Sie sind auf Seite 1von 50

Kennen lernen der Maschine

Tab. 4-1/ Eingänge der Motorüberwachung


1 Motoröldruck
2 Getriebeöldruck Abschaltung verzögert um ca. 30
Sekunden nach Einschalten der
3 Bremsspeicherdruck Zündung
4 Lichtmaschine Kontrolle
5 Luftfilter Kontrolle
6 Motortemperatur
7 Keilriemenriss Kontrolle Direkte Abschaltung
8 Kühlwassertemperatur
9 frei

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 101
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Elektrische Steuerung Fahrantrieb S1X (optional)

Fig. 4-28: Elektrische Steuerung Fahrantrieb S1X

Pos. Benennung Farbe Funktion/Anmerkungen


87 Elektrische Steuerung Fahr-
antrieb S1X (Option):
a = POWER (grün)
b = SYSTEM (grün)
c = MODE (gelb)
d = STATUS (rot)

POWER grün Leuchtet, wenn das Gerät mit Strom ver-


sorgt ist.
SYSTEM grün Leuchtet, wenn das System arbeitet.
MODE gelb Blinkt, wenn das Gerät aktiv ist.
STATUS rot Leuchtet, wenn Fehlercode angezeigt wird
(Siehe Fehlercodetabelle in Kapitel 8).

102 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

4.4.3 Kugelhahn zum Abschleppen des Universalfahrzeugs (optional)

Hinweis!

Der Kugelhahn (88) ist nur bei Maschinen mit hydrostatischem Antrieb vor-
handen

Fig. 4-29: Kugelhahn zum Abschleppen des Universalfahrzeugs

Vorsicht!

Zerstörung des hydrostatischen Antriebs, wenn das Universalfahrzeug ab-


geschleppt wird, ohne der Kugelhahn auf Stellung (B) umzustellen.
Das Universalfahrzeug nur mit einer Abschleppstange abschleppen.
Nach dem Abschleppen den Kugelhahn wieder auf Stellung (A) drehen!

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 103
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


88 Kugelhahn Der Kugelhahn (88) ist nur vorhanden an Maschinen
Abschleppen mit hydrostatischem Antrieb.
Nu wenn der Kugelhahn umgeschaltet wird, kann das
Universalfahrzeug bei Totalausfall des Dieselmotors
abgeschleppt werden. Dazu muss der Kugelhahn auf
Stellung (B) gelegt werden.
Der Kugelhahn ist mit einer Plombe gegen unberech-
tigten Gebrauch gesichert!
Wichtig! Wenn der Druckbehälter der Bremsanlage
nicht gefüllt ist, kann die Maschine mit dem Brems-
pedal nicht gebremst werden. In diesem Fall sind ge-
eignete Vorkehrungen zu treffen.
Die Bremsspeicher können über die Nothandpumpe
gefüllt werden.

104 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

4.4.4 Hydraulikanlage

Hydrauliktank

Fig. 4-30: Hydrauliktank - auf der rechten Maschinenseite

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


90 Schauglas Der Ölstand im Hydrauliköltank muss im Schauglas
Hydraulikölstand zu erkennen sein.
91 Rücklauffilter Der/die Rücklauffilter dienen zur Filterung des Hyd-
rauliköls. Es können, je nach Ausführung der Hydrau-
likanlage, ein bzw. zwei Rücklauffilter montiert sein
(im Bild ein Filter).
92 Verschmutzungs- Wenn die Verschmutzungsanzeigen „rot“ anzeigen,
anzeige ist ein Filterwechsel erforderlich.
Rücklauffilter
93 Einfüll-Belüfter Der Einfüll-Belüfter ist auf den Einfüllstutzen des
Hydrauliköltank Hydrauliköltanks aufgeschraubt.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 105
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Hydraulik-Handpumpe

Fig. 4-31: Hydraulik-Handpumpe auf der linken Maschinenseite

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


95 Hydraulik- Die Hydraulik-Handpumpe dient zum Druckaufbau
Handpumpe (insbesondere zum Lösen der Bremsen) bei Ausfall
der Hydraulikanlage.
96 Handpumphebel Um das Pumpen zu vereinfachen, kann eine Verlän-
gerung (angebracht in der Nähe der Hydraulik-
Handpumpe) auf den Handpumphebel aufgesteckt
werden.

106 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

4.4.5 Bremsanlage

Druckfilter Bremsanlage / Verschmutzungsanzeige

Fig. 4-32: Verschmutzungsanzeige am Druckfilter Bremsanlage

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


97 Verschmutzungs- Eingebaut auf der linken Seite des Dieselmotors.
anzeige für Der Druckfilter reinigt das Hydrauliköl der Bremsan-
Druckfilter lage.
Wenn die Verschmutzungsanzeige „rot“ anzeigt, ist
ein Filterwechsel erforderlich. Näheres zum Filter-
wechsel siehe in Kapitel 7.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 107
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Feststellbremsventil

Fig. 4-33: Feststellbremsventil - hinter Fahrerstand

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


98 Feststellbrems- Eingebaut auf der linken Maschinenseite zwischen
ventil, elektrisch Fahrerstand und Dieselmotor.

Fig. 4-34: Feststellbremsventil – zwei Bauformen

108 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


99 Rändelschraube Die Rändelschraube (99) dient zum manuellen Betä-
zur Notbetätigung tigung der Feststellbremse bei Ausfall der Elektrik
des Feststell- (Notbetätigung).
bremsventils Zuerst muss mit der Handpumpe (95) Druck in den
Bremskreisen aufgebaut werden.
Vor dem Lösen der Bremsen ggf. Unterlegkeile zum
Schutz vor Wegrollen unterlegen.
Anschließend kann das Feststellbremsventil betätigt
werden, um die Bremsen zu lösen. Dazu die Rändel-
schraube (99) am Feststellbremsventil herein drü-
cken und drehen.
Nach dem Abschleppen muss die Rändelschrau-
be (99) am Ventil wieder durch Drehen entriegelt
werden. Dabei muss sie merklich ausrasten.

Gefahr!

Abschleppen der Maschine bei Ausfall der Elektrik!


Die Maschine ist zuvor u n b e d i n g t gegen Abrollen zu sichern!
Beim Abschleppen lässt sich die Maschine über das Bremspedal wie im
Normalbetrieb abbremsen. Die Feststellbremse ist außer Funktion!
Nach dem Abschleppen ist die Rändelschraube (99) am Feststellbrems-
ventil wieder durch Drehen zu entriegeln. Sie muss merklich ausrasten.
Beachten Sie, dass bei Schäden an der Bremsanlage die Schadensbehe-
bung und Kontrolle der Bremsanlage nur von einer qualifizierten Fachwerk-
statt durchgeführt werden darf.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 109
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

4.4.6 Knickgelenksicherung

Fig. 4-35: Knickgelenksicherung

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


100 Knickgelenk- Generell bei allen Reparaturarbeiten im Schwenkbe-
sicherung reich des Knickgelenks zwischen Hinterwagen und
Motorwagen ist grundsätzlich die Knickgelenksiche-
rung zu verwenden.
Dabei ist die Knickgelenksicherung aus der Halterung
(A / C) zu entnehmen und zwischen Hinterwagen und
Motorwagen (A / B) einzubauen. Die Sicherung er-
folgt mit dem an den Halterungen (A + C) vorhande-
nen Sicherungsstiften.
Nach den Reparaturarbeiten ist die Knickgelenksi-
cherung wieder in der Halterung (A / C) anzubringen.

