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Vorbereitung FSP Gongchao

FSP-Intensivkurs/ Mündliche Prüfung


Themenpool von Gongchao
09- 01- 2021
Zweite Version

Inhaltsverzeichnis
A. Bildung ................................................................................................................................... 3
1. Studium versus Ausbildung .......................................................................................... 3
2. Auslandstudium ............................................................................................................. 4
3. Onlinekurs versus Präsenzkurs ..................................................................................... 5
4. Fremdsprache ................................................................................................................. 5
5. Brückenjahr ..................................................................................................................... 6
6. Studienabbruch .............................................................................................................. 7
B. Wohnen .................................................................................................................................. 8
1. Wohnformen im Alter ................................................................................................... 8
2. Unterschiedliche Wohnformen .................................................................................... 9
3. Stadt versus Land ......................................................................................................... 10
C. Essen ...................................................................................................................................... 11
1. Bio .................................................................................................................................. 11
2. Fleisch versus Gemüse ................................................................................................. 13
3. Lieferservice/ Essgewohnheit ..................................................................................... 15
D. Verkehr ................................................................................................................................. 16
1. Privat versus Öffentliche Verkehrsmittel ................................................................. 16
2. Elektroautos .................................................................................................................. 17
3. Car-Sharing ................................................................................................................... 18
4. Autonomes Fahren ...................................................................................................... 19
E. Medien ................................................................................................................................... 20
1. Onlinekauf vs Offlinekauf ........................................................................................... 20
2. Mobile Zahlung ............................................................................................................ 21
3. Künstliche Intelligenz .................................................................................................. 21
4. Papierbücher oder E-Books ........................................................................................ 22
F. Umwelt .................................................................................................................................. 24
1. Erneuerbare Energie .................................................................................................... 24
G. Beruf ..................................................................................................................................... 27
1. Praktikum ...................................................................................................................... 27
2. Home-Office ................................................................................................................. 27
3. Teamarbeit versus. Einzelarbeit ................................................................................. 29
H. Gesellschaft ......................................................................................................................... 30
1. Alterung ........................................................................................................................ 30
2. Multikulturelle Gesellschaft ....................................................................................... 31
I. Konsum ............................................................................................................................. 31
1. Konsumgesellschaft/ Wegwerfgesellschaft ............................................................. 31
2. Werbung ....................................................................................................................... 33
J. Digitalisierung ...................................................................................................................... 34
K. Corona .................................................................................................................................. 34
L. Gleichberechtigung ............................................................................................................. 35

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A. Bildung

1. Studium versus Ausbildung

FH oder Uni? Diese Frage stellt sich nicht nur Studienanfängern, sondern auch Studenten auf der
Suche nach dem richtigen Master. Zunächst einmal: Die Unterschiede zwischen den
Hochschulformen weichen immer weniger auf. Fakt ist aber, dass Praxis und Theorie eng verzahnt
werden.

Ø Studium:
l Theorie beherrschen
- Die wissenschaftlichen Theorien sind die Grundlagen der Praxis im Alltag.
Revolutionäre wissenschaftliche Theorien, zum Beispiel technische Theorien, können das
Alltagsleben verändern die Gesellschaft vorantreiben. (Alipay, Testla...)
- Innerhalb eines Studiums entwickelt man Fähigkeiten und Fertigkeiten (z.B. wissenschaftliches
Arbeiten, Sprachkenntnisse), die man in einer Ausbildung nicht erlangen kann, die aber in vielen
Berufssegmenten sehr gefragt sind. (Gründe muss man natürlich angeben)

l akademischer Titel hoch anerkannt werden


Nach einem erfolgreichen Studium kann man einen akademischen Titel erwerben, der hoch
anerkannt wird. Aus diesem Grund ist die Gefahr als Akademiker, später Arbeitslos zu werden,
bedeutend geringer als bei anderen Qualifikationsgruppen. Bestimmte Unternehmenshierarchien
erreicht man nur mit entsprechendem Hochschulabschluss/ Bestimmte berufliche Ziele lassen sich
ohne ein Studium nicht erreichen bzw. benötigen einen akademischen Grad, wie zum Beispiel Arzt

l das Unileben erleben


Durch das Studium/ den Auslandsaufenthalt kann man die Menschen aus den verschiedenen Städten
oder Ländern kennenlernen, damit man seinen Freundkreis erweitert und menschliche
Beziehungskette ausbaut.

Ø Ausbildung:
l finanzielle Unabhängigkeit und Selbstständigkeit
So wird man als Azubi eine Ausbildungsvergütung erhalten, also regelmäßig ein eigenes Einkommen
haben. Dies ist unterschiedlich hoch, kann aber sogar dazu reichen, dass man eine eigene Wohnung
bezieht, also von zuhause ausziehen kann, wenn man das möchte. Zwar verdient man als Lehrling
ganz wenig, aber zum Start in das Berufsleben ist diese finanzielle Unabhängigkeit sicher ein
wichtiger Aspekt.

l Praktische Berufserfahrungen sammeln


Ein ganz wesentlicher Vorteil einer beruflichen Ausbildung ist, dass man direkt ins Berufsleben
einsteigt und praktisch arbeitet. Die Dinge, die man lernst, kann man oft schon ganz zu Beginn der
Ausbildung praktisch anwenden. Man befindet sich sofort im realen Berufsleben und kann sich
beweisen.
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l Gute Möglichkeit, übernommen zu werden


Wenn man im Betrieb gute Arbeit leistet, hat man im Anschluss gute Chancen, in ein
„normales“ Angestelltenverhältnis übernommen zu werden. So hat man direkt zum Start in seine
berufliche Karriere einen sicheren Arbeitsplatz.

2. Auslandstudium

Ø Vorteil:
l Fremdsprachenkenntnisse
Sprachkurse kann man auch während des Studiums in Deutschland absolvieren. Jedoch lernt es sich
sehr viel effektiver und schneller, wenn man die Sprachkenntnisse vor Ort erwirbt. Außerdem
bekommt man Einblicke in die Sprache, die einem der Unterricht im Klassenraum nie bieten kann.
Umgangssprache, Alltagssituationen und Wortwitze der Muttersprachler bringen einen viel näher an
die Sprache heran.

l Erweiterter Horizont
Fremde Länder bereisen, kann man noch sein ganzes Leben. Aber tatsächlich im Ausland wohnen,
diese Möglichkeit bietet sich vielleicht nie wieder. Im Auslandssemester erlebt man den Alltag in
einem fremden Land ganz authentisch. Man passt sich einem neuen Lebensrhythmus an, zum
Beispiel, wenn man in Spanien die Nacht zum Tage werden lässt und in Japan .... Dadurch lernt man,
sich auf fremde Kulturen einzulassen.

l Vervollkommnen der Persönlichkeiten von einem Individuum


Man fragt sich, ob man es schafft, ganz allein im Ausland zurechtzukommen, sich eine Wohnung zu
suchen und neue Freunde zu finden? Das Auslandssemester ist eine Herausforderung, aber man kann
sie meistern. Man löst Probleme ohne die Hilfe seiner Eltern und gewinnt dadurch an
Selbstständigkeit. Daraus kann man Selbstbewusstsein schöpfen und gleichzeitig viel über sich selbst
lernen.

Ø Nachteil:
l eine große finanzielle Belastung
Die Lebenshaltungskosten im Ausland sind hoch...(Beispielsweise...) deshalb sind sie für eine
durchschnittliche eine große finanzielle Belastung.

l nicht im Heimland anwendbares Wissen


Das Wissen ist möglicherweise nicht anwendbar im Heimatland wegen differenzierter fachlichen
Kriterien und Vorschriften.
Darüber hinaus mit der steigenden Zahl von Studenten, die in den letzten Jahren im Ausland
studieren, sind die Studierende mit Auslandserfahrung nicht mehr absolut wettbewerbsfähig.

l Mangelnde Selbstkontrolle (besonders für die institutionalisierten chinesischen Studierenden)


Die Studierende, die ohne Selbstdisziplin und die Fähigkeit, einen vernünftigen Studienplan zu
erstellen, verschwenden nur die Zeit mit Spielen.

l Kultur Barrieren& unterschiedliche Lebensgewohnheiten


Unterschiedliche Lebensgewohnheiten, Sprache, Ernährung und sogar das Klima können dazu führen,
dass sich die Studierenden nicht anpassen und schwer Freundschaften schließen können, sodass sie
möglichweise einsam werden und an Heimweh leiden.

l die Rassendiskriminierung
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……Benachteiligt/ diskriminiert

l Pandemie
Einflüsse, die die Pandemie mit sich bringt, verhindern das ausländische Studium.

3. Onlinekurs versus Präsenzkurs

Ø Onlinekurs:
l bequem, preiswert

- Räumliche Unabhängigkeit
Onlinekurse bieten gegenüber Präsenzunterricht den Vorteil, dass man von überall auf der Welt
lernen kann. Einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang und ein Computer bzw. ein Tablet oder
Smartphone. Optimal also in Zeiten, in denen wir aufgrund der Corona-Infektion weitgehend zu
Hause bleiben müssen. Mit Online-Kursen können Sie bequem von der Couch oder dem heimischen
Balkon aus lernen.
- Zeitliche Flexibilität
Keine festen Kurszeiten: Bei Online-Kursen müssen Sie nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt im
virtuellen Klassenzimmer erscheinen. Sie richten sich nach Ihrem Zeitmanagement. Sie können Tag
für Tag selbst entscheiden, ob und wann Sie lernen. Wenn Sie tagsüber stark eingespannt sind,
können Sie den Online-Kurs in den Abendstunden besuchen. Sie sind zeitlich absolut flexibel – und
sparen sich zudem Zeit für die Anfahrt zu einem Kursort.

Ø Präsenzkurs (Nachteile des Onlinekurz):


Im Präsenzunterricht können die Lernenden und die Lehrkraft direkt miteinander interagieren. Da
diese Interaktion persönlich stattfindet, bedeutet es, dass ein Lernender zu einem bestimmten
Zeitpunkt in einem Unterrichtsraum anwesend sein muss.

l Interaktion, besser kontrolliert, Konzentration


- Nötige direkte persönliche Kontakte sind vorhanden. Für Studierende, denen das
Selbstbewusstsein beim Lernen fehlt, ist der Präsenzunterricht eine bessere Wahl.
- Mit Aufsicht der Anwesenden wird die Lernaufmerksamkeit nicht leicht abgelenkt.
- Einer der größten Vorteile des Face-to-Face-Unterrichts ist unbestreitbar die physische
Anwesenheit der Lernenden sowie (eventuell) das Charisma des Lehrers oder der Lehrerin und
die Möglichkeit, mit ihm/ihr zu interagieren. Dabei geht es nicht so sehr darum, was er/sie sagt,
sondern vielmehr darum, wie etwas gesagt wird: Anekdoten, Witze, kulturelle Bezüge, …
Lehrer*innen haben ihren eigenen Stil, ihre eigene Ausdrucksweise und ihr eigenes Charisma.
Die Erklärungen und Aufgaben können ständig an das Publikum, dessen Reaktion und den
Unterrichtsverlauf angepasst werden. Durch die Einbindung kultureller Anekdoten und durch
aufmerksames Zuhören können Lehrende dafür sorgen, dass die Teilnehmer*innen sich die
Lehrinhalte besser merken können.

4. Fremdsprache

Ø Dafür:

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- Eine Sprache ist wie ein Schlüssel oder ein Code zu einer Kultur / einem Kulturraum. Wenn wir
sie nicht verstehen, wirkt sie wie ein Geheimcode, der uns den Zugang zu dieser anderen Kultur
verwehrt. Wer eine Fremdsprache lernt, setzt sich immer auch mit anderen Menschen, einer
anderen Kultur und Geschichte auseinander; und wer in einem fremden Land die Landessprache
beherrscht, findet in der Regel schnell soziale Akzeptanz. Unser Gehirn kann trainiert werden.
In der Zwischenzeit können wir selbststeuernd während des Prozesses entwickeln.
- Für sehr viele Berufe müssen sie mindestens eine oder gar zwei Fremdsprachen beherrschen. Oft
sind das Englisch, Französisch oder Spanisch plus Kenntnisse einer modernen Geschäftssprache,
z. B. Chinesisch, Russisch oder Japanisch. Ein kleiner Trick für Berufsanfänger: Wer freiwillig
und motiviert Sprachen lernt, bekundet gleichzeitig sein ernstes Interesse am Arbeitsplatz bzw.
Unternehmen. In einem Bewerbungsmarathon können in der Regel diejenigen Kandidaten
punkten, die - bei gleicher Qualifikation - die besseren Fremdsprachenkenntnisse haben. Wer im
Job elegant mit den ausländischen Geschäftspartnern verhandeln und plaudern kann, gewinnt
definitiv an Ansehen.
- Wenn sie beruflich oder privat für eine längere Zeit ins Ausland reisen- oder gar auswandern
möchten– kommen sie ums Sprachen lernen definitiv nicht herum. Das kann vor Ort im Zielland
geschehen oder schon vor ihrer Abreise. Pluspunkt: Wenn sie länger im Ausland sind, lernen sie
die jeweilige Sprache natürlich intensiver und authentischer.

Ø Dagegen:
- Es gibt jedoch viele Übersetzungstools, was bedeutet, dass es nicht notwendig ist, eine
Fremdsprache zu lernen...
- Es ist möglich, dass die Menschen viel Geld und Energie dafür ausgeben und aufwenden, um
eine Sprache zu beherrschen, geschweige denn jede Menge Zeit.

5. Brückenjahr

l Warum das Brückenjahr sinnvoll nutzen?


Ist das Abi erst einmal beendet und das Studium lässt noch ein wenig auf sich warten, sollte diese
Wartezeit aber dennoch sinnvoll genutzt werden. Niemand wird etwas dagegen haben, wenn du dir
erst einmal einen kleinen Urlaub oder eine Erholungsphase gönnst. Doch dann sollte es weitergehen.
Auf diese Weise fällt es dir dann auch nicht so schwer, mit dem Studium zu beginnen, wenn es an
der Zeit ist. Darüber hinaus machen sich deine praktischen Erfahrungen des Brückenjahres auch in
deinem Lebenslauf sehr gut. Auf diese Weise zeigst du deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass du
deine freie Zeit nicht immer nur mit Erholung verbringst.

l Eine gute Zeit zum Planen: Wie geht es weiter?


