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Projektmanagement
Grundkurs zur Planung und Steuerung von Projekten
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Projektmanagement - Grundkurs
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung: Grundlagen des Projektmanagements 4
1.1 Was ist ein Projekt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Projektmerkmale und -kriterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.3 Die verschiedenen Projektarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.4 Die Projektphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
1.5 Funktionen und Aufgaben des Projektmanagements . . . . . . . . . . . . . 14
1.6 Instrumente des Projektmanagements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1.7 Erfolgsfaktoren des Projektmanagements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
1.8 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
1.9 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
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Projektmanagement - Grundkurs
6 Praxishilfen 149
6.1 Material und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
6.2 Software und Tools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
6.3 Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
6.4 Projektmanagement im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
7 Anhang 165
7.1 Musterlösungen zu den Praxisaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
7.2 Lösungen zu den Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
7.3 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
7.4 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203
7.5 Vorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208
7.5.1 Vorlagen der Definitionsphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208
7.5.2 Vorlagen der Planungsphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209
7.5.3 Vorlagen der Durchführungsphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
7.5.4 Vorlagen der Abschlussphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
7.5.5 Sonstiges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Begriffsklärung
Durch einleitende Fragestellungen möchten wir Sie auf das Thema Projektmanagement Hinweis
einstimmen. Ausgehend von der Klärung des Projektbegriffs werden wir Sie durch einige
Übungen führen und Sie auf die verschiedenen Bereiche des Projektmanagements vorbe-
reiten. Anhand des kursbegleitenden Fallbeispiels Shop Autos & Extras, das wir Ihnen auf
der nächsten Seite vorstellen, werden Sie nach und nach praxisorientiert die Werkzeuge
des Projektmanagements kennenlernen.
Die folgenden Fragen sollen Ihnen helfen, den Begriff Projekt gegenüber anderen Vorha-
ben abzugrenzen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
führer erhalten Sie die Aufgabe, einen Internetauftritt mit Shop-Lösung für das
Unternehmen zu entwickeln und zu implementieren.
• Dieser Shop soll eine benutzerfreundliche und flexible Komplettlösung aufweisen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Betrachten wir unser Fallbeispiel mit seinen Rahmenbedingungen, so lassen sich auch Fallbeispiel
hier verschiedene Kriterien auflisten, z.B.:
• Die Shop-Lösung muss innerhalb von 7 Monaten realisiert werden.
• Ein fachübergreifendes Team muss zusammengestellt werden.
Welche Kriterien gibt es außerdem, durch die sich unser Projektbeispiel gegenüber ande- Praxisaufgabe 3
ren Vorhaben oder Aufgaben abgrenzt?
Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung 3.
Definition Projekt
Mit dem Ziel, eine einheitliche, allgemein anwendbare und anerkannte Basis für die Pra-
xis zu schaffen, hat das Deutsche Institut für Normung (DIN) den Projektbegriff und
das Projektmanagement offiziell definiert [1, 3].
Nach der Projektdefinition des Deutschen Instituts für Normung DIN 69 901 zeichnet Definition
sich ein Projekt durch folgende Merkmale aus [11]:
• Zielvorgabe: Ein Projekt wird dadurch charakterisiert, dass bestimmte spezifische
und hinreichend definierte Zielvorgaben zu Beginn der Projektplanung festgelegt
werden.
• Finanzielle Begrenzung: Für die meisten Projekte gibt es ein festgelegtes Pro-
jektbudget, dessen Einhaltung durch spezielle Verfahren der projektbegleitenden
Kostenkalkulation überwacht wird.
• Personelle Begrenzung: Ein Projekt zeichnet sich in Abhängigkeit des Aufgabe-
numfangs durch ein fachübergreifendes, interdisziplinäres Team unter Zuordnung
der verschiedenen Einzelaufgaben aus.
• Projektspezifische Organisation: Ein Projekt wird durch verschiedene Ebenen
der Projektorganisation gekennzeichnet. Dies betrifft den Projektaufbau, den Pro-
jektablauf und die Projektsteuerung.
• Einmaligkeit: Ein Projekt umfasst zumeist neuartige Aufgaben und wird durch
den einmaligen Ablauf gekennzeichnet.
Weitere Informationen zur DIN 69 901 erhalten Sie im Internet unter: Hinweis
http://www.din.de
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
• Aufgaben, die Sie regelmäßig im beruflichen oder auch privaten Alltag erledigen
müssen.
Und hier einige Beispiele für private und berufliche Vorhaben, die nicht als Projekte de- Beispiele
finiert werden:
Private Vorhaben:
• Regelmäßige Einkäufe
• Wöchentlicher Besuch im Fitness-Center
• Spontaner sonntäglicher Spaziergang
• Wöchentliche Autowäsche
Berufliche Vorhaben:
• Routinemäßige Produktionsabläufe
• Täglich anfallende Administratoraufgaben
• Wöchentliche Eingabe der Personalstunden
• Regelmäßiger Verkauf von Autoersatzteilen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
So könnten Sie in unserem Beispielprojekt nicht nur als Projektleiter in dem IT-Projekt
Shop-Lösung verantwortlich sein, sondern auch für z.B. ein
• Forschungs- und Entwicklungsprojekt (Entwicklung einer neuen Software),
• Organisationsprojekt (Entwicklung der Personaldatenbank).
Oder Sie gehören in einem Bauprojekt dem Projektteam an und sind als Systemadmi-
nistrator auf der Großbaustelle für den reibungslosen Datenaustausch verantwortlich.
Unabhängig von der Projektart oder Funktion, in der Sie gerade tätig sind, ist ein Pro-
jektmanagement notwendig, das prinzipiell immer nach den gleichen Regeln abläuft.
Die dafür einzusetzenden Werkzeuge sind für alle Projektarten gleichermaßen relevant.
Unterscheidungsmerkmale
Zur Verdeutlichung der in der Praxis gängigen Unterscheidungsmerkmale, möchten wir
diese im Rahmen eines kurzen Exkurses vorstellen.
Projekte können nach vielfältigen Kriterien eingeteilt werden. Schon das Projektmerkmal
der Einmaligkeit ermöglicht prinzipiell so viele Projektarten, wie es Projekte gibt. Das
ergibt sich aus der Einmaligkeit der zu lösenden Aufgaben. Dennoch ähneln sich manche
Projekte, sodass man nach folgenden Merkmalen differenzieren kann:
• Inhalt
• Grad der Einmaligkeit
• Auftraggeber
• Reichweite
• Branche
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
In der Fachliteratur finden Sie noch weitaus mehr Möglichkeiten, wonach Projekte klas- Hinweis
sifiziert werden können. Diese Klassifizierungen haben allerdings keinen Einfluss auf
die eigentliche Projektabwicklung.
Externe Projekte
Ob es sich um externe oder interne Projekte handelt, hängt vom Auftraggeber als Un-
terscheidungsmerkmal ab.
Bei externen Projekten liegt ein Kundenauftrag über eine Leistung für einen fremden Definition
Auftraggeber vor. In diesem Fall werden der Projektanstoß und die Zielformulierung von
dem externen Auftraggeber vorgegeben.
Ihre Abteilung erhält den Auftrag für die Entwicklung eines Internetauftritts. Das Un- Beispiel
ternehmen wurde durch Ihren eigenen Internetauftritt auf Sie aufmerksam und erwartet
eine ähnliche Leistung. In der Regel sind in diesem Fall sämtliche Rahmenbedingungen
und die Projektziele für Sie als Projektleiter festgelegt.
Interne Projekte
Bei internen Projekten handelt es sich um unternehmenseigene Vorhaben, d.h. der Definition
Projektanstoß und auch die Zielformulierung erfolgen betriebsintern.
Ihr Unternehmen plant abteilungsweit die Einführung einer neuen Buchungssoftware. Beispiel
Schon während der Problemanalyse werden Sie in die Vorüberlegungen bis hin zur
Klärung der Projektziele mit eingebunden und nehmen Einfluss auf die Projektdefinti-
onsphase, bevor der eigentliche Projektauftrag erteilt wird.
Diese Erläuterungen sollen nun auf unser Fallbeispiel bezogen werden. Beantworten Sie
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Muss für das Projekt Shop Autos & Extras ein Projektantrag gestellt werden? Praxisaufgabe 4
Werden Sie in die Projektdefinitionsphase mit eingebunden?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit der Musterlösung 4.
Externe und interne Projekte werden von der Vorgehensweise her gleichermaßen be-
handelt: In beiden Fällen wird für einen Kunden gearbeitet. Bei externen Projekten
werden Sie oftmals direkt mit dem Projektauftrag konfrontiert, während Sie bei internen
Projekten bereits in die Definitionsphase und den Zielfindungsprozess mit eingebunden
sind.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Projektphasenmodell
Ihre Unternehmensleitung hat für die Durchführung des Projekts Shop Autos & Extras Fallbeispiel
entschieden. Sie haben einen konkreten Projektauftrag erhalten. Vor dem eigentlichen
Projektbeginn müssen Sie nun noch einmal die Ziele klären und die Rahmenbedin-
gungen bewerten. Für den Projekterfolg ist es von besonderer Bedeutung, dass Auf-
traggeber und Auftragnehmer, also in unserem Fall die Unternehmensleitung und Sie
als Projektleiter mit Ihrem Projektteam, die gleichen Vorstellungen von den Pro-
jektzielen haben. Auch sollte bei allen Beteiligten Klarheit über den Projektanlass und
die Rahmenbedingungen (Ressourcen, Termine) bestehen, damit es keine unliebsamen
Überraschungen hinsichtlich des Projektergebnisses gibt. Das gemeinsame Verständnis
des anstehenden Projekts stellt die Basis für den gesamten Projektverlauf dar. Darauf
aufbauend folgen weitere Planungsschritte, die wir in den folgenden Kapiteln besprechen
werden.
Wir stellen Ihnen in der folgenden Animation zunächst den idealtypischen Projektverlauf
anhand des Projektphasenmodells vor.
Das Projektphasenmodell
Das folgende Projektphasenmodell kann allgemeingültig angewendet werden.
Phase 1: In der Definitionsphase wird das Projekt vorbereitet.
In unserem Fallbeispiel haben Sie zwar den Projektauftrag erhalten, aber es gibt noch keine
klaren Vorstellungen darüber, wie die Shop-Lösung z.B. in den Betriebsablauf integriert
werden soll und was unter welchen Bedingungen getan werden muss. Zu Beginn eines jeden
Projekts ist es daher erforderlich, das Projekt klar zu definieren.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Phase 2: Nach der Definitionsphase folgt eine umfangreiche Planungsphase, in der verschie-
dene Teilpläne für das Projekt erstellt werden.
Im Rahmen unseres Projekts muss z.B. geplant werden: Welche Mitarbeiter sollte ich in
das Team aufnehmen? Was sind die Arbeitspakete und in welcher Abfolge müssen diese
abgearbeitet werden, damit wir in 7 Monaten die Implementierung abgeschlossen haben?
Wie halte ich mein Budget von 250.000,- Euro ein?
Phase 3: Die eigentliche Projektdurchführung ist die Umsetzung der Projektplanung.
Damit die Shop- Lösung innerhalb von 7 Monaten tatsächlich entwickelt und mit Erfolg
implementiert wird, sind Sie als Projektleiter sowohl für die Steuerung Ihres Projektteams
als auch für das Controlling der inhaltlichen, finanziellen und zeitlichen Rahmenbedingun-
gen verantwortlich.
Phase 4: Der Projektabschluss ist die letzte Phase der Projektabwicklung.
Nach der Testphase werden Sie den Shop im Rahmen einer Abschlussbesprechung der
Unternehmensleitung präsentieren und eine Abnahme durchführen. Zu einem geordneten
Projektabschluss gehören außerdem der Abschussbericht und die Teamauflösung.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Die Unternehmensleitung hat Sie als Projektleiter beauftragt, eine Shop-Lösung zu ent- Fallbeispiel
wickeln und zu implementieren. Ein Großteil der Rahmenbedingungen wurde Ihnen vor-
gegeben. Als Fachmann wissen Sie, welche Arbeitsschritte notwendig sind, welche Res-
sourcen Sie benötigen und Sie kennen den fachlichen Input. Bevor Sie mit dem Projekt
beginnen, diskutieren Sie mit anderen Kollegen über diesen Auftrag und bitten um Mit-
hilfe. Während des Bearbeitungsprozesses stellt sich heraus, dass nicht alle notwendigen
Funktionalitäten für die Shop-Lösung berücksichtigt sind und die notwendigen Templa-
tes nicht im abgestimmten einheitlichen Design entwickelt wurden. Überdies kommt es
zu Engpässen, da mehrere Projektmitarbeiter den zu leistenden Arbeitsumfang unter-
schätzt haben. Die Probleme häufen sich, obwohl Sie Fachmann sind und Sie sich zu
Projektbeginn über den Verlauf eigentlich im Klaren waren.
Sie haben als Projektleiter das Projekt nicht optimal vorbereitet: Statt sofort mit der
Arbeit zu beginnen, sollten Sie zunächst:
• das Projekt im Detail planen, d.h. die Projektziele (z.B. Abstimmung über Funk-
tionalitäten der Shop-Lösung) klären und Rahmenbedingungen (z.B. Aufbau einer
Projektorganisation mit den notwendigen Mitarbeiterressourcen) festlegen.
• das Projekt dahingehend organisieren, dass die Projektstruktur (z.B. Welche
Arbeitspakete gibt es? Welche Arbeitsschritte sind in welcher Abfolge notwendig? )
feststeht.
• den Projektablauf inklusive Termin- und Kostenplanung klären. Auf Basis dieser
Planungen kann das Projekt entsprechend gesteuert werden.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Das Projektmanagement und die Projektarbeit sind Aktivitäten, die während eines
Projekts parallel ablaufen. Unten sehen Sie hierzu einen Vergleich der Aufgaben des Pro-
jektmanagements und der Projektarbeit für unser Fallbeispiel.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Die typischen Merkmale des Projektmanagements und der Projektarbeit sind in der
folgenden Tabelle aufgelistet.
Projektmanagement Projektarbeit
• Die organisatorische Abwicklung • Die fachliche und technische Be-
der Lösungsprozesse arbeitung der Aufgaben, also die
• Die Planung, Steuerung und Ko- Problemlösung im eigentlichen
ordination der vorhandenen Res- Sinne
sourcen • Die Abgrenzung von Problemen,
das Entwerfen alternativer Lö-
sungen, deren Beurteilung und
Auswahl, bis hin zur inhaltlichen
Konkretisierung
Welche Fragen ergeben sich außerdem für ein zielorientiertes Projektmanagement? Praxisaufgabe 5
Notieren Sie diese Fragen so ausführlich wie möglich.
Im weiteren Verlauf dieses Kurses erhalten Sie alle notwendigen Antworten. Sie werden
sehen, dass Sie mit einem gezielten Projektmanagement alle anstehenden Aufgaben
planen, organisieren und steuern können.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Projektmanagement-Zyklus
Die drei wesentlichen Funktionen des Projektmanagements sind:
• Planung
• Organisation
• Steuerung
Sie begleiten das Projekt während der verschiedenen Phasen hindurch, von der Projekt-
definition bis hin zum Projektabschluss. Man spricht auch vom Management-Zyklus
[15].
Der Projektmanagement-Zyklus
Der Projektmanagement-Zyklus beschreibt das Zusammenwirken der wesentlichen Funktionen
des Projektmanagements:
• Die Planung begleitet den gesamten Projektablauf von der Projektidee bis hin zum Pro-
jektabschluss, da die zum Projektbeginn aufgestellten Teilpläne während der Projektlauf-
zeit immer wieder angepasst und aktualisiert werden müssen.
• Die Organisation ist während der Projektlaufzeit verantwortlich für die Erstellung einer
Aufbauorganisation.
• Die Steuerung überwacht als prozessbegleitende Funktion die Projektabwicklung. Zur
Steuerung des Projekts gehören im Wesentlichen die Aufgaben der laufenden Überwa-
chung, also das Controlling sämtlicher Projektbedingungen wie Zeit, Kosten und Qualität.
Planung, Organisation und Steuerung werden letztlich durch Kommunikation und Führung
ermöglicht. Das bedeutet, dass für die Projektdurchführung sowohl der regelmäßige Austausch
zwischen allen Projektbeteiligten, angefangen vom Auftraggeber, über die Projektmitarbeiter bis
hin zum Unterauftragnehmer, als auch eine motivierende und möglichst konfliktfreie Teamfüh-
rung notwendig ist.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptaufgaben, die Sie als Projektleiter im Rahmen Praxisaufgabe 6
unseres Fallbeispiels wahrnehmen müssen?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit der Musterlösung 6.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Den Unterschied zwischen Instrument und Werkzeug verdeutlicht das folgende Beispiel:
Aufgabe: Für das Projekt Shop Autos & Extras müssen Sie das Budget von 250.000,- Fallbeispiel
Euro einhalten.
Instrument: Ein Kostenplan muss aufgestellt werden.
Werkzeug: Mit Hilfe einer MS Excel -Tabelle oder durch Einsatz von MS Project kann
ein Kostenplan erstellt werden.
Für die verschiedenen Phasen (Definition, Planung, Durchführung und Abschluss) gibt
es ganz verschiedene Projektmanagement-Instrumente, die wir Ihnen im Folgenden
namentlich vorstellen möchten:
Phase 1 - Definition: Für einen erfolgreichen Projektstart ist die Definitionsphase ent-
scheidend. Folgende Instrumente (oder auch Methoden) kommen zum Einsatz:
• Problemanalyse
• Entscheidung zur Projektdurchführung
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Phase 2 - Planung: Eine besondere Bedeutung kommt der Planungsphase zu. Diese ist
Grundlage für die gesamte Projektabwicklung. Folgende Instrumente (Methoden)
sollten in dieser Phase Anwendung finden:
• Identifizierung der Arbeitspakete
• Projektstrukturplan
• Projektablaufplan
• Ressourcenplan
• Kostenplan
• Qualitätsplan
Alle Instrumente des Projektmanagements werden wir Ihnen im Laufe dieses Einfüh- Hinweis
rungskurses vorstellen und anhand von Beispielen detailliert beschreiben. In Kapitel 6.1
finden Sie eine zusammenfassende Auflistung aller im Kurs besprochenen Instru-
mente, Checklisten und Formulare einschließlich der vorgestellten Dokumente (PDF- und
editierbare Formate wie z.B. Word und Excel von Microsoft).
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Projekterfolg
Die bisher vorgestellten Aufgaben und Instrumente des Projektmanagements sollen dazu
dienen, ein Projekt erfolgreich durchzuführen. Doch wodurch zeichnet sich der Projek-
terfolg aus? Kann man den Projekterfolg anhand von Kriterien festmachen? Ist dieser
messbar?
Der Projekterfolg lässt sich wie folgt definieren: Ein Projekterfolg liegt dann vor, wenn Definition
die vom Auftraggeber gewünschten Ziele mit den vorgesehenen Mitteln innerhalb der
vorgegebenen Zeit in der geforderten Qualität erreicht werden.
Erinnern wir uns an das einführende Szenario in Kapitel 1.5: Da zu Projektbeginn keine Fallbeispiel
detaillierten Planungen aufgestellt wurden, häuften sich die Probleme technischer und
inhaltlicher Art. Zudem waren die Mitarbeiter unzufrieden, da der Arbeitseinsatz nicht
deutlich formuliert war: Der Projekterfolg ist aus unterschiedlichen Gründen gefähr-
det.
Weitere Gründe, die den Erfolg des Projekts Shop Autos & Extras gefährden:
Unzufriedenheit macht sich breit, Zeit- und Kostenplanung sind nicht mehr einzuhalten. Auch
die fachliche Qualität leidet, da Sie hoffnungslos überfordert sind.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Gründe:
• Die Unternehmensleitung (Auftraggeber) ist unzufrieden, da man ihren Wünschen nicht
nachkommt.
• Sie sind überarbeitet.
• Die fachliche Qualität der Mitarbeiter reicht nicht aus.
• Die Zeitplanung wird überschritten.
Was sind Ihrer Meinung nach relevante Kriterien, die den Projekterfolg in unserem Fall- Praxisaufgabe 8
beispiel ausmachen?
Vergleichen Sie Ihre Angaben mit den folgenden Ausführungen.
Erfolgsermittlungskriterien
Als Messlatte für den Projekterfolg dienen harte und weiche Erfolgsermittlungskri-
terien.
So werden Sie zum Abschluss unseres Shop-Projekts als Projektleiter mit Ihrem Projekt- Fallbeispiel
team eine Rückschau des Projektverlaufs vornehmen und prüfen, ob Sie die Kriterien
Zeit, Kosten und Qualität eingehalten haben.
Auch können Sie im Rahmen der Abschlussbesprechung die Projektbeteiligten auffor-
dern, ihre Zufriedenheit und Unzufriedenheit zu äußern und mit in die Abschlussanalyse
aufnehmen.
Nach Implementierung des neuen Shop-Systems werden Sie einige Zeit später feststellen
können, ob sich diese Lösung rentiert hat.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Was es für unser Fallbeispiel bedeuten kann, eine Balance zwischen den Faktoren Zeit, Fallbeispiel
Kosten, Qualität unter Beachtung der vorhandenen Ressourcen zu erreichen, sehen Sie
hier:
Probleme im Projekt
Sie haben nur 7 Monate (30 KW) Zeit, das Projekt zu verwirklichen. Aus diesem Grunde setzen
Sie zusätzliche Honorarkräfte ein. Schließlich stellen Sie fest, dass aufgrund zusätzlicher Gehalts-
kosten das Budget von 250.000,- Euro überschritten wird. Bezogen auf die Kosten wird der
Projekterfolg an dieser Stelle gefährdet. Also müssen Sie eine andere Lösung finden.
Um den Zeitrahmen einzuhalten, entscheiden Sie sich, nur ausgewählte Funktionalitäten zu pro-
grammieren und auf die Kontakt- und Austauschbörse zu verzichten. In diesem Punkt gefährdet
die mangelnde Qualität den Projekterfolg.
Fazit:
Sie müssen im Rahmen Ihres Projektmanagements unabhängig von den Bedingungen versuchen,
die Faktoren Zeit, Kosten und Qualität in einem ausgewogenen Gleichgewicht zu halten.
Möglicher Lösungsansatz:
Sie versuchen kostengünstigere Honorarkräfte einzusetzen und verteilen die notwendigen Pro-
jektarbeiten neu. Sie überprüfen die einzelnen Projektarbeitsschritte noch einmal hinsichtlich
der notwendigen Detaillierungstiefe.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
1.8 Zusammenfassung
Was haben Sie in Kapitel 1 gelernt?
Ein Projekt lässt sich durch bestimmte Merkmale gegenüber anderen Vorhaben ab-
grenzen. Es gibt verschiedene Projektarten, die sich aufgrund verschiedener Unter-
scheidungsmerkmale (Inhalt, Branche etc.) klassifizieren lassen. Diese Klassifizierungen
haben aber keinen Einfluss auf die Projektabwicklung. Unterschiede müssen bei exter-
nen und internen Projekten berücksichtigt werden.
Projekte zu managen heißt: Die komplexe Aufgabe der Projektabwicklung unter Berück-
sichtigung der Projektbedingungen systematisch zu koordinieren und zu führen. Die drei
wesentlichen Funktionen des Projektmanagements sind: Planung, Organisation und
Steuerung.
Das Projektmanagement und die Projektarbeit sind Aktivitäten, die während ei-
nes Projekts parallel ablaufen. Das Projektmanagement befasst sich im Wesentlichen mit
der zielorientierten Vorbereitung, Planung, Steuerung, Dokumentation und Überwachung
von Projekten. Die eigentliche Projektarbeit konzentriert sich auf die zu entwickelnden
Lösungen für die aufgetragenen Sachaufgaben.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
1.9 Übungen
Frage 1.1:
Was ist ein Projekt?
(Mehrfachnennung möglich.)
Frage 1.2:
Durch welche der aufgeführten Merkmale zeichnet sich ein Projekt aus?
(Mehrfachnennung möglich.)
1. Projektstrukturplan q
2. Zielvorgabe q
3. Abschlussbericht q
4. Laufzeit von mindestens 3 Monaten q
5. Zeitliche Befristung q
6. Finanzielle Begrenzung q
7. Präsentation der Ergebnisse q
8. Personelle Begrenzung q
9. Teamsitzungen organisieren q
10. Fallbeispiele lösen q
11. Projektspezifische Organisation q
12. Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben q
13. Termine organisieren q
14. Einmaligkeit q
Frage 1.3:
Um welche Art von Projekt handelt es sich bei unserem Fallbeispiel?
Da Projekte nicht immer eindeutig einer Projektart zugeordnet werden können, sind auch
mehrere Projektarten zulässig.
IT-Projekt q
Forschungs- und Entwicklungsprojekt q
Investitionsprojekt q
Bauprojekt q
Betriebliches Reorganisationsprojekt q
Dienstleistungsprojekt q
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Frage 1.4:
Welches sind die 3 wesentlichen Funktionen des Projektmanagements?
1.
2.
3.
Frage 1.5:
Welche der unten aufgeführten Aussagen treffen zu?
Frage 1.6:
Welche der aufgeführten Aufgaben lassen sich als Hauptaufgaben des Pro-
jektmanagements bezeichnen?
1. Projektziele festlegen q
2. Ressourcen planen q
3. Fachbeiträge einbringen q
4. Telefonate führen q
5. Team führen q
6. Texte korrigieren q
7. Ablauf planen q
8. Ideen skizzieren q
9. Datenbank aufbauen q
10. Projektabwicklung steuern q
11. Kunden akquirieren q
12. Projektorganisation aufbauen q
Frage 1.7:
Welche Instrumente (Methoden) des Projektmanagements stehen in den ein-
zelnen Projektphasen zur Verfügung?
Ordnen Sie die unten stehenden Elemente entsprechend zu.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 1: Einführung
Phase 1: Definition
Phase 2: Planung
Phase 3: Durchführung
Phase 4: Abschluss
Frage 1.8:
Welche der aufgeführten Erfolgsermittlungskriterien sind ergebnis- und wel-
che prozessorientiert?
Ordnen Sie die unten stehenden Elemente entsprechend zu.
Ergebnisorientierte Erfolgsermittlungskriterien:
Prozessorientierte Erfolgsermittlungskriterien:
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Im Folgenden wollen wir Ihnen vorstellen, welche Vorgehensweisen sich für die Ana-
lyse der Ausgangslage eines Projekts anbieten.
Problemanalyse
Für einen effektiven Projektverlauf muss vor dem eigentlichen Start die aktuelle Aus-
gangslage geklärt werden, um so ein gemeinsames Problembewusstsein zu schaffen
und Begrifflichkeiten festzulegen. Auch lassen sich auf dieser Basis die Projektziele
ableiten.
Ein erster Schritt ist die Problemanalyse, denn in der Regel sind es Probleme, die Aus-
gangspunkt eines Projekts seien können, z.B.: Umsatzeinbußen, kostenintensive Produk-
tion, Stagnation des Kundenstamms usw.
Bevor ein Projekt gestartet wird, muss das Problem zunächst beschrieben und schriftlich
dokumentiert werden.
Auch unser Projekt Shop Autos & Extras entspricht der Lösung eines Problems. Dieses Fallbeispiel
Problem wollen wir zunächst analysieren, um in einem Folgeschritt die Ziele (Kapitel
2.2) und Aufgabenstellungen (Kapitel 3.1) definieren zu können.
Für die Problemanalyse müssen zunächst die untenstehenden Fragen beantwortet wer-
den.
• Was ist der Projektanlass?
• Wer hat die Projektidee aufgebracht?
• Wer ist Auftraggeber des Projekts?
• Welche Ziele verfolgt das Projekt?
• Welche Mittel stehen zur Verfügung?
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Dies ist besonders für die Klärung der Projektziele wichtig, denn erst wenn Auftragge-
ber und Auftragnehmer den Unterschied zwischen dem Ist-Zustand und dem gewünsch-
ten Soll-Zustand erfasst haben und beschreiben können, ist eine Zieldefinition möglich.
Zur differenzierten Beschreibung des Problems empfiehlt sich eine Analyse in zwei Schrit-
ten:
• Schritt 1: Eine detaillierte Problembeschreibung.
• Schritt 2: Eine Analyse der Problemursachen.
Problembeschreibung
Auch wenn das Problem - in unserem Fallbeispiel ist es die fehlende Internetpräsenz und
die Online-Bestellmöglichkeit - auf der Hand liegt, empfiehlt es sich, dies im Rahmen
einer Problembeschreibung schriftlich festzuhalten.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Eine Checkliste in Form eines Fragenkatalogs hilft Ihnen, das Problem näher zu be-
schreiben:
Checkliste
1. Wie kann die derzeitige Situation beschrieben werden?
2. In welchen Unternehmensbereichen tritt das Problem auf ?
3. Seit wann tritt das Problem auf ?
4. Welche Auswirkungen hat das Problem?
5. Welche Personen sind beteiligt?
6. Welche Sachmittel kommen gegenwärtig zum Einsatz?
7. Wie laufen die Prozesse derzeit ab?
Wie könnten Ihrer Meinung nach die in der Checkliste aufgeführten Fragen für unser Praxisaufgabe 9
Projekt Shop Autos & Extras beantwortet werden?
Formulieren Sie mit Hilfe der oben angeführten Checkliste die entsprechenden Antwor-
ten. Verwenden Sie dazu die Checkliste Problembeschreibung 7.5.1.2. Vergleichen Sie Ihre
Ausführungen mit der Musterlösung 9.
Die Problembeschreibung erleichtert es Ihnen zum einen, aus einer präzisen Bestimmung
des Problems die Aufgabenstellung des Projekts und effektive Lösungswege zu
entwickeln sowie die für das Projekt erforderlichen Ziele zu definieren. Zum anderen kön-
nen Sie als Projektleiter besser nachvollziehen, warum der Auftraggeber welche Ziele
verfolgt. Dies wird in einem weiteren Schritt auch den Projektmitgliedern vermittelt.
Ursachenanalyse
Als nächstes werden die Ursachen des Problems untersucht. Häufig kann aus den Proble-
mursachen bereits auf mögliche Lösungen geschlossen werden [7].
Problem: Beispiel
Innovative Möglichkeiten des Vertriebs wurden bisher nicht in Erwägung gezogen.
Ursache:
Die Marketingabteilung ist zu schwach besetzt, ein Produktmanager fehlt.
Lösung:
Um den Vertrieb voranzutreiben, muss entsprechendes Personal eingestellt werden oder
vorhandenes Personal dafür qualifiziert werden.
Auf der Suche nach den Ursachen sind folgende Fragen hilfreich:
• Wie konnte es zu der Abweichung zwischen dem Ist und dem Soll kommen?
Das Marktumfeld wurde in der Vergangenheit nicht ausreichend genug beobachtet.
• Liegen die Ursachen bei den verantwortlichen Personen?
Durch Krankheit und Personalumstellung war die Marketingabteilung lange Zeit
gar nicht besetzt. So konnte keiner die Verantwortung für innovative Marketing-
maßnahmen übernehmen.
• Liegen die Ursachen in den verwendeten Sachmitteln, Verfahren oder technischen
Hilfsmitteln?
Bislang gibt es keine Internetpräsenz des Unternehmens; es sind keine entsprechen-
den IT-Lösungen vorhanden.
• Sind Veränderungen im Umfeld für das Problem verantwortlich?
Durch den Einzug des Internets in fast alle Privathaushalte haben sich die Ansprü-
che der Kunden geändert.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Vielleicht erscheint Ihnen das Vorgehen in der Ursachenanalyse zunächst ein wenig müh-
sam, bei kleineren Projekten vielleicht auch trivial. Doch sind die Erkenntnisse aus der
Problemanalyse die Basis für alle weiteren Planungen.
Aus dem Bereich der Analysetechniken bieten sich z.B. folgende Methoden an:
• Interview:
Interviews dienen dazu, etwas über das Handeln, die Einstellungen und Empfin-
dungen von Personen zu erfahren. Sie eignen sich besonders dazu, das Problem zu
konkretisieren. Ein Interview muss gut vorbereitet und inhaltlich strukturiert sein,
um auswertbare Antworten zu erhalten.
• Fragebogen:
In Fragebögen werden problemrelevante Fragen kurz, eindeutig und verständlich
formuliert und nach Themenkomplexen geordnet. In der Regel werden die Ant-
wortmöglichkeiten vorgegeben mit z.B.: „sehr gut/gut/mittel/schlecht“oder „–/-
/0/+/++“. In einem Begleitschreiben sollten kurz Aufgabe, Zweck und Handha-
bung des Fragebogens erklärt werden. Fragebögen können auch als Raster für ein
Interview dienen.
• Ursachen-Wirkungs-Diagramm:
Das Ursachen-Wirkungs-Diagramm, auch Fischgrät- oder Tannenbaum-Diagramm
genannt, wird häufig für die Problemanalyse eingesetzt. Ausgehend vom Problem
werden hier in einem Diagramm die möglichen Ursachen strukturiert zugeordnet.
Auf der nächsten Seite stellen wir Ihnen ein Ursachen-Wirkungs-Diagramm für un-
ser Fallbeispiel Shop Autos & Extras vor.
Die vorgestellten Techniken sind für verschiedene Problemstellungen einsetzbar. Grund- Hinweis
sätzlich ist zu empfehlen, die Techniken in Abhängigkeit von der jeweiligen Problemvielfalt
anzuwenden. Oft sind es nur einfache Probleme, die in einem kurzen Dialog zwischen Pro-
jektleiter und Auftraggeber oder einem weiteren Mitarbeiter analysiert werden können.
Hier bietet sich ein einfaches Interview an. Bei vielschichtigen Problemen sollte man
das Ursachen-Wirkungs-Diagramm mit seinen Strukturierungsmöglichkeiten anwenden.
Auch der Fragebogen eignet sich eher für komplexere Problemstellungen.
Ursachen-Wirkungs-Diagramm
Das Ursachen-Wirkungs-Diagramm ist eine Analysemethode, bei der nach den primären Definition
Ursachen eines Problems gesucht wird. Diese Methode hilft, komplexe Probleme mit vie-
len zusammenhängenden Ursachen zu erklären und in strukturierter Form zu visualisieren.
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32
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Hinweis: Nach der Erstellung des Ursachen-Wirkungs-Diagramms müssen Sie überprüfen, ob die
identifizierten Ursachen tatsächlich maßgeblich für die Problementwicklung waren. Deshalb soll-
ten Sie Ihre ausgearbeitete Ursachenanalyse allen Beteiligten mit der Bitte um Prüfung vorlegen.
Eventuell sind nach der Abstimmung noch Korrekturen erforderlich.
Wie sieht die Analyse im Projekt Shop Autos & Extras für die Ursachenbereiche Technik Praxisaufgabe 10
und Markt aus?
Versuchen Sie das Ursachen-Wirkungs-Diagramm entsprechend zu vervollständigen. Ver-
wenden Sie dazu die vorbereitete Vorlage zum Ursachen-Wirkungs-Diagramm 7.5.1.4.
Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung 10.
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33
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Zielkomponenten
Ziele in einem Projekt können auf folgende Weise befragt werden:
• Was soll erreicht werden?
• Was darf das Projekt insgesamt kosten?
• Bis wann soll alles erreicht werden?
Beantworten Sie bitte diese Fragestellungen für das Projekt Shop Autos & Extras. Praxisaufgabe 11
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit der Musterlösung 11.
Die Beantwortung der Fragen zu den Projektzielen zeigt, dass Projektziele nach unter-
schiedlichen Zielkomponenten differenziert werden können: Sachziel, Terminziel und
Kostenziel.
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34
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Zielhierarchie
Ausgehend von den Sach-, Kosten-, und Terminzielen können wir Ziele auch hierarchisch Definition
ordnen, schließlich sind nicht alle Ziele gleichrangig zu bewerten. In den meisten Fällen
gibt es eine Zielhierarchie
So ist z.B. in unserem Projekt die Präsentation der Shop-Lösung ein Unterziel des Fallbeispiel
Grobziels Internetauftritt mit integrierter Shop-Lösung. In der folgenden Grafik sind
die Ziele des Fallbeispiels analog zur Musterlösung (Praxisaufgabe 11) strukturiert. Ne-
ben den schon in der Musterlösung genannten Zielen sind auch weitere, so genannte
operationale Ziele möglich. Operationale Ziele sind Teilziele, die einzelne Aktivitäten
oder auch Vorgehensweisen beschreiben, damit ein Ziel erreicht wird.
Unterziele und operationale Ziele können auch als Zwischenziele oder Teilziele be-
stimmt werden. Bedeutende Teilziele des Projekts wie etwa die Programmierung einzel-
ner Funktionalitäten oder der Beginn der Testphase werden als Meilensteine bezeichnet
und häufig mit der Terminplanung (siehe Kapitel 3.3) verknüpft.
c FernUniversität in Hagen
35
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Das Projektzielblatt
Die Projektziele sollten Sie mit Ihrem Auftraggeber abstimmen und schriftlich dokumen-
tieren. Dabei hilft Ihnen die Aufstellung eines Projektzielblatts.
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36
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Welche Angaben sind im Projektzielblatt für das Projekt Shop Autos & Extras zu doku- Praxisaufgabe 12
mentieren?
Erstellen Sie das Projektzielblatt mithilfe der Komponenten der Zielhierarchie. Verwen-
den Sie die vorbereitete Vorlage zum Projektzielblatt 7.5.1.5. Vergleichen Sie Ihre Anga-
ben mit der Musterlösung 12.
c FernUniversität in Hagen
37
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Die Kernelemente des Projektauftrags können durch die untenstehenden W-Fragen zu-
sammengefasst werden [25]:
• Warum?
Im Projektauftrag wird festgehalten, warum das Projekt realisiert wird. Was sind
die Hintergründe und was die generellen Zielsetzungen?
• Was?
Im Projektauftrag werden die Fragen beantwortet: Was muss gemacht werden?
Was sind die spezifischen qualitativen/quantitativen Projektziele?
• Wer?
