menschlichen Gemeinschaft mitzuwirken beziehungsweise an der medial gestalteten gesellschaftlichen 
Informations‐ und Kommunikationswelt zu partizipieren. 
Als solche ist die Medienpartizipation neben Mediennutzung und Mediengestaltung ein Teil des 
Medienhandelns. 
Idealfall: An der Gestaltung des menschlichen Handelns mit wirken. Im Kleinen, wie dem Freundeskreis tut 
das jeder, aber im größeren, wie dem politischen Umfeld, gibt es gewisse Rahmen. Bei der medialen 
Gestaltung kann man nur in Medienbetrieben mitwirken.  
Dabei kann nicht jeder Partizipieren, denn ohne Computer kein Zugang zum Internet.  
 
Mediennutzung 
…meint die Er‐ und Bearbeitung von Gegenstandsbereichen sozialer Realität mit Hilfe von Medien, also den 
selbsttätigen Umgang mit Medien und deren Nutzung als Instrumente der Kommunikation. 
Als solche ist die Mediennutzung neben Medienpartizipation und Mediengestaltung ein Teil des 
Medienhandelns. Wie man sich mit Medien im sozialen Umfeld verankern kann, am Bsp. Konvergenz der 
Medien, dabei werden Medien nach dem Nutzen für die Person ausgewählt.  
 
Mediengestaltung 
…meint die Gestaltung, also Herstellung und Bearbeitung, von Medienprodukten im gesellschaftlichen 
Kontext. Als solche ist die Mediengestaltung neben Mediennutzung und Medienpartizipation ein Teil des 
Medienhandelns. 
 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 
VL8 
10.06.2008 

Mediale Sozialisation (Aktiver Prozess, der nie abgeschlossen ist) 
•  ist ein wechselseitiger Prozess der Beeinflussung von Individuum, Gesellschaft und Medien 
•  findet statt und ist nur erklärbar, als subjektiver Aneignungsprozess im historisch‐
gesellschaftlichen Kontext 
• Erziehung(intentional) vs. Sozialisation(lernen nicht nur intentional, nicht intentionales Lernen 2. 
Ebene, wie Disziplin oder Einstellung auf Menschentypen,  
• Intentional vs. nicht intentionales Lernen: hier setzen Medien an, da diese „diffuses“ Wissen 
generieren, Bsp. Quizshows, wie z.B.: Politik, Mode, etc.; Mensch wächst in seiner Umgebung auf, 
und interagiert mit ihr, z.B.: Schreien beim Baby, um heraus zu finden, welches Bedürfnis erfüllt 
werden soll. 
  Aneignung 
gesellschaftlicher Kontext   Individuen     Gesellschaft 
 
  Medien   (intervenierende Variable) 
 
beeinflussen Wissen, Einstellungen, Urteile
 
 
 
• Wenn ein Mensch, aus dem Sozialisationsprozess heraus fällt, dann kapselt sich dieser ab, und baut 
sukzessiv ab, dabei werden oft andere in Mitleidenschaft gezogen, wenn diese anderen Menschen, 
von diesem in einer Form abhängen, wie die Eltern‐Kind‐Beziehung. Dabei kann es im Extrem‐Fall 
zur Verwahrlosung der Kinder, über das fehlende Geltungsbedürfnis der Eltern, oder des 
betreffenden Elternteils.  
Die Medien 
• nehmen hier als Sozialisationsinstanzen eine vermittelnde Position zwischen Gesellschaft und 
Individuum ein 
• bestimmen Inhalte gesellschaftlicher Diskussion  
• beeinflussen Wissen, Einstellungen, Urteile 
• Themen können: gesetzt, verstärkt oder abgeschwächt werden, hängt vom Umfeld ab, nicht alles 
funktioniert überall. 
Die Gesellschaft 
•  gibt Grenzen der Artikulation und Gestalt der Inhalte vor 
• Z.B.: Sexualität & Afrika, Ego‐Shooter (Ahhhhh wir werden alle zu Amokläufern!) ☺ 
Das Individuum 
•  eignet sich die medialen Inhalte an und wirkt  als gesellschaftliches Subjekt auch auf sie ein 
• Aneignung der Inhalte, heißt nicht die 1zu1 Übernahme einer gesellschaftlichen Norm, und eignen 
das dann in den persönlichen Kontext ein, dabei geht es im Wesentlichen um die Reflexion über 
diesen Input. <‐ ist nie ein linearer Prozess 
 
