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von
Ulrich Fischer, Roland Gomeringer, Max Heinzler, Roland Kilgus, Friedrich Näher, Stefan Oesterle, Heinz Paetzold,
Andreas Stephan
1. Auflage
Tabellenbuch Metall
W
45., neu bearbeitete und erweiterte Auflage
F
Europa-Nr.: 10609 mit Formelsammlung
Europa-Nr.: 1060X ohne Formelsammlung
Europa-Nr.: 10706 XXL, mit Formelsammlung und CD
A
VERLAG EUROPA LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG
Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten
Autoren:
Ulrich Fischer Dipl.-Ing. (FH) Reutlingen
Roland Gomeringer Dipl.-Gwl. Meßstetten
Max Heinzler Dipl.-Ing. (FH) Wangen im Allgäu
Roland Kilgus Dipl.-Gwl. Neckartenzlingen
Friedrich Näher Dipl.-Ing. (FH) Balingen
Stefan Oesterle Dipl.-Ing. Amtzell
Heinz Paetzold Dipl.-Ing. (FH) Mühlacker
Andreas Stephan Dipl.-Ing. (FH) Marktoberdorf
Lektorat:
Ulrich Fischer, Reutlingen
Bildbearbeitung:
Zeichenbüro des Verlages Europa-Lehrmittel, Ostfildern
Das vorliegende Buch wurde auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln
erstellt.
Maßgebend für die Anwendung der Normen und der anderen Regelwerke sind deren neueste Ausgaben.
Sie können durch die Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin, bezogen werden.
Inhalte des Kapitels „Programmaufbau bei CNC-Maschinen nach PAL“ (Seiten 412 bis 424) richten sich nach
Veröffentlichungen der PAL-Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle der IHK Region Stuttgart.
Umschlaggestaltung unter Verwendung eines Fotos der Firma TESA/Brown & Sharpe, CH-Renens
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich
geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
© 2011 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
http://www.europa-lehrmittel.de
Vorwort
Zielgruppen des Tabellenbuches 1 Technische
u Industrie- und Handwerksmechaniker Mathematik M M
u Werkzeugmechaniker 9 … 28
u Fertigungsmechaniker
u Zerspanungsmechaniker
u Technische Zeichner
u Meister- und Technikerausbildung
u Praktiker in Handwerk und Industrie 2 Technische
u Studenten des Maschinenbaues Physik P P
29 … 50
Inhalt
Der Inhalt des Buches ist in sieben Hauptkapitel gegliedert, die
in der rechten Spalte benannt sind. Er ist auf die Bildungs-
pläne der Zielgruppen abgestimmt und der Entwicklung der
Technik und der KMK-Lehrpläne angepasst.
3 Technische
Die Tabellen enthalten die wichtigsten Regeln, Bauarten, Sor-
ten, Abmessungen und Richtwerte der jeweiligen Sachgebiete.
Kommunikation K K
Bei den Formeln wird in der Legende auf die Nennung von 51 … 110
Einheiten verzichtet, wenn mehrere Einheiten möglich sind.
Die oft parallel zum Buch verwendeten „Formeln für Metall-
berufe“ geben die Einheiten an, um vor allem Berufsanfän-
gern beim Berechnen eine Hilfestellung zu geben.
Mit der CD „Tabellenbuch Metall digital“, der elektronischen 4 Werkstofftechnik
Form des Tabellenbuches, können bei Berechnungen die For- W
meln und Einheiten gewählt und umgestellt werden. Die elek-
W
tronisch ermittelten Rechenergebnisse können ebenfalls in 111 … 200
verschiedenen Einheiten angezeigt werden. Ab Sommer 2011
wird auch eine Online-Version zur Verfügung stehen.
Das Inhaltsverzeichnis am Anfang des Buches wird durch
Teilinhaltsverzeichnisse vor jedem Hauptkapitel ergänzt.
Das Sachwortverzeichnis am Schluss des Buches enthält 5 Maschinen-
neben den deutschen auch die englischen Bezeichnungen. elemente M N
Im Normenverzeichnis sind alle im Buch zitierten aktuellen 201 … 268
Normen und Regelwerke aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
VDI-Richtlinien VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., Diese Richtlinien geben den aktuellen Stand
Düsseldorf der Technik zu bestimmten Themenberei-
chen wieder und enthalten z. B. konkrete
Handlungsanleitungen zur Durchführung
VDE-Druck- VDE Verband Deutscher Elektrotechniker von Berechnungen oder zur Gestaltung von
schriften e.V., Frankfurt am Main Prozessen im Maschinenbau bzw. in der
Elektrotechnik.
