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3.2.

Magmatismus
3.2.3 Vulkanismus

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Vulkanbauten –
Der Pluton im
Verhältnis zur Kruste und
zur Erdoberfläche

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH nach CLOOS


Vulkantyp: Schildvulkan

Querschnitt und Oberflächenmorphologie eines Schildvulkanfeldes vom Typ Snake River (Idaho)
(nach GREELY, 1982).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 2000


Luftaufnahme der schneebedecken
Gipfelcaldera des Mauna Loa, Hawaii

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
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Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Vulkantyp: Pillowvulkan

Abgeleitet aus Aufschlüssen im


Troodos-Ophiolith (Zypern)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 2000


Vulkantyp: Schichtlavenvulkan

Abgeleitet aus Aufschlüssen im


Troodos-Ophiolith (Zypern)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 2000


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
3.2. Magmatismus
3.2.3 Vulkanismus/
Pyroklastika

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Paricutin in Mexiko

Heiße Auswürflinge vom Paricutin in Mexiko bauen allmählich einen Schlackenkegel auf.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Schema einer subaerischen,
explosiven Eruption
Durch Abkühlung und Druckentlastung treten die in der Schmelze gelösten
juvenilen Volatile aus und bilden Blasen. Bei einem Blasenanteil von ca.
75 % wird die Zerrfestigkeit der Schmelze überschritten, und die Schmelze
wird durch die Expansion der Blasen zerfetzt (pyroklastische
Fragmentierung). Da hierbei das treibende Medium die vom Magma
mitgeführten juvenilen Volatile sind, bezeichnet man diese Eruption als
magmatisch. Oberhalb des Fragmentierungsniveaus liegt eine
niedrigviskose Dispersion aus 700 - 900 °C heißem Gas, Magmafetzen und
Kristall- und Gesteinsbruchstücken vor, die, durch die Gasexpansion
angetrieben, mit Geschwindigkeiten von bis zu 600 m/s aus dem Schlot
herausschießt. Die Magmafetzen erstarren im Verlauf der Eruption zu
aufgeschäumten Glas. Im unteren Teil der Eruptionswolke
(Gasschubregion) wird Luft aus der Umgebung angesaugt, die sich mit der
Dispersion vermischt, aufheizt und expandiert. Im darüberliegenden
konvektiven Teil der Eruptionswolke wird die Tephra durch starke Turbulenz
in Schwebe gehalten. Die expandierte Dispersion steigt in die Atmosphäre
bis zu der Höhe auf, in der ihre Dichte der der umgebenden Luftschicht
gleicht. Dort breitet sich die Wolke pinienförmig aus und wird vom Wind
verdriftet (nach SCHMINCKE, 1986)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Kombinierte Eruption
Aschenwolke / Pyrokl. Strom

Die Eruptionssäule besteht aus dem unteren Gasschubteil (G), dem konvektiven Hauptteil (K) und der
pinienförmigen Dachregion, die – häufig durch Winde in der Tropopause (TP) – lateral verdriftet wird.
Die aus der absteigenden Glutlawine aufsteigenden Aschewolken werden ebenfalls lateral verfrachtet.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 1986


Grundtypen von Tephraablagerungen

Klassifizierung und Bezeichnung von


vulkanischem Lockermaterial

Aschen- (und Lapilli-) Fallout bildet relativ gut sortierte Ablagerungen gleicher
Mächtigkeit über unregelmäßigem Relief. Lateral transportierte
Aschestromablagerungen sind schlecht sortiert und auf Täler beschränkt oder
bilden Plateaus, können aber mit ihrer lateralen Fazies allmählich seitlich
ausdünnen. Lahars (vulkanische Schutt-/Schlammstromablagerungen) sind
schlecht sortiert und auf Täler beschränkt. Nach SCHMINCKE (1981)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 1986


Tuffklassifikation
Granulometric classification of pyroclasts and of Terms for mixed pyroclastic-epiclastic rocks.
unimodal, well-sorted pyroclastic deposits. (After Schmid, 1981)
(After Schmid, 1981)

Classification and nomenclature


of undurated tephra according to
grain size.
(modified after FISHER, 1966)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Fisher & Schmincke, 1984