110 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

4.4.7 Unterlegkeile

Fig. 4-36: Unterlegkeile – 4 Möglichkeiten der Positionierung

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


101 Unterlegkeil(e) Zum Unterlegen unter die Reifen bei Abstellen der
Maschine in Hanglage, bei defekter Bremsanlage, bei
jeglichem Defekt an der Maschine, beim Abstellen
der Maschine für längere Zeit, bei gelöster Rändel-
schraube (99) am Feststellbremsventil usw.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 111
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

4.4.8 Feuerlöschanlage Pulver (optional)

Auslösung im Fahrerstand

Fig. 4-37: Feuerlöschanlage im Fahrerstand

Fig. 4-38: Feuerlöschanlage auslösen

112 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


102 Schutzkappe Schutzkappe gegen unbeabsichtigtes Hantieren an
der Feuerlöschanlage.
Zur Verwendung der Feuerlöschanlage die Schutz-
kappe umklappen.
103 Schnellverschluss Schnellverschluss der Schutzkappe (102).
104 Sicherung / Die Sicherung (104) verhindert ein unbeabsichtigtes
gelb Auslösen der Feuerlöschanlage.
Ziehen Sie die Sicherung niemals ab, wenn Sie die
Feuerlöschanlage nicht verwenden wollen!
105 Knopf des Durch kräftiges Herunterdrücken oder Einschlagen
Schlagventils / roter mit der Handfläche auf den Knopf des Schlagventils
Pilzkopf wird die Feuerlöschanlage aktiviert.

Hinweis!

Aktivieren der Feuerlöschanlage!


Wichtig! Feuerlöschanlage nur im Brandfall aktivieren!
Betätigung der Feuerlöschanlage beim Löscheinsatz nach folgendem
Schema:
1. Schnellverschluss (103) lösen und Schutzkappe (102) aufklappen.
2. Sicherung (104) abziehen.
3. Durch kräftiges Herunterdrücken oder Schlagen mit der Handfläche
auf den Knopf des Schlagventils die Feuerlöschanlage aktivieren!

Hinweis!

Die Feuerlöschanlage kann auch mit einer Auslösung außerhalb des Fah-
rerstandes ausgerüstet sein. Die Bedienung erfolgt dann auf gleiche Weise
wie oben beschrieben!

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 113
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Handfeuerlöscher auf Motorwagen

Fig. 4-39: Handfeuerlöscher – am Motorwagen

Hinweis!

Die Bedienung des Handfeuerlöschers erfolgt auf gleiche Weise wie auf
der Vorseite beschrieben!

4.4.9 Feuerlöschanlage Fogmaker (optional)

Hinweis!

Nähere Informationen zur Feuerlöschanlage Fogmaker sind dem Original-


Benutzerhandbuch der Feuerlöschanlage im Anhang zu entnehmen.

114 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

4.4.10 Winterpaket (optional)

Heizungssteuerung

Fig. 4-40: Bedienungselemente für Heizung (Winterpaket)

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


110 Ein-/Aus-Schalter / Einschalten der Standheizung (Kraftstoffbetrieben)
schwarz durch Drehen des Ein-/Aus-Schalters im Uhrzeiger-
sinn.
111 Kontrollleuchten Leuchten (nur bei eingesteckten Steckern), wenn alle
Heizkreise störungsfrei heizen.
112 Temperaturrege- Regeln der Wärmeabgabe der vorhandenen Heiz-
lung Heizkreise kreise der Standheizung:
– Kabine / Motorraum
– Batteriekasten

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 115
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Steckdose zur Stromeinspeisung

Fig. 4-41: Steckdose 24 Volt – rechte Maschinenseite

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


113 Steckdose zur Eingebaut an der Rückseite der Fahrerkabine.
Stromeinspeisung, Die Stromeinspeisung dient zum Betrieb der Stand-
DC 220 V, 50 Hz heizungen als elektrische Vorheizung.

116 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

Zusatzbatterien

Fig. 4-42: Zusatzbatterien für Winterpaket – anstatt Beifahrersitz

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


114 Batteriepaket in Zusätzliche Batterien in geschütztem Gehäuse für
Schutzkasten den Betrieb der elektrischen Heizung!

Zusatzheizung

Fig. 4-43: Zusatzheizung für Winterpaket – rechte Maschinenseite

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


115 Zusatzheizung Eingebaut auf der rechten Maschinenseite im Kasten
unterhalb des Fahrerstandes montiert.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 117
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

4.4.11 Weitere Anbauten

Hinweis!

Nähere Informationen zu den jeweiligen Anbauten sind ggf. den zugehöri-


gen Original-Betriebsanleitungen im Anhang zu entnehmen.

Hochdruckreiniger (optional)
Das Universalfahrzeug kann mit einem Hochdruckreiniger ausgestattet sein,
der in der Kabine vor dem Beifahrersitz montiert ist. Auf der rechten
Maschinenseite des Universalfahrzeug sind die Handspritzpistole mit Lanze
und die Schlauchtrommel angebracht. Der Hochdruckreiniger kann wahlweise
an den Wasserbehälter oder an eine externe Wasserversorgung z. B.
Hausleitung angeschlossen werden.

Fig. 4-44: Hochdruckreiniger in Kabine

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


130 Gehäuse des Der Hochdruckreiniger ist in der Kabine vor dem Bei-
Hochdruckreinigers fahrersitz montiert.

118 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


131 Manometer Das Manometer zeigt den momentanen Druck, den
Hochdruckreiniger der Hochdruckreiniger liefert.
132 Wasseranschluss An den Wasseranschluss wird der Schlauch des
Hochdruckreiniger Wasserbehälters angeschlossen oder eine externe
Wasserversorgung.
133 Druckminderer Einstellung des Wasserdrucks, den der Hochdruck-
Hochdruckreiniger reiniger durch den Schlauch abgibt.
Hereindrehen = Druckerhöhung
Herausdrehen = Druckminderung

Fig. 4-45: Luftanschluss Hochdruckreiniger (Muster)

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


134 Kugelhahn Öffnen/schließen der Druckluft für die Reinigung der
Druckluft Schlauchleitung des Hochdruckreinigers.
Hochdruckreiniger Im Normalbetrieb muss der Kugelhahn geschlossen
sein.
135 Luftanschluss An den Luftanschluss kann eine externe Druckluft-
Hochdruckreiniger versorgung angeschlossen werden.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 119
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Fig. 4-46: Handspritzpistole /Lanze des Hochdruckreinigers (Muster)

Warnung!

Gefahr für Personen bei unsachgemäßem Gebrauch des Hochdruck-


strahls.
Den Strahl nie auf Personen oder sich selbst richten.
Die Gefahren- und Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung des Her-
stellers sind unbedingt zu beachten.

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


136 Schlauch mit Der Schlauch des Hochdruckreiniger ist auf einem
Schlauch-Aufroller Schlauch-Aufroller aufgerollt. Der Schlauch wird nach
(ohne Abbildung) Gebrauch automatisch auf dem Schlauch-Aufroller
aufgerollt.
137 Lanze Die Lanze dient zur Reinigung stark verschmutzter
Hochdruckreiniger Teile der Maschine.
Nach dem Gebrauch muss die Lanze wieder in die
vorgesehene Halterung gesteckt werden.
138 Handspritzpistole Die Handspritzpistole des Hochdruckreinigers kann
am Schlauch heraus gezogen werden.
139 Zughebel Durch Ziehen am Zughebel beginnt der Wasserstrom
durch die Handspritzpistole. Das Loslassen des Zug-
hebels bewirkt das Stoppen des Wasserstromes.

