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Von links nach rechts kann man sehen : oben Propyleen, das Erechteon, der Parthenon, unten das
Theater vom Herod Atticus.
Der Parthenon
Das an der Nordseite des Hügels gelegene Erechtheion ist der zweitgrößte Tempel der
Anlage. Es handelt sich um ein mehreren Göttern und mythischen Helden der Stadt geweihtes
komplexes Bauwerk. Die Anlage verdankt ihren Namen dem mythischen König Erechtheus,
dessen Palast dort gestanden haben soll und der dort auch verehrt wurde. Im Osten
beherbergte es einen Altar der Athena und das alte hölzerne Kultbild der Göttin, das im Zuge
der Panathenäen neu eingekleidet wurde. Nach Westen, etwas tiefer gelegen, befand sich der
Altar des Poseidon, der den Wettstreit um die Gunst der Athener gegen die Athena verlor.
Man zeigte dort auch die Spuren, die Poseidons Dreizack im Fels hinterlassen haben soll. Der
wohl bekannteste Flügel des Erechtheions ist die Korenhalle auf der südlichen, dem
Parthenon zugewandten Seite, wo Frauengestalten (Karyatiden) die Säulen ersetzen. In der
Gruft darunter ruhen die athenischen Urahnen; es wurden dort auch mehrere Götter verehrt.
Unmittelbar westlich des Bauwerks stand der heilige Ölbaum, den Athene den Athenern
geschenkt haben soll, die die Stadt daraufhin nach ihr benannten. Heute sieht man dort einen
„Nachfolger“.
Der Niketempel liegt im Westen des Burghügels, südwestlich der Propyläen, und ist der
kleinste und zierlichste Tempel der Anlage. Er wird Kallikrates zugeschrieben und wurde
später als die übrige Anlage errichtet. Die Errichtung geschah nach der Regierung des
Perikles und gegen dessen Wunsch. Geweiht ist er der Nike apteros, der „ungeflügelten“
Siegesgöttin.
Alle vier Jahre fanden die großen, in den Jahren dazwischen die sog. kleinen Panathenäischen
Festspiele zu Ehren der Athena statt, es wurden ein baulicher Rahmen und eine Bühne erstellt.
Der Festzug ging quer durch die Stadt vom Dipylon, dem großen viertürmigen Stadttor
im Kerameikos, über die Agora und die breite Rampe hinauf zur Akropolis, wo der Göttin ihr
neues Gewand überreicht wurde. Der Panathenäische Festzug ist auch das Bildmotiv des
berühmten Parthenonfrieses (heute größtenteils in London, British Museum).
Römische Zeit, Spätantike, Mittelalter[
Weitere Bauten kamen in römischer Zeit hinzu, darunter der Tempel der Roma und des
Augustus östlich des Parthenons. Nach den Einfällen der Heruler in Athen im Jahr 267 wurde
die Akropolis erneut zur Festung. Zu diesem Zweck wurden zwei Bastionen westlich der
Propyläen, die den Aufweg zur Akropolis flankierten, mittels einer Toranlage verbunden. Die
1852 entdeckte Toranlage aus dem fortgeschrittenen 3. Jahrhundert wird nach ihrem
Ausgräber Charles Beulé das Beulé-Tor genannt. Für ihren Bau verwendete man unter
anderem Teile des choregischen Weihgeschenks, das Nikias 320/319 v. Chr. auf die
Akropolis gestiftet hatte. Direkt eingebunden wurde die Anlage in die neu errichtete Mauer
der Unterstadt, die sogenannte Valerianische Mauer.
Im 6. Jahrhundert wurde der Parthenon-Tempel mit entsprechenden baulichen Eingriffen in
eine christliche Marienkirche umgewandelt.[4]
Auch im Mittelalter diente die Akropolis als Festung. Unter den Byzantinern saß dort der
Provinzgouverneur, während der Parthenon als Kirche der Jungfrau Maria die Athener
Bischofskirche war. Diese Funktion erfüllte er auch nach der Eroberung durch die
Kreuzfahrer im 13. Jahrhundert, nur unter katholischen Vorzeichen. In jener Zeit der
„Frankenherrschaft“ dienten die Propyläen als Palast der Herzöge von Athen.