Running‐Gag: Orale Wahrnehmung bildet sich mit zuerst aus, denn Kleinkinder müssen die Brust finden, 
dass bildet sich dann später bei Männer wieder aus. ☺ 
 
Kinder benötigen Reize, um die Welt zu verarbeiten, da ist TV eine Möglichkeit, aber wie sinnvoll. 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 

 
Fotos eignen sich nur bedingt zum eigenständigen Umgang, da hier unter Umständen, stark abstrahiert 
werden muss. 
Wenn man mit einem bestimmten Medium aufwächst, wie PC, dann analysiert man dieses Medium 
analytisch, der Grund liegt in der grundlegenden Akzeptanz. Wenn man dagegen ‚später‘ mit dem Medium 
in Berührung kommt, bezieht man mehr Aspekte (wie Kultur, Lebenswandeln, etc.) mit ein. 

Medienpädagogische Forschung 
Analyse… 
•  der Wechselwirkung von Medien und Gesellschaft 
•  der Medienaneignung im Lebenskontext der Subjekte 
•  der Medieninhalte als Angebote an die Subjekte 
•  von Modellen der medialen Lehre (unter Bezug auf Medienaneignung)(Evaluation)  
Herausarbeiten… 
 von Modellen der Medienbildung(Wissensvermittlung)  bzw. Medienpraxis(Handeln) 

Kontextuelles Verstehen der Medienaneignung 
Medienaneignung 
•  meint den komplexen Prozess der Nutzung, Wahrnehmung, Bewertung und Verarbeitung von 
Medien aus der Sicht der Subjekte unter Einbezug ihrer – auch medialen – Lebenskontexte  

Gegenstandsadäquatheit 
•  Bandbreite der Artikulationsmöglichkeiten der Subjekte so umfassend wie möglich halten 
• Analyse der Medien als Referenzsystem, auf das sich die Aussagen der Subjekte (mit‐) beziehen  
• Wie gehen Subjekte mit den Medien um, z.B.: Kinder nehmen Personen war, und verarbeiten diese 
dann später z.B.: in Zeichnungen. 
  Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. 
 
Untersuchungsbasis sind die Aussagen der Subjekte 
•  in der Erhebung sind alle Aussagen aller Individuen von gleicher Wertigkeit und Bedeutung 
(Kontextuelle Erkenntnismethode) 

Adressatenorientierung als Basis des Erhebungsprozesses 
Die Methoden der Erhebung und Interpretation sind an den Adressaten und ihren Bedingungen 
auszurichten, d.h.: 
•  die Erhebungssituation muss lebensnah sein 
•  die Methoden müssen dem Entwicklungsstand der zu untersuchenden Personen 
entsprechen  

Kontexterhebung als Rahmen des Verstehens der Medienaneignung 
•  zur Erhebung des Kontextes müssen alle Fakten, Räume und Bezugspersonen, die für die 
Lebenswelt der Untersuchungssubjekte relevant sind, in die Beobachtung und Analyse integriert 
werden  

Kontexterhebung als Rahmen des Verstehens der Medienaneignung 
Erhebung des Kontextes über: 
• die Untersuchten selbst 
• die Bezugspersonen der Untersuchten 
den Rückgriff auf vorliegende Daten 

Leitlinien der Interpretation: Sinnbewahren und ­verstehen 
Anforderungen an das Auswertungskonzept: 
• alle in der Erhebung gesammelten Äußerungen in ihrem Sinn verstehen und überprüfbar 
machen, 
•  den Bedeutungsgehalt der Äußerungen extrahieren 
•  Bedeutungsgehalt auf Grundlage der Kontextinformationen interpretieren  

Diskursive Validierung zur Sicherung der Intersubjektivität 
•  in die diskursive Validierung sind alle vorgenommenen Interpretationen einzubeziehen 
Die diskursive Validierung erfolgt durch die Forschergruppe: 
•  die Person, die den Befragten aus der Erhebung kennt 
• die Person, die es ausgewertet hat 
• eine Person, die den Befragten nicht kennt.  
Forschung niemals eindeutig, vorher sind natürlich sinnvoller Weise, gewisse Übereinkünfte zu treffen, um 
die Infos. Geeignet zu interpretieren. 
02.07.2008

Evaluation des Modellprojektes


„Lesestart – Mit Büchern wachsen“ Aufbau des Vortrages:

1. Grundlagen und Rahmenbedingungen von


Evaluationsforschung
2. Vorstellung der Evaluationsforschung des
Modellprojektes „Lesestart – Mit Büchern
wachsen“

