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Chemie
zur Studlenvorbereitung ftirAusländer
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K to Cq 1'3 Sc 15 Ti 15 V 16 cr r'5 Mn 1,8 Fe t,r Co 1.8 Ni
Scr.dium Tir.nium van.diüm Chromium Eiren Cobalt Nickel
56 13f 3t, 57* 138,91 72 174,19 73 180.95 74 183,85 7S 186.2 76 190,2 77 192,2 78 195.09
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Deutsch
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KARL-MARX-UNIVERSITATLEIPZIG.HeTdeT.Institut,,]
Chemie
I Aufburkrr.*
- z\rr Studienvorbereitung für Ausländer
{t u,,.,tio M. g
Autorenkollcktiv: Leander Frank, IIans-Georg Jank,
Inge Jank,
Helmut Scholz Vorwort
Leitung: L€ander Frank und Inge Jank
Gesamtleitung,,Deutsch komplex.': Fritz K€mpter Das vorliegende l-ehrbuch ist ein Teil eines komplexen Sprachlehrgangs, der aus
foigenden Teileo besteht :
Deutsch komplex - Allgemeinsprache
Deutsch komplex - Mathematik
Deutsch komplex - Physik
Deutsch komplex - Chemie
Deutsch komplex - Biologie
Deutsch komplex - Gesellschaftswissenschaftlicher Crundkurs
Der komplexe Sprachlehrgang ist in erster Linie lür Deutschlernende gedacht, die
sich innerhalb und außerhalb der DDR auf ein Studium an einer Universilät.
Hoch,schule oder Ingenieu$chule vorbereiten und deshalb allgemeinsprachliches
und fachsprachliches Wissen und Können brauchen.
E-1c,384,* Voraussetzung für ein erfolgreiches l-ernen mit einem oder mehreren Teilen des
komplexen Sprachlehrgangs ist, daß entweder das Lehrbuch ,,Deutsch intensiv,
LJe I i: n. L uih e:.-Univofsilät Grundkurs für Ausländer", VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig oder ein ähnliches
..:u,,j',;S, ijiB .-1e
r Ul-& Sprachlehrbuch für Anfänger durchgearbeitet wurde.
ji,,l,'', il ' s''o.,"'"'"'itu.' Die fachsprachlichen Teile sind mit dem allgemeinsprachlichen Teil bezüglich der
Crammatik, Lexik und Wortbildung koordiniert. Deshalb empfiehlt sich für den
riil,r: .r, -.:, i:;j:.lri- 1,1
Benutzer eines fachsprachlichen Teils ein etwa paralleles Arbeiten mit dem all-
l fiti i,, - "
',..',,- t.lj.:,ale). gcmeinspr achlichen Teil.
Bei entspre-€hendem Sprachstand des Lernenden kann jeder einzelne Teil des
Spraclrlehrgangs fü. sich allein benutzt werd€n.
Der Teil ,,Deutsch komplex - Chemie" hat als ein in sich geschlossenes Lehrbuch
die Aufgabe, im Zusammenhang mit der Darlegüng chemischer Sachverhaite, der
Entwicklurg cbemischen Könnens und der Arrsübung geistiger Tätigkeiten in die
deutsche Fachsprache der Chemie einzuführen und dabei ein den vermittelten
lnhalten entsprechendes rezeptives und produktives Sprachvermögen zl,l ent-
wickeln-
Aus dieser Aufgabenstellung ergeben sich Auswahl und Anordnung des Inhalts
und der fachsprachliche Charakter des vorliegenden Lehrbuchs. Die stofflreschrei-
benden Kapitel sind am Beginn des lrhrgangs angeordnet, dadurch erlolgt die
Erarbeitung der chemiespezifischen I-exik an solchen Gegenständen, die lnhalt
cines elementaren Chemieunterrichts sind. Erst dann folgen die grundlegendon
theoretischen Itupitel, deren Anordnu[g fachsystematische Gesichtspunkte zu-
2., durchgesehene Auflage grunde Iiegen, wobei gleichzeitig eine Steigerung der sprachlichen AnforderuDgen
c VFBVerlag Fnzyklopjdie teipzie. l9d5 angestrebt wurde.
Vcrlagslizenz-Nr. 4J4 I l0/t I t /S5 Die Texte enthalten jeweils der Thematik €ntsprechenden neuen Wortschatz aus
Printcd in the Ccrman Democralic ReDUblic dem Fach Chemie. Die vermittlung der Lexik ist ihre Hauptfunktion.
(;e\arnrhcrsrellung: TNTERDRUCK
Ctaphischer croßbetrieb Leipzig _ III]tBlgT Entsprechend ihrer sprachmethodischen Funktion sind die Texte unterschiedlich
Z,ichnungen: Mätthias Weis, I_eipzig gcstaltet. Einige Texte dienen besondeß der Entwicklung der Lesefähigkeit. Diese
Linh:lldgcställung: llolf K unzc, CroßDosna Texte sollen unter einer Aufgabenstellung, die am Anfang der betreff€nden Texte
LSV tJI{ i 4
ILst.-Nr.: 577 t802 stcht, geleseD werden.
01650 [)ic zu den Texten gehöreoden ,,Übungen und Aufgaben" sind entsprechend dem
Charakter des Lehrbuchs fachsprachliche Übungen und Aufgaben. Sie dienen der
{asrL AQ3,r+
Verarbeirung und Anwenduns der
auf€enommenen Informdtionen.
Die übungen
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vanten
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"l sprachtichen J,::1 ";;l';il*. i" d i" Ä; ;s;u.;;;;ui"n,' i'
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soll die für ein Fachstudium rele-
Hinweise für den Benutzer
srrukturen or'ijffit""t
,,Deutsch komplex _ Chemie,, wenrlei Das lehrbuch gliedert sich in 8 Hauptkapitel. Jedes dieser Hauptkapitel ist in
sich.insb€sondere an Leser, die
auf ein srudium in der DDR sich inrensiv Text€ unterteilt, die fortlaufend numeriert sind. Zu denT€xten gehören ,,Vokabeln"
in einer techtrisch-n"".*i*.i.är"f,,i'"i1.",
nrschen oder landwirtschafrlichen
Fachrichtung
."airi_ und ,,Übungen und Aufgaben".
Als Benutz€r kommen weiterhin aü "..u.r"ii""'*är1."",
wissenschafrler'
Ingenieure' l'ehrer
und andere in Betracht, die das Die im Buch benutzten Hinweiszeichen haben folgende Bedcutung:
,'u1lT]:0"
tu.ur,in a"ut
"tri,
ilffi äffi:rffjhematisch-naturwissenschaftlicher Lire- > sprachlichesBeispiel
r Beispiel zur Erläuterung des Texles
> wichtige Sätze, Definitionen, Prinzipien, Gesetze und Regeln
*t"tF;ft};*iirt:riü.n":lrtrr,t""t",i:rWt-*
wrr wunschen allen, die
mit -r;.ieriofg.
diesem,Buch arU"lt"n,
Für
l] das inhaltlich Passsnde ist auszuwählen und miteinander zu kombinieren
Zu den Verben
Bei starken und unregelmäßig€n Verben werden die drei Stammformen angegeben:
schmelzen
schmolz, geschmolzen
Bei Verben, die das Perfekt und Plusquamperfekt mit,,sein" bilden, wird dies in
Klammern vermerkt:
bleiben
blieb, geblieben (sein)
Bei Verben- die einen bestimmten Kasus verlangen, wird di€ser mit angegeb€n:
trennen A
Bei unfest zusammengesetzten Verben werden die beiden Teile durch Schrägstrich
kcnntlich gemacht:
ab/kühlen A
Das Reflexivpronomen von reflexiv gebrauchten Verben steht hinter dem Infinitiv:
cignen, sich
Steht ein Verb in fester Verbindung mit einer Präposition, so erscheint es zusam-
men mit dieser Präposition und dem entsprechenden Kasus:
auf/spalten in A
unterccheiden, sich in D
Hinweise für den Beuutzer
Zu den SubstaDtiven
Inhaltsverzeichnis
Es werden der Anikel und die pluralendung
angegebcn:
der Körper, - die Körper
das Element, -+ die Elemente
Stofie - Rcaltioer
der Zusammenhslg, =9
das Blei, o.
die Zusammenhlinge l. Chernisch€ Grundb€erifre 17
der Geschmack
Das Substantiv hat keinen plural.
Der Plural wird nur s€lt€n v€rw€ndet oder itr
l.l. Körper und Stofr 17
Übungen und Aufgaben 19
anderer als der hier beoutzt€n Bedeutung. 1.2. Das Element 20
Übungrn und Aufgaben 22
1.3. Das Atom 22
Übungen und Aufgaben 25
1.4. V€rbindung - Molekül - Reaktion 25
t.4.1. Die Verbindung 25
1.4.2. Das Molekül 26
1.4.3. Die R€ktion 28
Übungen und AufgabeD 29
3. Anorganisch-chemischeR€aktionen 39
3.1. Die Oxydationszatrl 39
3.2. Reaktionstypen am Beispiel der Salzbildung 41
Übungen und Aufgaben 43
4. Gemische 47
4-1. Einteilung der Gemische 47
Üburgen und Aufgaben 48
4.2. Lösungen 49
Übung€n und Aufgaben 5l
4.3. Trennung von Gemischen 53
Übungen und Aufgaben 55
1. Chemische Grunrlbegriffe
Die Chemie gehört wie die Physik und die Biologie zu den Naturwtssenschaften.
Jcde Wissenschaft hat bestimmte Aufgaben, die sie lösen muß. Die Chemie unter-
sucht die Zusammensetzung der Körper.
Man weiß, daß alle Körper aus Stofen bestehen. Es ist eine Aufgabe der Wissen-
schaft Chemie zu untersuchen, wie sich die Stoffe zusammensetzen. Mit Hilfe der
Chemie kann man auch wichtige Stoffe herstellen, die man in der Tecbnik und für
das tägliche Leben braucht.
Alle Stoffe haben bestimmte Eigenschaften. Eine wichtige EigeDschaft ist z. B. der
Aggregatzustand, d. h., die Stoffe können fest, flüssig oder gasförmig s€in, Der
Aggregatzustand ist von der Temperatur abhängig. Eisen ist z. B. bei Zimmer-
temperatur fest und bei 2000'C flüssig. Wichtige Eigenschaften sind auch die
Farbe, die Dichte, der Geruch und der Geschmack. Oft ist es auch wichtig zu
lvissen, ob ein Stoff brennbar ist.
An seinen Eigenschaften kann man einen Stoff erkennen. So ist z. B. Eisen silber-
grau und nicht brennbar. Im Unterschied dazu hat Glas keine Farbe. Es hat auch
keinen Geschmack und keinen Geruch. Glas ist farblos, geruchlos, g€schmacklos
und nicht brennbar-
Die Stoffe unterscheiden sich durch ihre Eigenschaften (Tab. 1.1.). Schwefel und
Zucker unterscheiden sich z. B. durch ihre Farbe und ihren Geschmack. Sie unter-
scheiden sich nicht in ihrer Brennbarkeit. Man kann die Stoffe durch ihre Eigen-
schaften unterscheiden, die charakteristisch für sie sind. Diese charakteristischen
Eigenschaften bezeichnet man auch als spezifische Merkmale. Ein spezifisches
Merkmal von Schwefel z. B. ist seine Farb€.
> Stoffe kann man an ihren spezifischen Merkmalen erkennen.
Mit Hille ihrer Eigenschaften kann man die Stoffe auch vergleichen. Schwefel und
Zucker haben dcn gleichen Aggregatzustand bei Zimmertemperatur und die gleiche
llrennbarkeit, aber eine unterschiedliche Farbe.
Die einfachsten Stoffe rEnnt man Elemente. Sie bestehen aus gleichartigen klein- Vokabeln
sten Teilchen.r Heute kennt man mehr als 107 Elemente. Die Elemente haben
das Magnesium, o'
unterschicdliche Schmelz- und Siedepunkte (Tab. 1.2.). das Aluminium, o' markier€n A
das Brom, o. das MegaPascal (Abk MPa)
Bei Normbedingungen (0'C und 0,1 MPa'?) sind elf Elemente gasförmig, zwei Chlor, o.
flüssig, alle anderen fest.tMan kann die Elemente nach ihren Eigenschaften in
das
(nach D) das Metall, -€
einiteilen in A der Metallglanz' o'
Metalle und Nichtmetalle ein(eilen/ -€ (chem )
das Element. das Natrium, o'
erschließen A Nichtmetall, -e
Metalle leiten die Wärme und den elektrischen Strom gut. Sie haben den charak- das
erschloß, erschlossen die Normb€diogung'
'-en
teristischen Metallglanz. Man teilt die Metalle in Leichtmetalle und Schwer-
fixieren A der saugrstoff, o'
metalle ein. Leichtmetalle haben eine Dichte kleiner als 5 g . cm 3, die Dichte der
die Form, -en d€r Schmelzpunkt' -e
Sclrwermetalle ist größer als 5 g cm-3.
formulieren A das Schwermetall ' -e
Nichtmetalle leiten die Wärme und den elektrischen Strom schlecht. Sie haben gleichartig der Siedepunkt, -€
keincn Metallglanz. dus Gold' o. der Strom (elektr')
dus Helium, o das Symbol. --e
(chem )
dcr Index, lodizes das Teilchen, -
I Dcfinition des Bcgriffes Element siehe Abschnilt 5.:.2. dtN L€ichtmetall, -e die Übersicht' -€n
2 0-l MPa = i atm l€iten A (PhYs.)
2t
20
Chemische Crundbegritre
ln der Praxis re{hnet man mit der relativen Atommasse. Darunter versteht man
Metalle eine Verhältniszahl. Sie hat keine Einheil.
Sie-ieiten deD elektrischen
und die Wärme gut.
Strom Sie.leilen den elek(rischen ) Die relative Atommasse ist das Verhältnis der absoluten Atommasse eioes
Slrom und Elements zu dem zwölften Teil der Masse des Kohlenstoffisotopsl mit der
dre Wärme schlecht-
Massenzahlr 12.
Metalle
Im Periodensystem der Elemente steh€n unt€r den Symbolen die relativeD Atom-
massen der Elemente.
Irichtmetalle I Aluminium hat die relative Atommasse 26,98.
Ihre Dichte ist kteiner
als 5 g.qn-3. rhre Dichte
,r;;;;;;';, Das bedeutet, ein Aluminiumatom hat eine 26,98ma1 größere Masse als der
*,"" "o',_. zwölfte Teil des Kohlenstoffisotops mit der Massenzahl 12.
man
die Elemenle einteilen?
Y1.-
wonach teilt man sie ein? > Ein Mol ist eine Menge von 6,02 1O23 Teilchen (Loschmidt-Konstante2).
U"."" man die Metalle einreiien?
Y:
wonach teilt man sie ein? Die Einheit der Stoffmenge z ist das Mol. In einem Mol eines jeden Stoffes ist die
Wirin gleiche Menge von Teilchen eothalten. Das Kurzzeichen für die Einheit der Stoff-
unterscheiden sich Metalle
worin und Nichtmetalle? mengc ist mol. l mol eines Elements sind 6,02 10'?3 Atome.
unterscheiclen sicb L€ichtmetalle
uod i"f,r"rr"t"lf"Z t 1 mol Kohlenstoff sind 6,02 ' 1,023 Kohlenstoffatome.
> Die molare Masse M ist der Quotient aus d€r Masse m eines Stoffes und der
Stoffmenge z.
1.3. Das Atom
3::ä:,H::1:jt;äHff #ä"'j:,;iT,:^,.J;:$:Eisenschaf ,enDie l)ie Einheit der molaren Masse ist g, mol-l. Der Zahlenwert der molaren Masse
unsefähr r0 cm fli"., zehn cincs Elements ist gleich seiner relativ€n Atommasse (Tab. f.3.).
" hoch minus
"",-I,,;;;;;,i,;;;"#"J:::"Jrr,
net man ars *n. ktein. Diese Masse bezeich-
> "ur",r,"-Äärnr"J| :ffrf;."Hi:, Definition der Begriffe lsotop und Masseqzahl siehe Abschnitt 5.2.2,.
Die absolute Atornmasse ist [uch: Avogadro-Konstante, nach Josef Loschmidt (1821 1895), österreichischer Phy-
die Masse, die ein Atom hat-
eiker, und Amadeo Avogadro (177G1856), italienischer Physiker
22
23
Die Symbole der Elemente haben neben.ihrer qualitariven
Bedeutung auch quan_
titarive B€d€utungen (Tab. t.4.). So bedeuret ,.
Sy.;i; i)bungen und Aufgaben
Element Scbwefet, sondern auch I Arom Schwefet
e. Ou, njÄi-n_ ou,
und t mol S"h*.i;i.'
l. wetche qualitativ€ und quantitative Bedeutung haben die Symbole? Benutzen
Sie Tabelle 1.4. !
Tabelle 1.4. Qualitative und quantitative Bedeutung der Symbole Al, Mg und
2. was bedeuten die Symbole Fe , Hg, Br, C?
Die relative Moleküimasse i5t die Summe Die Formel H2O bedeutet
der relativen Massen der Atome, aus
deneD das Moleküi entstanden ist- dic Verbindüng Wasser.
I Magnesiumoxid hat die relative Molekülmasse
40,3. Die Formel H2O bedeutet
D Ein Mol einer Verbindung ist die Menge
von 6,02. l023 Moiekülen_
1 Molekül Wasser.
Die molare Masse einer Verbindrrng erhält I mol der Verbindung Die Formel H2O bedeutet
man aus dem euotienten aus Masse (6,02 . 1023 Teilchen)
und Stoffmenge. Der Zahlenwert der molaren 1 mol Wasser
Masse einer Verbindung isr gleich (6,02. 1023 Wassermoleküle).
ihrer relatiyen Molekülmasse.
I Die molare Masse von Magnesiumoxid beträgt dic Masse eiles Mols Die Formel H2O bedeutet
4O,3 g . mol 1.
> Das Inolarc Volumen 2", ist der dct Verbindung I mol H2O 18,0 g mol-l
euotient aus den Volumen Zeines Stofl.es = 18.0 g Wasser.
und der Stoflmenge ,?.
26
2J
.
T
Chemische GrundbegdtTe
Bei chemischen Reaktionen ist die Summe der Massen der Ausgangsstoffe 3. Defnieren Sie die Begrise Atom und Molekül !
gleich der Summe der Massen der Reaktiorsprodukte. (Cesetz von de-r
4. wodurch unterscheiden sich Atome und Moleküle?
Erhaltung der Masse)
5. (1) Schreiben Sie die Gleichung für die Herstelluig von Calciumsulfid aus den
Elementenl
Tabelle 1.7. Qualitative und quantitative Bedeutung einer Cleichung (2) Lesen Sie die Cleichung nach dem Muster in Tabelle l'7 !
zu D
i3j Fir rcagt"ren mil D zr'l D kann man die Synonyme 'rrclr zerbinde mit D
2Hz+Oz-2HzO oder sich ütulsetzen mlt D zu D verwenden
> Calcium t)eftindet sich nir Schwefel zz Calciumsulfid'
Wasserstoff reagiert mit Saueßtof zu wasser- Calcium scrzr slci mir Schwefel za Calciumsulfid r'Tr'
Zwei Moleküle Wasserstoff reagieren mit einem Geben Sie auch die quantitativen Bedeutungen der Gleichung mit diesen Verben
Molekül Sauerstolf zu zwei Molekülen Wasser. an!
zwei mol Wasserstoff reagieren mit einem 5. Formulieren Sie für die folgenden Cleichunger. def' Stofumsatz' der. Teilchen'
mol Sauerstofl zu zwei mol Wasser. umsatz, den Stofi'mengenumsatz lund den Massenumsatzl'
l
Benutzen Sig für die Formulierung des Massenumsatzes Tab im Anhang!
4 g Wasserstoff reagieren mit 32 g Sauerstoff
zu 36 g Wasser. Mg+ S * MgS
2K + S _ KrS
2Ca + 02 - 2 CaO
2Al + 3s + A1:Sr
4Na + O, - 2 Na,O
29
Chemische Crundbegriffe
'1. + Infinitio
lassen 2. Stoffklassen in der anorganischen Chemie
B€antworten Sie die Fragen!
(1) Schreiben Sie zuerst die Formeln!
Die wichtigsten Stoffklassen in der anorganischen Chemie sitd Oxide, Säuren,
wie stellt man Magnesiumsulfid her? Basen und Salze.
> Mgs
Man ld& Magnesium mit Schvtefel reagi"ren.
Wie stellt man Calciumsulfid (Natriurnsulfld, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid)
2.1. Oxide
her?
Wenn ein Element mit Sauerstoff reagiert, entsteht ein Oxid. Oxide sind Verbin-
(2) Bilden Sie Fragen und Antworten ! Schreiben Sie auch die Gleichungen ! dungen von Sauerstoff mit Metallen oder Nichtmetallen. Verbindungen, die zwei
chemisch verschiedene Arten von Teilchen enthalten, nennt rnan .b!äre Verbin-
Magnesiumsulfrd
dungen.
> Welche Ausgangsstoffe muß man re4gieren lassen, tm Magnesiumsullid her-
zustellen? > Oxide sind binäre Sauerstoffverbindungen von Metallen oder N iclrtmetallerl.
Mg+S+MeS
Man muß Magnesium mit Schwefel reagieren lasseh, um Magnesiumsulfid 2.1.1. Metalloxide
herzustellen.
Metalloxide sind binäre Sauerstotrverbindungen der Metalle. Sie entstehen bei der
Kaliumsulfid, Calciumoxid, Aluminiumsullid
Reaktion eines Metalls mit Sauerstoff.
8. Antworten Sie! Verwenden Sie dazu Atttibuts(itzet 1 2Ca + 02 +2CaO
Calcium reagiert mit Sauerstoff zu Calciumoxid,
Was für ein Stoff ist Calciumsulfid?
> Calciumsulfid ist ein Stofl, der aus Calcium und Schwefel entstanden isl- Den Namen der entstehenden Verbindung bildet man aus dem Namen des Metalls
und -oxid. Das Oxid des Calciums heißt Calciumoxid (CaO), das des Aluminiums
Was für ein Stoff ist Magnesiumsulfid (Calciumoxid, Magn€siumoxid, Wasser)?
Aluminiumoxid (AlrO3). Maoche Metalle bilden mehrere Oxide; das Eisen z. B.
kann Eisen(Il)-oxid (lies: Eisen-zwei-oxid) und Eisen(lli)-oxid (lies: Eisen-drei-
9. Beantworten Sie die Frageo, und bilden Sie Attributs.itze!
oxid) bilden. Diese Metalle können in verschiedenen stöchiometrischen Wertig-
Wie heißt die Verbindung, die bei der Reaktion von Magnesium mit Sauerstoff keiten auftrgten.
entsteht?
> Die stöchiometrische wertigkeit ist die zahl, die angibt, wievicl Wasser-
> Die Verbindung, die bei der Reoktion t)on Magnesium mil Sauetslof enlsleht, stoffatome ein Atom eines Elements binden oder in einer Verbindung er-
heißt Magnesiumoxid. setzen kann (Tab. I im Anhang).
Wie heißt die Verbindung, äi" b"i d", Reaktion von Calcium mit Schwefel Die stöchiometrische Wertigkeit des Metalls wird nach dem Namen des Metalls in
(Magnesium mit Schwefel, Calcium mit Sauerstolf, Aluminium mit Schwefel, römischen Zahlen ang€geben.
Wasserstoff mit Sauerstoff) entsteht? Man nennt zuerst den Namen des Metalls, dan! seine stäqhiomelrische Wertigkeit,
zuletzt den Nameo der Stoffklasse,
r CUO hei8t Kupfer(Il)-oxid.
fozSr heißt Eisen(ll l)-sulfid.,
30 3t
Stolfklassen in der anorganischen Chemie 2
Die Nichtmetalle können auf Grund unterschiedlicher stöchiometrischer We.tig- Im Nichtmetalloxid ist das ,nr! Sauerstof aerbundene Element ein Nichtmetall.
keiten ebenfalls mehrere Oxide bilden. Man gibt die Anzahl der gebundenen Sauer- Det ik eihem Oxid gebundeke Sauerstofr hat die stöchiometrische Wertigkeit II.
stoffatome in griechischen Zahlwörtern an. Die im Namen cles Metalloxids enthaltene Zahl gibt die stöchiometrische Wertig-
keit des Me(alls an.
r SO, heißt Schwefeldioxid. Das im Namen .les Nichtmetalloxids enthaltene Zahlwort gibt die Aozahl der
SO3 hcißt Schwefeltrioxid. in dem Nichtmetalloxid geb undenen Sauerstoffteilchen an.
Die griechischen Zahlwörter haben io der Nomenklatur i'olgende Bedeutung:
3. Bilden Sie die Namen det folgenden Metslloxidel
mon(o) = I Teilchen im Molckül
Benutzen Sie Tabelle 1 im Anhang !
di : 2 Teilchen im Molekül
FezOg
tri = 3 Teilchen im Molekül > FezOg heißt Eisen(Ill)-oxid.
tetr(a) : 4 Teilchen im Molekül
FeO. CurO, CaO. PbO. PbO,
pent(a) = 5 Teilchen im Molekül
hex(a) : 6 Teilchen im Molekül Beachten Sie: Man nennt die stöchiometrische Wertigkeit des Metalls im Namen
des Oxids nur dann, wenn das Metall verschiedene Wertigkeiten haben kann.
hept(a) = 7 Teilchen im Molekül
I Aluminium hat nur die stöchiometrische wertigkeir III (siehe Tabelle I im
Bei der Bildung der Namen vermeidet man dopp€lte Vokale, z' B. sagt man Stick- Anhang). Sein Oxid hat die Formel Al2O3 und heißt Aluminiumoxid.
stofftetroxid und nicht Stickstofftetraoxid.
4. Schreiben Sie die Formeln der folgenden Metalloxide!
Kupfer(I)-oxid, Bariumoxid, Blei(1V)oxid, Aluminiumoxid, zinn(Il)-oxid,
Zinn(IV)-oxid, Mangan(II)-oxid
Vokabeln
5. Schreiben Sie die Formeln der folgenden Nichtmetalloxide !
die Angabe, -n die Nomenklatur, --en Beachten Sie, daß die griechischen Zahlwörter vor dem Namen des Teilchens
aoorganisch der Phosphor, o. stehen, dessen Anzahl sie angeben!
das Barium, o. das Produkt, --e (math.)
Schwefeliliox id
die Base, -n römisch
das Salz, -e
> SOz
binär
binden A die Säure, -n Distickstofftefoxid
band, gebunden stöchiometr isch > N,On
'
das Blei, o. die Stoffklasse, -n Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeltrioxid, Stickstoffmonoxid, Distick-
doppelt der vokal, --e stoffmonoxid, Phosphorpentoxid
griechisch die Wertigkeit, -€n
das Kupfer, o. das Zahlwod, .er 6. Schreiben Sie die Namen der folgenden Nichtmetalloxide!
das Mangan, o. das Zinn, o.
coz, so', sor, N,os, No. cl,o6, No2
Tabelle 2.1. Wichtige Säuren Weil man die Nichtmetalloxide auch durch Entzug von Wasser aus den SäureD
herstellen kann, bezeichnet man sie als Säureanhydride (Tab. 2.3,).
H2S04
Tabelle 2.3, Anhydride wichtiger Säuren
Schwefelsäure
.schwefligp Säurc H2SO3
Salpetersäure qr,{o. Anhydrid
/ salpetrige SäurG HNO2
Phosphorseure H3PO4 H2S04 Sor
..Kohlensäüe H2C03 H2SOI Soz
Chlorwasserstoffsäue (Salzsäure) HCI HNO3 N:os.
Bromwasserstofsäure HBr HNO2 N,o.
Fluorwasserstofsäure (Flußsäure) HF HJPO4 P:o'
Sqhwefelwasserstoffsäure HrS' H2CO. Co.'
'Iabelle 2.2. Wichtige Basen Die allgemeine Gleichung für die Herstellung einiger sauerstoffhaltiger Säuren
kann man so schreiben:
Name Name der Lösung
Säureanhydrid + wasser r sauerstoffhaltige Säure
Natriumhydroxid -fiabU Natronlauge
Kaliumhydroxid KOH Kalilauge
Calciumhydroxid Ca(oH)2 Kalkwasser Die sauerstofffreien säuren enthalten keine Sauerstoffteilchen, sie bilden deshalb
Bariumhydroxid Ba(OH)2 Bar)dwasser
auch keine Anhydride. Man kann sie aus den Elementen herstellen.
Ammoniumhydroxid NH4OH Ammoniakwasser
+H,o
I H: i CIr - 2 1161. 2 HCl".
-:---)
Bei der Reaktion von Wass€rstoff mit Chlor entsteht ChlorwasserstolTsäure.
Den sauren oder basischen Charakter einer Lösung weist man mit Indikatoren wenn man Chlorwasserstoffsäure in Wass€r löst, erhält man Chlorwasserstoffsäure-
nach, z.B. mit Lackmus oder Phenolphthalein (sprich: Je-in). Indikatoren sind lösung. (Der Index aq bedeutet ,,gelöst in Wasser".)
Stoffe, die in saurer Lösung eine andere Farbe haben als in basischer Lösune- Die allgemeine Gleichung für die Herstellung einig€r sauerstoffreier Säuren
--------+ Lackmusbh" kann man so schreiben:
I-ackmus,.,
Phenolphthalein,.r Phenolphthalein'",o,""
34 l5
Stoffklassen in der anorganischen Chemie
NaOH Na20
KOH Kzo
Ca(OH)2 CaO Ubungen und Aufgaben
Ba(OH)2 BaO
NH4OH NHa 1. Beantworten Sie die Fragen, und leiten Sie die Sätze mit der Präposition ,ei ein!
iVas beobachtet man, wenn man eine Säurelösung mit Lackmus prüft?
Die allgemeine Gleichung für die Herstellung einiger Basen kann man so schrei- > Beim Pr:.ifer' einer Säurelösung mit Lackmus beobachtet man eine Rotfär-
ben: bung.
Was entsteht, wenn Schwcfeldioxid mit Wasser reagiert?
Basenanhydrid + Wasser -' Base > Bci der Reaktion von Schwefeldioxid mit Wasser entsteht schweflige Säure.
Was beobachtet man, wenn man eine Baselösung mit Lackmus prüft?
Ammoniumhydroxid kann man aus Amrnoniak und Wasser herstellen. Das An-
was entsteht, wenn man Ammoniak in Wasser löst?
hydrid von Ammoniumhydroxid heißt Ammoniak.
Was entsteht, wenn man Ammoniumhydroxidlösung erhitzt?
Einige Metalle reagieren leicht mit Wasser unter Bildung der Basen und Wasser- Was beobachtet man, wenn man Natronlauge mit Phenolphthalein prüft?
stofr. Wars entstehl, wenn ein Säureanhydrid mit Wasser reagiert?
Was entsteht, wenn ein Basenanhydrid mit Wasser reagiert?
1 2 Na + 2HzO -+ 2 NaOH + Hrt
Ca + ZI{2O -+ Ca(OH), + Hrf 2. Beantworten Sie die Fragen ! Bilden Sie Konditional$Aqe oh e Ko junktio t
das Ammoniak, o. der Indikator, -en 3. Womit kann man Säuten nachweisen?
das Ammoniumhydroxid, o, die Kalilauge, o.
das Anhydrid, -e das Kalkwasser, o. 4. Vergleichen Sie sauerstollhaltige und sauerstofffreie Säuren !
das Barytwass€r, o. die Kohlensäure, o.
basisch das Lackmus, o. 5. Wie kann man Natriumlydroxid herst€ll€n?
beziehungsweise (Abk. bzw.) die Lauge, -n
der Charakter lösen A (phys.) 6. Womit kann man Basen nachweisen?
der Chlorwasserstoff, o. nach/weisen mit D
7. Erklären Sie die Adjektivattribute mit den S\ffrxen -haltig irrl.d -frei!
entweichen wies nach, nachgewiesen
entwich, entwichen (sein) die Natronlauge, o. dic sauerstoff l!4ä,se Säure die saucrstofftere Säure
det Entzug, o. das Phenolphthalein, o. > Die Säure enthält Sauerstoff. > Die Säure enthält keinen Sauerstoff.
die Färbung, -+n die Phosphorsäure, o.
die Fiußsäure, o, die Salpet€rsäure, o. die metallhaltige Verbindung, das eisenhaltige Wasser, das eisenfreie Wasser,
das Hydroxid, -€ die salpetrige Säure, o. dcr manganhaltige Stoff, die wasserhaltige Butter, das salzhaltige Essen, das
sulzfreie Essen
JO
37
SLoffklassen in der anorgaDischcn Chemie
Vokabeln
3.1. Die Oxydationszahl t
das Bromid, -€ das Nitrat. J
das Carbonat, -e das Nitrit. -e Studieren Sie de Text, u d üben Sie das Bestimmen der Oxydationszahlen !
das Chlorid, --e das Phosphat, -€
das Fluorid, -€ das Sulfat, e Wenn man annimmt, daß die Atome in einer Verbindung eine elektrische Ladung
das Sullit. c habcn, dann ist diese elektrische Ladung die Oxydationszahl. Die Oxydationszahl
kann auch dann benutzt.werden, wenn man weiß, daß die Atome in einer Vgrbin-
dung keine elektrische Ladung haben. Deshalb sagt man, daß die Oxydationszahl
cinc lormale Zahl ist. Sie ist ein Hilfsmittel für die Aufstellung von Formeln und
Clcichungen und dient zum Erkennen eines bestimmten Reaktionstyps.
Ubungen und Aufgaben
llcstimmen von Oxydationszahlen
l. Bilden Sie die Namen der Salze mit Hille d€r Tabelie 2.5. I liin Element kann verschiedene Oxydationszahlen haben. Welche Oxydationszahl
> KNO3 heißt Kaliumnitrat. cin Element jeweils hat, hängt u. a. davon ab, ob es frei oder in einer Verbindung
Wie heißen Mg(NO3)r, Al(NO3)j, NaNO3, Fe(NOr): und Fe(NO:)r? v()rlicgt.
38
it|,rr-frrrlr+. .
l] o'.rganisch-chemische Reaklionen
I
40 4t
Anorganisch-chemische Rcaktionen -*
Tabelle 3.1. In Wasser leichtiösliche und schwerlösliche Salze
Vokabeln
soa'?- N03 cor'- so.a POo.-
K' t.l. t. auf/stellen A die Ladung, -€n (elektrisch)
I . l.l. Ll. t. t. r.l.
Naf l.t. l.!. aLrs/fallen miteinander
Lt. I.I.. t. t. l.l,
'Ca2+ l.l. s.l. I. t. s.l. s.l. s.l.
fiel aus, ausgefallen (sein) das Mittel, -
Mg'* LI. l. t.
aus/gehen von D neutral
tl l. s.l. s.l. ging aus, ausgegangen (sein) die Neutralisation
ni,+ Lt. i.l. r. s.l.
berechnen A
..1.t. l. t.t. s.l.---
der Niederschlag
NH.* t.l. l. t.
die Bildung, o. (Entstehung) die Oxydation
Lt. l.t. Lt,
Ag" s.i. t. dus Entsch€idungsschema, -s Positiv
Lt. i.i. s-1.
(auch: schemata) die Redoxreaktion, -€n
Bcdeutung der Zeichen: erniedrigen A die Reduktion
Ll. b€deutetleichtlöslich existiereD reduzieren A
l. bedcutet wenic löslich die Fällung, - €n die Reihenlolge
..1. bedeurerschwerlöslich die Festlegung, -€n der Typ, {n
- bedcutet, daß dieses Salz nicht existiert flüchtig unedel
formal verdrängen A
frci der Vorgang, -e
Die Flüchtigkeit ist eine Eigenschaft der säuren und Basen.
ordnet man die wich- 3 eelten vor/liegen
tigsten anorganischen Säuren nach ihrer Flüchtigkeit, galt, gegolten lag vor, vorgelegen
so ernelt man totgenOe die Konzdntrarion, -€n
Reihe:
I
4. Um die verschiedenen Reaktionstypen bei den Salzbildungsmethoden schnell zu Eqtsteht eine leichtflüchtige Säure
erkennen, kann man das Entscheidungsschema auf S. 45 benutzen. oder Base?
Bestimmen Sie mit Hilfe des Entscheidungsschemas den R€aktioNtyp für die I
folgenden Reaktionen: n€in
45
44
-Anorganisch-chemische Reaklionen
6. Beantworten Sie die Fragen, und leiten Sie den Attibutsatz mit der Präposition
Dei ein ! 4. Gemische
Was ftir eine Reaktion ist eine N€utralisation?
> Eine Neutralisation ist eine Reaktion, bei der als ein Reaktionsprodukt 4.1. Einteilung der Gemische
Wasser enttlehl.
Lesen Sie den Te-,tt, und markieren Sie
Was für eine Reaktion ist eine Redoxreaktion (Fällungsreaktion, Verdrängungs- die A en der Gemische,
reaktion)? deren Definitionen und
Beßpiele für die Arten der Gemische!
7. Bilden Sie aus den erweiterten Alttibuten des folgenden Satzes Atttibutsdtzel Et-
klären Sie den Inhalt des Satzes an B€ispielen!
Jede Säure kann die /ecrh oo ihr stehe de Säure aus ihren Verbindungen ver- Elemente und Verbindungen werden als reine S\offe bezeichnet. Die meisten
li ks t:o ihr slehendett Säure verdrängt. Stoffe, die in der Natur vorkommen und in der Technik berrutzt werden, sind aber
drängen und wird von der
keine reinen StoFe, sondern Gemische. So ist z. B. unser Trinkwass€r ein Cemisch
aus Wasser, Salzen und Gasen.
8. Benutzen Sie das folgende Schema!
B€im Mischen von mehreren Stoffen entstcht ein Gemisch. Ein Gemisch enthält
Stoffe mindestens zwei Bestandt€ile. Das Mischen ist ein physikalischer Vorgang.
Die Bestandteile eines Gemisches können in beliebigen Mass€nverhältnissen ge-
mischt werdeo. Aus diesem Grunde kann ein Gemisch keine Formel haben. Die
Elemente Verbindungen chemischen Eigenschaften der Komponenten eines Gemisches ändern sich beim
Mischen nicht.
tl I
1 Man teilt die Gemische in heterogene und homogene Gemische ein. Die beiden
Metalle Nichtmetalle Arten unterscheiden sich durch die Größe ihrer Teilchen. B€i einem homogenen
Gemisch sind die Teilchen der Bestandteile so klein, daß man sie nicht sehen kann.
tl
Schwer-
I
Leicht-
Man erkennt keine einzelnen Teilchen, sondern einen einheitlichen Stoff; das
Gemisch ist homogen. Man sagt in dies€m Fall, es gibt nur eine Phase. Ein homo-
metalle metalle genes Gemisch ist ein Gemisch, das nur eine Phase hat. Bei einem heterog€nen
Oxide Säuren Basen Salze andere Ver- Gemisch kann man die einzelnen Bestandteile sehen. Es gibt sichtbare Grenzen
bindungen zwischen den Bestandteilen bzw. zwischen den Teilchen. Das heterogene Gemisch
ist kein einheitlicher Stoff. Man erkennt mehrere Phasen. Ein heterogenes Gemisch
Metall. Nicht- ist also ein Gemisch, das mehrere Phasen hat.,Wenn man z. B. Kochsalz und Was-
oxide metall- ser mischt, entsteht ein homogenes Gemisch. Man erkennt nur eine Phase. B€im
oxide Mischen von Kreidepulver mit Wasser entsteht ein heterogenes Gemisch. Auch
wenn öl und Wasser gemischt werden, erhält man ein heterogenes Gemisch; man
kann die Phasen erkennen, weil es zwischen den Phas€n eine Trennfläche gibt
Unterscheiden Sie:
(Abb.4.l.). Dies€ TrenDfläche wird auch als Phasengrenzfläche b€zeichn€t.
Element und Verbindung, Metall und Nichtmetall!
Vcrgleichen Sie:
Säure und Base, Metalloxid und Nichtmetalloxid, Schwermetall und L€ichG
metall!
Deflnieren Sie die Begriffe:
Element, Oxid, sauerstoffhaltige Säure, Nichtm€talloxid!
Phasengrenzfläche
Sprechen Sie über die Einteilung der Stoffe !
l. Bilden Sie Sätze mit dem Pronomen man als Etsatz für das Passrr,!
Chemische Elemente und Verbindungen werden als reine Stoffe bezeichnet.
> Man bezeichnet chemische Elemente und Verbindungen als reine Stoffe. I
Gemische ryerdez durch Mischen von mehrere\ Stofferr heryestellt-
Die Bestandteile eines Gemisches köurcn in beliebigen Massenverhältnissen
gemischt werden.
Die Gemische werdet in hcterogene und homogene Gemische eingeteilt.
s
Wenn Zucker und Wasser gemischt wetden, e\tsteht ein homogenes Gemisch.
S
Wenn öl und Wasser gcnu,Jcrt wertleh, entsteht ein heterogenes Gemisch. *
-ö
2, Bilden Sie das Voryangspassiat,
Man löst Kochsalz in Wasser. :-s
,3
> Kochsalz urld in Wasser gelö.rt.
Man löst Zucker in Wasser.
Man mischt Eisenpulver und Schwefelpulver.
Man mischt Kreidepulver und Wasser.
Man unterscheidet hetcrogene und homogene Gemische.
Man bezeichnet Elemente und Verbindungen als reine Stoffe.
Tenperatuin oC
3. Sprechen Sie über die entstchenden Cemische! Bilden Sie Konditiowlsätze! Abb. 4.2. Löslichkeitsdiagramm
Was erhiilt man beim Mischen von Zucker und Wasser?
> We ma Zucker u d Wasset mischl, erhält man ein homogenes Gemisch. Man kann die Konzentration einer wüßrigen Lösung in Masseprozent odet in
Volumenprozent angeben.
Was erhült man beim Mischcn von öl
und Wasser (Eisenpulver und Schwefel.
pulver, Kochsalz und Wasser, Sauerstoff und Stickstoff, Kreidepulver und > Dic Konzeni.arion eincr wiil3rigcn Litsung ist der Quotient aus der Massc
Wasser)? odr:r dem Volumen des gelösten Stoff'es und der Masse odcr dem Volumen
dcr Lösuirg.
I
4. Sprechen Sie über die Massenverhältnissc und Eigenschaften der Komponenteo
eines Gcmisches!
r [ine 10%ige Kochsalzlösung enrhält l0g Sochsalz in 1009 Lösung
(Masseprozent).
48
l '| , rl, k,lnJncr (llenic 49
Gemische
r Eine 38 %ice Lösung von Ethanol jn Wasser enthält 38 ml Ethanol in 100 ml Übungen unil Aufgaben
Lösung (Volumenprozent).
Lösungen, bei denen die Löslichkeit des gelösten Stoffes noch nicht €rreicht ist,
bezeichnet man als ungesättigte bzw. verdünnte Lösungen. Tabelle 4.1. Löslichkeit fester Stoffe in 9/100 g Wasser
Bei Lösungen von Säuren und Basen unterscheidet man im allgemeinen konzen-
trierte und vordünnte Lösungen. Eine konzentrierte Säure- oder Baselösung eni' 0"c 20 "c 40'c 60'c
hält im allgemeinen die der Löslichkeit entsprecheDde Menge des gelösten Stoffes.
KNO3 13 34 1r0
NH4NO3 116 195
NaNO: 72 83 98
Vokabeln
das Benzen, o. die Löslichkeit, o.
der Bodenkörper, - der schwefelkohlenstoff, o.
Tabelle 4.2. Löslichkeit gasförmiger Stofib
in Raumteilen/l Raumteil Wasser
entsplechen D steigen
entsprach, entsprochen stieg, gestiegen (sein)
das Ethanol, o. der Tetrachlorkohlenstoff, o. 0'c 20 "c
gesättigt verdünnen A
je .., desto
02 0p5 0,03
NHa 1176 702
coz o,t1 0.09
50 5l
Gemische 4
'' (2) Bild"n Sie Slr/e mir ic ... destol 15. Bestimmen Sie mit Hilfe des Lösltchkeitsdiagramms, ob die folgenden Lö-
> sungen gesättigl oder ungesättigt sind!
"/" höher die Temperatur ist, /erlo größer (kleiner) ist die Löslichkeit von Begründen Sie thre Aussagen !
... in Wasser.
Lösung aus 20 g Natriumchlorid und I00 g Wasser bei 30 'C, *^
4. Diskutieren Sie die Löslichkeit der Stoffe in Abhängigkeit von der Temperatur!
Benutzen Sie das Löslichkeitsdiagramm (Abb. 4.2-)!
I-öslmg aus 45 g Kaliumbromid und 100 g Wasser bei 2d''C, lLkr
Lösung aus 80 g Natriumnitrat und 100 g W'asser bei 12 "C, N4lfog
Zu welcher Art von Gemischen gehören die wäßrigen Lösungen? Lösung aus 30 g Käliumnitrat und 200 g Wasser bei 25 "C
5. KfVög
Begründen Sie lhre Aussage!
16 Was entsteht, wenn man 60 g Kaliumchlorid mit 100 g Wasser mischt und das
6, Wie kann man die Lösungen nach ihrer Konz€ntratioo einteilen? Gemisch auf 50 'C erhitzt?
7. Was gibt die Löslichkeit an?
Löslichkeit von BaCI, bei verschiedenen Temperaturen Da die Komponenten eines Gemisches unterschiedliche physikalische Eigen-
schaften habeD, können Cemische durch physikalische Methoden in ihre Kompo-
Temperatur in 'C 0 l0 20 50 100 nenten zerl€gt werden. Es gibteine großeZahl von Trennungsmethoden, die für das
Arbeiten im Labor und in der Technik Bedeutung haben.
Löslichkeit in 31,5 33 36 43,5 60 Heterogene Gemische aus festen uDd flüssigen Stoflen könner durch Dekantieren
100 g Lösungsmitt€l oder Filtrieren in die Komponenten zerlegt werden. Beim Dekantieren nutzt man
die unterschiedliche Dichte der Komponenten. Man gießt die über dem Boden-
Löslichkeit von NH3 bei verschiedenen Temperaturen körper stehende Flüssigkeit ab (Abb. 4.4.).
Temperdtur in "C 0 20 40 50
Löslichkeh
.g
in 89'5 5l'l il 2l'l
r00 eTos;;5mitrer
Gemisch
9. Geben Sie Lösurgsmittel und gelöste Stoff€ bei folgenden Gemischen an:
Glassiab
10%i'ge Lösung von Zucker in Wasser, Gemisch aus 601Ethanol urd' 4o)(
Wässer, Trinkwasser!
Rückstsnd
10. Woraus bestehen folgende Lösungen?
2N E s%,ige Zuckerlösung, 1@ E 3,5'%i5e Zuckerlösung, 2,5 kg 8 %ige Koch-
salzlösung, 85 g 0,6%ige Kochsalzlösung
1 1. Wieviel prozentig ist eine Lösung, die aus 300 ril (120 r ) Ethanol un{ 700 ml
(250 ml) Wasser besteht?
52 53
cemische
Wenn man län$ete Zeit erhitzt, dann steigt die Temperatur der Dampfphase, und heterogenes Gemisch aus festen und flüssigen Bestandteilen/Filtration
es verdampfen auch größere Mengen Wasser. Wenn man die Destillation mit dem
> Ein heterogenes Gemisch aus festen und flüssigen Bestandteileo läßt sich
Destillat wiederholt, wird die Konzentration der Komponente mit dem niedrigeren dur ch F iltration t r enne n.
Siedepunkt im Destillat immer höher. Kohlepulver-Wasser-Gemisch/Filtrat ion
Ein Gemisch aus 95,6% Ethanol und 4,474 Wass€r läßt sich auch durch m€hrma- Kreidepulver-Wasse r-Gem isch/Fill ral ion
lige Destillation nicht weiter zerlegen, da es einen konstanteo Siedepunkt har. Ethanol-Wasse r-Ccm isch/Dest illat ion
Gemische mit konstantem Siedepunkt heißen azeotrope Cemische. C lycerol-Wasser-Cem isch/Destillation
Sand-Wasser-Gemisch/Dekantieren
2. Bcantworten Sie die Fragen, indem Sie den Infnitia mit um za verwenden!
54
5i
l- Cemische
sikalischen und chemischen Eigenschafteü der Elemente, z. B. der Metall- und Übungen unil Äufgaben
Nichtmetallcharakter, die Dichte, der Schmelz- und Siedepunkt und der Atom-
radius. Aus Abb. 5.1. erkennt man, daß zwischen den Atomradien und Ordnungs- l. was erkennt man aus dem Periodensystem der Elemente?
zahlen Beziehungen bestehen. Außerdem kann man aus diesem Diagramm ab- Beantworten Sie diese Frage mit Hilf€ von Objektsötzenl
lesen, daß es Zusammenhänge zwischen den Atomradien der Elemente und ihren
Eigenschaften gibt. Jcdes Element hat eine Ordnungszahl.
> Man erkennt aus dem Periodensystem der Elemente, dafi jedes Element eine
Ordnowszahl hal.
2,6
Alle Elemente sind in Gruppen und Perioden angeordnet.
Jede Cruppe ist in eine Haupt- und eine Nebengruppe eingeteilt.
2,4
Die Aikalimetalle stehen in der I. Hauptgruppe.
2,2 Die Halogene stehen in der VII. Hauptgruppe.
2,O Die Lanthanide und Actinide gehören zur III. Neben$uppe.
t,8 Elemente mit ähnlichen Eigenschaften stehen in einer Hauptgruppe.
.s 7,6
7,4
2. Sprechen Sie über die Stellung der Elemetie im Petioclensysleml
1,2 Natrium
t,0
> Natrium steht in der L Hauptgruppe und in d€r 3. Periode.
q8 Natrium hat die Ordnungszahl I L
Natrium ist ein Hauptgruppenelement.
4,6
q4 Aluminium, Chlor, Magnesium, Eisen, Kupfer, Blei
q2
l. Diskutieren Sie das Diagramrn Abb.5.l.! Bilden Sie Obicktsätzel
o
AbszJssenachse
> Man sieht, daf auf der Abszissefld(fti die OrüM gszahlen stehen.
Abb. 5.1. Kurve der Atomradien Ordinatenachse; Spitrlen der Kurve; Atomradius der Elemente in einer Periode;
Atomradius der Elemente in einer Hauptgruppe;Atomradius de! Nebengruppen-
elemente
Vokabeln
5.2. Der Atombau
ab/lesen die Hauptgruppe, -n
ias ab, abgelesen das Lanthanid, e 5.2. 1. Die Elementarteilchen
die Abszissenachse. -n die Nebengruppe, -n
das Actinid. --e die Ordinatenachse, n Seit der zwetten Hälfte des 19. Jahrhunderts weiß man, daß die Atome nicht un-
ähnlich die Ordnungszahl, --en tcilbar sind. Wenn man sie mit Hilfe physikalischer Methoden zerlegt, findet man
das Alkalimetali, e i die Periode, -n als Bausteine, aus denen alle Atome bestehen, Protonen, Neutronen und Elek-
das Chalkogen, e die Periodizität, o. tronen.
das Edelgas, -e der Radius. Radien Die Erkenntnis, daß alle Stoffe aus Atomen aulgebaut sind und daß alle Atome
das Erdalkalimerall. -e die Stelle, n Protonen, Neutronen und Elektronen enthalten, zeigt den natürlichen Zusamrncn-
das Erdmetall. -e systematisch hang aller Stoffe und die stoffliche Einheit unserer Welt.
die Erkenntnis. se die Triebkraft, -e Protonen, Neutronen und Elektronen nennt man Elementarteilchen. Die Elemen-
die Forschung. {n voniinander tarteilchen haben eine sehr kleine Masse (Tab,5.1.). Die absolute Masse des Pro-
die Cewinnung. o. der Widerspruch, -e tons ist fast gleich der absoluten Masse des Neutrons und entspricht ungefähr del
die Grundlage, -n der Zusammenhang, -i, rclativen Atommasse L Die Masse des Elektrons dagegen beträgt nur den 1836-
das Halogen, e Teil der Masse des Protons. Die Protonen und die Elektronen haben eine elek-
58 59
Periodensystemder Elemente Atombau 5
trische Ladung von gleichem Betrag, aber mit entgegengesetztem Vorzeicllen Der Durchmesset ein€s Atomkerns ist etwa 10o0omal kleiner als der Durchm€sser
(Tab.5.1.). Diese Ladung ist die kleinste positive bzw. negative Ladung, die man
eines Atoms. Der Durchmesser eines Wasserstoffatoms beträgt ungefähr 10-3 cm;
kennt. Sie wird als Elementarladung bezeichnet. Di€ Neutronen haben keine sein Atomkerll hat einen Durchmesser von ungefähr l0
12 cm. Da die Elektronen
elektrische Ladung, sie sind elektrisch neutral. nur eine sehr kleine Masse besitzen, ist die Masse eines Atoms fast Yollständig irn
Atomkern konzentriert. Beim Wasserstoffatom mit der Massenzahl 1, das aus
Tabelle 5.1. Elementarteilchen einem Proton und einem Elektron besteht, ist das Verhältnis von Kernmasse zu
glektronenmasse 1836: l. Bei schwereren Atomen wird das noch deutlicher; bei
Teilchenart absolutcr
Uran mit der Kernladuogszahl 92 beträgt das Verhältnis der Masse des Atomkerns
sym- relative relative absolute
bol elek- Bctrag dcr
' zur Masse der Elektronen ungefähr 4700:1.
