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Otto
Die Sarvasammata-Qiksha
519
T73
Die
8arvasammata-Qikshä
mit Commentar,
Inaugural- Dissertation
zur
von
A. Otto Franke.
Göttingen,
Druck der Dieterichschen Univ. -Buchdruckerei.
1886.
,1
Seinem hochverehrten Lehrer,
Herrn
in Dankbarkeit
der Verfasser.
Fl2>
APR 1 5 1970
Einleitung.
Hang, „Ueber das Wesen etc." pag. 55. doch glaubte er,
und 9 b , 1 citirt ist, jedoch ist hier die Quelle nicht angege-
ben. Weit öfter werden nun aber Verse als der Qikshä ge-
hörig bezeichnet und diese finden sich fast alle wörtlich in
pag. 435 aufzählt*), finden sich fünf in dem von mir benutz-
ten M.S. des Qikshä-Samuccaya. Von den vier anderen
Stellen finden sich zwei in der Sarvasaihmata-^ikshä (näm-
lich I, 1 resp. VIII, 15 = R. 95 und XIX, 3 = R. 58),
während die beiden noch übrigen in keiner von beiden vor-
kommen. Da nun aber das von mir benutzte M.S. des (Qikshä-
Samuccaya sehr lückenkaft ist (s. unten), so kann man wohl
mit Sicherheit annehmen, dass auch diese vier resp. Citate
alle in einem vollständigen Texte desselben enthalten sind.
Uebrigens findet sich das Citat in XIV, 26, das Whitney
nicht mit in den Text des Commentars aufgenommen hat,
ebenfalls in dem (Jikshä-Samuccaya. Die Vyäsa-Qikshä habe
ich nur einmal citirt gefunden im Commentar des Taittiriya-
Prätigäkhya und auch hier ist es ungewiss, ob nicht das
,
*) Whitney giebt elf Stellen an, aber die zehnte bringt kein
Citat und die elfte ist die oben besprochene XXI, 1.
XIV
nicht der Fall ist, auch der Text selbst auf diese Samhitä
resp. auf diese Schule hinweist, indem darin bestimmte Fälle
aus der ersteren angeführt und besprochen werden, nämlich
in R. 32, 46, 60, 81, 82 und 109 (tarn nairritädikam) ; R. 47,
die Bezeichnung der Verse ganz auf. Ich citire als Y. Q.,
die erste Zählung wird durch I bezeichnet, die zweite durch
II, das übrige wird nach Blättern und Zeilen citirt. Diese,
sowie die Näradi-Qikshä gehören sicher zu denjenigen Wer-
ken die für
, einen Europäer, der eine Rcitation des Veda
nicht wiederholt gesehen und gehört hat, zumal ohne Com-
nientar, unmöglich völlig verständlich sind (Kielhorn, pag. 5).
Teil I.
ferner tfsr^TTH tratst gsfcfarr^ « i u
i M.s. s^ifi:
1, 5, 2).
i fehlt im M.S.
Der erste Teil dieser Regel wird auch Rigv. Prät. VI, 1
gelehrt, die übrigen Prät. haben die Bestimmung nicht.
a
Q. S. fol. 5 , 6—7, findet sich der nämliche Vers.
Was die Verdoppelung des anusvära selbst anlangt, so
ist sie gewiss auffällig genug; auch wird sie in keinem Prät.
gelehrt, ja Väj. Prät. IV, 107 direct verboten.
li \ ii
es.
kutracid ekapade svarayor madhye vidyamänam dvitvarii laksh-
(I, 1, 2, 1).
1
M.S. fügt yathä ein.
o
fetäw ^for Ff^T crsTÜHT *T%FT ll z II
Väj. Prät. IV, 106. Rigv. Prät. VI, 1. Das Beispiel praty-
ushtam rakshah passt hier nicht her.
1
M.S. ^
10
mfFFT^H^HFF^
aghoshäd üshmana urdhvam spar^amätre samästhite sati 1
gsRTJTq: \\\o 11
» M.S. W
mäträt paro 'nusväro dvimätro bhavati. dvimäträt paro 'nu-
svära ekamätro bhavati. samyoge pare sati mätrikäd eka-
mäträt paro 'pi mätrika eva bhavati. dvirüpavat, samyoge
pare sati hrasvapürvo 'nusväro dvitvavän bhavatity arthah.
1
yathä: amqur amqus te (I, 2, 11, 1), rakshamsi yajnam (VI,
1, 8, 3), pacavo vai -chandamsi (V, 2, 3, 5). samyoge pare
yathä: väyavyam fvetam (II, 1, 1, 1), vayaw.s«/ asrijata
(III, 1, 1, 1).
