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Liebe Leser,
diese Aufgabensammlung soll euch bei der Prüfungsvorbereitung in den Fächern Grund-
lagen der Elektrotechnik und Elektrotechnik für Ingenieure 1 & 2 helfen. Sie enthält
alle Aufgaben aus den Tutorien, der großen Übung und den Klausuren der vergangenen
Semester.
Lösungen zu den Aufgaben solltet ihr euch im Idealfall vor Besuch der jeweiligen Veran-
staltung selbst erarbeiten. Welche Aufgaben wann behandelt werden, wird im Stud.IP
bekannt gegeben.
Diese Aufgabensammlung wird ständig erweitert, daher kann es passieren, dass die Ver-
sion, die ihr in den Händen haltet nicht mehr ganz aktuell ist. Aber keine Panik! Auf
http://www.iee.tu-clausthal.de/Aufgabensammlung/ könnt ihr euch alle neu dazu gekom-
menen Aufgaben herunterladen.
I. Gleichstrom 1
III. Magnetfeld 57
IV. Wechselstrom 79
V. Drehstrom 105
Gleichstrom
1
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Gleichstrom – Theorie
Ohmsches Gesetz:
U
R R
I
Kirchhoff’sche Regeln:
R1 R2
I2
I1
U1 U2
U0
I3
Netzwerke:
Reihenschaltung: Parallelschaltung:
R1 R2
R1
R2
Anschließend werden die Widerstände mit Hilfe der Formeln für Parallel- und Reihenschal-
tung zusammengefasst. Dabei wird von Innen nach Außen vorgegangen.
R3 R5
I1 I3 I5 R1
I1
I I4 R2
I R4 I2
I4
R2 R3
I3
R1 R4 U
I5
R5
U
I2
Stromteilerregel: Spannungsteilerregel:
R1 R1 R2
I1 I
I
U1 U2
I2
R2 U
U
U = Rges ⋅ I = R1 ⋅ I = R2 ⋅ I U = Rges ⋅ I; U1 = R1 ⋅ I; U2 = R2 ⋅ I
R1 ⋅ R2 U U1 U2
mit: Rges = I= = =
R1 + R2 Rges R1 R2
Rges R2 R1
I1 = I ⋅ =I⋅ U1 = U ⋅
R1 R1 + R2 R1 + R2
Rges R1 R2
I2 = I ⋅ =I⋅ U2 = U ⋅
R2 R1 + R2 R1 + R2
R = ρ ⋅ Al
Rϑ = R20 ⋅ (1 + α ⋅ ∆ϑ)
Messgeräte:
Drehspulmessinstrument
• Permanentmagnetfeld
Verschaltung Wattmeter:
A W
In der Regel Drehspulmesswerk, in dem der Dauerma-
gnet durch eine zweite Spule ersetzt wird – eine Spule V R
Messbereichserweiterung:
Spannungsmessbereichserweiterung Strommessbereichserweiterung
Spannungsrichtige Messung
Stern-Dreieck-Umrechnung
1 1
R31 ⋅ R12
R1 = R1 R31 R12
R12 + R23 + R31
R12 ⋅ R23
R2 = R3
R12 + R23 + R31
R23 ⋅ R31 R2 3 2
R3 =
R12 + R23 + R31 3 2 R23
Spannungsquelle:
Eine reale Spannungsquelle wird als ideale Spannungsquelle (verlustfrei) mit einem in
Reihe geschalteten Innenwiderstand modelliert.
Ri
ideale Betrachtung: Ri = 0 ⇒ U = U0 U0
URi
U
reale Betrachtung: Ri ≠ 0 ⇒ U0 = U0 − URi = U0 − I ⋅ Ri
Stromquelle:
Eine reale Stromquelle wird als ideale Stromquelle (verlustfrei) mit eine parallel geschalteten
Innenwiderständ modelliert.
IK Ia
Ii
ideale Betrachtung: Ri → ∞ ⇒ I = IK Ri
reale Betrachtung: Ri < ∞ ⇒ I = IK − Ii
Verluste
ideales Ri ideales Verluste
Bauteil Bauteil IK Ia
Ia Ii
URi
U0 Ra Ua Ri Ua
1. Ia = IK − Ii = IK − URai (Stromquelle)
2. Ua = IK − Ia ⋅ Ri = IK ⋅ Ri − Ia ⋅ Ri = U0 − Ia ⋅ Ri
3. Ua = U0 − ∆U = U0 − Ia ⋅ Ri (Spannungsquelle)
Die Gleichungen 2. und 3. sind gleich, also ist eine Umwandlung zwischen Strom- und
Spannungsquellen möglich.
Kennlinien:
Stromquelle Spannungsquelle
P =U ·I ideal P =U ·I
Ua Ua
Ra2 Ra1
Ra1 Leerlauf
rea U0 ideal
l rea
Leerlauf l Arbeits-
U punkt
Arbeits- Ra2
punkt
Ua
Kurzschluss Kurzschluss
1 IK Ia 1 IK Ia
2 IK 2 IK
Ia Ii Ia Ii
Anpassung:
• Stromquellen weglassen
Ersatzquellen:
1. Leerlauffall:
RR
I=0
beliebiges Netzwerk
U =0
Uq RP U0
2. Kurzschlussfall
RR
beliebiges Netzwerk
I=0 IK
Uq RP U =0
Anmerkung: wichtig ist nur, ob der letzte Widerstand in Reihe oder parallel zu den
letzen Klemmen ist. An die Klemmen, die mit „beliebiges Netzwerk“
beschriftet sind, kann beliebig etwas zwischengeschaltet werden, was
jedoch bei der Kurzschluss- und Leerlauffallbetrachtung keine Rolle spielt.
Aufgabe T1
spezifischer
Widerstand Cu
Temperatur
Aufgabe T2
I
I
U
U
◻ Verbraucherzählpfeilsystem ◻ Verbraucherzählpfeilsystem
◻ Erzeugerzählpfeilsystem ◻ Erzeugerzählpfeilsystem
Aufgabe T3
◻ R1 < R2
◻ R2 = R3 R3
◻ R3 > R1
U
Aufgabe T4
R1
I1
Wie hoch sind in der Schaltung die Teilströme I1
I
und I2 , wenn I = 10 A, R1 = 4 W und R2 = 6 W sind?
I2
R2
Aufgabe T5
Eine Bogenlampe, die bei 50 V Lichtbogenspannung 20 A aufnimmt, soll an das 110 V-Netz
angeschlossen werden. Welcher Widerstand muss der Lampe vorgeschaltet werden?
Aufgabe T6
Zur Herstellung der Erregerwicklung einer elektrischen Maschine sind 2850 m Kupferdraht
von 1,2 mm Durchmesser erforderlich.
2. Wie groß ist der Widerstand der Wicklung bei 75 ○C und 5 ○C?
4. Ermitteln Sie mit der hergeleiteten Gleichung aus 3. die Temperatur ϑ der Wicklung
für den Widerstandswert 58,5 W (indirekte Temperaturmessung).
Metalle
Legierung
Aufgabe T7
Aufgabe T8
Sie wollen mit einem Amperemeter, dessen Messbereich 5 A beträgt, Ströme bis 55 A
messen.
2. Falls ein Widerstand notwendig ist, wie groß muss er sein, wenn das Messinstrument
einen Innenwiderstand von RA = 10 W besitzt?
Aufgabe T9
Gegeben:
R1 = 500 W
R2 = 5 kW R2
RAB = 9 kW
U = 12 V U R1
Aufgabe T10
R1
A und B?
R5
R4 R2
R1 = R2 = R3 = R4 = R5 = 40 W
B
R3
Aufgabe T11
Gegeben:
U = 6V
R1
R1 = 4,5 W R2 = 5 W I R2 R6
R3 = 4 W R4 = 11 W R5 R8
R3
R5 = 10 W R6 = 3,33 W U
R4 R7
R7 = 10 W R8 = 1,25 W
Aufgabe T12
Aufgabe T13
Aufgabe T14
10
3. Wie groß ist der Innenwiderstand?
5
4. Welche Leistung gibt die Spannungs-
quelle bei I = 15 A ab?
5 10 15 20 25 I in A
5. Welche Leistung wird bei I = 15 A in
der Spannungsquelle verbraucht?
Aufgabe T15
Aufgabe T16
A B
Wandeln Sie die gegebene Schaltung hinsicht-
lich der Klemmen A und B in eine äquivalente IK1
Ersatzspannungsquelle um. R1 R2
IK1 = IK2 = 3 A, R1 = 4 W, R2 = 3 W
IK2
Aufgabe T17
U1 = 5 V; U2 = 10 V B
R1 = 10 W; R2 = 15 W
Aufgabe T18
4. Zeichnen Sie die Kennlinie der Ersatzspannungsquelle. Bestimmen Sie grafisch den
Arbeitspunkt, der sich einstellt, wenn ein Widerstand RL = 0,5 W an die Klemmen
der Ersatzspannungsquelle angeschlossen wird.
Aufgabe T19
U = 15 V R2
A
R1 = 3 W
RL1 = RL2 = 2 W R1 RL1 RL2 I
RL3 = 1 W R3
R2 = 2 W U RL3
R3 = 4 W
I = 4,5 A B
Aufgabe T20
RM RT
UM
R1 R2 R10 R20
+ I2 I1 U2 U1 Messbereiche
250 mA 25 mA 25 V 250 V
Durch die verschiedenen eingesetzten Widerstände wird der Messbereich jeweils entspre-
chend erweitert. Die gezeichneten Widerstände für die jeweilige Messbereichserweiterung
müssen berechnet werden.
Hilfe: Zeichnen Sie sich das Ersatzschaltbild für die jeweils eingesetzten Klemmen.
1. Strommessung:
Bestimmen Sie die Erweiterungswiderstände R1 und R2 (R1 , R2 sind hierfür unwirk-
′ ′
sam).
2. Spannungsmessung:
Bestimmen Sie die Erweiterungswiderstände R1 und R2 .
′ ′
71,76 Skt.
39,6 Skt.
+ I1
+ U2
Ri = 10 Ω Ra
Ri = 10 Ω Ri
Uq = 200 V
Uq = 200 V
Bei Schaltung 2a zeigt das Instrument 71,76 Skt und bei Schaltung 2b 39,6 Skt an.
3. Zeichnen Sie für beide Messschaltungen das neue Ersatzschaltbild mit allen Messge-
rätewiderständen. Tragen Sie auch UM an.
Aufgabe T21
I I4
A
C II
R1 R2
I1 I2
I3 R12
U1 R3 U2 D
R4
III R5 R10
E R7 R9 G
R6 R8 R11
F H
1. Ermitteln Sie für die Komponente I die Ersatzspannungsquelle bezüglich der Klem-
men A und B! Geben Sie die Quellenspannung Uq und den Innenwiderstand Ri an!
Berechnen Sie die Ströme I1 , I2 und I3 !
2. Fassen Sie in der Komponente III die Widerstände R5 bis R11 zu einem Ersatzwider-
stand R zusammen.
3. Wie groß ist die Spannung UCD am Widerstand R12 , wenn die Komponenten I, II
und III durch die Klemmen A ≡ E, B ≡ F , G ≡ C und H ≡ D verbunden werden?
Die Zwischen- und Endergebnisse sind rational, teilweise sogar ganzzahlig. Die Verwendung
von Bruchrechnung vermeidet also Fehlerfortpflanzung durch unzulässiges Runden und ist
daher erwünscht.
Aufgabe Ü1
1. 1 V
2. 10 V
3. 100 V
beträgt ?