Masse
trische elektrischen
Ladung Ladung Isotopg
Durch genaueste Massebestimmungen hat man festgestellt, daß bei vielen EIe'
Proton p +l 1,6.10-reAs1 1,007597 1,6723 10 2a
s,
menten die Atome unteßchiedliche Massen haben.
Neutroll n 0 1,008987 1,6745 . lO-24 g
Elektron 1.6 l0-re As 5,48't't . to 4 9,1082. l0 23 g
> Atome eines Elements mil unterschiedlicher Masse heillen Isotope'
60 6l
PcriodensysLemderElehente Atonbau
Elements haben aber unterschiedliche Massen und unterschiedliche physikaiische 4. bewegen, sich
!ic::rs{:hafj:n. Man kann die Isorope der Mischelemente deshalb nui durch phy_ Sprechen Sie üb€r den Bau der Atome!
sikalische Methoden trennen.
das Natriumatom
Aus Tabelle 5.2. erkennt man, daß die Massenzahl oben vor das Symbol
Kernladungszahl unten vor das Symbol geschrieben wird.
und die > Der Kern eines Natriumatoms hat ll Protonen, in seiner Atomhülle ,e-
wegen sich 11 Elektronen.
t äMe
das Chloratom, das Sauerstoffatom, das Stickstoffatom, das Kohlenstoffatom
Mao liest: Magnesiunr mit der Massenzahl 24 und der Kernladungszahl I2.
5. Definieren Sie die Begriffe Element, Reinelement und Mischelement!
6. Vergleichen Sie den Bau der Isotope eines Elements! Berutzen Sie Tabelle 5.2. !
Vokabeln
7. Was bedeuten folgende Angaben?
riN, ,fu, 1llr, rilAu
die Amperesekunde, llAs,
-n die Häufigkeit, o.
(Abk. As) die Hülle, -n
außen das lod, o.
der Baustein, -€ der Kern, --e 5.2.3. Orbitale, Energieniveaus und Quantenzahlen
die Bestimmung, -€n das Mischelement, --€
(Messung) \ Datürlich Die Elektronen bewegen sich in der Atomhülle mit gro߀r Ceschwindigkeit. Weil
bewegen, sich (Adj. zu NaturT
das Coulomb, o.
\ die Elektronen eine sehr kleine Masse und eine sehr hohe Geschwindigkeit haben,
'negativ kann man den Ort ihres Aufenthalts zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht genau
dagegen neutral angeben. Man kann nur einen Aufenthaltsbereich, in dem sich das Elektron mit
das Deuterium, o. das Neutron, --en
die Einheit sehr großer Wahrscheinlichkeit befindet, bestimmen, Dieser Aufenthaltsbereich
das Nucleon, -en
(Zusammenhang) wrrd als Orbital bezeichnet. Die Elektronen bilden unterschiedliche Orbitale, die
das Protium, o.
die Elektrizität, o. sich in ihrer Größe, ihrer Form und ihrer räumlichen Lage unterscheiden.
das Proton, - en
Messungen zeigen, daß die Elektronen in ginem Atom unterschiedliche Energie-
das Elektron, -en das Reinelement, -€
iD,balte haben. Man bezeichn€t den Energieinhalt eines Elektrons als sein Energie-
die Elementarladung, -€n das Tritium, o.
ni,leau; dabei wird zwischen Haupt- und Nebenniveau unterschieden. Die Haupt-
das Elementarteilchen, - das Uran, o,
niveaus sind in Nebenniveaus unterteilt.
entgegengesetzt
geladen sein
das VoEeichen, - Zur Beschreibung der Energieniveaus der eiTzelnen Elektronen eines Atoms be-
nutzt man vier Quantenzahlen. Wenn die9föße der Quantenzahler zunimmt, so
steigt der Energieinhalt des Elektrons. ./
Man unterscheidet die Hauptquantenzahl z, die Nebenquantenzahl 1, die Magnet-
quantenzahl m und die Spinquantenzahl .r. Die Hauptquantenzahl z kann die
Übungen und Aufgaben Wertevonl...z(lies:einsbisz)haben.n bedeutet dabei eine ganze Zahl. Sie gibt
das Hauptniveau der Elektronen an und beschreibt die Größe eines Orbitals.
l. Sprechen Sie üb€r die Elementarteilchenl Benutzen Sie Tabe e 5.1.!
z
> Das Proton hat eine positive elektrische Ladung von 1,6. l0 le As.
Deshalb gibt es drei verschiedene ,r-Orbitale. Man bezeichnet sie als p.-, pr- und
p"-orbltal (Abb. 5.3.). Tabelle 5.4. Möglichkeiten der Besetzung der Energieniveaus mit Elektronen
Maximale Maxi-
I Bezeichnung
Elektro- male
der Neben-
nenzahl Elektro-
c niveaus, der
Elektronen
je Neben- nenzahl
niveau je Haupt-
und Orbitale
niveau
0 t 2
0
0 2
2 0
1 - l, 0, +1 3'2= 6 8
0 2
3 0 J
I p 1,0, +1 3'2= 6
2 -2, -1,0, +1, +2 5'2:10 l8
Abb.5.3. Lage der drei p-Orbitale im Raum
0 2
4 0 J
0, +1 j.::6
I - 1.
Die Spinquantenzahl ,r kann die Werte ++ und -! haben. Unter dem Spin ver- 2 -2. -1,0, +1, +2 5.2,= l0
steht man die Rotation des Elektrons um seine eigene Achse. Die Spinquantenzahl
-3. -2, - l, 0, + l, 1?, +.1
12
3
gibt die Richtung der Rotation eines Elektrons an.
65
i' liL. k({ntlcr - Clcn,ic
64
5
Periodensystem der Elemeote - Atombau
Vokabeln 5.2.4. Der Zusammenhang zwischen dem Bau der Atome
und dem Periodensystem iler Elemente
die Achse, -n die Magnetquantenzahl, -rn
auf/halten, sich das Nebenniveau, -s !
t. studieren Sie det Te:ct
hielt auf, aufgehalten die Nebenquantenzahl, -en iio", üt"ui"nt, wos man aus dem Petioilensvstem det Ete'
der Bereich, --e das Niveau, -s
;'.;;;;;;';;t; F",Ä'
mente über den Bau der Atome erkennen kann!
ganzzahlig der Orbital, --e (auch: das O.)
hantelförmig die Qlantenzahl, -€n
3. E auarn Sie diese Übersicht on einem Beispiel!
das Hauptniveau, -s die Rotation, -en
Platz' Das Ordnungs-
die Hauptquantenzahl, -€n der Spin Alle Elernente haben im Periodensystem einen bestimmten
Ä;;mbau. Man kann deshalb aus der stelluns der Elemente im
kompliziert die Spinquantenzahl, -€n ;;;;;;ffi; Atombau dieser Elcmente--ziehen'
kugelförmig unterteilen in A i"ii"än.t*"- Schlußfolgerungen auf den
d€shalb die ord'
die Lage, -n die Wahßcheinlichkeit, o. ii" ä"ü"i |tu aa zeiginrötatrium hat 11 Protonen; es hatsich in drei Haupt-
.'"'ä""üi. or" ii ntärio-n.n 0", Natriumatoms b€finden
der Ele-
ffi;"t;;db J"ht N"ttlu- ln der 3' Periode des Periodensvstems
siclr nur ein Elek-
ä""i". f- itO"ftt,* Hauptniveau- des Natriumatoms befindet Natrium in die
i.".,-ä*--". "f. außenetektron bezeichnet' Deshalb wurde
tlbungen unil Aufgaben
I. Hauptgruppe eingeordnet<
;;;;;;;ä"""vtt"m der Elemente angegebenen Zahlen sinil also. wichtig für
der-gLmente' Die ordnuDgszah-l eines Ele-
1. Sprechen Sie über die Abhängigkeit zweier Größen! Bilden Sie die Sätze nach iJrrflr.rg"-"*"ti "uf den Atombau das heißt der Zahl
dem Must€r! ;;;;"P;;"d""tvstem entspricht seiner Kemladungszahl'
il;;*"n im Aiomkern, also der Anzahl der Proton€n' weil die
Nebenquantenzal /Hauptquantenzahl ä;;;;i;; in Atom sind'
> Die Nebenquantenzahl ist oon det llauplqvantenzahl abhi;ngig. Äirääi". i-,t""riund die Anzahl ier Elektronen einem
und der
sleich
Elektronen
lä"t^.." O.t Ordnungszahl die Anzahl der Protonen
\
MagnetquantenzahuNeb€nquante4zahl; Spinquantenzahl/Richtung der Ro- erkennen. "*
Elektrons / O"t p-iode entspricht der Anzalü der Hauptniveaus'
in denen sich'(
tation des öi" r.irä"t
die Elektronen eines Elements dieser Periode bewegen'
Außeoeleküonen' Bei
2. Nennen Sie die vi er Quantenzahlen,vlld sprechen Sie über deren Werte und üb€r Die Nurnrner der Hauptgluppe entspricht der Zahl-dcr
die Außenelektronen auch als Valenz-
die Bedeutung dieser Größen! fräro,titoÄJ-"nten bezeichnet man
elektronen.
Haupt$uppe haben die gleiche Zahl von Valenzelektronen"
ji.üä Vut*r"t"t,ronen
ir"-"nt"
3. Definieren Sie den Begrifl Orbital!
"in"t bestimmen wesentlich die chemischan Eigenschaften der
4- welche Formen der Orbitale kennen Sie? c
;;;;;;. s;;;; man erklaren, daß alle Elemonte einer Hauptsruppe lihnliche
chemigche Eigenschaften haben.
5. auflhalten, sich
Bilden Sie Sätze !
8, Welche Zahl gibt die Anzahl der Nebenniveaus eines Hauptniveaus an?
9. Wie kann man die Anzahl der Orbitale eines Hauptniveaus berechnen?
67
66
5
in der 2 Periode und in der VII' I{aupt'
tibungen und Aufgaben Fluor hat die Ordnungszahl 9' es steht
gruppe. Was erkennt man daraus?
l. Sprechen Sie über den Zusammenhang zweier Größen!
Ordnungszahf Kernladun gszalrl
> Dic Ordnungszahl eutspricht der Kernladungszahl.
Nummer de{ Hauptgruppe/Zahl der Valenzelektronen; Anzahl der Magnet- 5.2.5. Die Struktur iter Atomhülle
quantenzahleolzahl der möglichen Lagen der Orbitale im Raum; Aqzahl dor ,.''.1 i,u
zu,besetzen. das möelich
MagnetquantenzahlenlZahl der Orbitale eines Nebenniveaus; Zahl der Pro- Iedes Elektron ist testrJur. d';;edrieste Energieniveau
E"*;ä;;*;;;rden lach steisendem Enelgie-
tonen im AtomkernlZahl d,er Elektronen in der Atomhülle; Numrn€r der ist. Dic orbitale der einzelnen
P€riode/Zahl der Hauptniveaus; Ordnungszahvzahl der Protonen/Zahl der inhalt mi1 Elektronen besetzt'
Elekrronen
.- 4f
2. eine Schluffolgerung ziehen aus D euf A
Bilden Sie analog äu Aufgabe t Sätze nach folgendem Muster!
rL > Aus der Ordnungszahl kann man eine Schlugfolgerung auf die Kenla-
dungszattl zichen.
l
rl 3. Sprechen Sie über deo Zusammenhang zwischen dem Atombau und dem Peioden-
system der Elementel
I
B€acht€n Sie: Das Ordnungsprinzip des Periodensystems der Elemcnte ist der
Atombau.
Das bedeutet: Die Struktur der Atome eines Elements ist der GruDd fü.r dessen c
Stellung im Periodensystem der Elemente.
1s
Beantworten Sie die Fragen !
Warum stehr Natrium in der I. Hauptgrupp€? Itauptni'/eaus liebenniveaus
> Natrium steht in der I. Hauptgruppe, weil es ein Valenzelektron hat.
Abb.5.4. Energieniveaus
Warum steht Natrium in der 3. Periode? \
Warum steht Aluminium in der IIl. Hauptgruppe? Elektron
Proton und einem Elektron' Das
Warum steht Calcium in der 4, Periode? Das Wasserstoffatom besteht aus einem
Warum steht Chlor in der VII. Hauptgruppe? ;;;;;;;;;",.'sr'urai"uuuptquanli;#J.3;T"-t::::\:":1i'ä""1,:
Nebenquant(
In welcher Hauptgruppe steht Kalium? Was ist der Grund dafür? $cin. da digrmaximale
ll muß ebentalls 0 sein Die spinquanten-
In welcher Periode steht Phosphor? Was ist der Grund dafür? l',1.;""r;n\ iri] öJr''ruen"touänten"t't
?ahl ist ++.
4. Ziehen Sie Schlußfolgerungen auf den Atombau eines Elcrnents aus seiner Stel-
Filr das Elektron des Wasserstoffatoms gilt also:
lung im PeriodensJstem ! Beantworten Sie die Fragen!
Natrium hat die Ordnungszabl I l. Was erkennt man daraus?
> Daraus erkennt man, daß ein Naifiuhatom I I Prctonen u d I I Elektronen t =0(oders)
s = *4
Kohlcnstoff steht in der IV. Hauptgruppe. Was erkenDt man daraus?
guration des Wasserstoffatoms
lod steht in der 5. Periodc. Was erkennt man daraus? Synrbolisch beschreibt man die Elektronenkon
i Argon stoht in der VIII. Hauptgruppe, Was erkennt man daraus? no:
Schwefel hat die Ordnungszahl 16. Was erkennt man daraus? lJ
I
Neon steht in der 2. Periode und in der VIII. Hauptgruppe. Was erkennt man
daraus? lr oder
tr 69
6E
Periodensystem der Elemenrc _
Atombau
5
hat zwei Illeklroncn. Djese
-l)as.Hcliumatom
grenrveau Eleklronen haben cl.rr gleiJhc Lncr_ In dem Neb€nniveau mit / = I gibt es 3 Orbitale, die in Form und Größe gleich
wie das Elektron des w,
nu.r, *,r puurip.inl;;#;i Pauli' firrrl ein cescr.'. dnr sind, sich aber in ihrer räumlichen Lage unterscheiden.
;ät"t:'tolfatoms
> ln eincn: Atom stimmen nie izwei l,r 2.s 2p, 2p" 2p"
Elcktroncn in allcD vier
überein.
Zwci Elektronen eines Atoms
müss;en
euantcnzahlen
!t u [T-[l
(Lies: eins s zwei)
1s2 2s
Die hochgestellte Zalrl ist kein Exnr
lr 2p, 2p" 2p,
l"ä*tiH{*ü#n"Täffi ."-"ü*:,1i"fl;f[d#,:ä:iä::'tür
zwei Elcktronen, die sich nui in
spinquantenzahl a,
unterscheiden und in den
Be
E E [T-[l
2p,2p,2p"
ß22s2
Elektronenpaar aufnehmeD.
Das lr-Niveau ist das niedrigs(e En
-0",,i
beserzt. nesharb beset", i,",i',i'ä,Järl;,:r#,_T:,J#"iffi:: ff :lä:j lr zpr 2py 2p"
ä:ii i;:i;'jitilijl j _'i'.,, = i r " " ä i" "r'l Jläii,.n." n, o
mögtich ist.
ij,,?#i tmmer "
die niedrigste Nebenquantenzabl, die
N
8tr]
ls
[lTiTt]
2p,,-., ?s 2p, 2p"
ß22sz2p'
ls:2s oder
lJ
E E trlE f;FTtl
ls 2.i 2p, 2p, 2p"
ß2 2s2 2pa
ls
mit 2 Elektronen besetzt:
2s
Etr ftl',Tf
lr 2.r 2p, 2py 2p"
ls2 2s2 2p5
l.r22s: oder Nc
E E
Im Boratom hat das fünfte Elektron die Hauptquantenzahl
quantenzahl t (oder p). wenn die Nebenquantenzaht 2 und die Neb€n-
quantenzahl i-iri,.r, i*riar.iJ u"g*,- Das sechst€ Elektron des Kohlenstoffatoms bildetThrit dcm einsamen 2p,-Elektron
-1, O oder +l sein. kcin Eleklronenpaar, denn es gilt die Regel ron Hundr:
I Wolfgang pauli fl9OG-19j8),
österreichischcr physiker I t'riedrich Hund (geborcn 1896), Professor für Physik in Cöttingen
70
7l
5
Periodensystem der Elemente - Atombau
Gibt es in einem Netrenniveau mehrere Orbitale, so werden diese zuelst
einzeln, dann paarweise besetzt. Die einsam6n Elektronen haben parallelen
Spin.
2p, 2p, 2p"
,1.s22s22p"2p,
oaer
fti-l E fr-f|l-l
Das nächste Elektron muß erst aasfi.-ffiäleinzein besetzen. DanLr werden
LlekLronenp:rare mil antiparall€ffiSpin-gebildet (Tab. 5.5..).
Das Element Neon hat 10 Elektronen. Das Hauptniveau mit der Quantenzahl
r:2 ist mit 8 Elektronen maximal besetzt (Tab.5.4.). Das 11. Elektron des
Natriumatoms kann nur das nächsthöhere Energieniv€au besetzen; das ist der
,r-Orbital des 3. Hauptniveaus.
\
73
72
.'-'.
Periodensystem der Elemente _ Atombau
6
Übungen und Aüfgaben
5. Was können Sie über den Bau eines Bromatoms (Aluminiumatoms, KDptoD-
atoms) sagen? Benutzen Sie nur das Periodeüsystem der Elemente !
l. Schreiben Sie die symbolische Darstellung der Elektronenkonfiguration
Schwefelatoms eines
!
6. bestrebt sein
auflfüllen A
2..Sprechen Sie darüber, was Sie aus dieser
symbolischen Darstellung erkennen
können! Bilden Sie objektsdtze, ote mit einem Bilden Sie Sätze! Benutzen Sie das Periodensystem der Elemente!
rrag;rrrä"ä.öi"i,"0 r
Zahl der Elektronen des Atoms Sauerstoff
> Aus der symbolischen Darstellung derElektronenkonfiguration > Ein Sauerstoffatom ist bestrebt, sein 2. Hauptniveau mit 2 Elektronen aaf
erkennt man, zufiillen-
ruieuiete Etektrorin das Atom hat. Man erkerrt, d"ß S;;;;?"i ;äeiett.onen
hat.
Fluor, Schwefel, Selen, Chlor, Brom, Iod
zahl der Hauptniveaus des Atoms; Zahl der Außenelektronenies
der einsamen Elektroneh des Atoms; Zaht der
Atoms; zatrt 7. Welche Besonderheit zeigen die Nebengruppenelemente im Bau ifuer Atom-
Elektronenpau."ä, Äio.r, ,qn_
ordnung der Elektronen in Haupt_ unO N"Oennlueuus]-ö""i""ä*,f"" hüUe?
ElektroDen O*
8. Beschreiben Sie den Atombau von Mangan (Eisen, Zink, Zinn, Silber, Kupfer) !
> Das l. Atome an: Schwefel, Fluor, Nickel, Germanium, Krypton ! Benutzeri Sie nur
Elektron im Stickstoffatom hat folgende
euantenzahlen: das Periodensystem der ElenJente!
1 =0
s = +j
4. Setzen Sie das richtige Atribut eir ! lG. ot" chemische Bindung
Die Elektronen haben eine .......... Masse 6.1. Grundlagen d€r chemischen Bindung
und eine .......... Ceschwindigkeit.
Die Valenzelektronen bestimrnen die groß
Mit Hilfe der Erkenntnisse üb€r die Struktur der Atomhülle eotwickelten der
. Eigenschaften der Atgme. chemisch deutsche Physiker W. Kosselr und der amedkanische Chemiker G, N. Lewis'?
Die.......... Eiektronen eines Atoms zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Theorie der chemischen Bindülg. Mit dies€r
einsam
haben ............... Spin. Theorie kann man die Vorgänge und Zustände beschreiben, die in den Atomhüllen
Ein Elektron€npaar hat ........ antiparallel der Elemente bei der Bildung v&lverbindungen auftreten. Auch bei dieser Theorie
handelt es sich, wie beim Atommodell, um eine Modellvorstellung, die nur einige
Spin. klein Merkmale der objektiven Realität widerspiegelt. Die ständige Weiterentwicklung
Das Natriumatorn hat ein ... ....... Valenz- parallel der Theorie ermöglicht jedoch, die objektive Realität immer besser zu erkennen.
elcktron- Die Elemente, die chemisöh besonders beständig sind, sind die in der VIII. HaupG
Zwei Elektronen
mit antiparallelem gruppe des Periodensystems der Elemente stehenden Edelgase. Bis aufdas Helium.
Spin das 2 Außenelektronen besitzt, haben alle Edelgase 8 Außenelektronen; die.r--
. bilden ein Elektronenpaar.
mit höher€m und p-Orbitale ihres höchsten Hauptniveaus sind maximal beseüt. Marrbez€ich-
Die Elektronen ..... haben Energieinhalt net diese Struktur der Atomhülle als Edelgaskonfiguration. Die Edelgase sind reak-
unt€rschiedliche Energieinhalte. tionsträge, weil ihre Elektronenkonfiguration relativ stabil ist.
Elektronen.. in eitrem Atom
..... können hanteilörmige Orbitale bilden. I Walther Kossel (1888-1956), Professor für Physik in Tübingen
? Cilbert Newton Lewis (1875-1946), amerikanischer Chemiker
74
'15
tl .# ffi
Die chenrische Binduna '
AIle Atome sind bestrebt, einen solchen stabilen Zustand zu erreichen, das heißt,
die s- und p-Orbitale ihres höcbsten Hauptniveaus mit Elektronenpaaren zu be-
setzen, deien Elektronen antiparallelen Spin haben.
Zur Darstellung der chemischen Bindung benutzt man die Elektroncnschreib- s-s-d-Bindung
weise. Dabci bedeutet das Symbol des Elements den Atomkem und alle Elektronen
außer den Valenzelcktronen. Die Valenzelektronen werden durch Punkte am Sym- Abb. 6,1. Entstehüng einer r-J-o'Bindur1g
bol bezeichnet. Für ein Elektronenpaar schreibt man oft auch einen Strich. Da-
durch sieht man sofort die Zahl der einsamen oder ungepaarten Elektronen, die Imchlormolekülbildendieeinsamen3l.ElektroDen€ingem€insamesElektronen-
fiir die Bildung einer chemischen Bindung besonders wichtig sind. ;;;; ;i;; Binduns bezeichnet man als p'p-o-Binduog' weil sicb dabei zwei
H. He: p-Orbitalc durchtiringen (Abb. 6.2')'
Na. Mg:
,öi + öi, -:öi'ä:
I{.
Li e"l Bl .cl .f l .ol If t
H"l
lN"l
€€*S@ p-orbilql
--g>€>€ p-p-d-Biodaog
Na. Mel Arl .iil f l lA'l Abb, 6.2. Entstehung einer p-1-d-BiDduog
"l lcrl Auch im Fluormolekül F,, Horrmolekül Br2 und Iodmolekül I'7 gibt es eine
p-p-o-Bindung.
an
6.2. Ärten der chemischen Bindung t ,",o-"tndungen ist die Elektronendichte an der Kernverbindungslinie
größien (Abb.61. bis 6 3')'
6.2.1. Die Atombindung (kovalente Bintlung)
fu
,Q __fu
Jenäen sl"ttronenpuu.",
l:;1::t :]::jiii"::!l
r::i+:i
"::ii:ii:f 1t+!;::.:.. : ::
':t ::i :: ü : ::.: !: : : i,: ! J.
...----a a
-*."iii;+:i.:+ä:i' s-orbildl p-1rbital s-P-d-8indu/19
iill;;äiiäiiii;.'#
Abb. 6.5. Elektronendichte bei einer7'-Bindurg
Abb. 6.6. Entstehung einer r-/r-a-Bindung
Das Stickstoffatom hat drei einsame pElektronen. Zwei Stickstoffatome bilden Ein Maß für das Bestreben eines Atoms, die bindenden Elektrooen anzu-
durch eine Dreifachbindung ein Stickstoffmolekül. Dab€i kommt es in der Bin- ziehen, ist die Elektronegativität.
dungsrichtung zwischen je einem p-Orbital zu einer /-p-d-Bindung. Die bciden
anderen forbitale bilden je eine p?.xr-Bindung. Im Stickstotrmolekül gibt es also Tabelle 6.1. Elektronegativitätsdifrerenzen undlonenbindungscharakter
drei bindende Elektronenpaare. von Einfachbindungen
r 2N +N,
*;N:::N: Blektro- lorlen- Elektro- lonen-
negativitäts- bindungs- negativitäts- bindungs-
Oft bezeichn€t man auch di€ bindenden Elektronenpaare durch Striche zwischeo differenz chamkter differenz charakter
den Symbolen: in i1 in 7"
t,o 22 2,6 82
Wasserstoff hat in seinem Mqlekül die Bindigkeit 1. Man sagt auch: Wasserstoff 30 2,8 86
1,2
ist in seinem Molekül einbinclig. Sauerstoff ist in seinem Molekül zweibindig. t,4 39 3,0 89
1,6 47 3,2 92
nach rechts zu. Da das Chloratom eine größere Elektronegativität als das Wasser-
stolfatom hat, zieht das Chloratom das bindende Elektronenpaar im Chlorwasser- 6.2.3. Die Ionenbinilung
stoffmolekül stärkcr an als das Wasserstoffatom. Es kommt zu einer unsyffrme-
Elektronegativitäts-
trischen Ladungsverteiluog im MoleküI. Das Chloratom wird oegativiert und das N'tetali- und Nicbtmetallatome haben sehr unterschiedliche
in verbindungen' die aus einem
Wasserstoffatom positiviert- Man spricht von einer polarisierten Atombindung im *"ä att OLt"- Grunde ist die Polarisation
groß So beträgt beispielsweise
ChlorwasserstofmoleküI. Ein solches Molekül mit einer uns,'rnmetrischcn La- iu"äif Nichtmetall bestehen, besonders
".ä "t""rn 2,1. Die Po-
duDgsverteilung nennt man ein Dipolmolekül. Man benutzt folgende Schreibweise: iui- N""ir."f.i"ifO NaCl die Ditlerenz der Elektronegativirätswerte
daß das elektron€gativere Chlor-
irri*u." i". Si"O"ng ist in diesem Fall so stark,
Dadurch erhält das
f H-c1l alom die bindendcn Elektronen weit zu sich herüberzieht
ein negativ getadenes Ion' Das
il;;; "1""
negative Ladung Es entsteht
Aus der Differenz der Elektronegativitätswerte der Elemente kann man die Stärke Natriumatom wird dagegen positiv geladen'
der Polarisation bzw. den Ioaenbindungscharakter in einem Molekül annähernd
> Ionen sind elektrisch geladene Teilchen'
bestimmen (Tab.6.l.). Für das CtLlorwasserstoffmolcküi beträgt diese Differenz
0,9.
Na. +.Cl; -, Na+ + :Cl:-
Atombindung überwicgt, 'wenn die Differenz deJ. Elektronegativitätswerte zwcier positiv gela-
Arome einer chemischen Verbindung kleiner als 1,7 ist. Ein Natriumatom gibt ein Elektron ab, und es entsteht ein-einfach
auf' und es entsteht €in
Auch das Wasscrmolekül und das Ammoniakmolekül sind Dipolmoleküle. Im denes Natrium-Ion. Ein chloratqm niÄmt ein Elektron
den Ionen wirken elektrosta-
Wassermoleküi bilden die zwei Atombindungen zwischen dem Sauerstoflatom ;;i; ;;;;a;" geladenes chlorid-Ion zwischen
und den beiden Wasserstoffatornen miteinander einen Winkel von 104" 27' (statt tische Anziehungskräfte, die nicht gerichtet sind'
90'). Die Ursache für dic Vcrgrößerung des Winkels liegt in der Abstoßung der ;"ä;'ä;,t;il."; ü"i"ut mit einem Nichtmetall entstehen also durch Ab'
und
b€iden positivierten Wasseßtoffatome (Abb. 6.7.). ;;;" Lr*. Aufnahme von Elektronen lonen' Dadurch erreichen die.Metall-
'Ji"ir_"tulruto_" eine stabile Elektronenkonfiguration, Deshalb sind dic ant-
stehenden Ionen auch reaktionsträge.
Nichtmetalle bilden
fuf"tufl" OifO"" poritive Ionen, die man auch Kationen nennt'
E
l\
negative Ionen, die man als Anionen bezeichnet'
'niEi"l"
titJ Elemente' Man sagt auch: Metalle haben elektro-
,/
4<1;ll
"Lr."opositive
posjtiven Charakter.
> Im Periodensystem der Elemente nimmt dcr elektropositive Chitraktcr in
ierler Pcrio<ie von links nach rechts ab und in
'nä t". f",sprechencl
""i""
ändert sich auch
jcder Hauptgruppe von oben
der Metallcharakter'
chafakter'
104'27' Nichtmetalle sind elektronegativä Elemente, Sie haben elektronegativen
Periode von links nach rcchts
Abb. 6.7. Dipolmoi€kül des Wsssers Abb.6.8, Bau des Ammonrakmoreküls > Der clektronegativc Charakter nimmt in jeder unt€n ab Eb€nso äodert sich
zu und in jeder Hauptgruppe von oben nach
Man unterscheidet bindende (gemeinsame) und nichtbindende (einsame) Ejektro- der Nichtmetallcharakter'
nenpaare. Das Wassermolekül enthält zwei bindende und zwei nichtbindende
Elektronenpaare. > Die Ladungszahl der Ionen ist gleich der loncn$'ertigkeit'
Auch im Ammoniakmolekül liegen gerichtete Atombindungen yor. Der Bau des Natrium hat die Ionenwertigkeit 1+, und Chlor hat die
Ionenwcrtigkeit 1-'
I
Ammon;akmoleküls gleicht einer regelmäßigcn dreiscitigcn Pyramide mit dem
Bindung dar'
Stickstoffatom an der Spi&rc (Abb.6.8.). Ionenbindung und Atombindung stellen Grenzfälle der chemischen
Be, der reinen und bei der polarisierten Atombindung wirken zwischen den Ato- ;;;;;;;;";;.t bei vielen Verbindungen Übcrgangsformen .cigl ..
Da die
men im Molekül kovalente Bindungskräfte, die gerichtet sind. i'ji" ltutlitä, Verbindung ist von ilhrem Bindungszustand abhängig.
-" "in", Verbindung beteiligten Teilchen bestrebt sind' Edelgas-
-die polari-
"i"". "-n".i*ft*
;;"fir;;;;; r" ist eine Verbindung um so stabiler' je stärker
ain" v"'ulna"ne -it polarisicrter Atombindung ist deshalb
;;; ä;;iil'*;ai."treichen, eine ver'
;;; ;ll-";;i""; ltabiler als eignVerbindun! mit reiner Atombindurs; polarisierter Atom-
i.,,;;;;; h;;inJung i,ttttäuit"t uls eine verbindung mit
bindung.
80 8l
ll ln. l,'r',flc\ ChouiF
Die chemische Bindung
Warum spricht man beim Sauerstoffmolekül von einer z-Bindung? (Die Elek-
tronendichte eines bindenden Elektronenpaares ist seitlich der Kernverbin- Abb. 6.9. Durchdrilgung zweierp-Orbitale
dungslinie am größten.)
Warum bezeichnet man die Bindung im Wasserstollmolekül als s-s-o-Bindung?
wie kann man die Bindung in einem Wasserstoffmoleküt (Chlormolekül'
(Zwei ,r-Orbitale durchdringen sich. Die Elektronendichte ist an der Kcrn-
verbindungslinie am größten.) i"""t.i.mrnof . Sr ickstoffmolel ül) erklären?
"lüf
Warum bezeichnet man die Bindung im Fluormolekül als p-p-o-Bindung? die Bin-
der Elemente' und sprechen Sie über
(Zwei p-Orbitale durchdringen sich. Die Elektronendichte ist an der Kern- 9. Benutzen Sie das Periodensystem
' äUr."i, a"i Elementel Bilden Sie Kausalsätzel
verbindungslinie am größten.)
Warum bczeichnet man die Bindung im Chlorwasserstoffmolekül als s-Ir-d- 'äi""si"aierci'
welcheBindigkeilhatchlorinseinemMoleküI?BegründensielhreAussage!
ieit cs cin bindenrtcs Eh A-
Bindung? (Ein r-Orbital und ein 1.Orbital durchdringen sich. Die Elektroren-
:';ä'ro,';;:i; ;;i""' v'r"k'r r'
dichte ist an der Kernverbindungslinie am größten.) '
trotrcnPaar gibl
zweibindig?
5- beteiligen, sich warum ist Sauerstoff in seinem Molekül
Antworten Sie! Benutzen Sie die Beispiele aus Aufgabe 4! ;:ffi ;;;'t*;;of s'i"t'toff (s'ot) in seinem
Molekül?
Welche Elektronen öeteiligen sich an det Bindung in einem WasserqtofrmoleküI, die Fragen wie im Muster!
10. Beantvr'orten Sie
Fluormolekü1, Chlorwasserstoffmolekül?
Elektronenpaar im Chlorwasser-
Warum zieht das Chloratom das bindende
6. Sprecheo Sie über die in den Molekülen vorliegende Bindung! si.näär"tr,r stärker an als das wasserstoffatom? H'dssct ttolJatom
ats dus
:";:;ä'i;i;,;;"^ ui'* s'al"'""ä"itronesatiDit'i!
Wasserstoffmolekül/d-Bindung - ia-äni a.t chloratom das bindende Elektronenpaar im chlorwasser-
> ,I/n WasseNtoffmolekül 1iea, eine o-Bindung uar.
-i"hÄ"i"tu stärker an als das wasserstoffatom'
bindenden Elektronenpaare im
Chlorwasserstoffmolekül/.r-p-o-BinduDg wasser-
Stickstoffmolekül/Dreifachbindung Warum zieht das Sauerstotlätom die
Sauerstoffmolekül/Doppelbindung .JiJür ttatt"t an als ein wasserstolTatom? Elektronenpaare im Ammo-
Brornmolekül/p-p-o'-B indung Warum zieht das Stickstotiätorn die bindenden
.i"läärJ"i srärker an als ein wassersroffatom? Energie frei?
7. Wenden Sie die Elektronenschreibweise auf die Hauptgrugpenelemente der ü1r"ä *jtä t"i o"r Bildung einer Atombinduns '
rnergie frei als bei der
4. Periode anl wdrum wird bei aer a;tdung einer lon""uinoung -"nt
Bfidung einer Atombindung?
8. Erklären Sie die Bindung nach folgendem Muster: im ChlorwasserstolTmolekül nach
I l. Jrklären Sie die polarisierte Atombindung
2F -+ F2 dcm lvluster der Übung 8!
Aus zwei Fluoratomeu entsteht eiu FluormoleküI. einer o-Bindung und einer n-Bindung?
12. welcher Unterschied besteht zwischen
2:F - :F:F:
13. was versteht man unter einem Dipolmolekül?
Nennen Sie einige Verbindungen'
Jedes Fluoratom hat sieben Außenelektronen, und zwar drei Elektronenpaare (lie Dipolmoleküle bildenl
und ein einsames Elektron. Die beiden einsamen Elektronen bilden ein bin- !
dencles Elektronenpaar. Dadurch erreicht Fluor iD seinem Molekül die Edcl- 14, Ijcschreiben Sie dso Bau eioes Wasser- und eines Ammoniakmoleküls
85
84
I
7
Dic Dissoziation
D issoz ial ionsgrad r' Er
ist rlas Verhiiltnis der An-
15. Wievr'clc bindende und nichtbindcnde Elektroncnpatre cnthält das Chlor- rlcn thernrischen Zerfrttt ist der dcr Molcküle vor dcm Zerfall xo'
wasscrstoffmolekü1, das Wxssermolckül und das Anuroniakmolekül? r:rlrl dcr tlissoziiertcrl Molel'üle ' ^;;;""l;l
16. Was sind Ioncn, und wie eDlstchcn sic?
17. wic ändert sich der clektroposilivc (elektronega', i'\ c) Charakter der Elemente
l
in cincr Periode und in eincr Hauftgruppc?
t)cr Dissozixlronsgrao ist
r)cr Dissoziationssra<l lst du'dLrs'E *"
abhängis '""--* utl
Pl::'.^':i'-'lTff::['$'::"]i::ff:
kleincr die DissoTiations-
l8,Erklären Sie am Beispicl dcr Vcrbindungen I irgne-siumfiuorid, Calcium- i\lolckül dis\ozrlcrt [i"t,a.,.i"
Vcrbindung: LIn l-rn NlorcKur , , L ,:^ .i
I
I
vcrbindung: "-*":";,;;;;;; die Ärt ,r.r .hcm ischen Bindung
der chemischen Bindung
sulfid und Kaliumoxid dic Ertstchung cler loncnbiDtltrngl l)re Dissoziationsenetgt",
.ncreie ist Die L)rssozratrorrss"'' ^
Schreib€n Sic <lie Clciclrungcn in der E lektrc nenschre ibwc ise, und geben Sie
cncrgie "'" . .-.. ;;;Jr.gsart
tser glr.;l;,.
nimmt sie mit
D:-r,,ndc.rr nimnt mlt steigendem
,,n.I dercn Stubilil:it bcstimnlt
dic Ionenrvertigkeit dcr bctciligtcn Eletncnte an! Atomradius ab.
l,rdcnc Chlorid-[oncn
- I Alr' '
7.1. Die thermische Dissoziation r AI:(SO,r' ISO':
und negativ
positiv geladcne Aluminium-lonen
Aluniniumsullat <lissoziiert in
) Uotcr ther risaher Disstrzietion verstcht man den rcrcr-.iihlen ZcrLili ei{!ar rchdcnc Sull'llt-lonen'
chcnrischcn Verbin(Jung in i\tonrc odcr Nlolckiile (ncutliL[ TeiiJhrn) dri:'c:r Dis:oziation:elcie ltuns für cin
sal'/ lrutct:
ZuliLhr thcrmischcr Ilncrgic.
i;;" ;';;;;;
l
Beispiclc für thermische Dissoziationen sind der Zerfall yon Iodmolckülen in die
A(omc nach der Gleichung
l,=2I vitHilfe<ti"s"rallgemeincnDissoziationsgleichungkannmanSalzenachAr.
rlrcniusrdefinieren:
odcr dcr Zcrf.rll von Calciumcarbonat, bei dem als Endproduktc Calciumoxid rSalzcsindverbindtlngen'dieinwiißIigerLösungundinderscbmelzein
und Kohlend ioxid entstchen. - und Siiurcrc't-lorrcrr dissoziieren'
u.""ff-ioo*
CaCOr+CaO + CO:
Die zur Dissoziation notwendige Iincrgie heißt Dissoziatiofr\cnefgie. Eir N{aß für 's*,nt-"-1,,.t'r"niur(18591927)'schweclischerChemikcr
87
t)6
Er'g
Die Dissoziation
H-öt +
J
r.r- ...i-_ [n-ö-nl'
örl
l,;J
+ [tcrl]-
- Konzentratiorl in Mol
c=1
1l
c:lo- "=1- '-
I
rooo
pro I 000 ml Lösung
80 88 95 97
u "-X'+ u- o-'=
- l"-i-"]. n [tg-s] -
Salzsäure
KAliumhydroxid 68 75 90 91
,l L ll K-aliLnnchlorid
schweflige Saure
AmmoniumhYdroxid
7s
0.8
'o'r4
86
3,2
94
12
97
30
30
Ein nichtbindend€s Elektronenpaar eines Ausgangsstoffes wird zu einem binden-
den Elektronenpaar im Endprodukt.
Oft schreibt man die Gleichung für die eiektrolytische Dissoziation poteotieller
starke, mittel-
Elektrolyte auch in der vereinfachten Form. Nach dlröße Dissoziationsgrades teilt maD die Ereklror),te in
rres
(Tab- )'
r Hcte I-t* + ct- srarke und sclr*ache Elektrolyte cin 7 2
praktisch
;;; il Irl"tuirnyOroriO" ilna ,tuit" Elekirolyte; sie dissoziieren
Man liest: Salzsüure dissoziiert in positiv geladene Wasserstoff-Ionen und negativ t00'/,is.
geladene Chlorid-lonen. il. -l,irr*, Elektrolvt isu eirr srark dissoziierter Elektrollt'
89
,.P
I
ll Die Dissoziation
I u. Welcher Stoff hat eine größere Dissoziationsenergie? Begründen Sie lhre Aus-
sage !
L] Vokabeln (t) Iod oder Fluor?
i
(2) Chlor oder Chlorwasserstoffgas?
an/lagern an A, sich (3) Chlorwasserstoffgas oder Natriumchlorid?
mittelstark
dissoziieren (in A) (sein) 9. Was sind Elektrolyte?
potentiell
I echt
reversibel
der Elektrolyt, -e 10. Nennen Sie zwei verschiedene Möglichkeiten der Einteilung von Elektrolyten
der Säurerest. --e
erfolgen (sein) und die entsprechenden Kriterien der Einteilung!
die Schmelze, -l
dcr crad, -€ (Stufe)
schwach I L Schreiben Sie die Gleichungen für die elektrolytische Dissoziation derfolgenden
graphisch
thermisch Stoffe, und lesen Sie die Dissoziationsgleichungen!
das Hydronium-Ion, __en
y€reinfacht
das Kriterium, Kriterien CaS, MgClr, Na.:SOa, Ba(OH)r, HNO3, H3PO4
det Zetfall, o,
lautcn
die Zufuhr, o. l:. Von 100 Teilchen eines Stofl'es, d€r mit Wasser gemischt wird, lösen sich 50.
Davon dissoziiert die Hälfte. Berechnen Sie den Dissoziationsgrad !
ll. Stellen Sie die Aussagen del Tabelle 7,1. graphisch dar !
i.d I
nUU def FeStköfpef srKurper nüssisen stoff auf seinen Erstarrunsspunkt
*iijü*inni:hw*:i::l:L:::sl.5txfi*'J,H'Tl:
ab' so ordnen sich seine Teilchen (Mo-
ll r"n.
'leilchen regelmißig angeordnet sind Sie
] t. Der feste Aggregatzustand -> K'i,r.rltc sind Fes(körper. derer wink€l milcinürrJer
;i;J;"; ebenen Fllchen t+r"nrr. aie bertimmre
bilden
Jeder Stofferstarrt, wenn er auf entsprechend ti€fe Temperaturen abgekühlt wird. srofle- die eine solche innere Ordnung besitzen,
werden als kristalline Stoffe be-
denenstoffesindsehrunterschiedlich.EinBeispielsoIIdaszeigen:Heliumerstarr'
bei -272,1'C und 2,5 MPa, aber Wolfram bei 3400 "C und 0,1 MPa. ntrne erößere Energiezufuhr vcr-
öli"ü;,.n"" können ihien platz im Citter nicht
lassen, sic
lr""t wärmebeweeung um ihn als Mittel-
'"ff;;ää;;äu}"äiuna
srößer' wenn man den Krista]l erhitzt'
liilJ #lJ'1Lffi1;gungen werden immer plätze verJassen: der Kristall wird zerstört'
b;s schlie ßriiääöiti"t'tuu"t"in"
lrtt"
mit abneh-
,r"r san ..i-"iüt]""ä"t"tt"iÄ-*"'o"n diese wärmeschwingungen
Zwischen den Teilchen der festen stofie existieren stärkere Bindungskräfte
'+i::t[*i*u:t-'"'#ä*x,,','r]'il**$*ll
zusrand habcn cin bcstimmres volumen und eine be(limmrc Folm.
*t[:*l
lrt]iMln spri.trr
als
'ü"ffi1'tqxfitffi*flijitrti
lL3um:rn-nel! ä; id;;;;,
,ff'::*'ii"il'J"""'"'""i1;i -,|l;";j,
durch dic winkel o. p. y zwischen
den Kante n
_und
*
Volumcn und beständis.
d ic Form der festen StolTe verändern sich nicht, sie sind / ""' : " als
: Gitterkonstanten
^": bezeichnet'
wenn anjcdoch schr starke Kräftc anwendet, so kann die oorn.r ',jllrlriä.rr auch
I dic ein anderes Teilchen um'
werden. Diese Formveränderung ist bei den verschiedenen ston"n ",r"".
unt".."ti"ili"h. i ) Die Anzahl <ier Teilchen (c itlcrbausteine),
Die Fähigkeit der festen Stoffe, unter dcm Einfluß solcher Kräfte ihre Form zu g"b"n, bezeichnet man als Kool dinarionsTahl'
verändern, nennr rnan Plastizität. Erfolgt eine Deformation üur während der Ein- Die häu{igsten Koordinations-
i si" a, iu, bestifiuntes Gitter eine Konstante.
rvirkung ciner Krafr. so sprichr man von Elasti,/itär. Hier hl der Körper na.r "," in den drer
."",-. .,"n'ä-ä iz. ö"-n Verviettachung der Elcmentarzelle
ä?1',';::,',";5ä[:il;älil1#:*;ilffi::,:T:"T:l;li:';i:'l:1,:i,'.:l 'd':;];"'.; ilü;s
""ä wächs, der Kris'[alt'
lstlzlral rlastlzltat
hat eine bestimmte Plastizität und Elastizität, Plastizität uno
und Elasllzltat - !o--r
har --
Elastizität nangen I
der struktur der sto{le ab ' tt gibt sieben Kristallsysteme (Abb 8'1')'
So gehören z'B' zutn ku-
Durch die volumenbeständigke it unterscheiden sich die festen und flüssiger, Grundgitter bilden'
,,* systeme können mehrere (Abb.8.2.).
stoffe von den Gasen, denn die Gase könnenjedes beliebige Volumen einnehnien.
\
\ ulr.'f;*-sr"em drei Grundgitter
jiiiT:1::i:::j:'?"T:Y*ff::i",':"1',:^'::::ä:i:,::::l.Tf:,.:",1T*'
nur_irn geringen Maße vom Druck und von der Tempcratur abhängig isr. \I ou, einrach-kubische citter
Das ernlacn-KuDrsctre ""'"' besitzt sreichartise relchel,lr,: j:J:,i:1.:::
^";;r";;;;;;
I 1ut citter enthält in der Mitte jeder
r",t"niäö.,;;;;:;"i,.." I
I Durch die ForrrrL,eständigkeit unterscheiden ,i"r, oie
lgz93
I
i
La..
Dcr feste Aggregatzustand
4- {
I .,'
t)- 7
ku b isch -
+
f I ä ch e nze ni ric tt kubisch-rdun4nt'ricrt
a=b+c Vokabeln
q =p --sai
nexagonql=/20"
ab/kühlen A der Elast. -€
allmählich elastisch
amorph die Elastizität, o.
andcrerseits die Elementarzellc. -n
anisotrop die Erscheinung, -en
an/nehmen A (vermuten) erstarren (sein)
nahm an, angenommen erweichen (sein)
tlic Ausdehnung, o. die Existenz
tlic Beendigung, o. die Fähigkeit, '-en
begrenzen A die Festigkeit, o.
besitzen A flächenzentriert
ti besaß, besessen das Gefäß, -e
bilden, sich gestaltios
i tlic Deformation, -en das Citter, -
(lcr Druck, -e gleichartig
I
c.+p+ /+90, cben auf Grund G
tlic licke. -n hin und her
untcr dem Eiqfluß G innere
i cin/nehmen A instabil
Abb. 8. 1. Elementarzellen der Kristallsysleme nahm ein, eingenommen die Kante, -n
(lic llinwirkung, -€n die Koordinationszal , -€n
91
9s
Der fcste Aggrcgattustand 9
der Kristall, -e schwingen um A ?. Wodurch unterscheideD sich feste Stoffe von flüssigen und gasförmigeo
kristallin schwang, geschwungen Stoff€n?
kubisch der Strahl. cn
der Mittelpunkt, e u. Definieren Sie die Begrife Elastizität und Plastizität!
ufigeben A
obwohl unrgab, umgcben (sein) Kristall!
ordnen. sich verdutrsten (sein) '). Dcfinieren Sie den Begriff
der Plast, -e verlassen A 10. tlcscfueiben Sie die Bildung eines Kristalls!
plastisch !erließ, vcrlassen
die Plastizität, o. die Verr iclfachung. o. I I. Was sind kristalline Stoffe?
raumzcntriert wachsen Koordina-
schlielJlich wuchs, gcwachsen (sein) l.:. Dednieren Sie die Begriffe Elementarzelle, Gitterkonstante und
schmelzen das Wolfram. o. tionszahl !
ge-
schnrolz, geschmolzen zusälzlich I l. Unterscheiden Sie die drei Grundgitter, die zum kubischen Klistallsystem
Itören !
14. Erklären Sie die verschiedenen Kristallsysteme mit Hilfe der Abb' 8'1'!
> Ein Stoff geht in den festen Aggregatzustand über, we n er auf e tsprechend Arten der FestkörPer
tiefe Tenperat ure abgekühl I tt)ird.
)
5. Fertigen Sie cine Tabelle an, aus der die Unlcrschiede in der Volumenbestän- ,,ii.ri.:h"i"". r*r"i und Argon besitzen in ihren Gittern unt€rschicdliche
l
digkcit und Formbestündigkeit der festen, flüssigen und gasförmigen Stoffe zu rlrnBskräfte.
erkennen sind !
lr. rrllclr der Bindungsart ergibt sichfür die Räume zwischen den Citterpunkten eio
6. Wodurch unterscheiden sich feste und flüssigc Stofle von Casen ?
, lrlr':rktcristischer Verlauf der Elektronendichte
(Abb' 9'l')'
96 97
/ I'r. lonrt,les - CheDie
\
ii
Aflen dcr Ferlkörpcr
9
: lr I irr rclrr wichtiges lr)ncngittcr ist das Nllcl-Cittcr, clessen Ücnrentarzcllc dcnr ku-
tr
lLl i\ []
tl
lr\ehcn S),stem angclrört. ln] NaCI-Citter (Abtr. 9.2.) bilden sowolrl die Nair iun]-
l|ls rruch clie Chlorirl-lonen jc ein kubisch-llichcnzcntricrtes Cittcr. Bcide Ionerr
ii
I
d
L__l
cc i\rl
"ro,"rr,,ru,"r
t'
Irubcr dalin dic Koordjnationszahl 6. Das NaCl-Ci(er ist also cin zu\anmcirqc-
,tcl,/lcs Gitter. Einc Elen]cnurzellc bestellt imnler nür aus gleichartigeD Teilclren.
Nirch rlcnr NaCl-Cittert)p krisrallisieren last alle Alkalihalogcnidc.
ll(.i Sloffen, die aus cirefi [orlengitter aufgebaut sind, exislieren i!n fcsten Zustand
licirrc Einzelmoleküle.
Abb. 9.1. Elcklroncndichtevcrteilung (schen1 tiscll)
l'llßcnschaften dcr Stoffe mit lonengittcr
Im lonengittcl sintt dic Elektronendichte zwischen deu Baustejncn
aul.Null ab. I )ic lligenschLLiien fcsrer Stoll'e Nerden durch dic Bindungskrälte bestimnrt. die die
Die Ursache dafür ist der völligc übcrgang der Bindung."ietironen,un
negativercn Atom. lhostcine im Kristallgitter zusammenhaltcn. Diese Kraiite hängcn von der Art
"tcttro-
i Im Atontgitter ist die rlcI atonaren oder molckuiaren Baustcinc und von (len Elektronendichtcn ab. AIs
lektronend ichtc zwischen <lcn Bausteincn sehr
E
Bindung.elektroncn zwi\chen dcn lromen lok.,li.jcrr - *' gro13. cla clie
' lvlulj ftir ilie llinduogskräftc zwischen den Bausteinen ir1 FcstkörperD wird dic
,i;,i. ( ;il(orcnergie benutrt.
I Ejne erhöhte Eiektronendichte findc1 Inan auctr im lvei;rägirter, jedoch
sind hicr
die Elektroncn i,n Untcrschied zum Atomgittcr nicht lotaJisicri. {, Dic Citlcrenergic isL (iie Inergic. dic mri] bnrüchl. uir !lie Kriifl. z\ iscllet
lm l\4olckülgitter sinkt dic Elektronenclichte zwisclren O* Citi.rUau.te;n"n dcn (l ir r.rbillr\tcincn zu iibcnrindcn.
Null ab, weil kejne wescntljche Umorclnung ae. Vut"nrct"tr,.rnerl uui
Dic vier l\4odc|e der Krisra|gitter sintl ario durch iir,fi,.,A",. Wcnn marr ein Ciltcr zcrslören rvill, nruß man den Energiebctrag.lufwcnden, der
u".ui-n.t"'ir"tt.on"u. rlcl Cittercnergic enispricht. Da dic elektrosiatischcn Klülte zwischen den lonen
i
"in"
dichteverteilung zwjschcn den Citterbaustcinen charaktcrisiert.
flcllr slarl( sind, iraben SloiTc mit Ioncnbeziehung auch hohc Gittcrenergien; bei
tlcn Alkalihalogeniden liegen die Gitterenergien zwischen 600 und 800 kJ nlol I
(lirb.9.l.). bei den Erdalkalioxideu und -sulliden sogar zwischen 2700 uncl
lli00 kJ .mol r. Diese hohen Cittercnergienr bedingen viele Eigenschaften der
9.2. Das Ionengitter St()llc mi1 Ioncnbczieirung, rvie hohe Schmelz- und Siedcpunkte, große Härtc und
Ir'ollc Festigkcit-
/ I)ie Citterbaustcine int lonengitter sind Ionen. Zwiscllen deD Kationen und AD_
ioncn wirken clektrostatischc Anziehungskriiltc. Oi"." lrrbclle 9.1. \,lolare Cittercnergien, Schmelz- und Siedepunkte einiger Alkali-
X"iit" allen
seiten, sic sind nicht gerichtct. Dcsharb tann jccics
r,,ti.,, "1.änach
,,r"rr."r" a"ioncn und
halogcnide
jcdes Anion nrchrerc Kationcn
anziehen..Die Elcmentarzcllen ,,nA iurni, ai" f ri-
stallc sjnd meist kubisch, die Koord ina rio n\zr
h len \rod f,
"J". ä. Oi" foor,f;nn-
NaCl NaBr Nal
ljonszahl ist von dcn Ionenradicn abhängig.
