Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Architektur oder Baukunst ist die Kunst, die uns Menschen einen Raum zum
Wohnen oder Alltagsleben vor plant, einen Entwurf dafür zeichnet und das
Planen und Konstruieren eines Bauwerkes leitet.
Wir werden uns allererstes mit verschiedenen Strukturen beschäftigen, die
einen Bau durch die Außenform charakterisieren können.
1
Maya Baukunst, Chichén Itzá
Typischer Bauelement: Der Dachkamm im Tempel, die hochdekorierten
Reliefs. Pyramiden mit steiler Freitreppe (Tikal, Chichén Itzá).
Wichtige Bauten: Heiliger Zentrum mit Pyramiden und Tempeln (Zitadelle in
Palenque), Cancha de pelota, gepflasterte Strassen.
Die Architektur
Das Haus der Mayas war auf einem Steinfundament erhebt. Die
Wände wurden aus gewebten Ästen gebaut und mit Lehm 1 (adobe)
gefertigt und bemalt. Das Dach wurde mit Palmenblättern gelegt .
Der Schnitt (an der Basis des Temples) Die Frontalansicht Die Seitenansicht
CHICHÉN ITZÁ
Stadtstaat in Yucatán, das in der Spätklassik aufblühte. Die Stadt wurde
um zwei süβwasser Brunnen gebaut, die Cenotes, und wurden im Stil
2 der Bogen und Pfeiler: arco de medio punto con pilares o pilastra
3 das Gewölbe/en: bóveda de cañón
4 die Kuppel/en: cúpula
3
und Lebensart der Einwohnern von den Nachbarvölkern beeinflusst
(hauptsächlich von den kriegerischen Toltecas).
Die Pyramiden werden noch immer um den heiligen Platz erbaut, doch
nun ist der Bau schlichter und massiger als in der klassischen Periode.
Die Tempel sind größer, etwas niedriger und die Basis der Pyramide ist
viereckig. Der Ballspielplatz liegt auch auf dem Platz.
Weiter lesen:
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/las-casas-ueber-die-
vernichtung-der-maya
4
Gegenwart:
Reiche Städte errichten hohe Gebäude, um ihre Macht
über den anderen zu zeigen und um neue Bevölkerung
herauszulocken. Auch, wegen Mangel an Raum, ragen die
Städte in die Höhe.
2- Die Form des Raumes eines Gebäudes kann sich in der Fläche
ausdehnen und ausbreiten.
Damals:
Der Horustempel in Edfu (Altägyptische Tempel-Architektur):
Die ägyptischen Tempel dienten zur Verehrung 5 eines verstorbenen Pharao
oder eines Gottes. Der Weg zum Tempel war von Sphinxen 6 gesäumt7. Vor
dem Eingang befanden sich hohe Tortürme (Pylonen) mit
Reliefdarstellungen8. Im Inneren lag zuerst ein Säulenhof9, der von einer
doppelten Säulenreihe umrahmt war. Dann folgte ein Säulensaal und danach
Viele Tempel wurden durch spätere Überbauung überlagert oder sie wurden
zerstört oder in christliche Kirchen umgewandelt. In der Zeit des Neuen
Reichs wurden die Tempelanlagen aufwendiger.
Mehr wissen:https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/
anzeigen/details/edfu/ch/cf5bf0b6f256f2eec07e1c6dd57d8d33/
--------
Der römische Aquädukt:
Aquädukt bedeutet "führt Wasser". Aqua ist das "Wasser" und ducere
heißt übersetzt "führen". Ein Aquädukt ist also eine Wasserleitung oder
noch genauer ein Bauwerk, über das Wasser transportiert wird.
Die Römer bauten Aquädukte, um Wasser von einer Quelle bis nach
Rom führen zu können. Sie dienten also der Wasserversorgung der Stadt.
Später wurden sie auch in anderen Teilen des römischen Reiches errichtet.
Bekannt ist zum Beispiel das dreistöckige Aquädukt Pont du Gard in
Südfrankreich. Auch in Tarragona und Segovia in Spanien stehen noch
Aquädukte.
Damit das Wasser an seinem Zielort ankam, musste das Aquädukt eine
ganz leichte Neigung aufweisen. Die Quellen befanden sich vor allem in
den nahen Bergen. Das Wasser floss meist in Brunnen, von wo die
Bewohner es sich dann in Eimern holen konnten. Sehr reiche Römer hatten
sogar Leitungen in ihrem Haus.
Über die Quelle bauten sie eine Einfassung, die die Quelle schützte. Am
anderen Ende, in der Stadt, floss das Wasser am höchsten Punkt der Stadt
ins castellum. In diesem "Wasserschloss", ähnlich einem Wasserturm,
7
wurde das Wasser grob von Steinen, Blättern oder Ähnlichem gereinigt.
Von da floss es dann weiter - zu den öffentlichen Brunnen, zu den Thermen
und in die Privathäuser.