12
tatha ca cikshävacanam
6 7 8
ahräd . paro dvig . °vishayi.
Commentator selbst verfasst ist, ist bis jetzt noch nicht be-
kannt (vergl. Kielhorn, Remarks etc. pag. 33 und 35).
1
M.S. V^-rT
« M.S. ir ^J5T°
14. Wenn auf eine muta, die nicht aus einem üsh-
Rigv. Prät. pag. CXXII ff., Regnier, J. A. tome 9 pag. 233 ff.,
Whitney, Ath. Prät. pag. 393 ff. Die Bestimmung findet
sich auch überall gleichmässig : Taitt. Prät. XXI, 12, Väj.
Prät. IV, 160, Rigv. Prät. VI, 8—9, Ath. Prät. I, 99.
M. Müller und Regnier a. a. 0. meinen nun beide, dass die
yama nasale Laute seien, die sich mit einem sparga in der
betr.Lage verbänden, und zwar, wie Regnier sagt, der Gruppe
vorhergehen und ihren Laut andeuten. Aehnlich M. Müller:
„wie man im Deutschen den Namen Agnes entweder Ag-nes
oder Ang-nes ausspricht, so sollte man im Sanskrit statt Ag-
ni Ang-ni sagen." Nach dem Wortlaute der Regel im Rigv.
Prät. ist diese Auffassung auch sehr wohl möglich. Die Aus-
drücke in sonstigen Werken belehren uns jedoch eines an-
deren. Whitney, Ath. Prät. pag. 394, (vergl. auch die Anm. auf
dieser Seite) setzt in ausführlicher Weise auseinander, dass
die yama Laute sind, welche zwischen sparga und Nasal ein-
geschoben werden, und der Wortlaut der Regel (Ath. Prät.
1, 99), sowie die Erklärung des Comment. lassen über die
Richtigkeit dieser Behauptung keinen Zweifel, ebenso wie
die Regel Taitt. Prät. XXI, 12. Dagegen lässt Väj.
Prät. IV, 1G0 wieder für beide Auffassungen Raum, ebenso
M. Q. XI, 2, denn beide lehren nur, dass, wenn eine nicht
nasale muta und eine nasale zusammentreffen, Brechung der
ersteren resp. yama eintreten soll. Der Wortlaut unserer
b
Regel, sowie V. Q. fol. 95 4 würden uns ebenfalls zweifel-
,
der erste hinter der tenuis, der zweite hinter der tenuis aspir.
u. s. w. Die zwanzig yama, von denen der Comment. zu
Rigv. Prät. I, 20 spricht, haben wohl nur in der Theorie
bestanden , der Comment. zu V. Q. fol. 95 b , 8 meint
sogar, „die andere Qikshä" habe 25 yama! Welche diese
andere ist, weiss ich nicht. M. Q. XI, 2 nennt ausdrücklich
4 yama, ebenso V. Q. fol. 5», 1, Y. Q. a. a. 0. und unsere
gikshä R. 123.
dvitvanishedha ucyate:
1 M. S. jt=t
^^fRT^srsrJ^TrH^TJTTFcrsfrr: JWT: n \\ M
1
M.S. °^r
1
M.S. ?TrT
gezählt.
2
1
M.S. °saöTT Dieser Halbvers steht im M.S.
3
vor den Worten yatah prasiddham etc. °nf^rq°
Der Text dieser Regel muss schon von Alters her fehler-
haft gewesen sein, da sie auch der Comment. völlig miss-
verstanden hat. Statt svarabhaktim ist offenbar svarabhak-
tir zu lesen, denn nur so ergiebt sich eine deutliche Con-
struction und ein richtiger Inhalt. Natürlich können dann
auch die beiden Vershälften nicht mehr getrennt werden,
wie es im M.S. geschieht. Nach dem Text des M.S. und
der Erklärung des Comment. wäre der Buchstabe ri selbst
die svarabhakti, das ist aber nicht der Fall, wie die folgen-
den Regeln ausführlich zeigen werden.
arthah.
20. Und zwar möge man den ersten Teil des r mit
dem ersten, ebenso den letzteren Teil mit dem
letzteren vocalischen Teile verbinden.
^^Tf^Ftt q# F^f^rftf^rlt II ^ II
1
M.S. V
spashtam.
l
Svarabhaktinäm lakshanam äha :
W FT ^mt\ ^H HT ijlwn^t: n ^ n
1
M.S. ähuh, aus äha corrigirt.
