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Aufgabe 1.7: Die Masse der Erde ME lässt sich grob aus dem Volumen abschätzen. Ein genauerer
Wert ergibt sich aus der Erdbeschleunigung und dem Gravitationsgesetz: ME6,01024kg. Da ein
Apfel weniger als 0,5kg wiegt, erfährt die Erde beim Fallen eines Apfels eine unmessbar kleine
Beschleunigung (a1024m/s2.
Aufgabe 1.8: Die Massen von Erde und Sonne ergeben sich aus den Beziehungen gGMERE2
und 2RGMSR2, d. h. aus der Beschleunigung der Erde auf ihrer (Kreis)Bahn um die Sonne mit
dem Radius R1,51011m.
Aufgabe 1.9: In 1s legt das Licht eine Strecke von 300m zurück.
1.6 Schwingungen
Aufgabe 1.25: Die Schwingungsdauer eines Pendels ist T2, und für ein mathematisches
Pendel gilt gl und daher lgT222. Für T1s erhält man l0,25m.
Aufgabe 1.26: Sie sollten wissen, wie Exponentialfunktionen differenziert werden:
d(e ax )
= a ⋅e ax
dx
Aufgabe 1.27: In einem Zeitintervall dt wird dem Oszillator die Energie dEFdx mit dxvdt
zugeführt. Daher ist die Leistung des Erregers zur Zeit t: PtFv und Fmd2xdt2. Berechnen
Sie nun Pt€für den Resonanzfall 0 und 0.
Aufgabe 1.28: Setzen sie 12 und 22 und zeigen Sie, dass
2.1 Gase
Aufgabe 2.1: Es ist FdEdr. Daher ist die Kraft im Bereich rr0 anziehend und im Bereich
rr0 abstoßend.
Aufgabe 2.2: Nach der Grundgleichung der kinetischen Gastheorie gilt: nEkin3P2. Unter der
Annahme, dass sich die Moleküle der Luft wie Massenpunkte verhalten, ist die kinetische
Gesamtenergie aller Moleküle in einem m3 Luft 1m33P21,5105J. Da 1m3 Luft unter
Normalbedingungen etwa 1,3kg wiegt, ergibt sich aus der kinetischen Energie die
Geschwindigkeit der Luftmoleküle: v301041,3480ms.
Aufgabe 2.3: Genauere Werte für die mittlere (quadratische) Geschwindigkeit der Atome ergeben
sich aus der Beziehung Ekin3kT2. Bei einer Erwärmung von 00C auf 100 0C erhöht sich die
mittlere Geschwindigkeit um den Faktor 3732731,17.
Da 100 km/h28 m/s, bewegen sich die Luftmoleküle nur bei recht tiefen Temperaturen (70 K)
im Mittel mit dieser Geschwindigkeit.
Aufgabe 2.4: Aus der Beziehung mghkT mit mA1,61027kg erhält man die Höhen , auf
denen der Druck sich um den Faktor e verringert. Die Halbwertshöhen sind um den Faktor
ln20,693 kleiner.
Aufgabe 2.5: Da die Maxwellsche Verteilungsfunktion bei hohen Energien exponentiell abklingt,
hat etwa ein Anteil von e10 = 4,54105 aller Atome, das sind etwa 2,71019 Atome pro mol, die
zehnfache thermische Energie. Um einen genaueren Wert zu berechnen, müssen Sie die
Maxwellsche Verteilungsfunktion über den oberen Energiebereich integrieren.
Die Höhen ergeben sich noch in guter Näherung aus der Beziehung 15 kTmgh. Wenn aber h von
der Größenordnung des Erdradius ist, muss die potentielle Energie für die Gravitationskraft
angesetzt werden. Sie können damit auch abschätzen, mit welcher Wahrscheinlichkeit
Wasserstoffatome das Gravitationspotenzial der Erde verlassen können.
Aufgabe 2.6: 1m3 Blütenstaub wiegt etwa 1015kg (1cm3 wiegt etwa 1g).
2.2 Aggregatzustände
Aufgabe 2.7: Die Dichte 1g/cm3 des Wassers hängt nur geringfügig von Druck und
Temperatur ab. Die Dichte des Wasserdampfs ergibt sich näherungsweise aus der
Zustandsgleichung idealer Gase.
Quantengase 5
Aufgabe 2.8: Eine Kraft F100N drückt auf eine Fläche A2105m2. Daraus ergibt sich ein
Druck von etwa 50 at.
Aufgabe 2.9: Sie müssen in dem Glaszylinder einen Druck von 5 at erzeugen. Bei einer Fläche
A1cm2 braucht man dafür die Kraft F50N. Sind Sie so stark?