Das erste Aquädukt wurde im Jahr 312 vor Christus erbaut, die Aqua
Appia. Es verlief allerdings fast nur unterirdisch. Auch solche Tunnel
werden Aquädukte genannt. Später wurde Rom von elf Aquädukten mit
Wasser versorgt.
Beim Bau des "Pont du Gard" verließen sie sich auf Erfahrungswerte und setzten sich auf
Sicherheit durch hohe Materialstärke.
Trotzdem blieb der Bau ein Wagnis: Die Bögen
des "Pont du Gard" haben im unteren
Stockwerk eine Spannweite von 15 bis 24
Metern. In der Regel waren die Spannweiten zu
dieser Zeit aber nicht größer als vier bis fünf
Meter. Auch die Höhe von 50 Metern war mit
dieser Bauweise noch nie zuvor erreicht
worden.
8
Das Halbbogen-Prinzip
Die Römer erkannten die Kraftlinien des Bogens. Der "Pont du Gard"
wurde mittels des Rundbogens Prinzips so konstruiert, dass auftretende
Kräfte direkt an Verankerungen und Stützpfeiler weitergeleitet werden
und die Brücke dadurch eine außergewöhnliche Stabilität besitzt.
Das Kräfteverhältnis in der Konstruktion ist so durchdacht, dass sich die
Brücke selbst durch gegenläufige Druckanteile stabilisiert. Das einzige
Bindemittel, das beim Bau verwendet wurde, ist eine zementartige
Mischung, aus der ein Fundament für die Pfeiler gebaut wurde, die im
Wasser des Flusses stehen.
Bogenteile:
1: Schlussstein, 3: Bogenrücken (hier: an einem
Keilstein) 4: Kämpfer: der Stein darüber wird als
Anfänger bezeichnet, seltener auch als
Kämpferstein oder Gewölbefuß > die Linie
dazwischen (nicht eingezeichnet) wird als
Kämpferlinie[b] bezeichnet, 6: Stichhöhe 7:
Spannweite 8: Stützmauerwerk.
Mehr: https://architekturzeichnungen.museum-
kassel.de/10874/0/0/0/0/1/0/objekt.html
Gegenwart:
Das Haus über dem Wasserfall (Architekt Frank Lloyd Wright)
9
Frank Lloyd Wright (Architekt), Das Haus wurde zwischen 1935 und 1939 erbaut und gehört zu
den bekanntesten Gebäuden in den Vereinigten Staaten.
Modell des Hauses am Wasserfall, wo gespürt werden kann, wie die
horizontalen Flächen über die Vertikalen bevorzugt werden. Das gibt dem
Gebäude den ausgedehnten Eindruck.
17 stiften: donar
11
Ziegeln aus Marmor oder Terrakotta18 gedeckt. Skulpturen schmückten die
Räume und die Außenseiten wurden oft von künstlerisch bunt gestalteten
Reliefs19 verziert.
Wichtigste Bauten der Gotik waren die Kathedralen (Chartres, Notre Dame
in Paris), denn damit zeigte die Stadt ihre Macht, die Fortschritte im Bau (die
offene Mauern, die Türme die in die Höhe ragen und die bunte Gläserne
Fenster, die das Licht in dem riesigen Innenraum herein ließ, der organisierte
Wekstatstverband) und auch die Gabe des christlichen Lebens.
Glockenturm
Radfenster
Spitzbogenfenster
Tympanon mit
heilige Figuren
geschmückt
Hauptportal
13
Diese Fenster waren sehr kostbar und teuer in der Herstellung. Im
Mittelalter war es aber üblich, dass die einzelnen Berufsstände 20 diese
Fenster stifteten21, um so ihr Seelenheil22 zu kaufen. Meistens zeigten die
Motive Szenen aus der Bibel oder Heilige. Das war wichtig für die Kirche,
denn in der Zeit konnten die meisten Gläubige nicht lesen, also dienten
sie der Mitteilung biblischer Szenen.
-Die Mauern tragen keine Last, denn sie werden auf den Strebepfeiler
abgeleitet. Deswegen können sie durch Portale und Fenster geöffnet
werden.
20 verehren: adorar
21 die Sphinx/en: esfinge
22 der Saum: dobladillo, margen
14
Außenansicht Schnitt Grundriss
Heute:
Mies van der Rohe, hat das erste Hochhaus bauen können, was keine
Außenwände brauchte. Die Innenstruktur wurde aus Stahl errichtet, nach
Außen, wurde das Gebäude mit Glas “bekleidet”.
15
Das Seagram Building, New York City,
USA. by Ludwig Mies van der Rohe and Philip Johnson, 1956–58.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Seagram_Building)
Damals:
Baukunst im BAROCK
(in ganz Europa ausgeprägt und die spanischen und portugiesischen
Kolonien in Amerika, zwischen c.a.1600 und 1750 nach Chr.)
