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Werden Sie Gitarrist

mit

guitar pro
Entwicklung und : Laurent Gleizes und Franck Lopez
Gestaltung
Künstlerische Leitung : Laurent Gleizes
Pädagogische Leitung : Franck Lopez

© 2008 Alle Rechte vorbehalten.


2
Inhaltsverzeichnis 00

Kapitel
Grundbegriffe
1 Die Gitarre....................................................................................................................10
Allgemeines........................................................................................................................................10
Klassische Gitarre...............................................................................................................................10
Folk Gitarre........................................................................................................................................11
Elektrische Gitarre..............................................................................................................................11
Haltung mit den drei Modellen..........................................................................................................12
● Klassisch....................................................................................................................................12
● Folk............................................................................................................................................13
● Elektrische .................................................................................................................................14
Entstehungsgeschichte........................................................................................................................15
Die Stimmung.....................................................................................................................................16
● Die Standard Stimmung ............................................................................................................16
● Open-tuning (Offene Stimmung)...............................................................................................16
º Open G...................................................................................................................................16
º Open D...................................................................................................................................16
º Open E....................................................................................................................................17
º Open A...................................................................................................................................17
º Open C...................................................................................................................................17
● Metal Stimmung.........................................................................................................................17
º Standard - ½ Ton....................................................................................................................17
º Standard - 1 Ton.....................................................................................................................17
º Standard 7 Saiten....................................................................................................................18
Die Noten auf der Gitarre...................................................................................................................18
Die Noten auf dem Notensystem........................................................................................................19
Tabulaturen.........................................................................................................................................20
2 Die Hände.....................................................................................................................21
Allgemeines........................................................................................................................................21
Die Nägel............................................................................................................................................22
Anschlagtechnik ................................................................................................................................22
Zupftechnik........................................................................................................................................23
Rhythmik und Begleitung..................................................................................................................24
● Der Rhythmus............................................................................................................................24
● Die Begleitung...........................................................................................................................24
● Arpeggien...................................................................................................................................24
Das Thema .........................................................................................................................................25
Solos ..................................................................................................................................................25
3 Das Plektron.................................................................................................................26
Allgemeines........................................................................................................................................26
Haltung...............................................................................................................................................26
Schreibweise (Notation).....................................................................................................................27
4 Bestandteile der Partitur...............................................................................................28
Die Takten..........................................................................................................................................28
Der Notenschlüssel.............................................................................................................................28
Die Taktart..........................................................................................................................................28
● 2/4 - Takt....................................................................................................................................29
● 4/4-Takt......................................................................................................................................30
3
● 6/8-Takt......................................................................................................................................30
Musikzeichen......................................................................................................................................31
● Wiederholungszeichen...............................................................................................................31
5 Der Rhythmus..............................................................................................................33
Allgemeines........................................................................................................................................33
Ganze Noten.......................................................................................................................................33
Halbe Noten........................................................................................................................................33
Viertelnoten........................................................................................................................................34
Achtelnoten........................................................................................................................................34
Sechzehntelnoten................................................................................................................................34
Zweiunddreißigstelnoten....................................................................................................................35
Triolen................................................................................................................................................35
Pausen und Pausezeichen...................................................................................................................36
6 Die Tonleiter................................................................................................................37
Allgemeines........................................................................................................................................37
Struktur...............................................................................................................................................38
● Die C-Dur-Tonleiter...................................................................................................................38
● Die Molltonleiter........................................................................................................................38
● Die Paralleltonleiter ..................................................................................................................39
● Die Blues-Tonleiter....................................................................................................................39
Intervallen...........................................................................................................................................39
Die Vorzeichnung ..............................................................................................................................40
● Die Reinfolge der Veränderungen.............................................................................................41
Die Tonart der Partitur finden............................................................................................................41
● Die Vorzeichnung......................................................................................................................41
● Die Endnote oder Schlussakkord...............................................................................................42
Improvisation......................................................................................................................................42
● Die Schlüssel zur Improvisation................................................................................................42
● Die Fortschreitung.....................................................................................................................43
7 Die Akkorde.................................................................................................................44
Allgemeines........................................................................................................................................44
Die Art des Akkords...........................................................................................................................45
● Dur- oder Moll-Akkord ?...........................................................................................................45
● Anwendung................................................................................................................................46
● Strukturen...................................................................................................................................46
º Dur-Akkord............................................................................................................................47
º Moll-Akkord..........................................................................................................................47
º Der Septakkord (7).................................................................................................................48
º Mollseptakkord (m7)..............................................................................................................50
º Durseptakkord (7M)...............................................................................................................51
º Mollseptakkord mit großer Septime ......................................................................................52
● Begleitungen nach Stil...............................................................................................................53
º Folk........................................................................................................................................53
º Rock.......................................................................................................................................53
º Jazz.........................................................................................................................................54
º Blues.......................................................................................................................................54
º Metal......................................................................................................................................54
8 Die Techniken..............................................................................................................56
Allgemeines........................................................................................................................................56
Slide....................................................................................................................................................56
Hammer-on.........................................................................................................................................57
Pull-off................................................................................................................................................57
Bending („ziehen“).............................................................................................................................58
4
Tapping (“Anschlagtechnik“).............................................................................................................59
Sweeping............................................................................................................................................60
Abdämpfen der Noten........................................................................................................................61
Natürliche Flageoletts.........................................................................................................................61
Künstliche Flageoletts........................................................................................................................62
● Klassische Gitarre......................................................................................................................62
● Elektrische Gitarre.....................................................................................................................63
Bottleneck („Flaschenhals“)...............................................................................................................63
Open strings........................................................................................................................................64
Legato.................................................................................................................................................64
Vibrato................................................................................................................................................65
● Vibrato mit Tremolohebel..........................................................................................................65
● Linke-Hand-Vibrato...................................................................................................................66
Kapodaster..........................................................................................................................................66
Kapodaster im 2. Kästchen ................................................................................................................67
Picking................................................................................................................................................67
9 Anwendung der Techniken..........................................................................................68
Allgemeines........................................................................................................................................68
Slide....................................................................................................................................................68
Hammer-on.........................................................................................................................................71
Pull-off................................................................................................................................................72
Mischung von Hammer-on und Pull-off............................................................................................73
Bending..............................................................................................................................................75
Tapping...............................................................................................................................................77
Sweeping............................................................................................................................................80
Sweeping und Tapping.......................................................................................................................81
Sweeping, Tapping und Slide.............................................................................................................82
Abgedämpfte Noten...........................................................................................................................83
Abgedämpftes Picking (abgedämpftes Anschlagen)..........................................................................84
Natürliche Flageoletts.........................................................................................................................86
Künstliche Flageoletts (E-Gitarre).....................................................................................................87
Geschlagene Flageoletts....................................................................................................................89
Bottleneck...........................................................................................................................................89
Open strings........................................................................................................................................90
Legato.................................................................................................................................................92
Linke-Hand-Vibrato...........................................................................................................................94
Kapodaster..........................................................................................................................................95
Vibrato mit Hebel...............................................................................................................................96
Picking................................................................................................................................................98

Vollständige Lernstücke
10 Classique....................................................................................................................101
Der Inhalt eines Stückes...................................................................................................................101
Vorgeschlagene Rhythmen ..............................................................................................................101
Spezielle Techniken.........................................................................................................................101
Die Bestimmung der Tonart.............................................................................................................104
Erkennung der Tonleiter...................................................................................................................104
Erkennung von Akkorden................................................................................................................104
11 Folk............................................................................................................................112
Inhalt des Stückes.............................................................................................................................112
Vorgeschlagene Rhythmen ..............................................................................................................112
Spezielle Techniken..........................................................................................................................112
Erkennung der Tonart.......................................................................................................................116
5
Erkennung der Tonleiter...................................................................................................................116
Erkennung der Akkorde...................................................................................................................117
Übungen...........................................................................................................................................117
12 Rock...........................................................................................................................123
Inhalt des Stückes.............................................................................................................................123
Vorgeschlagene Rhythmen...............................................................................................................123
Spezielle Techniken .........................................................................................................................123
Erkennung der Tonart.......................................................................................................................127
Erkennung der Tonleiter...................................................................................................................127
Erkennung der Akkorde...................................................................................................................128
Übungen...........................................................................................................................................128
13 Jazz............................................................................................................................137
Inhalt des Stückes.............................................................................................................................137
Vorgeschlagene Rhythmen...............................................................................................................137
Spezielle Techniken..........................................................................................................................137
Erkennung der Tonart.......................................................................................................................141
Erkennung der Tonleiter...................................................................................................................141
Erkennung der Akkorde...................................................................................................................141
Übungen...........................................................................................................................................142
14 Blues..........................................................................................................................152
Inhalt des Stückes.............................................................................................................................152
Vorgeschlagene Rhythmen ..............................................................................................................152
Spezielle Techniken..........................................................................................................................152
Erkennung der Tonart.......................................................................................................................156
Erkennung der Tonleiter...................................................................................................................157
Erkennung der Akkorde...................................................................................................................157
Übungen...........................................................................................................................................158
15 Metal..........................................................................................................................165
Inhalt des Stückes.............................................................................................................................165
Vorgeschlagene Rhythmen...............................................................................................................165
Spezielle Techniken..........................................................................................................................165
Erkennung der Tonart.......................................................................................................................168
Erkennung der Tonleiter...................................................................................................................168
Erkennung der Akkorde...................................................................................................................168
Erkennung der Akkorde...................................................................................................................169
16 Die Tonaufnahme......................................................................................................174
Klassische Gitarre.............................................................................................................................174
● Die Traditionelle Gitarre..........................................................................................................174
● Elektro-akustische Gitarre.......................................................................................................175
Die akustische Gitarre (Folk)...........................................................................................................175
Die elektrische Gitarre......................................................................................................................175
Die Verstärkung ..............................................................................................................................175
Pedalen und Effektpedalen...............................................................................................................177
● Wha-Wha.................................................................................................................................178
● Delay........................................................................................................................................178
● Reverb......................................................................................................................................178
● Whammy/bar............................................................................................................................178
● Phaser.......................................................................................................................................178
● Chorus......................................................................................................................................178
● Envelope oder Filter.................................................................................................................179
● Flanger.....................................................................................................................................179
● Kompressor..............................................................................................................................179
● Stimmgerät...............................................................................................................................179
6
17 Taegliche Arbeit........................................................................................................180
Chromatische Tonleiter....................................................................................................................180
● Aufsteigende chromatische Tonleiter......................................................................................180
● Absteigende chromatische Tonleiter........................................................................................182
Triller................................................................................................................................................183
Doppelte Tonleiter............................................................................................................................185
● Par 1.........................................................................................................................................185
● Par 2.........................................................................................................................................186
● Doubling..................................................................................................................................187
● Tripling....................................................................................................................................187
Arpeggien mit der rechten Hand......................................................................................................188
● Arpeggio 1...............................................................................................................................188
● Arpeggio 2...............................................................................................................................188
● Arpeggio 3...............................................................................................................................189
Sweeping..........................................................................................................................................189
● Sweeping 1...............................................................................................................................189
● Sweeping 2...............................................................................................................................190
● Sweeping 3...............................................................................................................................190

Anhang
18 Register......................................................................................................................192
19 Die Autoren...............................................................................................................199

7
8
1 Grundbegriffe

9
Kapitel
Die Gitarre 01
Allgemeines

Denken Sie, es sei erforderlich, Ihnen die Gitarre vorzustellen ?

Sie ist überall, in allen Musikrichtungen, in allen Händen. Sie ist heute ein unausweichliches
Instrument in der Musik.

Hier sind die verschiedenen Ausführungen des Instruments.

Klassische Gitarre

Standard Saitenarten: 3 umwickelte Saiten und 3 Nylonsaiten.

1 Kopf

2 Hals

3 Schallloch

4 Decke

5 Steg
Photo 1

6 Wirbel

7 Sattel

8 Griffbrett

9 Bundstab

Photo 1b

10
Wie es der Name schon sagt, benützt man diese Art von Gitarre in der klassischen Musik.
Aber auch im Flamenco, kubanischer Musik, Salsa, Unterhaltungsmusik und vielen anderen
Musikrichtungen.

Folk Gitarre

Standard Saitenarten: 4 umwickelte und 2 Stahlsaiten.

Photo 2

Diese Gitarre wird sehr oft für den Gesang verwendet.

Dennoch haben manche Ausführungen der Folk Gitarre ihren eigenen Register, wie den
Zigeuner Jazz, den Blues, die Countrymusic, den Rock …

Elektrische Gitarre

Standard Saitenarten: 3 umwickelte Saiten und 3 Stahlseiten.

Tonabnehmer
1
(Pickup)

2 Vibrato

3 Potiknöpfe

Tonabnehmerschalte
4
r
Photo 3

11
Die E-Gitarre wird sehr häufig verwendet.

Man findet sie im Rock, Jazz, Blues, in der Countrymusic, Metal, Reggae, Unterhaltungsmusik
und vieler anderen Musikrichtungen.

Haltung mit den drei Modellen

Es ist sehr wichtig, eine gute Spielposition zu haben, denn Ihr Fortschritt hängt davon ab.

Ihre Muskeln und Ihre Gelenke bewegen sich und verändern sich während Ihrer musikalischen
Entwicklung. Eine schlechte Benützung des Instruments kann Muskelentzündungen und
Gliederschmerzen verursachen. Die Lösung ist eine entspannte Stellung in Harmonie mit dem
Körper zu haben.

Klassisch

Diese Haltung ist nicht die bequemste. Dennoch ermöglicht sie den Voraussetzungen des
klassischen Stils einigermaßen abzuhelfen.

Die rechte Hand in einer Birnenform, das Handgelenk ein wenig gebeugt, die Schulter ist
entspannt.
Bei der linken Hand ist der Daumen in der Mitte des Halses, die Finger sind leicht angezogen,
der Ellenbogen und die Schulter sind angespannt.

Das linke Bein, auf eine Fußbank aufgesetzt, ermöglich dem Instrument hochgestellt zu sein,
damit der linke Arm sich frei bewegen kann.

12
Folk

Diese erste Haltung ist der klassischen Haltung ähnlich, aber dieses Mal stellt man die Gitarre
auf das rechte Bein. Eine Fußbank wird sehr nützlich sein, um der Gitarre zu ermöglichen,
höher zu sein, immer, um die Gewandtheit und die Freiheit des linken Arms zu fördern. Die
linke Hand ist entspannt und der Daumen ist in der Mitte des Halses.

13
Diese Variante funktioniert ohne Fußbank, indem man das rechte Knie auf das linke Bein
abstellt.

Der linke Fuß steht flach auf dem Boden. Seien Sie vorsichtig denn, obwohl diese Alternative
praktisch ist, kann Ihr Becken sich leicht verziehen.

 Für diese zwei Haltungen ist Ihr rechter Arm wie eine Gleichgewichtsstange auf Ihrer
Gitarre abgestellt. Dies ist die auf und Abschlagtechnik (siehe Kapitel Die Hände). Stellen
Sie den Knick des Ellbogens auf die Kante Ihres Instruments.

Elektrische

Diese Haltung ist die gleiche als die der Folk Gitarre. Kleben Sie nicht die Gitarre an Ihren
Körper, denn dies würde die Schultern nach hinten ziehen und unerwünschte Spannungen
könnten hervorkommen. Tun Sie Ihren Gitarrenhals leicht nach vorne, um Ihren linken Arm zu
befreien.

14
Im Stehen Gitarre zu spielen verlangt eine gewisse Aufmerksamkeit. Vermeiden Sie, Ihr
Instrument zu tief zu halten, denn Ihr Spiel wäre dadurch vermindert. Stellen Sie Ihren Gurt auf
Beckenhöhe ein. Ihre Schultern bleiben entspannt.

Entstehungsgeschichte

Historiker sind der Ansicht, dass die Gitarre, so wie wir sie heutzutage kennen, durch den
spanischen Geigenbauer Antonio de Torres in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
vervollkommnt wurde. Diese Gitarre, mit einem fächerförmigen Bundstab, mit größeren
Resonanzleisten und einen tieferen akustischen Spektrum, war revolutionär.

Der spanische Virtuose Francisco Tarréga hat reichlich an der Bekanntheit von diesem neuen
Instrument beigetragen.

Aber die Evolution hat da nicht aufgehört. Das Gehölz, die Manufaktur der
Geigenbauermeistern und die Industrie ermöglichen der Gitarre sich Anfang des 20.
Jahrhunderts zu elektrifizieren.
Léo Fender, Rickenbacker, Gibson, Marken, die heutzutage noch existieren, waren die
Vorläufer der Elektrischen Gitarre.

Heutzutage mit den Gitarren und akustischen Modeling-Verstärkern nehmen wir an einer neuen
Entwicklung der Gitarre teil. Manche benützen auch das Wort „Revolution“.

15
Die Stimmung

Es gibt verschiedene Techniken, um eine Gitarre zu stimmen :

• Mit einer Stimmgabel


• Mit einem elektronischem Stimmgerät (erhältlich in Guitar Pro)
• Nach Gehör

Diese letzte Technik ist weder die leichteste noch die effektivste.

 Es ist sehr wichtig, Ihr Instrument gut zu stimmen, damit es harmonisch vibrieren kann.
Was nicht der Fall ist, wenn eine oder mehrere Saiten nicht korrekt gestimmt sind. Das
Stimmen sollte eine alltägliche Geübtheit werden. Sie benötigt wenig Zeit, wenn man ein
elektronisches Stimmgerät benützt.

Die Standard Stimmung

Diese Stimmung hat eine Quarte Intervalle


(siehe Kapitel Die Tonleiter).

Open-tuning (Offene Stimmung)

Manche Stilrichtungen wie z.B. beim Blues benötigen manchmal eine besondere Stimmung.
Diese Stimmungen ermöglichen direkt einen Akkord zu bekommen (siehe Kapitel Die Akkorde)
indem man nur die ungegriffenen Saiten spielt.

Open G

Open D

16
Open E

Open A

Open C

Metal Stimmung

Diese Art von Stimmen gibt die Möglichkeit, mit Saiten zu spielen, deren harmonische Höhe
niedriger als beim Standard Stimmen ist.

Standard - ½ Ton

Standard - 1 Ton

17
Standard 7 Saiten

 Eine fehlerfreie Kenntnis des Standard Stimmen ist erforderlich. Das Verwenden von
Open-tunings ist wiederum keine Allgemeinheit des Instruments. Die Nützlichkeit dieser
Art des Stimmens ist nur spezifisch zu einigen Partitionen oder Stilen.

Die Noten auf der Gitarre

Der Hals einer Gitarre besteht aus Kästchen, von Metallbundstäbchen abgetrennt.
Gemäß der Art der Gitarre, klassisch, Folk, elektrisch, ist die Anzahl von Kästchen
unterschiedlich.

Damit Musiker verschiedner Nationalitäten sich verständigen können kann man eine
sogenannte angloamerikanische Notenschrift benützen.

Französische und angloamerikanische Notenschrift


LA SI DO RE MI FA SOL
A B C D E F G
Alle Noten haben einen harmonischen Abstand zwischeneinender. Dieser Abstand heißt
Intervall und Ihr Wert wird in Tönen bemessen. Ein Ton entsteht aus zwei diatonischen
Halbtönen.

 Der Ausdruck diatonisch zeigt an, dass die Halbtöne zwischen zwei Noten mit
verschiedenen Namen stehen.

Aber manche Noten haben von Natur aus ein Intervall von einen Halbton.

E F B C
½ Ton ½ Ton

Wir kommen auf dieses Thema im Kapitel Die Tonleiter zurück.

Jedes Kästchen des Halses der Gitarre hat einen harmonischen Halbtonwert. Um die Stellung
der Noten auf den Hals zu definieren, braucht man also nur die Kästchen eins nach dem
anderen auf der selben Saite zu zählen, indem man mit einer ungegriffenen anfängt.

18
Kleine Tricks, um Noten wiederzufinden
1 Oberton Ein Kästchen überspringen
½ Oberton Nächstes Kästchen

 Um die Theorie gut zu verstehen, bevor man an die Praxis geht, raten wird Ihnen, sich
das folgende Griffbrett zu merken. Dann verlieren Sie keine Zeit, wenn Sie das
Instrument in den Armen halten.

III V VII IX XII

Die Noten auf dem Notensystem

Ein Notensystem besteht aus 5 Notenlinien et 4 Zwischenräumen.

4
:
1

Auf dieser Unterlage werden Noten geschrieben, die die Zeit und die harmonischen Höhen von
jedem Ton darstellen. Die Noten können sich sowohl auf den Linien als auch auf den
Zwischenräumen positionieren, auf dem Notensystem, wie auch auf den zusätzlichen unteren
und/oder oberen Notenlinien dieses Systems.

B B B B B B B B B
: 4
B B B B B B
1

4
B

Auf der linken Seite dieses Notensystems können Sie den Violinschlüssel und die Signatur des
Stückes 4/4 sehen (siehe Kapitel Bestandteile der Partitur).

19
Tabulaturen

Das Lesen und Schreiben der Musik existiert, für Gitarristen, in zwei verschiedenen Formen :
die Noten und die Tabulatur. Diese ist sehr populär, erstens weil sie sehr einfach ist, zweitens
Dank des Aufkommens der Schreibweise (Notation) der aktuellen Musik wie Rock und Metal.

Die Tabulatur besteht aus 6 Notenlinien, die die 6 Saiten der Gitarre darstellen. Die untere Linie
entspricht der unteren tiefen E-Saite, die obere Linie entspricht der A-Saite, usw. bis zur obere
Linie, die der hohen E-Saite entspricht..

Nummern, die den Kästchen wo man die Finger positionieren muss entsprechen, kommen dann
auf diese Linien dazu.

A A
4
:
1
In diesem Beispiel muss man die Note spielen, die auf dem 3.
4 Kästchen der D-Saite ist. Dann die, die auf dem 2. Kästchen
der G-Saite ist.

Gemäß dem Autor der Partitur beinhalten die Tabulaturen den Rhythmus oder nicht.

B B B B B B B B B
: 4
B B B B B B B
1

 Tabulaturen sind eine Lösung zur der Komplexität der Notenschrift. Mit diesem System ist
es möglich, schnell und gut seine eigenen Partituren zu schreiben und zu lesen. Dennoch
ist das Lesen der Musik nicht nur von Ihrem Instrument abhängig. In der Tat wie ist es
möglich an der Gitarre einen Saxophonteil, die Ihnen gefällt, zu spielen, ohne die Noten
dieses Teils des Instruments, der, im Gegensatz zur Gitarre, keine Tabulaturen hat, lesen
zu können?

20
Kapitel
Die Hände 02
Allgemeines

Die Hände sind die wichtigste Bindung des Körpers mit der Gitarre. Händepflegen ist für die
meisten Gitarristen üblich.

Jeder Finger setzt sich anatomisch auf der Partitur mit Buchstaben oder Zahlen gleich.

Linke Hand Rechte Hand

Übung 1

: 4 B B B B B B
B B B B B B B B B B
1

4
B B B B
c

T 3 1 A M I M T T M I M I A I M T M I T
I M

Diese Übung wird Ihnen ermöglichen, Sie mit der Schreibweise der Fingern vertraut zu
machen.

 Es ist wichtig, die musikalische Basis vor dem Probieren der Partitur zu definieren,
besonders, wenn diese komplex ist.
21
Die Nägel

Um mache Techniken zu benützen, die ein bisschen kompliziert sind, wie Picking, Bossa-Nova
und andere, haben die Nägel der rechten Hand einen großen Einfluss auf den Schlussklang.

Sie ermöglichen, einen sehr präzisen Ton zu erzeugen, im Gegensatz zu der Fingerspitzen, die
eher einen matten Ton ohne Anschlag erzeugen.

Die Nägel dürfen nicht zu lang sein.

Für die linke Hand werden kurze Nägel Ihnen die Möglichkeit geben, gut mit jedem Finger auf
die Saite aufdrücken zu können.

Anschlagtechnik

Bei dieser Technik greift man eine Saite auf der Gitarre mit einem Finger, der dann die obere
Saite anschlägt.
Man benützt sie, um eine höhere Lautstärke zu erzeugen, oder um ein Thema zu spielen.
Dieses Spiel gilt nur für Gitarren mit Nylonsaiten (klassische Gitarren).

Übung 2

4 A A A A A A
:
1

I M I M I M

22
Der Finger der rechten Hand, der auf der E-Saite ist, muss auf der B-Saite enden.

Zupftechnik

Um die Saite zu zupfen, muss man sie einfach spielen und dann den Finger leicht anheben,
damit er keine andere Saite berührt.

Man verwendet sie, um Arpeggien oder Akkorde zu spielen. Diese Technik gilt für klassische
und Folk Gitarren.

Übung 3

B B
B B B B B B B B B B B B
4
: B B
1

T I T I T M T M T A T A T M I T

23
Die Saiten zu zupfen erzeugt einen weichen Ton, die Bewegung muss entspannt sein. Die
Hand und das Handgelenk bleiben unbewegt, nur die Finger bewegen sich.

