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Vorschlag 5.1: Immer wieder gleiche Seiten und Flächen
1 Faltet ein DIN A4 großes Blatt Papier 2-mal quer, danach 2-mal längs und nach
dem Auffalten 2-mal diagonal von Ecke zu Ecke.
Wie viele Faltlinien mit der Länge l gibt es? Wie viele Faltlinien mit der Breite b gibt es?
Messt aus wie lang sie jeweils sind.
Wie lang sind alle Faltlinien zusammen? Beschreibt euren Rechenweg!
Welche sind die längsten Faltlinien? Wie viele gibt es davon? Gebt ihnen einen Namen.
a)
2 Ein Paket hat die Länge l = 35 cm, die Breite b = 25 cm und die Höhe h = 12
cm. Je nach Gewicht des Inhaltes soll es unterschiedlich verschnürt werden.
Schätzt, für welches Paket ihr am meisten Schnur benötigt.
Gebt noch 20 cm (insgesamt) für die Knoten hinzu und berechnet die jeweils
benötigte Schnurlänge. Versucht, einen Schuhkarton wie in der Grafik dargestellt zu
schnüren, die Kordel soll nirgends doppelt verlaufen.
b) Gebt die Schnurlängen auch allgemein für solche Pakete mit der Länge l, der
Breite b und der Höhe h an.
c) Wie sieht eine Paket-Schnürung aus zu bzw. zu ?
d) Überlege dir weitere Terme und lass deinen Nachbarn die Pakete aufzeichnen.
Material:
DIN A4 Blatt (für 1.)
Karton (für 2.)
Kordel (für 2.)
Ziele:
Aufstellen von Termen als Rechenerleichterung
Zusammenfassen und Umformen von Termen
Lösungen:
Aufgabe 1
3 Faltlinien der Länge l (29,7 cm) und 3 Faltlinien der Länge b (21 cm)
l+l+l+b+b+b+d+d = 3l + 3b + 2d; Gesamtlänge: 224,9 cm.
2 Diagonalen d (36,4 cm)
Aufgabe 2
zu A) 2l + 4b + 6h + 20 = 2(l + 2b + 3h) + 20 = 262 cm
zu B) 4l + 2b + 6h + 20 = 2(2l + b + 3h) + 20 = 282 cm
zu C) 4l + 4b + 8h + 20 = 2(2l + 2b + 4h) + 20 = 356 cm
zu D) 2l + 2b + 4h + 20 = 2(l + b + 2h) + 20 = 188 cm
Teil 2 bei b nicht möglich!
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Vorschlag 5.2: Das geheimnisvolle Paket
Material:
Paket
Papier
Kordel
Ziele:
Aufbau der Grundvorstellung:
Variable als unbekannte Zahl
(Gegenstandsvorstellung)
Vorgehensweise:
das geheimnisvolle Paket wird im
Plenum vorgestellt. Die Idee besteht
darin, eine Gleichung in ein richtiges
Paket zu packen und dann
auszupacken. Zum Beispiel wurde
eine unbekannte Zahl x in der
Gleichung
3 x + 5=17 folgendermaßen verpackt:
x
3x
3x+5
Nach dem letzten Verpackungsvorgang hat man die Zahl 17 erhalten.
Die Überlegungen gehen nun dahin, herauszufinden, welche Zahl denn da eigentlich verpackt
wurde; d.h. nichts anderes als: Was für eine Zahl kommt zum Vorschein, wenn man auspackt?
Dazu muss man zwei Verpackungsvorgänge unterscheiden: das Addieren und das
Multiplizieren. Zum Auspacken müssen die Vorgänge Subtrahieren und Dividieren verwendet
werden. In schriftlicher Form sieht das so aus:
x = 4
3x = 12
Das gleiche Prinzip kann man auch bei den
3x + 5 = 17
zusammengesetzten Puppen anwenden:
Eignung, (mögliche) Methoden:
besonders für leistungsschwächere Schüler
geeignet
Quelle: MUED
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Vorschlag 5.3: Der Computer FeliX
Material
große Kiste
Ziele
Aufbau einer Grundvorstellung vom
Variablenbegriff (Einsetzungsaspekt)
Vorgehensweise:
Der Computer FeliX wird sozusagen als Black
Box eingesetzt und die Schüler sollen erkennen,
welche Operation in der Black Box durchgeführt wird.