( iittcrcnergie
|r [.] mol I
O=cl-
l)ic C itterenergi€n, die Schmclz- und Siedepunkte hingen von den lonenradicn ab.
Allc Stolfkonstantcn fallen vom Natrium- bzw. Kaliumchlorid zunr Natrium- bzw.
Kflliurniodid. Die Ursache dafür ist, daß der lonenradius vonl Chlor zum lod hin
4bb.9.2. IoncngirterdesNarriumchlorids
| ,l,ln68 kJ : I kcnt
98
99
9
Arten der Festkörper
an die Ionen-an' Die'sen Vor-
zunimmt. Die oben genannten Stoffkonstanten nehmen im allgemeinen mil wcglich. Die Dipolmoleküte des Wassers lagern sich
n".rna man Hydratation. Es entstehcn sogenannte Ionenwolken (A-bb 9 3 )
steigendem Ionenradius ab. ",,,io"d;" Lösungen und in der Schmelze
li" v",ol"at"ön mit lonengitter in wäßrigen
Um die elektrostatischen Anziehungskräfte in einem Ionenkristall zu überwinden,
gibt es zwei Möglichkeiten: Energiezufuhr oder Löseu in einem polaren Lösungs- (f* Sirom leiten, gehören sie zu den echten ElektrolyteB'
"f"tatlt"t ""
mittel.
Man muß die Energiemenge zulühren, die der Gitterenergie entspricht. Die Bau-
hin und her. Durch Energiezufuhr nimmt
steine scllwingcn um ihre Gitterplätze
die Bewegung der Teilchen immer mehr zu, bis diese schließlich ihre Plätze ver- 9.3. Das Atomgitter
lassen; der StoII schmilzt. Es entsteht eine Schmelze mit relativ frei beweglichen
mit-
lonen, deshalb leiten Stoff€ mit Ionenbindung in der Schmelze den elektrischen l)ic citterbausteine im Atomgitter sind Atome, die durch Atombindungen
Atomen
Strom. zwischcn den
t tttta"n siod. Die gemeinsamen Elektronen sind groß'
Man kann die Anziehungskräfte in einem Ionenkristall auch durch Iäsen in "i"".4"t
i"r"ri.i.i, äc gr"t,ronendichte zwischen den Bausteinen ist Die sehr starken
sind im cesensatz zu denen im lonengiller gerichtet'
cinem polaren Lösungsmittel, z. B. Wasser, überwinden, Durch den stark polaren |;;;;;il;.cskräfte dic Koordinations-
Charakter der lonenbindung sind Stoffe, die ein Ionengitter besitzen, nur in po- i;i;Ä-";ü"; t"; einem Atom gebundenen Nachbaratome' somit aus der Stel-
laren Lösungsmitteln löslich. Wasser besitzt DiDolmoleküle und eine rclative ,,,if, itatt*, *" o* Anzahl der valenzelektronen ab und kann
Dielektrizitätskonstante von 8l; es ist das beste Lösungsmittel für Stoffe mit iö'äft;;tr;;c"n et"."n," im Periodensvstem der Elemente abgeleitet
Ionenbindung. wcrdcn.
,i"in'"ä,..gi,,". *erden nur von den Elementen der 4. Hauptgruppe Kohlenstofl
ir > Dic relative Dielckfrizitiitskonstitntc cincs Stoll0s gibt iln, in rvclchem Nlaße
;i;;;uiJ Graphi$ untl Silicium gebildet' Bei Germanium und Zinn
sind
dic Anzichungskraft vcrklcinert wird, \\cnn scine Tcil;hen zr',iscltctr die gindungsanteile neben der Atombindung vorhanden' so daß es
Ioncn gclangcn (Tab. 9.2.). ".r,or--",.ifi."rt" Da die Elcmente
r.'i"" t"ü"" Ärt.gitter sind. Reine Atomgitter sind sehr s€lten' vier gemcinsame
besitzen' können sie
I
,i", +.'i"rotg-ppi viet Valenzelektronen
von vier andcren Kohlenstofl'-
Tabellc 9.1. Einige relative Dielektrizitäts- i,l*ir.r""-0"*" lilden. Ein Kohtensroffatom ist
konstanten bei l8 'C .rtomen umgeben, die Koordinationszahl ist 4'
iii"'fi"_"rär"f1. von Diamant ist ein Tetraeder: in den vier Eck€n und im
sich je ein Kohlenstoffatom' Den gleichen Kristalltvp
habcn
Vakuum 1,0 ;-,;;;;-k;';;;J"t
Lult I,000 594 silicium, Germaniunr und Zinn (Abb' 9'4 )'
Benzcn (C6H.,) 2,3
Glyccrol (CHzOlJ-CHOH-CH2OH) 22
l
Ethanol (C2H50H) 24
Wasser 8l
deslralb
Itcinc Atomgitter haben fast so hohe Gitterenergien wie die lo|engilter' Der
i"tiir* äf"" *-ße Festigkeit und Härte und haben hohe Schnelzpunkt!- mol r'
"f" der größten Härte hat eine G itterenergie von 544 'l.
k
i u,, at-Sa.F -it kristallisiert in
r*"ir" itl"alnt.tion v-on Kohlenstoff ist der Graphit Graphil
iii" ^,r.t, besteht
;;;'ä;;;;; aus übereinanclerliegenden Ebenen von Sechsringen
i,nfrü. SJ)-J"a"t Kohlenstoffatom istlon drei anderen umgeben Das jeweils
Abb.9.3. Hydrarisicrte [onen
l0l
r00
Arten der Fcstkörper
il[ vierte Valenzelektron der einzelnen Kohlenstoffatonle ist nicht lokalisierl. Diese Dic Stärke der Bindungskräfte ist Sehr untefschiedlich, da sie von der Art und
abgegeberien Valenzelektronen und von der
Elektronen bedingen die elekh ische Leitfähigkeit des Graphits. Das Graphitgitter i,roil;"iei.-", "on
Jer Anzahl der
resul-
ist ein Schichtengitter. iii,iätt **,"t äüungig ist. oeshatb sincl auch die aus den Bindungskräften
mit Metallsitter' z B' die schmelzpunkte' die
Zwischen dcn Schichten wirken nur schwache Bindungskrätlc (van-der-Waalssche ;ääffi;;;;äei a"' ston"
Kräfte), deshalb kann man Craphit in Richtung der Schichten leichr spalren. Senk- l{ärten und die Dichten, sehr verschieden'
recht dirzu zeigt Graphit eine ähnliche Härte und Festigkeit wie Diamant. Das ;#:#;;;;;;; suui"i"" im Gitter beeinflußt die Eisenschaften der Metalle'
gute mechanische
r-r.hai oilr im allpemeinen. dalj Metalle mit einfachen Gittern
C.aphilgitler ist kcin reines Atomgitler. sondern eir) [ bergang'girter'. während Metalle.mit komplizierten
;i;:l#;;;; ;;"b;,] ,lnJ e"' formbar sind'
wichtigen Gebrauchsmetalle be-
I if;ffiJr.äl";;;r't "pi"ä" 'ina. Die technisch
sehören das kubisch'raumzen-
i';;; ;il; einfache Gitterstrukturen Dazu
irl"r,",'J*-ftult"tt-tlächenzentrierteund das hexagonale Gitter'
9.4. Das Molekülgitter
i
l
lenzelektronen abgegeben haben. Diese abgegebenen Elektronen sind nicht lokali- (l ir nm 0,287 0,314 0'315
siert, sie bewegen sich zwischen den Kationcn im Gitter. Sie bewirken die Bindung
zwischen den Gitterbausteinen. Diesc mehr oder weniger frei beweglichen Elek-
l)ie Citterkonstante a wird in Nanometer ang€geben'
tronen, die man wegen ihrer Beweglichkeit auch a.ls Elektronengas bez-eichnet,
bedingen die elektrische Leitfähigkeit dcr Metalle.
I nm entspricht l0.'7 cm.
lm Vergleich zur Atombindung besteht der wesentliche Unterschied darin, daß die
bindenden Elektronen nicht mehr als gemeinsame Elektronenpaare nur zwei
li
Atomen, sondern dem gosamten Metallgitter angehören. Deshalb sind die Bin- 9.5.2. Das kubisch-flächenzentrierte Gitter
dungskrälte auch nicht gerichtet. Da die abgegebenen Elektronen die Kationen
als Elcktronengas umgeben, kann man bestirnmte Elektronendichten zwischen den
Gitterbaustcinen messen. AuchdiesesGitteristnochrelativeinfachgebaut.DieElementarzelleistein
mit Bausteinen
Die elektrostatischen Anziehungskräfte der Kation€Il wirken nach allen Seilen. wü.i"il"ia"* ai" Ecken und die Mittelpunkie der Würfe1flächen
Deshalb kristallisieren fast allc Metallc in Gitterstrukturen mit hohen Koordina- t'.'"ir, ti"A (Abb.9.6.). Die Koord inatio nsza hl beträgl l2'
Nickel' Kupfer' Silber'
tionszahlen (8 oder l2). Während aber bei den lonenkrist:rllen die Zusammen- Nach dieser Gitterform kristallisieren Äluminium' 7-Eisen' veri-ndert werden'
kann stark
I
setzung durch die Elektroneutralitätsbedingung vorgegeben ist, können im Metall- ääiä nlJ. rit*. rt'letatte sino w"ici', ihre Form
plastischen ver-
gitter verschiedenartige Metallatome in beliebigen Verh:iltnissei gemischt sein. "iä it.i*tä"o"ioog u"'t""tiÄ tich sehr schnell Bei der
i""iä"t
Dadurch können die Metalle Legierungen mit nichtstiichiometrischei Zusammen- ;#;;;;il.d.i;;h Ji" a-utl","n rlarte'L nictrt düs Mctallgitter ze$tört' sondern
verschoben'
il.Ä"ntutt"tt"n ueiden im werkstoff
ü
setzungen bilden. .ii.-
l0l
t02
Ii
Arten der F€stkörp€r
ll 9
Die Elemeutarzelle des kubisch-flächenzentrierten Gitters hat eine hohe B. Magnesium, Cadmium, Zink und
Atom- Nüch dieser Gitterform kristallisieren z.
dichte, das heißt, die Gitterbausteine liegen sehr dicht U"i"i""oj"i.
bei dieser Gitterform von der kubisch-dicfrt"rten fugelp""fung,
üan sprictrt ,r-Cobalt,
ä. ü--"in e"g"_ stoffe mit hoxagonalem Gitter besitzen eine gro߀ Härte, aber eirle geringe F€stig-
benes Volumen wird mit der maximal möglichen
(Abb. 9.6.).
a"-di kcit. Sie köonen nur schwer ihre Form verändern.
'ii "rräiÄ"r'ausgefüllt lm hexagonalen Gitter liegt ebenfalls eine sehr dichte Atompackung vor' Man
spricht hier von der hexagonal'dichtesten Kugelpackung (Abb 9'7 )'
irl
et^ kqtg Kugerpackung kommt daher, daß man die Gitterbausteine Temperaturbereich
mäßig als Kuseln betrachtet. Eine noch di"f,trr" modelr-
fue"lpu"ku;gäiil.ä'iuUkrr.,, in "C
Gitter ist nicht möglich.
lir kubisch- bis 910
raumzentriert
kubisch- 910... 1400
9.5.3. Das hexagonale Gitter
flächertzentriert
d-Fe kubisch- 1400...1J39
lili Die Elemertarzelle des hexagonalen C-itters (Abb.
9.?.) ist ein sechskaotiges prisma, raumzentriert
bei dem die sechs Ecken und der Miuelpunk, a", bruna--unJ'öecläacfre
citterbausteinen bes€tzt sind. Außerdem können _it ('obalt o!-Co hexagonal bis 480
,i"f,
Bausteine befinden. Dann ist die Koordinationsz"-f,i -iZ.
i,
iaU"iU-ö;; nocn dre;
kubisch- 480... | 490
Sechsecks entspricht der Gitterkonstanten a, die
O;"'i""i"nLnge 0". P-co
Höhe der Elementarzelle einern fiächenzentriert
Wert c.
lis gibt Metalle, die bei bestimmten Temperaturen ihre Gitterform ändern
I t fnt. g.n.). Mit der veränderung der Gitterform ändern sich auch die Eigen-
schaften der Stoffe. r.
I l)ie Allotropie hat technische Bedeutung, weil z' B. die Härtung Yon Stahl nicht
l
ohne Anderung der Gitterform möglich ist.
l)cr größte Teil der Metalle behält seitre typische Gitterform bis zum Schmelz-
punkt.
i'olymorphie tritt z. B. beim Ammoniumnitrat auf, das fünf polymorphe Modi-
l likatioDen bildet.
crmitteln A spalteo A
K räftc clektrostr- kovalente van-dcr- clekirosta- spröde
,lirs Gebrauchsmetall,'c
zsischen Bindungs- Waalsschc lische An- der Stahl, -e
im Gegensatz zu D
den Bau- ziehung.- kr?iftc, Kräfte, ziehungs- -
gelangen zwischen A (\ein) das Tetraeder,
stcincn kräfrl:, schr stark, rclativ kräfte, (lic Citterenergie, n tetragonal
sehr'slark. gerichtet sch$ach, richt gerichtct, triklin
(liir Graphit, o.
nicht gc.iühiei nicht gerichtet Stärke unter- (iic Crundfläche, -n übereinander/liegen
schiedlich (lic Härte, -n lag übereinander,
(lic Härtung, o. übercinandergclegen
C;ittcr- schl' hoch sehr hoch rclativ unter- überwinden A
Jfcrgicu hexagonal
nicdrig schiedlich überwcnd. überwundcn
(lio Hydratation, o.
die Umoldnung, -eu
[:lcktror]cn- +0 hoch +0 hoch hydratisied
unterhalb C
dichtc rlic Ionenwolke. n
je nach D das Vakuum. o
r$ ischcn
i\chcn dcn
jeweils die van-der-W.!alsschen Kräfte' Pl'
lliluslcirrcn
kristallisieren (sein) verfestigen, sich
ilcispiclc Stoll:: Elcnientc Edcigasc, relnc dic Kugelpackung, -cn die VerformunS, -{11
nrit Ionen. der bei Norm- Me talle , die Legierung, --en im Vergleich zu D
n'ezichuxg 4. Haupt- bcdingungen lokalisiert verkleinern A
LegierLll1gcn
gruppe modellmälJig der Verlauf. -e
tlüssigc und
gasförrnige dic Modifikation, _€n vcrschieben A
molekülar veßchob. verscllobcn
Stoffe, viele
tlus Molybdün, o. vor/geben A
organische
gab vor, volgcgcbcn
Stoftc monoklin
rlcr Nachbar, -n vorhanden
das Nanometer, - (Abk. nln)
weich
nichtstöchiomelrisch der Werkstoll'. -e
wesentlich
Polar
Vokabeln PolYmorPh
der Wurlel.
tlie Polymorphie, o zusammen/haltcn A
das Prisma, Prismcn
hielt zusamnen. zusalnmen-
ab/leitcn A auf,.wcndcn A
gehalten
ab/sinkcn äußere resultieten
sank :rb, airgesunken {sein) b€einflussen A
allcin (nur) behalten A
.!llotrop behielt, behalten
die Allotlopie. o. berücksichtigen A
an/gchiiren l) das Cadmium, o.
drs Argon, o. charaklerisieren A
ittomat' das Chrcm, o.
die Atomdichte. l. das Cobalt, o.
106 l(F
I
rl
lirl
A. +B",i -c"" +Dt
Einige Beispiele sollen das verdeuflichen.
Wenn man elemenrares
I
J00 C längere Zeir in einem eeschtossenen euecksilber b€i t Fe" + 2HCl.q * FeCl,.: + H2t
Cefäß mir Sauerstoil sr
srehen Iäß1.
bildet sich eue.jksilberoxid-
Hier ist eine Rückreaktion deshalb nicht möglich, weil ein Reaktionsprodukt so-
r 2Hs+O,-2HgO fort nach seinem Entstehen den Reaktionsraum verläßt. Ein soJches System ist ein
offenes System. Ein anderes heterogenes System ist dje thermische Dissoziation
bei remperaturen über 400 .c in
l
' von Calciumcarbonat.
l,ffT::':ffi:i:[.euecksirberoxid eueck-
r I HeO +2Hg+O2 I ,l CaCOi. - CtO" + CO,t
ll
r co, + H,o - ) Bei heterogenen, offen€n Systemen gibt es kcine umkehrbaren Reaktioneu.
l H,CO3 Bei heterogenen, geschlosseneD Systemen gibt es umkeh!bare Reakrionen.
ll Anderersejts ist die Kohlensäure instabil;
sie zerlälJt sehr leicht beim Erwärmen
inWasser und Kohlendioxid.
l,lir I H:CO3 - CO2 + H?O
I
'10.2. Energieverhältnisse bei chemischen Reaktionen
Auch Dissoziations.eaktionen sind umkehrbar.
l Sie sind von dcr KonzentratioD
abhänsis. Durch verdünnen einer Schwefetsaure
ziation zu.
; iliieü#;ä," oirro_ Jcde chemische Reaktion ist mit einem Energieumsatz verbunden. Man unter-
iili scheidet exotherme und endotherme Reaktionen. Während bei einer exothermen
ti I H:SOa +2H+ + SO4, Rcaktion Energie frei wird, wird bei einer endothermen Reaktion Energie ver-
l braucht. Die Verbrennung von Kohlenstoff zu KohleDdioxid z. B. ist eine exo-
lt0
t
il
L{-3,
CrundlageD des chemischen Gl€ichgewichts
therme Reaktion. Wenn €in Mol Kohlenstof vollständig verbrennt, wird eine
Vokabeln
Wärmemenge von 393,6 kJ abgegeben,
r C + Oz --+ COz A.Il = -393,6 kJ beziehen auf A die Reaktionsenthalpie, -n
bezog, bezogen die Rückreaktion, -€n
Dies€ Wärmemenge bezeichnet man als Reaktionsenthalpie AE, wenn die Ver.
die BildungsenthalPie, -n schließen A
brennung unter konstantem Druck verläuft.
ein/dampfen A schloß, geschlossen
> Die RqLktionsentbalpie ist die Wämteenergie, die ein System bei konstan- €in/leiten in A die Umkehrbarkeit, o.
tem Druck abgibt odcr. aufnimmt. endotherm verbrennen
erwärmen A verbrannte, verbrannt (sein)
Ist die Reaktion exotherm, so erhält die Reaktionsenthalpie ein negative Vor-
exotherm verdeutlichen A
zeichen. Bei €trdothermen Vorgängen ist die Reaktionsenthalpie posiiiv.
das Cleichgewicht, -€ zerfallen in A
I N, + Q2 -r 2 NO AII = +180,8 kJ herrschen zerfiel, zerlallen (sein)
die Hinreaktion, -cn zusammen/trcten zu D
Die Reaktionsenthalpie ist immer auf den in der Reaktionsgleichung angegebenen
jeweilig trat zusammen,
Stoffumsatz bezogen. Sie gilt für einen vollständigen Umsatz und fü; die Hin-
reaktion, also für die Reaktiori, die nach der Gleichung von links nach rechts ver- kennzeichnen A zusammengetreteD
das Methan, o. (sein)
läuft. Die umgekehrte Reaklion hat eine Reaktionsenthalpie mit dem gleichen ab-
soluten Wert, aber mit dem umgekehrten Vorzeichen. obig
> Die Reaktionsenthalpie für die Bildung einer Verbindung aus den Elemen_
ten wird als Bildungsenthalpie AIln bezeichnet.
Die Bildungsenthalpie für ein Mol einer Verbindung ist die molare Bildungs- t hungen und Äufgaben
entlralpie; sie hat die Einheit kJ.mol-r. Die molare Bildungsenthalpie für Stick-
stoffmonoxid ist also entspreahend der obigen Gleichung ;90,4 kj. rnol-'. Die .1, Beantworten Sie mit Hilfe des Textes die Fragen!Bilden Sie Konditionalsätze
nolaren Bildungsenthalpien werden in Tabellen immer für bestirnmte Tempera_ ohfie Kotiunktio l
turen angegeben, da sie temperaturabhängig sind (Tab. 10.1.).
Unter welcher Bedingung bezeichnet man einen Vorgang als umkehrbare
Tabelie 10.1. Molare Bildungsenrhalpien einiger Stoffe Rcaktion?
in kJ . mol-r bei 25 "C und 0,1 Mpa Unter rvelcher Bedingultg bildet sich Quecksilberoxid?
Unter welchcr Bedingung zerfällt Quecksilberoxid in Quecksilber und Sauer-
Al2o3 - stoff?
1686,9 cH+ - 74,9 HzOr -286,0 Unter welcher Bedingung cntsteht Kohlensäure?
CUO - 157,0 co - 110,5 HzO* -242,0
FeO - co: Unter welcher Bedingung zerfällt Kohlersäure in Kohlendioxid und Wasser?
393,6 -393,6 NH:_ - 46,3 Unter welchcr Bedingung treten Wasserstoff- und Sulfat-Ionen zu undisso-
Fe2O3 - 822,7 NO + so,4 Hct; - s1,7
ziierten Molekülen zusammen?
Unter welcher Bedingung bezeichnet man die thermische Zersetzung von Cal-
Man kann die Reaktionsenthalpie aus den Bildungsenthalpien berechnen: ciumcarbonat als heterogenes, offenes System?
> Reaktionsenthalpie = Summe der Bildungsenthaipien der Reaktionspro_
dukte minus Sunlme der BildungseDthalpien der Ausgangsstolle. 2. Wann spricht man von einer umkehrbaren Reaktion?
115
114 u*
Crundlagen des ch€mische[ Gleichg€wichts
ffi 10
Mit Erhöhung der Konzentrationen der Ausgangsstoffe A und B wird auch die
7oO feibhen A]0 Zuhl der wirksargen Zusammenstö߀ und damit die Geschwindigkeit der Hinre-
ilii
lktion größer,
ll
,ll O - C^'CB
o: k. cs. cs
li'r Dcr Proportionalitätsfaktor ft heißt Reaktionsgeschwindigkeitskonstante. Sie ist
itl charakleristisch für eine chemische R€aktion und stark von der Tcmperatur ab-
s hiingig.
: >* Ku,nly.uro."n sind Stollc, die clic Reaktionsgeschwindigkeit erlröhen (po-
sitiYe KatalysatoreD) oder crniedrigcn (negative Katalysatoren), dobci an
ilr I
I
der Reaktion teilnchmen, aber am lndc dcr Reaktion wieder unverändert
I
I voIliegen.
I
tlti -t.I Itositive Katalysatoren setzen die Aktivierungsenergie herab. Negative Katalysa-
rl toren erhöhen die Aktivicrungsgnergie.
Abb. 10.1. Anderung der Konzenlration llci einer chemischen Reaktion unterscheidet man die Geschwindigkeit der Hin-
der AusgaDgsstofe und Endprodukte rcoktion ull und die Geschwindigkeit der Rückreaktion lJR. Die Geschwindigkeit
in Abhöngigkeil von der Zeit
,1 dcr Hinreaktion wird bis zur Einstellung des Cleichgewichtszustands kleiner und
i
dlc Geschwindigkeit der Rückreaktion größer. lm Gleichgewichtszustand (kurz:
Wie man aus der Abbildung lO.J. chcmisches Gleichgewicht) ist die Geschwindigkeit der Hiueaktion gleich der
erkennen kann, ist die Konzentration eine Funk_ Ccschwindigkeit der Rückreaktion.
rion der zeir. Die Konzentrarion a.r"
nu.r""g.räÄ" o "r,ä,äüi_", oo
i
I d"l
L=_-
r-___S, l
i
I 0.4. l. Merknale des Gleichgewichtszustandes
l
\
1i
Grundlagen des chemischen cleichgewichts
10
10.4.2. Die Verschiebung der
Gleichgewic{rtslage N2 + 3Hr+2NH3 AH = - 92,5 kI
Die Betrachtung des Cleichsewichts, r N, + O, = + 180,9 kJ
hat a!ch_ökonomische Bedeutung. =2NO ^I1
l d,e Lase des Cieichsewichrs Je weiter
in Ricbturg de.r Reakr,.;;;är;;",ä;::;anesstoffel
I
verschoben isr, um so größer (kleiner) ,^^, $'rlhrcnd bei exothermen Reaktionen zur Bildung der Ausgangsstoffe Energie ver-
,l t
;st oie v"ngenau.ti;;. I'r.rucht wird, wird bei endothermen zur Bildung der ReaktioDsprodukte Energie
lcrbraucht.
ist die stoffmenge, die unabhängig
l
*t-,T,lä:-usbeute von der zeir er- I (tr rlle Reaktionen gilt: Nach dem I-€ Chatelierschen Prinzip verschiebt sich die
( ilcichgewichtslage bei Temperatur€rhöhung nach der Seite, auf der Energie ver-
Da auch die Zeit bis zur Einstellr I'lrucht wird. Bei Temperaturerniedrigung verschiebt sich die Gleichgewichtslage
rng des Gleichgewichts' 6 1t 4;.
schwindigkeit, verändert werden Reaktionsge- rnrrh der Seite, auf der Energie frei wird.
l kann, untersctreidet man neben
uu.U"ut"lo"t ;i;;;ä.;ä.,, der Mengin_
I
> Die Zeirausbcure isr die Stollmenge,
die in einer bestirnntten Zejt
l,ik{luß des Druckes
ctze[gt ( ixsreaktionen, bei denen sich während der Reaktion das Volumen äodert, sind
rlr uckabhängig,
lil|ill
,"*#,$:f .'l",Yfhiil:fl'j.*,""-:r,.arionen der an einer Reakrion betei-
r N2 + 3H'=2NH3
manig"n zusamiJä;;;:ä;ä:?":' 9leichsewichtslase bezeichner. Die geserz-
liiiiii aen ieat tionsbedjn;il;"'ä;:l'
*l
v.erschiebuns der cleichgewichtslage 4Rt zRt
r mrt Hilfe des Le ChaleliersÄen pnnzips und
{liiti ktärt werden. er_
I Ihclle 10.3. Abhängigkeit der Ammoniakkonzentration
I > Jede Störung cincs C leichpe\a im Gasgemisch vom Druck
I ichrs u rch einen äußcrcn Finlluß verschjebl
das Creichsewichr so. <taß'die,,rt'"",0,".",
,d bei einer Temperatur von 460 'C
n
"'Ä"ilr,
,llillillr,
Diese Gesetzmäßigkeit wurde
lg85 von Le Chatelierr und Braun2
",r0. l)r L/ck Ammodakkonzentration
l
erkannt.
rr N4 Pa im Gasgemisch
Einfluß der Temperrtur in \ol.-%,
0,t 0,4
Jede chemische Reakrion ist
mit eir l(l 26
I
ur.
"r,.'i,iiln n;;läil',:,J::#;:ff:?;"'*" verbunden Desharb sind
36
l{) 46
l
L
Tabelle 10.2. Abhängigkeit der Ammoniakkonzentratioq 6{) 66
im Gasgemisch von der Temperatur lr)t) 80
bei einem Druck von 20 Mpa
i
I rir alle druckabhängigen Gasreaktionen giltl Nach dem Le Chatelierschen Prin-
i
Temperatur Ammoniakkonzentration rrp vcrscbiebt sich die Gleichgewichtslage bei Erhöhung des Druckes nach der
l
in 'C im Gasgemisch sciLe mit dem kleineren Volumen. Bei Druckerniedrigung verschiebt sich die
ir Yol.-l ( ;lcichgewichtslage nach der Seite mit dem größeren Volumen.
(; srcaktionen, bei denen sich während der Reaktion das volumen nicht ändert,
300 63
druckunabhängig.
l 400 'rnrl
500 l8 I H, + Cl"=2HCl
600 8 2Rr 2Rr
700 4
I'linlkrß der Konzentration
r I Henry-Louis Le Chatel;er d85O_tsl6.
s.",i'i;r;;ü;;:::J,:lll'iTf'.1;.*''r.. Alic Cleichgewichtsreaktionen sind konzentrationsabhängig.
r
' x"a e.,oi""i' l'\ gilt: Nach dem Le Chatelierschen Prinzip verschiebt sich die Gleichgewichtslage
8
119
t
Crundlagen des chernischen Cleichgewichts
10
bei Erhöhung der Konzentration eines der Ausgangsstorle
oder Erniedrigung der
Konzentration eines der Reaktionsprodukt.
J.;;;;;;;. 2. Bilden Sie aus den Konditionalbestimmungen KotlditionalsAtze mit der Kon-
Der Einffuß der Konzentrationsänderung tst"u.i,
ä"""t,i."r0.."0"1". junktion w"nz !
quantitativ bestimmbar und wird im
Kapitel 1t näher erläutert.
Bei steigender Temperutur nirrülj.t die Reaktionsgeschwindigkeit zu.
Katalysatoren beeinflussen die Gleicbg€wichtslage
nicht. > Wenn die Temperatur steigt, nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit zu,
lr
l1
L.
,;illiii
C: undlagen des chemischen Gleichgewichts
10
6. Was sind die Voraussetzungen für eine chemische Reaktion?
Die Gleichgewichtslage dieser Reaktjon verschiebt sich nach der Seite der
iltii 7. Erklären Sie den Begriff Aktivierungsenergie ! lleaktionsprodukte, wenn man den Druck erhöht und die Temperatur ernied-
rigt. Sie verschiebt sich nach der Seite der Ausgaogsstoffe, wenn man den
8. Welchen Einffuß hat eine hohe und eine niedrige Aktivierungsenergie
auf die Druck erniedrigt und die Temperatur erhöht.
Ilrii Geschwindigkeit einer Reaktion bei Zimmertempe ratur?
Aufgabe: Erl;j:l)tern Sie jetzt den Einffuß von Druck und Temperatur auf die
9. Definieren Sie den Begriff Reaktionsg€schwindigkeit !
folgenden Reaktionen!
10. Erläutern Sie die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von den äutjeren 2 so, + o, + 2 so. aä : -184,2 kJ
lil
Bedingungen ! CO + H,Os+ CO, + H, Al1 : -41,0 kJ
I l. Unter welcher Bedingung spricht man von einem Cleichgewichtszustand?
l('. Diskutieren Sie an folgenden Gleichgewichtsreaktionen den Einfluß einer
12. Durch welche Merkmale ist der Cleicbeewichtszustand gekennzeichnet? Temperaturänderung und einer Druckänderung! (Benutzen Sie das Muster
i von Übung 15!)
ll. Wie ist die Gleichge wichtstage definiert? Hz *I: +2HI afl = -l0,9kJ
14. Formulieren Sie das Le Cbateliersche prinzip! Nz 4 Oz *2 NO A,a/: +180,9kJ
lr 2NO + O,+2NO" LH: -[3,5kJ
li 15. Erläutern Sie den EinfluJS eher Dtucktintlerung u .l eiuer Temperaturdnderung 17. Unterscheiden Sie die Begriffe Mengenausbeute und Zeitausbeute!
auJ eine G le ichgewich tsreak t iottl
li Beantworten Sie dabei immer die folgenden Fragen, und antworten 18. Wie kann man die Mengenausbeute erhöhen?
Sie nach
dem Muster! lq. Wie kann man die Zeitausbeute erhöhen?
- 'lst die Reaktion druckabhängig? l(). Warum beeinfiussen die Katalysatoren nicht die Gleichgewichtslage?
Begründen Sie Ihre Aussage!
I
- Wie verschjebt sich die Gleichgewichtslage bei Anderung des Druckes
nach .ll. Berechnen Sie die Konzehtrarionen der Stofe im Gleichgewicht nach dem
dem Le Chatelierschen Prinzip?
Muster!
- Was folgt daraus für diese Reaktion?
rtl Begründ€n Sie lhre Aussage I Muster: Bercch.nen Sie die Gleichgewichtskonzentration der Stoffe A, B und
- lst die Reaktion exotherm oder endotherm? AB, wenn die Konzentration der Ausgangsstoffe je 100 mol beträgt
Wie verschiebt sich die Lage des Gleichgewichts bei Temperaturänderung und die Ausbeute 20% ist!
nach dem Le Chatelierschen prinzip? Überlegung:
''i
l
- Was folgt daraus für diese Reaktion? A + B= AB
Fassen Sie Ihre Aussagen zusammen I
Wenn die Ausbeute l@'% wire, würden 100 mol A mit 100 mol B zu 100 mol
tlli llluste!: N2 + 3H:+2NH3 LH = -92,5 kJ AB reagieren. Bei einer Ausbeute von 20% entstehen nicht 100 mol AB, son-
dern nur 100 0,2,also20mol AB. Entsprechend reagieren auchnur20mol A
Die Reaktion ist druckabhängig, weil sie unler Volurnenänderung der gas_ und 20 mol B. Im Gleichgewichtszustand sind dann noch 100 mol - 20 mol,
I'örmigen Ausgangsstofle und Reaktionsprodukte verläuft. Nach demle
Chate- also 80 mol A und 80 mol B vorhanden.
lierschen Prinzip yerschiebt siclt die Cleichgewichtslage bei Erhöhung des
Druckes nach der Seite mit dem kleineren Volumen, bei Erniedrigung des Schematische Darstellung der Überlegung:
i
Druk-
kes nach der Seite mit dem gröljeren Volumen, Bei dieser Reakiio; haben
gasförmigen Reaktionsprodukte ein kleineres Volumen als die gasförmigen
die Stoffe vor der Reaktion im Gleichgewicht
rl Ausgangsstoffe. Folglich verschiebt sich die Gleichgewichtslage 1ei A
Druck- 100 mol 100 - I0O 0,2 = 80mol
-'0,2100 ' 0,2 : 8O mol
erhöhung nach der Seite der Reaktionsprodukte, bei Druckerniedrigung nach u l00 mol 100
der Seite der Ausgangsstoffe. AB 20 mol
t
Die Reaktion ist exoth€rm. Nach dem Le Chatelierschen prinzip verschiebt
100 =
sich die Lage des Cleichgewichts bci exothermen Reaktionen b"i E.hOhung
I Antwort: Wenn 100 mol A und 100mol B bei einer Ausbeute von2ol z! AB
der Temperatur nach der Seite der Ausgangsstoffe, bei TemperaturgrDiedrigung
reagieren, betragen die Gleichgewichtskonzentrationen 80 mol A, 80mol B
nach der Seite der Reaktionsprodukte.
und 20 mol AB.
li 12.2
123
l
11
Massenwirkungsgesetz und seine Ariwendung auf Gasreaktionen
?ji5:ffi:Tij:'1"ätanre n' silt rür die Konzentrationsangabe mor .r ', > Homogene Gasreaktionen sind Cleichgewichtsreaklionen, bei dencn alle
i b€teiligten Stofe im gasförmigeD Zustand vo.liegen.
K,= l)rr die Bedinguogen für ein ideales Gas bei höheren Temperaturen für die meisten
( irL\rcaktionen gegeben sind, kanl man das Massenwirkungsges€tz auf die in der
'l l
J(p hat in diesem Beispiel die Einheir
Mpa , r lrcmischen Technik wichtigen Reaktionen anwenden.
/ r . /\n
l *"= *,\;i) l)lc Konrertierung
> Unter Konvertierung versteht man die Umwandlung von Kohlenmouoxid
I
Dabei isr An die Differenz der Fak mit Wasserdampf in Kohlendioxid und Wasserstoff.
ti rionsgleichung. toren der rechten und linken seite
der Reak- cO+H,Os+COr+H2
li A jst dje allgemeine Caskonstante (g,314 -mol-r .K_,).
J
f ist die absolute Temperatur in K. l)ll bei dieser Reaktion keine Anderung der Molzahlen erfolgt, können in die
(;lcichung des Massenwirkungsgesetzes anslelle der Konzentrationen auch allc der
Wenn in der Gleichung
Konzentration proportionalen Crößen eingesetzt werden. Eine solche Grölle, die
aA+bB=cC+dD llcr Konzentration proportional ist, ist z. B. das Volumen I/. Bei derAnwendung
a, b, c und d die Molzahlen der Sroffe rlcs Massenwirkungsgesetzes auf die Konvertierung ergibt sich:
A, B, C und D sind, so hat die Cleichung
des Massenwirkungsgesetzes die allgemeine
Form n _ cco,'(nt , V.""'V",
I ^" - .t. - h"- /","
-rp
Wcnn man die Konzentrationen im Gleichgewicht kennt, kann man die Gleich-
lcwichtskonstante bereöhnen. Da bei der Konvertierung An = O ist, ist K. = Kn.
(c+d)-(a+b)=An lst die Gleichgewichtskonstante für eine bestimmte Temperatur bekanrt, kann man
trit Hilfe des Massenwtkungsgesetzes die Ausbeute berechnen.
ri Dus M255gn\vjllungsgesetz cill fiir alle C leichgewich tsreak tionen, aber nur
ideale Case uncl verdünn(e LJsuneen. Iür
Beiandere-n rn"Ä ä1." rc_*r_ l)lc Oxydation von Schwefeldioxid
lurgrößen verwenden_
lm ""Jiigr"r",
Gegensatz zum Le Chatelierschen prinzip
ermöglicht das Massenwirkungs- 2SO2 + O!=2SO3
ses€tz quanritative Aussasen über chemi*h"
der Konzentration und der Temneratur il""ki;;;;;. ü;; iä"ült'" ,_o"u I )icsc Gleichgewichtsreaktion wird in der Industrie als großtechnische chemische
auf chemische-öi.U,ä"*,:.n, O** llc ktion bei der Schwefelsäureproduktion durchgeführt, Um eine hohe Efek-
ritltiv bestimmen und somit oDr;mate. Mögtichkel,""
.das
I berechnen. Die richriae Anwena,,ng
i.rr;."ä'r"i."rre.'r)i"ht.lug. rrviliit b€i der Herstellung von Schwefelsäure zu erreichen, ist eine hohe Ausbeute
0", rvrurr"^utrtuig*.r"ä.äi"ilr.u,".n_ ,llr Schwefeltrioxid nötig. Man kann das Gleichgewicbt durch Erhöhung der Kon-
nische chemische Reaktionen führr
in der Industrie zu einer hohen R;tabilität /('lltration eines der Ausgangsstoffe nach der Seite des Reaktionsproduktes ver-
kostspietiser Anlasen, zu hoher ArbeitsprJra;t;;;
die ReaktionsDrodukre_ ;;;;;rnää'Tor,"r,o. ,,r'hicben. Durch die Anwendung des Massenwirkungsgesetzes ist diese Verschie-
hung quantitativ bestimmbar. Aus der Gleichung des Massenwilkungsgesetzes für
I
obige Reaktion
'lic
I
4o, co'
(r kcnnt man, dall bei Verwendung eines Sauerstoffüberschusses die Ausbeute an
t26
127
Massenwilkungsgesetz und seine Anwendung auf Gasreaktionen
Il
'I'hcrmische Dissoziation von Calciumcarbonat (Kalkbrennen)
Schwefeltrioxid gesteige.t werdeo kann. In der Technik arbeitet man tatsächlich
mit einem Überschuß an Sauerstoff. Man nimmt keinen reinen Sauerstoft, soodern Wcnn man Calciumcarbonat
(Kalkstein) in einem geschlossenen-Gefäß erhitzt' so
Luft, die ja in genügendem Maße vorhanden und billig ist. ;äil;.';il*; und Kohlendioxid. Es stellt sich folgendes
in Catciumoxid
( ein:
'lcichgewicht
caco3" + cao" + co,,
11.2.2. Die Anwendung des Massenwirkungsgesetzes
gebrannter Kalk bezeichnet'
auf heterogene Gasreaktionen l)os so gewonnene Calciumoxid wird als festen Calcium-
i;i] ;iläil;ües festen CalciumcarbJnats und des ebenfalls
bei dieser
;,ä,:Hä;;;är.o r,ui ai" cr"t"n"ng des Massenwirkunssseserzes
> Heterogene Casreaktionen sind Reaktioner, bei deien sich mindestens ein
Reaktionsleilnehme. irn gasfii migen Zustand beliBdet. l{caktion folgende Form:
KP : !co,
In geschlossenen, heterogenen Systemen stellt sich ein Gleichgewichtszustand ein.
von Kohlendioxid eindeutig be-
deshalb kann man auch aufdiese Systeme das Massenwirkungsgesetz anwenden. l)as Gleichgewicht wird durch den Partialdruck
Drulk in Technik als den Zersetzungsdruck'
'r.i,.b-ft"* ri." u"t"ictrnet diesen
Technisch wichtige heterogene Gasgleichgewichte sind z. B. das sogenannte BoLr- der
dcs mit ihm im cleichgewicht ste-
douard-Gleichgewichtr und das Gleichgewicht beim Kalkbrennen. Menge
i;l';"t ;ä;t;;;-uo.'d"t ab'olttt"n di-e h"t"rog"n"n Gleichsewichte unab-
i;,ä;;;:;;haneie ist, sind auch
ir:irrcia \on clen Massen der fcsren SLoffe
Das Boudouard-Gleichgewicht ein ucnn die Zersetzung ''les cal-
lilili'"*;;i;;;';; .,"tr, "l..r' ao" cteicngc*icrr stan0ndet
geschlossenen öefäß Wenn- der Gasraum so
Man versteht unter diesem Cleichgewicht die Reaktion zwjschen Kohlenstoff und .r"ä"J.""it r" einem \on Kohlendioxid nicht einslellen
Kohlendioxid zu Kohlenmonoxid. urolJ wäre. daß sich der Zersetu unesdruck
uollig nach rechts verschoben: dre
ll;,],n;i;;";:äi" ile" o* cleiclgewicht'
verschwinden' es gäbe keine Gleich-
C" + CO,,--:2CO, LH: +172,5kJ lcste Phase des Calciumcarbonats wü"rOe
gcwichtsreaktion.
Wenn man Luft durch eine glühende Koksschicht leitet, wird der Kohlenstoff zu
Kohlendioxid verbrannt. Bei dieser Reaktian wird sehr viel Wärme lrei, so daß die
Temperatur stejgt. Da die Bildung von Kohlenmonoxid aus Kohlenstoff und
Kohlendioxid eine endotherme Reaktion ist, reagiert das gebildete Kohlendioxid
mit dem überschüssigen Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid. Die Gleichung des
Massenwirkungsgesetzes hat zunächst folgendg Form : Vokabeln
- P'co
(lic Anlage, -n die Gleichgewichtskonstante' -n
Pc Pco, anstelle G
die Gültigkeit, o.
(lic Arbeitsproduktivität, o. das Kalkbrennen, o.
Im |trerner steht der Partialdruck
des Kohlenstoffs. Dieser ist bei gegebener Tem- der Kalkst€in, o.
pcratur konstant, da der gasförmige Kohlenstoff mit dem festen Kohlenstoff im brennen A
brannte, gebrannt der Koks, o.
Cleichgewicht steht und dieses Gleichgewicht nur von der Temperatur abhängig die Konvertierung, o.
ist. Man kann somit den Partialdruck des Kohlenstoffs mit in die Konstante l(e rlic Effektivität, o.
die Koüekturgröße, -n
einbeziehen. cin/beziehen A in A
bezog ein, einbezogen die Kosten, Pl.
pL" kostsPielig
!\, : cindeutig
p._ A leiten durch A
cntdecken
das Massenwirkungsgesetz, o'
crmöglichen A
Das Massenwirkungsgesetz hat in geschlossenen Systemen auch für heterogene cascheinen
der Nenner, -
Casreaktioner Cültigkeit. In die Cleichung des Massenwirkungsgesetzes sind je- optimal
erschien, erschienen (sein)
doch nur die Partialdrücke der gasförmigen Stoffe einzusetzen. Die Partialdrücke (lcr Faktor. --en der Partialdruck, -e
der übrigen an der Reaktion beteiligten Stoffe werden in die Cleichgewichtskon- genügend die Rentabilität, o.
stante mit eiDbezogen, da sie bei gegebener Temperatur konstant sind. gesamt schlußfolgern
gewinnen A (herstellen) somit
gewann, gewonnen tatsäctriich
I Octave Boudouard (1872-1923), französischer Chemiker
129
128 ll 1,1 L,riLlt.r f[otri.
Massenwirkungsgesetz und seine Anwcndunß
auI Cas.eaktionen
teilweise
l1
verschwinden
transformieren A verschwand, verschwunden I (icben Sie die Bedingungen an! Benutzen Sie dazu den Text!
überschüssig (sein) I lntcr welcher Bedingung können in die Cleichung des Massenwirkungsgesctzes
um/formen A der Zähler - unstelle der KonzeDtrationen die der Konzenlration propoltionalen CröLlcn
die Umwandiung, --en
cingesetzt *€rden?
> Wenn bei der Reaktion keine Andcrung der Molzahlen eintritt.
l
Übungen und Aufgabetr Unter welcher Bedingung kann man die Gleichgewichtskonstante berechnen?
(Jnter welcher Bedingung kann man mit Hilfe des Massenwirkungsgesetzcs die
t. qea:ltTl berechnen?
Sie die zahhcichen Möglichkeiten der Wortbil.lu g mit deot Substa - ^usbeute
lJnter welcher Bedingung kann man das Massenwirkungsgesetz auch auf hete-
tiD Gleiclgewicht und deren Anwendung!
rogene Gasreaktionen anwenden?
Cleichgewicht
im Cleichgewicht I. llrliiutern Sie den Einfluß von Druck, Temperatu. und Konzentration auf die
sich im Gleichgewicht befinden l.rge des Gleichgewichts!
ein im Gleichgewicht bcfinrlliches System lirgänzen Sie die Übung 15, S. 122, zum Einfluß ciner Druck- und Temperatur-
l
im Gleicltgewicht stehen mit linderung entsprechend !
die Konzentratioren der Stofle im Gleichgewicht
ein Cleichgewicht wird verschobcn 4 LJntcr welcher Bedingung stellt sich beim Kalkbrennen kein Gleichgewicht cin?
i ein Cleichgewicht wird gestört durch llillenSie aus dem letzten Satz des Textcs melirere S?itze, und verwenden Sie
die Zcit bis zur Einstellung des Gleichgewichts beeinflussen tlcn ltttlikatial
als dynarnisches Gleichgewicht bezeichnen
ein Cleichgewicht stellr sich ein zwischen I lcsen Sie lolgende Glcichungen in der angegebenen Form!
GleichgewichtskonsIa te
r1'r : kx ca - aB
die Cleichgewichtskonstante bercchncn
die Abhängigkeit der C leichgcwichtskonstanten von der
Temperatur > Die G€schwindigkeit der Hinreaktion rH ist gleich dem Produkt aus der
die Gleichgewichtskonstante für die Konvertierung Geschwindigkeitskonstanten Är und den Konzentrationen der Stoffe
A und B-
G leichgeu,ichtsko zenItuIion
Ä. .*"1
Glcichgetvichtsla.qe "* =
i
die C Ieichgewichtslage in Richtung der Reaktionsprodukte (Ausgangsstotfe) rir = lrr ' r'3o. co.
verschieben
l
die Vcrschiebung der Cleichgcwichtslage lr| = 11 cHz .cr2 r:x : *x clo.
die Cleichgcwichtslage bceinflussen t'* : /ir 'igr
cinen Lin-fluß aut die C lc ichgcw ichrslagc au\üben
zu cincr Anderung der C lcichgewichtslagc führen lrr : krr 'cr, cl,
G le ic hgawic h tsrea k t ion
10. Die Synthese von Iodwasserstoff wird bei einer Temperatur von 356 'C durch- 12. Die Anwenilung tles Massenwirkungsgesetzes
geführt. Die Ceschwindigkeitskonstanten haben folgende Werte:
ks : 3 : auf Ionenreaktionen
10-.4 und ka 3,6. 10-6. Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante
bei der gegebenen Temperatur!
I 2. 1. Dissoziationsgleichgewichte
11. Begründen Sie die Abhängigkeit der Gleichgewichtskonstanten .I(" von der
Temperatur für eine endotherme und eine exotheme Reaktion ! I 2,1.1. Konzentration und Aktivität
12. Sprechen Sie über den Gültigkeitsbereich des Massenwirkungsgesetzes weitgehend disso-
l)ir Salze, starke Säuren und starke Basen in wäßriger Lösung
!
132 133
Anwendung des Massenwirkungsgcsetzes auf Ionenreaktionen 12
Die Aktivität hat die Einheit der gewählten Konzentration. Bei einer idealen Lö- I ur cin€n binären Elektrolyten AB gilt:
sung isr /,.= l. bci einer realen Lö5ung ist/: < I (lab. 12.1.).
dAB
Tabelle 12.1. Aktivitätskoeffizienten in Abhängigkeit von der Konzent.ation unterschei'let man schwache und
bei 25 "C Nach der Größe der Dissoziationskonstanten
\tarke Elektrolyte (Tab. 12.3.)'
l0 2
mol lirbelle 12.3. Einteilung der Elektrolyte
in I 000 I HrO
Dissoziation an-
Tabelle 12.2. Unterschiede zwischen idealer und realer Lösung wenn man das Massenwirkungsgesetz auf die elektrolytische-
die zwischen den entgesen-
wc"nä;';ä1,;;ß ;i; Kon,entration "o klein sein' daß Anziehunsskräfte vernach-
ideale Lösung reale l-ösung ru;; ;ilä ;;tr"i",, *itrt"no"n "r"rttrostatischen
Das gilt nur für Lösungen schwach dissoziierter Elektrolvte
iliJr. ti"ia". r.otten.
r"ttt verdünnte Lösungen starker Elektrolyte'
",lä1üt d€s disso-
f^: t l"< t > Der Dissoziationsgrad c' ist der Quotient aus d€r Konzentration
co'
keine elektrosta(ischen Anziehungs- elektrostatische Anziehungskräfte ziierten Stoff€s c und der Ausgangskonzentratlon
kräfte zwischen den entgegengesetzt zwischen den entgegenges€tzt
geladenen Ionen geladenen lonen
Zahl der lrei beweglichen Ionen ist Zahl der frei beweglichen lonen ist
gleich der Zahl der in der Lösung klejncr als die Zahl der in der Lösung
r
vorhandenen lonen vorhandenen loncn .' kann maximal I werden; die Verbindung dissoziiert dann vollständig'
L
einiger
W;ll man das Massenwirkungsgesetz auf reaie Lösungen anwenden, so muß man llbelle 12.4. Dissoziationskonstanten und Dissoziationsgrade
ElektrolYte
statt der Konzenlrationen die Aktivitäten einsetzen.
r)
AB-:A- + B_ n (r = 0,1 nrol l
A^+ 49
t.2 (20 .c) e0,0% (20'ct
Salpetersäure
1,7 . 16-5 (25 "C) 1,32; (20'c)
l:.isigsäur€
Werden die AktivitäteD eingesetzt, so erhält die Cleichgewichtskonstante den I,E . 10-5 (25.C) 1,37" Qj'c)
Anrmoniumhydroxid
Index a-
l
Vergleich zwischen IID ünd 6'
l)issoziationskonstanteundDissoziationsgradsindMaßcfürdiestäIkederElek-
12. 1.2. Dissoziationskonstante Ko und Dissoziationsgrad d lrolvte.
it.jii" rino der Temperatur dir€kt pronorlional
;;;;"t Konzentration unabhängie ist' ist
> Die Cleichgew;chtskonstante für Dissoziationsgleichgewichte heillt Disso- w.ihr€nd die Dissoziationskonstant"
ziationskonstanle XD. (lcrDissoziationsgladdelKonzentrationin<lirektpropoltional.BeiderDisso.
135
134
i \"
Anwendung des Massenwirkungsgesetzes auf
lonenreaktionen
12
ziationskonstanlen muß nur die Temperatur,
beim Dissoziationsgrad dje Tem- ll€i den Elektrolyten benutzt man weniger den spezifischen Wide$tand, sondern
peratur und die Konzenrration angegeben
werden (Tab. 12.4J.--"- die spezifisahe Leitfähigkeit r.
Die spezifische Leitfähigkeit ist der reziproke Wert des spezifiscben Wider-
12. 1.3. Ostwaldsches Verdünnungsgesetz standes einer Lösung.
1
Zwiscien dem Dissoziationsgrad und. der
Dissoziarionskonstanten gibt es eine p
Beziehung, die durch das Ostwatdscher
Sind^in einer Etektrotyrrösuns von c moi
v".dü_;;;;;;;' r".r"oi'#u, *,.0.
d", e.rö".n Siäf., ;:"-,iäiääor..n."o
der Gleichung : 1I
R'i
AB+A+ + B
dissoziiert, dann betragen die Konzentrationen lriir die Uinge l wird der Abstand der Elektroden, den man in cm angibt, für den
der einzelnen Reaktionspartner
()uerschnitt 4 wird die wirksame Elektrodenoberfläche, die man in cm2 angibt, ein-
vor der Reaktion im Gleichgewicht r 1.
lcsetzt. Die Einheit der spezifischen Leitfäh igkeit ist deshalb o- . cm- Det Quo-
licnt /4 ist bei Leitfähigkeitsmessungen eine Gefäßkonstante C.