Rhythmik und Begleitung

Der Rhythmus

Die Noten zeigen die Höhe des Klangs an, der Rhythmus daher seine Länge. Jeder Takt kann
in verschiedenen Längen geteilt werden.
Basisrhythmen sind ganze Noten, halbe Noten, Viertelnoten, Achtelnoten und
Sechzehntelnoten (siehe Kapitel Der Rhythmus).

Die Begleitung

Wie der Name es schon sagt, bedeutet diese Wort eine Melodie, einen Sänger oder einen
Solisten zu begleiten.

Die Begleitung ist eine wichtige Art, Gitarre zu spielen. Sie wird durch Arpeggien, Akkorde oder
Picking bestimmt (siehe Kapitel 7 Die Techniken).

Arpeggien

Arpeggien sind Akkorde bei denen die Saiten nicht gleichzeitig, sondern nacheinander
angeschlagen werden.

24
Übung 4

B BBBB
DO

BB B BBA
4
:
1

T T I M A M A M I T T

Das Thema

Das Thema ist die Hauptmelodie eines Stückes. Diese Melodie kann gesungen oder auf ein
Instrument gespielt werden.

Übung 5

:
1
4
4
B BBA B BBB B = =

1 3 I I M I I 3 1
I M M I

Solos

Das Teil eines Stückes, wo einer der Musiker sich in den Vordergrund stellt, nennt man „Solo“.
Dies dauert oft von 8 bis 32 (manchmal 64) Takte.

Der Musiker benützt während eines Solos theoretische Elemente wie Tonleitern und Arpeggien.

25
03

Kapitel
Das Plektron

Allgemeines

Dieser Gegenstand war ursprünglich von


Mandolinespielern benützt und es gibt eine
große Anzahl an verschiedenen Modellen.
Man kann damit die Saiten perfekt
anschlagen und es ist schwer, mit den
Fingern so schnell zu spielen.

Haltung

Mit gebogenem Zeigefinger, positionieren Sie das Plektron senkrecht zum letzten Fingerglied.
Tun Sie den Daumen drüber.

 Halten Sie das Plektron nicht zu stark zwischen Ihren Fingern, weil der erhaltene Ton
dann nicht angenehm ist. Sie müssen fühlen, wie das Plektron sich leicht zwischen Ihre
Fingern bewegt.

26
Schreibweise (Notation)

Auf der Partitur werden Plektronanschläge durch einfache Zeichen bezeichnet.

• Ein offenes Viereck symbolisiert einen Schlag des Plektrons zum unteren Teil des
Körpers.
• Ein Pfeil nach unten symbolisiert einen Schlag des Plektrons zum oberen Teil des
Körpers.

Übung

4
B B B B B B A
: B B B B
1

4
B B B B
c

Die rechte Hand platziert sich in die Verlängerung des Arms. Das Handgelenk muss sich
bewegen während der Arm ruhig bleibt.

 Seien Sie nicht steif, Entspannung ist der Schlüssel Ihres Fortschritts.

27
04

Kapitel
Bestandteile der Partitur

Die Takten

4
:
1
Auf dem Notensystem zeigen senkrechte Striche, auch
4 Taktstriche genannt, an, wo die Noten hingeschrieben
werden.
c
Diese Takte haben die gleiche Länge in ihrem Inhalt
während der ganzen Partitur.
Ihre Dauer wird auf einer „Takt- Basis“ ausgerechnet.

Der Notenschlüssel

4
:
1
Das erste Zeichen auf der linken Seite des Notensystems
4 ist der Notenschlüssel. Er gibt die Noten an.

c In unserem Beispiel ist der Notenschlüssel ein


Violinschlüssel (oder G-Schlüssel). Man verwendet ihn
beim Gitarrenspielen, aber auch für Geige, für die rechte
Hand beim Klavierspielen und viele andere Instrumente.

Für Instrumente mit einer tieferen Resonanz benützt man den Bassschlüssel (F-Schlüssel), wie
z.B. für Bass Gitarre, Cello und die linke Hand beim Klavierspielen.

Die Taktart

: 4 B B DB B B DB B B B B B B B B DB B B B D==
B B P B B ==
1

4
B B B B B B B B
B DB DB B A B B
D

I M I 4 4 3 I M I I I 4
M I M 3
2
T T T 2 1 3 4
T T

28
Gleich neben den Notenschlüssel findet man die Taktart. Sie definiert die Struktur und die Dauer der
folgenden Takten.

4
Die höhere Zahl zeigt die Anzahl an Werten an, die einen Takt bilden.

4
Die untere Zahl zeigt die Dauer dieser Werte an.

Wie es allgemein anerkannt ist, ist der Basiswert eine ganze Note, denn ihre Dauer ist die
gleiche wie die des 4/4-Takts. Die Zahl 1 steht für den Notenwert da.

Zahlen, die einem ganzen Notenbruch gleichen, repräsentieren alle anderen Takten.

Zeichen Name Wert Gleichwertigkeit

= Ganze Note 1 1 4/4 -Takt

A Halbe Note 2 1/2 einer ganzen Note

B Viertelnote 4 1/4 einer ganzen Note

H
B Achtelnote 8 1/8e einer ganzen Note

HH
B Sechzehntelnote 16 1/16e einer ganzen Note

2/4 - Takt

: 2
B B B B B B
1

4
A
Die Zahl 2 zeigt 2 Notenwerte an, die 4 zeigt an,
c dass diese Werte Viertelnoten sind. Dieser Takt
heißt “2/4- Takt“.
2/4 = 2 Viertelnoten im Takt.
3 2 T T T T T
T T

29
4/4-Takt

BB B B B BBBBBBBB BB BB BB BB Q HB B A
: 4
B B =B
1

4
B B B B B B B B B B B

3 1 3
1 T 1 3 1 1 3
4 T 4

Jetzt können wir sagen, dass dieser Takt 4 Notenwerten (Viertelnoten) enthält.
4/4 = 4 Viertelnoten im Takt.

6/8-Takt

B
Am F

: 6 Q
B BBBB BBB BB BBBBB BBB
BB
BB
1

8
A A B

I M T I M T I M M I T M I T T T T
T T

6/8 = 6 Achtelnoten im Takt.

30
Musikzeichen

Musik wird auf einer sehr präzisen Art geschrieben. Deshalb gibt es eine große Anzahl an
Zeichen, die ermöglichen, der Partitur einen musikalischen Ausdruck zu geben.

Es gibt auch „praktische“ Zeichen, die die Möglichkeit geben, sich besser zurecht zu finden in
der Partitur.

Wiederholungszeichen

Wenn eine Melodie oder ein Thema 2 mal hintereinander gleich gespielt wird, spricht man von
einer Wiederholung.

Damit man nicht 2 mal die gleiche Passage schreiben muss, benützt man verschiedene
Wiederholungszeichen mit Überleitungen.

Wiederholungszeichen

H H
:
1
4
4
B BB BB B BB BB A A BBBBA
A A A A A B BB A A

Die 2 Punkte am Ende der Tonleiter mit dem Doppeltaktstrich, zwingen Sie, zum Anfang der
Partitur zurückzukommen, oder des Abschnitts, steht dieses Zeichen viel weiter in der Partitur.

31
Kästchen 1 und 2

1.

: 4 B BB B B B B B B B B B BB B B B BB B B B B B B B B B DB B B
4
= = B
= =

2
1

2.
E sus E

BB BB AA
AA
5

D
BB BB A

Diese Schlusszeichen im Kästchen stehen immer am Ende des Abschnitts, ihre Benützung ist
einfach.

Das erste Mal ließt man die Partitur bis zum Wiederholungszeichen, dass uns wieder zum
Anfang des Abschnittes bringt, hier also zur Taktangabe.

Das zweite Mal ließt man die Partitur so, dass man den Abschnitt des 1. Kästchen überspringt
und indem man direkt das 2. Kästchen ließt.

Anders gesagt, in unserem Beispiel, ist der Ablauf der Taktschläge für das ganze Stück : 1 2 3
4 1 2 3 5.

Es gibt sehr viele Zeichen, die ermöglichen, Musik zu schreiben. Wir kommen auf diese
Elementen zurück, wenn wir die verschiedenen Stilen studieren werden (siehe Kapitel Stücke).

32
Kapitel
Der Rhythmus 05
Allgemeines

Auf der Partitur definiert der Rhythmus die Dauer jeder Note.

Um den Rhythmus gut beherrschen zu können, muss man erst mal jeden Abschnitt gut
verstehen. Die Anwendung des Instruments kommt dann später.

Es gibt sieben Notenwerte.

Ganze Noten

C add 9

: 4
= =
=
1

4
=
c

T I M A

Halbe Noten

:
1
4
4
A A A A
A A A A
c

2 4 2 4 2 4 2 4
T M T M T M T M

33
Viertelnoten

: 2
B B B B B B
1

4
A
c

3 2 T T T T T
T T

Achtelnoten

BB BB H
B B B B B B B BB BB BB Q B B B
BB B BB B B B B B
BB BB B B
4
: A
1

4
B B B B B B B =

1 3 2 1 3 4
4 4 1
2 3

Sechzehntelnoten

BBB BBB BBB BBB BBB BBB BB BB


DB B
4
:
1

4
B B B B B B B B
c

34
Zweiunddreißigstelnoten

B B B B B B B B B B B B B B
B B B B B B B B B
4
:
1

4
B B B B B B B
B B F

BBBBBBBBBBB B
B B B BB B B B B B
2

BBBBBBBBB
B

Triolen

B BB BB B BB BB
3 3 3

B B B B
3 3

BB B BB B
4
:
1

4
B B B B
3 3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

Diese 7 Werte kann man einzeln zählen.

Da die Basis eine Viertelnote ist, ist eine Achtelnote ½ Taktschlag und eine Sechzehntelnote ¼
Taktschlag wert.

35
Pausen und Pausezeichen

Analog zu den Notenwerten gibt es die entsprechenden Pausenwerte von jeweils gleicher
Länge wie der zugehörige Notenwert: Ganze Pause, Halbe Pause, Viertelpause usw. , die dem
Musiker anweisen, wann er nicht spielen darf.

Eine Pause ergibt keinen Ton, aber Ihre Tondauer wird im Takt mitgezählt.

Für die Viertelnote gibt es die Viertelpause :

BB P BB P BB P BB P BB P
: 4
B B B B B BB BB
B B B
1

4
B B B B
c

Für die Achtelnote gibt es die Achtelpause:

H
BB BB Q BB Q BB Q BB Q BB Q BB Q BB Q BB B B Q BQ BQ B Q B Q BQ BQ B
: 4
BB BB B B B B B B B B B
1

4
BB BB BB
L L L L L L L L L L L L L
c

Für die Sechzehntelnote gibt es die Sechzehntelpause :

4 R R R R R R R R
:
1

4
BB BB BB BB BB BB B B B B B B BB BB BB BB BB BB B B B B B B
BBBBBB BBBBBB
c

36
Kapitel
Die Tonleiter 06
Allgemeines

Die Tonleiter ist eine definierte auf- oder absteigende Folge von Tönen, die in einem
musikalischen Zusammenhang stehen.

Sie wird auch harmonische Skala genannt, weil die Töne den Umfang einer Oktave haben, und
sich dann wiederholen.

Noten sind definiert durch bestimmte Tonabstände : Ganztöne und Halbtöne.

C D E F G A B C
1 1 ½ 1 1 1 ½

Da ein Ton aus zwei Halbtönen gebildet ist, ist es nötig die Zwischentöne nennen zu können.

Es gibt zwei Vorzeichen, die uns ermöglichen diese Noten zu bekommen, indem man die Noten
um einen Halbtonschritt erhöht oder um einen Halbtonschritt erniedrigt.

Zeichen Vorzeichen Effekt

D Kreuz Erhöht um einen Halbtonschritt.

E Be Erniedrigt um einen Halbtonschritt

C D E F G A B C
C- D- F-Dur G- A-
Dur Dur Dur Dur
Des- Es- Ges- As- B-
Dur Dur Dur Dur Dur

37
Struktur

Die C-Dur-Tonleiter

C D E F G A B C
1 1 ½ 1 1 1 ½

Die harmonische Skala (Intervalle zwischen den Noten) der Tonleiter bleibt unveränderlich.
Jede Note wird Stammton der Notenleiter genannt.
Hier ist der Stammton C. Es handelt sich also um eine C-Dur-Tonleiter.

Um andere Tonleitern zu bekommen braucht man also einfach nur den ersten Stammton durch
eine andere Note zu ersetzen, und die harmonische Skala zu beachten, um die nächsten Noten
zu bekommen.

Anders gesagt enthält die C-Dur-Tonleiter einen ½ Ton zwischen dem dritten und vierten Ton,
und einen ½ Ton zwischen den siebten Ton und die Oktave.

Die Noten E und F haben eine ½ Ton Intervalle auch „natürliche Intervalle“ genannt.

BB
DO

: 4
B B B B
1

4
BB
c

Diese Haltung bekommt man mit den Noten der C-Tonleiter auf einen kleinen Teil des
Griffbretts. Sie finden alle Positionen auf den ganzen Griffbrett der Gitarre in der
Benutzeroberfläche von Guitar Pro.

Die Molltonleiter
A B C D E F G-Dur A
1 ½ 1 1 ½ 1+½ ½
Am

: 4
B B DB B
1

4
B B B B
c

38
Die Paralleltonleiter

Zu jeder Molltonart gibt es eine Paralleltonart in Dur auch Durparallele genannt, die die gleichen
Töne enthält und daher auch mit den gleichen Vorzeichen notiert wird, jedoch eine kleine Terz
höher beginnt. Zum Beispiel die C-Dur-Tonleiter und die a-Moll-Tonleiter.

Die Molltonleiter befindet sich 3 Halbtöne tiefer als ihre entsprechende Dur-Tonleiter.

Es gibt verschieden Varianten der Molltonleiter. Sie kann z.B. vermindert oder Blues sein.

Die Blues-Tonleiter

A C D D-Dur E G
1+½ 1 ½ ½ 1+½

Gitarristen benützen sehr oft diese Tonleiter und sie beschränkt sich nicht mehr auf die
Musikrichtung von der sie ihren Namen hat. Sie ist noch immer sehr präsent in der heutigen
Musik.

Intervallen

Der Aufbau eines Intervalls ist die Summe der Töne und Halbtöne, die zwischen zwei Noten
vorhanden sind.

Die Terz : C E
2 Töne

Wenn der Aufbau von zwei gleichnamigen Intervallen verschieden ist, ist ihre Bezeichnung
anders.

Große Terz: C E
2 Töne

Kleine Terz: C Es
1 Ton + ½

39
Bezeichnung der Intervalle

Ein Intervall kann:


• Dur
• Moll
• sein.

Ist ein Dur-Intervall um einen Halbton erniedrigt, so wird er Moll.


Ist eine Mollintervall noch mal um einen Halbton erniedrigt, wird er erniedrigt.

Die Vorzeichnung

Vorzeichen sind eine Angabe in der Notenschrift, die bei Tonaler Musik die Tonart erkennen
lassen. Sie stehen unmittelbar hinter dem Notenschlüssel vor der Taktangabe.

DD 4
:D
1

4
In diesem Beispiel gibt es 3 Kreuz-Vorzeichen
c

E 4
:E
1

4
Hier 2 Erniedrigungszeichen (b)
c

Vorzeichen geben die Tonalität des Stückes an. Die Veränderungen, die durch ihnen entstehen,
müssen dann in der ganzen Partitur beachtet werden.

F Dennoch würde ein Auflösungszeichen für den ganzen Takt die Veränderung
annullieren.

40
Die Reinfolge der Veränderungen

Diese Reinfolge bestimmt das Aufkommen von Veränderungen in der Vorzeichnung.

Reinfolge der Kreuz-Tonarten

D Fis-Dur Cis-Dur Gis-Dur Dis-Dur Ais-Dur E-Dur B

Reinfolge der b-Tonarten

E Bes Es As Des Ges Ces Fes

Die Tonart der Partitur finden

Es gibt zwei Merkzeichen, um die Tonart eines Stückes zu definieren:

• Die Vorzeichnung
• Die Endnote oder der Schlussakkord

Die Vorzeichnung

Die zwei folgenden Regeln ermöglichen, die Tonart einer Partitur festzulegen.

Regeln der Vorzeichnung

D Kreuz-Vorzeichnung Letztes Kreuz + ½ Ton = Tonart

E b-Vorzeichnung Vorletztes b = Tonart

41
Beispiel mit Kreuz-Vorzeichnung

DDDD 4
:
1
Diese Vorzeichnung besteht aus 4 Kreuzen : Fis, Cis,
4 Gis, Dis

c Das letzte Kreuz war Dis; die Regel ist also :

Dis + ½ Ton = E

Die Tonart dieser Partitur ist also E-Dur.

Bespiel mit b-Vorzeichnung

E
:E E 44
1
Diese Vorzeichnung besteht aus 3 b : Bes Es As-Dur

Die Regel ist also :


c
Es (vorletztes b) = Tonart (Es-Dur)

Die Endnote oder Schlussakkord

Die Endnote oder der Schlussakkord der Partitur ist ein wichtiges Element um die Tonart
festzulegen.

Wenn der Schlussakkord dem Ergebnis der Vorzeichnungsregel entspricht, dann ist die Tonart
festgelegt.

Dennoch kann die Endnote oder Schlussakkord der Partitur der relativen Tonart entsprechen.
Diese wird dann also festgelegt.

Improvisation

Bei der Improvisation entsteht das ausgeführte Tonmaterial in der Ausführung selbst und
wurde nicht vorher schriftlich fixiert.
Ihr Inhalt kann aus allen möglichen Tonleitern, Arpeggien, Intervallen, Akkorden, die die
Gesamtheit der Tonart des Stückes bilden, bestehen.

Die Schlüssel zur Improvisation

Die Improvisation bringt die diversen Elemente, aus die das Spiel eines Gitarristen besteht,
zusammen.

• Theoretische Kenntnisse
• Technische Beherrschung des Instruments
• Rhythmus
• Die Kenntnis von seiner materiellen Umgebung

42
Allerdings ist die Improvisation viel mehr als eine schriftliche Erklärung. Der Musiker muss seine
Sensibilität öffnen und seine Musikalität durch ein persönliches Vorgehen ausdrücken.

 Klangübergreifend genießt man Musik mit seiner eigenen Empfindung, und


nicht mit einer rein intellektuellen und theoretischen Beurteilung.

Die Fortschreitung

Das Lernen der Improvisation fängt mit ein paar Basisregeln an:

• Wissen, wie man die Tonart eines Stückes erkennt


• Den Platz der Tonleiter, Arpeggien und Akkorde kennen
• Stilvoll vorgehen

 Die Basisunterlage für das Lernen muss dem Niveau des Musikers
entsprechen.

 Fangen Sie an, sich mit der Improvisation auf einer leichten musikalischen
Basis vertraut zu machen. Ein Stück oder ein Lied, das nur aus 5 oder 6
Akkorden und zwei großen Abschnitten besteht.

43
07

Kapitel
Die Akkorde

Allgemeines

Ein Akkord ist das gleichzeitige Erklingen mehrerer unterschiedlicher Töne, die sich harmonisch
deuten lassen.

Man bezeichnet mindestens drei unterschiedliche Töne als Akkord. Dank ihrer Gestaltung
erlaubt uns die Gitarre die Grundnoten auf dem Griffbrett in einer zufallsbedingten Reinfolge zu
platzieren.

Auf unserem Instrument kann die selbe Note mehrmals im Akkord erscheinen.

4
: ==
1

4 Man spricht von Dreiklang, wenn sich die drei erklingenden Töne in
Terzen übereinander schichten lassen und der dabei resultierende
tiefste Ton auch der Grundton dieses Akkords ist.
c

:
4
==
1

4 Zwischen der ersten und dritten Note gibt es ein Quintintervall.

:
4
==
1

4 Zusammen bilden die drei Noten einen Akkord.

44
Die Art des Akkords

Dur- oder Moll-Akkord ?

Um die Art des Akkords zu bestimmen müssen wir die Anzahl an Töne und Halbtöne zählen,
die zwischen dem Grundton und seine Terz stehen.

Dur-Akkord: Grundton Terz


2 Töne

Moll-Akkord: Grundton Terz


1 Ton + ½

Beispiel eines Dur-Akkords Bespiel eines Moll-Akkords

= ==
: 4
== : 4
=
1 1

4 4
==
c
c

Dank der Kreuz- und b- Vorzeichnung kann ein Dur-Akkord zu einem Moll-Akkord werden und
umgekehrt.

F-Dur F-Moll
Fm

BB
F

==
: 4 = : 4
BBB
1 1

4
== 4 D
B
c c

45
Anwendung

Akkorde werden verschieden angewendet.

• Zusammenklang

Alle Noten werden gleichzeitig gespielt, meistens mit Hilfe des Plektrons (und auf -und
abwärts).

• Arpeggien

Noten werden eine nach der anderen gespielt. Die linke Hand bleibt so platziert, um die
Tonschwingung zu favorisieren.

• Halb-Akkord

Um einen Akkord zu spielen braucht man Maximum 6 Saiten. Ohne die Haltung der
linken Hand zu ändern kann sich die rechte Hand zum Beispiel nur auf die drei oder vier
letzten Saiten ausrichten.

Diese drei verschiedenen Arten von Akkorden sind nicht die einzigen. Lassen Sie ihrer
Kreativität freien Lauf, um sie zu mischen oder um sich neue auszudenken.

Strukturen

Es ist sehr wichtig die Struktur und die Position von jedem Akkord zu kennen.

Die Position eines Akkords deren Grundton auf der tiefen E-Saite oder A-Saite ist, bleibt die
selbe, egal, auf welchem Kästchen er gespielt wird. Diese Regel gilt für alle Akkorde.

 Da die folgenden Regeln für alle Akkorde gelten, unabhängig von ihrem Grundton,
werden wir jede Note durch eine Zahl, die ihrer Position im Akkord entspricht,
ersetzen. Zum Beispiel steht die Zahl 1 für den Grundton und die Zahl 3 für die Terz.

46
Dur-Akkord

Wenn ein Akkord in einer Dur-Tonart gespielt


wird, hat er kein Vorzeichen.

Zum Beispiel für C-Dur, schreiben wir : C

1 3 5
2 Töne 1 Ton + ½

Grundton auf der E-Saite

Grundton auf der A-Saite Grundton auf der D-Saite

Moll-Akkord

Wenn ein Akkord in einer Moll-Tonart gespielt


wird, hat er ein Vorzeichen.

Zum Beispiel für C-Moll schreiben wir

1 3b 5
1 Ton + ½ 2 Töne

Grundton auf der E-Saite


47
Grundton auf der A-Saite Grundton auf der D-Saite

Der Septakkord (7)

Die Septime ist eine Note, die, gemäß ihrer Position auf der Oktave, Dur oder Moll sein kann.

Ist die Septime Moll, ist ihre Art nicht vorgezeichnet. Ist sie Dur, ist 7 durch ein Dur
gekennzeichnet.

1 3 5 7m 8ve
2 Töne 1 Ton + ½ 1 Ton

Mollseptakkord: Septime Oktave


1 Ton

Durseptakkord Septime Oktave


Dominanseptakkord:
½ Ton

Grundton auf der E-Saite

48
Grundton auf der A-Saite Grundton auf der D-Saite

49
Mollseptakkord (m7)

1 3 5 7m 8ve
1 Ton + ½ 2 1 Ton

Grundton auf der E-Saite Grundton auf der A-Saite

Grundton auf der D-Saite

50
Durseptakkord (7M)

1 3 5 7m 8ve
2 Töne 1 Ton + ½ ½ Ton

Grundton auf der E-Saite Grundton auf der A-Saite

Grundton auf der D-Saite

51
Mollseptakkord mit großer Septime

1 3 5 7m 8ve
1 Ton + ½ 1 Ton + ½ 1 Ton

Grundton auf der E-Saite Grundton auf der A-Saite

Grundton auf der D-Saite

Es gibt viel mehr Arten von Akkorden, als die, die wir hier erklärt haben. Wir haben aber die
gezeigt, die Ihnen ermöglichen, die meisten Zeitgenössischen Liedern zu begleiten.

52
Begleitungen nach Stil

Folk

Die Folk Gitarre wird zur Begleitung von Liedern benützt.

Vergewissern Sie sich, dass Sie auf einer akustischen Gitarre mit Stahlseiten spielen, und
benützen Sie ein flexibles Plektron. Ihr rechter Arm muss eine sehr gleichmäßige balancierte
Bewegung haben.

Der Arm in Abwärtsbewegung wird die erste Achtelnote jedes Taktes spielen, während der Arm
in Aufwärtsbewegung die zweite Achtelnote jedes Taktes spielen wird.

Übung 1
Em
G G G G

BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB
: 4
BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB B B C B B B C B B B C B B B C B
1

4
B B C B B B C B B B C B B B C B BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB BB BB CC BB

Rock

Sehr oft spielt eine Folk Gitarre die Rhythmik, während die gesättigten Gitarren dem Stück
seine Rockstimmung gibt. Dies ist eine sehr übliche Stilmischung in Musik.

Hier ist die Annäherung rein rockig. Wir werden übrigens eine Technik benützen, die wir
ausführlich im nächsten Kapitel entwickeln werden: abgedämpfte Noten.