Der Projektauftrag beinhaltet alle Angaben zur personellen Aufteilung im Projekt:
Wer hat welche Rolle, welche Verantwortung und welche Entscheidungsmöglich-
keit?
• Wie viel?
Der Projektauftrag hält fest: Wie viel darf das Projekt kosten? Welches Budget
steht zur Verfügung?
• Wie?
Im Projektauftrag wird zusammenfassend dargestellt: Wie sieht die Vorgehenswei-
se oder Strategie aus? Welche Mittel und Ressourcen stehen zur Verfügung? Wie
wird der Informationsfluss gestaltet?
• Wann?
Der Projektauftrag hält die verschieden Termine für den Projektablauf fest: Wann
wird mit dem Projekt begonnen, und wann muss es fertig sein? Welche zentralen
Meilensteine müssen bis wann erreicht werden?
c FernUniversität in Hagen
38
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Welche Angaben müssen für das Projekt Shop Autos & Extras im Projektauftrag festge- Praxisaufgabe 13
halten werden?
Das Formular finden Sie im Anhang 7.5.1.7. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Mus-
terlösung 13.
Hinweis: Einige Angaben können Sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht machen. Statt-
dessen sind hier Hinweise bzw. Verweise auf weitere Unterlagen notiert. Dieses Vorge-
hen ist durchaus üblich. Die fehlenden Angaben sollten allerdings spätestens nach dem
Kick-Off-Meeting (siehe Kapitel 2.5) eingetragen werden. Auch kann es im Projektver-
lauf zu Änderungen z.B. der Terminziele oder des Aufgabenumfangs kommen. In solchen
Fällen müssen Abänderungen schriftlich festgehalten und dem ursprünglichen Projekt-
auftrag beigefügt werden.
Das Lastenheft
Das Lastenheft beschreibt, WAS zu erbringen ist und WOFÜR. Es kommt in erster Line Definition
bei großen Projekten zum Einsatz und wird dem Projektauftrag als Anlage beigefügt.
Im Lastenheft werden alle Anforderungen des Auftraggebers hinsichtlich der Ziele, des
Liefer- und Leistungsumfangs zusammengestellt. Es beinhaltet somit die Kundenan-
sprüche.
Das Lastenheft wird in der DIN 69 905 geregelt und beschreibt die Gesamtheit der For-
derungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers.
In 7.5.1.8 sehen Sie beispielhaft, wie ein Lastenheft für ein Projekt in der Softwareent-
wicklung gegliedert werden kann.
Wenn Sie ein Lastenheft auch für kleinere Projekte einsetzen wollen, müssen die Glie-
derungspunkte entsprechend angepasst werden. Sie sollten nach Art und Umfang des
Projekts entscheiden, ob Sie von Ihrem Auftraggeber ein Lastenheft einfordern oder dies
im Rahmen des Projektvereinbarungsprozesses gemeinsam mit ihm erstellen. Im Lasten-
heft wird das Anforderungsprofil des Projektes quantifiziert und qualifiziert. Es dient
als Grundlage für das daraus abzuleitende Pflichtenheft, das wir auf der folgenden Seite
besprechen werden.
Und so könnte das Lastenheft für unser Fallbeispiel strukturiert werden: Siehe Anhang Fallbeispiel
7.5.1.8. In der Praxis müssen die aufgeführten Gliederungspunkte natürlich viel detaillier-
ter formuliert werden. Im Rahmen von IT-Projekten sollte beispielsweise das technische
Anforderungsprofil möglichst genau beschrieben werden, da es die Basis für das Pflich-
tenheft ist.
Das Pflichtenheft
Das Pflichtenheft definiert, WIE und WOMIT die Anforderungen des Lastenheftes rea- Definition
lisiert werden. Im Pflichtenheft werden die Anforderungen des Lastenhefts detailliert
c FernUniversität in Hagen
39
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
geprüft und ein Grobkonzept für die Realisierung festgelegt. Das bedeutet, dass das Las-
tenheft des Auftraggebers (Kundenansprüche) in ein Pflichtenheft des Auftragnehmers
übersetzt wird. Das Pflichtenheft beinhaltet die technische-operative Umsetzung.
Auch das Pflichtenheft ist in der DIN 69 905 geregelt. Demnach werden die vom Auftrag-
nehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben im Pflichtenheft niedergelegt. Sie beschreiben
die Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts.
Die nachfolgende beispielhafte Gliederung eines Pflichtenhefts [16] (siehe Anhang 7.5.1.9)
bezieht sich auf das Lastenheft-Beispiel der vorangegangenen Seite. Die Gliederung zeigt,
dass Sie durch die Erstellung eines Pflichtenhefts gezwungen werden, das Projekt ent-
sprechend der Anforderungen im Detail zu planen und zu organisieren. Wir werden das
Pflichtenheft insbesondere in Bezug auf die Projektkalkulation, Projektplanung und -
überwachung in den folgenden Kapiteln vervollständigen.
Nachfolgend sehen Sie, wie das Pflichtenheft für unser Fallbeispiel aufgebaut werden Fallbeispiel
kann: Siehe Anhang 7.5.1.9
c FernUniversität in Hagen
40
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Die Projektrahmenorganisation
Die Projektarbeit kann auf verschiedene Art und Weise in ein Unternehmen integriert
werden. So kann für das Projekt eine selbstständige Organisationseinheit eingerichtet wer-
den oder das Projekt wird zwischen den Fachabteilungen aufgeteilt. Es gibt aber auch
Unternehmen, die auf eine eigene Struktur für die Projektrahmenorganisation verzichten.
Falls Ihnen der Begriff Linienorganisation nicht bekannt ist, finden Sie dazu im folgenden Hinweis
Exkurs erläuternde Informationen.
Exkurs - Linienorganisation
Die Linienorganisation ist die Aufbauorganisation eines Unternehmens und ist für Routineauf-
gaben auf Dauer eingerichtet. Die Linienorganisation unterliegt einer hierarchischen Rollenver-
teilung, die beispielsweise so gegliedert sein kann:
• Der Unternehmensleitung ist ein Gruppenleiter unterstellt.
• Der Abteilungsleiter ist den Gruppenleitern vorgesetzt.
• Jede Gruppe hat einen Gruppenleiter usw.
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41
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Projekte erfordern aufgrund ihrer Komplexität häufig das Zusammenwirken verschiedener Abtei-
lungen eines Unternehmens. Im Gegensatz zur Linienorganisation eines Unternehmens wird
daher häufig für die Dauer eines Projekts eine eigene Projektorganisation aufgebaut. Die
Tabelle zeigt Ihnen die Unterschiede zwischen einer Projektorganisation und einer Linienorgani-
sation:
Projektorganisation Linienorganisation
• Ist temporär und wird aufgelöst, • Ist permanent und unterliegt norma-
wenn das Projekt beendet ist. lerweise nur selten Änderungen.
• Orientiert sich an dem zu erreichen- • Orientiert sich an den zu erledigen-
den Projektziel. den und regelmäßig wiederkehrenden
• Setzt sich in der Regel aus einem in- Aufgaben eines Unternehmens.
terdisziplinären Team zusammen. • Setzt sich je nach Organisationsein-
heit aus Spezialisten einer Fachrich-
tung zusammen.
Beispiel: Sie sind IT-Administrator und gehören in einem großen Unternehmen der IT-Abteilung
an. Das Unternehmen ist „in der Linie“ organisiert, d.h. sowohl die Rollen-, als auch Aufgaben-
verteilung sind dauerhaft für den Betrieb des Unternehmens festgelegt. Es gibt z.B. einen Ab-
teilungsleiter, der dem Gruppenleiter vorgesetzt ist, und der IT-Gruppenleiter ist Ihr direkter
Vorgesetzter. Als Administrator gehören zu Ihren regelmäßigen Aufgaben z.B. jeden Vormittag
die Server zu prüfen, Sicherungskopien anzufertigen, Hard- und Software einzukaufen und den
täglichen EDV-Support zu erstellen. Ihre Aufgaben bezeichnet man in diesem Zusammenhang
als Linienfunktionen.
Ende - Exkurs
Für unser Handelsunternehmen Autos & Extras GmbH gehören Projekte weder zum Fallbeispiel
Tagesgeschäft noch besitzt das Unternehmen eine eigene Forschungs- und Entwicklungs-
abteilung.
Die Art, das Projektteam zu organisieren, ist abhängig von der Struktur des Unterneh-
mens. So unterscheidet man im Wesentlichen drei Rahmenorganisationsformen für die
Abwicklung von Projekten:
• Reine Projektorganisation
• Einfluss-Projektorganisation
• Matrix-Projektorganisation
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42
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Reine Projektorganisation
Bei der reinen Projektorganisation wird parallel zur existierenden Aufbauorganisation Definition
eines Unternehmens eine eigenständige Projektrahmenorganisation gebildet. Es werden
die notwendigen Projektmitglieder aus den Fachabteilungen abgezogen oder auch exter-
ne Experten (z.B. freie Mitarbeiter, Mitarbeiter aus Tochterfirmen) rekrutiert und einem
Projektleiter unterstellt. Die Projektmitglieder werden zu einer neuen, zeitlich begrenz-
ten Organisationseinheit zusammengefasst.
Vorteile:
Die reine Projektorganisation schafft eine straffe Arbeitsform. Der Projektleiter kann
schnell auf Störungen im Projekt reagieren. Zudem können sich die Mitarbeiter mit dem
Projekt deutlicher identifizieren.
Nachteile:
Das Projekt ist eine zeitlich begrenzte Aufgabe. Bei Auflösung des Projektteams, müssen
für die Mitarbeiter neue Aufgaben gefunden werden. Dies wird umso problematischer, je
länger ein Projekt dauert. Durch die Vorhaltung von Sachmitteln oder Mitarbeitern kann
ein erhöhter Kostendruck auftreten. Auch das vollständige Herauslösen von fachkundigen
Mitarbeitern aus den Abteilungen kann zu Problemen führen [29].
Einsatz:
Die reine Projektorganisation wird überwiegend bei größeren, aber auch bei kleineren
Projekten genutzt. Dies ist in Abhängigkeit von der Bedeutung eines Projekts und des
Umgangs mit Projekten in einem Unternehmen zu beurteilen. Oft ist es hilfreich - wie in
der reinen Projektorganisation geregelt - eine eindeutige Zuweisung der Verantwortlich-
keiten und des Handlungsrahmens zu erhalten. Wenn dies nicht unbedingt erforderlich
sein sollte, empfiehlt es sich, für kleinere Projekte andere Organisationsformen zu wählen.
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43
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Einfluss-Projektorganisation
Die reine Projektorganisation ist eher typisch für kleine Unternehmen mit einheitlich
qualifizierten Mitarbeitern oder für Netzwerke gleichberechtigter Partner. Innerhalb die-
ser Organisationsform bilden Projekte eigene Organisationseinheiten.
Vorteile:
Bei der Einfluss-Projektorganisation sind die vorzunehmenden organisatorischen Verän-
derungen im Unternehmen sehr gering. Die notwendigen Mitarbeiter werden lediglich
für den Projekteinsatz abgestellt. Die Entscheidungs- und Weisungsbefugnis bleibt beim
Fachbereichsleiter. Zudem ist eine hohe Flexibilität hinsichtlich des Mitarbeitereinsatzes
gegeben.
Nachteile:
Ein straffes Projektmanagement ist durch die Reduzierung des Projektleiters auf sei-
ne Funktion als Koordinator ohne Entscheidungs- und Weisungsbefugnis kaum möglich.
Auch muss der Projektleiter sehr stark seine Projektmitarbeiter überzeugen können, da-
mit diese neben dem Alltagsgeschäft das Projekt verantwortungsbewusst durchführen.
Zudem besteht die Gefahr, dass sich niemand für die Projektziele verantwortlich fühlt.
Einsatz:
Die Einfluss-Projektorganisation ist für kleinere Projekte geeignet. Idealerweise wird da-
zu von der Unternehmensleitung ein externer Projektleiter benannt, der das Projekt
verantwortlich durchführt [29].
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44
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Matrix-Projektorganisation
Die Matrix-Projektorganisation ist eine Mischung aus der reinen Projektorganisation und Definition
der Einfluss-Projektorganisation. Die reine Linienorganisation in einem Unternehmen
wird um eine zusätzliche Instanz ergänzt: Die Projektleiter erhalten Entscheidungs- und
Weisungsbefugnis. Zwar bleiben auch in dieser Organisationsform die Projektmitglieder
in den Fachabteilungen, doch werden Weisungsbefugnisse entsprechend der Projektbe-
lange aufgeteilt. Somit müssen sich Projektleitung und die Leitung der Fachabteilung
abstimmen.
Vorteile:
Üblicherweise werden in dieser Organisationsform vom Projektleiter Arbeitsschritte und
Zeitplanung vorgegeben, sodass die übrigen Stellen in der Unternehmensorganisation rea-
gieren müssen. Auch ist ein flexibler Personaleinsatz gewährleistet.
Nachteile:
Die Projektmitarbeiter sind jetzt zwei Vorgesetzten gegenüber verantwortlich. Das wird
umso problematischer, je länger ein Projekt dauert und je mehr sich ein Mitarbeiter mit
dem Projekt identifiziert. Auch besteht ein permanentes Konfliktpotential zwischen der
Projektleitung und den Leitern der Fachabteilungen. So kann es zum Beispiel zu einem
Interessenskonflikt zwischen beiden kommen, wenn der Projektleiter einen Mitarbeiter
aus der Verwaltung unverzüglich benötigt, um eine Mailingaktion zu organisieren, der
Leiter der Verwaltung diesen Mitarbeiter aber für andere Aufgaben schon eingeplant hat
[29].
Einsatz:
Die Matrix-Projektorganisation bietet sich für kleinere und durchaus auch größere Pro-
jekte an. Es bedarf allerdings im Unternehmen einer übergreifenden Personaleinsatzpla-
nung, sodass Interessenskonflikte weitestgehend vermieden werden.
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45
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Checkliste - Rahmenorganisationsform
1. Welche Unternehmensstruktur ist vorhanden und wie ist die Linienorganisation
aufgebaut?
2. Wie viele Projekte werden gleichzeitig im Unternehmen oder in einem Bereich ab-
gewickelt?
3. Welche Vorerfahrungen bestehen mit ausgewählten Projektorganisationen?
4. Welche strategische Bedeutung hat das Projekt?
5. Wie umfangreich und zeitintensiv ist das Projekt?
6. Wie stark ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefordert?
7. Welche Ressourcen sind wo und wie lange verfügbar?
8. Gibt es Teilprojekte?
9. Wer soll welche Entscheidungen treffen?
Welche Projektrahmenorganisation würden Sie für das Projekt Shop Autos & Extras vor- Praxisaufgabe 14
schlagen?
Beantworten Sie dazu zunächst die Fragen der Checkliste, bevor Sie Ihre Entscheidung
treffen (Zur Unterstützung können Sie das Fallbeispiel (siehe Kapitel 1.1) ansehen). Ver-
wenden Sie dazu die Checkliste aus Anhang 7.5.1.10. Vergleichen Sie Ihre Antworten mit
der Musterlösung 14.
Bei Projekten mit mehreren Jahren Laufzeit kann eine Anpassung der Projektrahmenor- Hinweis
ganisation aufgrund von Änderungen der Arbeitsschwerpunkte oder Personalressourcen
notwendig werden.
Bei größeren Projekten kann es innerhalb des Projektteams noch weitere Hierarchien
geben. So gibt es bei Teilprojekten beispielsweise einen Leiter für das Teilprojekt „Pro-
grammierung“ , der wiederum den betreffenden Sachbearbeitern des Projekts vorgesetzt
ist.
c FernUniversität in Hagen
46
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Neben dem fachlichen Know-how braucht ein erfolgreicher Projektleiter ein hohes Maß
an Führungskompetenzen wie Teamfähigkeit, Konfliktbereitschaft etc.
In Ihrer Funktion als Projektleiter müssen Sie im Projekt verschiedene Rollen auf
unterschiedlichen Ebenen einnehmen können. So sind Sie z.B. in schwierigen Pro-
jektsituationen innerhalb des Projektteams Motivator, Konfliktmanager oder auch Sün-
denbock. In Verbindung mit dem Auftraggeber ist Ihr Verhandlungsgeschick gefragt und
bei den Messekunden Repräsentationsvermögen.
In folgenden Kapiteln werden wir vertiefend auf die Instrumente oder auch Methoden
sowie den Einsatz ausgewählter Werkzeuge eingehen, die Ihnen helfen sollen, ein Projekt
optimal zu leiten.
Das Projektteam
Auch das Projektteam muss im Rahmen der Projektorganisation zusammengestellt
werden. Die Auswahl der Projektmitarbeiter erfolgt durch den Projektleiter in Abstim-
mung mit den jeweiligen Abteilungen.
c FernUniversität in Hagen
47
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
1. Mitarbeiter - intern:
Anzahl Funktion
• 1 • Mitarbeiter aus Marke- Aufgabenbereich
tingabteilung • Darstellung des Unter-
nehmens, Zusammen-
stellung des Produktka-
talogs, Aufstellung der
besonderen Angebote,
• 2 • Mitarbeiter aus IT- Kundenkontakte
Abteilung • Modellierung und
Programmierung In-
ternetpräsenz und
Shop, Programmie-
rung von Schnittstellen
und Anbindung an die
• 1 • Praktikant aus IT- vorhandene IT-Struktur
Abteilung • Unterstützung bei
Programmierung, Ver-
linkung zu branchenty-
pischen Webseiten
• Organisation des Messe-
• 2 • Mitarbeiter aus PR- auftritts
Abteilung
2. Mitarbeiter - extern:
Funktion Aufgabenbereich
Anzahl
• Werbeagentur • Layoutentwicklung für
• 2
Internetauftritt und
Shop, Plakate, Flyer
und CD-ROM für
Messeauftritt
• 1 • Messebauer • Standaufbauten für die
Messe
Erfolgreiche Teamarbeit ist eine Grundvoraussetzung für das Gelingen eines Projekts.
Wichtig für den Projekterfolg ist ein Team, das sich ergänzt und in dem die Mitarbeiter
zueinander passen.
Wie ein gutes Team zusammengestellt werden kann, finden Sie am besten in Gesprächen
mit den entsprechenden Mitarbeitern und deren Vorgesetzten heraus. Folgende Überle-
gungen sind dabei hilfreich:
• Kennt sich das Projektteam?
• Gibt es Widerstände gegen das Projekt oder gegen Personen?
• Gibt es widerstrebende Bereichsinteressen?
• Wie sieht es mit der Motivation der Mitarbeiter aus?
Aus den zuvor genannten Frageblöcken lässt sich eine Checkliste zusammenstellen, die
Sie bei der Besetzung eines Projektteams unterstützen kann: Siehe Anhang 7.5.1.11.
c FernUniversität in Hagen
48
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Die Projektakte
Eine Projektakte wird zu Beginn eines Projekts angelegt und dient der Projektdo- Definition
kumentation (siehe auch Kapitel 4.4). Hier werden alle wichtigen Textdokumente wie
Pläne, Berichte, Protokolle und sonstigen Unterlagen abgelegt. Ziel der Projektdoku-
mentation ist es, den Projektverlauf für jedermann nachvollziehbar zu machen. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass der gesamte Projektverlauf dokumentiert wird, bis das Pro-
jektziel erreicht ist.
Alle Dokumente der Projektakte werden parallel in einem digitalen Ordner abgelegt Hinweis
und dort gepflegt und verwaltet.
Da in der Projektakte alle Informationen zum Projekt zusammengetragen sind, kann der
aktuelle Stand des Projekts jederzeit ermittelt werden. Außerdem ist die Projektakte
eine wichtige Hilfe bei der Erstellung des Abschlussberichts. Einige Dokumente haben
wir für unser Fallbeispiel schon angefertigt.
Ein Muster für die Strukturierung der Projektakte stellen wir Ihnen in Kapitel 4.4 Hinweis
vor.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Aber auch nach erfolgreicher Bewältigung eines Meilensteines, zu Beginn einer neuen
Projektphase oder zum Jahresbeginn können Kick-Off-Veranstaltungen gegebenenfalls
sinnvoll eingesetzt werden.
Ein derartiges Treffen muss gut organisiert und inhaltlich vorbereitet werden. Als Pro-
jektleiter Shop Autos & Extras sollen Sie nun das Kick-Off-Meeting organisieren. Bitte
beantworten Sie dazu folgende Fragen.
Ein Team kann dann erfolgreiche Projektarbeit leisten, wenn geklärt ist:
• wer von den Beteiligten welches fachliche Know-how mitbringt,
• über welche Kernkompetenzen der einzelne Mitarbeiter verfügt,
• welche Erwartungen und Wünsche die einzelnen Projektmitarbeiter in Verbin-
dung mit dem anstehenden Projekt haben. So können vom Projektleiter frühzeitig
zu Beginn falsche oder auch zu hohe Erwartungen korrigiert werden.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
• Beschäftigungsschwerpunkt im Unternehmen
• Fachkenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf die anstehende Projektarbeit
• Erwartungen und Wünsche hinsichtlich des Projektverlaufs
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
2.6 Zusammenfassung
Was haben Sie in Kapitel 2 gelernt?
In der Definitionsphase sollte eine Analyse der Ausganglage des gesamten Projektum-
felds stattfinden. Es ist festzustellen, inwieweit der Ist-Zustand von dem gewünschten
Soll-Zustand abweicht. Oft sind es Probleme, die Anlass zu einem neuen Projekt geben.
Um ein Projekt zu starten, muss zunächst eine Problemanalyse durchgeführt werden.
Die präzise Formulierung der Projektziele - Sach-, Kosten-, Terminziele - ist eine
Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Projektabwicklung. Daraus wird eine Zielhier-
archie mit Grob-, Unter- und operationalen Zielen abgeleitet. Die Zielformulierungen
werden in einem Projektzielblatt dokumentiert.
Der Projektauftrag ist die Basis für das weitere Vorgehen im Projekt. Hier werden
zusammenfassend die Sachziele, der Zeitrahmen, das Budget, die Rollen im Projekt, die
Aufgaben und der grobe Projektablauf skizziert. Je nach Projektumfang werden dem
Projektauftrag ein Lastenheft und ein Pflichtenheft beigefügt. Das Lastenheft bein-
haltet die Anforderungen des Auftraggebers hinsichtlich der Ziele und des Liefer- und
Leistungsumfangs. Das Pflichtenheft wird daraus abgeleitet und beschreibt die techni-
sche Umsetzung des Projekts.
Zur Projektorganisation gehört auch das Anlegen einer Projektakte für die Dokumen-
tation. Hier werden alle Statusberichte, Zeichnungen, Planungen, Protokolle etc. abgelegt.
Der offizielle Startschuss für das Projekt findet im Rahmen eines Kick-Off-Meetings
statt. Dieses Meeting dient sowohl dem Kennenlernen der Projektmitglieder unterein-
ander als auch der Information über die Projektrahmenbedingungen.
c FernUniversität in Hagen
52
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
2.7 Übungen
Frage 2.1:
Welche Analysetechniken werden üblicherweise im Rahmen einer Problem-
analyse eingesetzt?
1.
2.
3.
Frage 2.2:
Welches sind die drei wesentlichen Zielkomponenten?
1.
2.
3.
Frage 2.3:
Welche der folgenden Zielformulierungen sind aufgrund ihrer Eigenschaften
korrekt formuliert?
Frage 2.4:
Welche Eigenschaften sollte die Zielformulierung aufweisen?
1. übersichtlich q
2. motivierend q
3. prüfbar q
4. lösungsneutral q
5. aufgelockert q
6. positiv q
7. erreichbar q
8. formatiert q
9. nicht interpretierbar q
c FernUniversität in Hagen
53
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Frage 2.5:
Welche Angaben enthält in der Regel das Projektauftrags-Formular?
1. Meilensteine q
2. Statusbericht q
3. Protokoll q
4. Projektziele q
5. Projektbudget q
6. Fotodokumentation q
7. Adressliste q
8. Hauptaufgaben q
9. Kostenplan q
10. Projektorganisation q
11. Auftragsbedingungen q
Frage 2.6:
Welche Aussagen treffen zu?
Frage 2.7:
Um welche Varianten der Projektrahmenorganisation handelt es sich in den
folgenden Szenarien?
Ordnen Sie die unten stehenden Elemente entsprechend zu.
Als IT-Administrator wird Ihnen die Projektleitung für die Erstellung des Geschäftsbe-
richts 2008 übergeben. Sie sollen sowohl die Layoutgestaltung, den Satz und Druck als
auch die inhaltliche Gestaltung koordinieren. Unter Beachtung der Vorgaben der Abtei-
lungsleiter können Sie auf das Personal der verschiedenen Fachabteilungen zugreifen.
Sie haben als Projektleiter die Aufgabe, im Bereich der Personalentwicklung für die ver-
schiedenen Abteilungen im Unternehmen EDV-Schulungen anzubieten. Sie sind verant-
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
wortlich für das Schulungskonzept und die Auswahl externer Schulungsleistungen. Auch
sollen von hauseigenen Mitarbeitern Schulungen durchgeführt werden. Sie können in Ab-
stimmung mit den Abteilungsleitern auf Mitarbeiter zugreifen. Für diese Maßnahme wird
für die Dauer von 2 Jahren die Unternehmensorganisation um eine zusätzliche Instanz
„Fortbildung EDV“ ergänzt.
Für einen großen Kundenauftrag aus der Baubranche soll ein neues EDV-System inklu-
sive Hard- und Software installiert werden. Als Projektleiter sollen Sie eine eigenständige
Projektorganisation aufbauen, das Projekt planen, organisieren und steuern.
Frage 2.8:
Welche Kriterien sind bei der Auswahl des Projektteams zu berücksichtigen?
1. Verfügbarkeit q
2. Konfliktfähigkeit q
3. Fachliches Know-how q
4. Arbeitsweise q
5. Aussehen q
6. Widerstandsfähigkeit q
7. Integrationsfähigkeit q
8. Familiensinn q
9. Verantwortungsbewusstsein q
10. Begeisterungsfähigkeit q
Frage 2.9:
Welche Tagesordnungspunkte sind auf dem Kick-Off-Meeting abzuhandeln?
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55
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 2: Definitionsphase
Frage 2.10:
Welche Aufgaben sind in der Definitionsphase eines Projekts zu erledigen?
c FernUniversität in Hagen
56
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Die Planungsphase
Im Projekt Shop Autos & Extras haben wir Phase 1, die Definitionsphase, abgeschlos- Fallbeispiel
sen: Wir haben die Ausgangslage analysiert, den offiziellen Projektauftrag erhalten und
das Kick-Off-Meeting mit unserem Projektteam durchgeführt. Nun beginnt Phase 2, die
Planungsphase, in der verschiedene Teilpläne zu entwickeln sind.
Für die sorgfältige und zielgerichtete Detailplanung eines Projekts stellen wir Ihnen nun
geeignete Planungsinstrumente und Methoden vor.
Welche Planungsinstrumente sollten vor dem eigentlichen Beginn der Projektarbeit ge-
nutzt werden?
In der folgenden interaktiven Grafik sehen Sie verschiedene Trennblätter, die für unsere
Projektakte von Bedeutung sind.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Die Projektakte
Instrumente der Planungsphase
• Qualitätsplan
• Kostenplan
• Arbeitspakete
• Ressourcenplanung
• Projektstrukturplan
• Ablauf- und Terminplan
Instrumente der anderen Projektphasen
• Das Projektzielblatt ist ein Instrument der Definitionsphase.
• Das Lastenheft ist ein Instrument der Definitionsphase.
• Der Projektauftrag erfolgt in der Definitionsphase.
• Die Präsentationsmappe wird in der Abschlussphase erstellt.
• Das Pflichtenheft ist ein Instrument der Definitionsphase.
• Der Abschlussbericht wird in der Abschlussphase erstellt.
• Die Problembeschreibung ist ein Instrument der Definitionsphase.
• Die Statusberichte können in allen Projektphasen angefertigt werden. Sie sind also keine
ausgesprochenen Planungsinstrumente.
• Sitzungsprotokolle werden in allen Projektphasen angefertigt. Sie sind also kein ausge-
sprochenes Planungsinstrument.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Die Aufstellung der einzelnen Pläne ist am Ende der Planungsphase nicht endgültig abge- Hinweis
schlossen. Es handelt sich hier vielmehr um einen dynamischen Prozess, der das gesamte
Projekt begleitet. Veränderte Bedingungen im Projekt, neue Erkenntnisse oder Abwei-
chungen von Plandaten erfordern eine ständige Aktualisierung.
Diese Aktivitäten lassen sich sehr gut mithilfe eines Mind Mappings ermitteln und
ordnen. Mind Maps eignen sich besonders, um Ideen zum Projekt in assoziativer Form
zu sammeln und durch Visualisierung in eine strukturierte Form zu überführen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Mind Mapping
Mind Mapping: wörtlich übersetzt: Gedankenkartierung
Mind Map: wörtlich übersetzt: Gedankenkarte
Mind Map-Software
Auf dem Markt wird eine Reihe an Software angeboten, die Sie bei der Mind Map-Erstellung
unterstützen. Kostenlose Testversionen (Shareware) erhalten Sie im Internet beispielsweise
unter:
www.mindfinder.de/download.htm
www.mindjet.com/de
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Unten sehen Sie eine Liste mit den notwendigen Aktivitäten für das Projekt Shop Autos Fallbeispiel
& Extras. In der abgebildeten Mind Map sind einige der hier aufgeführten Aktivitäten
bereits entsprechend zugeordnet.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Abbildung 23: Mind Map der Aktivitätenliste Shop Autos & Extras
Diese Mind Map ist Grundlage für die Zusammenstellung der Arbeitspakete und den
aufzustellenden Projektstrukturplan (siehe Kapitel 3.2).
Arbeitspakete werden häufig in tabellarischer Form beschrieben. Diese Form ist übersicht- Hinweis
lich und hilft Ihnen während der Projektabwicklung bei der Überwachung der durchzu-
führenden Aufgaben. Sollten sich Änderungen während des Projektverlaufs ergeben, sind
diese Tabellen entsprechend anzupassen.
Wir haben Ihnen ein Formblatt (siehe Anhang 7.5.2.2) für die Beschreibung der Arbeits-
pakete mit den erforderlichen Angaben vorbereitet, das Sie auch in Ihrem Berufsalltag
einsetzen können. Natürlich können Sie bei Bedarf weitere Angaben hinzufügen.
In der folgenden Übung soll dieses Formblatt dazu dienen, die Arbeitspakete für unser Fallbeispiel
Fallbeispiel Shop Autos & Extras zu beschreiben. Hierzu wählen wir aus unserer Mind
Map beispielhaft den Hauptast ENTWICKLUNG SHOP-LÖSUNG als Arbeitspa-
ket aus.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Sinnvoll kann es auch sein, größere Arbeitspakete weiter zu unterteilen, z.B. Navigation, Hinweis
Datenbank usw., und für jedes der Teil-Arbeitspakete ein eigenes Formblatt zu erstellen.
Wenn Sie weiter üben wollen, versuchen Sie auch für die übrigen 3 Hauptäste unserer
Mind Map Shop Autos & Extras die Arbeitspakete zu beschreiben.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Der Projektauftrag ist erteilt, Inhalte und Ziele des Projekts sind festgelegt. Sie haben Fallbeispiel
durch Abstimmungsgespräche mit Ihrem Auftraggeber und das Kick-Off-Meeting einen
Überblick über die notwendigen Aufgaben zur Durchführung der Projektarbeit erhalten.
Aufgrund von Erfahrungen und eigener Einschätzungen kennen Sie die Arbeitspakete
und verteilen die Aufgaben an Ihre Projektmitarbeiter.
Problemszenario: Nach 6 Wochen Projektlaufzeit trifft sich das Team in einer Projekt-
sitzung und stellt den aktuellen Bearbeitungsstand vor. Sie stellen fest, dass im Arbeit-
spaket Entwicklung Shop-Lösung grundlegende Aktivitäten der Konzepterstellung (Teil-
arbeitsprojekt) noch gar nicht aufgenommen wurden. Stattdessen wurden Implementie-
rungsarbeiten durchgeführt, die erst zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll gewesen wären.
Damit dieses Problemszenario nicht eintritt, erstellen Sie auf Basis der zuvor identifizier-
ten Arbeitspakete einen Projektstrukturplan. In einem Projektstrukturplan lassen
sich auf einen Blick alle Arbeitspakete des Projekts erfassen und einordnen. Die Kom-
munikation im Projektteam wird dadurch erheblich erleichtert.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Der Projektstrukturplan ist kein Zeitplan. Er ordnet also nicht die Arbeitspakete nach Hinweis
ihrer zeitlichen Abfolge im Projektverlauf.
Weitere Informationen zum Projektstrukturplan nach DIN 69 901 erhalten Sie im Inter-
net unter:
http://www.din.de
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Der Projektstrukturplan wird meist auf Basis der ermittelten Arbeitspakete auf-
gebaut. Diese Arbeitspakete werden jeweils den Teilprojekten zugeordnet. So könnte
man bei einem Projekt aus der Softwareentwicklung das Arbeitspaket „Definition von
Entwicklungsvarianten“ dem Teilprojekt „Konzeption/Modellierung“ zuordnen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Bitte versuchen Sie für unser Projekt Shop Autos & Extras unter Beachtung der er- Praxisaufgabe 20
mittelten Aktivitäten bzw. Arbeitspakete (siehe Kapitel 3.1) einen aktivitätsorientierten
Projektstrukturplan in Form eines Baumdiagramms aufzustellen.
Sie können diese Arbeitspakete aufbrechen und verschiedenen Teilprojekten zuordnen
oder durchaus auch neue Arbeitspakete formulieren. Verwenden Sie dazu die beigefügten
PSP-Vorlagen 7.5.2.3 und 7.5.2.4. Natürlich können Sie auch eine eigene Struktur erstel-
len. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit den Musterlösungen 20.
Aktivitäten
• Analyse Hardware und Software
• Datenbank anbinden
• Messebauer beauftragen
• Webserver aufsetzen
• Entwicklung Shop-Lösung
• Shop-Funktionalitäten programmieren
• Benutzerführung konzipieren
• Grafik erstellen
• Redesign Datenbank
• Unternehmens- und Produktdarstellung
• Plakate entwerfen
• Kunden einladen
• Integration IT-Struktur
• Aufstellung der besonderen Angebote
• Produktkatalog erstellen
• Erstellung Firmenorganigramm
• Organisation Messeauftritt
• Handouts erstellen (Flyer)
• etc.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
In der Praxis sind auch Mischformen beider Gliederungsprinzipien zu finden. Man spricht Hinweis
in diesem Fall von einem gemischtorientierten Projektstrukturplan, d.h. innerhalb
eines Plans sind einige Teilprojekte objektorientiert und andere funktionsorientiert darge-
stellt. Insgesamt ist wichtig, dass Sie eine übersichtliche Struktur Ihres Projekts schaffen,
aus der sich die Detailaufgaben gut erkennen lassen.
Grundsätzlich handelt es sich bei der Erstellung eines PSP um eine kreative Aufgabe,
die auch nicht zu formal betrieben werden sollte. Auswahl der Gliederungsprinzipien
und Zuordnung der Arbeitspakete sind in Abhängigkeit von Art und Größe des Projekts
zu entscheiden. Es geht darum, möglichst alle Aspekte zu berücksichtigen, die für das
Projekt wichtig sind. Aus diesem Grund kann es sich anbieten, den PSP mit dem Pro-
jektteam gemeinsam aufzustellen.
Die Erstellung von Projektstrukturplänen wird in der Regel von Projektmanagement- Hinweis
Tools unterstützt (siehe Kapitel 6.2).
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
bestimmte allgemeine Zielgrößen hin erfolgen kann. Der Nachteil besteht darin,
dass sich alle Teilprojekte und Arbeitspakete diesen Vorgaben unterordnen müssen.
Diese Vorgehensweisen finden nicht nur bei der Erstellung eines Projektstrukturplans An- Hinweis
wendung, sondern spielen auch bei allen weiteren Planungsschritten eine Rolle. Je nach
Projektart und bereits begonnener Planung sollten Sie sich als Projektleiter für eine der
beiden Techniken entscheiden.
Für welche Methode haben wir uns im Projekt Shop Autos & Extras entschieden? Praxisaufgabe 21
Nennen Sie bitte die Methode und begründen Sie kurz Ihre Auswahl. Vergleichen Sie Ihre
Angaben mit der Musterlösung 21.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Die Ablaufplanung setzt sich aus dem Ablauf- und dem Terminplan zusammen. Der
Ablaufplan legt die Dauer und zeitliche Staffelung der einzelnen Arbeitspakete aufgrund
von personellen, fachlichen und terminlichen Abhängigkeiten fest. Der Terminplan weist
dem Projektverlauf konkrete Kalendertermine zu.
Erinnern wir uns an das Szenario in Kapitel 3.2 zum Thema Projektstrukturplan.
Problemszenario:
Nach 6 Wochen Projektlaufzeit trifft sich das Team in einer Projektsitzung und stellt den
aktuellen Bearbeitungsstand vor. Sie stellen fest, dass grundlegende Arbeitspakete für die
Projektdurchführung noch gar nicht bearbeitet wurden. Stattdessen wurden Arbeiten verrich-
tet, die gar nicht notwendig waren bzw. erst zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll gewesen wären.
Das hier beschriebene Ergebnis einer Teamsitzung hätten wir auch bei einer fehlenden
Ablaufplanung zu erwarten. Als Projektleiter stellen Sie fest, dass für die Erledigung
der Arbeitspakete gewisse Vorarbeiten notwendig sind, die bislang nicht berücksichtigt
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
wurden und dadurch schon die ersten zeitlichen Verzögerungen aufgetreten sind.
Durch das Erstellen eines Ablaufplans überprüfen Sie gleichzeitig Ihre Projektplanungen
auf Vollständigkeit und Schlüssigkeit. Diese Zusammenhänge wollen wir Ihnen durch
die nachfolgenden Beispiele und Übungen verdeutlichen.
Die Vorgangsliste
Aus den Arbeitspaketen des Projektstrukturplans wird eine Vorgangsliste abgeleitet.
