Gliederung
1 Steuern - Grundbegriff
2 Regeln - Grundbegriff
3 Elemente des Regelkreises
4 Regelungsarten
Wirkungsplan:
Helligkeits- Energiezufuhr
information Beleuchtung
Schaltanlage
Lichtsensor
Beleuchtung
1 Steuern - Grundbegriff
In einem Haus ...
... wird die Leistung der Heizungsanlage in Abhängigkeit von der Außentemperatur
erhöht oder verringert.
Wirkungsplan:
Temperatur- Leistungsabgabe
information Kessel
Temperatur- Steuerteil
sensor Heizung
Wirkungsplan:
Steuerungsteil Leistungsteil
Beispiel: Vorschubsteuerung
(Motor dreht in Abhängigkeit von einer in die Steuerung
eingegebenen Zahl eine Gewindespindel um eine bestimmte
Umdrehungszahl. Durch die Drehung der Spindel wird ein
Arbeitsschlitten hin und her bewegt.)
2 Regeln - Grundbegriff
An einem Heizkörper ...
... erfasst der Thermostat ununterbrochen die Raumtemperatur und vergleicht diese
mit der am Handrad eingestellten Solltemperatur. So lange zwischen beiden eine
Differenz besteht, öffnet bzw. schließt er das Heizungsventil mehr oder weniger
stark. Stimmen beide Werte überein, verändert er an der aktuellen Ventilstellung
nichts.
Vereinfachter Wirkungsplan:
Ventilmechanik
Thermostataufsatz im Heizkörper
Soll-
temp. Diff. Thermo- Kraft Ventil-
stat-
Mechanik
öffnung
-
Raumtemperatur
Vereinfachter Wirkungsplan:
Differenzverstärker
Soll- Generator
Spg. Diff. Stromstärke Erreger-
Elek-
tronik wicklung
-
Ist-Spannung
2 Regeln - Grundbegriff
Regeln ...
... ist ein Vorgang, bei dem eine Regelgröße fortlaufend erfasst, mit einer Führungs-
größe verglichen und mit dem Ziel der Angleichung an die Führungsgröße beein-
flusst wird. Bei einer Regelung ist stets eine Kreisstruktur mit Rückführung der
Regelgröße vorhanden. Dabei besteht ein Regelkreis immer aus Regler und
Regelstrecke.
Vereinfachter Wirkungsplan:
Störgröße z
Regler
Führungs-
größe w Regel- Stellgröße y Regel- Regelgröße x
glied strecke
-
Regelgröße x
Regeldif-
ferenz e
Dr.-Ing. Uwe Heiner Leichsenring – 2009
2 Regeln - Grundbegriff
Problem: Regelkreise können schwingen. Wenn die Übertragungsfunktionen FR
und FS ungünstig gewählt werden, wird der Regelkreis instabil, d. h. er
reagiert zu heftig auf eine Regeldifferenz, wodurch eine noch höhere
Regeldifferenz entsteht usw.
w e Regel- yR y Stell- x
Steller Strecke
glied glied
-
r Mess- x
glied
w Führungsgröße z Störgröße
e Regeldifferenz x Regelgröße
yR Reglerausgangsgröße r Rückführgröße
y Stellgröße
Bewe-
gungs- Temperatur-
Gehirn reiz Körper Arm schwankungen
Temperaturreiz Temperatursensoren
der Haut
Kühlschranktemperaturregelung
Bügeleisentemperaturregelung
Tempomat beim Auto
Siehe Arbeitsblatt!
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4 Regelungsarten
Handregelung: Mindestens die Aufgabe eines Regelkreiselements
wird vom Menschen übernommen.
Selbsttätige Regelung: Läuft ganz ohne Mitwirken des Menschen ab, mit
Ausnahme der Vorgabe von Führungsgrößen.
a) Festwertregelung:
Die Regelgröße x wird konstant gehalten (der
Regler versucht stets, den Istwert mit dem Soll-
wert in Übereinstimmung zu bringen).
b) Folgeregelung:
Der Regler bewirkt, dass die Regelgröße x dem
vorgegebenen Führungsgrößenverlauf folgt
(Möglichkeit der zeitgeführten Regelung).