Das Jahr zwischen Abi und Studium kann genutzt werden, um einfach mal das eigene Leben ein
wenig besser zu planen. Vielleicht steht für das Studium noch nicht alles fest. Du suchst vielleicht
noch nach der passenden Unterkunft oder bist dir noch nicht genau sicher, welche Kurse du nun
belegen solltest. All diese Fragen kannst du während des Brückenjahres mit einem zeitlichen Puffer
beantworten. Auf diese Weise kannst du dann auch mit ruhigem Gewissen das Studium beginnen.

l Einfach mal ins Ausland: Die Welt entdecken


Vielleicht lockt dich aber auch schon seit geraumer Zeit das Ausland? Dann solltest du das
Brückenjahr auf jeden Fall dazu nutzen, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Aber auch ein Work-
and-Travel-Programm kann sich als sehr nützlich und sinnvoll sein. Dadurch lernst du das Land und
die Leute kennen. Aber du kannst auch deine praktischen Erfahrungen noch ein wenig vertiefen.
Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Sprachkenntnisse, die auf diese Weise verbessert oder
aufgefrischt werden können. Alles in allem kann sich ein Aufenthalt im Ausland während des
Brückenjahres nur als positiv erweisen. Ausprobieren solltest du es auf jeden Fall.
l Freiwillige soziale Jahr

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Manchmal kannst du aber auch etwas für deinen Mitmenschen und die Gesellschaft tun. In diesem
Fall bietet sich das Freiwillige Soziale Jahr an. Du kannst dich selbst um eine Stelle beispielsweise in
einem Kindergarten, Krankenhaus, Pflegeheim oder in einer anderen sozialen Einrichtung
suchen. Auch diese Erfahrungen wird dir niemand mehr nehmen können. Und für einen potenziellen
Arbeitgeber liest es sich in einer Bewerbung immer sehr gut, wenn die Mitarbeiter auch ein wenig
soziales Engagement zeigen. Denn oftmals kommt dieses in der heutigen Zeit und im Alltag einfach
viel zu kurz. Also, warum nicht mal einen anderen Weg gehen…

l Zeit für ein Praktikum


Wenn du bereits konkrete Vorstellung für deinen Job nach dem Studium hast, was bietet sich da
mehr an, als das Brückenjahr für ein entsprechendes Praktikum zu nutzen? Auf diese Weise kannst
du nicht nur in den Beruf hineinschnuppern, sondern auch schon mal ein paar praktische Erfahrungen
sammeln. Und diese, wie könnte es anders sein, machen sich natürlich auch in deinem Lebenslauf
wieder einmal ganz hervorragend. Wichtig ist allerdings, dass du dich entsprechend zeitig um einen
Praktikumsbetrieb und eine mögliche Stelle kümmerst. Denn sicherlich werden noch andere auf die
gleiche Idee kommen.

l Au-Pair und Sprachreisen


In diesem Fall würdest du bei einer Gastfamilie wohnen und müsstest dich dort, in den meisten
Fällen, um die Kinder und vielleicht auch ein wenig um den Haushalt kümmern. Freizeit und ein
Taschengeld erhältst du auf jeden Fall von der Gastfamilie. Als Au-pair kannst du praktische
Erfahrungen sammeln, lernst ein neues Land kennen und kannst zudem auch noch deine
Fremdsprachenkenntnisse verbessern.
Wem das allerdings ein wenig zu stressig erscheint und wer eben nicht den Nerv hat, sich um Kinder
zu kümmern, kann sich auch für eine Sprachreise entscheiden. Hier liegt der Fokus auf dem Erlernen
oder Festigen einer Fremdsprache. Die freie Zeit kannst du nutzen, um das Erlernte anzuwenden oder
aber auch um das Land und die Leute noch ein wenig besser kennenzulernen. Alles in allem ist es
eine hervorragende Möglichkeit, das Brückenjahr sehr sinnvoll zu nutzen. Auf jeden Fall wirst du
während dieser Zeit sehr viele neue Eindrücke gewinnen.

6. Studienabbruch

Ø Ursachen:
l Ungünstige Studienbedingungen tragen im Verbund mit weiteren Studienproblemen zum
Studienabbruch bei
Zwischen den Gruppen der entscheidenden Gründe des Studienabbruchs und den überhaupt für die
Studienaufgabe bedeutsamen Einzelmotiven bestehen dabei zum Teil deutliche Differenzen. Dies gilt
vor allem für unzulängliche Studienbedingungen. Ihnen kommt für den Studienab- bruch eine
besondere Bedeutung zu, ohne dass sie den entscheidenden Grund dafür darstellen. Zwei Drittel der
Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher schreiben den Studienbedingun- gen eine wichtige
Rolle für ihre Studienaufgabe zu, aber nur bei weniger als einem Zehntel, gaben sie den Ausschlag
für die vorzeitige Exmatrikulation. Unzulängliche Studienbedingungen führen nicht ohne weiteres
zum Studienabbruch, erst im Verbund mit anderen studienbeeinträchtigen- den Schwierigkeiten
tragen sie zum vorzeitigen Studienende bei.

l Häufiges Scheitern an Leistungsanforderungen und geringer Studienmotivation


Rund ein Drittel der Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher hat in erster Linie das Studium
abgebrochen, weil sie den Leistungsanforderungen des Studiums nicht gerecht werden konnten.
Allein 13% der Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher mussten die Hochschule verlassen,
weil sie Prüfungen endgültig nicht bestanden haben. Ein weiterer wichtiger Abbruchgrund ist die
mangelnde Studienmotivation. Bei rund einem Fünftel der Studienabbrecherinnen und
Studienabbrecher ist im Studienverlauf die Studienmotivation so stark zurückgegangen, dass sie das
Studium nicht fortgeführt haben. Viele der betreffenden Studienabbrecherinnen und Studien-
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abbrecher haben ihr Studium mit falschen Erwartungen begonnen. Darüber hinaus geben 14% der
Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher an, dass sie vor allem aufgrund persönlicher Gründe
wie Krankheit, Unwohlfühlen am Studienort oder erlebter Diskriminierung das Studium aufgeben
mussten. So ist allein rund jeder zehnte Abbruch in Baden-Württemberg auf Krankheit oder
psychische Probleme zurückzuführen. Für 12% der Studienabbrecherinnen und Studien- abbrecher
ist die Orientierung auf eine praktische Tätigkeit für die Studienaufgabe ausschlagge- bend gewesen.
Diese Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher vermissen den Praxis- und Berufsbezug im
Studium, wollen schnellstmöglich Geld verdienen und hegen den Wunsch nach einer praktischen
Tätigkeit.

B. Wohnen

1. Wohnformen im Alter

Möglichst lange Zuhause wohnen bleiben – davon träumt wohl jeder. Doch nicht immer kann dieser
Wunsch realisiert werden. Als Alternative bieten sich unter anderem Wohngemeinschaften für
Senioren, betreutes Wohnen oder aber auch Seniorenresidenzen an. Wir zeigen Ihnen die Vor- und
Nachteile der verschiedenen Einrichtungen nachfolgend auf.

Ø Zuhause wohnen: Altenpflege im häuslichen Umfeld


Auch wenn es für die Angehörigen zum Teil einen deutlichen Aufwand bedeutet, ist Zuhause zu
wohnen und von der Familie betreut zu werden, der ungeschlagene Wunsch vieler Senioren. Die
Pflegebedürftigen können in ihrem gewohnten Umfeld weiterleben, ihre täglichen Routinen
weitestgehend beibehalten und trotz eingeschränkter Mobilität regen Kontakt zu Nachbarn, Freunden
und der Familie pflegen. Doch die häusliche Pflege stellt auch große Anforderungen, sowohl an den
Wohnraum (behindertengerechte Umbaumaßnahmen sind meist notwendig) als auch an die
Angehörigen, die für die Betreuung teils viel Zeit aufbringen und womöglich ihr Berufsleben nach
hinten stellen oder sogar aufgeben müssen. Hilfreich unter die Arme greifen können dabei
Pflegedienste, die dort einspringen, wo der Angehörige möglicherweise an seine Grenzen gerät. In
beiden Fällen deckt die Pflegekasse einen Teil der anfälligen Kosten.

Ø Senioren-Wohngemeinschaft
Eine Wohngemeinschaft (WG) ist nicht nur für junge Menschen und Studenten interessant, auch
ältere Menschen haben ihr Gefallen an dem gemeinsamen Leben gefunden. In einer Senioren-
WG wohnen mehrere Senioren unter einem Dach, verfügen aber über ein eigenes Zimmer.
Diese Wohngemeinschaften werden oftmals privat oder auch von diversen Pflegeeinrichtungen
angeboten und eignen sich besonders für Menschen, die im Alter zwar eigenständig, aber nicht allein
leben möchten sowie nach Gleichgesinnten und Unterhaltung suchen.

Dabei muss nicht jeder Bewohner pflegebedürftig sein. Vielmehr geht es in diesen
Wohngemeinschaften um gegenseitige Hilfe, gebündelte Synergien und ein gemeinsames Leben. Da
oftmals auch Pflege- und Betreuungsangebote untereinander geteilt werden, stellt solch eine
Wohngemeinschaft die perfekte und moderne Lösung im Alter dar.

Ø Altenheim/ Pflegeheim
Altenheim / Pflegeheim Altenheime bzw. Pflegeheime (auch oft als Senioren- oder Altersheim
bekannt) eignen sich besonders gut, wenn erhöhter Pflegebedarf vorliegt und eine vollumfassende
häusliche Pflege von den Angehörigen nicht geleistet werden kann. Hier wird die vollständige,
stationäre Pflege gesichert. Der Pflegebedürftige erhält mehrere Mahlzeiten am Tag, wird
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medizinisch betreut und hygienisch versorgt. In der Unterkunft erfahren die pflegebedürftigen
Menschen rund um die Uhr notwendige Pflege, medizinische Leistungen und Betreuung. Für
Abwechslung sorgen unterschiedliche Freizeitangebote, um eine Isolation der Person zu vermeiden.
Finanziell unterstützt wird die Unterbringung des zu Pflegenden von der Pflegekasse. Da die
Unterbringung aber oftmals sehr kostspielig ist, müssen die übrigen Kosten von den Angehörigen
übernommen werden.

Ø Mehrgenerationenhaus
Mehrgenerationenhaus ist kein geschützter Begriff, weshalb es hierzu unterschiedliche
Einrichtungsarten gibt. Im Grunde bezeichnet der Begriff ein Gebäude, das generationenübergreifend
als Treffpunkt oder als Wohnraum genutzt wird.

Treffpunkt: Mehrgenerationenhäuser bieten unterschiedlichen Generationen offenen Raum für


gemeinsame Aktivitäten, zum Beispiel Mittagessen, Krabbelgruppen, Kinder- und
Hausaufgabenbetreuung oder eben auch unterstützende Hilfe bei der Betreuung pflegebedürftiger
Menschen. Das hilft den Betroffenen, neue Kontakte zu knüpfen, aber auch die Angehörigen finden
hier Entlastung für ihren Alltag.

Wohngemeinschaft: Bei einem Mehrgenerationshaus kann es sich aber auch um ein Haus handeln, in
welchem zwei oder mehrere Generationen einer Familie wohnen. Oftmals leben hier ältere,
pflegebedürftige Angehörige im Erdgeschoss, das meist barrierefrei ausgebaut wurde. Die anderen
Familienmitglieder leben häufig in den Stockwerken darüber.

Der Vorteil eines solchen Mehrgenerationenhauses (auch: Mehrgenerationenwohnen) ist, dass die
häusliche Pflege eines Menschen wesentlich umfassender gesichert werden kann. Außerdem
verbringen die Familien mehr Zeit miteinander und können sich gegenseitig unterstützen. Allerdings
herrscht in solch einem engen Verhältnis auch oft eine Menge Konfliktpotenzial.

2. Unterschiedliche Wohnformen

Ø WG
l Pro:
Hier ist immer etwas los – Langeweile kommt in einer Wohngemeinschaft eher selten auf. Es ist so
gut wie immer jemand zum Quatschen da und gemeinsames Kochen macht viel Spaß. Und natürlich
kann man noch jede Menge anderer Sachen zusammen unternehmen.

Zudem kannst du von Anfang an schnell Kontakte knüpfen: erstens dein(e) Mitbewohner und
zweitens deren Freunde.

Ein WG-Zimmer ist außerdem billiger als eine eigene kleine Wohnung und man muss nicht alles
selbst anschaffen (Waschmaschine, Küchenutensilien, Staubsauger und so weiter), sondern jeder
steuert etwas bei.

l Contra WG:
Wenn du neu in die WG ziehst, kannst du dir deine Mitbewohner nicht wirklich aussuchen. Klar seht
ihr euch bei der Wohnungsbesichtigung, aber wirklich kennenlernen wirst du sie erst nach deinem
Einzug. Je nach Vorlieben deiner Mitbewohner kann es in der WG dann auch oft laut werden oder
nicht so sauber sein, wie du es gerne hättest. Zudem hast du natürlich weniger Privatsphäre, wenn du
mit anderen Personen zusammenwohnst.
Putzen, Einkaufen, Anschaffungen machen – du musst dich absprechen und als guter Mitbewohner
an den Plan halten. Und wenn ein Mitbewohner das nicht tut, gibt es auch mal Frust. Streitigkeiten

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über zu laute Musik, nicht weggeräumtes Geschirr in der Küche und sich stapelnde Pfandflaschen
haben schon so manche Wohngemeinschaft gesprengt!

Ø Wohnheim
l Pro Wohnheim
Ein Zimmer in einem Studentenwohnheim ist meistens die günstigste Wahl, denn die
Bruttowarmmiete kostet im Schnitt ca. 240 Euro im Monat. Viele Wohnheime liegen außerdem in
der Nähe der Uni oder Hochschule – lange Fahrten durch die halbe Stadt sparst du dir also. Gibt es
Gemeinschaftsräume, kann man gut Kontakte knüpfen.

Viele Wohnheime bieten auch komplett möblierte Zimmer an – das ist vorteilhaft, wenn man selbst
keine Möbel mitbringen kann oder vielleicht nur für einen kurzen Zeitraum einziehen will.
Außerdem kann man sich hier meistens unkompliziert einmieten: Man stellt einfach einen Antrag
und hofft, dass es klappt. Ideal also, wenn man vor Studienbeginn keine Zeit hat, sich vor Ort ein
Zimmer zu suchen.

Einige Wohnheime bieten zudem auch noch Wohngemeinschaften an.

l Contra Wohnheim

Ältere Wohnheime haben manchmal den Charme eines Krankenhauses – aber das gilt
glücklicherweise nicht für alle! Und natürlich kann es auch hier mal laut werden, denn schließlich
tummeln sich hier viele junge Leute auf einem Fleck. Die Sauberkeit von Gemeinschaftsräumen
hängt davon ab, wie die Mitmieter sie hinterlassen und ob professionelle Putzdienste hier regelmäßig
reinigen.