DGQ-Schriften DGQ Deutsche Gesellschaft für Qualität Empfehlungen für den Bereich der Quali-
e.V., Frankfurt am Main tätstechnik.
REFA-Blätter REFA Verband für Arbeitsstudien Empfehlungen für den Bereich der Ferti-
REFA e.V., Darmstadt gung und Arbeitsplanung.
Inhaltsverzeichnis 9
1 Technische Mathematik
1.4 Längen
Teilung von Längen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Gestreckte Längen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
W
Rohlängen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
1.5 Flächen
Eckige Flächen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Dreieck, Vielecke, Kreis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Kreisausschnitt, Kreisabschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . 24 N
Ellipse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
A
y 1.8 Schwerpunkte
S S2 Linienschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
S1 Flächenschwerpunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
ys
xs
x
10 1.1 Einheiten im Messwesen
Einheiten im Messwesen
SI1)-Basisgrößen und Basiseinheiten vgl. DIN 1301-1 (2010-10), -2 (1978-02), -3 (1979-10)
M Elektrische Thermo-
Stoff-
Basisgröße Länge Masse Zeit Strom- dynamische Lichtstärke
menge
stärke Temperatur
Basis- Kilo- Se-
Meter Ampere Kelvin Mol Candela
einheit gramm kunde
Einheiten-
m kg s A K mol cd
zeichen
1) Die Einheiten im Messwesen sind im Internationalen Einheitensystem (SI = Système International d’Unités) fest-
P gelegt. Es baut auf den sieben Basiseinheiten (SI-Einheiten) auf, von denen weitere Einheiten abgeleitet sind.
Mechanik
Masse m Kilogramm kg 1 kg = 1000 g Gewicht im Sinne eines Wägeergeb-
F Gramm g 1g = 1000 mg nisses oder eines Wägestückes ist eine
Größe von der Art der Masse (Einheit
Megagramm Mg kg).
Tonne t 1t = 1000 kg = 1 Mg
0,2 g = 1 Kt Masse für Edelsteine in Karat (Kt).
längen- m Kilogramm kg/m 1 kg/m = 1 g/mm Zur Berechnung der Masse von Stä-
bezogene pro Meter ben, Profilen, Rohren.
Masse
flächen- m Kilogramm kg/m2 1 kg/m2 = 0,1 g/cm2 Zur Berechnung der Masse von Ble-
A bezogene pro Meter chen.
Masse hoch zwei
Dichte V Kilogramm kg/m3 1000 kg/m3 = 1 t/m3 Die Dichte ist eine vom Ort unabhängi-
pro Meter = 1 kg/dm3 ge Größe.
hoch drei = 1 g/cm3
= 1 g/ml
= 1 mg/mm3
1.1 Einheiten im Messwesen 11
Einheiten im Messwesen
Größen und Einheiten (Fortsetzung)
Formel- Einheit Bemerkung M
Größe Beziehung
zeichen Name Zeichen Anwendungsbeispiele
Mechanik
Trägheitsmo- J Kilogramm kg · m2 Für homogene Körper gilt: Das (Massen-)Trägheitsmoment hängt
ment, Mas- mal Meter J = V · r2 · V neben der Gesamtmasse des Körpers
senmoment hoch zwei auch von dessen Form und der Lage
2. Grades der Drehachse ab.
Kraft F Newton N
1N = 1 kg ·2 m = 1 J
Die Kraft 1 N bewirkt bei der Masse
s m 1 kg in 1 s eine Geschwindigkeitsände- P
Gewichtskraft FG, G 1 MN = 103 kN = 1 000 000 N rung von 1 m/s.
Impuls p Kilogramm kg · m/s 1 kg · m/s = 1 N · s Der Impuls ist das Produkt aus Masse
mal Meter mal Geschwindigkeit. Er hat die Rich-
pro Sekunde tung der Geschwindigkeit.