120 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

Wasserbehälter

Fig. 4-47: Wassertank für den Hochdruckreiniger (Muster)

Pos. Benennung/Farbe Funktion/Anmerkungen


140 Wasserbehälter Behälter zum Speichern des Wassers, das für den
Hochdruckreiniger verwendet werden kann.
141 Wasserablass mit Stutzen zum Anschluss des Wasserschlauchs für die
Kugelhahn Wasserversorgung des Hochdruckreinigers.
142 Kontrollanzeige Der Wasserstand im Wasserbehälter kann kontrolliert
Wasserstand werden. Der Wasserstand im Schlauch sinkt propor-
tional zum Wasserstand im Wasserbehälter.
143 Einfüllstutzen für Stutzen zum Einfüllen von Wasser.
Wasser Nach dem Befüllen des Wasserbehälters den Deckel
aufschrauben.
144 Be-/Entlüfter für Um die Wasserbehälter vollständig mit Wasser füllen
Wasserbehälter zu können, muss während des Befüllvorgangs die
verdrängte Luft entweichen können. Dazu ist ein Be-
/Entlüfter angebracht.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 121
Ausgabe: April 2011
Kennen lernen der Maschine

Schmierstoffbehälter (optional)

Fig. 4-48: Schmierstoffbehälter und Schmierstoffpumpe

Pos. Benennung Funktion/Anmerkungen


150 Schmierstoff- Auf der rechten oder linken Seite der Maschine be-
behälter findet sich ein Schmierstoffbehälter. Nach Lösen der
Schrauben (I) kann der Deckel abgehoben werden
und der Schmierstoffbehälter mit Schmierstoff befüllt
werden.
151 Schmierstoffpumpe Die Schmierstoffpumpe wird pneumatisch betrieben.
Sie pumpt das Schmierfett mit einem Pumpkolben
aus dem Fettfass.
152 Schlauch mit Ab- Der Schlauch der Abschmierpistole ist auf einem
schmierpistole + Schlauchaufroller aufgerollt. Der Schlauch wird nach
Schlauchaufroller Gebrauch automatisch auf dem Schlauchaufroller
(ohne Abbildung) aufgerollt.
154 Hebel Schmierstoff- Der Tankvorgang wird begonnen durch Umlegen des
pumpe Ein Hebels. Die Schmierstoffpumpe auf dem Schmier-
(ohne Abbildung) stoffbehälter läuft an.

122 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Kennen lernen der Maschine

Kompressor (optional)

Fig. 4-49: Kompressor (Muster)

Pos. Benennung Funktion/Anmerkungen


160 Kompressor Der Kompressor erzeugt Druckluft zur Versorgung
verschiedener Druckluftverbraucher.
Vor jedem Gebrauch den Ölstand im Kompressor
prüfen. Bei Motorstillstand soll der Ölpegel des Kom-
pressors in der Mitte des Kontrollglases liegen.
161 Ansaugfilter Kom- Filtert die Eingangsluft, bevor sie in den Kompressor
pressor strömt und dort verdichtet wird.
162 Ölfilter Kompressor Filter das Schmieröl des Kompressors.
163 Thermometer Zeigt die Temperatur des Kompressors an.
Übersteigt die Temperatur die voreingestellte Maxi-
maltemperatur, so schaltet der Kompressor ab.
164 Manometer Zeigt den vom Kompressor erzeugten Druck an.
Kompressor

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 123
Ausgabe: April 2011
Inbetriebnahme

5 Inbetriebnahme

5.1 Transport

Warnung!

Verletzungsgefahr durch unsachgemäßen Transport.


Bei unsachgemäßem Transport der Maschine besteht das Risiko von schwe-
ren Personen- und/oder Sachschäden.
Beachten Sie die folgenden Hinweise:
Sichern Sie die Maschine stets gegen unbeabsichtigte Bewegungen:
Legen Sie die Feststellbremse ein, schalten Sie den Dieselmotor ab und zie-
hen Sie den Zündschlüssel ab, legen Sie Unterlegkeile unter, spannen Sie
Sicherungsseile und Sicherungsketten.
Verwenden Sie nur zugelassene Transportgeräte mit ausreichender Nutzlast
und Nutzfläche.
Halten Sie sich nie unter angehobenen Lasten auf. Halten Sie ausreichend
Sicherheitsabstand.
Beim Anheben der Maschine dürfen sich keine Personen auf der Maschine
aufhalten.
Eine Knickgelenksicherung ist im Bereich des Knickgelenkes angebracht. Zur
Sicherung des Knickgelenkbereiches ist diese aus der Halterung zu entneh-
men und an der dafür vorgesehenen Stelle zu montieren.
Benutzen Sie nur zugelassene Transportsicherungen mit ausreichender
Trag- oder Haltekraft. Befestigen Sie die Sicherungen nur an ausreichend
belastungsfähigen Stellen. Vermeiden Sie Scheuerstellen, die die Transport-
sicherungen beschädigen könnten.

124 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Inbetriebnahme

Die Maschine kann über längere Strecken mit Tiefladern oder Bahnwaggons
transportiert werden. Das Auf- und Abladen kann selbsttätig oder mit Hilfe ei-
ner externen Schleppvorrichtung erfolgen. Ein Abschleppen der Maschine darf
nur mit einer ausreichend dimensionierten Abschleppstange an der Ab-
schleppkupplung am Fahrzeugrahmen erfolgen. Hierzu ist zu beachten, dass
vor dem Abschleppbetrieb der Bremsdruck aufgebaut ist. Eventuell mit der
Handpumpe sind die Speicher zu füllen und somit die in der Achse liegenden
Federspeicher zu lösen. Bei Ausfall der Elektrik ist das elektrische Feststell-
bremsventil durch Drehen der Notbetätigung zu öffnen, so dass die Feder-
speicher gelöst werden können.
Bei Hydraulikausfall ist beim Lenken erhöhter Kraftaufwand erforderlich.
Zum Verladen dürfen nur standsichere Verladerampen mit ausreichender
Tragfähigkeit eingesetzt werden.
Bei unzureichender Sicht ist ein Einweiser einzusetzen, der das Transport-
oder Verladepersonal unterstützt.
Alle Transportbewegungen sind langsam und vorsichtig auszuführen; es dür-
fen keine Kräfte auftreten, die die Maschine verformen oder beschädigen
könnten. Die Maschine ist mit Transportsicherungen wie Seile oder Ketten auf
den Transportfahrzeugen zu sichern. Belastungsfähige Anschlagpunkte sind
die rot gekennzeichneten Ösen.

5.2 Kontrollen von außen

5.2.1 Prüfen der Maschine

− Sichtprüfung der Hydraulik auf Leckagen und Schäden.


− Vorhandensein aller Federbolzen/Federstecker prüfen.
− Funktion der Lichtanlage und der Hupe testen.
− Lenkung auf Leichtgängigkeit und ordnungsgemäße Funktion prüfen.
− Bremsen auf ordnungsgemäße Funktion prüfen.
− Vorhandensein und ordnungsgemäße Funktion aller Schutzeinrichtungen
prüfen (siehe Abschnitt 2.10).

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 125
Ausgabe: April 2011
Inbetriebnahme

Prüfen Sie des Weiteren, ob


− das Chassis und alle Auf- und Anbauten unbeschädigt sind,
− der Untergrund keine Ölflecken aufweist,
− sich keine Hindernisse im möglichen Fahr- und Arbeitsbereich befinden,
− die Bolzen vollständig und diese in ordnungsgemäßem Zustand sind,
− Schläuche keine Scheuerstellen aufweisen.

5.2.2 Reifen und Räder

Prüfen Sie, ob:


− eine ausreichende und gleichmäßige Profiltiefe der Reifen vorhanden ist,
− die Reifen keine eingefahrenen Gegenstände aufweisen,
− die Reifen einen ausreichenden Luftdruck aufweisen,
− alle Felgen und Bolzen unbeschädigt und befestigt sind.