Gerade in beliebten Studentenstädten ist es oft schwierig, einen Platz in einem Studentenwohnheim
zu bekommen, denn die Wartelisten sind lang. Am besten meldest du dich also so früh wie möglich
bei den Wohnheimen an, wenn du dich für eine Hochschule oder Universität entschieden hast.

3. Stadt versus Land

Ø Gründe für das Stadtleben


- Bessere/ glänzende Berufsperspektive/ Arbeitsmöglichkeiten/Berufsaussichten, optimalere
Arbeitsumgebung/ Atmosphäre
- Günstige Verkehr und Kaufmöglichkeiten
- Vervollkommnende Infrastruktur. Alle Einrichtungen mit öffentlichem Verkehr gut
erreichbar.
- Es ist viel mehr los als das Dorfleben. Mehr kulturelle Angebote und Aktivitäten, vielfältige
Vergnügungsorte und Unterhaltung
- Direkterer medizinischer Zugang
- Schneller von aktueller Mode und Fashion beeinflusst. Man kann immer in bleiben.
- Man kann in Metropolen mehr Freunde kennenlernen und seinen Freundeskreis aufbauen
und erweitern, damit man die Menschenkenntnisse besser beherrschen und zudem sich
besser bewaffnen kann, um sich später schneller selbstständig machen zu können.

Ø Gründe für das Dorf


- Ruhige Lage bietet eine beruhigende Atmosphäre an, die für die Entspannung geeignet ist.
- Wer sein Leben mit höher Lebensqualität führen möchte und mehr Zeit für sich selbst haben
möchte, sollte sich für das Dorfleben entscheiden.

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- Weniger Verschmutzungen und frische Luft, bessere natürliche Landschaft; Man befindet
sich jeden Tag in der Natur.
- Wegen der kleinen Bevölkerung kennen sich die Einwohner miteinander persönlich sehr gut.
Gute Nachbarn-Beziehung schafft ebenfalls mehr Spaß für das Leben.
- Man könnte mehrere Haustiere züchten und gegebenenfalls möglicherweise Obst und
Gemüse pflanzen, damit kann man sich gut ernähren. Bioprodukte sind in der Gegenwart
wertschätzend.
- Einfache Menschenkenntnisse und einfaches Arbeitsleben.
- Günstige Miete und niedriger Lebensunterhalt

Ø Negative Auswirkungen der Urbanisierung


Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt um, weil sie besser leben möchten. Allerdings hat es auch
eine Serie von Problemen verursacht, z.B. die Überbevölkerung in der Stadt, Sicherheitsprobleme,
Luft- und Lärmverschmutzung. Gleichzeitig erhöht sich der Lebensunterhalt in der Stadt und viele
gering- Verdiener sowie diejenigen, die nur Mindestlohn bekommen, hart gegen den Lebensdruck
kämpfen müssen.

l Warum immer mehr Menschen von der Stadt zum Dorf ziehen?
- Strebung nach dem privaten Leben.
- Gesundheit spielt eine größere Rolle
- Man braucht eine Abwechslung zwischen seinem Arbeitsleben und Berufsleben.
- Billige Miete und günstiger Wohnungspreis
- Natur genießen

l Nachteile:
- Man muss immer pendeln und das kostet viel Zeit/ Zeitverschwendung.
- Routiniertes Leben, das sich immer wiederholt.

C. Essen

1. Bio

Ø Was sind Bio-Produkte eigentlich?


Viele Menschen glauben, dass Bio-Lebensmittel mehr kosten und eine etwas bessere Qualität
besitzen. Doch das stimmt nicht. Der Begriff Bio-Lebensmittel bedeutet im Wesentlichen, dass die
Produkte aus der ökologischen Landwirtschaft stammen. Höhere Kosten und ein besseres
Qualitätsniveau können jedoch eine Folge hiervon sein.

Im Gegensatz zu den konventionell hergestellten Lebensmitteln werden die biologischen Produkte


nicht gentechnisch verändert. Auch wird auf künstlichen Dünger und Pflanzenschutzmittel
verzichtet.

Ein gutes Beispiel ist Bio-Fleisch: Bio-Landwirte achten bei der Aufzucht ihrer Tiere auf eine
möglichst naturgerechte Art der Haltung, die dem Tierwohl und der Qualität des Fleisches dienen
soll. Die Tiere dürfen zudem nur in seltenen Fällen mit Antibiotika und nicht mit Hormonen
behandelt werden

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Ø Welche Vorteile haben Bio-Lebensmittel?


Wenn Sie sich für Bio-Lebensmittel entscheiden, ist das für sie mit einer Vielzahl an Vorteilen
verbunden. Bio-Lebensmittel müssen beispielsweise deutlich strengere Vorgaben als bei Produkten
aus der gewöhnlichen konventionellen Landwirtschaft erfüllen. Nachfolgend möchten wir Ihnen die
Vorteile von Bio-Lebensmitteln ein wenig näherbringen.

l 1. In der Bio-Landwirtschaft sind deutlich weniger Zusatzstoffe erlaubt


Bis zu 300 Zusatzstoffe können bei der Herstellung von Produkten der konventionellen
Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Die Anzahl an zugelassenen Stoffen zur Erzeugung von Bio-
Produkten ist weitaus geringer.

l 2. Bei der Herstellung biologischer Produkte wird auf Gentechnik verzichtet


Ein ebenso nicht zu unterschätzender Vorteil ist der Verzicht auf gentechnisch bearbeitete Produkte.
Der BUND kritisiert insbesondere, dass gesundheitliche Risiken nicht abgeschätzt werden können.
Zudem bedrohen gentechnisch veränderte Pflanzen die Artenvielfalt und könnten sich negativ auf die
Insektenpopulationen auswirken. Wenn Sie sich für Produkte in Bio-Qualität entscheiden, können
Sie sich hingegen absolut sicher sein, dass zur Herstellung Ihres Produktes auf Gentechnik verzichtet
worden ist.

l 3. Bio-Landwirte nutzen keine chemisch-synthetischen Pestizide


Pestizide sind Gifte, die verschiedene Organismen (Pilze, Nagetiere, Schnecken, Insekten) töten und
so die Pflanzen vor einem Befall schützen sollen. Die Landwirte können auf diese Weise die
Wirtschaftlichkeit des Anbaus verbessern. Gleichzeitig können – in Abhängigkeit von der
Konzentration und der Art des Pestizids –von diesen Mitteln Gefahren für den Menschen ausgehen.
Biobauern verwenden auf ihren Feldern keine chemisch-synthetischen Pestizide. In der Praxis heißt
das, dass die biologisch hergestellten Produkte während des Anbaus nicht mit dieser Art von Giften
besprüht worden sind. Hersteller von Bio-Babynahrung setzen deshalb in der Regel auf Zutaten in
Bio-Qualität, um Pestizidrückstände in ihren Produkten vermeiden zu können. Biobauern setzen
stattdessen zum Beispiel auf biodynamische Präparate. 100%ig können Pestizidrückstände jedoch
auch bei Bio-Produkten nicht ausgeschlossen werden, da geringe Mengen zum Beispiel durch das
Besprühen eines benachbarten Feldes der konventionellen Landwirtschaft auftreten können.

l 4. Der Anbau von Bio-Produkten ist nachhaltiger und der Energieverbrauch deutlich geringer
Bio-Felder können länger genutzt werden. Da die Pflanzen dort natürlich wachsen dürfen, bleiben
die genutzten Nährstoffe im Boden. Der ökologische Anbau ist also sehr viel nachhaltiger und
umweltschonender.

Gleichzeitig wird beim Anbau von Bio-Produkten deutlich weniger Energie benötigt (7 Gigajoule
statt 19 Gigajoule pro Hektar). Konventionelle Lebensmittel sind aufgrund des höheren
Energiebedarfs im Allgemeinen also schädlicher für das Klima.

Der Verzicht der Nutzung synthetischer Pestizide führt ebenfalls zu einem reduzierten
Energieverbrauch bei gleichzeitig reduzierter Emission anderer klimaschädlicher Gase.

l 5. Bio-Lebensmittel enthalten weder künstliche Konservierungsstoffe noch


Geschmacksverstärker
Konventionelle Lebensmittel enthalten eine Vielzahl künstlicher Konservierungsstoffe und
Geschmacksverstärker. Das ist bei Produkten Bio-Qualität anders. Hier werden lediglich natürliche
Konservierungsstoffe eingesetzt Die Folge ist ein häufig wahrgenommenerer natürlicherer
Geschmack der Lebensmittel.

l 6. Tierschutz: Produkte in Bio-Qualität für das Tierwohl


Auch aus Sicht des Tierschutzes ist Bio-Qualität sehr viel besser. Bio-Landwirte legen größten Wert
auf eine artgerechte Haltung ihrer Tiere. Im Vergleich zu der Massentierhaltung der konventionellen
Landwirtschaft steht den Tieren daher häufig mehr Fläche zur Verfügung. Eine Legehenne teilt sich
in der Bio-Landwirtschaft zum Beispiel einen Quadratmeter Stallfläche mit 5 weiteren Tieren. In der
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konventionellen Landwirtschaft sind es 8. Zusätzlich müssen pro Tier auf einem Bio-Hof mindestens
4 Quadratmeter Außenfläche zur Verfügung stehen. Ein solcher Zugang ist bei Hennen in der
Massentierhaltung nicht vorgeschrieben.

Ø Nachteile:
- Bio-Produkte sind in der Regel etwas teurer Kritiker von Bio-Lebensmitteln verbinden es
vor allen Dingen mit höheren Preisen. Tatsächlich sind die Preise für Produkte in Bio-
Qualität höher. Der Preisunterschied ergibt sich aus höheren Kosten der Herstellung –
vornehmlich aus den strengeren Anforderungen der Bio-Landwirtschaft. Ein größerer
Platzbedarf in der Tierhaltung und der Verzicht auf synthetische Pestizide und damit ein
größeres Risiko von Ernteausfällen sind hier zum Beispiel zu nennen.
- Bio-Produkte weisen oftmals eine geringere Haltbarkeit auf Ein weiterer Nachteil ist die
geringere Haltbarkeit von Bio-Lebensmitteln. Da bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln
auf künstliche Konservierungsstoffe verzichtet wird, sind diese häufig nicht ganz so lange
haltbar wie vergleichbare Produkte aus konventioneller Herstellung, denen diese Stoffe
zugesetzt worden sind.

2. Fleisch versus Gemüse

Ø Vor- und Nachteile der Fleischnahrung


l Pro:

- Fleisch liefert hochwertiges Eiweiß, es besteht zu rund 20 Prozent daraus. Der Mensch
braucht Eiweiß zum Leben, etwa zur Erzeugung von Energie und für viele Körperfunktionen.
- Auch wichtige Vitamine wie A und jene der B-Gruppe sind im Fleisch enthalten. Ein
Mangel dieser Vitamine kann zu Muskelschwund und Herzinsuffizienz, Schlafstörungen,
Appetitlosigkeit oder Blutarmut führen.
- Fleisch ist wichtig, weil es uns mit Mineralstoffen, allen voran Eisen, versorgt. Ohne Eisen
ist der Mensch antriebslos, müde, das Immunsystem wird geschwächt.
- Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen, es liegt in seiner Natur.
- Für viele Landwirte stellt die Fleischproduktion eine Lebensgrundlage dar.

l Contra:
- Um Fleischzucht betreiben zu können, werden weiterhin Wälder gerodet, was die Umwelt aus
dem Gleichgewicht bringt.
- Die Produktion von Fleisch ist äußerst ineffizient, weil ein Kilo Fleisch 36 Kilogramm
Kohlendioxid verursacht und somit die Umwelt so stark belastet wie eine 250-Kilometer-
Autofahrt. Das haben japanische Wissenschaftler berechnet.
- Man benötigt zehn Kilo Getreide, um ein Kilo Rindfleisch herzustellen. Angesichts der Tatsache,
dass immer noch viele Menschen hungern eine traurige Tatsache.
- Vegetarier haben einen deutlich geringeren Kohlendioxid-Ausstoß als Fleischesser
- Ein großer Teil des von uns verzehrten Fleisches stammt aus Massentierhaltung, das heißt keine
Sonne, keine Wiese, kein Misthaufen für die Tiere.
- Immer wieder kommt es zu Skandalen, Stichwörter dafür sind BSE, Dioxin, Gammelfleisch.
- Fleisch enthält viel Fett, vor allem gesättigte Fettsäuren, die das schlechte Cholesterin ansteigen
lassen.

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Vorbereitung FSP Gongchao

- Vor allem Schweinefleisch erhält oft Antibiotika, dadurch können sich Resistenzen im Körper
entwickeln. Werden Antibiotika im Krankheitsfall eingenommen, laufen sie Gefahr wirkungslos
zu sein.

Ø Gründe für vegetarische Ernährung


Vegetarier zu sein oder zu werden, bedeutet nicht nur eine besondere Ernährung, sondern in letzter
Konsequenz auch eine bestimmte Lebensweise. Dabei bilden Vegetarier keine einheitliche Gruppe
von Menschen, da Gründe, Formen und Ziele ihrer Ernährungsweise recht unterschiedlich sind:

- Zum einen spielen gesundheitliche Aspekte für Vegetarier eine große Rolle und werden auch
als therapeutische Maßnahme bei Zivilisationskrankheiten z. B. Übergewicht eingesetzt. Früh
genug angefangen, können sie diese teilweise sogar verhindern.
- Aus ernährungsphysiologischer Sicht wird durch eine weitgehend fleischfreie Ernährung auch
die Fett- und Eiweißaufnahme verringert, was ebenfalls der Gesundheit zu gute kommt, da die
meisten Menschen von diesen Nährstoffen zu viel aufnehmen und somit langfristig Gefahr
laufen an Zivilisationserkrankungen wie z. B. Diabetes, Gicht, Fettstoffwechselstörungen etc. zu
erkranken.
- Weitere Gründe für Vegetarismus sind z. B. der Wunsch die Schadstoffaufnahme durch gezielte
Nahrungsmittelauswahl zu verringern oder auch ökologische Gründe, natürliche Ressourcen
der Natur zu schonen.
- Beweggründe für Vegetarismus können auch religiöser sowie ethischer Natur (Tiere nicht für
die menschliche Existenz töten) sein oder einfach nur die Unverträglichkeit Fleisch riechen zu
können.

