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PN1 - Physik 1 für Chemiker und Biologen WS 2019/20

PD. T. Lohmüller Übungsblatt 7

Übungsblatt 7
Besprechung am 10.12.2019/12.12.2019

Aufgabe 1
Leben unterm Mikroskop Betrachten Sie ein Bakterium, das im Wasser mit einer Ge-
schwindigkeit von 25 µm/s schwimmt. Die Reibungskraft, die es dort erfährt ist F = µR v ,
wobei µ der Reibungskoeffizient ist.

a) Berechnen sie die Reibungskraft, wenn der Reibungskoeffizient µR = 20Ns/m beträgt.


b) Vergleichen sie die Reibungskraft mit der Gewichtskraft des Bakteriums an der Luft.
Betrachten sie hierfür das Bakterium als Kugel mit Radius r = 1µm. Die Dichte sei
gleich der Wasserdichte ρ = 1000 kg/m 3 .

Aufgabe 2
Geostationäre Satelliten Ein geostationärer Satellit zeichnet sich dadurch aus, dass er
eine Umlaufdauer von einem Tag besitzt und sich folglich seine relative Position über dem
Boden nicht ändert.

Abbildung 1: Skizze zum Satellitenumlauf

a) Berechnen Sie die Höhe über der Erdoberfläche, in der sich der Satellit befindet. Welche
Bahngeschwindigkeit hat er?
b) Wie groß ist die minimal mögliche Zeit, mit der ein Satellit (nicht geostationär) die
Erde umrunden kann? Welche Geschwindigkeit hat er dann? Vernachlässigen Sie hierbei
Reibungseffekte zwischen dem Satellit und der Atmosphäre.

Aufgabe 3
Energie Erhaltung und Reibung Bei einer Fahrrad Tour durch die Berge starten Sie auf
einer Höhe von 700m ü.NN. Sie fahren für zwei Stunden mit einer mittleren Geschwindigkeit
von 12 km/h einen Weg mit 5 % Steigung hinauf und kehren dann in einer Hütte ein.

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a) Auf welcher Höhe befindet sich die Hütte?

b) Welche potentielle Energie haben Sie gewonnen, wenn Sie (inklusive Fahrrad) 80kg wie-
gen?.

c) Wievlele kilo-Kalorien (kcal) müssen Sie mindestens zu sich nehmen um die aufgewendete
Energie auszugleichen?

d) Für die Abfahrt wählen sie eine Strecke mit 10 % Steigung. Welche Geschwindigkeit
erreichen Sie aus dem Stand auf einer Strecke von 30 m (Reibung kann vernachlässigt
werden)?

e) Wie groß ist die Hangabtriebs Kraft?

f) Für große Geschwindigkeiten kann Reibung nicht vernachlässigt werden. Berechnen Sie
die maximale Geschwindigkeit, die Sie ohne Treten erreichen können. Nehmen Sie dazu
das Gasreibung an, mit A · cW = 0.3 m 2 .

Aufgabe 4
Federprotein Myosin II ist ein wichtiges Motorprotein das bei der Krafterzeugung wie
eine elastische Feder wirkt. Zu Beginn eines Bewegungskreislaufs ist der Kopf von Myosins
II fest in einer starren Konformation an ein Aktinfilament gebunden. Durch die Bindung
von ATP an der Rückseite des Kopfes wird eine Konformationsänderung ausgelöst.
Jeder Schritt der Fortbewegung von Myosins II an einem Aktinfilament wird von einem
Hebelarm (Helix-Arm) ausgeführt. Eine geringe Konformationsänderung an der Basis des
Hebelarms, nahe dem Kopf, kann die Helix wie einen langen Hebel herausschwingen lassen,
so dass sich das Ende der Helix um 5 nm bewegt. Nach der ATP-Hydrolyse kehrt das Myo-
sin wieder in seine ursprüngliche Konformation zurück und kann wieder an einer anderen
Stelle des Aktinfilamentes anzugreifen.

Betrachtet man das Myosin II als eine Feder, so wird diese durch ATP-Hydrolyse chemisch
gespannt und verrichtet dann mechanische Arbeit. Die chemische Energie die bei der Hy-
drolyse von ATP frei wird beträgt ungefähr 5.5 · 10−20 J. Die Konformationsänderung des
Myosins II ist 5nm.

a) Geben Sie die in einer Feder (Federkonstante D) gespeicherten Energie in Abhängigkeit


des Auslenkungsweges x an.

b) Berechnen Sie die Federkonstante des Myosin II.

c) Wie groß ist die maximale Kraft des Myosin II?

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