1
M.S. vidyamän&n&m.
gendem Verse:
svarabhaktim prayuiijänas trin doshän parivarjayet
ikäram cäpy ukäram ca grastadosham tathaiva ca.
Dies grastadosha bedeutet offenbar dasselbe wie das
alpatvam pürvasya svarasya unserer Regel und bestimmt
25
hindeuten.
26
1
M.S. °£f
116 a
,
6 —8 und 117% 5 — 6. Die übrigen Qikshä's stimmen
in ihrer Einteilung und Definition genau zu der unsrigen.
N. Q. II, 8—9, deren Regeln wört-
4, 2 und C. Q. fol. 8a ,
ferner muss einer von beiden den svarita haben und endlich
darf kein visarga ausgefallen sein, wie va ädityäh und te
enam. Zu dem dirgha oder, wie der Comment. sagt, ubhaya-
dirgha (sc. viräma) aber gehören einfach zwei lange Vocale,
die frei sind von den genannten näheren Bestimmungen,
z. B. prajä' evä. Hier ist der visarga von prajäh vor eva
weggefallen und ausserdem ist kein svarita vorhanden. Die
ersten Beispiele gehören zur vorigen Regel : ta ävahanti zur
vatsänusriti, pratyushtä arätayah zur vatsänusärini, praügam
zur päkavati.
Vyaktinäih mäträkälanirnayam aha:
1
vatsänusritir mätrikä bhavati , vatsänusärini ca tathaiva.
päkavati pädonamäträ syät, pipilikä pädamäträ syäd ity ar-
thah. atra sütra rigvirämah padavirämo vivrittivirämah sa-
mänapadavivrittivirämas trimätro dvimätra ekamätro 'rdha-
mätra ity änupürvyenety anena sütrena vivrittivirämasya
sämänyata ekamätratve prasakte 'py ayam vigeshavidhir iti
2
mantavyam. ata evobhayadirghäyä mäträkälasyänuktatve
'py ekamätratvam vijneyam.
1 2
M.S. °sarinJ. °ghah.
&2
« m.s. 0*' srnrft;
1
M.S. W:
vyaktimadhye vidyamäno 'nusvärah pädasahitamätriko bhaved
asyä vyaktec, ca tatkälo bhavet sapädamäträkälo bhaved ity
arthah. sapädo mätrika ity ärsham iti mantavyam. yathä:
vidvcm »itün (IV, 3, 13, 4), agne mahaw asi (II, 5, 9, 1).
1
31. Der in einem Hiatus stehende näsikya soll l /*
1
M.S. «J&
jnänasya doshagravanät.
gurutvam laghutä sämyam hrasvadirghaplutäni ca
lopägamavikäräc, ca prakritir vikramah kramah
svaritodättanicatvam gväso nädo 'ngam eva ca
etat sarvaih tu vijneyam chandobhäshäm adhiyatä,
iti vijneyatvavidhänäc ca, anyathä yävadarthajnänasyäsambh-
aväd yatkimcidvedärthajnänasya tu sarveshäm api sambhaväd
anarthajfiatvasyaiväsambhaväpatteriti mantavyam. spashtam
anyat.
33
1
M.S. °37T
spashtam.
niss".
Vedädhyayanahinam düshayati
spashtam.
spashtam.
f^RRFT
o Prft
o ^ft 3ERR cI^TH^T *\
II 8o II
3*
36
spashtam.
er ausserdem näsikya.
1
M.S. %
spashtam. yathä: pratyushta/« rakshah (I, 1, 2, 1).
1
M.S. ardha.
Rangaplutasvarüpam aha
i
M. S. °%cF:
1 2
M.S. °naplu°. °harati.
raügadirghän udäharati
3 3 3
yathä: nidhanveva tum imi.(?) devam upa prait. sxäm aham.
3
rayim na kaccin mamrivdwl avähäh (Kigv. I, 116, 3).
1
M.S. °nyakäth°.
A
47. In dem Käthaka Aranyaka,weiss man, befinden
sich vier raügadirgha, diese langen (railga) sind
3 3 3 3
14b ,
5—6:
rangavarnän prayunjita (Q. S. °rnäh prayunjiyäh [!])
b
fol. 14 7 und M. Q. X, 9. Die letzteren beiden haben statt
,
spashtam.
i 2
M.S. °%TT° °*T§ ftf°
spashtam.
Corrigend a.
Pag. VI, Z Ganega lies Ganega.
2 statt