5.2.3 Betriebsmittel

Prüfen Sie, ob ein ausreichender Füllstand von


− Motoröl,
− Lastschaltgetriebe- und Wandleröl,
− Achsöl
− Hydrauliköl,
− Dieselkraftstoff,
− Kühlwasser,
− Wasser für Hochdruckreiniger (optional)
− Fett im Schmiermittelbehälter (optional)
− Kompressoröl,
vorliegt.
Kontrollieren Sie den Untergrund auf mögliche Flüssigkeitslachen, bevor Sie
unerwartete Flüssigkeitsverluste ausgleichen.
Bei Neugerät oder nach Arbeiten an den Rädern sind nach den ersten 5 Be-
triebsstunden die Muttern an Rädern und Achsbefestigungen nachzuziehen.
Bei wassergekühlten Motoren vor Wintereinbruch ausreichenden Frostschutz
der Kühlflüssigkeit sicherstellen!

126 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

6 Betrieb

Hinweis!

Im Einzelfall können abweichende Bedienungselemente für das Universal-


fahrzeug gelten. Bevor Sie mit Arbeiten an der Maschine beginnen, infor-
mieren Sie sich erst in der Betriebs- und Wartungsanleitung des Aufbaus
hierüber. Die ggf. geänderten Bedienungselemente sind dort aufgeführt.

Hinweis!

Der Betrieb ist nur durch eingewiesene und an der Maschine geschulte
Fahrer zulässig. Lesen Sie aufmerksam das Kapitel Sicherheit, und beach-
ten Sie unbedingt alle Hinweise!
Falls Sie ungeübt im Umgang mit der Maschine sind, empfiehlt es sich,
dass Sie sich auf freiem Gelände mit dem Verhalten der Maschine beim
Anfahren, Abbremsen sowie Arbeiten vertraut machen. Ziehen Sie, wenn
notwendig, eine erfahrene Person zu Rate.
Vor jedem Fahrtantritt ist die Maschine auf ihren sicheren und funktions-
tüchtigen Zustand zu kontrollieren. Die Kontrollen sind vor und nach dem
Start des Dieselmotors durchzuführen.

Warnung!

Verletzungsgefahr beim Einatmen der Abgase.


Dieselabgase sind als krebserregend eingestuft und enthalten das hochgif-
tige Kohlenmonoxydgas, das beim Einatmen zu Bewusstlosigkeit und zum
Tod führt.
Atmen Sie die Dieselabgase nicht mehr als unvermeidbar ein.
Schalten Sie den Dieselmotor bei längerem Fahrzeugstillstand aus.
Lassen Sie die Maschine mit laufendem Dieselmotor nur dann in geschlos-
senen Räumen stehen, wenn die Räume ausreichend belüftet werden.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 127
Ausgabe: April 2011
Betrieb

Gefahr!

Es besteht Verletzungsgefahr für Fahrer und ggf. Beifahrer durch Fahrbe-


wegungen der Maschine beim Hinauslehnen aus dem Fenster.
Fahrer und ggf. Beifahrer müssen sich vor Fahrtantritt anschnallen und
während der Fahrt grundsätzlich angeschnallt bleiben.
Das Hinauslehnen aus dem Fahrzeug bei der Fahrt ist strikt untersagt!
Türen sind vor Fahrtantritt immer zu schließen und geschlossen zu halten.

6.1 Dieselmotor starten

• Den Batteriehauptschalter (80) in die Schalterbuchse einstecken und bis


zum Anschlag in die Buchse eindrehen.
• Den Gangwahlhebel (51) in Neutralstellung schalten.
• Den Zündschlüssel in das Zündschloss (39) einstecken und in die erste
Schaltstellung drehen. Folgende Überwachungseinrichtungen leuchten
auf:
− Rote Warnleuchte Batterieladekontrolle (19),
− rote Warnleuchte Feststellbremse (11),
− gelbe Kontrollleuchte Batteriehauptschalter (10),
− rote Warnleuchte Motoröldruck (16).
• Das Gaspedal (54) auf etwa ½ der Drehzahlverstellung bringen.
• Den Zündschlüssel eine Stellung weiterdrehen, bis die gelbe Kontrollleuch-
te Vorglühen (17) aufleuchtet.
• Sobald die Kontrollleuchte Vorglühen (17) erlischt weiterdrehen und fest-
halten, bis der Dieselmotor anspringt.
• Den Zündschlüssel sofort loslassen, wenn der Dieselmotor angesprungen
ist.
• Nie länger als 10 Sekunden starten, ggf. muss der Startvorgang wiederholt
werden.
• Zwischen den einzelnen Startvorgängen eine Minute Pause einlegen.
• Wenn der Dieselmotor angesprungen ist, erlöschen folgende Überwa-
chungsleuchten:
− Rote Warnleuchte Batterieladekontrolle (19),

128 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

− gelbe Kontrollleuchte Batteriehauptschalter (10),


− rote Warnleuchte Motoröldruck (16)
• Um die Feststellbremse zu lösen ist der Taster Feststellbremse (40) zu be-
tätigen und anschließend durch Drehen im Uhrzeigersinn zu entriegeln.

Bei Störungen sind zusätzlich die Hinweise in der Betriebsanleitung des Die-
selmotors zu beachten!

Sollte der Dieselmotor nicht anspringen


• NOT-AUS-Taster prüfen und falls erforderlich durch Drehen im Uhrzeiger-
sinn entriegeln.

6.2 Dieselmotor ausschalten

Liegt kein Notfall vor, darf der Dieselmotor nicht plötzlich aus Volllast ausge-
schaltet werden. Der Dieselmotor soll noch kurze Zeit im Leerlauf weiter lau-
fen, damit das Schmieröl die Wärme von den Lagern und Wellen abtranspor-
tieren kann.
• Das Gaspedal (54) in die Leerlaufstellung bringen.
• Die Maschine mit dem Bremspedal (53) bis zum Stillstand abbremsen.
• Die Feststellbremse durch Drücken des Tasters Feststellbremse (40) ein-
legen. Dieser Taster soll nur bei stehender Maschine betätigt werden. Die
Warnleuchte Feststellbremse (11) leuchtet auf.
• Den Zündschlüssel zurückdrehen.
• Bei stehendem Dieselmotor leuchten folgende Überwachungseinrichtun-
gen auf:
− Rote Warnleuchte Batterieladekontrolle (19),
− rote Warnleuchte Feststellbremse (11),
− gelbe Kontrollleuchte Batteriehauptschalter (10),
− rote Warnleuchte Motoröldruck (16).
• Den Zündschlüssel zurückdrehen und aus dem Zündschloss (39) heraus-
ziehen.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 129
Ausgabe: April 2011
Betrieb

Vorsicht!

Schäden am Dieselmotor!
Den Batteriehauptschalter (80) nie bei laufendem Dieselmotor herausdre-
hen.

• Den Batteriehauptschalter (80) aus der Schalterbuchse herausdrehen und


abziehen.

Vorsicht!

Schäden am Dieselmotor!
Den Dieselmotor sofort abstellen, wenn während des Betriebes der Ma-
schine:
– die rote Kontrollleuchte Motoröldruck (16) aufleuchtet,
– die gelbe Kontrollleuchte Batteriehauptschalter (10) aufleuchtet.

130 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

Vorsicht!

Schäden am Dieselmotor!
Weiterhin geben folgende Zustände Anlass, den Dieselmotor auszuschal-
ten und eine Fehlersuche einzuleiten:
– Geringe Motorleistung,
– ungewöhnliche Geräusche,
– starke Rauchentwicklung,
– hoher Kraftstoffverbrauch,
– hoher Schmierstoffverbrauch,
– undichtes Kraftstoffsystem,
– undichtes Hydrauliksystem,
– hohe Hydrauliköltemperatur an Temperaturanzeige (4),
– geringer Hydraulikölstand,
– geringer Bremsdruck – Warnleuchte Bremsdruck (20) leuchtet,
– geringer Wandleröldruck am Manometer (47),
– hohe Wandleröltemperatur am Thermometer (48),
– niedriger Motoröldruck – Warnleuchte Motoröldruck (16) leuchtet.