Aufgabe Ü2
Wie groß muss ein Widerstand gemacht werden, damit bei einem Strom von 16 A eine
Leistung von 1024 W umgesetzt wird? Welche Spannung muss in diesem Fall an den
Widerstand gelegt werden?
Aufgabe Ü3
Aufgabe Ü4
Die Abbildung zeigt ein Netzwerk, das aus einer Gleichspannungsquelle gespeist wird.
3R
I2
A R 3R R
I I1 I5
I3 3R I4
U 2R R
Aufgabe Ü5
Aufgabe Ü6
• I1 = 50 A bei R1 = 1 W
• I2 = 10 A bei R2 = 9 W
1. Wie groß sind die Leerlaufspannung Uq , der Innenwiderstand Ri und der Kurzschluss-
strom Ik ?
Aufgabe Ü7
Zwei Generatoren mit den Leerlaufspannungen U1 und U2 und den inneren Widerständen
R1 und R2 arbeiten parallel auf ein Netz, das den Strom I entnimmt.
Zahlenwerte: U1 = 120 V; U2 = 122 V; I = 100 A; R1 = R2 = 0,05 W.
Aufgabe Ü8
Gegeben ist ein Netzwerk mit zwei Stromquellen I und IV und zwei Spannungsquellen II
und III.
I R R
1 AI 2
2
C 3
I D I
3 4
I K1 I K4
II U
02 U03
III
R 1 R4
I
5
I B E VI
Aufgabe Ü9
In der Abbildung ist ein Netzwerk mit zwei Gleichspannungsquellen dargestellt. Der
Laststrom I ist zu berechnen. Hierzu soll der linke Teil des Netzwerkes in eine Ersatzspan-
nungsquelle bezüglich der Klemmen A und B umgewandelt werden.
A
I1
R3
Es gilt: U1
R1 R2 R4 R5 R6
R1 = R R2 = R
R3 = R R4 = R U2
R5 = 2R R6 = 2R
B
Aufgabe Ü10
Ein elektrischer Widerstand nimmt bei einer Temperatur von 20 ○C an einer Gleichspannung
von 160 V eine Leistung von 256 W auf. Bei einer Umgebungstemperatur von 270 ○C sinkt
die Leistungsaufnahme auf die Hälfte.
4. Wie groß ist der elektrische Widerstand bei 320 ○C (gleicher Temperaturkoeffizient
vorausgesetzt)?
5. Welchen spezifischen Widerstand hat der Widerstandsdraht bei 20 ○C, wenn der
Draht 200 cm lang ist und eine Stromdichte von 1,6 A/mm2 herrscht?
6. Auf welchen Wert müßte die Speisespannung gesteigert werden, damit bei 270 ○C die
ursprüngliche Leistung bei 20 ○C aufgenommen wird?
Aufgabe Ü11
Gegeben ist ein Drehspulmesswerk mit dem Innenwiderstand RM = 100 W und dem Mess-
bereichsendwert UMe = 1,5 V. Dieses soll
Wie ist in beiden Fällen das Messwerk zu beschalten, um die geforderte Aufgabe zu
erfüllen?
Aufgabe Ü12
Ein Heißwasserspeicher mit 70 L Inhalt und einer Leistungsaufnahme von 1500 W soll mit
Nachtstrom (0,25 e/kWh) von 15 ○C auf 90 ○C Wassertemperatur aufgeheizt werden. Der
Wirkungsgrad η kann mit 87 % angenommen werden. Gesucht sind die Stromkosten für
die erforderliche elektrische Arbeit und die Aufheizdauer.
Aufgabe Ü13
Gegeben ist ein Netzwerk, das vier nichtlineare Widerstände enthält. Diese Widerstände
sind wie folgt stromabhängig:
Man bestimme:
I1 I3
1. Die Ströme I1 bis I4 I5
R1 R3
2. Die in den vier Wider- U2
ständen umgesetzten
I7
Leistungen. U1
Aufgabe Ü14
Die Stoßstange eines Autos mit der Oberfläche A = 3600 cm2 soll verchromt werden. Zu die-
sem Zweck wird sie t = 16 min in ein vom Strom I = 1 kA durchflossenes Galvanisierungsbad
getaucht. Wie dick ist die Chromauflage nach Beendigung des Galvanisiervorganges?
MCr = 52 ⋅ 10−3 kg/mol; z = 2; ρ = 7, 2 ⋅ 103 kg/m3
Aufgabe K1
R0 L
R1
Uq C A
R2
Aufgabe K2
A IL
R1
Ug R2 R3 UK
RB
UB
B
mit Ug = 21 V; R1 = 0,5 Ω; R2 = R3 = 3,2 Ω
2. Zeichnen Sie das Ersatzschaltbild für die gesamte Schaltung, bestehend aus Ersatz-
spannungsquelle und Batterie!
IL
Ri RB
U0,neu UK UB
4. Berechnen Sie zunächst die für die Schnellladung benötigte Quellenspannung U0,neu !
5. Geben Sie die ohmsche Verlustleistung Pv an, die beim Laden auftritt!
6. Welchen Wirkungsgrad haben die Batterie und das Netzteil zusammen, wenn in
dieser Form geladen wird?
7. Wenn die Batterie statt in einer Stunde in zwei Stunden geladen werden kann,
reduziert sich der Ladestrom von 44 A auf 22 A. Wie groß ist die Verlustleistung
dann im Verhältnis zur vorherigen Schnellladung mit 44 A? Begründen Sie ohne
Rechnung!
Aufgabe K3
Gegeben sei folgendes Gleichstromnetzwerk. Weiterhin seien jeweils einige der Größen
gegeben und eine bestimmte Größe sei konkret gesucht.
I
I1 I3
R1 R3
R5
I5
Uq A B
I2 I4
R2 R4
Aufgabe K4
Uq1
2R
A
S
R R
R Uq2 Iq UAB iC
+
C
−
Geben Sie bei allen Berechnungen stets den vollständigen Rechenweg inklusive Formeln
mit eingesetzten Zahlenwerten an!
Der Schalter S bleibt zunächst geöffnet.
Der Schalter S ist weiterhin geöffnet. Der Kondensator hat die Ladung Q = 10−5 C. Zum
Zeitpunkt t1 wird der Schalter dann geschlossen.
Hinweis: Falls Sie die Werte der Ersatzspannungsquelle nicht bestimmen konnten, nehmen
Sie für die weiteren Aufgaben an, dass U0 = 14 V und Ri = 2 W sind.
3. Berechnen Sie den Anfangsstrom iC (t1 ), der beim Schließen des Schalters fließt!
Bestimmen Sie dazu zunächst die Spannung UC , die vor Schließen des Schalters
am Kondensator anliegt, und skizzieren Sie das vereinfachte Ersatzschaltbild bei
geschlossenem Schalter S.
4. Skizzieren Sie den qualitativen Verlauf des Stromes iC (t) und geben Sie die Achsen-
bezeichnungen sowie den Anfangs- und Endwert des Stroms an.
Elektrisches Feld
39
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Elektrisches Feld – Theorie
Kondensator:
U V + −
E= in +
d m −
Ein Kondensator ist ein Speicher für Ladungen.
d
C
Kapazität:
Q As
C= in F =
U V
A
A A
C =ε⋅ = εr ⋅ ε0 ⋅
d d
d
mit: ε0 = 8,55 ⋅ 10−12 As/Vm– elektrische Feldkonstante
εr – Dielektrizitätszahl (εr = 1 – Vakuum; εr = 1,0059 –
Luft)
Parallelschaltung: Reihenschaltung:
Qges = Q1 + Q2 Uges = U1 + U2
Prinzipiell hat sich die Fläche für die In der Reihenschaltung ist der Auflade-
Ladungen vergrößert (die Kondensator- strom der einzelnen Kondensatoren im-
platten quasi aneinanderlegen). mer gleich: Q = ∫ Idt.
Uges U1 U2 1 1 1
Cges ⋅ U = C1 ⋅ U + C2 ⋅ U → Cges = C1 + C2 = + → = +
Q Q Q Cges C1 C2
C1 , Q1 C2 , Q2
U
U1 U2
Uges
C1 C2
1
W= ⋅ C ⋅ U2
2
Elektrische Verschiebungsstromdichte:
Beschreibt die im Feld mögliche Ladungsverschiebung. Diese ist unabhängig von den
Materialeigenschaften des Dielektrikums.
Q
D =ε⋅E = im homogenen Feld
A
Aufladen:
u(t), i(t)
S R U
uC (t)
uR (t) iC (t)
C
U uC (t)
U
R
uR (t)
i(t)
0
t=τ t
Maschenregel:
Differentialgleichung:
duC (t)
U =R⋅C ⋅ + uC (t)
dt
Anfangsbedingung: uC (0) = 0
Lösung: uC (t) = U ⋅ (1 − e− τ )
t
mit: τ = R ⋅ C (Zeitkonstante)
duC (t) 1 U
= C ⋅ U ⋅ e− τ ⋅ = ⋅ e− R⋅C
t t
iC (t) = C ⋅
dt τ R
Allgemein:
Nach t = 5 ⋅ τ ist der Endwert „erreicht“.
Für t → ∞: uc (t → ∞) = U , iC (t → ∞) = 0.
Entladen:
u(t), i(t)
S R U
iC (t) uc (t)
uR (t)
C t=τ
U uC (t) 0
t
−U i(t)
R
uR (t)
−U
Maschenregel:
Differentialgleichung:
duC (t)
uC (t) = −R ⋅ C ⋅
dt
Anfangsbedingung: uC (0) = U
Lösung: uC (t) = U ⋅ e− τ
t
mit: τ = R ⋅ C (Zeitkonstante)
duC (t) 1 U
= −C ⋅ U ⋅ e− τ ⋅ = − ⋅ e− R⋅C
t t
iC (t) = C ⋅
dt τ R
Aufgabe T1
C C C
C C
Aufgabe T2
C C C C
C C C C
U U
Aufgabe T3
Ein Kondensator mit dem Plattenabstand d und Luft als Dielektrikum (εr = 1) wird
kurzzeitig mit einer Spannungsquelle verbunden und dadurch auf U aufgeladen und
anschließend abgeklemmt.
a) b)
d d 2d
A ε0 A εr A ε0
U U0 U 00
1. Welche Spannung liegt am Kondensator an, wenn der gesamte Raum zwischen den
Platten mit einer Isolierstoffplatte (εr = 2) gefüllt wird (Fall a)?
2. Welche Spannung liegt am Kondensator an, wenn der Plattenabstand auf 2d vergrö-
ßert wird (Fall b)?
Aufgabe T4
C1 + +
C2
U1 U2
– –
Aufgabe T5
Wie lautet der allgemeine funktionale Zusammenhang zwischen Strom und Spannung an
einem Kondensator? (ic , uc = f (t))
Aufgabe T6
2. Wie ändert sich die Kapazität, wenn die zweite und dritte Platte entfernt werden?
Aufgabe T7
U1 U2
S1
R R
C1 C2
S2
Aufgabe T8
Gegeben ist folgende Schaltung. Der Kondensator ist ungeladen und zum Zeitpunkt t = t0
wird der Schalter S geschlossen.
I S
R1 C
U0 U2 R2
Bekannte Größen: U0 , R1 , R2 , C
Aufgabe T9
quelle U liegt.
Leiten Sie, unter Verwendung des Kirchhoffschen Gesetzes, eine allgemeine Rechenvorschrift
für den Verlauf der Spannungen am Widerstand und der Spule her.