Der Lehrer bereitet die Zahleneingabe und Zahlenausgabe auf zwei getrennten Zetteln vor. Ein
Schüler schiebt nun den Eingabenzettel als Input in den Computer. Auf der anderen Seite zieht
ein anderer Schüler den entsprechenden Ausgabenzettel als Output aus dem Computer heraus.
Beides wird an der Tafel ”ausgedruckt”
Was macht Felix mit den Zahlen?
(Mögliche) Variationen:
Bei bekannter Operation den Computer kontrollieren
Bei bekannter Operation und Ausgabe die Eingabe bestimmen.
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Vorschlag 5.4: Streichholzquadrate
c)
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Streichholzquadrate: Anregungen für den Unterrichtseinsatz
Ziel:
Aufstellen von Termen
Mögliche Lösungen:
(1) 12 Streichhölzer
(2) b): 13, da die Möglichkeit zum „Zweierquadrat“ nicht genutzt wird
c): 16 Streichhölzer: 4 mehr als in a)
(3) Q: Anzahl der Quadrate, V: Anzahl der Viererquadrate, D: Anzahl der Dreierquadrate,
Z: Anzahl der Zweierquadrate, S: Anzahl der Streichhölzer.
a) 4 D = S | 2 V + 2 Z = S
b) 2 V + 1 D + 1 Z = S | 1 V + 3 D = S
c) 4 V = S
(4)
Q=5 Q=6 Q=7 Q=8 Q=9
S=15 S=17 S=20 S=22 S=24
(5) 100 Quadrate: mindestens 220 Streichhölzer (z.B. 20 D + 80 Z)
höchstens 400 (100 V)
1000 Quadrate: mindestens 2064 Streichhölzer (z.B. 64 D + 936 Z)
höchstens 4000 (1000 V)
(6) 100 Streichhölzer: 43 Quadrate (14 D + 29 Z)
Bemerkung:
Für weitere Anregungen zur Arbeit mit Streichhölzern vgl. Mathe-Welt:
Streichholzmathematik. In: mathematik lehren (2001) H. 105.
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Vorschlag 5.5: Plättchenmuster
2 Gegeben sind die Terme 2·n; 3·n-3; n·n , wobei n für irgendeine
natürliche Zahl steht. Lege Figuren, bei denen sich die Gesamtzahl
der Plättchen durch den vorgegebenen Term bestimmen lässt.
3 Denkt euch andere Muster aus, bei denen ihr die Gesamtzahl der
Plättchen gut mit einem Rechenausdruck bestimmen könnt. Notiert
den Rechenausdruck und lasst die Nachbargruppe das Muster dazu raten.
Erfahrungen:
Lehrer (Gymnasium, 8. Klasse): „Die Plättchenmuster bieten erstaunliche Möglichkeiten und
sind hervorragend für einen Einstieg in das Thema Termumformungen geeignet.“
Mögliche Lösungen:
(1) n: Anzahl der Plättchen auf der Grundseite. N: Anzahl der Gesamtplättchen. Dann gilt:
N = 4n-4 = 4(n-1). Für N = 28 gilt: n = 8. Für N = 68 gilt: n = 18.