ABc
c
B_ R
Während sich die spezifuche Leitfähigkeit auf die Volumeneinheit bezieht, bezieht
Wendet man das Massenwirkungsges€tz
an, so ergibt sich rich die Aquivalentleitfähigkeit .4, auf die Stoffmengeneinheit. r = wertigkeit des
,, c^+ cs_ lllcktrolyteor
^D:- caB x ' l00O z
und nach Eins€tzen der obigen Werte
.. C'.r'C'o. c2'az l)cr Faktor t000 erscheint, weil z auf I cm3 (/ = I cm, q : I cm2) bezogen und
^D:- .-c.e c(l _a) dic Konzentration c in mol/l O0O cm3 angegeben wird. Die Einheit der Aquivalent-
i
lcitfühigkeit ist cm' . f)-1 .mol-r. Die Aquivalentleitfähigkeit ist von der Tempe-
rr{ur und von der Konzentratioo abhängig. Sie ninrmt mit steigender Verdünnung
r"= r+" ,u und erreicht bei unendlicher Verdünnung einen Grenzwert, den man CleDzleit-
lllhigkeit .4@ nennt.
ir
I'r gilt folgende Beziehung:
Die Cleichung zeigt, daß bei konstaoter Temperatur
nur den Dissoziarionsgrad veräDdern kann, weil r" -""""
eine Konzentrationsänderung
l
i ,9
ß3
\
Anwendung des Massenwirkungsgesetzes auf Ioncnrcakrionen
i Bilden Sie mit Hilfe des Textes weitere Fragen und Antworten! Entscheiden Sie, ob es sich um einen starken oder schwachen Elektrolyten
handelt!
3. Ersetzen Sic in den folgenden Satzgefügen den unei gelciteten > Schweflige Säure hat bei 25 "C in der ersten Stufc eine Dissoziations-
Nebensatz durch konstante von 1,7. l0-2. ln der zweiten Stufe ist die Dissoziationskon-
I
eine Inltüiliukoüstn&tio mit um ... zu,!
I stante 6,2 . l0-3.
Ilill man das Massenwirk gsgesetz atf rcale Ldsungen onvendeir, so Die Säurekonstanle für dic Gesamtreaktion beträgt l,t .10-e.
muß nran
statt dcr Konzen(ralionen die Aktivitäten einsctzen. Schweflige Säure ist ein schwacher Elektrol''t.
l
> Um dy Ma.ssenrirkungsgesetz auf reale Lösuttgcr arzuwetder. mulJ
man
HrCO3; HrPOa; Ca(OH)2
sta der Konteutrationen die Aklivitlilen einsetTen
('. Im Text werden zahlreiche Begriffe genauer unterschieden.
ll/ill
man dic Ko ze tration idealer Gase im Gleichgewichrszustand
berechnen, Üben Sie den akrr'.,6chc , passinische , reflexiaeü kn.l s )stantioischen Gebrauch
so benutzt man das Massenwirkungsgesetz.
des Verbs unterscheidell
Ilill man dic elektrostatischet AnziehungskrAfte zwischen.lert lotle schid(hc .
so verdünnt man die Lösung. (l) unterscheiden zi,isclrc D
il
wahrer und scheinbarer Dissoziationsgrad
4. Lesen Sie die Dissoziationsgleichungen, und verwenden
Sie dabei die Wcn_ > MaI]. unterscheidet zwischen dem wahren und dem scheinbaren Disso-
duDgen ziationsgrad.
ht der erste Stufi' .lissoziiercn i , wirksame und wahre Konzentration
i,t drr zwcitr Stttfc ditvziicrc ht, ideale und reale Lösungen
citfaclt ( :v eifach, .r.c ifach ) positil gelodene loncn und vcrdünnte und konzentrierte Lösungen
ei ufach ( zweiJitch, .lrcifach ) negatio geladene loueu ! echte und potentielle Elcktrolyte
H,SOr=H++HSO3- starke und schwache Elektrolyte
Dissoziationsgrad und Dissoziationskonstante
HSO3- 3 g+ .'c 56.2-
spezifische Leitlühigkeit und Aquivalentleitf:ihigkeit
> Schweflige Süure .r:r.rozirerl in der ersten St
fe i cü{ach positiD gela.l.,tlt
Aquivalentleitfähigkeit und crenzleitlähigkeit
lyassct stof-lonen und eü{ach negatiD ge ladcle
Hydrigertsulfi t_Ioten. (2) unterschieclet wcrden con D
In d(r ttcitc Sttrfe tlissoziiert die schwellige Sä\rc i ei
fath positiL, \,e_ > Der wahrc Dissoziationsgad wird oon dem scheinbaren Dissoziations.
Iadc,tc lyastet..\tolJ'-lonen und zteifach negatit, gchtlanc
Sr,,tfit_tor"u. Srad wtetschiadek,
(l) HrCOr + H' + HCO3- Benutzen Sie die Begriffe der Übung 6. (l)!
HCO]-
=l{+ + COJ,
l.{c
t41
Anwcndung des Massenwirkungsgesetzes auf IoncnreaktioneD
rl \
Anwendung des Masscnr!irkungsgcsctzes aul loneurcaktioncn
t2
Aus der Cleichung
l)rc undissoziiertcn Molcküle H Ind und die lndikatoranionen Ind- unterschciden
Kw = dH- a?üt rrch in ihrer FÄrbe, so sind z- B. die undissoziicrten Molekülc von Mcthylorange
crgibt sich, dalJ die Wassersto{I-[onenakrivität und die Hydroxid_Ionenaktivitä1 rt)t, die Anionen aber gclb. Wclche Farbe dcr Indikator zeigt, hängt davon ab.
umgekchrt proportional sind. $c\sen Aktivität größer ist. lst die Aktivität der undissoziicrten Molcküle gleich
,lcr Aktivität dcr Indikatoranionen, so entstcht die Mischfarbe: Die Farbe des
AII I =
r,, lndikators schlügt um.
aot l)ic Farbe dcr lndikatorlösung ist abhängig von der Wasserstoff-lonenaktivität.
----
lcdcr Indikator schlägt bci einem für ihn charakteristischen pH-Wcrt um. Diesen
I lrrrschlagspunkt eines lndikators können jedoch unsere Augen nicht genau er-
I 2.3. Der pH-Wert lcrrnen, weil ihre Farbcmpfindlichkeit zu gering ist. Dcshalb gibt man für jcden
lr(likator einen Umschtagsbere iclr an, in dem unsere Augen die Mischlarbe wahr-
Un die Rcaktion einer l-ösung zu kcnnzeichnen, braucht man nur dic Aktivitiit rrchnrcn (Tab. 12.9.).
cil]cr loncnart anzugeben. Ir4an einigrc siclr auf Vorschlag von Sörensenr auf dic
dcr \\/asscrstoli-lonen trnd rlcfiniert : I abclle 12.9. Umschlagsbereiche einiger Indikatoren
^ktivitiit
) Dcr -rH-Wert ist der ncgati\e dekadische Logarithntus dcr Wasscr\loii_
IoncnaktivirJt-
pH : -lg ak
I )rc wäßrigen Lösungen von Salzen können neutial, sauer oder basisch reagieren
I lub. t2.10.).
6. Wie kann man den pH_Wert > Die wäßrige Lösung von Natriumchlorid reagiert neutral, weil keine hydro-
einer Lösung messen? lytische Spaltung erfolgt.
7. Warum gilt für stark verdünnte Natriumchlorid ist cin Salz, das aus einer starker Söure utd eircr starken
ll Lösungen pH = ,lg rr,?
Base e tstaüden ist.
l
u
.?"1
nn,Y:t eine,r Lösung ist 12 (7,1;5,63). wie groß ist die Akrivitiir de. NaCN
wasserstoff-lonen?
> Die wäßrige Lösung von Natriumcyanid reagiert basisch. Natriumcyanid
ll Beispiei als Lösungshilfe zu Aufgabe
8.
ist ein Salz. das aus ei er slarken Base und einer schwachen Sdure entstanden
ist.
1 pH = 3,9
-1g a,,- : 3,9 > Die basische Reaktion von Natriumcyanid wird durch übe$chüssige
lg a6 : -3,9: 0,1 _ 4 Hydroxid-Ionen hervorger ufen.
au+ : 1,2589.10-a mol .l_r
Ergänzung zur Tabelle 12.11.:
)l:l:l,"j"r-t rleiner Lösung 3,9 beträgr, hat die Aktivirät
lonen ernen gentndeten Wert von I.26.10 o -'-""'"
der Wasserstoff- K.,zcor :2.4'10 t' K"uoo,, - 1,79 10135
\
I
Anwendung dcs Massenwirkungsgesetzes auf Ionenreaktionen
13
17. Vergleichen Sie die Löslichkeit d€r Stoffe! Benutzen Sie Tabelle 12.12.! 13. Chemisch-technische Verfahren bei der Gewinnung
in Ärnrnoniuk nach Haber' und Bosch'
Beurteilen Sie, welcher Stoff eher ausfällt!
Silberchlorid/Silberbromid
> Silberchlorid ist leichter /rtsrc, a& Silberbromid. Verfahren
Silberbromid ist schwerer /dt1rci a/s Silberchlorid. Allgemeine Einteilung chemisch-technischer
Silberbrornid /ä1l/ eher aus als Silberchlorid, Bearbeitungsvorgän-ge bei der Herstel-
tJm eine Übersicht über die verschiedenen
Calciumhydroxid/Eisen(Il)-hydroxid lneeineschemischenEndprodutteszugewinnen,kannmanchemisch-technische
Kupfer(I)-sulfi d/Kupfer( I l)-sulnd vcÄhren in einzelne Stufen einreilen'
In der 2 Stufe werden die
Kupfer(l)-chlorid/ Kupfer( l)-bromid Irt der l. Stufe werden die Ausgangsstofle gewonnen' auf bereitet.Die Aus-
Silbersu lfld/Bleisulfi d il;;;n".,i;";;;;ssstoffe-in- rür die chemisc-he Umwandlung
Fülien in ein"' tür die stoffumwandlune sün-
il;;l:l;ä iä;;u", i"tt"n"n
ti" uo" verunreinigunggn getrennt' mit
rtiqen Form vor. Im allgememen *i""n
18. Definieren Sie den Begriff Löslichkcirsproduktl
Es^handelt"sich dabei vorallenr
I 19. Was bedeutct die Formulierung,,Das Löslichkeitsprodukt wird überschritten"? llff;;;;o; ili."-rri oaet t"rttt"i"ert werden erfolst die eisentliche
H;;k;ii;; B"urbeitungtuo'gling" ln der 3 stufe
20. Wie verändert sich das Löslichkeitsprodukt mit zunehmender Temperatur? its ereeunis dicser stufe das Rohprodukt
ili"."uaii"'Ü t*""olung. Man erhaii Es handelt sich dabei tlarum'
21. Wie groß sind die Sulnd-tonenaktivitäten in den gesättigten Lösungen voD i; *i+:;i;;;;Jäos'Rohp'oautt aurecaibeitetoder in eine bestimmte Form /rr
Kupfer(ll)-sulfid, Quecksilber(II)-sulfid und Bleisulficl? l;i$;*;;;i;;;n g.*üni"t'rtn Reinheitsgrad
bringen.
Lösungshilfc zu Aufgabe 21.
also in vier Stufen eingeteilt werden:
Für ein Sulfid aus einem Metall-Ion und einem Sulfid-Ion gilt: Chemisch-technische Verfahren können
4Mcutl-to = Asurrtd-ron
l. Stufe: Gewinnung der Ausgangsstoffe
i, iiur", n'uro"..itung der Ausganesstoffe zum Rohprodukt
De\halb eilt: i. i,"i.r ön..rt"rtc Üm*andlung äer Ausgangsstoffe
Eodprodukt
zum
Kr"., : (as"rrra-I"')'? ;. ilä, ;;i;"ilung <les Rohprodukts
22. Welches der in Tabelle 12.12. enthaltenen Metallsulfide kann mao durch Z!-
gabe von Sulfid-Ionen am leichtesteD ausfällen? 13.1. Gewinnung von Synthesegas
Zur Synthese des Ammoniaks nach der
Gleichung
Winkler-Cenerator
). Cewinnung von Synthesegas im
Leuna-Werke "Walter ltlbricht"
lll Winkler-Generatoren' wie sie in dem vEB
lli,ril,'i"ii- t v"'tottt"n ein Gassemisch aus stickstoff' wasser-
""i;ul"'ti"ntn
chemie in Karlsruhe
, ,,[]l[ lrses-1934), Professor lür
, a,',i s.."tt (isl+-rs+O)' Indust echemiker
153
152
i
Anrmoniaksynthcse
154
155
Ammoniaksynthese
13.2.1. Entstaubung
Naclr Verlassen des Winkler-Generators wird der Gasstrom in einen Zyklon
(Abb. 13.3.) geführt. In dieser Apparatur wird der größte Teil des Staubes ent- Abb. 13.5. Elektroflter
fernt-
I 3.2.2. Entschwefelung
und andere
lr dgr sich anschließenden Entschwefelung müssen Schwefelwasserstoff
sie die Kontakle (Kata-
i"fr*"i"fu"rUlta"ngen weitestgehend entfernt werden'
'la in der Schwefelwasser-
Das zu reinigende Gas durchströmt
fr.*r"t""f
""t*tf"". 0." er'.orber (Abb 13'6 ) und den Adsorber (Abb'
"i;r'äi;*;;;;lenrue*,
r.1.7.).
i* Äu"oru", noa"t die Grobentschwefelung statt, bei der man auf nassem wege
werden schwefelwasser-
;;1, ;;rtr"h reagierenden Lösungsmitteln arbeitet' Hier
und zum Teil chemisch gebun-
s"rtwefelverbindungen absorbiert
(lcn. ""iä"0"t"
"iän Stoffes in einen anderen
Unter Absorption versteht mari die Aufnahme eines
Aos
Ein Zyklon trennt die lesten Staubteilchen durch dic in einer Rotationsströmung
wirkende Fliehkraft ab. Anschließend gelangt das.Gas in einen Waschturm
(Abb. 13.4.). in dem die Reste des Staubes enflernt werden. In diesem Wasclrturm
wird Wasser zum Waschen verw€ndet.
Oben im Turm wird aus einel Düse Wasser versprüht, das nach unten fließt. Das
zu reinigende Gas strömt im Gegenstrom von unten nach oben, und es findet ein
Stoffaustausch statt. Der Staub wird mit dem Wasser niedergeschlagen und ver-
läßt den Waschturm unten, das staubfreie Gas verläßt ihn oben.
Zur Staubreinigung werden neben Zyklon undWaschturm Elektrofilter (Abb. 13.5.)
eingesetzt. Elektrofilter arbeiten mit Gleichstrom bei Spannungen zwischen 30 und
50 kV. Eine Sprühelektrode (Katode) lädt die Staubteilchen negativ auf. Ijnter del]l
Einfluß des elektrischen Feldes wcrden die negativ gciadenen Staubteilchen an der
camitel fi il Schwefelwc ss erstafl'
I ös u x
Niederschlagselektrode (Anode) entladen und dadurch abgeschiedeo. Man be- üd ohdercn Schw efelverblndungen Abb- 13.6. Absorber
zeichnet dieses Verfafueo als elektrischg Gasreinigung, abgekürzt EcR-Verfahret.
157
156
T
Ämmoniaksynthcse 13
Stofl durch die Phasengrenzfläche hindurch. Der aufgenommene Stoff \lird inl
Absorptionsrnittel gleichmäßig vetteilt. Case können von flüssigen und fesrerr
Stoffeu absorbiert werden. Der Absorbcr ist ein Waschturm mit Clockenböden.
l
Im Adsorber wird die Feinentschr.vefelung auf trockenem Wege durchgeführt.
Dazu berutzt man Aktiv-Kohle, die auf Holden liegt. Die Aktiv-Kohle hat zwei
,
Aufgaben, sie wirkt als Katalysator und als Adsorptionsmittel. Unter Adsorption
vcßteht man die Anl.tgerung eines Stoffes nur an der Oberfläche des Adsorptioirs-
nrittels. also an dcr Phascngrenzfrächc.
13.2.3. Konvertierung
Da Kohlenmonoxid ebenfalls die Kontakte vergiftet (Kontaktgift), muß es aus
dem Casgemisch eotfernt werden. Kohlenmonoxid ist aber schwer von anderen
Casen zu trennen. Man oxydiert es deshalb zu Kohlendioxid. Zu diesem Zwecke
setzt man dem Syrthesegas im Sättiger (Abb. 13.8.) Wasser und danach Frisch-
darnpf als Oxydationsmittel zu und leitet dieses Gemisch im Konverter (Abb. 13.8. 60t'
und 13.9.) über Katalysatoren. Diese beschleunigen folgende Reaktion: Ir
llesser-
CO + H,Os e CO, + Hz A// : -41,0 kJ Abb. 13.9. Konverter
Da die Konvcrtierung eine cleichgewichtsreaktion ist, verläult die Reaktion nicht
vollständig. Zur Verschiebung der Cleichgewichtslage arbeitet man mit einem
Überschuß an Wasserdampf. Es bleibcn noch etwa 4 Vol.- % Kohlenmonoxid inr
Casgemisch. AIs Katalisator verwendct man einen Mischkontakt, der aus ver-
schiedenen Eisenoxiden (FeO, Fe,O3, Fe3Oa) und Kupfer(Il).oxid besteht. Er
befindet sich auf Horden, und man bezeichnet ihn deshalb als Hordenkontakt. Die
158 r59
{
Ammoniaksynthese
il 13.2.4. Kohlenrlioxirt-Reinigung 13
lcbundene Kohlendioxid wi€det entzogen werden. Das bezeichnet man als Re-
Durch das bei der Konvertieruna zrrsätzlich 1r:ncrierung des Wassers, Kohlendioxid, das €trtweicht uud aufgefangen wird,6ndet
entstandene Kohlendioxid erhöht
3
NH. . H,o , Co.z - 111.l",,q-o,
Synlhescgases bci 2,5 MPa und 20'C
l)as aus dem Ammoniak-Syntheseofen kommende Cas hat etwa folgende Zu-
Abb. 13. t 1. Amrnoniak-syntheseofen
sammensetzung:
ll Vol=%, Ammoniak
68 Vol--% Wasserstoff
l0 Vol.- % Stickstoff
tl,s Vo1.-94 Argon
i
Im Inneren des Arnrnoniak-syntheseofens (Kontaktofens) sind die ökonomischen Cründen ist es vorteilhaft, das Rgstgas nach der Abtrennung
Mischkontaklc von Ammoniak mit frischem Synthesegas zu mischen. Es wird als Kreislaufgas
^us
(Eisen, Aluminiumoxid und Kaliumoxid) in besonderen
I Kontakt.ohr.n ung"- wicder in den Kontaktofen gcleitet, um die nicht umgesetzten Gase Wasserstoff
ordnet. Das eintretende Gas wird zum Wärmeaustausch nach dem
Gegenstrom_ und Stickstoff möglichst vollstündig zur Reaktion zu bringen.
prinzip durch den Ofen geleitet. Dadurch kann die Temperatur
im Ammoniak_ l)as Edelgas Argon setzt sich als inertes Gas am Kontakt nicht um und verläßt
Syntheseofen geregelt werden. Somit ist der Syntheseof.en auch
als Wärmeaus_ (lcn Kontaktofen im elementaren Zustand. Wenn sich das Kreislaufgas bis auf
lauscher eingerichtet. Das im Reaktionsraum über den Katalysator geleitete
Gas 5 Vol.-% mit Argon angereichert hat, wird das Argon abgetrennt.
hat eine Temperatur von 500 .C. Es wärmt das eintretende Gas vor
urä wird selbst l)as aus dem Syntheseofen kommende heiße Gasgemisch wird in einen Vorkühler
abgekühlt. Nach der chemischen Reaktion verläßt das Gas den Ofen
mit einer Bclcitet (Abb. 13.12.). Dort kühlt man mit Wasser als Kühlmittel (Kühlwasser)
Temperatur von 250 bis 300 "C und wird der Aufarbeitung zugeführt-
Das Syn-
thesegas, das in den Ammoniak-syntheseofen eingcleitct iu;.allut
zu.urn_
mensetzung von 75 Vol.-% Wasserstoffund 25 Vol._% Stickstoff. Das "in"
aus der Luft
stammende Edelgas Argon, dessen Anteil etwa 0,5 yol.-,%
ist hierbei nicht
berücksichtigt. 'eträgt,
N, + 3 g,=2NH3 LH: -92,5 kJ
Nach dem Prinzip von Le Chatelier begünstigen relativ niedrige Temperatur
und
loher Druck (e1wa 25 Mpa) die Verschiebung des Cleichgewicits
in ni"t tung ,:".
Bildung von Ammoniak. Die Temperatur muß mindestens 500.C
beüagen, weit
sonsr dcr Kutalysator nicht arbeirct.
Die kinetische Theorie erklärt, daß niedrige Temperaturen die Geschwindigkeit
der
Teiichen so verringern, daß sowohl die Zahl der Zusammenstöße
ut, urcn aer"n
Heftigkeit so klein sind, daß nur wenige Teilchen miteinander chemisch
reagieren
können.
Beim einmaligen Durchströmen des Synthesegases durch den Kontaktofen
wird
eine Ausbeute von etwa I I Vol.- % Arnmoniak erreicht. Die theoretische
trlengen_
ausbeute beträgt bei den genannten Bedingungen jedoch 17 yol,_)(.
Uan Uegnügt Abb. 13.12. Schema dcs Synthesegaskreislauls
162
163
L
Arnmoniaksynth€se
bis auf +25 "C. Im Wärmeaustauscher wird anschließend bis + l0 'C abgekühh.
im folgenden Tiefkühler bis - 15 'C. IIn Tiefkühler verwendet man als Kühlmittcl
Vokabeln
bereits verflüssigtes Amrnoniak, im Wärmeaustauscher das den Abscheider gas-
ab/scheiden A entspannen A
förmig verlassende Restg,as. Mitdiesem aus dem Abscheider kommenden und nicht
verflüssigten Cas (Stickstoff, Wasserstoff, Argon und Reste von Ammoniak) wird schied ab, abgeschieden entstauben A
im Wärmeaustauscher gekühlt. Es wird vorher mit frischem, von der Feinstreini- rlcr Abscheider, - entziehen A
gung kommenden Synthesegas gemischt. Das frische Synthesegas (Frischgas) rlcr Absorber, - €ntzog, entzogen
durchströmt vor Eintritt in den Ammoniak-Syntheseofen deshalb den Wärme- absorbieren A das Erdgas, o.
austauscher, weil der noch eDthaltene Wasserdampf durch Kondensation ab- (lic Absorption, o. das Erdöl, o.
geschieden werden muß. ab/trennen A erneut
Abb. 13.13- gibt einen Überblick über die Gewinnung von Ammoniak nach dem rlcr Adsorber, - fein
Haber-Bosch-Verfahren, wenn man von Kohle ausgeht. (lic Adsorption, o. das Feld, --er (phYs.)
ammoniakalisch die Fli€hkraft, le .'
164 165
13
Ammoniaksynthese
> Die Abtrennung von Sauerstof aus d er Lrtt efiol9l dadurch' da! die Kohle
die Reinigung, o. die Verflüssigung, o.
restlos Yergasen A im Wi kler-Generctot bei etwa 1000'C nergast witd'
Yergiften A (Das Gegen-
das Rohprodukt, -.€ wie wird der Staub im Waschturm mit wasser herausgewaschen?
das Rohr, -e versprühen A stromprinzip wird angewendet.)
der Rücklauf die Verunreinigung, -.e n w;'f";;;"" die B-erührungszeit und die Berührungsfläche im Waschturm
der Sättiger, - verwandeln in A. sich u".groÄ"-f (Man beschickt den Waschturm mit Füllkörpem') Vol -% auf
4
die Spannung, - en (phys.) vor/wärmen A Wiä kann man den Kohlenmonoxidanteil im Synthesegas von
€inem Druck von
die Sprühelektrode, -n der Wäscher, - ;r;; qoi Vol.-7 herab."tt tt? (Man wäscht das Gas bei
stammen aus D der Waschturm, -e 25 MPa mit einei ammoniakalischen Kupfersalzlösung )
der Staub, o. das Wassergas, o.
steuern A der Wechsel, '
3. Erschließen Sie die zusarnme geselzlen Substantioe, indem
Sie
still/legen A widerstandsfähig
(stillegen) der Winkler-Generator, -€n das zusammengesetzte Substantiv in seine Bestandteile zerlegen'
strömen durch A (sein) Wirbelschichtverfahren, o,
-
das
- prüfen, ob Sie die BedeutuDg der Bestandteile kennen'
zerkleinern A und mit Hilfe
das Synthesegas, o. - äie Bedeutung der zusammengesetzt€n Substantive erschließen
das Tanklager, - zurück/führen auf A des Textes überprüfen.
trocken det Z.usatz, .e
Füllköryer;
trocknen A zu/setzen A Wärmeaustauscher; waschturm; Aktivkohle; Mischkontakt;
überführen in A der Zweck, -+ Tiefkühler
der VEB Leuna-Werke der Ziklon, -e
,,walter Ulbricht", o. zylindrisch
und Psttizip III
I
verarbeit€n A '
4. Unterccheiden Sie Paüizip
oder
Äifa"n Si" Sätze. und unterscheiden SG, ob die Partizipien aktioische
passiuische Bedeutag habe l
das enIs le hende Gasgemisch
iJbungen und Aufgaben > Das Gasgemisch e,ttsteht. (Aktiaische Bedeutung)
l. Beantworten Sie die Fragen, und verwenden Sie das Verb erfolgen mit den det zugesetzte Sauerstoff'
Präpositionen nach D, in D odet durch A! > DJr Sauerstoff wurde zugesetzt. (Pqssiaische Bedeutung)
Wonach edolgt die Ammoniaksynthese? (Haber-Bosch-Verfahren) die in Leuna arbeitenden Wiokler'Generatoren;
> Die Ammoniaksytthex. etfolgt nqch dem Haber-Bosch-Verfahren. das basisch rcagietende Lösungsmittel;
wo erfolgt die Entstaubung des Synthesegases? (Zyklon) der etzeugte Wasserdampf ;
> Die Entstaubung des Synthesegases efolet im Zyklon. cler u.'rbrauchtc KalalYsator i
der gcäandcrc Schwefel :
wodurch erfolgt die Verflüssigung des Ammoniaks? (Abkühlung) Gast
das aufsteigende
> Die Verflüssigung des Ammoniaks erfolgt durch Abkühlung. das aus der Lult stammende Edelgas Argon;
Wonach erfolgt die Entstaubung? (ECR-Verfahren) die negativ geladetle, Staubteilchen ;
Wo erfolgt die Abkühlung des Gasgemisches? (Wärmcaustauscber) das uetflüssigte Ammoniak
Wo erfolgt die Synthese des Ammoniaks? (Ammoniak-Syntheseofen)
Wodurch erfolgt die Herstellung des Synthesegases? (Vergasung der Kohle)
Wodurch erfolgt die Grobentschwefelung? (Absorption) 5. Verben tlit dem PüJix e t'
Wodurch erfolgt die Entfernung des Kohlenmonoxids? (Konverti€rung) I)as Präfix ert- bedeutet sehr oft das Entfernen von Vorhandenem'
> entstauben / .grtstaubung - Staub entfernen
2. Beantworten Sie folgende Fragen mit Modalsätzer'l
Wie erfolgt die Abtrennung von Sauerstoff aus der Luft? (Die Kohle wird im Überprüfen Sie die Bedeutung folgender Wörter des Textes!
Winkler-Generator bei etwa l0ü) 'C vergast.) (,r/schwefeln,Grobet/schwefelung,Feinez/schwefelung'entladen'e"spannen
> Die Abtrennung von Sauerstoff aus der Luft erfolgt, inde die Kohle inl (Druck)
Witkler-Gener^tor bei etwa 1000 "C uetgast trird.
16',1
166
\
Arnrnoniaksynthese
(9) und (10) entstehen, entgegenströmen, kühlen 27. Wie köonte maD die Temperatur im Konverter regulieten?
(l l) durchströmen, kühlen
(12) reagieren 28. Die Konvertr'erung ist ein Beispiel für eine optimale Energieausnutzung in der
(13) einleiten, entgegenrieseln, auswaschen chemischen Industrie. Beweisen Sie diese Aussage ! (BenutzeD Sie die Abb.
(14) abtrennen, komprimieren, chemisch binden, 13.8.t)
regenerieren
(15) entfernen, vergjften
(16) und (17) durchführen, Ieiten durch, vorwärmen, 29. Warum müss€n Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid aus
abkühlen, zuführen, a.o. dem Synthesegas entfernt werden?
scheiden
\
Ammoniaksynthese
ll
> Im Gleichgewicht ist die Summe der Phasen P und Freiheitsgrade Fgleich
der um 2 vermelrrten Zahl der unabhängig voneinalder eristiefieoden Kom-
I
ponenten J(.
P+F:K+2
Eire Phase ist eine physikalisch einheitliche Zustandslorm eines reinen Stoffes
oder eines Stoffgemisches. Unt€r einem Freiheitsgrad versteht man eine Zustands-
größe, die frei wählbar ist, ohne daß sich die Zahl der Phasen ändert. Die unab-
hängigen Komponenten stellen die kleinste Zahl von Stoffen dar, die zum Aufbau
d€s Systems notwendig sind. Das Gibbssche Phasengesetz kann mit Hilfe der Ab-
bildung t4.1. erläutert werden.
K-1 K-1
P-s
F-2 F=0
Abb. 14.1. Das System Wasser zur Erläuterung des Phasengesetzes
\
In einem Zylinder mit beweglichem Kolben befindet
sich Wasser (linke Skizzc).
Der Druck kann mit Hilfe des Kolbens verändert werden.
Auch die TÄperatur
I
ist veränderbar. Die Zahl der Freiheitsgrade ist 2, d. h.,
ntir"ir"r'Wui". ;., ;"
einem bestimmten Temperaturberejch _ zwir"t"n ,"in".
ö"if"öuntiinO
Siedepunkt - bei jedem beliebigen Druck existenzfähig ""in.,r, {
.s
Tabelle 14.1. Dampfdruck des Wassers
t
Temperatur in 'C Dampfdruck in kPa
I
_10 o,ot2
40099
-20 0,103 lenperaturinoC
ili 0 0,610
20 Abb. 14.2. Zustandsdiagramm des Wasseß
2,337
40 7,374
60 19,912 ist die Dampfdruckkurve des Eis€s, T-B die Schmelzdruckkurve des Eises. Aus
80 42,003 dem Zustandsdiagramm des Wass€rs kann man den Siedepunkt oder den Schmelz-
t00 J0l,308 punkt des Wassers bei jedem beliebigeo Druck ableseq.
t20 t98,497
200 1554,278
i
Befinden sich zwei phasen in dem System (mittlere Skizzc), 14.2. Zweistoffsysteme
i dann ist der Druck
durch die Temperatur gegeben und umgekehrt. Tabette
lr
te-i. ,n."'r,iä"uui"r,, o"t
im cteichsewichr mir flüssisem w"rr.. bel;"J., rlrnp"*,",
I:]l"j-Y:Trd.1rnof
ernen ganz besltmmtcn Druck hat. den Dampfdruek Nach Cibbs silt:
i des Wassers bei dieser Tem_
peratur. Das System hat dann nur einen Freiheitsgrad.
Befinden ,i"n äi"i pf,u..n
miteinander im cleichgewicht (rechte Skizze der ÄbU. fq.f.l,
peratur und_ Druck genau festgelegt; das System
* ,i"ä O"Lit frrr_
besitzt kci;en freine;isg.aO.
Cleichgewichte mit F = 0 werden als invariint oo", nonuuri-i-t"r"i"ir"r, Bei Anwesenheit von vier Phasen erhält man den sogenannten Quadlupelpunkt.
so,"1"
mit Freiheitsgrad als univariant odcr monovariani; U"l Bei einer Kältemischung z. B, liegen am Quadrupelpunkt die Gasphase, eine
_einem
graden spricht rnan von einem divarianten
l,n"J fr"it"io_
Svstem. llüssige Phase (wäßrige Lösung des Salzes) und zwei feste Phasen (Eis und festes
Im folgenden soll das Plusengesetz auf einige Gleichgewichle Salz) vor. Für das System Wasser/NaCl z. B. liegt der Quadrupelpunkt bei
angewandt werdeu.
-21,2 "C.
15.1. Siedediagramme
I
Siedediagramme enthalten die Siedepunkte der Mischung in Abhängigkcit von
ihrer Zusarnmensetzung. Es entstehen zwei Kurven, da die Zusammensetzung dcr
i
15. Zustandsdiagramme von Zweistoffsystemen flüssigen Phase aDders als dic der Gasphase ist. Man unterscheidet drei Arten von
Siedediasrammen (Abb. I 5.2.).
I
ü in 'c I in 'C
Abb.15.2. Siedediagrammc
Das Diagramm (l) in Abb. 15.2. gilt für Flüssigkeitsgemische, deren Siedcpunkte
höher als der Sicdepunkt dcr einen Komponentc und niedriger als der Sicdepunkt
der anderen Komponente liegen. Die obere Kurve ist die Kondensationskurvc,
oberhalb derer nur der Dampf vorlicgt. Die untere Kurve ist die Sicdekurvc,
unterhalb derer nur die Flüssigkeit beständig ist. Zwischen Kondensations- und
nc%Wassef Siedekurve existicren Dampf und Flüssigkeit nebeneinander. Aus dem Siedc-
I0Y"Phenol
diagramm kann für jede beliebige Tempcratur die Zusammensetzung des Dampfes
Abb. 15.1. Zustandsdiagramnr Wasser,/Phenol und der dazugehör'endcn Flüssigkeit abgelesen werden.
Das Diagramm (2) in Abb. 15.2. gilt für Flüssigkeitsgemische, deren konstanter
lnr Zuslandsdiagramm eines begrcnzt mischbaren Systems crgibt sich eine N,li- Sicdepunkt niedrigcr liegt als die Sicdcpunkte der reinen Komponenten. Es ent-
schungslücke (Abb. l5.l.), d. h., in diesern Bereich sind die Komponenten nichr stcht ein Minimum im Diagrarnm, das als azeotroper Punkt bezeichnet wird. Am
mischbar. ü/eotropen Punkt hat dcr Dampf die gleiche Zusammensetzung wie die Flüssig-
Aus dem Diagramm kann man crkcnnen, daß bei Zimmcrtemperatur Wasser in kcit. Eine Mischung mit dcr Zusammcnsetzung am azeotropen Punkt heißt azco-
Phenol bis zu 28"Ä gelöst werden kann; Wasser dagegen kann bei dieser Tempe- tropes Gemisch und sicdct wie ein reiner Stoff bei einer bestifirmten Tempcratur,
ratur 8% Phenol lösen. Mit steigcnder Temperatur nehmen diese Wcrte zu, bei ohne seine Zusammcnsetzung zu andern.
68,8'C ist das Ccbiet der völligen Mischbarkeit erreicht.
l)&s Diagramm (3) in Abb. 15.2. gilt für eine Mischung, deren konstantcr Siede-
Zustandsdiagramme von Zweistoffsystemen werden meistens bei konstantem
punkt höher liegt als die Siedepunktc der reinen Komponenten. Es entstcht ein
Druck für eine Flüssigkeit im Gleichgewicht mit ihrem Dampf als Siedediagramm
Maximum, das ebcnfalls einen azeotropen Punkt darstellt.
174 175
Zustandsdiagramme von Zweistoffsystemer
O in 'c
substitutionsmischkristalle
Itci gleichem Gittertyp und ungefähr glcichem Atomdurchmesser der Komponen-
tcl] entstehen im allgemeinen Substitutionsmischkristalle. Gitterbausteine der
cinen Atomart sind durch Gitterbausteine einer anderen Atomart substituiert
(^bb. 15.4.). Solche Substitutions- od€r Austauschmischkristalle sind in der Praxis
rclrl häufig.
t,li lagerungsmischkristalle
I linlagerungsmischkristalle entstehen vor allem dann, wenn die Gitterbausteine
dcr
Abb. 15.3. Schmelzdiagramm eines Abb. 15.4.
Zweistoffsystems, dessen vcrschiedenen Komponent€n eine sehr unterschiedliche Größe besitzen (Abb 15 5 )'
Komponenten völlig
mischbar sind
I)ie obere Kurye des SchmelzdiaSramms (Abb. t5.3.) heißt Liquiduskurve, die
untere Soliduskurve. Unterhalb der Soliduskurve liegl das System im festen Zu-
stand vor, oberhalb der Liquiduskurve im flüssigen Zustand. Im Bereich zwischen
der Solidus- und der Liquiduskurve existiert das System sowohl im festen als auch
5$:.i:.\
im flüssigen Zustand, es liegen Kristalle neben der Schmelze vor; die Zusammen-
setzung b€i einer edtspr€chenden Temperatur ist aus dem Schmelzdiagramm ables-
bar, Technisch wichtig sind Schmelzdiagramme von I-egierungen.
Ns!"/
i:!Äw
CC q:..';:D
oF6
15.3. Kristallaufbau von Legierungen
Ahb. 15.5. Eintager ungsmischk ristall Abb. 15.6. Kristallgemisch aus
Mischkristallen (schematisch)
Legierungen aus zwei Komponenten gehören zu den zweistoffsystemen. Wenn
man für solche Systeme Zustandsdiagramme aufstellen will, muß man zunächst
ihren Kristallaufbau betrachten. Man unterscheidet folgende Möglichkeiten dcs llcsonders häufig bildet eine Legierung aus Eisen und Kohlenstoff solche Einlage-
Kristallaufbaus von Legierungen, die durch das Zusammenschmelzen zweier Kom- r ungsmischkristalle, da Kohlenstoffatome im Vergleich zu Metallatomen
relativ
ponenten entstehen können: Llcio sind. Die Atome können Zwischengitterplätze einnehmen (Abb. 15.5 ). Die
plrysikalischen Eigenschaften der Mischkristalle unterscheiden sich von denen
rlcl reinen Komponenten oft wesentlich.
15.3.1. Kristallgemische aus alen reinen Komponenten
Kristallgemische bilden sich dann, weon die Komponent€n im reinen Zustand I 5.3.3. Kristallgemische aus Mischkristallen
völlig unterschiedliche Gitteßtrukturen besitzen. Solche Komponenten sind zwar
im flüssigen Zustand mischbar, im kristallinen Zustand ab€r völlig unlöslich, also wclln die Komponenten einer Legierung zwar den gleichen Gittertyp bilden, aber
nicht mischbar. Bei der Kristallisation bilden sich die Gitter der reinen Kompo- rrntcrschiedlich graße Atome besitzen, dann sind sie im kristallinen Zustand nur
n€nten, die im festen Zustand nebeneinander vorliegen. tf ilwcise löslich oder mischbar. Es entstehen verschiedene Arten von Substitutions-
l
!r t
Zustandsdiagaamme von Zwcisloffsystemen 15
mischkristallen, in denen der Anteil der Atome der beiden Komponenten untcr I 5.5. Zustandsdiagramme Yon Zweistoff legierungen
schiedlich groß ist. d-Mischkristalle (Abb. 15.6.) enthalten viele Atome der Konr
ponente A und weni'ge Atome der Komponente B, f-Mischkristalle enthalten vick, Itci der Darstellung von Zustandsdiagrammen unterscheidet man die verschic-
B-Atome und wenige A-Atome. Diese verschiedenen Mischkristalle liegen neberr rlcncn Zweistofflegierungen nach ihrer Löslichkeit im flüssigen und kristallinen
einander vor, bilden also ein Kristallgemisch aus verschiedenen Mischkristallen. Zustand. Im folgenden werden Systeme dargestellt, die im flüssigen und kristallinen
Zustand völlig iöslich sind und soiche, die im flüssigen Zustand völlig löslich, im
krislallinen Zustand jcdoch völlig unlöslich sind.
--r---i
Mischkristalle
Abb. 15.7. Abkühlungskurve eines reitren Abb. 15.8. Abkühlungsverlauf bci Abb. 15.9. Zustandsdiagramm und Abkühlungskurven eincs Systems mit völliger
Metalls bci sehr langsamer reinem Eisen mit allotropen Löslichkeit im tlüssigcn und kristalliDen Zustand
Abkühlung Modi6kationen
t78 t.t+
i't9
Zustandsdiagramme von Zweistollsystemen
15.5.2. Systeme mit völliger Löslichkeit im flüssigen und horizontal der Schnittpunkt, -€
völliger Unlöslichkeit im kristallinen Zustänil des lntervall, -€ die Siedekurve, -n
invariant die Skizze, -n
Wie die Abbildung 15.10. zeigt, gibt es bei einem solchen System eine Legierung, je nachdem skizzieren A
deren Abkühlungskurve wie die der reinen Komponenten einen die Kältemischung, -€n die Soliduskurve, -n
Ualtepunt<t ze;gr.
Eine solche Legierung heißt Eutektikum und ihre Erstarrungstemperatur rlcr Knickpunkt, -e substituieren A dr-rrch A
eutek-
tischer Punkt. Bei allen anderen Legierungen dieses Systemslristaltisieren dcr Kolben, (phys.)
- die Tatsache, -n
le;nr
Abkühlen zuerst die jm Vergiejch zu der eutektischen Zusammensetzung übcl. die Kondensationskurve, -n der Tripelpunkt, -€
schüssigen Kristalle aus. Das wird in den Kurven durch Knickpunkte rlas Kristallgemisch, --e univariant
sichtbar.
Wenn die Restschmelze die eutektische Zusammensetzung erreicht hat, die Liquiduskurve, -n veränderbar
entsteht (las
ein Kristallgemisch. In der Kurve erkennt man einen Haäepunkt. Lot, --e verhalten, sich
Die.Verbindung der Knickpunkttemperaturen ergibt im Diagramm die Liqui- tlus Maximum, Maxima verhielt, verhalten
duslinie' die der Haltepunkttemperaturen die Solidusrinie, derin horizontar das Minimum, Minima vermehr€n A um A
vcr-
laufender Teil Eutektikale genannt wird. dcr Mischkristall, -€ die Verzögerung, --en
die Mischungslücke, -n die Waagerechte, -n
nonvariant widersprechen D
I in"C 1, obere widersprach, widersprochen
100%8
oberhalb G die Zustandsform, -.€n
LPq.I tes.ll ,"0., \'"0'' (las Phenol, € die Zustandsgröße, -n
\ \ I in;;; prozentual
(lcr Quadrupelpunkt, -€
(lic Restschmelze, -n
der Zwischengitterplatz, -e
der Zylinder, -
schneideo A
schnitt, geschnitten
A-Krist
Eutekt
A-Ktl
t Euf,
* Eufekt
I
+ g-Krisl Übungen und Aufgaben
A-ll
l. Wie lautet das Gibbssche Phasengesetz?
%A %B Formulieren Sie es in Worten I
180 181
\
.jl
I
40
I
30 Abb. I5.12. Schmelzdiagramm für Legierungel aus A und B
20
bei unterschiedlicher Zusammensetzung
10
I
40 50 6A 70 80 10. Skizzieren Sie das Zusta dsdiagtqmm, wie es ungefähr für ein Gemisch aus
60 50 40 30 20 Ethanol und Wasser aussieht!
Abb. 15.1 l. Siedediagramm eines ZweistotTsystems Siedepunkt des Wassers: 100 "C;
im Temperatur bereich bis 100.C Siedepunkt des reinen Ethanols: 78,37'C;
Siedepunkt des azeotropen Gemischs Ethanol/Wasser: 78,15 "C
Lesen Siedie Konzentrationen der Bestandteile im Dampf
und in der flüssigen
Mischung bei 75 .C ab!
I l. Unteßcheiden Sie die Begriffe Kristallgemisch und Mischkristall!
(Welche Zusarnmensetzung hat der Dampf einer Beachten Sie l>eim ErschlieSen det Lroftbedeutung folgende Unterschiede!
Mischung, die bei 75.C
sieder? Woraus bestehr die Mischuns?)
> Der Dampf hat eine Zusammenserzung von 52)( ( l) Kris(allgemisch
A und 48%.8.
Das Wort Kristallgemisch kann man zerlegen in
Die Mischung bestehr aus 89% A und |%8.
der Kristall und das Gemisch - das Kristallgemisch.
Anleitung zum Lösen der Aufgabe: Bei der gegebenen Temperatur
wird von der Das Grundwort ist Gemisch. Es handelt sich also um ein Gemisch, dessen Be-
ordinatenachse eine waagerechte gezogen, die die Konäensationskurve
und standteile Kristalle sind. Im Text finden Sie eine genauere Beschreibung.
die Siedekurve schneidet. Das Lot vom Schnittpunkr dieser
Waagerechten nit
der Kondensationskurve auf die Abszissenachse gibt ale (2) Mischkristall
2usarnninr-"rrun,0".
Dampfes an, das Lot von dem Schnittpunkt mlt a". si"a"tuiu"
uuiai" eUrrlr- Das Wort Mischkristall kann man zerlegen in
senachse die Zusammensetzung der Mischung
Ciefre eUt. iS ii-i mischen und der Kristall - der Mischkristall.
Lesen Sie die Konzentrationen der Bestandteile im.Dampf
und in der flüssigen Das crundwort ist hier Kristall. Man unterscheidet zwischen Substitutions-
Mischung b€i 50 .C (60 .C, 70"C) ab!
mischkristall und Einlagerungsmischkristall, Das b€deutet also: Es gibt Kri-
stalle, in denen entweder Gitterbausteine der einen Atomart durch Gitterbau-
9. Lesen Sie das Schmelzdiagramn ! (Abb. 15.12.)
steine einer anderen Atomart substituiert oder Gitterbausteing eines Stoffes
(l) Gebeo Sie die Schmelzpunkte der reinen Komponenten zwischen anderen Gitterbausteinen eingelagert sind. In beiden Fällen sind
und des Eutekti,
kums an ! verschiedene Gitterbausteine im Kristall gemischt.
(2) Was geschieht, wenn eine Schmelze mit lm Text werden außerdem Kristallgemische aus Mischkristallen beschrieben.
der Zusammensetzung der Legie-
rungLlabgekühltwird? Ils handelt sich dabei um Cemische, genauer um Kristallgemische, deren Be-
(3) Was geschieht, wenn eine Schmeize mit der standteile Mischkristalle sind.
Zusammensetzung der Le_
gierung L tI abgekühtt wird?
t.ösen Sie jdtzt die folgenden Aufgaben!
t82
183
t
Zustandsdiagamme von Zweistoffsystemen
12. Uhter welcher Bedingung entstehen aus zwei Komponenten Tabeile 15.2. Atomradien und Gittertypen einiger Metalle
(1) Kristallgemische?
(2) Mischkristalle? Atomradius in 10 3 cm Gittertyp
13. Sprechen Sie über Substitutionsmischkristalle !
AI 1,4
(1) Was ist ein Substitutionsmischkristail? Ca 1q5
(2) Welche Bedingungen müssen die Legierungskomponenten erfüllen, dam;r j-Fe t,25
sich ein Substitutionsmischkristall bildet? Ni 1,2
Cu t,3
14. Sprechen Sie über die Entstehung von Einlagerungsmischkristallen !
1,45
15. Unter welcher Bedingung entstehen Kdstallgemische aus Mischkristallen? Ag I,45
16. Sprechen Sie über den KtistallauJbaa bei Legierungen, und benutzen Sie Tl- 1,4
belle 15.1. ! Mo 1,1
Stellen Sie den Kristallaufbau als Folge der Mischbarkeit und diese als Folgc 1.25
von Atomgröße und Gitterart dar ! 1,35
> Die reinen Komponenten haben völlig unterschiedliche Gitter. Darau'
folgt, daß sie im festen Zustand völlig unlöslich sind. Es entsteht ein Kri Ti 1,45
Zn t,35 hexagonal-dichteste
stallgemisch aus den reinen Komponenten.
Cd 1,5 Kugelpackung
Geben Sie die Bedingungen für die Bildung des entsprechenden Kristallaufbau' Zr 1,65
an! TI 1,7
> Wenn die reinen Komponenten völlig unterschiedliche Gitter haben, un,l
wenn sie im festen Zustand völlig unlöslich sind, dann entsteht ein Kristall-
gemisch aus den reinen Komponenten.
l$. Diskutieren Sie die Abkühlungskurven (Abb. 15.13.)' und begründen Sie lhre
Bilden Sie analoge Sätze mit den aDderen Beispielen der Tabelle 15.1. ! A ussage !
> Die Kurye I OI . . VI) J/e//l die Abkühlungskurve eines reinen Metalls
Tabelle 15.1, Kristallaufbau bei Legierungen (eines Eutektikums, einer Legierung ohne Eutektikum, einer L€gierung mit
Eutektikum) dar.
Atomgröße und Citterart Mischbarkeit im KristallarLfbau Man erkennt das daran, daf die Kurue eilxe Haltepunkt (Knickpunkt'-
der Komponenten festen Zustand der Legierung einen Knick- und einen Haltepunkt) /,41.
17. Nennen Sie ein Beispiel für eine Legierung, die im kristallinen Zustand aus
Substitutionsmischkristallen besteht! Benutzen Sie Tabelle 15.2. !
Sprechen Sie mit Hilfe dieser Tabelle auch über den Kristallaufbau anderel
möglicher Legierungen ! Abb. 15.13. Abkühlungskurven
184 185
t
Zuslandsdiagramme von Zweistoffsystemen 15
19. Widersprechen Sie einer falschen Aussage! Begründen Sie Ihreo Widerspruch ! Anleitung zum Lösen der Aufgabe: Bei L I (Zusammensetzung der Legierung)
wird einJsenkrechte Linie, bei t9r (gegebene Temperatur) wird eine waagerechte
Linie gezogen, die sich im Punkt b schneiden.
von d-em ichnittpunkt a mit der Liquiduslinie und von dem Schnittpunkt c
mit der Soliduslinie wird das Lot auf die Konzentrationsachse gefällt Der
Punkt Zs gibt die Zusammensetzung der Restschmelze, der Punkt ZK. die Zu-
sammensetzuDg der Kristalle an.
Falsche Aussage: Die Kurve I (Abb. 15.14.) ist die Abkühlungskurve eine\
Eutektikums.
> Widerspruch: Dies€ Kurve stellt nicht die Abkühlungskurve ein€s Eutek-
tikums dar, sondern die Abkühlungskurve einer L€gierung ohne Eutekti-
kum.
Begründung: Wenn es die Abkühlungskurve eines Eutektikums rrale,
hätte die Kwve eioen Haltepunkt. Diese Kurve aber hat zwei Knickpunkte. %410
Falsche Aussage: Die Kurve lI ist die Abkühlungskurve einer Legierung ohne
Abb. 15.16. Zustandsdiagramm fü. eine Legierung ats A und B
Eutektikum.
Falsche Aussage: Die Kurve Il ist die Abkühlungskurve eines reinen Metalls.
(l) Eine Legierung hat bei l00o "C eine zusammens€tzung von 401 A und
20. Ermitteln Sie aus dem Zustandsdiagramm (Abb. 15.15.) für eine gegebene io%g. etÄitt"to Sie die Zusammensetzung der Kristalle und der Rest-
Temperatur die Zusammersetzutg der Ktislalle qnd der Restschmelze für eine schmelze bei 600 'C!
bestimmte Legierungl 1o/"A tnd'
(2) Eine Legierung hat bei 1000 "C eine Zusammensetzung voo
io% g. Et-itt"t.t sie die zusammensetzung der Kristalle und der Restschmelze
bei 70O 'C !
186
181
L
T6
Elektrochemie überzugehen, Diese Tendenz bezeichnet man als Abscheidungstendenz. Es stellt
sich folgendes Gleichgewicht ein:
Me+Me"+ + ne-
An der Phaseogrenzfläche entsteht eine elektrische Doppelschicht und damit eine
Die Elektrochemie beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen elektrisctrer un(l lrcstimmte Spannung zwischen dem Metall und der Metallsalzlösung, das elektro-
chemischer Energie. Die elektrochemischen Vorgänge kann man in zwei Gruppen chemische Potential. Jede Metallelektrode hat ein elektrochemisches Potential, das
einteilen: tnan Elektrodenpotential nennt.
Reaktionen, bei denen chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt wird.
Diese Vorgänge werden z. B, in Batterien zur Erzeugung elektrischer Energie au,- Elektronenstron +2 e-
genutzt. Man bezeichnet sie als galvanische Vorgänge (Galvanismus). *2 Cl-
Reaktionen, bei denen elektrische Energie in chernrsche Energie umgewanclelr
wird. Sie dienen zur Gewinnung von Chemikalien und Reinmetallen iowie ztrr
Herstellung von Metallüberzügen. Man bez€ichn€t sie als Elektrolysen.