2.3 Energiesatz
Aufgabe 2.10: 2261 s. Stimmt das mit Ihren Erfahrungen beim Kochen überein?
Aufgabe 2.11: Pro Molekül wird die Energie E418JNA1,251020J zugeführt.
Demgegenüber ist kT1,381021. Also ist E9 kT. Können Sie das Ergebnis mit dem
Äquipartitionsgesetz erklären?
Aufgabe 2.12: Die spezifische Wärmekapazität ergibt sich aus der molaren Wärmekapazität.
Aufgabe 2.13: Pro Molekül wird beim Verdampfen die Energie EJNA,81020J
benötigt. Da sich beim Verdampfen die kinetische Energie der Moleküle nicht ändert, entspricht
diese Energie der Tiefe der Potenzialmulden.
Aufgabe 2.14: Aus der van der Waals-Gleichung folgt bei Vernachlässigung eines Summanden
zweiter Ordnung, der proportional zu ab ist:
PVRTaVbP und es ist UfRT2aV
In den Korrekturtermen darf VRTP gesetzt werden. Damit ergibt sich für die Enthalpie
HUPV der angegebene Ausdruck.
Die Parameter a und b ergeben sich aus dem interatomaren Potenzial. Werden die Atome als harte
Kugeln betrachtet, so ist das Kovolumen b gleich dem vierfachen Eigenvolumen der Atome:
b4NAVat
Der Binnendruck PintaV2 ergibt sich aus den Potenzialmulden mit der Tiefe 0. In den
Potenzialmulden haben die Atome eine um 0 erhöhte kinetische Energie, und sie befinden sich
etwa mit der Wahrscheinlichkeit NAVatV in einer der Potentialmulden. Die mittlere kinetische
Energie der Atome erhöht sich daher um 0 NAVatV. Nach der Grundgleichung der kinetischen
Gastheorie erhält man folglich für den Binnendruck Pint2NA3V0 NAVatV. Daraus folgt:
aNA20Vat
2.4 Entropiesatz
Aufgabe 2.15: Viel Spaß!
Aufgabe 2.16: Da Pconst, ist VT. Daher ist S52RlnT>T<. Denken Sie daran, dass die
absoluten Temperaturwerte (in [K]) eingesetzt werden müssen.
Aufgabe 2.17: Um den optimal möglichen Wert zu bestimmen, brauchen Sie auch die
Temperaturen von Heiß- und Nassdampf.
6 Elementarereignisse
dsin(kx − ωt)
= cos(kx − ωt)⋅k
dx
Im nächsten Schritt bilden Sie die zweiten Ableitungen. Falls Sie mit den benötigten
Differentiationsregeln nicht vertraut sind, wird es Zeit, sie zu repetieren.
Aufgabe 3.2:
€Nutzen Sie die Beziehungen zwischen der Eulerschen e-Funktion und sin- und cos-
Funktion. Da
Nutzen Sie nun die Regeln für die Multiplikation von Exponentialfunktionen.
Aufgabe 3.3: Für 2a ist ka. Aus der Dispersionsrelation der linearen Kette erhält man:
a20 und daher cph20a.
Hingegen ist ddk0 für ka und folglich cgr0.
3.2 Ausgleichsprozesse
Aufgabe 3.4: Das Wassertröpfchen hat ein Volumen von etwa 41018m3 und folglich ein Gewicht
Fmg414N. Mit dem Stokeschen Gesetz lässt sich damit die Fallgeschwindigkeit v
berechnen. Man erhält v1,2mms.
Aufgabe 3.5: Unter Normalbedingungen wurde die mittlere freie Weglänge in Luft bereits
abgeschätzt: l0,2106m. Da lP1, folgt l200m für P4Pa.
Aufgabe 3.6: Bei einem Temperaturausgleich fließt in einem Zeitintervall dt eine Wärmemnge Q
von einem Körper mit der höheren Temperatur T> zu einem Körper mit der tieferen Temperatur T<.
Dabei nimmt die Entropie des wärmeren Körpers um dSQT> ab. Diese Abnahme ist kleiner als
die Entropiezunahme des dSQT< des kühleren Körpers.
Aufgabe 3.7: Die Gauß-Verteilung lässt sich schreiben als:
x2
nG ( x, t ) = K ⋅t −1 / 2 ⋅exp(− )
4 Dt
Dabei ist K eine für den Beweis unwichtige multiplikative Konstante. Wenden Sie nun die
Rechenregeln der Differentiation an, um die Ableitungen nGt und 2nGx2 zu bilden. Setzen Sie
die ableitungen in die Diffusionsgleichung ein. Wenn Sie richtig differenziert haben, sollte auf
beiden Seiten der Gleichung derselbe Ausdruck stehen.