Druck p Pascal Pa 1 Pa = 1 N/m2 = 0,01 mbar Unter Druck versteht man die Kraft je
K
1 bar = 100 000 N/m2 Flächeneinheit. Für Überdruck wird
mechanische W, X Newton N/mm2 = 10 N/cm2 = 105 Pa das Formelzeichen pe verwendet (DIN
Spannung pro Millimeter 1 mbar = 1 hPa 1314).
hoch zwei 1 N/mm2 = 10 bar = 1 MN/m2 1 bar = 14,5 psi (pounds per square
= 1 MPa inch = Pfund pro Quadratinch)
1 daN/cm2 = 0,1 N/mm2
Flächen- I Meter hoch vier m4 1 m4 = 100 000 000 cm4 früher: Flächenträgheitsmoment
moment Zentimeter cm4 W
2. Grades hoch vier
Zeit
N
Zeit, t Sekunde s 3 h bedeutet eine Zeitspanne (3 Std.),
Zeitspanne, Minute min 1 min = 60 s 3h bedeutet einen Zeitpunkt (3 Uhr).
Dauer Stunde h 1 h = 60 min = 3600 s Werden Zeitpunkte in gemischter
Tag d 1 d = 24 h = 86 400 s Form, z. B. 3h24m10s geschrieben, so
Jahr a kann das Zeichen min auf m verkürzt
werden.
Drehzahl, n 1 pro Sekunde 1/s 1/s = 60/min = 60 min–1 Die Anzahl der Umdrehungen pro F
Umdrehungs-
1/min = 1 min–1 = 1
Zeiteinheit ergibt die Drehzahl, auch
frequenz 1 pro Minute 1/min 60 s Drehfrequenz genannt.
Geschwin- v Meter pro m/s 1 m/s= 60 m/min Geschwindigkeit bei der Seefahrt in
digkeit Sekunde = 3,6 km/h Knoten (kn):
Meter pro m/min
1 m/min = 1 m 1 kn = 1,852 km/h
Minute 60 s
mile per hour = 1 mile/h = 1 mph
Kilometer pro km/h 1 km/h = 1 m 1 mph = 1,60934 km/h
Stunde 3,6 s
A
Winkel- [ 1 pro Sekunde 1/s [=2T·n Bei einer Drehzahl von n = 2/s beträgt
geschwin- Radiant pro rad/s die Winkelgeschwindigkeit [ = 4 T/s.
digkeit Sekunde
Beschleuni- a, g Meter pro m/s2
1 m/s2 = 1 m/s Formelzeichen g nur für Fallbeschleu-
gung Sekunde 1s nigung.
hoch zwei g = 9,81 m/s2 £ 10 m/s2
12 1.1 Einheiten im Messwesen
Einheiten im Messwesen
Größen und Einheiten (Fortsetzung)
M Formel- Einheit Bemerkung
Größe Beziehung
zeichen Name Zeichen Anwendungsbeispiele
1 inch (in) = 25,4 mm 1 sq.in = 6,452 cm2 1 cu.in = 16,39 cm3 1 oz = 28,35 g 1 PSh = 0,735 kWh
1 foot (ft) = 0,3048 m 1 sq.ft = 9,29 dm2 1 cu.ft = 28,32 dm3 1 lb = 453,6 g 1 PS = 735 W
1 sq.yd = 0,8361 m2 1 cu.yd = 764,6 dm3 1t = 1000 kg 1 kcal = 4186,8 Ws
1 yard
(yd) = 0,9144 m 1 acre = 4046,856 1 gallon 1 short 1 kcal = 1,166 Wh
A m2 1 (US) = 3,785 ton = 907,2 kg
1 See- 1 kpm/s = 9,807 W
meile = 1,852 km Druck, Spannung 1 gallon 1 Karat = 0,2 g
1 (UK) = 4,546 1 Btu = 1055 Ws
1 US- 1 bar = 14,5 1 pound/in3 = 27,68
Land- pound/in2 1 barrel = 158,8 g/cm3 1 hp = 745,7 W
meile = 1,6093 km
1 N/mm2 = 145,038
pound/in2
1.2 Formeln 13
Zahlenwertgleichungen
Zahlenwertgleichungen sind Formeln, in welche die üblichen Umrechnungen von Ein- Zahlenwertgleichung
heiten bereits eingearbeitet sind. Bei ihrer Anwendung ist zu beachten: für das Drehmoment
Die Zahlenwerte der einzelnen Größen dürfen nur in der vorgeschriebenen Einheit ver-
W
wendet werden. M = 9550 · P
s Die Einheiten werden bei der Berechnung nicht mitgeführt.
n
s Die Einheit der gesuchten Größe ist vorgegeben.
