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Zulassungs- und Immatrikulationsordnung

der Hochschule Mannheim

vom 16. Januar 2020

Aufgrund von § 8 Abs. 5 und § 63 Abs. 2 Landeshochschulgesetz (LHG) vom 1. Januar 2005, zuletzt
geändert am 13. März 2018, und von § 3 Abs. 1 und 3, § 6 Abs. 6, § 10 Abs. 5, § 14a, § 19 Abs. 2 und § 20
der Verordnung des Wissenschaftsministeriums über die Vergabe von Studienplätzen in
zulassungsbeschränkten Studiengängen durch die Hochschulen (Hochschulvergabeverordnung – HVVO)
vom 13. Januar 2003 zuletzt geändert am 28. Juni 2017 in Verbindung mit § 17
Landeshochschulgebührengesetz (LHGebG) vom 01. Januar 2005 zuletzt geändert am 9. März 2017 hat der
Senat der Hochschule Mannheim am 16. Januar 2020 die vorliegende Zulassungs- und
Immatrikulationsordnung beschlossen.

Präambel
Alle Amts-, Status-, Funktions- und Berufsbezeichnungen, die in dieser Ordnung in männlicher Form
erscheinen, betreffen gleichermaßen Frauen und Männer und können auch in der entsprechenden
weiblichen Sprachform geführt werden. Dies gilt auch für die Führung von Hochschulgraden, akademischen
Bezeichnungen und Titeln. Im Übrigen gilt § 11 Abs. 7 LHG entsprechend.

Inhaltsübersicht
§ 1 Allgemeines
§ 2 Zulassungsantrag
§ 3 Bewerbungsunterlagen
§ 4 Zulassung
§ 5 Immatrikulation
§ 6 Rückmeldung
§ 7 Beurlaubung
§ 8 Exmatrikulation
§ 9 Zeitstudium
§ 10 Gasthörer
§ 11 Schülerstudium
§ 12 Prüfungskandidaten
§ 13 Meldepflichten
§ 14 Nachfristen
§ 15 In-Kraft-Treten

§ 1 Allgemeines
(1) Alle Studiengänge an der Hochschule Mannheim sind zulassungsbeschränkt. Die Vergabe der Stu-
dienplätze erfolgt nach dem Ergebnis eines Eignungsfeststellungs- und/oder Auswahlverfahrens und ist
in den jeweiligen Satzungen geregelt.
(2) Die Anzahl der zu vergebenden Studienplätze für das erste Studienfachsemester richtet sich nach der
Verordnung des Wissenschaftsministeriums über die Festsetzung von Zulassungszahlen an den
Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ZZVO-Zahlen) des jeweiligen akademischen Jahres; die
Anzahl der für höhere Studienfachsemester zu vergebenden Plätze ergibt sich aus der Differenz
zwischen den ZZVO-Zahlen und den für das jeweilige Studienfachsemester Immatrikulierten.
(3) Die Einschreibung (Immatrikulation) als Studierender begründet die Mitgliedschaft in der Hochschule
Mannheim (§ 60 Abs. 1 LHG). Der Immatrikulation geht ein Zulassungsverfahren voraus.
(4) Die Zulassung und die Einschreibung können erfolgen für:
1. einen Bachelorstudiengang (§ 29 Abs. 2, §30 LHG)
2. einen Masterstudiengang (§ 29 Abs. 2, § 30 LHG)
3. ein Zeitstudium (§ 58 Abs. 8 LHG)
(5) In folgenden Bachelorstudiengängen kann zu Beginn eines Sommer- oder Wintersemesters begonnen
werden:
Sommersemester Wintersemester
Biologische Chemie (BCB) •  • 
Biotechnologie (BB) •  • 
Chemische Technik (CB) •  • 
Cyber Security (CSB)   • 
Electrical Engineering (EEB)    • 
Elektrotechnik (ETB) •  • 
Elektro- und Informationstechnik für das höhere Lehramt an
   • 
beruflichen Schulen (Ingenieur-Pädagogik) (ELB)
Informatik (IB) •  • 
Informationstechnik / Elektronik (IEB) •  • 
Kommunikationsdesign (DB) •  • 
Maschinenbau (MB) •  • 
Mechatronik (MEB)    • 
Medizinische Informatik (IMB)    • 
Medizintechnik (MTB) •  • 
Nachhaltige Technische Prozesse (NTB)   Ab WS 20/21 
Soziale Arbeit (SB) •  • 
Technische Informatik (TIB) •  • 
Unternehmens- und Wirtschaftsinformatik (UIB) •  • 
Verfahrenstechnik (VB) •  • 
Wirtschaftsingenieurwesen (WB) •  • 
Wirtschaftsingenieurwesen – International (WBI) •  • 