1
ψ(r,t) = ⋅exp{i(kr − ωt)}
kr
Die Funktion rr,t erfüllt offensichtlich die Wellengleichung
€
8 Elementarereignisse
∂2ψ 2 ∂ψ
2
−c ⋅ =0
∂t2 ∂r2
1
ψ(r) = ⋅sin(kr) ⋅exp(iωt)
kr
An der Wand der Hohlkugel bei rR hat die stehende Welle eine Knotenfläche. Daher sind die
Wellenzahlen kn der Eigenschwingungen multipliziert mit R ein ganzzahliges Vielfaches von :
knRn. Die€ Tonfrequenzen n ergeben sich aus den Wellenzahlen über die Beziehung:
2nkncS
Aufgabe 3.10: Die Oberfläche einer Kugel ist 4r2. In m Entfernung hat daher die Schallwelle
etwa eine Intensität I1W/m2 und folglich eine Energiedichte uicS109J/m3. Da
P105Pa, sind die Druckschwankungen in der Schallwelle von der Größe P1Pa.
Aufgabe 3.11: Da 36 km/h = 10 m/s, ist bei 100 km/h die Tonfrequenz zunächst um 10 % höher
und anschließend um 10 % tiefer als für einen mitbewegten Beobachter.
2eUB E
v= =
me B
2
e E€ A ⋅s
= 2
= 1,8 ⋅1011
me 2UB ⋅B kg
€
Quantengase 9
Aufgabe 3.14: Da dBdt100Vm2, ergibt sich für die induzierte Spannung Uind10V.
Aufgabe 3.15: Da L0R und C0Ad, ergibt sich L10nH und C1pF und für die
Frequenz des Schwingkreises 1,6GHz.
2πR ⋅E = πR 2 ⋅2πν ⋅B
3.6 €
Elektromagnetische Wellen
Aufgabe 3.19: Da Icu, ergibt sich für die elektromagnetische Welle die Energiedichte
u3,3nJ/m3. Damit ergeben sich E und B aus den Gleichungen: E2u0 und B20u.
Aufgabe 3.20: Für die Bewegung eines Elektrons im Coulombfeld eines Protons gilt das
Newtonsche Aktionsprinzip. Daher ist ac2rklr2. Für Kreisbahnen ist a2r. Der angegebene
Radius ist etwa gleich dem Radius der Bohrschen Bahn eines Elektrons im Wasserstoffatom
(Lektion 5.1). Die mit der Larmorschen Formel zu berechnende Strahlungsleistung sowie die hier
im Rahmen der klassischen Theorie zu berechnenden Werte von Frequenz und Wellenlänge des
emittierten Lichts können daher später mit korrespondierenden quantenphysikalischen Werten
verglichen werden.
Aufgabe 3.21: Obgleich ein Hertzscher Dipol im idealisierten Grenzfall punktförmig ist, streut er
eine elektromagnetische Welle im Resonanzfall mit einem Streuquerschnitt von der
Größenordnung 2. Für 108Hz ist 3m.
10 Elementarereignisse
4 Elektromagnetische Strahlung
4.1 Strahlenoptik
Aufgabe 4.1: Wenn die Temperatur der Luft über dem Asphalt von T300K auf 330K ansteigt,
nimmt die Dichte der Luft um etwa 10 % ab. Der Brechungsindex nL13104 der Luft
verringert sich folglich um 3105. Damit ergibt sich für den Grenzwinkel der Totalreflexion:
Tarcsin(1310589,55601,56305rad
In Bogenmaß erhält man für den Komplementärwinkel 2T0,00775 rad.
Aufgabe 4.2: Stellen Sie eine Schraube mit dem Kopf senkrecht auf eine Spiegelfläche und
schrauben Sie eine Mutter darauf. Das Spiegelbild der Mutter dreht sich zwar in derselben
Richtung, aber bewegt sich dabei auf den Beobachter zu, wenn das Original sich vom Beobachter
weg bewegt.