Hierzu werden die Arbeitspakete weiter untergliedert und die logischen Abhängigkei-
ten zwischen den einzelnen Arbeitspaketen ermittelt.
Das bedeutet, dass zunächst geklärt werden muss, welche Arbeitspakete abgeschlossen
sein müssen, bevor folgende Arbeitspakete begonnen werden können, bzw. welche Ar-
beitspakete parallel bearbeitet werden können.
In Vorbereitung auf den zu erstellenden Netzplan (auf die Netzplantechniken werden Definition
wir später noch detaillierter eingehen) werden Arbeitspakete als Vorgänge oder auch Er-
eignisse bezeichnet. Vorgänge sind innerhalb der Netzplantechnik die Grundelemente
des Projektablaufs. Hierzu gehört auch, dass ein Anfang und ein Ende des Vorgangs
definiert wird.
Definieren Sie bitte auf Basis der erstellten Projektstrukturpläne aus Kapitel 3.2 beispiel- Praxisaufgabe 22
haft für die Arbeitspakete 1 und 2 (Entwicklung Shop-Lösung und Integration IT-Struktur)
fünf Vorgänge.
Die PSP-Varianten 1 und 2 finden Sie im Anhang 7.5.2.3 und 7.5.2.4. Bedenken Sie da-
bei, dass Sie die benannten Arbeitspakete durchaus noch aufgliedern können. Fügen Sie
außerdem eine Vorgangsdauer (in Tagen), in Vorbereitung auf die anschließende Termin-
planung, an. Nutzen Sie dafür die beigefügte Vorgänge-Vorlage 7.5.2.5. Vergleichen Sie
Ihre Angaben mit der Musterlösung 22.
Basis für die Erstellung einer Vorgangsliste sind die im Projektstrukturplan zusammen-
gestellten Arbeitspakete. Diese Pakete werden unter Beachtung der zuvor beschriebenen
Abhängigkeiten tabellarisch aufgelistet, d.h. die Vorgänge müssen in einer logischen Rei-
henfolge angeordnet werden:
• Welcher Vorgang ist Vorgänger des folgenden Vorgangs?
• Welcher Vorgang ist Nachfolger des vorhergehenden Vorgangs?
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Versuchen Sie, beispielhaft eine Vorgangsliste für die Arbeitspakete 1 und 2 (Entwicklung Praxisaufgabe 23
Shop-Lösung und Integration IT-Struktur) zu erstellen.
Nutzen Sie dafür die im Folgenden aufgelisteten Vorgänge und die beigefügte Vorgangsliste-
Vorlage 7.5.2.6. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung 23.
Die Vorgangsliste der Musterlösung stellt nur einen Ausschnitt aus dem Gesamtprojekt Hinweis
dar.
Der Terminplan
In einem weiteren Schritt soll nun der Projektablauf zeitlich bestimmt werden. Dazu muss
für jeden Vorgang die geschätzte Zeitdauer aus der Vorgangsliste geprüft und in den
Terminplan übernommen werden. Die Zeitdauer kann in Abhängigkeit des jeweiligen
Projekts in Arbeitsstunden, Personentagen, Personenmonaten usw. angegeben werden.
Für den Terminplan sind Anfang und Ende des Vorgangs festzulegen. Zudem müssen
Sie die möglichen Randbedingungen der Projektabwicklung bedenken. Z.B. können
Wartezeiten durch Verzögerungen wie Feiertage, Urlaub, Krankheit etc. entstehen.
Darüber hinaus ist zu überlegen, wie viele Personen an jedem Vorgang mitarbeiten.
Die Personen und die damit verbundene Ressourcenplanung werden wir in Kapitel
3.4 ausführlich behandeln.
Der Terminplan wird grafisch dargestellt. Die gängigste Form der Darstellung ist das
Balkendiagramm, auch Gantt-Diagramm genannt. Oft wird auch die Netzplan-
technik eingesetzt.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
rekte Bezüge zum Kalender herstellen. Dies ist der einfachste Fall der Anwendung.
Das Balkendiagramm ist leicht zu erstellen und weit verbreitet. Es eignet sich hervorragend da-
zu, den sequenziellen und den parallelen Fortschritt eines Projekts zu visualisieren. Die moderne
Form dieser „klassischen“ Darstellungsmethode ist der vernetzte Balkenplan, der auch die
Abhängigkeitsstruktur der einzelnen Tätigkeiten in das Gantt-Diagramm einbezieht.
Durch den stark zunehmenden Einsatz von Projektmanagement-Software für die Projektplanung
ist das Balkendiagramm um weitere grafische Elemente erweitert worden. Darstellbar sind bei-
spielsweise Hervorhebungen übergeordneter Sammelaufgaben bei gleichzeitiger Darstellung von
Teilschritten, Verbindungslinien, die Abhängigkeiten darstellen, und die Visualisierung des Er-
füllungsgrads durch verschiedene Softwaretools.
Ende - Exkurs
Die Netzplantechnik hat ihren Ursprung in den fünfziger Jahren und wurde zunächst in den
Ingenieurbereichen erfolgreich angewendet. Beispiele hierfür sind auftragsgebundene, terminori-
entierte Projekte wie der Bau von Schiffen, Gebäuden, Industrieanlagen etc. Auch bei der Ein-
führung neuer Produkte oder bei der Einführung der elektronischen Datenverarbeitung wurde
die Netzplantechnik schon früh eingesetzt.
Die theoretische Grundlage der Netzplantechnik ist die Graphentheorie - eine Spezialdisziplin
der Mengenlehre. In der Graphentheorie werden die Eigenschaften einer Menge von Knoten
(zeichnerisch: Punkte oder Kreise), die durch Kanten (zeichnerisch: Verbindungslinien) unter-
einander verbunden sind, untersucht. Das Modell eines Graphen besteht demnach aus zwei Ele-
menten: den Knoten und den Pfeilen. Im Rahmen der Ablaufplanung eines Projekts beinhalten
diese Knoten die entsprechenden Vorgänge, und den Pfeilen wird die entsprechende Richtung in
Bezug auf den folgenden Vorgang zugeordnet.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Der Netzplan ist eine grafische Darstellung von Abläufen und deren Abhängigkeiten. In einem
Netzplan können Entscheidungen, Ereignisse, Vorgänge und Anordnungsbeziehungen dargestellt
werden.
Ende - Exkurs
Die Wahl der Methode ist abhängig von Umfang und Komplexität des Projekts. Außer- Hinweis
dem müssen Sie klären, ob Sie die Terminplanung manuell oder mit Hilfe von Software-
tools vornehmen wollen. Auf dem Markt gibt es gerade für die Termin- und Ressourcen-
planung eine Anzahl hilfreicher Tools (siehe Kapitel 6.2).
Für das Projekt Shop Autos & Extras haben wir bereits eine Vorgangsliste erstellt
und auch die geschätzte Dauer für jeden einzelnen Vorgang eingetragen (siehe Anhang
7.5.2.6).
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Bitte erstellen Sie auf Basis dieser Liste ein einfaches Balkendiagramm. Praxisaufgabe 24
Berücksichtigen Sie bei der Erstellung den offiziellen Projektbeginn laut Projektauf-
trag, die Laufzeit und das Projektende. Aus Gründen der Übersichtlichkeit geben Sie
die Zeitdauer in Kalenderwochen (KW) an. Verwenden Sie für Ihre Ausführungen die
Balkendiagramm-Vorlage 7.5.2.7. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung 24.
In der Praxis werden diese Diagramme in der Regel mit Software-Unterstützung erstellt.
Dabei eignet sich für die Planung von kleineren Projekten z.B. die Anwendung von Excel
(Bestandteil des Microsoft Office-Pakets) [33, 34]. Für größere Projekte gibt es spezielle
Planungstools diverser Firmen. Viele bieten für ihre Produkte kostenlose Testversionen
an. Nähere Informationen dazu erhalten Sie beispielsweise auf der Firmen-Homepage von:
• MS Project: http://office.microsoft.com/de-de/project/default.aspx
• GRANEDA Dynamic: www.netronic.de
• pro-Plan: www.pro-plan.de
In Kapitel 6.2 stellen wir Ihnen diese und einige andere hilfreiche Projektmanagement- Hinweis
Tools etwas ausführlicher vor.
Die Meilensteinplanung
Durch den stark zunehmenden Einsatz von Projektmanagement-Software hat sich für
das Balkendiagramm eine zweigeteilte Darstellung etabliert. In der Praxis werden die
Vorgänge gemeinsam mit den Meilensteinen im Balkendiagramm abgebildet.
Ein Meilenstein ist nach DIN-69 900-1[11,1] ein Ereignis besonderer Bedeutung. Der Definition
Meilenstein ist ein Element innerhalb eines Balken- oder Netzplans, das das Eintreten
eines bestimmten Zustandes beschreibt. Meilensteine können Termine darstellen, zu de-
nen bestimmte Zwischenergebnisse aus verschiedenen Arbeitspaketen vorliegen müssen.
Als wichtiges Instrument der Projektkontrolle kann beispielsweise schon während des
Projektablaufs geprüft werden, ob das Projekt im Zeitplan liegt oder nicht.
Auch für unser Projekt Shop Autos & Extras wollen wir die Meilensteine festlegen. Basis
ist unsere Vorgangsliste (siehe Anhang 7.5.2.6) und das erstellte Balkendiagramm (siehe
Anhang 7.5.2.7).
Benennen Sie bitte die Ihrer Meinung nach notwendigen Meilensteine und kennzeichnen Praxisaufgabe 25
diese im Balkendiagramm mit z.B. farbigen Rauten.
Verwenden Sie für Ihre Ausführungen die Meilenstein-Vorlage 7.5.2.9. Vergleichen Sie
Ihre Angaben mit der Musterlösung 25.
Die Netzplantechniken
Bei komplexen Projekten wird häufig die Netzplantechnik eingesetzt. Sie ermöglicht Hinweis
die Planung, Steuerung und Überwachung einer umfangreichen Anzahl von Arbeitspake-
ten bzw. Vorgängen. Das Balkendiagramm bietet bei derartig umfangreichen Projekten
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Der Netzplan stellt die Anordnungsbeziehungen zwischen den Vorgängen eines Projekts Definition
dar. Diese Vorgänge werden durch Knoten symbolisiert und die Abhängigkeiten der Vor-
gänge werden mit Linien und Pfeilen miteinander verknüpft (siehe Exkurs - Netzplan).
Es gibt unterschiedliche Techniken für die Erstellung eines Netzplans. In der Pra-
xis werden je nach dem verwendeten Darstellungskonzept drei Arten von Netzplänen
eingesetzt:
• Vorgangsknotennetzplan
• Vorgangspfeilplan
• Ereignisknotennetzplan
Im Folgenden stellen wir Ihnen die grundsätzliche Vorgehensweise für die Erstellung des
Vorgangsknotennetzplans vor, da dieser am häufigsten zum Einsatz kommt.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Die Verbindungspfeile zwischen den Vorgangsknoten drücken die logischen Abhängigkeiten bzw.
die inhaltlichen und terminlichen Anordnungsbeziehungen zwischen den einzelnen Arbeitspaketen
aus.
Analog zur Vorgangsliste weisen die Pfeile darauf hin, dass bestimmte Arbeitspakete fertig gestellt
sein müssen, bevor die nächsten bearbeitet werden können. Außerdem machen sie deutlich, bei
welchen Arbeitspaketen eine parallele Bearbeitung möglich ist.
Skizzieren Sie bitte für das Projekt Shop Autos & Extras einen Netzplanausschnitt unter Praxisaufgabe 26
der Berücksichtigung der vorgestellten Gestaltungsregeln.
Grundlage für die Erstellung des Netzplans ist die Vorgangsliste (siehe Anhang 7.5.2.6).
Außerdem können Sie das erstellte Balkendiagramm (siehe Anhang 7.5.2.7) zur Hilfe neh-
men. Für die Darstellung verwenden Sie bitte die Vorgänge: 2, 3, 4, 6, 7. Nutzen Sie
dafür die beigefügte Vorlage 7.5.2.8. Vergleichen Sie Ihre Skizze mit unserem Vorschlag
zur Musterlösung 26.
In den Vorgangsknoten sind jeweils der früheste Anfangszeitpunkt (FAZ) und der spätes- Hinweis
te Anfangszeitpunkt (SAZ) eingetragen, entsprechend der früheste Endzeitpunkt (FEZ)
und der späteste Endzeitpunkt (SEZ). Durch diese Darstellungsweise wird in der Netz-
plantechnik ermittelt, welche Puffer bzw. Zeitreserven während des Projektablaufs
existieren und welche Vorgänge (Arbeitspakete) als besonders kritisch gelten. Die Kette
der Vorgänge, die keine Puffer aufweisen, wird als Kritischer Weg (Kritischer Pfad,
Critical Path) bezeichnet.
Während der Projektplanung werden Sie immer wieder feststellen können, dass es, z.B.
durch begrenzte Personalressourcen oder verbindliche Termine, Arbeitspakete gibt, die
keine zeitlichen Reserven aufweisen. Diesen Arbeitspaketen muss in der Projektdurch-
führung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da ihre Verzögerung automatisch
einen pünktlichen Projektabschluss gefährdet. In unserem Fallbeispiel sind es die Vor-
gänge 3 (Konzept Anbindung Datenbanken) und 4 (Redesign Datenbanken). Sie sind
deshalb in der Musterlösung dunkelgrau hinterlegt.
Weitere Informationen zu den Gestaltungsregeln eines Netzplans nach DIN 69 900 erhal- Hinweis
ten Sie im Internet unter:
www.din.de
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Ressourcen zählen zu den so genannten Einsatzmitteln. Gemeint sind damit Personal Definition
und Sachmittel, die nach DIN 69 902 zur Durchführung von Vorgängen, Arbeitspake-
ten oder Projekten benötigt werden. Ressourcen setzen sich demnach aus Personen mit
bestimmten Qualifikationen (z.B. Programmierer; Netzwerkspezialist; Grafiker) und aus
Sachmitteln (z.B. Räumlichkeiten; Computer; Fahrzeuge) zusammen.
Weitere Informationen zu Personal- und Sachressourcen nach DIN 69 902 erhalten Sie Hinweis
im Internet unter:
www.din.de
In Kapitel 2.4 haben wir für unser Projekt Shop Autos & Extras in einem ersten Planungs-
schritt das Projektteam zusammengestellt und uns damit erstmalig über die notwendigen
Personalressourcen Gedanken gemacht. Auch in Kapitel 3.1 sind wir im Rahmen der Be-
schreibung der Arbeitspakete schon auf die Personalressourcen eingegangen. Nun wollen
wir auf Basis unserer Ablauf- und Terminplanung unsere Ressourcenplanungen weiter
konkretisieren.
Welche Ressourcen werden Ihrer Meinung nach für die Durchführung dieses Projekts be- Praxisaufgabe 27
nötigt?
Verwenden Sie dazu die beigefügte Ressourcenplanungs-Vorlage 7.5.2.10. Benennen Sie
unter Beachtung der hier genannten Arbeitsschritte die notwendigen Ressourcen in Stich-
wörtern. Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen nicht nur die Personalressourcen,
sondern auch die Sachressourcen. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung
27.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Auf die Planung der Projektkosten werden wir in Kapitel 3.5 gesondert eingehen.
In Abhängigkeit der Reihenfolge und des Detaillierungsgrads der durchzuführenden Pla- Hinweis
nungsschritte wird der Ressourcenbedarf häufig schon bei der Beschreibung der Arbeit-
spakete bzw. zur Erstellung des Balken- oder Netzplans geschätzt und aufgenommen.
Insbesondere durch den Einsatz von Softwaretools bietet sich die parallele Erarbeitung
der Ablauf-, Termin- und Ressourcenplanung an.
Auch werden Sie bei Ihren Planungen feststellen, dass die erforderlichen sechs Planungs-
schritte (siehe Kapitel 3.1) zwar aufeinander aufbauen und systematisch abgearbeitet
werden sollten, trotzdem nicht ganz überschneidungsfrei betrachtet werden können.
Bei der Beschreibung der Arbeitspakete in Kapitel 3.1 haben wir schon eine grobe Auf-
wandschätzung in Personenmonaten vorgenommen und in Kapitel 3.3 haben wir im Rah-
men der Vorgangsliste die Vorgangsdauer in Personentagen geschätzt.
Nun wollen wir unter Beachtung des Ressourcenbedarfs und der Verfügbarkeit die
Ressourcenplanung für unser Projekt Shop Autos & Extras konkretisieren.
Eine erfolgreiche Ressourcenplanung zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass die erforder-
lichen Ressourcen während der Projektdurchführung
• in hinreichender Art und Qualität,
• in der korrekten Menge,
• zur richtigen Zeit und
• am richtigen Ort
zur Verfügung stehen.
Daher bieten sich bei der Aufwandsschätzung [6] die folgenden vier Arbeitsschritte an.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Schritt 4: Ausgleichsmaßnahmen
Bei Abweichungen zwischen den vorhandenen Ist-Ressourcen und den geplanten Soll-
Ressourcen bieten sich verschiedene Ausgleichsmaßnahmen an:
• Im Rahmen der Pufferzeiten im Balken- oder Netzplan werden die Vorgänge zeitlich
verschoben.
• Die Vorgänge werden verlängert, sodass zur selben Zeit weniger Ressourcen benötigt
werden.
• Die Vorgänge werden geteilt, sodass Arbeitsschritte in Zeiten ausgeführt werden, in
denen die Ressource zur Verfügung steht.
Im Projekt Shop Autos & Extras müssen wir den Balken- und Netzplan noch einmal dahingehend
prüfen. Wir entschließen uns beispielsweise dazu, die Datenbankanbindung zeitlich etwas zu ver-
schieben, die Programmierarbeiten für die Shop-Funktionalität aufzuteilen und einen weiteren
Assistenten einzusetzen. Für den ausgebuchten VW-Bus wird ein Mietwagen für den geplanten
Zeitraum reserviert.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Die Kostenplanung eines Projekts steht in direktem Zusammenhang mit der Kosten-
rechnung eines Unternehmens, denn die ermittelten Projektkosten sind bei der betrieb-
lichen Kosten- und Leistungsrechnung mit zu berücksichtigen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Im folgenden Exkurs gehen wir auf einige dieser betriebswirtschaftlichen Grundlagen ein:
Aus der Differenz zwischen Kosten und Leistungen in einem Unternehmen wird auf Basis dieser
Daten das Betriebsergebnis ermittelt:
Die Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Leistungsprozesses eines Betriebs ist eine
der wichtigsten Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung. Aus diesem Grund müssen die
betriebswirtschaftlichen Daten für ein Projekt im Rahmen eines detaillierten Kostenplans aufge-
führt und im internen Rechnungswesen des Unternehmens aufgenommen werden.
1. Kostenartenrechnung
Welche Kosten fallen insgesamt in einem Unternehmen an?
Die Kostenartenrechnung ermittelt, wofür im Arbeitsprozess Geld ausgegeben werden muss
- vom Materialeinsatz, über Leasingraten für Firmenfahrzeuge bis hin zu Löhnen und Gehäl-
tern. Sie gibt über die Kostenstruktur Auskunft darüber, wodurch die Kosten entstehen. Um die
Kosten eines Unternehmens beurteilen zu können, werden sie in so genannten Kostenarten (z.B.
Materialkosten, Personalkosten) strukturiert.
Da Projekte von Unternehmen durchgeführt werden und dort auch die Kosten gebucht werden
müssen, ist die Kostenstruktur für ein Projekt (z.B. die Aufteilung der Kostenarten in Personal-
kosten, Materialkosten, Fremdleistungen, Kapitalkosten etc.) der Kostenstruktur des Unterneh-
mens anzupassen.
2. Kostenträgerrechnung
Wie viel kostet z.B. ein Produkt, ein Projekt oder eine Dienstleistung?
Der betriebswirtschaftliche Begriff Kostenträger bezeichnet die Leistungen eines Betriebs (Er-
zeugnisse, Dienstleistungen). Er darf nicht mit der umgangssprachlichen Verwendung verwechselt
werden, in der „Kostenträger“ die Person oder Organisation ist, die die Leistungen bezahlt.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Der Weg der Kostenträgerrechnung wird vor allem in größeren Unternehmen verwendet, die eine
Vielzahl von Produkten oder Leistungen anbieten. Kostenträger könnte in unserem Fallbeispiel
z.B. das Projekt Shop Autos & Extras darstellen. Mit der Kostenträgerrechnung wird die Ren-
tabilität einzelner Produkte bzw. Dienstleistungen überprüft.
Für den Bereich der Kostenarten- und Kostenträgerrechnung wird zwischen Einzelkosten (auch
direkten Kosten) und Gemeinkosten (auch indirekten Kosten) unterschieden. Einzelkos-
ten sind Kosten, die direkt einem Kostenträger (z.B. unser Projekt Shop Autos & Extras)
zugeordnet werden können. Einzelkosten sind in unserem Fall z.B. die Fremdleistungen der Wer-
beagentur oder die Materialkosten für die Erstellung der Plakatwände. Gemeinkosten sind Kos-
ten, die nicht auf den einzelnen Kostenträger zu beziehen sind, weil sie für z.B. alle Abteilungen
eines Unternehmens insgesamt anfallen wie Miete für Bürogebäude, Heizung, Raumpflege etc.
Diese sind in der Regel über den Verrechnungssatz des Personals mit abgedeckt und werden nicht
gesondert auf Projekte umgelegt.
3. Kostenstellenrechung
Welche Kosten werden auf welche Stelle des Unternehmens verteilt?
Unternehmen werden üblicherweise im Bereich des internen Rechnungswesens in verschiedene
Kostenbereiche nach Funktionen gegliedert. Diese sind Grundlage für die Einrichtung von
Kostenstellen. Kostenbereiche nach Funktionen sind z.B. Materialbereich, Fertigungsbereich,
Verwaltungsbereich, Vertriebsbereich. Für kleine Betriebe genügt die Bildung einer Kostenstelle
für jeden Kostenbereich. Bei größeren Betrieben wird jeder Kostenbereich in mehrere Kostenstel-
len (z.B. Abteilungen) aufgeteilt [35].
Ende - Exkurs
Eine Aufgabe der Kostenplanung ist es, unter Beachtung der innerbetrieblichen Kos-
tenrechnung, den betriebswirtschaftlichen Elementen wie Kostenarten, Kostenträger und
Kostenstellen die voraussichtlichen Kosten zuzuordnen. Grundlegende Voraussetzung hier-
für ist die Ermittlung der voraussichtlichen Projektkosten, die auf Basis der Aufwand-
schätzung für die einzelnen Vorgänge (Kapitel 3.3) und der Ressourcenplanung (Kapitel
3.4) hochgerechnet werden können. Vor diesem Hintergrund wollen wir im Folgenden
schrittweise einen Kostenplan erstellen.
Bezogen auf unser Fallbeispiel Shop Autos & Extras müssen wir uns in einem ersten Fallbeispiel
Schritt verdeutlichen, welche Arten von Kosten in unserem Projekt anfallen werden.
Darauf aufbauend wollen wir für unser Projekt auszugsweise einen Kostenplan ableiten.
Welche Projektkostenarten fallen für das Projekt Shop Autos & Extras an? Praxisaufgabe 28
Formulieren Sie die Kostenarten auf Basis der bereits erstellten Ressourcenplanung (siehe
Anhang 7.5.2.10). Verwenden Sie für Ihre Auflistung die vorbereitete Projektkostenarten-
Vorlage 7.5.2.11. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung 28.
Im Rahmen des Projektmanagements ist es üblich und auch sehr hilfreich, Software für Hinweis
die Kostenplanung und Kostenüberwachung einzusetzen. Die bekanntesten Tools sind
Excel (Bestandteil des Microsoft Office-Pakets) und Microsoft Project. Darüber hinaus
gibt es eine Menge weiterer Tools für die Kostenplanung (siehe Kapitel 6.2).
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Es gibt etwa 20-30 verschiedene Modelle und Methoden, mit denen die Kosten für ein
Projekt geschätzt werden können [5, 15]. Die bekanntesten Kostenschätzungs-Verfahren
sind unten aufgeführt. Im Software-Bereich hat sich das Verfahren nach der Analogie-
Methode etabliert, das sich auch für unser Projekt Shop Autos & Extras empfiehlt.
• COCOMO-Methode [10]
• Function-Point-Verfahren [18]
• Aufwand-pro-Einheit-Methode
• Analogie-Methode
• 3-Experten-Konzept
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Zum Beispiel sind in unserem Projekt Shop Autos & Extras für die Entwicklung des Fallbeispiel
Shops viele Programmierstunden von unterschiedlichen Mitarbeitern zu leisten. Auch für
Ihre Projektleitung sind nicht unerhebliche Stundenaufwendungen erforderlich.
Welches sind die Kostenbestandteile, die mit der Leistung eines Programmierers oder ei- Praxisaufgabe 29
nes Projektleiters anfallen?
Listen Sie bitte die Ihrer Meinung nach anfallenden Kostenbestandteile auf. Bedenken
Sie dabei, dass neben den reinen Gehaltskosten die Mitarbeiter innerbetrieblich weitere
Kosten verursachen. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung 29.
Beispielsweise können für die Berechnung des Kostensatzes eines Programmierers aus un- Fallbeispiel
serem Projekt Shop Autos & Extras folgende Kostenbestandteile zugrunde gelegt werden:
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Aus dem errechneten Kostensatz wird mithilfe der Netto-Jahresarbeitszeit der Verrech-
nungssatz ermittelt. Je nach Bezugsgröße werden die Verrechnungssätze in Monaten,
Tagen oder auch Stunden angegeben:
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Demnach können Sie den Programmierer mit einem Verrechnungssatz von 68,95 Eu- Fallbeispiel
ro/Std. bzw. einem Tagessatz von 551,60 Euro in Ihrem Projektkostenplan veranschlagen.
Oftmals sind diese Verrechnungssätze im Unternehmen schon festgelegt. Falls nicht, soll- Hinweis
ten Sie diese in Zusammenarbeit mit dem internen Rechnungswesen Ihrer Firma aufstel-
len. Da Sie meist mit verschiedenen Mitarbeitern aus Ihrem Unternehmen ein Projekt
durchführen werden, sind für Ihren Kostenplan unterschiedliche Verrechnungssätze maß-
gebend.
Dazu haben wir einen Kostenplan vorbereitet (siehe Anhang 7.5.2.12). Dieser enthält Fallbeispiel
auszugsweise einige Arbeitspakete aus unserem Fallbeispiel unter Angabe der ermittel-
ten Projektkostenarten. Beispielhaft haben wir für ein Arbeitspaket die voraussichtlichen
Kosten ermittelt.
Auch wenn eine detaillierte Kostenplanung zu Beginn des Projekts zunächst sehr zeit- Hinweis
aufwändig erscheint, ist die Ermittlung der Kosten der einzelnen Arbeitspakete in der
Projektdurchführung eine wichtige Grundlage für die Kostenkontrolle. Nur so können
Sie das Projekt hinsichtlich der Erreichung der Kostenziele überprüfen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Es ist schwierig, den Begriff Qualität genau zu definieren. Ist Qualität das, was gefällt?
Es gibt vieles, was bei Qualität objektiviert werden kann, sodass auch für ein Projekt
oder Lieferobjekt Qualitätsmerkmale festgelegt werden können. Man unterscheidet
zwei Arten von Qualität [38]):
• die Qualität der entwickelten Lieferobjekte,
• die Qualität der gebotenen Dienstleistung.
Einige Beispiele für die entsprechenden Qualitätsmerkmale finden Sie im Folgenden: Beispiel
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88
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Produkt-Qualität Service-Qualität
• Zuverlässig • Kompetent
• Entspricht den Kundenbedürfnis- • Sachkundig
sen • Immer erreichbar
• Einfach zu bedienen • Sehr zuvorkommend
• Der Nutzen rechtfertigt die Inves- • Vertrauenswürdig
tition • Verlässlich
• Gut dokumentiert
• Minimal fehleranfällig
Software-Qualitätsmerkmale nach DIN ISO 9126 [11] finden Sie im Anhang 7.5.5.2.
Nach DIN EN ISO 8402 ist Qualität die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit Definition
bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.
Insbesondere auf die Fragestellung Was ist Software-Qualität? wurden vielseitige Unter-
suchungen durchgeführt, die auch Gültigkeit für andere Produktbereiche besitzen.
Nach diesem Ansatz genügt es, ein Software-Produkt am Bildschirm durch seine Handha-
bung zu erleben und auf dieser Basis qualitativ zu beurteilen.
c FernUniversität in Hagen
89
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
ten des Produkts bezogen. Demnach ist die Qualität eine messbare, genau spezifi-
zierte Größe, die das Produkt beschreibt und durch die man Qualitätsunterschiede
aufzeigen kann. Mit diesem Ansatz kann eine Rangordnung z.B. von verschiedenen
Software-Produkten der gleichen Kategorie angegeben werden.
Bei der Abnahme einer implementierten Website bewertet der Nutzer das Layout, den
Grafikstil, die Bedienbarkeit und die Funktionen zur Nutzerunterstützung ausschließlich
nach subjektiven Bedürfnissen und eigenen Qualitätsmaßstäben.
4. Prozessbezogener Ansatz (Fertigung): Qualität entsteht durch die richtige Er-
stellung des Produkts. Diese Vorstellung von Qualität ist auf die heutige Wirtschaft
und Industrie ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht der Erstellungsprozess, der spezi-
fiziert und kontrolliert wird, um Ausschuss- und Nachbearbeitungskosten zu redu-
zieren und um ihn permanent an sich wandelnde Kundenbedürfnisse zu adaptieren.
Dabei spielt der Automatisierungsgrad eine große Rolle.
Bei Software-Projekten werden z.B. durch die geeignete Auswahl und Anpassung von Pro-
zessmodellen und durch Einsatz prüfender Qualitätsmaßnahmen (z.B. Reviews), Prozess-
und Produktspezifikationen und damit Qualitätsanforderungen erfüllt.
5. Preis-Nutzen-bezogener Ansatz (Finanzen): Hier wird ein Bezug zwischen
Preis und Qualität hergestellt. Ein Qualitätsprodukt ist demnach ein Erzeugnis,
das einen bestimmten Nutzen zu einem akzeptablen Preis erbringt.
Je nach Präferenz und aktueller Sachlage im Projekt kann man einen oder auch mehre- Hinweis
re Ansätze verfolgen, um die Qualitätsmerkmale für ein Projekt, Produkt etc. festzulegen.
c FernUniversität in Hagen
90
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Wie sehen die Qualitätsmerkmale hinsichtlich der Unternehmensziele bzw. der Kundenan- Praxisaufgabe 31
forderungen für unser Fallbeispiel Shop Autos & Extras aus?
Nehmen Sie dazu das Projektzielblatt 7.5.1.5, das Lastenheft 7.5.1.8 und Pflichtenheft
7.5.1.9 sowie andere relevante Projektunterlagen zu Hilfe. Vergleichen Sie Ihre Angaben
mit der Musterlösung 31.
Unten sehen Sie beispielhaft die Ableitung einiger Qualitätskriterien für das Projekt Shop Fallbeispiel
Autos & Extras. In Abhängigkeit von der Projektart und des Anforderungsprofils für das
Projekt sollten die Qualitätskriterien so detailliert wie möglich definiert werden.
Qualitätskriterien
Qualitätsmerkmale
• Einsatz eines komplexen
ã Neuordnung der internen IT- Konfigurationsmanagement-
Struktur Tools
• Einsatz eines Anforderungsda-
tenbanksystems für eine ausrei-
chende Prüf- und Verfolgbarkeit
• PHP-basierte Implementierung
• Datenbankdefinition und Daten-
bankkonfiguration: Festlegung
der Zeit zwischen Bestelleingang
und Auslieferung
ã Ausbau des Vertriebskonzepts
• Erweiterung der Adressverwal-
tung der Kunden um Profile
• Produktdatenbank für Lagerhal-
tung
• Automatisierung der Versand-
prozesse
• Schnittstellen: Verbindung des
Online-Shops mit dem Wa-
renwirtschaftssystem und der
ã Gute Benutzerführung Kunden-Datenbank
• Einsatz eines virtuellen Kunden-
beraters (Avatar)
• Navigation: Menü mit maximal
zwei Hierarchieebenen
Legen Sie schon in der Planungsphase möglichst detailliert die Qualitätskriterien für Hinweis
c FernUniversität in Hagen
91
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Ihr Projekt fest. Das erleichtert Ihnen im weiteren Verlauf der Projektdurchführung die
Qualitätskontrolle und die Qualitätssicherung (siehe Kapitel 4.3).
Der Qualitätsplan
Im Qualitätsplan werden die Qualitätskriterien und quantitativen Ziele (Kosten,
Zeit) sowie Methoden geeigneter Qualitätssicherungsmaßnahmen zur Erreichung die-
ser Kriterien festgelegt. Hier wird auch festgelegt, wie diese gemessen und bewertet
werden und zu welchen Zeitpunkten welche Ergebnisse erreicht werden sollen.
Insbesondere für größere Projekte wird ein detaillierter Qualitätsplan als separates Do-
kument angelegt. Wir haben beispielhaft für unser Projekt Shop Autos & Extras einen
Qualitätsplan (siehe Anhang 7.5.2.13) erstellt. In Abhängigkeit der Projektaufgabenstel-
lung können Sie diesen entsprechend erweitern oder auch kürzen.
Im Internet finden Sie unter der folgenden Adresse weitere Informationen dafür, wie die- Hinweis
ses Dokument gestaltet werden kann:
http://tenstep.ch
Der Qualitätsplan ist das zentrale Hilfsmittel, mit dem die Qualitätssicherung vorbe-
reitet und organisiert wird. Auf die Methoden der Teilbereiche Qualitätsmessung und
-sicherung werden wir in Kapitel 4.3 detaillierter eingehen.
c FernUniversität in Hagen
92
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
3.7 Zusammenfassung
Was haben Sie in Kapitel 3 gelernt?
In der Planungsphase sind verschiedene Teilpläne zu entwickeln, für die folgende Pla-
nungsschritte notwendig sind: Beschreibung der Arbeitspakete, Erstellung eines Pro-
jektstrukturplans, Ablauf- und Terminplanung, Aufstellung des Ressourcenplans, Kos-
tenplanung, Erstellung eines Qualitätsplans.
Der Projektstrukturplan ist Basis für die Ablauf- und die Terminplanung. Der Ablauf-
plan legt die Dauer und zeitliche Staffelung der einzelnen Arbeitspakete fest. Der Ter-
minplan weist dem Projektverlauf konkrete Kalendertermine zu. Die gängigste Darstel-
lungsform ist das Balkendiagramm (Gantt-Diagramm) oder bei komplexen Projekten der
Netzplan.
Anhand der Projektablauf- und Terminplanung werden sowohl die notwendigen Personen-
und Sachressourcen ermittelt als auch der jeweilige Bedarf und Aufwand festgelegt. Eine
erfolgreiche Ressourcenplanung setzt sich aus den Arbeitsschritten Bedarfsermittlung,
Ermittlung verfügbarer Kapazitäten, Vergleich Ist und Soll und Ausgleichmaßnahmen zu-
sammen.
Aufgabe der Kostenplanung ist es, den Kostenarten, Kostenträgern und Kostenstel-
len die voraussichtlichen Kosten zuzuordnen. Die Kosten werden häufig mit Hilfe von
Kostenschätzungs-Verfahren hochgerechnet. Bei der Ermittlung der Personalkosten ar-
beitet man mit Verrechnungssätzen, die sich z.B. aus Gehaltskosten und Lohnneben-
kosten zusammensetzen. Die ermittelten Projektkostenarten werden unter Angabe der
geschätzten Kosten in einem detaillierten Kostenplan zusammengeführt und tabellarisch
dargestellt.
Grundlage des Qualitätsplans sind die Qualitätsmerkmale, die als Standards innerhalb
der DIN-Normen festgelegt und in Abhängigkeit der Projektart definiert werden. Aus
den Qualitätsmerkmalen lassen sich die erforderlichen Qualitätskriterien ableiten. Im
Qualitätsplan werden die Qualitätskriterien und die quantitativen Ziele (Kosten, Zeit)
sowie Methoden geeigneter Qualitätssicherungsmaßnahmen zur Erreichung dieser Krite-
rien festgelegt.
c FernUniversität in Hagen
93
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
3.8 Übungen
Frage 3.1:
Wählen Sie bitte die für die Planungsphase notwendigen Aufgaben aus und
ordnen Sie diese in der richtigen Reihenfolge (von oben nach unten) an.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Frage 3.2:
Welche Instrumente und Methoden unterstützen Sie bei der Identifizierung
und Formulierung der Arbeitspakete?
Formblatt q
Teamsitzungen q
Problemanalyse q
Mind Map q
Ressourcenplan q
Aktivitätenliste q
Projektcontrolling q
Frage 3.3:
Welche Darstellungsformen haben sich für die Erstellung eines Projektstruk-
turplans etabliert?
1.
2.
3.
Frage 3.4:
Welche 3 Gliederungsprinzipien sind bei der Aufstellung eines Projektstruk-
turplans möglich?
1. Gliederung
2. Gliederung
3. Gliederung
c FernUniversität in Hagen
94
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Frage 3.5:
Welche der unten stehenden Aussagen treffen zu?
Frage 3.6:
Welches sind die gängigsten Formen für die Darstellung eines Terminplans?
1.
2.
Frage 3.7:
Welche Einträge beinhaltet in der Regel der Vorgangsknoten?
Spätester Anfangszeitpunkt q
Vorgangsnummer q
Projektnummer q
Richtungsangabe q
Frühester Anfangszeitpunkt q
Vorgangsbezeichnung q
Knotenpunkte q
Spätester Endzeitpunkt q
Kritischer Weg q
Frühester Endzeitpunkt q
Frage 3.8:
Welche der unten stehenden Aussagen sind korrekt?
c FernUniversität in Hagen
95
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 3: Planungsphase
Frage 3.9:
Welche Arbeitsschritte sind für eine erfolgreiche Ressourcenplanung zu be-
achten?
