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Wartung und Inspektion

Pos Tätigkeit nach soviel Betriebsstunden (Bh)

Spezielle Hinweise zu

alle 10 Bh bzw. täglich

mind. einmal jährlich


einigen der aufgeführten
Arbeiten finden Sie im
nachfolgenden Ab-
schnitt!
einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

- Weitere Arbeiten nach


Betriebsanleitung des
Motorherstellers.

2 Wandler/
Lastschaltgetriebe
- Ölstandkontrolle O
- Dichtheit O
- Ölfilter Lastschaltge- X X
triebe/Wandler
- Ölwechsel Lastschalt- X
getriebe/Wandler.

3 Vorder- /Hinterachse
- Achse prüfen nach Her-
stelleranweisung.
3
- Anzugsdrehmomente O O
der Befestigungs-
schrauben
- Gehäuse auf Dichtheit O
- Ölstand in Differential- O
und Planetengetriebe.
- Reifen auf Beschädi- O
gungen
4
- Ölwechsel Differential- X X
und Planetengetriebe.
- Lagerspiel der Achsen- O
lagerung.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 151
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Pos Tätigkeit nach soviel Betriebsstunden (Bh)

Spezielle Hinweise zu

alle 10 Bh bzw. täglich

mind. einmal jährlich


einigen der aufgeführten
Arbeiten finden Sie im
nachfolgenden Ab-
schnitt!
einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

4 Hydraulikanlage
- Hydraulische Funktionen O
- Ölstand Hydrauliktank O
- Temperatur Hydrauliköl O
(max. 80 °C).
- Maschine auf Leckagen O
an allen Behältern,
Schlauch- und Rohrlei-
tungen
- Hydraulikschläuche O
- Druckprüfungen O
- Be-/Entlüftungsfilter O X
Hydrauliktank,
ggf. austauschen.
5
- Rücklauffiltereinsatz O X
entsprechend Ver-
schmutzungsanzeige
5
- Mitteldruckfiltereinsatz O X
entsprechend Ver-
schmutzungsanzeige
- Hydrauliköl X

5 Kraftstoffanlage
- Füllstand im Kraftstoff- O
tank, ggf. nachfüllen.
- Kraftstofftank O
ggf. Bodenschlamm
entfernen.

152 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

Pos Tätigkeit nach soviel Betriebsstunden (Bh)

Spezielle Hinweise zu

alle 10 Bh bzw. täglich

mind. einmal jährlich


einigen der aufgeführten
Arbeiten finden Sie im
nachfolgenden Ab-
schnitt!
einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

6 Luftversorgung Motor O
- Verschmutzungsanzei- O
gen an Trockenluftfil-
tern
- Trockenluftfilter, ggf. O
reinigen bzw. ersetzen.
Ölbadluftfilter ggf. reini- O
gen bzw. ersetzen
- Luftansaugrohrbefesti- O
gung, Luftfilterbefesti-
gung auf festen Sitz
prüfen.

7 Abgasanlage
- Katalysator, ggf. reinigen. O6
- Abgasanlage auf Dichtheit O
- Bauteile der Abgasan- O
lage/Abgasführung auf
festen Sitz

8a Bremsanlage
- Funktionsprüfung der O
Betriebsbremsanlage.
- Funktionsprüfung der O
Feststellbremse.
- Dynamische Bremsprüfung O
- Vorratsdruck an den O
Manometern der
7
Bremskreise prüfen.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 153
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Arbeiten finden Sie im
nachfolgenden Ab-
schnitt!
einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

- Prüfung des Bremsspiels O


- Bei Nachlassen der O
Bremswirkung der
Feststellbremse ggf.
Spiel nachstellen.

8b Bremsanlage
POSI-STOP (zusätz-
lich)
- Lamellenfeststellbrem- X X X
21
se Ölwechsel
- Bremswellenlagerung X X
22
schmieren
- Bremsbackenlagerung
22
schmieren
- Zwischenachsdifferen- X X X
23
tial Ölwechsel

9 Elektrische Anlage
- Beleuchtung O
- Funktion der NOT-AUS- O
Taster
- Steuereinrichtungen O
- Kontrolleinrichtungen O
- Bedienungselemente O
- Säurestand Batterien O
- Kabelanschlüsse an Bat- O
terien (fester Sitz, einge-
fettet, unbeschädigt).

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Spezielle Hinweise zu

alle 10 Bh bzw. täglich

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Arbeiten finden Sie im
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einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

- Batterien und Kabelan- O


schlüsse auf festen Sitz
- Reinigung Rückfahrvi- O
deosystem (Monitor
10
und Kamera).

10 Schmierstellen
- Nach jeder gründlichen
Maschinenreinigung al-
le Schmierstellen neu
abschmieren.
- Schmierstellen ab- X
schmieren Bei schwe-
rem Einsatz (z. B. in
aggressiver Umgebung)
Schmierstellen häufiger
abschmieren.

11 Weitere Arbeiten
- Reifendruck O
- Festen Sitz der Rad- O8 O
muttern
8
- Lenkzylinderbolzen auf O O
festen Sitz
- Knickgelenkbolzen auf O8 O
festen Sitz
- Anzugsdrehmomente O3 O
der Befestigungsschrau-
ben am Getriebe

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 155
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

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Spezielle Hinweise zu

alle 10 Bh bzw. täglich

mind. einmal jährlich


einigen der aufgeführten
Arbeiten finden Sie im
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Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

3
- Anzugsdrehmomente O O
der Befestigungsschrau-
ben an der Gelenkwelle
- Lagerspiel der Lenkzy- O
linderlagerung.
- Vollzähligkeit Bolzensi- O
cherung.
- Lagerspiel der Bolzen- O
sicherungen.
- Lagerspiel in den O
Kreuzgelenken
- Lagerspiel des Zwi- O
schenlagers der Ge-
lenkwelle
- Hydrodynamischen O
Antrieb auf Dichtheit
- Betriebssicherheit: O
Feuerlöschanlage/
Feuerlöscher
- Feuerlöschanlage/ Feu-
9
erlöscher nachfüllen
- Lagerspiel Knickgelenk O
- Beschädigte/entfernte
Hinweise und Symbole
6
umgehend ersetzen.
- Nach Schichtende Wasser O
aus Hochdruckreiniger
13
(Option) ausblasen.

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Pos Tätigkeit nach soviel Betriebsstunden (Bh)

Spezielle Hinweise zu

alle 10 Bh bzw. täglich

mind. einmal jährlich


einigen der aufgeführten
Arbeiten finden Sie im
nachfolgenden Ab-
schnitt!
einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

- Fett nachfüllen in
Schmierstoffbehälter
6
(Option).

- Kugellenkkranz Fahrer- O
sitz (Verschleiß, Korro-
sion, Beschädigung,
Anrisse)

12 Kompressor (optional)
Weitere Informationen zur
Wartung des Kompressors
(Modell: Dynaset HK400/8-23)
finden Sie in der Original Her-
steller-Dokumentation.
14
- Ölstand im Kompressor O
- Druckführende Anschlüs- O
se, Rohr- und Schlauch-
leitungen auf Dichtigkeit
15

- Kompressorblock und O
Schutzgitter mit Druckluft
- Kondenswasser aus Rah-
16
menbehälter entleeren.
4
- Ölwechsel. X
- Ansaugfilterelement X
- Filterboden und Filterge- X
häuse reinigen.