Aufgabe T10
Gegeben ist ein Kondensator mit 22 µF. An dem Kondensator wurde folgender Verlauf der
Spannung gemessen:
12
I II III
10
8
Uc (V)
0
2 4 6 8 10
Zeit (ms)
Berechnen Sie für alle 3 Bereiche den Verlauf des Stromes und skizzieren Sie diesen.
Aufgabe T11
u(t)
1V
Aufgabe Ü1
1 2
2
ε4 A
Aufgabe Ü2
2. Wie verändert sich der Wert für die Feldstärke an der Oberfläche der Innenelektrode,
wenn ihr Radius r1 bei festem r2 kleiner wird und im Grenzfall zu Null wird?
Aufgabe K1
Es soll das elektrische Feld an einem Zylinderkondensator berechnet werden. Dazu sei
zunächst ein einfacher Zylinderkondensator mit homogenem Dielektrikum gegeben.
r2
ε Elektrode 1
r1
Elektrode 2
1. Zeichnen Sie das Feldlinienbild des einfachen Zylinderkondensators! Ist der Betrag
der Feldstärke konstant (Begründung)?
2. Leiten Sie die allgemeine Formel für die Kapazität des einfachen Zylinderkondensators
her!
r2
ε2 Elektrode 1
r1
Elektrode 2
ε1
ε1 = 3ε2 = 3ε0
α
4. An die Elektroden werde eine Spannung U gelegt. Die Beträge der elektrischen
Verschiebungsdichte D und der elektrischen Feldstärke E sind für beide Segmente
als Funktion der Ortskoordinate r (D = f (U, r) und E = f (U, r)) für r1 ≤ r ≤ r2 zu
ermitteln.
Aufgabe K2
A A Plattenkondensator
S Rv S Rv
a
C C a
U0 UC d Luft U0 UC d εr h
d
Dielektrikum
B B
Bild 1 Bild 2 Bild 3
Die Kondensatorplatten sind quadratisch ausgeführt (Bild 3). Folgende Daten sind bekannt:
Vorgang 1: Zuerst wird der Schalter S geschlossen und damit der Plattenkondensator
durch die Gleichspannungsquelle U0 aufgeladen.
Vorgang 2: Nach dem vollständigen Aufladen des Kondensators wird der Schalter wieder
geöffnet.
Vorgang 4: Nachdem das Dielektrikum zwischen die Platten geschoben wurde, wird der
Schalter wieder geschlossen.
Hinweise: Für die Berechnungen ist die Kondensator-Anordnung als ideal anzunehmen;
Randeffekte sowie Verluste im Dielektrikum können vernachlässigt werden. Alle Feldlinien
verlaufen parallel zueinander und senkrecht zwischen den Kondensatorplatten.
2. Wie groß ist die Spannung UC zwischen den Klemmen A und B nach dem Einschieben
des Dielektrikums (nach Vorgang 3)?
3. Berechnen Sie die Energieinhalte im Kondensator vor und nach dem Einschieben
des Dielektrikums!
5. Zeichnen Sie qualitativ den Verlauf des Kondensatorstroms iC (t) und der Kondensa-
torspannung uC (t) für den Schaltvorgang 4!
Geben Sie auch die Anfangs- und die Endwerte der Verläufe auf der y-Achse an!
Magnetfeld
57
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Magnetfeld – Theorie
Spule/Drossel:
θ = ∑ I = I ⋅ N = ∮ Hd
⃗ I⃗
I ⋅N A
H = ∑I = in
lm m
Eine Spule ist ein „Speicher für elektrischen Strom“. Eine ideale Spule ohne ohmschen
Widerstand würde einen Strom halten, da dann das Magnetfeld konstant ist. Es kostet
Energie, das Magnetfeld zu ändern. Daraus folgt das Induktionsgesetz und die Lenz’sche
Regel.
Lenz’sche Regel:
Ändert sich aufgrund einer elektrischen Spannung der Stromfluss durch eine Spule, erzeugt
diese Änderung in der Spule eine Magnetfeldänderung, die eine Spannung induziert, die
der treibenden Spannung entgegengesetzt ist. Diese Spannung zögert daher das Anwachsen
und Abfallen des Magnetfelds heraus.
Wichtige Gleichungen:
dΦ
Induktionsgesetz: U =N⋅
dt
magnetischer Fluss: Φ = ∫ BdA
A
Es kommt im eingeschlossenen Stoff durch das äußere Feld zur Ausrichtung der Elemen-
tarmagnete (sogenannte Weißsche Bezirke), die dann verstärkend wirken.
Lorenzkraft:
Ein Magnetfeld übt auf bewegte Ladungsträger eine Kraft aus. Diese Kraft steht im-
mer senkrecht auf der Ebene, die durch die Richtung der Ladungsbewegung und der
magnetischen Flussdichte B festgelegt ist.
2. Ladungsträger in einem Leiter: die Richtung ist durch die Richtung des Leiters
vorgegeben.
F⃗L = l ⋅ I⃗ × B
⃗
Die Richtung der Kraft lässt sich mit der rechten-Hand-Regel konstruieren:
Der Winkel α zwischen magnetischer Flussdichte und Bewegungsrichtung muss dabei nicht
90° sein. In diesem Fall ist FL = Q ⋅ v ⋅ B ⋅ sin α.
Hysteresekurve: B
Reihenschaltung: Parallelschaltung:
1
Lges = L1 + L2 Lges = 1
L1 + L12
L1 L2
L1
L2
1
W= ⋅ L ⋅ I2
2
Magnetischer Kreis:
Für den magnetischen Kreis gelten ebenfalls die Maschen- und die Knotenregeln für die
magnetische Spannung beziehungsweise den magnetischen Fluss. Ebenso gelten die Formeln
für Reihen- und Parallelschaltung von Widerständen.
Spannung U in V V in A
Feldstärke E in V/m H in A/m
Stromstärke I in A Φ in Vs
Stromdichte J in A/m2 B in Vs/m2
Quellspannung Uq in V Θ in A
Widerstand R in W Rm in A/Vs
Aufladen:
u(t), i(t)
S R U
uR (t)
uR (t) iL (t)
U uL (t) L
U
R
i(t)
uL (t)
0
t=τ t
Maschenregel:
Differentialgleichung:
diL (t)
U =L⋅ + R ⋅ iL (t)
dt
Anfangsbedingung: iL (0) = 0
U
Lösung: iL (t) = ⋅ (1 − e− τ )
t
R
L
mit: τ= (Zeitkonstante)
R
diL (t) U 1
= L ⋅ ⋅ e− τ ⋅ = U ⋅ e− L
t t⋅R
uL (t) = L ⋅
dt R τ
Allgemein:
Nach t = 5 ⋅ τ ist der Endwert quasi erreicht.
Für t → ∞: iL (t → ∞) = UR = max, uL (t → ∞) = 0.
Entladen:
u(t), i(t)
S R U
U uL (t) L 0
t=τ t
uL (t)
−U
Maschenregel:
diL (t)
uR (t) = R ⋅ iL (t) = −uL (t) = −L ⋅
dt
Differentialgleichung:
L diL (t)
iL (t) = − ⋅
R dt
U
Anfangsbedingung: iL (0) = = max
R
U
Lösung: iL (t) = ⋅ e− τ
t
R
mit: τ = R ⋅ C (Zeitkonstante)
diL (t) U 1
= −L ⋅ ⋅ e− τ ⋅ = −U ⋅ e− L
t t⋅R
uL (t) = L ⋅
dt R τ
Aufgabe T1
Φ
1. Zeichnen Sie das elektrische Ersatz-
Φ1 Φ2 I
schaltbild des magnetischen Krei-
ses! A
l N
Aufgabe T2
In welchen der folgenden Darstellungen ist die Richtung der ablenkenden Kraft bezogen
auf den Strom I richtig eingetragen?
a) I b) I c) I d) I
F~ F~
U U U U
F~ F~
~ ~
B ~ ~
B B B
Aufgabe T3
S N
Aufgabe T4
2. Auf welche verschiedenen Arten kann die Spannungserzeugung nach dem Indukti-
onsgesetz erfolgen?
Aufgabe T5
Aufgabe T6
mantel. r2
Aufgabe T7
lL
lFe lFe
U1,I N1 U1,II N1 N2
U2,I U2,II
N2
N3
I1
A A
I3
BFe in T
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
65 130 260 390 HFe in A/m
Daten:
Kern: µ0 = 4 × 10−7 AVms , lFe = 30 cm (Luftspalt vernachlässigbar), lL = 0,3 mm, A = 4 cm2
Windungszahlen: N1 = 1000, N2 = 40, N3 = 2000
Strom auf der Primärseite: i1 = 50 mA + 40 mA ⋅ cos(ωt), f = 50 Hz
2. Kreis II: Wie groß muss der Strom i3 sein, wenn dieser den durch i1 erzeugten
Gleichanteil der Durchflutung im Kreis II vollständig kompensieren soll? Geben Sie
an, ob die Richtung dieses Stromes i3 der im Bild eingezeichneten entspricht.
3. Kreis I: Berechnen Sie die magnetische Induktion, die sich im Kern einstellt unter
der Bedingung, dass nur der lineare Bereich der Magnetisierungskennlinie benutzt
wird. Betrachten Sie dabei wiederum Gleich- und Wechselanteil getrennt.
4. Kreis I: Zeichnen Sie den Arbeitspunkt (entspricht dem Gleichanteil der Magnetisie-
rung) in die Magnetisierungskennlinie ein. Bestimmen Sie die maximal auftretende
Feldstärke im Eisenkern. In welche Richtung verschiebt sich der Arbeitspunkt bei
Verkleinerung des Luftspaltes? Was ist Ihrer Ansicht nach Zweck des Luftspaltes?
5. Kreis II: Wie viel Strom i3 muss durch die Wicklung mit der Windungszahl N3
fließen, damit der Arbeitspunkt des Kreises II gleich dem des Kreises I wird? Geben
Sie an, ob die Richtung des Stromes i3 der im Bild eingezeichneten entspricht.
6. Berechnen Sie die Spannungen U1,I und U1,II , die sich an den beiden Kreisen bei
Vorgaben von i1 einstellen.
Aufgabe T8
Bei dem dargestellten Eisenkern beträgt der Querschnitt jedes Schenkels und jedes Joches
A = 400 mm2 . Seine Länge beträgt l = 120 mm und seine Höhe h = 80 mm. Jeder Schenkel
und jedes Joch sind jeweils b = 20 mm breit. Die Permeabilität kann mit µr = 2000 als
konstant angenommen werden. Auf dem Mittelschenkel ist eine Spule N = 200 Windungen
aufgebracht (Bild a)).
Bild a) Bild b)
l
l
b b
h h
2. Die Spule wird nun auf einen Außenschenkel gesetzt. Welche Stromstärke ist erfor-
derlich, wenn die Flussdichte in der Spule wieder B = 1 T betragen soll?
Aufgabe Ü1
Aufgabe Ü2
Eine einlagige Spule, die n Windungen, die Länge l und den Windungsdurchmesser d
aufweist, wird vom Strom I durchflossen. Das Feld im Spuleninneren ist praktisch homogen.
Es wird dort eine Induktion B 0 gemessen. (Spule in Luft, d. h. µr = 1).
Daten: d = 6 cm; l = 0,4 m; n = 200; I = 4 A; B 0 = 2,2 mT
1. Wie groß sind die magnetischen Spannungen über dem Spuleninnen- und -außenraum?
Aufgabe Ü3
Kreises? d w d
Aufgabe Ü4
N1
Daten: I1
N1 = 100 N2 = 500 l3 lL
I1 = 5 A I2 = 1 A
l1 = 40 mm l2 = 48,3 mm N2
l3 = 80 mm l4 = 48,3 mm
I2
l5 = 40 mm lL = 1 mm
l4
µr = 1000 µ0 = 4π ⋅ 10−7 Vs/Am
A = 1 cm2
Gesucht wird:
5. Die Induktivität der Spule N1 für den Fall, dass der Stromkreis der Spule 2 geöffnet
ist.