Bedarfsermittlung q
Kostenplanung q
Ausgleichmaßnahmen q
Zeitplanung q
Vergleich Ist und Soll q
Ermittlung verfügbarer Kapazitäten q
Identifizierung der Arbeitspakete q
Frage 3.10:
Welche Aufgaben sind bei der Aufstellung eines Kostenplans zu beachten?
c FernUniversität in Hagen
96
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Die Durchführungsphase
Die Definitions- und Planungsphase ist für unser Projekt Shop Autos & Extras nun
abgeschlossen: Wir haben die Ausgangslage analysiert, den offiziellen Projektauftrag er-
halten und das Kick-Off-Meeting mit unserem Projektteam durchgeführt (Phase 1). Ver-
schiedene Teilpläne wurden als Basis für die erfolgreiche Projektdurchführung aufgestellt.
Wir haben das Projekt strukturiert, eine Ablauf- und Terminplanung erstellt, die ein-
zusetzenden Ressourcen und voraussichtlichen Kosten geplant und einen Qualitätsplan
aufgestellt (Phase 2).
Nun beginnt Phase 3, die Durchführungsphase, in der der Projektleiter als Manager die
wichtige Aufgabe der Projektsteuerung übernimmt.
Um die Projektziele wie Sach-, Kosten- und Terminziele (siehe Kapitel 2.2) zu erreichen,
ist eine professionelle Steuerung der Projektdurchführung erforderlich.
c FernUniversität in Hagen
97
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Die erfolgreiche Abwicklung eines Projekts benötigt also nicht nur eine gute Planung,
sondern auch ein Instrument für seine Überwachung, Steuerung und Lenkung. Diese Auf-
gaben übernimmt die Projektsteuerung.
Unter Projektsteuerung versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen, den tatsächli- Definition
chen Projektverlauf mit der ursprünglichen Planung in Einklang zu bringen.
Projektcontrolling
Ein wichtiges Instrument für die Projektsteuerung ist das Projektcontrolling. Es hat
zur Aufgabe, Abweichungen von der ursprünglichen Planung festzustellen.
Unser Projekt Shop Autos & Extras zu steuern bedeutet, dass stets der gesamte Verlauf
(Struktur, Termine, Ressourcen, Kosten, Ergebnisse) kontrolliert und in Abstimmung
mit der Projektplanung korrigiert werden muss. Das Controlling unterstützt die Pro-
jektsteuerung mit systematisch erhobenen und ausgewerteten Informationen zum Pro-
jektverlauf.
Was sind Ihrer Meinung nach die einzelnen Aufgaben des Projektcontrollings? Praxisaufgabe 32
Beantworten Sie diese Frage in Stichwörtern auf Basis des oben vorgestellten Projekts-
zenarios. Vergleichen Sie Ihre Angaben mit der Musterlösung 32.
Der Begriff „Controlling“ beschreibt nach der DIN 69 904 [11] die Prozesse und Regeln, Definition
die innerhalb des Projektmanagements zur Sicherung des Erreichens der Projektziele bei-
tragen.
Weitere Informationen zum Controlling nach DIN 69 904 erhalten Sie im Internet unter: Hinweis
http://www.din.de
Bei kleinen und mittleren Projekten, wie bei unserem Projekt Shop Autos & Extras kann
das Projektcontrolling von der Projektleitung übernommen werden. Bei größeren Projek-
ten (z.B. Umstellung des Betriebssystems der Stadt München von Microsoft auf Linux )
wird das Projektcontrolling als Teilfunktion der Projektleitung unterstellt oder von einer
eigenständigen Controllingabteilung des Unternehmens übernommen.
Soll-Ist-Vergleich
Der Soll-Ist-Vergleich ist die Grundlage des Projektcontrollings. Hier werden die Ab-
weichungen der Ist-Werte (z.B. Ist-Kosten, Ist-Arbeitszeit, Ist-Ressourcenmenge usw.)
von den entsprechenden Sollwerten zu einem bestimmten Termin bestimmt.
Verdeutlichen wir uns dies anhand einer vereinfachten Darstellung im Rahmen unseres Fallbeispiel
Fallbeispiels: Da Sie als Projektleiter in unserem Projekt die Aufgabe des Controllings
wahrnehmen, möchten Sie beispielsweise nach 4 Monaten wissen, ob die Kostenplanung
eingehalten wurde. Zu diesem Zweck vergleichen Sie die ursprünglich veranschlagten Kos-
ten aus Ihrem Kostenplan, den Sollkosten, mit den tatsächlich angefallenen Kosten, den
Istkosten.
c FernUniversität in Hagen
98
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Sie finden den Soll-Ist-Vergleich für Ihre Projektakte Shop Auto & Extras im Anhang
7.5.3.1.
Der Soll-Ist-Vergleich zeigt, dass die Personalkosten und Honorare das ursprünglich ge-
plante Budget erheblich überschreiten. Auch die Reisekosten liegen über den eingeplan-
ten Kosten. Geräte und Material haben dagegen weniger Kosten produziert. Nur bei den
Fremdleistungen gibt es zwischen den Plan- und Istdaten keine Abweichungen.
Laufende Projektüberwachung
Um die gestellten Fragen zu beantworten, ist eine laufende Projektüberwachung er-
forderlich. Solange die Solldaten den Istdaten entsprechen, besteht kein Handlungsbedarf.
Sollten jedoch Abweichungen entstehen, müssen diese erfasst und die Ursachen festgestellt
werden. Darauf aufbauend sind von der Projektleitung Korrekturmaßnahmen einzuleiten.
c FernUniversität in Hagen
99
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Damit Sie neben dem reinen Soll-Ist-Vergleich konkretere Aussagen über den aktuellen Hinweis
Status des Projekts abgeben können, müssen sowohl die verschiedenen Komponenten
wie Termin- und Kosteninformationen als auch der Fertigstellungsgrad, Ressourcenver-
brauch und die Qualität laufend überwacht werden. Hierzu werden neben dem Soll-
Ist-Vergleich zusätzliche Controlling-Instrumente eingesetzt, die wir Ihnen auf den
folgenden Seiten vorstellen.
Aufwandserfassung
Die zeitnahe und regelmäßige Erfassung der projektrelevanten Aufwände ist Basis ei-
nes jeden Projektcontrollings. Wenn Sie ein Projekt erfolgreich leiten wollen, müssen Sie
die Komponenten des magischen Dreiecks (siehe Kapitel 1.7) Zeit, Kosten und Qualität
überwachen. Wenn eine dieser Komponenten geändert wird, hat dies Auswirkungen auf
die jeweils anderen Komponenten. Ereignisse wie unerwartete Verzögerungen, Kosten-
überschreitungen und Ressourcenänderungen können dann beispielsweise zu Problemen
in Ihrem Terminplan führen.
In Kapitel 3.4 haben wir in unserer Ressourcenplanung die Personen und Sachmittel
ermittelt, die für die Projektdurchführung benötigt werden. Im Rahmen des Projekt-
controllings müssen dieser geplante Ressourceneinsatz und die tatsächlichen Aufwände
regelmäßig kontrolliert werden.
Folgende Aufwände müssen im Projekt Shop Autos & Extras berücksichtigt werden: Fallbeispiel
• Honorare
• Projektbezogene Arbeitszeiten der Mitarbeiter
• Personalkosten
• Fremdleistungen
• Gerätekosten
• Materialkosten
• Reisekosten
Im Projektcontrolling ist es üblich, Softwaretools (siehe Kapitel 6.2) wie z.B. Excel Hinweis
oder MS Project von Microsoft für die Aufwandserfassung einzusetzen. Mit diesen
Tools können Sie außerdem Projektinformationen wie Personal, Zeit, Kosten ständig ak-
tualisieren und sich den neuesten Status des Projekts anzeigen lassen. Sie können damit
den geplanten und den aktuellen Arbeitsumfang miteinander vergleichen oder prüfen, ob
Personalressourcen überlastet sind. Mithilfe dieser Tools können Sie Probleme, durch die
der Erfolg Ihres Projekts gefährdet werden könnte, frühzeitig erkennen und rechtzeitig
nach Lösungen suchen.
Neben dem Einsatz von Softwaretools kann das Projektcontrolling auch durch den Ein-
satz von Stundenzetteln zur Zeiterfassung unterstützt werden. Ein Beispiel hierzu
finden Sie im Anhang 7.5.3.2.
Ein weiteres einfaches Instrument ist die Meilenstein-Trend-Analyse, die wir Ihnen
auf den folgenden Seiten vorstellen.
c FernUniversität in Hagen
100
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Meilenstein-Trend-Analyse
Die Meilenstein-Trend-Analyse (MTA) ist ein sehr effektives und übersichtliches Instru-
ment zur Überwachung des Projektfortschritts. Voraussetzungen für die Anwendung der
MTA sind ein realistischer Terminplan, die Definition einer angemessenen Zahl aussa-
gekräftiger Meilensteine (siehe Kapitel 3.3) sowie die regelmäßige Durchführung eines
Projekttreffens (Jour Fixe), bei dem die Terminvereinbarungen und damit der aktuelle
Bearbeitungsstand der Arbeitspakete überprüft werden.
So entsteht nach und nach eine Kurve für jeden Meilenstein, an dem sich der Trend des
Projekts ablesen lässt.
c FernUniversität in Hagen
101
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
• Ein horizontaler Kurvenverlauf lässt darauf schließen, dass das Projekt im Plan
liegt:
• Zeigt die Kurve nach unten, findet die Fertigstellung früher als geplant statt.
Diese Art der Darstellung ist also auch ohne Software-Unterstützung ein geeignetes In-
strument, um den Projektfortschritt zu dokumentieren. Es zeigt die Trends klar und
deutlich an und ermöglicht eine einfache Interpretation und gegebenenfalls eine rechtzei-
tige Korrektur.
Meilenstein-Trend-Analyse - Fallbeispiel
Auf Basis der Meilensteinplanung (siehe Kapitel 3.3) haben wir beispielhaft für das Pro- Fallbeispiel
jekt Shop Autos & Extras eine Meilenstein-Trend-Analyse (MTA) erstellt:
c FernUniversität in Hagen
102
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Die MTA für unser Fallbeispiel dokumentiert, dass es bei den Meilensteinen Designent-
wurf, Redesign Datenbanken und Programmierung Terminverzögerungen (aufsteigen-
de Kurven) gibt. Das Konzept Shop-Funktionalitäten wird demnach früher fertig gestellt
als erwartet (fallende Kurve) und der Meilenstein Testing Netzwerk liegt im Plan (hori-
zontaler Kurvenverlauf).
c FernUniversität in Hagen
103
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
In einer ersten Teamsitzung stellen Sie fest, dass die Persönlichkeiten im Team sehr hete- Fallbeispiel
rogen sind: Der Mitarbeiter aus der Marketingabteilung hat zwar viele neue Ideen, setzt
diese aber kaum um. Ihr Mitarbeiter aus der IT-Abteilung verliert sich gern in Details
und weicht nur ungern von gewohnten Arbeitsabläufen ab. Auch die übrigen Teammit-
glieder zeigen neben vorhandenen Fachkompetenzen ganz unterschiedliche Eigenschaften.
Es gibt Projektmitarbeiter, die alles genau durchdenken und analysieren, andere wie-
derum bewegen lieber etwas und setzen um. Manche scheuen die Veränderung, einige
tendieren eher zur Erneuerung. Die nachfolgende Abbildung zeigt Ihnen die möglichen
Ausprägungen von Mitarbeitertypen (in Anlehnung an Hölzle u. Grünig [17]).
c FernUniversität in Hagen
104
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
• Der Kraftmotor will Prozesse vorantreiben und bewegen. Allerdings geht er häufig un-
koordiniert und unstrukturiert vor.
• Das Arbeitspferd arbeitet effizient. Er sieht die Arbeit, die gemacht werden muss, und
führt sie aus.
• Der Detaillist weicht nur ungern von bekannten Wegen ab und ist eher der Bedenkenträ-
ger.
• Der Helfer kann Aufgaben gut ausführen. Er bringt wenig eigene Anregungen ein.
Diese Mitarbeitertypisierung hilft Ihnen auch bei der Auswahl Ihres Projektteams. In
Abhängigkeit von den Projektzielen und -aufgaben können Sie auch gezielt bestimmte
Typen einsetzen.
Welche Mitarbeitertypen würden Sie in unserem Projektteam Shop Autos & Extras bevor- Praxisaufgabe 33
zugen?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit unseren Vorschlägen in der Musterlösung 33.
Die Aufgabe der Teamführung ist es nun, aus diesen Einzelpersonen ein Team zu bilden
und dieses zum Projektziel zu führen.
Unser Projekt läuft schon seit etwa zwei Monaten und als Projektleiter sind Sie mit dem Fallbeispiel
Verlauf relativ zufrieden. Mit Hilfe der Ihnen zu Verfügung stehenden Projektmanagement-
Instrumente haben Sie eine gute Projektkontrolle. Bei dem anstehenden Projekt-Meeting,
zu dem Sie pünktlich erscheinen, treffen Sie zunächst nur einen Projektmitarbeiter an.
Nach und nach erscheinen weitere Projektmitarbeiter. Sie beginnen das Meeting mit 15
Minuten Verspätung. Nach 30 Minuten erscheint Ihr Mitarbeiter aus der Marketingabtei-
lung ohne die verabredeten Zuarbeiten. Der Programmierer aus der IT-Abteilung kommt
gar nicht.
In Kapitel 2.4 haben wir das Thema Führung bereits kurz angeschnitten. Man kann auf
verschiedene Weise führen. Wahrscheinlich haben Sie in Ihrem beruflichen Alltag schon
sehr unterschiedliche Vorgesetzte erlebt und somit auch unterschiedliche Führungsstile
kennen gelernt - oder selbst erprobt.
Noch bevor man sich mit den einzelnen Führungsaufgaben beschäftigt, sollte man beden-
ken, welchen Führungsstil man verfolgen will (und welchen man aufgrund persönlicher
Disposition verfolgen kann). Als Extreme sind der autoritäre und der demokratische
Führungsstil zu sehen. Darüber hinaus sind verschiedene Mischformen möglich, wie die
folgende Abbildung (in Anlehnung an Hölzle u. Grünig [17]) zeigt.
c FernUniversität in Hagen
105
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Schauen Sie sich zur Beantwortung dieser Frage die folgende Auflistung an. Hier sehen
Sie die geeigneten und weniger geeigneten Führungsstile für die Projektleitung.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Es gibt also nicht den einen richtigen Führungsstil. Idealerweise ist der Projektleiter in
der Lage, seinen Führungsstil den jeweiligen Rahmenbedingungen anzupassen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Ein Projektleiter sollte also über gut ausgeprägte soziale Kompetenzen verfügen. Doch
ist dies leichter gesagt als getan.
Wie verhält sich ein Projektleiter bzw. welche Wege gibt es, um ein Team erfolgreich zum
Ziel zu führen?
Für eine gute Projektkultur sollten Sie als Projektleiter auf folgende Maßnahmen und
Verhaltensweisen Wert legen [14]:
• Umfangreiches und ehrliches Informationswesen
• Aufgabenverteilung und Verantwortungsbewusstsein
• Keine übermäßige Kontrolle
• Keine Schuldzuweisungen
• Bessere Kommunikation durch Zuhören
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Welche Maßnahmen würden Sie unternehmen, um ein positives Klima im Projektteam Praxisaufgabe 34
zu schaffen?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit unseren Vorschlägen in der Musterlösung 34.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Fassen Sie die Ihrer Meinung nach wichtigsten Qualitätsziele für das Projekt Shop Autos Praxisaufgabe 35
& Extras zusammen.
Beschreiben Sie die Qualitätsziele mithilfe des Qualitätsplans (siehe Anhang 7.5.2.13),
den wir Ihnen in Kapitel 3.6 für unser Projekt Shop Autos & Extras vorgestellt haben.
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit unseren Vorschlägen in der Musterlösung 35.
Deshalb muss die Qualitätssicherung als eine projektbegleitende Maßnahme ver- Hinweis
standen werden, die am ersten Tag eines Projekts beginnt und erst mit der Übergabe
des Projektergebnisses endet. Für jedes einzelne Ergebnis in Ihrem Projekt, sei es das
Produkt, eine Phase oder eine Tätigkeit, müssen Sie die Qualität sichern.
Auf Basis des Projektphasenmodells möchten wir Ihnen in der folgenden Animation die
Qualitätssicherung als prozessbegleitende Maßnahme vorstellen:
c FernUniversität in Hagen
110
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Die Qualitätssicherung (auch Ergebniscontrolling genannt) wird auf Basis der vorange-
gangenen Qualitätsplanung durchgeführt (siehe Kapitel 3.6). Unter Beachtung der An-
forderungen im Qualitätsplan können Sie die Ergebnisse kontrollieren und prüfen, ob das
Produkt auch in der geforderten Qualität und im gewünschten Umfang erstellt wurde.
Wir haben Ihnen bereits im Rahmen des Projektcontrollings zwei Verfahren der Qua-
litätssicherung vorstellt. Insbesondere der Soll-Ist-Vergleich und die Meilenstein-Trend-
c FernUniversität in Hagen
111
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Darüber hinaus gibt es weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Für unser Projekt
Shop Autos & Extras empfehlen sich die folgenden Verfahren:
• Erstellung von Statusberichten
• Durchführung von Tests
• Durchführung fachlicher Reviews
Als Projektleiter sollten Sie darauf achten, dass Ihre Projektmitglieder regelmäßig über
den Stand ihrer Arbeiten und zukünftigen Entwicklungen berichten. Gegenüber der
Meilenstein-Trend-Analyse dokumentiert der Statusbericht detaillierter den Projekt-
fortschritt und kann als Grundlage für die Qualitätssicherung herangezogen werden.
Das Projekt Shop Autos & Extras hat begonnen und die ersten Arbeitschritte werden vom Fallbeispiel
Projektteam gemäß Planung abgearbeitet. Der Designentwurf und das Konzept für die
Shop-Funktionalitäten sind fertig gestellt (Meilensteinplanung). Nun steht das Redesign
der Datenbanken an (Meilenstein 23.06.; siehe Meilensteinplanung 7.5.2.9). Sie wollen in
Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben ein Abstimmungsgespräch mit dem Daten-
bankspezialisten führen und erfahren von dem zuständigen Abteilungsleiter, dass dieser
Mitarbeiter aufgrund eines längeren Krankenhausaufenthalts nicht zur Verfügung steht.
Dadurch ist der Meilenstein für diesen Arbeitsschritt stark gefährdet.
Wie müsste der Statusbericht für den oben skizzierten Arbeitsschritt „Redesign Daten- Praxisaufgabe 36
bank“ formuliert werden?
Verwenden Sie für Ihre Ausführungen die Statusbericht-Vorlage 7.5.3.4. Vergleichen Sie
anschließend Ihre Angaben mit der Musterlösung 36.
Nutzen Sie den Jour Fixe als regelmäßiges, verbindliches Treffen des Projektteams (wö- Hinweis
chentlich, vierzehntägig, monatlich) für die Vorlage und Diskussion der Statusberichte.
Ein einfaches manuelles Verfahren zur Qualitätssicherung von Softwareprodukten ist bei-
spielsweise der Walk-Through-Test. Testpersonen prüfen anhand vorgegebener Aufga-
ben oder Testfällen (Use Cases) die Funktions- und Leistungsfähigkeit eines Produkts
[27].
c FernUniversität in Hagen
112
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Für unser Fallbeispiel bietet sich die Durchführung verschiedener Qualitätstests an. In Fallbeispiel
dem von uns aufgestellten Qualitätsplan (siehe Anhang 7.5.2.13) wurden Testart und
Testumfang beschrieben. Basierend auf den hier genannten Qualitätszielen und geplanten
Qualitätssicherungsmaßnahmen empfiehlt sich das folgende Testkonzept:
• Erstellung eines Testrahmens, indem sowohl technische Tests (z.B. Systemqualität)
als auch manuelle Tests (z.B. Benutzerfreundlichkeit) festgelegt werden.
• Aktualisierung des Testings auf Basis des Qualitätsplans: Welche Tests werden im
Detail durchgeführt und zu welchem Zeitpunkt? Wer ist verantwortlich für welche
Testart?
• Prüfung der Testergebnisse und Analyse der Fehlerquellen.
• Veranlassung von Programmkorrekturen und Änderungen im Verfahrensablauf.
Fachliche Reviews
Projektbegleitende Reviews sind eine bewährte und schnell anwendbare Technik zur
Prüfung der Arbeitsergebnisse. Reviews sind Methoden, mit deren Hilfe Fehler identifi-
ziert und Verstöße gegen Spezifikationen, Standards und Pläne aufgedeckt werden. Auf
diese Weise kann der Entwicklungsprozess oder Projektverlauf verbessert und korrigiert
werden.
In unserem Fallbeispiel stellt der Datenbankspezialist beispielsweise fest, dass bei der Fallbeispiel
Programmierung des Produktkatalogs für den Shop Qualitätsprobleme bestehen: Die
Anwendungslogik der Warenkorbfunktionalität arbeitet fehlerhaft, wodurch Daten von
Kundenbestellungen in der Datenbank inkonsistent bzw. redundant abgelegt werden. Au-
ßerdem enthält die aktuelle Programmversion einige Bugs.
Fehlentwicklungen wie diese kosten in IT-Projekten sehr viel Zeit und Geld, vor al-
lem dann, wenn zwischen Auftreten und Erkennen dieser Fehlentwicklungen einige Zeit
verstreicht und die Ursachen nicht unmittelbar evident sind. Abweichungen von den ge-
planten Qualitätszielen müssen deshalb so frühzeitig wie möglich identifiziert werden. Als
ein wirksames Mittel bieten sich hier regelmäßige Reviews an, die in der Regel von
Mitarbeitern aus dem Projektteam durchgeführt werden.
Review-Techniken
Ein Review ist ein mehr oder weniger formal geplanter, strukturierter Analyse- und Be- Definition
wertungsprozess, der im Unterschied zu den Testverfahren bereits in der Entwicklungs-
phase zum Einsatz kommt und in Gruppenarbeit durchgeführt wird. Die Projektergeb-
nisse oder auch ausgewählte Dokumente, das Review-Objekt, können entweder einem
Gutachter oder auch dem Projektleiter direkt präsentiert und von diesem kommentiert
oder genehmigt werden.
Weiterführende Informationen zum IEEE-Standard erhalten Sie im Internet unter der Hinweis
folgenden Adresse:
http://www.ieee.com
c FernUniversität in Hagen
113
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Auf all diese Techniken im Detail einzugehen, würde an dieser Stelle zu weit führen. Doch
möchten wir Ihnen, neben dem bereits besprochenen Walk-Through (übliche Review-
Technik in der Softwareentwicklung) beispielhaft weitere Review-Techniken kurz vorstel-
len:
• Das Peer Review dient zur Bewertung von Projekten, die aufgrund ihres Innova-
tionsgehalts nicht mit Standardverfahren beurteilt werden können. Die Leistungen
werden von Experten, die auf gleicher Ebene arbeiten, beurteilt.
• Die Code-Inspektion beinhaltet bei Softwareprojekten das Gegenlesen von Pro-
grammcodes durch zwei bis drei Mitarbeiter.
• Bei der Software-Inspektion wird ein Softwaredokument (z.B. Anforderungen,
Konzepte, Design, Code) von einem oder mehreren Inspektoren (Teammitgliedern)
auf Fehler hin untersucht. Im Unterschied zu Tests können Inspektionen schon wäh-
rend der Entwicklung eingesetzt werden. Dadurch werden Qualitätsmängel dort
gefunden und beseitigt, wo sie tatsächlich entstehen.
Was unter welchem Aspekt wann „reviewed“ wird, wird im Qualitätsplan eines Projekts
festgelegt.
• Schritt 3 - Sitzung: Ziel der Review-Sitzung ist es, in der geplanten Zeit möglichst
viele Fehler und Probleme zu identifizieren und zu einer umfassenden Beurteilung
des Prüfobjekts zu gelangen. Hierbei stehen technisch-inhaltliche Fragen im Vor-
dergrund und keine Formalismen (Rechtschreibung, Formatierung etc.). Ziel ist
es nicht, Problemlösungen zu erarbeiten, sondern alle Ergebnisse vollständig und
richtig zu protokollieren.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
sollte nach erfolgter Korrektur entweder ein neues Review anberaumt werden oder
eine Freigabe erfolgen.
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
In DIN 69 901 [11] wird der Begriff Projektinformationssystem als Gesamtheit Definition
der Einrichtungen und Hilfsmittel und deren Zusammenwirken bei der Erfassung, Wei-
terleitung, Be- und Verarbeitung, Auswertung und Speicherung der Projektinformation
definiert.
Weitere Informationen zum Thema Projektinformationssystem nach DIN 69 901 erhalten Hinweis
Sie im Internet unter der Adresse:
http://www.din.de
Der Informationsfluss innerhalb eines Projekts ist von zentraler Bedeutung für die ge-
samte Projektabwicklung. Durch ein systematisches Informationsmanagement stellen
Sie sicher, dass jeder schnell und einfach auf die Dokumente zugreifen kann, die er für
seine tägliche Projektarbeit braucht. So sparen Sie und Ihre Projektmitarbeiter viel Zeit.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Die Projektdokumentation ist nach DIN 69 901 [11] die Zusammenstellung ausgewähl- Definition
ter, wesentlicher Daten über Konfiguration, Organisation, Mitteleinsatz, Lösungswege,
Ablauf und erreichte Ziele des Projekts.
Weitere Informationen zum Thema Projektdokumentation nach DIN 69 901 erhalten Sie Hinweis
im Internet unter der Adresse:
http://www.din.de
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Dokumente der
Dokumente der Produktdokumentation
Prozessdokumentation (Beispiele)
(Beispiele) • Technische Zeichnungen
• Projektantrag • Grundrisse
• Pflichtenheft • Schaltpläne
• Lastenheft • Funktionsbeschreibungen
• Projektstrukturplan • Programmcodes
• Zeitplan • Unterlagen für den Benutzer
• Kostenplan
• Qualitätsplan
• Sitzungsprotokoll
• Statusberichte
• Review-Protokolle
Das gesamte Projektteam des Unternehmens Autos & Extras GmbH trifft sich im Bespre- Fallbeispiel
chungszimmer zum 14-tägigen Jour Fixe, um den aktuellen Projektstand abzustimmen.
Schwerpunktthema des insgesamt 6. Projekttreffens ist die endgültige Abstimmung der
Shop-Lösung. Einige Punkte bezüglich der Layoutanforderungen wurden schon in den
Sitzungen zuvor diskutiert und festgehalten. Doch während des Abstimmungsprozesses
äußern die Teammitglieder verschiedene Meinungen, wie das Layout der Shop-Lösung
gestaltet werden soll. Zudem wird wieder die Diskussion über die Bezeichnung der ein-
zelnen Menüeinträge geführt. Als Projektleiter wird Ihnen die Diskussion zu lang, au-
ßerdem wurden die meisten Punkte schon besprochen. Vergeblich suchen Sie nach den
entsprechenden Ergebnisprotokollen der letzten Sitzungen, um die schon abgestimmten
Details zu belegen. Nach Rückfrage müssen Sie feststellen, dass nur 3 von 6 Protokollen
in der Projektakte vorhanden sind. Außerdem haben Ihre Teammitglieder lediglich die
Protokolle der ersten und dritten Sitzung erhalten.
c FernUniversität in Hagen
118
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
ter, der alle Dokumente und Informationen zum Projekt in einem zentralen Aktenordner
vorfindet, hat optimale Voraussetzungen für seine Managementfunktion.
Zu Beginn unseres Projekts haben wir in einem ersten Schritt eine Projektakte ange-
legt (siehe Kapitel 2.4) und die in der Definitionsphase angefertigten Dokumenten nach
Projektverlauf abgeheftet. Nun soll die Projektakte, in der sich bereits die Dokumente
der Definitionsphase befinden, um die relevanten Dokumente ergänzt werden, die in der
Planungs- und Durchführungsphase erstellt wurden.
Welche der in Kapitel 3 und Kapitel 4 neu erstellten Dokumente der Planungs- und Praxisaufgabe 37
Durchführungsphase gehören in die Projektakte?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit der Musterlösung 37.
Alle Dokumente der Projektakte werden parallel in einem digitalen Ordner abgelegt Hinweis
und dort gepflegt und verwaltet.
Trotz Digitalisierung des Büroalltags stapelt sich auf Ihrem Schreibtisch jede Menge Pa- Fallbeispiel
pier: Projektdokumente wie Stundenzettel, die noch abgezeichnet werden müssen, Proto-
kolle, die noch gelesen werden müssen, Briefe an den Auftraggeber, die noch zu korrigieren
sind, Hotelrechnungen, die schon angemahnt wurden, usw. Da Sie häufig dienstlich un-
terwegs sind, laufen Ihre Ablagefächer regelmäßig über. Im Schnelldurchgang lesen Sie
alles quer, zeichnen ab und legen die Unterlagen auf den nächsten Stapel. Doch die In-
formationen, die sich in einem dieser Stapel befinden, sind für niemanden zugänglich.
Im Folgenden sehen Sie eine kleine Auswahl der Dokumente, die sich auf Ihrem Schreib-
tisch angesammelt haben:
• Angebot Messebauer
• Vertrag Werbeagentur
• Fax Hotelbuchung
• Rechnung der Werbeagentur
• Layoutvorschläge der Werbeagentur
• Beschreibung des Produktkatalogs
• Brief an Auftraggeber
• Präsentationsunterlagen
c FernUniversität in Hagen
119
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Die in der Übung vorgestellte Gliederung setzt sich aus der Angebotsakte und der Akte Hinweis
zum Projektablauf zusammen. Grundsätzlich gibt es keine standardisierten Kon-
zepte für den Aufbau einer Projektakte. Bei kleineren Projekten genügt eine zentrale
Projektakte. Bei großen Projekten, wie z.B. die flächendeckende Einführung eines neuen
Softwareprogramms in den Kommunalverwaltungen eines Bundeslandes, werden wahr-
scheinlich 4 oder 5 thematische Grundakten sowie 20 verschiedene Berichtsakten am
Ende des Projekts vorliegen. Wichtig ist aber, dass alle Projektbeteiligten einen ein-
heitlichen Gliederungsstandard für die Ablage sämtlicher Projektdokumente aller
projektrelevanten Informationen nutzen. Diese Standards müssen Sie individuell für
Ihr Einsatzgebiet definieren.
c FernUniversität in Hagen
120
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
4.5 Zusammenfassung
Was haben Sie in Kapitel 4 gelernt?
Die Projektsteuerung steht im Mittelpunkt der Durchführungsphase. Die hier einge-
setzten Instrumente wie das Projektcontrolling und die Projektdokumentation sind
auch von besonderer Bedeutung für den erfolgreichen Abschluss eines Projekts. Zu den
wichtigsten Controlling-Instrumenten gehören der Soll-Ist-Vergleich, die laufende Pro-
jektüberwachung und die Meilenstein-Trend-Analyse.
Für die erfolgreiche Projektsteuerung ist eine gute Teamführung ausschlaggebend. Auf-
gabe der Teamführung ist es, aus den Einzelpersonen ein Team zu bilden, es zu motivie-
ren und zum Projektziel zu führen. In Abhängigkeit vom Partizipationsspielraum des
Projektteams lassen sich verschiedene Führungsstile des Projektleiters unterscheiden.
c FernUniversität in Hagen
121
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
4.6 Übungen
Frage 4.1:
Nennen Sie die wichtigsten Aufgaben des Projektcontrollings.
1. -Controlling
2. -Controlling
3. -Controlling
4. -Controlling
5. -Controlling
Frage 4.2:
Welche Instrumente können Sie für ein gezieltes Projektcontrolling einsetzen?
1.
2.
3.
Frage 4.3:
Mit welchen Werkzeugen lassen sich die Aufwände während der Projekt-
durchführung kontrollieren?
1. Projektmanagementsoftware q
2. Berichtswesen q
3. Informationssystem q
4. Stundenzettel q
5. Projektablaufplan q
6. Meilenstein-Trend-Analyse q
7. To-do-Liste q
8. Protokolle q
9. Statusberichte q
Frage 4.4:
Welche Komponenten sollte ein Projektinformationssystem beinhalten?
1. Berichtsplan q
2. Projektablaufplan q
3. Dokumentenmanagement q
4. Projektakte q
5. Telefonhotline q
6. Kommunikations-Software q
7. Ressourcenplan q
8. Informationsverteiler q
9. Jour Fixe q
10. Projektportal q
11. Datenbanksystem q
c FernUniversität in Hagen
122
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
Frage 4.5:
Welche Arbeitsschritte sind für die Durchführung eines Reviews üblich?
1. Review-
2. Review-
3. Review-
4. Review-
Frage 4.6:
Welches sind die Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung?
1. Qualitätsplan q
2. Statusbericht q
3. Automatisierte Tests q
4. Protokoll q
5. Fotodokumentation q
6. Soll-Ist-Vergleich q
7. Lastenheft q
8. Meilenstein-Trend-Analyse q
9. Manuelle Tests q
10. Projektstrukturplan q
11. Reviews q
12. Informationssystem q
Frage 4.7:
Welche der folgenden Dokumente werden in der Angebotsakte bzw. in der
Akte zum Projektablauf abgelegt?
Ordnen Sie die unten stehenden Elemente entsprechend zu.
Angebotsakte:
Akte Projektverlauf:
Frage 4.8:
Welche Aussagen treffen zu?
Aussage ja nein
1. Das Projektcontrolling dient der Überwachung von Vorgängen zur
rechtzeitigen Einleitung von Korrekturmaßnahmen. m m
2. Das Projektcontrolling ist ein Instrument der Projektdokumentation. m m
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 4: Durchführungsphase
c FernUniversität in Hagen
124
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
5 Die Projektabschlussphase
5.1 Was gehört zum Projektabschluss?
Was kommt nun?
Wie die Definitionsphase eines Projekts ist die Projektabschlussphase eine Zeit intensiver
Kommunikation zwischen dem Projektteam und seinem Auftraggeber bzw. demjenigen,
der die Projektergebnisse am Ende anwenden soll. Das Ziel ist nicht nur die formale
Abnahme des Projekts durch den Auftraggeber, sondern auch dessen volle Zufriedenheit
mit den erreichten Ergebnissen.
Die Projektabschlussphase
Unser Projekt Shop Autos & Extras hat mittlerweile die Definitionsphase, die Planungs- Fallbeispiel
phase und auch die Durchführungsphase durchlaufen. Nun sind wir in der Projektab-
schlussphase angekommen.
Das Softwareunternehmen e-tent erstellt für die Firma Argotec eine Lernsoftware, mit Beispiel
deren Hilfe die Bedienung des neuesten Produkts der Firma erlernt werden soll. Nach
einfacher Übergabe der Lernprogramm-CD-ROM gilt das Projekt für den Projektleiter
als beendet. In den folgenden Wochen häufen sich jedoch die Anfragen der Firma Argotec:
Die Navigation ist für die Außendienstmitarbeiter zu komplex und wichtige Funktiona-
litäten sind offenbar unzureichend erläutert. Der Projektleiter wird zur Anlaufstelle von
Rückfragen und Änderungswünschen und sieht sich erheblich in seinem neuen Aufgaben-
bereich gestört. Das Projekt, das doch abgeschlossen schien, droht zu einer „never ending
story“ zu werden.
Dieses Beispiel zeigt: Die Fertigstellung eines Produkts markiert noch nicht das Ende
eines Projekts. In der Projektabschlussphase gilt es, geordnete Formen zu finden, in de-
nen das Projektteam die Ergebnisse vorstellt, erläutert und legitimiert und dem
c FernUniversität in Hagen
125
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Zudem braucht ein Projekt ein definiertes Ende, zu dem die Projekttätigkeiten einge-
stellt werden und die Projektorganisation aufgelöst wird. Die Projektergebnisse sind
zu diesem Zeitpunkt entsprechend der Zielplanung und zur Zufriedenheit des Auftrag-
gebers fertig gestellt und werden diesem in dokumentierter Form zur Nutzung bzw. zur
Einbindung in seine Organisation übergeben.
Weitere Informationen zum Projektabschluss nach DIN 69905 erhalten Sie im Internet Hinweis
unter:
http://www.din.de
In den folgenden Unterkapiteln stellen wir Ihnen diese Komponenten im Einzelnen vor. Hinweis
c FernUniversität in Hagen
126
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Im Regelfall reicht es nicht aus, die erreichten Ergebnisse in einem Aktenordner oder in
einem digitalen Ordner dem Auftraggeber zu übergeben, unabhängig davon, ob es sich
um einen internen oder externen Auftraggeber handelt. Das Team sollte in Hinblick auf
die Akzeptanz der Ergebnisse und auch, um spätere Rückfragen zu vermeiden, die Pro-
jektergebnisse zum Abschluss in übersichtlicher und überzeugender Form präsentieren.
Die klassischen Formen der Präsentation von Projektergebnissen sind die Abschluss-
präsentation für den Auftraggeber und die Dokumentation in Form eines Berichts.
Für die Präsentation werden in der Regel mündliche Vorträge mit Unterstützung von
Präsentationssoftware wie z.B. PowerPoint erstellt und mit Medien visualisiert.
Ein Beispiel für eine Projektwebseite finden Sie im Internet unter folgenden Adresse: Hinweis
www.pro-gmbh.com/webtrain
Nach der Präsentation soll Ihr Auftraggeber davon überzeugt sein, dass die Probleme,
die er zu Projektbeginn hatte, durch Ihre Projektergebnisse gelöst werden.
Das Erstellen der Abschlusspräsentation ist durchaus aufwändig. In der Praxis arbeitet
nicht selten das Projektteam bis unmittelbar vor dem anstehenden Präsentationstermin
daran, und wie üblich geht auch dasjenige schief, was eben schief gehen kann: Der Drucker
c FernUniversität in Hagen
127
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
streikt, der Toner des Kopierers ist verbraucht, Dateien sind nicht kompatibel, verschie-
dene Formatvorlagen passen nicht zueinander etc.