(6) In folgenden Masterstudiengängen kann zu Beginn eines Sommer- oder Wintersemesters begonnen
werden:
Sommersemester Wintersemester
Automatisierungs- und Energiesysteme (EM) •  • 
Biotechnology (BME) •  • 
Informatik (IM) •  • 
Informationstechnik (NM) / Medizintechnik (MTM) /
•  • 
Technische Informatik (TIM)
Internationaler Masterstudiengang Kommunikationsdesign (DM) • 
Maschinenbau (MM) •  • 
Mechatronik (MEM) •  • 
Soziale Arbeit – Methodisches Handeln, Leiten, Forschen (SM) • 
Verfahrens- und Chemietechnik (CM) •  • 
Wirtschaftsingenieurwesen (WM) •  • 

(7) Die Bewerbung für ein höheres Fachsemester setzt grundsätzlich den Nachweis des Erwerbs von
mindestens 24 ECTS-Credits im gleichen Studiengang oder 30 ECTS-Credits in einem Studiengang mit
im Wesentlichen gleichen Inhalt (mind. 80% Übereinstimmung) zum Zeitpunkt der Antragstellung gemäß
§ 2 (2) voraus.
§ 2 Zulassungsantrag
(1) Zulassung und Einschreibung für einen Studiengang an der Hochschule Mannheim setzen einen Antrag
voraus. Maximal können bis zu 3 gleichrangige Hauptanträge unter Beachtung des § 3 Abs. 3 HVVO
gestellt werden. Das Antragsformular muss über das Internet ausgefüllt werden:
https://bewerbung.hs-mannheim.de/
Das gemäß der dortigen Angaben erstellte, ausgedruckte und unterschriebene Formular wird zusammen
mit den sonstigen gemäß § 3 geforderten Unterlagen an die folgende Adresse geschickt:
Hochschule Mannheim
- Zulassung / Immatrikulation -
Paul-Wittsack-Str. 10
68163 Mannheim
(2) Der Antrag auf Zulassung für einen Studiengang ist einzureichen:
für das Wintersemester bis zum 15. Juli und
für das Sommersemester bis zum 15. Januar.
Die Auswahlsatzungen der einzelnen Studiengänge können hiervon abweichende Bewerbungstermine
vorsehen.
(3) Unterlagen, die für das hochschuleigene Auswahlverfahren vorgelegt werden, haben auch für den
Zulassungsantrag Gültigkeit.
(4) Die im Zusammenhang mit einer Bewerbung eingereichten Unterlagen gehen in das Eigentum der
Hochschule über und werden nicht zurückgeschickt.