Legende zur Wartungstabelle


1
Je nach Motoreinsatzart und Ölqualität – siehe Motorhandbuch.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 157
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

2
Beim Dieselmotor DEUTZ F6L 912 W entnehmen Sie die Öl- und Filterwechselintervalle
dem Motorhandbuch.
3
Erstmalige Durchführung 10 Bh und 20 Bh nach Inbetriebnahme der Maschine.
4
Erstmalige Durchführung 150 Bh nach Inbetriebnahme der Maschine.
5
Spätestens alle 500 Bh Filtereinsatz austauschen.
6
Bei Bedarf.
7
Die Kontrollleuchte Bremsdruck darf nicht aufleuchten.
8
Erstmalige Durchführung 10 Bh nach Inbetriebnahme der Maschine.
9
Nach jedem Löscheinsatz.
10
Gelegentlich. Reinigung mit einem weichen, feuchten Tuch. Auf gar keinen Fall scharfe
oder harte Mittel zur Reinigung verwenden.
11
Ggf. nachspannen, bei Beschädigung erneuern.
12
Alle 2 Jahre Keilriemen austauschen.
13
Auch bei Frostgefahr.
14
Bei Motorstillstand soll der Ölpegel des Kompressors in Mitte des Kontrollglases liegen.
15
Undichtigkeiten müssen umgehend repariert werden.
16
Mindestens einmal pro Woche. Bei Frostgefahr täglich!
17
Erstmalig nach ca. 3 Jahren.
18
Ggf. nachfüllen.
19
Nach Anzeige
20
ggf. durch autorisierte Person einstellen
21
Hydrauliköl ISO VG 32 verwenden, Ölwechsel bei Nasslauf
22
Lagerstelle darf nur mit wenig Fett geschmiert werden, damit kein Fett ins Innere der
Bremse gelangt.
23
Monatliche Ölstandskontrolle durch Überlaufmessung. SAE90 od. Mehrbereichsöle bei
normalen Außentemperaturen verwenden.

158 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

7.7 Spezielle Hinweise zu den Wartungsarbeiten

7.7.1 Dieselmotor

Hinweis!

Weitere Hinweise zu den Arbeiten am Dieselmotor siehe in der Original-


Betriebsanleitung des Motorenherstellers.

Motorölstand kontrollieren

Fig. 7-1: Ölpeilstab – seitlich am Motor (Musterbild)

Für die Ölstandprüfung muss die Maschine grundsätzlich auf einer ebenen
und waagerechten Fläche stehen. Ein vorheriger Aggregatstillstand von ca. 10
Minuten ist abzuwarten.
• Motorölpeilstab (I) ganz aus der Führung herausziehen.
• Motorölpeilstab mit einem fusselfreien Lappen abwischen.
• Motorölpeilstab wieder ganz in die Führung einschieben und herauszie-
hen.
Der Ölstand muss zwischen den Messstabmarkierungen liegen.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 159
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Vorfilter und Feinfilter für Dieselkraftstoff

Fig. 7-2: Dieselkraftstofffilter - Vorfilter (I) bzw. Feinfilter (II) (Musterbild)

Bei Arbeiten am Vorfilter (I) bzw. Feinfilter (II) ist auf Sauberkeit zu achten. Bei
Öffnen der Gehäuse und der Entnahme der Filterpatronen ist der ggf. auslau-
fende Dieselkraftstoff aufzufangen bzw. umgehend aufzuwischen. Die Arbei-
ten haben nach der Betriebsanleitung des Filter-/Motorenherstellers zu erfol-
gen.

Keilriemenspannung am Generator
Der Strom-Generator bedarf keiner besonderen Wartung. Es ist lediglich re-
gelmäßig die Keilriemenspannung zu prüfen. Das Nachspannen hat nach der
Betriebsanleitung des Motorenherstellers zu erfolgen.

160 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

Motorölfilter

Fig. 7-3: Motorölfilter (I) (Musterbild)

Bei Arbeiten am Motorölfilter (I) ist auf Sauberkeit zu achten. Bei Entnahme
des Filters ist das auslaufende Motoröl aufzufangen bzw. umgehend aufzuwi-
schen. Die Arbeiten haben nach der Betriebsanleitung des Motorenherstellers
zu erfolgen.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 161
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Wartung und Inspektion

Trockenluftfilter

Fig. 7-4: Trockenluftfilter (Musterbild)

Die Wartung des Trockenluftfilters ist immer dann erforderlich, wenn die
Verschmutzungsanzeige (81) „rot“ anzeigt. Ggf. kann die Maschine auch mit
einer elektrischen Verschmutzungsanzeige im Armaturenkasten im
Fahrerstand ausgestattet sein. Dann erfolgt die Wartung spätestens, wenn die
entsprechende Warnleuchte leuchtet.
Die Hauptpatrone ist entsprechend der Wartungsanleitung des Motorenher-
stellers zu reinigen oder auszutauschen.
Die Sicherheitspatrone darf nicht gereinigt werden. Sie ist entweder nach drei
Hauptpatronenwartungen oder spätestens nach zwei Jahren zu ersetzen.
Beschädigte Luftfilterpatronen sind in jedem Fall zu tauschen!

Ölbadluftfilter (optional)
Ist die Maschine mit einem Ölbadluftfilter (optional) oder mit einem
zusätzlichen Ölbadluftfilter ausgestattet, dann ist das verschmutzte Öl
regelmäßig gegen neues Öl auszutauschen.

162 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

7.7.2 Wandler/Lastschaltgetriebe

Hinweis!

Weitere Hinweise zu den Arbeiten am Wandler/ Lastschaltgetriebe siehe in


der Original-Betriebsanleitung des Getriebeherstellers.

Wandlerölfilter

Fig. 7-5: Wandlerölfilter (Musterbild)

Bei Arbeiten am Wandlerölfilter (I) ist auf Sauberkeit zu achten. Beim Lösen
des Filters und der Entnahme des Filters ist das auslaufende Wandleröl aufzu-
fangen bzw. umgehend aufzuwischen. Die Arbeiten haben nach der Betriebs-
anleitung des Wandler-/Getriebeherstellers zu erfolgen.

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Ausgabe: April 2011
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7.7.3 Hydraulikanlage

Hydraulikölstand kontrollieren

Fig. 7-6: Hydrauliktank - auf der rechten Maschinenseite (Musterbild)

Die Ölstandkontrolle im Hydrauliktank erfolgt durch das Schauglas (90) an der


Seite des Hydrauliktanks. Die Arbeiten müssen bei waagerecht stehender
Maschine, laufendem Dieselmotor und eingefahrenen Hydraulikzylindern
durchgeführt werden.
• Vor Arbeitsbeginn ggf. Dieselmotor laufen lassen, bis sich das Hydrauliköl
ausreichend erwärmt hat. Mindestöltemperatur: 10 - 20 °C.
• Alle vorhandenen Hydraulikzylinder ganz einfahren.
• Dann Hydraulikölstand im Schauglas (90) kontrollieren.
Der Ölstand muss mittig im Schauglas zu erkennen sein.