Planen Sie in jedem Fall ausreichend Pufferzeit für die Vorbereitung der Präsentation ein. Hinweis
In den meisten Fällen werden mündliche (Vortrag) und schriftliche (Bericht) Präsen-
tationen nicht alternativ verwendet, sondern ergänzend.
Welche Vorteile bieten Ihrer Meinung nach die mündliche (Vortrag) bzw. schriftliche (Be- Praxisaufgabe 39
richt) Präsentationsform?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit unseren Vorschlägen in der Musterlösung 39.
Das Feedback des Auftraggebers und möglicherweise künftigen Anwenders auf die Prä- Hinweis
sentation wird für die Ausarbeitung des umfassenden Abschlussberichts genutzt.
Alternativ zu der oben beschriebenen Vorgehensweise kann das Projektteam dem Auf-
traggeber den Entwurf seines Abschlussberichts auch vor dem geplanten Präsentations-
termin vorlegen, wenn dieser Gelegenheit erhalten soll, den Bericht im Detail einzusehen.
Hier geht es nicht mehr nur um einzelne Teilergebnisse, sondern um das Gesamtergeb-
nis. Es ist also wichtig, dass sich das Projektteam noch einmal mit allen Aspekten des
Projekts auseinandersetzt und Schwerpunkte nach Relevanz setzt.
Die Gliederung der Präsentation erfolgt dann strukturiert in Anlehnung an das Lasten-
oder das Pflichtenheft (siehe Kapitel 2.3).
c FernUniversität in Hagen
128
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
von Lessons learnt. Hierbei handelt sich um eine Art „Manöverkritik“ bzw. Erfah-
rungsbericht in dessen Rahmen das Erreichen der Erfolgsfaktoren (eingehaltene Termine
und Kosten, Erreichen der Projektziele, Zufriedenheit aller Projektbeteiligten) unter be-
stimmten Fragestellungen untersucht wird: Welche Fehler wurden gemacht und was kann
man daraus für zukünftige Projekte lernen? Was wurde im Projekt besonders gut gemacht?
Lessons learnt ist auch ein hilfreiches Instrument in der Projektabschlussbesprechung
(siehe Kapitel 5.4) und in der Projektnachbesprechung (siehe Kapitel 5.7).
Weitere Informationen zum Thema Lessons learnt finden Sie im Internet beispielsweise Hinweis
unter der Adresse:
http://www.avexys.com/avexys_d/avd_tbp_lessonslearnt.html
Präsentationsrahmen
• Wann (Datum, Uhrzeit) findet die Präsentation statt?
• Wer soll an der Präsentation teilnehmen?
– Vorstand bzw. Geschäftsführung des Unternehmens?
– Abteilungs- und Bereichsleiter?
– Eine Auswahl von Mitarbeitern?
– Alle Mitarbeiter der Abteilung, der das Projekt zugute kommen soll?
• Wie viele Teilnehmer werden erwartet?
• Welcher Raum muss reserviert werden?
• Sollen Getränke und Snacks bereitgestellt werden?
• Wer sorgt für die Einladungen?
• Welche Medien werden genutzt?
Wenn die Rahmenbedingungen feststehen, beauftragen Sie ein Mitglied Ihres Teams da-
mit, die entsprechenden logistischen Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehören beispiels-
weise:
• einen passenden Raum für die Präsentation zu reservieren bzw. anzumieten,
• die benötigten Medien wie Flipchart, Beamer, PC mit Internet- oder WLAN-
Zugang etc. zu organisieren,
• die Einladung zu schreiben und zu versenden.
Am besten fertigen Sie für den verantwortlichen Mitarbeiter eine Checkliste an, in der Hinweis
alle notwendigen Aufgaben aufgelistet sind (siehe Anhang 7.5.4.2).
c FernUniversität in Hagen
129
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Bei einer Teampräsentation sollten Sie in jedem Fall ein striktes Zeitmanagement be- Hinweis
achten.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Der Medieneinsatz und die Visualisierung sind allerdings nicht Mittel zum Zweck, Hinweis
sondern dienen der Vermittlung des Inhalts. Setzen Sie deshalb die Medienunterstüt-
zung gezielt ein. Die Medien sollen nicht mit Ihrem Vortrag konkurrieren, sondern ihn
verständlicher machen. Und außerdem gilt: Weniger ist mehr. Also verzichten Sie bei-
spielsweise auf eine überfrachtete „Folienflut“.
Zur Präsentation eignen sich verschiedene Medien. Als Projektionsmedium für Ihren Vor-
trag dient in der Regel ein Beamer, daneben gibt es auch noch den Overheadprojektor.
Für eine lebendige Ergebnisdarstellung „aus der Hand“ nutzen Sie Flipchart oder Pinwand.
Wir empfehlen Ihnen, die Präsentation in jedem Fall vor Ort einmal auszuprobieren. Hinweis
Die Präsentation
Die Erstellung einer digitalen Präsentation in Form von Folien erfolgt mit Hilfe spezieller
Präsentationssoftware. Das am häufigsten verwendete Programm ist PowerPoint von
Microsoft, darüber hinaus gibt es aber auch teils kostenlose Alternativen wie Impress von
OpenOffice.
Eine kleine Übersicht geeigneter Präsentationssoftware mit Steckbriefen und Hinweisen Hinweis
auf Online-Tutorien finden Sie im Internet beispielsweise unter der folgenden Adresse:
http://www.e-teaching.org/technik/aufbereitung/praesentation/
folien/praesentationsprogramme
Ihre Vortragsfolien sollten Sie übersichtlich gestalten. Damit die präsentierten Inhalte
schnell wahrgenommen werden, stehen die wesentlichen Aussagen hier nur in Stichworten,
eine Ausformulierung erfolgt im mündlichen Vortrag. Eine stets sichtbare oder wiederholt
eingeblendete Gliederung gibt dem Zuhörer während des Vortrags Orientierung.
Das Layout der Folien sollte einheitlich gestaltet sein; der Text sollte in einer gut lesbaren
Schriftgröße (ca. 20pt für Überschriften, ca. 16pt für Fließtext) dargestellt werden.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Abschließend möchten wir Ihnen die Abschlusspräsentation unsers Projekts Shop Autos Fallbeispiel
& Extras vorstellen: Siehe Anhang 7.5.4.3
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Sie können im Abschlussbericht durchaus auch allen Beteiligten für deren Mitwirkung Hinweis
am Projekt danken.
In der Regel liest der Leser zunächst das Inhaltsverzeichnis. Also sollte schon das In-
haltsverzeichnis Interesse wecken und zeigen, dass sich das Team mit der spezifischen
c FernUniversität in Hagen
133
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für eine solche Gliederungsvorlage: In die Spalte
werden die Gliederungspunkte, die geplante Anzahl der Textseiten (DIN A4-Format) und
der für die Redaktion jeweils verantwortliche Projektmitarbeiter eingetragen.
Gliederung Abschlussbericht
Gliederungspunkt bzw. Überschrift Textseiten (DIN A4) Projektmitarbeiter
1.
2.
3.
etc.
Wie sollte Ihrer Meinung nach die Gliederung für den Abschlussbericht des Projekts Shop Praxisaufgabe 40
Autos und Extras verfasst werden? Welche aussagekräftigen Überschriften eignen sich hier
für die einzelnen Projektergebnisse?
Die Gliederungsvorlage für Ihre Ausführungen finden Sie im Anhang 7.5.4.4. Vergleichen
Sie anschließend Ihre Angaben mit der Musterlösung 40.
Planen Sie genügend Zeit für die Endredaktion ein. Bei Berichten von bis zu 60 Seiten Hinweis
sollte dafür noch mindestens eine Woche Zeit zur Verfügung stehen. Diese benötigen Sie
als Projektleiter, um Kommentare und Anmerkungen mit dem verantwortlichen Bear-
beiter des Abschlussberichts besprechen zu können.
Stil und Argumentation des Abschlussberichts müssen der jeweiligen Zielgruppe an-
gemessen sein. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob der Bericht für Fachkollegen oder
für Entscheidungsträger auf Vorstandsebene eines Unternehmens bestimmt ist.
Ein guter Berichtsstil dient nicht nur der Verständlichkeit, sondern auch dem Gesamtein-
druck, den Ihr Projekt hinterlässt.
c FernUniversität in Hagen
134
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
• Inhaltliche Korrektur: Bei der inhaltlichen Korrektur prüfen Sie noch einmal
die fachliche Konsistenz. Besprechen Sie kritische Punkte entweder mit dem
gesamten Projektteam oder mit einzelnen Mitautoren.
c FernUniversität in Hagen
135
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Wie bei der Abschlusspräsentation (siehe Kapitel 5.2), muss sich der Teamleiter im Vor-
feld mit dem Auftraggeber über den Charakter der Abschlussbesprechung abstimmen:
• Wer und wie viele Personen werden daran teilnehmen?
• An welchem Ort soll die Abschlussbesprechung stattfinden?
• Wie viel Zeit ist dafür vorgesehen?
• Wer moderiert die Abschlussbesprechung?
Wie würden Sie eine Einladung für die Abschlussbesprechung des Projekts Shop Autos Praxisaufgabe 41
und Extras formulieren, die Auskunft über den Zweck und den vorgesehenen Ablauf gibt?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit der Musterlösung 41.
Die Frage nach der Moderation [12, 23, 24] der Abschlussbesprechung spielt in diesem
Zusammenhang eine wichtige Rolle. Projektleiter und Auftraggeber müssen sich darüber
verständigen, ob die Moderation von einem Vertreter des Auftraggebers oder von einem
Mitglied des Projektteams durchgeführt werden soll.
Exkurs - Moderation
Die Moderation ist eine Methode zur Steuerung der Kommunikation in Arbeits- und Projekt-
gruppen, die der gemeinsamen Zielerreichung durch Kooperation dient.
c FernUniversität in Hagen
136
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Es gibt sensible Projekte, deren Ergebnisse Konfliktpotenzial beinhalten können. Das ist Hinweis
zum Beispiel typisch für Projekte der Organisationsentwicklung [6, 13], die im Ergebnis
organisatorische Routineabläufe in einem Unternehmen in Frage stellen. In derartigen
Fällen empfiehlt es sich, für die Abschlussbesprechung einen externen Moderator zu
bestellen.
Im Verlauf der Besprechung hat der Moderator die Aufgabe, die Vertreter des Auftrag-
gebers bzw. die künftigen Endnutzer der Projektergebnisse zum Feedback einzuladen
und dem Projektteam die Gelegenheit zu geben, darauf zu antworten. Außerdem muss
er dafür sorgen, dass alle wichtigen Punkte gleichgewichtig behandelt werden und die
Diskussion effizient geführt wird.
Die richtigen Fragen richtig stellen, ist ein wichtiges Steuerungsinstrument des Mo-
c FernUniversität in Hagen
137
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
derators. In der folgenden Tabelle sehen Sie eine Zusammenstellung der verschiedenen
Fragetypen.
Nicht jeder dieser Fragetypen ist für die Moderation gleichermaßen geeignet. In jedem Hinweis
Fall sollten Sie auf Suggestivfragen verzichten.
Hierfür ist eine Absprache erforderlich, in der festgelegt wird, welche Nacharbeiten
der Auftraggeber erwartet und wie viel Zeit dem Projektteam für die Nachbesserung zur
Verfügung steht.
Informationen über Form und Anfertigung eines Verlaufs- bzw. Ergebnisprotokolls erhal- Hinweis
ten Sie im Internet beispielsweise unter der folgenden Adresse:
http://www.teachsam.de/arb/protok/arb_prot_3_2.htm
c FernUniversität in Hagen
138
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Die Abnahme besteht in der ausdrücklichen, rechtsverbindlichen Aussage des Auftrag- Definition
gebers, dass die Projektergebnisse der vertraglich vereinbarten Beauftragung entsprechen,
die Zielplanungen eingehalten wurden und der Auftragnehmer (bei internen Projekten:
der Projektleiter, das Projektteam) entlastet ist. Bei externen Projekten ist die abschlie-
ßende Rechnungstellung an die Abnahme gebunden. In jedem Fall sollte die Abnahme in
schriftlicher Form festgehalten werden.
Abnahmeverfahren
Das Verfahren, das zur Abnahme führt, kann unterschiedlich geregelt werden. Bei je-
dem Projekt werden diese Abnahmemodalitäten schon zu Beginn definiert. Handelt es
sich um externe Auftraggeber, werden die Modalitäten vertraglich festgelegt.
Allgemeine Aussagen über den idealtypischen Ablauf der Abnahme sind schwierig, Beispiel
da diese abhängig von der Art des Projektergebnisses ist. So erfolgt die Abnahme eines
Softwareprojekts meist über einen umfangreichen gemeinsamen Testlauf, ein Bauprojekt
wird über eine Begehung abgenommen und die Erstellung eines Pflichtenheftes wird mit
der Freigabe durch den Auftraggeber abgenommen.
In der Regel ist die Abnahme daran gebunden, dass der Auftraggeber den Abschluss-
bericht akzeptiert. Teilweise hängt die Abnahme aber auch von der Funktionsfähigkeit
eines technischen Produkts ab. Die Abnahme sollte in jedem Fall schriftlich festgehalten
werden.
Und so könnte der idealtypische Ablauf der Abnahme des Projekts Shop Autos & Fallbeispiel
Extras skizziert werden:
• Vorstellung des Shops mit allen Funktionalitäten
• Umfangreicher Testlauf durch ausgewählte Mitarbeiter
• Dokumentation etwaiger Mängel und Abweichungen von vereinbarten Zielen
• Gemeinsame Erstellung einer Liste von Nachbesserungsmaßnahmen
• Gemeinsame Abstimmung weiterer Arbeitsschritte
• Erstellung eines Abnahmeprotokolls, das von Projektleiter und Auftraggeber un-
terschrieben wird
c FernUniversität in Hagen
139
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Auch bei hausinternen Projekten, in denen innerhalb eines Unternehmens eine Pro-
jektgruppe für einen firmeninternen Auftraggeber eine Projektaufgabe ausführt, sollte
am Schluss eine formale Abnahme und Entlastung der Projektbeteiligten erfolgen. So-
bald das Projekt abgeschlossen und der Projektabschlussbericht akzeptiert ist, bestätigt
der firmeninterne Auftraggeber in einem kurzen schriftlichen Vermerk die Abnahme.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Nachbetreuung
Ein gutes Projektergebnis besteht nicht nur aus technischen Lösungen, sondern geht auch
auf die organisatorische Seite der Veränderungen ein. Deshalb wird schon während
der Projektlaufzeit festgelegt, wer in Zukunft bei der Umsetzung welche Art von Ver-
antwortung trägt.
Trotz klar geregelter Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der Projektergebnisse wird
es immer wieder Rückfragen an das ursprüngliche Projektteam geben. Dafür müssen
Sie bereits in der Abschlussphase Vorkehrungen treffen, da normalerweise nach Projekt-
abschluss nicht mehr das gesamte Team als Ansprechpartner zur Verfügung stehen kann.
Aus diesem Grund sollten Sie einen Ansprechpartner für die Nachbetreuungsphase
benennen. Dabei kann es sich entweder um den Projektleiter selbst oder ein anderes Pro-
jektmitglied handeln. Wichtig ist, dass diese Person einen umfassenden Überblick über
das Projekt hat und regelmäßig erreichbar ist.
Welche Methoden und Routinen der Projektnachbetreuung kennen Sie oder können Sie Praxisaufgabe 43
sich vorstellen?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit der Musterlösung 43.
Die Vereinbarungen über Ansprechpartner und Routinen für die Nachbetreuungsphase Hinweis
sollten schriftlich festgehalten werden. Bei einem externen Projekt ist eine vertrag-
liche Regelung notwendig.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Ein guter Projektleiter löst sein Team nicht kommentarlos auf, sondern versammelt Hinweis
noch einmal alle Teammitglieder, gibt einen Rückblick auf Verlauf und Erfolg des Pro-
jekts und würdigt die Leistungen jedes Mitarbeiters und des gesamten Teams.
Was sollte Ihrer Meinung nach auf einer Projektnachbesprechung für das Projekt Shop Praxisaufgabe 44
Autos & Extras angesprochen werden?
Vergleichen Sie Ihre Ausführungen mit unseren Vorschlägen in der Musterlösung 44.
Ergänzend sollte der Teamleiter am Abschluss mit jedem Mitarbeiter ein Einzelge-
spräch führen. Hierzu mehr auf der folgenden Seite.
c FernUniversität in Hagen
142
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
c FernUniversität in Hagen
143
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Ausscheidende Mitarbeiter haben einen gesetzlichen Anspruch auf ein qualifiziertes Ar-
beitszeugnis. Der Projektleiter, der die fachlichen Leistungen des Mitarbeiters am bes-
ten kennt, sollte die fachliche Würdigung schreiben, die dann von der Personalabteilung
in das Arbeitszeugnis übernommen wird.
Hilfreiche Informationen für die Erstellung von Arbeitszeugnissen finden Sie im Internet Hinweis
unter:
www.arbeitszeugnis.de
Zusätzlich sollte der Projektleiter auf Wunsch des Mitarbeiters eine Referenz für Be-
werbungen oder künftige Arbeitgeber schreiben. Dies gilt nicht nur für Mitarbeiter, die
das Unternehmen verlassen, sondern auch für die meisten anderen Teammitglieder. Denn
auch Teammitglieder, die anschließend in ihre ursprüngliche Abteilung zurückkehren oder
in ein anderes befristetes Projekt im selben Unternehmen überwechseln, haben einen An-
spruch auf eine schriftliche Dokumentation ihrer Leistung.
Im Übrigen gilt das auch für Sie als Projektleiter: Lassen Sie sich von Ihrem zuständi- Hinweis
gen Vorgesetzten, eventuell auch von Seiten des externen Auftraggebers, Ihre Leistungen
in dem erfolgreich verlaufenen Projekt qualifiziert bescheinigen.
c FernUniversität in Hagen
144
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
5.8 Zusammenfassung
Was haben Sie in Kapitel 5 gelernt?
Ähnlich wie die Definitionsphase ist die Projektabschlussphase eine Zeit intensiver
Kommunikation zwischen dem Projektteam und seinem Auftraggeber. Die Projekt-
ergebnisse und ihre Qualität müssen den Auftraggebern und Anwendern gut vermittelt
werden.
Die wichtigsten Formen der Präsentation von Projektergebnissen sind eine inhaltlich, lo-
gistisch und didaktisch gut vorbereitete Abschlusspräsentation für den Auftraggeber
sowie eine adressatengerechte Dokumentation in Form eines Berichts. Ein Projektab-
schlussbericht sollte in einer Schlussredaktion noch einmal inhaltlich, stilistisch und
formal überarbeitet werden.
Nach der geregelten Übergabe der Projektergebnisse ist auch bei unternehmensinternen
Projekten eine formale Abnahme durch den Auftraggeber sinnvoll. Bei externen Pro-
jekten muss sie in jedem Fall in schriftlicher Form erfolgen. Mit der Abnahme erfolgt
die Entlastung der Projektleitung.
Bei vielen Projekten ist die Phase, die auf den Abschluss folgt, ein Zeitraum der Um-
setzung von Projektergebnissen. Um mit Nachfragen in dieser Zeit richtig umgehen
zu können, muss ein Verantwortlicher für die Nachbetreuung festgelegt werden.
Jedes größere Projekt, an dem mehrere Mitarbeiter beteiligt waren, sollte auch mit einer
internen Projektnachbesprechung abgeschlossen werden, in der unter anderem die
Modalitäten der internen Kooperation rückblickend besprochen werden. Außerdem sollte
der Teamleiter mit jedem Projektmitarbeiter ein ausführliches Einzelgespräch führen
und ihm eine schriftliche Referenz über seine Leistungen im Projekt ausstellen.
c FernUniversität in Hagen
145
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
5.9 Übungen
Frage 5.1:
Welche drei Vorbereitungsarten sind für die Abschlusspräsentation zu beach-
ten?
1. Vorbereitung
2. Vorbereitung
3. Vorbereitung
Frage 5.2:
Welche der folgenden Aussagen treffen bei der Bearbeitung des Abschlussbe-
richts zu?
Frage 5.3:
Wie lauten die unterschiedlichen Korrekturdurchläufe, die für die Endredak-
tion des Abschlussberichts notwendig sind?
1. Korrektur
2. Korrektur
3. Korrektur
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146
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Frage 5.4:
Welche der folgenden Aussagen treffen für die Moderation der Projektab-
schlussbesprechung zu?
Frage 5.5:
Welche der folgenden Aussagen treffen für die Projektabschlussbesprechung
zu?
Frage 5.6:
Welche der folgenden Aussagen treffen für die Projektnachbetreuung zu?
c FernUniversität in Hagen
147
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 5: Projektabschlussphase
Frage 5.7:
Welche Aussagen treffen bei der Durchführung der Projektnachbesprechung
zu?
Frage 5.8:
Nennen Sie mindestens fünf Maßnahmen zur Auflösung der Projektorganisa-
tion nach Abschluss eines Projekts.
c FernUniversität in Hagen
148
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
6 Praxishilfen
6.1 Material und Methoden
Was kommt nun?
In Kapitel 6.1 haben wir noch einmal alle die im Kurs besprochenen Projektmanagement-
Instrumente mit den entsprechenden Checklisten, Formularvorlagen und sonstigen Hilfs-
mitteln in Analogie zu den einzelnen Projektphasen aufgelistet:
Alle aufgelisteten Checklisten, Formulare und Dokumente finden Sie im Anhang oder auf Hinweis
der CD-ROM im Ordner Vorlagen. Hier stehen Ihnen neben den PDF-Versionen
zusätzlich editierbare Formate wie z.B. Word und Excel von Microsoft zur Verfü-
gung.
c FernUniversität in Hagen
149
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• Vorstellungsrunde
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• Testverfahren
• Reviews
• Review-Techniken
• Review-Einladung (7.5.3.5)
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
In Kapitel 6.2 haben wir eine kleine Auswahl von Softwareprodukten (Freeware und
kostenpflichtige Produkte) in den folgenden Kategorien zusammengestellt:
• Einzelprojekteinsatz: Softwareprodukte für die Bearbeitung und Verwaltung ein-
zelner Projekte.
• Mehrprojekteinsatz: Softwareprodukte für Bearbeitung und Verwaltung mehre-
rer Projekte.
• Softwaretools, die im Rahmen der Projektarbeit für spezielle Aufgaben eingesetzt
werden können.
Eine umfassende Analyse über den Einsatz der auf dem Markt befindlichen Projektmanagement-
Softwareprodukte liefert die Studie „Comparative Market Analysis of Project Manage-
ment Systems“ von Hoppe und Ahlemann. Eine kostenlose Leseprobe bzw. die vollstän-
dige (kostenpflichtige) Studie können Sie im Internet unter der folgenden Adresse einsehen
bzw. beziehen:
http://bow.oec.uni-osnabrueck.de/pm-studie/index.php
Die folgende Auswahl und Kommentierung entspricht dem Stand November 2008. Hinweis
c FernUniversität in Hagen
152
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• Projektron BCS
Projektron BCS ist ein Softwareprodukt für technologieintensive Projekte in kleinen
und mittelständischen Unternehmen. Als webbasierte Anwendung unterstützt
es die Überwachung und Koordination von Projektaufgaben sowie die Projektpla-
nung, das Ressourcenmanagement, die Kalkulation, die Auswertung und Abrech-
nung von Projekten. Die Terminplanung und Überwachung, realisiert in Form von
Ablaufplänen, ist mit dem Ressourcenmanagement verknüpft und hilft so, die Aus-
lastung der Mitarbeiter zu optimieren. Teammitglieder erhalten eine personalisierte
Oberfläche mit individuellen Einstellungen wie Sprache und Layout. Der Zugriff auf
die jeweiligen Projekte erfolgt über einen Webbrowser.
c FernUniversität in Hagen
153
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• Open Workbench
Open Workbench ist eine frei verfügbare Projektmanagementsoftware und
unterstützt die Projektleitung von der Planung bis zur Durchführung der Projekte.
Projekte lassen in Aktivitäten, Phasen, Aufgaben und Meilensteine unterteilen und
diesen die jeweils erforderlichen Ressourcen an Personal, Material oder Kostenauf-
wand zuordnen. Es können verschiedene Projektzeitpläne entworfen werden, die ein
Abgleich mit der Planung beziehungsweise der tatsächlichen Entwicklung ermögli-
chen. Diese Windows-Lösung verfügt über einen vergleichbaren Funktionsumfang
wie MS Project.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
Technische Informationen
– Für das Management unternehmensübergreifender Projekte kann der Project Sche-
duler um die Module Project Communicator (Zeiterfassung) und Project Scheduler
Interface (Schnittstelle zu SAP R/3 PS ) zur Sciforma PS Suite erweitert werden.
Weitere Informationen zur Sciforma PS Suite entnehmen Sie bitte dem Dokument
PSNext-Deutsch.pdf, das Sie auf der Kurs-CD-ROM unter Software/ProjectScheduler
finden.
– Systemplattform (PC): Windows 9x, Windows NT4, Windows 2000, Windows
XP
– Datenträger: CD-ROM
Schnittstellen:
∗ SQL-Datenbanken
∗ Eine zertifizierte Schnittstelle zu SAP R/3 PS ist als kostenpflichtige Erweite-
rungsmöglichkeit im Project Scheduler Interface möglich.
c FernUniversität in Hagen
155
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
Die Homepage des Anbieters finden Sie im Internet unter der URL:
http://www.sciforma.de
• Projectplace
Projectplace ist eine Online-Plattform für die Projekte kleiner und mittelständi-
scher Unternehmen. Alle Projektmitglieder kommunizieren in einem virtuellen Pro-
jektraum miteinander und tauschen Informationen aus. Zu den einzelnen Projekten
können gemeinsame Dokumente, Zeitpläne, Aufgabenverteilungen und Adressbü-
cher angelegt werden. Der Projektleiter verwaltet die Projekte und teilt den Mitar-
beitern Zugriffsrechte auf die jeweiligen Dokumente zu. Mithilfe von automatischen
Feedback-Funktionen verfügen alle Teammitglieder über denselben Informations-
stand. Aufgrund seiner länderübergreifenden Verfügbarkeit eignet sich Projectplace
besonders für multinationale Projekte. Als Arbeitssprachen stehen z.B. Deutsch,
Englisch, Niederländisch, Norwegisch und Schwedisch zur Verfügung.
Softwaretools
• GRANADA Dynamic
GRANEDA Dynamic von NETRONIC ist ein Visualisierungstool für die Pro-
jektarbeit in Klein- und mittelständischen Unternehmen. Mithilfe von Projektstruk-
turplan, Netzplan und Balkenplan lassen sich die Ressourcen- und Terminplanung
und der Projektverlauf grafisch übersichtlich darstellen. Es wird vorrangig in Kom-
bination mit anderen Projektmanagement-Werkzeugen eingesetzt. Eine Übernah-
me der Projektdaten aus MS Project, Datenbanken oder anderer Planungstools ist
möglich.
c FernUniversität in Hagen
156
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• GANTTproject
GANTTproject unterstützt die Projektarbeit bei der zeitlichen Planung von Auf-
gaben und bei der Zuordnung der entsprechenden Ressourcen. Verschiedene
Projektaufgaben können z.B. in Balkendiagrammen (Gantt-Charts) hierarchisch
angeordnet und jeweils mit den personellen Ressourcen und Terminen versehen
werden.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• MindManager 8
Das Kreativitätstool MindManager der Firma Mindjet ist eine Lösung zur Ver-
arbeitung von Informationen und Planung von Aufgaben und Projekten. Es ba-
siert auf der Mind Mapping-Methode und hilft dem Anwender, seine Gedanken
zu visualisieren und zu entwickeln: beim Brainstorming, bei der Organisation von
Meetings oder bei der Projektplanung. Funktionen für die Aufgaben- und Ressour-
cenplanung erleichtern die Kommunikation im Team und im Unternehmen. Das
Programm verfügt über integrierte Browser-, Such- und Bearbeitungsfunktionen.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• Berta C. Schreckeneder
Projektcontrolling
2. Auflage
Haufe, Freiburg im Breisgau, 2005
In dem Buch, das auf ein systemisches Projektverständnis aufbaut, wird neben
der Vermittlung von Basiswissen (Projektmanagement, Multiprojektmanagement,
Controlling und Projektcontrolling) und der Darstellung des Projektcontrollings
in den vier verschiedenen Projektphasen auch auf die unterschiedlichen Aufgaben
und Instrumente für Projektleiter eingegangen. Dabei werden die projektinternen
Kommunikationsstrukturen beleuchtet und die Führungsaufgaben im Projektteam
beschrieben. Auch die Präsentation des Projekts in der Öffentlichkeit wird unter
einem betriebswirtschaftlichen Aspekt dargestellt. Das sehr praxisrelevante, leicht
verständliche Buch enthält viele Tipps, Beispiele, Checklisten und Formulare.
Zielgruppe: Projektleiter, Projektcontroller, Projektmitarbeiter, Geschäftsführer
und Abteilungsleiter, Führungskräfte aus Marketing, Vertrieb, Personal, Rechnungs-
c FernUniversität in Hagen
159
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
• Pascal Mangold
IT-Projektmanagement kompakt
3. Auflage
Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2008
Das Buch stellt in kompakter Form die wesentlichen Aspekte und Zusammenhän-
ge des Projektmanagements im IT-Bereich dar. Darüber hinaus zeigt der Autor
auf, welche praktischen Maßnahmen einen erfolgreichen Projektabschluss fördern.
Erfolg und Misserfolg von IT-Projekten hängen weniger von technischen Gege-
benheiten ab, sondern vielmehr vom Projektmanagement. Anhand von Beispielen
wird das notwendige Wissen über die entscheidenden Werkzeuge und Tools des
Projektmanagements vermittelt. Es geht aber noch einen Schritt weiter und ver-
sucht den Leser (Projektmanager) zu animieren, sich auf die eigentlichen Aufgaben
zu konzentrieren: das Projekt und die Rahmenbedingungen so zu gestalten und zu
organisieren, dass die Projektmitarbeiter optimal die gesetzten Projektziele reali-
sieren können.
Zielgruppe: Projektmitarbeiter, Projektleiter von IT-Projekten.
• Robert Stoyan
Management von Webprojekten
2., überarbeitete Auflage
Springer, Berlin, 2007
c FernUniversität in Hagen
160
Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
Weitere Hinweise auf einschlägige Literatur zum Thema Projektmanagement finden Sie Hinweis
im Literaturverzeichnis dieses Kurses.
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
Das Internet bietet zum Thema Projektmanagement eine Fülle von Informationen an. Lernziele
Als eine erste Orientierung stellen wir Ihnen in Kapitel 6.4 einen kleinen Querschnitt
aktueller Webpräsenzen vor:
• Enzyklopädie und Leitfaden
• Fachverbände
• Projektbörse und Projektstellenmark
• Portal, Onlinemagazin und Workbooks
Wikipedia ist eine Enzyklopädie, deren Inhalte frei nutzbar sind und in der jeder
sein Wissen einbringen kann). Die deutschsprachige Ausgabe wurde im Mai 2001 ge-
startet. Umfassende Informationen zu Thema Projektmanagement werden vom
Wikipedia:WikiProjekt Projektmanagement zusammengestellt und gliedern sich in
die Bereiche: Glossar, Branchenübersicht, Literatur, Softwareübersicht und Link-
liste.
Zielgruppe: Interessierte und Fachpublikum
• Praxisleitfaden „Projektmanagement“
http://www.verwaltung-innovativ.de/cln_047/nn_684680/DE/Steuerung/Projektmanagement/
projektmanagement__node.html
Fachverbände
• Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. (GPM)
http://www.gpm-ipma.de/
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
Das Project Management Institute (PMI) ist mit weltweit über 120.000 Mitgliedern
(in 135 Ländern) der größte Fachverband für Projektmanagement. Es ist unter
anderem aktiv durch Setzen von Standards, durch Forschung, Unterricht, Informa-
tion und Kommunikation sowie die Entwicklung ethischer Normen für Projektleiter.
Außerdem bietet das PMI mehrere Stufen der Zertifizierung von Projektleitern
an.
Zielgruppe: Projektverantwortliche und Projektleiter.
Die Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) bietet zum Thema Pro-
jektmanagement Seminare sowie eine Literaturdatenbank, die eine komfortable
Suche erlaubt. Alle Veröffentlichungen sind als PDF-Datei abgelegt. Der Zugriff ist
teilweise exklusive für Mitglieder.
Zielgruppe: Führungskräfte und Mitarbeiter der Personalführung.
• projekt-und-management.de
http://www.projekt-und-management.de/
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Projektmanagement - Grundkurs KAPITEL 6: Praxishilfen
http://www.competence-site.de/projektmanagement.nsf/
• Projekt Magazin
http://www.projektmagazin.de/
Die K! Business Solutions GmbH bietet auf ihrer Website neben beratenden Dienst-
leistungen auch ihre kostenpflichtigen Workbooks für verschiedene Manage-
mentbereiche an. Diese Workbooks sind auf Excel basierende Analyse- und Steue-
rungsinstrumente. Zum Leistungsumfang beispielsweise für Großprojekte zählen
hier: Aufteilungsmöglichkeit auf Teilprojekte/Meilenstein, Plan- und Ist-Abgleich,
Kosten- und Leistungsabgleich, zeitlicher Ablaufdarstellung und Gesamterfolgssta-
tus. Zu allen Workbooks können Online-Demos eingesehen werden.
Zielgruppe: Projektleiter größerer Projekte und Führungskräfte.
c FernUniversität in Hagen
164
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
7 Anhang
7.1 Musterlösungen zu den Praxisaufgaben
Musterlösung 2
Private und berufliche Projektbeispiele:
Beispiele für überwiegend private Projekte:
• Reise
• Umzug
• Hausbau
• Geburtstagsfeier
Beispiele für überwiegend berufliche Projekte
• Gestaltung eines Internetauftritts
• Einführung eines Referenzmodells
• Implementierung einer neuen Software
• Einführung eines neuen Produkts
Musterlösung 3
Merkmale bzw. Kriterien, die das Projekt Shop Autos & Extras auszeichnen:
• Eine eindeutige Zielvorgabe ist vorhanden: Ein Internetauftritt mit integrierter
Shop-Lösung für die Produktpalette.
• Es gibt eine zeitliche Befristung: 7 Monate Projektlaufzeit bis zum Präsentati-
onstermin auf der kommenden Fachmesse für Kraftfahrzeuge und Tuning.
• Das finanzielle Budget ist festgelegt: Es steht ein Budget von 250.000,- Euro zur
Verfügung.
• Ein interdisziplinäres Team ist vorgesehen: Hauseigenes Personal, Honorarkräfte
und Unterauftragnehmer.
• Eine projektspezifische Organisation ist erforderlich: Für die erfolgreiche Durch-
führung müssen die Einflussgrößen (Projektaufgaben, Zeitrahmen, Budget, Pro-
jektbeteiligte) geplant, organisiert und gesteuert werden.
• Das Projekt wird durch die Neuartigkeit der Aufgabe gekennzeichnet: Eine neue
Vertriebsform soll eingeführt werden.
Musterlösung 4
Das Projekt Shop Autos & Extras:
Das Projekt Shop Autos & Extras ist ein internes Projekt.
• Muss ein Projektantrag gestellt werden?
Nein, da die Unternehmensleitung das Projekt initiiert hat.
• Werden Sie in die Projektdefinitionsphase mit eingebunden?
Ja, zwar hat die Unternehmensleitung die Entscheidung zur Projektdurchführung
schon getroffen und Projektziele vorgegeben. Trotzdem müssen noch Rahmenbe-
dingungen im Vorfeld des Projekts geklärt werden.
c FernUniversität in Hagen
165
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Musterlösung 6
Die Hauptaufgaben, die Sie als Projektleiter wahrnehmen müssen:
Situationsanalyse und Zielsetzung festlegen:
Da der Projektauftrag noch nicht endgültig geklärt ist, muss ich mit der Unternehmens-
leitung die aktuelle Situation, d.h. die bisherigen Marketingmaßnahmen sowie das Pro-
jektumfeld (z.B. Einbindung des Projektes in die Unternehmens- und Tagesabläufe) ana-
lysieren und die Projektziele genau festlegen.
Projektorganisation aufbauen:
Die Zusammensetzung des Projektteams muss organisiert werden, ggf. mit Honorarkräf-
ten. Die anstehenden Projektaufgaben müssen dem ausgewählten Personal zugeordnet
sowie eine Rollenverteilung (z.B. Projektleiter, Fachgruppenleiter, Projektmitarbeiter,
Assistenten) festgelegt werden. In Verbindung damit sind auch Planungen bezüglich Zeit-
rahmen und Budget notwendig.
Projektablauf planen:
Es werden verschiedene Anforderungen an den Projektauftrag gestellt: Entwicklung des
Shops, Implementierung in das betriebseigene Netz, Messe-Präsentation. Ich muss die
einzelnen Arbeitsschritte detailliert formulieren, zuordnen und einen sinnvollen Ablauf
planen.
Ressourcen und Kosten planen:
Der Einsatz von unterschiedlichen Fachdisziplinen (Grafik, Programmierung, Technik)
ist notwendig, sodass ich verschiedene Mitarbeiter benötige. Ich habe bestimmte Ter-
minvorgaben und eine Budgetvorgabe. Insgesamt bedeutet das, dass ich zur Einhaltung
der Vorgaben den Einsatz der Personalressourcen sowie Kosten und Termine entspre-
chend planen muss.
Führen und Zusammenarbeiten:
Aufgrund der Vielseitigkeit der Aufgaben hat die Koordination der einzelnen Projekt-
mitarbeiter einen besonders hohen Stellenwert. Wahrscheinlich werden durch die regel-
mäßigen Abstimmungsgespräche mit der Unternehmensleitung noch Änderungswünsche
hinzukommen, die während der Projektdurchführung entsprechend berücksichtigt werden
müssen. Das bedeutet, alle Teammitglieder müssen zusammenarbeiten.