§ 3 Bewerbungsunterlagen
(1) Allen Anträgen auf Zulassung sind folgende Unterlagen beizufügen:
1. Kopie des Zeugnisses oder einer Allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung (HZB) oder einer
einschlägigen fachgebundenen HZB oder einer sonstigen Hochschulzugangsberechtigung nach §
58 Abs. 2 LHG.
Bei ausländischen Bildungsnachweisen ist die Bescheinigung über die Feststellung der
Gleichwertigkeit der Vorbildung mit Angabe der Durchschnittsnote durch das
Ausländerstudienkolleg der Hochschule Konstanz
Brauneggerstraße 55
78462 Konstanz
oder die zuständige Stelle des Landes beizufügen, für die der Zeugnisinhaber seinen gewöhnlichen
Aufenthalt nachgewiesen hat. Vom Zulassungsamt können Nachweise über die Echtheit der
vorgelegten Unterlagen angefordert werden.
Ein Zeugnisinhaber, der in der Bundesrepublik Deutschland keinen gewöhnlichen Aufenthalt hat,
richtet den Antrag auf Anerkennung an das
Regierungspräsidium Stuttgart
Abteilung Schule und Bildung
Breitscheidstr. 42
70176 Stuttgart.
Berufstätige ohne Hochschulzugangsberechtigung fügen als Qualifikationsnachweis beglaubigte
Kopien ihrer Aus- und Fortbildung bzw. eine beglaubigte Kopie des Zeugnisses über die
Eignungsprüfung bei.
2. Nachweise über eine Berufsausbildung oder sonstige Beschäftigungs- und Studienzeiten,
einschlägige Praktika sowie abgeleistete Wehr-, Zivil- oder Sozialdienste.
3. Lückenloser tabellarischer Lebenslauf .
(2) Gegebenenfalls sind Anträgen folgende zusätzliche Unterlagen beizufügen:
1. Bei einem Antrag auf Zulassung für den Bachelorstudiengang Kommunikationsdesign der Nachweis
über die studiengangspezifischen Eignung (§ 58 Abs. 6 LHG).
2. Bei einem Antrag auf Zulassung für den Bachelorstudiengang Maschinenbau ein Nachweis über das
bis zum Studienbeginn abzuleistende Vorpraktikum. Dieser kann auf begründeten Antrag beim
zuständigen Prüfungsausschuss zu einem durch diesen zu bestimmenden Zeitpunkt nachgereicht
werden.
3. Für die bevorzugte Zulassung deutscher und gleichgestellter Bewerber im Rahmen der Härtequote
(§ 12 HVVO) eine ausführliche Begründung und entsprechende Nachweise, welche eine
außergewöhnliche Härte belegen. Eine außergewöhnliche Härte liegt vor, wenn in der eigenen
Person liegende besondere soziale oder familiäre Gründe die sofortige Aufnahme eines Studiums
zwingend erfordern.
4. Für die Zulassung zu einem Zweitstudium (§ 13 HVVO) eine Kopie des Bachelor-/Diplomzeugnisses
oder eines anderen Nachweises über den erfolgreichen Abschluss des Erststudiums in einem
Studiengang an einer Hochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes sowie zusätzlich eine
ausführliche Begründung für das Zweitstudium.
5. Für die bevorzugte Zulassung im Rahmen der Vorwegauswahl (§ 14 HVVO) der Zulassungs- oder
Rückstellungsbescheid sowie eine Bescheinigung über abgeleisteten Wehr-, Zivil- oder
Entwicklungsdienst, ein freiwilliges soziales Jahr, ein freiwilliges ökologisches Jahr sowie Zeiten für
die Betreuung oder Pflege eines Kindes unter 18 Jahren oder einer pflegebedürftigen Person aus
dem Kreis der Angehörigen bis zur Dauer von drei Jahren, aufgrund dessen das Studium nicht
angetreten werden konnte.
6. Für die Zulassung im Rahmen der Ortsbindung im öffentlichen Interesse (§14a HVVO) eine
Bescheinigung des Verbandes über die Zugehörigkeit zu einem auf Bundesebene gebildeten A-, B-,
oder C-Kader (oder vergleichbarer) eines Bundesfachverbandes des Deutschen Olympischen
Sportbundes.
7. Bei vorheriger Immatrikulation an einer anderen Hochschule oder in einem anderen Studiengang
Nachweise über sämtliche bis zum Zeitpunkt der Bewerbung dort absolvierten Prüfungsleistungen
(bestandene und nicht bestandene).
8. Für Bewerber aus Staaten, deren Amtssprache nicht Deutsch ist, ein Nachweis über ausreichende
Kenntnisse der deutschen Sprache.
Als Nachweis gilt die „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer
Studienbewerber“ (DSH, mindestens DSH-2) oder der „Test Deutsch als Fremdsprache“ (TestDaF,
mindestens TDN 4,0 in allen Teilprüfungen). Von der Vorlage des Nachweises wird befreit, wer
– die Hochschulzugangsberechtigung an einer deutschen Schule erworben hat,
– den Teil „Deutsch“ im Rahmen der Feststellungsprüfung an einem Studienkolleg absolviert hat,
– das „Kleine bzw. Große Sprachdiplom“ des Goethe-Instituts besitzt,
– die zentrale Oberstufenprüfung des Goethe-Instituts bestanden hat,
– das „Deutsche Sprachdiplom (Stufe 2)“ der Kultusministerkonferenz besitzt,
– im Rahmen eines Austauschprogramms immatrikuliert werden möchte.
Weitere Befreiungen richten sich nach den Bestimmungen der DSH-Rahmenordnung in der jeweils
gültigen Fassung.
In den Auswahlsatzungen zu den einzelnen Studiengängen können hiervon abweichende
Regelungen getroffen werden.
(3) Die Vorlage weiterer Unterlagen kann im Zulassungsantrag vorgesehen werden.
(4) Für Zeitstudierende gelten die Regelungen in § 9.