(2) jeweils fortgesetzt...(Dreieck innen leer) lllll lllll
l lll ll l ll ll
lllll l l lll l l l l l l
lllll l l l lll l ll ll ll
lllll lllll
(3) z.B. siehe rechts oben 2n+3(n-2)=5n-6 2n+3(n-2)+n-3=6n-9
Vorschlag 5.6: Das Tischtennisturnier
Erfahrungen:
Lehrer (Gymnasium, 8. Klasse): „Die Aufgabe eignet sich sehr gut zum Aufstellen von
Termen und hat eine erstaunliche Variationsbreite. Obwohl sie auf einen quadratischen Term
führt, ist sie von den Schülern gut zu lösen. Interessant war, dass nur wenige Schüler die
Tabelle als Hilfe für die folgenden Aufgabenteile nutzen.“
Mögliche Lösungen:
(b) 12 [20; 90]
(c)
(d) 9 [11]
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Vorschlag 5.7: Mathegeschichten
Das Verständnis für die Struktur von Textaufgaben erhöht sich deutlich, wenn man
selbst solche Aufgaben erfindet und löst. Die folgenden Mathegeschichten sind von
Schülerinnen und Schülern einer 8. Klasse formuliert worden. Die Aufgaben sollen
als zusätzliches Übungsmaterial und als Anreiz dienen, selbst originelle Mathe-
geschichten zu schreiben.
4 Der Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann hat an Weihnachten viel zu tun, also hat er einen
Helfer. Weihnachtsmann A ist grad in Finnland und will zurück zum
Nordpol. Um 19 Uhr startet er seine 1120 km lange Reise mit 25 km/h
zum Nordpol. Weihnachtsmann B ist am Nordpol und will in Finnland
weiter machen. Er startet auch um 19 Uhr und fährt mit 35 km/h. Wann
treffen sie sich?
5 Der Marathon-Lauf
Vor einer Woche hat in Berlin ein großer Marathon-Lauf von 500
Menschen stattgefunden. Der Startschuss fiel um 16.00 Uhr. Um diese
Uhrzeit mussten alle Läufer an der Startfläche stehen. Obwohl ein
Läufer noch nicht da war, hat der Lauf ohne ihn begonnen. Alle Läufer
liefen 5 km/h. Am Ziel erwartete den Gewinner eine Summe von 5000
DM. Doch plötzlich, nach einer viertel Stunde, kam der fehlende
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Läufer. Ihm wurde in letzter Sekunde noch erlaubt mit zu laufen, nämlich 7 km/h. Wie
lange dauerte es, bis er die anderen 499 eingeholt hatte ?
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Mathegeschichten: Anregungen für den Unterrichtseinsatz
Ziele:
Verständnis von Textaufgaben
Übung
Lösungen:
Backstreet Boys: Kevin war 24.
Max der Vergessliche: Heft: 6 DM; Stift: 6 DM; Buch: 10 DM; Füller: 8 DM; Kuli: 4 DM.
Gut wer einen Opa hat: Mütze: 20 DM; Hose: 60 DM; T-Shirt: 30 DM; Kickboard: 110 DM.
Der Weihnachtsmann: 18 h 40 min bis Treff. Also um 13.40 Uhr.
Marathon: Einholen nach 0,875 h = 52,5 min.
Bemerkung:
Wenn man Schüler selbst Aufgaben erfinden lässt, stellt sich natürlich das Problem der
Ergebnissicherung. Bewährt hat sich u.a. folgende Methode: Die Schüler sollen ihre Aufgabe
(mit Namen) auf eine Postkarte und die Lösung auf eine zweite Karte schreiben (verschiedene
Farben verwenden und die Karten nummerieren). Der Lehrer kopiert diese Karten (jeweils 4 auf
ein Din-A 4 Blatt; Rand vorgeben) und erstellt so ein kleines Mathebuch. Die Schüler bearbeiten
Aufgaben ihrer Interessen und können die Lösungen beim Autor einfordern oder in einer Kartei
nachschlagen oder
man macht aus den Postkarten eine Kartei (sowie eine Kartei mit Lösungen), die in der freien
Arbeit durchgearbeitet werden.