• Bei zu niedrigem Ölstand Hydrauliköl nachfüllen (siehe unten).

164 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

Wechsel/Nachfüllen von Hydrauliköl

Die Arbeiten werden bei waagerecht stehender Maschine, stehendem Diesel-


motor und eingefahrenen Hydraulikzylindern durchgeführt.

Hinweis zum Ölwechsel!

Warmes Öl läuft besser ab!


Zusätzlich werden Schwebeteilchen (Ruß, Metallspäne usw.) - die sich bei
kaltem Hydrauliköl absetzen würden - besser ausgeschwemmt.

• Ggf. Dieselmotor laufen lassen, bis sich das Hydrauliköl ausreichend er-
wärmt hat. Mindestöltemperatur: 10 - 20 °C.
• Alle vorhandenen Hydraulikzylinder so bedienen, dass sie ganz eingefah-
ren sind.
• Dieselmotor ausschalten!
• Ausreichend bemessenen Behälter unter den Ablassstopfen an der Unter-
seite des Hydrauliktanks unterstellen.
• Ablassstopfen lösen.
• Hydrauliköl auslaufen lassen.
• Nach vollständiger Entleerung, Ablassstopfen ggf. mit neuer Dichtung wie-
der einschrauben.
• Umgebung des Einfüll-Belüfters (93) reinigen.
• Verschluss vom Einfüll-Belüfter abschrauben.

Vorsicht!

Qualitätsminderung des Hydrauliköls!


Verschiedene Hydraulikölsorten niemals mischen.
Soll eine andere Ölsorte eingefüllt werden, komplette Ölfüllung wechseln.
Hydrauliköl nur aus sauberen Gefäßen einfüllen.
Zugelassene Ölsorten siehe Schmierstofftabelle.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 165
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

• Hydrauliköl bis zum Schauglas auffüllen.


• Anschließend Dieselmotor starten und Arbeitsbewegungen und Lenkbe-
wegungen durchführen
• Nochmals Hydraulikölstand bei eingefahrenen Hydraulikzylindern kontrol-
lieren und ggf. nachfüllen.

Austausch Hydraulikschläuche
Hydraulikschläuche sind spätestens 6 Jahre nach dem Herstelldatum auszu-
tauschen. Das Herstelldatum ist auf der Pressarmatur des Hydraulikschlau-
ches eingepresst.
Bei Bevorratung von Hydraulikschläuchen soll die Lagerdauer zwei Jahre nicht
überschreiten. Beim Austausch dieser Hydraulikschläuche gilt ebenfalls eine
Gesamtlebensdauer von 6 Jahren (einschließlich Lagerdauer)! Der Austausch
muss spätestens 6 Jahre nach Herstelldatum (Einpressdatum) erfolgen.
Beschädigte, rissige bzw. nicht funktionsfähige Schlauchleitungen sind immer
sofort auszutauschen!

Rücklauffilter erneuern

Fig. 7-7: Rücklauffilter erneuern

166 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

• Das Filterelement (I) im Rücklauffilter am Hydrauliköltank austauschen,


wenn das Manometer (II) am Filter im roter Bereich anzeigt.
• Dazu ist zuerst der Filterdeckel (III) abzuschrauben.
• Das Filterelement (I) kann mit dem Filtertopf (IV) herausgenommen und
ausgetauscht werden.
• Beim Einsetzen des Filterelementes (I) ist darauf zu achten, dass die Dich-
tung (V) des Filterelementes (I) und der 0-Ring (VI) des Filtertopfes (IV)
vorhanden und unbeschädigt sind!

7.7.4 Abgasanlage

Warnung!

Es besteht Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Bedienung der Maschi-


ne. Gefahr von Verbrennungen an heißen Maschinenteilen!
Teile der Maschine (insbesondere im Motorbereich, sowie Hydraulik, Kühl-
wasser etc.) heizen sich stark auf. Auch nach dem Abschalten der Maschi-
ne besteht über einen längeren Zeitraum die Gefahr von Verbrennungen
durch direkte Berührung dieser Maschinenteile.
Lassen Sie die Maschine vor Beginn der Arbeiten über einen angemesse-
nen Zeitraum abkühlen.
Tragen Sie bei erforderlichen Arbeiten entsprechende Schutzkleidung.
Vermeiden Sie auch nach dem Abschalten der Maschine eine direkte Be-
rührung mit möglicherweise heißen Maschinenteilen.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 167
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Hinweis!
Hinweise zu den Arbeiten an der Abgasanlage siehe in den Original-
Betriebsanleitungen des Motorenherstellers und des Rußfilter-Herstellers.

Hinweis!
Hinweis zu den beiden folgenden Abbildungen: in der Maschine ist der Ka-
talysator (optional) liegend eingebaut.

Abgasmessungen zur Kontrolle des Katalysators (optional)

Fig. 7-8: Öffnungen zur Abgasmessung am Katalysator (Musterbild)

Motorabgase von Dieselmotoren führen einen Anteil an Rußpartikeln, der je


nach Motortyp und Motorzustand unterschiedlich sein kann. Bei geringem
Rußanfall und günstiger Abgastemperatur ist der Katalysator (I) in der Lage,
sich selbst zu regenerieren.
Sollte der Rußanfall aus motorspezifischen Gründen stark erhöht sein, kann
der Wirkungsgrad des Katalysators negativ beeinflusst werden.

168 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

Aus Gründen des Umweltschutzes kann der nationale Gesetzgeber eine re-
gelmäßige Prüfung des Katalysators vorschreiben. Zur Abgasmessung sind
zwei Messanschlüsse vor dem Katalysator (II) und nach dem Katalysator (III)
angebracht.
• Blindverschlüsse aus den Öffnungen (II) und (III) heraus schrauben.
• Zur Abgasmessung vor dem Katalysator kann die Messsonde in die Öff-
nung (II) eingeführt werden.
• Nach erfolgter Messung Messsonde entfernen und Blindverschluss in die
Öffnung (II) einschrauben.
• Anschließend kann zur Abgasmessung nach dem Katalysator die Mess-
sonde in die Öffnung (III) eingeführt werden.
• Nach erfolgter Messung Messsonde entfernen und Blindverschluss in die
Öffnung (III) einschrauben.

Reinigung des Katalysators

Fig. 7-9: Klammern zum Aus-/Einbauen des Katalysators

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 169
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Hinweis!

Die Reinigungsintervalle des Katalysators sind abhängig vom Betrieb des


Motors.
Wird der Motor überwiegend unter Last betrieben, so verlängert sich das
Reinigungsintervall für den Katalysator.
Den Motor häufig im unbelasteten Zustand zu betreiben ist zu vermeiden,
da dies zu kürzeren Reinigungsintervallen des Katalysators führt.

Zur Reinigung ist der Katalysator (I) auszubauen. Der Ausbau erfolgt bei stabil
stehendem und ausgeschaltetem Dieselmotor.
• Den Katalysator ausbauen. Dazu die beiden Klemmen (IV) und (V) ober-
halb und unterhalb des Katalysators lösen.