§ 4 Zulassung
(1) Wurde ein Bewerber in dem für einen Studiengang festgeschriebenen Eignungsfeststellungs- und/ oder
Auswahlverfahren ausgewählt, erhält er eine Zulassung zu diesem Studiengang.
(2) Über die Zulassung wird grundsätzlich durch schriftlichen Bescheid entschieden. Der
Zulassungsbescheid enthält die Frist zur Annahme des Studienplatzes. Der Bescheid kann auch
Bedingungen und Auflagen enthalten.
(3) Wird die Frist nicht eingehalten und keine Nachfrist gewährt oder werden die gemachten Auflagen und
Bedingungen nicht erfüllt, erlischt die Zulassung. In diesem Falle ist eine Immatrikulation nicht mehr
möglich.
§ 5 Immatrikulation
(1) Die Immatrikulation kann durch den Studienbewerber persönlich im Service Center Studierende oder
postalisch vorgenommen werden, wobei folgende Unterlagen vorzulegen sind:
1. Der Zulassungsbescheid,
2. die Erklärung zur Immatrikulation,
3. soweit sie nicht schon mit den Bewerbungsunterlagen eingereicht wurden, Originaldokumente oder
amtlich beglaubigte Kopien der zur Bewerbung eingereichten Unterlagen gemäß § 3, (1) und (2),
4. soweit die Tätigkeiten gemäß § 3, (1), 1. und 2., oder Abs. (2), 2., zum Zeitpunkt der Einreichung der
Bewerbungsunterlagen noch nicht beendet waren, entsprechende Nachweise,
5. ein Passbild,
6. von Bewerbern, die vorher an anderen Hochschulen studiert haben, Unbedenklichkeits- oder
Exmatrikulationsbescheinigungen mit Angabe der Exmatrikulationsgründe der bereits besuchten
Hochschulen,
7. der Nachweis über gezahlte Abgaben und Entgelte, die im Zusammenhang mit dem Studium ent-
standen sind ( Studierendenwerksbeitrag, Verwaltungskostenbeitrag usw.) (§60 Abs. 2 Nr. 8 LHG),
8. bei einem Wechsel des Studiengangs im dritten oder in einem höheren Semester einen schriftlichen
Nachweis über eine auf den angestrebten Studiengang bezogene studienfachliche Beratung (§60
Abs. 2 Nr. 5 LHG).
(2) Die Immatrikulation wird durch die Aufnahme des Studienbewerbers in die Studierendendatei vollzogen.
Sofern nichts anderes bestimmt wird, wird die Immatrikulation mit Beginn des Semesters wirksam. Dies
gilt auch dann, wenn sie erst danach vollzogen wird.
(3) Der Studierende erhält als Bestätigung der Immatrikulation einen Studierendenausweis und
Immatrikulationsbescheinigungen für das laufende Semester.
(4) Die Immatrikulation ist zu versagen, falls
1. Bezug nehmend auf § 60 Abs. 2 Nr. 2 LHG in einem Studiengang mit im Wesentlichen gleichen
Inhalt (mind. 80% Übereinstimmung) eine nach der Prüfungsordnung erforderliche Prüfung endgültig
nicht bestanden wurde oder der Prüfungsanspruch aus sonstigen Gründen nicht mehr besteht,
2. Falschangaben beim Antrag auf Zulassung dazu geführt haben, dass eine Zulassung
ausgesprochen wurde.