Laufende Überwachung (Controlling):
Mein gewählter Personaleinsatz oder die notwendigen Sachmittel, wie z.B. Einkauf einer
neuen Software für die Programmierung oder die Stellwände für die anstehende Messeprä-
sentation, können sich aufgrund der Projektentwicklung verändern und müssen laufend
kontrolliert und dem Budgetrahmen angepasst werden. Auch können sich zeitliche Ver-
schiebungen ergeben, die ich anpassen muss um den Endtermin zu halten.
Musterlösung 9
Checkliste: Problembeschreibung
(Musterantworten für das Projekt Shop Autos & Extras) Wie kann die derzeitige Situa-
tion beschrieben werden?
• Branchengleiche Unternehmen besitzen eine Shop-Lösung.
• Der Markt verlangt nach flexiblen Bestellmöglichkeiten.
• Die Annahme der Bestellungen ist zu personalintensiv.
• Das Ersatzteillager ist nicht komplett digital erfasst.
• Das Unternehmen präsentiert sich nur selten nach außen und lebt von der Stamm-
kundschaft.
In welchen Unternehmensbereichen tritt das Problem auf ?
c FernUniversität in Hagen
166
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
• Marketingabteilung
• Lagerhaltung
• IT-Abteilung
• Verwaltung
Seit wann tritt das Problem auf ?
• Seit einem guten halben Jahr.
Welche Auswirkungen hat das Problem?
• Die Gewinnung von Neukunden ist schwierig.
• Das Personal in der Verwaltung und Lagerhaltung ist aufgrund der zeitaufwändigen
Bearbeitung der Aufträge überlastet.
• Das Unternehmen kann nicht mit der gewünschten Flexibilität und Schnelligkeit
reagieren.
Welche Personen sind beteiligt?
• Marketingleiter
• Produktmanager
• Lagerbuchhalter
• Geschäftsführer
• Telefonistin
Welche Sachmittel kommen gegenwärtig zum Einsatz?
• Printmedien
• 2 Gabelstapler
• 3 PCs aus der Verwaltung
• diverse Softwareprogramme
Wie laufen die Prozesse derzeit ab?
• Die Produkte werden in einem Produktkatalog aufgenommen und an die Kunden
verschickt.
• Bestellungen werden per Post, Fax, E-Mail oder Telefon entgegengenommen.
• Die Versandabteilung bedient den Kunden aus der Lagerhaltung.
• Die Unternehmensdarstellung findet auf einer in unregelmäßigen Abständen aktua-
lisierten Katalogseite des Produktkatalogs statt.
Musterlösung 10
Analyse im Projekt Shop Autos & Extras für die Ursachenbereiche Technik
und Markt
Siehe Anhang 7.5.1.4.
Musterlösung 11
Projektziele Shop Autos & Extras
Was soll erreicht werden?
• Ein Internetauftritt mit integrierter Shop-Lösung soll entwickelt werden.
• Die Shop-Lösung soll in den Betriebsablauf der logistischen Kette des Unterneh-
mens eingebunden werden, d.h. eine Anbindung an die schon vorhandene, betriebs-
eigene IT-Struktur ist notwendig.
• Der Shop soll im Wesentlichen folgende Funktionalitäten beinhalten:
– Darstellung des Unternehmens
– Produktkatalog inklusive Bestellmöglichkeiten
– Servicedienstleistungen inklusive Warenkorb- und Payment-Funktionalitäten
– Direkte Kontaktaufnahme
– Special Links zu branchentypischen Webseiten
– Besondere Angebote für den Kunden
c FernUniversität in Hagen
167
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Musterlösung 12
Projektzielblatt für das Projekt Shop Autos & Extras
Siehe Anhang 7.5.1.5.
Musterlösung 13
Angaben für das Projekt Shop Autos & Extras im Projektauftrag
Siehe Anhang 7.5.1.6.
Musterlösung 14
Checkliste: Rahmenorganisationsform - Antworten:
Welche Unternehmensstruktur ist vorhanden und wie ist die Linienorganisation aufge-
baut?
• Handelsunternehmen mit einer klassischen Linienorganisation
Wie viele Projekte werden gleichzeitig im Unternehmen oder in einem Bereich abgewi-
ckelt?
• Derzeit wird bei der Autos & Extras GmbH kein weiteres Projekt durchgeführt.
Welche Vorerfahrungen bestehen mit ausgewählten Projektorganisationen?
• Bislang gibt es keine Erfahrungen mit den verschiedenen Organisationsformen.
Welche strategische Bedeutung hat das Projekt?
• Das Projekt übernimmt eine wichtige Bedeutung innerhalb der Unternehmensstra-
tegie.
Wie umfangreich und zeitintensiv ist das Projekt?
• Da das Projekt für eine Laufzeit von 7 Monaten (30 KW) geplant ist, gehört es
eher zu den kleineren Projekten.
Wie stark ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefordert?
• Aufgrund der fachlich sehr unterschiedlichen Anforderungen ist eine starke inter-
disziplinäre Zusammenarbeit gefordert.
Welche Ressourcen sind wo und wie lange verfügbar?
• Die internen Mitarbeiter sind überwiegend durch ihre Linienfunktionen voll ausge-
lastet.
Gibt es Teilprojekte?
• Neben der Entwicklung der Shop-Lösung könnte man den geplanten Messeauftritt
als Teilprojekt betrachten.
Wer soll welche Entscheidungen treffen?
• Der Projektleiter sollte allein die Entscheidungen treffen.
Welche Projektrahmenorganisation würden Sie für das Projekt Shop Autos & Extras vor-
schlagen?
c FernUniversität in Hagen
168
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Musterlösung 15
Dokumente (Definitionsphase) der Projektakte:
1. Problembeschreibung
2. Projektzielblatt
3. Projektauftrag
4. Lastenheft
5. Pflichtenheft
Musterlösung 16
Kick-Off Meeting
Wer muss eingeladen werden?
• Zum Kick-Off-Meeting werden alle Projektmitarbeiter, sowohl die aus dem eigenen
Unternehmen als auch externe Experten oder Unterauftragnehmer, eingeladen.
Wo und wann soll das Meeting stattfinden?
• Das Meeting findet im hauseigenen Besprechungszimmer am [Datum][Uhrzeit] statt.
Es wird auf vier Stunden terminiert.
Wie werden die Teilnehmer informiert?
• Alle Teammitglieder werden per E-Mail eingeladen. Diese Mail umfasst folgende
Punkte:
– Art der Veranstaltung und Nennung des Projekts
– Ort des Kick-Off-Meetings
– Zeitangaben: Beginn und voraussichtliches Ende des Meetings
– Bitte um Terminbestätigung bis zum [Datum]
– Agenda
Welche Tagesordnungspunkte beinhaltet die Agenda?
• TOP 1: Begrüßung der Teilnehmer
TOP 2: Vorstellung der Teilnehmer unter Angabe ihrer Kernkompetenzen
TOP 3: Information über Projektauftrag und Projektorganisation
TOP 4: Vorstellung und Abstimmung der Projektziele
TOP 5: Abstimmung der groben Zeitplanung und Meilensteine
TOP 6: Verteilung der Rollen und Hauptaufgaben im Projekt
TOP 7: Vereinbarung von Spielregeln
Musterlösung 17
Der Ablauf des Kick-Off Meetings
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, insbesondere wenn es sich um ein größeres Projekt-
team handelt, das Kennenlernen und auch die Abfrage nach Fachkenntnissen, Erfahrun-
gen sowie den Erwartungen und Wünschen zu gestalten.
c FernUniversität in Hagen
169
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Vergleichen Sie Ihre Skizze eines Kick-Off-Meetings mit den folgenden Möglichkeiten:
1. Sie geben als Projektleiter die Anforderungen (z.B. Name, Fachkenntnisse, Wün-
sche etc.) an den Vorstellungsrahmen vor und bitten jeden Projektmitarbeiter sich
innerhalb von 5 Minuten einzeln vorzustellen.
Anmerkung: Bei kleineren Projektteams ist diese Vorgehensweise gut praktizier-
bar. Bei einem größeren und interdisziplinären Projektteam mit Unterauftragneh-
mern aus anderen Firmen wird die Vorstellungsrunde für alle Beteiligten schnell
unüberschaubar und oftmals auch zu langatmig.
2. Sie geben als Projektleiter die zu erfragenden Punkte vor und bitten jeweils zwei
Mitarbeiter sich gegenseitig zu befragen. Anschließend muss einer dieser Mitarbei-
ter den jeweils anderen vorstellen.
Anmerkung: Bei größeren Projektteams hat sich diese Vorgehensweise bewährt,
denn die Vorstellungsrunde lässt sich insgesamt abwechslungsreicher gestalten, die
Kommunikation wird gefördert und von allen Projektmitarbeitern wird mehr Auf-
merksamkeit verlangt.
Musterlösung 19
Das Arbeitspaket Entwicklung Shop-Lösung
Siehe Anhang 7.5.2.2
Musterlösung 20
Projektstrukturplan (Variante 1 und 2) Shop Autos & Extras
Siehe Anhang 7.5.2.3 und 7.5.2.4
Musterlösung 21
Die Planungsmethode im Projekt Shop Autos & Extras
Wir haben im Rahmen unseres Fallbeispiels die Bottom-Up-Methode gewählt. In ei-
nem ersten Schritt wurden die Aktivitäten detailliert aufgelistet, dann die Arbeitspakete
zusammengestellt und schließlich wurde auf dieser Basis der Projektstrukturplan entwi-
ckelt.
Musterlösung 22
Vorgänge für das Projekt Shop Autos & Extras
Auf Basis der vorhandenen Projektstrukturpläne sind für die Arbeitspakete 1 und 2
(Entwicklung Shop-Lösung und Integration IT-Struktur ) folgende Vorgänge mit ange-
nommener Vorgangsdauer in Tagen denkbar:
c FernUniversität in Hagen
170
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Musterlösung 23
Vorgangsliste für die Arbeitspakete 1 und 2 (Entwicklung Shop-Lösung und
Integration IT-Struktur )
Siehe Anhang 7.5.2.6
Musterlösung 24
Balkendiagramm für das Projekt Shop Autos & Extras
Siehe Anhang 7.5.2.7
Musterlösung 25
Meilensteinplanung
Siehe Anhang 7.5.2.9
Musterlösung 26
Netzplanausschnitt Projekt Shop Autos & Extras
Siehe Anhang 7.5.2.8
Musterlösung 27
Ressourcenplanung für das Projekt Shop Autos & Extras
Siehe Anhang 7.5.2.10
Musterlösung 28
Kostenarten für das Projekt Shop Autos & Extras
Siehe Anhang 7.5.2.11
Musterlösung 29
Kostenbestandteile, die mit der Leistung eines Programmierers oder eines
Projektleiters anfallen:
• Gehaltskosten (Brutto)
• Lohnnebenkosten (Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung)
• Telekommunikationsmittel (z.B. Telefon, Flatrate)
• Verbrauchsmaterialien (z.B. Papier, Druckerfarbe)
• Verwaltungsumlagen (z.B. Raummiete, Strom, Steuern)
• Vertriebsumlagen (z.B. Werbematerialien, Kosten für Geschäftsführung, Poolfahr-
zeug)
Musterlösung 30
Qualitätsmerkmale
• Mögliche Qualitätsmerkmale im privaten Umfeld:
c FernUniversität in Hagen
171
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Musterlösung 31
Qualitätsmerkmale hinsichtlich der Unternehmensziele bzw. der Kundenan-
forderungen für unser Fallbeispiel Shop Autos & Extras:
• Qualitätsmerkmale: Unternehmensziele
– Betriebsabläufe vereinfachen und automatisieren
– Neuordnung der internen IT-Struktur
– Ausbau des Vertriebskonzepts
– Neukunden gewinnen
– Online-Marketing
– Aufbau von Datenbankanbindungen
– Transfer von Transaktionen auf das Internet
• Qualitätsmerkmale: Kundenanforderungen
– Aktualität des Inhalts
– Gute Benutzerführung
– Komfortable Online-Bestellmöglichkeiten
– Sichere Online-Bezahlung
– Special Links zu branchentypischen Webseiten
– Kontakt- und Austauschbörse für den Kunden
– Browser-Unabhängigkeit
Musterlösung 32
Aufgaben des Projektcontrollings
• Ablaufcontrolling
• Termincontrolling
• Ressourcencontrolling
• Kostencontrolling
• Qualitätscontrolling
Musterlösung 33
Vorschlag für die Auswahl von Mitarbeitertypen für das Projekt Shop Autos
& Extras:
• Der Stratege mit seinen neuen, gut durchdachten Ideen wäre ein Garant für einen
attraktiven Shop und Messeauftritt. Damit könnte sich das Unternehmen von der
Konkurrenz absetzen.
• Der Prototyper kann diese Ideen am besten umsetzen.
c FernUniversität in Hagen
172
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
• Das Arbeitspferd und der Helfer sind in unserem Projekt wichtig, damit inner-
halb des knappen Zeitraums von 7 Monaten die anfallenden Arbeiten auch geleistet
werden können.
Musterlösung 34
Ein positives Projektklima schaffen - Beispiele:
• Trotz Projektstress darf die Mittagspause Ihrer Projektmitarbeiter auch einmal
etwas länger ausfallen.
• Nehmen Sie sich Zeit für private Gespräche.
• Feiern Sie Erfolge und Meilensteine durch kleine Events: Einladung zum Essen,
Mitbringen von Eis oder Kuchen etc.
Musterlösung 35
Qualitätsziele für das Projekt Shop Autos & Extras
Im Folgenden sind einige Qualitätsziele gemäß Ihrer Gewichtung beispielhaft aufgeführt:
• Sehr wichtig ist die Bedienbarkeit, also der Aufwand für den Benutzer, den
Shop zu bedienen. Dieser sollte so einfach wie möglich gestaltet werden.
• Wichtig ist die Sicherheit, denn die dem Shop zugrunde gelegte Datenbank sollte
so konfiguriert werden, dass nicht alle Datenbankfelder über eine URL auslesbar
sind. Wichtig ist dabei, dass die passwortgeschützten Bereiche auf der Portalseite
funktionieren.
• Wichtig ist die Erlernbarkeit. Für den Besucher soll die Nutzung des Warenkorbs
leicht verständlich sein.
• Weniger wichtig bzw. als nicht relevant wurde die Übertragbarkeit dieser Shop-
Lösung bewertet.
Musterlösung 36
Statusbericht für den skizzierten Arbeitsschritt Redesign Datenbanken
Vergleiche Anhang 7.5.3.4
Musterlösung 37
Die neu erstellten Dokumente der Planungs- und Durchführungsphase sind:
• Projektstrukturplan (6)
• Projektablaufplan (7)
• Ressourcenplanung (8)
• Terminplanung (9)
• Kostenplanung (10)
• Qualitätsplan (11)
• Soll-Ist-Vergleich (12)
• Stundenzettel (13)
• Meilenstein-Trend-Analyse (14)
• Statusberichte (15)
• Review-Protokoll (16)
• Test-Protokoll (17)
Musterlösung 38
Dokumente der Planungs- und Durchführungsphase - Ablage in der Projek-
takte
Siehe Anhang 7.5.3.7
c FernUniversität in Hagen
173
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Musterlösung 39
Vorteile der mündlichen bzw. schriftlichen Präsentationsform
Die mündliche Präsentation ist eine unmittelbarere Form der Kommunikation. Sie
stellt einen direkten Bezug zum Auftraggeber her und ermöglicht ein spontanes Feed-
back und eine lebendige Diskussion über die Präsentationsinhalte, womöglich auch eine
dynamische Klärung problematischer Aspekte. Demgegenüber erlaubt eine schriftliche
Dokumentation von Ergebnissen eine sehr viel detailliertere Auseinandersetzung mit
dem Projektergebnis.
Musterlösung 40
Gliederung für den Abschlussbericht des Projekts Shop Autos & Extras
Siehe Anhang 7.5.4.4.
Musterlösung 41
Einladung für die Abschlussbesprechung
das Projekt Shop Autos & Extras läuft nun offiziell aus. Aus gegebenem Anlass möchten
wir gerne alle Projektakteure herzlich zu der Projektabschlussbesprechung am [Datum],
um [Uhrzeit] bei der [Institution/Organisation] in [Ort] einladen.
Bitte geben Sie uns über Ihre Teilnahme eine kurze Rückmeldung, damit wir dieses Tref-
fen entsprechend vorbereiten können.
Zum Programm:
Auf dieser Veranstaltung sollen zusammenfassend die Ergebnisse unseres Projekts Shop
Autos & Extras bewertet werden. Wir wollen auch noch einmal den Projektverlauf re-
flektieren und gemeinsam herausarbeiten, was besonders gut gelaufen ist und wo Fehler
aufgetreten sind. Das hilft uns, die zukünftige Projektarbeit zu optimieren, aus den mög-
lichen Fehlern zu lernen und Empfehlungen für Nachfolgeprojekte zu geben.
Schon jetzt möchten wir Ihnen für Ihre konstruktive Zusammenarbeit herzlich danken
und freuen uns auf das Treffen am [Datum].
Musterlösung 42
Beispielhafte Leitfragen für die inhaltliche Vorbereitung der Projektabschluss-
besprechung
• Inwieweit wurden die Projektziele und Teilziele erreicht bzw. nicht erreicht (Grad
der Zielerreichung)?
• Wenn bestimmte Ziele nicht erreicht wurden, was waren die Gründe?
• Was verlief während des Projekts besonders gut bzw. besonders schlecht?
• Wo gab es während des Projekts Probleme?
• Wie wurde auf Probleme reagiert bzw. wie hätte man reagieren können?
• Können Empfehlungen für Nachfolgeprojekte gegeben werden?
c FernUniversität in Hagen
174
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Musterlösung 43
Mögliche Routinen für die Projektnachbetreuung
• Einrichtung einer Telefon- oder E-Mail-Hotline, die bei der Lösung kleinerer akuter
Probleme hilft.
• Regelmäßige Besprechungen (monatlich oder vierteljährlich), in denen aufgelaufene
Probleme gemeinsam besprochen und gelöst werden.
• Treffen mit dem Ansprechpartner oder dem gesamten Projektteam nach Bedarf.
Musterlösung 44
Mögliche Themen einer Projektnachbesprechung
• Sind die Teammitglieder mit den fachlichen Projektergebnissen zufrieden?
• Hätte das Team noch bessere Ergebnisse erreichen können?
• Wie hat die interne Arbeitsteilung funktioniert?
• Wie hat die Rollenaufteilung zwischen den Teammitgliedern und dem Teamleiter
funktioniert?
• Wie bewerten die Teammitglieder die Kommunikation zwischen Auftraggeber und
dem Projektteam?
• Wurden im Projektverlauf Irrwege oder Sackgassen beschritten?
• Wie bewerten die Teammitglieder das Zeitmanagement?
• Welche äußeren Belastungen sind im Verlauf aufgetreten?
c FernUniversität in Hagen
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Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Antwort 1.1:
1. Regelmäßige Reinigung des Treppenhauses q
2. Implementierung einer neuen Produktreihe 4
3. Monatliche Aufstellung der Stundenzettel q
4. Organisation einer Reise 4
5. Einführung eines Projektmanagementtools 4
6. Teambesprechungen als Jour Fixe q
7. Planung und Errichtung einer Produktionsanlage 4
8. Einführung eines neuen Produkts 4
9. Einrichtung des Seminarraumes 4
10. Routinemäßiger Produktionsprozess q
11. Durchführung eines Workshops 4
12. Messepräsentation 4
13. Umzug der Familie 4
14. Entwicklung einer CD-ROM 4
Antwort 1.2:
1. Projektstrukturplan q
2. Zielvorgabe 4
3. Abschlussbericht q
4. Laufzeit von mindestens 3 Monaten q
5. Zeitliche Befristung 4
6. Finanzielle Begrenzung 4
7. Präsentation der Ergebnisse q
8. Personelle Begrenzung 4
9. Teamsitzungen organisieren q
10. Fallbeispiele lösen q
11. Projektspezifische Organisation 4
12. Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben 4
13. Termine organisieren q
14. Einmaligkeit 4
Antwort 1.3:
IT-Projekt 4
Forschungs- und Entwicklungsprojekt q
Investitionsprojekt q
Bauprojekt q
Betriebliches Reorganisationsprojekt q
Dienstleistungsprojekt q
Markt- und Vertriebsprojekt 4
Antwort 1.4:
1. Planung
2. Organisation
3. Steuerung
c FernUniversität in Hagen
176
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Antwort 1.5:
Das Projektmanagement ist eine Teilmenge der Projektarbeit. q
Das Projektmanagement und die Projektarbeit sind Aktivitäten,
die während eines Projekts parallel ablaufen. 4
Das Projektmanagement beinhaltet die Entwicklung und Realisierung
von Lösungen. Diese sind Grundlage für die Projektarbeit. q
Das Projektmanagement ist für die organisatorische Abwicklung
der Lösungsprozesse verantwortlich. 4
Die Projektarbeit beinhaltet die fachliche und technische
Bearbeitung der Aufgaben. 4
Antwort 1.6:
1. Projektziele festlegen 4
2. Ressourcen planen 4
3. Fachbeiträge einbringen q
4. Telefonate führen q
5. Team führen 4
6. Texte korrigieren q
7. Ablauf planen 4
8. Ideen skizzieren q
9. Datenbank aufbauen q
10. Projektabwicklung steuern 4
11. Kunden akquirieren q
12. Projektorganisation aufbauen 4
Antwort 1.7:
Phase 1: Definition Kick-Off-Meeting
Klärung der Projektziele
Projektauftrag
Projektorganisation
Problemanalyse
Phase 2: Planung Identifizierung der Arbeitspakete
Qualitätsplan
Ressourcenplan
Projektstrukturplan
Kostenplan
Projektablaufplan
Phase 3: Durchführung Dokumentation
Projektcontrolling
Teamführung
Qualitätssicherung
Phase 4: Abschluss Abnahme
Teamauflösung
Regelung Nachbetreuung
Abschlussbericht
Abschlussbesprechung
Präsentation
c FernUniversität in Hagen
177
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Antwort 1.8:
Ergebnisorientierte Erfolgsermittlungskriterien: Kosten
Qualität
Zeit
Prozessorientierte Erfolgsermittlungskriterien: Know-how
Laufzeit
Motivation
Nutzen
Originalität
Wirtschaftlichkeit
Zufriedenheit
c FernUniversität in Hagen
178
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Kapitel 2
Antwort 2.1:
1. Interview
2. Fragebogen
3. Ursachen-Wirkungs-Diagramm
Antwort 2.2:
1. Sachziel
2. Kostenziel
3. Terminziel
Antwort 2.3:
Das Programm MS Project soll installiert werden. q
Die gewünschten Funktionalitäten der Shop-Lösung
sollen beinhalten: Produktkatalog inklusive Bestellmöglichkeiten,
- Servicedienstleistungen
- besondere Angebote
- Kontakt- und Austauschbörse 4
Eine Multimedia-CD-ROM soll bis zum Messeauftritt
produziert werden. q
Auf dem Messestand werden keine Flyer ausgegeben.
Aus Kostengründen wird der Standaufbau nicht von einem
professionellen Messebauer übernommen. q
Der Flyer wird in DIN A4-Format erstellt und
wird in einer Auflage von 3.000 Stück direkt
auf der Messe angeliefert. 4
Antwort 2.4:
1. übersichtlich q
2. motivierend q
3. prüfbar 4
4. lösungsneutral 4
5. aufgelockert q
6. positiv 4
7. erreichbar 4
8. formatiert q
9. nicht interpretierbar 4
Antwort 2.5:
1. Meilensteine 4
2. Statusbericht q
3. Protokoll q
4. Projektziele 4
5. Projektbudget 4
6. Fotodokumentation q
7. Adressliste q
8. Hauptaufgaben 4
9. Kostenplan q
10. Projektorganisation 4
c FernUniversität in Hagen
179
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
11. Auftragsbedingungen 4
Antwort 2.6:
1. Das Lastenheft beschreibt, wie die Aufgaben im
Projekt zu bearbeiten sind. q
2. Das Lastenheft beschreibt, was zu erbringen
ist und wofür. 4
3. Das Lastenheft wird vom Auftraggeber erstellt und beschreibt
das Anforderungsprofil der Projektmitarbeiter. q
4. Das Lastenheft beinhaltet alle Anforderungen des Auftraggebers
hinsichtlich Ziele, Liefer- und Leistungsumfang. 4
5. Das Pflichtenheft definiert, wie und womit die
Anforderungen des Lastenhefts realisiert werden. 4
6. Das Pflichtenheft ist Teil der Projektakte und
dokumentiert die Projektergebnisse. q
7. Das Pflichtenheft beschreibt die Kundenansprüche. q
8. Das Pflichtenheft beinhaltet die technische Umsetzung. 4
Antwort 2.7:
Einfluss-Projektorganisation
Matrix-Projektorganisation
Reine Projektorganisation
Antwort 2.8:
1. Verfügbarkeit 4
2. Konfliktfähigkeit q
3. Fachliches Know-how 4
4. Arbeitsweise 4
5. Aussehen q
6. Widerstandsfähigkeit q
7. Integrationsfähigkeit 4
8. Familiensinn q
9. Verantwortungsbewusstsein 4
10. Begeisterungsfähigkeit 4
Antwort 2.9:
1. Inhaltliche Abstimmung über Projektarbeit q
2. Vorstellung der Planungsinstrumente q
3. Vorstellung des Projektauftrags 4
4. Vorstellung der Projektorganisation 4
5. Firmenpräsentation der Unterauftragnehmer q
6. Vereinbarung von Spielregeln 4
7. Vorstellung der Teilnehmer 4
8. Einführung in die Controllingaufgaben q
9. Abstimmung Dienstleistungen des Sekretariats q
10. Abstimmung der groben Zeitplanung 4
11. Zusammenstellung des Projektauftrags q
12. Verteilung von Rollen und Hauptaufgaben 4
13. Vorstellung und Abstimmung der Projektziele 4
c FernUniversität in Hagen
180
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Antwort 2.10:
1. Moderation von Workshops q
2. Ursachenanalyse durchführen 4
3. Projektzieldefinition aufstellen 4
4. Detaillierte Termin- und Meilensteinplanung q
5. Detaillierte Gliederung der Arbeitspakete q
6. Kick-Off Meeting durchführen 4
7. Projektauftrag genehmigen lassen 4
8. Detaillierte Kostenplanung aufstellen q
9. Analyse der Ausgangslage durchführen 4
10. Projektorganisation aufbauen 4
11. Statusberichte erstellen q
c FernUniversität in Hagen
181
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Kapitel 3
Antwort 3.1:
1. Identifizierung Arbeitspakete
2. Projektstrukturplan
3. Ablauf- u. Terminplan
4. Ressourcenplan
5. Kostenplan
6. Qualitätsplan
Antwort 3.2:
Formblatt 4
Teamsitzungen 4
Problemanalyse q
Mind Map 4
Ressourcenplan q
Aktivitätenliste 4
Projektcontrolling q
Antwort 3.3:
1. Baumdiagramm
2. Listendarstellung
3. Mind Map
Antwort 3.4:
1. objektorientierte Gliederung
2. funktionsorientierte Gliederung
3. gemischtorientierte Gliederung
Antwort 3.5:
Aufbauend auf die Kostenplanung werden der Ablaufplan
und die Terminplanung erstellt. q
Die Ablaufplanung dokumentiert die logische und zeitliche
Planung des Projektablaufs. 4
Die Vorgangsliste ist ein Instrument der Kostenplanung. q
Der Projektstrukturplan ist Basis für die Ablauf-
und Terminplanung. 4
Die Ablauf- und Terminplanung werden grundsätzlich in
getrennten Plänen dargestellt. q
Die Vorgangsliste zeigt die Beziehungen zwischen den
einzelnen Aktivitäten im Projekt auf. 4
Der Ablaufplan legt die Einsatzzeiten des Personals fest. q
In der Vorgangsliste werden die personellen, fachlichen
und terminlichen Abhängigkeiten zwischen den Vorgängen
dargestellt. 4
Antwort 3.6:
1. Balkendiagramm
2. Netzplan
c FernUniversität in Hagen
182
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Antwort 3.7:
Spätester Anfangszeitpunkt 4
Vorgangsnummer 4
Projektnummer q
Richtungsangabe q
Frühester Anfangszeitpunkt 4
Vorgangsbezeichnung 4
Knotenpunkte q
Spätester Endzeitpunkt 4
Kritischer Weg q
Frühester Endzeitpunkt 4
Antwort 3.8:
Ein Meilenstein markiert halbjährlich den
Projektablauf. q
Meilensteine kennzeichnen in der Regel die
Fertigstellung der Zwischenberichte. q
Ein Meilenstein stellt ein Ereignis besonderer
Bedeutung dar. 4
Die Meilensteinplanung ist ein wichtiges Instrument
für die Projektkontrolle. 4
Antwort 3.9:
Bedarfsermittlung 4
Kostenplanung q
Ausgleichmaßnahmen 4
Zeitplanung q
Vergleich Ist und Soll 4
Ermittlung verfügbarer Kapazitäten 4
Identifizierung der Arbeitspakete q
Antwort 3.10:
Ermittlung der Personalkosten 4
Abstimmung mit internem Rechnungswesen 4
Berechnung der Verwaltungsumlagen q
Analyse der Quartalsplanung q
Ermittlung der Fremdleistungen 4
Kostenschätzung 4
Ermittlung der Projektkostenarten 4
Prüfung der Kostenstellen q
c FernUniversität in Hagen
183
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Kapitel 4
Antwort 4.1:
1. Ablauf-Controlling
2. Termin-Controlling
3. Ressourcen-Controlling
4. Kosten-Controlling
5. Qualitäts-Controlling
Antwort 4.2:
1. Soll-Ist-Vergleich
2. Aufwandserfassung
3. Meilenstein-Trend-Analyse
Antwort 4.3:
1. Projektmanagementsoftware 4
2. Berichtswesen q
3. Informationssystem q
4. Stundenzettel 4
5. Projektablaufplan q
6. Meilenstein-Trend-Analyse 4
7. To-do-Liste q
8. Protokolle q
9. Statusberichte 4
Antwort 4.4:
1. Berichtsplan 4
2. Projektablaufplan q
3. Dokumentenmanagement 4
4. Projektakte 4
5. Telefonhotline q
6. Kommunikations-Software 4
7. Ressourcenplan q
8. Informationsverteiler 4
9. Jour Fixe q
10. Projektportal 4
11. Datenbanksystem q
Antwort 4.5:
1. Review-Planung
2. Review-Vorbereitung
3. Review-Sitzung
4. Review-Entscheidung
c FernUniversität in Hagen
184
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Antwort 4.6:
1. Qualitätsplan 4
2. Statusbericht 4
3. Automatisierte Tests 4
4. Protokoll q
5. Fotodokumentation q
6. Soll-Ist-Vergleich 4
7. Lastenheft q
8. Meilenstein-Trend-Analyse 4
9. Manuelle Tests 4
10. Projektstrukturplan q
11. Reviews 4
12. Informationssystem q
Antwort 4.7:
Angebotsakte: Anfrage
Organisationsplan
Verträge
Personaleinsatzplan
Auftrag
Akte Projektverlauf: Kostenplanung
Stundenauswertung
Produktkatalog
Protokolle
Hotelbuchung
Antwort 4.8:
Aussage ja nein
1. Das Projektcontrolling dient der Überwachung von Vorgängen zur
rechtzeitigen Einleitung von Korrekturmaßnahmen. l m
2. Das Projektcontrolling ist ein Instrument der Projektdokumentation. m l
3. Das Projektcontrolling unterstützt die Projektsteuerung. l m
4. Hauptaufgabe der Projektdokumentation ist es, die Gesamtheit
der Anforderungen des Auftraggebers in einer Projektakte
detailliert zu dokumentieren. m l
5. Die Projektdokumentation übernimmt eine wichtige Informations-
funktion für alle Projektbeteiligten in allen Phasen
des Projekts. l m
c FernUniversität in Hagen
185
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Kapitel 5
Antwort 5.1:
1. logistische Vorbereitung
2. inhaltliche Vorbereitung
3. didaktische Vorbereitung
Antwort 5.2
1. Der Abschlussbericht kann wesentlich ausführlicher sein
als die Abschlusspräsentation. 4
2. Die inhaltliche Vorbereitung ist im Vergleich zur
Abschlusspräsentation eine deutlich andere. q
3. Das methodische Vorgehen steht beim Abschlussbericht
im Mittelpunkt. q
4. Ein Vorteil des Abschlussberichts ist, dass er auf Dauer
zur Verfügung steht. 4
5. Der Abschlussbericht sollte noch einmal auf die Ausgangslage
und das zu bearbeitende Problem Bezug nehmen. 4
6. Im Mittelpunkt des Abschlussberichts sollten immer die
Projektergebnisse stehen. 4
7. Der Aufbau des Abschlussberichts ist von der Zielgruppe
abhängig. 4
8. Das Inhaltsverzeichnis eines Abschlussberichts sollte
möglichst sachlich formuliert werden. q
9. Durch das Benutzen von Fachbegriffen und einer Fachsprache
wird im Abschlussbericht Kompetenz dargestellt. q
10. Auf eine Zusammenfassung kann in einem Abschlussbericht
verzichtet werden. q
11. Für einen 60-seitigen Abschlussbericht sollten Sie
höchstens 2-3 Tage einplanen. q
Antwort 5.3
1. inhaltliche Korrektur
2. stilistische Korrektur
3. formale Korrektur
Antwort 5.4
1. Die Moderation der Projektabschlussbesprechung sollte
grundsätzlich vom Projektleiter durchgeführt werden. q
2. Der Moderator ist der Experte für bestimmte Inhalte
des Projekts. q
3. Der Moderator ist für das Ergebnis der
Projektabschlussbesprechung verantwortlich. q
4. Der Moderator steuert den Gesprächsverlauf und begleitet
den Gruppenprozess aufmerksam. 4
5. Der Moderator verdeutlicht Stimmungen in der Gruppe. 4
6. Der Moderator verdeutlicht fachliche Inhalte,
die in der Gruppe bedeutsam sind. 4
7. Der Moderator fasst Inhalte und Ergebnisse zusammen. 4
8. Der Moderator bemüht sich bei Konflikten um
c FernUniversität in Hagen
186
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Antwort 5.5
1. Ziel der Projektabschlussbesprechung ist es,
dem Auftraggeber die Projektergebnisse zu präsentieren. q
2. Auf der Projektabschlussbesprechung werden verbindliche
Absprachen getroffen, welche Nacharbeiten der Auftraggeber
vom Projektteam erwartet. 4
3. Auf der Projektabschlussbesprechung verständigen sich
Auftraggeber und Projektteam darüber, ob die
Projektziele erreicht wurden. 4
4. Das Projektteam ist für die Protokollierung der Ergebnisse
der Projektabschlussbesprechung verantwortlich. q
Antwort 5.6
1. Nach Projektende steht das gesamte Team als
Ansprechpartner zur Verfügung. q
2. Es sollte immer eine Telefon- oder E-Mail-Hotline
eingerichtet werden. q
3. Vereinbarungen über Ansprechpartner sollten
schriftlich festgehalten werden. 4
4. Vereinbarungen über Routinen für die
Nachbetreuung können mündlich festgehalten werden. q
5. Bei externen Projekten mit einem
Vertragsverhältnis müssen die Vereinbarungen
auch vertraglich bindend geregelt sein. 4
6. Ansprechpartner in der Nachbetreuungsphase ist generell
der Projektleiter. q
Antwort 5.7
1. Die Projektnachbesprechung ist eine Gesprächsrunde
mit dem Auftragsgeber, in der es um die Ergebnisse
des Projekts geht. q
2. Die Projektnachbesprechung im Team stellt eine Alternative
zu Einzelgesprächen dar. q
3. Die Projektnachbesprechung ist eine interne Gesprächsrunde
des Projektteams bei, der die Qualität der internen
Zusammenarbeit im Mittelpunkt steht. 4
4. Die Projektnachbesprechung sollte immer von einem externen
Moderator geleitet werden. q
5. Bei schwerwiegenden Konflikten zwischen den Projektmitgliedern
sollte immer der Projektleiter die Moderation übernehmen. q
6. Die Projektnachbesprechung sollte durch Einzelgespräche
zwischen dem Projektleiter und den Mitarbeitern ergänzt werden. 4
Aufgabe 5.8
• Projektnachbesprechung im Team
• Einzelgespräche mit Teammitgliedern
c FernUniversität in Hagen
187
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
c FernUniversität in Hagen
188
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
7.3 Glossar
Agenda Die Agenda ist eine schriftlich fixierte Auflistung von Gesprächspunkten die als
Tagesordnung einer Veranstaltung oder Besprechung genutzt wird.
Aufgaben Aufgaben sind die kleinsten Arbeitseinheiten innerhalb eines Projekts. Der
Projektleiter hat vor allen Dingen steuernde, planende und organisierende Aufga-
ben zu bewältigen.
Beamer Der Beamer (auch Videobeamer, Video- und Digitalprojektor genannt) ist ein
spezieller Projektor, der Daten z.B. aus einem Computer in vergrößerter Form an
eine Projektionsfläche wirft.
Bug Ein Bug ist ein Fehler im Programmablauf einer Software. Meist handelt es sich
um einen Programmierfehler im entsprechenden Skript. Der Begriff stammt aus
der Zeit, in der Computer auf Relais basierten, die tatsächlich „entwanzt“ werden
mussten, da Insekten (englisch: bugs) einzelne Relais außer Betrieb setzen konnten,
was dann zu Fehlfunktionen führte.
c FernUniversität in Hagen
189
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
DIN Deutsches Institut für Normung (DIN): Innerhalb des DIN nimmt der Normenaus-
schuss Qualitätsmanagement, Statistik und Zertifizierungsgrundlagen (NQSZ) die
Normungsarbeiten (international, europäisch und national) u.a. auf dem Fachgebiet
Projektmanagement wahr.
Weiter Informationen erhalten Sie unter: www.din.de
DIN 69 900 Die DIN 69900 (aktuelle Version vom August 1987) „Netzplantechnik“ be-
steht aus den zwei Teilen „Begriffe“ und „Netzplantechnik“.