Um Noten leicht abzudämpfen, legen Sie die rechte Hand vor dem Spielen auf die Saiten.

Übung 2

4
: BB CC BB CC CC BB CC BB B CC B CC CC B CC B CC B CC CC B CC B CC B CC CC B CC B
1

4
B B B B BB B B B B
D B
D B B B
c

53
Jazz

Die Begleitung im Jazz benützt einen komplexeren Rhythmus, als bei den anderen Stilen.

Die Akkorde dieser Übung werden ohne Plektron gespielt.

Übung 3
CM 7 D#m7 G#713b

==
A13 C#7M

BB BB FB B B AA BB BB FB B
DBB
D
4 DD D
B
: B B DB B AA B DD
DB B ==
1

DB DB
4 D
B B CFB B DB F B DB B D

Blues

Beim Blues wie beim Jazz wird der Septakkord sehr häufig gebraucht.

In der folgende Partitur ist der Stil sehr traditionell. Lassen Sie sich Zeit, um die Finger der
linken Hand zu positionieren.

Übung 4

AAA B B A B DDBB BB DB FFF B BA


: 4
B A
D
B B B B B B BBA A
1

4 D Q A Q B B B
D
M M B

Metal

Metal, wie Rock, ist ein Stil, indem die Akkorde auf einen Quintintervall reduziert werden.

Vorsicht mit dem Plektronanschlag.

54
Übung 5

RR IR RR R
: 4
B IBB
1 4x

B B B B B B BB
4
BBB BBB BBBB BBB
c

 Man kann nicht jede Musikrichtung auf einer Partitur zusammenfassen. Die
Erforschung der Musikbildung ist eine lange persönliche Arbeit. Hören Sie alle Stilen
von Musik und lassen Sie sich von ihnen inspirieren. Dies wird Ihr Gitarrenspiel
verbessern.

55
Kapitel
Die Techniken 08
Allgemeines

Der Gitarrist braucht theoretische und harmonische Fachkenntnisse, aber er muss auch den
ganzen technischen Aspekt des Instruments verstehen und beherrschen.

Die folgenden Techniken werden Ihnen ermöglichen, Ihre Fingerfertigkeit und Gelenkigkeit zu
entwickeln.

 Bearbeiten Sie eine Schwierigkeit nach der anderen.

Slide

: 4
4 A A
Das Wort Slide kommt aus dem Englischen und bedeutet gleiten.

Spielen Sie eine Note und rutschen Sie zur Nächsten.


c

Es gibt keine Grundregel zur Anwendung dieser Technik. Man erhält ein flüssigeres Spiel, was
angenehm zu hören ist. Sie wird bei allen Arten von Gitarren benützt.

56
Hammer-on

: 4
4 A A
Im Deutschen „Aufschlagsbindung“. Dabei wird der Ton durch
schnelles und kräftiges Aufsetzen mit einem Finger der Greifhand auf
die Saite, wodurch die Saite auf das Bundstäbchen geschlagen wird
c und in Schwingung gerät, erzeugt. Die rechte Hand schlägt den
vorhergehenden Ton an. Auf der Partitur wird diese Technik durch
eine Bindung gekennzeichnet.

Pull-off

: 4
4
A A
Diese Technik ist der Unterschieb vom Hammer-on
(„Abzugsbindung“). Dieses Mal wird die erste Note gespielt und
indem Sie die Fingern hochheben, treiben Sie die Saite mit, um die
c nächste Saite schwingen zu lassen.

57
 Ziehen Sie nicht zu sehr an der Saite während des Pull-offs, denn dies würde die
Genauigkeit der Note verändern.

Bending („ziehen“)

Das Bending ist DIE Technik des Gitarristen. Sie wird systematisch in allen Stilen benützt.
Dennoch ist es eine schwierige Technik.

A A
4
:
1
Ziehen Sie die Saiten nach oben oder nach unten. Dadurch verändert
4 sich die Saitenspannung und der Ton wird höher. Im Allgemeinen wird
full das Bending nicht anderthalb Töne übersteigen.
Ihre Hand muss sich gleichzeitig wie Ihr Handgelenk drehen und der
Druckfinger muss fest und gespannt sein. Keiner Ihrer Finger darf sich
c bewegen. Die Hand-Hangeleck-Rotation wird Ihnen die Möglichkeit
geben, diese Technik zu realisieren.

 Die erreichte Note muss harmonisch genau klingen. Arbeiten Sie das Bending am Anfang
nur mit einer Erhörung der Noten um einen Halbton.
58
Tapping (“Anschlagtechnik“)

Beim Tapping schlägt man mit der rechten Hand auf das Griffbrett, sodass beim Auftreffen auf
dem Bundstäbchen an der entsprechenden Stelle die Saite in Schwingung versetzt wird, dann
führt man einen Hammer-on mit der linken Hand auf der gleichen Saite aus.

BBBBBBBBBBBB
4
:
1

4 Positionieren Sie zuerst Ihre Hand so, als ob Sie


schon die zweite Note spielen würden.
3 3 3 3
T T T T
Spielen Sie die erste Note indem Sie auf die Saiten
c mit dem rechten Zeigefinger schlagen. Heben Sie
den Finger hoch, indem Sie leicht die Saite
mitnehmen, um die Saite in Schwingung zu
3 3 3 3 versetzen. Führen Sie dann den Hammer-on mit
I 1 4 I 1 4 I 1 4 I 1 4 einem anderen Finger der linken Hand aus.

 Die rechte Hand, auf der Kante des Griffbretts angelehnt, gibt dem Griff Stabilität. Sie
können ein Plektron anstatt des Fingers, der die Saite anschlägt, benützen.
59
Sweeping

Das Sweeping („wischen“) ist eine bestimmte Anschlagtechnik mit dem Plektron, meistens um
ein Arpeggio zu spielen.

B BBBB
: 4
BB B B BB Der Schlüssel dieser Technik liegt im
1

4 Synchronisieren der zwei Händen. Nach jeder


gespielten Note während der Aufwärts-
Bewegung , muss man den benützten Finger
c wegtun, um die Entwicklung der Position zu
begünstigen.

 Das Plektron hat eine sehr wichtige Rolle beim Sweeping. Nach jeder gespielten Note
während der Aufwärts-Bewegung muss er sich auf die nächste Saite positionieren. Das
Plektron wird nur von Saite zur Saite durchgezogen und darf nicht jede Note spielen. Die
Handbewegung nach unten spielt die Noten eine nach der anderen.

60
Abdämpfen der Noten

4 BB BB BB BB
: BB BB
1

4
C C B B C C BB BB
Um Noten abzudämpfen muss man
C C C C den Handballen der rechten Hand auf
den Steg über die Saite legen, indem
man leicht die Saiten berührt. Der Ton
c darf nicht trocken sein.

 Diese Technik wird für Rhythmik, Solos oder Melodien verwendet, und gibt die
Möglichkeit, die Dauer der Noten zu beherrschen.

Natürliche Flageoletts

Flageoletttöne (Obertöne) sind sehr hohe Töne, die man erreicht indem man eine Saite leicht
berührt. Es gibt Flageoletts auf dem ganzen Griffbrett, aber sie klingen nur leicht auf manchen
Kästchen. Die Kästchen 5, 7, 12 und 24 sind Kästchen, auf denen man leichter natürliche
Flageoletts erzeugen kann.

61
U
4 Legen Sie einen Finger auf die Saite am obersten Bund, ohne auf
:
1

4 das Griffbrett zu drücken. Spielen Sie die Note, nehmen Sie den
Harm. Finger der linken Hand weg : der natürliche Flageolettton ist erzeugt.

Künstliche Flageoletts

Auf dem Hals einer Gitarre können alle Noten schwingen.

Klassische Gitarre

:
1
4
4 U
Legen Sie einen Finger der linken Hand auf die gewünschte Note.
A.H.
T .H. Legen Sie dann den rechten Zeigefinger auf den Bundstab der
gleichen Note aber auf einer höheren Oktave, also 12 Kästchen
c weiter auf der selben Saite. Spielen Sie nun die Note mit dem rechten
Mittelfinger, der die Saite zum schwingen bringt.
13

62
Elektrische Gitarre

:
1
4
4 =
Dieses Flageolett wird im Gegensatz zu dem natürlichen Flageolett
hauptsächlich mit der Anschlagshand ausgeführt. Nachdem eine
c Saite mit einem Plektron angespielt wird, dämpft man sie zeitgleich
mit dem Daumenknöchel wieder ab.

Bottleneck („Flaschenhals“)

Glas- Kupfer oder Metallröhrchen: der Bottleneck wird hauptsächlich von Blues Gitarristen
benützt.

4 A A
:
1

4 Stülpen Sie den Bottleneck über den kleinen Finger oder Ringfinger
S
der linken Hand.
Legen Sie den Bottleneck auf den obersten Bundstab der
c gewünschten Note und rutschen Sie bis zu nächsten Note. Die Saite
darf das Griffbrett nicht berühren.

63
 Spielen Sie die Noten mit den Fingern den rechten Hand, dämpfen Sie die Saiten, die Sie
nicht spielen, ab. Die Ausführung des Bottlenecks wird leichter sein mit einer offenen
Stimmung, wie das Open G oder D (siehe Kapitel 1).

Open strings

: 4 B BB BB BB B B BB B A
1

4 Das Ziel ist eine Melodie oder einen


Solo zu spielen, ohne die Saiten zu
greifen. Diese Technik ergänzt den
Hammer-on und den Pull-off.
c

Legato

Bis jetzt haben wir Bindungen von zwei Noten einstudiert. Dank des Legato können wir eine
größere Anzahl an Noten spielen.

Zusammen mit dem Hammer-on und dem Pull-off bietet diese Technik dem Musiker die
Möglichkeit, schnellere Musikabschnitte zu spielen.

64
4 BBBBBBBBBBBBBBBB =
:
1

4 Die rechte Hand ist nur dazu da, die


ungespielten Saiten abzudämpfen.

Vibrato

Vibrato mit Tremolohebel

Manche elektrische Gitarren haben ein eingebautes Tremolo das es ermöglicht, Dank eines
Metallhebels, die Höhe der gespielten Note zu verändern.

:
1
4
4 B DB A

-1

65
Linke-Hand-Vibrato

Um manche Noten zu verschönern benützt man den Linke-Hand-Vibrato.

Setzen Sie Ihren Finger auf die Saite ab und


rutschen Sie den Finger schnell von links
nach rechts, parallel zum Hals der Gitarre.
Dieser erste Vibrato ist bei Folk Gitarren und
Gitarren mit Nylonsaiten verwendet.

Was die E-Gitarre angeht : setzen Sie den


Fingern auf die Saite ab und bewegen Sie
diese von oben nach unten auf dem
Griffbrett.

Kapodaster

Mit dem Kapodaster kann man ein Musikstück in zwar derselben Tonart, jedoch in einer
anderen, höheren Umkehrung spielen. Ein Lied, dass einen einfachen Akkord benützt mit
ungegriffenen Saiten wird schwer zu spielen sein, wenn man das ganze Stück harmonisch
aufbauen will.

66
Kapodaster im 2. Kästchen

Spannen Sie den Kapodaster auf die


gewünschte Saite.
Spielen Sie mit den Positionen der Akkorde
des Uhrstücks.

Picking

Beim Picking spielt man Basstöne, die sich wiederholen, indem man einen zweiten Teil mit den
höheren Saiten der Gitarre spielt.

k
: 4 B DBB B B BB B B B B B DBB B B BB B B B B
B B B B
1

4
B B B B
guitare

c
l

Diese Technik wird von Blues und Country Gitarristen sehr verwendet.

67
Kapitel
Anwendung der Techniken 09
Allgemeines

Da es viele verschiedene Techniken gibt, werden wir uns mit jeder Einzelnen beschäftigen.

Die, die wir lernen werden, sind an keinen Stil gebunden, und können je nach Bedarf und Lust
benützt werden.

Um sich Schritt für Schritt aber sicher zu entwickeln, üben Sie langsam jede Aufgabe und
erhöhen Sie das Metronom, um mit einem konsequenten Ergebnis zum Tempo der Übung zu
geraten.

Geduld und Zeit werden Ihnen die Möglichkeit geben, solide Grundlagen für Ihr Spiel zu
schaffen. Der Erwerb dieser Techniken ist äußerst wichtig in der Ausarbeitung der
musikalischen Reife.

Slide

Übung 1

h = 120
12 P P P B B A P B B A B BB B B B BA
:
1

8
L L L

3 1 2 1 3 1 3 1 1 3

Dieses System hat eine 12/8 Vorzeichnung. Grundtakt ist eine punktierte Viertelnote, das heißt
drei Achtelnoten. Hier hat also eine Viertelnote einen 2/3-Takt Wert.

Spielen Sie den exakten Rhythmus mit Hilfe der oben stehenden Informationen. Die Finger der
linken Hand stehen unter der Partitur.

68
Übung 2

B B B B
h = 110
B B A B B B B
: 4
B B B B B B B B B
B B B B
B
1

4
B B B B

1 3 3 3 1 3 3 1 3 3 1 1

Der Slide ist sehr nützlich, um die Technik der linken Hand zu verwenden.

Die Technik der linken Hand ermöglicht es zu spielen, indem man die Position auf dem
Griffbrett der Gitarre wechselt. Diese von den Gitarristen gebrauchte Technik erlaubt, z.
Beispiel, eine Tonleiter mit einem sehr tieferen Grundton zu spielen, und einen sehr hohen
letzten Ton zu erreichen.
Geben Sie Acht die Bindungen zu spielen, so wie sie geschrieben sind.

Übung 3
B B B B A B B B B B B B B B B BB
B BBBBBBBBBBBBB B B B B A B B
:
1
4
4
B B

2 3 2 2 1 2 2 1 3 2 1 2 2 2 1 3
2 2 2

69
Dieses System benützt die Sexte, die einen bei Blues und Country Gitarristen beliebten
Klangeffekt erzeugt.

Üben Sie zuerst langsam, um die Logik der Bewegung der Noten gut zu verstehen.
Wir empfehlen die Nützung von dem angezeigtem linken Fingersatz.

Übung 4

h = 92

DB B F B B B B B B
G7

BB B B B B A AA
AAA
4
: F
1

4
3
3
A
c

3 3

1 2 2 1 3 3 3

Die Blue Tonleiter ist in der Rockmusik und im Blues sehr verbreitet. Sie ist eine Tonleiter, die
leicht klingt.
Dieses System fängt mit zwei Triolen-Abschnitten an (drei Noten in einem Takt). Beachten Sie
den Ablauf der Triolen und der Sechzehntelnoten. Diese Rhythmusänderung ist heikel. Spielen
Sie ordentlich.

70
Hammer-on

Übung 5

h = 130
B
B BBBBB BB B A
G

BBBB B BB
D 4
: B A
BBBBB BB
1

1 4 1 2 1 4 3 2
1

Dieses System ist eine G-Dur-Tonleiter, deren Art diese Position runterzugehen nicht
konventionell ist. Um ein ordentliches Ergebnis zu erreichen, müssen die Position des
Instruments und des Körpers tadellos sein. Der Daumen der linken Hand ist auf der Mitte des
Griffbretts. Strengen Sie sich nicht an und vermeiden Sie unnötige Spannungen.

Übung 6

h = 80

B B B B B B
B B
BBB BBB BBB BBB BBB BBB BBB BBB
Am Bm75b C Dm

4
:
1

1 4 1 4 1 4 1 4 1 4 1 4 1 4 1 4

Der kleine Finger der linken Hand ist der Finger, den man am schwersten bewegen kann.
Wichtig ist er trotzdem, denn er wird später sehr nützlich sein, um komplexere Notensystemen
zu spielen. Achten Sie darauf, dass die Positionsänderung ordentlich abgeht.

71
Pull-off

Übung 7

h = 130

4 B B B B B B B B B B B B
G Am
B B B B B B B B B B B B
Bm75b C

:
1

4
3 3 3 3
3 3 3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

4 2

3
BBBBBBBBBBBB
Am Bm75b
BBBBBBBBBBBB
G Am

3 3 3 3 3 3
3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

Diese Technik ist der Unterschied vom Hammer-on. Spielen Sie diesmal die erste Note und,
indem Sie Ihren Finger hochheben, nehmen Sie die Saite mit um die nächste Note schwingen
zu lassen.

Vergessen Sie währenddessen nicht den Triolen-Rhythmus. Die Bewegungen müssen


geräuschfrei sein, strengen Sie sich nicht an.

Übung 8

h = 160
BBB BBBB
BBB BBBB
Bm

DD 3
: 4 BB BB B BB B
1

BB
c

72
Man kann ganz logisch ans Gitarrespielen rangehen. Klänge sind Noten, Positionen oder
geometrische Schemen. Dieses System ist auf einen dieser Schemen aufgebaut.

Drei Saiten pro Takt, Saitenversetzung bei jedem neuen Takt. Üben Sie vor allem die
Tongleichheit. Der Saitenwechsel muss so unauffällig wie möglich geschehen.

Mischung von Hammer-on und Pull-off

Übung 9
h = 120

B B B BB B B B B B
Gm

BBBB
E 4
:E B B
1

4
BFB B B A

1 3 1 4 1 1 3 2 1

Um das angezeigte Tempo zu erreichen, fangen Sie an, langsam zu spielen. Erhöhen Sie die
Schnelligkeit des Metronoms gemäß Ihrer Ergebnisse. Spielen Sie den Rhythmus und die
Bindungen, so wie sie geschrieben sind. Der Ablauf der Noten muss locker und einwandfrei
sein.

Übung 10
h = 120

B BB BB B B B B BB B Q R B BB BB BB BB
Am

4 B BB B L A
:
1

4
M

B B B BA
3 1 3 3 1 3 3 1 1
4

73
In diesem Notensystem sind verschiedene Techniken und Rhythmen vorhanden. Die
Schwierigkeit besteht darin, das angezeigte Tempo einzuhalten. Es ist sehr wichtig, dass Sie
den Rhythmus gut verstehen. Lesen sie gründlich die Partitur bevor Sie anfangen zu spielen.

Übung 11

h = 120

: 4
BBBBBBBBBBBBBBBB BBBBBBBBBBBBBBBB
1 4x

4 D D

1 3 1

Üben sie dieses System langsam, um den Prozess zu verstehen. Die Note G (5. Kästchen, D-
Saite) ist eine Note, die man mit der rechten Hand abdämpfen kann. Der linke Finger kann auf
dieser Note gedrückt bleiben. Vorsicht nicht die nächste Saite zu berühren.

Übung 12

B B B B B B B B
h = 110

B B B B B B B B B B B B B B B B
:
1
4
4
B B B B B B B B

4 4

B B BBBB BBBB
2 1 1

BB BB BB BBB BB BB B B B B B B B B B

Hier besteht die Schwierigkeit darin, die B-Saite zu überspringen, indem man den Rhythmus
und die Reinlichkeit des Spiels erhält. Vermeiden Sie unnötige Bewegungen der linken Hand,
denken Sie daran, dass die Finger und nicht die ganze Hand arbeiten müssen. Später kann
dieses System ohne Bindungen gespielt werden, mit auf und ab Bewegungen der rechten
Hand.
74
Bending

Übung13

B
h = 100

DDD 4 B B B B B
Q B
BB B BBB B
Q L
A A
: 4 L L
1

full full

1 3 3 4 3 1 3 3

Die Genauigkeit des Bending ist sehr wichtig, was das Endergebnis angeht. Für eine perfekte
Ausführung muss man die linke Hand als eine Art Gewichtstange, die als Hebel dient,
benützen. Der Finger der die Note spielt, muss still und steif sein. Hören Sie sich vor dem Üben
dieser Technik die Note an, die Sie erreichen wollen. Rhythmus ist sehr wichtig, achten Sie auf
punktierte Noten.

Übung 14

h = 120

B BBBBBB BBBB
BBBB B BBBBA
Am

D
:
1
4
4
P
full full

1 2 1 3 1 4 4 3 1 2

Hier ist das Bending sehr schnell. Die Technik bleibt unverändert aber die Schwierigkeit besteht
darin, das Bending zu spielen indem man das Tempo und den Sechzehntelnotenrhythmus
einhält. Wir raten Ihnen, den angezeigten Fingersatz zu benützen.

75
Übung 15

h = 110
B B BBB B B BBB B B BBB A
D 4
:
1

4
full 1 full

4 3 3

Ein Bending kann man mit verschiedenen Fingern ausführen. Hier wird das erste Bending mit
dem kleinen Finger gespielt, während der zweite und letzte mit dem Ringfinger gespielt werden.
Die Position der Noten auf dem Griffbrett wird von der Wahl des Fingers bestimmt. Einen
anarchischen Fingersatz würde Ihre Fortschreitung bremsen. Spannen Sie nicht Ihre linke Hand
an.

Übung 16

h = 120

BB BB BB B BBBA BB BB BB DB D BBB
B DB B B
Em

D 4 Q L Q L L
:
1

4
full full full

4 1 4 4 1 2 3
3 1

Hier geht es um ein Einzelfall : ein Bending, dass aus 2 Noten, die gleichzeitig gespielt werden,
besteht. Legen Sie die drei ersten Finger auf die G-Saite, um dem Ringfinger während des
Bendings zu unterstützen. Das Plektron darf nur zwei Saiten anschlagen. Üben Sie zuerst
dieses Bending alleine, bevor Sie die ganze Übung durchspielen. Der letzte Bending ist ein
Halbton wert, Vorsicht an die Genauigkeit.

76
Tapping

Übung 17

h = 150
B B B B B B B B B B B B B B B B
4 B B B B B B B B
:
1

4
3 3 3 3 3 3 3 3
T T T T T T T T

3 3 3 3 3 3 3 3

I 1 4 I 1 4 I

3
BBBBBBBBBBBB BBBBBBBBBBBB
3 3 3 3 3 3 3 3
T T T T T T T T

3 3 3 3 3 3 3 3

Diese Technik benützt man oft in der Mitte eines Gitarrensolos. Die Schwierigkeit ist das
Plektron zwischen den Fingern zu behalten, um damit schnell noch mal zu spielen. Nehmen Sie
den Zeigefinger oder den Mittelfingern der rechten Hand, um die Noten anzuschlagen.

Wenn man mit dem Mittelfinger spielt, kann man das Plektron in seiner gewöhnlichen Position
behalten. Benützen Sie den Finger, der Ihnen am meistens entspricht. Nur der Finger der
anschlägt bewegt sich; keine Bewegung mit der Hand.

77
Übung 18
h = 120
BBBBBBBBBBBB B B B B B B B B B B B B B DB B B B B B B B B B B
3
:
1

4
T T T T T T T T T T T T

I 1 4 I

BD B B B B B B B
4 B B B B
T T T T

Das Tapping bietet unendliche Möglichkeiten. Nach jeder Note, die mit der linken Hand
angeschlagen wird, kehrt sich die rechte Hand um. Es ist eine Mischung zwischen Hammer-on
und Pull-off. Um eine große Arbeitsgeschwindigkeit zu erreichen, muss man langsam arbeiten
und die Übungen ständig wiederholen.

Übung 19
h = 150

B B B B B B B B B B B B
Am

B B B B
3

B B B
3
4
: B B
1

B B B
3
4
3 3
3 3
3
T T T T T T T T

3 3 3 3 3 3 3 3

I 1 4 I 1 3

BBBB
B BB B B B
3
3 3

3
BB =
3
T T T T

3 3 3 3

78
Auf dieser Tonleiter sind drei Noten pro Saite, die angeschlagen wird. Der Saitenwechsel sollte
flüssig und unauffällig sein. Fahren Sie mit den Rhythmus gut fort.

Übung 20

h = 120
B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
4 B B B B B B B B B B B B
:
1

4
T T T T T T T T

I 1 3 I 1 3

B BBB BBB BBB BB B BBB BBB BBB


3
B B B B B B B
T T T T T T T T

I 1 2 I 1 3

Die Nützung einer ungegriffenen Saite während eines Tappings gibt der Grundgliederung einen
neuen Klang. Suchen Sie nach einem homogenen Ton zwischen alle Noten. Erzwingen Sie es
nicht; alles muss selbstverständlich klingen.

79
Sweeping

Übung 21

BB
h = 120
B BB BB B BB
DDD 3
: 4 BBB B BB BBB BBB
1

4 3 1 2 1 4 4 2 1 2 1 4

Beim Sweeping schlägt die rechte Hand Akkorde auf mehrere Saiten an mit einem einzigen Ab-
(oder Auf-)schlag. Diese Technik erlaubt eine sehr schnelle Arbeitsgeschwindigkeit. Die rechte
Hand soll „sich gehen lassen“. Geben sich keinen Plektronanschlag.

Übung 22

BBB BBBBB BBBBBBB A


h = 100
BBB BBBBB B
3 B BBB B BBB BBB B
:
1

2 4

4 1 2 1 4 1 2 1 3 4 4 2 1 2 1 4 1 4 1 3 3 4

Das Schwierige am Sweeping besteht in der ordentlichen Ausführung. Die rechte Hand muss
regelmäßig die gespielten Noten abdämpfen. Es gibt kaum Plektronanschläge. Um diese
Technik zu beherrschen und bevor man die Geschwindigkeit erhöhen kann, muss man lange
und oft üben.