Beispiel: vorgeschriebene Einheiten
Bezeichnung Einheit
Wie groß ist das Drehmoment M eines Elektromotors mit der Antriebsleistung
P = 15 kW und der Drehzahl n = 750/min? M Drehmoment N · m
9550 · P 9550 · 15 P Leistung kW
M= = N · m = 191 N · m
n 750 n Drehzahl 1/min
N
Gleichungen und Diagramme
Bei Funktionsgleichungen ist y die Funktion von x, mit x als unabhängige und y als Zuordnungsfunktion
abhängige Variable. Die Zahlenpaare (x, y ) einer Wertetabelle bilden ein Diagramm im
x-y -Koordinatensystem. y = f(x)
1. Beispiel:
Beispiel: y = 0,5 x + 1 Lineare Funktion
3
y = 0,5x+1
x –2 0 2 3
F 2
y 0 1 2 2,5
y=m·x+b
y
m = 0,5
1
b =1 2. Beispiel:
Kostenfunktion und Erlösfunktion
–2 –1 1 2 3 KG = 60 %/Stck · M + 200 000 % Beispiele:
–1 x E = 110 %/Stck · M Kostenfunktion
M 0 4 000 6 000
800 000 KG 200 000 440 000 560 000 KG = KV · M + Kf
Gewinn- Erlös n
A win E 0 440 000 660 000
600 000 schwelle (Gs) Ge
Kosten bzw. Erlös
Gesamt- Erlösfunktion
400 000 kosten KG Gesamtkosten
abhängige Variable
t variable Kosten M Menge
unabhängige Variable E = E/Stück · M
200 000 rlus
Ve fixe Kosten
Kf Fixe Kosten
y-Koordinatenabschnitt
0
Kv Variable Kosten
Steigung der Funk-
0 2000 4000 Stück 6000 tion
Menge E Erlös
abhängige Variable
1.2 Formeln 15
rechte Formelseite
2 n · (1 + s) = · (1 + s) kürzen 5 s · n = – n · 1 kürzen mit n
(1 + s) n n
Klammer auflösen
F
3 n · 1 + n · s = – n · 1 – n · 1 subtrahieren 6 s = – n · 1 umgestellte Formel
n
1 c =
a2 + b2 ( )2 Formel 4 a2 = c2 – b2 radizieren
quadrieren A
– b2 b2 subtrahieren a2 =
c
2 – b2 Ausdruck
2 c2 = a2 + b2 5 vereinfachen
3 c2 – b2 = a2 + b2 – b2 subtrahieren, a =
c
2 – b2 umgestellte Formel
Seite tauschen
6
16 1.2 Formeln
Dezimale Vielfache oder Teile von Einheiten vgl. DIN 1301-1 (2004-10)
P Vorsatz- Zehner- Mathematische
Beispiele
Zeichen Name potenz Bezeichnung
T Tera 1012 Billion 12 000 000 000 000 N = 12 · 1012 N = 12 TN (Tera-Newton)
G Giga 109 Milliarde 45 000 000 000 W = 45 · 109 W = 45 GW (Giga-Watt)
M Mega 106 Million 8 500 000 V = 8,5 · 106 V = 8,5 MV (Mega-Volt)
k Kilo 103 Tausend 12 600 W = 12,6 · 103 W = 12,6 kW (Kilo-Watt)
h Hekto 102 Hundert 500 = 5 · 102 = 5 h (Hekto-Liter)
da Deka 101 Zehn 32 m = 3,2 · 101 m = 3,2 dam (Deka-Meter)
K
– – 100 Eins 1,5 m = 1,5 · 100 m
d Dezi 10–1 Zehntel 0,5 = 5 · 10–1 = 5 d (Dezi-Liter)
c Zenti 10–2 Hundertstel 0,25 m = 25 · 10–2 m = 25 cm (Zenti-Meter)
m Milli 10–3 Tausendstel 0,375 A = 375 · 10–3 A = 375 mA (Milli-Ampere)
μ Mikro 10–6 Millionstel 0,000 052 m = 52 · 10–6 m = 52 μm (Mikro-Meter)
n Nano 10–9 Milliardstel 0,000 000 075 m = 75 · 10–9 m = 75 nm (Nano-Meter)
p Piko 10–12 Billionstel 0,000 000 000 006 F = 6 · 10–12 F = 6 pF (Pico-Farad)
W
Umrechnung von Einheiten
Berechnungen mit physikalischen Größen sind nur dann möglich, wenn sich ihre Einheiten jeweils auf eine Basis
beziehen. Bei der Lösung von Aufgaben müssen Einheiten häufig auf Basiseinheiten umgerechnet werden, z. B.
mm in m, s in h, mm2 in m2. Dies geschieht durch Umrechnungsfaktoren, die den Wert 1 (kohärente Einheiten) dar-
stellen.