-tt- i=
16. Umwandlung chemischer Energie in .=ljg
elektrische Energie Znz' + SA; .
l
Zr, *Zn2+ + 2e- Zn +. Cu2++Zn2+ + Ca Cu2+ + Ze- * Cu
16.1. Potentialbildung an Elektroden (1xydation) ( Redoxreaktion ) ..(Reduktion )
16.2. Aufbau eines zink/Kupfer-Elemcnts (Daniell-Element)r
Eine elektrochemische Metallelektrode, auch kurz Elektrode genannt. besteht aus ^bb.
einer metallischen Phase und einer Lösungsphase. Bei der Zinkelektrode ist die
metallische Phasc ein Zinkstab und die Lösungsphase eine Zinksulfatlösunc
(Abb. 16.t.). I 6.2. Galvanische Elemente
Sie wird durch folgende Symbole dargestellt: ZnlZn2+. Der Schrägstrich bedeutcr
die Phasengrenze, Alle Metalle besitzen eine bestirnmte Fähigkeit, in Lösung zu 'l:rucht man ein stück zink in eine Kupfersulfatlösung, so scheidet sich auf dem
geheD. Diese Fäh igkeit bezeichnet man als Lösungstension. Die Metall-Ionen
zeige r) Zink Kupfer ab. Gleichzeitig geht zink in Lösung.
eine Tcndenz, durch Aufnahme von Elektronen wieder in die metallische phase
I Zn+Cu2 - Znz +Cu
llicr fndet eine Abgabe bzw. Aulnahme von Elektronen statt, die aber nur mög-
lich ist, wenn eine Potentialdifferenz vorhanden ist. Um diese messen zu können,
rnüssen die Oxydation des Zinks und die Reduktion der Kupfer-Ionen räumlich
Fctrennt durchgefrihrt werden (Abb. 16.2.), da im atomaren Bereich eine Potential-
(lilTerenz nicht meßbar ist.
--:-= +l- -l+_-_ _
--- --ri- -l ' -- > Die Kombination von zwei Halbclemenlen, die miteinander leitend verbun-
_=-\71 \\_-r- den sind, bezeichnet man als galvanisches Element (galvanische Z,elle, gal'
l------
1-7-\l .-_-_'tt'_-_-
-l+--r--
vanische Kette).
r\lzn2L=+. .
- --+l-
_-_Y-l t\<-- --
-rl- -l r ----i:' Mctall 1/Elektrolytlösung 1//Elektrolytlösung 2/Metall 2
Abb. 16.1. Bildung einer elektrischen Doppelschich! an einer Metallclektrode I lohn Frede.ic Daniell (1790-1845), englischer Naturforscher, erfand 1835 ein gal-
vnnisches Element
r88
189
t
Umwandlung chemischer Energie in eleklrische Energie
16
Da das Kupfer-Halbelement ein kleineres Elektrorlenpotential als das Zink-Halb-
element hat, entsteht ein Spannungsunterschied zwischen beiden Halbelemenren.
l)ie Standardwasserstoffelektrode ist ein Halbelement, das mit anderen Halb-
clementen zu galvanischen Elementen kombiniert werden kann. Sie dient zur Er-
Diese Potentialdifferenz nennt man Zellspannung. Als Folge einer potentialdiflc_
renz fließt ein Elektronenstrom von det Zinkelektrode zur Kupferelektrode.
rnittlung der Standardpotentiale der Metalle-
Wecc
der Elek8oneutralität der Lösungen fließt ein entsprechendei Ionenrt.om. An
i", Standardpotentiale sind Elektrodenpotentiale, die für Lösungen 1nit einer
Zinkelektrode gehen Zink-Ionen in Lösung, an der Kupferelektrode scheidet Aktivität von I mol'l 1 und bei einer Temperatur von 25'C e.mittelt
-\ich
I
Kupfer ab. Man bezeichnet deshalb die Zinkelektrodc als Lösungselektrode, dic werden (p :0,1 MPa bei Gasen).
Kupferelektrode als Niederschlagselektrode.
ri Man ermittelt das Standardpotential eines Metalls, indem man die Spannung
I Ztr - Zn2+ + 2 e- Elektrodenreaktion t wischen der Standardwasserstoffelektrode und dem betreffenden Hdbelement im
I
Cu?* + 2e- - Cu Elektrodenreaktion |'lromlosen Zustand unter den oben angegebenen Bedingungen mißt.
I
Zellreaktion
I Durch die ablaufende Zellreaktion wird im galvanischen Element chemische Ener-
gie in elektrische Energie umgewandelt. Calvanische Elemente
! sind Spannungs-
quellen. I 6. 4. Elektrochemische Spannungsreihe der Metalle
l Ordnet man die Metalle einschließlich Wasserstof nach ihren Slandardpotentialen,
\o entsteht die Spannungsreihe der Metalle (Tab. 16.1.).
ll
16.3, Standardpotentiale der Metalle
Tabelle 16.1. Standardpotentialeeiniger Metalle
Da das Potential eines Halbelements nicht gemessen werden kann, muß mair
einen Bezugspunkt wählen, mit dem man alle Halbelemente vergleichi. Eine Ver_ Halbellrment Standardpotential
l
gleichselektrode ist die Standardwasserstoffelektrode (Abb. 16.3j.
ll.cduktions- Oxydatior$- -E' in Volt
rittcl + mittel +n e_
K +le-
(la +2e- -2,76
Nt * Na+
At - t,69
/.n Zn2+
lr =- -0,76
+2e- -0,51
|,b Pb2+ - 0,13
II = +le- 0,00
('u *=H+
Cu2+ +0,35
Ag + Ag+ +l e +0,80
llc * J{g2+ +0,85
Abb. 16.3. Standardwasserstoflelektrode PI + Ptz+ +2 e- + 1,20
+3 e- +.1,36
Ein platiniertes Platinblech taucht in eine Salzsäure, deren Aktivität I mot .l r
beträgr und die eine Temperatur von 25 .C hat. Die piatinelektrode wird konti_ l,öst sich das Elektrodenmetall bei der Kombination mit der Standardwasserstoll'-
nuierlich von Wasserstoffgas umspült (p : 0,1 Mpa). Dabei wird .Wasserstoff an clcktrode auf, so bekommt das Standardpotential der betreffenden Metallelek-
der Platinoberfläche adsorbiert. Foigendes Cleichgewicht stellt sich ein: (rode ein negatives Vorzeichen, scheiden sich die Metall-Ionen aus der Lösung auf
(lcm Elektrodenmetall ab, so bekommt es ein positives Vorzeichen.
H,=2Ha + 2e-
l)ie Metalle mit negativen Standardpotentialen werden als unedle Metalle, die mit
Das Elektrodenpotenlial der Standardwasserstoffelektrode setzt man gleich Null. positiven als Edelmetalle bezeichnet. Ein Metall ist um so unedler, je negativer
scin Potential ist. Je negativer das Standardpotential eines Metalls ist, desto größer
-t--_ - - :
- fü.,r,,r2n,
I 0,00 V I
ist seine Tendenz zur Ionenbildung bzw. seine Lösungstension und desto kleiner
rl i\t die Abscheidungstendenz seiner Ionen.
190
191
Umwandlung chemischer Encrgie in elektrische Energie
l6
Das Metall mit dem negativeren Potential wirkt einem anderen gegenüber al\ lis kommt zur Bildung von Lokalelementen, wenn ein Metall Verunreinigungeo
Reduktionsmittel. Metalle mit positiven Potentialen wirken als Oxydationsmitte I, rnthäk (Abb. 16.4.).
Jcdes Metall ist mit Spuren von Fremdmetallen verunreinigt. Liegen diese Verun-
wenn sie in Ionenfom vorliegen.
|cinigungen an der Oberfläche des Zinks und befindet sich dort ein Elektrolyt, so
Nur die unedlen Metalle reagieren mit verdünnten Säuren. Elementarer Wasser-
rtollen sich die Potentiale der beiden Metalle Zink und Kupfer ein. Da Zink un-
stoff kann dagegen nur die Ionen der Edelmetalle reduzieren.
Die Elektronen fließen in einem galvanischen Element immer vom unedleren zum r(ller als Kupfer ist, geht es in Lösung.
edleren Metall. zn - Zn2+ +2e
Da die Standardpotentiale alle auf die gleiche Elektrode bezogen siod, können sic
llcide ElektrodeD sind durch den metallischen Zustand kurzgeschlossen und bilden
zur Berechnung von Potentialdifferenzen zwischen beliebigen Halbelementen bc,
(.i0 Lokalelement. Die vom zink abgegebenen Elektron€n wandern zut Kupfer-
nutzt werdcn.
r.lcktrode, an der Wasserstoff-Ionen entladen werden.
Fs gilt:
,t+ *2s -2H
r0 -0
F'.rkooe - LLncotcrc Flckr.oo( llic eneigiereichen wasseßtoffatome reagieren sofort mit dem Luftsauerstoff zu
WiLsser.
2H+\Oz-}lzO
16.5. Elektrochemische Korrosion l)urch die Aufiösung des zinks gelangt immer mehr Kupler an die oberfläche, so
(lirlj die Zerstörung des Zinks noch schneller stattfindet. Analoge Vorgänge laufen
,rrrch ab, wenn Zink durch Eisen verunreinigt ist, denn das Normalpotential von
> Unter Kal.rosion verctelrt man die Veränderung eines Werkstoffes von seincI
lirk ist nega(iver als das \on Eisen.
Oberfläche her, die durch ungewollte chemische oder elektrochemischc
Reaktionen hervorgerufen wird. l1\ kommt auch zur Bildung von Lokalelementen, wenn metallische Uberzüge auf
( irundmetallen beschädigt werden (Abb. 16.5.).
I
Umwandlung chemischer Energic in clektrische Energie
l6
16.5.2. Korrosionsschutz Nichtmetallische Überzüge
Da durch die Ko[osion der Vo]kswirtschaft jährlich großer Schaden entsteht, hirr f;chutzanstriche
der Korrosionsschutz eine große ökonornische Bedeutung. Man unterscheidet dc Voraussetzung für das Haften und die gleichmäßige Dichte der Farbschutzschicht
aktiven und deo passiven Korrosionsschutz. und damit für eine gute Haltbarkeit ist eine gute Vorbehandlung dcr anzustr€i-
chenden Teile. Die Teile müssen sehr sauber sein. Schutzanstriche bestehen immer
lrus mehreren Schichten, die nacheinander nach jeweiliger Trocknung aufgetrage[
16.5.2.1. Aktiver Korrosionsschutz
werden.
Man kann €ine Korrosion verhindern. indem man reine Metalle und korrosiorr.
Gummi- und Plastlblien
feste Legierungen verwendet. Der katodische Korrosionsschutz, der bei Korr
struktionen aus Eisen und Stahl, die im Boden liegen, angewendet wird, ist auclr l)ie Folien werden mit Hilfe von Spezialkleb€rn aufgeklebt. Sie sind korrosions-
ein aktiver Korrosionsschutz. Dabei werden Rohre und Schienen nlit einem M( Icster als Metalle, aber empfindlicher gegen mechanische Beanspruchung, gegen
tall leitend verbunden, das ein negativeres Standardpotential als Eisen hat (zr'ok. Stoß und Schlag und gegen höhere Temperaturen.
Magnesium). Das unedlere Metall geht in Lösung, das Eisen verändert sich nichr
/lußptitzeh xon Plaslen
I)as Aufspritzen erfolgt analog dem Metallspritzen, jedoch bei ni€drigeren Tem-
16.5.2.2. Passiver Korosionsschutz
Dcraturen. Die Metalloberflächen müssen völlig blank und entfettet sein. Die Über-
Da die Korrosion von der Oberfläche ausgeht, muß diese besonders geschüt/r züge sind sehr korrosionsbeständig.
werden. Man trägt verschiedene Scbutzschichten, sogenannte Überzüge auf. Die:c
Überzüge müssen fest auf der Oberfläche haften und dürfen keine Poren habcrr Korrosionsschutz durch chemisches Verändern der Oberffäche
Die Verfahren sollen einfach und billig sein. 0xitlische Überziigc
Metallische Überzüge Vcrschiedene unedle Metalle, besonders Chrom, Nickel, Blei, Eisen, Cobalt, haben
(lic Eigenschaft, sich durch Passivierung, d. h. durch Bildung einer feinen Schicht,
Tauche in flüssiges Metall vor Korrosion zu schützen. Diese Schicht läßt sich auch auf elektrochemischem
Werden blanke Bleche, Rohre oder Drähte aus Stahl in flüssiges Zink getaucht, s,' Wcg erzeugen. Besonders das Aluminium wird durch eine sehr harte und dichte
üb€rziehen sich die GegeNtände mit einer Zinkschicht von 0,05 mm Dicke. Diescrr Oxidschicht geschützt, die mit Hilfe der elektrochemischen Oxydation aufgetragen
Vorgang nennt man Feuervezinkung oder, wenn man an Stelle des Zinks Zinn wird. Dieses Verfahren nennt man Aloxydieren.
verwendet, Feuervezinnung. Die so behandelten Teile sind rost- und säurebest?iD-
I'hosphatiercn
dic.
l)abei werden die Stahl- und Gußeisenteile in eine siedende Phosphorsalzlösung
Melallrpritzen rctaucht. Es entsteht eine sehr dichte und harte Metallphosphatschicht. Sie ist
Beim Metallspritzverfahren wird das geschmolzene Überzugsmetall mit Hilli' rrur 0,015 mm dick und ein sehr guter Untergrund für Schutzanstriche.
einer Spritzpistole auf den Trägerwerkstoff aufgespritzt. An der Oberfläche de.
Trägerwerkstoffes verschmilzt das Schutzmetall und bildet auf dem Werkstoll
einen festen Überzug.
Vokabeln
Galyanische Überzüge siod Metallüberzüge, die aus alkalischen bzw. sauren B;i
rlts Abgas, -c auf/lösen, sich
dern auf den Werkstof mit Hilfe des clektrischen Gleichstroms niedergeschlagcrr
ab/scheiden, sich auf/spritzen A
werden. Die in der Elektrolytlösung vorhaodenen lonen des Überzugsmetallr das Bad, -er (techn.)
schied ab, abgeschieden
scheiden sich an dem in der Lösung hängenden werkstück ab. Die gebräuchlich-
adsorbieren A die Batterie, -n
sten Verfahren sind das vernickeln, Verchromen, Verkupfern und Versilbern. Dic
alkalisch beschädigen A
erzeugte Schutzschicht hat eine geringe Dicke, damit wird wertvolles Metall ein der Bezugspunkt, -e
aloxydieren A
gespart. Trotzd€m sind diese Übelzüge sehr dicht und korrosionsbeständig.
aD/streichen A blank
strich an, angestrichen das Blech, --e
(lcr Anstrich, -€ die Bruttogleichung, -€n
auf/kleben A die Chemikalie, -n
\
,lll
Umwandlung chemischer Energie in elektrisch€ Energie
l6
dicht ordnen nach D Übungen unal Aufgaben
rll die Dicke, -n die Passivierung, o.
die Doppelschicht, -€n phosphatieren A
I
der Draht, -e l. Benutzen Sie die Wendung in Lösung gehen und das reflexive Yerb sich ah-
das Platin, o.
scheidenl Btachten Sie die Standardpotentiale der Metalle!
edel platiniert
eignen, sich das Potential, -e (phys.) ZnlZnl+ !lCt2+ lC't
l'I einschließlich sauber > An der Zinkelektrode gehen Zink-lonen in Lösung, an der Kupferelektrode
die Elektrolyse, -n der Schaden, - scheidet sich Kupfer a6.
i das Element, -e (galvan isch) die Schiene, -n
empfindlich schräg Al l Al3+ | lFe2+ lFe
entletten A der Schutz, o. NislMe2+ I lPb2+ lPb
das Fett, -c schützen A FelFe2+ llCu2+!Cu
die Feuchtigkeit, o. die Spannungsquelle, -n Ag/As+//Al3+/Al
die Feuerverzinkung, o. die Spannungsreihe
1
l. Beantworten Sie die Fragen ! Beachten Sie, daß aucb mehrere Antwgrten not-
wendig sein können!
Wodurch wirkt Regerwasser als Elektrolytlösung?
> Regenwasser wirkt dadurch als Elektrolytlösung , da! er Kohlendioxid ent-
haitt.
L
Umwandlung chem,scher Energie in clektrische
Energie
5. Benulzen Sie die Spannungsreihe der Metalle,
t6
und leiten Sie <iie GesetzmälJi61
keiren abt Bird€n Sie proporlioualsötz( _,t j..,
A;;;;,k;r"";
d;, desro ...r. 10. Begründen Sie aus der Stellung der betreffenden Metalle in der Spannungsreihe,
Lösungstension ob Calcium, Kupfer, Zink, Eisen und Silber mit verdünnten Säuren reagieren !
> "/e wciter oben ein Merall in der Spannungsrcihe steht, d".r/a gröljer
seine Lösungstension. i\r ?1. Begründen Sie mit Hilfe der Spannungsreihe der Metalle, welche der folgenden
Jc weiter unten ein Metall in der Spannungsreihe R€aktionen möglich sind und welche nicht stattnnden können !
steht, ./eslo kleiner i,r
seine Lösungstension. Aluminium und Blei(ll)-lonen
rl Kupfer und Wasserstoff-Ionen
Tendenz zur lonenbirdung; Abscheidungstendenz
seiner loner; Reduktion) Zink und Eisen(ll)lonen
fähigkcir i Oxydar ionsläh igkeit seiner loÄn
Eisen und Magnesium-Ionen
Silber und Gold(lll)-lonen
6. Benutzen Sie die Tabelle 16.1., und begründen
Sie die Reduktionswirkung vorr Schreiben Sie für die möglichen Reaktionen die Ionengleichungen, und &-
Meralen ! Schreiben Sie auch die ents-pre"h""d.;
ä;";;;;;;i'"" stimmen Sie das Oxydations- und das Reduktionsmittel !
Kalium und Calcium
> Kalium hat ein negativeres potcntial als Calcium 12. Stellen Sie die Bruttogleichung, die Ionengleichung und die gekürzte lonen-
, folgliclt werden Calcinnt. gleichuog für die Rcaktion zwischen Eisen und Kupfer(ll)-sulfatläsung auf,
Ionen durch Kalium reduziert.
CaO+2K'KrO+Ca und erläulelo Sie den Reaktionstyp!
21. Geber Sie die Potentialdifferenzen folgender galvanischer Elemente an !
Kupfer und euecksilber; Aluminium und Eisen; Zink Cu/CuSOo//Ag:SOa/Ag
und Blei; Magnesiurn
und Wasserstoll; Silber und Gold Pb/Pb(NO:)://Fe( NO:)z/Fe
7. Wie reilt man die elektrochemischen Vorgänge .1,1. Wie grolj ist die Spannung zwischen einer Magnesium- und einer Kupfer-
ein? elektrode, wenn die Bedingungen für das Entstehen der Standardpotentiale be-
8. lo *elchem Bindungszustand befindet sich das Metall in achtet werden?
den beiden phasen
einer Elektrode?
25. Welche Zellspannung hat ein galvanisches Element, das aus einer Silber- und
9. Erklären Sie das Entstehen des elektrochemischcn potentials einer Zinkelektrode besteht?
elektrode! einer M€tall-
26. Begründen Sie, weshalb die Zinkelektrode im Zink/Kupfer-Element negativ
10. Welche zwei Bedeutungen hat der Begriff Elektrode? aufgeladen wird I
11. Bcschr€iben Sie den Aufbau eines Zink/Kupfer-Elements, und :7. Nennen Sie drei Kombinationsmöglichkeiten von Metallelektroden zu gal-
die. abtaufenden etektrochemischen voiga"i" -i"üi"ä erläutern
-iä Sic vanischen Elementen, und stellen Sie die Gleichungen für die jeweilige Zell-
kreises!
o.i. s,ron,- reaktion auf!
12. Wie lange Iiefert das Ziok/Kupfer_Element elektrische .lti. Was rersteht man unter Korrosioo?
Energie?
13. Besch_reiben Sie den Bau einer Standardwasserstoffclektrode .19. Was sind Lokalelemente?
!
14. Unterscheiden Sie die Begriffe Zellspannung und Standardpotential! 10. Wie kommt es zur Bilduhg von Lokalelementen?
15. Wodurch kann das potential einer I L Sprechen Sie über die Möglichkeiten des Korrosionsschutzesl
Elektrode verändcrt rverden?
I6. Wie ents[eht die elektrochemische Spannungsreihe? .|2. Warum wirkt schon eine Fettschicht auf Metallen korrosionshemmend?
17. An welch€r steire steh€n in der Spannungsreihe die .13. Weshalb eignen sich Nickei und Chrom als metallischer Überzug für Eisen,
trichtmetale. Gebrauchs_
meralle und Edelmetalle? obwobl auch sie eio negatives Standardpotential besitzen?
18. Warum steht der Wasserstoff in der Spannungsreihe
der Metalle?
19. Unter welcher Bedingung wirken die
Metaile und der Wasserstoff ats O\y-
dationsmittel bzw. als Reduktionsmittel?
I93
199
l
17
17. Umwandlung elektrischer Energie in z. B. primär an der Anode Chloratome entstehen, dann verbinden sich diese an-
chemische Energie schließend zx Chlormolekülen.
Cl +Cl-Cl,
17.1. Grundbegriffe iler Elektrolyse
Mit Hilfe des elektrischen Stroms werden die Lösungen und Schmelzen von Elek-
Elektrolysen sind Vorgänge, bei denen elektrische Energie in chemische Energic
troltten z€rsetzt.
umgewandelt wird. > Die Elektrolyse ist ein elektlochemischer Vorgang, bei dem eine cllemische
In einer Elektrolysezelle (Abb. 17.1.) beflndet sich ejne Elektrolytlösung, z. ll. Verbindung durch den elektrischen slrom zersetzt wird.
Kupfer(1l)-chloridlösung, in die zwei Graphitelektroden eintauchen. VoIaU:,
setzung für eine Elektrolyse ist die elektrolytische Dissoziation, d. h. das Vorhan Zu einer Elektrolyse benötigt man eine bestimmte Spannung, die Elektrolyse-
densein frei beweglicher lonen. spannung a/r, Sie setzt sich aus der Zersetzungsspannung Uz und der Spannung,
die zur Überwindung zusätzlicher Widerslände (,.. B. der des Elektrolyten) nötig
I CuCI'+Cu'?+ + 2Cl ist (U*), zusammen.
Ur - L'z t U*
Die Spannung Uw ist ireversibel und wandelt sich iir Wärme um. Sie läßt sich nacb
clem Ohmschen Gesetz berechnen.
Urv: R 1
l)ie Zersctzungsspannung r'st die Spannung, die zur Zersetzung des Elektrolyten
lührt, wenn Uw : 0 ist. Sie setzt sicl-r aus einem reversiblen und einem irrevcr-
siblen Anteil zusammen. Der reversible Teil karn bei der Umkehrung des Vor-
ganges, d. h. bei der galvanischen Stromerzeugung, wieder zurückgewonnen werdcn.
I)ieser reversible Teil der Zersetzungsspannung erhält das Symbol Ez.
Der irreversible Anteil ist die sogetannte überspannung l, die man bei einigen
Metallen, besonders aber bei Gasen wie Wasserstofl, Sauerstofl und Chlor, ex-
t)crimentell efmitteln kann und die verschiedene Ußachen hat. Die Gleichung für
Uz la]utet dann i
Uz:Ez*n
llei Nichtauftreten einer Überspannung gilt:
Abb. 17.1 . Elektrolyse einer wäßrigen Kupfer(ll)-chlolidlösung U": E"
l)iese Zersetzungsspannung läßt sich berechnen und wird als theoretische Zer-
sctzurgsspannung bezeichnet. Dagegen muß bei Vorhandensein einer Über-
Beim Anlegen einer Spannung wandern die Kationen zur Kalode (negative Elck-
spannung die Zersetzungsspannung experimentell bestimmt werden; diese nennt
trode) und die Anionen zur Anode (posilive Elektr:odc). An den Elektroden werden
nril,n praktische Zersetzungsspannung.
die Ionen entladen (Primärreaktionen). Die Kationen nehmen an der Katodc
Elekfi onen aui (katodische Reduktion). lnsgesamt erhält man lür die Elektrolysespannung folgende Gleichung:
I Cu'?r +2e -Cu
U':Ez+n+U\t
Die Anionen geben an der Anode Elektronen ab (a.odische Oxydation).
a 2cl - 2cl + 2e' tJberspannung tritt bei vielen Elektrodenvorgängen auf, vor allem, wenn sich dabei
(;ase bilden. Bei dies(rn kornrnt es durch Sekundärreaktionen zur Molekülbildung.
Elektrochemische Vo.gänge sind stets Redoxreaktionen, allerdings finden Oxy-
l)adurch wird die Entladung weitercr Ionen mehr oder weniger gehemmt. Das hat
dation und Reduktion räumlicll getrennt an den Elektroden statt.
zur Folge, da13 für die Elektrolyse eine höhere Spannung aufgewendet werden muß
Nach den Primärreaktionen können die gebildeten StoiTe miteinander oder mit denr
irls die theoretische ZersetzungsspanDung. Das ist eing der Ursachen für das Auf-
Elektrodenmateriai reagieren (Sekundärreaktionen, Folgereaktionen). Wenrt
trotea der Überspannung.
200 201
Umwandlung elektrischer Energie in chenische Energie
Die Größe der Überspannung ist von der Art und Konzentration des Elekrolylen,
von der Art und Oberflächenbeschafl'enheit des Elektrodenmaterials. von der
Stromdichte (Stromstärke durch Elektrodenfläche), vom Druck und von der Tern-
peratur abhängig. Ein durch die Überspannung entstehender Nachteil ist ein er-
höhter Verbrauch an El€ktroenergie. Das Vorhandensein einer Überspannung
hat aber auch Vorteile. Durch das Auftreten der Überspannung wird es möglich,
elektrochemische vorgänge ablaufen zu lassen, die ohne sie nicht stattfinden
würden, z. B. die Reaktionen im Akkumulator. Auch an der Anode treten Über-
spannungserscheinungen auf. Wenn aus einer wäßrigen Lösung Chlorid-Ionen und
nicht Hydroxid-lonen ertladen werden, so liegt das an der hohen Überspa.r.rung.
die der Sauerstoll an den meisten Elektroden hat.
Ufldsung SchwefelsciuE
254
Bleiakkumulator
18
L
tsleiakkumulator
18
die elektrische Leitfähigkeit 2. Wodurch unterscheidet sich die elektrolytische Dissoziation von der Elektro-
dje elektrische SpannuDg lyse? Welcher Zusammenhang besteht zwischen beiden Vorgängen?
der elektrische Strom
dle Elektrode die Elektrodenfläche :]. Beschreiben Sie die Vorgänge bei der Elektrolyse einer Kupfer(ll)-chlorid-
die Elektrodenkohle lösung!
das Elektrodenmaterial 4. Unterscheiden Sie die Begriffe Primär- und Sekundärreaktion !
das Elektrodenmetall
das Elektrodenpotential 5. Definieren Sie den Begriff Elektrolyse!
dili Elektrodenreaktion (r. Erklären Sie die Begriffe Elektrolysespannung, Überspannung, theoretische
der Elektrodenvorgang
und praktische Zersetzungssparnung ! Welcher Zusammenhang besteht zwi-
die Lösungselektrode
schen diesen Crößen?
die Metallelektrode
die Niederschlagselektrode 7. Wovon ist die Größe der Überspannung abhängig?
die Platinelektrode
die Standardwasserstoffelektrode x. Nennen Sie Vor- und Nachreile der t berspannung!
die Vergleichselektrode 9. Was versteht man unter Schmelzflußelektrolyse?
dle Elektrclyse die Elektrolysespannung
die Elektrolysezelle 10. Warum wird dem zu elektrolysierenden Aluminiumoxid Kryolith zugesetzt?
die Schmelzfl ußelektrolyse
ll. Erläutern Sie die Primär- und die Sekundärreaktionen bei der Schmelzfluß-
d,er Elekttolyt das Elektrolytbad elektrolyse von Aluminiumoxid !
das Elektrolytkupfer
die Elektrolytlösung I l. Wie wird das El€ktrolytbad bei der Aluminiumgewinnung erwärmt?
die Elcktrolyttemperatur
der Elektrolytwideistand LJ. Warum können die Alkali- und Erdalkalimetalle und auch Aluminium nur
der echte Elektrolyt durch Schmelzflußelektrolyse gewonnen werden und nicht durch Elektrolyse
der starke Elektrolyt ihrer uäßrigen Salzlösungen?
elektrolytisch 14. Warum kornmt Aluminium in der Natur nur in Verbindungen vor?
die elektrolytische Dissoziatioo
das f/etrrron der Elektronenaustausch I 5. Beschreiben Sie die Schmelzflußelektrolyse von Aluminiumoxid !
208
l.l I)r- Ionllef, - Chearie 209
Organische Chemie
Das Ethan besitzt sowohl zwischen den Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen al. llci den kettenförmigen Kohlenwasserstoflen, die man auch als aliphatische oder
auch zwischen den Kohlenstoffatomen Atombindungen. lcyclische Verbindungen bezeichnet, können die Kohlenstoffatome unverzweigte
otler verzweiSle Ketten bilden.
HH
H:ö:ö:H Ethan HHHHH H HHH
HH lrll I I tll
H-C-C-C-H
H-C-C C-C-H
Die Formeln organischer Verbindungen werden vereinfacht auch mit Slrichcn
llll lll
HIH
HHHH
dargestellt, wobei ein Stlich ein gemeinsames Elektronenpaar bedeutet. I
H*C-H
H H H I
I I
H
T {-H H-C- unverzweigtes Butan (CaHt o) verzweigtes Butan (C*Hro)
I I I
H H H
llcrücksichtigt man, daß die Atombindungen des Kohlenstoffatoms räumiich nach
Diese Formeln bezeichnet man als Strukturformeln. Sie können für alle Vcl (lcn Eckpunkten eines regelmäßigen Tetraedcrs gerichtet stnd, so können die durch
bindungen entwickelt werden, die Atombindung im Molekül enthalten. lm GegcD l'rojizierung in eine Ebene vereinfachten Darstellungen d€s unvezweigten und des
satz zu den Summenformeln vcriweigten Butans in der räumlichen Anordnung entsprechend Abb' l9'2' dar-
cHn czHe gcstellt werden.
2ro 211
t4t
I
Überblick über Kohlenwasserstollverbindungen
t9
I 9.2. Nomenklatur organischer Verbindungen
Naüren organischer Verbindungen, die nach der Genfer Nomenklatur gebildet
wcrden, geben die Zusammensetzung und die Struktur der Verbindung an. Das
sind die systematischen Namen der Verbindungen. Häufig tragen organisch-che-
ische Verbindungen auch Trivialnamen. So wcrden viele organische Säuren mit
'lrivialnamen bezeichnet. Beispielsweise hat der Stofl mit der rationellen Formel
( H3-COOH den systematischen Namen Ethansäure und den Trivialnamen
lrssigsäure.
l)ic einzelnen Endungen in den systematischen Namen der organischen Verbin-
(lungen hab€n eine nach der Genfer Nomenklatur genau festgelegte Bedeutung
('l-ab. 19.1.).
Abb. 19.2. Räumliche Anordnung der Atome im unverzweigten und verzweigten Butan
tl .. -\"(\ca,
>c/ 19.3. Alkane
tt
-ctt c- .c
/N
tt c Alkane sind die Gruppe der gesättigten kettenförmigen Kohlenwasserstoffe. Ge-
siittigte Kohlenwasserstoffe haben nur Einfachbindungen zwischen den Kohlen-
l
\toffatomen. Sie werden auch mit dem Trivialnamen Paraffine bez€ichnet.
isocyclisch heterocyclisch A llgemeine Formel der Alkane:
Eine besondere Gruppe cyclischer Verbindungen sind solche, die aus sechs Kohlen-
stoffatomen bestehen, diejeweils nur mit einem einwertigen Atom verbunden sind.
Man bezeichnet sie als aromatische Verbindungen oder Aromaten. Der wich- l)ie Namen der Alkane werden aus eiDem Wortstamm und der Enduog -an zu-
tigste Vertreter der Aromaten ist das Bgnzen, lllrmmengesetzt. Der Wortstamm gibt die Zahl der Kohlenstoffatome in der Kette an
( l'{b. i9.2.).
Zwischen zwei in der Tabelle 19.2. ang€gebenen aufeinanderfolgenden Verbin-
H ,lungen tritt stets die gleiche Dillerenz auf. Eine solche Gruppe orga-
rrischer Verbiodungen nennt man eine -CHz-
I
.c. homologe Reihe. Die einzelnen Glieder
H-{/z--\\c-rr rincr hornologen Reihe ha:en übereinstimmende Strukturmerkmale.
l( )l
H-C\-rC-H
Benzen l)ic Verbindurgen der homologen Reihe der Alkane sind bei normalen Tempe-
\C./ rrturen reaktionsträge. Bei vollständiger Verbrennung reagieren sie mit Sauerstoff
I rrr Kohlendioxid und Wasser. Bei den chemischen Reaktionen unterscheidet man
l{caktionen an den C-H- und an den C-C-Bindungen.
212 213
Überblick über Kohlenwasserstoffverbindungen
Tabelle 19.2. Homologe Reihe der Alkane und ihre Nomenklatur 19.4. Alkene und Alkine
Woatstamm Anzahl der Systematischer Summcn- Alkene und Alkine sind ungesärtigte Verbindungen. Sie haben Doppel- bzw. Drei-
Kohlenstoff- Nam€ formel fachbindungen zwischen den Kohlonstoffatomen und reagieren mit anderen Stoffeo
atome in im allgemeinen durch Addition.
der Kette
HH HH
Meth- t Methan CH. tl
H-ec-H +
+ cl*cl H-C-C-H
lt
Erh-
Prop- 3
Ethan
Propan
C,H.,
C:He
tl
cl ct
But- 4 Butan C+Hro
Pent- 5 Pentan c5H" CHu:CHz + Cl, + CH,CI-CH,CI
Hex- 6 Hexan CoHr+ Ethen 1,2-Dichlorethan
Hept- 7 Heptan CrHro
Oct- 8 Octan GHrs Br Br
Non- 9 Nonan CsH:o
r H-a-:c-H + 2
tt
Br-Br + H-C-C-H
Dec IO Decan CroH:,
tt
Br Br
t6 Hexadecan CreH:" CH=CH +2P,t2 ' CHBr2-CHBr2
Ethin 1,1,2,2-Tetrabromethan
Eine wjchtige Reaktion der Alkane ist die Substitution. Im folgenden Beispiel wirtt 'l reten mehrere Ftemdatome ode; Atomgruppen in einem Molekül auf, so muß
ein Wasserstoffatom im Methanmolekül dulch ein Chloratom substituiert. deren Lage im Namen der Verbindung angegeben werden. Deshalb numeriert
man die Kohlenstoffatome organischer Moleküle und nimrnt die Nummer des
HH
lt
H-C H+Ct
Kohlenstoffatoms, an dem sich das Fremdatom befindet, in den Namen auf. Die
I
tt Ct - H-C Cl + H--cl Numeribrung der Kolienstoffatome erfolgt so, daß man bei dem Kohlenstoffatom
b€ginnt, das dem Fremdatom oder der Atomgruppe am nächst€n lieel.
HH
HHHH 2-Methylbutan
CHo + Cl, - CH:CI + HCI
I
lilt
H-Cr C2--{.3-C4-H
(Eine Methylgruppe befindet sich
Monochlormethan lll
HLHH
am 2. Kohlenstoffatom der längsten
Kette.)
Die Substitution ist eine chemische Reaktion, bei der Atome oder Atorll- I
2t4 2t5
t
Überbiick über KohlenwasserstofTverbindungen t9
Ein wichtiges Beispiel der Addition ist die Hydrierung. derivaten, indem maD die Kohlenstoffatome der Kette numeriert und im Namen
CHz:CHz + H, + Cf{.-69. die Nummer des Kohlenstoffatoms angibt, von dem die Mehrfachbindung äus-
I geht. Die Nummer des Kohlenstoffatoms, von dem die Mebrfachbindung a'-ts-
> Unter Hydrierung versteht man eine Addition von Wasserstoff. geht, steht zwischen dem Wortstamm und der Endung.
Wie die Alkane bilden auch die Alkene und die Alkine eine homologe Reihc HHH
(Tab. 19.3. und 19.4.), Die Namen der unverzweigten Alkene und Alkine setzen
Hll
I Cl:C2 Cl-Ca-Cs-H Pent-1.en
sich aus einem Wortstamm und der Endung -en bzw. -in zusammen. Die Wort- H.'ttttHHHH
stämme entsprechen denen der Alkane (Tab. 19.2.).
HHHHH
Allgemeine Formel der Alkene: rlttl
H-Cr-C?,:CJ-c4-Cs-H Penl-2-e[
lll
HHH
Allgemeine Formel der Alkine: HHHH
tltt.H
H-Cl-CLCI-C{:Cs\ 2-Methylpent-4-€n
llt \H
HIH
n-ö-r
Tabelle 19.3. Homologe Reihe der Alkene I
H
Systemali- Trivial- Summen- Struktuaformel
Name name
scher formel ' Tabetle 19.4. Homologe Reihe der Alkine
H\H Summen-
Ethylen C:H+ )C:C .H
:Jystemati- Trivial- Strukturfoamel
H' scher Name name formel
I
HH H
H\l
Buten Butylen CoHa )C:C*C-C-}I HH
H"ll
I{HH H-c=C-C-C-H
ll
llutin Crotonylen CaH6
HH
tt
HHH
Penten Amylen C.H.o
H.. I
lC:C-C- C-C-H
tt HHH
H'll tl II]
H-C:C-C-C-C-H
HH HH l'entin CrHa
HI{1{
llt
Im systematischen Namen der Alken€ und Alkine muß man die Stellung der
Doppel- bzw. Dreifachbindung angeben, wenn es verschiedene Möglichkeiten
ihrer Anordnung im Molekül gibt. Man vedährt dabei ähnlich wie bei den Alkan-
216 2r'1
Übe.blick über Kohlenwasserstoffverbindungeh
t9
Vokabeln
Welche Verbindungen bezeichnet man als Kohlenwasserstoffe?
das Acetylen, --9 das Ethin, o.
> Als Kohlenwasserstoffe bezeichnet man solche Verbindungen, die nw aus
il acyclisch heterocycl isch
Kohlenstof und llassetstoff bestehen,
die Addition, -€n (chem.) homolog Welche Verbindungen bezeichnet man als aliphatische oder acyclische Vcr-
ll aliphatisch die Hydrierung, o. bindungen?
das Alkadien, -e isocyclisch Welche Verbindungen
I bezeichnet man als ringförmige oder cyclische Verbin-
das Alkan, .'€ das Olefin, --e dungen?
I das Alken, -e organisch Welche Verbindungen bezeichnet man als isocyclische Verbindungen?
I
das Alkin, r das Paraffin, -e Welche Verbindungen bezeichn€t man als heterocyclische Verbindungen?
die Aromaten, Pl. der Partner, - Welche Verbindungen bezeichnet man als aromatische Verbindungen?
I
aufeinanderÄblgen die Projizierung, -€n Welche Verbindungen bezeichnet man als gesättigte Kohlenwasserstoffe?
beruhen auf D rationell Wglche Verbindungen bezeichnet man als ungesättigte Kohlenwasserstoffe?
I das Bqtan, o. der Ring, --e
cyclisch der Trivialname, -n 3. Wie kann rnan die organischen Verbindungen einteilen?
I das Derivat, € der Überblick, -e Versuchen Sie, diese Einteilung in einem Schema darzustellen !
ein/gehen A . verfahren bei D
ging ein, eingegangen (sein) 4. Welcher Unterschied besteht zwischen isocyclischen und heterocyclischen Ver-
verluhr, verfahren (sein)
ersetzen A durch A die Verkürzung, -en bindungen?
das Ethan, o. velzweigt
tl
die Ethansäure. o. der Wortstamm, -e 5. Welche allgemeine Formel haben die Alkane?
das Ethen, o.
6. Was versteht man unter einer homologen Reihe?
7. Bei der Verbrennung von Methan entsteht ein Cas, das mit Calciumhydroxid-
iösung nachgewiesen werden kann.
Um welches Gas handelt es sich?
Scirreiben Si€ die Reaktionsgleichungen für die Verbrennung von Methan und
Ubungen und Aufgaben für den Nachweis des entst€henden Gases!
l. Beanlworten Sie die Fragen, und benutzen Sie in Ihrer Antwort 8. Schreiben Sie die Namen der folgenden Verbindungen !
jLt.'ktian die Kon_
sowohl .,. als aucht
cH.-cH"-cH.-cH.
Wie^ können die kettenförmigen Kohlenwasserstoffverbindungeo
aufgebaul cH3-(cHr)4-cH3
sein? (unverzweigt und verzweigt)
> Die kettenförmigen Kohlenwasserstoffverbindungen können Joworl cHr {H CH,-CH,-CH3
un_ I
verzweigt afu auch verzweigt aufgebaut sein,
CH:
Wie können ringförmige Verbindungen aufgebaut
sein? (isocyclisch und hetero_ 9, Schreiben Sie die Strukturformeln für Pentan; 3-Ethylhexan; 2,4-Dimethyl-
cyclisch)
heptan; 1,2-Dichlorethan!
Welche Namen muß man bei organischen Verbindungen
kennen? (systema-
tischer Name und Trivialname) 10. Was ist eine Substitution?
Welche Bindungen können zwischen zwei Kol enstotratomen Schreiben Sie die Gleichung für ein Beispiel
auftreten? (Ein_ !
fachbindung und Mehrfachbindutg)
Wefcle I. Welche allgemeinen Formeln haben die Alkene und die Alkine?
!1n{uneen können ungesärtigre Kohlenwasserstoffe haben? (Zweifach
I
und Dreifacirbindungen)
Welche Formeln kann man für organische Verbindungen 12. Schreiben Sie die Namen der folgenden Verbindungen!
schreiben? (Brutto-
und Strukturformeln) CH3-CH:CH,
"
2. Benutzen Sie den Text, und beantworten Sie
cHz:ct1-69.-"".
die Fragen analog dem Muster!
cHr-cH:-cH,-cH:cH-cHr
218
219
I
Bindungsverhältnisse in organischen Verbindungen
20
13. Schreiben Sie die StrukturfornrelD für Hept_3_en; 2_Methylhex-3_en; Ocl_2-int
2p, 2p" 2p, 2p' 2p" 2p,
-E
1s 1s
14. Was ist eine Addition?
15.
Schreiben Sie die Gleichung für ein Beispiel!
Warum ist eine Addition bei Alkanen nicht möglich?
E t.t t t t t t
16. Schreiben
noch ein Unterschied, da sie sich in energetisch unterschiedlichen Orbitalen be-
unter Verwendung der Strukturformeln die Gleichungen für
-Sie
Reaktion folgender
dic lindcn. Durch weitere Energiezufuhr aus der bei der Umsetzung der Reaktions-
Ausgangsstoffe ! piutner freiwerdenden Bindungsenergie elfolgt ein energetischerAusgleich zwischen
(l) Butan und Cblor den einsamen Elektronen.
(2) Propen und Bromivasserstoff
(3) Ethin und Wasserstoff > Die Umwandlung von Atomorbitalen unterschiedlichen Energieinhalts und
unterschiedlicher Form in energetisch gleichwenige Orbitale bezeichnet mao
als Hybridisierung und die entstehenden Orbitale als Hybridorbitale.
Dabei können ein s-Orbital mit allen drei p-Orbitalen, ein r-Orbital mit zwei
p-Orbitalen oder ein s-Orbital mit einem p-Orbital hybridisiert werden.
20. Bindungsverhältnisse in organischen Verbindungen
tr 1+ t t
Im Grundzustand hat das Kohlenstoffatom zwei einsame Elektronen. ls 2p, 2p, 2p, hr h" h. h4
voraussetzt, daß einsame Elektroncn die Elektronen si'd,
5lj-,1":-"1:1 ,.1."r
Linie beteitisr sind _ das gitt vor a em rü,
metnsamer -hlektronenpaare
Ji
Wenn man
die an chemischcn
Siio."g e"_
_ dann müljte eine Kohlenstoff-Wasserstoff-Verbin_
E t t
Kohlenstoffatom im
t t
Kohlenstoflatom im
dung.z.-B. die Formel CH2 haben. Experimentell Lunnrn"n angeregten Zustand rp3-hybridisierten zustand
uU". nuliieisen, aa*
die einfachste WasserstolTverbirdung des Kohtenstoffs IrA"ür-
lr,-rij o"ll .i;"
vier Wass€rstoffatome völlig gleichartig an das Kohlenstoffat"*-*"iria""
Kohlenstoff muß also vierbindig sein, und seine vier Bindu"e;lr?"fu;h""
,i"a. ,93-Hybridisierung liegt in den Kohlenwasserstoffen mit Einfachbindung vor,
bindungen müssen energetisch gleichwertig sein.
v"r- z. B, im Methan. Die vier sp3-Hybridorbitale des Kohlenstoffatoms sind im Raum
Man erklärt das damit, daß das Kohrenstoffatom b€i der Reaktion noch den Eckpunkten eines regelmäßigen Tetraeders gerichtet (Abb. 20.2.). Diese
durch zufuhr rliumliche Anordnung stellt den stabilsten und damit energieärmsten Zustand des
von Energie in den angcregten Zustand übergeht, indem das
i-r,"npuor' Kohlenstoffatoms dar. Das Kohlenstoffatom befindet sich im tetraedrischen Zu-
entkoppelt und der noch freie p-Orbital durchlin r_Elektro" "_it"t
U"**
"i.0, stand-
220
221
L
iir
rili spLsps'a-Rindung
ili
Die mil einsamen Elektronen besetzten .rp3_Hybridorbitale
den r-orbitaren von vier wassersror"t"."" "-Jiiü""-;;';h;;'"";'j_"_"_8,n.
durchdringen sich mit
i dungen (Abb.20.3. und 2O.4.).
ii
.ffi-**q&W
sp3-orbital Abb, 20.6. Etharmolekül (Orbitalmodell)
sp3-s-c-Eindung
I
I 20. 3. sp'z-11y56disierung
h1
t t
h.
t
HHHHH
4bb.20.7. Lage der drei rp2-Hybridorbitale im trigonalen Zustand
ttttr
FI-C-C:C-C:C-H
des Kohlenstoffatoms I
H
Konjugierte Doppelbindung im Pentadien
HHHHH
I
ltrlr
H-C:C-C-C:C-H
I
H
Isolierte Doppelbindung im Pentadien
Eine besondere Rolle in bezug auf den Bindungszustand spielen dabei die Verbin-
Abb. 20.8. Ebenen der .rp2-Hybridorbitale und des pz-Orbitals
dungen mit konjugie en Doppelbindungen im Molekü|, da bei solcheo Verbin-
dungen Mesomerie auftritt. Mesomere Systeme lass€n sich durch Grenzformeln
beschreiben. Bei dem technisch wichtigen Butadien mit konjugierteo Doppelbin-
Die zwischen zwei KohleDstoffatomen liegenden rpr-Hybridorbitale, z. B. im dungen sind folgende mesomere Grenzstrukturen möglich:
E1hen, bilden spz-sp2-o-Bindungen. Die beiden anderen .rpr-Orbitul"
können sich
mit s-Orbitalen des wasserstoffs ebenfalls zu a_Bindungen iurchdringen.
Die senk_
H,C:CH-CH:CH, +' H'C-CH:CH-CH,
recht stehenden /-Orbirale bilden eine z-Bindung (Abb. 20.9.). Grundstruktur biradikalischc G!enzstruktur
o e@e
++ H,C CH:CH-ÖH,
o(E - I{,5-6I{-CH:CHz
+' H,-C-CH-CH:CH,
polare Grenzstrukturen
Die einfachste aromatische Verbindung ist das Benzen mit der Summenformel
CrHe. Die Kohlenstoffatome im Benzen sind sp2-hybridisiert. Bei der Durch-
dringung der Hybridorbitale entstehen sp2-sp2-o-Bindungen zwischen benach-
ttarten Kohlenstoffatomen, Da def Winkel zwischen je zwei Kohlenstoffatomen im
Abb.20.9. d- trigonalen Zustand 120' beträgt und die spr-Hybridorbitale in einer Ebene an-
und r-Bindung im Ethenmolekül
gcordnet sind, bilden die sechs Kohlenstoffatome im Benzen ein ebenes, regel-
t5 1)t.IoDpl.\ Chclnie
Bindungsverhältnisse in organischen Verbindungen
20
mäßiges Sechseck (Abb. 20.10.). Der dritte ry'z-Hybridorbital eines jeden Kohlcn
stoffatoms bildet mit je einem s-Orbital eines Wasserstoffatoms eine ,tp2-,r-o-Bin
dung.
20.4. sp-Hybridisierung
Neben der sp3- und sp2-Hybridisierung kann das Kohlenstoffatom auch den
,rp-hybridisierten Zustand einnehmen:
ls ht h, 2p'
h, 2P" 2P"
2p"
Kohlenstoffatom tr --
( ep-hybridisierter Zustand): l 1! l t I
Abb.20.10. Dic in einer Ebene liegenden o-Bindunsen im Benzenmolekül
Die Richtung der Achsen der beiden ü-Hybridorbitale ist einander entgegen-
gcsetzt, sie bilden also einen Winkel von 180'. Dieser Zustand d€s Kohlenstoff-
Außerdem hat jedes Kohlenstoffatom einen einfach besetzten, senkrecht zur Bin itoms h"ißt digonal. Die b€iden nichthybridisierten p-Orbitale stehen zueinander
dungsebene stehenden p-Orbital. Die sechs p-Orbitale bilden nicht drei Doppcl und auch zu den Hybddorbitalen senkrecht (Abb.20.13.).
bindungen im Molekül des Benzens, wie es aus den Kekuld-Formelnl hervorgcht
(4bb.20.11.). Vielmehr kommt es zu einer Durchdringung dieser Orbitale untcr
Bildung eines n-Elektronensextetts, das oberhalb und unterhalb der Ebene dcr
o-Bindungen angeordnet ist (Abb.20.12.) und symbolisch durch einen Ring dar-
gestellt wird (Abb. 20.11.).
o o-o
Abb. 20.11. Strukturformeln des Benzens
Diese Art der Bindung, wie sie im Benzenmolekül vorliegt, wird allgemein als aro
matische Bindung bezeichnet.
1 August Kekul6 lon Sfradonitz (1829-1896), deutscher Chemike! Abb. 20.13, Kohlensto{fatom im digonalen Zustand
226 227
I
Birrdungsverhiiltnisse in organischen Verbiddungen
Alle Alkine haben Dreifachbindung. Jede Dreifachbindung besteht aus ejncr.v, 2. Antworten Sie mit Hilfe yon Konditiorals zen auf folgende Fragen!
sp-d-Bindung und zwei p-1l-z-Bindungcn (Abb. 20.14.).
Unter welcher Bedingung werden vier sp3-.r-a-Bindungen gebildet?
> We sich die uier sp3-Hybridorbitale des Kohlenstofatoms mit .len ls-
Orbitalen aon aiet Wasserctofatomen durchdringen, werden vier .tp3-J-d-
Bindungen gebildet.
Unter welcher Bedingung wird eine sp3-sp3-o-Binduog gebildet?
Unter welcher Bedingung wird eine sp3-p-o-Bindung gebildet?
--r-... Unter welcher Bedingung wird eine .rp2-sp2-o-Bindung gebildet?
Unter rvelcher Bedingung wird eine sp-s-o-Bindung gebildet?
228 229
t,
Reaktionen orgaDischer Verbindungen
13. Was wissen Sie über die mesomerel Grenzstrukturen des Butadiens mit ko|
Ethen Chlor 1,2-Dichlorethan
jugierten Doppelbindungen?
Aus der Doppelbindung entsteht im Laufe der Reaktion eine Einfachbindung. Der
14. Buta-1,3-dien reagiert mit Chlor durch Addition. Schreiben Sie die Glt l{caktionspartner wird angelaged; es entsteht kein Nebenprodukt.
chungen für diese Reaktion, und gehen Sie dabei von den mesomeren Grenz Zu dem Reaktionstyp Addition zählen auch solche Reaktionen, bei denen Ionen
strukturen aus! itn freie Elektronenpaare angelagert werden.
15. Welchen Bindungszustand hat ein Benzenmolekül? r CH3NH2 + HCI - CH:NH:CI
HH f- H II -'I+
16. Woraus besteht die Dreifachbindung in den Alkinen?
tl I rto l-
H-c-Nl + H-cll - IH{ N-H I lcrl-
t-
HN _l- L,l'l
Methylamin Chlorwas- Methylammoniumchlorid
21. Reaktionen organischer Verbindungen serstolT
l)as freje Elektronenpaar des Stickstoffatoms im Amin kann ein Proton aus dem
Auf Grund der Bindungsverhältnisse in organischen Vctbindungen herrschen i| ( 'hlorwasserstoff (H+) addieren. Esist üblich, Elementarladungen innerhalb eines
der organischen Chemie bestimmte Reaktionstypen vor. Moleküls bzw. eines Ions durch c) bzw. O anzugeben und an das die Ladung
Man kann die Reaktionen organischer Verbindungen entweder nach dem Reak tragende Atom zu schreiben.
tionst]rtr, oder nach dem Reaktionsmechanismus, also nach dcr Art, wie die Bi|
dungcn innerhalb der Moleküle uolgruppiert werden, oder nach der Art und An
> Bei eirer Eliminierung werden Atome, Atomgruppen oder Ionen abgespal-
t;n, so daß sich Mehrfachbindungen ausbilden oder eine Auiladung des
zahl der Moleküle, die an der Reaktion beteiligt sind, klassifizieren,
organischen Restes eriolgt.