Ø Nährstoffzusammensetzung
Eine Ernährung bei der man Fleisch weglässt, kann aber muss nicht automatisch gesund sein. Wer
als Vegetarier seine Nahrung falsch zusammenstellt, riskiert Mangelerscheinungen und Probleme
bei Resorption und Verdauung von Nährstoffen. Mit einer abwechslungsreichen vegetarischen
Ernährung weisen viele Vegetarier jedoch einen besseren Gesundheitszustand auf als "Fleischesser“.
Die wichtigsten Grundbestandteile einer vegetarischen Ernährung sind:

l Wasser
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1,5 Litern Wasser ist eine der
Grundvoraussetzungen für geistige und körperliche Vitalität.
l Früchte und Gemüse
mindestens 500 g täglich zu sich nehmen, da viele Vitamine, Mineralstoffe
und Ballaststoffe enthalten sind.
l Getreideprodukte und Kartoffeln
enthalten viele Kohlenhydrate. Sie sollten ebenfalls auf dem Täglichen Speiseplan stehen, da sie der
vegetarischen Ernährungsweise stark entgegen kommen und im Gegensatz zu Fett deutlich
kalorienärmer sind.
l Milch und Milchprodukte
enthalten viel Kalzium und Eiweiß, aber auch viel Fett und Cholesterin. Deshalb sollte fettarme
Milch bzw. Milchprodukte bevorzugt werden.
l Eier und Hülsenfrüchte
Eier liefern hochwertiges Eiweiß, Vitamin B12 und D. Hülsenfrüchte liefern Eiweiß und
Ballaststoffe.
l Pflanzenöle und pflanzliche Fette
Diese Fette sind aus ernährungsphysiologischer Sicht wertvoller als tierische Fette, da sie wertvolle
ungesättigte Fettsäuren enthalten, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Fette liefern
grundsätzlich viel Energie, haben aber auch viele Kalorien. Deshalb sollte sparsam mit ihnen
umgegangen werden – im Durchschnitt nicht mehr als 60 bis 80 g Fett pro Tag essen.
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Vorbereitung FSP Gongchao

l Süßes und Zucker


sind sehr beliebt. Jedoch wird ihre Energie schnell verbrannt und sollte deshalb nur in Maßen
genossen werden.

Für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung empfiehlt es sich die Ernährung nach den
Grundsätzen der Ernährungspyramide aufzustellen.

3. Lieferservice/ Essgewohnheit

Ø Lieferservice
l Pro: Lieferung nach Hause
Nicht nur die Bestellung ist bequem, auch die Lieferung erfordert nicht mehr als die Anwesenheit zur
angegebenen Uhrzeit. Bei einigen Angeboten kleinerer Online-Shops ist nicht einmal das nötig: Wird
ein Ort angegeben, wo die Lebensmittel sicher hinterlassen werden können, werden sie auf Wunsch
einfach dort hinterlegt.

l Contra: Umwelt & Lieferkosten


Eines ist klar: Ökologisch bewusst leben und online Lebensmittel einkaufen verträgt sich auf die
Dauer nicht. Denn wer zu Fuß einkaufen geht, erspart dem Planeten eine ganze Menge
Treibhausgase. Davon abgesehen fallen beim Online-Einkauf in jedem Fall Mindestbestellwerte und
Zustellgebühren an. Die Lieferkonditionen sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Vorsicht
ist bei Amazon geboten: Hier sind verschiedenste Anbieter vertreten, die zum Teil horrende
Lieferkosten verrechnen - nicht selten mehrere Euro pro Artikel!

Wiener und Menschen, die in Wien-Umgebung leben, fahren bei den großen Lebensmittelketten am
günstigsten. Wer außerhalb dieses Gebiets wohnt, wird entweder nicht beliefert oder muss mit
höheren Mindestbestellwerten rechnen. Wer beispielsweise in Wiener Neustadt oder Baden bei
Merkur online bestellt, muss um mindestens 119 Euro einkaufen. Die Zustellgebühren liegen bei
allen Anbietern in der Regel zwischen 5 und 10 Euro.

l Pro: Mehr Flexibilität ...


Aus verschiedenen Gründen wie ungünstigen Arbeitszeiten im Notfall auf den Online-Einkauf von
Lebensmitteln ausweichen zu können, ist praktisch.

l Contra: doch nicht in allen Bereichen


So akzeptiert zum Beispiel nicht jeder Service Kartenzahlung - wenigstens ein Mindestmaß an
Planung ist also dennoch nötig, um nicht ohne Bargeld dazustehen. Einige Anbieter beliefern zudem
jeden Tag ein bestimmtes Gebiet. Wer an diesem Wochentag keine Zeit hat, hat möglicherweise
Pech gehabt oder muss draufzahlen.

l Pro: Größere Auswahl


Auch wenn zum Beispiel biologisch produzierte Lebensmittel heute zum guten Ton in fast jedem
Supermarkt zählen - wer spezielle Schmankerl sucht, wird im Internet oft einfacher fündig als in der
näheren Umgebung.

l Contra: Höherer Preis


Nicht nur Versandkosten gilt es zu beachten. So haben Verbrauchertests in Deutschland ergeben,
dass eine Familie für den Lebensmitteleinkauf bei Amazon mehr als doppelt so viel berappen muss
wie für einen Einkauf im Supermarkt. Ob der Zeitdruck also wirklich so groß ist wie gedacht oder
nicht besser ein Gang zum Supermarkt die Faulheit verdrängen sollte, will wohlüberlegt sein.

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D. Verkehr

1. Privat versus Öffentliche Verkehrsmittel

l Privat:
- bequemer und schneller als öffentliches Verkehrsmittel
- keine örtliche und zeitliche Einschränkung, man kann mit eigenem Auto irgendwann abfahren
und kann irgendwo erreichen, es ist sehr flexibel
- wenn eine Familie zusammen reist, ist ihre eigene Autofahrt die bessere Wahl
- Verringerung des Infektionsrisiko während der Pandemie

l Öffentlich:
- weniger Treibhausgas und Kohlendioxid produzieren, es ist umweltfreundlich
- reduzieren Verkehrsstau
verschwenden die Zeit, weil wir zu viel Zeit auf den Bus zu warten verbringen

Ø Autos raus aus der Innenstadt?


Madrid, Oslo, Paris sind schon auf dem Weg zur autofreien Innenstadt. Auch in deutschen Städten
wird darüber nachgedacht, für bessere Luft und wegen der Klimakrise Privatfahrzeuge aus der
Innenstadt zu verbannen.
l Ja, das macht die Stadt lebenswerter!
Eine autofreie Innenstadt hat viele Vorteile: Die Luftqualität wird besser – außer Stickstoffdioxid
gefährden auch Benzol und Rußpartikel die Gesundheit. Die Unfallgefahr nimmt ab, Kinder haben
mehr Spielmöglichkeiten, der Verkehrslärm verschwindet und der Parkraum kann anders genutzt
werden. Dadurch wird die Stadt für alle lebenswerter.

Der Aufwand ist erst einmal nicht groß. Städte brauchen zunächst nur Verkehrsschilder und Personal,
um die Einhaltung der Verkehrsbeschränkungen zu kontrollieren. Der Prozess sollte aber gut
vorbereitet werden. Vor allem braucht es viele Diskussionen, um Bewohner und Geschäftsleute zu
überzeugen. Vielfach hat der Handel Bedenken. Ein Zuliefererverkehr wäre aber weiterhin möglich.
Und dass die Kunden sogar lieber in autofreien Innenstädten einkaufen, haben die Fußgängerzonen
gezeigt, die seit den 1960er-Jahren entstanden sind. Im Großen und Ganzen nutzt es dem Handel,
wenn die Menschen ihr Auto nicht mehr als rollende Einkaufstüte benutzen können. Für Anwohner
gäbe es Ausnahmeregelungen bei Umzügen, ebenso für Handwerker, Feuerwehr oder Ärzte. Es gilt,
lebenspraktische Regeln zu finden.

Kosten kommen auf Städte sicherlich für Ausbau und Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs
zu. Doch wir erwarten auch in anderen Bereichen, wie Schulen und Sportstätten, eine
funktionierende Infrastruktur. Ein guter Öffentlicher Personennahverkehr sowie ein attraktives Rad-
und Fußwegenetz müssen künftig zur Grundausstattung von Städten gehören. Allein wegen der
Klimakrise bleibt keine andere Wahl, als die Verkehrswende so schnell wie möglich anzugehen. Wir
müssen die Emissionen auf null reduzieren! Das sehen immer mehr Menschen so. Gegen autofreie
Innenstädte gäbe es vermutlich viel weniger Widerstand, als es Politiker befürchten.

l Nein, das gefährdet den Handel!


Was macht die Lebensqualität und Attraktivität einer Innenstadt aus? Wohnen, Arbeiten,
Gastronomie, Kultur und Freizeit sind die belebenden Faktoren. Voraussetzung ist aber die gute
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Erreichbarkeit und die zentrale Lage. Nur dann siedeln sich Unternehmen an und akzeptieren höhere
Mieten als am Stadtrand. Wer ausschließt, dass man die Angebote der Innenstadt mit dem Auto
erreicht, nimmt der Innenstadt den entscheidenden Attraktivitätsfaktor. Dies führt dazu, dass Firmen
in andere – mit allen Verkehrsmitteln erreichbare – Lagen ziehen.

Seitdem das Einkaufen von jedem Ort aus und rund um die Uhr online möglich ist, scheint sich auch
die enge Verbindung zwischen Handel und Innenstadt zusehends aufzulösen. Die Innenstädte sollten
daher mehr bieten als bisher: Eine hohe städtebauliche Qualität und ein Einkaufserlebnis, das mit
Kultur, mit Events und gastronomischen Angeboten verknüpft wird. Dazu gehört auch, dass sie mit
öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Auto, dem Reisebus, per Fahrrad und zu Fuß gut erreichbar
sind. Nicht zuletzt auch für Zulieferer, Entsorgungsbetriebe und Handwerker.

Nicht jede Fachkraft, jeder Kunde, Geschäftspartner oder Dienstleister kann mit Bus und Bahn
kommen. Und was nützt es, wenn der Autoverkehr aus der Innenstadt herausgehalten wird, er sich
dafür aber anderswo staut und gleichzeitig die Geschäfte in der Innenstadt Kunden verlieren, weil
diese lieber mit dem eigenen Auto zu den Einkaufszentren am Stadtrand fahren?

Bevor man über eine autofreie Innenstadt nachdenkt, sollte man alternative Mobilitäts- und
Parkplatzangebote schaffen und die öffentlichen Räume aufwerten. Nötig ist ein stimmiges
Gesamtkonzept, das die Bedürfnisse von Anwohnern, Besuchern und Gewerbetreibenden
berücksichtigt.

2. Elektroautos

Ø Umweltfreundlich
Tatsächlich sind Elektroautos lange nicht so "grün", wie es auf den ersten Blick scheint. Das liegt am
Energieaufwand bei der Produktion, vor allem für die Batterie. Und an der Herkunft des Stroms, den
sie im Betrieb verbrauchen. Dennoch können E-Auto-Fahrer für sich beanspruchen, die CO2-
Bilanz des Straßenverkehrs zu verbessern – in Zeiten des Klimawandels ein gutes Gefühl. Der
aktuelle Strommix in Deutschland, der noch immer zu knapp 30 Prozent aus Kohleverstromung
besteht, ist ihnen nicht anzulasten. Wenn mehr Strom aus regenerierbaren Quellen zur Verfügung
steht, verbessert das die Umweltbilanz von E-Autos dramatisch. Neben der Emissionsfreiheit im
Betrieb sind Elektroautos zudem durch ihre Geräuscharmut umweltfreundlicher als lärmende
Verbrenner – Anwohner von Hauptverkehrsstraßen können das bestätigen.

Ø Steuervorteile
Elektroautos (keine Plug-in-Hybride), die bis Jahresende 2025 erworben werden, sind zehn
Jahrelang von der Kfz-Steuer befreit – auch nach einem Halterwechsel. Zudem wurde die Steuer
für die private Nutzung von Elektromobilen als Dienstwagen erneut halbiert, auf 0,25 Prozent. Das
heißt: Bei geschäftlich genutzten Elektroautos bis 60.000 Euro (seit dem 1. Januar 2020) müssen nur
noch 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden, bei Plug-in-
Hybriden (mind. 40 km Reichweite, max. 50 g CO2/km) sind es 0,5 Prozent. Auch die Besteuerung
von Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz wurde günstiger.

Ø Geringere Gefahr von Fahrverboten


Fahrverbote aus Umweltschutzgründen sind in Deutschland relativ rar, sie betreffen vorrangig ältere
Diesel – und die Gefahr weiterer Einschränkungen ist zuletzt eher gesunken. Doch das kann sich
auch wieder ändern. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klagen in mehr als 30 Städten und
Kommunen eingereicht, damit der Immissionsgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2, 40 Mikrogramm
pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel) eingehalten wird. Wie auch immer es weitergeht: Besitzer
von Elektroautos sind hier fein raus. Etwas anders sieht es bei Einfahrtsbeschränkungen in
Umweltzonen aus. Eine OECD-Studie ergab, dass Feinstaub stärker als gedacht durch Reifen-,
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Bremsen- und Fahrbahnabrieb entsteht. Und zumindest bei Reifen und Fahrbahn sind E-Autos
wegen ihres höheren Gewichts aufgrund der schweren Batterie im Nachteil, sie könnten also
theoretisch auch betroffen sein.

Ø Grenzen bei der Reichweite


Die sogenannte Reichweitenangst lässt zwar immer mehr nach, aber für eine längere Urlaubsfahrt in
einem Rutsch reicht es bei Elektrofahrzeugen meist noch nicht. Immerhin: Mit einem Teslakommt
man inzwischen rund 500 bis 600 Kilometer weit. Auch andere Hersteller haben nachgezogen,
einige moderne Modelle versprechen heutzutage Reichweiten von mehr als 400 Kilometern.
Letztendlich hängt die Strecke auch vom individuellen Verhalten wie dem Fahrstil oder der Nutzung
von Stromfressern an Bord ab. Plug-in-Hybride mit einem zusätzlichen Verbrennungsmotor können
da natürlich Abhilfe schaffen. Sie beruhigen aber auch nur meist 50 Kilometer weit das grüne
Gewissen, der Trend könnte bald kippen.