Aufgabe Ü5
Die beiden Wicklungen werden auf zwei verschiedene Arten in Reihe geschaltet:
Wie groß ist jeweils die Gesamtinduktivität der beiden Reihenschaltungen zwischen den
Anschlußklemmen 1a - 2b bzw. 1a - 2a?
Hinweis: Berechnung nach der Definitionsgleichung: L = n ⋅ φI
Aufgabe Ü6
Aufgabe Ü7
Der skizzierte magnetische Kreis wird auf dem Mittelschenkel mit Φ = 1308 A erregt.
Wie groß muss die Länge x des Luftspaltes 2 sein, damit im Luftspalt 1 eine Flussdichte
von B = 1,256 T entsteht? (Der mittlere Feldlinienweg ist gestrichelt eingezeichnet. Die
Streuung soll vernachlässigt werden.)
1. Die Luftspaltlängen wurden bei der Ermittlung der mittleren Eisenweglängen ver-
nachlässigt.
2. Maßangaben in Millimeter
40
20
20
40
40
1 x
100
20
80
80
20 I ·n 20
20
110 110
Magnetisierungskurve:
Aufgabe K1
Magnetfeld
a ~
B
b i(t) ~v
Leiterschleife
x
z
1. Geben Sie den von der Leiterschleife umfassten magnetischen Fluss φ(t) für den
Eintrittsvorgang an!
2. Bestimmen Sie den Strom i(t), der während des Eintritts in der Leiterschleife fließt!
4. Bestimmen Sie den Zeitpunkt t1 , zu dem die Leiterschleife vollständig in das Ma-
gnetfeld eingetreten ist!
5. Wie groß ist die Arbeit W , die aufgewendet werden muss, um die Leiterschleife
vollständig in das Magnetfeld zu bewegen?
Aufgabe K2
Gegeben ist der dargestellte Eisenkern mit zwei Erregerwicklungen. Der Querschnitt A
des Eisenkerns ist an allen Stellen gleich. Die Streuung des Magnetfelds am Luftspalt sei
vernachlässigbar.
0,2
lL
I2 N2 0,1
Folgende Werte sind gegeben: N1 = 2000, N2 = 5000, lL = 1,256 mm, A = 400 mm2
1. Zeichnen Sie das elektrische Ersatzschaltbild des magnetischen Kreises inklusive aller
Beschriftungen (Widerstände, Fluss, Durchflutungen)!
2. In Spule 1 fließt ein Strom I1 = 3 A und in Spule 2 ein Strom I2 = 1 A. Der magnetische
Widerstand des Eisenkerns beträgt Rm,Fe = 7,5 ⋅ 106 VAs .
Berechnen Sie den gesamten magnetischen Widerstand des gesamten magnetischen
Kreises!
3. Berechnen Sie die gesamte Durchflutung und den magnetischen Fluss! Beachten Sie
dabei die Wicklungsrichtungen der Spulen!
5. Der magnetische Widerstand des magnetischen Kreises wird zu Rges = 10 ⋅ 106 VAs
angenommen.
Berechnen Sie den Gleichanteil und den Wechselanteil des magnetischen Flusses im
Eisenkern bei diesem Experiment!
6. Berechnen Sie anschließend den Strom i1 (t) der in der Spule 1 fließen muss, um
den berechneten magnetischen Fluss (Gleich- und Wechselanteil!) im Eisenkern zu
erzeugen!
Wechselstrom
79
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Wechselstrom – Theorie
Wechselstrom:
Im
Große Buchstaben für U und I bezeichnen
Effektivwerte. Bei harmonischen Schwingun-
gen (z.B. Sinus- und Kosinusfunktionen) ist
√ √
î = I/ 2 beziehungsweise û = U / 2. UL
90◦ – Drehsinn mathematisch positiv
j und -j entsprechen einem Phasenwinkel von
I
90° bzw. −90°. UR Re
Z bezeichnet komplexe Impedanzen (Schein- -90 – Drehsinn mathematisch negativ
◦
widerstände). UC
Reihenschaltung:
R L
I C U = U R + U L + U C, I = I R = I L = I C
Z ges = Z R + Z L + Z L = R + jXL − jXL
UR UL
UC = R +j (XL − XC )
® ´¹¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¸¹¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¹ ¶
Realteil = Resistanz Imaginärteil = Reaktanz
Der Bezugszeiger in der Reihenschaltung ist der Strom, da dieser für jede Komponente
derselbe ist.
Im
UC
UR I
Re
UL
Parallelschaltung:
R
IR U = U R = U L = U C, I = I R + I L + I C
1 1 1 1
= + +
L Z ges Z R Z L Z L
I IL 1 1 1 1 1
= + j (ω ⋅ C −
R jXL jXL R
= + − )
ω⋅L
Der Bezugszeiger in der Parallelschaltung ist die Spannung, da diese für jede Komponente
dieselbe ist.
√
Z = Z ⋅ ej⋅ϕ mit: Z = ∣Z∣ = Re2 + Im2 (Satz des Pythagoras!)
Im {Z}
und tan ϕ =
Re {Z}
Z = Re{Z} + jIm{Z}
Graphische Darstellung:
Im
Re{Z}
|Z|
Im{Z}
ϕ
−ϕ Re
|Z| −Im{Z}
Re{Z}
Resonanz:
In jedem Wechselstromkreis wird der Blindwiderstand X null, wenn die Beträge von XL
und XC einander gleich sind und sich somit aufheben.
1
∣XC ∣ = XL ⇒ = ωR ⋅ L
ωR ⋅ C
1 1
ωR2 = ⇒ ωR2 = √ = 2 ⋅ π ⋅ fR
L⋅C L⋅C
1
⇒ fR = √ Resonanzfrequenz
2π ⋅ L ⋅ C
Reihenresonanz: Prarallelresonanz:
Ein Parallelkreis sperrt den Strom mit Resonanzfrequenz – Sperrkeis. Ein Reihenkreis
erzeugt bei fR praktisch einen Kurzschluss für diese Frequenz – der Strom mit Resonanz-
frequenz wird praktisch abgesaugt – Saugkreis.
Leistungen:
Kennwerte:
Für nicht sinusförmige Verläufe müssen Kennwerte ermittelt werden, um sie mit ande-
ren Verläufen vergleichen zu können. Besonders wichtig sind der Effektivwert und der
Mittelwert.
Effektivwert:
Die elektrische Leistung (Wärmeleistung) ist dem Quadrat des Stromes nach P = I 2 ⋅ R
proportional. Der Effektivwert wird daher auch als quadratischer Mittelwert oder RMS
(root-mean-square) bezeichnet.
¿
T
Á1
Á
ieff = Á
À ⋅ i2 (t)dt
T ∫
0
Mittelwert:
Der Mittelwert bezeichnet zum Beispiel die transportierte Ladung Q eines Stromes i:
t
Q = ∫0 i(t)dt.
Wenn man einen Gleichstrom in dieser Hinsicht mit einem beliebigen Strom i(t) vergleichen
will, muss man den arithmetischen Mittelwert benutzen.
T
1
ī = ⋅ ∫ i(t)dt
T
0
Gleichrichtwert:
T
1
ī = ⋅ ∫ ∣i(t)∣dt
T
0
Aufgabe T1
R R R
U U U
R R XL
U = 10 V U = 10 V · ej0
◦
U = 10 V · ej0
◦
R = 5Ω R = 5Ω R = 5Ω
XL = 5 Ω
Aufgabe T2
Gegeben ist folgendes Netzwerk mit den Daten: R = 1 W, L = 9 mH, C = 2200 µF, f = 50 Hz
UL UR
I1
U I2
UC
Bestimmen Sie alle auftretenden Spannungsabfälle und Ströme jeweils nach Betrag und
Phase und zeichnen Sie anschließend das Zeigerbild (Maßstab: 4 Vˆ
=1 cm, 3 Aˆ
=1 cm)
Aufgabe T3
Aufgabe T4
U Z1 Z2
Aufgabe T5
I IP
R
Zeichnen Sie das qualitative Zeigerdiagramm der in
I0
der dargestellten Schaltung auftretenden Ströme. U RP
Aufgabe T6
Aufgabe T7
Aufgabe T8
I
Wie groß ist der Strom und die Resonanzfre-
C
quenz des Schwingkreises? U, f
R L
Gegeben: f = 1 Hz, R = 1 W, L = 1 H, C = 1 F
Aufgabe T9
Aufgabe T10
Aufgabe T11
R1 = 10 W R2 = 5 W
L2
RL = 5 W CL = 73,5 µF
L2 = 27,57 mH f = 50 Hz
R2 RL
1. Wandeln Sie die Quellen in eine Ersatzspan-
nungsquelle bezüglich AB um. Geben Sie
die Innenimpedanz, die Leerlaufspannung CL
und den Kurzschlussstrom an.
U2
Aufgabe T12
C1 I2
I1 1 2
I3
R1
R2
Z 12
U0 Z 14 Z 23 R3
C2
4 3
R1 = 10 W, R2 = 5 W, R3 = 9 W, X C1 = 4 W, X C2 = 6 W
1. Bestimmen Sie die komplexen Widerstände und den Gesamtwiderstand. Bei die-
ser Aufgabe sind auch grafische Lösungen zulässig (Fehler ≤ 10%). Geben Sie die
Widerstandswerte nach Betrag und Phase an.
2. Wie groß ist die vom Netzwerk aufgenommene Schein-, Wirk- und Blindleistung?
5. Zwischen die Klemmen 1 und 4 des Netzwerkes soll ein zusätzliches Bauelement mit
dem Blindleitwert geschaltet werden, so dass der Wirkfaktor des neuen Netzwerkes 1
wird (Blindleistungskompensation). Wie groß ist der benötigte Blindleitwert?
6. Wie groß ist die vom neuen Netzwerk (nach Aufgabenteil 3) aufgenommene Wirk-
leistung?
Aufgabe Ü1
Aufgabe Ü2
U0
Berechnen Sie für den gezeichne-
ten Spannungsverlauf den arithme-
3T
4 T
Aufgabe Ü3
Aufgabe Ü4
i(t) R
Berechnen Sie die resultierende
Spannung u(t) nach Betrag und
Phase, wenn ein sinusförmiger C 2C 3C
u(t)
Strom i(t) = ı̂ ⋅ sin(ωt) einge-
speist wird.
Aufgabe Ü5
Aufgabe Ü6
7. Wie groß ist den beiden unter 6. genannten Fällen der von der Spannungsquelle U1
gelieferte Strom?
Aufgabe Ü7
A
In der angegebenen Schaltung mit den bei-
den gleich großen Widerständen R1 und der
Kapazität C = 1 µF kann der Widerstand R2 R1 R2
zwischen den Werten R2 = 20 W und R2 = 2 kW
′ ′′
U CD
beliebig eingestellt werden. Zwischen welchen U1 C D
Grenzen lässt sich die Phasenverschiebung
der Spannung UCD gegenüber der Spannung R1 C
U verändern, wenn die Frequenz f = 800 Hz
beträgt?