16
Typisches Bauelement: Das Ornament, die bewegten Fassaden, ovale
und spiralförmigen Formen, Treppenanlagen.
Wichtige Bauten: Kirchenbau (San Carlo alle quattro fontane in Rom),
Theatinerkirche St. Kajetan (München), monumentale Schlossanlagen
mit Gärten (Versailles).
Der Barock ist der Stil, der auf das Idealbild von Ruhe und Harmonie der
Renaissance reagiert und die Bewegung, Dramatik23, die starke
Gefühle und Kontraste bevorzugt.
Es werde Licht! (die Helldunkelmalerei), die bewegten Fassaden!
23 die Reliefdarstellung: Aus das Relief (relieve) und die Darstellung (representación)
17
San Carlo alle Quattro Fontane, Rom. Architekt
Borromini
Versailles-Palast in Frankreich
18
Das Schloss von Versailles wird zum Vorbild für alle Schlossbauten in
Europa, so wie Ludwig XIV. als Herrscher aller europäischen Fürsten
gilt.
Innenansicht im Spiegelsaal:
https://artsandculture.google.com/asset/tour-of-the-hall-of-mirrors-palace-of-versailles-
google-arts-culture/ZQGCMrlNJgX3gg?hl=de
Heute:
La Sagrada Familia, Antonin Gaudi (Barcelona, Spanien). Noch immer
im Bau.
“la Sagrada Familia” von Antonin Gaudi (von 1883-1925, doch noch heute im Bau nach
seinen Plänen). Barcelona, Spanien. https://sagradafamilia.org/es/visita-virtual
24 der Säulenhof: Aus die Säule (columna) und der Hof (patio o espacio abierto interno)
25 die Symmetrieachse: Aus Symmetrie (simetría) und die Achse (eje)
26 Die Kolossalstatue: Escultura monumental (muy grande)
27 die Fassade: Die Frontalansicht. Frente o vista frontal
28 die Tag- und Nacht-Gleiche: solsticios (21 de marzo y 21 de septiembre)
29 ursprünglich: originalmente
20
Typisches Bauelement: das Tonnengewölbe, der Halbkreisbogen, die
Festung (auch für den Kirchen).
Ansicht und Grundriss: Castel del Monte in Apulien, Italien. Errichtet zwischen 1240 y 1250 nach
Christus, eigentlich im Innenraum nie fertig gebaut.
----------------
Die Kirchenburg:
21
Über einen römischen Tempel für Diana, errichtete sich in früher Karolingischer Zeit (8. Jahrhundert nach
Chr.) diese Wehrkirche im Süden Frankreichs. Saint-Étienne d'Agde
In dem frühen Zeitraum des Mittelalters (von c.a. 900 bis 1200 nach
Chr.) hat die romanische Kunst ihre Entwicklung erlebt. Der Druck der
Völkerwanderungen30 hat nachgelassen und langsam konnte sich dieses
neue politische, religiöse, militärische und wirtschaftliche Wesen 31
entwickeln.
Geistige Hintergründe des Stils: Es war eine Zeit der größten Strenge,
wo Tugenden33 wie Ehrlichkeit, Moral und Gehorsam den geistigen
Hintergrund der Zeit ausdrücken (z.B. der Ritter gegenüber dem
Burgherren). Weltliche und geistige Macht waren eng verschmolzen. Die
katholische Kirche regierte über Burgherren, Ritter und Volk. Das duale
Denken des Guten und Bösen prägte alle Taten. Die Kreuzzüge nach
Jerusalem (Glaubenskriege) begannen in dieser Periode.
Die Kirche und das Kloster34 bestimmten das kulturelle Leben der Zeit.
Dort wurden die Bücher kopiert (so war die Wissenschaft, Geschichte
und Kunst nur den Mönchen und Klerus zugelassen, die die wenigen
30 Lehm: adobe
31 widmen: dedicar, ofrendar
32 Stuckarbeit: estucado, similar al yeso. Terminación lisa de las paredes.
33 Die Akropolis: Burg, auf einem Hügel oberhalb einer Stadt gelegenen Burg.
Die Dramatik: teatralidad
34
22
Bibliotheken der Zeit bewahrten, und lesen konnten) und Großteil des
Reichtums des Burgherren in dem Bau der Kirchen investiert.
3
-
Heute:
Biblioteca Nacional Argentina (Architekten Testa, Bullrich, Cazzaniaga).
Beton ist ein Baumaterial, den die Römer schon gebraucht haben (siehe der
Pantheon). Mit einer eisernen Struktur (Stahlbeton) kann der Beton sehr
plastisch verwendet werden.
24
Clorindo Testa, Betonbau in den Jahren 1962-1992, Buenos Aires, Argentina. Ein Entwurf, der
unten geschlossen und burgartig wirkt, doch im Oberteil sich durch eine Fensterwand zum
Außenraum in den Lesesälen öffnet. Unterirdisch befindet sich die Büchersammlung.
25