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Rechtschreibstrategien
Doppelkonsonanten:
- Bei geschlossener Silbe
z.B.: tip_pen
S-Laut:
- Bei offener Silbe: -s (summend), -ß (zischend)
z.B.: Ei_sen, bei_ßen
I/ie:
- Bei offenen Silben: -ie
z.B.: Lie_be
Hilfestellung 🤲:
- Wörter mir deutlicher und richtiger Betonung sprechen.
- Silbenbögen einzeichnen.
Wortende verlängern (b/p, d/t, g/k)
- Man kann die Wörter verlängern, indem man Nomen ins Plural setzt,
Adjektive steigert oder zu Verben den Infinitiv bildet,
um b/p, g/k herauszuhören.
Wichtig ❗:
Bei starken Verben ändert sich der Vokal, wenn man das Verb vom Infinitiv ins
Präteritum setzt.
Groß- und Kleinschreibung
Nominalisierung
- Wörter anderer Wortarten schreibt man groß, wenn sie im Satz als
Nomen verwendet werde.
- Diese nominalisierten Wörter können, wie Nomen dekliniert werden und
auch Singular und Plural bilden.
• z.B.: laufen = das Laufen
Artikel:
• das Laufen, das Gute
Präposition (+ Artikel):
• beim (bei dem) Schlüpfen, im Grünen
Ein Pronomen:
• ihr Kriechen, euer Laufen
Eine Mengenangabe:
• nichts Wichtiges, viel Neues
Superlative
- Superlative von Adjektiven mit „am“, werden immer klein geschrieben.
z.B.: am schnellsten
Eigennamen und Herkunftsbezeichnungen
Eigennamen:
- Straßen, Städte
- Bauwerke, Fahrzeuge
- Personennamen, Tiernamen
- Organisationen, Firmen, Institutionen
- Sternenbilder, Monate, Feiertage, geschichtliche Ereignisse
Herkunftsbezeichnungen:
z.B.:
Französischer Käse
z.B.:
Bayrischer Wald
z.B.:
kanadischer Nationalpark
Achtung ⚠:
- Sprachennamen werden immer klein geschrieben.
z.B.:
polnische Sprache
niederländische Sprache
Zeitangaben
Großschreibung:
- Bezeichnungen für Tageszeiten und Wochentage werden großgeschrieben,
wenn sie Nomen sind.
Artikel:
• der Montag, ein Montagnachmittag
Präposition (+ Artikel):
• am (an dem) Morgen, von (von dem) Mittwoch, bis Freitag
(Artikel +) Adjektiv:
• (der) friedliche Dienstag, (der) großartige Sonntag
Pronomen:
• jeder Mittwoch, dieser Samstag
Kleinschreibung:
- Bezeichnungen für Tageszeiten und Wochentage werden kleingeschrieben,
wenn sie Adverbien sind.
Adverbien:
• gestern, heute, morgens, montagabends
Zweiteilige Tageszeitangaben:
- Bei zweiteiligen Tageszeitangaben schreibt man das Adverb klein und das
Nomen groß.
Adverb + Nomen:
• heute Morgen, gestern Abend, morgen Nachmittag
Getrennt- und Zusammenschreibung
Nomen + Verb
- Verbindungen aus Nomen und Verb werden in der Regel getrennt
geschrieben.
z.B.:
Auto fahren
Schlange stehen
Verb + Verb
- Verbindungen aus Verb und Verb werden getrennt geschrieben.
z.B.:
laufen lernen
baden gehen
Achtung ⚠:
• Bei Verbindungen mit „bleiben“ und „lassen“ als zweiten Bestandteil ist bei
übertragener Bedeutung auch Zusammenschreibung möglich.
z.B.:
sitzen bleiben oder sitzenbleiben (nicht versetzt werden)
stehen lassen oder stehenlassen (sich abwenden)
Adjektiv + Verb
- Verbindungen aus Adjektiv und Verb werden meist getrennt geschrieben.
z.B.:
übrig bleiben
freundlich tun
Achtung ⚠:
• Wenn eine Verbindung eine neue Bedeutung bekommt,
wird sie großgeschrieben.
z.B.:
richtig stellen oder richtigstellen (berichtigen)
schwer fallen oder schwerfallen (etwas mit Mühe erledigen)
Eine Probe hilft zu entscheiden:
• Wenn Adjektiv und Verb wörtlich genommen einen Sinn ergeben,
schreibt man sie getrennt. Dann kann man das Adjektiv auch austauschen!!!
z.B:
„schwer fallen“ – „heftig fallen“ = (schmerzhaft stürzen)
• Ist „schwerfallen“ im Sinne von, (etwas mit Mühe erledigen) gemeint, dann
schreibt man es zusammen.
z.B.:
weitersagen
abwarten
z.B.:
Der Wagen wurde abgestellt. = Ich stelle den Wagen ab.
z.B.:
Der Künstler vollendete sein Werk. = Ich werde das Werk vollenden.