B
Aufgabe Ü8
1
I1 ZC = jωC
R1 = 8 Ω R3 = 10 Ω
I3 I4
R5 = 17 Ω I2
I5
U 1 = 100 V
I6 I7
R2 = 3 Ω Z L = j6 Ω U 2 =j100 V
Aufgabe Ü9
R1 = 400Ω
Für den angegebenen Resonanzkreis sind die
R2 = 100Ω L = 32mH
Resonanzfrequenz und die bei dieser Frequenz
wirksame Impedanz der Schaltung zu bestim-
men. C = 1µF
Aufgabe Ü10
Ein Generator (Ri = 0, Klemmenspannung 230 V, f = 50 Hz) ist mit einem Verbraucher mit
dem Leistungsfaktor cos ϕ = 0, 8 (induktiv) zusammengeschaltet. Der Verbraucher nimmt
dabei die Wirkleistung Pw = 3,52 kW auf.
1. Wie groß ist der Strom, der durch den Verbraucher fließt (Betrag und Phase), wenn
die Generatorspannung als Bezugszeiger gewählt wird?
2. Zwischen Generator und Verbraucher wird ein 100 m langes zweiadriges Anschluss-
kabel geschaltet. Der Querschnitt jedes Leiters beträgt 2 mm2 (ρ = 0,018 Wmm2 /m).
Welche Spannung muss der Generator erzeugen, damit die Wirkleistung im Verbrau-
cher unverändert bleibt? Welcher Phasenwinkel zwischen Generatorspannung und
Verbraucherstrom stellt sich ein?
3. Der Verbraucher wird wieder direkt an dem Generator angeschlossen. Wie groß muss
die Kapazität eines parallel zum Verbraucher geschalteten Kondensators sein, damit
der zwischen Generator und Verbraucher pendelnde Leistungsanteil (Blindleistung)
null wird?
4. Wie groß ist der Kondensator zu wählen, wenn er nicht parallel zum Verbraucher,
sondern in Reihe zwischen Generator und Verbraucher geschaltet werden soll? Wie
groß ist die Spannung am Verbraucher? (Generatorspannung bleibt konstant auf
230 V).
Aufgabe K1
U RC
R
IR
I0
IC
C
U R0 R0
U0 U1
UL L
Für folgende Frequenzen wurde jeweils die Ausgangsspannung U 1 durch Messung ermittelt:
ω=∞ Ð→ ∣U 1 ∣ = 10,3 V
ω=0 Ð→ ∣U 1 ∣ = 2,98 V
ω = 10 kHz Ð→ ∣U 1 ∣ = 13 V
3. Berechnen Sie allgemein die Impedanz Z, mit der die Spannungsquelle U 0 belastet
wird, und geben Sie sie in der Form Z = A + jB an!
Aufgabe K2
U2
I2
U1
I1 R2
R1
IC
U0 C
2. Zeichnen Sie das vollständige Zeigerbild sämtlicher Spannungen und Ströme! Wählen
Sie dazu ∣U 2 ∣ als Bezugszeiger. Der Maßstab soll 1 cm =
ˆ 33 V und 1 cm =
ˆ 0,33 A sein.
Ermitteln Sie anschließend zeichnerisch den Betrag der Quellenspannung ∣U 0 ∣!
3. Berechnen Sie den Winkel ϕ zwischen ∣I 2 ∣ und ∣I 1 ∣! Berechnen Sie außerdem den
Betrag der Quellenspannung ∣U 0 ∣!
4. Zusätzlich zu R1 und der Parallelschaltung von R2 und C wird eine Spule in Reihe
in die Schaltung eingebaut. Wie groß muss deren Induktivität sein, damit der
Resonanzfall vorliegt?
Aufgabe K3
1. Berechnen Sie mit der unten abgebildeten Messschaltung die Induktivität L und den
Wicklungswiderstand Rσ !
A W
Rσ
V
L
technische
Induktivität
U = 100 V, I = 1 A, P = 10 W, f = 50 Hz
Sie bauen einen Parallelschwingkreis mit einer Induktivität auf, bei der der Wicklungswi-
derstand nicht zu vernachlässigen ist (siehe folgende Abbildung).
I0 IL
IR IC
Rσ
R C
L
technische
Induktivität
Aufgabe K4
I1 R1 R2
A
U R1 U R2
U AB Daten:
R1 = 30 W
I2 R3 L
R2 = 20 W
B
U R3 UL R3 = 30 W
I ges
L = 40 mH
U 0 = 1500 V
f = 159,15 Hz
U0
Geben Sie bei allen Berechnungen stets den vollständigen Rechenweg inklusive Formeln
mit eingesetzten Zahlenwerten an!
Änderung: Für die folgenden Aufgabenteile werden die Klemmen A und B kurzgeschlos-
sen.
10. Wie groß ist der Gesamtstrom I ges nun, wenn Z C = −j40 W ist?
11. Welcher Spezialfall liegt vor? Begründen Sie Ihre Antwort mit einer kurzen Rechnung!
12. Wie nennt man diese spezielle Form des Schwingkreises, den die Spule und der
Kondensator hier bilden?
Drehstrom
105
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Drehstrom – Theorie
Drehstrom = Dreiphasenwechselstrom
Einphasiger Wechselstrom hat eine schwankende Leistung: P (t) = u(t) ⋅ i(t) = û ⋅ î ⋅ sin2 (ωt)
(rein ohmsche Belastung).
ωt
π 3π 5π 7π
2 2 2 2
Spannung
Strom
Leistung
• Zur Erzeugung einer konstanten Leistung (ergibt bei Drehstrommaschinen ein kon-
stantes Drehmoment) sind mehrere Leiter erforderlich.
Begriffe:
√
Last: U L = 3 ⋅ U LN . U 3N
I S ∣∣U SN U 3N
I SN U 2N
I T ∣∣U TN
L3 U 23 L2
• Mit angeschlossenem Neutralleiter ergibt sich ein Ausgleichsstroms I N , der sich nach
der Knotenpunktregel zu I N = −(I R + I S + I T ) ergibt.
• Ohne Neutralleiter sind die Strangspannungen nicht mehr symmetrisch. Der Stern-
punkt verschiebt sich.
I1 L1
L1
Dreieckschaltung:
U 12 I 12
Bei der Dreieckschaltung sind die Leiter- U 31
I2 R
spannungen gleich den Strangspannun- L2 R
√
gen: U L = U LN . Die Leiterströme sind 3 U 23
I 23
I 12
I 2N U 31 U 12
I R = I RS − I RT I 1N I 23
I S = I ST − I RS I 3N I 31
I 31
I T = I TR − I ST I 23
3 U 23 2
Einphasige Leistungsmessung: L1 W
Pges = 3 ⋅ PLN symmetrische
L2
Der Spannungspfad des Wattmeters muss mit Last
dem natürlichen (oberes Bild) oder einem L3
künstlichen (unteres Bild) Sternpunkt ver-
RV
bunden sein.
N
L1 W
Für eine dreiphasige Messung müssen die
symmetrische
Spannungspfade ebenfalls auf einen (natür- L2 Last
lichen oder künstlichen) Sternpunkt zusam-
L3
menlaufen (unteres Bild).
RV
Einphasige Blindleistungsmessung:
L1 var
Der Spannungspfad des Wattmeters wird so
gelegt, dass die Spannung einen Phasenwinkel symmetrische
L2
von 90° zum Leiterstrom besitzt. Last
Das Messgerät misst. Q′ = UL ⋅ IL ⋅ sin ϕ, also RV
√
ist Qges = 3 ⋅ Q′ . L3
Wirkleistung: Pges = P1 + P2
√
Blindleistung: Qges = 3(P2 − P1 )
Aufgabe T1
In einem Stahlwerk wird ein neuer Drehstrom-Walzmotor aufgestellt, der bei einem
Leistungsfaktor 0,9 eine Leistung von 500 kW aufnimmt. Als Zuleitung soll ein vorhandenes
Hochspannungskabel verwendet werden. Das Kabel ist für eine Dauerbelastung von 107 A
verwendbar.
2. Welche Spannung liegt an den Spulen des Motors, wenn diese in Stern geschaltet
sind?
Aufgabe T2
I1 1
Geben Sie für folgende
Schaltung (Verbrau- U 12
R
I2 U 31 U 12
cher in Sternschaltung) U 31 U 1N
das zugehörige Strom- U 23 C L
U 3N
U 2N
zeigerdiagramm an I3
3 2
(R = ∣XL ∣ = ∣XC ∣)! U 23
I
N
Aufgabe T3
Zeichnen Sie in I1 1
das Spannungszei- I 31
U 12
gerdiagramm die U 31
I2
zugehörigen Zeiger der U 31
L R
U 12
Strangströme, wenn U 23 I 12
C
R = ∣XL ∣ = ∣XC ∣ ist! I3 I 23
3 2
U 23
Aufgabe T4
U 10
U 10 = U = 230 V R = 20 W 1 R L
U 20 = U ⋅ e−j120° L = 31,83 mH
U 20
U 30 = U ⋅ ej120° f = 50 Hz 2 R L
Aufgabe T5
Ein Dreiphasengenerator mit drei gleichen Impedanzen soll einem Netz mit der Nennspan-
nung U = 400 V den Strom I = 20 A entnehmen.
Aufgabe T6
I1
U 12 = U ⋅ ej0°
U 12 C
U 23 = U ⋅ e−j120° L
−j240° U 31
U 31 = U ⋅ e R R
1 U 23
f= √
2π LC R
Aufgabe T7
Ein Drehstrommotor mit einer Nennleistung von 8 kW, einem Wirkungsgrad η = 0, 85 und
einem Leistungsfaktor cos ϕ = 0, 9 wird an einem 400 V/230 V-Drehstromnetz in Sternschal-
tung betrieben. Der Leistungsfaktor soll durch Kondensatoren in Sternschaltung von 0,9
auf 0,97 erhöht werden, d.h. es handelt sich um eine teilweise Blindleistungskompensation
mit Parallelkapazitäten. Ermitteln Sie die erforderlichen Kapazitäten!
Aufgabe T8
L1
L2
L3
N
M
Verbraucher 2
3∼
Teil A:
Das Typenschild des Verbrauchers 1 (Asynchronmotor ASM) zeigt folgende Daten:
2. Die induktive Blindleistung sei vollständig kompensiert. Bestimmen Sie den Nenn-
strom IASM,komp für diesen idealen Betriebsfall.
• Begründen Sie ihre Wahl mit Hilfe einer Rechnung und erläutern Sie, ob
es sich bei der Verwendung der gewählten Kondensatoren um Über- oder
Unterkompensation handelt.
• Bestimmen Sie nun den Nennstrom bei Verwendung der von Ihnen gewähl-
ten Kondensatoren.
Teil B:
An einem ebenfalls am Versorgungsnetz angeschlossenen symmetrisch belasteten Dreh-
stromverbraucher 2 wurden mit entsprechenden Messgeräten folgende Daten gemessen:
Man berechne die vom Verbraucher aufgenommene Wirk- und Blindleistung, sowie den
für die Verbraucherschaltung gültigen Wirkfaktor.
Aufgabe T9
Aufgabe T10
∼
trisches Drehstromsystem. ∼
Welche Größen lassen sich unter wel-
chen Bedingungen aus den Anzeigen
∼
der Wattmeter in der Aronschaltung
ermitteln? („ja“ oder „nein“ eintra-
Generator Verbraucher
gen)
Aufgabe T11
Z 2 = R1 − jX1 U 20
∣Z ∣ 2 I2 Z2
Z 3 = 21 = R3
√ W2 ∼
R1
X1 = 3
U 30
U 10 , U 20 , U 30 symmetrisch 3 I3 Z3
∼
∣U 12 ∣ = ∣U 23 ∣ = ∣U 31 ∣ = 300 V
I0
f = 50 Hz
Der maximale Ausschlag der Wattmeter beträgt 100 Skalenteile. Für den Strom sind der
2 A- und für die Spannung der 750 V-Messbereich eingestellt.
3. Wie viele Skalenteile zeigt das Wattmeter W2 an und wie groß ist die gesamte im
dreiphasigen Verbraucher umgesetzte Wirkleistung?