6.3 Fahrbetrieb

• Vor Fahrtantritt Beleuchtung am Knebelschalter Standlicht/Fahrlicht (28)


einschalten.
• Den Dieselmotor auf Leerlauf bringen (Fuß vom Gaspedal).
• Durch leichte Bewegungen am Lenkrad die Funktion der Knicklenkung
prüfen.
• Die Feststellbremse wird durch Drehen des Taster Feststellbremse (40)
gelöst, die Warnleuchte Feststellbremse (11) erlischt.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 131
Ausgabe: April 2011
Betrieb

• Nach Motorneustart muss zunächst der Taster Feststellbremse gedrückt


und durch drehen entriegelt werden.
• Die Feststellbremse kann erst gelöst werden, wenn ausreichend Speicher-
druck vorhanden ist. Der Speicherdruck kann an den Manometern (45 und
46) abgelesen werden
• Am Gangwahlhebel den ersten Gang einlegen.
• Die Motordrehzahl mit dem Gaspedal (54) erhöhen. Die Maschine setzt
sich in Bewegung.
• Wird die Nenndrehzahl des Dieselmotors erreicht, den nächst höheren
Gang einlegen.
• Fällt die Motordrehzahl bei Steigung etc. ab, den nächst niedrigeren Gang
einlegen.
• Bei Fahrten in Gefällestrecken darf die Geschwindigkeit der jeweiligen
Gangstufe nicht überschritten werden. Im Gefälle den selben Gang wählen
wie in der Steigung.
• Bei starken Gefällestrecken empfiehlt es sich, vorher den 1. Gang einzule-
gen und mit Motornenndrehzahl zu fahren, um die Bremswirkung des Die-
selmotors zu nutzen.
• Um den Wandler nicht unnötig zu erhitzen muss immer mit minimalem
Wandlerschlupf gefahren werden. Alle Gänge bis zur Motornenndrehzahl
ausfahren.
• Immer im 1. Gang anfahren.
• Bei Fahrten in Gefällestrecken darf die maximale Geschwindigkeit der je-
weiligen Gangstufe nicht überschritten werden. Die maximalen Geschwin-
digkeiten der Gangstufen sind den technischen Daten zu entnehmen.
• Fahren Sie mit einer dem Terrain angemessenen Geschwindigkeit.
• Personentransport ist nur auf den dafür vorgesehenen Sitzplätzen erlaubt.
• Die max. Nutzlast ist einzuhalten.

6.4 Fahrtrichtungswechsel

• Die Maschine bis zum Stillstand abbremsen.


• Das Getriebe durch den Schalthebel in den Leerlauf schalten.
• Die gewünschte Fahrtrichtung wählen und im 1. Gang anfahren.

132 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

Vorsicht!

Schäden am Getriebe!
Eine Umschaltung der Fahrtrichtung darf nur bei stehender Maschine erfol-
gen! Während der Fahrt nie in die Gegenfahrtrichtung schalten! Das Ge-
triebe kann zerstört werden.
Nie während der Fahrt in eine andere Fahrtrichtung schalten. Der Fahran-
trieb kann beschädigt werden.
Die Maschine nie entgegen der vorgewählten Fahrtrichtung rollen lassen.
Um das Wandler-Getriebesystem nicht unnötig zu erhitzen, muss der
Wandler mit minimalem Schlupf arbeiten.
Immer im ersten Gang anfahren, alle Gänge bis zur Motor-Nenndrehzahl
ausfahren.

• Vor jedem Verlassen des Fahrerstandes ist die Feststellbremse einzule-


gen.

6.5 Anschließen Hochdruckreiniger (optional)

Der Hochdruckreiniger kann durch den Wasserbehälter (140) am


Universalfahrzeug oder ggf. einen externen Wasseranschluss (sauberes
Wasser!) mit Reinigungswasser versorgt werden.
• Ein Ende des Wasserschlauches am Wasseranschluss (132) des Hoch-
druckreinigers (130) anschließen.
• Das andere Ende des Wasserschlauchs mit dem Stutzen (141) des Was-
serbehälters (140) verbinden.
• Kugelhahn (141) am Wasserbehälter öffnen.
• Wenn nicht schon geschehen, den Anschluss der Handspritzpistole (137)
mit dem Ende des Schlauches (136) verbinden.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 133
Ausgabe: April 2011
Betrieb

Warnung!

Gefahr für Personen bei unsachgemäßem Gebrauch des Hochdruckstrahls.


Den Strahl nie auf Personen oder sich selbst richten.
Die Gefahren- und Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung des Her-
stellers sind unbedingt zu beachten.

• Hochdruckreiniger einschalten.
• Mit den Reinigungsarbeiten beginnen.
• Nach dem Ende der Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger den Hochdruck-
reiniger ausschalten.
• Den Kugelhahn (141) am Wasserbehälter schließen.
• Den Wasserschlauch vom Stutzen des Wasserbehälters entfernen.
• Wasserschlauch vom Wasseranschluss des Hochdruckreinigers entfernen
und vollständig entleeren.

Hochdruckreiniger entwässern
Insbesondere dann, wenn mit Frost zu rechnen ist, müssen alle wasserfüh-
renden Leitungen/Schläuche des Hochdruckreinigers gereinigt bzw. von Was-
ser befreit werden.
• Einen Wasserschlauch mit dem Stutzen (141) des Wasserbehälters (140)
verbinden.
• Den Kugelhahn (141) am Wasserbehälter öffnen und Behälter und an-
schließend den Schlauch leer laufen lassen.
• Einen passenden Druckluftschlauch am Luftanschluss (135) des Hoch-
druckreinigers anschließen.

134 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

Warnung!

Gefahr für Personen bei unsachgemäßem Gebrauch des Hochdruck-


strahls.
Den Strahl nie auf Personen oder sich selbst richten.
Die Gefahren- und Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung des Her-
stellers sind unbedingt zu beachten.

• Den Kugelhahn (134) und anschließend den Zughebel (139) an der Hand-
spritzpistole öffnen.
• Druckluft durch die Lanze blasen lassen, bis kein Wasser mehr mitkommt.
• Anschließend Zughebel (139) freigeben und Kugelhahn (134) schließen.
• Druckluftschlauch entfernen.

6.6 Bremsen, rangieren und fahren

6.6.1 Bremsen

Die Maschine verfügt über zwei Bremssysteme:


− Die hydraulisch angetriebene Betriebsbremse wird über das Bremspedal
betätigt und dient zum Abbremsen der Maschine bis zum Stillstand.
− Die Feststellbremse dient als Sicherung gegen Wegrollen und ist bei je-
dem Fahrzeugstillstand einzulegen. Ein eingelegter Gang ist hierzu wir-
kungslos.
− Alternativ verfügt die Maschine über ein POSI –STOP-Bremssystem. Der
erzeugte Hydraulikdruck wird zum Lösen der Bremsen verwendet. Bei Aus-
fall der Hydraulik können die Bremsen über eine Notpumpe gelöst werden.

6.6.2 Schalten

− Zum Starten des Motors muss die Schaltstellung „Neutral“ gewählt sein.
− Ein kleiner Gang sollte in Steigungen verwandt werden.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 135
Ausgabe: April 2011
Betrieb

6.6.3 Lenken

− Die Maschine ist mit einer hydraulischen Lenkung ausgerüstet. Bei Stö-
rungen sind erhöhte Lenkradumdrehungen und ein erhöhter Kraftaufwand
notwendig.