Abhängigkeit der Viskosität
von der Temperatur
in Silikatschmelzen
unterschiedlicher
Zusammensetzung

Nach MURASE & McBIRNEY, 1973

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Volatile

Zunahme an Volatilen (im Magma


gelösten Gasen) mit dem SiO2-Gehalt
von Glaseinschlüssen in Mineralen.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke 2000


Massen vulkanischer Gase einiger
historischer Eruptionen
(Sigurdsson u. a., 1985)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Klassifikationsschema explosiver Eruptionen anhand der von
pyroklastischen Fallablagerungen bedeckten Fläche (D) und des Grades
der Tephrazerkleinerung (F)

Je nach Verfügbarkeit von externem Wasser unterscheidet man zwischen gemäßigt phreatomagmatischen, sog.
vulkanianischen, und extrem phreatomagmatischen, sog. Surtseyanischen und phreatoplinianischen Eruptionen. D = Fläche,
die von der 1 %- Tmax – Isopache eingeschlossen wird; Tmax = Maximalmächtigkeit der Ablagerung; F = Gewichtsprozent
der Fraktion < 1 mm einer Probe, welche an dem Schnittpunkt der 10 %-Tmax-Isopache mit der Ausbreitungsachse (der
Ablagerung) genommen wurde (verändert nach CAS & WRIGHT, 1987).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Pyroklastischer Strom vom
24. Juni 1993 Unzen Vulkan / Japan

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: http:// hakone.eri.u-tokyo.ac.jp/unzen/chr.htm


Pyroklastischer Strom am Montagne Pelée auf
Martinique

Dieser Block- und Asche-Strom entstand durch die Explosion eines Lavadoms, dessen Reste
am rechten Bildrand noch zu sehen sind (gestrichelte Linie). Der pyroklastische Strom ist
komplett von einer Aschewolke eingehüllt.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quellen: Bahlburg und Breitkreuz, 1998


Aufbau und
Ablagerungen
eines
pyroklastischen
Stromes

Der pyroklastische Strom (2) ist in eine Aschewolke (3) eingehüllt, die aus aufgeheizter Luft, vermischt mit aus dem Strom
entweichenden feinen Partikeln und heißem Gas, besteht. An der Stromfront können ebenfalls Gas und Asche
herausschießen und eine z. T. schräggeschichtete basale Lage bilden (1, Ground-surge-Ablagerung). Auf der massigen
Stromablagerung (2) sedimentiert nach und nach die Aschewolke als feine Fallablagerung (3b). Durch seitliche „Böen“ an
der Basis der Aschewolke können sog. Ash-cloud-surge-Ablagerungen entstehen (3a) (nach CAS & WRIGHT, 1987).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


3.2. Magmatismus
3.2.3 Vulkanismus/
Vulkanbauten

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Schematische Profile durch Grundtypen von Vulkanbauten

Pyroklastische Kegel sind überwiegend basaltischer, Lavadome und größere Vulkanbauten (oben) intermediärer bis
hochdifferenzierter Zusammensetzung. Nach Simkin (1981).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 2000


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Schematischer Querschnitt durch einen
Tuffring, der bei sehr oberflächennahem
Kontakt einer aufsteigenden Magmasäule mit
einem Wasserhorizont entsteht. Der Kraterrand
(Doppelpfeil) wandert im Verlauf einer Eruption
(1-4) nach außen. Aus Fisher und Schmincke
(1984)

Schematischer Querschnitt durch einen


typischen quartären Schlackenkegel in der Eifel.
Der Einbruchskrater entsteht meist zu Beginn im
Zusammenhang mit der phreatomagmatischen
Initialphase (1). Während der Haupttätigkeit wird der
eigentliche Schlackenwall (2) aufgebaut, der von
verschweißten Schlacken am Innenrand zu lockeren
am Außenhang zoniert ist. Die Hangrutschschichten
(3) entstehen im Spätstadium. WP = proximale, WD
= distale Wallfazies, UC = untere, HC = Haupt-, OC
= obere, PC = Postkraterfazies Kraterfüllung (z.B.
Löß).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 1986


Schlackenkegel
Der Cerro Negro im Jahr 1968. Dieser Vulkan
in der Nähe von Managua, Nicaragua, ist ein
Schlackenkegel, der über älteren Lavadecken
entstanden ist.

