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Lösung

a) Zuordnung der Intensitätsverteilungen


(A) Es handelt sich um das Gitter.
Die Maxima sind sehr schmal, zwischen den Maxima ist die Intensität fast null. Der
Abstand der Maxima ist bei (A) am größten. Das bedeutet, dass der Abstand der
einzelnen Spalte am kleinsten ist. Die Intensität der Maxima nimmt bei (A) nach
außen am wenigsten ab, die Spaltöffnungen müssen also am kleinsten sein. Beides
ist beim Gitter der Fall.
(B) Es handelt sich um einen Mehrfachspalt.
Zwischen den Hauptmaxima befinden sich zwei kleine Nebenmaxima. Der Mehr-
fachspalt besteht also aus vier Spalten, da die Zahl der Nebenmaxima immer um
zwei kleiner ist als die Anzahl der Spalte.
(C) Es liegt ein Einzelspalt vor.
Die Intensität nimmt nach außen hin schnell ab. Die Nullstellen der Intensität liegen
in gleichen Abständen, bei 0° befindet sich jedoch das Hauptmaximum.
(D) Es liegt ein Doppelspalt vor.
Die Maxima und die Nullstellen liegen in regelmäßigen Abständen, allerdings fehlt
das dritte Maximum. Die Stärke der Maxima nimmt ab. Dies ist der Einfluss der
Breite der beiden Einzelspalte.
Anzahl der Spalte beim Mehrfachspalt
Es wurde bereits oben begründet, dass es vier Spalte sein müssen.
Veränderung der Intensitätsverteilung beim Gitter
Erhöht man die Anzahl der beleuchteten Spalte, so erhöht dies die Intensität der einzelnen
Maxima, da in den Maxima mehr Spalte an der konstruktiven Interferenz beteiligt sind.
Die Maxima werden zusätzlich schärfer, da die Intensität der Nebenmaxima verringert
wird.
Abstand und Breite beim Doppelspalt
Das Maximum erster Ordnung liegt bei 1,0°.
Die Maxima entstehen für Winkel α k mit
k ⋅λ
sin α k = ; k = 0, 1, 2, …
g
Darin bezeichnet g den Spaltabstand. Aufgelöst nach g ergibt sich für k = 1:
λ 632 ⋅ 10 −9
g= = m = 3,6 ⋅ 10 −5 m.
sin α1 sin1,0°
Das Maximum dritter Ordnung mit α3 = 3,0° fehlt. Das heißt, dass es mit dem Einzelspalt-
minimum erster Ordnung zusammenfallen muss. Beim Einzelspalt mit der Breite ; gilt für
die Minima die Bedingung
n ⋅λ
sin β n = , n = 1, 2, …

Hieraus folgt für n = 1:
λ 632 ⋅ 10 −9
;= = m = 1, 2 ⋅ 10 −5 m.
sin β1 sin 3,0°

1
d) Bestimmung des Spaltmittenabstandes
Die Elektronen werden durch eine Spannung von 1 700 V aus der Ruhe heraus beschleu-
nigt. Mit dem Energieerhaltungssatz kann man zunächst die Geschwindigkeit berechnen:
1
e ⋅ U = m ⋅ v2
2
2e ⋅ U 2 ⋅ 1,60 ⋅ 10 −19 ⋅ 1700 m m
⇒ v= = = 2, 44 ⋅ 10 7 .
m 9,11 ⋅ 10 −31 s s
Jedem Teilchen kann man eine de-Broglie-Wellenlänge λ = hp zuordnen. Deshalb muss
der Impuls p = m ⋅ v der Elektronen berechnet werden. Es gilt:
kg ⋅ m kg ⋅ m
p = m ⋅ v = 9,11 ⋅ 10 −31 ⋅ 2, 44 ⋅ 10 7 = 2, 23 ⋅ 10 −23 .
s s
Nun kann man die de-Broglie-Wellenlänge ausrechnen:
h 6,63 ⋅ 10 −34
λ= = m = 2,98 ⋅ 10 −11 m.
p 2,33 ⋅ 10 −23
Beim Mehrfachspaltversuch mit Elektronen gelten für die Maxima die gleichen Formeln
wie bei Licht:
k ⋅λ
sin α k = ; k = 0, 1, 2, … (∗)
g
Für den Winkel zum ersten Intensitätsmaximum gilt:
λ 2,98 ⋅ 10 −11
sin α1 = = ⇒ α1 = 0,00853°.
g 2,00 ⋅ 10 −7
Der Winkel α1 ist also sehr klein.
Für die Lage x1 des ersten Maximums gilt:
x
tan α1 = 1 (∗∗)
a
⇔ x1 = a ⋅ tan α1 = 0, 200 m ⋅ tan 0,00853° = 2,98 ⋅ 10 −5 m = 0,0298 mm.
Da die auftretenden Winkel klein sind, liegen alle Maxima im gleichen Abstand zu einan-
der. Folglich beträgt der Abstand zweier benachbarter Hauptmaxima 0,0298 mm.
r Alternativ hätte man auch wegen a  d annehmen können, dass die auftretenden Winkel
r sehr klein sind, sodass mit der Näherung sin α k = tan α k gerechnet werden kann. Die
r Kombination der Formeln (∗) und (∗∗) ergibt:
r k ⋅ λ xk k ⋅λ⋅a
r = ⇔ xk = .
r g a g
r Der Abstand zweier benachbarter Hauptmaxima ist:
r
r (k + 1) ⋅ λ ⋅ a k ⋅ λ ⋅ a λ ⋅ a 2,98 ⋅ 10 −11 ⋅ 0, 200
xk +1 − xk = − = = m = 2,98 ⋅ 10 −5 m.
r g g g 200 ⋅ 10 −9
r
r Er ist tatsächlich so klein, dass die Näherung für kleine Winkel nachträglich gerechtfer-
r tigt ist. Zudem zeigt der Vergleich mit dem exakten Ergebnis oben, dass die Näherung
r sehr gut ist: Die Ergebnisse stimmen überein.

2
Häufigkeitsverteilung
Da es sich um einen Dreifachspalt
handelt, darf nicht vergessen werden,
dass sich zwischen zwei Hauptmaxima
je ein Nebenmaximum befindet.

Abb. 2

Veränderungen der Häufigkeitsverteilung


Die drei Spalte sind nicht mehr gleichberechtigt. Die Interferenzfähigkeit des mittleren
Spaltes mit den beiden äußeren geht verloren.
Die neue Häufigkeitsverteilung besteht nun aus zwei unabhängigen Teilen:
1. dem Interferenzbild eines Doppelspaltes, dessen Spaltabstand doppelt so groß ist wie
beim Dreifachspalt;
2. dem Interferenzbild des mittleren Einfachspaltes.

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