Vorsicht!

Beschädigung des Katalysators!


Zur Reinigung nur Mittel verwenden, die keine Säuren enthalten!
Keinerlei Werkzeuge im Innern des Katalysators einsetzen!

• Die Reinigung des Katalysators erfolgt durch Ausspülen mit heißem Was-
ser, dem ein nicht aggressives Reinigungsmittel (Geschirrspülmittel) beige-
fügt ist.
• Anschließend ist der Katalysator in Durchflussrichtung mit Druckluft oder
Heißdampf auszublasen.
• Den Katalysator wieder richtig entsprechend der Abgasströmung einbau-
en.
• Die beiden Klemmen (IV) und (V) oberhalb und unterhalb des Katalysators
wieder schließen.

170 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

7.7.5 Achsen

Hinweis!

Weitere Hinweise zu den Arbeiten an den Achsen siehe in der/den Origi-


nal-Betriebsanleitung des Achsenherstellers.

7.7.6 Bremsanlage

Dynamische Bremsprüfung
Die dynamische Bremsenprüfung muss auf ebenem waagerechten Gelände
erfolgen. Die Bremsenprüfung ist regelmäßig – jeweils für die Betriebsbremse
und die Feststellbremse – durchzuführen:
• Zunächst den 2. bzw. 3. Gang einlegen.
Die Maschine darf sich bei Gasbetätigung nicht fortbewegen!

Hinweis!

Wenn sich die Maschine dabei fortbewegt, ist die Bremse neu einzustellen.

• Danach den 1. Gang einlegen.


Die Maschine darf sich bei Gasbetätigung nur leicht fortbewegen!

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 171
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Einstellen des Bremszylinders


Der Bremszylinder muss nach dem Einbau oder nach einer Instandsetzung
eingestellt werden.

Fig. 7-10: Bremszylinder (Paus-Art.-Nr. 341329)

X min. 2,5 mm bis max. 6,0 mm A Bremse gelöst


B Bremse betätigt

• Achse vom Boden anheben und entlasten.


• Über den Anschluss (1) der Betriebsbremse den Zylinder vom Druck ent-
lasten.
• Über den Anschluss (2) der Feststellbremse den Zylinder mit Druck
(22 bar; 320 psi) belasten.
• Mutter (3) auf der Zugastange (5) festziehen (5,5 Nm; 50 in Ibs) bis das
Rad gerade bremst.
• Mutter (3) um 2 Umdrehungen lösen um das Bremsspiel von 2,5 mm zu
erhalten.

172 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

• Über den Anschluss (2) der Feststellbremse den Zylinder vom Druck ent-
lasten.
• Kontermutter (4) fest an Mutter (3) anziehen. Zum Anziehen der Konter-
mutter (4) ist der Anschluss (1) der Betriebsbremse mit Druck zu beauf-
schlagen.
• Das Bremsspiel von 2,5 mm an der Zugastange (5) prüfen (Neueinstel-
lung).

Verschleißprüfung
Die erste Prüfung des Bremsspiels hat nach 100 Betriebsstunden zu erfolgen.
Weiterhin ist das Bremsspiel alle 1000 Betriebsstunden oder bei nachlassen-
der Feststellbremse zu prüfen und ggf. einzustellen.
Das Einstellen der Bremse ist wie oben beschrieben durchzuführen und im
Wartungsnachweis zu dokumentieren.
Nach 5maligem Nachstellen oder bei nachlassender Betriebsbremse und
Feststellbremse sind die Bremslamellen auszutauschen.

• Die Verschleißprüfung wird durchgeführt, indem der Verschlussstopfen


und Feder entfernt werden.
• Anschließend wird mit der Tiefenlehre der Hub zwischen betätigter und ge-
löster Bremse ermittelt (siehe Bild Bremszylinder (Paus-Art.-Nr. 341329)).

Sobald der Hub > 6 mm beträgt, ist die Bremse nachzustellen.


Im Neuzustand beträgt der Hub 2,5 mm.

Mechanisches Lösen und Wiedereinstellen nach Lösen der


Bremse
Mechanisches Lösen der defekten Federspeicherbremszylinder:
Sollten sich die Federspeicherbremszylinder durch die Bremsanlage nicht lö-
sen lassen, ist ein mechanisches Lösen der Federspeicherbremszylinder er-
forderlich.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 173
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Gefahr!

Vor dem Lösen der Federspeicherbremszylinder muss das Fahrzeug gegen


Abrollen gesichert werden!

Die Federspeicherbremszylinder befinden sich an den Achsen (siehe Bild


Bremszylinder (Paus-Art.-Nr. 341329)).
• Das Lösen der Federspeicherradbremszylinder geschieht, indem Sie zu-
nächst die Stopfen entfernen.
• Lösen Sie die Mutter (4) und schrauben Sie diese ab. Lösen Sie dann die
Mutter (3) bis kein Widerstand mehr spürbar ist.
• Dieser Vorgang ist bei allen Federspeicherbremszylindern durchzuführen.

Gefahr!

Die Maschine ist nicht bremsbereit. Es muss unbedingt mit einer Ab-
schleppstange abgeschleppt werden.

Die Bremse ist dann gelöst. Die Maschine ist abschleppbereit. Achten Sie
darauf, dass die Muttern, Federn und Stopfen während des
Abschleppvorganges nicht verloren geht.

Das Einstellen des Bremszylinders geschieht, wie im Abschnitt „Einstellen des


Bremszylinders“ (weiter oben) beschrieben.

Gefahr!

Bei der Montage muss das zuvor ermittelte Maß X und das Bremsspiel
wieder eingestellt werden.

174 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

Gasdruckspeicher

Im Betrieb von Gasdruckspeichern treten gewisse Gasverluste auf, da es kei-


ne absolut dichten Werkstoffe dafür gibt. Um das zulässige Druckverhältnis
des Gasdruckspeichers nicht zu überschreiten und ein einwandfreies Arbeiten
zu garantieren, ist es daher notwendig, die Gasvorspannung regelmäßig zu
prüfen. Ein zu hoher Abfall der Gasvorspannung beeinträchtigt die Lebens-
dauer der Membrane und kann in bestimmten Anwendungsfällen (Stoßdämp-
fung, Druckspitzenabbau, Pulsationsdämpfung usw.) zu unzulässig hohen
Druckspitzen führen. Schäden am Hydrospeicher oder an der Bremsanlage
können die Folge sein.

Gefahr!

