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Syntax
- Grundbegriffe
- Satzbegriff
- Syntaktische Struktur
- Satztypen
- Einfache Sätze
- Komplexe Sätze (Koordinierte Sätze (Parataxe) / Subordinierte Sätze
(Hypotaxe))
- Syntaktische Kategorien (Wortarten)
- Syntaktische Funktionen (Satzglieder)
- Prädikat
- Subjekt
- Objekt
- Das Topologische Feldermodell
- Konstituenten und Phrasen
- Das CP/IP-Modell
Morphologie
- Grundbegriffe
- Morphologie
- Morphem
- Klassifikation der Morpheme
- Freie Morpheme
- Gebundene Morpheme (Wortbildungsmorpheme bzw. Flexeme / Flexions-
morpheme bzw. Grammateme).
Semantik
- Grundbegriffe
- Intension / Extension
- Lexikalische Bedeutung
- Semantische Relationen
- Hyponomie und Hyperonymie
- Homonymie (Homophonie/ Homographie)
- Polysemie
- Synonymie
- Antonymie (Inkompatibilität)
- Komplementarität
- Kontrarität
- Konversion
Wortbildung
- Wortbildungstypen
- Komposition
- Kompositumtypen
- Derivation / Ableitung
- Konversion
- Rückbildung
- Abbreviation / Kürzung
- Kontamination (Wortmischung / Wortkreuzung)
- Entlehnung
- Flexion
Die Syntax
Im Bereich der Syntax beschäftigen wir uns mit dem Satzbau. Insbesondere betrachten wir die
Relation der sprachlichen Zeichen zueinander (Morpheme, Wörter, Phrasen, Sätze, …)
Der Satz ist eine formbezogen bestimmte Einheit. Er ist eine übergreifende
Konstruktionsform, die mindestens aus einem finiten Verb und dessen notwendigen
Komplementen besteht.
Syntaktische Struktur
Satztypen
1. Einfache Sätze
Sie bestehen aus einem finiten, d.h. konjugierten Verb (dem Prädikat) und den notwendigen
Ergänzungen (Komplementen) und aus nicht obligatorischen Ergänzungen.
Beispiele:
- Ich lese das Buch - Heute kauft das kleine Kind sein gewünschtes Spielzeug
2. Komplexe Sätze
Sie sind aus einfachen Sätzen zusammengesetzt; verfügen über mindestens zwei finiten
Verben.
Beispiele:
Zwei oder mehrere Hauptsätze (Matrixsätze) werden miteinander verbunden mit oder ohne
koordinierenden Konjunktionen.
Beispiele:
→ Asyndetisch
Beispiele:
1. Das Prädikat
Es ist der Hauptbestandteil des Satzes. Es kongruiert mit dem Subjekt des Satzes.
2. Das Subjekt
Es wird durch nominale oder pronominale Elemente im Nominativ realisiert. Es ist im Person
und Numerus mit dem finiten Verb kongruent.
Es ist die Person oder der Sachverhalt, auf die sich die Handlung bezieht, die durch das Verb
bezeichnet wird.
c) Genitivobjekt
d) Präpositionalobjekt
Topologisches Feldermodell
Zur Beschreibung der Wortstellung im Deutschen hat sich das sogenannte topologische
Satzmodell erwiesen.
Die Teile des Verbalkomplexes treten als diskontinuierliche Konstituenten auf. Diese Teile
klammern einen Teil des Satzes und bilden eine Satzklammer.
Satzklammer
Die Teile des Verbalkomplexes gliedern den Satz in drei Felder: Vorfeld, Mittelfeld und
Nachfeld.
Konstituenten
Mit Hilfe der folgenden Tests lassen sich Konstituenten (Wortgruppen) bestimmen:
1. Permutationstest/ Verschiebeprobe
Eine Wortgruppe, die man verschieben kann ohne dass ein Satz ungrammatisch wird, ist eine
Konstituente.
Beispiele:
2. Substitutionstest/ Ersatzprobe
Eine Wortgruppe, die sich durch ein Wort ersetzen lässt (ohne Grammatikalitätsverlust) ist
eine Konstituente.
Beispiele:
3. Tilgungstest/ Weglassprobe
Beispiele:
Phrasen
Der Begriff Phrase (neuer Begriff für Konstituente) wird von der generativen Linguistik
eingeführt. Man unterscheidet:
Phrasenstrukturregeln
Die Syntax hat die Aufgabe, die Elemente eines Satzes und die Relationen zwischen diesen
Elementen zu bestimmen. Die Elemente nennen wir „Konstituente“ oder „Phrasen“.
Beispiele:
Baumstruktur
NP VP
Det N V PP
P NP
Det N
Unter „Morphologie“ versteht man in der Sprachwissenschaft ein Teilgebiet der Grammatik.
Die Morphologie befasst sich mit der inneren Struktur von Wörtern und widmet sich der
Erforschung der kleinsten bedeutungs-und/oder funktionstragenden Elemente einer Sprache,
der „Morpheme“.
Das Morphem
Es ist als kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache, d.h. ein sprachliches Zeichen aus
Form und Bedeutung (wie z. B. heit, t, en, ….)
Linguisten nehmen an, dass Wörter aus Morphemen aufgebaut sind. Man unterscheidet:
Ein Morphem ist frei, genau dann, wenn es alleine in der Syntax stehen kann, also ohne sich
mit einem anderen Morphemen verbinden zu müssen.
Beispiele:
2. Gebundene Morpheme
Ein Morphem ist gebunden, genau dann, wenn es nicht frei ist. Gebundene Morpheme
können lexikalisch sein, dann heißen sie Wortbildungsmorpheme oder Flexeme. Sie helfen
uns neue Wörter zu bilden (wie z. B. Gesundheit, Verbindung), oder sie können grammatisch
sein, dann heißen sie Flexionsmorpheme oder Grammateme (wie z. B. schreibst, Berge).
1. Einfache Wörter
Sie enthalten ein Grundmorphem (mit lexikalischer Bedeutung) und ein oder mehrere
grammatische Morpheme (Flexionsmorpheme).
Beispiele:
Geht, Tische
2. Komplexe Wörter
Glück-lich, Be-zieh-ung
B- Komposita (Zusammensetzungen)
Beispiele:
Fugenelemente
Sie treten bei Kompositionen und Derivation auf. Sie gehören zum linken Element
(Erstglied), sind aber keine Morpheme (tragen keine Bedeutung). Sie haben wahrscheinlich
eine phonologische Funktion (z.B. Ausspracherleichterung).
Morphologische Prozesse
Im Unterschied zum Komposition liegt bei der Derivation immer eine Wurzel+ Affix (je nach
Position Präfix oder Suffix) vor.
Beispiele:
Be-such-en, ver-an-stalt-en
Beispiele:
Les-bar, merk-lich
Nomen er, heit, keit, ung, nis, lein, usw. Fahr-er, Kind-heit, Heiterkeit
Adjektiv bar, fach, haft, ig, lich, usw. frucht-bar, frag-lich
Verb ig, ier, (e)l, (e)r läch-el-n, stud-ier-en
Adverb Dings, ens, hin, weise, lings Neuer-dings, dummer-weise