I
R.eaktioncn organischer Vetbjndungen 2l
Bei der Einteilung der olganischen Reaktiqnen nach dem Reaktionstyp werdcn Im Verlauf ionischer Reaktionen werden Bindungen asJ,mmetrisch gespalten' Das
jeweils nur die AusgangsstolTe und die Reaktionsprodukte angegeben. bindende Elektronenpaar wird vollständig zu dem einen Bindungspartner ver-
Wenn man Aussagen über den Reaktionsmechanismus machen will, muß man dic schoben, so daß als Übergangszustand lonen verschiedener Ladung entstehen. Ver-
Reaktionen nach der Bindungsumgruppierung untersuchen. einfacht kann man das qo darstellen:
H-C C H+ H-C
I
c-
I
- Der -I-Effekt wächst mit dem Betrag der Ladung des Substituenten. Deshalb H I{ HH
induzieren Ionen besonders starke Ladungsverschiebungen. I I
- Ungesättigte Substituenten entfalten einen -I-Effekt, der um so stärker ist, jc H-C- c-H
ungesättigter der Substituent ist. I
Br
C=CR > CR:CR-CH:CH2 > CR:CR,
Das Bromatom kann nun entweder miteinem Ethenmolekül reagieren (2) und (3)1,
Das wird dadurch verursacht, daß die Elektronegativität der Elemente vonr oder es trifft mit einem bromhaltigen Radikal zusammen. Dadurch wird die
Hybridisierungszustand abhängig ist. Ileaktion b€endet.
- Der + I-Effekt ist um so stärker, je kleiner die Elektronegativität der Atome isr. HH HH
Na>MgR>AIRr>SiR3 ttll
H-C-C-H+lBr'+H-C-C-H
'ttr (5)
Bei der Ausbildung neuer Bindungen unterscheidet man elektrophile und nucleo- Br Br Br
phile Reaktionen. Wie die Oxydations- und Reduktionsvorgänge bilden auch
Bei der ionischen Bromierung von Ethen werden die Bindungen in den Molekülen
nucleophile und elektrophile Reaktionen eine dialektische Einheit,
Ein Reaktionspartner ist nucleophil, wcnn er Elektlonenüberschuß hat, er dcr Ausgangsstoffe stark polarisiert.
isl
elektrophil bei Elektronenmangel. @9
H C:C-H + H-C-C-H (6)
H_H_ r ll
I I 61 6. ts I
H H
I
HH
I C-NI + B-F+ C-N-B-F
ll H' . tt\- _qe
lBr-Brl - lBr + lBrl
nucleophiler elektrophiler Das Bromoniumkation, das einen Übergangszustand darstellt, hat Elektronen-
Reaktionspartner
manget, Es ist elektrophil. Es lagert sich deshalb an der Stelle im polarisierten
Bei radikalischen Reaktionen wird zunächst ein bindendes Elektronenpaar ent- llthenmolekül an, an der Elektronenüberschuß herrscht (Carbanion).
koppelt. Es entstehen Radikale mit je einem einsamen Elektron. Di€ Radikale sind
sehr energiereich uld reagieren sofort weiter. Die für die Entkopplung notwen" o.q @ 6l
H-c-C-H I lBr - H-C-C-H (8)
dige Energie wird in Form von Licht- oder Wärmcenergie zugeführt.
Soll beispielsweise eine radikalische Bromierung von Ethen erfolgen, so wird zu€rsl
rrll
H]{ HH
das molekulare Brom in Atome aufgespalten.
l)as Bromanion hat Elektronenüberschuß. Es ist nucleophil. Es lagert sich deshalb
lBr-Brl -ler.+.Brl (t) runder Stelle im polarisierten Ethenmolekül an, an der Elektroüenmangel herrscht
(Carbonium-Ion).
Wenn ein solches Bromatom mit einem Ethenmolekül zusammentriflf, wird dirs
Br Br Br
r-Elektronenpaar eDtkoppelt. Das Ethen bildet ein Radikal.
HH HH
ol e tl
H-C-C-H + lBrl -H c-c-H (e)
lur. tl
H-C:C-H
t-tt + H C-C-H
(2) ll
HH HH
Das Bromatom lagert sich an dieses Radikal an, und es entsteht ein bromhaltigc\
Radikal.
H H H H 21.3. Reaktionen zur Bildung von Makromolekülen
H- c-CH + lBr' + H- c- c-H
I I I I
(l) Außer den genannten Reaktionen gibt es in der organischen Chemie noch spe-
I
235
t
Reaktionen organischer Verbindungen 2t
Ein Beispiel dafü ist die Bildung eines Esters aus Alkohol und Säure (siehe Vokabeln
'\1..
schnitt 22.4.).
t CH3-CH2-OH + HOOC CH,-CH3 ab/spalten A das MakromoleküI, --e
+ CH3-CH2*OOC CH2-CH3 + H2O der Alkohol, --e der Mangel
das Amin, -e der Mechanismus, Mechanismen
Bei Fortsetzung der Kondensation kommt 9s zur Polykondensation ; dabei ent- neigen zu D
asymmetrisch
stehen Makromoleküle.
auf/spalten in A nucleophil
> Die Polykondensation ist eine chenische Reaktion, bei der sich eine grolic aus/lösen A das Peroxid, -<
Zahl von Molel(ülen vetbindet, indem einfach gebaute Molekü]e als Nebe - der Austritt die Polyaddition
produkt entstehcn. befaihigt sein zu D die Polykondensation
die Bromierung, o. die Polymerisation
Man ordnei die Kondensation bzw. Polykondensation dem Reaktionstyp Sut), das Bromoniumkation, -€n sinken mit D
stilution zu. das Carbanion, -en sank, gesunken (sein)
das Carbonium-Ion, --en speziell
) Wenn zahlreiche Molekiile des gleichen Stoff-es zu Makromolekülen z'.r
dia.lektisch der Substituent, -€n
sammentreten, ohne daß Nebenprodukte entstehen, dann spricht man vi I
elektrophil symmetrisch
Polymerisation.
die Eliminierung, -€n üblich
Dazu sind nur Stoffe mit Mehrfachbindung befähigl. Die Polymerisation gehörr entfalten A um/gruppieren Ä
zu dem Reaktionstyp Addition. Nach Bildung radikalischer oder ionischer Z$i- die Entkopplung, -€n die Umlagerung, -en
schenprodukte findet die Bildung von Makromolekülen durch Addition statt. entscheidend vereinigen zu D, sich
der Ester, - im Verlauf G
Radikalische Polymerisation
die Hetcrolyse, -n vor/herrschen
ttllttltttlt
c:c + c:c + ... + .c-c. + .c-c. + ...+ . -c c*c c-.. heterol]'tisch wachsen mit D
f:i .
II | | el
ri-ile .olri_ilo + . .+ .-c -{t1lc-c-
I
induzieren A zusammen/treffen mit D
C:C
ll
+ - tl
innerhalb G traf zusammen, zusammen'
getroffen (sein)
l klassifizieren A
Für beide Reaktionsmechanr'smen der Polymerisation formulierl man kürzer, aber die Kondensation (chem.)
ohne den Mechanismus der Reaktion darzustellen :
nC :c
I I + rllr
l-c-C- |
I i L I I I'
Ebenfalls zum Reaktionstyp Addition gehört die Polyaddition.
Übungen und Äufgaben
> Eine Folyaddition liegt vor, wenn sich Moleküle verschiedener StolTe zu
\Iakromolekülen vereinigen, ohne dalJ Nebenprodukte eftstel]en. 1. Wonach kann man die Reaktionen organischer Verbindungen einteilen?
Dabei kornmt es außerdem zu Umlagerungen von Wasserstoffatomen.
2. Definieren Sie die Reaktionstypen, und leiten Sie den Rel(.tfusatz r'.it det
Präposition ,ei ein!
Substitution
> Die Substitution ist eine chemische Reaktion, bei der ein Atom oder eine
Atomgruppe im Molekül durch ein anderes Atom oder ehg andere Atom-
gfuppe etsetzt wird.
236
L,
Reaktionen organischer Verbindungen 22
3, Welche Reaktionstypen liegen bei den folgenden Reaktionen vor? 10. Scheiben Sie die Gleichungen für die ionischeund die radikalische Bromieruog
(1) CH3*CH2-CH, CH. + Iz - C}{zl-CHz-CH, CH3 + HI von Propen !
(2) CHz:CHz + Hz - CH:-CH: 11. Was sind nucleophile und clektrophile Stoffe?
.4,-oH Ä,-ona
(3)gl + NaoH -V + H,o 12. Deflnieren Sie die Begriffe Polymerisation und Polykondensation!
(4) CH3-CH, CH,*OH - CH3-CHz-CHO + Hz 13. Vergleichen Sie Polymerisation und Polyaddition!
(.5) CH:CH + HCI CH":CHCI
-
4. Sprechen Sie mit Hilfe der Tabelle 21.1. über die Unterschiede bei radikalischen
(homolytischen) und ionischen (heterolytischen) Reaktionen !
> Lltährend dle Ausgangsstoffe bei einer Homolyse reine Atombindung haben, 22. Verbindungen mit funktionellen Gruppen
haben die Ausgangsstoffe bei einer Heteroiyse polarisierte Atombindung.
Außer den Kohlenwasserstoffen gibt es organische Verbindungen, die funktionelle
5, Geben Sie die Bedingungen an ! Bilden Sie jeweils einen cingeleiteren ]und, einen Gruppen im Molekül haben.
une ing e I e i t e ten Kondit iona I sa t z I
7. Formulieren Sie die Regeln für Größe und Vorzeichen des Induktionseffekts,
indem Sie die Verben wachse mit D oder sirken rfiil D verwenden!
Benzophenon
ot-o ,\c:o
,o
Inwelcher der beiden folgenden Velbindungen ist der *I-Effekt größer, irr Propansiure CH3-CH,
8.
Monochlorbutan oder in Monobrombutan? Begründen Sie Ihre Aussage!
( lrbonsäuren COOH
-ca\oH
I .o
9. Beschreiben Sie den Mechanismus einer radikalischen und einer ionischen Reak- BenToesäure l,A'-"oo" -c \oH
tion !
238 239
t
Verbindungen mit funktionellen Gruppen
22
Einige funktionelle Cruppen enthalten Sauerstoff, Verbindungen mit solcben funk-
Die Alkohole bilden homologe Reihen, deren Glieder auf Grund der gleichen
tionellen Gruppen im Molekül kann man als Sauerstoffderivate der Kohlenwasser._
funktionellen Gruppe ähnliches chemisches Verhalten zeigen. Unterschiede ent-
s toffe auffassen ('l ab. 22.l.).
stehen durch die unterschiedliche Größe des Alkyls, z. B. in der Reaktiors-
geschwindigkeit und in einigen physikalischen Eigenschaften wie Wasserlöslich-
k€it, Schmelz- und Siedepunkt (4bb.22.1.).
Nach der Stellung der Hydroxylgruppe im Molekül unterscheidet man zwischen
22.1. Alkohole unil Phenole primären, sekundären und tertiären Alkoholen.
CH: H
Alkohole und Phenole enthalten eine oder mebrere Hydroxylgruppen im Molekiit. I I
Die Hydroxylgruppe -OH in Molekülen organischer Verbindungen untenjcheidcr CHs-{H-CH c-oH 3-Methyl-butan-1-ol
sich von der Hydroxidgruppe in anorganischen Verbindungen cladilrch, dalj sie I (primärer Alkohol)
H
keinen basischen Charakter hat. Die Hydroxylgruppe in organischen Molekülerr
bildet keine Hydroxid-Ionen, da zwischen dem Sauerstoffatom der Hydroxyl- CH3 H
gruppe und dem Kohlenstoffatom des Kohlenwasserstoffrestes eine Atombindut,rg
besteht. I
tl
CHg-CH-C-CHs 3-Methyl-butan-2-ol
Während man die Hydroxylderivate kettenförmiger Kohlenwasseßtoffe allgemein I (sekundärer Alkohol)
OH
als Alkohole bezeichnet, heißen die Hydroxylderivate des Benzens phenole.
Nach der Genfer Nomenklatur bildet man den Namen eines Alkohols durch An- cH3
hängen der Endung -ol an den Wortstamm des Namens (Tab.22.2.). l
CH:-C-CHZ-_CHS 2-Methyl-butan-2-ol
'labelle 22.2. Einige Alkanole l (tertiärer Alkohol)
OH
Primäre Alkohole sind durch die Gruppe gekennzeichnet, das heißt,
Systematischer Trivialname -CH2OH
Name die OH-Grupp€ ist endständig; sekundäre Alkohole enthalten dieGruppe )CgOtt,
tortiäre Alkoholc erkennt man aB der Gruppe )Cog. ouu.i s;no an än fr"ien
Methanol Methylalkohol CH3 OH Wertigkeiten Kohlenstoffatome gebunden; eine Ausnahme bildet Methanol
Ethanol Ethylalkohol cH3*cH2-oH ('H3OH, Nach der Anzahl der Hydroxylgruppen im Molekül unterscheidet man
Propanol Propylalkohol cH3-cHr-CH,-OH cin-, zwei- und mehrwertige Alkohole.
Butanol Butylalkohol cH3-cH?-cH?-cHr-oH
Pentanol Aml'ialkohol clt3-cH2-cH'-cHr_cH2_oH I cH3'cHr-cHrOH Propan-1-ol
r cH3-cHoH-cH2oH Propan-1,2-diol
r CH,OH-CHOH-CH,OH Propan-1,2,3-triol
I'henole sind aromatische Verbindungen, die die Hydroxylgruppe direkt am Ben-
tcnkern tragen. Nach der Zahl der Hydroxylgruppen am Benzenkern untencheidet
nun ebenfalls ein-, zwei- und mehrwertige Phenole. Der einfachste Vertreter der
I'lrcnole ist das Phenol mit einer Hydroxylgruppe am Benzenkern,
Phenol (Carbolsäure)
240
Siede- und Schmelztempetatu
eitriger Alkanole
rcr r
9"" 241
lll r)1. loDplcx - Cheoie
VerbiDdungen mit funktionellen Cruppen
HO 22.2. Ndehyde
1,3,5-Trihydroxy-benzen (Pyrogallol)
Aldehyde sind organische Verbindungen, die als funktionelle Gruppe mindestens
cine Aldehydgruppe im Molekül enthalten. Aus der Struktudormel ist zu
OI' -CHO
crkenoen, daß das Wasserstoffatom der Äldehydgruppe im Unterschied zu dem
der Hydroxylgruppe direkt an ein Kohlenstoffatom gebunden ist,
Auch die Phenole unterscheidet man nach der Stellung der Hydroxylgruppen anr
-,H
Benzenkern, da von dieser Stellung unterschiedliche chemische Reaktionen .!l)
hängen. Dabei teilt man sie nach ortho-, meta- und para-Stellung ein. -c...\o
OH OH OH Kettenförmige Aldehyde nlit einer Aldehydgruppe im Molekül werden als Alka-
I I
aa)l otr
I I
r,A
nale b€zeichnet. Sie können als Derivate der Alkane aufgefaßt werden, dement-
sprechend bildet man ihre systematischen Namen durch Anhängen der Endung -al
O-o" I
(Tab.22.3.).
OH Alle Glieder der homologen Reihe der Alkanale haben ähnliche Eigenschaften,
jcdoch nimmt mit zunehmender Größe der Moleküle der Einfluß der Aldehyd-
Brenzcatechin Resorcinol Hydrochinon gruppe auf die chemischen Eigenschaften ab. Ahnlich wie bei den Alkoholen be-
(ortho-Steltung) (meta-Stellung) (para-Stellung)
stimmt die Molekülgröße auch die physikalischen Eigenschaften der Aldehyde
{Abb.22.2.).
Die Phenolc haben stärker sauren Charakter als die Alkohole. In wäßriger LösuDI
sind sie schwach dissoziiert:
Tabcl$ 22.3. E in ige Aldehyde
r Z'"--,-o}].
ll )l .7\-{)- + H'
\/ \:/ )
--'1l
Systemalischer Trivialname
Das Elektronensextett im Benzenring beeinfiußt auch die Hydroxylgruppe urrLl Name
induziert eine Polarisierung der Bindung zwischen dem Sauerstoff- und dcrl
Wasserstoffatom der Hydroxylgruppe. ..o
Mcthanal Formaldehyd H-C
Sowohl die Phenole als auch die Alkohole sind in der Lage, Alkaliverbindungen zrr
bilden. Während dje Reaktion der Alkohole jedoch nur mit dem elementar€n ,o
^l
kalimetall möglich ist, reagieren Phenole auf Grund ihres stiirker sauren Charak lithanal Acetaldebyd ctu-caa\H
tcrs auch mit Alkalihydroxiden.
I 2C,H5OH + 2Na + 2 CrHsONa + H2t
cH"-cH,-c<o
Itropanal Propionaldehyd
Etbanol Natrium-
ethanolat
llutanal Butyratdehyd cH,_-cH,-cH,-c(o
.A-oH I + .4. oua 'H
l( )l
-\r--\7- NaoH l( Jl F H,o
..o
Phenol Natrium- llcnzaldehyd Bittermandelöl
-c...H
phenolat
243
L
Verbindungen mit funktionellen Cruppen
Abb.22.2. SiedetemperatureneinigerAlkanale
o
llenzophenob Diphenylketon
o-f-o
Aldehyde besitzen auf Grund der Doppelbindung in der funktionellen Cruppc
Additionsvermögen. Die Additioo von Wasserstof an Aldehyde fühfi zu den enl-
sprechenden Alkoholen. lm Gegensatz zu den Aldehyden haben die Ketone kein Reduktionsvermögen. Bei
tlcr Oxydation eines Ketons enlstehen die entsprechenden Zerfallsprodukte.
Während die vollständige Oxydation von Aldehyden Kohlendioxid und Wasscr l)ie Ketone können sich wie die Aldehyde zu größeren Molekülen zusammen-
liefert, entstehen bei einer partiellen, katal].tisch gesteuenen Oxydation als Reak- schließen. Sie bilden Makromoleküle durch Polvkondensation-
tionsprodukte Carbonsäuren (siehe Abschnitt 22.4.).
Bei der Polykondensation von Methanal mit phenol entstehen über yerschiedenc
Zwischenstufen Phenoplaste.
Systematischer Nafte
Hexadecansäure
,o
Palmitidsäure cH3-(cH,)r4--c.
.oH Carbonsäulen zeigen ähnliche Reaktionen wie die anorganischen Säuren. Sie
,o dissoziieren in wäßriger Lösung-
Octadecansäure Stearinsäure cur-(CH.), u-C.,'
'oH
I HCOOH = HCOO- +H+
iAmeisen- Formiat-
Propensäure Acrylsäure CH::CH-C'.tO ( saure lon
'oH
cHrcooH +cH3coo- + H+
Benzencarbonsäure Benzoesäure ^ ,o
a^)-c Essig- Acetat-
voH säure Ion
Ethandisäure Oxalsäure
o\.
')c--ci'"o c6H4(cooH)' c6H4(coo),2- + 2H+
Ho' 'ott =
Phthalsäure Phthalat-Ion
Benzen- t ,2-dicarbonsäu re Phthalsäure rA,-COOn
Carbonsäuren bilden wie die anorganischen Säuren Salze.
QJ-coon
Benzen-1,4-dicarbonsäure
r 2HCOOH + zt - Zn(HCOO)z +H"
Tercphthalsaur€ cooH
I Ameisensäure Zinkformiat
I
Isomcrie
23
(2) Bestimmen Sie aus den Diagrammen die Siedepunkte der entsprechendco
Die Entdeckung der Isomerie war ein erneuter Beweis für die Erkennbarkeit der
Verbindungen !
(3) Bestimmen Sie aus der Abb,22.1. den Aggregatzustand der angegebencrr welt. Es wurden Modelle von lsomeren gebildet, die durch Experimente dahin-
gehend überprüft wurden, ob sie die objektive Realität widerspiegeln.
Alkanole bei Zimmertemperatur !
bie Erscheinung der Isomerie bestätigt auch die Theode der chemischen Struk-
turen. Die Herstellung der nach der Strukturtheorie vorausb€rechneten theoretisch
5. Erklären Sie, warum Natriumhydroxid basisch reagiert, Ethanol jedoch nicht,
möglichen Isomeren einer chemischen Verbindung beweist die Richtigkeit dies€i
6. Bilden Sie die systematischen Namen von Brenzcatechin und Hydrochino ! Theori€.
8. Schreibon Sie die Gleichutgen für die stufenweise Oxydation von hopan-1-ol
bis zur Propansäure ! 23.2. Arten der Isomerie
9. Schreiben Sie die Gleichung für die Hydrierung von Butanal ! Es gibt verschiedene Arten der Isomerie. lm folgenden werden nur die Isomerie-
10. Wie reagiert Propansäure
möglichkeiten in der organischen Chemie beschrieben.
mit Ethanol? Wie heißt die entstehende Verbindung l
Schreiben Sie auch die cleichung!
11. Schreiben Sie die Gleichung für die Dissoziation yon Milchsäure! 23.2. L. Kettenisomerie
12. Schreiben Sie die Gleichung für die Neutralisation von Butansäure mit Kali. > Man sprichl von Kcttenisomerie, rvenn ein aus mindestens vicr Kohlenstoff-
lauge!
i atomen beslehcndcs ITolekül eine unverzwcigte und eine Yerzlveigte Kohlen-
(l) Nach welcher Seite der Cleichung ist die Lage des Gleichgervichts bei diescr stolrkettc bil(lcI] kann.
Reaktion yerschoben?
(2) Begründen Sie Ihre Aussage! Während bei Mcthan, Ethan und Propan keine Kettenisomerie möglich ist, gibt
cs beim Butan zwei Isomere. Die vier Kohlenstofatome können eine unverzweigle
13. Veresterung von Propansäure mit Ethanol
(l) Schreiben Sie die Reaktionsgleichung!
oder eine verzweigte Kette bilden.
(2) Wenden Sie das Prinzip von Le Chatelier und das Massenwirkungsges€tz an, HHHH H HH
und sprechen Sie über den Einfluß der Konzentration der beteiligten Stoffe aut tttt
H-{-c-c-c-H
tll
H-C-C-C-H Hauptkette
die Gleichgewichtslage ! trtt
HHHH ,ll,!
14. Formulieren Sie die Gleichung für die Verest€rung von Ethanolmit Salzsäurc! I
Woraus wird bei dieser Reaktion das Wasser gebildet? Normal-Butan H-C-H Seitenkette
(n-Butan) I
H
Iso-Butan
(i-Butan)
250 251
l-
Isomerie 23
Seitenkette am nächsten steht. Wenn mehrere gleichartige Seitenketten vorhanden Tabelle 23.2. Anzahl der theoretisch möglichen Isomeren einiger Alkane
sind, so ist Iür jede einzelne Seitenkette die Stellung anzugeben. Trägt ein l(ohlen-
stoflatom zwei gleichartige Seitenketten, so muß man dessen Nummer zweimal Anzahl der Kohlenstofratome Anzahl der theoretisch
angeben. Die Anzahl der gleichartigen Seitenketten wird durch griechische Zahl- im Alkanmolekül möglichen Isomeren
wörter gekennzeichnel.
4 2
Die systematischen Namen verzweigter keltenförmiger Kohlenwasserstoffverbin- 6 5
dungen werden also gebildet aus; 8 I8
- arabischen Ziffern (mit Bindestrich), die die Stellung der Alkyle angeben; l0 15
12. 355
- griechischen Zahlwörtern, die die Anzahl der Alkyle angeb€n; l5 10359
- den Namen der Alkyle, die die Seitenketten bilden (geordnet nach steigender Zah I
20 366319
der Kohlenstoffatome) ; 36791585
25
- dem Namen des Stammkohlenwasserstoffs. 30 4111846763
12345 40 62491I?8805831
r CHs-CH-CH,-CH-{H3
tt
CHT CH"
2.4-Dimethylpentan 23.2. 2. Stellungsisomerie
Nach der Genfer Nomenklatur trägt das bereits genannte i-Butan die Bezeichnu|g
2-Methylpropan. 'l Stellungsisomcrie wird clurch untcrschiedlichc Stellung eines odcr mehrerer
SubstitLrcnten in Mohkül bedingt.
CHs
Monochlorethan zeigt die Eßcheinung der Stellungsisomerie auch nicht, da hier
- 16,6 9,5 0,59
cine freie Drehbarkeit der Molekülbälften um die Bindungsachse der beiden
Dimethyl-
Kohlenstoffatome möglieh ist. Die folgenden in die Papierebene projizierten Struk'
I
252
25i
I
lsomerie 23
Monochlorpropan bildet dagegen folgende lsomere:
23.2.3. Metamerie
HH ct
321 > Metamerie ist eine Art der Isonerie, bei der Fremdafomc (z B- SauerstQff)
l-Chlorpropan H-C C-C-H CHr*CH:-CHzCl in einer Kohlenstoffketta untercchiedliche Stc)lung einnehnlen'
caH?cl IL
HHH gegen-
In der Tabelle 23.3, sind die Verbindungen mit der Summenformel C+HroO
H CIH tib€rgestellt, von denen zwei ihrer Struktur nach Ether sind und eine zur Gruppe
2-Chlorpropan
tlt
H-C-C-C-H
32t
CH3-CHCI-CH3 rler Älkanole gehört. Auffallend ist der große Unlerschied in den Siedepunkten'
caH?cl ilL
HHH
l)ie Siedepunkte der Ether liegen wesentlich tiefer.
l\,tethylpropylether caH.7 {-cH3 39 0,15 brennbar, Zwei wichtige Arteo der Stereoisomerie sind die cis-trans'lsomerie und die op-
Lösungsmittcl tische Isomerie.
Butan-l-o1 caH?-cHz-oH |8 0,81 brennbar,
Lösungsmittel, cis-traN Isomerie
reagiert mit Die cis-trans-Isomerie tritt nur boi ungesättigten Verbindungen auf, z B' bei
ist
elementarem |.2-disubstituierten Ethenen. Die freie Drehbarkeit der C-C-Einfachbindung
Natrium at rlurch die z-Bindung aufgehob€n, so daß die SubstituenteD wie die sechs Atome
Alkoholat des Ethenmoleküls in einer Ebene liegen'
154 255
L
lsomerie 23
I{II HH HX H-C-cooH H
C-cooH
l.t
H-C{-C-H
t-tt"t
C:C C-:{ H-C-COOH HOOC C H
ll l"tt"l xH
Hi{ xx cis-Form
Maleinsäure
trans-Form
Fumaßäute
frei drehbar nicht mehr frei drehbar
cis-Fom trans-Folm \!'eiche der beiden Formen vorliegt, läßt sich bei diesem Isomerenpaar leicht che-
(X: Substituent, z. B. Alkyt oder misch nachweisen, da beim voBichtigen Erhitzen nur die cis-VerbiDdung ein inne'
Halogen) rcs Säureanhydrid bildet.
H C-COOH ,H^o H--C-C:O
Welrn die Substituentenpaare benachbart liegen, spricht man von der cis-Stellung I ---i ) ()
der Sübstituenten bzw. von der cis-Form der Verbindung. Bei der trans-Fornr H C-COOH
liegen die Substituenten diametral gegenüber.
H-C-C=O
Als Beispiel sei But-2-en angeführl. Maleinsäureanhydrid
IHH H CHs llei der trans-Verbindung sind die beiden Carboxylgruppen zu weit voneinan<ier
ti ll
c:c ontfernt, um ein inneres Anhydrid bild€n zu können.
tt
CHg CH:
tl
CHa H
Die beiden cis-trans-lsomere köDnen aus einem Ausgangsstoff entstehen. So zer-
lällt Apfelsäure unter Wasserabspaltung in ein Gemisch von Maleinsäure und
Irumarsäure.
cis-But-2-en trans-But-2-en
cooH H-C-cooH
Die cis-trans-isomeren Verbindungen unterscheiden sich in ihren physikalischen ti
und chemischen Eigenschaften (Tab.23.4.). Daraus ergibt sich die Möglichkeit. H-C-H
I
H-C-cooH
die beiden Isomere voneinander zu isolieren. I
-2H^O
H*C*OH H--C-cooH
I
HOOC C-H
Apfelsäure
Schmelzpunkt Siedepunkt Dichte
ing.cm 3 Sowohl Maleinsäure als auch Fumarsäure können durch Hydrierung in Bem-
$teinsäure umgewandelt werden.
o,623 HOOC-CH:CH-COOH + H, + HOOC-CHz-CH,-COOH
0,604
Bernsteinsäure
l)urch die Hydrierung wird die Doppelbindung aufgehoben und die freie Drehbar-
Im allgemeinen ist die trans-Form energieärmer und deshalb stabiler als die cis- kcit zwischen den mittleren KohlenstolTatomen wieder herggstellt. Es entsteht nur
Form, die Energieunterschiede sind jedoch meist gering. Sie werden durch derr cine Verbindung.
gegenseitigen Einfluß der Substituenten und deren Wechselwirkung mit den Elek-
tronen der r-Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen verursacht. Die Energic- optische Isomerie (Spiegelbildisomerie)
differenz beträgt beispielsweise bei den cis-trans-Isomeren des But-2-en
5,4 kJ .mo1-1. > Optische Isomerie n€nnt man die Erscheinung, daß Moleküle in zwei sta-
Das folgende Beispiel zeigt, wie man durch chemische Reaktionen die unterschied- bilen, zueinander spiegelbildlichen, nicht deckungsgleichen Formen auf-
{iche Struktur zweier cis-trans-Isomere nachweisen kann. Von der einfachsten treten.
ungesättigten Dicarbonsäure mit der Formel HOOC-CH:CH-COOH sintl
l)ic Voraussetzung dalür ist das Vorhandensein eines asymmetrischen Molekül-
sowohl eine cis-Form (Maleinsäure1) als auch eine trans-Form (Fumarsäurc)
lrltus. Ein solcher liegt z. B. bei Verbindungen mit einem asymmetrischen Kohlen-
bekannt.
rloflatom vor. Darunter versteht man ein Kohlenstoffatom, das mit vier verschie-
rlcnen Atomen oder Atomgruppen verbunden ist. .Diese um ein Atom angeord-
1 Sprich: Male-in-säure
rctcn Atome oder Atomgruppen bezeichnet man als Liganden. Ein asymmetrisches
Isomerie
23
die Normal-Verbindung, -en die Stereoisomerie, o. cH3 C3H?
optisch die Substanz, --en I
der Organismus, Organismen die trans-Form CH:Cl-{Hz-C-CH --cH-cH-CHz-CHr
die Projektion, -*n überprüfen A I I
die energiereichere Form? 13. Worauf beziehen sicb die Argaben D und L sowie (+) und (-) bei optisch
Warum bildet die Fumarsäure kein inneres Anhydrid? aktiven Verbindungen?
260
26t
Wichtige Ester 24
Wachse sind Ester aus höherrnolekularen einwertigen Alkanolen und ebensolchen
24. Wichtige Ester Alkansäuren. Im {Jnterschied zu d€n Fruchtestern sind die Wachse fest und ge-
ruchlos. Sie werden zur Herstellung von Kerzen, Bohnermassen, Schmierstoffen und
24.1. Ester anorganischer und organischer Säuren vielen anderen Produkten verwendet.
Fette sind Ester, die von großer physiologischer Bedeutung sind. Bei ihrer Be-
Alkohole können sowohl mit anorganischen als auch mit organischen Säuren Esl( i schreibung werden wichtige Vorgänge, die beim menschlichen und tierischen
bilden. So reagiert beispielsweise Methanol mit Schwefelsäure zu Dimethylsulll( Stoliwechsel ablaufen, erklärt. Durch die Betrachtung sowohl biologischer als auch
a cH3-oH
+
HO.
)so, +
CFI,-{)
SO' + 2H2O
chemischer Zusammenhänge wird deutlich, daß alle Lebensvo.gänge matedell be-
dingt sind.
CH:-OH I{o/ cH3-o'
Me(hanol Schwefelsäure Dimethyl:ullat
besonderer Bedeuturg sind d die Ester der Salpetorsäur€. Läßt man Proprli
triol mit Salpetersäurc reagieren, sso entsteht Propantrioltrinitrat : 24.2. Fette und fette Öle
H:C-OH HO-NO, H2C-O-NO' 24,2.1. Äufbau unal Eigenschaften
I i
HCOH+HONOz= HC-O-NO, + 3 H2G
I I Am Aufbau der Fette und fetten öle sind Glycerol sowie mittlere und höhere
HIC-OH HO-NOz HrC-O-NO: kettenförmige Monocarbonsäuren beteiligt. Der systematische Name des Glyce-
Propantriol Salpetersäure Propantrioltrinitrat ro!s, Propan-1,2,3-triol, kennzeichnet die Struktur der Moleküle Än jedes der
drei KohlenstoiTatome ist eine Hydroxylgruppe gebunden. Glycerol stellt also
Propantrioltrinitrat ist eine hochexplosible Flüssigk€it und wird zur Herstellunll einen dreiwertjgen Alkohol dar. Bei der Reaktion mit Säuren entstehen Ester'
von Sprsngstoffen verwendet. Die häufig verwendete Bezeichnung ,,Nitroglycerin" wobeiein Molekül Glycerol aufGrund der Anwesenheit von drei Hydroxylgruppen
ist falsch. Es handelt sich hier um einen Ester und nicht um eine Nitroverbindung. mit drei gleichen oder auch verschiedenen Carbonsüuremolekülen reagieren kann.
Iu den Estem ist das Stickstoffatom über ein Sau€rstoffatom mit dem Kohlenstoll
atom verbunden, in Nitroverbindungen ist die Nitrogruppe
einem Kohlenstoffatom verbunden.
-NO: direkt nrrt Die wichtiesten in den Fetten vorkommenden Monocarbonsäuren sind:
Als Ester einer anorganischen Säure sei schließlich noch das Trimethylborat (Bor. Hexadecansäure (Palmitinsäure) C15H3 L-COOH
säuretrimethylester) genannt. Es wird in der analytischen Chemie zum Nachwui\ Octadecansäure(Stearinsäure) CrrH3s COOH
der Borsäure verwendet.
octadecensäure(ölsäure) Cr7H3i-cooH
t cH:-oH HO cH:-o.,
CHr OH t HO B * CH., O B l- 3HrO Im Unterschied zur Hexadecan- und Octadecansäure, die zu den gesättigten Alkan-
CH: OH HO CH3-O siiuren gehören, ist die zur homologen Reihe der Alkensäuren gehörende Octade'
censäure eine ungesättigte Monocarbonsäure. Ihre rationelle Strukturformel lautet :
Methanol Borsäure Trimethylbotat
cH3-(cH')?-cH:cH-(cH,)?-cooH
Trimethylborat ist leicht flüchtig und brennt mit grüner Flamme.
Die Ester der organischen Säuren teilt man in Fruchtester', Wachse und Fcttr Wegen ihrer Beteiligung am Aufbau der Fette werden die genannten Monocarbon'
ein. säuren auch als Fettsäuren bezeichnet.
Fruchtester entstehen bei der Reaktion niedrigmolekularer Alkanole mit niedlil: > Fette und fette öle sind Gemische von Estern des Glycelols mit mittleren
molekularen Alkansäuren. Ein solcher Ester ist beispieisweise der Buttersäurr und höheren kettenförmigen gesättigten und ungesättigten Monocarbon-
ethyiester mit der Formel säuren.
o Man bezeichnet die Glycerolester auch als Glyceride, wobei man je nach der Zahl
it
C:Hr-O-C--C:Hs, der im Molekül enthalteneo Fettsäurereste zwischen Mono-, Di- und Trigylceriden
unterscheidet. Glyceride mit gleichen Fettsäureresten nennt man einfachg Glyce-
der aus Ethanol und Buttersäure entsteht.
ride, solche mit verschiedenen Fettsäureresten gemischte Glyceride.
Die Fruchtester besitzen einen angenehmen, fruchtartigen Geruch und werden al,
So enthält z. B. Tristearinsäureglycerolester (Tristearin) nur Reste der Stearin-
Back- und Getränkearomen sowie zur Herstellung von Lösungs- und VerdünnurrI
sriurc:
mitteln für Lacke und Harze verwendet.
262
Wichtige Ester
24
TO Zwischen der Zusammensetzung und dem Aggregatzustaod der Fette bei Zinmer-
l
H:C-O-C-CrrH:s temperatur besteht folgender Zusammenhang; Wenn ein Fett vorwiegend die
Reste ggsättigter Monocarbonsäuren enthält, so ist es fest, enthält es vor allem
to
I
Irr
HC-O-C-CrrH:s
Rest€ ungesättigter Monocarbonsäuren, so ist es flüssig. Je höher der Gehalt an
ölsäureresten ist, um so leichter wird das Felt bei Temperatwerhöhung flüssig.
Wenn dagegen die gesättigten Fettsäurereste überwiegen, so besitzt das Fett einen
I
I () höheren Erweichungspunkt. Wegen ihrer uneinheitlichen Zusammens€tzung haben
Irr
H:C O C CrzHas die Fette kein€ definierten Schmelzpunkte,
Man kann also die Fette nach ihrem Aggregatzustand bei Zimmertemperatur
(20 'C) in feste und flüssige Fette einteilen, Für flüssige Fette benutzt man auch die
Solche einheitlichen Triglyceride kommen jedoch in der Natur nur selten !.:.
Bezeichnung fette öle.
Meistens ist das Glycerol mit Palmitinsäurc, Stearinsäure und ölsäure verester l
Fette und fette öle sind unlöslich in Wasser, dagegen gut löslich in organischen
TO Lösungsmitteln wie Benzin, Ether, Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohleostoll
und Benzen. Ihre Dichte ist kleiner als 1; sie schwimmen also auf Wasser. Reine
H,C-O-C*C, sH3, I-ette sind geruch- und geschmacklos-
o
HC O C-CI;H:S
1.,
lir
24.2.2. Yorkommen, Gewinnung und Verwendung
Nach ihrem Vorkommen lassen.sich die Fette in tierische und pflanzliche Fette
FLC-O-C-CrrH:: einteilen. Von besonderer Bedeutung sind die Körperfette der Landtiere, der Rahm
der Kuhmilch und die Fette verschiedener Meerestiere. Feste pflanzliche Fette
sind beispielsweise das Kokos- und Palmkemfett, wichtige Pflanzenöle sind Oliven-
o und Sonnenblumenöl. Dabei sind am Aufbau der Körperfette der Landtiere und
ll
HrC-O-C-(CHz)r+-CHa der festen pflanzlichen Fette vor allem Reste der Palmitin- und Stearinsäure be-
teiligt, während die Pflanzenöle vorwiegend Reste der Ölsäure und anderer ungesät-
o tigter Monocarbonsäuren €nthalten.
HC O C (CH:)ro
I
CH: Zur Gewinnung der Fette benutzt man verschiedene Verfahren. Die tierischen
Fefte werden meistens durch Ausschmelzen gewonnen. Dazu werden die fett-
o haltigen Körpergewebe zerkleinqrt und mit Hilfe von Wasserdampf erwärmt.
I ll Pflanzliche Fette und öle, die vorwiegend in SameD und Früchten gespeichert
HrC
-O-C*(CH:)z-CH:CH (CH,h-CH3 sind, werden durch Auspressen oder durch Extralieren, d. h, durch Herauslösen
Gemischter Glycerolester der Palmitin-, Stearin- und Ölsäure mit Hilfe geeigneter Lösungsmittel, gewornen.
Fette sind einerseits hochwertige Nahrungsmittel, andererseits aber auch wichtige
Allgemein kann man also ein Fett mit folgender Formel bezeichnen. wobei R, Ausgangsstoffe für die chemische Industrie. So dienen Fette z. B. zur Herstellung
R? und R3 sowohl Alkyle als auch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste bedeutcrr von Seifen, Propantriol, Lacken, Farben und Salben.
können: Fette lassen sich auch synthetisch herstellen. Solche Fette düfen jedoch nicht als
Nafu ungsmittel verwendet werden.
o tn der DDR sind Butter und Margarine die für die menschliche Ernährung am
tl häufigsten verwendeten Fette. Beide Produkte sind jedoch keine chemisch reinen
H,C O-C-RI Fette, sondern eine Emulsion von etwa 20 % Wasser in Fett. Aus diesem Grunde
o $ind Butter und Margarine leicht verdaulich.
lil
HC-O-C R,
Man gewinnt Butter aus dem Rahm der Kuhmilch, Der Rahm hat einen Fett-
gehalt von 2O bis 221und wird durch Zentrifugieren erhalten. Margarine wird
lo
l1r
aus Pflanzenfetten, fetten Ölen und gehärteten Fetten unter Zusatz von Vitaminen,
Milch und Eigelb hergestellt.
H,C-O-C R3 Durch Einwirkung von Mikroorganismen in Gegenwart von Luftsauerstoff ent-
stehen freie Fettsäuren (2, B. Buttersäure), die zum Teil einen sehr unangenehmen
264
Wichtige Ester
24
Ceruch und Ceschmack besitzen. Man bezeichnet diesen Vorgang als Ranzig-
werden der Fette.
o
ll o
H,C-O-C Rr HzC-OH CRr
HO'
to
I
HC-OH +
o
)c-R?
Die in Europa in großen Mengen gewonnenen pflanzlichen Fette sind ausschlietj- HO,
lich flüssig. Diese fetten öle sind schwer verdaulich und können nur in sehr kleinen to
I
I
o.
Mengen verbraucht u,erden. Dagegen besteht ein großer Bedarf an festen Fetten.
Aus diesem Grunde werden fette Öle durch katalytische Hydrierung gehärtet.
H:C-O-C-R: H,C-OH
HO'
)c-R:
ln den fetten Ölen liegen vorwiegend die Reste ungesättigter Fettsäuren vor. Dieso Glycerol
können bei etwa 200 'C in Cegenwart von Nickclkatalysatoren Wasserstoff addic- \ Fett Fcttsäuren
ren. Dabei werden die Doppelbindungen in den Kohlenwasserstofresten in Ein- Verwendet man dabei statt wasser Laugen, so entstehen die €ntsprechenden Salze
fachbindungen umgewandelt und Reste gesättigter Fettsäuren gebildet. Als Bei- der Fettsäuren, die man als Seifen bezeichnet. Darauf ist der Begriff Verseifung
spiel sei die katalytische Hydrierung von Triolein zu Tristearin genannt, zurückzuführen. Eine solche Verseifung eines Fettes mit Hilfe einer Lauge wird
durch folgende Gleichung beschrieben:
lo
ll lo
HzC-O C (CH:)I-CH:CH-(CHz)I-CH: 1t
lll
HC-O C rCll?r---CH:CH (CH,)?-CHr 3 Hr
ln
Itt
I
H,C-O-C-(CH,)r-CH:CH-(CH:)r-CHr lrl
HzC-O-C-Rc
I
H2C-OH R:-COONa
Triolein
o Fett Glycerol Seifen
H,c--o J-rclr,t,"-cll. Die Fette sind besonders energiereiche Stoffe, bei deren Abbau durch Oxydation
ro grolle Energiemengen freiwerden. Sie bilden deshalb einen wichtigen Bestandteil
der menschlichen und tierischen Nahrung. Bei der Fettverdauung werden die
lil
---+ HC-O-C-(CH:),r-CHr aufgenommenen körperfremden Fette durch Enzyme in Glycerol und Fettsäuren
gespalten. Dabei verläuft die Fettspaltung auf biokatalytischem Wege. Die gebil-
lo
I
> Im Uklerschied 2., den Fruchtestern sind die Wachse fest und geruchlos. 15. Was versteht man unter dem Ranzigwerden der Fette?
Hexadecan- und Octadecansäure/Octadecensäure/ungesättigte Monocarboi 16. Bescfueiben Sie an einem Beispiel das Verfahren der Fetthärtung!
säurg
Nitroverbindungen/Ester der Salpetersäurelstickstoffatom über ein Sauerstoli: 17. Zu welchem Reaktionstyp gehört die Fetthärtung?
atom mit dem Kohlenstoffatom verbunden 18. Worauf ist der Begriff Verseifung zurückzuführen?
Wachse/Fruchtester/aus niedrigmolekularen Alkanolen und ebensolchen Alkan'
säuren entstanden 19. Schreiben Sie die Gleichung fiir die Veßeifung eines F€ttes, und wählen Sie die
Fruchtestcr/Wachse/aus höhermolekularen einwertigen Alkanolen und eben- Ausgangsstoffe so, daß neben Glycerol einmal die Fettsäuren, zum anderen die
solchen Alkansäuren entstand€n entsprechenden Seifen entstehen !
Fruchtester und Wachse/Fette und fette öle/Gemische aus Estern des Clycerols
mit nittleren und höheren gesättigten und ungesättigten Monocarbonsäuen 20. Sprechen Sie über die Bedeutung der Fette für den menschlichen und tie-
rischen Organismus!
einfache Clyceride/gemischte Glyceride/verschiedene Fettsäurereste
feste Fette/fette öle/vor allem Reste ungesättigter Monocarbonsäuren 21, Bescheiben Sie kurz di€ Vorgänge, die bei der Verdauung der Fette ablaufen!
268 269
25
25. Kohlenhydrate HOH HO HgH
C- V (l---
Die Kohlenhydrate bilden eine große Gruppe organischer Stoffe, die in der Natur
nleist makromolekular vorkommen, Durch einen komplizierten Reaktionsablauf
r:o"i I
n-Jroir H-C-OH
ll O
I
HO-C-H
= Ho]lH
werden bei der Assimilation der Pflanzen mit Hilfe von Chlorophyll aus Kohlen- O
dioxid und Wasser Kolrlenhydrate aufgebaut (Photosynthese).
FI-C OH
rl t.
H-C-OH
=HOCttl!
H-C-.OF|
6COr- + b H,O
- (chtorophy
L'lg"'q:+
)
CöHrrO" + 6Or rl I
n]ros HC
rl i
I I
Mensch und Tier decken ihren Bedarfan Kohlenhydraten durch Aufnahme pflanz- H'{ OH H-JroH H C-OH
licher Nahrung, somit sind die Kohlenhydratc auch fü. die Stoffwechselvorgängc I I
In der Kettenform enthält die Clucose eine Aldehydgruppe. Man bezeichnet diese
25.1. Monosaccharide Strukturformel auch als Aldehydform der Giucose. Die Stellung der Hydroxyl-
gruppen an den Kohlenstoffatomen 2 bis 5 ist von Bedeutung. Wenn diese Hydro-
25. I .I. Allgemeines xylgruppen s€itenvertauscht wären, dann würde es sich um stereoisomere Verbin-
dungen handeln. Glucose kann aber auch in der Ringform vorliegen. Die Ring-
Monosaccharide sind einfache Kohienhydrate. Je nach der Zahl der Sauerstol]- form entsteht dadurch, daß die Doppelbindung am ersten Kohlenstoffatom gelöst
alomc im Molekül spricht man von Pentosen (5 Sauerstoffatome, also CsHroor) wird, indem ein Wasserstoffatom der Hydroxylgruppe am fünften Kohlenstoff'-
bzw. Hexosen (6 Sauerstoffatome, also C6Hr 106). Die Endung -ose weist daraul atom an das Sauerstoffatom der Aldehydgruppe angelagert wird. Dabei bildet sich
hin, daß cs sich um ein Kohlenhydrat handelt. Zwei wichtige Hcxosen sind Clucosc zwischen dem ersten und fünften Kohlenstoffatom eine Sauerstofbrücke, und es
(Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker). entsteht ein Sechsring aus einem Sauerstoffatom und fül]f Kohlenstoffatomen. Die
Die Einteilung der Kohlenhydrate kano auch nach den vorhandenen funktionellcn Hydroxylgruppe, die durch dies€ Ringbildung am ersten Kohlenstoffatom ent-
Cruppen erlolgen. So enthalten Aldosen eine Aldehydgruppe, Ketosen eire Keto, steht, kann räumlich unterschiedlich angeordnet sein. So gibt es zwei unterschied-
gruppe. liche Ringformen der Glucose, die man als cr-Glucose und p-Glucose bezeichnet.
Sie unterscheiden sich durch die räumliche Lage der Hydroxylgruppen an den
ersten beiden Kohlcnstoffatomen. Die Umlagerung der Clucoseformen ineinandet
25.1.2. Bedeutung und Struktur der Glucose isteine Gleichgewichtsreaktion, deren Cleichgcwichtslage fasr vollständigzur Ring-
form verschoben ist.
Glucose kornnt in den meisten Früchten vor. ln gebundener Form findet marl si(
ais Baustein der Disaccharide Maltose und Saccharose sowie in den Polysaccha-
riden Stärke und Cellulose. In1 menschlichen und tierischen Blut ist für Stoll: CH2OH
wechselvorgänge ein gleichbleibender Oehalt von etwa O,l7i, Clucose notwendiS. I
270
271
Kohlcnhydrate 25
Bei den Strukturformelo (S.271 oben) handelt es sich um eine Projektion der räunr verschiedene Carbonsäuren entstehen, und zwar Gluconsäure, Zuckersäure und
lichen Anordnung des Glucosemoleküls aufeine Fläche. Man benutzt daneben auclr Glucuronsäure.
Strukturformeln der Glucose in perspektivischer Darstellung, die die tatsächlichr ,H
Anordnung der Atome und Atomgruppen am besten widerspiegeln. cooH cooH c
Dabei erkennt man deutlich, daß in der d-Glucose zwei benachbarte Hydroxyl' I
lo
I
g.uppen enthalten sind, die die Eigenschaften der a-Glucose beeinflussen. Aus dcn H C-OH H-C-OH H-C-OH
Struktudormeln geht hervor, daß sich a- und p-Glucose hinsichtlich der Stellung I I
des linear polarisierten Lichtes nach rechts gedreht. Man setzt deshalb vör dc H C-OH H-C OH H-C-OH
Namen das Vorzeichen +: (+)-Glucose. CH:OH cooH
I
COOH
Für die Zuordnung der Monosaccharide zur D- oder L-Konfiguration ist das
Gluconsäure Zuckersäure Glucuronsäure
asymmetrische Kohlenstoffatom bestimmend, das am weitesten von der Carbonyl-
gruppe entfernt ist. Das ist (vgl. S.271, Aldehydform der Glucose) das fünftc Wird Glucose reduziett, so entsteht unter Aufnahme von Wasserstoff det sechs-
Kohlenstoflatom. Man hat nun festgelegt, daß in dieser Formel det natürlichcn wertige Alkohol Sorbit, den man an Stelle von Zucker zum Süßen von Nabrungs-
rechtsdrehendcn Glucose die Hydroxylgruppe am fünften Kohlenstoffatom nach mitteln verwenden kann.
rechts gerichtet zu scfueiben ist und die Verbindung damit D-Konfiguration aul-
,II
weist, Die genaue Bezeichnung der Glucose lautet also D(+)-Glucose. c..
a-D-Glucose und p-D-Glucose unterscheiden sich in ihrer optischen Aktivi it. lo CH20H
or-D-Glucose dreht die Schwingungsebene des polarisierten Lichtes wesentliclr I I
H-C-OH H-C-OH
slärker nach recht. als d-D-Glucose. I I
HO-C H * H: + HO-C-H
I
H-C-OH H-C--OH
25.1.3. Eigenschaften der Glucose I I
H-C-OH H-C'OH
l I
Glucose ist eine weiße, kristalline Verbindung, die wie alle Monosaccharide sülJ CHrOH CII,OH
schmeckt undin Wasser leicht löslich ist. Ihre wäßrige Lösung katro zu Ethanol ver- Clucose Sorbit
goren werden.
cuH,"ou
z"'o': 2 c,:F'so]F. + zco2
Glucose Ethanol 25.1,4. Fructose
Die chemischen Eigenschaften der Glucose werden durch die funktionellen Grup-
pen bestimmt. Auf Grund der Anwesenheit von Hydroxylgruppen kann dic lm Unterschied zur Glucose, die eine Aldehydgruppe enthält und deshalb zu den
Glucose sowohl mit anorganischen als auch mit organischen säuren verestert Aldohexosen zählt, besitzt Fructose eine Ketogruppe und gehört aus diesem Crund
werden. zu den Ketohexosen-
Besonders r€aktionsfähig ist die Glucose durch die Aldehydgruppe, deren Reduk- CHzOH
tionswirkung mit Hilfe von Fehlingscher Lösung nachgewiesen werden kann. Da- l
H-C-OH
+l +3
- cu?o + cHzoH-(cHoH)4-coo * 3Hzo
I
CH:OH
Bei der Oxydation der Glucose können je nach den Reaktionsbedingungen dicr Fructose
25.3. Polysacchariile
ir::rz'\-''\i-:7in*,
tlll
besonders der Kartoffeln und des Getreides. Die Abbauprodukte der Stä.ke sind
für die menschliche und tierische Ernährung von großer B€deutung.
Stärke ist wie viele andere makromolekulare Stoffe ein Stoffgemisch. Während {as
H OII OH II lnnere des Stärkekornes aus Amylose besteht, enthält die Hülle vor allem Amylo-
pektin. Der Anteil der Amylose beträgt dabei etwa lO bis 20'%, der des Amylo-
Strukturformel der Saccharose Dektins dagegen 80 bis 90 %.
l)ie Makromoleküle der Amylose bestehen aus e-Glucoseresten, die wie bei der
Mdtose durch Sauerstoffbrücken in 1.4-Bindung miteinander verbunden sind.