Ø Schwächen bei Batterien


Essenziell wichtig für E-Auto-Akkus ist Lithium. Der Rohstoff birgt jedoch Probleme beim
Abbau(aufgewirbelter Staub als Gefahr für Tiere, kontaminiertes Wasser, Landraub), vor allem in
Südamerika, beim Preis (noch zu hoch) und bei der Entsorgung (Brandgefahr, giftige Gase). Auch
bei Kobalt ist der Nachweis sauberer Lieferketten schwierig. Die Lebensdauer einer Lithium-Ionen-
Batterie wird allgemein auf acht bis zehn Jahre taxiert, im Alter sinkt die Speicherkapazitätauf 70
bis 80 Prozent. Es gibt aber auch Ausnahmen, etwa den 1-Million-Kilometer-Tesla (fuhr bis zu
476.000 Kilometer mit einem Akku). Viele Wissenschaftler und Ingenieure arbeiten an lange
haltbaren Super-Akkus für 1000 und mehr Kilometer. Experten erwarten für spätestens 2025 den
Durchbruch beim Preisniveau, auch am Recycling von E-Auto-Batterien wird fleißig geforscht und
entwickelt.

3. Car-Sharing

Bye bye Statussymbol, hallo Carsharing: Immer mehr Menschen verzichten auf ein eigenes Auto und
setzen stattdessen aufs Teilen. Doch die gemeinschaftliche Autonutzung hat sowohl Vor- als auch
Nachteile.

Wozu ein eigenes Auto halten, wenn man sich auch eins teilen kann? Der Carsharing-Gedanke setzt
sich seit einiger Zeit in immer mehr Städten und Gemeinden durch - aus den unterschiedlichsten
Gründen. So überwiegt bei den einen der Umweltaspekt, bei anderen hat es eher Kostengründe.
Gemein ist jedoch allen Nutzern: Sie sehen darin mehr Vorteile als Nachteile - und das aus gutem
Grund.

Ø Vorteile
Nicht nur um die hohen Anschaffungskosten, die ein Autokauf mit sich bringt, kommen Carsharing-
Fans herum. Sie sparen auch hinsichtlich der Fixkosten. Schließlich müssen weder Kfz-Steuer und
Versicherung Monat für Monat bezahlt werden, noch fallen Wartungs- oder Reparaturkosten an. Da
viele Autos die meiste Zeit des Tages nicht genutzt werden ein valides Argument - ganz abgesehen
von der Wertminderung eines eigenen Fahrzeugs, die Carsharing-Nutzer ebenfalls nicht zu
befürchten haben.

Ø Nachteile:
l Keine Fix- oder Anschaffungskosten
Stattdessen sind nur die Kosten für die direkte Fahrzeugnutzung und je nach Carsharing-Anbieter ein
monatlicher Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Die Fixkosten werden indirekt auf alle Schultern verteilt und
sind in den Nutzungskosten bereits enthalten. Ein weiterer Vorteil: Carsharing-Nutzern stehen oft
nicht nur verschiedene Automodelle zur Verfügung, die Fahrzeuge werden darüber hinaus
regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht und gegen neue Modelle ausgetauscht. Auch in Sachen
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Vorbereitung FSP Gongchao

Umweltschutz ein nicht zu unterschätzender Aspekt, zumal dank der geteilten Nutzung weniger
Autos auf den Straßen unterwegs sind und somit weniger Lärm und Abgase verursachen.

l Nicht für jeden geeignet


Doch so viele Vorteile Carsharing auch mit sich bringt, ganz ohne Nachteile kommt das Modell nicht
aus. Für Berufspendler bietet es sich beispielsweise nur begrenzt an. Auch die Zeit auf dem
Firmenparkplatz muss schließlich gezahlt werden, es sei denn, das Auto lässt sich in der Nähe der
Arbeit wieder abgeben. Einige Anbieter arbeiten mit festen Leihstationen, bei anderen darf das Auto
überall im Geschäftsgebiet abgestellt werden. Das umfasst allerdings nicht immer alle Stadtteile und
entbindet zudem nicht von der nervigen Parkplatzsuche - ganz zu schweigen davon, dass nicht immer
zu jeder Zeit ein Auto in ihrer Nähe zu finden ist.

l Nur zum Teil flexibel


Es kann also auch durchaus passieren, dass Sie als Carsharing-Kunde trotzdem ohne fahrbaren
Untersatz dastehen. Flexibel und individuell unabhängig sind Sie dementsprechend nur begrenzt. Sie
sollten daher immer sehr genau prüfen, welche Vorteile Ihnen das Carsharing-Modell generell und -
Anbieter im Speziellen bieten, ehe Sie sich irgendwo anmelden.

l Kosten nicht unterschätzen


Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor sind die Kosten, die beim Carsharing anfallen. Wer
täglich, beispielsweise für die Fahrt zur Arbeit und wieder zurück, oder sei es nur für mehrere
Kurzstrecken zum Einkaufen, ein Carsharing-Fahrzeug nutzt, verfährt am Tag schnell fünf Euro oder
mehr. Umgerechnet auf einen ganzen Monat können so schnell Kosten in Höhe von 150 bis 200 Euro
entstehen.

4. Autonomes Fahren

l Zeit
Beim autonomen Fahren können die Passagiere die Fahrzeit frei nutzen.
l Komfort
Als Passagier in einem autonom fahrenden Auto ist der Komfort höher.
l Umweltschutz
Ein optimierter Verkehrsfluss führt laut dem Verband der Deutschen Automobilwirtschaft (VDA) zu
einem geringeren CO2-Ausstoß und damit zu weniger Umweltbelastungen.
l Sicherheit
Die allermeisten Verkehrsunfälle passieren aufgrund menschlichen Fehlverhaltens. Steuert die
Technik, erhöht sich die Verkehrssicherheit.
l Effizienz
Der Verkehr auf den Straßen nimmt zu. Durch vernetztes, autonomes Fahren kann der Verkehrsfluss
optimiert werden.
l Kosten
Durch weniger Verkehrsunfälle reduzieren sich die sozialen Kosten (beispielsweise durch
Arbeitsausfall)

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E. Medien

Digitalisierung

1. Onlinekauf vs Offlinekauf

Ø Vorteil:
l 1) Einkaufen rund um die Uhr
An oberster Stelle steht für die Käufer die Unabhängigkeit von den Geschäftsöffnungszeiten. Die
Kunden wünschen sich 24 mal 7, also Einkaufen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Mehr als drei von
vier Befragten (77 Prozent) nennen das als wichtigsten Vorteil beim Online-Kauf. Insbesondere die
Berufstätigen zwischen 30- bis 49-Jahren (78 Prozent) und zwischen 50- bis 64-Jahren (83 Prozent)
werten diesen Vorteil noch höher als der Durchschnitt.

l 2) Lieferung nach Hause und Zeitersparnis


Eng gefolgt wird der erste Grund von der Tatsache, dass die Waren und Produkte direkt nach Hause
geliefert werden. Dafür stimmen rund drei Viertel der Befragten (76 Prozent).
Mit etwas Abstand, aber doch auch von fast siebzig Prozent genannt, rangiert die Zeitersparnis durch
das Online-Shopping (67 Prozent).

l 3) Größere Produktauswahl und umfangreicheres Angebot


Für viele ist auch das Angebot der entscheidende Vorteil. So sagen zwei Drittel (66 Prozent), dass sie
die Auswahl im Internet der eingeschränkten Auswahl im stationären Handel bevorzugen.
Eng damit zusammen hängt die Aussage, die knapp die Hälfte der Befragten (53 %) teilen, dass sie
im Internet Produkte kaufen können, die es im stationären Handel fast gar nicht oder nur sehr schwer
zu bekommen gibt.
l 4) Günstigere Preise beim Online-Kauf
Rund die Hälfte der Käufer empfindet die Preise für die Produkte und Waren im Internet günstiger
als im stationären Handel (52 %). Ebenso fühlen sie sich ausreichend mit Produktinformationen
versorgt und erhalten darüber hinaus noch Kundenbewertungen und Ratings. Das sehen 50 Prozent
als Vorteil an.
Fast jeder dritte Käufer sieht die zusätzlichen Rabatte im Online-Handel (31 %) und das Recht des
Kaufrücktritts (28%) innerhalbweniger Wochen als Vorteil an.

Ø Nachteil:
l Ware kann nicht angefasst / ausprobiert / anprobiert werden
Besonders bei Kleidung ein Nachteil. In der Regel können die Produkte zwar umgetauscht werden,
muss dafür aber wieder auf dem Postweg retourniert werden - in der Boutique nebenan geht das
natürlich schneller.

l Lieferzeiten
Die Lieferzeiten sind von Shop zu Shop sehr unterschiedlich. Oft wird die Ware noch am selben Tag
versendet, manchmal kann die Lieferung aber auch bis zu mehreren Wochen dauern. Der
Durchschnitt liegt bei etwa 3 bis 6 Werktagen - in diesem Zeitraum liefern die meisten Online-Shops
aus. Manchen ist diese Wartezeit ganz einfach zu lange.

l Shopping-Feeling
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Vorbereitung FSP Gongchao

Vor allem weibliche Kunden vermissen beim Online Shopping das Einkaufserlebnis. Manche
Menschen bevorzugen ganz einfach den persönlichen Kontakt zum Verkäufer, und die Möglichkeit,
alles anfassen oder an- bzw. ausprobieren zu können. Das kann ein Online-Shop natürlich nicht
bieten.

l Reklamationen
Natürlich haben Sie beim Online-Shopping die selben Rechte, wie beim normalen Einkauf.
Reklamationen sind daher beim Online-Shopping genauso möglich, nur gestaltet sich der Umtausch
bzw. die Reparatur der Ware naturgemäß etwas einfacher, wenn man die Ware einfach in das
betreffende Geschäft zurückbringen kann.

l Unsicherheit
Viele Konsumenten sind beim Online-Shopping um die Sicherheit Ihrer Daten besorgt - besonders
natürlich wenn es um Kreditkartennummern oder Bankkonto-Daten geht. Diese Unsicherheit ist in
aller Regel allerdings unbegründet. Mehr zu.

2. Mobile Zahlung

Ø Argumente für Mobile Payment:


- Schnell und bequem für Verbraucher
- Für den Handel billiger, da Bargeldversorgung und -Einzahlung entfällt
- Hygienisch, da kein Bargeld angefasst werden muss (Lebensmittelhandel!)
- Neben den reinen Zahlungsinformationen können Marketinginformationen (etwa Rabatte)
mitgegeben werden
- Erlaubt die Integration von Location Based Services und Social-Media-Interaktion
- Kundendaten erlauben Data Mining
- Bei Prepaid-Verfahren („Mobile Wallet“) geringeres Verlustrisiko für Verbraucher als bei
Kartenzahlung

Ø Argumente gegen Mobile Payment:


- Identitätsdiebstahl durch unbemerktes Scannen möglich
- Alle Transaktionen eines Verbrauchers werden getrackt
- Schwerwiegende Folgen bei einem eventuellen Geräteverlust.

3. Künstliche Intelligenz

Ø Die Vorteile
- Der wichtigste Vorteil von Robotern am Arbeitsplatz ist der Kostenfaktor. Roboter sind viel
billiger als menschliche Arbeitskräfte und die Kosten sinken zunehmend.
- Es ist eine Tatsache, dass wir menschliche Fähigkeiten nicht mit Robotern vergleichen können,
aber die Roboterfähigkeiten wachsen schnell.
- Roboter sind präziser als Menschen: Sie zittern nicht wie menschliche Hände. Roboter haben
kleinere und vielseitig einsetzbare, bewegliche Teile, welche hilfreich bei Aufgaben mit
größerer Genauigkeit sind.
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Vorbereitung FSP Gongchao

- Es besteht kein Zweifel, dass Roboter deutlich stärker und schneller sind als Menschen.
- Roboter gibt es in jeder Form und Größe, je nach Bedarf der Aufgabe.
- Roboter können überall und unter allen Umgebungsbedingungen arbeiten, sei es im Weltraum,
unter Wasser, bei extremer Hitze oder Wind. Und sie können überall dort eingesetzt werden, wo
die Sicherheit des Menschen gefährdet ist.
- Roboter werden von einem Menschen programmiert; sie können zu nichts Nein sagen und für
jede gefährliche und unliebsame Arbeit eingesetzt werden. Zum Beispiel wurden viele
Robotersonden ins All geschickt, sind aber nie zurückgekehrt.
- Roboter in der Kriegsführung retten mehr Leben und haben sich inzwischen als sehr
erfolgreich erwiesen.
- Roboter werden heute in der chemischen Industrie eingesetzt und können beispielsweise
Chemieunfälle in einem Kernkraftwerk bekämpfen, welche ein
großes Gesundheitsrisikodarstellen.
- Das Beste an Robotern ist, dass sie nie müde werden und buchstäblich rund um die Uhr an
bestimmten Aufgaben fehlerfrei arbeiten können. Das menschliche Gehirn wird dagegen
schläfrig, wenn es kontinuierlich arbeitet.

Ø Die Nachteile:
- Wo Roboter in vielen Unternehmen die Effizienz steigern, erhöhen sie auch
die Arbeitslosenquote. In vielen Fabriken und Produktionsstätten ist aufgrund von Robotern
keine menschliche Arbeit mehr erforderlich.
- Roboter können zwar ihre vorgeschriebenen Aufgaben bewältigen, aber sie können in der Regel
nicht mit unerwarteten Situationen umgehen.
- Roboter haben zwar eine KI, aber sie sind sicherlich nicht so intelligent wie Menschen. Sie
können ihre Arbeit außerhalb der vordefinierten Programmierung nie verbessern, weil sie
einfach nicht selbst denken können.
- Roboter, die an Arbeitsplätzen installiert sind, erfordern noch immer menschliche Anleitung.
Die Schulung der Mitarbeiter ist mit Kosten verbunden.
- Roboter haben keinen Sinn für Emotionen oder ein Gewissen. Es fehlt ihnen an Empathie und
das führt zu einem emotionslosen Arbeitsplatz.
- Wo ein Roboter Zeit spart, kann es andererseits auch zu Verzögerungen kommen. Es ist
schließlich eine Maschine, von der man nicht zu viel erwarten kann. Wenn ein Roboter ausfällt,
benötigst du viel Zeit für eine Reparatur oder eine Neuprogrammierung.
- Wenn letztendlich Roboter die ganze Arbeit machen und die Menschen nur sitzen und sie
überwachen, würden die Gesundheitsrisiken schnell zunehmen.