6.6.4 Fahren

− Das Gaspedal (54) dient zur Regulierung der Fahrgeschwindigkeit. Die


Geschwindigkeitszu- und -abnahme soll gefühlvoll, keinesfalls abrupt, er-
folgen.
− Es ist immer diejenige Geschwindigkeit zu wählen, bei der die Maschine
noch sicher gebremst werden kann. Bei eingeschränkter Sicht durch Witte-
rungseinflüsse oder Hindernisse ist die Geschwindigkeit angemessen zu
reduzieren.

6.7 Tanken

Vor jedem Schichtwechsel ist der Kraftstofftank der Maschine wieder mit Die-
selkraftstoff aufzutanken.

6.8 Mitteilungspflicht

− Treten an der Maschine Abweichungen vom üblichen Betriebsverhalten


auf, so ist dies bei Fahrerwechsel dem neuen Fahrer mitzuteilen.
− Der neue Fahrer ist verpflichtet – neben den Kontrollen vor und bei Fahrt-
beginn – das Betriebsverhalten insbesondere auf diese Abweichungen zu
prüfen und dies ggf. der zuständigen Stelle des Betreibers zu melden.

6.9 Arbeiten unter extremen Bedingungen

Bei niedrigen Umgebungstemperaturen unter 0 °C:


• Maschine starten und einige Minuten im Standgas laufen lassen.
• Danach erst langsam die Arbeitsleistung steigern.
• Führen Sie jede Hydraulik- Zylinderbewegung mehrmals ohne zusätzliche
Belastung durch, damit die Dichtungen geschmeidig werden, bevor sie vol-
len Druck erhalten.

136 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

Bei hohen Umgebungstemperaturen:


• Achten Sie bei außergewöhnlich warmen Temperaturen darauf, dass das
Hydrauliköl nicht überhitzt.
Eine zu hohe Hydrauliköltemperatur – die Warnleuchte in der Anzeige
Pos (4) leuchtet – lässt das Hydrauliköl schneller altern und kann die Dich-
tungen im Hydrauliksystem beschädigen.
• Bei zu hoher Hydrauliköltemperatur den Dieselmotor im Standgas weiter
laufen lassen, bis das Hydrauliköl den normen Betriebstemperaturbereich
erreicht hat – die Warnleuchte in der Anzeige Pos (4) erlischt.

6.10 Nach dem Betrieb

• Maschine komplett auf äußere Schäden prüfen,


• Maschine komplett auf Schäden an Hydraulikschläuchen, Verschraubun-
gen und Elektrokabeln prüfen.
• Maschine komplett auf Schäden an Schraubverbindungen und Bolzen prü-
fen.
• Festgestellte Schäden beseitigen oder von einer Fachkraft beseitigen las-
sen.
• Maschine reinigen und auf ebener, trockener Fläche abstellen.
• Auf Gefällestrecken Räder zum Stoß hin einschlagen.
• Feststellbremse einlegen.

Gefahr!

Vor jedem Verlassen des Fahrerstandes ist die Feststellbremse einzulegen.

• Maschine gegen unbefugte Benutzung sichern.


• Maschine gegen Abrollen mit Hemmschuhen sichern.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 137
Ausgabe: April 2011
Betrieb

Vorsicht!

Leckagen an der Hydraulik!


Ziehen Sie die Hydraulikverschraubungen nach dem ersten Warm-/ Heiß-
fahren nach!

Warnung!

Es besteht Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Bedienung der Maschi-


ne. Gefahr von Verbrennungen an heißen Maschinenteilen!
Teile der Maschine (insbesondere im Motorbereich, sowie Hydraulik, Kühl-
wasser etc.) heizen sich stark auf. Auch nach dem Abschalten der Maschi-
ne besteht über einen längeren Zeitraum die Gefahr von Verbrennungen
durch direkte Berührung dieser Maschinenteile.
Tragen Sie bei erforderlichen Arbeiten entsprechende Schutzkleidung.
Vermeiden Sie auch nach dem Abschalten der Maschine eine direkte Be-
rührung mit möglicherweise heißen Maschinenteilen.

6.11 Abschleppen der Maschine

6.11.1 Hydrodynamischer Antrieb

Die Maschine ist zuerst gegen Abrollen zu sichern. Vor dem Abschleppen ist
das Lastschalt-Wendegetriebe in den Leerlauf zu schalten, der hydrodynami-
sche Fahrantrieb wird sonst zerstört. Abschleppstange am gezogenen und
ziehenden Fahrzeug einhängen.

Die Maschine kann mehrmals über die Betriebsbremse gebremst werden. Es


muss unbedingt eine Abschleppstange verwendet werden. Die Lenkung bleibt
betriebsbereit mit mehr Kraftaufwand und mehr Lenkradumdrehungen.

138 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

Vorsicht!

Beim Parken auf unebenem Gelände ist unbedingt darauf zu achten, dass
die Feststellbremse eingelegt ist.

Die Feststellbremse kann erst gelöst werden, wenn genügend Speicherdruck


zum Lösen der Federspeicher vorhanden ist. Bei Druckabfall in der Bremsan-
lage müssen zuerst die Speicher ggf. durch die Handpumpe am Motorwagen
(65) gefüllt werden und dann kann die Feststellbremse gelöst werden (Druck-
aufbau mit Handpumpe).
Bei Ausfall der Elektrik ist das elektrische Feststellbremsventil (99) durch Dre-
hen der Notbetätigung zu öffnen, so dass die Federspeicher gelöst werden
können. Siehe hierzu Kapitel 8, Störungen und Notfallhilfen.

Gefahr!

Nach dem Abschleppen bzw. nach Reparatur ist die Notbetätigung am


Feststellbremsventil wieder in die Ausgangsstellung zu drehen. Die Fest-
stellbremse ist sonst außer Funktion.

6.11.2 Hydrostatischer Antrieb (optional)

Grundsätzlich gelten die Aussagen im vorherigen Abschnitt zum hydrodynami-


schen Antrieb. Zusätzlich müssen Vorkehrungen zum Schutz des hydrostati-
schen Antriebs vorgenommen werden:

Vorsicht!

Zerstörung des hydrostatischen Antriebs, wenn das Universalfahrzeug ab-


geschleppt wird, ohne den Kugelhahn (88) auf Stellung (B) umzustellen.
Nach dem Abschleppen den Kugelhahn wieder auf Stellung (A) drehen!

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 139
Ausgabe: April 2011
Betrieb

Nur wenn der Kugelhahn (88) umgeschaltet wird, kann bei Totalausfall des
Dieselmotors das Universalfahrzeug abgeschleppt werden. Dazu muss der
Kugelhahn auf Stellung (B) gelegt werden.
Den Kugelhahn nach Gebrauch wieder in Stellung (A) drehen und mit einer
neuen Plombe gegen unberechtigten Gebrauch sichern!

6.12 Außerbetriebsetzung

Soll die Maschine für längere Zeit stillgelegt werden, folgende Arbeiten durch-
führen:
• Maschine aufbocken, so dass die Reifen den Boden nicht berühren. Fest-
stellbremse lösen.
• Alle Schalthebel in 0-Position bringen.
• Ausrüstung absenken bzw. Hydraulikzylinder einfahren.
• Blanke Maschinenteile mit säurefreiem Fett einfetten.
• Schutzmaßnahmen für den Dieselmotor nach der Motorbetriebsanleitung
durchführen.
• Batterien ausbauen und in einem trockenen, ca. 20 °C warmen Raum la-
gern.
• Noch in dem Wasserbehälter (140) enthaltene Restflüssigkeit bei Tempe-
raturen unterhalb 0 °C vollständig ablassen. Den Hochdruckreiniger und
dessen Schlauch ausblasen.
Zur Pflege der Maschine folgende Punkte beachten:
• Batterien voll laden.
• Mit einem Frischhaltegerät (Ladestrom ca. 0,12 A) den Ladezustand erhal-
ten oder die
• Batterien jeden Monat laden und jeden dritten Monat entladen und laden.
• Batterien außen sauber und trocken halten. Batterien nie entladen stehen
lassen!