§ 6 Rückmeldung
(1) Will der Studierende das Studium im folgenden Semester fortsetzen, so ist dies durch die fristgerechte
Bezahlung der fälligen Abgaben und Entgelte, die im Zusammenhang mit dem Studium entstanden sind,
erklärt. Als Bestätigung erhält der Studierende den Studierendenausweis und
Immatrikulationsbescheinigungen für das folgende Semester; die Studierendendatei wird entsprechend
fortgeschrieben.
(2) Die Rückmeldefrist wird im vorhergehenden Semester für das folgende Semester hochschulöffentlich
bekannt gemacht.
(3) Bei Versäumnis der Zahlungsfristen erhebt die Hochschule eine Säumnisgebühr. Die Höhe dieser
Gebühr wird durch die Gebührensatzung der Hochschule Mannheim festgesetzt.
(4) Die Rückmeldung darf nicht vollzogen werden, wenn sich ein Immatrikulationshindernis nach § 60 LHG
ergeben hat oder eine Exmatrikulation nach § 62 LHG zu erfolgen hat. Die Fortsetzung des Studiums
wird insbesondere versagt und die Exmatrikulation nach § 8 durchgeführt, wenn
− die erforderlichen Zahlungen nicht geleistet wurden oder
− die Zulassung zu einem Studiengang erloschen ist und zu keinem weiteren Studiengang an der
Hochschule Mannheim eine Zulassung besteht.
§ 7 Beurlaubung
(1) Auf ihren Antrag können Studierende aus wichtigem Grund von der Verpflichtung zu einem
ordnungsgemäßen Studium befreit werden (Beurlaubung, § 61 Abs. 1 LHG).
(2) Die Beurlaubung ist unter Angabe des Beurlaubungsgrundes auf einem Formblatt beim Prüfungsamt zu
beantragen. Dem Antrag sind geeignete Unterlagen zum Nachweis des Beurlaubungsgrundes
beizufügen.
(3) Die Beurlaubung ist unverzüglich nach Eintritt des Grundes zu beantragen. Der Antrag muss spätestens
am letzten Vorlesungstag des betroffenen Semesters im Prüfungsamt eingegangen sein.
(4) Beurlaubungen für zurückliegende Semester sind ausgeschlossen.
(5) Die Zeit der Beurlaubung soll in der Regel zwei Semester nicht übersteigen (§ 61 Abs. 1 Satz 2 LHG).
(6) Beurlaubte Studierende nehmen an der Selbstverwaltung der Hochschule nicht teil. Mit Ausnahme der
Fälle des § 61 Abs. 3 LHG sind sie sind nicht berechtigt, Lehrveranstaltungen zu besuchen sowie
Hochschuleinrichtungen, ausgenommen die Einrichtungen nach § 28 LHG (Informationszentrum der
Hochschule) zu benutzen.
§ 8 Exmatrikulation
(1) Die Mitgliedschaft Studierender in der Hochschule erlischt durch die Exmatrikulation. Die Exmatrikulation
erfolgt auf Antrag des Studierenden oder von Amts wegen (§ 62 Abs. 1 LHG).
(2) Der Antrag kann jederzeit gestellt werden. Mit dem Antrag sind die Entlastungsvermerke der Bibliothek,
der Fakultät und des International Office (nur bei ausländischen Studierenden) vorzulegen.
(3) Die Exmatrikulation wird in der Regel zum Ende des Semesters wirksam, in dem sie ausgesprochen
wird (§ 62 Abs. 4 LHG). Sie kann mit sofortiger Wirkung ausgesprochen werden, wenn besondere
Gründe vorliegen. Sie wird insbesondere mit sofortiger Wirkung ausgesprochen, wenn
1. die erforderlichen Zahlungen für das laufende Semester trotz Mahnung und Androhung der
Exmatrikulation nicht geleistet wurden oder
2. der Grund für die Exmatrikulation bereits im vorangegangenen Semester eingetreten ist (Verlust des
Prüfungsanspruchs, endgültig nicht bestandene Prüfungen).
(4) Bei einer Exmatrikulation auf Antrag erhält der Studierende eine Bescheinigung. Die Erteilung von
Bescheinigungen über die Exmatrikulation und die Ausgabe des Prüfungszeugnisses setzen voraus,
dass der Studierende die Abgaben und Entgelte, die im Zusammenhang mit dem Studium entstanden
sind, gezahlt hat (§ 62 Abs.5 LHG).