4. Papierbücher oder E-Books

Bücher oder eBooks – Der Vergleich

Ø Die Vorteile von Büchern:


l 1) Gefüle und Tradition
Einer der größten Vorteile von Büchern, ist einfach das Gefühl, das sie uns geben, welches E-Books
einfach nicht vermitteln können. Das Gefühl ein richtiges Buch in den Händen zu halten, es zu fühlen,
selbst umzublättern und ja sogar der einzigartige Geruch eines Buchs, kann euch ein eBook nicht
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Vorbereitung FSP Gongchao

geben. Sie gehören auch einfach zur Tradition dazu. Es gibt schon seit so vielen Jahren Bücher,
während eBooks erst seit einiger Zeit auf dem Markt sind. Die Tatsache, etwas Materielles zu fühlen,
etwas auch in sein Regal stellen kann und was auch noch schön aussieht, ist eines der Vorteile von
Büchern. Dies bringt uns auch schon zum zweiten Vorteil.
l 2) Bücher sind schöner und stylisher
Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber ein eBook sieht einfach nach nichts aus. Es fühlt sich so an,
als würde man sich irgendein abgetipptes Word- oder PDF-Dokument ansehen. Bei richtigen
Buchseiten ist das anders, teilweise sind sie verziert oder einfach von sehr guter und schön
anzusehender Qualität.
Bei einem richtigen Buch gibt es nicht das Risiko, dass plötzlich bei der spannendsten Stelle das
Buch ausgeht und man dann einfach nichts mehr zu lesen hat. Wenn ihr ein Buch lest, dann ist es nun
mal einfach da und wird nicht von jetzt auf gleich verschwinden, sodass ihr nicht weiterlesen könnt.
l 3) Bücher liefern ein angenehmeres Leseerlebnis
Das Lesen eines Buches ist meisten angenehmer als das eines eBooks. Wenn ihr einen guten eBook-
Reader habt, ist das natürlich nicht der Fall und das Erlebnis ist so ziemlich gleich gut, aber dies ist
nicht der Fall, wenn ihr eBooks auf eurem Smartphone oder PC lest. Einige alte eBook-Reader mit
schlechterer Technologie haben außerdem den Nachteil, dass das Blaulicht, das sie ausstrahlen, das
Einschlafen und die Qualität des Schlafes beeinträchtigen kann. Deshalb empfehlen wir euch auch
unbedingt neue eBook-Reader und solche, die wirklich nur für das Lesen von eBooks gedacht sind
und nicht auch gleichzeitig andere Multimedia Funktionen, wie beispielsweise Filme gucken
unterstützen.

Weitere Vorteile des Buchs gegenüber den eBooks sind die Tatsachen, dass man sich mit eBooks
nicht mehrere Seiten gleichzeitig angucken und die Seiten schnell durchblättern kann. Manche
eBooks besitzen außerdem unglücklicherweise keine Seitenzahlen, was beim Arbeiten eventuell zu
Problemen führen könnte (zum Beispiel beim Zitieren). Das kann jedoch vor dem Kauf überprüft
werden.

Ø Die Vorteile von eBooks:


l 1) eBooks sind günstiger
Die meisten eBooks kosten nur um die 8 Euro, teilweise sogar noch weniger. EBooks sind definitiv
besser als normale Bücher in diesem Punkt. Während gedruckte Ausgaben von Büchern teilweise 20
bis 30 Euro kosten, ist das eBook schon für ein Drittel des Preises zu kaufen. Dies liegt daran, dass
die Produktionskosten für eBooks natürlich geringer sind, als für gedruckte Bücher. Dies hat auch
den weiteren Vorteil, dass weniger Rohstoffe bei der Produktion von eBooks verbraucht werden.

l 2) eBooks sparen Platz


Ein ganz großer Pluspunkt von eBooks ist natürlich der Platz, der eingespart wird. Leute, die viel
lesen, wissen, wie schnell sich die Bücher ansammeln, sodass man zu Hause bald unglaublich viel
Platz für diese aufbringen muss. Bei eBooks entfällt dieser Nachteil. Alle Bücher sind auf einem
Gerät und dieses Gerät verbraucht teilweise weniger Platz als ein Buch. Das ist auch praktisch, wenn
man mal umräumen muss und auch bei einem Umzug werden es einem die Helfer denken, wenn sie
nicht so viele Bücher schleppen müssen, die sich bei vielen Lesejahren leicht anhäufen können.

l 3) eBooks lassen sich einfach und schnell kaufen


EBooks lassen sich schnell und einfach und überall herunterladen. Man spart sich also das Fahren
zum Buchladen oder das Warten auf eine Lieferung. Außerdem ist die Kaufauswahl im Internet
riesig, sodass man garantiert fündig wird.

l 4) eBooks sind handlich und leicht


Wer schon mal ein schweres Buch in der Hand hatte, der weiß, was gemeint ist. So ein schwieriges
und dann auch noch dickes Buch kann in der Öffentlichkeit echt unbequem werden und das
Leseerlebnis beeinträchtigen. EBook-Reader sind hingegen federleicht und hauchdünn, was sie
besonders handlich macht und sich in öffentlichen Situationen, als auch zu Hause als nützlich erweist.

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F. Umwelt

1. Erneuerbare Energie

l Vorteile:
- deutlich geringere Emissionen als konventionelle Energieträger
- geringere Abhängigkeit von Energieimporten
- inzwischen konkurrenzfähige Kosten

l Nachteile:
- hohe Investitionskosten: Anlagen, Netze und Infrastruktur
- schlechtere Verfügbarkeit – zumindest ohne Speicher (Tag/Nacht, Sommer/Winter)

l Windenergie:
- Unerschöpfliche Energiequelle
- Kein Ausstoß von Kohlendioxid
- Unzuverlässig
Weht kein Wind, stehen die Räder still; Weht er schneller als 90 km/h, müssen die Anlagen
abgeschaltet werden
- Naturschützer beklagen, dass Vögel von den rotierenden Flügeln getötet werden
- Windparks verändern nachhaltig die Landschaft und damit den Lebensraum vieler Tiere

l Solarenergie:
- Unerschöpfliche Energiequelle
- Kein Ausstoß von Kohlendioxid
- Stromerzeugung ist mühelos auch in abgelegenen Gebieten möglich
- Unzuverlässig
Scheint die Sonne nicht, wird kein Strom erzeugt
- Herstellung der Solarzellen ist sehr aufwendig und teuer

l Erdwärme
- Unerschöpfliche Energiequelle
- Kein Ausstoß von Kohlendioxid
- Nur an wenigen Stellen lassen sich so tiefe Löcher bohren
- Bohrungen sind sehr teuer

l Wasserkraft
- Kein Ausstoß von Kohlendioxid
- Fast die gesamte Energie des Wassers (95%) wird in Strom umgewandelt
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- Versiegt ein Fluss, kann das Kraftwerk ausfallen


- Durch das Anlegen von Stauseen werden ganze Landstriche geflutet und zerstört

l Biogas/Biomasse
- Gülle und Mist gehen nie aus
- Rohstoffe wie Maispflanzen wachsen ständig nach
- In der Nähe von Biogasanlagen wird häufig nur noch Mais angebaut und das laugt den Boden
aus

Ø Ursachen des Treibhauseffektes


Die Menschheit beeinflusst durch Nutzung fossiler Brennstoffe, Abholzen von Regenwäldern und
Viehzucht zunehmend das Klima und die Temperatur auf der Erde. So erhöht sich die Menge der in
der Atmosphäre natürlich vorkommenden Treibhausgase enorm, und dies verstärkt den
Treibhauseffekt und die Klimaerwärmung.
l Ursachen:
- Bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas entstehen Kohlendioxid und Stickoxide.

- Abholzung von Wäldern (Entwaldung). Bäume tragen durch Aufnahme von CO2 zur
Klimaregulierung bei. Durch die Rodung geht diese positive Wirkung verloren, und der in den
Bäumen gespeicherte Kohlenstoff wird in die Atmosphäre freigesetzt, wo er zum
Treibhauseffekt beiträgt.
- Ausbau der Viehzucht/Massentierhaltung. Kühe und Schafe erzeugen bei der Verdauung
ihres Futters große Mengen an Methan.

l Konsequenzen des Treibhauseffektes


- Das Wasser der Ozeane dehnt sich aus und Gletscher schmelzen ab
Das hätte zur Folge, dass der Meeresspiegel in den nächsten 100 Jahren um bis zu 90
Zentimeter ansteigen würde. Dies verursacht vor allem Stürme, Überflutungen von
Küstengebieten und gefährdet die Wohnungen und Produktionsstätten von zusätzlich einer
Milliarde Menschen.

- Trinkwasser wird verschmutzt oder knapp


In bereits heute schon trockenen Regionen der Welt, zum Beispiel in der Mittelmeerregion,
Zentral-Asien, im südlichen Afrika und Australien, wird weniger Regen fallen. Die Flüsse
führen deshalb weniger Wasser. Das Wasser für Wasserkraftwerke oder zum Kühlen von
Kraftwerken, zum Beregnen von Feldern und zum Trinken wird knapper und sicherlich teurer.
Etwa drei Milliarden Menschen mehr als heute werden unter Wasserknappheit leiden.

- Nahrung wird knapp


Durch die verstärkte Steppen- und Wüstenbildung wird in tropischen Ländern die
landwirtschaftlich nutzbare Fläche knapp. Bekannte Pflanzen wachsen wegen der zunehmenden
Trockenheit nicht mehr so üppig wie gewohnt. Es kommt öfter zu Missernten. Dort, wo
Nahrung bereits knapp ist, kann es dann noch schlimmer werden. Etwa eine Milliarde
Menschen könnten zusätzlich durch den Klimawandel an Hunger leiden.

- Krankheiten breiten sich aus

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An warmes Klima gewohnte Krankheitsüberträger wie beispielsweise Moskito-Mücken, breiten


sich weiter aus, da es in großen Gebieten der Erde wärmer wird. Sie können die Erreger von
Tropenkrankheiten mitbringen. Auch Hitzestress wird den Menschen im Sommer stärker zu
schaffen machen. In Entwicklungsländern werden viele Menschen durch zu wenig oder
schmutziges Wasser erkranken.

- Veränderung der Pflanzen- und Tierwelt


Die Klimaerwärmung gefährdet viele Pflanzen und Tiere unseres Planeten. Man rechnet damit,
dass sich die Vegetationszonen verschieben. Das heißt, Pflanzen und Tiere werden in kühlere
Gebiete ausweichen müssen. Empfindliche Arten könnten dabei aussterben. Besonders bedroht
sind Korallenriffe, Feuchtgebiete in Küstennähe und Lebewesen in sehr kalten Erdregionen,
zum Beispiel in der Arktis.

Ø Maßnahmen gegen Treibhauseffekt


Tipps für einen klimafreundlichen Lebensstil
Auch wenn vor allem Politik und Wirtschaft etwas dafür tun müssen, die Folgen des Klimawandels
einzudämmen, kann auch jeder einzelne von uns etwas dazu beitragen, nachhaltiger und
klimafreundlicher zu Leben. Hier haben wir ein paar Tipps für dich zusammen gestellt:
l Müll reduzieren:
- Trenne deinen Müll: Du schonst wertvolle Ressourcen dank sinnvollem Recycling und agierst
langfristig kostensparend
- Klebe einen „Keine Werbung“-Aufkleber an Briefkästen, um weiteren Müll zu vermeiden
- Achte beim Einkaufen auf Produkte mit wenig Verpackung (hier erhältst du Tipps für ein
plastikfreies Badezimmer)
l Bewusst einkaufen:
- Nimm einen Jutebeutel statt Plastiktüten: Der sieht nicht nur besser aus, sondern schont auch die
Umwelt
- Bevorzuge regionale und saisonale Produkte
l Klimafreundlich essen & trinken:
- Trinke mehr Leitungswasser
- Nutze statt Plastikflaschen lieber Mehrwegflaschen, die werden zwischen 25 und 50 Mal befüllt
- Kaufe Nachfüllpackungen
l Richtig heizen:
- Lüfte intelligent und spare Kosten
- Heize konstant und vermeide so ein Auskühlen der Räume und ein späteres Hochdrehen der
Heizung
l Abschalten:
- Vermeide den Standby-Modus
- Nutze abschaltbare Steckdosen

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G. Beruf

1. Praktikum

- Lerne den Job aus nächster Nähe kennen, den Du später gern machen würdest. So kannst Du
Dir ein gutes Bild davon machen, was Dich hier erwartet. Das kannst Du auch schon nach
Deinem Abi, z.B. durch ein Vorpraktikum. So kannst Du besser herausfinden, ob Dein
angestrebtes Studium wirklich zu Dir passt.
- Was Du in der Uni gelernt hast, kannst Du durch ein Praktikum in die Praxis
umsetzen. So bekommst Du auch ein besseres Gefühl dafür, auf was es in diesem Beruf
ankommt. Dein Studium kannst Du so auch effizienter in die optimale Richtung lenken.
- Kontakte, Kontakte, Kontakte,... Eine Vielzahl der Jobs wird „Vitamin B“ vergeben. Ein
Praktikum ist Deine Chance, Dir ein Netzwerk aus Kollegen aufzubauen, die Dir bei der
Jobsuche von Nutzen sein können.
- Dein Praktikum macht es Dir möglich, einen Fuß in die Unternehmenstür zu
bekommen. Das heißt, hast Du einen sehr guten Job gemacht, erinnern sich Unternehmen gerne
an Dich zurück und schreiben Dir ein gutes Praktikumszeugnis. So hast Du bei einer
späteren Jobbewerbung oder Praktikumsbewerbung im Unternehmen auf jeden Fall einen
enormen Vorteil.
- Du lernst den Umgang mit Kollegen und Kunden im Berufsumfeld. In den meisten Fällen
herrschen besondere Umgangsformen im Unternehmen oder auch mit Kunden. Das Praktikum
gibt Dir dafür einen guten Einblick und ist zugleich ein gutes Training.
- Die Arbeitserfahrung aus dem Praktikum wertet Deinen Lebenslauf auf. Du zeigst damit,
dass Du mehr als nur die Theorie aus der Uni beherrschst. Ein starker Pluspunkt für Dich, da
immer mehr Unternehmen besonderen Wert auf Praxiserfahrung legen.
- Kein Praktikum ist umsonst. Natürlich kann es immer passieren, dass Deine Erwartungen
nicht erfüllt werden. Aber auch daraus ziehst Du wertvolle Erfahrungen für Deine spätere
Berufswahl. So kannst Du bei der zukünftigen Jobsuche unpassende Stellen ausschließen.
Zudem weißt du jetzt, was Du nicht willst!
- Du wirst Dir bewusst, welche Stärken Du hast. Du bewältigst Deine Aufgaben auch in
Stresssituationen ohne Probleme und bist dabei auch zu Deinen Kollegen freundlich. Perfekt!
Das kannst Du direkt in das nächste Anschreiben für ein Praktikum mit aufnehmen.
- Du baust Deine eigenen Fähigkeiten aus. Mit jeder Aufgabe die Du bewältigst, lernst Du
wieder etwas dazu. Sei es die Verbesserung Deiner Präsentationsstärke, die Weiterentwicklung
eigener Softwareskills oder auch einfach Deine Teamfähigkeit. Durch Dein Praktikum
bekommst Du auf jeden Fall wichtiges Werkzeug an die Hand, welches Dir niemand nehmen
kann. Ein Praktikumsbericht ist übrigens eine gute Möglichkeit, das Gelernte schriftlich zu
haben.