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung

Definition von Evaluationsforschung: Vergleich


Evaluations- und Grundlagenforschung
Evaluationsforschung beinhaltet die systematische
Anwendung empirischer Forschungsmethoden zur > Fragestellungen und Untersuchungsgegenstand
Bewertung eines Konzeptes, eines Untersuchungs-
planes, der Implementierung und der Wirksamkeit > Urteilskriterien und Bewertung
von Maßnahmen und Modellprojekten. > Nutzung der Ergebnisse
> Methoden

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung

Grundlagenforschung: Evaluationsforschung:

> Relevanz der Forschungsfragen begründet sich > Fragestellungen leiten sich aus den Erforderniss-
aus bestehenden Lücken im Wissensbestand en der Praxis ab
> der Ist-Zustand soll erklärt und künftiges Ge- > Vergleich des Ist- und Sollzustandes – diese
schehen abgeleitet werden, nicht jedoch bewertet Differenz wird zur Grundlage einer Bewertung
werden > Ergebnisse, die bei aktuellen Entscheidungspro-
> Genese von möglichst allgemeingültigem Wissen zessen konkreter Projekte genutzt werden können
> Verwendung sozialwissenschaftlicher Methoden > Verwendung sozialwissenschaftlicher Methoden

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

1
02.07.2008

Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung

Entwicklung in Deutschland: Dreifache Zweckbestimmung von


Evaluation in modernen Gesellschaften:
> Beginn Ende der 60er/ Anfang der 70er Jahre
> Anstoß: politische Reformprogramme, v.a. im (1) gesellschaftliche Aufklärung
Bereich der Schul- und Bildungsplanung (2) Legitimierung
> Professionalisierung und Institutionalisierung der (3) Steuerungsfähigkeit von Politik
Evaluationsforschung nur sehr langsam
[ Bsp: Lehrstuhl für Methodenlehre und Evaluationsforschung [Reinhard Stockmann, Centrum für Evaluation, Universität Saarland]
Universität Jena, Centrum für Evaluation der Universität des
Saarlandes, Zeitschrift für Evaluation, Gesellschaft für Evaluation]

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Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung Grundlagen und Rahmenbedingungen von Evaluationsforschung

Wichtige Aspekte einer Evaluationsstudie: Standards der Evaluation:

> Festlegung der Zielsetzung einer Evaluation > Nützlichkeit


> Evaluationsbereich und Evaluationsobjekt > Durchführbarkeit
> Evaluationsmodell > Fairness
Î formative und summative Evaluation > Genauigkeit
Î Selbst- und Fremdevaluation
[Gesellschaft für Evaluation DeGEval]

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“ Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“

Das Modellprojekt: Ziel des Modellprojektes:


Eltern für die frühkindliche Sprach- und Leseför-
> auf 3 Jahre angelegtes Modellprojekt in Sachsen
derungg ihrer Kinder ggewinnen – insbesondere die
> initiiert durch die Stiftung Lesen und das Sächs- Eltern, die dem Lesen distanziert gegenüberstehen
ische Staatsministerium für Soziales
mehr Informationen:
> unterstützt vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend und dem Ravens- www.stiftung-lesen.de/lesestart-modellprojekt_sachsen
www.lesestart-deutschland.de
burger Buchverlag

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2
02.07.2008

Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“ Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“

1. Phase Eltern erhalten das Materialpaket I


Vorbild – „Bookstart“ aus GB: in ihrer Kinderarztpraxis
> November 2006 bis Oktober 2007

2. Phase Eltern erhalten das Materialpaket II


> seit 1992 in ihrer Kinderarztpraxis
zunächst in > November 2007 bis Oktober 2008
Birmingham
3. Phase Eltern erhalten das Materialpaket III
> seit 2000 in einer nahe liegenden Bibliothek
landesweites > November 2008 bis Oktober 2009
Projekt

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“ Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“
Evaluation

1. Phase Eltern erhalten das Materialpaket I


in ihrer Kinderarztpraxis
> Oktober 2006 bis September 2007

2. Phase Eltern erhalten das Materialpaket II


in ihrer Kinderarztpraxis
> Oktober 2007 bis September 2008

3. Phase Eltern erhalten das Materialpaket III


in einer nahe liegenden Bibliothek
> Oktober 2008 bis September 2009

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“ Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“

Auftraggeber: Ausschreibung - Evaluationsziele:


Ausschreibung des Bundesministeriums für > Aufschluss über Akzeptanz, Nutzung und Wir-
Familie, Senioren, Frauen und Jugend kung bei den Eltern und ihren Kindern sowie über
d H
das Handling
dli d des „Lesestart-Angebotes“
L t tA b t “ bei
b i
Evaluationsobjekt/ und - bereich: Kinderärzt/-innen und Bibliothekar/innen
Evaluation eines Projektes der Frühförderung in
der Familie > Handlungsempfehlungen für die weiteren
Phasen des Projektes sowie über eine nachhaltige
Evaluationsmodell: Übertragung des Anliegens im bundesweiten
> externe Evaluation/ Fremdevaluation Kontext sowie in der breiteren Öffentlichkeit
> formative Evaluation
© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

3
02.07.2008

Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“


Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“

Ausschreibung - Methoden:

> Exploration mit teilstandardisierten Interviews


> qualitative Vertiefung der Erkenntnisse
= Methodenmix
= Vertiefungsmodell (quantitativ Î qualitativ)

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008 © Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

Evaluation des Modellprojektes – „Lesestart- Mit Büchern wachsen“

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

© Universität Leipzig // Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung // 24.06.2008

4
Gliederung

I Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung

II Das Untersuchungsdesign der Studie

III Ausblick und Fragen

Einblicke in das Forschungsprojekt


,Emotionen und die Aneignung von Musik im Hörfunk‘
Wolfgang Reißmann M.A.
Benjamin Bigl M.A. 24. Juni 2008

Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung

Six, Ulrike / Roters, Gunnar (1997):


Hingehört. Das Radio als
Informationsmedium für Jugendliche.
Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Gütersloh: Verl. Bertelsmann-Stiftung.

Untersuchung

Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung

Hördauer der 14- bis 19-Jährigen in Minuten (Mo-So, BRD gesamt)


Die ,Leipziger Hörfunktrias‘
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

116 125 125 121 117 121 126 128 125

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

144 127 127 113 122 109 108 95

Quelle: ma Radio

1
Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung

Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung Hintergrund und Erkenntnisinteresse der Untersuchung

Forschungsfragen Die Untersuchungsperspektive

I Wie erleben Heranwachsende ihren Alltag in der Schwellenphase ‚Emotionen in der Medienpsychologie‘ –
zwischen Kindheit und Jugend?
Die Forschungsparadigmen um Dolf Zillmann
II Welchen Stellenwert hat der Hörfunk im Kontext musikbezogener
Mediennutzung?
(1) Excitation Transfer
III Welche Funktionen haben Musik und Hörfunk im Umgang mit Gefühls- (2) Affective Disposition
und Stimmungslagen?
(3) Mood Management

2
Die Untersuchungsperspektive Die Untersuchungsperspektive

Grundlagen und Prämissen der Mood-Management-Theorie Grundlagen und Prämissen der Mood-Management-Theorie

Hedonistisches Menschenbild Eigenschaften von Medienangeboten:

(1) Erregungspotenzial
((1)) Verringerung
g g / Vermeidung
g unangenehmer,
g , aversiver Stimulationen
(2) Wiederholung und Steigerung positiver, angenehmer Zustände (2) hedonistische Valenz
(3) Arrangement externer und interner Reizbedingungen, dass negative
(3) semantische Affinität
Stimmungen minimiert und positive maximiert werden
(4) Absorptionspotenzial

Die Untersuchungsperspektive Die Untersuchungsperspektive

Empirische Überprüfung der Mood-Management-Theorie Der Gegenstandsbereich aus der Perspektive des
‚Kontextuellen Verstehens der Medienaneignung‘
Vorwiegend in experimentellen Settings Subjektorientierung
(1) ‚Stimmungscheck
Stimmungscheck‘ ((Offenheit als Primat von Erhebung
g und Auswertung)
g)

(2) ‚Stimmungsinduzierung‘ Abstraktion von der situativen Medienzuwendung


(z.B. Lebensweltorientierung, soziale Kontexte)
(3) Medienangebot (mit spezifischen Eigenschaften)
(4) Medienwahl Bedeutung der Medien in Sozialisationsprozessen
(z.B. Entwicklungsaufgaben, handlungsleitende Themen)
(5) ‚Stimmungscheck‘

Die Schritte der Erhebung

Baustein I:
Baustein III: Analyse der Aneignungsprozesse
Exploration

Re-Analyse Basisstudie Tagebucherhebung Aktive Medienarbeit als Forschungsmethode

Teilstandardisierte Musikratgeber Radiowerkstatt


Fragebogenerhebung
Kontakt- Tagebuch- Intensiv-
Das Untersuchungsdesign der Studie interviews erhebung interviews

Literaturanalyse Konzeption und Umsetzung von


Hörfunkangeboten

Baustein II: Reflektion:


Baustein IV: Programmanalyse
ExpertInnendiskurs Gefühls- und
Radiowerkstatt 16/17 Jahre
Radiowerkstatt 12/13 Jahre
Radiowerkstatt 10/11 Jahre

Radiowerkstatt 14/15 Jahre

Stimmungslagen
im Alltag und ihre
Bearbeitung mit
Musik
Programm-
Kommunikator-
Konzeption des aufzeichnung und
befragung
Untersuchungsdesigns -beobachtung

3
Drei Grundprinzipien des Herangehens
Die Schritte der Erhebung
Baustein I:
Baustein III: Analyse der Aneignungsprozesse
Exploration

Re-Analyse Basisstudie Tagebucherhebung Aktive Medienarbeit als Forschungsmethode


I Einbezug der zunehmend konvergenten Angebots- und Nutzungsstrukturen
über das Angebot der Hörfunksender hinaus.
Teilstandardisierte Musikratgeber Radiowerkstatt
Fragebogenerhebung
Kontakt- Tagebuch- Intensiv-
interviews erhebung interviews II Analyse der Musik im Hörfunk schließt die Untersuchung der Wortbeiträge
Literaturanalyse Konzeption und Umsetzung von als Kontexte ein.
Hörfunkangeboten

Baustein II: Reflektion:


Baustein IV: Programmanalyse
ExpertInnendiskurs Gefühls- und
III Untersuchung der Aneignung des Mediums Hörfunk muss in

Radiowerkstatt 16/17 Jahre


Radiowerkstatt 12/13 Jahre
Radiowerkstatt 10/11 Jahre

Radiowerkstatt 14/15 Jahre


Stimmungslagen
im Alltag und ihre lebensweltnahen Kontexten erfolgen, Anwendung der Aktiven Medienarbeit
Bearbeitung mit
Musik als Forschungsmethode.
Programm-
Kommunikator-
Konzeption des aufzeichnung und
befragung
Untersuchungsdesigns -beobachtung

Der ExpertInnendiskurs
Die Schritte der Erhebung
Baustein I:
Baustein III: Analyse der Aneignungsprozesse
Exploration

Re-Analyse Basisstudie Tagebucherhebung Aktive Medienarbeit als Forschungsmethode

Teilstandardisierte Musikratgeber Radiowerkstatt


Fragebogenerhebung
Kontakt- Tagebuch- Intensiv-
interviews erhebung interviews

Literaturanalyse Konzeption und Umsetzung von


Hörfunkangeboten

Baustein II: Reflektion:


Baustein IV: Programmanalyse
ExpertInnendiskurs Gefühls- und
Radiowerkstatt 16/17 Jahre
Radiowerkstatt 12/13 Jahre
Radiowerkstatt 10/11 Jahre

Radiowerkstatt 14/15 Jahre

Stimmungslagen
im Alltag und ihre
Bearbeitung mit
Musik
Programm-
Kommunikator-
Konzeption des aufzeichnung und
befragung
Untersuchungsdesigns -beobachtung

Die Schritte der Erhebung Tagebucherhebung

Baustein I:
Baustein III: Analyse der Aneignungsprozesse
Exploration

Re-Analyse Basisstudie Tagebucherhebung Aktive Medienarbeit als Forschungsmethode

Teilstandardisierte Musikratgeber Radiowerkstatt


Fragebogenerhebung
Kontakt- Tagebuch- Intensiv-
interviews erhebung interviews

Literaturanalyse Konzeption und Umsetzung von


Hörfunkangeboten

Baustein II: Reflektion:


Baustein IV: Programmanalyse
ExpertInnendiskurs Gefühls- und
Radiowerkstatt 16/17 Jahre
Radiowerkstatt 12/13 Jahre
Radiowerkstatt 10/11 Jahre

Radiowerkstatt 14/15 Jahre

Stimmungslagen
im Alltag und ihre
Bearbeitung mit
Musik
Programm-
Kommunikator-
Konzeption des aufzeichnung und
befragung
Untersuchungsdesigns -beobachtung

4
Die Schritte der Erhebung Die Radiowerkstatt

Baustein I:
Baustein III: Analyse der Aneignungsprozesse
Exploration

Re-Analyse Basisstudie Tagebucherhebung Aktive Medienarbeit als Forschungsmethode

Teilstandardisierte Musikratgeber Radiowerkstatt


Fragebogenerhebung
Kontakt- Tagebuch- Intensiv-
interviews erhebung interviews

Literaturanalyse Konzeption und Umsetzung von


Hörfunkangeboten

Baustein II: Reflektion:


Baustein IV: Programmanalyse
ExpertInnendiskurs Gefühls- und

Radiowerkstatt 16/17 Jahre


Radiowerkstatt 12/13 Jahre
Radiowerkstatt 10/11 Jahre

Radiowerkstatt 14/15 Jahre


Stimmungslagen
im Alltag und ihre
Bearbeitung mit
Musik
Programm-
Kommunikator-
Konzeption des aufzeichnung und
befragung
Untersuchungsdesigns -beobachtung

Die Schritte der Erhebung Das Angebotsspektrum

Baustein I:
Baustein III: Analyse der Aneignungsprozesse
Exploration

Re-Analyse Basisstudie Tagebucherhebung Aktive Medienarbeit als Forschungsmethode

Teilstandardisierte Musikratgeber Radiowerkstatt


Fragebogenerhebung
Kontakt- Tagebuch- Intensiv-
interviews erhebung interviews Online
On-Air
Literaturanalyse Konzeption und Umsetzung von
Hörfunkangeboten

Baustein II: Reflektion:


Baustein IV: Programmanalyse
ExpertInnendiskurs Gefühls- und
Radiowerkstatt 16/17 Jahre
Radiowerkstatt 12/13 Jahre
Radiowerkstatt 10/11 Jahre

Radiowerkstatt 14/15 Jahre

Stimmungslagen
im Alltag und ihre Off-Air
Bearbeitung mit
Musik
Programm-
Kommunikator-
Konzeption des aufzeichnung und
befragung
Untersuchungsdesigns -beobachtung

Ergebnis eines offiziellen Foto-Shootings

Online Schlaglichter

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

5
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V.

Medienpädagogische Praxis
VL10-11
01.07.2008 & 08.07.2008
Ziel: Medienkompetenz (vermitteln und ermöglichen; Med.prod. selbst beeinflussen)
… ist gerichtet auf … [kann nicht immunisieren gegen schlechte Medien]
- Marktanteil: wie viel fasse ich vom Markt ab, -> Preis für die Werbeminute -> Rendite
- Jugendschutz: Genre: Trickfilm, enge Persönlichkeitsbilder, Klischees, -> öffentliche Diskussion, ob
es sich nicht ändern ließe, solchen Schund zu produzieren.
• die Vermittlung und Ermöglichung von Medienkompetenz
• die Beeinflussung der Medienproduktion
• indirekt durch das Subjekt
• direkt durch die Öffentlichkeit
• die Beeinflussung von Medien- und Bildungspolitik durch mediale Veröffentlichungen bezüglich
Inhalt und Struktur
• die Entwicklung von Modellen der Medienbildung:
• Medienerziehung als Hilfe für erfolgreiche Medienaneignung (Machtverhältnisse kennen)
• Medienproduktion als Befähigung zur öffentlichen Artikulation mit Medien (Web2.0)
• Mediendidaktik als Medieneinsatz im Lehrprozess (unter Bezug auf Medienaneignung)
• Hartmut von Hentig. Igel Rezeption: Was es ist, kann über Medien viel besser
vermittelbar. Igel wird geschändet, wenn ihn zu viele „streicheln“.
• Fernsehen vermittelt ein Wissen, dass oft in keinen Zusammenhängen steht.
Reflexiv-praktische Medienarbeit
= Lernen als kognitive und praktische Tätigkeit, d.h. Erwerb von theoretischem und praktischem
Wissen durch tätige Aneignung des Gegenstandbereich [„learning by doing“, Dewey, ist ein
zentrales Prinzip], Wissen erweitern und vertiefen. In der Schule eher kognitive Theorien. Beim
learning by doing begreift man die Medien am ehesten als Mittel und Mittler.

dient den Heranwachsenden als Mittel der:


• Demonstration
• Information
• Recherche
• Darstellung eigener Meinungen zu Themen und Problemen
• Aufarbeitung und Vermittlung eigener Erfahrungen
• Es wird gerne behauptet (Wissenschaft), dass Medien etwas objektiven sein soll, ist aber nicht so,
da es viele Filter und Maßregeln, um diese Informationen anzugleichen.
Prämissen
• muss an den Bedingungen und Voraussetzungen ihrer Adressaten ansetzen
• ist an Selbsttätigkeit und Eigenverantwortung der Adressaten zu orientieren
• muss insbesondere die Fähigkeit zur inhaltlichen Nutzung der Medien als
Kommunikationsinstrumente fördern (Dinge öffentlich machen -> Über die Anschauung lern man
was für die Massenmedien wichtig ist, also die Erwartungen erfüllen.) Kinder merken, wo der
Unterschied zwischen Werbung und Film daran, dass bei der Werbung das Senderlogo fehlt.
Festival in Leipzig, Visonale // Nachricht: 1:30min als Maß der Aufmerksamkeit // Trick-Box zur Animation
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V.