Achtung ⚠:
• Auch Verben mit Wortbausteinen wie z.B.: fehl, heim, preis, wahr, weis
werden zusammengeschrieben.
• Eine Verbindung mit sein schreibt man in der Regel getrennt.
Satzglieder
Subjekt
- Das Subjekt bestimmt die Form des Prädikats.
- Frage: Wer oder Was?
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi.
- Wer oder Was geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin
spazieren und führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park
Gassi? - Tom
Prädikat
- Das Prädikat ist der Satzkern eines Satzes und steht an zweiter
Satzgliedstelle. Das Prädikat ist ein Verb und kann auch als mehrteiliges
Prädikat stehen.
- Frage: Was tut? Was passiert?
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi.
- Was tut Tom am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin und führt
dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi? – geht spazieren
Objekt
Akkusativobjekt:
- Frage: Wen oder Was?
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi.
- Wen oder Was führt Tom am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin
durch den Park Gassi, während er spazieren geht? – den Hund
Dativobjekt:
- Frage: Wem?
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi.
- Mit Wem geht Tom am Nachmittag zusammen spazieren und führt dabei
den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi? – mit seiner Freundin
Genitivobjekt:
- Frage: Wessen?
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi.
- Wessen Hund führt Tom am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin
durch den Park Gassi, während sie spazieren gehen? – seines Nachbars
Präpositionalobjekt:
- Frage: Mit Präposition (über, durch, …)
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi.
- Durch was führt Tom den Hund seines Nachbars am Nachmittag, während
er mit seiner Freundin spazieren geht? – durch den Park
Adverbiale Bestimmungen
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi.
- Wann geht Tom zusammen mit seiner Freundin spazieren und führt dabei
den Hund seines Nachbarn durch den Park Gassi? – am Nachmittag
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars im Park Gassi.
- Wo führt Tom den Hund seines Nachbars am Nachmittag Gassi, während
er mit seiner Freundin spazieren geht? – im Park
z.B.: Tom geht am Nachmittag, zusammen mit seiner Freundin spazieren und
führt dabei den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi, damit er etwas
Geld verdient.
- Warum führt Tom am Nachmittag, als er zusammen mit seiner Freundin
spazieren geht, den Hund seines Nachbars durch den Park Gassi? – damit
er etwas Geld verdient
Erklärung
- Nebensätze können die Rolle von Satzgliedern übernehmen.
Sie heißen auch Gliedsätze.
- Wenn sie an die Stelle einer adverbialen Bestimmung treten, nennt man sie
Adverbialsätze.
z.B.:
Wegen Fehlsichtigkeit müssen manche Menschen eine Sehhilfe benutzen.
- Adverbiale Bestimmung des Grundes
Weil manche Menschen unter Fehlsichtigkeit leiden, müssen sie eine Sehhilfe
benutzen.
- Adverbialsatz mit Konjunktion „weil“
z.B.:
Ich stahl eine Tasche, obwohl es jemand bemerkte.
- Konzessivsatz
Erklärung
- Gliedersätze, die die Rolle einer adverbialen Bestimmung in der Zeit
einnehmen, nennt man Temporalsätze. Mit ihnen wird das zeitliche
Verhältnis zwischen 2 Ereignissen dargestellt, die im Hauptsatz und im
Gliedsatz nebeneinanderstehen.
- Frage: Wann? Seit wann? Wie lange?
z.B.:
Ich machte Hausaufgaben, nachdem ich in der Schule war.
- Vorzeitigkeit
Erklärung
- Attribute machen ihre Bezugswörter genauer und stehen vor oder hinter
dem Nomen. Sie sind immer nur Teil eines Satzgliedes und bleiben bei der
Umstellprobe mit ihrem Bezugswort verbunden. Es können sowohl ein als
auch mehrere Attribute hinter und vor dem Nomen stehen.