Bei der Maltose sind die beiden d-Glucosereste so verbunden, daß vom ersto Die Molekülreste der o-Glucose sind kettenfömig aneinandergereiht, unverzweigt
Kohlenstoffatom des einen Glucoserestes zum vierten Kohlenstofatom dcs zw, ' und schraubenförmig verdreht (Abb.25.1.). Ein Makromolekül der Amylose be-
ten Clucoserestes eine Sauerstoff"brücke entsteht, die winkelig angeordnet ist MirLr sleht aus 300 bis I000 Molekühesten der c-Glucose, so daß sich daraus eine rela-
spricht in diesem Fall von einer 1.4-Binduog. Aus der Strukturformel der Sacclli tive Molekülmasse bis zu 1,6 105 ergibt.
I 8,. 275
Kohlenhydrate 2S
cH2OII sterle, gequollene Stärke entsleht Maltose oder Clucose bzw. ein Gemischvon
beiden. Welches Abbauprodukt entsteht, hängt von dem beteiligten Enzym ab. Man
H bezeichnet den Stärkeabbau auch ais Verzuckerung. Dabei hydrolysieren die En-
4:f
I zyme die Stärke-
/c In der Technik wird der Abbau der Stärke mit Hilfe von Säuren als Katalysatoren
du rchgefüh rt.
Allgemein läßt sich die hydrolytische Spaltung der Stärke durch folgende clei-
chung ausdrücken:
In/\modc.Säurc
(C"HroO,), n H)O ----------- n CoH,:O.
Strukturformel der Amylose
Stärke --- Glucose
Im Gegensatz zu den unverzweigtcn Ketten der Amylose ist das Amylopektin aus
verzweigten Ketten zusammengesetzt. Die Bausteine der Makromoleküle sinll
25.3.2. Cellulose
€benfalls Molekülreste der d-Clucose. Die verzweigten, relatiy kurzen Ketten dcs
Amylopektins sind karnmartig oder schraubenförmig angeordnet (Abb. 25.2.).
Cellulose ist ein Stoffwechselprodukt der Pnanzen. Pflanzenfasern (wie z. B. Baum-
Die Makromoleküle des Amylopektins setzen sich aus über l00O &-Clucosereslcn
wolle) b€stehen aus fast reiner Cellulose, Holzenthält etwa 50 Masseprozent Cellu-
zusanunen, so daß die relative Molekülmasse des Ämylopektins bis zu 4. los
lose. Somit ist die Cellulose das Polysaccharid, das mengenmäßig am meisten vor-
beträgt.
kommt.
Cellulose wird vor allem in der Textil- und Papierindustrie sowie zur Herstellung
von Plasten, Sprengstoffen und Lacken verwendet.
Cellulose mit der angenäherten Summenformel (C6HroOs)" ist ein Stoff, dess€n
Makromoleküle sich im Unterschied zur Stärke aus P-Glucoseresten aufbauen.
Die Bindungen zwischeo den Molekülresten derp-Glucose bestehen aus Sauerstoff-
brücken in 1.4-Bindung. Die Makromoleküle der Cellulose sind unyerzweigt und
können bis zu 5000 p-Glucosereste enthalten.
II OH
Abb.2s.l 4bb.25.2
lt
c--c.
Stmktur des Amylosemoleküls Struklu. des Amylopektinmolcküls ,/t t\ H
/o\/orrH\l
--c
lm Unterschied zu den niedrigmolekularen Kohlenhydraten fehlen der Stärke w(
sentliche Er'genschaften der Zucker wie Kristallisierbarkeit, Reduktionsvermogcrr
I\-.7t-"'
I
und süßer Ceschmack. CHuOH
In kaltem Wasser löst sich Stärke nicht;sie ist teilweise löslich und quellfähig irr
heißem Wasser, wobei sich Stärkekleister bildet. Quellfähigkeit und Verkleistcrurli Strukturformel der Cellulose
sind die wichtiesten Eigenschaften der Stärke. Beide sind durch die besondcrc
Struktur der Makromoleküle zu erklären.
Stärke läßt sich mit Iodlösung leicht nachweisen. Die charakteristische blaue Farh. Da Cellulose aus etwa z€hn verschiedenen Cellulosearten besteht, die praktisch
entsteht durch Einlagerung der lodmoleküle in die Zwischenräume der schraultrr nicht voneinander getlennt werden können, ergeben sich bei der Bestimmung der
förmig angeordneten Kette der d-Glucosereste. Die Farbe ist temperaturabhlngill relativen Molekülmasse stets Durchschrittswerte, die zwischen den Gtenzen von
Bei Erwärmung verschwindet sie, und bei Abkühlung tritt sie wieder auf. 2.10s und 2.106 liegen. Dic Festigkcit der Cellulosefasern hat ihren Grund in
Bei Stoffwechselvorgängen im lebenden Organismus erlolgt €in Abbau der Stiirkc der Form und in den Bindungsverhältnissen der Makromoleküle, die in langen
An diesem Abbau sind verschiedene Enzyme beteiligt, die unter der Bezeichnurrg Fäden parallel zueinander liegen (Abb.25.3.). Beim Quellen wird Wasser quer zur
Amylase zusammengefaßt werden, Bei der Einwirkung von Enzymen auf verklcr Faserachse aufgenommen,
276 277
Kohienhyd.a(e
die Aldohexosc, -n
L Nennen Sie mit Hilfe des Textes die wesentlichen Uoterschiede, und yerrven-
kammartig den Sie dabei die Konjunklion wlilrend!
die Amylase die K€tohcxosc, -n
das Amylopektin, o. der Kieister, - Disaccharide/Polysaccharide
die Amylose, o. das Korn, -er D- Zahl der Monosaccharidreste
aneinander/reihen A die Maltosc. o. Wöhre d Disaccharide zwei Monosaccharidreste enthalten, sind Poly-
die Assimilation, o. der Malzzucker, o. saccharide aus mehr als zehn Monosaccharidresten aufgebaut.
die Baumwolle. o. mengenmäßig
die Cellulose, o, Pcntosen/Hexosen, Aldosen/Ketos€n, a-Glucose/d-GIucose, Glucose/Fruc-
das Oligosaccharid.
das Chlorophyll, o. perspektivisch
- tose, Maltose/Saccharose, Amylose/Amylopektin, Stärke/Cellulose
decken A die Photosynthese
der Faden, -
3. Fertigen Sie eine Übersicht an, aus der man die Einteilung der Kohlcnhydrate
das Polysaccharid, ,c nach der Zahl dcr Monosaccharidreste, nach der Zahl der Sauerstoflatome im
dic Fehlingsche Lösung, o. quellen
dic Fructose, o. Molekül und nach den vorhandenen funktionellen Gruppen erkennen kannl
quoll, gequollen (s€in) Ordnen Sie jeder Stoffgruppe ein im Text genanntes Beispiel zu!
das Getreide. - quer zu D
die Gluconsäure, o. die Saccharose, o. 4. Sprechcn Sie über die Bed€utu.rg der Clucose!
die Giucose, o. schraub€nförmig
die Glucuronsäure, o, 5. Beschreiben Sie die Kettenform der Clucose und die Entstehung der Ringform!
seitenvertauscht
hinsichtlich G der So.bit, o. 6. Erlaiutern Sie die Bedcutung von a, p, D und ( +) bei der genaueo Bezeichnung
das Holz. -er die Stärke, o. (SlotT) der Glucose !
der Honig, o. süuen A
7. Wodurch unterscheidcn sich cr- und p-Clucose?
278
279
Kohlenhydrate 26
8. Welche chemischen Eigenschaften der Glucose lassen sich durch die Anwesen- 26. Eiweißstoffe
heit einer Aldehydgruppe und mehteret Hydroxylgruppen in den Clucosc-
molekülen erklären?
26.1. Aminosäuren
9. Schreib€n Sie die Gleichung für den Nachweis der Glucose mit Hilfe Fehling-
scher Lösung, bestimmen Sie deD Reaktionstyp, und erläutern Sie ihn an denl Die Aminosäuren haben als Bausteine der Eiweißstofi'e eine besondere Bedeutung.
genannton Beispiel ! Sie enthalten außer der Carboxylgruppe noch eine weitere funktionelle
Gruppe, die Aminogruppe und -COOH
werden deshalb auch als Aminocarbon-
10. welche Produkte können bei der Oxydation und Reduklion der Glucose ent- -NHr,
säuren bezeichnet. Man kann sie entweder als Substitutionsprodukte von Alkan-
stehen? säuren oder als Derivate des Ammoniaks auffassen. Die Arninogruppe kann eine
unterschiedliche Stellung im Caxbonsäuremolekül haben. AIs Bausteine der Ei-
11. Schreiben Sie die Strukturformeln für die Kettenform der Glucose und Fruc-
weißstoffe kommen stets solche Aminosäuren vor, bei denen die Aminogruppe an
tose, für Sorbit, Glucon-, Zucker- und Glucuronsäure, und vergleichen Sic
das der Carboxylgruppe benachbarte Kohlenstoffarom gebunden ist. Solche
diese! An welchen Stellen der Moleküle sind Veränderungen festzustellen?
Aminosäuren werden als 2-Aminosäuren bezeichnet. Das Kohlenstoffatom der
im Abschnitt ,,Monosaccharide" genann-
12. Fertigen Sie eine Tabelle an, die alle Carboxylgruppe erhält dabei dje Ziffer l.
ten Verbindungen und delen funktionelle Gruppen enthält!
HH
13. Welche strukturellen Unterschiede bestehen zwischen Maltose und Sacchd-
r
L l"
H-ClClc'
o
bzw-
321
H3C-CH-COOH
rose? Wie sind die Monosaccharidreste in den beiden Verbindungen mitein-
ander verknüpft?
ll'oH
HN NHz
I
,,,/\
14. Wie erfolgt der Aufbau und Abbau der Disaccharide? Schreiben Sie auch dic HH
entsprechenden Gleichungen ! Strukturformel von 2-Aminopropansäure (Alanin)
15. Sprechen Sie über die Bedeutung der Stairke !
Außerdem ist für 2-Aminosäuren die Bezeichnung c-Aminosäuren üblich, da die
16. Woraus ist ein Stärkekorn aufgebaut? Stellung der Amino- und Carboxylgruppe zueinander auch in folgender Weise mit
Amylose und Amylopektin? Hilfe $ie€hischer Buchstaben angegeben werden kann:
17. Welche Unterschiede bestehen zwischen
EöY9
18. Nennen Sie wichtige Eigenschafteo der Stärke!
-CHz-CHz-CH:-CH,-CH-COOH
I
19. Welche Eigenschaften der niedrigmolekularen Kohlenhydrate fehlen dcl NHz
Stärke?
Die 2- bzw. o-Aminosäuren entsprechen also dem Typ;
20. Warum reagiert Stärke nicht mit Fehlingscher Lösung?
21. Sprechen Sie üb€r den Nachweis der Stärke!
R-CH-COOH
I
22. wie erfolgt der Abbau der Stärke? Schreiben Sie auch die entsprechende Clci-
NH:
chung!
Es gibt auch Aminosäuren mit zwei Aminogruppen oder zwei Carboxylgruppen
23. Sprechen Sie über die Bedeutung der Cellulose ! im MoleküI. Neben den systematischen Namen werden sehr häufig Trivialnamen
benutzt. Tabelle 26.1. enthält die Strukturformeln und Namen eioiger wichtiger
24. vergleichen Sie Amylose, Amylopektin und Cellulose! Stellen Sie in ein,.'r Aminosäuren.
Tabelle folgende Merkmale gegenüber: Bausteine, Anzahl der Glucosereslc. Die chemischen Eigenschaften der 2-Aminosäurenwerd€n vor allem durch die funk-
relative Molekülmasse, Art der Kette yon Molekülresten der Glucose und tionellen Gnippen, d. h. durch die saure Carboxylgruppe und die basische Amino-
Molekülform! gruppe bestimmt. So können Aminosäuren sowohl mit Säuren als auch mit Basen
Salze bilden und zählen daher zu den Ampholyten.
o T oI
r H:C C rHCt -lH.C.C lCl-
oH I H- NH:
I oHl
l\ Hj t)l I
280 18r
-9ffi
Eiweißstoffe
26
o I ol- rer und basischer Gruppen (Bildung innerer Salze). Dabei wandert das Proton der
I la' +
I H,C C
,{", o* + NaOH lHrc-c
L
o"J
tt,O Carboxylgruppe zur Aminogruppe, dgr€n Stickstoffatom €in einsam€s Elektronen-
paar besitzt.
"", r H:C-COOH + H,C-COO
Die Aminosäuren können auch vereste werden. 1l
NHZ NH:+
Tabelle 26.1. Strukturformeln und Namen einiger wichtiger Aminosäuren Glycin Zwitterion
lnnersalu rr ruktur
Trivialname und von Clycin
Strükturform€l Systemarischer Name
Abkürzung In einer neutralen Lösung einer Aminosäure liegen also Zwitterionen vor. In
saurer Lösung lagert sich an das Stickstoffatom der Aminogruppe ein Wasserstoff-
COOH lon an, wobei Kationen entstehen. In basischer Lösung spaltet sich voo der
G lycin,
l
H:N-C H 2-Aminoethansäur€ Glykokoll Carboxylgruppe ein Wasserstoff-Ion ab, und es bilden sich Anionen.
(GIy)
H
I
In saurer Lösung In neutraler Lösung
Hu C-COOH H,C COO-
cooH I I
NHgl NH:+
HzN-C-H 2-Aminopropansäure Alanin
Kation Zwitterio..
I (Ala)
cHr
In basischer Lösung
COOH
I
HzC-COO
H:NCH 2-Amino-3-methyl- Valin I
NHz
I butansäure (Val)
H-C-CH: Anion
I
CH: Die Dissoziation der Aminosäuren ist vom pH-Wert abhängig und kann durch
Zugabe von Säuren oder BaseD beeinflußt werden. Es gibt für jede Aminosäure
COOH
einen pH-Wert, bei dem ausschließlich das Zwitterion vorliegt. Diesen pH-Wert
I
H:N-C-H R R
I 2.6Diamino- Lysin
(cH,)3 hexansäure (Lvo L-Form D-Form
I
H,N-C H Die optische Aktivität der Aminosäuren verursacht die optische Aktivität der
I Eiweißstoffe.
H
Von besonderer Bedeutung für die Chemie der Eiweißstoffe ist die Peptidbildurg.
Sie erfolgt in der Weise, daß die Carboxylgruppe eines 2-Aminosäuremoleküls mit
der Aminogruppe eines anderen 2-Aminosäuremoleküls in Verbindung tritt.
In wäßrigen Lösungen und in Kristallen von Aminosäuren liegen sog. Zwittcr Dabei wird unter Wasserabspaltung ein Dipeptid gebildet. Bei der Hydrolyse ver-
ionen vot. Daruntel versteht man Ionen, die zwei entgegengesetzte Ladungen hir läuft dieser Volgang in umgekehrter Richtung; Dipeptidmoleküle werden zu
ben. Bei den Amioosäuren entstehen sie dwch intramol€kulare Neutralisation sarr jeweils zwei 2-Aminosäuremolekülen abgebaut.
Eiweißstofe
26
r H,N-CH2-COOH + HNH-CHr-COOH s:iüreresten 20100 Kombinationsmöglichkeiten, Die relative Molekülmasse der
Clycin Clycin Polypeptide beträgt bis zu 10000.
+ H,N-CH, -CO -NH-CH2-COOH + H:() Der Polypeptidabbau erlolgt wie bei den Kohlenhydraten durch Einwirkung von
Dipeptid Säuren, jedoch sind die Peptidbindungen in den Polypeptidmolekülen gegen
Säuren b€ständiger als die Bindungen in den Molekülen der Polysaccharide. Der
Die in allen Peptiden enthaltene Atomgruppierung -CO-NH- wird als Pepri(t- biologische Abbau der Polypeptide findet im lebenden Organismus unter Betei-
bindung bezeichnet. ligung mehrerer Enzymarten statt, wobei die Peptidbindungeo durch Aufnahme
Wenn am Aufbau eines Dipeptids zwei gleiche 2-Aminosäuren beteiligt sind, so voo Wasser gelöst werden.
kann sich nur ein Dipeptid bilden, Nehmen jedoch zwei verschiedene 2-Amino-
säuren mit den Kohlenwasserstofresten R'und R" an der Reaktion teil. so enl- -CO-NH- * HzO * + H2N-
-COOH
stehen verschi€dene Dipeptide. Die Polypeptidsynthesen hab€n für die Erforschung der Lebensvorgäoge und die
R, R" Eiweißsynthese eine besondere Bedeutung. Bereits am Anfang dieses Jahrhun-
I li
u,N-cu-CO-NH-cH-cooH Dipeptid I
derts stellte derdeutsche ChemikerEmil Fischer ein Polypeptid mit 18 Aminosäure-
rest€n im Molekül her. Seit dieser Zeit wurd€n sowohl die Labortechnik als auch
die Analysenmethoden weiterentwickelt, Die in letztet Zeit synthetisch her-
R,, R,
gestellten Polypeptide €nthalten bereits über 100 2-Aminosäurereste, sie bestehen
I H,N-ln-co-rn-lH*coog Dipeptid II jedoch aus nur wenigen Arten von 2-Aminosäuren mit zufiilliger Anordnung in der
Polypeptidkette. An der Erforschung der Polypeptid- und Eiweißsynthesen wird
weiter intensiv gearbeitet, denn durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf
diesem Gebiet könnten beispielsweise Probleme der menschlichen und tierischen
Ernährung gelöst rverden. Vor allem gilt es, den Eiweißmangel in der Ernährung
26.2. Polypeptide vieler Völker durch Erschließung neuer Eiweißquellen zu überwinden, da beim
Fehlen von Eiweiß sehr bald schwere gesundheitliche Schäden auftreten.
Da ein Dipeptid zwei endständige funktionelle Gruppen, nämlich eine Amino.
gruppe und eine Carboxylgruppe besitzt, kann es mit weiteren 2-Aminosäurerr
reagieren, wob€i unter Wasserabspaltung größere Peptidmoleküle entstehen. l
den Molekülen der Peptide sind die 2-Aminosäurereste durch Peptidbindung zrr
einer Kette verknüpft. Je nach der Anzahl der enthaltenen 2-Aminosäurercste 26.3. Proteine
unterscheidet man Oligopeptide (2 bis 9 2-Aminosäurereste), Polypeptide (lO bis
100 2-Aminosäurereste) und Makropeptide (über 100 2-Aminosäurereste). 26.3.1. Einteilung unil Beileutung der Eiweiße
In den Molekülen der Polypeptide befinden sich die Atome der Peptidbindung gc-
winkelt in einer Ebene. Der Aufbau der Hauptkette des Polypeptidmolekiil\ Man teilt die Eiweiße nach ihrer Zusammensetzung in einfache und zusammen-
erfolgt immer nach dem gleichen Prinzip, nur die Reste in den Seitenketten sin(i gesetzte Eiweiße ein, Die einfachen Eiweiße bezeichret man als Proteine, die zu-
unterschiedlich. Die folgende Strukturformel zeigt einen Ausschnitt aus eincr sammengesetzten Eiweiße nennt man auch Proteide (sprich: Prote-ide). Proteine
Polypeptidkette. sind nur aus Molekülresten von 2-Aminosäuren aufgebaut, Proteide enthalten
außerdem noch einen peptidfremden Anteil. Zwischen großen Polypeptidmole-
RTHORTHORsHO
llillliltttl külen und kleinen Prote inmolekülen ist keine genaue Ab$€nzung möglich. Man
benutzt als Grenze eine relative Molekülmasse yon etwa 10000. Die natürlichen
.
/l\,uC NHC
'rNH C C NFIC C NHC
\1,./ '.. /1.. ../..1./ .. .. 1\. ../ \1,./
C N H C C N H C
\ Polypeptide sind Abbauprodukte der Proteine.
C Die Proteine lassen sich nach der Form ihrer Moleküle in fibrilläre Proteine (Skle-
llr
HOR,HORAHORN
llilttLt roproteine) und globuläre Proteine (Sphäroproteine) einteilen. Während in den
fi brillären Protein€n die Polypeptidketten fadenförmig gestreckt, schraubenförmig
An einem Erde des Polypeptidmoleküls befindet sich eine reaktionsfähige Amin,u oder gefaltet angeordnet sind, liegen sie in den globulären Proteinen kugelförmig
gruppe, an dem anderen Ende eine reaktionsfähige Carboxylgruppe. Da in einchl geknäuelt vor. Fibrilläre Proteine haben einen hohen Anteil an Molekülresten ein-
Polypeptidmolekül verscbiedenartige 2-Aminosäu.ereste in unterschiedlicher Rer facher 2-Aminosäuren, bei den globulären ProteiDen ist dieser Anteil dagegen
henfolge verknüpft sein können, ergibt sich eine große Zahl möglicher Polypepli(l(' gering.
mit unterschiedlicbem Aufbau. Wenn man die 20 häufigsten 2-Aminosäuren al.. Die Skleroproteine haben im menschlichen und tierischen Organismus als Gerlist-
Kombinationsmöglichkeiten für Polypeptide annimmt, so erhält man für c|r stoffe €ine wichtige Funktion, vergleichbar der Funktion der Crllulose in den
Dipeptid 20'?, für ein Decapeptid 2010 und für ein Polypeptid mit 100 2-Amirr,' Pflanzen. So bestehen Knochen, Haare und Wolle aus Skleroproteinen.
284
Eiweißstoffe 26
Die Sphäroproteine dienen als Nährstoffe, aber auch als Reservestolle fiir den
Stoffwechsel. Sie kommen als Bestandteile des Protoplasmas der Zellen, im BIur.
in den Muskeln sowie in Eozymgn und Hormonen vor.
> lfie lPriflnärltilrktur ist die Reihenfolge der Moieküheste \on f-Ar.ili|.-
:iJren i.i der Po'yp{pr idtet re.
Sie wird durch die Art und die Anzahl der Molckülreste der 2-Aminosäuren irn
Molekül gekennzeichnet und läßt sich mit chemischen Mgthoden durch Unter-
suchung des Polypeptid- bzw. Eiweißabbaus erforschen. So ist beispielsweise clic
Primärstruktur von Insulin, dem Hormoü dcr Bauchspeicheldrüse, bekannl
(Abb. 26.1.).
@ *cn-a @ -NH
Abb.26.l. Prinrißtruklur !on I nsuli!
@
Für die Molekülrcsie der 2-Aminosäuren wurden Abkiirzungen verwendet
(vergl. Tab. 26.l.). Abb.26.2 Abb. 26.3
Schraubenliirmige Anordnung der Wasserstofi bdckenbindungen (gcstrichelie
Die Insulinmoleküle enthalten l7 verschiedene Molekülreste von 2-Aminosäuren- Molekülreste von 2-Aminosauren Linicn) zwischen den funktionelleo
die in zwei Ketten angeordnet sind. Die beiden Polypeptidketten sind durch Disul' in cinem Proteinmolekül Gruppen innerhalb einer Polypeptidkette
fidbindungen verbunden.
286 287
Eiweißstoll'e 26
Da sich die Makromolekülc der Eiweiße aus mehreren Polypeptidketten zusanl- Dic relative Molekülmasse der Proteine beträgt 1 104 bis 6 106 Sie kann jedoch
monsctzcn und nebeü gestreckten auch schraubenförmige und gefaltete Ab. nrrr fiir lösliche Proteine sicher bestimmt werden.
schnitte enthalten, können sie annähernd Kugelform besitzen. Bis jetzt war die Die Proteinmoleküle bilden Zwitterionen, da in den Seitenketten noch Carboxyl-
Erlorschung dieser räumlichen Anordnung aller Polypeptidketten innerhalb eincs und Aminogruppen vorhanden sind. Das ist für die chemischen Reaktionen der
Eiweißmoleküls nur bei Hämoglobin und Myoglobin (Abb.26.5.) möelich. Proteine von Bedeutung, weil der Anteil der Seitenketten an der Gesamtmasse der
Proteinsubstanz etwa 40% beträgt.
r\f {
Abb.26.6. Verändcrung der' r'äumlichen Anordnung der Polypeptidkctten im
Proteinmolekül bci der Denaturicrung
Abb.26.5. Polypeptidketten eines Myoglobinmolcküls, bestehend aus deo Moleklil- Für die Lcbensvolgänge spiclt die Eigenschaft der Denaturienlng eine besondere
resten von 153 verschiedenen Amioosäuren und einem peptidfremden Anteil
(dunkel gekennzeichnet) Rolle. Die Denaturierung ist ein Vorgang, bei dcm ein geiösles Protein gerinnt
und aus der Lösung ausLilh. Dics geschieht sowohl beim Erhitzen als auch bei der
Einwirkung von anorganischen Säuren, Schwermetallsalzen und energiereichen
Nebsn der Primär- und Sekundärstruktur spielt also auch die Tertiärstruktur einc Strahlcn. Die Denaturierung ist ein irreversibler Vorgang; dic Proteine verliercn
\\'ichtige Rolle. dabei ihre biologische Wirksallkeit. Denaturierungsvorgänge sind mit ciner
Anderung der Tertiär- und. Sekundärstruktur der Proteinmolekül9 verbunden
> Als Tertiä$truktur bezeichnet man die räumliche Anordnung aller Poly- (Abb.26.6.). Es kommt infolge Auflösung der WasserstolTbrückenbindungen zu
peptidketten innerhalb eines Eiwejßmolcküls.
einef Entfaltung der Polypeptidketten, wobei zunächst lockere Knäuel und schließ-
Dic Tertiairstruktur hat itrre Ursache in der Wechselwirkung der funktionellen lich Fäden entstehen. Durch die Denaturierung nimmt die Löslichkeit ab, und in
Gruppen in den Seitenketten der Makromoleküle. zunehmendem Maße können die bisher verdeckten funktionellen Gruppen rea-
Analysen haben ergeben, daß in den Proteinen einige hundert 2-Aminosärre[ mil- gierei. Auch dic hydrolytische Spaltung durch Säuren und Enzyme erfolgt bei
einaoder verknüpft sind, z. B. im Eieralbumin 288 und im Lactoglobulin, das in denaturierten Proleincn lcichtei als bei nicht denaturierten Proteinen
der Milch yorkommt, 370. Dicsc vielen Aminosäuren bilder jedoch im Protein- Proteine können durch mehrere Farbrcaktionen nachgewiesen werdcn Alle
molekül meistcns mehrere Polypeptidketten. Proteine gebcn mit konzcntrierler Salpetersäure eine intensive Gelbiärbung, die
Zivischen der Struktur der Proteine und deren chemischen und biologischen Eigen- bei Zugal:e von wäßriger Ammoniaklösung in Orange umschlaigt. Arrl dieser
schaften besteht ei11 enger Zusammenhang. So haben Proteine mit schraubcDlör- Rcaktion beruht auch die Gelbfärbung der Haut (Eiweiß der Oberhaut) bei der
migen oder geknäuelten Ketten andere Eigenschaften ais Proteine mit gestreckten Einwirkung von Salpetcrsäure. Man bezeichnet diese Reaktion der Proteine arls
Ketten, da bestirnmte fuoktionelle Gruppen verdeckt und deshalb nicht reaktions- Xanthoproteinreakt ion 1.
1ähig sind. Proteine lassen sich auch durch die Biuret-Reaktion nachwcisen. Gibt man zu
ciner stark alkalischen Eiweißlösung einige Troplen 2%ige Kupfeßulfatlösung, so
entsteht eine rotviolette Färbung.
Sie besitzen neben dern Protein eine Kohlenhydratkomponente und kommen vor Zwitterion
allem als Gewebebausteine und in Sekreten vor. > Was wrstelü man /r/r1.,/- einem Zwitteion2
Die Lipoproteide, die als prosthetische Gruppe Lipoide enthalten, treten als Bc- Untar einem Zwitterion reruleil man ein Ion, das zwei entgegengesetzte
La_
standteile des Blutplasmas, der Zellen und im Eigelb auf. dungen hat.
Zu den Proteiden gehören fcrner noch die EDzyme und ein Teil der Hormone.
:-Aminosäure, Ampholyr, der isoelektrische punkt, peptidbindung, prosrhc-
lische Cruppe
290 29t
Eiweißstoffe
292 293
Überblick übcr dic metalliscben werkstoffc 27
Man kann die Metalle aucl'r nach ihrer Dichte in Lcicht- und Schwe.rnelalle eiir- lctzten Zeil zugenomiten. Die anderen Leichtmetalle spielen nur eine geringe
teilen, wobei eine Grenze voo c : 5 g cm -3 festgelegt ist (Tab. 27.2.). Rolle. Lithium, Beryllium, Natrium und Calcium werden in kleinen Mengen als
Legierungselemente verwendet. Die Alkali- und Erdalkalimetalle sind sehr reak-
tionsfähig, deshalb ist ihre Gewinnung schwierig und ihre technische Bedeutung
Tabelle 2'7 .2. Einteilung der Metalle nach ihret Dichte gering.
Man kann die metallischen Werkstofe auch nach ihr€r Schmelztemperatur in
Leichtmetalle Dichte Schwermetaile Dichie niedrigschmelzende, hochschmelzende und höchstschmelzende Metalle einteilen
in g. cm 3 in g. cm 3 (T ab. 27 .3 .).
Sehr hohe Temperatureü kann man nur mit Hilfe des elektrischen Stroms eüei-
Lithium 0,53 Germanium 5,35 chen; das ist jedoch mit großen Kosten verbunden. Deshalb erfolgt die Formge-
Natrium o,97 Zirkonium 6,52 bung der höchstschmelzenden Metalle oft nur durch sogenanntes Sintern und nach.
calcium 1,55 Zi.^k 7.13 folgendes Verpressen, Durch Erhitzen von Metallpulver unterhalb des Schmelz-
Magnesium 1,74 Chrom 7,20 punktes erfolgt lediglich ein oberflächliches Erweichen und dabei ein Zusannen-
Beryllium 1,86 Mangan 7,21 schweißen, ein Sintern der einzelnen Teilchen. Die luftgefüllten Hohlräume werden
Aluminium 2,10 Zinn 7,28 durch Zusammenpressen cntf€rnt. Dadurch erreicht man sowohl eine große Dichte
Barium 3,75 Eisen 7,86 der Metallteile als auch die Formgebung.
Titan 4,50 Nickel 8.90 Die Metalle werden nach ihrer unterschiedlichen Oxydierbarkeit bzw. nach ihrer
Kupfer 8,92 Stellung in der elektrochemischen Spannungsreihe in Edelmetalle und unedle Me-
Silber 10,53 talle eineeteilt ('l ab. 27.4.\.
Blei 11,34
Quecksilber 13,60
Wolfram 19,10 Tabelle 27.4. Einteilung der Metalle nach ihrer Stellung
Gold 19,30 in der Spannungsreihe
Platin 21,45
Edelmetälle unedle Metalle
Silber Ag Magnesium Mg
Tabelle 27.3. Einteilung der Metalle nacb ihrer Schmelztemperatur
Cold Aluminium AI
Platin Pt Zinn Sn
niedrigschmelzende höchstschmclzende
Ruthenium Ru Zink Zn
Metalle Metalle
Rhodium Rh Eiscn Fc
Blei Pb
Fp bis 700 "C Fp bis 2000 "C Fp > 2000 'C
Os
Quecksilber Calciurn 851 Niob 2550 Iridiurr Ir
-38,8
Natrium 97,7 Silber 960 Molybdär 2620
Zit\t\ 232 Gold 1061 Tantal 30Oi)
Die Edelmetalle sind chemisch sehr widerstandsfähig, sie reagieren nicht bzw. fast
Bismut 211 Kupfer 1083 Wolfram 3 4oo
nicht mit Sauerstoffund anderen Gasen, werden von Säuren und Basen nicht oder
Cadmium 321 Mangan 1247
nur sehr schwer angegrifen, d. h., sie behalten ihren Metallglanz und ihren me-
Blei 327 Nickel 1455
tallischen Charakter. Sie sind fast alle hochschmelzend.
Zink 419 cobalt 1490
Neben Gold und Silber gehören die Platinmetalle zu den Edelmetallen. Während
Magncsium 650 Eisen 1s39
die Platinmetalle in der 5. und 6. Periode der 8. Neberlgruppe des Periodensystems
Aluminium 660 Platin 1774
der Elemente stehen, stehen die Elemente der Eisengruppe, zu denen außcr Eisen
Titan 1 800
Cobalt und Nickel gehören, in der 4. Periode der 8. Nebengruppe. Analog den
Chrom 1375
Elementen der Eisengruppe haben die Platinmetalle Ruthenium, Rhodium, Palla-
dium, Osmium,Iridium und Platin ähnliche Eigenschaften. Ir der Natur kommen
Während Alurnirium und Magnesium schon scit langer Zeit vielseitig verwendcL sie fast immer gemeinsam vor.
werden, hat die technische Bedeutrmg von Titan als schwer schmelzendes Leichi An der Grenze zu den Edeimetallen stehen Kupfer und Quecksilber, die oft als
mctall, das sehr korrosionsbeständig ist und eine hohe Festigkeit aufweist, irr t!c Halbedelmetalle bezeichnel ilerd€n.
294 295
Überblick über die metallischen Werkstoffe
)'f
Für die technische Verwendung eignen sich besonders die Metalle mit hoher Fe-
stigkeit und großer Beständigkeit gegenüber Sauerstoff und wasser. Durch die
Bildung widerstandsfähiger Oxidschichten, die sogenannte Passivierung, zeigcn
manche Metalle an der Luft und im Wasser eine größere Beständigkeit als es ihre
Stellung in der Spannungsreihe erwarten 1äß1, z. B. Magnesium, Aluminium, Zink
und Chrom.
Nach dem Vorhandensein von Isotopen teilt man die Elemente in Rein- und Misch-
elemente ein (Tab.27.5.). Nur wenige Metalle sind natürliche Reinelement€, dic lll.gnesiun 7,g%
meisten sind Mischelemente, wobei die Anzahl der natürlichen Isotope sehr ver- Wosserstoff eg%
schieden s€in kann.
Iitan 0,6%
Aluminium Zinn l0
Gold Cadmium 8
Beryllium Molybdän 7 Abb.27.l. Vorkommen der Elemente iD der Erdrinde
Bismut Palladium 6
Cobalt Nickcl, Platin je5
Mangan 8iscn, Chron, tslci je4
Niob Magnesium 3
Die Lagerstätten an Erzen, die direkt, d. h. ohne Aufbereitung, zur Metallgewin-
je2 nung eingesetzt werden konnten, sind abgebaut. Heute muß man wesentlich ärm€re
Vanadium Silber, Kupfer
Erze abbauen. So enthalten Edelmetallerze meist nur wenige Gramm Edelmetalle
pro Tonne Erz. Kupfererze werden mit einem Kupfergehall bis 0,5 %, Bleierze mir
Durch künstliche Kernreaktionen gelingt es, instabilc lsotopc zu erzeugcn. Diesc
1,5 bis 2l
Blei, Zinnerze mit 0,1 bis 0,5 % Zinn. Zinkerze nril 3 bis 5 % Zink ab-
gebaut. Ein Abbau solcher Erze ist nur wirtschaltlich, wcnn große, mächtige und
radioaktiven lsotope, die auch von Reinelem€nten hergestellt werden könncn,
möglichst gleichmäljige Erzkörper vorliegen und \4€itgehende llechanisierung und
senden Strahlen aus und zerfallen dabei. Radioaktive Isotope werden als Indi'
Automatisierung des Bergbaus möglich ist.
kator-Atome verwendet, die zur Erlorschung voD Zuständen, Strukturen und Vo'-
gängen bei den Metallen dienen.
296 297
h
Überblick über die mctallischen Werkstoffe )1
27.3. Gewinnung von Metallen Unedle Metalle, z. B. Natrium, Calcium, Aluminium und Magnesium
Mehr als 20 Metalle werden großtechnisch hergestellt. Diese Metalle und ihre
MeO + Ca +Me +CaO
3 Mn.O. + 8 AI + 9 Mn + 4Al,O3
Legierungen sirrd für die Technik unentbehrlich.
Rohstoffc für die Mctallherstellung sind die Erze. Nach ihrer Aufbereitung erhält Aluminium verwendct man als Reduktionsmitte l, wenn die Reduktion durch
man Konzentratc, deren Metallgehalte Kohle wegen der Carbidbildung nicbt möglich ist. Die Metalloxidc lassen sich
bei Eisenerzen zwischen 2O und 70'l Eisen, um so leichter reduzieren, je niedriger ihre Bildungsenthalpien sind (Tab. 27.7.).
bei Bleicrzen zwischen 50 und 801 Blei,
bei Zinkerzen zwischen 45 und 6Ol Zink,
bei Kuplererzen zwischen 15 und 30[ Kupfcr,
Tabeile 27.7. Molare Bildungsenthalpieneiniger Metalloxide
bei Zinnerzen zwischen 40 ünd 65'% Zinn liegen,
in kJ . rnol'r bei 25 'C und 0.1 MPa
Zur Ccwinnung der Metalle aus ihren Verbindungen wendet man verschiedene
CUO 157,0
Verfahren an. curo , t7l,7
Pbo - 219,4
Pbol - 2'72,1
27.3.1. Reduktion auf chemischem Wege SnO - 286,4
Z|t() 348,8
Ausgangsstoffe sind Oxide oder Sulfide. Sulfide werden durch Rösten in Oxide AI,O] - 1686,9
umgewandelt. Untcr Rösteo versteht man das Erhitzen von sul6dischen Erzen bei
Anwesenheit eines Überschusses an Luftsauerstoff.
2MeS + 3O: * 2MeO + 2SO, Zur Reduktion von Metallhalogeniden verwendet man meistens Calcium, Natrium
oder Kalium.
Es kann aber auch zunächst Sulfat gebildet werden, das bei hohen Temperaturen
unter Bildung von Schwefcldioxid und Sauerstoff zerfällt. TiC14 + 4Na - Ti + 4 NaCl
McS + 2O, - MeSO+
2MeSOa +2MeO+2SO,+O,
27.3,2. Elektrolyse von wäßrigen Lösungen oder Schmelzen
Durch folgende Reaktion entsteht das Rohmetall:
2MeO + MeS +3Me + SOz Bei der Elektrolyse findet einc Rcduktion auf elektrochemischem Wegc statt. Die
in der wäßrigen Lösung oder in der Schmelze enthaltenen Mctall-lonen werden
Das bei diesen Vorgängen gewonnene Schwefeldioxid wird zur Herstellung vor)
an der Katode reduziert.
Schwefclsäure verwendet.
Die oxidischen Erze odcr die durch Rösten gewonnenen Metalloxide können durch Nle"+ + ne - Me
folgende Reduktionsmittel reduziert werden:
währcnd die Elektrolyse von wäßrigen Lösungen zur Erzeugung von Metallüber-
zügen und für die Raffination von Metallen angewendet wird, benutzt man die
Kohlenstoff (in Form von Kohle oder Koks)
Schrnelzflußelektrolyse zur großtechnischen Gewinnung der Lcichtmctalle Alu-
MeO+C +Me+Co minrum, Nalrium, Calciunl und Magnesium.
I SnO2+2C-Sn+2CO
Kohlenmonoxid
MeO+CO-Me+CO: 27. 3. 3. Thermische Zersetzung von Verbindungen
a ZnO +CO+Zn +CO, Die thermische Zersetzung wendet man an, wenn die Reindat stellung von Metallen
große Schwierigkeiten macht.
Wasserstofl
Ti(an, Zirkonium und Thorium erhält man durch Reduktion ihrcr Verbindungen
+H2 -Me+H:O
MeO nur in Pulverform. Diesc Pulver lassen sich wegen der in ihnen enlhaltenen Verun-
r WO:+3H:-W+3HrO reinigungen nur schwierig zn kompakten Stücken zusammenschmelzen. Dagcgen
2gs 299
iiberblick über die metallischen wcrkstolle 27
Tabellc 27.8. Spezifischer Widerstand Q
erhält man sie vollkommen rein und in konrpaklerr Slückell durch thermische Zcr- O.mm2
setzung ihrer Halogenide. einiger Metalle in bei 20 'C
a Ztl4= Zt + ZI2
Silber 0,0r6
Auch Natrium kann man durch therntischc Zcrsetzung von Natriumnitrid hcr- -
stellen: Kupfer 0,018
Alum lium o,029
r 2NaN3=2Na + 3N, Wolfram 0,055
i-Jickel 0,087
Das älteste großtechnische Verfahten ist die Darslellung des Nickels durch Zer- Platin 0,107
setzung von Nickelcarbonyl.
Eis€n 0,130
r N(CO)4+Ni + 4CO Blei 0,203
Zunächst stellt man Nickelcarbonyl her, indem man auf Rohnickel bei 50'('
Die Fähigkeit, unter dem Einfluß ziußercr Kräft€ ih.e Form bleibend zu verändern,
Kohlenmonoxid einwirken läßt. Die Zerselzung des Nickelcarbonyls geschielrr gehö.t zu den wertvollen technischen Eigenschaften der Metalle. Sie ermöglicht
bei 200 'C und 0,1 MPa. Dabei entsteht sehr reines Nickel (99,9 bis 99,99%).
cine mechanische Bcarbeitung, z. B. Schmieden, Walzen, Pressen, Hämmertr und
Ziehen. Die Kristalle verändern bei der Verlbrmung ihrc Gcstalt, sie werden jedoch
Die durch Reduktion auf chemischem Wege erzeugten Rohmetalle müssen !lL- nicht auseioandergerissen ; sehr oft tritt sogar eine VerfestiguDg ein. Die Eigcn-
reinigt werden. Zur Reinigung dienen u. a. dic thermische Zersetzung, die Elcklro schaften der Metalle sind nicht nur von der chemischen Zusamnensetzung ab-
raffination und die Dcstillation in reduzierender Atmosphäre (Wasserstofl) odcr hiingig, sondern auclr von der Gröljc und dcr Gestalt der Kristalle. Diese wcrden
im Hochvakuum. Bei sehr exakt durchgefüllrten Raffinationsprozessen können durch die in der Kälte odcr bei crhöhter Temperatur erfolgende mechanisclre Be-
Metalle von 99,99/"iger bis 99,999 iliger Reinheit hergestellt werden. Metalle rrrri arbcitung be€influßt- Beinl Kupler z. B. steigt die Zugfestiglieit durch Verformung
einer Reinheit von 99,99'l heil3en Vierneunermetalle, die mit 99,999liger Reinhcit bis zum l4fachen des ursprünglichen Wcrtes. Diese Anderungen beruhen auf Ver-
Fünfneunermetalle. Metalle, die beim Bau von Kernreaktoren verwendet wcrdcrr schiebungen der einzelnen Teile der Kristalle gegeneinander. Je größer die Fähig-
(Uran, Zirkonium), müssen Sechsneunerm€talle sein, da der Gehalt an manchcrr keit zu Verschiebungen ist, um so größer ist dic Dchnbarkeit des Metalls. Durch
unerwünschten neutronenabsorbiercnden Bestandteilen häufu unter 0,0001' Drahtziehen werden die vorher nicht gcordnetcn Kristalle einander parallel ge-
liegen muß. richtet; dadurch crhalten Drrihte eiDe faserähnliche St.uktur, die für die Festigkeit
eines Metalls besonders günstig ist.
Die Unterschiede zwischen den Metailen und den Nichtmetallen gelt€n nur lür den
27.4. Eigenschaften der Metalle festen und flüssigen Zustand, aber nicht für dcn gaslörmigen Zustand. Queck-
silberdampl z. B. ist farblos, durchsichtig und ein Nichtleiter.
Zwischen Metallen und Nichtmetallen gibt es keine exakte Grenze. Elemente, die
Metalle besitzen einen Metallglanz, da sie ein hohcs Reflexionsvermögen für sichl-
eine Mittelstellung zwischen Metallen und Nichtmetallen eionehmen, heißen Halb-
Licht haben. Bei Silber kann das Rcflcxionsvermögen bis zu 95 | betragen.
l-rares
metalle. Sie unterscheidcn sich von den Metallen durch ihre Leitfähigkeit (sie ist
Metalle zeigen ein großes Absorptionsvcrnrögen für gewöhnliches Licht. Sie bt
der Temperatur dir€kt proportional) und durch ihre nicht so gute Dehnbarkcit.
sitzen geringe Lichtdurchlässigkeit und sind dalrer schon in dünner Schicht trrr-
Manche Elemente treten sowohl in mctallischen wie il1 nichtmetallisohen Modi-
durchsichfig.
fikationen auf; so hat z. B. Zinn eine metallische und eine nichtmetallische Modi-
Metalle leiten den elektrischen Slrom gut bis sehr gut. Die Leitfähigkeit is1 dcr
fikation, Die Begriffe Metall uDd Nichlmetali bezeichnen deshalb eigentlich Zu-
Kehrwert des spezifischen widerstandes (Tab. 27.8 ).
stände und keine StoffklasseD.
,
":tl!l
Dic elektrische Leitlähigkeit ist der Temperatur umgekehrt proportional
Metalle haben eine gute W:irmeleitfzihigkeit. Gute elektrische Leiter sind auch gtrt,
Wärmeleiter.
Dic Metalle sind mit Ausnahme von Kupfer (rot) und Gold (gelb) silbergrau Lrr \l
n]il Ausnahme von Quecksilber bei Zimmertcmperatur l'€st.
l0l
300
h
I
Übcrblick übcr die metallischen Werkstoffe 27
Vokabeln Übungen und Aufgaben
die Atmosphäre, o- dic Lagerstätte, -n 1. Sprechen Si€ über die Einteilung von Werkstoffen !
aui/weisen A Iediglich (1) Benutzen Sie die Tabellen 27.1.,27.2.,27.3.,2'1.4. und,27.5., und sprechen
wies auf, aulgewiescn die Lithosphäre, o. Sie über die Möglichkeiten der Einteilung von Werkstollen! Verwenden Sie das
auseinaldel/reißen A mächtig Vetb einteilen mit der Präposition nach ]JId der Präposition ,r!
riß auseinander, n]echanisch
auseinandergerissen das N itrid, -e (2) Welche wesentlicheD Unterschiede sind der Grund für diese Einteilung'l
ausschlaggebend das Osmium, o.
aus/senden A das Palladium, o. 2. Bilden Sie aus den enteitetten Attribaten Ätttibutsätzel
die Automatisierung, o. pressen A Das bei der Reduktion anf chemischem l|/ege gewonnene Schwefeldioxid wird
bergtuä1111isch der Prozeß, -sse (chem.) zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet.
das Carbid, -e radioaktiv Die in der wöfirigen Lösung oder in der Schmelze enthaltenen Metall-Ionen we!'-
das Carbonyl, e die Reflexion, en den an der Katode reduziert.
dehnen A das Rhodium, o.
Die Größe und Gestalt der Kristalle werdcn durch die in der Krilte oder bci
die l)urchlässiekeit, o, der Riß, -sse
höhercr, Temperaluren erfolgende mechanische Bearbeitung beeinflußt.
durchsichtig rösten A
ein,/treten (erlolgen) das Ruthenium, o. Durch Ziehen und dadurch errcichtes paralleles Ausrichten der Kristalle cr-
trat ciIl, cingetleten (sein) schmieden A balten Drähte eirc für die Festqlreit eitßs Melalls bcsondeß günstigc, Ja.trr-
einzig sintern (sein) ähnlithe Struktur.
entbehrlich der Tagebau, -e Dic Bodeutung von Titan als schwer schmelzendes, korrosionsbesldndiges und
die Erdrinde, o. das Thorium, o. eine hohe Fesligkeit aufi,eisendes Leichtmetall hat ill der letzten Zeit zugeoom-
erwünscht der Tielbauschacht, -e men,
exakt das Titan, o.
galvano-technisch die Tonne, n 3. Welche Reinheitsbezeichnungen kennen Sie?
gelingen übrig
4. Warun kann man für die einzelnen Roiiheitsgrade keine Mir]destprozent-
gelang, gelungen (sein) verplessen A gehalte an Ve|unreinigungen festlegen?
das Cestein, -e vollkommen
gewöhnlich walzen A 5. Worauf beruht die geringe technische Bedeutung der Alkali- und Erdalkali-
der Glanz, o. die Zersetzung, o. metalle?
hämmern ziehen A
an Hand G zog, gezogen 6. Die technische Bedeutung der Erdalkalimetalle ist sehr gering. Warum machl
i.rohl das Zirkonium, o. Magnesium dabei eine Ausnahme?
die l{ydrosphäre, o. die Zugfesligkeit, o. 7. Beschreiben Sie das Sintern !
Cas lridium, o. zusamrnen/schmelzen A
der Kchrwert, -e schmolz zusammen, 8. Welche M€talle eignen sich besonders lür die technische Verwendung? Geben
der Kernreaktor, €n zusammengescfunolzen Sie auch die Begründung an !
kompakt zusammen/pressen A
9. Was sind instabile Isotope, und wozu werden sie verwendet?
das Konzentrat, -€ zusammenfschweißen A
künstlich 10. Sprechen Sie an Hand der Abb.27.l. über das natürlichc Vorkommen der
Metalle!
11. Welche Möglichkeiten der Metallgewinnung gibt es?
302 303
l
Roheisen und Stahl
28
14. Benutzen Sie die Tabelte 27.7., und, bilden Sie Beispiele nach dem Muster! Zusammensetzung, die neben Eisen noch andere Stoffe enthalten, Man gewinnt
Welches Oxid 1äßt sich leichter reduzieren, Zinkoxid oder Blei(llloxid? aus den Eisenerzen zunächst das Rohejsen, wobei neben dem physikalischen
Vor-
Begründen Sie Ihre Aussagel gang des Schmelzprozesses auch chemische Reaktionen
ablauien. Damit die Roh_
> Blei(ll)-oxid läßt sich &rcfuer reduzieren a/s Zinkoxid. eisengewinnung wirtschaftlich ist, muß der Eisengehalt im Erz mindestens
20f
Die Bildungsenthalpie von Blei(Il)-oxid rst kleiner a/s die von Zinkoxi(i. betragen (Tab. 28.1.).
"Ie kleiner die Bildungsenthalpie eines Metalloxids ist, rlrz so leichter läß1 Tabelle 28.1. Wichtige Eisenerze
es sich reduzieren.
Folslich lißt sich Blei(ll)-oxid leichter reduzieren als Zinkoxid. wissenschaltlicher
Eisengehalt
Name
15. Warum muß man die Leichtmctalle Aluminium, Magnesium, Calcium und in "Ä
Natrium durch Schmeizfl ullelektrolys€ herstellen? Magnetit Magnetciscnstein Fcaoa:FeO.Fe2Oj
Hamatit Roteisenstcin Fc2O3
16. Durch welche Methoden kann man Metalle mit hohem Reinheitsgrad hcr-
Lituonit Brauneisctlstcio 2 Fc?O3.3IJ,O
stellen?
Siderit Spateiscnstein FeCO:
17. Welche Metalle müssen einen hohen Reinheitsgrad besitzen? Pytit Eiscnkies FcS2
: Schwclelkies
18. Wozu braucht man Sechsneunermetalle?
19. Nennen Sie charakteristische Eigenschaften der Metalle!
Die Eisenerzlagerstätten in der DDR sind vcrhiiltnismäßig klcin, Der
Bedarf an
20. Wie kann mirn crklären, daß sich Kuplerdrühte ohne Rißbildung um 180' Eisenerzen wird überwiegcnd durch Imporle aus der Sowjetunion gedeckt.
Die
biegen lassen? So!\ietunion hat nicht nur dic grölJten Eisenerzlagcrstätten,:ie ist au;r
der grötJtc
Roheiscn- und Stahlproduzent der Welt. Die Abbildung 28.1. zeigr
21. Warum gclten die metaliischen Eigenschaften nicht für den gasföroligen Zu- einen Verglejch
der Ertwicklung der Srahlprodukrion der Sowjetulion und der
stand? in dcn USA nach
dem zweiten Weltkrieg.
22. Wodurch unterscheiden sich die Haibmetalle von den Metallen?
23. Walum bezeichnet der Begrifl Metall besser einen Zustand als eine Stoffklassc?
Die für ein Eisenhüttenwerk typischen Anlagen sind die Hochöfen. In ihnen laufer, C+Or+CO,
die chemischen Reaktionen und physikalischen Vorgänge bei der Roheisenher-
stellung aus dem aufbereiteten Eisenerz ab. Der da ber liegende glühende Koks reduziert das entstandene Kohlendioxid zu
Der Hochofen ist ein Schachtolen rnit einer Höhe von etwa 50m und einem Kohlenmonoxid :
306 307
Roheisen und Stahl 28
Dcr Hochofen arbeitet kontinuierlich, Ein Hochofen kann etwa 10 Jahre benutzf
werden, dann ist das Mauerwerk verbraucht.
308 309
Roheisen und Stahl 28
Bei allcn Stahlezeugungsverfahren wird dem noch flüssigen Stahl Kohlenstoff verhütten A der Wind
zur Rückkohlung in einer solchen Menge wieder zugesetzt, die den Ansprüchen vor/nehmen A die Windformen, Pl.
eines hochwertigen Stahls genügt, Ohne die Rückkohlung wäre der Stahl zu weich. nahm vor, vorgenommen die Zone, n
Daneben wird eine Desoxydation durch Zusätze solcher Eisenbegleiter vorg€nom- Cie Wahl der Zuschlag, -e
men, die den im Stahl an Eisen gebundenen Saueßtoff aufnehmen, um die euali-
tät zu vertressern.
