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Mobbing in der Schule von Alexander Choeb

De nition des Begri s „, Mobbing"

„Mobbing"

stammt aus dem Englischen und

bedeutet „anpöbeln", „fertigmachen" (mob

Gesindel, Pöbel, Bande; to mob = anpöbeln,

angreifen, über jemanden herfallen).

Mobbing ist eine Form o ener und/oder sub-

tiler Gewalt gegen Personen über längere Zeit

mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung. „ Mob-

bing" hat sich zu einem Modewort entwickelt,

das oft verallgemeinernd für zwischenmensch-

liche Kon ikte aller Art benutzt wird. Die

Grenze zwischen alltäglichen Aggressionsaus-

formungen und Mobbing ist ießend, dadurch

wird eine di erenzierende Auseinanderset-

zung mit Mobbing für Lösungsansätze immer

wichtiger. Denn nicht jede Anfeindung zwi-

schen Menschen, die zusammen arbeiten/ler-

nen (müssen), ist gleichbedeutend mit Mob-

bing. Bei Mobbing handelt es sich vielmehr um

häu ge und lang anhaltende, systematische

und auf eine Person gerichtete Schikanen, bei

denen das Opfer unterlegen ist. Das Ziel der

Täter ist meistens der Ausstoß des Opfers aus

dem schulischen Umfeld, dem Arbeitsverhält-

nis bzw. die soziale Ausgrenzung.

„Eine Unverschämtheit, einmal gesagt, ist und

bleibt eine Unverschämtheit, wiederholt sie

sich aber jeden Tag über mehrere Wochen,

dann sprechen wir von Mobbing,

Symptome des Mobbings

Mobbing-Handlungen kann man in fünf Grup-

pen einteilen, die die Auswirkungen für Mob.

bing-Opfer beschreiben.

1. Angri e auf Möglichkeiten, sich mitzutei-

len: Das Opfer wird z.B. ständiger Kritik

ausgesetzt oder laufend angeschrien, münd-

lich und/oder schriftlich bedroht oder an-

dauernd unterbrochen.

2. Angri e auf soziale Beziehungen: Das Op-

fer wird nicht mehr beachtet, anderen Schü-

lern wird verboten, mit dem/der Betrof-

fenen zu sprechen.

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3. Angri e auf das soziale Ansehen: Durch

Beleidigungen, Klatsch und Intrigen wird

der Leidtragende diskriminiert, obszöne

Schimpfworte oder andere entwürdigende

Ausdrücke werden nachgerufen.

4. Angri e auf die Qualität der Arbeit: Die

Täter teilen dem Opfer kränkende, beleidi-

gende, degradierende oder sinnlose Arbei-

ten zu.

5. Angri e auf die Gesundheit: Dazu zählen

sexuelle Belästigungen, Handgrei ichkeiten/

leichte Gewalt, Androhung von Gewalt,

Zwang zu gesundheitsschädlicher Tätigkeit

und Verursachung von Kosten für den Be-

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tro enen. Je nach Altersstufe verschieben

sich die Rechtfertigungen für das Mobbing:

In der Unterstufe werden eher ungeschickte

und unbeholfene Schüler gemobbt, wäh-

rend in der Mittelstufe Modenormen, Ver-

haltensweisen im Unterricht ( Streber") und

gegengeschlechtliche Freundschaften (Ei-

fersucht, Rivalität) das Mobbing bestim-

men. In der Oberstufe spielt der Konkur-

renzdruck die größte Rolle. Jungen neigen

eher zu o ener Aggression und greifen ihr

Gegenüber körperlich oder verbal an, wäh-

rend Mädchen eher subtilere Formen wie

Manipulation, Gerüchte verbreiten oder so-

ziales Ausgrenzen verwenden; dies wird

auch als Beziehungsaggression bezeichnet.

Schulmobbing

Ursachen: Natürlich stellt sich die Frage: War-

um wird überhaupt gemobbt? Wie kommt es

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