Präpositionales Attribut Steht hinter dem Das rote Auto des Opas
Nomen, braucht als aus Deutschland.
Einleitung eine
Präposition
Hauptsatz
- Im Hauptsatz steht die Personalform des Verbs immer an zweiter
Satzglied Stelle. Ein HS kann auch alleinstehen.
z.B.:
Ich mag dich, weil du nett bist.
HS NS
Nebensatz
- Im Nebensatz steht sie Personalform des Verbs am Ende des Satzes.
Ein NS kann nicht alleinstehen.
z.B.:
Ich mag dich, weil du nett bist.
HS NS
Relativsatz:
- Ein Nebensatz, der eine Bezugswort näher erläutert, heißt Relativsatz und
nimmt oft die Stelle eines Attributs ein (Auch Attributsatz genannt).
Er wird durch ein Relativpronomen (der/ die/ das, welcher/ welche/
welches, …) eingeleitet.
z.B.:
Es gibt sehr teure Sonnenbrillen.
- Attribut
Das Subjekt eines Satzes kann von einem Nebensatz gebildet werden.
- z.B.: Der fehlende pilotschein fiel nicht auf.
® Dass der Pilotschein fehlte, fiel nicht auf
Das Objekt eines Satzes kann von einem Nebensatz gebildet werden.
- z.B.: Er erklärte die Steuerung des Cockpits
® Er erklärte, wie das Cockpit funktioniert.
Tipp:
- Subjekt- und Objektsätze sind in Form von „dass-Sätzen“ oder in Form
von indirekten Fragesätzen, die von den Fragepronomen was, wann, wer,
wie, warum usw. eingeleitet werden.
Infinitivgruppen:
- Obwohl Infinitivgruppen statt eines gebeugten Verbs einen Infinitiv mit
„zu“ haben, können sie im Satz die Funktion eines Nebensatzes
übernehmen, weswegen man sie auch Partizipialsätze nennt.
- Eine Infinitivgruppe besteht aus einem Infinitiv mit „zu“ und mindestens
einem weiteren Wort.
- Infinitivgruppen darf man immer durch ein Komma vom Hauptsatz trennen.
- wenn die Infinitivgruppe von einem Nomen oder einem hinweisenden Wort
wie daran, darauf oder es im Hauptsatz abhängt.
• z.B.: Der Staatsanwalt hat die Absicht, die Hochstapler vor Gericht
zu bringen.
Partizipialgruppen:
- Obwohl Partizipialgruppen statt eines gebeugten Verbs ein Partizip haben,
können sie im Satz die Funktion eines Nebensatzes übernehmen. Man
nennt sie darum auch Partizipialsätze. Eine Partizipialgruppe wird mit
einem Partizip 1 (Partizip Präsens: gehend) oder ein Partizip 2 (Partizip
Perfekt; gegangen) gebildet und bezieht sich auf das Subjekt des
Hauptsatzes. Partizipialgruppen darf man immer durch Komma abtrennen.
Satzreihe
- Ein zusammengesetzter Satz, der aus zwei oder mehr Hauptsätzen
besteht, wird Satzreihe genannt. Die Hauptsätze werden durch ein Komma
voneinander getrennt (Ausnahme: Und oder Oder) und meist durch eine nk
eingeleitet.
z.B.:
Theresa ist ein Mädchen und ist sehr nett.
HS nk HS
Satzgefüge
- Ein Satzgefüge besteht aus mindestens einem HS und einem NS.
Nebensätze werden vom Hauptsatz immer durch ein Komma getrennt und
werden meist durch eine uk oder ein RP eingeleitet.
z.B.:
Ich mag Schule, da man dort etwas lernt.
HS uk NS
Konjunktiv I
Erklärung
- Der Konjunktiv I wird im Präsens aus dem Stamm des Infinitivs und den
Endungen -e, -est, -e, -en, -et, -en gebildet.
- Im Präteritum und im Perfekt wird er aus der Form des Konjunktiv I von
'sein' und 'haben' sowie dem Partizip II gebildet.
- Im Futur wird er aus der Form des Konjunktivs I von 'werden' (bzw. den
entsprechenden Ersatzformen) sowie dem Infinitiv gebildet.
z.B.:
Leon: „Ich komme heute nicht zur Schule“.
- Leon sagte, er komme heute nicht zur Schule.
• Präsens