4. Zeichnen Sie das vollständige Zeigerdiagramm (Maßstab: 100 V=25 mm, 1 A=60 mm).
Berechnen Sie mit seiner Hilfe den Betrag des Stromes I 0 im Mittelpunktsleiter.
5. Durch eine zusätzliche Impedanz Z 4 in Phase 3 soll der Strom I 0 zu Null gemacht
werden. Geben Sie das Ersatzschaltbild der neuen Impedanz Z ′3 an. Welchen Wert
hat Z 4 ?
(Hinweis: I 1 + I 2 und I 3 liegen in Gegenphase)
Aufgabe T12
Aufgabe T13
U 1N = 230 V ⋅ ej0°
U 2N = 230 V ⋅ e−j120°
I 1N
U 3N = 230 V ⋅ e−j240° L1
Leiterspannungen:
R
U 12 = 400 V ⋅ ej30°
U 23 = 400 V ⋅ e−j90° IN
N
U 31 = 400 V ⋅ ej150° R
L
L
I 3N C I 2N
I3
weiterhin: L3
IC
U 23
R = 10 W
I2
1 L2
L= H
10π
1
C= F
1000π
2. Berechnen Sie die Zahlenwerte aller Ströme nach Betrag und Phase!
4. Anhand des Zeigerdiagramms nach 3. ist die Größe des Kondensators derart zu
verändern, dass der Leiterstrom I 3 und die Spannung U 3N in Phase sind.
Berechnen Sie die Größe des Kondensators!
Aufgabe T14
2. Erstellen Sie eine Wertetabelle für die Spannungen für eine vollständige Perioden-
dauer!
Hinweis: Die Leiterspannungen können auch in der Zeichnung über die Maschengleichungen
bestimmt werden, indem jeweils die Differenz zwischen den Sternspannungen gebildet
wird.
Aufgabe Ü1
Aufgabe Ü2
Im dargestellten Drehstomnetz
R1
(230/400 V) sind folgende Impedan- L1
I1
zen angeschlossen: U 12 U 1N
I2 XL R2
L2
U 31
R1 = 110 W U 23 U 2N R3
R2 = 100 W I3
L3
R3 = 60 W
U 3N XC
XL = 80 W IN
L3
XC = −90 W
Aufgabe Ü3
I1
Im dargestellten Drehstomnetz sind L1 W1 W4 I2
U 1N
U 12
I 23
U 31
R = 1W −jXC
√
XC = 3 W
jXL
L2 W2
√ I 31
XL = 2 ⋅ 3 W U 23 U 2N
U 12 = 13 V
I3
U 23 = 13 V ⋅ e−j120°
L3 W3 W5
U 31 = 13 V ⋅ ej120° U 3N
2. Berechnen Sie die Strangströme I 12 , I 23 und I 31 nach Betrag und Phase. Tragen Sie
diese Ströme ebenfalls in das Zeigerbild ein.
5. Welche Schaltung bilden die Wattmeter W1, W2 und W3? Berechnen Sie die Leis-
tungen, die von den Instrumenten einzeln und in Summe angezeigt werden.
6. Welche Schaltung bilden die Wattmeter W4 und W5? Berechnen Sie die Leistungen,
die von den Instrumenten einzeln und in Summe angezeigt werden.
Aufgabe K1
Gegeben sei folgende Schaltung, die am üblichen Drehstromnetz (230/400 V, 50 Hz) be-
trieben wird.
L1
L2
L3
N
I1 I2 I3
R1 R2 R3
IN
1. Bestimmen Sie die komplexen Ströme I 1 , I 2 und I 3 für beide Fälle nach Betrag und
Phase!
2. Bestimmen Sie den Strom I N , der im Neutralleiter fließt, für beide Fälle und begrün-
den Sie Ihr Ergebnis!
4. Wie groß ist cos ϕ für den Fall A? Begründen Sie Ihre Antwort!
5. Zeichnen Sie das Zeigerbild mit sämtlichen Spannungen und Strömen für den Fall A!
Aufgabe K2
Gegeben ist die nachfolgende Schaltung, in der der Nullleiter N den Sternpunkt des
symmetrischen Dreileiter-Systems L1 -L2 -L3 darstellt.
I1 I 12 R
L1 W1
U1 U 12 I 23
U 31 I2
L2
jXL −jXC
U2 U 23
I3
I 31
L3 W2
U3
N
U1 = 13
√V
3
⋅ e−j30° U2 = 13
√V
3
⋅ e−j150° U3 = 13
√V
3
⋅ ej90°
U 12 = 13 V U 23 = 13 V ⋅ e−j120° U 31 = 13 V ⋅ ej120°
√
R = 1W ∣XL ∣ = ∣XC ∣ = 3 ⋅ R
2. Wie groß sind die Leiterströme I 1 und I 3 nach Betrag und Phase.
4. Welche Schaltung bilden die Wattmeter? Berechnen Sie die Leistungen, die von den
Instrumenten einzeln und als Summe angezeigt werden!
Aufgabe K3
Mit der folgenden Messschaltung sollen zwei unterschiedliche Lasten (Last A und Last B)
vermessen werden.
PA2
I1
1 1 1
L1 A W
X R R
V U1N I2
2 2 2 X
L2 A
X R R R
V U2N I3
3 3 3 X X
L3 A W
X R
V PA2
U3N
Last A Last B
N
Für das Drehstromsystem und die Lasten sind nun die folgenden Werte gegeben:
2. Geben Sie eine allgemeine Berechnungsvorschrift an, wie aus den Messwerten der
oben angegebenen Messschaltung der Leistungsfaktor der beiden Lasten bestimmt
werden kann!
3. Skizzieren Sie zu den beiden Lasten jeweils ein Zeigerbild der Spannungen, und in
dieses ein qualitativ richtiges Zeigerbild der Leiterströme!
4. Berechnen Sie für Last A die Werte, die die Wattmeter und Amperemeter anzeigen!
5. Berechnen Sie für Last B die Werte, die die Amperemeter anzeigen!
Aufgabe K4
R
IR
R
A
UR
C U AS
IM
UT
N M
US T C R S
IS
IT
Es gilt:
1
= R = 1W
ωC
Geben Sie bei allen Berechnungen stets den vollständigen Rechenweg inklusive Formeln
mit eingesetzten Zahlenwerten an!
3. Zeichnen Sie das qualitative, potentialrichtige Zeigerdiagramm für alle in der Abbil-
dung gegebenen Spannungen und ermitteln Sie U AS grafisch!
Schutzmaßnahmen
127
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Schutzmaßnahmen – Theorie
Netzformen:
• I – Isolierung aller aktiven Teile von der Erde oder Verbindung über eine Impedanz
weitere Buchstaben – Anordnung von Neutral- (N) und Schutzleiter (PE) im TN-Netz
Fehlergrößen:
– Schutz durch nicht leitende Räume (gute Isolierung von Boden und Wänden)
• Ein Fehler verursacht einen so hohen Netzstrom, dass die Sicherungen anspre-
chen.
1. Freischalten
3. Spannungsfreiheit feststellen
Aufgabe T1
Welches der unten stehenden Bilder gibt die Schutzart TN-S-Netz wieder? Was bedeutet
die Abkürzung TN-S?
L1 L1
L2 L2
L3 L3
N
PEN
PE
L1 L1
L2 L2
L3 L3
N
PE PE
L1
Darstellung für den Neutralleiter
L2
Darstellung für den Schutzleiter
L3
PE
N Darstellung für den PEN-Leiter
Aufgabe T2
3. Welchen Nachteil hat diese Maßnahme und wie kann man ihn beseitigen?
400/230 V
IF
RL = 2 Ω IF
XL = 1,5 Ω Sicherungen
IF
RS = 1 Ω
RB = 1 Ω IF
UB RF = 1 Ω
Aufgabe T3
Aufgabe T4
Obwohl im Falle der Schutztrennung die Last galvanisch vom speisenden Netz getrennt
ist, kann im Fehlerfall (Gehäuseschluss) bei Berührung des Gehäuses ein, wenn auch
ungefährlicher, Körperstrom auftreten. Die Ursache hierfür liegt in der immer vorhandenen
Kapazität zwischen Leiter und Erde (Erdkapazität CE ).
L1
N
PE
1. Ergänzen Sie in der obigen Abbildung die Elemente, welche für das Auftreten eines
Körperstroms IM erforderlich sind und kennzeichnen Sie explizit die Stromlaufbahn
von IM .
2. Bestimmen Sie den Körperstrom IM unter der Annahme eines Körperwiderstandes von
RM = 3000 W, eines Übergangswiderstandes von RÜ = 500 W sowie einer Erdkapazität
von CE = 0,5 µF.
Aufgabe T5
Aufgabe T6
L1
L2
L3
N
PEN PE
Gerät 1
Gerät 2
Gerät 3
Aufgabe Ü1
Zwischen der Phase L2 und dem Gehäuse entsteht in der Maschine ein vollkommener
Gehäuseschluss (RK = 0 W).
230/400 V RL
L1
L2
L3
Sicherungen:
IN = 10 A
RM
RK
RB RS RÜ
1. Berechnen Sie den Fehlerstrom IF , der vom Gehäuse zur Erde fließt, den Strom IM
und die Berührspannung UB zwischen Gehäuse und Erdboden für folgende Fälle:
a) Keine wirksame Erdung des Verbrauchers: RS = ∞
b) Schlechte Erdung des Verbrauchers: RS = 30 W
c) Ausreichende Erdung des Verbrauchers: RS = 1,6 W
3. Welche Werte ergeben sich für die Größen IF , IM und UB , wenn bei vorschriftsmäßiger
Erdung der Gehäuseschluss nicht vollkommen ist (RK = 10 W)?
4. Tritt eine unzulässige Berührspannung auf, wenn das Netz nicht geerdet ist (RB = ∞)?
Aufgabe K1
Zi RL
L1
L2
L3
RB RF
RK
RST
1. Zeichnen Sie das einphasige Ersatzschaltbild des Fehlerfalls und tragen Sie den
Fehlerstrom IF sowie die am Menschen abfallende Berührspannung UB ein!
2. Berechnen Sie den Fehlerstrom IF und die Berührungsspannung UB ! Ist der Mensch
gefährdet?
Nun soll derselbe Fehlerfall unter Anwendung der Schutzmaßnahme „Schutzerdung“ be-
trachtet werden. Dazu soll die Maschine am Standort geerdet werden, wobei der Erdungs-
widerstand RS = 3 W betrage.
Aufgabe K2
In dem dargestellten Drehstromnetz (400/230 V, 50 Hz) habe ein Verbraucher einen Ge-
häuseschluss. Der Verbraucher und der Mensch stehen auf isoliertem Untergrund. Der
Mensch berührt mit der einen Hand das Gehäuse des Verbrauchers und mit der anderen
einen metallischen Hebel mit dem Widerstand RE zur Bezugserde.
Der Verbraucher ist über einen Sicherungsautomaten mit Z-Charakteristik entsprechend
der angegebenen Kennlinie mit einem Nennstrom von ISiN = 10 A abgesichert.