Aufgabe 4.3: Wenden Sie die Strahlensätze der Geometrie auf die Konstruktionszeichnung an. Sie
erhalten damit die Gleichungen:
g b f b −f f g −f
= , = und =
G B G B B G
Die erste Gleichung liefert die Formel für die Linearvergrößerung uns zusammen mit der zweiten
Gleichung:
€
f b −f
=
g b
4.2 Wellenoptik
Aufgabe 4.7: Bei ebenen Wellen bilden die Orte gleicher Phase Ebenen senkrecht zur
Wellennormalen. Zeichnen Sie deshalb zu den Wellennormalen der einfallenden und reflektierten
ebenen Wellen auch die dazugehörigen Wellenfronten. Beziehen Sie sich dabei auf
Wellennormalen, die die obere bzw. untere Oberfläche des dünnen Plättchens bei demselben
Einfallslot erreichen und dort reflektiert werden.
Aufgabe 4.8: Da c, folgt dd. Für kleine Breiten gilt deshalb
betragsmäßig: c/2. Die Kohärenzlänge ist daher etwa um den Faktor größer als die
Wellenlänge des Lichts.
Aufgabe 4.9: Rotes Licht hat eine Wellenlänge von etwa 700nm. Damit ergibt sich die Divergenz
des gebeugten Lichtstrahls aus der Beziehung b.
Aufgabe 4.10: Die Augenlinse hat einen Durchmesser von etwa 5mm.
4.3 Photonen
Aufgabe 4.11: Es ist hcEPhoton, wobei hc1,2106eVm. Folglich ist EPhoton5eV, wenn
240nm.
Aufgabe 4.12: Die Photonen des sichtbaren Spektralbereichs haben Energien zwischen 1,7eV und
3eV, da hcEPhoton.
100MHz-Radiowellen haben eine Wellenlänge von 3m. Die Photonen der Radiowellen haben
daher Energien EPhotonkT bei Raumtemperatur.
Aufgabe 4.13: Bei T3000K ist kT0,25eV. Die Leitungselektronen können näherungsweise
als ideales Gas betrachtet werden. Die Wahrscheinlichkeit, Elektronen mit einer kinetischen
Energie E4,5eV anzutreffen, ergibt sich aus der Maxwell-Verteilung. Bestimmend ist vor allem
der Boltzmann-Faktor exp4,5eVkT1,5108 für T3000K.
Aufgabe 4.14: Frequenz und Wellenlänge können wie in Aufgabe 3.20 berechnet werden. Dabei
ist die Kernladungszahl Z zu berücksichtigen. Für die Frequenz erhält man: 2Zc2rklr3. Nach
der klassischen Theorie würden demzufolge Wellen mit 1011m abgestrahlt. Die Energie der
entsprechenden Photonen wäre etwa 100keV.
Aufgabe 4.15: Falls UAK40keV, ergäbe sich eine Leistung von P40W. Deshalb bestehen die
Anoden von Röntgen-Röhren aus Materialien, die erst bei sehr hohen Temperaturen schmelzen.
Aufgabe 4.16: Die Wellenlängen ergeben sich aus der Beziehung hceUAK.
Aufgabe 4.17: Da hmec2, ist näherungsweise if. Daher ist EER2hi22mec2. Da
2mec21MeV, ist der Energieverlust der Photonen des sichtbaren Bereichs vernachlässigbar
klein. Für 50keV-Photonen beträgt der Energieverlust aber 10keV.
12 Elementarereignisse
4.4 Wärmestrahlung
Aufgabe 4.18: Eine erhitze Herdplatte glüht dunkelrot. Sie hat folglich eine Temperatur von
knapp 1000K Die zugeführte elektrische Leistung wird hauptsächlich als Wärmestrahlung wieder
abgegeben. Bei einer Fläche von etwa 300cm2, ergibt sich daraus ein Emissionsvermögen von
EHerdW/cm2. Unter der Annahme, dass die Wärmestrahlung über einen Spektralbereich
3m verteilt ist, ergibt sich für das spektrale Emissionsvermögen
EHerdEHerd1010W/m3. Vergleichen Sie die Ergebnisse dieser Abschätzung mit den
entsprechenden Werten für den Schwarzen Körper.
Aufgabe 4.19: Es findet stets ein Temperaturausgleich statt. Daher fließt mehr Strahlungsenergie
von T> nach T<. Auch für das spektrale Emissionsvermögen gilt: ESKT>ESKT<. In einer
graphischen Darstellung haben deshalb für verschiedene Temperaturen gezeichnete Funktionen
des spektralen Emissionsvermögens keine Schnittpunkte.
Aufgabe 4.20: Die Strahlungsleistung der Sonne ist: PSonneEST4RS2. Die Intensität des
Sonnenlichts in der Entfernung d1AE ist folglich: PSonne4AE2EST(RSAE)2. Das
Längenverhältnis RSAE ergibt sich aus der scheinbaren Größe der Sonnenscheibe:
RSAE0,7150. Für die Solarkonstante SPSonne4AE2 ergibt sich somit: S1,4kW/m2.