EXPLOSIONSGEFAHR!
Sauerstoff oder Luft dürfen auf keinen Fall zum Füllen des Gasdruckspei-
chers verwendet werden.
Die Gasdruckspeicher dürfen nur mit Stickstoff gefüllt werden.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 175
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Füllvorgang

Fig. 7-11: Füllvorgang Gasdrucksdruckspeicher

Mit Hilfe der Füllvorrichtung (II) kann ein Gasdruckspeicher gefüllt oder der
Vorspanndruck verändert werden.
• Zunächst ist die Schutzkappe (III) über der Verschlussschraube (IV) abzu-
nehmen und der Innensechskant der Verschlussschraube (IV) vom Siche-
rungslack zu befreien.
• Stirnseitige Dichtfläche und Außengewinde sind zu reinigen.
• Nachdem man die Verschlussschraube (IV) mit einem Innensechskant-
schlüssel ein wenig gelöst hat, wird die Füllvorrichtung (II) aufgeschraubt.
Dabei ist auf die richtige Lage des O-Ringes zwischen Füllvorrichtung und
stirnseitiger Dichtfläche am Gasdruckspeicher zu achten.
• Drehmomentschlüssel auf Mitnehmer der Füllvorrichtung (II) aufsetzen und
Verschlussschraube (IV) des Gasdruckspeichers lösen, bis das Manome-
ter (V) den Vorspanndruck im Gasdruckspeicher anzeigt.

• Ist der Vorspanndruck zu hoch, so kann dieser durch Öffnen des Entlüf-
tungsventils (IV) auf den gewünschten Vorspanndruck gesenkt werden.

176 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

• Während des Ablassens ist das Entlüftungsventil (VI) immer wieder zu


schließen, damit auf diese Weise der Vorspanndruck geprüft werden kann.
• Ist der Vorspanndruck zu niedrig, so ist das Absperrventil an der Stick-
stofflasche langsam zu öffnen und der Gasdruckspeicher langsam zu fül-
len.
Auch während des Füllens muss das Absperrventil an der Stickstofflasche
immer wieder geschlossen werden, damit der Vorspanndruck geprüft werden
kann.

Beim Füllvorgang zu beachten:


• Da sich der Vorspanndruck mit der Gastemperatur ändert, muss nach Er-
reichen des gewünschten Vorspanndruckes 2 bis 3 Minuten gewartet wer-
den, bis die Temperatur sich ausgeglichen hat.
• Danach ist der Vorspanndruck nochmals zu messen und falls notwendig,
zu korrigieren.
• Sobald der vom Manometer (V) angezeigte Vorspanndruck stimmt, Ver-
schlussschraube (VI) des Gasdruckspeichers mit dem Drehmoment-
schlüssel schließen (Anzugsdrehmoment 25 Nm).
• Ventil an der Stickstoffflasche anschließen. Entlüftungsventil (VI) der Füll-
vorrichtung (II) öffnen und Stickstoff aus der Füllvorrichtung ausströmen
lassen.
• Drehmomentschlüssel festhalten, Füllvorrichtung (II) abschrauben und
Verschlussschraube (IV) des Gasdruckspeichers nachziehen (Anzugs-
drehmoment 30 Nm).
Verschlussschraube (IV) muss absolut dicht sein!
• Dichtheit prüfen durch Abpinseln mit Seifenwasser.
• Verschlussschraube (IV) mit Sicherungslack sichern.

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Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Wartung Druckfilter Bremsanlage

Fig. 7-12: Druckfilter Bremsanlage

Das Filterelement (II) ist entsprechend Verschmutzungsanzeige am Filter (I)


zu wechseln.
• Das Filtergehäuse (I) vom Filterkopf (V) abschrauben.
• Das Filterelement (II) herausnehmen.
• Die O-Ringe (III) und (IV) prüfen und bei Beschädigungen gegen neue O-
Ringe austauschen.
• Das Filterelement (II) einbauen.
• Das Filtergehäuse (I) in den Filterkopf (V) einschrauben.
• Den Dieselmotor starten und das Filter auf Leckagen prüfen.

7.7.7 Elektrischen Anlage

Ladezustand der Batterien prüfen


• Der Ladezustand der Batterien ist regelmäßig zu prüfen.
• Nach ca. 20 Betriebsstunden ist der Säurestand zu prüfen.
Er muss einige Millimeter über den Zellplatten liegen!

178 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

• Ggf. ist destilliertes Wasser nachzufüllen.


• Weiterhin ist zu prüfen, ob
– die Batterie gut befestigt ist,
– die Kabelanschlüsse angezogen und
– die Kabelanschlüsse eingefettet sind.
• Bei Temperaturen unter 0 °C ist der Ladezustand der Batterie häufiger zu
prüfen.
Eine aufgeladene Batterie ist widerstandsfähiger als eine fast leere Batterie.
• Um den Ladezustand zu messen, wird ein Zellprüfer verwendet, der das
spezifische Gewicht der Säure anzeigt.
Bei einer geladenen Batterie beträgt das spez. Gewicht 1,275 - 1,285.
• Sollte das spez. Gewicht auf 1,230 absinken, ist die Batterie nachzuladen.

7.7.8 Schmierstellen

• Schmiernippel vor und nach dem Abschmieren reinigen.


• Überschüssiges Fett an den Schmierstellen entfernen.
• Alle Schmiernippel laut Wartungstabelle abschmieren.
• Bei hohen/schweren Belastungen entsprechend öfter abschmieren.

Tab. 7-1/ Schmierstellen abschmieren


Benennung Bauteil/-gruppe Anzahl Schmiernippel
Gelenkwellen/Zwischenwelle 11
Drehkranz für Fahrersitz 3
Lenkzylinder (vordere Schmierstellen) 2 (an zentraler Schmierleiste auf
dem Motorwagen)
Lenkzylinder (hintere Schmierstellen) 2 (an den Lagerköpfen)
Knickgelenk 4
Kugeldrehkranz des Fahrersitzes

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Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

7.7.9 Zentralschmieranlage (optional)

Fig. 7-13: Zentralschmieranlage

• Schmierfett regelmäßig in den Fettbehälter (II) der Zentralschmieranlage


nachfüllen. Dazu den Deckel (I) abschrauben.

Hinweis!

Weitere Hinweise zu den Arbeiten an der Zentralschmieranlage siehe in


der Original-Betriebsanleitung des Herstellers.

7.8 Nachfüllen Handfeuerlöscher/Feuerlöschanlage

• Für Handfeuerlöscher: Nach dem Löscheinsatz sind Löschmittelbehälter


und Schlauch ggf. durch Betätigen der Löschpistole vom Druck zu entlasten.
• Verschlussdeckel zusammen mit Schlagventil mittels Sechskantschlüssel
erst nur ein bis zwei Umdrehungen lösen, damit ein ggf. noch vorhandener
Druck entweichen kann.
• Dann Verschlussdeckel mit Schlagventil vom Löschmittelbehälter ab-
schrauben.
• Eingesetzte Kammer mit entleerter CO2-Flasche entnehmen.
• Löschmittelbehälter völlig entleeren.
• Die lose auf dem Hals der CO2-Flasche aufgesetzte Gummi-Führungs-
manschette abnehmen und für nachfolgende Montage aufbewahren.

180 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

Vorsicht!

Funktionsbeeinträchtigungen der Löschanlage/des Feuerlöschers.


Löschmittelbehälter, Armaturen und Schläuche niemals mit Wasser aus-
spülen.