100
400/230 V RL
L1
L2
L3 10
in Minuten
N
RB RF Auslösezeit 10
Z E K
setzt:
RF = 20 W, RK = 3000 W, RE = 500 W, RB = 1 W, RL = 3 W 1 2 3 56 8 15
Vielfaches des Nennstroms
1. Zeichnen Sie in obiges Schaltbild die Sicherung so ein, dass sie den Menschen im
Fehlerfall schützen kann!
4. Wird die Sicherung zum Schutz des Menschen in genügend kurzer Zeit ausgelöst? Ist
der Mensch gefährdet? Begründen Sie Ihre Aussagen!
Fortsetzung auf der nächsten Seite. . .
7. Wird die Sicherung zum Schutz des Menschen in genügend kurzer Zeit ausgelöst? Ist
der Mensch gefährdet? Begründen Sie Ihre Aussagen!
Aufgabe K3
Ein elektrischer Verbraucher RV mit leitendem Gehäuse wird über einen Transformator
an das Wechselstromnetz angeschlossen. Das Gerät wird wie in der folgenden Abbildung
dargestellt schadhaft und gefährdet einen das Gehäuse berührenden Menschen.
A B
UN Sicherung löst ab
2,5A aus
Gehäuse (leitend)
RL RL
C
RV RK
RF IF
UB
RB RS RST
1. Zeichnen Sie das Ersatzschaltbild für den Fehlerfall so, dass Sie es für die nachfol-
genden Berechnungen heranziehen können!
2. Berechnen Sie den Gesamtwiderstand Rges (zwischen den Klemmen A und B), sowie IF
und UB für den Fall, dass bei durchtrennter Schutzerde (RS → ∞) ein Gehäuseschluss
mit dem Übergangswiderstand RF an der Stelle C auftritt! Der Erdungswiderstand
des Transformators beträgt in diesem Fall RB = 5 W.
3. Ist der Mensch gefährdet? Begründen Sie anhand der bestimmten Zahlenwerte!
4. Löst die Sicherung in diesem Fall aus? Begründen Sie anhand der bestimmten
Zahlenwerte!
5. Berechnen Sie nun den Gesamtwiderstand Rges (zwischen den Klemmen A und B),
sowie IF und UB für den Fall, dass bei durchtrennter Trafoerdung (RB → ∞) ein
Gehäuseschluss mit dem Übergangswiderstand RF an der Stelle C auftritt! Der
Erdungswiderstand des Verbrauchers beträgt in diesem Fall RS = 10 W.
Aufgabe K4
Bei einer Industrieanlage wurde als Schutzkonzept die Schutztrennung gewählt. Durch große
Leitungslängen und die unbedachte Ausführung der Installation gibt es eine kapazitive
Kopplung zwischen dem Rückleiter und der Erde (Kapazität CE ).
Bei einer Umrüstung der Anlage berührt ein Monteur den blanken Kontakt der Zuleitung.
RL Iges Ik
RM
U0 RV
RL IV
CE RE
1. Zeichen Sie die obige Ersatzschaltung mit der obigen Vereinfachung so um, dass
der Mensch als Widerstand repräsentiert wird und das Erdungssymbol nicht mehr
auftaucht!
Der Anlagenbetreiber entschließt sich, sein Anlagenkonzept zu ändern, und auf ein TT-
System umzurüsten (Schutzerdung).
Gleichrichter
143
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Gleichrichter – Theorie
Gleichrichter
Wechselstrom-
Gleichlstrom-
Mit Stromrichtern lässt sich der Energiefluss zwischen
richter
richter
verschiedenen Stromsystemen steuern.
Wechselrichter
Elektrische Ventile:
• Hochvakuumventile
• Gasentladungsventile
nicht steuerbare Ventile: leiten, solange das Potential der Anode höher ist als das
der Kathode,
z. B. Diode
stetig steuerbare Ventile: der zwischen Anode und Kathode fließende Strom kann
über die Steuerelektrode beliebig beeinflusst werden →
Verstärker,
z. B. Transistor
unstetig steuerbare Ventile: über einen Zündimpuls an der Steuerelektrode kann der
Stromfluss zwischen Anode und Kathode in Gang gesetzt
werden,
z. B. Thyristor
Sperrzustand U U
Durchlass-
Durchbruch- zustand
spannung
R = ∆U
∆I
Aufgabe T1
u2 (t)
Gegeben ist folgende Schaltung: u1 (t) RL ud (t)
u2 (t) = 10 V sin ωt u2 (t)
1. Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf der von der Schaltung gelieferten Spannung
ud (t).
Aufgabe T2
Aufgabe T3
Aufgabe T4
Aufgabe T5
Eine gleichgerichtete Spannung setzt sich in jedem Fall aus einem Gleichanteil mit mehr oder
weniger ausgeprägten überlagerten Oberschwingungen zusammen: ud (t) = Ud + u∼ (t). Der
überlagerte Wechselanteil u∼ (t) setzt sich dabei aus verschiedenen Frequenzen zusammen.
u gleichgerichtete Spannung u
Gleichanteil
ud
Ud
u∼
ωt ωt
überlagerter Wechselanteil
2. Geben Sie ebenfalls die Bestimmungsgleichung für die sogenannte Welligkeit der
Gleichspannung an. Wie gehen Sie in einem konkreten Fall bei der Bestimmung der
Welligkeit vor?
3. Durch welche Maßnahmen bzw. Einrichtungen können Sie die Welligkeit, d.h. den
Oberschwingungsgehalt, der gleichgerichteten Spannung verringern? Ergänzen Sie
die untenstehende Abbildung um eine solche Einrichtung!
1∼ ud R
Aufgabe Ü1
x0 +2π π
1 1
a0 = f (x)dx = f (x)dx
2π ∫ 2π ∫
x0 −π
x0 +2π π
1 1
aν = f (x) ⋅ cos(νx)dx = f (x) ⋅ cos(νx)dx
π ∫ 2π ∫
x0 −π
x0 +2π π
1 1
bν = f (x) ⋅ sin(νx)dx = f (x) ⋅ sin(νx)dx
π ∫ 2π ∫
x0 −π
Aufgabe Ü2
Gegeben ist folgende Gleichrichterschaltung mit vier idealen Ventilen. Die angeschlossene
Wechselspannungsquelle liefert eine sinusförmige Spannung.
i4 (t)
uV4 (t)
i1 (t)
i(t) ud (t)
uV1 (t) id (t)
u(t)
i2 (t)
uV2 (t)
i3 (t)
uV3 (t)
2. Berechnen Sie den Gleichrichtwert ∣Ūd ∣ und den Effektivwert Ud der Spannung ud (t).
Aufgabe Ü3
Gegeben ist folgende Gleichrichterschaltung mit drei idealen Ventilen. An der Sekundärseite
des Transformators liegt ein symmetrisches Dreiphasen-Wechselspannungssystem an.
us1 (t)
2. Berechnen Sie den Gleichrichtwert ∣Ūd ∣ und den Effektivwert Ud der Spannung ud (t).
Transformator
155
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Transformator – Theorie
Transformator
Der Transformator besteht aus zwei Wicklungen, die magnetisch, aber nicht elektrisch,
miteinander gekoppelt sind. Durch unterschiedliche Windungszahlen N1 und N2 entstehen
unterschiedliche Spannungen U 1 , U 2 und somit unterschiedliche Ströme I 1 , I 2 .
I1 I2
I1 I 02
U1 U2
U1 U 02
N1 N2
Damit das ESB die Realität richtig wiedergibt, muss der Sekundärstrom auf die Pri-
märseite umgerechnet werden. Auf die Primärseite bezogene Größen werden durch ′
gekennzeichnet.
N1
U ′2 = ⋅ U 2 = ü ⋅ U 2
N2
Damit die umgesetzten Leistungen den tatsächlichen entsprechen, müssen auch die Span-
nungen und Widerstände umgerechnet werden.
N1
U ′2 = ⋅ U 2 = ü ⋅ U 2
N2
R2′ = ü2 ⋅ R2 ; L′2 = ü2 ⋅ L2
reales Ersatzschaltbild:
0
R1 – Primärwicklungswiderstand
R1 Xσ1 Xσ2 R20
I1 I 02
L1σ – Primärstreuinduktivität
L′2σ – Sekundärstreuinduktivität
I0
Iν Iµ
R2′ – Sekundärwicklungs-
U1 RFe Uh Xh U 02
widerstand
RFe – Eisenverlustwiderstand
Lh – Hauptinduktivität
Zeigerbild:
Allgemein gilt:
U R1 ∣∣ I 1 ; U ′R2 ∣∣ I ′2
U Lσ1 I 1; U ′Lσ2 I ′2
dΦh
Uh Φh ∣∣ I µ ; Uh ∣∣ I ν ; Uh = N ⋅
dt
Verlustfrei gilt: Iν
I0
Φh
U ′2 = U 1 = U h
Iµ
Stromwandler: I1
I1 N2 1 A
= =
I2 N1 ü
Spannungswandler:
Seine Aufgabe ist die Übersetzung hoher Spannun-
gen in kleine, leicht zu handhabende Spannungen für
Messzwecke. U1 U2 V
U1 N1
= = ü
U2 N2
Aufgabe T1
1. Zeichnen Sie das vollständige Ersatzschaltbild des Transformators für den Kurz-
schlussversuch.
2. Welche Annahmen sind in der Regel beim Kurzschlussversuch zulässig und wie sieht
dann das vereinfachte Ersatzschaltbild aus?
3. Welche Kenngrößen des Transformators bestimmen Sie folglich anhand des Kurz-
schlussversuchs?
Aufgabe T2
1. Zeichnen Sie das vollständige Ersatzschaltbild des Transformators für den Leerlauf-
versuch.
2. Welche Annahmen sind in der Regel beim Leerlaufversuch zulässig und wie sieht
dann das vereinfachte Ersatzschaltbild aus?
3. Welche Kenngrößen des Transformators bestimmen Sie folglich anhand des Leerlauf-
versuchs?
Aufgabe T3
Aufgabe T4
Ein Lastwiderstand RL = 1 kW ist über einen idealen Überträger an eine reale Spannungs-
quelle (Uq = 100 V, Ri = 10 W) angekoppelt. Durch Anpassung mit dem idealen Übertrager
soll die größtmögliche Leistung auf RL übertragen werden.
R1
I1 I2
Uq N1 N2 R2
Aufgabe T5
Die Abbildung zeigt das für Primär- und Sekundärwicklung getrennt aufgestellte Ersatz-
schaltbild eines Transformators. Der Transformator sei mit Streuflüssen, jedoch ohne
Eisenverluste behaftet. R1 und R2 kennzeichnen die Wicklungsverluste der Spulen 1 und 2.
Zi R1 R2
I1 M I2
Uq U1 L1 L2 U2 Z2
Aufgabe T6
Scheinleistung: SN = 230 V A
Primär-Nennspannung: U1N = 230 V
Sekundär-Nennspannung: U2N = 20 V
Frequenz: fN = 50 Hz
Windungszahlen je Strang: N1 = 115
N2 = 10
Aus dem Leerlauf- und Kurzschlussversuch, jeweils mit Nenndaten, wurden folgende Werte
ermittelt:
I0
relativer Leerlaufstrom: i0 = = 2%
IN
Leerlaufverlustleistung: P0 = 2 W
Kurzschlussverlustleistung: PK = 12 W
cos(ϕK ) = 0, 45
3. Berechnen Sie die folgenden Größen des Ersatzschaltbildes: R1 , R2′ , Xσ2 , Xσ2
′ , X
h
4. Für welchen magnetischen Fluss müssen die Schenkel des Eisenkerns dimensioniert
werden?