Aufgabe 4.21: Die Oberfläche des Würfels hat den Wert A1m2. Er hat folglich bei T1000K
die Strahlungsleistung P5,67104W
Aufgabe 4.22: Zur Bestimmung der Maxima der spektralen Emissionsvermögen sind die ersten
Ableitungen der Funktionen
λ−5 ν3
f(λ,T) = f(ν , T ) =
hc und hν
exp −1 exp −1
λkT kT
nach der Wellenlänge bzw. der Frequenz zu bilden und die Nullstellen zu bestimmen. Die Maxima
der beiden Kurven liegen in etwas verschiedenen Spektralbereichen: maxcmax. Berechnen Sie
auch die Konstante des Wienschen Verschiebungsgesetzes.
€
Aufgabe 4.23: Da expx1xx22, ergibt sich für die Abweichung von der
Strahlungsformel von Rayleigh und Jeans in erster Näherung der Korrekturfaktor (hkT2. Die
Abweichung ist folglich kleiner als 1%, wenn hkT50.
Ze2
Epot = = Ekin (α)
4πε0 ⋅Rmin
Dabei wird vernachlässigt, dass im Schwerpunktssytem von Projektil und Target die kinetische
Energie von Projektil und Target etwas geringer als Ekin ist. Für die Rechnung ist es günstig die
2
Konstante e€ 401,44109eVm zu kennen.
Zur Berechnung der Massendichte sollten Sie das Kugelvolumen kennen: VKugel43R3. Für
eine grobe Überschlagsrechnung reicht es aber, daran zu denken, dass die Masse eines Atoms fast
vollständig im Kern konzentriert ist. Die Dichte der Kernmaterie ist daher etwa um den Faktor
RAtomRKern31015 größer als beispielsweise die Dichte von Wasser.
Aufgabe 5.2: Für Kreisbahnen ist die Zentripetalbeschleunigung a2r. Daher ergibt sich r
aus dem Aktionsprinzip:
e2
2
= mω2 r
4πε0 r
Die Formel für den Bahndrehimpuls lautet: Lmr2. Es kommt ein Wert in der Größenordnung
des Planckschen Wirkungsquantums h2 heraus.
€Die Anregungsenergie ist 3413,6eV10,2eV. Die Anregungsenergie ist also
Aufgabe 5.3:
um mehr als zwei Größenordnungen größer als die thermische Energie kT bei Raumtemperatur.
Aufgabe 5.4: Für Überschlagsrechnungen darf man annehmen, dass die Verteilungsfunktion für
die kinetische Energie der Atome durch den Boltzmann-Faktor bestimmt wird:
Ekin
W(Ekin )⋅dEkin ∝ exp(− )⋅dEkin
kT
Eine einfache Rechnung ergibt in diesem Fall für die Wahrscheinlichkeit WEE0, dass ein
Atom eine Energie EE0 hat:
€
E0
W(E > E0 ) = exp(− )
kT
Für genauere Rechnungen müsste man von der Maxwellschen Geschwindigkeitsverteilung
ausgehen.
€
5.2 Elektronenwellen
Aufgabe 5.5: Berechnen Sie zunächst in eV-Einheiten die de Broglie-Wellenlänge
hc2mc2Ekin. Der Winkelabstand ergibt sich dann aus der Näherungsgleichung D.
14 Elementarereignisse
h 2 1 ∂2 e2
− r ψ ( r ) − ψ ( r ) = −En ⋅ψ ( r )
2me r ∂r 2 4πε 0 r
Diese Wellengleichung lässt sich mit dem Ansatz rexpar lösen. Bestimmen Sie mit
diesem Ansatz zunächst die Abklingkonstante a und anschließend die Bindungsenergie E0 des
Grundzustandes.
Aufgabe 5.9: Es ist Inve. Die Geschwindigkeit v relativ zur Lichtgeschwindigkeit c ergibt sich
aus der (nicht-relativistischen) Relation:
v 2Ekin
=
c me c2
Da sich für v ein Wert ergibt, der erheblich kleiner als c ist, war die Nutzung der nicht-
relativistischen Relation erlaubt.
€
5.3 Die Elektronenhülle der Atome
Aufgabe 5.10: Da rL2, werden die Radien der Bohrschen Bahnen mit n2 größer. Aus den im
Abschnitt 5.1.3 des Buches angegebenen Formeln für die Gesamtenergie Eges folgt: rn2Z.