Bei einem Schlackenkegel werden die Auswürflinge in Schichten abgelagert,


die vom Krater auf dem Gipfel weg nach allen Seiten abfallen. Der
Förderschlot unter dem Krater ist mit Schuttmaterial verfüllt.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Schildvulkan

Ein Schildvulkan besteht aus der Ablagerung von vielen tausend dünnen basaltischen Lavaströmen, die
großräumig ausfließen und als flach geneigte Decken abkühlen. Jede der hier dargestellten Schichten
entspricht einer Ansammlung von vielen hundert geringmächtigen Lavaströmen. Als Vorbild dieser
Schemazeichnung der Mauna Loa, Hawaii.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Schicht/Stratovulkan

Ein Schichtvulkan besteht aus wechselnden Lagen von pyroklastischem


Material (Tuffen) und Lavaergüssen. Auf Radialspalten erstarrte Lava bildet
rippenartige Gänge, die den Kegel stabilisieren. (Nach R. G. Schmidt, USGS.)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Vesuv: Stratovulkan

Schaubild des Vesuv. Der alte Sommakrater ist nur noch zur Hälfte erhalten (nach A. Rittmann).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Brinkmann, 1990


Schema der Entwicklungsstadien
einer Vulkaninsel
(abgeleitet aus dem Bohrkern
einer Tiefseebohrung
in der Nähe von Gran Canaria)

Während des durch intrusionstektonische Hebungen begleiteten


Tiefseestadiums entstehenden Ablagerungen aus nichtblasigen
Tuffen (Hyaloklastite) und Breccien (Schuttstromablagerungen) im
Umkreis des wachsenden Unterwasservulkans. Basaltmagmen
können bei abnehmendem Überlastungsdruck explosiv eruptieren,
wenn der Vulkan in die Nähe des Meeresspiegels wächst. In einem
späteren Stadium bilden sich durch Differentiation gasreiche
Magmen. Aschen können bei hochexplosiven Eruptionen weit
verfrachtet und als submarine Aschenlagen in meist kalkigen
Sedimenten vorzügliche Zeitmarken bilden.
Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 2000
Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Vulkantyp: „Subvulkane“

Die Quellkuppe des Drachenfels und die Staukuppe


der Wolkenburg, rekonstruiert aus der Anordnung
des Gefüges. Siebengebirge (nach H. SCHOLTZ).
Maßstab: 1 : 30.000

Lakkolith. Mt. Elden, Arizona (nach G.


Robinson). Maßstab 1: 130.000

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Brinkmann, 1990


Quell- oder Staukuppen

Quell- oder Staukuppen sind kugelförmige Massen aus saurer Lava, die so viskos ist, dass die sich über dem Schlot
auftürmt, statt auszufließen. Dargestellt ist hier eine entstehende Staukuppe im Krater des Mount St. Helens.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Schematischer Ablauf einer Caldera-Eruption