80
Übung 23
h = 130
B B B B B B B
B B B B B B B B B B B B B B B B
B B B B
C

4 B B B B B
:
1

4 4 4 4

1 2 1 4 1 2 1 4 1 2 1 4 1 3 1 4 1 2 1

B BBBBB BBBBBB B BBBBB BBBBBB


3 B BB B B BB B

4 4 4 4

4 4 4 4

Hier ändert man die Position mit einem Slide. Antizipieren Sie die nächste Position, indem Sie
Ihre Finger auseinander tun. Sind Ihre Finger bereit, wenn sie auf der Position ankommen,
werden Sie Zeit gewinnen. Passen sie auf das Tempo auf.

Sweeping und Tapping

Übung 24
h = 120

BBB BBBBBB
Am G

B BB
4 BB BB BBBB BB B BA
:
1

T T

4 4 1

4 2 1 2 1 2 1 3 4

81
Schlagen Sie das Plektron so nah wie möglich an die Note an, die angeschlagen werden soll.
Dann, sobald die Note angeschlagen ist, gehen Sie wieder zurück auf die Anfangsposition. Es
muss alles sehr flüssig klingen; erzwingen Sie es nicht.

Sweeping, Tapping und Slide

Übung 25

h = 120

BBBB
BBB BB BBB
G

BB
: 4
BBB B B BA P
1

4 I I I 4 1

4 3 1 2 1

Dieses Notensystem, so wie beim anderen Beispiel, erfordert einen Slide mit der rechten Hand
in Tapping-Position. Schlagen Sie dazu die angezeigte Note an, rutschen Sie zur nächsten
Note, gehen Sie zurück zur vorigen Note und enden Sie mit einem Sweeping Abschlag. Die
Reinlichkeit dieses Abschnittes ist sehr wichtig, aber sehr schwer hinzubekommen. Lassen Sie
sich Zeit, die Bewegung richtig auszuführen.

82
Abgedämpfte Noten

Übung 26

h = 118
3 Q H Q H Q H
:
1

4
B B B B B B B B B B B B B B B B
B B B B B B B
P.M . P.M .

1 3

BBBBBB
P.M .

Das Tempo in diesem Abschnitt ist ziemlich einfach, die Schrift ist steif aber die Art ihn zu
spielen ist anders als die solfeggierte Schrift. In der Tat kann sich eine von der rechten Hand
abgedämpfte Note schwer in Notenlängen quantifizieren. Eine abgedämpfte Note darf nicht zu
hart klingen. Sie sollte eher schwingen. Das Ergebnis wird von der Position Ihrer rechten hand
abhängen.

Übung 27

h = 120
Q P P Q Q H Q H Q H Q P P
: 4
B B
1

4
BB BB DB
BB BB BB BB BB BB BB B
D
P.M .

83
4
RQ I Q P
BB BB BB BB BB BB
P.M .

Spielen Sie alle Plektronanschläge nach unten. Achten Sie auf Rhythmus und abgedämpfte
Akkorden.

Abgedämpftes Picking (abgedämpftes Anschlagen)

Übung 28

h = 120

: 4
B B C C C C B B C C C C B B B B B C C C C B B C C C C B B B B
1

BB C C C CBB C C C C B BB BB C C C CBB C C C C P
3

Diese Technik wird sehr häufig von Gitarristen verwendet. Die Schwierigkeit besteht daraus,
manche Noten zu greifen und andere zeitweise abzudämpfen. Um dies zu erreichen muss man
sein rechtes Handgelenk anheben so das nur die Noten, die nicht abgedämpft sind, schwingen.

84
Übung 29

h = 120

D 4 B C C B B C C CR B B
Am
B C C B B C C C B R C BFB
:
1

Hier ist ein anderes Beispiel von abgedämpftem Picking, das daraus besteht, die abgedämpften
Noten auf einer anderen Saite zu spielen.

Übung 30

h = 115

BBB BBB CCC C C C B BDBB B BB CCC C C C C R C C C R BDBB BBB CCC C DB B B


E7
4
:
1

4 D

1
4
2
3

4
BDBB BBB CCC B Q F BH Q B
L

Hier steht der Akkord auf einer bluesy Position des Septakkords. Der Klang dieses Akkords
passt gut zum Rhythm & Blues Einstellung dieses Abschnitts. Benützen den richtigen linken-
Hand-Fingersatz. Achten Sie auf den Rhythmus.

85
Natürliche Flageoletts

Übung 31

U U U U U U
h = 120

UU UU UU UU UU UU U UU
: 4
U U U U B DB UU
1

Harm. Harm. Harm.

4 4 4 4 1 4 4 4 1 4 3 1 1 1

Um auf der Gitarre ein Flageolett zu erzeugen, muss man leicht die Saite auf dem
Bundstäbchen des Kästchen berühren. Diese Flageoletts haben eine sehr große Resonanz,
ihre Anwendungen sind zahlreich.

Übung 32
h = 65

3 U DU U U U U U U U DU U U U U U U U U U U U U U
: U
1

4
B B B
let ring Harm. let ring Harm. let ring Harm.

1 3 1 1 3 1 3 1

4
UU U UUUUU
B
let ring
Harm.

Flageoletts kann man auf allen Bundstäbchen des Griffbretts erzeugen. Dennoch klingen
welche leichter als andere. Die Kästchen 3, 5, 7 und 12, sind die, wo Flageoletts am
Leichtestens zu spielen sind. Verwenden Sie den auf der Partitur angegebenen Fingersatz.

86
Übung 33

U U U U U U
h = 128

U U U U U U U U U U U U
: 4 U U U
1

4
U U U B B
B B
Harm. Harm. Harm. Harm.

1 3 4 4 1 1

UUU UUU
5
U U U U U U U U U U U
UU U UU UU UU UU
B B
Harm. Harm.

Wie beim vorigen Beispiel lassen Sie jedes Flageolett einzeln schwingen.

Künstliche Flageoletts (E-Gitarre)

Übung 34

h = 118
4
U DU U U U U U U U UUUUUUUU U
:
1

4
A.H. A.H.

G F# F# E E D D C C G E E D D C C G G

Um auf der E-Gitarre einen Flageolettton richtig hervorzubringen, muss man seine rechte Hand
gut positionieren. Nachdem eine Saite mit dem Plektron angespielt wird, dämpft man sie fast
zeitgleich mit dem Daumenknöchel wieder ab. So können auch sehr hohe Flageoletts erzeugt
werden. Mit der anderen Hand wird der erforderliche Grundton abgegriffen.
87
Übung 35

h = 120

: 4
BB BUA BB BUA U UU U UUU U U
1

4
L
A.H. A.H.
full full
A.H.

E E A C A C A G

Hier wird das Flageolett gleichzeitig wie das Bending gespielt. Diese Technik kann für jede
Saite verwendet werden. Achten Sie auf den Rhythmus der Takte 3 und 4.

Übung 36

h = 110

: 4 U U U U U U B U U UB U U U U U U U U U U U U
B U
1

4
B B B B
P.H. P.H. P.H. P.H. P.H. P.H. P.H.

U UU U UU U UU U UU U U U UU U U U U UU U
U U
5

B B B B B B
P.H. P.H. P.H. P.H. P.H. P.H.

Um ein zupf-Flageolett zu erzeugen, setzen Sie einen Finger der rechten Hand auf das
Bundstäbchen, das auf der nächsten Oktave der Partitur ist (siehe Kapitel 8). Die Oktave dieser
Note ist 12 Kästchen weiter auf der selben Saite. Spielen Sie die Note mit dem Mittelfinger der
rechten Hand oder mit dem Daumen.

88
Geschlagene Flageoletts

Übung 37

h = 70
F

U U U U
3

U U U
3

: 4
UUU U
1 3

4
U U
3
T .H.

3 3 3 3

13 15 15 15 15 14 15 14 13 14 13 13

Um diese Flageoletttöne zu erzeugen, muss man auf das oberste Oktaven Bundstäbchen
schlagen. Die Oktave der Note F (1 Kästchen E-Saite) befindet sich Kästchen 13 auf der selben
Saite.
Sie schlagen also auf den obere Bundstäbchen des Kästchen 13, indem Sie mit der linken
Hand auf Kästchen 1 drücken. Gehen Sie auch so vor was die nächsten Noten angeht.

Bottleneck

Übung 38

h = 120
H H H
: 4 BB Q BH Q Q B Q B Q HQ H P BB Q BB Q Q BB Q BB Q B Q BH B P
B B B BB
1

4
B BB BB BB
L L L L L
c

Halten Sie den Bottleneck mit dem Ringfinger oder mit dem kleinen Finger der linken Hand.
Legen Sie ihn auf das höhere Bundstäbchen der angezeigten Noten und spielen Sie dann mit
der rechten Hand. Natürlich ist diese Spieltechnik sehr im Blues beliebt, aber sie kann auch in
anderen Bereichen verwendet werden. Die Schwierigkeit besteht darin, den Rhythmus
einzuhalten, vor allem was Pausenwerte angeht, während denen das Instrument aufhören soll,
Töne zu erzeugen.

89
Übung 39

BB
h = 120
HQ Q H B B BBBBB HQ HQ Q
DB B Q DB Q BB AA
: 4 D BB BB F B B DB BB DBB BB
1

4
L L L

Der Ton des Bottlenecks, das auf den Saiten gleitet, ist unvergleichbar. Dies ist übrigens seine
Hauptbenützung. In diesem System geht es um Slide. Achten Sie auf Tempo und halten Sie
den Rhythmus ein.

Open strings

Übung 40

h = 180

BBBBB B =
Am

B B B B
B
B BB B
4
: B
1

4
B
BBB B B

Das Ziel ist eine Melodie oder einen Solo zu spielen, ohne die Saiten zu greifen. Vorsicht, keine
der ungegriffenen Saiten wird angeschlagen. Sie sind alle zu vorigen Note gebunden.

90
Übung 41

h = 120

B
B BBBBBBBBBB
Am

B B BB B B A
3

4
:
1

4
3 3 3
3 3

3 3 3 3 3 3

2 3 2 3 2 1 2 3 3 1 3 1

Dieses System besteht aus Sexteintervallen, sehr beliebt im Blues. Der angezeigte Finger und
die Nützung eines Plektrons ist empfohlen, obwohl das Spiel mit dem Daumen und mit dem
Zeigefinger verbreitet ist.

Übung 42

Moderate h = 120
4
:
1

B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B DB F B B B
4

BBBBBBBBBBBBBBBB BBBBBBBBBBBBBBBB

Diese Rhythmik ist nicht schwer, jede leere Saite ist mit der anderen verbunden. Üben Sie
zuerst langsam.

91
Legato

Übung 43
h = 180
4 BBBBBBBB BBBBBBBB
:
1

2 4

In dieser Bindung wird nur die erste Note angespielt. Alle Noten klingen mit den Hammer-on
und Pull-off, die mit der linken Hand ausgeführt werden. Spielen Sie zuerst langsam und sehen
Sie zu, dass alle Noten ordentlich klingen. Die Schwierigkeit besteht darin, einen einheitlichen
Sound für alle Noten zu erzeugen. Legen Sie nicht sofort an Geschwindigkeit zu.

Übung 44

B B B B B B B B B B
h = 140
B B B B B B B B
4 B B B B B B
:
1

4 3 3
3 3 3 3
3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

2 4 3 4

1 1

B B B B BBBBBBB B B B B BBBBBBB
3 B B
3 3
3 3 3 3
3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

2 4 2 4

1 1

Hier wird das Legato auf drei Noten pro Saite durchgeführt. Der Saitenwechsel und die
Plektronanschläge müssen so unauffällig wie möglich stattfinden. Spielen Sie immer schneller,
um das angezeigte Tempo zu erreichen.
92
Übung 45

BBBBB
h = 140

4 BBB BBBB
:
1

4
BBBB A
c

3 1 2 1

4 4 4 2

Es handelt sich hier um ein Legato. Die Töne müssen ohne akustische Unterbrechung
erklingen. Üben Sie die Schnelligkeit indem Sie das Metronom einstellen.

Übung 46
h = 120

B B B
B B B B B B B B B B B B B
C

4
B B B B
B B B B B B B B B B B B
:
1

1 2 4

B
3 BBBBB BBA

Hier ist das Legato länger, als beim vorigem Beispiel. Um eine höhere Geschwindigkeit zu
erreichen müssen der rechte Arm und die Schulter ganz entspannt sein.

93
Linke-Hand-Vibrato

Übung 47

h = 110

4 B BZZZZZZZZZZ
BB B BZZZZZZZZZZ
BB B BZZZZZZZZZZ
BB B
ZZZZ
A
:
1

4 L L L
ZZZZZZZZZZ ZZZZZZZZZZ ZZZZZZZZZZ ZZZZ
c

1 4 2 1

Die Bewegung des linken Arms muss parallel zum Hals der Gitarre vorgehen. Der Finger, der
die geschwungene Note spielt, muss auf dem Kästchen rollen, ohne zu rutschen. Die
Geschwindigkeit eines Vibratos hängt vom Tempo und von der Stimmung der Partitur ab.

Übung 48

h = 120
ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZ
B B BB B
Am C

B
: 4 BBB BBA P B B B B BA P
1

4
L L
ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZ
c

Achten Sie auf die ersten Achtelnoten. Dämpfen Sie leicht mit der linken Hand ab.

94
Kapodaster

Übung 49

Kapo 5. Kästchen

h = 120
BB BB B B DB BB
B B B BB B
BB BB B
B
4
:
BB BB BB
1

DB B
4
B B B B B
c

Der Kapodaster ist sehr nützlich, um schnell eine Partitur anzupassen. Dennoch muss man
üben, damit umzugehen. Verschieben Sie den Kapodaster und spielen Sie die Partitur noch
einmal. Zögen Sie nicht, „extreme“ Kästchen zu benützen (12 . Kästchen, 15. Kästchen…).

Übung 50

Kapo 7. Kästchen

h = 120
H H HC B HC B
BB BB CC BB BB BB CC BB
DBB BB CC BB DBB BB CC BB
4
: BB BB CC BB BB BB CC BB
1

4
BB BB CC BB BB BB CC BB

Achten Sie hier auf den Rhythmus und die Pausewerte. Gerne können Sie Akkorde ersetzen,
um Ihre eigene Partitur zu kreieren.

95
Übung 51

Kapo 3. Kästchen

h = 120
3 B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
: B B B B
1

4
B B B B
let ring let ring let ring let ring let ring

B
BB B BB B BBBB
6

B A
let ring let ring

Hier sind die Positionen der Akkorde einfach. Die Bindung muss entspannt sein. Ändern Sie
das Kästchen des Kapodasters und spielen Sie die Partitur noch mal.

Vibrato mit Hebel

Übung 52
h = 120
ZZZZZZ
=
4 A A = A A =
:
1

4
ZZZZZZ
c

-1 -1 -4

Halten Sie den Vibratohebel mit dem kleinen Finger der rechten Hand, so können Sie weiterhin
Noten mit dem Plektron spielen. Vibratos wie die vom Floyd-Rose® System ermöglichen den
Hebel nach hinten zu ziehen, was die gespielte Note erhöht. Mit Standard oder Vintage-Vibrato-
Systeme kann man nur auf den Hebel drücken, was die gespielte Note vertieft und die
gewünschte Übertragung der Saitenschwingung auf den Korpus des Instruments ermindert.
96
Übung 53

:
1
4
4 U
Spielen Sie ein natürliches Flageolett und verändern Sie die Note Dank
A.H. des Vibratohebel. Die Wirkung nennt man Dive Bomb, denn der Ton
1
hört sich an wie eine Bombe, die aus einem Flugzeug fällt.
c

-5

Übung 54

h = 120

B B B BFB B B B B B B B B
Am

4
:
1

4
=
c

-5

Dank dieses Notensystems werden Sie lernen, den Vibratohebel so schnell wie möglich zu
greifen. Er wird dazu beitragen, Ihre Spielmöglichkeiten während Solos zu erweitern.

97
Picking

Übung 55

h = 60
E7
H
B DB B B DB B B B
B B B B B B B B B B B B B B B B B B
4
: B B
1

4 D
Q
P.M .

3 2
T T
I I M

B DBB B BB B BB B BB
B B B B
4

P.M .

I M I M

Das Picking wird in zwei deutlichen Teilen auf der Partitur aufgeschrieben, werden aber
gleichzeitig gespielt. Basstöne werden mit dem Daumen gespielt und hohe Töne mit dem
Zeigefinger, dem Mittelfinger und den Ringfinger. Bei dieser Übung werden Sie allmählich die
zwei Teile bearbeiten.

98
Übung 56

h = 60

H
E A7 B7 A7 E B7

:
DDDD 4
B BB
B B
FB B B B
B B B B B B B B B F B BB B B B B B B BB B B
1

4
BB B BB B B B BB B R B B B B B B B FB

T T T T T T
I M A I M

Dieses Picking ist komplexer als der vorherige. Beachten Sie den angezeigten Fingersatz und
Rhythmus. Üben Sie sehr langsam, um die Stellung der noten zu fühlen.

99
2 Vollständige Lernstücke

100
10

Stücke
Classique
Das klassische Repertoire für Gitarre ist umfangreich. Dieser Stil wird durch eine sehr zarte
musikalische Spielweise charakterisiert.

Es ist interessant zu wissen, dass eine Technik wie z. B. das Picking, die heutzutage sehr oft
verwendet wird, aus dem klassischem Bereich kommt.

Der Inhalt eines Stückes

Dieses Stück gibt es in drei Ausführungen: A, B und C.

Jede wird die gleiche Grundlinie haben, aber bei jeder wird eine technische Entwicklung
durchgeführt.

Anders gesagt :

• Teil A = Schwierigkeitsgrad 1
• Teil B = Schwierigkeitsgrad 2
• Teil C = Schwierigkeitsgrad 3

 Gehen Sie nicht zu rasch an die Übung ran.

Vorgeschlagene Rhythmen

Ganze Halbe Noten Viertelnoten, Achtelnoten Triolen


Noten punktierte
Viertelnoten

B B B B B B B B BBBB
D 4
3

: = A A B DB
1 3

4
L
c

Spezielle Techniken

• Natürliche Flageoletts

101
Classique
h = 92 Music by Franck Lopez

Part A
Em CM 7 G Em

D 4 Q HB B B B B B B
B B B B B
B
B B B B B B B B B B A
: B B
1

4
= =
= =

I M A 2 4 A M I A M I 3 A M I
T 3 2
T

Am Bm/F# Em

B B B B B B B BD B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
= B B
5

B B
= = =

A 3 2 M 3 1 A M 3 I M A M I A M T I M A M I
M I I T T
2 T T
T

Part B
Em CM 7 G B7 Em

Q HB B B B B B B B
B B B B BA B B B B B B B B B B B B B
B
9

BP B B DB A
A L L A B

I M A 2 1 4 A M I A M I 3 A M I
T T T 2 T

102
Am Am/G B7 Em

B B B B B B B BD B B B B Q H B Q H B B
B B B B B B
B B B AB B B
13

B B AB
B =B =B
L L

A 3 I M 3 1 T T I M A T T I M A
M I T
4 2 T T
T

Part C
Em CM 7 G Em

Q HB B B B B B B B
B B B B B B
B
B B B BB B B B B B B
3

B B
17

B = B DB
A BP B A B B B
L

I M A 2 M 2 4 A M 1 A 1 M A M I 3 M I A M I 2
I I M I I A
T T 2 T

BBB UU UU
Am Am/G F#m75b B7 Em

BB BB BB BB BB Q H B U
B B B BB B DB B B B BB
21

B BP B = B
L L
Harm.

A 3 I A 3 1 T T I M I M A A M I
M M I
4 2 2 T
T

103
Die Bestimmung der Tonart

Wie wir es im Kapitel Bestandteile der Partitur gesehen haben, ist die Technik, um die Tonart
eines Stückes zu erkennen, einfach.

Berücksichtigung einiger Elemente


Die Vorzeichnung Sie hat ein Kreuz.

Wiederholung der Regel :

Letztes Kreuz + Halbton = Tonart

Also Fis + Halbton = G-Dur

Die Mollparallele Wiederholung der Regel :

Dur-Tonart - 3 Halbtöne

Die Mollparallele zu G-Dur ist also G - 3 Halbtöne = e-Moll

Der Schlussakkord/ Da der Schlussakkord jedes Teils e-Moll ist, können wir sagen,
Grundton dass dieses Stück in einer e-Moll Tonart steht.

Erkennung der Tonleiter

Die e-Moll Tonleiter wäre die Angepassteste, dennoch ist die G-Tonleiter willkommen für Takte,
die eine G-Bass oder ein D-Auflösungszeichen (die sensible Note von G-Dur) haben. (siehe
Bestandteile der Partitur).

Erkennung von Akkorden

• E-Moll-Tonart

• Harmonisierung der Tonleiter (siehe Kapitel Die Akkorde) :


E-Moll F-Moll G A B C-Moll D#m7/5b

• Zusätzliche Akkorde :
CM7 Bm/F# Am Am/G F#m75b

Diese Akkorde stammen aus der G-Tonleiter, Durparallele Tonleiter von E-Moll.
104
Übung 1

Em CM 7 G

D 4 Q BH B B B B B B B
BB BB B
B
BBBBBBB
:
1

4
= =
=

I M A 2 4 A M I A M I 3
T 3 2
T

Wir raten die Wahl des linken und rechten


Fingersatzes. Der Rhythmus muss sehr
regelmäßig sein. Achten Sie darauf, dass alle
Noten zwanglos klingen.

Die Schwierigkeit diese Übung befindet sich im


ersten Taktschlag des 2. Taktes. C wird mit
dem 3. Finger der linken Hand gespielt
(Ringfinger).

 Da die Finger diese Akrobatik nicht gewöhnt sind, können sie die Fortschritte bremsen.
Sie müssen darauf achten und die Übungen langsam wiederholen.

Übung 2
Am B7/F#

:
D 4 BB BB BB B BD B B B B
= B B
1

4
B B
=

A 3 2 M 3 1
M I I T
2
T

105
Der erste Akkord ist a-Moll, achten Sie auf den Fingersatz. Diese Position wird häufig in
Unterhaltungsmusik gebraucht.

Der 2. Takt besteht aus einen umgekippten


B7 Akkorde mit Fis-Dur am bass. Spielen
Sie die Takten langsam.

Übung 3

Em

:
D 4
BBBBBBBB BBBBBBBB
1

4
= =

A M 3 I M A M I A M T I M A M I
T
T T

Hier liegt die Schwierigkeit nicht in der Arbeit der linken Hand aber im rechten Fingersatz.

Anstatt den nächsten Taktanschlag von jedem Takt mit dem Zeigefingern zu spielen, spielt man
ihn mit dem Daumen, um das offene Saiten-Arpeggio logisch einzubringen.

106
 Der 3. Finger bleibt aufgesetzt, damit der Ton nicht geschnitten wird.

Übung 4

Em CM 7

Q BH B B B B B B B
:
D 4
B B B BA B B
1

4
BP B
A L

I M A 2 1 4 A M I
T T T

Vergessen Sie nicht, dass Musik eine präzise Kunst ist. Hier bemerken wir, dass die erste Note
(E) eine punktierte halbe Note ist (zweieinhalbe Takte). Man muss also die Note stoppen, damit
sie nicht bis zum 4.Takt dauert. Das Gleiche gilt für den 2.Takt aber mit einer punktierten
Viertelnote (anderthalb Takte).

 Es gibt verschiedene Techniken, um Noten abzudämpfen. Entweder mit der linken Hand,
indem man die freien Finger benützt, oder mit dem Daumen der rechten Hand (klassische
Gitarre).

107
Übung 5

G B7 Em

B
:
D 4
B B DB B B B B BB BB
B
1

4
B BA
L A B

A M I 3 A M I
2 T

Es ist nicht leicht, Noten aneinander zu reihen. Dieser erste Takt ist nicht sehr schwer aber
verlangt eine gewisse Aufmerksamkeit. Die Finger sollten beweglich sein.

Übung 6

Am Am/G B7

:
D 4 BB BB BB B BD B B B B
B B B AB
1

4
B B AB
B
L L

A 3 I M 3 1
M I T
4 2
T

108
Der kleine Finger der linken Hand ist ein
wichtiger Finger für Gitarristen.

Hier besteht die Schwierigkeit darin, G auf der


E-Saite mit diesem Finger zu spielen. Arbeiten
Sie langsam mit einem gleichmäßigem Tempo.

 Halten Sie ihren linken Daumen in der Mitte des Griffbretts, dann ist die Note leichter zu
erzeugen.

Übung 7

Em

D 4 Q H B BB Q H B BB
: B B B B B
1

4
=B =B

T T I M A T T I M A
T T

In dieser Übung spielt der linke Daumen drei aufeinanderfolgende Noten auf verschiedenen
Saiten. Die Bewegung muss flüssig und in einem Mal ausgeführt werden. Lassen Sie den
Daumen auf die Saiten gleiten. Achten Sie beim 2. Takt auf die Verbindung zwischen Daumen
und Zeigefinger.