2. Home-Office

Viele freuen sich über das Angebot ihres Arbeitgebers, von zu Hause aus arbeiten zu dürfen, oder
schlagen es sogar selbst vor. Für Freiberufler ist es oft normal, ihre Arbeitsstätte in ihrer Wohnung zu

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haben. Im Home-Office tätig zu sein hat einige Annehmlichkeiten. Selbstbestimmung und


Flexibilität spielen dabei eine große Rolle.

Ø Vorteile:
- Sie können sich Ihr Arbeitsumfeld so einrichten, wie es Ihnen gefällt. Wenn Sie gerne
Familienbilder auf Ihrem Schreibtisch stehen haben wollen, kann Ihnen das zu Hause keiner
verbieten. Und wenn Sie eine möglichst freie Arbeitsfläche brauchen, legt Ihnen niemand
ungefragt Post oder Unterlagen auf den Tisch.
- Zudem können Sie sich so kleiden, wie Sie gerne möchten. Im Sommer barfüßig zu sein und
kurze Shorts zu tragen ist somit kein Problem. Sollten Sie allerdings viele Video-Telefonate
führen, ist ein bestimmter Dresscode im Home-Office nicht verkehrt.
- Prinzipiell sind Sie freier in Ihrer Zeiteinteilung. Wenn Sie nicht erreichbar sein müssen,
können Sie früher oder später mit der Arbeit beginnen und zwischendurch auch längere Pausen
machen und beispielsweise die Kinder von der Schule abholen. Das wirkt sich positiv auf
die Work-Life-Balanceaus.
- Auch wie Sie arbeiten bleibt zu Hause Ihnen überlassen. Es spielt gerade bei kreativen
Aufgaben keine Rolle, ob Sie Ihre Ideen auf dem Sofa haben oder dabei Musik hören. Für die
meisten Arbeitgeber ist es aber wichtig, dass Sie für den Tag zu Hause Ergebnisse liefern
können.
- Die Arbeit in den eigenen vier Wänden ist oftmals produktiver, weil Sie konzentrierter
sind. Es gibt keine Kollegen, die Sie zwischendurch unterbrechen und keinen Geräuschpegel
wie in Großraumbüros. Dadurch ist die Arbeit häufig auch stressfreier.
- Sie sparen außerdem Zeit und Geld für den Weg zur Arbeit. Gerade wenn Sie eine längere
Anfahrt haben, kann sich ein Home-Office-Tag in der Woche schon deutlich im Geldbeutel
bemerkbar machen. Der Tag startet zudem entspannter, wenn Sie nicht im Stau stehen oder
einen Parkplatz suchen müssen.

Ø Nachteil:
Trotz aller Freiheiten und Vorteile, die das Home-Office mit sich bringt, sollten Sie die Nachteile
und Gefahren nicht außer Acht lassen. Sie müssen an Ihrem Heimarbeitsplatz außerdem mehr
Eigenverantwortung und Disziplin mitbringen.
- Nicht jeder Arbeitsplatz eignet sich für das Home-Office. Wenn Sie im Büro arbeiten und
nicht viele Termine wie zum Beispiel Treffen mit Kunden oder Lieferanten haben, stehen die
Chancen aber nicht schlecht. Brauchen Sie für Ihre Arbeit dagegen bestimmte Maschinen oder
Hilfsmittel, wird Home-Office eher nicht möglich sein.
- Wenn Sie Ihr Home-Office einrichten, sollten Sie einiges beachten. So brauchen Sie zum
Beispiel genügend Platz, ausreichende Beleuchtung und Stromanschlüsse für Ihren PC.
Manche Arbeitgeber setzen außerdem voraus, dass das Heim-Büro abschließbar sein muss.
Nicht jede Wohnung bietet alle Voraussetzungen.
- Ein großer Nachteil ist, dass Sie Ihren Arbeitsplatz in den allermeisten Fällen nicht von Ihrem
Arbeitgeber gestellt bekommen. Zwar stellt dieser Ihnen manchmal einen Laptop zur Verfügung,
Sie werden dennoch weitere Hardware im Home-Office brauchen. Sie können die Ausgaben für
das Arbeitszimmer aber von der Steuer absetzen.
- Neben der Hardware ist auch die Software von großer Bedeutung. Welche Software Sie im
Home-Office brauchen, hängt von Ihrer Arbeit ab. Programme für E-Mail und Videotelefonie
benötigen die meisten, oft ist auch ein Zugang zu den Servern des Arbeitgebers notwendig. Für
das Einrichten sind oft Sie selbst zuständig, in manchen Firmen unterstützt Sie die IT-Abteilung
dabei.
- Sie dürfen nicht vergessen, dass sich durch das Home-Office Ihre Arbeit und Ihre Freizeit
miteinander vermischen. Das liegt zum einen daran, dass Sie Ihre Wohnung nun auch mit der
Arbeit in Verbindung bringen. Zum anderen kann es passieren, dass Sie in der Freizeit
angerufen werden, vor allem, wenn Sie Ihr privates Telefon nutzen.

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- Bei der Arbeit zuhause ist auch die Ablenkung sehr groß, zum Beispiel weil sich Ihre Familie
auch in der Wohnung aufhält. Außerdem ist die Versuchung, es etwas entspannter angehen zu
lassen, sehr groß. Mit diesen Tipps bleiben Sie produktiv.
- Sie sparen zwar möglicherweise Geld für die Kantine. Das hat aber den Nachteil, dass Sie
mittags selbst für Ihr Essen sorgen müssen und somit auch etwas Zeit für das Organisieren
und Kochen einplanen sollten.
- Außerdem entfallen die Pausen-Gespräche mit den Kollegen und Sie können sich einsamfühlen.
Die Tage dauern so bei den meisten auch gefühlt länger. Abhilfe können Gadgets gegen
Langeweile schaffen.
- Schwierig ist es auch dann, wenn Sie sich viel mit Ihren Kollegen abstimmen müssen, denn
durch die Distanz ist der Informationsfluss verlangsamt. Viele Neuigkeiten werden
unbürokratisch über den "Flurfunk" weitergegeben, den Sie zu Hause verpassen. Regelmäßige
Telefonate können helfen und sind manchmal einfacher als ausführliche E-Mails.

3. Teamarbeit versus. Einzelarbeit

- In den meisten Stellenanzeigen wird „Teamfähigkeit“ verlangt. Doch bedeutet dies, dass das
Arbeiten in Gruppen besser als alleine ist? Wie so oft gibt es keine universelle Antwort auf
diese Frage. Einzelarbeit ist jedoch in gewissen Fällen vorzuziehen: etwa, wenn eine Aufgabe
sehr viel Fachkenntnis und Expertenwissen erfordert oder eine Routinearbeit ist. Auch
Aufgaben, die keine Absegnung von anderen brauchen, können ohne ein Team erledigt werden
um Zeit zu sparen.
- Bei Teamarbeit kann es vorkommen, dass sich „Alphatiere“ in der Gruppe herausbilden und
introvertierte Menschen sich eher zurückhalten und weniger Input geben, als dies bei einer
Einzelarbeit der Fall wäre. Eine gute Lösung hierfür ist es, ein Gruppen-Brainstorming durch
Einzel-Brainstormings vorzubereiten, in denen jeder seine Ideen in Ruhe für sich sammeln kann
und diese erst anschließend den anderen präsentiert. So werden Team- und Einzelarbeit
gewinnbringend kombiniert.
- Generell sollte man bei Teamarbeit beachten, die Gruppengröße möglichst klein zu halten, um
Kommunikationsabläufe nicht zu erschweren. Ideal sind vier bis sieben Personen. Ein
Teamleiter steuert die Gruppe und fungiert als Ansprechpartner bei Problemen.

Ø Für Teamarbeit:
l Basis für komplexe Projektarbeit
Projektbasierte Arbeit ist in vielen Organisationen die Norm. Die Projekte haben oftmals enge
Zeitfenster und sind so komplex, dass sie von einzelnen Personen nicht mehr alleine lösbar sind.
Teams sind dafür die Lösung.

l Ermöglichung von flachen Hierarchien


Unternehmen nutzen zunehmend flache Hierarchien, die zu Eigenverantwortung, Selbstorganisation
und Koordination bei den Mitarbeitern führen. Dabei ermöglichen Teams eine verbesserte
Kommunikation und Entscheidungsfindung aller Personen im Unternehmen und sorgen dafür, dass
man schnell auf Veränderungen in der Umwelt der Unternehmen reagieren kann.

l Motivation und Involvement der Mitarbeiter


Organisationen hegen die Hoffnung, mit Teams die Motivation und das Involvement der
Mitarbeiter zu steigern. Durch die in Teams vorherrschende Teilhabe an
Entscheidungsverantwortung und weitreichendere und bedeutsamere Tätigkeiten als bei Einzelarbeit,
hofft man die Arbeitsaufgabe aufzuwerten und damit motivierender zu gestalten

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l Innovation
Teams bieten aus Sicht von Unternehmen eine Möglichkeit, um Kreativität und Innovation
abzugreifen. Oft sind dabei kleine, innovative Startups das Leitbild – diese sind meist als Team
aufgebaut. Mit Teamarbeit versucht man die Innovationskraft und Dynamik solcher kleinen kreativen
Startups auf große Konzerne zu übertragen.

l Verbesserung von Lernen und Mitarbeiterentwicklung


Teams steigern den Kontakt und Austausch zwischen Mitarbeitern. Das fördert das Lernen
voneinander. Mitarbeiter in Teams lernen schneller von den anderen im Team. Gute Ideen und
Arbeitsansätze breiten sich im Team besser aus, da mehr Kontakt herrscht.

Ø Ggegen Teamarbeit:
l anspruchsvolle Führung
Die Führung der Mitarbeiter in Teams ist komplexer und indirekter, Teams lassen sich von außen
schwerer führen als einzelne Mitarbeiter und haben viel Selbstständigkeit und Autonomie. Schön,
wenn es gut läuft. Wenn es aber schlecht läuft, können Führungskräfte viel schwer gegensteuern. Die
Bilder verzweifelter Fußballtrainer neben dem Spielfeld, wenn ihre Mannschaft zusammenbricht,
zeigen diese Machtlosigkeit gut.

l geringere Transparenz der Leistung und Beiträge


Die Messung von Leistungen und Beiträgen einzelner Mitarbeiter ist in Teams schwerer als bei
einzeln arbeitenden Mitarbeitern. Wem ist es zu verdanken, wenn ein Teamergebnis gut ist? wer ist
verantwortlich, wenn es nicht gut läuft?

l Negative Eigendynamik
Innerhalb von Teams können leichter unerwünschte und schwer kontrollierbare Dynamiken
entstehen. Dazu zählen etwa Mobbing, dysfunktionale Konflikte, Verantwortungsdiffusion und
Trittbrettfahrer.

H. Gesellschaft

1. Alterung

Ø Ursachen:
- Steigender Wohlstand
- Medizinischer Fortschritt
- Humanere Arbeitsbedingungen
- Gesündere Lebensweise
- Bessere soziale Fürsorge
- Verbesserte Hygiene
- Höheres Bildungsniveau
- Eher Karriere als Familie, deshalb niedrigere Geburtenrate
- Kinder bedeuten Lebensdruck. Junge Menschen wollen sich davon befreien.
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- Kinder sind keine Alterssicherung mehr.


- Die Menschen haben immer mehr Lebensaufgaben, z.B. Immobilien zu kaufen und
Karriere zu machen.

Ø Folgen:
- Mängel der Arbeitskräfte
- Die Soziale Systeme (Alterssystem, Krankenversicherung, Pflegeversicherung) werden
finanziell überfordert.
- Rückgang der Kreativität und der Innovation
- Mangelnde Dynamik in der Gesellschaft ... Stagnierung der wirtschaftlichen/ ökonomischen
Entwicklung
- Belastung für den öffentlichen Verkehr

2. Multikulturelle Gesellschaft

Ø Vorteil:

- Variablität
- Toleranz aufbauen
- viele neue Einflüsse führen zu neuen Ideen
- mehrsprachige Gesellschaft hat internationale Vorteile bei der Standortvergabe von
globalen Industrien -> ökonomische Vorteile, mehr Arbeitsplätze

Ø Nachteil:
- Misch-Partnerschaften
- mögliche kulturelle Differenzen
- Gefahr einer Parallelgesellschaft
- mögliche Verständigungsprobleme

I. Konsum

1. Konsumgesellschaft/ Wegwerfgesellschaft

Ø Merkmale einer Konsumgesellschaft


- Rapide Vermehrung der für Geld erhältlichen Güter durch Anstieg der Arbeitsproduktivität bei
gleichzeitiger Standardisierung der Produkte und zunehmender Einflussnahme der Verbraucher
auf Art und Menge der produzierten Güter (Konsumnachfrage).

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- Zunehmende Konsumorientierung in der Gesamtgesellschaft, differenziert nach Art und Menge


der konsumierten Güter (schichtenspezifische Konsumstandards).
- Tendenzielle Lenkung des Konsums durch große marktbeherrschende Unternehmen: Nach J. K.
Galbraith ist die Konsumentensouveränität durch Macht eingeschränkt.
- Die Integration der Konsumenten durch die Weckung und Überformung von Bedürfnissen und
durch marktmäßige Befriedigungsformen.
- Durch Werbung werden Marken generiert und Markenprodukte angeboten, deren
Erscheinungsbild nichts mehr mit der Herstellung und dem Gebrauch zu tun hat.
- Produkte dienen als Sinnvermittler und Geschmackssphäre, sozial-demonstrativer Konsum wird
zum Statussymbol.
- Die Betonung von Freizeit gegenüber der Arbeit. Die Aufmerksamkeit liegt mehr auf dem
Konsumenten, weniger auf dem Produzenten.
- Gelegentlich wird auch der ausgeweitete Sozialkonsum als Folge des steigenden
Sicherheitsbedürfnisses und als Merkmal der Konsumgesellschaft gesehen.
- Mit steigender Bildung und Einkommen zunehmende Markttransparenz (z. B. durch Warentests,
Verbraucherverbände), Resistenzbildung gegen Werbung und Entstehung von Käufermärkten.

l Pro:
- Die Wirtschaft wird angekurbelt
- Neue Arbeitsplätze
- Steigerung des Wohlstandes
- Besserer Service für den Konsumenten
- Es belebt die Region

l Kontra:
- Kommerzialisierung entfernt die Menschen voneinander (Egoismus, Neid)
- Umweltverschmutzung (im speziellen denke ich an Wegwerfprodukte)
- Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer
- Anpassung an amerikanische Verhältnisse und Wertevorstellungen...