• Druckschlauch vom Löschmittelbehälter abschrauben und die noch in


Schlauch und ggf. Steigrohr enthaltenen Pulverreste entfernen. Zerstörte
Abschlussfolie entfernen.
• Steigrohr und neue Abschlussfolie einsetzen.
• Druckschlauch wieder auf Nippel am Löschmittelbehälter aufschrauben.
• Für Handfeuerlöscher: Löschpistole auf Funktion (gute Beweglichkeit) prüfen.
• Unter Verwendung eines Siebtrichters Trockenlöschpulver (Menge: 10 kg;
Sorte: TOTALIT-G; Hersteller: TOTAL Foerstner & Co.) gut aufgelockert in
Löschmittelbehälter einfüllen.

Vorsicht!

Funktionsbeeinträchtigungen der Löschanlage/des Feuerlöschers.


Löschmittel niemals im Löschmittelbehälter stampfen!

• Neu gefüllte CO2-Flasche (Originalfüllung des Herstellerwerks) ohne Man-


schette wiegen und mit vorgeschriebenen Füllgewicht (auf Flasche ange-
geben) vergleichen.
Wenn das Gewicht unterhalb des vorgeschriebenen Füllgewichtes liegt,
die CO2-Flasche nicht verwenden!
• Aufbewahrte Gummi-Führungsmanschette auf Flaschenhals der neu ge-
füllten CO2-Flasche aufstecken.
Darauf achten, dass die Metallscheibe nach oben liegt.
• CO2-Flasche in Kammer einsetzen und zusammen in den Löschmittelbe-
hälter einführen.
Darauf achten, dass der Bördelrand der Kammer in der Aussparung des
Gewinderinges des Löschmittelbehälters einwandfrei plan aufliegt und die
Dichtflächen frei von Pulverrückständen sind!

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 181
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

• Verschlussdeckel mitsamt Schlagventil und Dichtung (!) auf Füllöffnung


aufsetzen und mit Sechskantschlüssel festziehen.
• Verschlussdeckel mit Überwurfmutter des Spritzschlauches plombieren.
• Dann grüne Kontrollfolie um Schlagventil (zwischen Knopf des Schlagven-
tils und Deckel) legen und plombieren.
• Schlauch auf Oberteil knickfrei auflegen.
Dabei darauf achten, dass der Knopf des Schlagventils frei bleicht und
nicht versehentlich betätigt wird.
• Dann Schutzkappe schließen und Schnellverschluss straff plombieren.

7.8.1 Nachfüllen Feuerlöschanlage Fogmaker (optional)

Hinweis!

Nähere Informationen zur Feuerlöschanlage Fogmaker sind dem Original-


Benutzerhandbuch der Feuerlöschanlage im Anhang zu entnehmen.

182 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

7.9 Protokolle für Wartungsarbeiten

Hinweis!

Auf der folgenden Seite finden Sie eine Kopiervorlage, um alle Wartungs-
arbeiten an der Maschine protokollieren zu können.

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Wartung und Inspektion

Wartungsnachweis bei Betriebsstd. [Bh] Bh-Intervall


Fahrzeug-Typ
Fahrgestell-Nummer
Datum

Nr. Wartungsmaßnahme Bemerkung

Arbeiten durchgeführt:
Datum Unterschrift

Offene Mängel Behoben


Datum Durch

184 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

UVV-Prüfung
– In Deutschland Pflicht – Empfehlung für andere Länder! –
Geräteart Typ: Baujahr 20 Hersteller:
Fabrik-Nr. Inventar-Nr. Betriebsstd. Letzte Prüf
Jetzige Prüf

Die genannten Bauteile sind mindestens einmal jährlich zu prüfen auf Vollstän-
digkeit, Zustand und Ordnungsgemäße Funktion
Bauteil In Ordnung Mangel behoben
Ja Nein (Datum)
1. Grundgerät:
Rahmen
Lagerung
Gegengewichte
Anhängevorrichtung
Fahrwerk
Bereifung/Ketten
Transportösen
2. Antrieb:
Dichtheit
Abgase
Schalldämmung
3. Arbeitseinrichtungen:
Schaufel, Schild, Mulde
Anbaugeräte
Lasthaken
Greifer
(gesicherte Anschlüsse und Verbin-
dungen)
4. Sichere Zugänge:
Haltegriffe/Stangen
Auftritte
Trittflächen („trittsicher“)
5. Fahrerkabine:
Tür, Fensterverriegelung
Scheibenwischer; Spiegel
(außen, innen) Sitz, Sicherheitsgur-
te,
Heizung, Lüftung
Schalldämmung
6. Bedienungseinrichtungen:
Gas, Kupplung, Schaltung
Hebelarretierung
Pedale (Griffigkeit)

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Wartung und Inspektion

Bauteil In Ordnung Mangel behoben


Ja Nein (Datum)
7. Elektrische Anlage:
Batterien
Beleuchtung
Hupe
Kontrollinstrumente
8. Hydraulik-/Druckluftanlage
Ventile
Leitungen
Schläuche
Zylinder

9. Bremsanlage:
10. Lenkung
11. Schutzeinrichtung:
Verkleidungen
Abdeckungen, Schutzdach
Zylindersicherung
Warnanstrich
12. Zubehör
Betriebsanleitung
Warnschilder
Verbandzeug
Feuerlöscher
Unterlegkeil
Lasthaken (Si-Falle)
13. bei Bagger/Kran:
Ausleger
Drahtseile
Überlast(Warnschaltung)
Notendhalteeinrichtung

Bemerkungen (zu Punkt):

Ort, Datum Unterschrift des Sachkundigen

186 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Störungen und Notfallhilfen

8 Störungen und Notfallhilfen

8.1 Fehlertabelle

In der nachfolgenden Tabelle sind die häufigsten Fehlerursachen genannt.


Nicht berücksichtigt sind technische Defekte an Baugruppen.

Tab. 8-1/Störungen und Notfallhilfen


Fehlerbild Mögliche Ursache Behebung
Dieselmotor startet Gangwahlhebel nicht in Po- Gangwahlhebel
nicht sition Neutral in Stellung Neutral stellen
Batterie leer Batterie laden
Dieseltank leer Kraftstoff nachfüllen
Kraftstofffilter verstopft Kraftstofffilter reinigen ggf.
erneuern
NOT-AUS ist noch einge- NOT-AUS entriegeln
drückt
Zündung eingeschaltet Batteriehauptschalter aus- Batteriehauptschalter ein-
und Kontrollleuchten geschaltet schalten
leuchten nicht auf
Dieselmotor läuft und Feststellbremse eingeschal- Feststellbremse
Maschine fährt nicht tet lösen
Gangwahlhebel nicht in Gangwahlhebel in Fahrtrich-
Fahrtrichtung tung stellen
Bremsdruck nicht vorhan- Hydraulik von autorisiertem
den Personal prüfen lassen
Ölfüllstand im Drehmo- Ölstand auffüllen
mentwandler zu gering
Dieselmotor läuft und Hydraulikölstand zu gering
Arbeitshydraulik arbei-
tet nicht
Geringe Bremswirkung Beläge verschlissen Beläge erneuern

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Störungen und Notfallhilfen

8.2 Sicherungsbelegung

Vorsicht!

Sachschäden an der Maschine durch unsachgemäßen Sicherungswechsel.