Zu diesem Zwe€k setzt man z. B. Mangan zu, das sich mit Eisen(I[)-oxid umsetzr
und dadurch der Schmelze den Sauersroff entzieht. I-.lbungen und Äufgaben
I Mn + FeO+MnO + Fe L Verwenden Sie die Präposition neben D in der Bedeutung von auferl
Außerdem wird die Zusammensetzung der Schmelze durch Legierungszusätze re- Eisenerze enthalten Eisen. (andere Stoffe)
guliert. > EiseneEe enthalten cben Eisen noch andere Stoffe.
Die fertige Stahlschmelze wird abgestochen und zu Blöcken gegossen. Nach dem
Abkühlen der Bläcke erfolgt dann im Walzwerk die Verformung zu den yer- Roteisenst€in enthält 30 bis 50% Eisen(Illloxid. (Fremdstoffe)
schiedensten Profilen und Abmessungen. Spateiscnstein enthält 30 bis 401 Eisen(ll)-carbonat. (taubes Cestein)
Brauneisenstein enthält 30 bis 40f wasserhaltiges Eisen(lll)-oxid. (Verunreini-
gungen)
Im Hochofen laulen chemische Reaktionen ab. (physikalische Vorgäirge)
Über die Gicht wird der Hochofen mit Eisenerzen beschickt. (ZuschlAge und
Vokabeln Koks)
Im Siemens-Martin-Ofen kann man Roheisen schmelzen. (Erze und Stahl-
der Abfall, .e schrott als Zusätze)
die Leitung, €n (techn.)
die Abmessung, -en der Limonit, o.
2. Benutzen Sie die Wendungen infolge G und au.f Grund Gl
ab/stechen A der MagneteiseDstein, o.
stach ab, abgestochen der Magnetit, o. Flüssiges Roheisen und flüssige Schlacke trennen sich, (unterschiedliche Dichte)
der Abstich. --e der Mantel, - (techn.) > Flüssiges Roheisen und flüisige Schlackc trennen sich i lolge der unter-
der Anspruch, .e das Mauerwerk schiedlichen Dicht€.
auf/richten A der Möller, o. Flüssiges Roheisen und flüssige Schlacke trennen sich dr,jfCrund der unter-
aus/tragen A der Ofen, . schiedlichen Dichte.
trug aus, ausgetragen der Produzent, €n
berieseln A Die festeD Stoffe im Hochofen bewegen sich von oben nach unten. (Schwer-
das Profil. -€
die Birne, -n (techn.)
kraft)
der Pyrit, o.
der Bodenstein, -€ (techn.) Beim Einblasen von Luft entsteht mit dem Koks ein Gasgemisch aus Kohlen-
die Rast, o. (techn,)
de! Brauneisenstein, o. monoxid, Kohlendioxid und Stickstoff. (chemische Reaktion)
rechnen zu D
die Desoxydation, o.
Die Stoffe im Hochofen erreichen die für den Ablauf der chemischen Reak-
der Roteis€nstein, o.
ein/tragen A
tionen erlorderlichcn Temperaturen. (Wärmeübertragung)
die Rückkohlung, o.
Das im Hochofen erzeugte Roheisen kann technisch noch nicht verwendet
trug ein, eingetragen der Schacht, .e
der Eisenkies, o. $erden. (zu hoher Anteil an Begleitstoffen)
die Schiacke, -n
erforderlich
Beim Bessemer-Verfahren kann nur phosphorarmes Roheisen velwendet
der Schrott, o.
rverden. (saure Gefäßauskleidune)
frischen der Schwefelkies, o,
das Fulter (techn.)
Beim Thomas-Verfahren kann phosphorreiches Roheisen verarbeitet werden.
die Schwerkraft, o. (basischcs ful lei" des Konverter\)
die Gicht, o. (techo.) der Siderit, o.
der Hämatit, o. der Spateisenstein, o.
der Heizwert, e 3- Erklären Sie die erb,eilerlor Attribule mit Hilfe von AttribußAtzenl
der Standort. --e
der Herd, -e (techn.) taub (chem.) Das in den LagerstAttun abgebaute Eisenerz kann nicht sofort im Hochofen
die Kieselsäure. -n übertragen A r'erarbeitet werden.
der Kohlensack (techn.) übertrug, übertragen > Das Eisenerz, das i tlc Lagerstatturt abgebaut wutde,kann nicht solort im
die Kohlung, o. verdanken D Hochofen verarbeitet werden-
310 3t I
Rohciscn ünd Stahl 29
Die für ei Eisauhüüenwerk typischc Anla$en sind die Hochöfcn. 29. Überblick über die nichtmetallischen Werkstoffe
Die Wand des Hocholens ist ein genügend (lickes, ton cinem Stahlmantel un-
gebeirc,s Mauerwerk.
Durch das Einblasen von i besondercn Anlagen aorgc*'drml?r. Luft wird de! Neben den metallischen Werkstoffen wächst immcr mchr die Bedeutung der nicht-
Koks zu Kohlendioxid verbrannt. metallischen Werkstoffe. Zu ihnen gehören Holz, Ledcr, wolle, Glas, kcramische
Das sich ad Grund det unterschiedlichen Dicltte uo,t der Schlacke trennentlc Werkstoffc, Plaste, Elaste und andere Werkstollgruppen. Einige Silicate sind selbst
flüssige Roheisen wird im unteren Teil des Hochofens abgestochen. Werkstoffe, z. B. Glimmer und Asbest, andere sind Rohstofle ftu die Hcrstellung
Das durch chemische Reoktionen zwischeu dem Koks und der aingeblasenet [-u1t von Glas und Keramik.
extsteheade Gasgemisch heißt Gichtgas.
Durch Wärmeübertragung erreichen die festen Stoffe im Hochofen dielt.1L rr
Ablauf der chemischen Reaktionen crforderlichen Temperaturen.
29.1. Silicate
.1. Was versteht man unter einem Erz?
5. Verhüttqng von Eisenerzen
Silicium ist nach Sauerstoff das häufigste Element in der Erdrinde. Es kommt
jedoch nicht elementar, sondern fast ausschließlich als Siliciumdioxid (SiOr) vor.
(l) Benutzen Sie die Abbildung 28.2., und beschreiben Sic die Verhüttung vo| Silicium-Sauerstoff-Verbindungen sind der Hauptbestandteil der Gesteine, aus
Eisencrzen zu Roheisen ! denen sich etwa 90% der zugänglichen Erdschichten aufbauen. In ihnen tritt das
(2) Stellen Sie die beiden Stoffströme im Hochofen dar! Welches prinzip wird Siliciundioxid entweder frei ode! gebunden in Form der Silicate auf. In der Natur
angewendet? findet man Siliciumdioxid vor allem als Quarz, dcr in großen Mengen als Bestand-
(3) Sprechen Sie über die in den verschiedenen Temperaturbercichcn im Hoch- teil der Gesteine vorkommt. Quarzsande sind l'ast reiner Quarz. Quarz ist die wich-
ofen stattfindenden chemischen Reaktionen ! tigste und stabilste Modiflkation des Siliciumdioxids. Sie besteht aus Sioa-Tetra-
edern, in deren geometrischen Mittelpunkten dic Siliciumatome liegcn, während
6. Wie kann man erklärcn, daß im unteren Teil des Hochot'ens Kolrlenmonoxir.l
sich an den vier Ecken die Sauerstoffatome befinden (Abb,29.1.).
entsteht, im oberen Teil aber vorwiegend Kohlendioxid vorliegt?
7. Was ist Stahl, und wie werden Stähle eingcreilr?
312 3ll
)
Überblick über die nichtmetallischen Wcrkstoffc 29
dcm Verbrauch von Sanden und Silicaten zur Herstellung von Gläsem, kerami- Das in Bergwerken gewonnene Mineral wird Kaolin genannt und ist ein wert-
schen Erzeugnissen und Baustoffen. Die Silicate sind die Salze der Ki€s€lsäuren, voller Rohstoff lür die Herstellung von Porzellan.
deren Anhydrid formal Siliciumdioxid ist. Da Siliciumdioxid aber in Wasser Nur wenige Gesteine bestähen aus einem einzigen Silicatmineral, Die meisten stellen
praktisch uDlöslich ist, findet keine Reaktion statt.
Gemische aus mehreren Silicat€n und Siliciumdioxid dar. Viele eignen sich wegen
Wälrrend die Silicate in den verschiedensten Zusammensetzunggn auftreten können, ihrer natürlichen Festigkeit und wetterbeständigkeit direkt als Baumaterial und
kennt man von den freien Kieselsäuren bis jetzt nur wenige definierte Formen, so brauchen nach der Gewinnung nur noch mechanisch bearbeitet zu werden.
z. B, die wasserlösliche monomolekulare Orthokieselsäure (HaSiOa), die aller-
dings sehr schneil unter Wasserabspaltung (Kondensation) in unlösliche hoch-
polymere (hochmolekulare) Kieselsäuren übergeht. Der Beginn der Kondensation
der Orthokieselsäur€ lälJt sich durch folgende schematische Gleichung darstellen:
29.2. Glaszustand und Silicatgläser
OH OH OH OH
HO-Si-oH + HO-Si-OH + HO-Si-O-Si-OH +
I I tt HzO Untgr einem Clas vcrsteht man, unabhängig von seiner chemischen Zu-
I
OFI OH
II
OH OH
samrlensetzung, eine arrorph erstarite Schmclze.
Das Wort Glas charakterisiert also keinen bestimmten Stoff, sondern einen stofl-
AIle Hydroxidgruppen sind in gleicher Weis€ kondensationsfähig. Die Struktur der
entstehenden Polykieseisäuren bzw. Siiicate hängt davon ab, wieviele Hydroxid-
lichen Zustand. Durch genauere Untercuchungen konnte man nachweiseo, daß
gruppen rcagieren und wie die gebildeten Sio4-Tetraeder räumlich angeordnet Glas unsymmetrische Gitter besitzt. So sind z. B. Silicatgläsel aus Sioa-Tetra'
ed€rn aufgebaut. Im Cegensatz zu den kristallinen Silicaten sind diese Tetraeder
sind. Die Tetraeder hängeil stets an den Spitzen, nie an den Kanten zusammen
( Abb. 29.2.). ungeordnet miteinander verbunden, so daß kein periodisch aufgebautes Raum-
gitter entsteht.
Die in der Natur vorkomrnenden Silicate leiten sich überwiegend von hochpoly-
Deshalb besitzen die Gläser auch keingn deflnierten Schmelzpunkt, sondern werden
meren Kieselsäuren ab und sind daher wasserunlöslich.
mit steigender Temperatur allmählich weicher und dünnflüssiger, d- h., ihre Vis-
Nach der Art der Verknüplung der Sioa-Tetra€der teilt man die Silicate in füüf kosität nimmt ab. Allerdings kann man dabei ein Temperaturintervail beobach-
Hauptgruppen ein: ten, innerhalb dessen sich die Zähigkeit eines Glases besonders stark ändert; man
lnselstrukturen, die isolierte SiO+-Tetraeder enthalten, bezeichnet es als Transformationsintervall (Abb.29.3.). Oberhalb desselben ist
Ringstrukturen, in denen Tetraedergruppen ringförmig angeordnet sind, clas plastisch bzw. zähflüssig und lällt sich zu Clasfäden usw. verarbeiten. IJrter-
Kettenstrukturen, halb des Transformationsintervalls ist es hart und zerbrechlich.
Schichtgitterstrukturen mit Tetraedem, die zu ebenen Netzen angeordnet sind-
Raumnetzstrukturen.
Zu den Kettensilicaten gehört der Asbest, d€ssen äul3ere Beschaffenheit bereits auf
eine Faserstruktur hinweist. Er läßt sich verspinnen, ist unbrennbar, säur€fest und
ein schlechter Leiter für Elektrizität und Wärme. Er wird in der Elektrotechnik als
-s
lsolierstoff verwendeti aus ihm wjrd u. a. feuerfeste Kleidung hergestelit.
Glimmer gehört zu den Schichtgittersjlicaten. Während innerhalb der Silicar
schichten Atom- und Ionenbindungskrälte wirken, sind zwischen den Schichten
im wesentlichen van-der-Waalssche Kräfte wirksaJn. Dataus lolgt die Spaltbarkeir
dieser Mineralien in Schichtrichtung. Sie ist besonders für Glimmer eine charak-
tcristische Eigenschaft und erlaubt die Herstellung dünner Plättchen (bis zu
0.01 mIn Dicke) z. B. ftir Kondensatoren. Giimmer ist ein guter elekuischer Iso-
ialor.
Schr wichtige Silicatmineralien sind die Feldspäte, die Raumnetzstrukturen be- Abb.29,3. Anderung der Viskosität eines kris(allinen Stoffes und eines
sitzen. Clases bei steigender Temperatur
Silicate \a€rden durch Witterungseinflüsse und Wasser zersetzt. lnnerhalb langer
geologischer Epochco wurdeo viele Silicate hydratisiert und gingen in wasserhal-
Der Claszustand ist instabil, weil der amorphe Zustand energiereioher als der
'.ige Silicate über, die durch Verwitlerung Kaolinit bildeten. Seine Zusammenset-
zung entspricht folgender Formel: kristalline Zustand ist. Alle Cläser haben deshalb das Bestreben, in den kristal-
linen Zustand überzugehen, also zu entglas€n. Die Entglasung beginnt dabci
At,o3 2sio:.2H'o zun:ichst lrur an einzelnen Stellen, die milchig trüb werden, setzt sich dann aber
lr4 315
Überblick über die nichtmctallischen werkstoffe 29
mit der Zeit durch den gcsamten Werkstoff fort. Sie ist eine starke Qualiläts- Tabelle 29-l - Keramische Werkstoffe
minderung, die aber bei guten Cläsern nicht eintrirt.
Man spricht deshalb besser von einem metastabilen Zustand. Der Übergang in den StoJi' Zusammen- E igenschäftcn Verrvendung
stabilen kristallinen Zustand ist auf Grund der sehr hohen Viskositätswerte prak- setzung
tisch blockiert. Die Blockierung wird auch in Zeiten von 4000 Jahren bei Tempe-
raturen um 20 "C nicht beseitigt, lvie die ältesten nocll vorhandenen Glasproberr Porzellan 50% Kaolin Scherben dicht, durch- Apparateteile und
beweisen. Während dje kristallinen StolTe anisotrop sincl, sind die Cläser isotrop. 25'Z Qutüz scheincnd, wciß, sehr hart Rohrleitungen in dcr
Es gibt zahlreichc Giasarten, delen chemische Zusammensetzung sehr verschiedelr 25 i; Ircldspat und verschleißfest, abcr chemischcn urrd
sein kann. Alle lnüssen aber cinen Glasbildner enthalten, d. h. einen Stoff, der den spröde, wird nur von Nahrungsmittel-
Glaszustand erzeugt (Siliciumdioxid, Dibortrioxid, Phosphorpentoxid, Beryllium- Flußsäure aigegrillcn industaie, Geschirr,
fluorid). Die am häuligsten verwendeten Silicatgläser könncn neben Siliciunl- Isolierkörper für dic
dioxid größere Mengen an Metalloxiden wie Natriurnoxid, Kaliumoxid, Calciunr' Elcktrotcchnik
oxid und Aiuminiumoxid und auch andere Glasbildner enthalten.
Rohstoffe für die Herstcllung von einfachen Fensler- und Flaschengläsern sind Stcinzeug 65:4'fotl Scherben nicht durch- Platten, Fliesen,
l5 % Quarz scheinend, farbig, sehr Töp[e, säurefeste
Quarzsand, Soda (NarCO3) bzw. Natriumsulfat oder Kaliumcarbonat und Cal'
2011; Fcldspat hart und wasserdicht Apparateteile
ciumcarbonat.
Durch Zusatz geringer Mengen farbgebender Metalloxide erhält man gelärbtc Steingut 50% Kaolin Scherben porös, nicht Plattcn, Töpfc,
Cläser. So färbt z. B. Cobal(ll)-oxid blau, Eisen(llfoxjcl dunkclgrün bis schwarz. 45% Quztz durchscheinettd, fast wciß, Waschbecken,
Eisen(IIl)-oxid gelb, grün odsr braun und Kupler(t)-oxid rot. l1ur dürch Glasür wasscr-
5 % Fcldspat Badewaonen u, a.
Neben den Cebrauchsgliiscrn gibt es noch eine Viclzahl vorr Spczialgläsern, derer) undurchlässig
Eigenschaften durch Zugabe von Schwermetalloxiden wie Zink(II)-oxid, Baliurn-
oxid, Blei(II)-oxid u. a. verändert werden.
Quarzglas ist geschnolzenes und glasig entarrtes Siliciumdioxid. Es ist wider-
standsfähig gegen plölzliche Temperaturänderungen, weil Quarz nur einen sehr
kleinen thermischen Ausdehnungskoelfizienten hat. Man verwendet es vor- Nach der Aufbereitung der Rohstoffe müssen dic fcrtig hergestellten Gcgenstiinde
wi€gend für medizinischc Laborgeräte. ein- oder zweimal bei 800 bis l40O 'C gebrannt werden, wobei sic brs zu 2O)( an
Masse verlieren. Man unterscheidet Porzellan, St€inzcug undSteingut (Tab. 29.1.).
Unter Schcrben verstcht man den gebrannten kcramischen werkstoff. Glasur ist
cine dünne, glasige Schicht auI keramischen Erzeugnisscn, die das Eindringen von
29.3. Keramische Werkstoffe Schmutz und Fltissigkeilen ilr poröse Scherben verhindert.
Porzellan wird durch starkcs Elhitzen (Brenncn) eincs Cemisches aus Kaolin
(Porzellan€rde), Feldspat r.rncl Quarz hergestellt. Wird die Hitzc beim Brennen des
) Keramischcr Wcrkstoffc sind Erzeugnisse, dic aus Ton, seinen rerschic-
Porzellans nicht zLr groß, so bleibt die Form der Cegcnstände erhalten, nur ihr
denen Arten und aus deren Mischungen angclcrligt werden.
Volumen nimnt stilk ab. Gleichzeitig wird dcr Scharben dicht (wasserundurclr-
Die Rohstofe sind Ton, Kaolin, Feldspat, Quarz und Glimmer. Als Tone bezeich- iässig). Im allgemciDen wird zweimal gcbrannt. Nach dcnt etsten Brennen, dem
net man im frockenen Zustand erdige und weiche, im feuchten Zustand pla- Rohbrennen, das bei ctwa 900 "C erfolgt, wird eiuc dulchsichtige Clasua aulgelra-
gen. Der durch das Rohbrennen gewonnene, noch poröse Schcrben rvird kurz in
stische Stoffc, dic durch Zersetzung feldspatrcicher Cesteine entstanden sind.
Die Bestandteile der Tone sind sehr verschieden, ie nach der Arl der Gesteine, durch dcn Glasürbrei eingetaucht, der aus einer Suspcrrsion von Kaolin, Feldspat, Ton
dcr€n Verwitterung sie gcbildet worden sind. Die Llauptbestandteile sind Alumi- und Marmor (CaCO.r) in Wasser besteht. Nach erlolgtem Trockncn wird bei etwa
niumoxid, Siliciumdioxid und Wasser. Dic Tone haben eine gelbliche, graue odcI I 400 'C glattgebrannt.
bläuliche Farbe, sie könncn ;rbcr auch weiß sein. Lehm ist durch Eisenoxide und Steinzeug wird bci einer Temperatur von 1200 bis 1300 "C geblannt. Es ist seltcn
stark durch Sand vcrunrcinigter Ton. Äus ihm wcrden vorwiegend Ziegelsteine un(l weiß, häufiger grau, gclb odcr braun.
Dacbziegel hergestellt. Die Bildung von Ton erfolgt durch eine Verwitterung vorr Steingut ist rveiß, zcrbrcchlicl'r und porös. Es mul] mit ciner Glasur überzogcn
Silicatgesteinen, die vor allcm rnit einer weitgehenden mechanischen Zerkleinerung werden. Dicse wircl aus einem Gcmisch von Ton, Quarz, Alkali und Mennige
des Gesteins verbunden ist. (Pb3Oa) hergestellt, mi!nchmal werden ihr noch fiirbende Oxide zugesetzt. Steio-
gut wird zweinal gcbrannt, zunächst ohnc Clasur bci 1200 bis 1300"C (Roh-
brand), danD ctwas wenigcr stark mit Glasur (Glattbrand).
I keramikos (griech.) = Ton Heute rechiet man zur Kcramik nicht nur Erzeugnisse aus silicatischen Werk-
3r6
I
Übcrblick über die nichtmetallischen Werkstoffe 29
stoffen, sondern auch solche aus bestimmten Oxiden, Oxidgemischen, Carbiden chungstemperaturbcreich nimmt die Festigkeit ab und die Plastizität ztr' Bei
Nitriden, BorideD, Siliciden u. a., weiJ die Herstellungsverfahren ähnlich sind. weiterer Temperaturerhöhung werden chemische Bindungen innerhalb des Makrc*
Die Tabelle 29.2. gibt einen Überblick über die Verwendung der keramischen Er- moleküls zerstört, der Thermoplast zersetzt sich
zeugnisse.
Tabelle 29.1. Vor- und Nachteile der Plaste im Vergleich zu den Metallen
Tabeile 29.2. Einteilung der keramischen Erzeugnisse nach ihrer Verwendung
Nirchteile
Die Makromoleküle der Duroplaste sind räumlich vernctzt aus Atomen bzw'
Atomgruppen aufgebaut. Die Festigkeit wird durch das räunliche Netz verur-
Prothcsenzähne,.,Por'zcllan"-Füllungen (aus quarz- und kao- sacht. Beim Erwärmen nimmt die Festigkeit kaum ab, und dic Plastizitiit nimnlt
Iinhaltigen Spezialmassen hergestellt) nicht zu. Der Duroplast bleibt bis zum Zersctzungsbereich fest. Im ZersetzunSs-
bereich werden chemische Bindungen und damit das Makromolekül zerslört.
lsolicrkörper, Kondcnsatoren aus Titanoxid mit ZusätzeD,
Die Tabelle 29.4 zeigt den Zusamrnenhang zwiscllen Struklur und Eigenschaflen
Behältcr und Apparatc für die chenrische und Lebensmittcl-
dcr Plaste.
indusrie aus Porzcllan oder Stcinzcug, Laborgeräte u. a.
29,4. Plaste
dehnbar. elaslisch. auf Zug bcanspruchbirr, bicg-
> Plaste sind nichtmetallische Werkstoffc, die aus makromolekularen or- sam. nur gcring auf Druck bclastbar, qucllen mit
ganischen Verbindungen aufgebaut und die inncrhalb eines beslimmten Lösungsfi ittcln auf, ahermopla\lisch
Temperaturbereichs plast isch sind.
Vernelzter Aufbau spröde, schr ha , auf l)ruck bcanspruchbar, fast
Plaste werden durch Synthese einfacher chemischer Verbindungen oder durch Um- (Einzclmoleküle sind rliumlich richt quellbar, duroplaslisch
$andlung von hochmolekularcn Naturprodukten hergestellt. Sie sind plastisch miteinander verknüpfl)
formbar oder bci der Herstellung plastisch geformt worden.
ln der Tabelle 29.3. werden die Vor- und Nachteile der Plaste im Vergleich zu den veazweigler Aufbau Die E;genschaften liegen zwischen denen bci li-
(Molekülketten sind vcrzweigt) rrearem und vernetztem Aufb:ru
Mctallen genannt.
Die Plaste kann man nach ihrem unterschiodlichen Verhalten beim Erwärmen in
Thermoplaste und Duroplaste eint€ilen. Die Thermoplaste lassen sich beliebig ofl
dürch Wärme und Druck formen. Die Duroplaste härten unter b€stimmten Be-
dingungeo aus. lm ausgehärt'eten Zustand können sie durch Erwärmen nicht mehr
erweicht werden. Dieses unterschiedl;che Verhalten hängt mit dem makromolc- 29.5. Elaste
külaren Auf bau zusammen-
Bei einem Thermoplast sind die Makromoleküle linear aufgebaut, d. h., die Atomc > Elaste sind nichtmetallische Werkstolle. die aus makromolekularen Vet-
bzw. Atomgruppen sind im Molekül fadenförmig aneinandergereiht. Zwischen bindungen aulgebaut sind und die bis zur Zersetzungstemperatur gummi-
diesen langen Makromolekülen wirken zwischenmolekulare Bindungskräfte, dic elastisch bleiben.
dem Werkstoff dic Festigkeit geben. Bei Energiczufuhr werden dies€ Bindungen
gclöst, ollne daß dje Struktur der Makromoleküle verändert wird. Im Erwci- Es gibt einige Thermoplaste, die auch ein gummielastisches verhalten zeigen' z. B'
3t9
3t8
t
Üt)€rbtick übcr die nichtmctallischcn Werkslofle 29
Polyethen. Trotzdern sind sie echte Thermoplaste, denn beim Erwärmen werden sie Werkstotfc
plastisch. Elaste unterscheidcn sich von den gummiähnlichen Thermoplasten da-
durch, daß sic bei Temperaturerhöhung nicht mehr plastisch werden, sondcrn bis ../. '----.-.-....-.--.
zur chemischen Zcrsetzvng elastisch bleiben. Dicsc Eigenschaft wird verursacht netaIi""h"f"r*st",ffe n i ch t'n e to I I is;h e llb !' k s loqe
durch eine Vernetzung der Makromoleküle untercinander, die jedoch nicht so
stark wie bei den Duroplasten ist. e s,/nfhelische
\1an untcrschcidct Naturkautsclruk und Synthesekautschuk. Naturkautschuk hat b V/e*stotib
eine relative Molekülmasse von 300000. Wcder Naturkautschuk noah Synlhese-
kautschuk kann man als Wcrkstof verwenden, weil sie in kurzer Zeit durch \
Glintner 6[os
.,.-r\ -..-T-.-
Plasl. E,.15le
O)iydation hart und sprödc werden. Erst durch das Vulkanisieren mit Schwefel Fdsern Wolle
entsteht der lbrmbcständigc uDd elastische Werkstoff Naturgummi bzw. Syn-
thcsegumni. Durch das Vulkanisieren wird dic Plastizität vermindert und die
.El4stizität crhüht. Der Rohkautschuk wird mit Zus:itzen und Füllstoffen vermischt. We sfotre
Die sehr langcn Molckülkcttcn werderr durch mcchanischen Abbau und durch Abb. 29.5. Einteilung der Werkstoffc
Oxydation gckürzt, so daß die Molckülmasse nur noch etwa 30000 bcträgt, Zuletzt
uird der Schwelel zugesetzt. Es wird bei Temperaturen zwischen 130 und 150 "C
vulkanisiert. Weichgummi enlhlilt 2 bis 4%, Hatlgummi übcr 30'l Schwefel.
Beim Vulkanisicren vernetzen dic Moleküle (Abb.29.4.). Isr der Schwelelgehalt
niedrig, so entstchen nur wcnige Vernetzungsstellen. Vokabeln
der Asbest, -€ die Clasur, +n
aus/härten (sein) glatt/brennen A
beanspruchen A brannte glatt, glattg€brannt
dat Becken, - der Glimmer, -
der Behälter, - der Isolator, Jn
belasten A der Kaolin, --e
beseitigen A der Kaolinit, o.
biegsam kaum
blockieren A der Kautschqk, o.
das Borid, -€ die Keramik
icr Brand, -e der Kondensator, <n
<ier Brei, -+ der Kork, --e
das Dach, .er das Kraftfahrzeug, -+
die Dental-Keramik das Leder, -
dünn der Lehm, -'€
durchscheinend der Marmor, o,
Abb.29.4. VernetzunS dcr Molcküle Cer Duroplast, --€ metastabil
ein/dringen in A die Minderung, -€n
drang ein, eingedrungen (sein) das Netz, -e
Seinc Ccbrauchseigenschaftcn erhält dcr Gummi durch die Füllstoftc. Üblichc
entglasen (sein) die Orthokieselsäure, o.
Fiillstoffc sind Ruß, Kaoiin, Calciumsilicat und Kiesels:iure.
Dic Synthcscgurnmiartcn haben cine hohe Festigkcit und gute Dchnbarkeit, sind
iie Epoche, -n die Plastik, --en
hitzcbesttindig bis 150 'C, beständig gegen öl und Berlzin und gutc Isolatoren. Sic
der Feldspat, -e das Plättchen, -
feuerfcst plötzlich
wefden viclscitig verwendeti großc Mengen verbraucht die Kraltlährzcugindustrie
die Fliese, -n das Porzellan, --e
für Reifen und Schliiuche. die Probe. -n (chem.)
fort/setzen, sich
geologisch die Prothese, -n
ias Geschirr. -< der Quarz, --e
der Clasbildner. - der Reifen, -
I
Überblick über die nichtmetallischen Werkstofie 29
der Ruß, o. die Vase, -n 15. Warum muß man auf einige keramische Werkstoffe eine Glasur auftragen?
die Sanitär-Keramik vermindern A 16. Sprechen Sie mit Hilfe der Tabelle 29.1. über die Zusammensetzung, die Eig€n-
säurefest vernetzen A schaften und die Verwendung der keramischen werkstoffe!
die Schale, -n verschleißfest
der Scherben, - verspinnen A 17- Definieren Sie die Begriffe Carbid, Nitrid, Borid und Silicid !
der Schlauch, -e verspann, versponnen
I8. Was sind Plaste?
der Schmutz, o. die Verwitterung, o,
das Silicat, -e die viskosität, o. 19. Vergleichen Sie Plaste und Metalle !
dasSilicid -€ vulkanisieren
die Soda, o. wetterbeständig 20. Vergleichen Sie Thermoplaste und Duroplaste!
das Steingut, o. die Witterung, o. 21. Überlegen Sie, wie Plaste verarbeitet werden können und wozu sie verwendet
das Steinzeug, o. zäh - werden!
die Suspension, {n die Zähigkeit, o.
der Thermoplast, -€ zerbIechlich 22. Wo bringt die Verwendung von Plasten anstelle von Metallen Vorteile?
der Ton, -e (Stoff) der Ziegel, - 23. Was sind Elaste?
der Topf, "e zugänglich
trüb 24. Warum ist Hartgummi weniger elastisch als Weichgummi?
25. Geben Sie einen Überblick über die Einteilung der Werkstoffe ! B€nutzoo Siedie
Abbildune 29.5. !
8. Erklären Sie die Unterschiede zwischen dem Glaszustand und dem kristallincn
Zustand eines Stoffes !
9. Diskutieren Sie die Abbildung 29.3 !
t
AnhaDg
a
A-= -n
tn absolute Masse eines Atoms
ma(rlC) absolute Atommasse des l---
l/^: ;-1
V Volumen in I
J- Kohlenstoffisotops ?C ,l I
ll
M
Stoffmenge in mol
molare Masse in g . mol-r
^^1'2ct
t,
, v^=-
p Dichteisg.l-1
Die reiative Atomnlasse ist dcr Quoti€nl aus dcr absoiuten l\,[asse eines
I !l |
Atoms eines Elements und dem z!r'öllicn Teil dcr Atommasse des Kohleir-
Einheit; | . mol-r
stoffisotops rlC.
Die reliltive Molckülmasse ist der Quotient aus der absoluten Masse einc-.
Moleki.ils einer Vcrbindung oder eines Elcments und dem zwölften Teil der Volumenprozent cyo;.7
Atommasse des Kohienstoflisotops rlC; Summe der relativen Aton'$asscn
aller Atorl'rc eines Moleküls.
I/ Volumen des Stoffes in ml
/c.- Volumen d€s Stoffgemisches inml
Stotrmeng€ t1
;
l^-.-
I N._
I
M'
Teilchenanzall eines Stoffes
Loschmidtsche Konstante Molprozent cyo;7
324 325
a
AnhaDg
Anhang
Normalität .n
Tabelle 1 Chemische Elemente
Die molaren Massen sind auf zrtei Stellen nach dem Komma gerundet. Die molaren Mas-
Aquivalentmenge des gelösten
sen der künstlich hergestellten Elemente sind in Klammem gesetzt. Bei diesen Elementen
Stoffes in rnol
V Volun,lcn der Lösung in l
wurde die molare Masse des längstlebigen zur it bekanDteD Isotops eingesetzt.
n Stoffmenge des gelösten Stoffes
in mol Name des sym" stöchio- molarc natürliche Isotope
wirksame Wertigkeit des gelösten Elements bol metrische Masse in
Einheit: mol .l I Stoffes Wertigkeit g.mol-r Massen- Häufigkeit
v Volumen der Lösung in I zahlen in',4
Dichte ('
Aluminium III 26,9a 21 100
Americium It; I tl; (243'
IV; V; VI
l^ m
v
Masse in g
Volumen in cm3
Antimotr sb III; IV; V l2t,7 5 t2t 57,25
l' v
A.gon 0 39,95
123
40
42,75
99,63
Einheit: g . cm-3 36 0,31
38 0,06
Arsen III; V 74,92 75 100
Druck p Astat I; III; V j (210) 2t5 r
VII 2j6l 100
F Kraft in N 2r8)
A Fläche in m2 Ba.ium Ba II 137,34 138 7t,79
137 I1,3
136 7,8
135 6,6
134 2,42
130 0,10
132 0,t0
Berkelium BK IIIi IV (24e)
Beryllium Be II 9,01 9 100
Bismut Bi II; I tI; V 208,98 209 100
Blei Pb II; tV 207,21 208
2n6 25,1
207 2t,t
204 1,37
Bor IIT 10,8 1l 81,l7
10 18,83
Brom Br I; III; V 79,91 79 50,6
8l 49,4
Cadmium cd II 112,40 lt4 28,86
112 24,O7
llI 12,75
110 12,39
113 12,26
116 7,58
326 327
L
;---.,- - -
ADhang Anhang
Namc des Sym- stöchio- molare natürliche Isotope Name des Sym- stöchio- molare natürliche Isotope
Elements bol metrische Masse in Elemenls bol metrische Masse in
Wenigkeit g'mol-r MasseD- Häufigkeit Wertigkeit g.mol-r Massen- Häufigkeit
zahlen in '% zahlen in %
t06 t,2l Fluor F l9 l9 100
108 0,87 Francium Fr (223)
Caesium Cs I 132,9t 133 t00 Gadolinium Gd uI 157,25 158 24,19
Calciunr Ca II ,{0,08 40 96,92 tfi 2t,79
44 2,13 156 20,59
42 0,64 157 15,71
48 0,l8 r55 14,78
0,13 154 2,15
46 0,003 t52 0,20
Californium cf III (249) Callium Ca I; II; III 69,72 69 60,1
Cerium Ce I tI; IV t40,12 l4 88,46 7t 39,9
t42 I 1,07 Cermaniült Ge II; IV 72,59 74 36,4
t38 27,4
t36 0,r9 70 20,6
Chlor Cl .l; III; lV; 35,45 35 75,4 ']3 7,a
V; Vll 37 24,6 16 7,8
Chronlium Cr ll ; llt; lV; 52 52 83,8 Cold I; III 196,97 t97 100
53 9,5 Hafnium Hf IV r80 35,1
178,49
50 4,3 178 27,tO
54 2,4 t77 t8,47
Cobalt Co Il; III; IV 58,93 59 100 1;9 13,84
Curium Cm llf (243) 176 5,03
Dysprosium Dy lll 162,50 164 28,2 t74 0,18
162 25,5 Helium He 0 4 4 ! 100
t63 25,0 3 l0-7
t6l 18,88 Holmium Ho III 16/.,93 165 100
t60 Indium ln l; Il; lll I t4,82 I l5 95,5
t58 0,09 I t3 4,5
Einsleinium Es (254\
lod I l; l ; V; vll 126,90 127 100
Eisen Fc ll; III; VI 55,85 56 91,64 lridium lr lr II: ll[: IV; 192,2 193 61,5
54 5,81 VI i9l 38,5
57 2,21 Kalium K I 39,I0 39 93,2
58 0,34 4l 6,8
Erbium Er ltI 167,26 t66 35 40 0,01
I68 29 Kohlenstoff c II; UI; IV 12,01 l2 98,9
167
t3 1,1
t10 l0 Krypton Kr 0 83,80 84 57,l8
164 2 86 t7,5
162 0,2s 83 I t,5
Europium Eu II; Ill t52,96 t53 82 I t,5
l5l 41,7 80 2,01
Fermium Fm (255) 78 0,35
328 329
Anhang Anhang
Name des Sym' stöchio- molare natürliche Isotope Name des Sym- stöchio- molare natürliche Isotope
Elements bol metrische Masse in Elements bol metrische Masse in
wertigkeit g.mol-t Massen- Häufigkeit Wertigkeit g.mol 1 Massen- Häuflgkeit
zahlen in'% zahlen ln ",4,
Kupfer Cu I; lI; III 63,54 63 68,9 Oimium Os II; III; lV; 192 4l,0
65 31,1 VI; VIII 190 26,4
Kurischatovium Ku (260) r89 16,1
188
Lanthan La 138,91 139 99,91
0,09 187 1,64
138
186 1,59
Lawrencium Lw
184 0,02
Lithium Li 6,94 7
6 7,2 Palladiunr Pd II; III; IV 106,4 106
108 26,8
Lutetium I-u III 174,97 175 97,5
22,6
105
t76
110 13,5
Magnesium Ms II 78,6
104 9,3
26 11.3
102 0,8
25 l0, t
Mangan Mn I; II; III; IV; 54,94 55 100
Phosphor P I; III; IV; V 30,97 3l 100
VI; VII
Platin PI I; II; III; 195,09 195 35,3
IVj VI 194 30,2
Mendelevium Md (25O
196 26,6
Molybdän Mo tl; III; IV; 95,94 98
198 7,2
v; vI 95 16,5
192 0,8
92 15,9
190 0,01
96
100
15,7
9,6
Plutonium Pu II; III; IV; (242)
v; vI
97
94 9,2
Polonium Po II; IV: VI 210 2to
2n
Natrium Na I 23 100
2t2
Neodymium Nd III 144,24 142 27,l
144
2t5
t46 216
143 12,2
218
145 8,1
148 5,12
Praseodymium Pr III; IV; V 140,91 141 100
150 5,60
Promethium Pm III (145)
Protactinium Pa III; IV; V 23r 23t t00
Neon Ne 20,18 \ 20 90,0
Il
22 9,73
Quecksilber Hc I; 200,59 202
200 23,25
2I o,21
17,M
199
Neptunium Np 1I; III; IV; V; (237) i 201 13, t3
Nickel Ni I; II; III; IV 58,?l 58 67,8 198 10,12
60 26,2 204 6,72
62 3,7 196 0,15
6l 1,2 Radium II 226 223)
64 1,1 224 |
100
Nielsbohrium Ns (260)
Niobium Nb II; III; IV; V 92,91 100 228l
330 331
Anharg Anhang
Name des Sym- stöchio- molare natürliche Isotope Name des Sym- stöchio- molare natürliche lsotope
Elcments bol met sche Masse in Elements bol metrische Masse in
Wertigkeit g mol-1 Massen- Häufigkeit Wedigkcit g mol-1 Massen- Häufigkeit
zahlen in '% zahlen in i1
Radon I; ll: lll; 99,62
0 222
ilr
222 )
t00
Stickstoff
Strontium Sr
lv; v
II
14,01
87,62
14
l5
88
0,38
82,6
Rhenium Re I; II; TII; 186,2 18? 62,9 86 9,86
lV; V; Vl; VII 185 37,1 87 7,02
Rhodium I I II; III; t02,9t 103 100 84 0,56
lV; vI Tantal Ta II; III; lV; V 180,95 181 100
Rubidium Rb I 85,41 85 72,8 Technetium Tc
87 Tellur Te 130 34,5
82
v; vl 186 29,17
182 25,77
77
74 0,9
183 t4,u
180 o,t2
Silber I; II 107,87 107 5r,9
Xe 131,30 132 26,96
109 48,1
t29 26,23
Silicium si II; IV 28,09 28 92,28
l3t 2l,17
29 4,67
134 10,54
30 3,05
t36 8,95
Scandium Sc III M,96 45 100 130 4,07
332 333
Anhang Anhang
126 0,09
Ytterbium ll; TII 1',73,04 l't4 29,s8
Schmelztemperatur in'C 119 97,8 63,5 t9 28,5
Base
m
Bc(oH)> | Ms(oH)2 lca(oH), I S(oH)2 |
tttt
Ba(oH),
basische Eigenschaften
der Oxide ,
334 335
1
Anhang
Anhang
Tabelle 4 Eiemente der IlL Hauptgruppe (Borgruppe) Tabelie 6 Elemente der V. Hauptgruppe (Stickstoffgruppe)
Elemcnt Bor Aluminium Callium Indium Thalliunl Elcmcnt Stickstoff Phosphor Antimon Bismut
Symbol B AI Ga In TI S)mbol N Sb Bi
Dichle in s.cm-3 2,34 2,10 5,9i 7,31 I.3i grau 5,72 grau 6,69
I Dichtc 0,00r 25 wciß I,82 9,80
Schmelztemperatur in "C ing crn l rot 2,36 gclb 1,97 gclb
2400 66{t 29,8 156 301 (unbest.)
Siedctemperatur in "C 2550 2 500 2000 2100 1457
Sahtuelz- -2t0 wcil] 44,1 gr$r 317 griu 610 271
Oxid B,O. AI,OJ Ga2o3 In.o. Tl,o.
ii npr'ra{u, in 'C rot 590 bci 3,6 NlPe
basische Eigenschafter SieLlctenparatua - 195,s weiß 2lJ0 grau sub- grau I 635 I 560
der Oxide in "C rot sub- linlicrl bei
limicrt bci (,33
416
Element Kohlenstoff Silicium Germa- Zim Blel Siure HNOs H-rP04 Fl3AsOa
nium
Symbol c si Ge Sn Pb sautc Eigen-
schaftcn
Dichte in g cm-3 Dianrant dcI. Oxidc
3,5t 7,28 1t,34
Graphit
Schmelztemperatur Diamant
in "C 3 540 l4r3 958 232 32'l Tabelle 7 Elemente der VI. Hauptgrrippe (Chalkogene)
Graphit
3800 Elenlent Sauerstoll Schwcfcl Selen Tellur
Siedetenperatur in "C
Symbol o S Sc Te
4347 2630 2700 2350 1 750
Dichteing.cm-3 0,0014 rhombisch metallisch metallisch
Dioxid Coz sio, GeO. SnO, Pbo, 2,06 4,82
sarre Eigenschaften nicht- nicht-
der Oxide metallisch metallisch
4,4"1 60
Dichteirg.cm-3 1,51 I,57 j,l4 4,94 Name Formel Dichte Schmelz- Siede-
(bei Siede- (bei Siede- in g .cm-3 tempcratur temperatur
temperatur) temperatur) in'C in "C
I.
Anhang
Anhang
34i
340
Anhang Anhang
Tabelle l2 Löslichkeit einiger Salze bei 2O 'C Tabelle 14 Homologe Reihe der Alkene
(Angabe der Löslichkeit in g/100 g Wasser bei 0.1 Mpa)
Name Formel Schmelztemperatur Siedetemperatur
Anion in "C in'C
Br- r- No3- SOn CO].- Ethen C"H" -110 - 104
342 343
Anhang
Anhang
Tabelle I ? Homologe Reihe der Alkanole
Tabelle 19 Homologe Reihe der Alkansäuren
Name Formel Zustand
Systematischer Trivialname Zustand
bei Zimmertempera(ur Name bei Zimmertemperatur
Methanol CH3OH leichtbewegliche
Methansäure Anleisensäure H-COOH leichtbewegliche
Ethanol C2H5OH Flüssigkeit Ethansäure Essigsäurc CH3--COOH FlüssiSkeit
Propan-l-ol caH?oH
Propansäure Propionsäure c,Hs-cooH
Butan-l-ol C4HeOH lcicht ölige
Butansäure Buttersäure CaH?-COOH leicht ölige
Pentan-l -ol CsHrrOH Flüssigkeit Pentansäure Valeriansäure C4He-COOH Flüssigkeit
Hexan-l-ol CoHr.OH
Hexansäure Capronsäure csH, r-cooH
Heptan-l-ol c'HrsoH ölige Heptansäure önanthsäure C6HI3-COOH ölige
Octan- l.ol csHrToH Flüssiskeit
Nonan-l-ol
Octansäure Caprylsäure C?Hr5--COOH Flüssigkeit
caHreOH csH,,-cooH
Nonansäurc Pelargonsäure
Decan-l -ol cloH2roH
Undecan.l-ol cr rH2roH Decansäure Caprinsäure ceHre-cooH
fest
Dodecan-l-ol Cr:Hr.OH fest
Hexadecansäure Palmitinsäure C1sH3r-COOH
Heptadecansäure Margarinsäure C16H33-COOH
Octadecansäure Stearinsäure C17H35-{OOH
3qL
345
Sachwortverzeichnls
346 347
iF,
Sachwortverzejchnis
Filtralion SachwortveEeichnis
53 Halbedclmctatle 295
FIüchriekeit 42 Keramik 3l?
FIußnr;ttel 202
Halbmelall i0l Kernladungszahl 60
Lokalelcment 192
Halogenc 57, 338 Loschntidt-Konstante 23
Fluoride 38 Halrcpunkt 178 Kernverbindungslinic ?7 Löslichkcit 50,342
Folgercaktion 200 Ketogruppe 244 Löslichkeitsdja$arnm
Formbesrändigkeit 92
Hr uptgruppenelemcn r S:,,61,12
Kctonc 244
49
Hauptnivcau 63 Löslichkcirsgleichgcwicht t47
Forfiel 27 Hauplquantenzahl Löslichkeitsprodukt J47
63
, rationelJe 2l I Herdfrischen 308 Kettc, galvanische 189 Lösung, gesättigre 50, I47
Formiate 247 Heteroiyse 232 Kettcnisonrerie 251
-, ideale 133
Frciheitsgrad I7l Knickpunkr 178, t79
Hexosen 270 -, konzentrierte 50
Frischen 308 Hinrcaktion I l0 Kohicnhydrate 270 -. rcal€ 134
Fruchtester 262 Hochofcn 306 Kohlcnstoffalom, asymmetrisches 257
-, ung€s:ittigtc 50
Fructose 273 Homolyse 232 Kohicnstoffgruppe 57,336 -, vcrdünnte 50
Füllkörper 160 Hybridisierung 220 Kohlenstollverbindung, cyclische 212
-, wäßrige 49
Füilstoff 320 Hybridorbitat 221 -, heicrocyclische 212 Lösungselektrode 190
Hydratation l0l , isocyclische 212 Lösungsmittel 49
Hydrierung 216,266 Kohlcnwassersloffe 210 Lösungslension 188
Caivanisieren I94 Hydrolyse 145 Kondensalion (cheü.) 235, 24j Lufteas 154
Hydrol),sengleichgewicht I46 Kondensalionskurvc 1?5
Galvanismus 188
Cas, ideales 114 Hydrolysenkonstante l4G D-Konfiguratjon 258
Hydroniun1-Ion L-Konfiguration 258
88 Magnetquantenzahl 64
Casreaktion, heterogene l2g Hydroxide 35
Kontaktgift I58, t60, t61
Konverter 158,309 Makropeptide 284
-, homogenc 127 Hydroxidgruppe 240 Maltose 2?4
Konvcrtierung 127, t58
Casthcorie, kinetischc ll4 Hydroxycarbonsäuren 247
Konzcntration 49, 133 Masse, rrolare 23,325
Gegenstromprinzip 54, l5g, 162 Hydroxylgruppe 240 Massenwirkungsgesctz 124
Ccmisch, azcotropes 54, 175 Hydroxysäuren 245 -, wahre 133 Masscnzahl 60
Gemisch,hctcrogcnes 4? -, wirksame 133
Koordinationszahl 93
Masseprozent 49,325
-, homogenes 47 r\orper I / Mengenausbeute 118
Cenenforgas 155 Indikator 34, 144 luesomerle
Genfer Nomenklatur 213, 251
Korrosiot 192 215
Induktion 233 Korrosionsschutz, aktiver Metail 20,298, 301
Gesetz von der Erhaltung der Masse 2g 194
Induktionseffekt 233 -, uncdles l9l, 295
Cibbssches Phasengesctz Ion -, katodischer 194
I?l 81,98
-. passlver 194 Metallcharakter 8l
Citter,cinfach-kubischcs 93 lonenbeziehung 99 Metallellrktrode, elektrochcmische 188
Kräfte, van-der-Waalssche 102, 106
-, hexagonales I04 Ionenbindung 8l Kristall 93 Metailgitter 98, t02
, kubisch-ffächenzentrierles 93, 103 lonenbindungschaükter 29 Metailhydroxide 35
Kristallgemisch 176
-, kubisch-rtumzcntriertcs 93, 103 Ionengitter 98 Kristallsysteme Metalloxide 3l
93
,zusanlmenSesetztes gg Ionenprodukt 143 Krlolith 202 Metallspritzen 194
Citterenergic 99 Ionenwcrtigkeit 8l Metamerie 255
Kugelpackung, hexagonal-dichtcst{] 105
Gitterkonstante 93, 103 Ionenwolke l0l meta-Stellung 242
GJas -.kubisch-dichteste 104
315 Isomerie 250 Kupferraffination 204 Mischelement 61,296
Glasbildner -l I6 , optische 257 Mischkontakt 158
Claszustand 315 Isotop 61 Mischkrista 177
Cleichgc$,ichl, chemisches t j0. Il7 -, instabiles 296 Mischungslücke 174
Clcichgcwjchtskonstanlc 125 -, radioaktives 296 Lanthanide 5? Modifikation, ailotrope 105, 178
Gleichgewichtslage ll7 Laugen 35
-, polymorphe 105
Cieichgewichtszustand ll7 Le Chateliersches prinzip I I8 Mol 23
Glucose 270 Kalkbrennen LcgieruDg 176 Molarität 325
| 29
Gllceride 263 Kültemischung 173 Letchtmetall 20,294 Molckül 25
clykoproteide 290 Katalysator I I7 Lcitfrihigkeit, etekrrische 102, 300 MolekülSitter 98, 102
Craphit t0l , negativer 117 -, spezifischc 137 Molekülmasse,absolutc 26
Grenzleitfähigkeit 137 positiver Ligand 257
Cruppc,funktionelle 239
, ll7 Lipoide 290
-,relat;le 26,324
Kation 8i Molekülorbital 76
Gruppe, prosthetische 290 Katode 200 Lipoproteide 290 Molprozent 325
Liquiduskurve I?6 Molzahl 126
348
349
Sachwortverzeichnis
-.
Sachwortverzeichnis
Monocarbonsäuren 245,247
Phasengrenzfläche 47 Redoxreaktion 41,200
Monosaccharide 2?0 Standardwasserstofeiektrode 190
Phenole 240, 24t Reduktion 41,298 stärke 275
Phenolc,cinwertige 241 Reduktion,katodische 200 S(eingut 317
Nebeogruppenelement 5?,72 -, mehrweriigc 241 Reduktionsnlittel 41,298 Steinzeug 317
Nebenniveau 61
-,zweiwertige 241 Regel von Hund 7l Stellungsisomerie 253
Phenolalc Reihe, honrologe 213
Nebenquantenzahl 64 Stereoisomerie :55
Phenoplaste 244 Rcidelement 61,296
Neutralisation 4l Stickstotrgruppe 57, 337
Phosphate 38 Roheisen 305,306
-, intramolekulare 2g2 Stofe l7
Neutton 59
Phosphatieren l9j Rösten 298 Stofmenge 23.324
Phtllalate 247 Rückkohlüna 310 Stromschlüssel
Nichteisenmetalie 290 pH.Wert i 89
Nichtnera 20,30i 144 Rückreaktion ll0 Strukturformel 2lO
Plasle 318
Substitution 214,230
Nichtmetallcharakler gl Plasrizität 92
Nichtnretalioxide 31 Saccharose 274 Substitutionsüischk.istall 177
Polarisalion 80,8l Sulfat
Niederschlagselektrode 156, I90 Polyaddition 236 Salze 38, 87 38
Ni(rate :ts Polykondcnsalion 236 Sättiger 158 Sulfide 38
Nitrite 38 Polyme sation 236 Sauerstoffdcrivatc 239 sulfite 38
Nitrogruppe 262 Säureanhydrid 35 Summenformel 210
, ionische 236 Symbol
Normalität 326 Säurcn 33,89 21, 24
Normbedingungen 20 -, radikalische 236 Synthesegas 153
Polymorphie 105 ,leichtflüchlige 42
Nucleon Systefl, divariantes 172
60 Polypeplide 284 -, mehrbasige 138
Nucleoproteide 290 Polysaccharide 225 -, sauerstofffreic 34 -, geschlossenes l ll
Porzellan -,saucrstolThaltige 34 -, heterogenes lll
317
Potcntial, eiektrochemisches lg9 -, schwcrflüchtigc 42 -, homogenes lll
Olefine 213 Primärelement 204 Säurercst 87 -, invarianles 172
Oligopeptide 284 P.imärreaktion 200 Säurekonstante 138 -, monovariaDtes 172
Oligosaccharide 274 Schachtofen 306 System. nonvariantes 172
Proteide 285,290
Orbilal 63 Proleine 285 Schmelzdiagramme 176 -, oflcnes I11
-, hantelförmiger 64 Proton 59 Schmelzdruckkurve 173 -, univariantes 172
352
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