Ø Maßnahmen: Repair-Cafes
Reparieren, statt wegwerfen: Elektroschrott verringern

Elektroschrott ist eine echte Gefahr für die Umwelt. In ihm sind gefährliche Stoffe enthalten, die bei
nicht fachgerechter Entsorgung schwere Schäden anrichten können. Wer seine Geräte lieber mal
repariert, anstatt sie direkt zu entsorgen, geht einen wichtigen Schritt, um die Umwelt zu entlasten.

Reparatur statt Neukauf – so einfach könnte es sein, Elektronikschrott deutlich zu reduzieren. Wie
gefährlich dieser für die Umwelt ist, weiß noch längst nicht jeder. Trotz Wegwerfgesellschaft einfach
auch einmal ein Gerät zu reparieren.
l Schadstoffe in Elektronikschrott
In jedem elektronischen Gerät sind diverse Stoffe enthalten, die der Umwelt großen Schaden zufügen,
wenn sie nicht fachgerecht entsorgt werden. So befinden sich beispielsweise Quecksilber und Blei in
den verschiedenen Fernsehgeräten. Und auch längst nicht alle Kunststoffe lassen sich einfach wieder
recyceln.

l Aufwendiges Recycling

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Egal, um welches Elektrogerät es sich handelt – es ist sehr aufwendig, die Geräte zu recyceln. Sie
müssen in ihre Einzelteile zerlegt und anschließend nach Materialien getrennt werden. Nicht alle
Materialien können wiederverwendet werden. Doch zumindest ein großer Teil gelangt zurück in den
Wertstoffkreislauf. Allerdings ist das Recycling, wie es hierzulande eigentlich üblich ist, längst nicht
auf der ganzen Welt selbstverständlich. Selbst die weit entwickelten Wirtschaftsmächte exportieren
ihren Elektroschrott in die so genannten Dritte-Welt-Länder, wo sie diese kostengünstig „entsorgen“.
Durch diese Tatsache fügen wir der Umwelt großen Schaden zu.

2. Werbung

Ø Vorteil:
- Man wird auf das Produkt aufmerksam:
- Wenn eine Firma für ihr Produkt Werbung macht, hat sie natürlich das Ziel, den
Bekanntheitsgrad des Produktes zu steigern, was ja auch fast selbstverständlich geschieht. Wenn
mehr Leute das Produkt kennen, kaufen es natürlich auch mehr. Dadurch kann mehr Umsatz
und dementsprechend mehr Gewinn gemacht werden, was ja im Sinne der Firma ist. Auch die
Kinder, die beispielsweise Schokolade in der Werbung sehen, wollen, dass man es ihnen kauft.
Daher ist die Werbung zumindest für die Firma von Vorteil. Durch größeres Kaufen/Verkaufen
wird natürlich auch die Wirtschaft gefördert, allerdings wohl in sehr geringem Maße, so dass
dies eigentlich nicht erwähnenswert ist.
- Wettbewerb:
- Ein weiterer positiver Aspekt der Werbung ist, dass durch die zahlreiche Werbung ein
Wettbewerb zwischen den Firmen gibt. Durch diesen Wettbewerb muss die eine Firma immer
wieder ein besseres Produkt herstellen als die andere. Auf diese Weise konkurrieren sich beide
oder mehrere Firmen gegenseitig. Das Ergebnis sind immer besser werdende Produkte.
Gleichzeitig hat der Wettbewerb zur Folge, dass die Firmen immer schneller arbeiten und
produzieren. Dieser Konkurrenzkampf basiert auch auf der Fernsehwerbung, sie ist also
mitverantwortlich für die Qualitätssteigerung. Auch über solche Dinge sollte man mal
nachdenken.
- Marken werden durch Werbung bekannt.
- Werbung erreicht Leute auf der ganzen Welt.
- Viele Sportereignisse oder Konzerte konnte man ohne Werbeeinnahmen nicht finanzieren.

Ø Nachteil:

- Gegen die Werbung im Fernsehen spricht eindeutig, dass zu viel davon ausgestrahlt wird.
Manchmal kommt in einer 30-minütigen Sendung bis zu 10 Minuten Werbung. Das ist natürlich
viel zu viel. Allerdings kommt dies eher selten vor. Vor allem der Zeitpunkt, an dem die
Werbung beginnt, wird für viele zur Zeitverschwendung, da es im Film oder während einer
Sportübertragung an der spannendsten Stelle plötzlich Werbung zu sehen gibt.
- Produkte werden teurer
- Außerdem werden die Produkte bei zu viel Werbung natürlich teurer. Das hängt damit
zusammen, dass die Firma Werbegebühren zahlen muss. Darüber hinaus müssen noch weitere
Dinge bezahlt werden, die nicht gerade billig sind. Da wären zum Beispiel die Dreharbeiten, bei
denen man die passenden Kulissen, das Aufnahmestudio und die Gagen für die Mitwirkenden
bezahlen muss. Die Gebühren für den Werbespot sollte man auch nicht vergessen, auch sie
müssen bezahlt werden. Diese Punkte sind verantwortlich dafür, dass Produkte, für die im
Fernsehen geworben wird, eigentlich immer teurer sind als die anderen.
- Entspricht night immer der Wahrheit.
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- Man kauft Produkte, die man gar nicht braucht oder die man sich überhaupt nicht leisten kann.
- Werbung spricht oft Jugendliche an.

J. Digitalisierung

Ø Vorteil:
- Deutliche Produktivitätsgewinne und Kosteneinsparpotenziale.
- Neue, flexiblere Arbeitsformen entstehen.
- Globale Vernetzung und grenzenlose Kommunikation durch digitale Technologien.
- Digitale Medien eröffnen ein hohes Maß an Reichweite, um das Unternehmen und seine
Produkte in kurzer Zeit und ohne immense Ressourcen bekannter zu machen.
- Große Datenmengen lassen sich sicher verwalten und zielführend auswerten, wodurch
Marketingstrategien und die Entwicklung von Produkten/Dienstleistungen sehr viel
zielfokussierter ausfallen können.、

Ø Nachteil:
- Höhere Kosten für die Umsetzung digitaler Technologien (vor allem in kleinen Unternehmen, in
denen das Fachwissen fehlt).
- Steigende Gefahren durch Cyberkriminalität.
- Erhöhte Anforderungen an den Datenschutz, insbesondere mit Blick auf neue Verordnungen.

K. Corona

l Wichtige Präventionsmaßnahmen, damit man die Ausbreitung von COVID-19 verhindert


- Waschen Sie sich häufig die Hände. Verwenden Sie Wasser und Seife oder ein
Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis.
- Halten Sie einen Sicherheitsabstand von Personen ein, die husten oder niesen.
- Tragen Sie eine Maske, wenn Sie keinen Abstand halten können.
- Berühren Sie nicht die Augen, die Nase oder den Mund.
- Bedecken Sie Nase und Mund beim Husten oder Niesen, oder husten oder niesen Sie in Ihre
Armbeuge.
- Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen.
- Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Sie Fieber, Husten oder Schwierigkeiten beim Atmen
haben.

l Offene Frage: Wie hat die Corona-Pandemie unser Leben verändert?

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L. Gleichberechtigung

Ø Klischee und Stereotyp


Was sind eigentlich Frauenberufe?
Zunächst einmal: Es gibt eigentlich keine Frauenberufe. Nie hat sich jemand hingesetzt und
vorgeschrieben, dass in gewissen Berufsgruppen nur Frauen arbeiten dürfen. Was ist dann der Grund
für die Entstehung des Begriffs? Um dir das zu erklären, müssen wir in der Geschichte etwas
zurückgehen: Nach der Industrialisierung waren fast ausschließlich Frauen für den Haushalt und die
Kindererziehung in ihrer eigenen Familie zuständig. Die Männer gingen dagegen körperlich
anstrengender Arbeit nach und verdienten das Geld. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten
viele Frauen aus finanziellen Gründen arbeiten gehen – die Familie hatte im Krieg ihre Rücklagen
verbraucht oder der Mann war im Krieg gefallen und es gab keinen Ernährer mehr. Da damals die
Ausbildung von Frauen noch vernachlässigt wurde, wandten sich diese jenen Berufsgruppen zu, die
ihrem bisherigen Umfeld ähnelten. So wurden sie beispielsweise zu Erzieherinnen, Pflegerinnen oder
Arzthelferinnen und stellen in diesen Jobs heute noch die absolute Geschlechtermehrheit.

Diese Mehrheit spiegelt sich sogar in Berufsbezeichnungen wider. So spricht man im Alltag ganz
selbstverständlich von Putzfrauen, Hebammen, Haushälterinnen und Krankenschwestern, vergisst
dabei aber, dass auch Männer in diesen Bereichen arbeiten. Um diesem sprachlichen Phänomen
entgegenzuwirken, führte die Niederlande zum Beispiel bereits den Ausdruck des Krankenbruders
ein. In Deutschland gibt es dafür den Krankenpfleger.

Ø Frauenquote und Frauenemanzipation/Gender


l Pro. Es braucht neue Strukturen

Wenn junge Frauen heute sagen, sie brauchen keine Quote und eigentlich auch keine Karriere, dann
klingt das ungefähr so, als hätte ein DDR-Bürger gesagt: Was brauche ich eine Reisefreiheit, ich
mache ohnehin am liebsten Ferien an der Ostsee. Frauen sollten die gleichen Chancen haben wie
Männer, und Fakt ist nun einmal, dass dies nicht der Fall ist. Sicher, viele Frauen wollen gar nicht in
die Chefetagen, denn sie wollen meist auch Kinder, und beides ist schlecht vereinbar. Und genau das
ist diskriminierend. Ein Quote würde die Unternehmen zwingen, der Diskriminierung durch andere
Arbeitsmodelle endlich ein Ende zu setzen.

Es gibt heute zwar mehr Teilzeitjobs als noch vor 20, 30 Jahren. Oberhalb einer bestimmten
Karrierestufe ist aber nach wie vor meist Schluss. Da heißt es: Diese Aufgabe erfordert vollen
Einsatz, sprich 150 bis 200 Prozent, permanente Verfügbarkeit auch abends und am Wochenende.
Als ob zwei, die sich den Job teilen, das nicht viel besser hinbekommen würden.

Man kann auch volkswirtschaftlich argumentieren: Deutschland fehlen Fachkräfte und Kinder.
Deshalb können wir es uns nicht leisten, auf das wirtschaftliche Potenzial von Frauen zu verzichten,
aber eben auch nicht darauf, dass Frauen Kinder gebären. Wer beides haben will, der muss die
Arbeitswelt familienfreundlicher gestalten. Das haben die männlich dominierten Chefetagen bisher
einfach nicht hingekriegt.

Weibliche Chefs allein werden das Problem sicher nicht lösen. Jedenfalls nicht, wenn sie sich den
alten Strukturen anpassen, auf Kinder verzichten oder deren Erziehung anderen überlassen.
Langfristig gibt es nur einen Ausweg: Eltern in die Chefetagen. Nur Führungskräfte – Frauen wie
Männer –, die selbst beides wollen, arbeiten und erziehen, werden neue Modelle nicht nur predigen,
sondern auch umsetzen.

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Vorbereitung FSP Gongchao

Der Weg dahin führt über die Frauenquote. Denn es gibt zwar auch viele Männer, die mehr Zeit für
die Familie wollen. Doch die müssen gegen noch mehr Widerstände ankämpfen als ihre Kolleginnen.
Das trauen sich unter diesen Bedingungen nur wenige.

l Contra: Es braucht keine Quotenfrauen


Die Schwachen brauchen unsere Hilfe! Namentlich: Alte, Behinderte, Migranten. Frauen auch? Ich
zumindest möchte mich nicht in dieser Aufzählung eingereiht wissen. Eine Frauenquote für
Unternehmen wäre die eigentliche Diskriminierung. Immerhin sind wir Dank Alice Schwarzer und
Co. heute so weit, dass eine Unterscheidung von Männlein und Weiblein jenseits der Sanitäranlagen
im Alltag nicht mehr vonnöten ist. Sicher ist es bedauerlich, dass Wirtschaftsvorstände und
Aufsichtsräte im Land deutlich männerdominiert sind. Wir haben tolle Frauen! Zu bezweifeln ist
aber, ob die alle mit scharrenden Hufen im Wartestand stehen, um endlich Chefin zu werden, wenn
man sie lässt.

Womöglich sind Führungsjobs aus Sicht vieler Frauen gar nicht reizvoll. Sind sie schlichtweg
weniger machtgeil, müssen nicht erst ein Dutzend Menschen im Organigramm unter sich haben, um
sich wertvoll zu fühlen. Die meisten Frauen wissen, was sie können. Und sie ziehen ihre
Befriedigung aus anderen Dingen. Wenn jemand für sich entscheidet, dass er lieber mehr Stunden
mit seinen Kindern oder einem guten Buch verbringen möchte, statt in Flugzeugen und
Konferenzsälen zu sitzen, finde ich das nachvollziehbar. Das Modell Karrieremensch ist einfach
stark überholungsbedürftig. Wo Erfolg an ein möglichst hohes Quantum von Anwesenheit im Büro
gekoppelt ist, verschenkt ein Land die Chance, Menschen einzubinden, die mehr vom Leben wollen.
Was fehlt, sind flexible Arbeitszeiten, höhere Gehälter für Frauen und ein familienfreundliches
Berufsumfeld. Andernfalls würden wohl viele Frauen das Projekt Chefetage energischer angehen.
Schön blöd das Unternehmen, das dafür nichts unternimmt: Frauen bringen andere Qualitäten in
einen Beruf ein als Männer. Sie haben das bessere Gespür für Stimmungen, für
Zwischenmenschliches, sie sind diplomatischer und anpassungsfähiger – auch disziplinierter. All das
sind Gründe, weshalb zahlreiche Frauen um uns herum bereits Führungskräfte geworden sind.
Niemand sollte den ausgebooteten Männern die Chance lassen, diese Frauen als Quotenfrauen zu
belächeln.

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