Netzplantechnik ist eine Form der Ablaufplanung. Nach DIN 69900-1 gehören zur
Netzplantechnik „alle Verfahren zur Analyse, Beschreibung, Planung, Steuerung,
Überwachung von Abläufen auf der Grundlage der Graphentheorie“. Wesentliche
Einflussgrößen sind hierbei: Zeit, Kosten und Ressourcen.
Die DIN 69900-1 beschreibt einen Meilenstein als ein „Ereignis besonderer Bedeu-
tung“. Ein Meilenstein ist ein Element innerhalb eines Netzplans, das das Eintreten
eines bestimmten Zustandes beschreibt.
DIN 69 901 Die DIN 69901 behandelt die allgemeinen Begriffe des Projektmanage-
ments.
Ein Projekt wird definiert als „Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmalig-
keit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B. Zielvorgabe,
zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen; Abgrenzung gegenüber
anderen Vorhaben; projektspezifische Organisation.“
Die DIN 69901 definiert Projektmanagement als die „Gesamtheit von Führungs-
aufgaben, -organisation, -techniken und -mitteln für die Abwicklung eines Projekts.“
Nach DIN 69901 ist der Projektstrukturplan die „Darstellung der Projektstruk-
tur “. Dabei wird nach Aufbau, Ablauf, Grundbedingungen und sonstigen Gesichts-
punkten differenziert. Von der Darstellung her können sowohl Netzpläne als auch
Balkenpläne genutzt werden.
Die DIN 69901 definiert Projektinformationssystem als die „Gesamtheit der
Einrichtungen und Hilfsmittel und deren Zusammenwirken bei der Erfassung, Wei-
terleitung, Be- und Verarbeitung, Auswertung und Speicherung der Projektinforma-
tion.“Sie betont so die zentrale Bedeutung des Informationsflusses innerhalb eines
Projekts.
Nach DIN 69901 ist die Projektdokumentation, die „Zusammenstellung ausge-
wählter, wesentlicher Daten über Konfiguration, Organisation, Mitteleinsatz, Lö-
sungswege, Ablauf und erreichte Ziele des Projekts.“Dazu gehören: Projektberichte,
Projektabschlussbericht und Pflichtenheft.
DIN 69 902 Die DIN 69902 „Projektwirtschaft, Einsatzmittel, Begriffe“ (Version Au-
gust 1987) definiert detailliert alle Begriffe des Ressourcenmanagements. Statt von
Ressourcen spricht sie nur von „Einsatzmitteln“.
c FernUniversität in Hagen
190
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
DIN 69 905 Nach DIN 69905, die die Begriffe der Projektabwicklung behandelt, be-
schreibt das Lastenheft ergebnisorientiert die „Gesamtheit der Forderungen an
die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers“ und dient als Grundlage
zur Einholung von Angeboten. Aus diesem Grund sollte das Lastenheft immer vom
Auftraggeber verfasst werden.
Im Pflichtenheft werden nach DIN 69905 die vom „Auftragnehmer erarbeiteten
Realisierungsvorgaben“ fixiert. Dabei handelt es sich um die „Umsetzung des vom
Auftraggebers vorgegebenen Lastenhefts“. Die DIN 69905 definiert den Projektab-
schluss als das „formale Ende eines Projekts“ und der „Beendigung aller Tätigkei-
ten, die mit dem Projekt in Zusammenhang stehen.“
DIN-Norm Das Fachgebiet Projektmanagement ist in der Reihe 69 900 ff. der DIN-
Normen geregelt.
DIN ISO 9126 DIN ISO 9126 - Software-Engineering - definiert die Qualität von Software-
Produkten. Danach ist Softwarequalität „die Gesamtheit der Merkmale und Merk-
malswerte eines Softwareprodukts, die sich auf dessen Eignung beziehen, festgelegte
oder vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.“
DIN EN ISO 8402 DIN EN ISO 8402 - Quality management and quality assurance
Vocabulary - definiert Begriffe der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanage-
ments. Danach beinhaltet die Qualitätssicherung „alle geplanten Tätigkeiten, die
innerhalb des Qualitätsmanagementsystems verwirklicht sind “.
Durchführungsphase Die Durchführungsphase oder auch Realisierungsphase genannt ist
die dritte Phase des Projektphasenmodells. In ihr wird das Projekt umgesetzt wird.
Einsatzmittel Einsatzmittel oder Ressourcen sind „Personal und Sachmittel, die zur
Durchführung von Vorgängen, Arbeitspaketen oder Projekten benötigt werden“
(DIN 69902).
Da Einsatzmittel Kosten verursachen und das Budget eines Projekts belasten, müs-
sen von Seiten der Projektsteuerung die Einsatzmittel möglichst gering gehalten
werden. Diese Steuerung ist die Aufgabe des Ressourcenmanagements.
Flipchart Das Flipchart ist ein auf einem Gestell befestigter großer Papierblock (DIN
A1), dessen Blätter nach oben umgeschlagen werden können.
Führungsstil Unter Führungsstil versteht man die über einen längeren Zeitraum konstan-
ten Führungsverhaltensweisen einer Führungskraft gegenüber ihren Mitarbeitern.
Es werden z.B. in Anlehnung an Kurt Lewin (1939) drei Stile unterschieden:
• Autoritärer Führungsstil: Der Vorgesetzte entscheidet, gibt Anweisungen
und Kontrolliert und der Mitarbeiter führt diese Anweisungen aus.
• Kooperativer Führungsstil: Vorgesetzter und Mitarbeiter stimmen ihr Vor-
gehen in Gesprächen gemeinsam ab.
• Laisser-faire-Führungsstil: (Lass es laufen) Die Mitarbeiter entscheiden
selbständig und der Vorgesetzte greift nicht ein.
Gliederungsprinzipien Der Projektstrukturplan kann nach Objekten und Gegenständen
sowie nach Aktivitäten oder Funktionen gegliedert sein. Gerade bei technischen
Projekten wird häufig eine Gliederung nach Objekten gewählt. Ein funktionsori-
entierter Projektstrukturplan verdeutlicht, welche Funktionsbereiche mit welcher
Aufgabe betraut sind, und erlaubt eine einfachere Bildung von Arbeitspaketen. In
der Praxis wird häufig eine Mischform zwischen beiden gewählt.
c FernUniversität in Hagen
191
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
IEEE Das IEEE (Institute of Electrical and Electronic Engineers) ist ein Normungsgre-
mium für elektrische und elektronische Verfahren. Das IEEE besteht aus verschie-
denen Arbeitsgruppen, die sich um die Standardisierung internationaler Anwen-
dungen bemühen.
Das IEEE/CS ist ein Bereich des IEEE, der sich speziell um Computertechnolo-
gie bemüht. Dabei werden in der Arbeitsgruppe 802 (offizieller Name: IEEE 802
LAN/MAN Standards Committee) die für Netzwerke relevanten Themen behan-
delt.
Die Internetadressen lauten:
www.IEEE.com
www.computer.org
Jour Fixe Ein Jour Fixe (französisch: fester Tag) ist ein fest vereinbartes Treffen einer
Gruppe von Personen an einem fest vereinbarten Termin. Wichtig ist, dass diese
Treffen in regelmäßigen Intervallen stattfinden. Ein Jour Fixe dient der gruppen-
internen Abstimmung, Planung und dem Informationsaustausch. Durch eine lang-
fristige Terminierung ist sichergestellt, dass alle Beteiligten (Teammitglieder) an
dem Treffen teilnehmen können.
c FernUniversität in Hagen
192
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
eines Mitarbeiters. Sie sind derjenige Bestand an Wissen, Erfahrungen und Fähig-
keiten, die ihn für bestehende Aufgaben auszeichnen.
Kick-Off-Meeting Unter Kick-Off-Meeting wird eine Eröffnungs- oder Auftaktveranstal-
tung verstanden. Dieses Treffen dient dem Aufbau eines gemeinsamen (Problem-)
Verständnisses und der Teambildung.
Kosten- und Leistungsrechnung Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) ist ein Teil des
internen Rechnungswesens, in dem Kosten und Leistungen eines Unternehmens in
Beziehung gesetzt werden. Sie schlüsselt auf, wo im Unternehmen welche Kosten
anfallen. Die KLR gliedert sich in die Teilbereiche:
• Kostenartenrechnung (Welche Kosten fallen an? )
• Kostenstellenrechnung (Wo fallen Kosten an? )
• Kostenträgerrechnung (Wie viel kostet ein bestimmtes Produkt? )
Kostenarten Unter Kostenarten wird der Güter- und Dienstleistungsverzehr eines Un-
ternehmens in der Erstellung von Leistungen verstanden. Kostenarten gliedern sich
nach Art der verbrauchten Produktionsfaktoren in Personalkosten, Sachkosten und
kalkulatorische Kosten.
Kostenstellen Kostenstellen sind die Orte, an den die Kosten entstehen. Dabei handelt es
sich um organisatorische, funktionale oder räumlich abgegrenzte Unternehmensteile
(Abteilung, Fachbereich usw.)
Kostenträger Kostenträger ist ein Objekt, dem in der Kosten- und Leistungsrechnung
Kosten zugerechnet werden. Meist handelt es sich um eine bestimmte Ware oder
Produkt oder um eine Dienstleistung. Die Kostenträgerrechnung ermittelt die ent-
standenen Herstellungs- und Selbstkosten und rechnet sie den Produkten und Leis-
tungseinheiten, also den Kostenträgern zu.
Kritischer Pfad Der Kritische Pfad definiert in der Netzplantechnik die Verkettung der-
jenigen Vorgänge, bei deren zeitlicher Änderung sich der Endtermin des Netzplans
verschiebt. Er wird in einem Netzplan durch die Aktivitäten-Kette bestimmt, wel-
che in der Summe die längste Dauer aufweist. Aktivitäten, die auf dem kritischen
Pfad liegen, bestimmen die Gesamtprojektdauer. Alle anderen Aktivitäten können
im Rahmen ihrer Pufferzeit zeitlich verschoben oder verlängert werden, ohne die
Gesamtprojektdauer zu verändern.
Leistungsplanung Mit Hilfe der Leistungsplanung werden die abrechenbaren Arbeitsleis-
tungen eines Mitarbeiters pro Jahr ermittelt. Sie dient so der Kapazitätenplanung
und der Stundensatzermittlung.
Leitfragen Leitfragen wirken wie Handlungsimpulse und sollen Anweisungen ersetzen.
Sie können helfen, einen Gesprächsverlauf systematisch zu planen und zu steuern.
Lenkungsausschuss Der Lenkungsausschuss ist die oberste und meist weisungsbefugte
und entscheidungsbestimmende Koordinationsinstanz einer großen Projektorgani-
sation. Sie besteht für die Dauer des Projekts. Im Lenkungsausschuss sollten alle
Projektbeteiligten angemessen vertreten sein.
Lessons learnt Nach Abschluss eines Projekts lohnt es, die positiven Ergebnisse wie die
negativen Erfahrungen zu reflektieren. Lessons learnt, also: welche Lektionen man
im Projektverlauf gelernt hat, kann helfen, aus Fehlern zu lernen und diese zukünf-
tig zu vermeiden. Bei Lessons learnt handelt es sich um das planmäßige Sammeln
c FernUniversität in Hagen
193
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
und Dokumentieren von positiven, aber vor allem auch negativen Erfahrungsbe-
richten, um sie auch anderen verfügbar zu machen.
Magisches Dreieck Das magische Dreieck des Projektmanagements ist die grafische
Darstellung der Beziehungen zwischen Kosten, Zeit und Ergebnis oder Qualität
eines Projekts. Dabei soll vermittelt werden, dass Ziel, Aufwand und Dauer ei-
nes Projekts nicht unabhängig voneinander variiert werden können. Die Beziehung
zwischen Ergebnis und Kosten steht für die Rentabilität, die Verbindung zwischen
Ergebnis und Zeit für Effektivität und die zwischen Kosten und Zeit für Produkti-
vität.
Meilensteinplan Die Meilensteinplanung ist eine Art Terminplanung eines Projekts. Mei-
lensteine geben den Zeitpunkt an, zu dem ein Teilprojekt mit einem bestimmten
Ergebnis abgeschlossen wird. Der Projektverlauf kann am termingerechten Errei-
chen der Meilensteine überprüft werden.
Memo Ein Memo ist ein kurzer temporärer Arbeitstext. Meist handelt es sich um eine
kurze Notiz eines Gesprächs oder eines Meetings.
Mind Map Mind Mapping ist eine Kreativitätsmethode zur strukturierten Sammlung
von Ideen. Charakteristisch ist die Visualisierung der Assoziationsketten in Form
von neuronalen Strukturen, ausgehend von einem Zentrum, in dem der Hauptbe-
griff fixiert ist. Mind Mapping lässt sich sowohl von einer einzelnen Person als auch
innerhalb einer Gruppe einsetzen.
Mind Mapping ist ein eingetragenes Warenzeichen. Mind Maps eignen sich beson-
ders gut zur Visualisierung und Strukturierung von Prozessen und bislang unstruk-
turierter Informationen.
Moderator Ein Moderator führt und steuert eine Diskussion, ohne dass er selber aktiv
auf die Inhalte der Besprechung Einfluss nimmt. Bei Teamsitzungen empfiehlt es
sich daher, die Rolle des Moderators regelmäßig weiterzugeben oder sie extern durch
eine Person, die nicht in das Projekt involviert ist, zu besetzen.
Ein Moderator nimmt auf drei Kommunikationsebenen Einfluss:
c FernUniversität in Hagen
194
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Nachfolger Bei der Erstellung von Vorgangslisten und innerhalb der Netzplantechnik
werden Vorgänge in logische Abhängigkeiten gegliedert. Dabei ist ein Nachfolger ein
Vorgang, der einem anderen Vorgang unmittelbar folgt und durch diesen beeinflusst
wurde.
operativ Der Begriff operativ wird häufig im Projektmanagement eingesetzt und be-
schreibt die Handlungen oder auch Arbeitsvorgänge während eines Projekts, meist
unter Anwendung ausgewählter methodischer Verfahrensweisen.
Pinwand Eine Pinwand ist eine Platte aus Kork oder ähnlichem Material, auf der mit
Nadeln Zettel fixiert werden können. Eine Variante ist die Metall-Pinwand mit
kleinen Magneten für die Zettelbefestigung.
c FernUniversität in Hagen
195
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Problemanalyse Die Problemanalyse ist der erste Schritt der Projektbearbeitung und
erfolgt in der ersten Phase der Projektabwicklung. Das bestehende Problem wird
mit seinen Rahmenbedingen analysiert, und ein mögliches, daraus resultierendes
Projekt wird von anderen Vorhaben abgegrenzt.
Projektablauf Unter Projektablauf wird die Projektlaufzeit mit allen anfallenden Pro-
jektarbeiten sowie der Kosten- und Terminplanung verstanden.
Projektarbeit Projektarbeit ist die Umsetzung und Abarbeitung der im Projekt anfal-
lenden Arbeitspakete. Die Projektarbeit läuft parallel und zeitgleich zum Projekt-
management.
Projektauftrag Der Projektauftrag ist ein rechtsverbindlicher Auftrag ein Projekt durch-
zuführen. Der Projektauftrag folgt auf die Projektdefinitionsphase, enthält die Pro-
jektziele und führt so zum eigentlichen Projektstart. Der Projektauftrag beinhaltet
bei größeren Projekten auch das Lastenheft.
c FernUniversität in Hagen
196
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Projektkosten Projektkosten sind diejenigen Kosten, die durch die Summe der Kosten
des Ressourcenverbrauchs aller Arbeitspakete entstehen und in die Kostenplanung
eines Projekts eingehen. Diese Planung der Projektkosten verfolgt folgende Ziele:
• Ermittlung der Gesamtkosten eines Projekts
• Grundlage der Angebotskalkulation
• Instrument des Projektcontrollings
Projektkultur Projektkultur ist die Summe der gemeinsamen Werte, Normen, Sichtwei-
sen, Verhaltensweisen und Umgangsformen, die in einem Projekt vorherrschen.
Weiterhin werden zur Projektkultur folgende Merkmale gezählt:
• Kooperationsbereitschaft zwischen Personen
• Kommunikationsfähigkeit
• Wertschätzung der Projektmitarbeiter untereinander
• Konfliktfähigkeit bzw. -management der Projektbeteiligten
c FernUniversität in Hagen
197
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Die DIN 69905 bezeichnet Projektkultur als die „Gesamtheit der von Wissen, Er-
fahrung und Tradition beeinflussten Verhaltensweisen der Projektbeteiligten und
deren generelle Einschätzung durch das Projektumfeld“.
Projektmerkmal Projekte heben sich durch bestimmte Merkmale von der alltäglich an-
fallenden Arbeit in der Linie ab. Durch diese Projektmerkmale lassen sich Projekte
auch untereinander differenzieren. Projektmerkmale können sein:
• Inhalt
• Einmaligkeit
• Auftraggeber
• Reichweite
• Branche
Projektplan Unter Projektplan bzw. Projektplanung versteht man nach DIN 69905 die
Summe aller im Projekt vorhandenen Pläne, die die Basis für die Projektsteuerung
und das Projektcontrolling darstellen. Dazu gezählt werden mindestens:
• Projektstrukturplan
• Projektablaufplan
• Ressourcenplan
• Kostenplan
c FernUniversität in Hagen
198
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Projektteam Das Projektteam setzt sich aus den operativ am Projekt beteiligten Perso-
nen zusammen. Das Projektteam wird zu Beginn des Projekts zusammengestellt.
Dies ist die Aufgabe des Projektleiters. Die Mitglieder des Projektteams sind in
der Regel für die Dauer des Projekts dem Projektleiter unterstellt und sollten über
fachliches und projektmethodisches Wissen verfügen, das sich gegenseitig ergänzt.
Projektziel Projektziele sind festgelegte Anforderungen an das Projekt, wie sie im Pro-
jektauftrag oder im Lastenheft fixiert sind. Dazu gehören Zwischenziele, die im
Laufe des Projekts verfolgt werden und meist als Meilensteine formuliert werden.
Bei der jeweiligen Zielformulierung ist darauf zu achten,
• dass Projektziele eindeutig und verständlich formuliert sind,
• dass sie realistisch mit den zur Verfügung stehenden Mitteln erreichbar sind,
• dass mögliche Lösungswege nicht vorgegeben sind und so neue und kreative
Lösungen nicht verhindert werden.
Nach DIN 69905 ist unter Projektziel die „Gesamtheit von Einzelzielen, die durch
das Projekt erreicht werden sollen“, zu verstehen.
Qualität Die Qualität eines Produkts bzw. einer Dienstleistung ist das Ergebnis eines
Vergleichs zwischen Qualitätsanforderungen (Qualitätskriterien) an das Produkt
bzw. an die Dienstleistung und der tatsächlichen Beschaffenheit oder Ausprägung
(Qualitätsmerkmal).
c FernUniversität in Hagen
199
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
Return on Investment Der Return on Investment oder ROI stellt eine Renditekennzahl
für die Gesamtkapitalrentabilität dar. Der ROI erlaubt es, sowohl die Rendite in-
vestierten Kapitals zu bestimmen als auch die Rückflussdauer.
Review Reviews sind Methoden, mit deren Hilfe Fehler identifiziert und Verstöße gegen
Spezifikationen, Standards und Pläne aufgedeckt werden. Auf diese Weise soll der
Entwicklungsprozess oder Projektverlauf verbessert und korrigiert werden.
Review-Team Das Review-Team ist die Gruppe von Personen, die an dem jeweiligen
Review beteiligt sind.
Shop Ein Shop, genauer gesagt ein E-Shop, stellt Waren im Internet zum Verkauf zur
Verfügung. Der Käufer wählt das Produkt aus und legt es in den elektronischen
Warenkorb. Realisiert wird ein Shop mit einer speziellen Software, die eine Waren-
korbfunktionalität besitzt.
Soft Skills Soft Skills (wörtlich übersetzt: weiche Fähigkeiten ) beschreiben die Fähig-
keit und das Wissen einer Person um den Umgang mit Menschen und Entschei-
dungen.
Zu den Soft Skills zählen beispielsweise Fähigkeiten bzw. Eigenschaften wie:
• Kommunikationsverhalten
• Teamfähigkeit
• Motivationsfähigkeit
• Kontaktfähigkeit
• Kreativität
• Überzeugungskraft
• Entscheidungsfähigkeit
Steuerung Projektsteuerung ist eine der Hauptaufgaben des Projektleiters und bedeutet
im Wesentlichen, den Projektplan so genau wie möglich umzusetzen. Dabei ist die
Projektsteuerung ein Teil des Projektcontrollings. Steuerung bezieht sich immer
c FernUniversität in Hagen
200
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
auf ein konkretes Ziel, das erreicht werden soll. Dabei baut die Projektsteuerung
auf Informationen der Projektplanung auf und fällt Entscheidungen, koordiniert
die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten und leitet Maßnahmen ein.
Teilprojekte Projekte werden häufig in Teilprojekte gegliedert, um ein besseres Pro-
jektmanagement zu gewährleisten. Bei der Gliederung in Teilprojekte ist auf eine
Definition von Schnittstellen zu achten, da meist wechselseitige Abhängigkeiten
zwischen den Teilprojekten bestehen.
Terminplan Der Terminplan ist die grafische Darstellung der Dauer der einzelnen Ar-
beitspakete innerhalb eines Projekts, etwa in Form von Balken- oder Netzplan-
diagrammen. Im Terminplan werden Start- und Endzeitpunkt für alle Aktivitäten
angegeben sowie alle Pufferzeiten aufgeführt. Der Terminplan kann in einer Vor-
wärtsrechnung vom Projektstart ausgehend oder in einer Rückwärtsrechnung vom
Projektende ausgehend erstellt werden.
Verantwortung Verantwortung bezieht sich auf die Aspekte Aufgabe, Befugnis und Re-
chenschaftspflicht. Nur wer alle notwendigen Befugnisse, die für die Lösung einer
Aufgabe notwendig sind, besitzt, kann auch die Verantwortung für die Aufgaben-
lösung übernehmen.
Bei der Projektarbeit wird zwischen vier verschiedenen Verantwortungsbereichen
unterschieden:
• Managementverantwortung
• Beratungsverantwortung
• Durchführungsverantwortung
• Genehmigungsverantwortung
Verrechnungssatz Verrechnungssätze oder Verrechnungspreise sind Wertansätze für eine
innerbetriebliche Leistungsverrechnung, die im Rahmen einer Kalkulation ermittelt
werden. Insbesondere bei organisatorisch getrennten Unternehmensbereichen, die
für ihre Kosten verantwortlich sind, wird mit Verrechnungssätzen gearbeitet.
Visualisierung Sachverhalte zu visualisieren heißt, sie mit computerunterstützten oder
klassischen Werkzeugen bildlich darzustellen. Oft gilt: „Ein Bild sagt mehr als 1000
Worte“.
Vorgänger Bei der Erstellung von Vorgangslisten und innerhalb der Netzplantechnik
werden Vorgänge in logische Abhängigkeiten gegliedert. Dabei ist ein Vorgänger
ein Vorgang, der einem anderen Vorgang unmittelbar vorausgeht und diesen beein-
flusst.
Walk-Through Walk-Through ist ein bewährtes Verfahren zur Qualitätssicherung von
Softwareprodukten. Testpersonen testen anhand vorgegebener Aufgaben oder Test-
fälle (Use Cases) die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Softwareprodukts. Die-
ses Verfahren ist insbesondere für Internetangebote (z.B.: E-Shop) erforderlich, da
viele Fehler bei einem lokalen Test nicht auftreten, sondern nur bei bestimmten
Browsern bzw. Browserkonfigurationen.
Mit Walk-Through wird auch die einfache Abnahmeprüfung von Produkten durch
den Kunden bezeichnet. Hier testet der Kunde die Funktionen des Produkts und
reklamiert auftretende Mängel.
Darüber hinaus wird der Begriff Walk-Through für die Präsentation wichtiger Eck-
daten von Projekten gegenüber dem Auftraggeber oder der Unternehmensführung
verwendet.
c FernUniversität in Hagen
201
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
c FernUniversität in Hagen
202
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
7.4 Literatur
[1] Angermeier, Georg
Normen im Projektmanagement - einheitliche Begriffe erleichtern die
Zusammenarbeit.
In: Projektmagazin 16/2002
www.projektmagazin.de
c FernUniversität in Hagen
203
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
[11] DIN-NORMEN
In: www.DIN.de (kostenpflichtig)
DIN 69900-1
Projektwirtschaft; Netzplantechnik; Begriffe
Ausgabe:1987-08
DIN 69900-2
Projektwirtschaft; Netzplantechnik; Darstellungstechnik
Ausgabe:1987-08
DIN 69901
Projektwirtschaft; Projektmanagement; Begriffe
Ausgabe:1987-08
DIN 69902
Projektwirtschaft; Einsatzmittel; Begriffe
Ausgabe:1987-08
DIN 69903
Projektwirtschaft; Kosten und Leistung, Finanzmittel; Begriffe
Ausgabe:1987-08
DIN 69904
Projektwirtschaft - Projektmanagementsysteme - Elemente und Strukturen
Ausgabe:2000-11
DIN 69905
Projektwirtschaft - Projektabwicklung - Begriffe
Ausgabe:1997-05
ISO/IEC 9126-1
Software-Engineering - Qualität von Software-Produkten - Teil 1: Qualitätsmodell
Ausgabe:2001-06
c FernUniversität in Hagen
204
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
c FernUniversität in Hagen
205
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
c FernUniversität in Hagen
206
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
[38] TenStep
Projektmanagement-ProzessTM
In http://tenstep.ch
c FernUniversität in Hagen
207
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
7.5 Vorlagen
Alle aufgelisteten Checklisten, Formulare und Dokumente finden Sie im Anhang oder auf Hinweis
der CD-ROM im Ordner Vorlagen. Hier stehen Ihnen neben den PDF-Versionen
zusätzlich editierbare Formate wie z.B. Word und Excel von Microsoft zur Verfü-
gung.
7.5.1.5 Projektzielblatt
• Vorlage: Projektzielblatt.doc
Projektzielblatt.pdf
• Fallbeispiel: Projektzielblatt_Shop.doc
Projektzielblatt_Shop.pdf
c FernUniversität in Hagen
208
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
7.5.1.8 Lastenheft
• Vorlage: Gliederung_Lastenheft.doc
Gliederung_Lastenheft.pdf
• Fallbeispiel: Lastenheft_Shop.doc
Lastenheft_Shop.pdf
7.5.1.9 Pflichtenheft
• Vorlage: Gliederung_Pflichtenheft.doc
Gliederung_Pflichtenheft.pdf
• Fallbeispiel: Pflichtenheft_Shop.doc
Pflichtenheft_Shop.pdf
c FernUniversität in Hagen
209
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
• Fallbeispiel: PSP_Variante2_Shop.doc
PSP_Variante2_Shop.pdf
7.5.2.5 Vorgänge
• Vorlage: Vorgaenge.doc
Vorgaenge.pdf
• Fallbeispiel: Vorgaenge_Shop.doc
Vorgaenge_Shop.pdf
7.5.2.6 Vorgangsliste
• Vorlage: Vorgangsliste.doc
Vorgangsliste.pdf
• Fallbeispiel: Vorgangsliste_Shop.doc
Vorgangsliste_Shop.pdf
7.5.2.7 Balkendiagramm
• Vorlage: Balkendiagramm.xls
Balkendiagramm.pdf
• Fallbeispiel: Balkendiagramm_Shop.xls
Balkendiagramm_Shop.pdf
7.5.2.8 Netzplantechnik
• Vorlage: Netzplan.doc
Netzplan.pdf
• Fallbeispiel: Netzplan_Shop.doc
Netzplan_Shop.pdf
7.5.2.9 Meilensteinplanung
• Fallbeispiel: Meilenstein_Shop.xls
Meilenstein_Shop.pdf
7.5.2.11 Projektkostenarten
• Vorlage: Kostenarten.xls
Kostenarten.pdf
• Fallbeispiel: Kostenarten_Shop.xls
Kostenarten_Shop.pdf
c FernUniversität in Hagen
210
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
7.5.2.13 Qualitätsplan
• Fallbeispiel: Qualitaetsplan_Shop.doc
Qualitaetsplan_Shop.pdf
7.5.3.2 Stundenzettel
• Vorlage: Stundenzettel.xls
Stundenzettel.pdf
7.5.3.3 Meilenstein-Trend-Analyse
• Fallbeispiel: MTA_Shop.xls
MTA_Shop.pdf
7.5.3.4 Statusbericht
• Vorlage: Statusbericht.doc
Statusbericht.xls
• Fallbeispiel: Statusbericht_Shop.doc
Statusbericht_Shop.pdf
7.5.3.5 Review-Einladung
• Vorlage: Review_Einladung.doc
Review_Einladung.pdf
• Fallbeispiel: Review_Einladung_Shop.doc
Review_Einladung_Shop.pdf
c FernUniversität in Hagen
211
Projektmanagement - Grundkurs Anhang
7.5.5 Sonstiges
7.5.5.1 Selbsteinschätzungstest
• Vorlage: Selbsteinschaetzungstest.doc
Selbsteinschaetzungstest.pdf
c FernUniversität in Hagen
212
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.1 213
Checkliste Problemanalyse
1. Was ist der Projektanlass?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.1 214
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.2 215
Checkliste Problembeschreibung
1. Wie kann die derzeitige Situation beschrieben werden?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.2 216
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.3 217
Checkliste Ursachenanalyse
1. Wie konnte es zu der Abweichung zwischen dem Ist und dem Soll kommen?
3. Liegen die Ursachen in den verwendeten Sachmitteln, Verfahren oder technischen Hilfsmitteln?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.3 218
3. Liegen die Ursachen in den verwendeten Sachmitteln, Verfahren oder technischen Hilfsmitteln?
Bislang gibt es keine Internetpräsenz des Unternehmens; es sind keine entsprechenden IT-Lösungen
vorhanden.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.1.4
219
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.5 220
Projektzielblatt
Projektname:
Auftraggeber: Projektleiter:
Grobziel:
Unterziele:
Zwischenziele:
Projektstart: Projektende:
Budget:
Datum:
Unterschrift Auftraggeber Unterschrift Projektleiter
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.5 221
Grobziel:
Integrierte Shop-Lösung
Unterziele:
Zwischenziele: (Beispiele)
In Abstimmung mit dem Projektteam werden auf dem Kick-Off-Meeting die Unterziele
nochmals abgestimmt und auf dieser Basis die Zwischenziele im Detail formuliert.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.6 222
Was?
Im Projektauftrag werden die Fragen beantwortet: Was muss gemacht werden? Was sind die
spezifischen qualitativen/quantitativen Projektziele?
Wer?
Der Projektauftrag beinhaltet alle Angaben zur personellen Aufteilung im Projekt: Wer hat
welche Rolle, welche Verantwortung und welche Entscheidungsmöglichkeit?
Wie viel?
Der Projektauftrag hält fest: Wie viel darf das Projekt kosten? Welches Budget steht zur
Verfügung?
Wie?
Im Projektauftrag wird zusammenfassend dargestellt: Wie sieht die Vorgehensweise oder
Strategie aus? Welche Mittel und Ressourcen stehen zur Verfügung? Wie wird der
Informationsfluss gestaltet?
Wann?
Der Projektauftrag hält die verschieden Termine für den Projektablauf fest: Wann wird mit dem
Projekt begonnen, und wann muss es fertig sein? Welche zentralen Meilensteine müssen bis
wann erreicht werden?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.7 223
Projektauftrag
Projektname: Projektnummer:
Auftraggeber: Projektleiter:
Datum:
Problemstellung: Was ist der Grund für das Projekt?
Personelle
Ressourcen:
Sonstige
Ressourcen:
Auftragsbedingungen: Welche Randbedingungen/Auflagen/Schnittstellen sind zu beachten?
Ende Projekt:
Auftraggeber: Projektleiter:
Datum: Datum:
Unterschrift: Unterschrift:
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.7 224
Unterschrift: Unterschrift:
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.8 225
2. Einsatzbereich
2.1 Anwendungsbereiche
(Beschreibung der vorgesehenen Anwendungsbereiche z.B. des Softwaresystems)
2.2 Zielgruppen
(Festlegung der Benutzer-Zielgruppe)
2.3 Betriebsbedingungen
(kurze Beschreibung der gewünschten organisatorischen und technischen Zusammenhänge)
3. Ist-Situation
(zusammenfassende Darstellung der technischen Ist-Situation)
3.1 Vorhandene Softwaresysteme
3.2 Vorhandene Hardware (ggf. sind Performance-Überlegungen erforderlich)
3.3 Produktschnittstellen (Schnittstellen zu bestehenden Systemen, die weiterhin genutzt
werden)
4. Funktionalität
(Beschreibung der gewünschten Hauptfunktionen des Softwaresystems)
4.1 Benutzer-Funktionalitäten
4.2 Funktionalitäten Administratoren
5. Produktdaten
(Beschreibung und Mengengerüst der zentralen Daten/Datenbestände, die von dem
Softwaresystem benötigt oder bereitgestellt werden sollen)
6. Entwicklungsumgebung
(z.B. grafische Darstellung der Einbettung des Softwareprodukts in seiner Zielumgebung, z.B.
Benennung des Entwicklungspakets (z.B. Java, C++), Beschreibung zentraler
Systemkomponenten und der vorhandenen Komponenten, mit denen das Softwaresystem
interagiert)
7. Leistungen
(kurze Beschreibung qualitativer und quantitativer Leistungsanforderungen an
Hauptfunktionen und –daten, Eingabe-/Ausgabe-Funktionalitäten)
9. Testszenarien
(Beschreibung, wie und an welcher Stelle z.B. das Softwaresystem getestet werden soll)
10. Randbedingungen
(Beschreibung zusätzlich zu beachtender Anforderungen an die Erstellung des
Softwaresystems, z.B. Projektkoordination, Entwicklungsumgebung)
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.8 226
2. Einsatzbereich
2.1 Anwendungsbereiche
Das Marketing- und Vertriebskonzept soll unterstützt und ausgebaut werden. Die Kunden
sollen einen besseren Service genießen und Kundenbindungen sollen verstärkt werden.
Auch sollen die Lagerhaltung und der Versand der Produkte dadurch effizienter gestaltet
werden.
2.2 Zielgruppen
Zielgruppe sind in erster Linie die Kunden (Käufer der Produkte). Zudem soll in Zukunft die
Versand- und Lagerabteilung ihre Aufgaben über das neue System abwickeln.
2.3 Betriebsbedingungen
Die Shop-Lösung soll in den Betriebsablauf der logistischen Kette des Unternehmens
eingebunden werden. Dies macht eine Anbindung an die vorhandene, betriebseigene IT-
Struktur notwendig.
3. Ist-Situation
3.1 Vorhandene Softwaresysteme: Datenbanklösung (DBS) vorhanden.
3.2 Vorhandene Hardware: Redundanter Datenbankserver und Webserver sind vorhanden.
3.3 Produktschnittstellen: ERP-System
4. Funktionalität
4.1 Benutzer-Funktionalitäten:
Erweiterte Adressverwaltung der Kunden (Profile)
Produktdatenbank für Lagerhaltung
Produktkatalog mit Bestell- und Bezahlmöglichkeiten
Special Links zu branchentypischen Webseiten
Kontakt- und Austauschbörse für den Kunden
4.2 Funktionalitäten Administratoren:
Daten für den zukünftigen Shop sollen aus der bestehenden Datenbank heraus selektiert
werden. Es sind entsprechende Schnittstellen zu programmieren.
5. Produktdaten
Auflistung der im Webformular zur Verfügung stehenden Daten.
6. Entwicklungsumgebung
Die Daten sollen PHP-basierend implementiert werden.
7. Leistungen
Aus der Kombination verschiedener Rohdaten soll eine Datenaufbereitung erfolgen,
sodass der Kunde in Zukunft z.B. nicht nur Einzelpreise, sondern variabel über die
Produktmenge den entsprechenden Preis erfahren kann.
9. Testszenarien
Der Einsatz von Testing-Tools ist gewünscht. Auch soll ein Beta-Phasen-Test über
ausgewählte Testuser durchgeführt werden.
10. Randbedingungen
Keine
1. Ausgangssituation
1.1 Zielsetzung
(Zielbeschreibung des Projekts)
1.2 Projekt-Eckdaten
(Projektleiter, Auftraggeber, Mitarbeiter, Arbeitsverteilung, Terminübersicht)
1.3 Ist-Analyse
(Skizze des aktuellen Zustands, Datenhaltung, Systemarchitektur & Workflow)
1.4 Soll-Analyse
(Zusammenstellung der im Lastenheft beschriebenen Anforderungen)
2. Machbarkeits-Analyse
Zeit- / Kostenanalyse. Sind Ziele erreichbar? Mit welchem Aufwand?
3. Spezifizierung
3.1 Organisatorische Abläufe
(Prozessorientierte Darstellung der organisatorischen Abläufe)
3.1.1 Grobablauf
3.1.1.1 Teilablauf A
3.1.1.2 Teilablauf B
4. Implementierung
(Beschreibung der technischen Umsetzung)
4.1 Datenmodell
4.2 Funktionsstruktur
4.3 Schnittstellendefinition
6. Qualitätssicherung
6.1 Bedienbarkeit
6.2 Effizienz
6.3 Portierbarkeit
7. Projektkalkulation
9.1 Kosten
9.2 Investitionen
9.3 Unteraufträge
7. Zeitplanung / Meilensteine
8. Personalplanung
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.9 229
1. Ausgangssituation
1.1 Zielsetzung
Ziel ist es, einen Internetauftritt mit integrierter Shop-Lösung für die Produktpalette zu
realisieren.
Die Shop-Lösung soll in den Betriebsablauf der logistischen Kette des Unternehmens
eingebunden werden, d.h. eine Anbindung an die vorhandene, betriebseigene IT-Struktur
ist notwendig.