Aufgabe 5.11: Die charakteristischen Röntgen-Linien K und K werden nur nach Ionisation der
K-Schale emittiert. Sie müssen also die Bindungsenergie der K-Elektronen berechnen.
Aufgabe 5.12: Die Absorptionskante liegt bei der Bindungsenergie der K-Elektronen. Die
Absorptionskante liegt daher bei Energien oberhalb der charakteristischen Röntgen-Linien.
Aufgabe 5.13: Im Rahmen der klassischen Physik gibt es zu jeder Kreisbahn beliebig viele
elliptische Bahnen gleicher Energie. So wie bei den Keplerschen Ellipsen in einem Brennpunkt die
Sonne steht, so steht in einem Brennpunkt der elliptischen Elektronenbahnen der Atomkern. Da
Lrp, ist L0, wenn Orts- und Impulsvektor parallel sind, d. h. wenn die Bahn des Elektrons
durch den Kern geht. Dabei bewegt sich das Elektron auch innerhalb der inneren
Elektronenschalen in einem Potenzial mit einer höheren effektiven Kernladung. Generell sind
Quantengase 15
deshalb Elektronen mit kleinem Drehimpuls fester an das Atom gebunden als Elektronen mit
einem großen Drehimpuls.
Aufgabe 5.14: Die Balmer--Linie entspricht einem Übergang zwischen zwei angeregten
Zuständen (n2n3 des H-Atoms. Auch wenn die Bohrsche Frequenzbedingung (zweites
Postulat) erfüllt ist, wird von Wasserstoffgas, das sich bei gewöhnlichen Temperaturen im
thermischen Gleichgewicht befindet, nicht absorbiert, weder von den Molekülen, noch von H-
Atomen im Grundzustand.
Aufgabe 5.23: Da 971 kg 23Na = 42,2103mol, enthält 1m3 Natrium n = 2,541028 Atome. Daher
haben die Na-Atome einen Abstand dn1/30,34nm. (Bei Berücksichtigung der fcc-
Gitterstruktur ergibt sich ein etwas größerer Wert).
Aufgabe 5.24: Da 1m2108cm2, ist auf einer Fläche von 100cm2 Platz für a) 10 10 bzw. b) 1012
Schaltelemente. Trotz der enormen Miniaturisierung besteht aber selbst im Fall b) jedes
Schaltelement noch aus recht vielen Atomen. Das Volumen V100nm3 eines Si-Kristalls
enthält noch etwa 50106 Si-Atome.
6 Quantengase
6.1 Gitterschwingungen und Phononen
Aufgabe 6.1: Die Na-Atome bewegen sich näherungsweise in einem Parabelpotenzial:
EpotDr22. Der Wert der Potenzialkonstanten D lässt sich aus der Bindungsenergie der Atome in
der metallischen Bindung und dem Abstand benachbarter Atome abschätzen. Mit den
angegebenen Werten erhält man D32J/m2. Da Dm, ergibt sich mit der Masse
m231.61027kg ein Wert für die Größenordnung der Schwingungsfrequenzen 31013s1.
Ein genauerer Wert ergibt sich aus der Debye-Temperatur TD172K von Natrium.
Aufgabe 6.2: Die Debye-Temperaturen TD von Blei und Diamant sind 88K bzw. 1860K. Daraus
ergeben sich Schwingungsfrequenzen 2kTDh. Um andererseits die Schwingungsfrequenzen
Quantengase 17
mit der Relation Dm abschätzen zu können, brauchen Sie außer den Massenzahlen A208
und A12 der Blei- bzw. Diamantatome Schätzwerte für die Parameter D des Potentials
EpotDr22.
Aufgabe 6.3: Hier ist etwas mathematisches Geschick gefordert. Die unendliche lineare Kette
habe Massenelemente n mit Massen m in Abständen a. Die Auslenkungen znt der
Massenelemente sind Funktionen der Zeit t. Sie erfüllen die Bewegungsgleichungen:
d2 z n (t)
m⋅ + D(2zn − z n−1 − z n+1) = 0
dt 2
Das ist ein System von unendlich vielen gekoppelten Differentialgleichungen. Es lässt sich
dennoch leicht lösen. Denn die Eigenschwingungen der linearen Kette sind wellenförmig. Die
Wellen haben Wellenlängen NNa. Daher erfüllen die Auslenkungen die Rekursionsformeln:
€
1
zn +1 = z n ⋅exp(2π i ⋅ )
N
d 2 zn 2π i 2π i
m ⋅ 2 + D (2 −exp(− ) −exp(+ )) ⋅zn = 0
dt N N
Da 1cos(2)sin2, ergeben sich hieraus die Eigenfrequenzen:
π 4D
ω N = sin( ) ⋅
N m
Hier kann N durch die Wellenzahl k22Na ersetzt und Dm0 gesetzt werden.