Im oberen Teil einer oberkrustalen Magmenkammer haben sich SiO2- und volatilreiche Magmen angesammelt. Durch Überdruck oder durch Erdbeben
ausgelöst, verliert der „Deckel“ der Magmenkammer seine Dichtungsfunktion und es kommt zu einem initialen plinianischen Ausbruch (a), bei dem
i.w. Fallablagerungen entstehen. Durch den Volumenverlust in der Magmenkammer beginnt der „Deckel“ sich zu senken. Dabei werden präexistente
Schwächezonen aktiviert oder neue Störungen gebildet, die in ihrer Position ungefähr den Umfang der Magmenkammer nachzeichnen. Entlang dieser
Ringstörungen dringen während der anschließenden Hauptphase (b, klimakische Eruption) große Magmamengen auf und werden fragmentiert. Für
einige Caldera-Eruptionen geht man davon aus, daß sich eine vermutlich mehrere 1000 m mächtige Eruptionswolke bildet, und an deren Basis aus
dichten pyroklastischen Strömen Ignimbrite entstehen. Bei anderen Caldera-Eruptionen dürften die pyroklastischen Ströme vom Vulkan ausgehend
weite Strecken über die Landoberfläche geflossen sein. Die klimakische Eruption endet, wenn tiefere Stockwerke der Magmenkammer mit zähen aber
voliatilarmen Schmelzen angezapft werden. Die Caldera-Entwicklung kann hiermit enden und die entstandene Hohlform füllt sich mit Sedimenten und
Wasser (c). Nachträgliches Aufdringen von Magmen kann zu einer Aufwölbung des Calderabodens führen („Resurgent dome“). Dabei dringen auch
kleine Volumina an zähen, volatilarmen Schmelzen entlang der Ringstörungszone auf und bilden Lavadome und andere kleine Vulkanformen (d, z.B.
Valles-Caldera in New Mexico, USA; verändert nach FRANCIS, 1988).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Entwicklungsstadien einer Caldera

Zunächst füllt frisches Magma in einigen Kilometern Tiefe unter der Erdoberfläche eine Magmenkammer, wobei die
Erdoberfläche aufgewölbt wird (a). Um die Aufwölbung bildet sich ein Ring aus senkrechten Spalten (b), und das
gasgesättigte Magma am Dach der Magmenkammer (hellrot) führt zu einem explosiven Ausbruch. Dabei werden
Eruptionssäulen von weißglühendem Bims und Asche in die Atmosphäre hinausgeschleudert. Nachdem nun die
Magmenkammer leer ist, bricht ihr Dach an den Spalten ein, und es kommt zur Förderung von pyroklastischen Strömen
(c). Die Caldera und ihre Umgebung sind schließlich mit einer Schicht von pyroklastischem Material bedeckt (d). Die
Wände der Caldera werden allmählich erodiert, in der Vertiefung entsteht oftmals ein See (e). Einige hundert oder
tausend Jahre später dringt abermals Magma in die Magmenkammer ein, der Boden der Caldera beginnt sich erneut
aufzuwölben (f). An den ringförmigen Spalten kann eine geringe vulkanische Aktivität noch über viele Millionen Jahre
fortdauern.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
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Rekordtabelle

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Magmavolumina einiger
historischer und
prähistorischer – bis auf
Laki (Island)–
explosiver
Vulkaneruptionen
(nach versch. Quellen)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quellen: Schmincke, 2000


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Allgemeine Geologie, H. HEINISCH
Hydrothermale Systeme

Der Kreislauf des Wassers führt über einen Magmenkörper


zur Entstehung von Geysiren oder heißen Quellen. Kaltes
Regenwasser versickert im Boden und gelangt durch
permeable Gesteine langsam nach unten. Nähert es sich
dem Magma, wird es erwärmt, wodurch seine Dichte
abnimmt und allmählich einen neuer Wasserkreislauf in
Gang kommt, durch den das Wasser wieder an die
Oberfläche gelangt.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


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3.2. Magmatismus
3.2.4 Chemische Klassifikation -
Details

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Klassifikation der Magmatite

Modale Klassifikation ultramafischer Magmatite.


Tritt in einem Magmatit peridotitischer
Zusammensetzung Granat oder Spinell auf, spricht
man z.B. von einem Granat-Lherzolith oder einem
Spinell-Harzburgit; Hornblende-führende Ultramafite
sind hier nicht berücksichtigt (nach STRECKEISEN,
1979)

Einteilung und Häufigkeit der Plutonite (nach


STRECKEISEN, 1976): Q = Quarz, A = Alkalifeldspat
und Albit, P = Plagioklas (ohne Albit), F =
Feldspatvertreter (Foide). In dem grau unterlegten Feld
treten weit über 90 % der auf der Erde vorkommenden
Plutonite (und Vulkanite) auf. Quarze und Foide können
Unterscheidung von tholeiitischen und nicht Gleichgewichtsphasen einer Schmelze sein.
kalkalkalinen Magmatiten, Oxide in Gewichts-%
(nach IRVINE & BARAGAR, 1971)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Streckeisendiagramme