Medienpädagogik
• umfasst Mediendidaktik(Medien einsetzen zur Vermittlung) und Medienerziehung (Wissen über
Medien und die kritisch-reflexive Nutzung der Medien.
• angestrebte pädagogische Erklärungen, Modelle und Konzepte beziehen ihre inhaltlichen
Schwerpunkte und ihre methodischen Vermittlungsprinzipien aus dem vorgegebenen
Medienalltag der subjektiven Aufnahme dieses Alltags, der Medienaneignung der Subjekte.
Der optimale Pädagoge, nimmt Einfluss, weiß vieles, ABER erst wenn auch Eigentätigkeit folgt, wird
der Zweck optimal erfüllt.

Bild-Ton-Schere: Bild und Ton fällt auseinander. Herabsetzen durch gewohnte Bilder.
Öffentliche Vorführung, … !!!!!! eigene kritisch

Didaktik = Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens


Die Didaktik kümmert sich um die Fragen
• wer – Subjekt – Lernvoraussetzungen – in der Schule orientiert man sich am Lernstoff, und man versucht
diesen in kleine Stücke zu zerlegen, aber es spielt eigentlich keine Rolle, wie gut die Schüler mitkommen.
• was – hängt mit dem „wer“ zusammen. Intensität und Geschwindigkeit sollen an Subjekten orientiert
sein. Naiv-neg.-Bsp.: Computerspiele animieren einen Menschen lange an einer Sache aufzuhalten, mit
anderen oder gegen andere. Motivation: intrinsische und soziale.
• wann – weniger Uhrzeit, sondern worauf die einzelnen Schritte aufbauen.
• mit wem – Lernen als sozialer Prozess, welcher Soziale Kontext, was motiviert, Uni = künstl. Lernort.
• wo – welcher Lernort passt am optimalsten zum Lerninhalt,
• wie – über handeln oder rein über kognitive Vermittlung lernen,
• womit – mit Medien, Einsatz und Gebrauch,
• warum – positiv -> höhere Lernmotivation // Wenn nicht zu beantworten, aber dennoch muss
Motivation geschaffen werden, auch wenn sie nicht sofort als sinnvoll ersichtlich erscheinen.
• wozu – extern von den Schulen bestimmt, Kurrikulum – Lernkreis: Anfang -> Ende -> Anfang!
Zielsetzung: nicht durch den Stoff vorgegeben, sondern auch andere Ziele möglich.
lernen sollte.

Bestimmung der Didaktik nach Gegenstandsfeldern


Didaktik sei: (Methodik nicht Praxis)
• die Wissenschaft vom Lehren und Lernen
• Theorie oder Wissenschaft vom Unterricht
• Theorie der Bildungsinhalte
• Theorie der Steuerung von Lernprozessen
• Anwendung psychologischer Lehr- und Lerntheorien

Didaktik als Analyse und Handlungsorientierung


Didaktik soll:
• feststellen, wie die Unterrichtswirklichkeit ist
• entwerfen, wie besserer Unterricht aussehen sollte

Mediendidaktik
• ist der gezielte Einsatz von Medien im Lernprozess
• beschäftigt sich mit Fragen der Mediengestaltung und der Medienauswahl
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V.

• trifft Aussagen über die didaktischen Funktionen, die Medien in Lehr- und Lernsituationen
übernehmen können
• untersucht die unterschiedlichen Formen, in denen die Bildungsmedien zum Einsatz kommen
können
• liefert die Basis für didaktisch begründete Medienentscheidungen
• erarbeitet keine allgemeingültigen Patentrezepte
• nimmt den Unterrichtenden die Medienentscheidungen und die dazu erforderlichen
Überlegungen nicht ab
• kann nur Hilfen zur Entscheidungsfindung bieten

Grundlagen mediendidaktischer Entscheidungen


Mediendidaktische Entscheidungen folgen den Notwendigkeiten der Lehr- und Lernsituation.
personale Dimension –
Bedingungen der Lehrenden und Lernenden
inhaltliche Dimension –
Bedingungen des Lehr- und Lernstoffes
methodische Dimension –
Angemessenheit für Lehrende/ Lernende und des Lehr- und Lernstoffes