Damit ergibt sich die Dispersionsrelation der linearen Kette:
€
ka
ω(k) = 2ω0 ⋅sin( )
2
Aufgabe 6.4: Da Ehh2 und phk2, ergibt sich aus der Dispersionsrelation der
linearen Kette:
€
pa
E ( p ) = 2 E0 ⋅sin( ) mit E0 = hω0
2h
18 Elementarereignisse
dω ka
vgr = = aω0 ⋅cos( )
dk 2
Für p ist vgra0, strebt also nicht gegen Null, sondern ist gleich der
Phasengeschwindigkeit. Die Phononen verhalten sich daher wie masselose Teilchen.
6.2 Laser
Aufgabe 6.5: Die Anzahl NPh der Photonen pro Schwingungsmode multipliziert mit der Energie
h eines Photons ist gleich der mittleren Energie Emod pro Schwingungsmode. Folglich hat NPh
in einem Hohlraum bei der Temperatur T den Wert:
1
NPh =
hν
exp( ) −1
kT
Wenn hkT, ist NPhkTh1. Wenn hkT, ist NPhexphkT1. Es ist
größenordnungsmäßig ein Photon in jeder Schwingungsmoden der Frequenz , wenn hkT. Für
€ spektrale Emissionsvermögen ESKT des schwarzen Körpers den Wert:
hkT hat das
ESKT21,7hc3.
Aufgabe 6.6: Die im Laser gespeicherte Energie E ist von der Größenordnung E1J. Diese
Energie entspricht einer Photonenzahl NPhEhEhc12
Die Energie EPh eines Photons mit der Wellenlänge 1m hat den Wert EPh1,2eV.
Demgegenüber ist auf der Sonnenoberfläche kT0,5eV. Daraus folgt, dass im Sonnenlicht die
Schwingungsmoden dieser Photonen nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% besetzt sind.
Aufgabe 6.7: Für die Na-Linie ist hkT4 bei T6000K. Im Sonnenlicht sind die
Schwingungsmoden dieser Photonen daher nur mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 2 %
besetzt.
6.3 Bändermodell
Aufgabe 6.8: Betrachten Sie beispielsweise einen Potenzialtopf Epotx, der symmetrisch zu x0
ist: Epotx für |x|ab, Epotx0 für ab|x|b und EpotxE00 für |x|b.
Die stationären Zustände n der Elektronen in einem solchen Potenzialtopf können mit der
Schrödinger-Gleichung berechnet werden. Die Eigenwerte En der zeitunabhängigen Schrödinger-
Gleichung sind die Energien der diskreten Energieniveaus. Falls b0 erhält man:
Quantengase 19
π
ψn (x) = sin{n (x + a)} mit n1, 2, 3,
2a
Falls ba, können die gebundenen stationären Zustände mit Energien EnE0 in den beiden
Potenzialhälften unabhängig voneinander berechnet werden. Als stationäre Zustände erhält man in
diesem Fall:€
Dabei ist
2mE0 2
Kn = 2
−kn
h
Die Wellenzahlen kn ergeben sich, wie bei der Theorie des Tunneleffekts (Abschnitt 5.2.2) aus der
Stetigkeits- und Differenzierbarkeitsbedingung an der Stelle xb. Die Ableitung von lnn(x)
liefert die Bedingung:
€
k n cot(
k n a )= K n
Bei endlicher Breite 2b des Potentialwalls in der Mitte des Topfes ist die Wellenfunktion innerhalb
des Walls entweder nxAcoshKnx oder nxAsinhKnx, je nach dem ob die
Elektonenwelle in den beiden Potenzialhälften in Phase oder in Gegenphase schwingt. Damit
ändern sich die Stetigkeits- und Differenzierbarkeitsbedingungen bei |x|b, und es kommt zur
Resonanzaufspaltung. Sie wird um so größer, je kleiner b wird. Im Grenzfall b0 entstehen aus
den Grundzuständen der getrennten Potenzialtöpfe die Zustände mit n1 und 2 des einfachen
Potenzialtopfes.
Um den Übergang von ba nach b0 zu veranschaulichen, zeichnen Sie am besten die
Wellenfunktionen.