Internetauftritt und Shop sollen im Wesentlichen folgende Funktionalitäten beinhalten:
Darstellung des Unternehmens
Produktkatalog inklusive Bestell- und Bezahlmöglichkeiten
Servicedienstleistungen inklusive Auftragsmöglichkeit
Direkte Kontaktaufnahme
Special Links zu branchentypischen Webseiten
Besondere Angebote für den Kunden
Kontakt- und Austauschbörse für den Kunden
1.2 Projekt-Eckdaten
1.3 Ist-Analyse
Ergebnisse der Ist-Analyse: Die derzeitige Vertriebsform ist so organisiert, dass Kunden
regelmäßig per Katalog über neue Produkte informiert werden. Bestellungen laufen
schriftlich oder telefonisch. Potenzielle Neukunden werden durch Anzeigen in Zeitschriften
und durch Telefonmarketing akquiriert.
Eine betriebseigene IT-Struktur ist vorhanden und setzt sich im Wesentlichen aus
folgenden Komponenten zusammen:
Vorhandene Softwaresysteme: Datenbanklösung für Kundendaten
Vorhandene Hardware: Redundanter Datenbankserver und Webserver
Produktschnittstellen: ERP-System
1.4 Soll-Analyse
Das Marketing- und Vertriebskonzept soll unterstützt und ausgebaut werden.
Zielgruppe sind in erster Linie die Kunden.
In Zukunft soll die Versand- und Lagerabteilung ihre Aufgaben über das neue System
abwickeln.
Die Shop-Lösung soll in den Betriebsablauf der logistischen Kette des Unternehmens
eingebunden werden.
Folgende Benutzer-Funktionalitäten sind zu entwickeln:
o Erweiterte Adressverwaltung der Kunden (Profile)
o Produktdatenbank für Lagerhaltung
o Produktkatalog inklusive Bestell- und Bezahlmöglichkeiten
o Special Links zu branchentypischen Webseiten
2. Machbarkeits-Analyse
In der Planungsphase erfolgt die Prüfung folgender Komponenten:
Entlastung der Versandabteilung durch Einführung des Shops
24-Stunden-Betrieb ist aufrecht zu erhalten
Rentabilität der Entwicklungskosten und Investitionen für Hard- und Software von
insgesamt 250.000,- €.
3. Spezifizierung
3.1 Organisatorische Abläufe
Datenbereitstellung
Aktualisierung Firmendaten
Shop-Funktionen:
o Ablauf Kundenanmeldung
o Ablauf Bestellung
o Ablauf Bezahlung
o Ablauf Versand
o Ablauf Reklamation
o (...)
(...)
4. Implementierung Software
Redesign der Datenbanken
Programmierung der Templates für Web-Frontend
Entwicklung Grafik
Implementierung Seiten des Webauftritts
Programmierung aller Schnittstellen zu Backend- und externe Systemen
(...)
Anmerkung:
Detaillierte Projektkalkulation, Meilenstein- und Zeitplanung werden nach Fertigstellung dem
Pflichtenheft beigefügt.
Checkliste Rahmenorganisationsform
1. Welche Unternehmensstruktur ist vorhanden und wie ist die Linienorganisation aufgebaut?
2. Wie viele Projekte werden gleichzeitig im Unternehmen oder in einem Bereich abgewickelt?
8. Gibt es Teilprojekte?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.10 233
2. Wie viele Projekte werden gleichzeitig im Unternehmen oder in einem Bereich abgewickelt?
Derzeit wird bei der Autos & Extras GmbH kein weiteres Projekt durchgeführt.
8. Gibt es Teilprojekte?
Neben der Entwicklung der Shop-Lösung könnte man den geplanten Messeauftritt als Teilprojekt
betrachten.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.11 234
Checkliste Teambesetzung
1. Welche Aufgaben fallen im Projekt an?
5. Müssen freie Mitarbeiter oder Experten aus anderen Unternehmen hinzugezogen werden?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.12 235
Fragenkatalog Kick-Off-Meeting
1. Wer muss eingeladen werden?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.1.12 236
Zum Kick-Off-Meeting werden alle Projektmitarbeiter, sowohl die aus dem eigenen Unternehmen als
auch externe Experten oder Unterauftragnehmer, eingeladen.
Alle Teammitglieder werden per E-Mail eingeladen. Diese Mail umfasst folgende Punkte:
- Art der Veranstaltung und Nennung des Projekts
- Ort des Kick-Off-Meetings
- Zeitangaben: Beginn und voraussichtliches Ende des Meetings
- Bitte um Terminbestätigung bis zum [Datum]
- Agenda
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Flyer erstellen
Plakate entwerfen Analyse von Hard- und Software
4. ORGANISATION MESSEAUFTRITT
Auftrag Messebauer
1. INTEGRATION IT-STRUKTUR Webserver aufsetzen
Kunden einladen
Redesign Datenbank
Vorlage 7.5.2.1
AKTIVITÄTEN SHOP AUTOS & EXTRAS
237
© FernUniversität in Hagen
- - - -
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.2.2 238
Arbeitspakete (Formblatt)
Projektname:
Arbeitspakettitel:
Verantwortlichkeit:
Code/Nr.: Datum/Version
Ergebnisse/Output:
Voraussetzungen/Input:
Aufgaben/Aktivitäten:
Personalaufwand:
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.2.2 239
1 Mitarbeiter Werbeagentur
Mitarbeiter extern: PM* 1
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.2.3
240
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.2.3
Webserver aufsetzen Shop-Funktionalitäten Produktkatalog Flyer erstellen
programmieren erstellen
241
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.2.4
242
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Integration Entwicklung Unternehmens- Organisation Integration Entwicklung Unternehmens- Organisation Shop Messeauftritt
Vorlage 7.5.2.4
IT-Struktur Shop-Lösung und Produkt- IT-Struktur Shop-Lösung und Produkt-
darstellung Messeauftritt darstellung Messeauftritt
Analyse Hard- Design Präsentations- Messeplan Erweiterung Program- Produkt- Plakate Pilot- Durchführung
und Software standards Hard- und mieren Abbildungen erstellen anwendung
Software Funktionalität produzieren
Redesign Shop- Produkt- Zielgruppen Redesign Program- Produkt- Flyer Roll-out Nach-
Datenbank Funktionalität katalog analysieren Datenbank mieren katalog produzieren betreuung
erstellen Schnittstellen aufbauen
243
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.2.5 244
Vorgänge (Vorlage)
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.2.5 245
Entwurf Design 10
Konzept/Modellierung Shop-Funktionalitäten 45
Konzept Anbindung Datenbanken,
andere Backendsysteme, 30
externe Services (Bezahlfunktion)
Redesign Datenbank 30
Webserver aufsetzen 5
Programmierung Templates für Shop-Funktionen 25
Programmierung Schnittstellen 20
Erstellen Grafik und Präsentationsinhalte 20
Aufbau Seiten 10
Integration aller Komponenten 10
Tests 35
Dokumentation 35
Entwurf Design 10
Konzept/Modellierung Shop-Funktionalitäten 45
Konzept Anbindung Datenbanken,
andere Backendsysteme, 30
externe Services (Bezahlfunktion)
Redesign Datenbank 30
Webserver aufsetzen 5
Programmierung Templates für Shop-Funktionen 25
Programmierung Schnittstellen 20
Erstellen Grafik und Präsentationsinhalte 20
Aufbau Seiten 10
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.2.6 246
Vorgangsliste
(als tabellarische Auflistung)
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.2.6 247
1 Entwurf Design -- 8, 9 10
Konzept/Modellierung Shop-
2 -- 4, 6 45
Funktionalitäten
Konzept Anbindung
Datenbanken, andere
3 -- 4, 5, 6, 7 30
Backendsysteme, externe
Services (Bezahlfunktion)
4 Redesign Datenbanken 2, 3 7 30
5 Webserver aufsetzen 3 10 5
9 Aufbau Seiten 1, 6, 8 10 10
5, 6, 7,
10 Integration aller Komponenten 11 10
9
11 Tests 6, 7, 10 12 35
12 Dokumentation 11 -- 35
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Balkendiagramm (Vorlage)
V.-Nr. VORGÄNGE
1
Vorlage 7.5.2.7
6
10
11
12
248
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
KW 10
KW 11
KW 12
KW 13
KW 14
KW 15
KW 16
KW 17
KW 18
KW 19
KW 20
KW 21
KW 22
KW 23
KW 24
KW 25
KW 26
KW 27
KW 28
KW 29
KW 30
KW 31
KW 32
KW 33
KW 34
KW 35
KW 36
KW 37
KW 38
KW 39
KW 40
V.-Nr. VORGÄNGE
1 Entwurf Design
Konzept/Modellierung
2
Shop-Funktionalitäten
Konzept Anbindung
Datenbanken, andere
3
Backendsysteme, externe
Services (Bezahlfunktion)
Vorlage 7.5.2.7
4 Redesign Datenbanken
5 Webserver aufsetzen
7 Programmierung Schnittstellen
Erstellen Grafik und
8
Präsentationsinhalte
9 Aufbau Seiten
11 Tests
12 Dokumentation
249
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Netzplanausschnitt (Vorlage)
Feldbelegung:
Vorlage 7.5.2.8
250
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Feldbelegung:
Vorlage 7.5.2.8
251
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
MEILENSTEINE #1 #2 und #3 #4 #5 #6
KW 10
KW 11
KW 12
KW 13
KW 14
KW 15
KW 16
KW 17
KW 18
KW 19
KW 20
KW 21
KW 22
KW 23
KW 24
KW 25
KW 26
KW 27
KW 28
KW 29
KW 30
KW 31
KW 32
KW 33
KW 34
KW 35
KW 36
KW 37
KW 38
KW 39
KW 40
V.-Nr. VORGÄNGE
1 Entwurf Design
Konzept/Modellierung
2
Shop-Funktionalitäten
Konzept Anbindung
Datenbanken, andere
3
Backendsysteme, externe
Services (Bezahlfunktion)
Vorlage 7.5.2.9
4 Redesign Datenbanken
5 Webserver aufsetzen
Programmierung Templates für
6
Shop-Funktionen
7 Programmierung Schnittstellen
Erstellen Grafik und
8
Präsentationsinhalte
9 Aufbau Seiten
10 Integration aller Komponenten
11 Tests
12 Dokumentation
Beschreibung Meilensteine:
#1: Designentwurf fertig gestellt am 06.04.05 #4: Redesign Datenbanken abgeschlossen am 23.06.
252
#2: Konzept Shop-Funktionalitäten abgeschlossen am 19.05. #5: Programmierung abgeschlossen am 03.09.
#3: Konzept Anbindung Datenbanken abgeschlossen am 19.05. #6: Tests abgeschlossen am 28.09.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
1 Programmierung Shop-Funktionalität
3 Redesign Datenbanken
4 Webserver aufsetzen
5 Aktualisierung Produktkatalog
Vorlage 7.5.2.10
6 Entwicklung Seitenlayout
7 Standaufbau Messe
8 Standbesetzung
9 Testing Bestellvorgang
Dokumentation
10
Datenbankschnittstelle
253
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.2.10
Grafiker Werbeagentur
6 Entwicklung Seitenlayout Mitarbeiter aus Marketingabteilung Spezielle Grafiksoftware
Mitarbeiter aus IT-Abteilung
Mitarbeiter aus Marketingabteilung Prospektständer, Theke, Tisch,
7 Standaufbau Messe
Messebauer Stühle, Kaffeemaschine
Mitarbeiter aus Marketingabteilung Fahrzeug
8 Standbesetzung
Mitarbeiter aus Vertrieb Hotel
Mitarbeiter aus IT-Abteilung
9 Testing Bestellvorgang IT-Administrator Testserver
Datenbankspezialist
Dokumentation
10 Mitarbeiter aus IT-Abteilung
Datenbankschnittstelle
Hinweis:
Diese Musterlösung repräsentiert nur einen Ausschnitt aus unserem Projektbeispiel. Im Realfall wäre diese Auflistung viel
umfangreicher. Bei den Sachmitteln wurde vorausgesetzt, dass allen Mitarbeitern ein PC mit der entsprechenden
254
Standardsoftware und ein Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Deshalb wurden nur solche Sachmittel benannt, die nicht
üblicherweise zur Verfügung stehen und für die Durchführung des Projekts organisiert werden müssen.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.2.11 255
Projektkostenarten (Vorlage)
Projektkostenarten
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.2.11 256
Projektkostenarten
Personalkosten
Honorare
Fremdleistungen
Gerätekosten
Materialkosten
Reisekosten
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Vorlage 7.5.2.12 257
Qualitätsplan
für das Projekt
Version: 1.0
Datum: 15.03.2008
Status: Entwurf
Autor: Herr Mustermann
File: 2010\Qualitätsplan_V1.doc
Seiten: …
Änderungsnachweis
Änderung Grund
Nr. Datum Version Änderungsinhalt Verantwortlicher
der Änderung
Referenzierte Dokumente:
DIN ISO 9126
QM-Handbuch
Verfahrensanordnung
1. Einleitung:
(Die Einleitung enthält die für den Qualitätsplan wichtigen Angaben aus Lasten- und Pflichtenheft.
Zudem sollten an dieser Stelle die Dokumentationen vorhandener Hard- und Softwaresysteme
aufgeführt werden).
Ziel ist es, einen Internetauftritt mit integrierter Shop-Lösung für die Produktpalette zu realisieren.
Die Shop-Lösung soll in den Betriebsablauf der logistischen Kette des Unternehmens eingebunden
werden, d.h. eine Einbindung in schon vorhandene, betriebseigene Netzwerke ist notwendig.
Der Shop soll im Wesentlichen folgende Funktionalitäten beinhalten:
o Darstellung des Unternehmens
o Produktkatalog inklusive Bestellmöglichkeiten
o Servicedienstleistungen inklusive Auftragsmöglichkeit (Warenkorb, Payment)
o Direkte Kontaktaufnahme
o Special Links zu branchentypischen Webseiten
o Besondere Angebote für den Kunden
o Kontakt- und Austauschbörse für den Kunden
Technisches Anforderungsprofil:
Die Shop-Lösung soll in den Betriebsablauf der logistischen Kette des Unternehmens
eingebunden werden.
Folgende Benutzer-Funktionalitäten sind zu entwickeln:
o Erweiterung der Adressverwaltung der Kunden
o Produktdatenbank für Lagerhaltung
o Produktkatalog inklusive Bestellmöglichkeiten
o Templates für Produktdarstellung, Warenkorb, Neuanmeldung, Bezahlung
o Special Links zu branchentypischen Webseiten
o Kontakt- und Austauschbörse für den Kunden
Für die Administratoren sind folgende Funktionalitäten von Bedeutung:
o Daten für den zukünftigen Shop sollen aus der bestehenden Datenbank heraus selektiert
werden.
o Die Daten sollen PHP-basierend implementiert werden.
o Aus der Kombination verschiedener Rohdaten soll eine Datenaufbereitung erfolgen.
o Die Möglichkeit einer Warenkorbzusammenstellung soll verwirklicht werden.
2. Definition Qualitätsmerkmale
Die Qualitätsziele umfassen verschiedene Aspekte der Implementierung (Funktionalität,
Zuverlässigkeit etc., entsprechend der DIN ISO 9126). Beispiele:
Modifizierbarkeit
Wie hoch ist der Erfahrung früherer Installation nach der Aufwand und zeitliche Abstand von
Releasewechseln bzw. zum Einspielen von Patches?
Stabilität
Wie viele Installationen sind von dieser Fremd-Software bereits erfolgt? Welche Erfahrungen gibt
es mit Releasewechsel?
3. Qualitätsziele:
Die Qualitätsanforderungen werden im Team hinsichtlich ihrer Relevanz gewichtet. Für unser Projekt
könnten diese beispielhaft wie folgt gewichtet werden:
4. Qualitätsorganisation:
5. Tests
Für die Qualitätskontrolle sind in Abhängigkeit des jeweiligen Projekts unterschiedliche Maßnahmen
denkbar. Für unser Fallbeispiel bietet sich die Durchführung verschiedener Qualitätstests an. Auf
dieser Basis erhalten wir Informationen zur Bewertung, ob die oben genannten Qualitätsmerkmale und
Ziele erreicht wurden. Die Testart und der Umfang von Qualitätstests werden im Folgenden
exemplarisch dargestellt. Im Rahmen der Beurteilung der Signifikanz von Testergebnissen ist der
Umfang des Testings festzulegen. Eine übliche Einstufung erfolgt in
Testart Testumfang
Leistungstests (Geschwindigkeit) (z.B.:)
Wie performant sind z.B. http-Requests des Shop-Programms (testen des http- hoch
Requesting z.B. mit JMeter für Apache)
Plattformtests mittel
Arbeitet die Anwendung unter verschiedenen Betriessystemen und –varianten
gleichwertig?
Lokalisierungstests …
Arbeitet die Anwendung mit verschiedenen Ländereinstellungen (insbesondere
Datumsformat)?
Stresstests …
Wie arbeitet die Anwendung mit der vorgesehenen Hardware bzw.
Netzwerkbandbreite (CPU, RAM, Network-Connection, testen z.B. mit dem MS-Tool
Web Application Stress Test)?
Paralleltests …
Arbeitet ein Softwareupdate wie das bestehende Release?
Installationstests …
Arbeitet die Setuproutine der Software problemlos?
Usability-Tests …
Ist die Bedienbarkeit der Software hinreichend transparent für den Anwender?
Tests von Benutzeranleitung / Trainingshandbüchern / Hilfeseiten …
Funktionieren alle Angaben in diesen Schriften in der Praxis?
Guerillatests …
Wie reagiert die Anwendung auf Fehleingaben?
Zugriffsschutztests …
Sind geschützte Bereiche z.B. in der Datenbank auch wirklich gesichert?
Test mehrfacher Anwendungsinstanzen …
Wie reagiert die Anwendung auf gleichzeitigen Datenzugriff?
Desaster-Wiederherstellungstest (Backup / Restore) …
Funktioniert ein Backup?
Speicherauslastungstests …
Arbeitet die Anwendung mit der vorgesehen RAM-Kapazität?
Vorlage 7.5.3.1
Gerätekosten 14.000 6.000 30%
Materialkosten 11.000 4.000 27%
Reisekosten 4.000 -1.000 -33%
Summe 214.000 -36.000 -20%
266
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Stundennachweis (Beispiel)
Projekt-Titel:
Projekt-Nr.:
Vorlage 7.5.3.2
Projektbezogen 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 160,0
Sonstige1) 0,0
Gesamtstunden 0,0 8,0 8,0 0,0 0,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 0,0 0,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 0,0 0,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 0,0 0,0 8,0 8,0 8,0 0,0 8,0 176,0
267
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs
Termine Meilensteine
KW 10
KW 11
KW 12
KW 13
KW 14
KW 15
KW 16
KW 17
KW 18
KW 19
KW 20
KW 21
KW 22
KW 23
KW 24
KW 25
KW 26
KW 27
KW 28
KW 29
KW 30
KW 31
KW 32
KW 33
KW 34
KW 35
KW 36
KW 37
KW 38
KW 39
KW 40
#6
KW 40
KW 39
KW 38
KW 37 #5
KW 36
KW 35
KW 34
KW 33
KW 32
KW 31
Vorlage 7.5.3.3
KW 30
KW 29
KW 28
KW 27 #4
KW 26
KW 25
KW 24
KW 23
KW 22 #2
KW 21 #1: Designentwurf fertig gestellt am 12.04.08
KW 20 -> Terminverzug
KW 19 #2: Konzept Shop-Funktionalitäten abgeschlossen am 09.05.08
KW 18 -> frühere Fertigstellung als geplant
KW 17 #4: Redesign Datenbanken abgeschlossen am 09.07.08
KW 16 -> Terminverzug
KW 15 #1 #5: Programmierung abgeschlossen am 17.09.08
KW 14 -> Terminverzug
KW 13 #6: Tests abgeschlossen am 28.09.08
268
KW 12 -> Projekt im Plan
KW 11
KW 10 Projekttreffen / Jour Fixe
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.3.4 269
Statusbericht
Aktivität: Bearbeiter:
Datum: Anlass des Erstellt von:
Statusberichts:
Routinebericht
Meilenstein erreicht
Problembericht
gefährdet
Anpassung
erforderlich
Bemerkungen:
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.3.4 270
Routinebericht
Meilenstein erreicht
Problembericht
gefährdet
Anpassung
erforderlich
Bemerkungen:
2 Unterstützung durch
Herr Mustermann 30.05.08
Praktikanten
Unterschrift Mitarbeiter Unterschrift Projektleiter
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.3.5 271
Review-Einladung (Vorlage)
Datum Review-Nr.
Zeit von bis
Ort
Projekt
Verantwortlichkeit
Objekt
Autor
Nr. Version
Teilnehmer
Aufgabe/Funktion Name/Firma/Abteilung
Leitung
Autor
Protokoll
Gutachter 1
Gutachter 2
Prüfaspekte
Begleitunterlagen
Datum
Unterschrift
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.3.5 272
Teilnehmer
Aufgabe/Funktion Name/Firma/Abteilung
Leitung Herr Mustermann, Autos & Extras GmbH, IT-Abteilung
Autor Herr Schmitt, Autos & Extras GmbH, IT-Abteilung
Protokoll Frau Meier, Autos & Extras GmbH, IT-Abteilung
Gutachter 1 Herr Fischer, Autos & Extras GmbH, IT-Abteilung
Gutachter 2 Herr Förster, Universität Essen, Wirtschaftsinformatik
Prüfaspekte
Anwendungslogik
Schnittstellen (Datenbank)
Exception-Management
Ein-/Ausgabe
Begleitunterlagen
Spezifikationsdokumente
White Paper
Dokumentation Programmierung (Version 1)
Datum 10.04.2008
Unterschrift
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.3.6 273
Checkliste Projektinformationssystem
1. Berichtsplan
Der Projektleiter stellt eine Regelung auf, welche Berichtsarten (Projektstatusbericht, Monats-
/Quartalsbericht, Arbeitspaketbericht, Abnahmeprotokolle etc.) in welchen Zeitabständen an wen
zu erstellen sind.
2. Informationsverteiler
Wichtig ist die Einrichtung eines Verteilersystems: Ablagekörbe, die regelmäßig von den
Projektmitarbeitern geleert werden, Adressliste mit allen Kontaktdaten, die im Intranet abgelegt
sind, E-Mail-Verteilerlisten, die jeder Mitarbeiter in seinem Mail-Client gespeichert hat.
3. Projektakte
Eine geordnete Projektaktenführung ist ein unbedingtes Muss in jedem Projekt. In die Projektakte
gehören u.a. die folgenden Dokumente: Problembeschreibung, Projektzielblatt, Projektauftrag,
Lastenheft, Pflichtenheft, Projektstrukturplan, Projektablaufplan, Ressourcenplanung,
Terminplanung, Kostenplanung, Qualitätsplan, Soll-Ist-Vergleich, Meilenstein-Trend-Analyse,
Stundenzettel, Statusberichte, Review-Protokolle, Test-Protokolle.
4. Dokumentenmanagement
Allen Teammitgliedern sollten dieselben Werkzeuge zur Verfügung stehen, um Textdokumente
und Tabellenkalkulationen zu erstellen. Auch muss festgelegt werden, wer auf Dokumente
zugreifen kann, wer sie aktualisieren und wer sie lesen kann. Wichtig ist, dass die
Datenspeicherung und die Projektakte einheitlich organisiert werden. Deshalb sollte schon zu
Beginn eine Namenskonvention für Verzeichnisse und Dokumente definiert werden.
5. Kommunikations-Software
In den meisten Unternehmen wird die Kommunikation durch ausgewählte Softwaretools (z.B.:
Outlook von Microsoft) unterstützt, sodass Adressen, E-Mails, Termine etc. besser verwaltet
werden können.
6. Projektportal
Bei größeren Projekten wird immer häufiger ein Projektportal im Internet eingerichtet. Dies dient in
erster Linie der projektinternen Kommunikation. Über passwortgeschützte Bereiche können die
Projektmitglieder auf die Dokumente zugreifen. Das Projektportal enthält auch allgemeine, für die
Öffentlichkeit zugängliche Informationen. So kann ein Portal auch für das Marketing genutzt
werden.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.3.7 274
2 ANGEBOT
2.1 Anfrage
2.2 Technisches Angebot
2.3 Finanzielles Angebot
2.4 Hintergrundmaterial für Angebotserstellung
3 VERTRÄGE
3.1 Auftrag
3.2 Vertrag
3.3 Unterverträge
4 PROJEKTPLANUNG
4.1 Projektplanungsübersicht
4.2 Operationsplan
4.3 Personaleinsatzplan
2 PERSONALEINSATZ
2.1 Stundenauswertung
2.2 Reise- und Urlaubsdaten
3 RECHNUNGSWESEN
3.1 Eingangsrechnungen
3.2 Ausgangsrechnungen
3.3 Kostenplanung
3.4 Interne Budgetkontrollen
4 BERICHTSWESEN
4.1 Interne Berichte
4.2 Externe Berichte
4.3 Protokolle
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.3.7 275
2 ANGEBOT
2.1 Anfrage
2.2 Technisches Angebot
2.3 Finanzielles Angebot
2.4 Hintergrundmaterial für Angebotserstellung
2.5 Angebot Unterauftragsnehmer
2.5.1 Angebot Messebauer
3 VERTRÄGE
3.1 Auftrag
3.2 Vertrag
3.3 Unterverträge
3.4 Vertrag Werbeagentur
4 PROJEKTPLANUNG
4.1 Projektplanungsübersicht
4.2 Operationsplan
4.3 Personaleinsatzplan
2 PERSONALEINSATZ
2.1 Stundenauswertung
2.2 Reise- und Urlaubsdaten
2.2.1 Urlaubsantrag des Datenbankspezialisten
3 RECHNUNGSWESEN
3.1 Eingangsrechnungen
3.1.1 Rechnung der Werbeagentur
3.2 Ausgangsrechnungen
3.3 Kostenplanung
3.4 Reisekosten
3.4.1 Reisekostenabrechnung aus IT-Abteilung
3.5 Interne Budgetkontrollen
4 BERICHTSWESEN
4.1 Interne Berichte
4.2 Externe Berichte
4.3 Protokolle
5 ALLGEMEINE PROJEKTUNTERLAGEN
5.1 Produktkatalog
5.1.1 Beschreibung des Produktkatalogs
5.2 Layout
5.2.1 Layoutvorschläge der Werbeagentur
5.3 Präsentation
5.3.1 Screenshots der Webseiten
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement – Grundkurs Vorlage 7.5.4.2 277
1. Raum
2. Bestuhlung
3. Stromanschluss
4. Internetanschluss
5. Medien
6. Handouts
7. Bewirtung
8. Einladungsliste
9. Einladungen
© FernUniversität in Hagen
Ausgangssituation Projektpräsentation
Projektziele
Projektteam
Methodik
Ergebnisse
Vorlage 7.5.4.3
Ausblick
278
Ausgangssituation Vertriebswege der Autos & Extras GmbH
Projektziele
Vorlage 7.5.4.3
Ausblick - Telefonmarketing
- Zielgruppe: Endverbraucher
279
Ausgangssituation Ziele des Projekts
Projektziele
Vorlage 7.5.4.3
Ausblick - Neue ergänzende Vertriebsform
280
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.4.4 281
Gliederung Abschlussbericht
Gliederungspunkt bzw. Überschrift Textseiten (DIN A4) Projektmitarbeiter
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.4.4 282
1. Ausgangssituation
Einleitung 0,5 Projektleiter (PL)
Hintergrund und Idee 0,5 PL
2. Projektziel 1 PL
3. Projektteam 1 PL
4. Pilotprojekt
Rahmenbedingungen 0,5 PL
Vorhandene IT-Infrastruktur 1 Administrator
Bedarfsanalyse 1 Marketingmanager
Konzeption Shop-Funktionalitäten 4 Programmierer
Konzept Anbindung IT-Struktur 2 Administrator
5. Technischer Aufbau
Einsatz Hard- und Software 0,5 Administrator
Implementierung Shop 2 Programmierer
Redesign Datenbanken 2 Programmierer
Integration aller Komponenten 1 Administrator
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.4.5 283
Checkliste Abschlussbesprechung
1. Wer und wie viele Personen werden daran teilnehmen?
Beispiele:
a. Inwieweit wurden die Projektziele und Teilziele erreicht bzw. nicht erreicht
(Grad der Zielerreichung)?
b. Wenn bestimmte Ziele nicht erreicht wurden, was waren die Gründe?
c. Was verlief während des Projekts besonders gut bzw. besonders schlecht?
d. Wo gab es während des Projekts Probleme?
e. Wie wurde auf Probleme reagiert bzw. wie hätte man reagieren können?
f. Können Empfehlungen für Nachfolgeprojekte gegeben werden?
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement – Grundkurs Vorlage 7.5.4.6 284
das Projekt Shop Autos & Extras läuft nun offiziell aus. Aus gegebenem Anlass möchten wir
gerne alle Projektakteure herzlich zu der Projektabschlussbesprechung am [Datum], um
[Uhrzeit] bei der [Institution/Organisation] in [Ort] einladen.
Bitte geben Sie uns über Ihre Teilnahme eine kurze Rückmeldung, damit wir dieses Treffen
entsprechend vorbereiten können.
Zum Programm:
Auf dieser Veranstaltung sollen zusammenfassend die Ergebnisse unseres Projekts Shop
Autos & Extras bewertet werden. Wir wollen auch noch einmal den Projektverlauf reflektieren
und gemeinsam herausarbeiten, was besonders gut gelaufen ist und wo Fehler aufgetreten
sind. Das hilft uns, die zukünftige Projektarbeit zu optimieren, aus den möglichen Fehlern zu
lernen und Empfehlungen für Nachfolgeprojekte zu geben.
Schon jetzt möchten wir Ihnen für Ihre konstruktive Zusammenarbeit herzlich danken und
freuen uns auf das Treffen am [Datum].
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement – Grundkurs Vorlage 7.5.4.7 285
Moderation
Die Moderation ist eine Methode zur Steuerung der Kommunikation in Arbeits- und
Projektgruppen, die der gemeinsamen Zielerreichung durch Kooperation dient.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.4.8 286
1. Sorgen Sie für eine entspannte Gesprächsatmosphäre. Wählen Sie einen neutralen Ort
und nicht das eigene Büro.
2. Verhindern Sie Störungen. Legen Sie Ihr Telefon um und schalten Sie Ihr Handy aus.
3. Planen Sie genügend Zeit ein. Aber behalten Sie das Gesprächsziel im Auge.
4. Hören Sie aktiv zu. Akzeptieren Sie abweichende Meinungen Ihres Gesprächspartners.
© FernUniversität in Hagen
Projektmanagement - Grundkurs Vorlage 7.5.5.1 287
Selbsteinschätzungstest
(Quelle: in Anlehnung an Kienbaum Management Consultants,; Quelle: Hölzle, 2003)
Eigenschaften -- - 0 + ++
Kontaktstärke
Soziale Sensibilität
Begeisterungsfähigkeit
Konfliktbereitschaft
Individualismus
Teamorientierung
Ausgeglichenheit
Leistungsmotivation
Pragmatismus
Initiative
Risikobereitschaft
Flexibilität
Kontaktstärke
Sind Sie kontaktstark? Kontaktstärke bedeutet für den Projektleiter auf fremde Personen
zuzugehen, Kontakte zu besitzen und zu pflegen.
Soziale Sensibilität
Haben Sie ein Gespür dafür, was in anderen vorgeht? Über soziale Sensibilität zu
verfügen bedeutet für den Projektleiter die Sichtweisen anderer einnehmen zu können
sowie auch die eigene Außenwirkung zu kennen und zu steuern.
Begeisterungsfähigkeit
Können Sie andere begeistern? Begeisterungsfähigkeit bedeutet für den Projektleiter
Überzeugungskraft, Ausstrahlung und Verhandlungsgeschick zu besitzen.
Konfliktbereitschaft
Sind Sie konfliktbereit? Konfliktbereitschaft bedeutet für den Projektleiter Konflikte offen
anzugehen, zu diskutieren und zu lösen.
Individualismus
Haben Sie ein starkes Selbstbewusstsein und vertreten Ihren Standpunkt?
Individualismus bedeutet für den Projektleiter unabhängig zu sein von der Meinung
anderer und das eigene Auftreten gezielt einzusetzen.
Teamorientierung
Sind Sie ein teamorientierter Typ? Teamorientierung bedeutet für den Projektleiter gerne
mit anderen zusammenzuarbeiten sowie die Kompetenzen anderer zu akzeptieren und
demokratisch Entscheidungen zu treffen.
Ausgeglichenheit
Sind Sie ausgeglichen? Ausgeglichenheit bedeutet für den Projektleiter auf Zeitdruck und
Stress ruhig reagieren zu können sowie Probleme besonnen anzugehen.
Leistungsmotivation
Sind Sie motiviert? Leistungsmotivation bedeutet für den Projektleiter neue
Herausforderungen mit Interesse anzugehen und sich selbst motivieren zu können.
Pragmatismus
Sind Sie eine pragmatische Person? Pragmatismus bedeutet für den Projektleiter das
Gesamtziel zu erreichen, ohne dabei in die Tiefen der inhaltlichen Arbeit zu dringen und
jedes Detail zu kontrollieren sowie manches Mal auch 80%-Lösungen zu akzeptieren.
Initiative
Sind Sie initiativ? Initiative bedeutet für den Projektleiter neue Ideen und Impulse geben
zu können sowie lösungsorientiert vorzugehen.
Risikobereitschaft
Sind Sie ein risikofreudiger Typ? Risikobereitschaft bedeutet für den Projektleiter
Entscheidungen auch auf unvollständiger Informationsbasis treffen zu können sowie die
Verantwortung für diese Entscheidungen zu übernehmen.
Flexibilität
Agieren Sie flexibel? Flexibilität bedeutet für den Projektleiter jederzeit in der Lage zu
sein, auf geänderte Rahmenbedingungen unplanbare Vorkommnisse zu reagieren und
neue Lösungswege zu finden.
Software-Qualitätsmerkmale
nach DIN ISO 9126
1. FUNKTIONALITÄT 4. EFFIZIENZ
Vorhandensein von Funktionen mit festgelegten Verhältnis zwischen dem Leistungsniveau der
Eigenschaften. Diese Funktionen erfüllen die Software und dem Umfang der eingesetzten
definierten Anforderungen. Betriebsmittel unter festgelegten Bedingungen.
Richtigkeit Zeitverhalten
Liefern der richtigen oder vereinbarten Ergebnisse Antwort- und Verarbeitungszeiten sowie
oder Wirkungen, z. B. die benötigte Genauigkeit Durchsatz bei der Funktionsausführung.
von berechneten Werten.
Verbrauchsverhalten
Angemessenheit Anzahl und Dauer der benötigten Betriebsmittel
Eignung der Funktionen für spezifizierte Aufgaben, für die Erfüllung der Funktionen.
z. B. aufgabenorientierte Zusammensetzung von
Funktionen aus Teilfunktionen. 5. ÄNDERBARKEIT
Interoperabilität Aufwand, der zur Durchführung vorgegebener
Fähigkeit, mit vorgegebenen Systemen Änderungen notwendig ist. Änderungen können
zusammenzuwirken. Korrekturen, Verbesserungen oder Anpassungen
Ordnungsmäßigkeit an Änderungen der Umgebung, der Anforderungen
Erfüllung von anwendungsspezifischen Normen, und der funktionalen Spezifikationen einschließen.
Vereinbarungen, gesetzlichen Bestimmungen und Analysierbarkeit
ähnlichen Vorschriften. Aufwand, um Mängel oder Ursachen von
Sicherheit Versagen zu diagnostizieren oder um
Fähigkeit, unberechtigten Zugriff, sowohl änderungsbedürftige Teile zu bestimmen.
versehentlich als auch vorsätzlich, auf Programme Modifizierbarkeit
und Daten zu verhindern. Aufwand zur Ausführung von Verbesserungen,
zur Fehlerbeseitigung oder Anpassung an
2. ZUVERLÄSSIGKEIT Umgebungsänderungen.
Fähigkeit der Software, ihr Leistungsniveau unter Stabilität
festgelegten Bedingungen über einen festgelegten Wahrscheinlichkeit des Auftretens unerwarteter
Zeitraum zu bewahren. Wirkungen von Änderungen.
Reife Prüfbarkeit
Geringe Versagenshäufigkeit durch Fehlzustände. Aufwand, der zur Prüfung der geänderten
Fehlertoleranz Software notwendig ist.
Fähigkeit, ein spezifiziertes Leistungsniveau bei
Software-Fehlern oder Nichteinhaltung ihrer 6. ÜBERTRAGBARKEIT
spezifizierten Schnittstelle zu bewahren. Eignung der Software, von einer Umgebung in eine
Wiederherstellbarkeit andere übertragen zu werden. Umgebung kann
Fähigkeit, bei einem Versagen das organisatorische Umgebung, Hardware- oder
Leistungsniveau wiederherzustellen und die direkt Software-Umgebung einschließen.
betroffenen Daten wiederzugewinnen. Zu Anpassbarkeit
berücksichtigen sind die dafür benötigte Zeit und Möglichkeiten, die Software an verschiedene,
der benötigte Aufwand. festgelegte Umgebungen anzupassen, wenn nur
Schritte unternommen oder Mittel eingesetzt
3. BENUTZBARKEIT werden, die für diesen Zweck für die betrachtete
Aufwand, der zur Benutzung erforderlich ist, und Software vorgesehen sind.
individuelle Beurteilung der Benutzung durch eine Installierbarkeit
festgelegte oder vorausgesetzte Benutzergruppe. Aufwand, der zum Installieren der Software in
Verständlichkeit einer festgelegten Umgebung notwendig ist.
Aufwand für den Benutzer, das Konzept und die Konformität
Anwendung zu verstehen. Grad, in dem die Software Normen oder
Erlernbarkeit Vereinbarungen zur Übertragbarkeit erfüllt.
Aufwand für den Benutzer, die Anwendung zu Austauschbarkeit
erlernen (z. B. Bedienung, Ein- und Ausgabe). Möglichkeit, diese Software anstelle einer
Bedienbarkeit spezifizierten anderen in der Umgebung jener
Aufwand für den Benutzer, die Anwendung zu Software zu verwenden, sowie der dafür
bedienen. notwendige Aufwand.
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