Nächste Woche F R A G E R U N D E!
Medienpädagogik Tutorium 
Gruppe 1: Historische Entwicklung 
17.‐19.JH.     Comenius(im Unterricht Medien eingesetzt) – Deutsch‐Latein Fibel 
Um 1900    Kinematograph (Kinoreformer), Grundlegend für die MP. ‐> staatl. Zensur  
      wird gefordert, 1. Wirkungshypothesen + Film pädagogisch einsetzen 
1920er      Filmerziehung: ‐> Rezeption als objektive Medien beeinflusste Realität 
      ‐>Rezeption als Subjekt: Erziehung zur selbstständigen Nutzung 
NS‐Zeit     Einbindung der MP in die Diktatur, totale Kontrolle der Medien durch den  
     Staat/ A. Hitler ‐> MP‐Interessen für Massenpropaganda wichtig 
      Schwerpunkt auf Unterrichtsfilmen ‐> Propaganda 
      Adolf Reichwein als Ausnahme: kritische Reflexion & Rezeption sowie  
     Grundidee „Vom Sehen zum Schauen“ 

Gruppe2:  
 
Einfluss der USA      50er/60er        1979 Filmgespräch 
        Bewahrungs pädagogik 
         Das Gute Bewahren         vs.         Guter Geschmack 
     
             Verbote & Zensur             Erziehung 
Position M. Keilhackers 
Technikakzeptanz, Ausdruckspsychologische Forschung 
MP‐Forschung 

Gruppe3: Ausdifferenzierung der MP 
Î 60er/70er Die Schwerpunkte medienpädagogischer Theorie & Praxis 
1. Rückzug der Bewahrpädagogik (Einzug der Medien in allen Lebensbereichen) 
2. Bildungspädagogik technologisiert die MP (Bildung mittels Medien) 
3. Handlungsorientierte MP (Medien als Mittel der Auseinandersetzung mit der Lebensumwelt) 
Æ Rollenumverteilung: Rezipienten sollen auch Produzenten sein. 
Î Die Hauptrichtungen der MP heute: 
1. Normative MP (Weiterführung der Bewahrpädagogik) 
2. Technologisierte MP (Mediendidaktik) (mediale Vermittlung von Lehrstoff) 
3. Handlungsorientierte MP (will Subjekt befähigen, in gesellschaftliches Handeln 
(einschließlich Medieninhalte) einzugreifen) 

Gruppe4:   Adorno, Theodor W.: Kann das Publikum wollen? 
‐ Bewusstseins Produzierende Industrie ‐> Medium ‐> Rezipienten  
‐ Psychologische Komponente: Ich Schwäche, als Begründung 
‐ Das Publikum ist nicht mehr gewillt etwas zu ändern, da nichts zur Wahl steht.  
‐ Selbstbestimmung nur über die richtige Erziehung. ‐> handl. orient.  Med. 
‐ Rezeption + Kreativität ‐> neues Handeln mit Medien 
‐ Experten des Medienbetriebs  sollten Entscheiden, was konsumiert wird, nicht die Mehrheit und 
auch keine Diktatoren. ‐> Medien als Erz. Mittel 
‐ Kopernikanische Wende von der bloßen Bewahrpäda. hin zur handl. Päda. 
‐ Risiken:  Split aus Privaten und Öffentlichen Programmmodellen 
‐ Chancen:  Mensch setzt sich aktiv mit den Medien auseinander. 
Gruppe5: 
1.These:    Nicht öffentliche Inhalte auf RF gewartet, RF wartet auf Öffentlichkeit 
2.These:    RF in erster Phase lediglich Stellvertreter 
3.These:    Lebenszweck des RF nicht nur Unterhaltung 
4.These:    Ziel: RF von Distributions‐ zu Kommunikationsapparat 
5.These:    Bestreben des RF zum Belehrenden künstlerischen Gestalten 
6.These:    RF ist vollwertige Unterstützung + Ergänzung des epischen Dramas 
‐ Brechts Radiotheorie von 1832 in den 68er rezipiert (4.These) 
‐ Enzensberger 1970 

Gruppe6:  Jugendmedienschutz 
Aufgabe:    Bewertung der Medieninhalte aufgrund gefährlicher Inhalte 
Schutz vor Medieninhalten: 
     Verbot 
          Altersbeschränkung 
GG ‐> JSG  
‐ Private:      KJM ‐> FSK 
‐ Öffentlich‐Rechtliche:   RFA 
‐ BPjM 
Chancen und Risiken 
Orientierungshilfe & Schutz der Kinder 
„verbotene Frucht“ & Verbotsumgehung 
 

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