 Die Finger, die den Akkord bilden, bleiben auf dem Griffbrett.

109
Übung 8

Em CM 7

D 4 Q BH B B B B B B B B
BBB BBB
:
1

4
B =
A

I M A 2 M 2 4 A M 1 A 1 M
I I M I I
T T

Theoretische Wiederholung : die 2. Note einer Bindung wird nicht noch mal angeschlagen.

Ist diese Note anders als die erste, dann wird sie mit der linken Hand gespielt, indem man den
Finger hochhebt (Pull-off). Wenn sie der ersten gleicht, dann wird nur ihr Wert gezählt. Wenn
die 2. Note höher ist als die erste, dann wird sie vom Finger der linken Hand angeschlagen
(Hammer-on). Siehe Kapitel « Technik » für Einzelheiten.

Übung 9

G B7 E m

B
D 4
B B DB BB B B B BBB
3

: B
1

4
B B BP B
L A B B B

A M I 3 M I A M I 2
A
2 T

Achten Sie auf die Dauer der Noten. Dämpfen Sie gut an, um eine ordentliches Spiel zu
bekommen. Beeilen Sie sich nicht, denn Triolen werden ganz entspannt erzeugt !

110
Übung 10

Am Am/G F#m75b B7

:
D 4 BB BB BB B BD B B
B B B BB B
1

4
B B BB B
B PB
L L

A 3 I A 3 1
M M I
4 2 2
T

Verwenden Sie den richtigen Fingersatz, dies wird Ihr Spiel erleichtern.

Übung 11

B UU UU
Em

:
D 4 Q H B B B B U
B
1

4
= B
Harm.

T T I M I M A A M I
T

Künstliche Flageoletts sind ein wesentlicher Teil des Gitarrenspiels.

Diese Phrase hat 2 Takten. Berühren Sie leicht die Saite und heben Sie sofort den Finger hoch
sobald Sie die Note gespielt haben. Sein Sie so fließend und regelmäßig wie es geht. Man darf
die Notenfolge nicht hören.

111
11

Stücke
Folk

Die Folk Gitarre mit Stahlsaiten hat ihre Stelle im Blues, Variété und Populärmusik gefunden.
Gitarristen mögen ihren Sound aber auch ihre musikalische Wankelmut.

Technisch betrachtet spielt man Folk Gitarre mit den Fingern, mit dem Plektron und mit
Fingerpiks (ringartige Klammer, die man an einem Finger befestigt).

Diese Partitur spielt man mit den Fingern.

Inhalt des Stückes

Dieses Stück gibt es in drei Ausführungen: A, B und C.

 Gehen Sie nicht zu rasch an die Übung ran.

Vorgeschlagene Rhythmen

• Achtelnoten und Varianten


• Sechzehntelnoten und Varianten
• Bindungen

Spezielle Techniken

• Hammer-on
• Kapodaster

112
FOLK
Kapo. 3 Bund.

h = 94 Music by Franck Lopez

Part A
G

: 4 B BBBB BB B B B B BBBB BB B B B B B B BB B B
1

4
B B B B B B
let ring throughout

3 M 2 A M I 3 M I
A I A
T T
C add9 C

B B B BB B B B B B B B B B B B B B BB B B
B B B BB B
4

B B B B B

4 1 I M I A A M M I
3 M T
G F

B B B B B B B B B B BB B B B BBBB BB B B B
7

B B B B B B B B
B

A M I A M M I A 1 2 4
T A M I
T
C/E G

B B B B B B B B BB B B B B BB B
BB BB B B B B B B B B B
10

B B B

A M I 1 A M M I
T 3

113
Part B
G

B B BB BB B B B B B BB BB B B B B B B BB B B
13

B B B B B B B B

2
C add9 C

B B B BB BB B B B B BBB B B B B B BB B B
B B B B B
16

B B B B B B B B

A M I A M

B BB BB BB B B B
G F

B B B B BB BB B BB B B B BB B B B B
19

B B B B B B
B

4 M A M I M A M I
I I
C/E G

B B B B B BB
B B B BB B B B B BB B B BB B B B B B
22

B B B B B
B

2 4 I M

Part C

B
B B BB BBB B B
G

B B BB BBB BBBBB B B
B B B B B BB B B B B B B B
25

A M I A I A M A 4
3

114
G C add9 C

B B BB BBB B B B BBBB B B B B B B BBB BB


B BB BB B BB B
28

B B B B B
C

T 4 1 2 A M M T

BB BB
B BB BB BB B B B
G F

B B B B BB BB B BB B B B
B B B B
B
31

B B B B B
B

4 M M 4 A M I
I I 1
C/E G

B B B B BB
B B B B B BB B B B BB B BB BB BB
34

B B BB B B B B

A A M I A I T A M I A T A A M I
T T

115
Erkennung der Tonart

Wie wir es im Kapitel Bestandteile der Partitur gelernt haben, ist die Technik, um die Tonart
eines Stückes zu erkennen, ziemlich einfach.

Was Sie berücksichtigen müssen :

• Versetzungszeichen
• Die Mollparallele
• Den Schlussakkord/ Die Endnote
• Den Kapodaster

Diese Partitur umfasst ein Wiederholungszeichen nach jedem Ende eines Teils. Es zeigt an,
dass man zum Anfang des Teils zurückgehen muss.

Diese Partitur hat kein Schlussakkord, er kann bei der Erkennung der Tonart nicht berücksichtig
werden.

Da die Mollparallel am Schlussakkord gebunden ist, kann sie auch nicht berücksichtig werden.

Nur die Vorzeichnung kann uns noch helfen.

Kein Kreuz, kein Mollzeichen: die Partitur hat also eine C-Dur-Tonart.

Eine mit Kapodaster gespielten Partitur wird immer notiert, so als ob der Kapodaster nicht
existieren würde. Dank dieser Regel kann man en Stück in der belieben Tonart spielen, ohne
Partitur zu wechseln.

Hier befindet sich der Kapodaster auf dem 3.Kästchen, anderthalb Töne höher als bei der
standard Stimmung.

Man muss dann also zur vorgezeichneten Tonart, die Anzahl an Halbtöne die mit der Position
des Kapodasters verbunden sind, addieren.

Das heißt : C-Dur + 1 ½ Ton = Des-Dur

Erkennung der Tonleiter

Die Des-Dur-Tonleiter ist die angepassteste. Dennoch können wir auch ihre Mollparallele C-
moll verwenden.

116
Erkennung der Akkorde

• D-Dur-Tonart

• Harmonisierung der Tonleiter (siehe Kapitel Die Akkorde) :


D-Dur Fm Gm G# A# Cm D#m7/5b

• Zusatzakkorde :
C/E Cadd9

Übungen

Übung 1

CM 7 G

: 4 B BBBB BB B B B B B B BB B B
1

B B BB B
4

let ring throughout

3 M I
A
T

Für diese erste Übung lassen Sie sich Zeit, den Rhythmus richtig zu verstehen, denn er ist
praktisch cyclisch auf der ganzen Partitur. Beachten Sie Bindungen.

Übung 2

C add9 C G

: 4 B B B BB B B B B B B BB B B B B B BB B B
B BB B BB B
1

B BB B
4

let ring throughout

4 1 I M I A A M M I A M I A M M I A
3 M T T

117
Die erste Position des Akkords ist Cadd9, der aus dem C-Akkord + die zusätzliche 9. besteht.
Da diese ein D ist, ist die Struktur von diesem Akkord : C E G D.

Achten Sie auf die Fingeränderung, spielen Sie so ordentlich wie möglich.

Übung 3

F C/E G

: 4 B BBBB BB B B B B B B BB B B B B B BB B B
BB B
1

B BB B
4
B B
let ring throughout

1 2 4 A M I 1 A M M I
A M I T 3
T

Der erste Takt besteht aus einen F-Akkord, spielen Sie mit den Fingerspitzen.

Der rechte Daumen zeigt den Anfang von jedem Takt an. Der Akkord des 2. Taktes ist ein C/E.
Um so ein Akkord hinzubekommen, muss man den tiefen Ton, der sein Namen dem Akkord
gibt, durch eine andere Note ersetzen.

 Spielen Sie langsam und üben Sie allmählich schneller.

Übung 4

: 4 B B BB BB B B B B B B BB B B B B B BB BB B
1

4
B B B BB B B BB B
let ring throughout

Diese erste Übung des Teils B hat eine kleine Subtilität durch die Hammer-on Technik. Die
Schwierigkeit besteht darin, sie zu erfüllen, ohne den Rhythmus zu verlieren.

Verlangsamen Sie das Tempo, um diese Subtilität gut zu beherrschen. Beachten Sie den
letzten Takt, der 3. Taktschlag besteht aus einen Sechzehntelnotenabschnitt.
Seien Sie entspannt.

118
Übung 5

C add9 C G

: 4 B B B BBB B B B B B BB B B B B B B BB BB B BB
B BB BB B BB B
1

B B B
4

let ring throughout

A M I A M 4 M
I

Der erste rechte Fingersatz kann verändert werden, falls er Ihnen nicht passt. Da der, der auf
der Partitur notiert ist, absolut klassisch für diesen Notenablauf ist, kann der Mittelfinger durch
den Daumen ersetzt werden. Die Bindung des 3. Takts ist sehr heikel. Sie wird mit dem linken
kleinen Finger durchgeführt.

 Versuchen Sie die Schwierigkeiten zu beseitigen und individuell zu bearbeiten.

Übung 6

F C/E G

: 4 B BB BB BB B B B B B
B B B BB B
B B B B B BB B B
B BB B
1

4
B B
let ring throughout

A M I 2

B BB
BB BB BB B
4

4 I M

Diese Übung ist die Leichteste des Abschnitt B. Da die Dauer der Noten wichtig ist, lassen Sie
die Finger so lange wie es geht auf den Saiten. Beachten Sie den Rhythmus beim 4. Takt.

119
Übung 7

B
PART C

: 4 B B BB BBB BBBBB B B B BB B B B
1

4
B B B B B
let ring throughout

A M I A I A M A 4
3

Es handelt sich hier im Abschnitt C dieser Partitur um den Hammer-on. Um diese Technik
richtig auszuführen, muss man versuchen, den Finger zu bewegen, nur um die Saite
anzuschlagen. Die Handfläche und das Handgelenk dürfen sich nicht beim Hammer-on
einmischen.

Übung 8

B B BB BBB B B
G G

: 4 B B BB BBB B
1

B B B B B B B B
4

let ring throughout

Hier ist die Schwierigkeit im ersten Taktschlag des zweiten Takts : eine einzige Bindung aus
Hammer-on und Pull-off. Dieser Ablauf ist üblich im Spiel des Gitarristen. Arbeiten Sie langsam
um die Subtilität der Übung nachzuvollziehen.

120
Übung 9

C add9 C

: 4 B B BBBB B B B B B B BBB BB
B BB BB B BB B
1

4
C
let ring throughout

4 1 2 A M M T

Lassen Sie die Finger so lange wie es geht auf den Saiten, dann werden Sie eine solide
Grundlage für den Hammer-on haben. Die letzte Note dieser Übung ist mute. Man legt den
linken Ringfinger auf die Saite, damit sie nicht schwingt.

Übung 10

B B BB BB BB B B
G

: 4 B B B B BB BB B BB B
1

B B B B B B
4

let ring throughout

4 M M 4
I I 1

Beachten Sie Doppelnoten, die gleichzeitig gespielt werden.


Beim nächsten Takt wird der kleine Finger arbeiten.
Lassen Sie sich Zeit, um den Mechanismus zu verstehen.

Übung 11

F C/E

:
1
4
4 B BB BB BB B B B B B B
B B B B B BB
B B
let ring throughout

A M I A A M I A I T
T

121
Behalten Sie die gleiche Haltung während den ersten Takt. Die Schwierigkeit tretet im 2. Takt
hervor.

Wenn ein Takt viele Informationen hat (Noten, Rhythmen, Fingersatz), ist es gut die
Schwierigkeiten zu teilen. Üben Sie zuerst die Noten, dann den Fingersatz und enden Sie mit
dem Rhythmus.

Dank dieser Arbeitstechnik werden Sie schneller Fortschritte machen.

Übung 12

B B B BB B B BB
: 4 BB BB BB
1

B BB B B B
4
B
let ring throughout

A M I A T A A M I
T

Lassen Sie die Basssaite schwingen während dieser Übung. Beachten Sie Rhythmus und
Bindungen.

Antizipieren Sie das Wiederholzeichen, damit sich die Abschnitte einwandfrei aneinander
reihen.

122
12

Stücke
Rock

Die Rock Gitarre ist überall in der Musik, ob in der Variété oder im Blues.

Diese erste Stilannäherung wird Ihnen ermöglichen, die Grundzüge des Rocks zu verstehen.

Los, schnappen Sie Ihre Gitarren !

Inhalt des Stückes

Dieses Stück gibt es in drei Ausführungen: A, B und C.

Jede hat ein Thema und eine passende Rhythmik.

Vorgeschlagene Rhythmen

• Achtelnoten und Varianten


• Sechzehntelnoten und Varianten
• Bindungen

Spezielle Techniken

• Hammer-on
• Vibrato
• Slide
• Sweeping

123
ROCK
h = 130 Music by Franck Lopez

Part A

Q B B
B B B B BZZZZZZZZZ
A B ZZZZZZZZZZ
B B B B A
D 4
:D 4
1
P Q B B Q B
L L L
ZZZZZZZZZ ZZZZZZZZZZ
c

2 1 3

B B BZZZZZ
B B B B Q F B B B BZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ
5
P Q L B A P Q B B Q BB
L L
ZZZZZ ZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ

1 4 4 4 3 1 3 1 3

ZZZ ZZZZZ B B ZZZZZZZ ZZZZZZZ ZZZZZ


10
B BB P Q B B B B B A P P Q B B Q B B B B A P
L L
ZZZ ZZZZZ ZZZZZZZ ZZZZZZZ ZZZZZ

2 1 3 1 3 3 1 3 3 3

Part B

ZZZZZZZ ZZZZZZZ B B B BZZZZZZZZZZ


Q B B B B B B
F Q BH B P B B B B
B B A
B B B
15

L
ZZZZZZZ ZZZZZZZ ZZZZZZZZZZ

4 3 1 1 3 3 1 1 4 1 3 1 3

124
ZZZZZZ
B B ZZZZZZZZZ B B B B B B B B B F B B BZZZZ
19
P Q B B Q B B B B A P Q L B
L L
ZZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZ

1 4 4 1 1 4 3 1

ZZZZZZ ZZZZZZZZ
23
A Q B B B B B B A P Q B B Q B B B B BBB B P
L
ZZZZZZ ZZZZZZZZ

1 3 1 3 1 3 1 3

ZZZZZZB B ZZZZZZZZ ZZZZZZZZ ZZ


27
P Q B B B B B A P P Q B B Q B B B B B B A P
L L
ZZZZZZ ZZZZZZZZ ZZZZZZZZ ZZ

2 1 3 1 3 3 1 3 1 3 4

Part C
ZZ ZZZZZZ B B B BZZZZZZZZ
Q B B B BBBBBBB
F BBB P B B B BFB B
B B A
BB B
31

L
ZZ ZZZZZZ ZZZZZZZZ
3
3

3 3

4 3 1 1 3 3 1 1 3 4 1 2 3 1 3

125
ZZZZZ
B B BBBBBBB P B B B B
B B B B B B BF B B B B
35
P Q B B Q B Q
P L B
L L
ZZZZZ

1 3 1 4 1 4 1 4 4 4

B
ZZZZZZZ
B BBB
39
A Q B B BB B B B P Q B B Q BBB
B B P
L
ZZZZZZZ

1 2 1 4 1 2 1 2 4 2

ZZZZZZB B B ZZZZZZZZ ZZZZZZZZ ZZ


43
P Q B B B B A P P Q B B Q B B B B B B A P
L L
ZZZZZZ ZZZZZZZZ ZZZZZZZZ ZZ full

2 1 3 4 3 3 1 3 1 3

BBBB ZZZZZZ
Q FB B B BBB B BB
B B B
47

L
ZZZZZZ

4 3 1 3 1 4 1 1 3 3 1

126
Erkennung der Tonart

Elemente, die Sie berücksichtigen sollen :

• Versetzungszeichen
• Die Mollparallele
• Den Schlussakkord

Diese Partitur umfasst ein Wiederholungszeichen nach jedem Ende eines Teils. Es zeigt an,
dass man zum Anfangs des Teils zurückgehen muss.

Diese Partitur hat keinen Schlussakkord, er kann bei der Erkennung der Tonart nicht
berücksichtig werden.

Da die Mollparallel am Schlussakkord gebunden ist, kann sie auch nicht berücksichtig werden.

Nur die Vorzeichnung kann uns noch helfen.

Die Partitur hat 2 Kreuze.

Wenden wir die bekannte Regel an :

Letztes # + ½ Ton = Tonart

Cis + ½ Ton = D-Dur

Die Mollparallele zu D-Dur ist also:

Molltonart - 3 ½ Ton

D-Dur - 3 ½ Ton = Bm

Da das Stück mit einem Bm-Akkord anfängt, könnten wir uns denken, dass die Tonart dieser
Partitur Bm sei und nicht D.

Erkennung der Tonleiter

Die Blues Bm-Tonleiter ist die für diese Akkorde leichteste Tonleiter. Natürlich verwenden wir
die D-Tonleiter.

127
Erkennung der Akkorde

• D-Tonart

• Harmonisierung der Tonleiter (siehe Kapitel Die Akkorde) :


D Em F#m G A Bm C#m7/5b

Auf dieser Partitur steht die 5 für die Akkorde.

Ein Akkord besteht aus 3 Noten : 1, 3 et 5.

Im Rock wird die Terz zu Gunsten der Quinte ersetzt.

Das Ergebnis heißt : Akkord 5.

Übungen

Übung 1

B5 D5 A5 E5

BB CC CC CC CC CC BB BB BB CC CC CC CC BB B DB
D 4
:D 4 BB CC CC CC CC CC BB BB BB CC CC CC CC CC BB B
1

B BB
c

Hier ist eine einfache und repräsentative Rhythmik des Spiels der Rock Gitarre. Die
abgedämpften Noten dürfen nicht zu trocken klingen. Halten Sie den Rhythmus ein und seien
Sie so regelmäßig, wie es geht.

Übung 2
H H
D
BB BB BB BB BB BB Q Q BB B DB
: D 44 BB BB BB BB BB BB
1

BB
c

128
Einfacher Grundrhythmus, die Schwierigkeit
besteht darin, sauber zu spielen und die
Pausen einzuhalten.

Dämpfen Sie die Saiten mit der rechten Hand


ab, damit keine Geräusche während der
Pausen entstehen.

Übung 3

B5 D5 A5 E5

BB CC CC CC CC BB BB BB BB CC CC CC CC BB B DB
D 4
:D 4 BB CC CC CC CC BB BB BB BB CC CC CC CC BB BB B
1

B BB
c

Erste Übung des B Teils..

Hier sind die Ähnlichkeiten zwischen den Übungen normal. Diese Übung ist eine entwickelte
Partitur der Übung 1. Eine Note wird nicht mehr abgedämpft. Heben Sie dazu leicht die rechte
Hand, damit sie nicht die Saiten berührt.

129
Übung 4

H
D
BB BB Q BB B DB
: D 44 BB BB P BB BB P BB BB
P P
1

BB
c

Diese Übung ist die leichteste, nur zwei Achtelnoten pro Takt. Die Schwierigkeit wird sein, das
Tempo einzuhalten während der Pausen. Klopfen Sie mit dem Fuß mit um Ihnen zu helfen und
bleiben Sie in der Bewegung.

Übung 5

B5 D5 A5 E5

BB CC CC BB CC BB BB BB BB CC CC BB CC BB B DB
D 4
:D 4 BB CC CC BB CC BB BB BB BB CC CC BB CC BB BB B
1

B BB
c

Hier ist die Rhythmik vollständig. Beachten Sie die rechte Hand während der Bewegung
abgedämpfte Noten/nicht abgedämpfte Noten. Üben Sie diese Bewegung langsam.

Übung 6

H H
DD 4 Q HP Q BH P Q HP Q B P Q B B DB
: 4 BB BB B B
1

B BB
c

Letzte Übung, was den Rhythmus angeht. Diese ist schwieriger, denn die Note, die man spielen
muss, ist die zweite Achtelnote. Dieser Rhythmus ist in der Musik sehr gebräuchlich. Beachten
Sie die Sauberkeit der Pausen und denken Sie daran, die Saiten abzudämpfen. Behalten Sie
das Tempo, um jede Note gut spielen zu können.
130
Übung 7

Q B B
B B B B BZZZZZZZ
A B ZZZZZZZZ
BBBBA
P Q B B Q B
PART A

D
: D 44
1

L L L
ZZZZZZZ ZZZZZZZZ
c

2 1 3

Das Thema des Stückes.

Rhythmus ist immer sehr wichtig in der Phrase und es ist wesentlich ihn strikt einzuhalten. Die
erste Note ist auf der zweiten Achtelnote des Taktanschlags.

Bindungen sind Rhythmusfallen. Gewöhnen Sie sich daran, immer die Partitur anzuschauen,
bevor Sie anfangen zu spielen.

Alle Vibrato werden mit der linken Hand gespielt.

Übung 8
ZZZZZ
BBBBB B B F B B B BZZZZZZZZZ
A
D
: D 44
1
P Q L Q B
L
ZZZZZ ZZZZZZZZZ
c

1 4 4 4 3 1

Dieser Abschnitt ist auf der Bm Blues Tonleiter. Beachten Sie den Rhythmus und den Vibrato.
Die Pausen am Ende der Übung müssen perfekt sein.

131
Übung 9

ZZZZZZ ZZZ ZZZZZB B ZZZZZZZ


D
: D 44
1
P Q B B Q BB B BB P Q B
B B BBA P
L L
ZZZZZZ ZZZ ZZZZZ ZZZZZZZ
c

3 1 3 2 1 3 1 3

Der vierte Taktschlag von diesem ersten Takt hat eine Achtelpause und zwei
Sechzehntelnoten.

Man muss verstehen dass:

• Eine Sechzehntelnote = 16 Sechzehntel pro 4/4-Takt


• Zwei Sechzehntelnoten = 2 Mal 16 Sechzehntel pro 4/4-Takt, also eine
Achtelpause

Wir haben am Anfang des Taktes eine Achtelpause, die die zwei ersten Sechzehntelnoten
ersetzt. Die, die der Achtelpause folgen sind die Sechzehntelnoten 3 und 4.

Dieser Rhythmus ist in Musik sehr häufig verwendet, daher ist es nützlich, ihn gut zu verstehen
und beherrschen.

Beachten Sie den Slide Takt 3 der umgekehrt ist, als die gewöhnliche Technik.

Übung 10

ZZZZZZ ZZZZ ZZZZZZ ZZZZZ


D 4 P Q B B Q BB BBA P Q FB B B B B B Q BH B
:D BB B
1

4
L L
ZZZZZZ ZZZZ ZZZZZZ ZZZZZ
c

3 1 3 3 3 4 3 1 1 3 3 1

Verwendet Sie wie für die anderen Übungen die unter der Partitur angezeigten Fingersätze.
Beachten Sie Rhythmus, geschwungene Noten und den Slide am Ende der Übung, der mit dem
linken Ringfingern ausgeübt wird.

132
Übung 11

B B B B B B BZZZZZZZ
A B ZZZZZZZZ
BBBBA
B P Q B B Q B
PART B

1 D
: D 44 P B B
L L
ZZZZZZZ ZZZZZZZZ
c

1 4 1 3 1 3

Teil B.

Das Thema entwickelt sich hier mit einer ersten Tonleiter. Beachten Sie die Rhythmen.

Übung 12

ZZZZZ
BBBBB B B B B F B B BZZZZZZZZZZ
A Q BBBBBB A
1 D
: D 44 P Q L B
ZZZZZ ZZZZZZZZZZ
c

1 4 4 1 1 4 3 1 1 3 1 3 1

Dieser zweite Takt hat einen Abschnitt auf der Bm Blues Tonleiter. Die Schwierigkeit besteht
darin, die B-Saite zu überspringen, um den Abschnitt zu beenden. Üben Sie zuerst langsam,
um die Techniken mit den zwei Händen gut zu beherrschen. Der Ton muss absolut sauber
klingen.

133
Übung 13

ZZZZZZ ZZZZZB B ZZZZZZZ


D
: D 44
1
P Q B B Q BB B B BBB B P P Q B
B B BBA P
L L
ZZZZZZ ZZZZZ ZZZZZZZ
c

3 1 3 2 1 3 1 3

Wegen Probleme mit dem Rhythmus, ist es wichtig, die Theorie gut zu beherrschen, um alle
Rhythmen später problemlos spielen zu können. Hier besteht die Schwierigkeit darin, die
Rhythmen nacheinander zu spielen. Üben Sie zuerst langsam.