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Matthes, 1990


Klassifikation der Vulkanite

Anhand der chemischen Zusammensetzung im TAS-Diagramm (TAS = Total Alkali-Silica): SiO2 versus K2O
+ Na2O (in Gew. %) (verändert nach LE BAS et al., 1986; Unterscheidung in alkalin und subalkalin nach
IRVINE & BARAGAR, 1971).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Schmelzbildung im Mantel unter einem MOR (divergierend)
& über Manteldiapiren (Intra-Platten-Position)

Die Tiefe der Schmelzbildung und der Grad der Aufschmelzung sind aus SEE-Verteilungsmustern von MOR-
Basalten und sibirischen Flutbasalten abgeleitet worden; die Punktlinien geben die vermuteten
Schmelztemperaturen an; oben sind Stabilitätsbereiche von Mantelmineralen aufgetragen; die bei der
Schmelzbildung im Restit von Bedeutung sind (verändert nach WHITE & McKENZIE, 1995).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


3.2. Magmatismus
3.2.5 Supervulkane / LIPs

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Große Flutbasaltprovinzen
(nach WHITE & McKENZIE, 1995)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Die großen mafischen Vulkanprovinzen
(Large igneous provinces, LIP) der Erde

Nach dem MOR-Magmatismus dürfte der an Manteldiapire gebundene LIP-Magmatismus die höchste
Produktionsrate mafischer Magmen aufweisen. Dazu sind auch die Dipping reflector sequences zu
rechnen, die beim Auseinanderbrechen von Kontinenten entstehen (nach COFFIN & ELDHOLM, 1994).

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Die Iguazú-Wasserfälle am Dreiländereck
Argentinien-Paraquay-Brasilien

Die Iguazú-Wasserfälle stürzen über die mächtigen Paraná-Flutbasalte hinab

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quellen: Bahlburg und Breitkreuz, 1998


Mantelteilschmelzen: Grad der Aufschmelzung,
Restit und Schmelze*

* beachte: Die Zusammensetzung einer Mantelschmelze ist neben dem


Aufschmelzungsgrad auch von der Mineralzusammensetzung des Mantels, also den P,T-
Bedingungen abhängig
** Lherzolith ist das wichtigste Gestein innerhalb der Peridotite (Olivin-reiche Ultramafite)

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


3.2. Magmatismus
3.2.6 Plattentektonik

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH


Die 12 wichtigsten Lithosphärenplatten
& die Verbreitung wichtiger Vulkane

Konvergierende Plattengrenzen (Subduktionszonen) sind blau, divergierende (MOR) orange dargestellt. Die
schwarzen Linien sind Transformstörungen. Aktive Vulkane sind durch rote Punkte markiert. Die Pfeile zeigen die
Richtung der Plattenbewegung an.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Press & Siever, 1995


Divergierende und konvergierende
Plattenränder

Divergierende
(Mittelozeanische
Rücken und
Transform-
verwerfungen) und
konvergierende
(Subduktionszone,
Wadati-Benioff-
Zone) Plattenränder.
Jährliche
Magmaproduktions-
raten nach
verschiedenen
Quellen.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 2000


Magmenproduktionsrate (km3/a) an MOR, konvergenten Platten-
rändern und im Inneren von kontinentalen und ozeanischen Platten

nach SCHMINCKE, 1986

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Bahlburg & Breitkreuz, 1998


Plattentektonik und Magmatismus

Modell der Plattendynamik und Magmenentstehung. Vulkane, die an MOR eruptieren, werden von Magmen aus der
Asthenosphäre gespeist, Subduktionszonenvulkane von Magmen, die an der Grenzfläche der abtauchenden Platte entstehen,
und Magmen ozeanischer und kontinentaler Intraplattenvulkane aus Mantelmaterie (Plumes), die z. T. aus alter, rezyklierter
Lithosphäre gespeist wird, die bis zum oberen Mantel ober bis zur Kern-Mantel-Grenze subduziert und wieder partiell
aufgeschmolzen wird.

Allgemeine Geologie, H. HEINISCH Quelle: Schmincke, 2000

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