Ein Wechsel von Sicherungen bei laufendem Dieselmotor verursacht Schä-
den an elektrischen Verbrauchern.
Ein Einbau von Sicherungen mit höherem Ampère-Wert als angegeben
kann Brände auslösen.
Wechseln Sie eine Sicherung niemals bei laufendem Dieselmotor aus.
Wechseln Sie eine defekte Sicherung niemals gegen eine Sicherung mit
höherem Ampère-Wert aus.

Hinweis!

Ggf. können im Einzelfall andere Sicherungen im Armaturenkasten der Ka-


bine eingesetzt sein. Bevor Sie mit Arbeiten an den Sicherungen bzw. an
der Maschine beginnen, informieren Sie sich erst in der Betriebs- und War-
tungsanleitung des Aufbaus hierüber. Die ggf. geänderten Sicherungen
sind dort aufgeführt.

188 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Störungen und Notfallhilfen

Fig. 8-1: Sicherungsbelegung auf Sicherungsplatine

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 189
Ausgabe: April 2011
Störungen und Notfallhilfen

Tab. 8-2/ Sicherungsbelegung (Armaturenkasten Kabine)


Sicherungs-Nr. Benennung Amperestärke
F1 Beleuchtung Aufbauten 20
F2 Vorsteuerung 15
F3 Fernlicht vorne links 7,5
F4 Fernlicht vorne rechts 7,5
F5 Abblendlicht vorne links 7,5
F6 Abblendlicht vorne rechts 7,5
F7 Rückfahrscheinwerfer 10
F8 Rundumleuchte Rückwärtsfahrt 10
F9 Abstellmagnet 10
F10 Lüfter 15
F11 Hupe 15
F12 Bremslicht 7,5
F13 (Reserve) --
F14 Klimaanlage 10
F15 (Reserve) --
F16 (Reserve) --
F17 (Reserve) --
F18 Standlicht vorne links 5
F19 Standlicht vorne rechts 5
F20 Standlicht links hinten 5
F21 Standlicht rechts hinten 5
F22 Armaturenbeleuchtung, Kamera 5
F23 Arbeitsscheinwerfer 7,5
F24 Rundumleuchte (Reserve) 7,5
F25 Rückfahrscheinwerfer 10
F26 Fahrlicht 7,5

190 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Störungen und Notfallhilfen

Tab. 8-2/ Sicherungsbelegung (Armaturenkasten Kabine)


Sicherungs-Nr. Benennung Amperestärke
F27 NOT-AUS -Taster 5
F28 Steckdose 15
F30 Armaturen 5
F31 Schaltschrankheizung 10
F32 Hupe /Steuerleitung 5
F33 Zentralschmieranlage 10
F34 Motorsteuerung (optional) 7,5
F35 (Reserve) --
F36 Kamera 10
Vorsicherung Fahrantrieb S1X 10
(optional)
F37 Standheizung 5
F38 Standheizung 10
F39 Innenleuchte 5
F40 Klimaanlage 15
F41 Motorsteuerung (optional) 7,5
F42 Betriebsstundenzähler 3

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Ausgabe: April 2011
Störungen und Notfallhilfen

Fig. 8-2: Relais-Belegung auf Sicherungsplatine

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Störungen und Notfallhilfen

Tab. 8-3/ Relaisbelegung (Armaturenkasten Kabine)


Relais-Nr. Benennung
K1 D+
K2 Anlassrelais
K3 Anlasswiederholsperre
K4 Startsperre
K5 Fernstart
K6 Powerrelais
K7 Beleuchtung Aufbauten
K8 Vorsteuerung
K9 Fernlicht
K10 Abblendlicht
K11 Rückfahrscheinwerfer
K12 Rundumleuchte für Rückwärtsfahrt (optional)
K13 Abstellmagnet
K14 Lüfter
K15 Feststellbremse
K16 Feststellbremse
K17 Hupe
K18 Bremslicht
K19 (Reserve)
K20 Klimaanlage (optional)
K21 (Reserve)
K22 Zusatzlüfter Standheizung
K23 (Reserve)
K24 Blinkrelais

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Ausgabe: April 2011
Störungen und Notfallhilfen

8.3 Reifen

Reifendrücke
Die vorgegebenen Reifendrücke (Basisluftdrücke) sind für die maximal zuläs-
sige Belastung der Maschine ausgelegt. Angaben hierzu sind im Kapitel 3,
Technische Daten angegeben.
Bei Geländefahrten wird empfohlen, mit niedrigeren Reifendrücken zu fahren.
Daraus resultiert jedoch, dass die maximal zulässige Belastung in Abhängig-
keit der Reifendruck ebenfalls reduziert werden muss. Zuwenig Luft ist genau-
so schädlich wie zuviel Luft!

Die Folgen sind bei zu niedrigem Reifendruck:


− Kantenverschleiß,
− Reifenüberhitzung,
− Karkassenermüdung,
− verminderte Lenkpräzision,
− Kraftstoffverbrauch steigt.

Die Folgen sind bei zu hohem Reifendruck:


− Mittenverschleiß,
− schlechtere Zugleistung,
− erhöhtes Risiko von geplatzten Reifen (Unfall- und Verletzungsgefahr),
− Komfortverlust.

Schon 20 % Unter- oder Überdruck verringern die Laufleistung um mehr als


ein Viertel!
Wenn die Außentemperatur nicht zwischen 0 °C und 25 °C liegt, müssen die
Reifendrücke kontrolliert werden (siehe nachfolgende Auflistung).
Bei Außentemperatur über 25 °C:
von 25 bis 29 °C Erhöhung des Luftdrucks um 4 %.
von 30 bis 34 °C Erhöhung des Luftdrucks um 6 %.
von 35 bis 39 °C Erhöhung des Luftdrucks um 8 %.
von 40 bis 45 °C Erhöhung des Luftdrucks um 10 %.
Der Basisluftdruck muss entsprechend gesenkt werden.

194 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Störungen und Notfallhilfen

Bei Außentemperatur unter 0 °C:


Der Einsatz von Reifen bei Kälte (Außentemperatur unter 0 °C) erfordert eine
Erhöhung des Basisluftdrucks, die von der Außentemperatur an der Einsatz-
stelle abhängt. Es können bei sehr niedrigen Temperaturen weitere, besonde-
re Vorsichtsmaßnahmen notwendig werden (Reifendienst kontaktieren).

Reifen wechseln

Warnung!

Quetschgefahr bei aufgebockter Maschine durch unvermutetes Abrut-


schen.
Ist z. B. bei einem Reifenwechsel das Gerät aufgebockt, besteht die Ge-
fahr, dass es unvermutet von den Stützen abrutscht. Personen im Gefah-
renbereich können lebensgefährlich verletzt werden.
Benutzen Sie nur zugelassene Fahrzeugheber mit ausreichender Tragkraft.
Sichern Sie die Räder am Boden mit Unterlegkeilen, bevor Sie die andere
Maschinenseite anheben!

• Beachten Sie bei einem Reifenwechsel die Angaben zu Anzugsmomenten


der Radmuttern.
• Radmuttern immer über Kreuz anziehen.
• Ersatzreifen schnellstmöglich durch Service kontrollieren lassen.