Übung 14

ZZZZZZZZ ZZ ZZ
D
: D 44
1
P Q B B Q B B B B B B A P Q B B B B B B B B B B
F
L L
ZZZZZZZZ ZZ ZZ
c

3 1 3 1 3 4 4 3 1

ZZZZZ
B BB
BB B
4

ZZZZZ

1 3 3 1

Diese Übung ist komplex weil vielseitig. Üben Sie, indem Sie die Takte, die Ihnen
Schwierigkeiten bereiten, abteilen.

134
Übung 15

B B B B B BZZZZZZZZZZ B Q B
B B B B FB B A P Q B B
PART C

DD 4 P
:
1

4 L L
ZZZZZZZZZZ
3
3

3 3

1 3 4 1 2 3 1 3

4 B BBBBBBB P

1 3 1 4 1 4

Dieser erste Takt umfasst zwei Triolenabschnitte. Dieser Rhythmus ist bei Musikern sehr
beliebt. Es gibt 3 Noten in einem Taktschlag. Üben Sie diesen Rhythmus von der Übung
abgesehen. Die Noten sind durch sukzessive Hammer-on aneinandergebunden. Beim letzten
Abschnitt gibt es ein Saitensprung. Üben Sie ihn langsam, um ihn gut zu beherrschen.

Übung 16

ZZZZZ
BBBBB B B B B B BFB B B B
D P Q L B A Q BBBBBB B
: D 44
1

ZZZZZ
c

1 4 4 4

Die Möglichkeiten auf der Blues-Tonleiter sind unendlich. Alle Possen sind von Gitarristen
benützt, um sie „klingen“ zu lassen. Beachten Sie den Rhythmus.

135
Übung 17

B B BBB
ZZZZZZ ZZZZZB B B ZZZZZZZ
D
: D 44
1
P Q B B Q BBB
B B P P Q B B BBA P
L L
ZZZZZZ ZZZZZ ZZZZZZZ
c

1 2 1 4 1 2 1 2 4 2 2 1 3 4 3

Dieses Bm absteigendes Arpeggio kann mit der Sweeping Technik oder mit einem „auf und ab“
der rechten Hand gespielt werden. Egal welche Technik Sie verwenden, das Ergebnis muss
entspannt und flüssig wirken. Achten Sie auf die Bewegung zwischen dem 3. und 4. Takt.

Übung 18

B B B B B B B B B B
ZZZZZZZZ ZZ
D
: D 44
1
P Q B B Q B B B B B B A P Q F
L L
ZZZZZZZZ ZZ full

3 1 3 1 3 4 3 1 3 1 4 1

ZZZZZ
B BB
BB B
4

ZZZZZ

1 3 3 1

Hier wird das Bend in der Kontinuität eines Sechzehntelnotenabschnitts gespielt. Die linke Hand
muss entspannt sein. Dieser Teil endet mit einer Bm Position auf der Blues Tonleiter. Achten
Sie auf den Rhythmus und seien Sie so ordentlich, wie es geht.

136
13

Stücke
Jazz

Die Jazz Gitarre findet Ihren Ursprung in den 30er Jahre Dank des Plektrons.

Weil dieser einen trockeneren und dynamischeren Ton erzeugt, erlaubt er dem Gitarristen, mit
präsenteren Klängen zu spielen, vor allem während Solos.

Der Farbklang des Jazz wird durch Nützung reichhaltigerer Akkorde, als die, die im Blues oder
Rock benützt werden, verdeutlicht.

Hier ist die erste Stilannäherung.

Inhalt des Stückes

Dieses Stück gibt es in drei Ausführungen: A, B und C.


Jede hat ein Thema und eine passende Rhythmik.

Vorgeschlagene Rhythmen

• Triolen und Varianten


• Sextolen
• Bindungen
• Abgedämpfte Noten

Spezielle Techniken

• Oktave
• Hammer-on
• Vorhalt

137
JAZZ
h = 80 Music by Franck Lopez

Part A
H H B H H
D7 G7add13 D7 G7add13 D7

D 4
B Q B B Q C DB Q B BQ C BQ B B Q B B Q C DB Q B
3 3

: B B B
1

4
L L L L 3
L L 3
L
3
L L L L L
3
3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

3 2 4

BB BQ B B
B Q C L Q B B Q B DB Q F B B Q B BH Q H
G7 F#7 G7 C7 C#dim D7
D
P B B P
3

A BB
4

L L L L L L L L L
3
L 3
3 3
3
3 3
L

3 3 3 3 3 3 3 3

3 2 1 3 2 4 1 3 4 1 1 2 1 2 4

B C DB B B C B B Q FB
B Q L L Q B DB B B B B B B DB A
E m7 C#m75b F#7 B7 Am7
8
P P L L
L L 3
3 3 3 3
3

3 3 3 3 3 3

3 2 4 3 1 1 2 3 2 1 1 2

Part B

A U B B B
D7 D7 G7add13 D7 G7add13 D7

B B H H
B GB Q B L Q C DB B B BQ C C B Q B Q BQ B
3 3

B B G C
12

D
L L L 3
L L 3 3
L L L L 3
3 3
Harm.

3 3 3 3 3 3 3 3

3 3 2 4 1 2 2 3

138
B GDB
Q Q CC DBB Q B P B B C
B
B Q B B B C L Q B B C B B Q FB
G7 F#7 G7 C7 C#dim
D
16

B P L
L L L L
L L L 3 3
3 3
3 3
3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

4 4 3 2 1 4 3 4 1 1 1
1 1

BQ B B B Q C GDB Q B DB B B GB B B B DB
D7 E m7 C#m75b F#7 B7

B FB B B P P A
3

L L
19

L L L 3
L 3
3 3
3

3 3 3 3 3 3

2 1 1 2 3 2 1 4 3 1 1 2 3 2

Part C

A U
Am7 D7 D7 G7add13 D7

B B C B B Q GF B C B Q B DB B B C B BC B
3 3

B B B
3

P B
3

L L
23

C C L C
3 3
C 3
L 3
Harm.

3 3 3 3 3 3 3 3

2 1 1 2 3 3 2 4 1 2 2

B
G7add13 D7 G7 F#7 G7 C7

C B C C DBH Q BH B GBB Q CC DDBB Q B P B BB B Q B


3

B GB P B
3

G G B B DB
27

L
C L L L L L
3
3 3 3 3
3

3 3 3 3 3 3 3 3

4 4 4 4 3 1 3 2 1 3 3 3
1 1 1

139
GDB B B
B B C L Q B B B B DB DB FB BQ B B B F B B B B L Q B DB
C#dim D7 E m7 C#m75b

D D
B B B FB B B P
3
30

L L L
3 3
3 3
L 3 6 3
3 3

3 3 3 3 3 3 3 6 3
3
4 3 4 1 4 1 3 4 1 3 4 1 2 1 1 3 2 3 3 2 1 4

B B FB B
B B GB B B B DB B B FB B B B B F B
F#7 B7

33
P B FB B B B B B DB
6 6

3
3 3 6 B DB B
6
6
6 6

3 3 6 6 6 6 6 6 6
3
1 2 1 3 4 1 2 3 1 2 1 3 3 4 4 1 1 2

35
Am7

B B C B B Q GF B A U
D7

L L
B 3 3

Harm.

3 3

1 2 1 1 2 3

140
Erkennung der Tonart

Elemente, die Sie berücksichtigen sollen

• Versetzungszeichen
• Mollparallele
• Schlussakkord

Diese Partitur hat nur ein Kreuz (F), die Tonart ist also G.

In diesem Stadium der Tonartanalyse, ist die Benützung der Paralleltonart der Partitur nur Dank
des Endakkords abgeleitet. Da dieser D7 ist, ist die Paralleltonart von G Em.

Diese Partitur kann also nicht in der Em Tonart sein, den der Schlussakkord ist nicht dieser.

Da D7 der Dominantakkord von G ist, ist die Tonart dieser Partition G.

Erkennung der Tonleiter

Die G-Tonleiter würde passen, aber um den Jazz-Klang zu bekommen, ist der erste Teil des
Themas in der Blues Gm Tonleiter.

Im zweiten Teil ist der Jazz-Farbton Dank des Schnitts jedes Akkords erzeugt.

Erkennung der Akkorde

• Harmonisierung der Tonleiter (siehe Kapitel Die Akkorde) :

G Am Bm C D Em F#m7/5b

141
Übungen

Übung 1

H H
G7add13 D7 G7add13 D7 G7add13 D7 G7 F#7 G7

BB BB BBB BBB F BBB BB BBB BBB F BBB BB DDBB


3

:
D 4
FB B B B BBB BBB BB
B
BB
B
Q BB BB
BB
B
1

4
B B B B B B B B B B B B F
B B BB
B
c

Die Rhythmik des Teils A ist recht einfach. Sie ist so geschrieben, dass Sie die Positionen der
Akkorde leichter nacheinander üben können. Vorsicht mit dem Rhythmus des Takts 4.

Die Triole benützt 3 gleichlange Noten im selben Takt. Hier ist die zweite Note durch eine halbe
Pause ersetzt.

Übung 2

BB BB BB BB BB BB B B BDBB B BB BBB B BB
C7 C#dim D7 Em7 C#m7/5- F#7

BB BB BB BB
: 44 DBBB BB BB BB BB BB B B
D
BB BB BB BB BB BB BB BB
B BB BB BB
1

D
D DB B

BB BB BB BB
B7 Am7 D7

B B B B BB BB BB BB BBB BBB BBB BBB


D
B B B B
6

B B B B B B B B

Diese Übung ist die selbe, wie die vorige, die Akkorde werden hintereinander gespielt. Üben Sie
den Ablauf ordentlich, der Plektronanschlag immer nach unten.

142
Übung 3

H H H H H H H H H H H H
G7add13 D7 G7add13 D7 G7add13 D7

B Q CC H Q CC H Q BB BB B Q CC H Q CC H Q BBBB B Q CC H Q CC H Q BBBB
3 3 3 3 3 3 3 3 3

F BB F BB F BB
D 4
: CB CB B B C B C B B B C B C B B B
1

4
B B B
c

3 3 3 3 3 3 3 3 3

H H
G7 F#7 G7
3

B BB DDBB Q BB BB
F BB B B BB
4

B B B BB

Erste Übung der Teils B. Hier ist der Rhythmus komplizierter, die Noten werden nur im ersten
Takt angeschlagen, der Rest ist nur halbe Pausen und abgedämpfte Noten. Bevor Sie die
Gitarre nehmen, lassen Sie sich Zeit, den notierten Rhythmus zu verstehen und zu
visualisieren, wann man die Noten spielen muss oder nicht. Ein theoretisches Wissen ist
erforderlich.

Übung 4
C7 C#dim D7

B B B B BB BB B B
3

BBB BBB BBB BBB BBB


3 3

B BB BB BB BB
3 3
D 4
3

: B B B B BB B B B BB
1

4 D
B B B DB B
D
B B B B B

3 3 3 3 3 3

BB BB BB BB BB
B DBB B
Em7 C#m7/5-

BB B
4

3 3

3 3

143
Verwechseln Sie nicht Bindungen und halbe Pausen. Wenn zwei gleich Noten gebunden sind,
wird die ersten Note angeschlagen, aber ihre Dauer wird zu der, der zweiten, addiert. Diese
wird nicht angeschlagen. Die Pause ersetzt eine Note.

Übung 5

F#7 B7 Am7

BB BB BB BB BB B B B B B
3

B B B B B
3 3 3

D 4
B B DB B B B B B B B B B B B B B B B
D
:
1

4
B B B B B B B B B B
3 3

3 3 3 3 3 3

D7

BBB BBB BBBBBB BBB


3 3
4

BB BB B

3 3

Für abgedämpfte Noten behalten Sie die Position des Akkords, heben Sie leicht die Finger. Auf
den zweiten Taktschlag, um die Note B (2.Kästchen, 5.Saite) zu spielen, verändert sich die
Position nicht, nur der Zeigefinger bewegt sich. Beachten Sie Rhythmus und Bindungen.

144
Übung 6

H H H H H H H H H H H H
G7add13 D7 G7add13 D7 G7add13 D7

B Q CC H Q CC H Q BB BB B Q CC H Q CC H Q BBBB B Q CC H Q CC H Q BBBB
3 3 3 3 3 3 3 3 3

F BB F BB F BB
D 4
: CB CB B B C B C B B B C B C B B B
1

4
B B B
c

3 3 3 3 3 3 3 3 3

H H
G7 F#7 G7
3

BB BB BB Q BB BB
B B DD
B BB
4

F
B B B BB

Diese Rhythmik ist die komplizierteste der Partitur. Man muss die Bässen des Akkords ändern,
indem man die höheren Töne behält. Üben Sie dies mit erschwinglichem Tempo, und Ihre
Fortschritte zufolge, erhöhen Sie ihn allmählich. Bindungen sind sehr wichtig. Achten Sie auf
Pausen.

Übung 7

H B H H
D7 G7add13 D7 G7add13 D7

H
D 4
B Q B B Q C DB Q B BQ C BQ B B Q B B Q Q
3 3

: B B B C DB B
1

4
L L L L
3
L L 3
L
3
L L L L L
3
3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

3 2 4

G7 F#7 G7

A
4

145
Das Thema des Stückes.

Achten Sie auf die unter der Partition angezeigten Fingern. Es handelt sich hier um eine Gm
Blues Tonleiter, obwohl der G-Akkord Dur ist. Dies ist eine Merkwürdigkeit der Musik, ein
Mollthema auf Dur-Akkorde. Der Klang ist sehr swing Jazz, beachten Sie abgedämpfte Noten
und Rhythmus. Auf dem 3. Taktschlag haben wir eine „betonte“ Note, das heißt, dass ihre
Dauer kürzer ist, als die, die auf der Partitur notiert ist. Der Anschlag ist heftiger.

Übung 8

B B
P B B B BQ B B Q C L Q B B Q B DB Q F B B Q B HQ H
C7 C#dim D7
D
D 4 P
3

: L L B B B
1

4
L L L L L L L L L
3 3
3 3
3 3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

3 2 1 3 2 4 1 3 4 1 1 2 1 2 4

B B Q C DB Q B DB
E m7 C#m75b

L L L
4

L 3
3

3 3

3 2 4 3 1

Hier folgen die Noten harmonisch die Akkordfolge. Es ist äußerst wichtig, die Theorie des
Rhythmus verstanden zu haben, um diese Übung gut auszuführen. Nehmen Sie den richtigen
Fingersatz.

Übung 9

D 4 P B B B B B B DB
F#7

A
B7 Am7
B FB
P B B C B LQ L
A U
D7

:
1

4
3 3 3
3

Harm.

3 3 3 3

1 2 3 2 1 1 2 3

146
Beachten Sie die betonte Note im 3. Taktschlag. Es ist sehr wichtig, den genauen Rhythmus
einzuhalten. Wir haben eine halbe Pause im 2. Takt und es ist sehr wichtig, dass diese Note so
gespielt werden muss, wie es die Notation sagt. Sie dauert 2 Taktschläge. Gehen Sie immer so
genau an die Übungen ran, so werden Sie schneller vorankommen und bessere Ergebnisse
haben.

Übung 10

D7 G7add13 D7 G7add13 D7

B B B C B B HQ H
B GB Q B L Q C DB B B BQ C B Q B Q
D 4
3 3

: B B G C DB B
1

4
L L L L L L L
L3
3
3 3 3
L 3

3 3 3 3 3 3 3 3

3 2 4 1 2 2 3

G7
B
Q Q C DBB Q B P
D
F#7 G7

B C
4

L L L
3 3

3 3

4 4
1 1

Auf dem 2. Taktschlag steht eine kleinere Note vor der anderen Note. Dies ist ein Vorhalt. Jede
dieser Noten wird mit einem anderen Finger angeschlagen: der Zeigefinger für die kleine
Ausgangsnote (Vorhalt) und der Mittelfinger für die nächste Note. Da diese zwei Noten
gebunden sind (Vorhaltskette), schlagen Sie die erste und schlagen Sie dann ganz schnell die
zweite mit dem Zeigefinger an. Diese Technik ist nicht leicht, aber mit ein bisschen Übung, wird
sie Ihnen sehr nützlich werden. Beachten Sie Bindungen und Rhythmus.

147
Übung 11

B GDB
P B B C B Q BL B B C L Q B B C B B Q FB
C7 C#dim D7

D 4 BQ B F P
B B B B
3

: L
1

4
L 3 3 L L L L
3 3 3 3 3

3 3 3 3 3 3 3 3

3 2 1 4 3 4 1 1 1 2 1 1 2 3

B B Q C GDB Q B DB
E m7 C#m75b

L L L
4

L 3
3

3 3

2 1 4 3 1

Der Fingersatz bei dieser Übung ist sehr wichtig, besonders Takt 3. Die Bewegung der Hand
muss lautlos und sauber wirken. Hier wird der Vorhalt mit dem linken Ringfinger und dem
linken kleinen Finger ausgeführt. Da diese zwei Finger die schwächsten der linken Hand sind,
müssen Sie mit denen regelmäßig üben, um ein gutes Ergebnis zu bekommen.

Übung 12

D 4 P B B GB B B B DB
F#7

A
B7 Am7
B GF B
P B B C B LQ L
A U
D7

:
1

4
3 3 3
3

Harm.

3 3 3 3

1 2 3 2 2 1 1 2 3

Die Schwierigkeit besteht im Vorhalt. Verstehen Sie diese Technik, so werden Sie eine
unkonventionellere Phrasierung erzeugen. Sie gehört zu den Techniken wie der Slide oder
Hammer-on, die zur Schönheit des Spiels beitragen. Sie ist unausweichlich.

148
Übung 13

D7 G7add13 D7 G7add13 D7

C B Q B DB B B C B B C B B GB C B C C DB H Q GBH
3 3 3

D 4
B B B
3 3

B
3

:
1

4
C C L C C
C 3
L 3
3

3 3 3 3 3 3 3 3 3

3 2 4 1 2 2

GB Q C DB Q BB P
G7 F#7 G7

B GB C DB
4

L L L L
3 3

3 3

4 4 4
1 1 1

Dies ist der schwerste Teil des Themas. Die abgedämpften Noten geben der Phrase Schwung,
aber Sie werden auch Saiten überspringen müssen. Üben Sie jede schwierige Stelle einzeln,
Takt pro Takt. Erhöhen Sie das Tempo sobald Sie gut vorankommen. Spielen Sie dann alle
Takte.

149
Übung 14

B B GDB B
B B Q B B B C L Q B B B B DB DB FB
C7 C#dim

D 4 P B
: B B B L B B
1

4 D
L
L 3
3 3
3
3 3 3
3

3 3 3 3 3 3 3 3

4 3 1 3 2 1 3 3 3 4 3 4 1 4 1 3 4 1 3 4 1

B
BQ B B B F B B B B L Q B DB
D7 E m7 C#m75b

D D
B FB B B P
3
3

L L
3
L 3 6 3

3 3 6 3
3
2 1 1 3 2 3 3 2 1 4

Da es mehrere schwierige Stellen gibt, ist es gut methodisch vorzugehen. Schließen Sie jede
Schwierigkeit ab. Stellen Sie das Metronom langsamer als das wirkliche Tempo der Partitur ein
und werden Sie allmählich immer schneller.

150
Übung 15

B B GB B B B B FB B B F
B B DB B B B B B BFB B
F#7 B7

D 4 P B B BF
6 6

: B B DB B D B
1

4
3
3 3 6
6
6
B
6 6

3 3 6 6 6 6 6 6 6
3
1 2 1 3 4 1 2 3 1 2 1 3 3 4 4 1 1 2

3
Am7

B B C B B Q GF B A U
D7

L L
B 3 3

Harm.

3 3

1 2 1 1 2 3

Verwenden Sie die Übungsratschläge für diese lange Phrase. Langsam, Taktschlag nach
Taktschlag, dann immer schneller.

151
14

Stücke
Blues

Der Blues hat sich in der afroamerikanischen Gesellschaft in den USA Ende des 19., Anfang
des 20. Jahrhunderts entwickelt.
Dieser Stil hat viele Entwicklungen durchgemacht, bevor er für Gitarristen unausweichlich
wurde.

Heutzutage ist der Blues sehr umfangreich und voller verschiedenen Techniken und
Inspirationen.

Der Blues hier ist nicht typisch, er wiederspiegelt den Stil der 80er Jahre.

Inhalt des Stückes

Dieses Stück gibt es in drei Ausführungen: A, B und C.

Jede hat ein Thema und eine passende Rhythmik.

Vorgeschlagene Rhythmen

• 12/8- Takten
• Punktierte Viertelnoten
• Achtelnoten
• Sechzehntelnoten
• Zweiunddreißigstelnoten

Spezielle Techniken

• Bend
• Hammer-on
• Pull-off
• Vibrato

152
BLUES
h = 70 Music by Franck Lopez

Part A
ZZZ B ZZZZZZ
B B B BZZZZZZ B B BBB B
E m7 Am7 E m7

D 12 P B P P R B B P P P
:
1

8
full ZZZZZZ full ZZZ full ZZZZZZ
c

3 1 2 3 4 1 4

ZZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ ZZZZZZZZZZZ


ZZZZZZZ B B B BB B ZZZZZZB F B B B B B
Em7 Am7 Am7 A#dim

B BBB B
4
B B B P P B B
ZZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ
full ZZZZZZZ full full full
ZZZZZZ ZZZZZZZZZZZ

3 1 3 4 1 3 3 1 3 1 1 2 3 1 4 1

ZZZZZZ ZZZZZZZZ ZZZZ


BBB B ZZZZZ B BB
E m7 E m7 Bm7 Am7

B B B B F B DB B B
7
P P B B B B B P P P Q B
ZZZZZZZZ
ZZZZZZ ZZZZZ full ZZZZ

1 4 1 4 1 4 1 3 1 2 2 2 4 1 3 1 3

153
Part B
ZZZZZZZ ZZZZZ ZZZZZZZ ZZZZZ
B B B B P B B B B B B B B P
E m7 Bm7 Partie B E m7

P P P P
B B
11

ZZZZZ ZZZZZ
ZZZZZZZ full ZZZZZZZ full

1 3 3 1 1 2 3 1

ZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZ ZZZZZ


B BBB B BBB BBBB BBB B
Am7 E m7 E m7

B R B BFB Q B B
B P P B P
14

ZZZZZ
ZZZZZ full full ZZZZZZ ZZZZZ full

1 2 1 2 4 1 4 3 1 3 1 3 1 4

ZZZZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZZZZZZZ


B B B B B B B B B ZZZZZ ZZZZZ B B F B B B B B B ZZZZZZZZZZZ
Am7 Am7 A#dim E m7

17
BB Q B BBB B B
ZZZZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZZZZZZZ
full full full
ZZZZZ ZZZZZ ZZZZZZZZZZZ full

3 3 1 3 1 3 1 1 1 3 4 1 4 1 4 1 4

154
ZZZZZ
ZZZZZZZZZZ B B B B BB
E m7 Bm7 Am7

ZZZZZZ
20
P B B B B B B B B FB D B B P P Q B B B B
P P P
ZZZZZZZZZZ
ZZZZZZ full ZZZZZ
full

1 4 1 2 1 3 1 2 2 2 4 3 1 3 1 3
4

Part C
ZZZZZZZ ZZZZZ ZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ ZZZZZ
B B B B P B B B B B B DB B P
E m7 Bm7 Partie C E m7

P P B B B
23

B
ZZZZZ ZZZZZ
ZZZZZZZ full ZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ full

1 1 3 3 1 1 1 1 2 3 1 3 1

ZZZZZZZ
B B B B BZZZZZZZZZ ZZZZZZZ
B B B B Q
R B B FB B FB B Q
Am7 E m7

26

B P
ZZZZZZZ full full ZZZZZZZZZ ZZZZZZZ

1 3 1 2 4 1

ZZZZZZ B B B B B B B ZZZZZZZZZZZZZ ZZZZZZZZ


B B B B B B BBB
E m7 Am7

B B B B B B B BZZZZ
B B B BQ
28

ZZZZZZ ZZZZZZZZZZZZZ ZZZZZZZZ


full full full full
ZZZZ

3 1 3 1 3 1 4 1 3 1 3 1 3 1 3 3 1 4 1 3 1 3

155
ZZZZZZZZZZZZ ZZZZZZZZZZZZ ZZZZZ
ZZZZZ B B F B B B B B B BB B B B B
Am7 A#dim E m7 E m7

30
B B B FB B B B B B F B
D

ZZZZZZZZZZZZ ZZZZZ
ZZZZZ ZZZZZZZZZZZZ full full

ZZZZ
1 1 3 4 1 4 1 4 1 4 4 1 4 1 2 1 3 1 2

ZZZZZZZZ
B B P BBB B BB B ZZZZ
Bm7 Am7 E m7 Bm7

33 D
B BBB
B B B BZZZZZZ
B P B B ZZZZ P
P P B
P P P
ZZZZZZZZ ZZZZ
full ZZZZ
full full ZZZZZZ full ZZZZ

2 4 3 4 1 4 1 4 1 1 3 3 1 1
4

Erkennung der Tonart

Was Sie berücksichtigen müssen :

• Versetzungszeichen
• Die Mollparallele
• Den Schlussakkord

Diese Partitur hat nur ein Kreuz (F) als Vorzeichen, die Tonart ist also G.