A 2. Beispiel:
Die Winkelangabe E = 42° 16’ ist in Grad (°) auszudrücken.
Der Teilwinkel 16’ muss in Grad (°) umgewandelt werden. Er wird mit dem Umrechnungsfaktor multipliziert,
der im Zähler die Einheit Grad (°) und im Nenner die Einheit Minute (’) hat.
1° 16 · 1°
A = 42° + 16’ · = 42° + = 42° + 0,267° = 42,267°
60’ 60
1.2 Formeln 17
Beispiel:
L = 1 + 2 – 3 mit 1 = 124 mm, 2 = 18 mm, 3 = 44 mm; L = ? Multiplikation von
Potenzen
L = 124 mm + 18 mm – 44 mm = (124 + 18 – 44) mm = 98 mm
P
a2 · a3 = a2+3
s Multiplikation und Division
Die Zahlenwerte und die Einheiten entsprechen den Faktoren von Produkten.
Division von
Beispiel: Potenzen
F1 · 1 = F2 · 2 mit F1 = 180 N, 1 = 75 mm, 2 = 105 mm; F2 = ?
a2
F · 180 N · 75 mm N · mm = a2–3
F2 = 1 1 = = 128,57 = 128,57 N a3
2 105 mm mm
K
s Multiplizieren und Dividieren von Potenzen Sonderformen
Potenzen mit gleicher Basis werden multipliziert bzw. dividiert, indem die Exponenten
addiert bzw. subtrahiert werden. 1
a –2 =
a2
Beispiel:
A · a2 mit A = 15 cm2, a = 7,5 cm, e = 2,4 cm; W = ? a1 = a a0 = 1
W=
e
W
15 cm2 · (7,5 cm)2 = 15 · 56,25 cm2+2 = 351,56 cm4–1 = 351,56 cm3
W=
2,4 cm 2,4 cm1
Prozentrechnung
Der Prozentsatz gibt den Teil des Grundwertes in Hundertstel an. Prozentwert
Der Grundwert ist der Wert, von dem die Prozente zu rechnen sind.
Der Prozentwert ist der Betrag, den die Prozente des Grundwertes ergeben. Gw · Ps
Pw
Ps Prozentsatz, Prozent Pw Prozentwert Gw Grundwert 100 % N
Beispiel:
Werkstückrohteilgewicht 250 kg (Grundwert); Abbrand 2 % (Prozentsatz)
Abbrand in kg = ? (Prozentwert)
Gw · Ps 250 kg · 2 %
Pw 5 kg
100 % 100 %
Zinsrechnung F
K0 Anfangskapital Z Zinsen t Laufzeit in Tagen, Zins
Kt Endkapital p Zinssatz pro Jahr Verzinsungszeit
K0 · p ·t
Z
1. Beispiel: 100% · 360
%
K 0 2800,00 `; p 6 ; t 1/ 2 a; Z ?
a
% 1 Zinsjahr (1 a) = 360 Tage (360 d)
2800,00 ` ·6 · 0,5a
a
Z 84, 00 ` 360 d = 12 Monate
100%
1 Zinsmonat = 30 Tage
A
2. Beispiel:
%
K 0 4800,00 `; p 5,1 ; t 50 d; Z ?
a
%
4800,00 ` · 5,1 · 50 d
a
Z d
34, 00 `
100% · 360
a
18 1.3 Winkel und Dreiecke
¶ E, H Wechselwinkel F=H
å E, K Nebenwinkel
Wechselwinkel
©
Strahlensatz
Xta Torsionsspannung außen Werden zwei Geraden durch zwei Parallelen geschnit- Strahlensatz
Xti Torsionsspannung innen ten, so bilden die zugehörigen Strahlenabschnitte glei-
che Verhältnisse. d
K a2 a1 b1 2
a1 a2 b2 D
Beispiel: 2
†ta
D = 40 mm, d = 30 mm,
†ti Xta = 135 N/mm2; Xti = ?