8.4 Manuelles Lösen der Feststellbremse

Die Feststellbremse ist eine Federspeicherbremse und blockiert im drucklosen


Zustand die Achsen. Falls eine Störung in der Hydraulikanlage vorliegt, so
dass kein ausreichender Bremsdruck zum Lösen der Federspeicher aufgebaut
werden kann, müssen die Speicher mit Hilfe der Handpumpe gefüllt werden
und dann die Feststellbremse gelöst werden.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 195
Ausgabe: April 2011
Störungen und Notfallhilfen

Mit der Hydraulik-


handpumpe (95)
auf dem Motorwa-
gen kann man bei
Ausfall der Hydrau-
lik den Bremsdruck
zum Lösen der Fe-
derspeicher auf-
bauen.

Fig. 8-3: Handpumpe (Musterbild)

Bei Ausfall der Elektrik ist das elektrische Feststellbremsventil durch Drehen
der Notbetätigung zu öffnen, so dass die Federspeicher gelöst werden
können.

Hinweis!

Beachten Sie, dass bei jedem Schaden an der Bremsanlage die Scha-
densbehebung und Kontrolle dieser Anlage durch eine dazu qualifizierte
Fachwerkstatt durchzuführen ist.

8.5 Manuelles Lösen der Feststellbremse bei Ausfall Elektrik

Sofern die Feststellbremse bei einem Ausfall der Elektrik mit der Handpumpe
gelöst werden muss (insbesondere zum Abschleppen), so ist die Rändel-
schraube (99) am Feststellbremsventil im Kasten unter dem Fahrerstand zu
betätigen. Ggf. ist vorher mit der Not-Handpumpe (95) Druck aufzubauen.

196 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Störungen und Notfallhilfen

Fig. 8-4: Feststellbremsventil elektrisch – zwei mögliche Ausführungen

• Die Rändelschraube (99) am Ventil herein drücken und drehen.


• Nach dem Abschleppen ist die Rändelschraube (99) am Ventil wieder
durch Drehen zu entriegeln. Dabei muss sie merklich ausrasten.

Gefahr!

Die Maschine ist zuvor u n b e d i n g t gegen Abrollen zu sichern !


Beim Abschleppen lässt sich die Maschine über das Bremspedal wie im
Normalbetrieb abbremsen. Die Feststellbremse ist außer Funktion!
Nach dem Abschleppen ist die Rändelschraube (99) am Ventil wieder
durch Drehen zu entriegeln und muss merklich ausrasten.

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Ausgabe: April 2011
Störungen und Notfallhilfen

8.6 Abschleppen der Maschine

8.6.1 Hydrodynamischer Antrieb

• Die Maschine ist zuerst gegen Abrollen zu sichern.


• Vor dem Abschleppen ist das Lastschaltgetriebe in den Leerlauf zu schal-
ten, der hydrodynamische Fahrantrieb wird sonst zerstört.
• Abschleppstange am gezogenen und ziehenden Fahrzeug einhängen.
• Erst anschließend wird die Feststellbremse gelöst.
Die Maschine kann mehrmals über die Betriebsbremse gebremst werden. Es
muss unbedingt eine Abschleppstange verwendet werden. Die Lenkung bleibt
betriebsbereit mit mehr Kraftaufwand und mehr Lenkradumdrehungen.

Vorsicht!

Beim Parken auf unebenem Gelände ist unbedingt darauf zu achten, dass
die Feststellbremse eingelegt ist.

• Bei Druckabfall in der Bremsanlage können die Speicher durch die Hand-
pumpe gefüllt und somit die Bremsanlage gelöst werden.
• Bei Ausfall der Elektrik ist das elektrische Feststellbremsventil durch Dre-
hen der Notbetätigung zu öffnen, so dass die Federspeicher gelöst werden
können. Ggf. ist vorher mit der Not-Handpumpe (95) Druck aufzubauen.

Gefahr!

Nach dem Abschleppen bzw. nach Reparatur ist das Feststellbremsventil


wieder in Ausgangsstellung zu drehen. Die Feststellbremse ist sonst außer
Funktion.

8.6.2 Hydrostatischer Antrieb (optional)

Grundsätzlich gelten die Aussagen im vorherigen Abschnitt zum hydrodynami-


schen Antrieb. Zusätzlich müssen Vorkehrungen zum Schutz des hydrostati-
schen Antriebs vorgenommen werden:

198 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Störungen und Notfallhilfen

Vorsicht!

Zerstörung des hydrostatischen Antriebs, wenn das Universalfahrzeug ab-


geschleppt wird, ohne den Kugelhahn (88) auf Stellung (B) umzustellen.
Nach dem Abschleppen den Kugelhahn wieder auf Stellung (A) drehen!

Nur wenn der Kugelhahn (88) in Stellung (B) umgeschaltet wird, kann bei
Totalausfall des Dieselmotors das Universalfahrzeug abgeschleppt werden.
Den Kugelhahn nach Gebrauch wieder in Stellung (A) drehen und mit einer
neuen Plombe gegen unberechtigten Gebrauch sichern!

8.7 Fehlercodes für elektrische Fahrantriebssteuerung S1X


(optional)

Tab. 8-4/ Systemfehler I


GPI F Signal von Fehler LED DIA 1 Fehlerursache
Fehler- Typ Fehlercode Fehler-
Nr. Nr.

1 Sensor- -- - z z z 01 Sensorspannung
spannung außerhalb des
gültigen Bereichs.
2 - 16 Nicht benutzt -- -- -- --

Tab. 8-5/ Systemfehler II


GPI F Signal von Fehler LED DIA 1 Fehlerursache
Fehler- Typ Fehlercode Fehler-
Nr. Nr.

1 Default- 3 - - - - - 17 Parameter nicht


parameter gesetzt.
Checksumme

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Störungen und Notfallhilfen

GPI F Signal von Fehler LED DIA 1 Fehlerursache


Fehler- Typ Fehlercode Fehler-
Nr. Nr.

2 Inch-/ Brems- 18 In Sensor 1 ent-


pedalparameter halten.
Checksumme
3 Inch-/ Brems- 7 - - z z 19 Kein Setup durch-
pedalsensor geführt
5 Wert zu klein
6 Wert zu groß
4 Drehzahlauf- 6 z z - z 20 Kein Drehzahl-
nehmer signal beim Star-
ten der Maschine.
5 Propventilstrom 1-2 - z - z 21 Kurzschluss Ka-
belbruch
6 Fahrtrichtungs- 4 z - - z 22 Kurzschluss zwi-
schalter schen vorwärts
und rückwärts
7 Drehzahlauf- 6 - - - z 23 Drehzahlsignal
nehmer unterbrochen
8 Hydromotor- 1 z z z - 24 Kurzschluss Ka-
strom belbruch
2
9 Kriechgang- 25 In Sensor 1 ent-
parameter halten
Checksumme
10 Kriechgang- 5 - z - z 26 Wert zu klein
potentimeter
6 Wert zu groß
11 Drehzahlauf- z z - - 27 Motorgeschwin-
nehmer Motor digkeit
unterbrochen
12 - 32 Nicht benutzt

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