140 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

6.13 Wiederinbetriebnahme

Vor der Wiederinbetriebnahme der Maschine nach längerer Still-


legung:
• Motorkonservierung laut Betriebanleitung des Dieselmotors entfernen.
• Neues Motoröl einfüllen.
• Ölwechsel, wenn Öle älter als 1 Jahr.
• Blanke Maschinenteile mit einem fusselfreien Lappen entfetten.
• Batterie prüfen, Batterie einbauen.
• Sämtliche Schmierstellen abschmieren
Funktion der:
• Hydraulikanlage,
• der Bremsanlage und
• der elektrischen Anlage prüfen.
• Bedienungs- und Überwachungseinrichtungen auf Beschädigungen prüfen

6.14 Winterbetrieb

Tiefe Temperaturen erschweren den Betrieb der Maschine. Für einen stö-
rungsfreien Betrieb bedarf es einer besonderen Wartung und Pflege.

6.14.1 Dieselmotor

• Motoröl nach der Betriebsanleitung des Motorenherstellers einfüllen.


• Einspritzdüsen regelmäßig nach der Betriebsanleitung des Motorhersteller
prüfen lassen.
• Verdichtungsdruck nach der Betriebsanleitung des Motorhersteller prüfen
lassen.
• Vorglühanlage nach der Betriebsanleitung des Motorherstellers prüfen las-
sen.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 141
Ausgabe: April 2011
Betrieb

Hinweis!

Rechtzeitig vor Wintereinbruch ist die Frostschutzsicherheit der Kühlflüs-


sigkeit zu prüfen. Das vorgeschriebene Frostschutzmittel ist bei Bedarf ge-
mäß der Original-Dokumentation des Motorherstellers zuzusetzen.

6.14.2 Kraftstoffanlage

• Winter-Dieselkraftstoff tanken.
• Schlamm aus Kraftstoffbehälter ablassen.
• Die Kraftstoffpumpe regelmäßig reinigen.

6.14.3 Getriebe, Achse, Hydraulikanlage

• Öle entsprechend der Schmierstoffempfehlung auffüllen.

6.14.4 Elektrische Anlage

• Batterien regelmäßig prüfen.


• Lichtmaschine von Fachkraft prüfen lassen.
• Keilriemenspannung regelmäßig prüfen.
• Anlasser von Fachkraft prüfen lassen. Zahnkranz einfetten.

6.14.5 Explosionsgefahr beim Aufladen gefrorener Batterien

Gefahr!

Explosionsgefahr.
Wenn Batterien mit gefrorenem Elektrolyt aufgeladen werden, besteht Exp-
losionsgefahr.

• Eine gefrorene Batterie muss erst auftauen, bevor sie geladen wird.
• Die Betriebsanleitung der Batterieladestation ist zu beachten.

142 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Betrieb

6.14.6 Betrieb

• Die Kaltstarthinweise des Motorherstellers beachten.


• Vor Beginn des Betriebes den Dieselmotor warmlaufen lassen und die
Lenkung betätigen.
• Funktion der Betriebsbremse und Feststellbremse prüfen.
• Bodenverhältnisse prüfen.
• Stoßartige Belastungen vermeiden, da das Material spröde ist.

6.14.7 Nach dem Betrieb

• Maschine säubern, bei Nassreinigung Elektroteile schützen.


• Auftritte und Pedale von Schmutz und Eis befreien.
• Betriebsanleitung des Dieselmotors unbedingt beachten.

6.15 Endgültige Außerbetriebsetzung

Wird die Maschine endgültig außer Betrieb gesetzt, sind die zu diesem Zeit-
punkt geltenden Gesetze und Vorschriften für die Entsorgung einzuhalten.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 143
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

7 Wartung und Inspektion

7.1 Allgemeine Hinweise

Fristgerechte und sachgemäße Wartung und Inspektion sind Voraussetzun-


gen für störungsfreien Betrieb und lange Lebensdauer der Maschine. Die not-
wendigen Arbeiten sind zu Plänen und Tabellen zusammengefasst.
Die in den Checklisten aufgeführten Arbeiten werden in den Einzelkapiteln der
Wartungs- und Inspektionsanleitung näher beschrieben. Bei verschiedenen
Arbeiten können gleichartige Arbeitsgänge notwendig sein. Um ständige Wie-
derholungen in den Beschreibungen zu vermeiden, sind diese Arbeitsgänge
nachfolgend aufgeführt.

Hinweis!

Ausschlaggebend für die Wartung sind jedoch die Wartungsanweisungen


der einzelnen Komponentenhersteller, welche Sie im Anhang finden (Die-
selmotor, Lastschaltgetriebe mit Wandler, usw.)!

Hinweis!

Erforderliche Daten wie Anzugsdrehmomente, Schmierstoffe etc. finden


Sie im Kapitel 3, Technische Daten!

Hinweis!

Im Einzelfall können abweichende Wartungs- und Inspektionsarbeiten für


das Universalfahrzeug gelten. Bevor Sie mit den betreffenden Arbeiten an
der Maschine beginnen, informieren Sie sich erst in der Betriebs- und War-
tungsanleitung des Aufbaus hierüber. Die ggf. geänderten Wartungs- und
Inspektionsarbeiten sind dort aufgeführt.

144 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

7.2 Qualifikation des Wartungspersonals

Arbeiten an der Maschine dürfen nur von zuverlässigem Personal durchge-


führt werden. Gesetzlich zulässiges Mindestalter beachten!
Nur ausgebildetes, geschultes oder unterwiesenes Personal einsetzen. Zu-
ständigkeiten des Personals für das Bedienen, Rüsten, Warten, Instandsetzen
klar festlegen!
Sicherstellen, dass nur dazu befugtes Personal an der Maschine tätig wird.
Maschinenführerverantwortung auch im Hinblick auf verkehrsrechtliche Vor-
schriften festlegen und ihm das Ablehnen sicherheitswidriger Anweisungen
Dritter ermöglichen!
Für den Fahrbetrieb nur entsprechend qualifizierte und an der Maschine aus-
gebildete Fahrer einsetzen!
Zu schulendes, anzulernendes, einzuweisendes oder im Rahmen einer allge-
meinen Ausbildung befindliches Personal nur unter ständiger Aufsicht einer er-
fahrenen Person an der Maschine tätig werden lassen!
Arbeiten an den elektrischen Ausrüstungen der Maschine dürfen nur von einer
Elektrofachkraft (Kfz-Elektriker) oder von unterwiesenen Personen unter Lei-
tung und Aufsicht einer Elektrofachkraft gemäß den elektrotechnischen Re-
geln vorgenommen werden.
Arbeiten an Fahrwerken, Brems- und Lenkanlagen darf nur hierfür ausgebilde-
tes Fachpersonal (Kfz-Mechaniker) mit speziellen Kenntnissen und Erfahrun-
gen durchführen!
An hydraulischen Einrichtungen darf nur hierfür ausgebildetes Fachpersonal
(Kfz-Hydrauliker) mit speziellen Kenntnissen und Erfahrungen in der Hydraulik
arbeiten!
Funktionsprüfungen und Prüfung der Betriebsstoffe sind vom Fahrer durchzu-
führen.
Der Fahrer hat weiterhin die Maschine und Maschinenteile auf Vollständigkeit
und Beschädigungen zu prüfen und bei festgestellten Mängeln dies vom
Fachpersonal beheben zu lassen.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 145
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

7.3 Sicherheitshinweise für Wartung und Inspektion

Warnung!