a1 a2 b1 b2
Xti d X ·d
Xti ta b1 b2 d D
b2
b1
D
d
Xta D D
W
135 N/mm2 · 30 mm
101,25 N/mm2
40 mm
Winkelsumme im Dreieck
a, b, c Dreieckseiten Winkelsumme
E, F, K Winkel im Dreieck im Dreieck
©
b a E + F + K = 180°
Beispiel:
N
¿
å
1. Beispiel:
c2 Länge der Hypotenuse
c 35 mm; a = 21 mm; b = ?
b = c 2 – a 2 (35 mm)2 – (21 mm)2 28 mm c a2 b2
2. Beispiel:
A CNC-Programm mit R = 50 mm und I = 25 mm.
Länge der Katheten
K=?
P2
G0 c 2 a2 b2 a c 2 – b2
3 R2 I 2 K 2
R K P1 X b c 2 – a2
I Z K R 2 – I 2 502 mm2 – 252 mm2
K 43,, 3 mm
1.3 Winkel und Dreiecke 19
Funktionen im Dreieck
Funktionen im rechtwinkligen Dreieck (Winkelfunktionen)
c Hypothenuse (längste Seite) Winkelfunktionen M
c Hypotenuse a Gegen- a, b Katheten Gegenkathete
kathete Bezogen auf den Winkel E ist Sinus =
Hypotenuse
å von å – b die Ankathete und
– a die Gegenkathete Ankathete
b Ankathete von å Cosinus =
E, F, K Winkel im Dreieck, mit K = 90° Hypotenuse
L3 140 mm
c c a
L
Winkel A = 52° K
Die Berechnung eines Winkels
2. Beispiel in Grad (°) oder als Bogenmaß
å
a = b = c
å
Werte berechnen.
sin E sin F sin K
c Kathete a
Gegenwinkel sin E
Kathete b
Gegenwinkel sin F
Hypothenuse c
Gegenwinkel sin K N
Vielfältige Umstellungen sind
möglich:
Beispiel
a = b · sin E = c · sin E
F = 800 N, E = 40°, F = 38°; Fz = ?, Fd = ? sin F sin K
Die Berechnung erfolgt jeweils aus dem
b = a · sin F = c · sin F
40}
z Fz c = a · sin K = b · sin K
sin E sin F sin E sin E sin F F
800 N · sin38°
Fz 766,24 N
F sin 40n
Kosinussatz
F F F · sin K
d Fd
Kräfteplan sin E sin K sin E a2 = b2 + c2 – 2 · b · c · cos E
800 N · sin102° b2 = a2 + c2 – 2 · a · c · cos F
F Fd 1217,38 N c2 = a2 + b2 – 2 · a · b · cos K
sin 40n
ß=38 A
} Die Berechnung eines Winkels in Grad (°)
oder als Bogenmaß (rad) erfolgt mit der Umstellung, z. B.
2 }
10
Fd 2·b·c
40
12}
}
Fz
20 1.4 Längen
P
Randabstand ªTeilung Gesamtlänge n Anzahl der Bohrungen Teilung
p Teilung a, b Randabstände
p p p p – (a b)
p
Beispiel: n –1
1950 mm; a = 100 mm; b = 50 mm;
n = 25 Bohrungen; p = ?
a b
l – (a b) 1950 mm – 150 mm
K p 75 mm
n –1 25 – 1
Bogenlänge
Beispiel: Schenkelfeder B Bogenlänge E Mittelpunktswinkel Bogenlänge
N r Radius d Durchmesser
T ·r ·A
lB
å B =
Beispiel: 180°
d r
r = 36 mm; A = 120°; B = ? T ·d ·A
T ·r ·A T · 36 mm · 120° B =
B = = = 75, 36 mm 360°
180° 180°
F Zusammengesetzte Länge
D Außendurchmesser d Innendurchmesser
dm mittlerer Durchmesser s Dicke
1, 2 Teillängen L zusammengesetzte Länge
l2 E Mittelpunktswinkel
å d m = D – s = 360 mm – 5 mm = 355 mm
T · dm · A
l1 L = 1 2 2
360n
T · 355 mm · 270°
= 70 mm = 906, 45 mm
360°