Aufgabe 6.9: Die Wahrscheinlichkeit, dass Elektronenzustände des Leitungsbandes besetzt sind
und entsprechend Zustände des Valenzbandes unbesetzt sind, wird durch den Boltzmann-Faktor
bestimmt. Bei Isolatoren kommt es hauptsächlich auf die Besetzung der Zustände in einem
Energiebereich kT an der Unterkante des Leitungsbandes, bzw. an der Oberkante des
Valenzbandes an. Für die Anzahl NL der Elektronen im Leitungsband pro mol ergibt daher eine
grobe Abschätzung:
kT E /2
NL ~ NA ⋅exp{− G }
ΔEL kT
Dabei ist EG die Energiebreite der Bandlücke und EL1eV die Breite des Leitungsbandes.
€
20 Elementarereignisse
Aufgabe 6.10: Im Grenzfall T0 springt der Wert der Exponentialfunktion expEkT von
nach , wenn E von negativen zu positiven Werten wechselt.
Aufgabe 6.11: Das Produkt der WELWEV Wahrscheinlichkeiten, mit denen ein Zustand an der
Unterkante des Leitungsbandes und ein Zustand an der Oberkante des Valenzbandes besetzt sind,
ist WELWEVexp30,0257,671053.
Aufgabe 6.12: Bei einkristallinen Proben hängt die Austrittsarbeit von der kristallographischen
Richtung der Oberfläche ab. Polykristallines Kupfer und Aluminium haben beispielsweise die
Austrittsarbeiten WA4,65eV bzw. 4,28eV.
6.5 Halbleiter
Aufgabe 6.17: Nehmen Sie Bezug auf das in Abbildung 5.35 dargestellte fcc-Gitter. Im Zentrum
des dort von den Atomen A, B, C und D gebildeten Tetraeders liegt ein Atom des anderen
Elements. Seine nächsten Nachbarn sind also die Atome A, B, C und D. Das Gleiche gilt für die
Zentren der an den Ecken H, I und K liegenden Tetraeder und den dort befindlichen Atomen des
anderen Elements.
Die vier in einem Kubus liegenden Atome des anderen Elements bilden ein zum Tetraeder A, B,
C, D kongruentes Tetraeder. Die beiden Tetraeder werden durch eine Translation entlang der von
D ausgehenden Raumdiagonalen ineinander überführt. Bei dieser Translation geht auch das fcc-
Gitter des einen Elements eines Verbindungshalbleiters in das fcc-Gitter des anderen Elements
über. Was über die Lage der Atome des einen Elements ausgesagt werden kann, gilt daher
entsprechend auch für die Lage der Atome des anderen Elements.
Quantengase 21
Aufgabe 6.18: Aus der Fermi-Verteilung folgt für die Besetzungswahrscheinlichkeit der Zustände
in der Nähe der Unterkante des Leitungsbandes:
E − EF
WF (E) ≈ exp(− )
kT
Daher ist die Besetzungswahrscheinlichkeit der Donatorzustände nur um den Faktor
exp10meV25meV1,5 größer als die Besetzungswahrscheinlichkeit der Zustände an der
Unterkante des Leitungsbandes. Entsprechendes gilt für die Wahrscheinlichkeit von
€ in den Akzeptorniveaus und an der Oberkante des Valenzbandes.
Lochzuständen
Augabe 6.19: Die Änderung der Ladungsträgerdichten ergibt sich aus dem
Massenwirkungsgesetz. Wesentlich ist dabei nur die Temperaturabhängigkeit des
Exponenzialfaktors.
Aufgabe 6.20: Bei hinreichend tiefen Temperaturen (kT10meV) sind alle Donatorniveaus
besetzt und die Zustände des Leitungsbandes unbesetzt. Die Fermi-Energie liegt also zwischen den
Donatorniveaus und der Unterkante des Leitungsbandes. Bei hohen Temperaturen liegt die Fermi-
Energie ähnlich wie bei einem undotierten Halbleiter etwa in der Mitte zwischen Valenz- und
Leitungsband.
6.6 Elementarereignisse
Aufgabe 6.21: Das Schrotrauschen bedingt eine relative Unsicherheit sN1N. Aus sN103
folgt also N106.
Aufgabe 6.22: Damit der Stromstoß im Eingangswiderstand des Verstärkers größer ist als das
thermische Rauschen, muss in der aufgeladenen Anode des Photomultipliers eine Energie
EA4kT gespeichert sein. Da EAq22C, folgt q28kTC. Die Kapazität C eines
Plattenkondensators mit Plattenfläche A und Plattenabstand d ergibt sich aus der Formel C0Ad.
Für die Anode eines SEV ist sie folglich von der Größenordnung C1pF. Ein aus der Kathode
ausgelöstes Photoelektron muss folglich zu mindestens Nqe103 Elektronen auf der Anode
führen.