Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Woche - Syntax Des Einfachen Satzes Der Deutschen Sprache
Woche - Syntax Des Einfachen Satzes Der Deutschen Sprache
Woche - Syntax Des Einfachen Satzes Der Deutschen Sprache
(Vorlesungen)
1. WOCHE
Die groβe Wende zur modernen Linguistik im 20. Jahrhundert brachte der von F. de Saussure
begründete Strukturalismus. Er basiert vor allem auf dem Zeichenbegriff, auf der Struktur des
Sprachsystems aus Elementen und Regeln, sowie auf dem Prinzip der Synchronie gegenüber der
früheren historischen Orientierung.
Dort wurde auf der Grundlage eines strengen Formbegriffs (Bloomfield) die Syntax der
Konstituentengrammatik (Fries, Harris) und daraus schlieβlich die GTG= Generative
Transformationsgrammatik (Chomsky) entwickelt, die weltweite Beachtung und Verbreitung
fand.
NP VP
V NP
DET N
ADJ N
S Satz
NP Nominalphrase
VP Verbalphrase
N Nomen (Substantiv)
V Verb
ADJ Adjektiv
PP Präpositionalphrase
PRÄP Präposition
PRON Pronomen
ADV Adverb
wurde von Chomsky begründet. Er ging von IC-Grammatik seines Lehrers Harris aus setzte sich
zum Ziel, den Prozess der Erzeugung von Sätzen zu beschreiben (Erzeugung=Generierung, daher
“generative”). Eine solche Syntax erzeugt nur Kernsätze. Die meisten Sätze entstehen jedoch
durch Transformationen aus diesen Sätzen, z.B.:
! (Imperativsatz)
Du bleibst hier . (Aussagesatz)
? (Fragesatz)
Die GTG ist nicht nur eine Syntaxtheorie, sondern auch eine Sprachtheorie. Man geht davon aus,
dass man von einem “idealisierten Sprecher/Hörer” mit einer perfekten Muttersprachlichen
Kompetenz aus. Die Kompetenz ist ein intuitives Wissen von grammatischer Richtigkeit.
Chomskys Thesen wurden weltbekannt und mehrere Jahrzehnten galt er als der gröβte Linguist
des 20. Jahrhunderts.
Die Depedenzgrammatik stammt von L. Tesniere (1893-1954) und wurde von deutschen
Linguisten wie G. Helbig, J. Buscha und U. Engel weiter entwickelt.
Im Mittelpunkt steht das Prinzip der Depedenz, d.h. der Abhängigkeit zwischen den Elementen
des Satzes.
………………….. Deutsch
Die innere Satzstruktur ergibt sich als Hierarchie mit dem finiten Verb an der Spitze. Das Verb,
also das strukturelle Zentrum des Satzes, eröffnet Leerstellen für andere Satzglieder, Aktanten und
Ergänzungen. Die sind teils obligatorisch, teils fakultativ, d.h. weglassbar.