Bei diesem Stadium der Tonanalyse ist die Benützung der Paralleltonart der Partitur nur vom
Schlussakkord an bestimmt. Da dieser B7 ist, ist die Paralleltonart von G : Em.

Der B7-Akkord ist der Dominantakkord der Em-Tonart.

Des Weiteren ist der erste Akkord der Partitur Em7, und sie hat kein G-Akkord. Die Tonart
dieser Partitur ist also Em.

156
Erkennung der Tonleiter

Die Em Blues Tonleiter ist die, die am Bestens zur Partitur passt.

Natürlich können Sie die Harmonisierung jedes Akkords für die Improvisation verwenden, aber
es wird dann nicht im puren Bluesstil sein.

Erkennung der Akkorde

• Harmonisierung der Tonleiter (siehe Kapitel Die Akkorde) :

Em F#m G Am Bm C D

Um eine Erklärung des 12/8-Takts, siehe Kapitel 4 : Bestandteile der Partitur.

Um mit diesem Blues anzufangen, raten wir Ihnen, jede Aufgabe mit einem klaren Ton zu üben.
Dies wird Ihnen helfen, sich auf jede Schwierigkeit zu konzentrieren.

Sobald Sie mit den Übungen vertraut sind, führen Sie dazu ein wenig Distortion (Verzerrung)
ein.
Bevor sie versuchen dieses Partitur zu spielen, müssen sich gut den Rhythmus und das Tempo
dieses Blues verstanden haben.

Da der Grundtakt die punktierte Viertelnote ist, hat jeder Taktschlag 3 Achtelnoten, das heißt 6
Sechzehntelnoten pro Takt.

Zögen Sie nicht während der Übung laut zu zählen, dies wird Ihnen helfen zu fühlen wo jede
Note sich im Takt anschlägt.

157
Übungen

Übung 1

ZZZ B ZZZZZZ
B B B BZZZZZZ B BBB B
R B BB P
Partie A E m7 Am7 E m7

D 12 P B P P P P
:
1

8
full ZZZZZZ full ZZZ full ZZZZZZ
c

3 1 2 3 4 1 4

B ZZZZZZ
B B B BBB B
E m7

4
P
full ZZZZZZ

3 1 3 4 1

Der Bend ist sehr langsam. Schwenken Sie Ihre Hand mit dem Zeigefinger aus. Die Finger
müssen steif sein. Strengen Sie sich nicht an, dies würde den Ton verändern. Linke-Hand-
Vibrato müssen unauffällig und musikalisch sein. Verwenden Sie den richtigen Fingersatz.

158
Übung 2

ZZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ ZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ


B B BB B B ZZZZZZB F B B B B
Am7 Am7 A#dim E m7

B B BB B
D 12 P B B P
:
1

8
ZZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ
full full full
ZZZZZZ ZZZZZZZZZZ ZZZZZZZ
c

3 3 1 3 1 1 2 3 1 4 1 1 4

ZZZZZ B B B B F B
B BBB
E m7

4
P
ZZZZZ

1 4 1 4 1 3 1 2

Alle Finger der linken Hand sind fürs Bending geeignet. Dennoch ist der Mittelfinger der Beste.
Auch wenn die Technik unverändert bleibt, ist eine Anpassung erforderlich, um diese Bends
richtig auszuführen. Beachten Sie Bindungen, ihre Dauer ist nicht frei erfunden. Gleiche
Anweisungen für den Vibrato.

Übung 3

ZZZZZZZZ B BB ZZZZ ZZZZ


B B P B P P Q BB B B BZZZZZZ B B P P
Bm7 Am7 E m7 Bm7

D 12 D
B P P P
:
1

8
ZZZZZZZZ ZZZZ
full ZZZZ ZZZZZZ full

2 2 4 1 3 1 3 1 3 3 1

159
ZZZZZZ BZZZZ B B
Partie B E m7

B B B P
B B
5

ZZZZ
ZZZZZZ full

1 2 3 1

Die Übung fängt mit einem mit dem linken Mittelfinger ausgeübtes Bending an. Er ist schwer zu
erzeugen, denn die Kraft der linken Hand ist nur auf zwei Fingern verteilt. Die meisten Bendings
dieser Art erhöhen generell die Note um einen Halbton.

Übung 4

ZZZZZZ BZZZZ B B ZZZZZ B ZZZZZZ ZZZZZ


B R B BFB BBB B BBB
Partie B E m7 Am7 E m7

D 12 B B B P B P P Q
: B B
1

ZZZZ
ZZZZZZ full ZZZZZ full full ZZZZZZ ZZZZZ
c

1 2 3 1 1 2 1 2 4 1 4

ZZZZ
B BBB B
BBBB
E m7

BB P
4

ZZZZ
full

3 1 3 1 3 1 4

Im Gitarrenspiel muss man den Unterschied zwischen Ganz- und Halbtonbendings machen.
Die Technik ist die Gleich aber die gebrauchte Kraft und Energie ist durch zwei geteilt.

160
Um ein Bending genau hinzubekommen, braucht man viel Zeit und Geduld. Ein Bending, das
falsch klingt ist für das Publikum schrecklich anzuhören. Lassen Sie sich Zeit, um sie einzeln zu
üben. Beachten Sie Takt 4 !

Übung 5

ZZZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZZZZZZ


B B B B B B B B B ZZZZ ZZZZZB B F B B B B B
ZZZZZZZZZZZ
Am7 Am7 A#dim E m7

B BBB B B
D 12 BB Q B
:
1

8
ZZZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZZZZZZZ
full full full
ZZZZ ZZZZZ ZZZZZZZZZZ full

3 3 1 3 1 3 1 1 1 3 4 1 4 1 4 1 4

ZZZZZ
B B FB
P B B B B B B
E m7

ZZZZZ

1 4 1 2 1 3 1 2

Hier befindet sich die erste Schwierigkeit am 3. Taktschlag des ersten Taktes : die
Zweiunddreißigstelnoten.

Im 12/8-Takt besteht ein Taktschlag aus 3 Achtelnoten oder 6 Sechzehntelnoten oder 12


Zweiunddreißigstelnoten.

In dieser Übung haben wir nur die 4 ersten Zweiunddreißigstelnoten mit außerdem einem
Saitensprung.

Erniedrigen Sie das Tempo und arbeiten Sie mit der Geschwindigkeit, die Ihnen am Besten
passt.

Am 4. Takt wird das Bending mit dem Zeigefinger der linken Hand gespielt und muss erzeugt
werden, indem Sie die Saite zur oberen Hälfte des Körpers schwingen lassen.

161
Übung 6

ZZZZZZZZZ BBZZZZZ
Bm7 Am7 E m7

B B B B B B B BZZZZZZZ
B Q B B B B B P
D 12 D
:
1

8
P P P P
P P P
ZZZZZZZZZ
full ZZZZZ
full ZZZZZZZ
c

2 2 4 3 1 3 1 3 1 1 3
4

ZZZZ
B B ZZZZZZZZZ
Bm7

B
4

ZZZZ B
full ZZZZZZZZZ

3 1 1 1

Man kann oft ein Bending mit einer Zusatznote erzeugen. Diese Note kann gleichzeitig wie das
Bending gespielt werde, oder sich ihm addiert (wie hier), Takt 2. Halten Sie das Bending und
spielen Sie die Zusatznote. Der Vibrato muss unauffällig klingen.

Übung 7

ZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZZ


B B B B DB B P B R B B FB B FB B Q
E m7 Am7

D 12
: B B B
1

ZZZZZZ
ZZZZZZZZ full ZZZZZZ full

1 2 3 1 3 1 1 3 1 2

162
B B BZZZZZZ ZZZZZ ZZZZ B B B B B B B
B B BBB BBBB
E m7 E m7

P Q BBB
3

ZZZZ
full ZZZZZZ ZZZZZ full

4 1 3 1 3 1 3 1 4 1 3 1 3 1

Das Bending wird hier mit dem linken Zeigefinger ausgeübt. Die Hälfte der Bendings dieser Art
erhöhen die Note um ein Halbton. Achten Sie auf die Genauigkeit. Unterscheiden Sie gut Halb-
und Ganztonbendings . Der Rhythmus muss einwandfrei sein.

Übung 8

ZZZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZZZZZZ


B B B B B B B B B ZZZ BBB
ZZZZZZZZZZ
Am7 Am7 A#dim E m7

BBBBB ZZZZ B B F B B B BBB B B


D 12 Q B
:
1

8
ZZZZZZZZZZ ZZZZZZ ZZZZZZZZZZ
full full full
ZZZ ZZZZ ZZZZZZZZZZ full

3 1 3 3 1 4 1 3 1 3 1 1 3 4 1 4 1 4 1 4

ZZZZ
B
E m7

4
D B B FB B B B B B FB
ZZZZ
full

4 1 4 1 2 1 3 1 2

Der 4. Taktschlag des 1. Takts besteht aus einem Abschnitt mit Zweiunddreißigstelnoten.
Verwenden Sie den vorgeschlagenen Fingersatz, verlangsamen Sie das Tempo, um ihn später
zu erhöhen. Takt 4 hat allein 3 Bending, die mit verschiedenen Fingern der linken Hand erzeugt
werden. Der erste ist ein Ton wert und die zwei anderen ein Halbton. Arbeiten Sie langsam,
damit der Ton genau klingt.
163
Übung 9

ZZZZZZZZZ BBZZZZZ B
Bm7 Am7 E m7

B B B B B B B B BZZZZZZZ
:
1 D 12
8
D B P BBBB B P P P
P P P
ZZZZZZZZZ
full ZZZZZ
full full ZZZZZZZ
c

2 4 3 4 1 4 1 4 1 1 3
4

ZZZZ
B B ZZZZ P
Bm7

B
4

ZZZZ
full ZZZZ

3 1 1

Lassen Sie sich Zeit, die Notation gut zu verstehen bevor Sie anfangen auf der Gitarre zu
spielen. Die ersten 2 Takte verwenden komplizierte Rhythmen. Es ist erforderlich, sie gut zu
beherrschen! Vorsicht, da die vier Bending unterschiedlich sind. Arbeiten Sie sorgfertig.

164
15

Stücke
Metal

Die Metal Gitarre ist unausweichlich in der Musiklandschaft.

Innovationen wie die 7-Saiten-Gitarre oder krasse Stimmungen sind entstanden, um diesem
Musikstil zu dienen und erweitern.

Ihr Stil ist auf Energie und Rhythmus basiert. Hier ist eine aktuelle Annährung des Stils.

Inhalt des Stückes

Dieses Stück gibt es in drei entwicklungsfähigen Ausführungen: A, B und C.

Jede hat ein Thema und eine passende Rhythmik.

Vorgeschlagene Rhythmen

• Sechzehntelnoten
• Zweiunddreißigstelnoten
• Sextolen

Spezielle Techniken

• Ab- und Aufschlag


• Legato
• Vibrato

165
METAL
Stimmung : Dropped D

h = 110 Music by Franck Lopez

Part A
4 R R R R R R
:E 4
1

I B B I
B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
c

ZZZZ ZZZZZ
3
R R R R R R
I BB I
B BB BB BB BBB B BB BB BB BBBBB BBBBB BBBBB
ZZZZ ZZZZZ

ZZZZ ZZZZ
6
R R R R R R R R
II II
B BB BB BB BB BB B B B B B B B B FB B
ZZZZ ZZZZ B B B B B B B B B B B

Part B
9
R R R R
BB B B B B B B B B B B B B BB B B B B B B B B B E B FB

166
ZZZZ ZZZZZ
R R R R
BE B B BBB
11

BB B B B B B B B B B B B B BB B B B B B B B B BE B F B B B B B
ZZZZ ZZZZZ

ZZZZ ZZZZ
R R R R R R R R
BBB
14

E
II II
B BB BB BB BB BB B B BBBBB
ZZZZ ZZZZ B B B B B B B B B B B

Part C
17
R R R R
B B FB B B
6

BB B B BB B B B B B B B B B B BF B B
6

B B B B B B BB BB

6 6

19
R R R R
B B FB B
6

BB B B BB B B
6

B B B B B B B B B B B B B B B B B

6 6

ZZZZZZ ZZZZZZ
R R R R
BE B B B
6 6
21 6 6

I I
B B B B B
ZZZZZZ B B B
B B
ZZZZZZ B B B B B B B B B B B

6 6 6 6

167
ZZZZ ZZZZ
R R R R
BB BB
6 6
23 6 6
E
II
AA
BBBB B
ZZZZ BBBB B
ZZZZ B B B B B B B B B B B

6 6 6 6

Erkennung der Tonart

Was Sie berücksichtigen müssen :

• Versetzungszeichen
• Die Mollparallele
• Den Schlussakkord

Diese Partitur hat nur ein b als Vorzeichen, die Tonart ist also F

Bei diesem Stadium der Tonanalyse ist die Benützung der Paralleltonart der Partitur nur vom
Schlussakkord an bestimmt. Da dieser Dm ist, ist die Paralleltonart von F : Dm.

Die Partitur hat also eine Dm Tonart.

Erkennung der Tonleiter

Die Dm- und Dm-Blues-Tonleiter aber auch die D-Dur-Tonleiter, die dem Stil eine andere
Tonklänge geben wird, können benützt werden.

Erkennung der Akkorde

Diese Partitur ist auf einem Akkord geschrieben. Diese Architektur ist für Metal typisch. Hier die
Entwicklung der Tonart:

• Harmonisierung der Tonleiter (siehe Kapitel Die Akkorde) :

Dm Em F Gm Am Bb C

Um diese Partitur zu spielen nimmt man die drop D Stimmung, das heißt, dass die tiefe E-
Saite um ein Ganzton tiefer nach D gestimmt wurde, um die Note D zu erzeugen.

168
Erkennung der Akkorde

Übung 1

4 R R R R R R
:E
1

4 I B B I
B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
c

3
R R R R R R
I BB I
B BB BB BB BBB B BB BB BB BBBBB

Es ist sehr wichtig, die Plektronanschläge unter der Partitur zu beachten. Lassen Sie sich Zeit,
den Rhythmus zu verstehen. Hier besteht ein Takt aus vier Sechzehntelnoten und jede
Sechzehntelpause ersetzt eine Sechzehntelnote. Dämpfen Sie leicht die E-Saite mit der rechten
Außenhand ab. Üben Sie zuerst langsam.

169
Übung 2

ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZZ


4 R R R R
:E
1

4 II
BBBBB BBBBB B B B B B B B B B B B B B B B B B B BFB B
ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZZ
c

4
R R R R
II
B BB BB BB BB BB

Dank der Stimmung wird die E-Saite lockerer. Es ist dann leichter für linke-Hand-Vibrato. Sie
müssen ausdrucksvoll genug sein, damit man sie bemerkt aber verfälschen Sie nicht die Noten.
Seien Sie voller Energie für den Rest und achten Sie auf die Plektronanschlägen.

Übung 3

4 R R R R
:E
1

4
BB B B B B B B B B B B B B BB B B B B B B B B BE B FB
c

3
R R R R
BB B B B B B B B B B B B B BB B B B B B B B B BE B F B

Diese Übung folgt den anderen. Halten Sie das Tempo ein.
170
Übung 4

ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZZ


R R R R
BE B B BBB BE B B
4
:E
1

4 II
B B B B B B BBBBB
ZZZZ ZZZZ B B B B B B B B B B B ZZZZ ZZZZZ
c

4
R R R R
II
B BB BB BB BB BB

Die auf und ab Bewegung mit Saitenwechsel ist schwer hinzubekommen. Die rechte Hand
muss die 3 Saiten gleichzeitig abdämpfen, und dies, ohne sich zu stark zu bewegen.

171
Übung 5

4 R R R R
:E
1

B BFB B B
6

B B BB B B B B B B B B B B B B BF B B
4
BB B B
6

B B B B B B
c

6 6

3
R R R R
B
6

BB B B B B B B B B B F B B B B BB B B B B B B B B B B B
6

6 6

Hier liegt die Schwierigkeit am Ende der Takten. Die erste ist eine Reihe Legato Sextolen. Jede
Note muss ordentlich und deutlich klingen. Diese Technik ist schwer zu erwerben und wir
empfehlen Ihnen, sie einzeln zu üben. Heilen Sie nicht, so schnell ist es nicht.

Die 2. Schwierigkeit kommt am Ende des 2. Takts vor : am Zweiunddreißigstelnotenabschnitt.


Mit den Sextolen ist die Arbeitsgeschwindigkeit beschleunigt, aber die Bewegung ist einfach.
Lassen Sie die Finger aufgesetzt, sobald Sie die Noten gespielt haben.

172
Übung 6

ZZZZZZ ZZZZZZ
R R R R
B B B B
6 6
4
:E
1 6 6
E
4 I I
B B B B B
ZZZZZZB B B
B B
ZZZZZZ B B B B B B B B B B B
c

6 6 6 6

ZZZZ ZZZZ
R R R R
BB BB
6 6
3 6 6
E
AAII
BBBB B
ZZZZ B B B
B B
ZZZZ B B B B B B B B B B B

6 6 6 6

Die Sextole am Anfang der Übung ist nicht sehr kompliziert. Obwohl das Tempo schnell ist, ist
die ganze Arbeit auf die rechte Hand konzentriert. Analysieren Sie jede Schwierigkeit
(Rhythmus, Fingersatz und Plektronanschläge) um sie besser nachvollziehen zu können.

173
16

Kapitel
Die Tonaufnahme

Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, den Ton einer Gitarre aufzunehmen.

Die Tonqualität ist sehr wichtig, um ein ordentliches Ergebnis zu bekommen. Es ist um so mehr
wichtig, wenn es um eine Aufnahme geht.

Die Techniken der Tonaufnahme sind je nach Gitarre unterschiedlich.

Klassische Gitarre

Es gibt zwei verschiedene Arten an klassischen Gitarren (mit Nylonsaiten) auf dem Markt :

• Die Traditionelle Gitarre (ohne eingebauten Tonabnehmer)


• Die elektro-akustische Gitarre (mit eingebauten Tonabnehmer)

Die Traditionelle Gitarre

Sie kann nur Dank einem eingebauten Tonabnehmer vertönt werden. Das beste Ergebnis
werden Sie mit einem Kardioïden-Mikrofon bekommen.

Die Positionierung des Mikrofons vor dem Instrument ist modulierbar. Die gewählte Position
hängt vom erwünschtem Ergebnis für den Endklang ab.

Die zwei gebräuchlichsten Positionen sind:

• Das Mikrofon neben dem Steg

Mit dieser Position erzeugen Sie einen sehr sanften Sound, sie ist aber oft störend für
den Gitarristen.

• Das Mikrofon an der Verbindungsstelle von Gitarrenhals und Schallloch.

Dies ist die gebrauchteste Position, denn sie ermöglich die ganze Energie des Gitarristen zu
fassen.

174
Elektro-akustische Gitarre

Sie schlägt eine weitere Option für die Tonaufnahme vor, denn sie ist mit ein kleines Mikrofon
ausgestattet, auch « Piezomikrofon » genannt. Diese Mikrofon ist Dank eines Klinkenschalters
mit dem Verstärker oder Wandler verbunden. Sie eignen sich prinzipiell nicht für hochqualitative
Aufnahmen und können nicht gegen externe Mikrofone durchsetzen.

Die akustische Gitarre (Folk)

Der einzige Unterschied zu klassischen Gitarre sind die Stahlsaiten.

Wie bei der klassischen Gitarre gibt es zwei Modelle. Das erste ist ein traditionelles Modell ohne
eingebauten Tonabnehmer, das andere ist mit einem Piezomikrofon für die Tonaufnahme
ausgestattet.

Die elektrische Gitarre

Sie unterscheidet sich sehr von den zwei anderen Modellen.

Das Instrument erzeugt kein Klang von sich aus. Es ist von einem externen
Verstärkungssystem abhängig.

Man nimmt den Ton Dank Mikrofonen auf, die sich der Musiker selbst aussucht,
dementsprechend, was er gerade braucht.

Die Verstärkung

Der E- oder Elektro-akustischer Gitarrist braucht ein Verstärker, wenn er will, dass das
Publikum ihn hört.

Verstärker haben 2 Teile :

• Die Verstärkung
• Den Lautsprecher

175
Die verschiedenen Einstellung des Verstärkers können den Ton verändern
Master volume Gesamte Lautstärke des Verstärkers
Volume Lautstärke des ausgewählten Kanals
Gain Sättigungsgrad des Verstärkers
Bass Bass/Tiefen
Middle Mitten
Treble Höhen
Presence Tragweite des Tons
Reverb Nachhallsgrad

Dank (Reglern) Schaltknöpfen die von 0 bis 10 abgestuft sind, kann der Gitarrist alle
Einstellungen machen, die er will. Position 5 ist die Mitte.

Die verschiedenen Verstärker

Modelle
Röhrenverstärker Diese Technik ist die älteste. Die ersten Verstärker waren
Röhrenverstärker.

Elektronenröhren verfärben den Ton indem sie ihn


erhitzen und die Energie, die sie erzeugen, lagern.

Röhrenverstärker erzeugen einen warmen, druckvollen


Klang.

Transistorverstärker Transistoren werden zur Verstärkung verwendet. Sie


wiegen nicht so viel wie Röhrenverstärker, kosten
weniger und sind weniger anfällig.
Der erzeugte Ton ist leicht kälter als mit Röhren.

Modeling-Verstärker Seit dem Anfang der 90er Jahren gibt es eine neue
Generation an Verstärkern, die für alle zugänglich sind.

Modeling-Verstärker verwenden digitale Verarbeitung, um


den legendären Klang alter Röhrenverstärker zu
simulieren. Sie können vorab eingestellte Klänge
benutzen oder selbst einstellen.
Diese Verstärker sind im Begriff, die Leader auf dem
Markt zu werden.

Ein paar Einstellungen


Mit den neue Verstärkern und ihre neuen Einstellungen, sind die Klangmöglichkeiten unendlich.
Dazu kommt dann auch noch der Sound der Gitarre!

Die Kenntnis einiger Basiseinstellungen ist dennoch unverzichtbar, um einen Ausgangston zu


erzeugen, und dazu dann seinen persönlichen Stil hinzufügen.

176
Der klare Sound
Master Volume Gain Bass Middle Treble Reverb
5 4 4 5 5 7 4

Der Rock Sound


Master Volume Gain Bass Middle Treble Reverb
5 5 7 6 6 7 3

Der Jazz Sound


Master Volume Gain Bass Middle Treble Reverb
5 4 4 8 6 7 3

Der Blues Sound


Master Volume Gain Bass Middle Treble Reverb
5 4 5 5 5 8 3

Der Metal Sound


Master Volume Gain Bass Middle Treble Reverb
5 7 8 6 0 6 0

Pedalen und Effektpedalen

Eine Pedale ist ein Gerät, zwischen Gitarre und Verstärker, das ermöglicht, den ursprünglichen
Klang des Instruments zu verändern.

Gitarristen verwenden viele verschiedene Effekte, um den gewünschte Klang zu erzeugen.

Diese Effekte gibt es in zwei verschiedenen Arten :

• Individuelle Pedalen (ein Effekt pro Pedale)


• Effektpedalen (mehrere Effekte gleichzeitig)

Pedalen und Effektpedalen sind Geräte, die auf den Boden gestellt werden und mit dem Fuß
Dank knöpfe aktiviert werden.

Um die Effekte richtig zu verwenden, muss man ihre Zweckmäßigkeit kennen, und wissen, wie
der Sound am Ende verändert sein wird.

177
Wha-Wha

Filter mit wellenartiger Klangeffekt, den Sound klingt wie ein Vokal. Die Wha-Wha Pedale wird
in allen Stilen verwerdet, für Solos und Picking.

Delay

Wiederholt ein Signal nach kurzer Zeit. Je nach Einstellung stirbt die Wiederholung oder endet
nie.
Die Wiederholung muss auf der rhythmischen Notation festgelegt werden (Viertelnote,
punktierte Viertelnote, Achtelnote…).

Reverb

Hall-Effekt, der den natürlichen Klang eines großen Raumes, einer Kathedrale oder eines
Stadion simuliert. Nachhall entsteht als Folge wiederholter Schallreflexionen.

Whammy/bar

Whammy ist ein Effekt, der die Höhe der gespielten Note bis zu 2 Oktaven ändern kann. Solo
Gitarristen verwenden diese Technik, um ursprüngliche Töne zu erzeugen.

Phaser

Der Effekt beruht auf der periodischen Veränderung einer phasenverschobenen Kopie des
Originalsignals. Die Klangwellen schwingen und scheinen sich zu drehen. Die
Drehgeschwindigkeit und die Stärke des Filters sind einstellbar. Phaser kann man für den
klaren Sound aber auch für den verzerrten Sound benützen.

Chorus

Splittert ein Signal in zwei oder mehr Teile, so dass die Illusion von mehreren Gitarren entsteht.
Der Sound klingt wärmer und angenehmer. Er wird im Jazz oder bei Akkordspiele benützt.