§ 9 Zeitstudium
(1) Studierende ausländischer Hochschulen haben die Möglichkeit, nur einen bestimmten Abschnitt ihres
Studiums (ohne Abschlussprüfung) an der Hochschule Mannheim zu absolvieren.
(2) Bewerber für ein Zeitstudium nehmen nicht an Auswahl- und Eignungsfeststellungsverfahren teil.
(3) Die Zulassung und Immatrikulation zum Zeitstudium ist in der Regel auf höchstens zwei Semester
beschränkt.
(4) Über die Immatrikulation wird auf formlosen Antrag hin entschieden.

§ 10 Gasthörer
(1) Wer eine hinreichende Bildung bzw. künstlerische Eignung aufweist, kann zur Teilnahme an einzelnen
curricularen Lehrveranstaltungen zugelassen werden (Gasthörerstudium), sofern ausreichende
Kapazität vorhanden ist. Gasthörer sind nicht Mitglieder der Hochschule. Sie werden zu Prüfungen nicht
zugelassen. Im Gasthörerstudium erbrachte Studienleistungen werden im Rahmen eines Studiengangs
nicht anerkannt (§64 Abs. 1 LHG).
(2) Der Antrag auf Erteilung der Gasthörererlaubnis ist bis zum Beginn der Vorlesungszeit des jeweiligen
Semesters beim Prüfungsamt zu stellen.
(3) Die Zulassung als Gasthörer wird für jeweils ein Semester erteilt.
(4) Gasthörer haben eine auf der Grundlage der Gebührensatzung festgesetzte Gebühr zu entrichten.
§ 11 Schülerstudium
Schüler der gymnasialen Oberstufe, die nach dem einvernehmlichen Urteil von Schule und Hochschule
besondere Begabungen aufweisen, können im Einzelfall berechtigt werden, an Lehrveranstaltungen
teilzunehmen, Studien- und Prüfungsleistungen abzulegen sowie entsprechende Leistungspunkte zu
erwerben und einzelne Studienmodule zu absolvieren. Ihre erworbenen Studien- und Prüfungsleistungen
werden bei einem späteren Studium anerkannt, wenn fachliche Gleichwertigkeit gegeben ist. (§ 64 Abs. 2
LHG). Über die Anerkennung entscheidet der Prüfungsausschuss der jeweiligen Fakultät.

§ 12 Prüfungskandidaten
(1) Prüfungskandidaten, deren Zulassung zum Studiengang erloschen ist, sind berechtigt, die
Hochschuleinrichtungen in dem für die Ablegung der Prüfung erforderlichen Umfang zu benutzen,
solange ihr Prüfungsanspruch fortbesteht.
(2) Prüfungskandidaten wird auf Antrag für die Dauer eines Semesters eine Benutzerkarte für die
Einrichtungen der Hochschule ausgestellt.
§ 13 Meldepflichten
(1) Der Verlust des Studierendenausweises, der Benutzerkarte oder der Gasthörererlaubnis ist dem
HSCard-Service unverzüglich anzuzeigen.
(2) Dem Prüfungsamt sind alle Änderungen der in der Studierendendatei erfassten Daten, insbesondere
des Familienstandes, des Namens und der Anschrift, unverzüglich schriftlich oder durch elektronische
Übermittlung mitzuteilen.

§ 14 Nachfristen
Wer die in dieser Satzung vorgesehenen Antragsfristen aus Gründen versäumt, die er nicht zu vertreten hat,
kann auf Antrag eine Nachfrist erhalten, sofern es sich nicht um Ausschlussfristen handelt.

§ 15 In-Kraft-Treten
Diese Satzung wurde am 16. Januar 2020 öffentlich bekannt gemacht und tritt am folgenden Tage in Kraft.

Mannheim, den 16. Januar 2020 Prof. Dr. Astrid Hedtke-Becker


Rektorin

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