Es besteht Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Bedienung der Maschi-


ne. Gefahr von Verbrennungen an heißen Maschinenteilen!
Teile der Maschine (insbesondere im Motorbereich, sowie Hydraulik, Kühl-
wasser etc.) heizen sich stark auf. Auch nach dem Abschalten der Maschi-
ne besteht über einen längeren Zeitraum die Gefahr von Verbrennungen
durch direkte Berührung dieser Maschinenteile.
Lassen Sie die Maschine vor Beginn der Arbeiten über einen angemesse-
nen Zeitraum abkühlen.
Tragen Sie bei erforderlichen Arbeiten entsprechende Schutzkleidung.
Vermeiden Sie auch nach dem Abschalten der Maschine eine direkte Be-
rührung mit möglicherweise heißen Maschinenteilen.

Grundsätzlich gelten für diesen Teil der Betriebsanleitung die gleichen Sicher-
heitshinweise wie zuvor genannt.
Nachfolgend einige ergänzende Hinweise zur Wartung und Inspektion:
− Maschine auf ebener, trockener Fläche abstellen.
− Maschine gegen selbständige Bewegungen und unbefugtes Ingangsetzen
sichern.
− Arbeitsplatz und Arbeitsmittel sauber halten.
− Arbeitsmittel in arbeitssicherem Zustand halten.
− Hebezeuge und Unterstellböcke mit ausreichender Tragfähigkeit verwen-
den.
− Nur an drucklosem Hydrauliksystem arbeiten.
− Flüssigkeiten nur an den vorgesehenen Stellen aus drucklosem System
ablassen.
− Vorsicht bei heißen Aggregaten.
− Nur an stromlosen Elektroanlagen arbeiten. Bei Arbeiten an der elektri-
schen Anlage der Maschine immer erst den Schalthebel des Batterie-
hauptschalters abziehen. Ggf. Batterien abklemmen.
− Die geltenden Vorschriften für den Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten
beachten.

146 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

− Zum Füllen der Reifen selbst haltende Reifenfüllventile verwenden.


− Die zur Durchführung von Wartungsarbeiten in der Maschine vorgesehe-
nen Türen und Klappen nach dem Öffnen gegen selbsttätiges Zuschlagen
sichern.
− Dieselmotor bei allen Wartungsarbeiten abschalten, bei denen er nicht un-
bedingt laufen muss.
− Vor Arbeiten im Bereich des Knickgelenks dieses mittels der Knickgelenk-
sicherung sichern.
− Die Motorhaube/Motorklappe darf nur bei ausgeschaltetem und stehen-
dem Dieselmotor geöffnet werden.

7.4 Maschine reinigen

Die im Arbeitsbereich liegenden Aggregate vor Beginn der Arbeiten säubern.


Dabei ist die Wahl des Reinigungsmittels vom Material der zu reinigenden Tei-
le abhängig. Zum Beispiel dürfen Gummi- oder Elektroteile nicht mit Benzin
oder Dampfstrahl gesäubert werden. Nach einer Dampfstrahl-Reinigung alle
Lagerstellen abschmieren.

7.4.1 Montagebereich abdecken

Um ein Eindringen von Schmutz zu vermeiden, alle offenen Bohrungen, An-


schlüsse und Gehäuse sofort in geeigneter Weise verschließen.

7.5 Korrosionsschutz

Beschädigte Lackflächen ausbessern, blanke Stellen regelmäßig einfetten.

7.5.1 Teile austauschen

Schadhafte Teile rechtzeitig austauschen, um größere Schäden zu vermeiden.


Zur Montageerleichterung die demontierten Teile kennzeichnen.

7.5.2 Elektroanlage schützen

Wenn die Gefahr einer Berührung zwischen elektrischen Leitern und Werk-
zeugen, Ersatzteilen, Fahrzeugmasse usw. besteht, Batterie abklemmen bzw.
Schalthebel des Batteriehauptschalters abziehen. Minuspol zuerst abklem-
men.

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 147
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

7.5.3 Dichtelemente prüfen

Bei der Demontage von Deckeln, Verschlussschrauben usw. auf vorhandene


Dichtelemente achten. Dichtringe usw. prüfen und gegebenenfalls erneuern.
Bei der Montage auf richtigen Sitz achten.

7.5.4 Dichtflächen prüfen

Vor der Montage alle Dichtflächen reinigen und nach der Montage auf dichten
Anschluss prüfen.

7.5.5 Sicherheitselemente prüfen

Bei der Demontage auf vorhandene Sicherungselemente achten (Sicherungs-


ringe, Splinte usw.). Sicherungselemente prüfen und gegebenenfalls erneu-
ern.

148 UNI50-4_Rev13_de_301079_END
Wartung und Inspektion

7.6 Wartungstabelle

Hinweis!

Ausschlaggebend für sämtliche Wartungsarbeiten sind die Original-


Herstellerdokumentationen im Anhang!
Ölstände im Dieselmotor, Lastschaltgetriebe und Hydrauliktank sind täglich
zu kontrollieren.

Pos Tätigkeit nach soviel Betriebsstunden (Bh)

Spezielle Hinweise zu
alle 10 Bh bzw. täglich

mind. einmal jährlich


einigen der aufgeführten
Arbeiten finden Sie im
nachfolgenden Ab-
schnitt!
einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

1 Dieselmotor
(Deutz BF 4M 2012 C)
Weitere Informationen zur
Wartung des Motors finden Sie
in der Original Hersteller-
Dokumentation. Eine Grund-
überholung ist alle 12.000 Bh
notwendig.
- Motorölstand 18 O
18
- Kühlflüssigkeit O
- Motordrehzahl O
- Motor auf Dichtheit O
(Sichtkontrolle auf Le-
ckagen)
- Drehzahlverstellung O
(Gaspedal).
- Motorabstellung O

UNI50-4_Rev13_de_301079_END 149
Ausgabe: April 2011
Wartung und Inspektion

Pos Tätigkeit nach soviel Betriebsstunden (Bh)

Spezielle Hinweise zu

alle 10 Bh bzw. täglich

mind. einmal jährlich


einigen der aufgeführten
Arbeiten finden Sie im
nachfolgenden Ab-
schnitt!
einmalig
Zeichenerklärung: bzw.
O = kontrollieren erstmalig alle Bh
X = erneuern
50 100 50 100 250 500 1000 > 1000

- Spannung der Keilrie- O


men, ggf. nachspannen
2, 18 1
- Motoröl X X X
2
- Motorölfilter X X1 X
- Additivkonzentration O
der Kühlflüssigkeit
- Kraftstoffvorfilter O
ggf. reinigen
- Kraftstofffilter(-Einsatz) X X X
- Eintrittsfläche des La- O
deluftkühlers
Schmieröl und Kon-
denswasser ablassen.
- Kurbelgehäuse- O
Entlüftungsventil
- Motorüberwachung, O
Warenanlage
11, 12
- Kaltstarteinrichtung O
- Motorlagerung O
ggf. nachziehen oder
11
erneuern.
- Befestigungen, Schlauch- O
verbindungen/Schellen
11
ggf erneuern..
20
- Ventilspiel O
- Kühlrippen des Motors O
und des Ölkühlers rei-
nigen (bei starkem
Staubanfall).

150 UNI50-4_Rev13_de_301079_END

Das könnte Ihnen auch gefallen