178
Envelope oder Filter

Wie der Name es schon sagt, kann man mit diesem Effekt die „Hüllkurve“ des Sounds
bearbeiten. Sehr gebraucht im Funk und beim Picking. Passen Sie auf, denn dieser Effekt kann
den Originalton sehr verzerren.

Flanger

Splittert ein Signal in zwei und verschiebt langsam die Tonhöhe der lauteren Frequenz leicht
nach oben und unten.

Kompressor

Begrenzt Signale, so dass sie ein bestimmtes, einstellbares Level nicht überschreiten. Dies
schont natürlich die Boxen. Gitarristen verwenden diese Technik um eine Beständigkeit in ihrer
Musik zu erwerben.

Stimmgerät

Dies ist das unentbehrliche Werkzeug des Gitarristen. Um gut Gitarre spielen zu können, muss
man erst lernen, wie man eine Gitarre stimmt.

179
17

Kapitel
Taegliche Arbeit

Die Technik ist das Wesentliche für den Gitarristen. Er braucht ausgezeichnete technische
Grundlagen.

Jeden Tag müssen die Muskeln erwärmt werden, damit man sich nicht verletzt. Damit kann
man auch den Zusammenhalt der beiden Hände stärken und an Muskelfestigkeit gewinnen.

Vor dem Spielen ist es wichtig, mit dem Instrument eine Einheit zu bilden und sich zu
konzentrieren.

Hier sind ein paar Beispiele von Muskelerwärmung.

Chromatische Tonleiter

Die Chromatische Tonleiter besteht aus einer Folge von zwölf Halbtönen. Es gibt keine
Harmonisierung dieser Tonleiter; man kann sie benützen, wie man will.

Aufsteigende chromatische Tonleiter

Aufsteigung 1

BFB BFB B
: 4
BFB B BFB BFB B B B BFB BFB B
1

F
BFB BFB BFB B BFB
4

1 2 3 4

180
Diese Tonleiter wird auf den vier ersten
Kästchen der Gitarre gespielt, weil sie die
breitesten des Griffbretts sind. Um diese Übung
auszuführen, müssen die linke Hand und die
Stellung des Instruments perfekt sein

Der Daumen muss hinter dem Hals parallel zu


Finger sein. Die Noten müssen mit den
Fingerspitzen gespielt werden.

Aufsteigung 2

BFB B
B BFB B B B F B B DB B P
: 4
FB B BFB
BFB
1

4
BFB BB
F B B

1 2 3 4

Hier ist die Tonleiter die selbe, aber mit der Technik der linken Hand ausgeführt. Die Bewegung
der linken Hand muss lautlos vorgehen, spielen Sie ordentlich.

Aufsteigung 3

BFB B BFB B BFB BFB B P


B BFB BFB B FB B
4
: D
1

B B BFB BFB
4
D

1 2 3 4

Die Technik der linken Hand kann verschiedener Weise ausgeführt werden. Hier werden die
Noten mit einer aufsteigenden linke-Hand-Bewegung. Diese Technik ist selten gebraucht, aber
es ist immer gut, weiter zu üben und sich neue Tonleitern auszudenken.
181
Absteigende chromatische Tonleiter

Absteigung 1

B B B B B DB F B DB F B
D F D F
: 4 B DB F BDB F B DB F B B DB F B DB F B B DB F B D F
1

4
B B DB F B B
c

4 3 2 1

Dies ist der zweite Teil der Aufsteigung 1. Um seine Technik zu verbessern, muss man das
ganze Griffbrett der Gitarre gut kennen. Die rechte Hand muss sich langsam mit dem Plektron
hochsteigen. Diese Technik ist also anders als die aufsteigende Tonleiter.

Absteigung 2

B B B B B DB F B DB B F B
D F D F
: 4 B DBF B DB F B DB B B DB F B DB F B B P
1

4
BB
D

4 3 2 1

Die Schwierigkeit in dieser Übung besteht darin, jede Note um einen Halbton zu verschieben
und mit dem kleinen Finger der linken Hand zu spielen. Fixieren Sie ihren Blink auf die erste
Note jeder Saite.

182
Absteigung 3

B B B DB B DB F B
B B DB F B B
D F
1

: 4
BBBB P
4 D F D F
B DB F B B DB F B D F
BBB
c

4 3 2 1

Diese Übung ist genaue die selbe, wie die vorige aber die Absteigerung ist umgekehrt.

Triller

Triller werden erzeugt beim schnellen Spielen von mehreren Pull-off und Hammer-on auf zwei
Noten. Über die Dauer der Hauptnote wird ein schneller mehrfacher Wechsel zwischen
Hauptton und oberem Nebenton gespielt. Diese Technik gilt für sehr viele Musikinstrumenten.

Triller 1

: 4 B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
1

4
3 3 3 3

3 3 3 3

BBBBBBBBBBBBBBBB A
4

Setzen Sie den Mittelfinger ab, der Mittelfinger wird arbeiten. Schlagen Sie nur die erste Note
von jedem Takt an. Alle folgenden Noten sind gebunden.

183
Triller 2

:
1
4
4 B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
3 3 3 3

3 3 3 3

3 3 3

1 1 1

4
BBBBBBBBBBBBBBBB A

Gleiche Übung, aber diesmal verwenden Sie den Zeigefinger und den Ringfinger.

Triller 3

: 4 B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
1

4
3 3 3 3

3 3 3 3

BBBBBBBBBBBBBBBB A
4

Gleiche Übung, aber diesmal verwenden Sie den Zeigefinger und den kleinen Finger.

184
Doppelte Tonleiter

Es ist wichtig und nützlich die Tonleitern und ihre Anwendungen zu kennen. Dennoch könnte.
eine Tonleiter in einem Gitarrensolo spielen sehr theoretisch klingen. Die folgenden Techniken
werden Ihnen helfen die verschiedenen Arten an Tonleitern heranzugehen, zu verstehen.

Par 1

B B
B B B B B B B B B B B B B B
4
: B B B B
1

B B B B B B B B B B B B
4

2 4 2 4 1 4 1 2 3 4 3 4

1 2 4 2 4 1 4 1 2 1

3
BBBBBBBBBBBBBBB
B BBB B BBBBBBBBBBB B
B BBB

1 3 1 3

B B B B B B B BB B B B B B
B B BBBBBBBBBBBB B
6

B B B BBB B

Spielen Sie drei Noten und kommen Sie wieder auf die Vorletzte zurück, usw.. Verwenden Sie
den richtigen Fingersatz der unter der Partitur steht.

185
Par 2

B B B
B B B B B B B B B B B B B B B B
4
:
B B B B B B B B B B B B B
1

1 3 4

1 3 4 1 3 4 1 3 4

B B B A
3 B
B BB BB B BB BB B BB
B B B BB BB B BB BB B B B

B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
6 B B B B B B

B B B B B B B BB B B B B
B BB BBBBBBBBBBBBBBB
8

B A

Fast gleiche Technik wie die Vorige, aber diesmal müssen Sie zwei Noten vor der Letzten
zurückgehen, usw..

186
Doubling

B B B B B B
: 4
B B B B B B B B B B B B B B B B
B B B B B B B B B B
1

1 3 4

1 3 4

BBBBBBBBBBBBBB
BB BBBBBBBB
BBBB BBBB BBBBB
3

Jede Note dieser Übung wird zweimal angeschlagen. Mit dieser Technik, werden Sie üben, wie
man ab und Aufschläge in einem Zug mit dem Plektron ausführt. Dämpfen Sie leicht mit der
rechten Außenhand ab.

Tripling

B B
4
B B B B B B B B B B B B B B B
B B B B B B B B B B B B B B B
:
1

1 2 4

B B B B B B B B B B B B B B B B B B B
3
B B B B B B B B B B B B B

187
BBBBBBBBBBBBBB
B B B B B BB B B B B B B B B P
BBB
5

BBBBBBBBB

Gleiche Übung wie die Vorige, aber diesmal werden die Noten dreimal wiederholt.

Arpeggien mit der rechten Hand

Es gibt viele Techniken mit der rechten Hand. Hier handelt es sich um die Ausführung von
Arpeggien mit dem Plektron.

Arpeggio 1

B BB B B B BB
B B B
Am

: 4 B BB B B P
B BB
1

4
B B
c

1 3 3 1 1 1

Es handelt sich um ein Am Akkord. Nehmen Sie die Position ein und spielen Sie die Noten eine
nach der anderen, hin und zurück mit der rechten Hand. Spielen Sie mit dem Handgelenk und
nicht mit dem Vorderarm. Wenn Sie die Saite wechseln müssen Sie leicht den rechten Arm
bücken.

Arpeggio 2

B BB B B B BB
G

: 4
B B B BB BB B P
1

4
B B B BB

1 3 3 2 1 1

188
Spielen Sie dieses Mal einen G-Akkord und lassen Sie dann das Plektron die Saiten
runterschlagen. Geben Sie kleine Plektronanschläge. Sobald die Note gespielt ist muss das
Plektron in einer Bewegung die nächste anschlagen. Die Rückwendung ist die gleiche aber die
Technik ist umgekehrt.

Arpeggio 3

B DB B B B B B B
E

B B B DB B B B DB B B B B
4
:
1

4
B B B
c

2 3 1

Hier wird der E-Akkord Dank aufeinanderfolgenden mini-Arpeggien auf drei Saiten ausgeführt.
Die Plektronanschläge dürfen nicht auffallen und das Handgelenk muss so still wie möglich
bleiben.

Sweeping

Die Begleitung mit der Folk Gitarre ist heutzutage bei Liedern üblich. Anfänger und
Fortgeschrittene lieben sie. Folgen Sie gut den Hinweisen und den Plektronanschlägen unter
der Partitur. Noten werden mit einer fortlaufenden Auf- oder Abwärts- Bewegung gespielt, der
Ellenbogen schwingt leicht hin und her aber das Handgelenk bleibt ruhig.

Sweeping 1

H H
CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC Q CC CC CC Q CC
:
1
4 CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
4
CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
c

Legen Sie die linke Hand auf die Saiten, um sie abzudämpfen. Wir werden mit Viertel- und
Achtelnoten arbeiten. Am 4.Takt werden manche Achtelnoten durch Achtelpausen ersetzt.
189
Sweeping 2

CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
3 3 3 3

:
1
4 CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
4
CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
c

CC CC Q CC CC Q Q CC CC Q CC CC
3 3 3 3

CC CC CC CC CC CC CC CC
4

C C C C C C C C

Der Inhalt der Übung ist der selbe wie vorhin, aber diesmal nehmen wir die Viertelnote und die
Triole.

Sweeping 3

C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C
:
1
4 CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
4
CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
c

II I
CC CC R CC CC R CC CC R CC CC R CC CC R CC
4
CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC
CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC CC

Der Inhalt der Übung ist der selbe wie vorhin, aber diesmal nehmen wir die Viertelnote und die
Sechzehntelnote.
190
3 Anhang

191
A

Anhang
Register

Abschirmung: Aluminiumsicherung im Holraum der Gitarre, sie verhindert eventuelle


Störungen (Radio, Neon..)

Ahorn: Weißes Holz benutzt für die Gestaltung von Hals und Resonanzkörper. Ahornbäume
zählen zu den wertvollsten Edellaubhölzern. Gelblich weiß bis weiß gefärbt, sind die
Jahresringe zwar erkennbar, Splint und Kern setzen sich jedoch nicht voneinander ab, sondern
sind farbgleich. Die Biegefestigkeit des Holzes ist gut. Die Oberflächen lassen sich gut
bearbeiten, leicht polieren, beizen und einfärben.

Akkord: drei unterschiedlichen Töne, die gleichzeitig gespielt werden..

Akustische Gitarre: Gitarre, bei der die Tonerzeugung und Tonverstärkung ohne Elektronik,
rein mechanisch erfolgt.

Archtop: Die Archtop Gitarre hat eine gewölbte Decke, in der Regel F-Löcher und wird sehr
viel im Jazz eingesetzt.

Arpeggio: musikalische Fachbegriff für einen Akkord bei dem die einzelnen Töne nicht
gleichzeitig, sondern nacheinander erklingen.

B
Barockgitarre: Im Zeitalter des Barock (17. und 18. Jahrhundert in Frankreich) gebräuchliches
Saiteninstrument. Vorläufer der modernen Gitarre. Durch das Fehlen des 6. Chores und durch
kleinere Korpusmaße hat die Barockgitarre ein feineres Klangbild. Ihre Verzierungen sind sehr
reichhaltig.

Bespielbarkeit (Action): Abstand zwischen Saiten und Griffbrett.

Bigsby: Die Saiten werden um die Stahlwelle gewickelt, an der auch der Vibratohebel befestigt
ist. Bewegt man den Vibratohebel, werden die Saiten auf- oder abgewickelt und die Tonhöhe
ändert sich entsprechend zur schwankenden Saitenspannung. Für Jazz, Blue und Rockabilly
Gitarren.

Binding: Verzierung des Außenrandes der Decke und/oder des Griffbretts einer Gitarre, häufig
Intarsie aus Perlmutt oder bunten Hölzern.

Boden : die der Decke gegenüberliegende, geschlossene Seite eines Akustik- oder
Semiakustikgitarren-Korpus.

192
Bubinga: Hartes, mit höherem Kraftaufwand zu bearbeitendes Holz. Das Kernholz ist rosa,
leuchtend rot oder rotbraun mit purpurnen Streifen.

Bundstab: Eigentliche Trennlinie zwischen den Bünden einer Gitarre.

Bundstäbchen: eigentlichen Trennlinien zwischen den Bünden einer Gitarre die die Kästchen
abtrennt.

Cedro: Sehr zartes und leichtes Holz mit guter Bearbeitbarkeit, genutzt für die Anfertigung des
Griffbretts.

Charango: kleines Zupfinstrument aus der südamerikanischen Andenregion, bei welchem als
Resonanzkörper ursprünglich der getrocknete Panzer eines Gürteltieres verwendet wurde.

Crunch: Veränderung des Signals, was eine leichte Verzerrung verursacht.

Cutaway: Aussparung des Korpus am unteren Rand des Griffbretts, um das Greifen in hohen
Lagen zu erleichtern/ermöglichen.

Dobro, National: Erste Firmenmarke, die Gitarren mit einem Korpus und Resonatoren aus
Metall vorgeschlagen hat.

Dopyera: Die gebrüder Dopyera entwickelten in den 20er Jahren ein System von drei runden
Resonatormembranen aus Aluminium, die in einen Korpus aus Metall eingebaut wurden .

Dreadnought: Bezeichnung für die "traditionelle" Form einer Akustikgitarre (mit Stahlsaiten).
Typischerweise ist der Korpus groß, tailliert und voluminös, was in einem ebenso voluminösen
Klang resultiert.

Ebenholz: schwarzes, sehr hartes und schweres tropisches Holz, das zu den wertvollsten
Holzarten gehört. Benutzt für die Anfertigung von Gitarrenstegen.

Effektgitarre: Sie hat den Vorteil, ein elektronisches Mikroprozessorsystem zu besitzen, das
die Lautstärke und die Tonart speichern kann.

193
Elektro-akustisch: akustische Gitarre mit Tonabnehmer.

Elektronik: Gesamtheit von Tonabnehmern, Vorverstärkern, Kabeln, die auf einer Gitarre
installiert sind. Sie ist aktiv, wenn das Signal über einem eingebauten Vorverstärker verläuft,
und passiv in alle anderen Fällen.

Fichtenholz: Helles Holz, das für die Anfertigung von Resonanzböden für akustische Gitarren
genutzt wird.

Flamenco Gitarre: spanische Gitarre (Decke aus Fichte und Korpus aus Zypresse), benutzt
von Flamenco Gitarristen.

Flat top: Folk Gitarre.

Floyd Rose: Dies ist ein Vibratosystem, auch oft Tremolo genannt, für E-Gitarren. Durch
Drücken eines Hebels am beweglichen Steg (oft mit Rückstellfedern) kann die Saitenspannung
und damit deren Stimmung gesenkt werden. So kann die Tonhöhe von Einzeltönen oder
ganzen Akkorden moduliert werden.

Folk: Akustische Gitarre mit Stahlsaiten.

Fretless: ohne Bünde, bei Bassgitarren öfter vorzufinden, sehr selten bei Gitarren. Dadurch
erhält das Instrument einen charakteristisch weichen Klang.

Halbresonanzgitarre: Gitarre mit ausgehöhltem Korpus, deren Breite die Hälfe einer standard
akustische Gitarre entspricht.

Hardware: Sammelbegriff für alle Teile einer Gitarre, die nicht aus Holz sind
(Stimmmechaniken, Sattel, Bundstäbchen, Bridge/Tremolo, Tonabnehmer, Elektronik etc.)

Humbucking: Tonabnehmer mit 2 gegenphasig geschalteten Spulen für elektrische Gitarren.


Er wurde von Mitarbeitern der Firma Gibson entwickelt und vermindert stark Nebengeräusche.

Inlay: Intarsie im Griffbrett, anhand welcher sich der Gitarrist orientieren kann.

Intarsie: Dekorationstechnik, bei der auf einer planen Oberfläche verschiedene Hölzer so in-
oder aneinander gelegt werden. Meistens für den Gitarrenhals, Schallloch oder Kopf verwendet.
194
J

Jumbo Gitarre: Große Folk Gitarre mit runden Formen.

Klang: Klang jedes Instruments.

Klangspektrum: beschreibt man das Frequenzspektrum musikalischer Klänge.

Klassische Gitarre: Gitarre mit Nylonsaiten aus Spanien.

Kopf : Das Ende der Gitarre, an dem üblicherweise die Stimmmechaniken angebracht sind.

Korpus: Gehäuse der akustischen Gitarre.

Laschen: Seiten des Resonanzkörpers.

Laute : Saiteninstrument mit Korpus und angesetztem Hals, Urvater der Gitarre (16. und 17.
Jahrhundert).

Legato: Die Töne einer Melodienfolge erklingen ohne akustische Unterbrechung, das heißt
eine Bindung mit Pull-off oder Hammer-on.

Leitender Griff: Griff der den ganzen Korpus einer Gitarre durchquert.

Long neck: Gitarre oder Banjo mit langem Stimmwirbel.

Magnetische Tonabnehmer: Die Umwandlung der Saitenschwingung in ein elektrisches


Signal wird durch die Tonabnehmer (Pickups) ermöglicht.

Mahagoniholz: Tropisches Holz verwendet für den Bau Folk, Klassischer und E-Gitarren, vor
allem für Hals und Schallloch.
195
Massivkorpus : Korpus der E-Gitarre, meist massiv mit Aussparungen, welche Platz für die
Pickups und die Elektronik bieten.
MIDI: musical instrument digital interface Datenübertragungs-Protokoll zum Zwecke der
Übermittlung, Aufzeichnung und Wiedergabe von musikalischen Steuerinformationen zwischen
Instrumenten.

Mirecourt: Französische Lauteschule in den Vogesen.

Modus: Spezifische Tonleiter, mit einmaligen und evokativen Tönen.

Nylonsaiten: ersetzt die ursprünglichen Darmsaiten.

Palisanderholz: Hartes, dunkelrotes schwarzes bis fast ganz schwarzes oder dunkel
violettbraunes Holz aus Brasilien. Daher wird es vorzugsweise für Griffbretter und Böden von
Gitarren (besonders Western- oder Akustische Gitarren und E-Gitarren) verwendet.

Piccolo, Tenor: Gitarren mit reduzierten Abmessungen.

Pickguard: Plastikbeschlag der Decke unterhalb des Schalllochs zum Schutz der Decke vor
Kratzern durch das Plektrum.

Piezo-Tonabnehmer: Sie werden am Sattel angebracht und erzeugen einen sehr klaren,
jedoch nur wenig dynamischen Klang.

Piezomikrofon: Tonabnehmer für die Verstärkung akustischer Gitarren.

Pistolenlack: Moderner Lack, der mit einer Lackpistole aufgetragen wird.

Potentiometer: Auch potard genannt. Stetig einstellbarer Spannungsteiler. Man findet


Potentiometer auf Instrumenten (Lautstärke, Ton..) aber auch auf Effekten (Tiefe, Länge..) und
auf Verstärkern.

Rauschen: Elektrischen Signale in Form von Brummen oder Rauschen, die je nach Verzerrung
als mehr oder weniger störend empfunden werden.

Resonanzboden: Oberes Teil des Korpus.

196
Resonator: Metallkegel, der auf Dobro oder National Gitarren als akustischer Verstärker dient.

Riff: bezeichnet eine kurze, prägnante, sich wiederholende Ton- oder Akkordfolge in der
Begleitmusik zum Hauptthema eines Musikstücks.
Romantikgitarre: Kleine Gitarre, gebaut ab Ende des 18. Jahrhundert.

Sattel: Plastik-, Knochen- oder Metallteil zwischen Griffbrett und Kopf. Über ihn verlaufen die
Seiten. Darin befindliche Rillen führen die Saiten vom Griffbrett zu den Stimmmechaniken und
sorgen für einen gleichmäßigen, definierten Abstand zwischen den einzelnen Saiten.

Saitenhalter : Kleiner Knochen- oder Kunststoffblock, der die Saite im Steg akustischer
Gitarren festklemmt.

Schallloch: Aussparung in einer Jazzgitarre, zur Erhöhung der Lautstärke des Instruments: Die
Resonanz im Inneren des Korpus wird über die Schalllöcher nach außen abgestrahlt.

Solid Body: siehe Massivkorpus.

Steg: Befestigungspunkt für die Gitarrensaiten am Korpus. Er ist auf der Decke der Gitarre
angebracht und überträgt (bei Akustikgitarren) den Ton von den Saiten auf den Korpus der
Gitarre. Der Steg kann aufgeleimt oder angeschraubt sein.

Stimmton: Länge der geschwungenen Saite.

Stopbar: Der Stopbar hat die Form eines querliegenden Balkens mit Lochern, durch welche
die Saiten gefädelt werden, die dann mit den Ballends darin hängen bleiben.

String Bender: Apparat auf manchen E-Gitarren, das zwei verschiedenen Stimmungen auf
einer gleichen Saite ermöglicht.

Sunburst: Bezeichnet eine spezielle Art der Lackierung (aus einem gleichmäßigen Farbverlauf
von meist durchscheinenden, hellen Lacken in der Mitte des Instrumentenkorpus zu einem
dunklen, deckenden Lackauftrag am Korpusrand), die besonders bei Gitarren zum Einsatz
kommt.

Sustain: Länge des Ausklingvorgangs, mit der ein Ton ausklingt, nachdem er auf einem
Klangerzeuger gespielt wurde.

Sweeping: Technik, wo das Plektron Saite pro Saite anschlägt. Die rechte Hand bewegt sich
schnell auf dem Hals de Gitarre, in einem ab und Aufschlag.

197
Tailpiece : Am äußersten korpusseitigen Gitarrenende befestigte Halterung für Gitarrensaiten,
in die die Ballends eingehängt werden, und welche die in Kombination mit einem separaten
Steg benutzt wird.

Tapping: Anschlagestechnik in der die Saiten mit den Fingerkuppen der Schlaghand
schwungvoll auf das Griffbrett gedrückt werden, sodass beim Auftreffen auf dem Bundstäbchen
an der entsprechenden Stelle die Saite in Schwingung versetzt wird.

Tonabnehmer: Jede Art von Mikrofon.

Tonabnehmer (Pickup): Auf der Decke der Gitarre werden Tonabnehmer eingesetzt, um die
Schwingung der Tonerzeuger Saite des Instrumentes in elektrische Wechselspannung
umzusetzen, die einem Mischpult oder Verstärker zugeführt werden kann.

Verbundmaterial: Kunstharz oder Synthetikharz das Fasern (aus Glas oder Kohlenstoff)
gefangen setzt und stützt.

Verstärkungsbar: Metallhebel im Hals, der seine Biegung einstellen kann.

Vibratohebel: Metallhebel, welcher an Tremolos bzw. Vibrato-Systemen angebracht ist, um


damit die Tonhöhe zu modulieren.

Vintage: Eine Vintage-Gitarre erzeugt einen tieferen, volleren Ton. Durch das Altern des
Holzes (oder der Hölzer) verbessert sich und reift der Klang. Ältere Vintage-Akustikgitarren sind
handgemachte Einzelstücke, die mit viel Sorgfalt und großem handwerklichen Geschick
geschaffen wurden.

Vorverstärker: Er passt Eingangssignale, die von unterschiedlichen Quellen stammen, so an,


dass der eigentliche Verstärker optimal in seinem Arbeitsbereich arbeitet.

Wirbel: Bezeichnet die drehbaren Holzpflöcke oder Metallstifte, auf denen die Saitenenden
aufgerollt werden. Mit ihrer Hilfe kann die Spannung der Saiten verändert und das Instrument
damit gestimmt werden.

Zarge: Teil eines Akustik- oder Semiakustikgitarren-Korpus, welcher Decke und Boden am
äußeren Rand miteinander verbindet.

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Zedernholz: Hellbraun bis dunkelbraunes Holz aus Nordamerika, wird für den Bau von
Resonanzböden verwendet.

Anhang
Die Autoren

Laurent Gleizes

Musiker und professioneller Designer

www.laurentgleizes.com

Franck Lopez

Profi-Musiker

www.francklopez.net

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