Leben ist gemeinhin ein Sammelbegriff für eine Vielzahl materieller Erscheinungen (Systeme) in
der Natur, die sich in einem ständigen, geregelten Austausch
von Energie, Stoffen und Informationen befinden. Diese Prozesse werden je nach Betrachtungsweise als unterschiedliche reale oder zugeschriebene Eigenschaften beschrieben, die sich unverwechselbar von der unbelebten Umwelt unterscheiden. Über diese Eigenschaften und ihre Entstehung oder ihren Umfang – ob selbst erhaltend und organisierend oder von göttlichen Kräften geschaffen und gelenkt – besteht allerdings keine Einigkeit, weder innerhalb der Wissenschaften noch unter Philosophen oder in den Religionen. 1999 führte der israelische Chemiker Noam Lahav 48 verschiedene Definitionen von Experten der letzten 100 Jahre auf.[1][2]
Ist es nicht erstaunlich, dass es Gefühle, Gedanken, Sprache, Moral und Kunst gibt, wo doch die Welt ursprünglich nur aus Raum, Zeit und Materie bestand?: Eine naturphilosophische Rekonstruktion