Aufgabe Ü1
Aus einem vorhandenen Blechkern mit dem wirksamen Eisenquerschnitt AFe = 80 cm2 soll
ein Wechselstromtransformator mit einer Nennleistung von SN = 5 kVA und dem Überset-
zungsverhältnis ü = U1 /U2 = 400 V/100 V für eine Frequenz von f = 50 Hz gebaut werden.
Φ(t)
i1 (t)
B(t)
SN = 5000 VA
i2 (t)
U1 400 V
ü = =4
U1 100 V
=
u1 (t) N1 N2
f = 50 Hz
AFe
AFe = 80 cm2
1. Wie groß müssen unter der Voraussetzung sinusförmiger Spannungen die ober- und
unterspannungsseitigen Windungszahlen N1 und N2 sein, wenn der Scheitelwert der
̂ = 10 kG = 1 T = 1 Vs/m2 betragen soll (Annahme: idealer Transfomator)?
Induktion B
5. Wie groß ist der Phasenwinkel ϕK und die absolute und relative Kurzschlussspannung
UK beziehungsweise uK unter der Annahme, dass der Streublindwiderstand Xσ =
′
Xσ1 + Xσ2 doppelt so groß wie der Widerstand R nach Teilaufgabe 4. ist?
Zeichnen Sie das zum Kurzschlussversuch gehörige Zeigerdiagramm.
7. Bei Anschlus eines idealen Kondensators C auf der Sekundärseite wird auf der
Primärseite bei Nennspannung Nennstrom gemessen.
• Wie groß sind C, U2′ und U2 ?
• Zeichnen Sie das zugehörige Zeigerdiagramm entsprechend des vereinfachten
Ersatzschaltbildes.
Aufgabe Ü2
Ein Widerstand von R = 100 W soll eine Leistung von 10 kW aufnehmen. Der Wider-
stand wird über einen idealen Transformator an das Wechselstromnetz (230 V, 50 Hz)
angeschlossen.
1. Wie groß ist bei einer primären Windungszahl von N1 = 1000 die Windungszahl der
Sekundärseite N2 zu wählen?
2. Mit welchem (auf der Primärseite) wirksamen Widerstand wird das Netz belastet?
Aufgabe Ü3
Im Belastungsversuch:
Strom: I1 = 4 A
Leistung: P = 800 W
3. Aus welchen Bauteilen mit welchen Daten ist die Belastungsimpedanz aufgebaut?
Aufgabe K1
2. Geben Sie das vollständige Zeigerdiagramm für den Leerlauf eines realen Transfor-
mators unter Vernachlässigung der Spannungsabfälle an R1 und X1σ an! Bezugsachse
soll φ sein.
Berechnen Sie daraus die Eisenverluste Pv,Fe und den Widerstand RFe !
5. Nennen Sie mindestens zwei Unterschiede zwischen dem idealen und dem realen
Transformator!
Aufgabe K2
Daten:
U1 = 20 kV
SN = 80 kVA
lFe
fN = 50 Hz
ü= N1
N2 = 9000
180
N1 N2
̂ = 1T
U1 U2
B (zulässige magnetische Induktion)
lFe = 2 m (mittlere Eisenlänge)
dw = 0,3 m
AFe
(mittlerer Windungsdurchmesser)
Smax = 2 A/mm2 (zulässige Stromdichte der Wicklungen)
ρ20 = 0,0172 W mm2 /m (spezifischer Kupferwiderstand bei 20 ○C)
Hinweise:
• Für die ersten beiden Fragen soll der Transformator als ideal betrachtet werden
(keine Verluste, keine Streuung, µr,Fe → ∞).
̂1 ̂
Φ1
√
• Die Transformatorentwurfsgleichung lautet: U1 = √
U
2
= N1 ⋅ √2
⋅ 2π ⋅ f = 2π ⋅ f ⋅ N1 ⋅ Φ
̂1
1. Berechnen Sie folgende Größen: U2 , I1N und I2N ! Annahme: idealer Transformator!
2. Wie groß muss der Eisenquerschnitt AFe sein, damit die zulässige magnetische
Induktion B
̂ nicht überschritten wird? Annahme: idealer Transformator!
Aufgabe K3
0
I1 R1 X1σ X2σ R20 I 02
I Fe Iµ
U1 RFe Xh U 02 ZL
1. Erläutern Sie kurz die dargestellten Größen des Ersatzschaltbildes (R1 und R2′ , X1σ
und X2′σ sowie RFe und Xh ).
3. Bei dem Versuch aus dem vorherigen Aufgabenteil wurden eine Leistung von PVersuch =
30 W und ein cos ϕVersuch = 0,4 gemessen. Berechnen Sie die folgenden Größen:
4. Sie haben auf der Primärseite eines idealen Transformators (U1N = 230 V) eine Spule
mit N1 = 100 Windungen. An einem sekundärseitigen Lastwiderstand von R2 = 2,65 W
soll eine Leistung von P2 = 200 W umgesetzt werden. Wie groß ist die sekundäre
Windungszahl N2 zu wählen?
Aufgabe K4
Auf dem Typenschild eines alten Ladegerätes finden Sie folgende Angaben für den darin
befindlichen Einphasentransformator:
Scheinleistung SN 460 VA
Primär-Nennspannung U1N 230 V
Sekundär-Nennspannung U2N 11,5 V
Frequenz 50 Hz
Windungszahl N1 500
Windungszahl N2 25
Aus dem Leerlauf- und dem Kurzschlussversuch konnten folgende Daten ermittelt werden:
Relativer Leerlaufstrom i0 = I0
IN 4%
Leerlauf-Verlustleistung P0 4W
Kurzschlussleistung Pk 24 W
Kurzschluss-Leistungsfaktor cos ϕk 0,6
0
I1 R1 X1σ X2σ R20 I 02
I Fe Iµ
U1 RFe Xh U 02 ZL
ω
Hinweis: Die Transformatorentwurfsgleichung lautet U = √ ⋅ N1 ⋅ Φ.
̂
2
3. Berechnen Sie die folgenden Größen des Ersatzschaltbildes: R1 , R2′ , X1σ , X2′σ , Xh
und RFe .
(Zwischenergebnisse: ZK = 10 W; IFe = 17 mA, Iµ = 78 mA)
Transistor
173
Elektrotechnik I und II Aufgabensammlung
Transistor – Theorie
Bipolarer Transistor:
C C
p n
n p
B B
p n
C – Kollektor
B – Basis E E
E – Emitter C C
C C
B B B B
E E
E E
Ein Transistor ist ein Verstärkerelement, das durch einen Steuerstrom stetig ausgesteuert
werden kann.
Digitalschaltungen:
Bei linearen Schaltungen bleibt die Aussteuerung um den Arbeitspunkt so klein, dass die
Ausgangsspannung eine lineare Funktion der Eingangsspannung ist.
• Die Spannung ist größer als ein vorgegebener Wert UH (Zustand H – high)
• Die Spannung ist kleiner als ein vorgegebener Wert UL (Zustand L – low)
UB = 5,0 V
UL = 0,8 V
UH = 2,4 V
Eingang Ue Ausgang Ua
H L
L H
Kippschaltungen:
Eine Kippschaltung ist eine mitgekoppelte Digitalschaltung, die nur zwischen zwei Werten
hin und her springt. Der Umkippvorgang kann auf verschiedene Arten ausgelöst werden:
Bistabil: zwei stabile Zustände, die sich nur auf Grund eines Eingangssignals
ändern Flipflop: kurzer Impuls (Schmitt-Trigger: beständiges Eingangs-
signal (Rechteckflanken))
Monostabil: nur ein stabiler Zustand, der nach einer gewissen Zeit (durch die Di-
mensionierung beeinflusst) zurück kippt (Monoflop, Univibrator)
Astabil: kippt ohne äußere Anregung ständig hin und her (Multivibrator)
Prinzipieller Aufbau:
+5 V +5 V
E1 E2
Flipflop:
+5 V +5 V
nicht erlaubt!
S R
Aufgabe T1
IC
U1 = 200 V RC
U2 = 4 V
RB
IB
VCE U1
U2
Über einen Transistor soll ein Strom eingestellt werden. Dafür wird ein npn-Transistor in
Emitterschaltung eingesetzt. Der Laststrom soll bis zu 25 A betragen können.
NPN MJL21194
5. Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus den Berechnungen für den Betrieb des
Transistors und die Wahl des Arbeitspunktes?
Aufgabe T2
+5 V +5 V
RC RC
R2 R1
Q̄ Q
T1 T2
S R
1. Zeichnen Sie den Stromverlauf, wenn am Eingang S ein H-Pegel aufgeschaltet wird!
Woher kommt der Haltestrom, wenn am Eingang S wieder ein L-Pegel geschaltet
ist?
R S Q Q
H H
H L
L H
L L
181
entladen, 44 Stromquelle, 9
Kapazität, 41 Umrechnung zwischen Strom- und Span-
Parallelschaltung, 42 nungsquelle, 9, 11
Reihenschaltung, 42
RCD, 129
Leistung rechte-Hand-Regel, 60
Blind-, 84 Reihenresonanz, 84
Schein-, 84 Remanenz, 61
Wirk-, 84 Resonanz, 84
Leistungsmessung, 6, 109, 110 Parallel-, 84
Leitergrößen, 107 Reihen-, 84
Lenz’sche Regel, 59
Saugkreis, 84
Lorenzkraft, 60
Schaltvorgänge
magnetischer Fluss, 62 Kondensator, 43
magnetischer Kreis, 62 Spule, 62
Maschenregel, 3 Scheinleistung, 84
Messbereichserweiterung, 7 Scheinwiderstand, 81
Messgerät, 6 Schutzisolierung, 130
Drehspulmessgerät, 6 Schutzkleinspannung, 130
Wattmeter, 6 Schutztrennung, 130
Weicheisenmessgerät, 6 Sicherheitsregeln, 130
Mittelwert, 85 Sicherung, 130
Spannung
Netzformen, 129
Leiter-, 107
Neutralleiter, 108
magnetische, 62
ohmsches Gesetz, 3 Strang-, 107
elektrischer Kreis, 3 verkettete, 107
komplex, 81 Spannungsquelle, 9
magnetischer Kreis, 62 spannungsrichtige Messung, 8
Spannungsteilerregel, 5
Parallelresonanz, 84 Spannungswandler, 159
Phasenverschiebung, 81 Sperrkreis, 84
Quelle Spule, 59, 81
Anpassung, 10 Aufladen, 62
Kennlinie, 10 Energie, 61
Spannungsquelle, 9 Entladen, 63
Parallelschaltung, 61 spezifischer, 5
Reihenschaltung, 61 Temperaturabhängigkeit, 5
Stern-Dreieck-Umrechnung, 8 Wirkleistung, 84
Sternschaltung, 108
Zeiger, komplex, 83
Stranggrößen, 107
Stromquelle, 9
Stromrichter, 145
stromrichtige Messung, 8
Stromteilerregel, 5
Stromwandler, 159
Thyristor, 146
TN-C-Netz, 129
TN-Netz, 129
TN-S-Netz, 129
Trafo, 157
Transformator, 157
Ersatzschaltbild
ideal, 157
real, 158
Zeigerbild, 158
Transistor, 146, 175
TT-Netz, 129
Unsymmetrie, 108
Wattmeter, 6
Wechselstrom, 81
Weicheisenmessgerät, 6
Widerstand
Blind-, 81
induktiver, 81
kapazitiver, 81
komplexer, 81
magnetischer, 62
ohmscher, 81