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Vorschlag 5.8: Zur Berechnung der Blutalkoholkonzentration (BAK)
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Jochen K. (63), Vorsitzender Zunächst wollte er die Haustür
Richter am Langgericht Deggen- nicht öffnen. Bis die
dorf, zehn Jahre war er Polizisten drohten: “Wir
Verkehrsrichter, verurteilte brechen die Tür auf.“ Der
viele betrunkene Fahrer. Jetzt Richter lallend: “Ich habe
hat es ihn selbst erwischt. gerade eine Flasche Wein
Auf der Landstraße fuhr er getrunken.“ Alkoholtest: 2,7
Schlangenlinien - eine Streife Promille, Führerschein weg.
folgte ihm bis zu seinem Haus.
Stellt euch vor, ihr seid bei der Verhandlung gegen Jochen K. als
(mathematische) Gutachter vor Gericht geladen um eine begründete
Stellungnahme abzugeben. Vielleicht können euch die folgenden
Informationen ein wenig helfen.
Allgemeine Informationen
Die Höhe der Blutalkoholkonzentration (BAK) zu einem bestimmten Zeitpunkt ist von
mehreren Faktoren abhängig: etwa von der aufgenommenen Alkoholmenge, der
Geschwindigkeit der Aufnahme, dem Körpergewicht, der Konstitution und der
Abbauzeit. Frauen vertragen weniger Alkohol als Männer. Dies liegt in erster Linie
daran, dass der weibliche Körper mehr Fett- und weniger Muskelgewebe als der
männliche enthält und sich der Alkohol nur in der Körperflüssigkeit verteilt.
Bei vier bis fünf Promille kann eine tödliche Atemlähmung auftreten.
getrunkener Alkohol in g
Körpergewicht in kg · F
wobei F ein Korrekturfaktor ist, der für Frauen den Wert 0,6 und für Männer den Wert
0,7 besitzt.
Die Prozentangaben von alkoholischen Getränken (% vol) beziehen sich stets auf das
Volumen, nicht auf die Masse.
Die Dichte von Trinkalkohol (Ethanol) beträgt 0,8 g/cm 3. Pro Stunde baut der Körper
etwa 0,15 Promille ab.
Ziele:
Aufstellen eines Terms aus den gegebenen Gleichungen
Übung
Mögliche Fragestellungen:
Kann die Aussage des Richters stimmen?
Wie viel Promille hat der Richter nach einer Flasche Wein?
Wie viel Wein müsste er mindestens getrunken haben?
Mögliche Lösungen:
angenommen er wiegt 80 kg, trinkt 0,75 l Wein mit 11,5 % vol.:
11,5% von 750 cm3. Also: 86,25cm3
; x = 69 g
BAK ‰
2,7 o/oo = x=151,2g x=189cm3 dies
entspricht 11,5%. 100%=1643,5 cm3 also mindestens 1,7 l Wein
zwei Literflasche in 3h 20min zwei Liter: 3,2P, mit Abbau: 3h 20 min Trinkzeit.
Erfahrungen:
Lehrer einer siebten Klasse: „Das Schöne an der Aufgabe ist, dass die Schüler eine Reihe
plausibler Annahmen treffen müssen, um überhaupt etwas rechnen zu können. Unter
Umständen müssen sie auch noch Informationen einholen (Welches Volumen hat eine
Weinflasche, wie ist der Alkoholgehalt,..). Ich forderte die Schüler auf, sich vorzustellen, sie
seien als (mathematische) Gutachter vor Gericht geladen um eine begründete Stellungnahme
abzugeben. Die Aufgabe wurde in Gruppenarbeit bearbeitet und von einer Gruppe ohne Hilfe
innerhalb einer Schulstunde richtig gelöst.“
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Vorschlag 5.9: Termdomino
Spielanleitung:
Schneidet die Dominosteine entlang der Doppellinien auseinander. Teilt die
Dominosteine in eurer Gruppe auf und bestimmt, wer anfängt. Jetzt
versucht jeder Spieler nacheinander, einen seiner Steine anzulegen. Dazu
müssen die Terme allerdings wertgleich sein. Wer nicht anlegen kann,
muss eine Runde aussetzen.
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Termdomino: Anregungen zum Unterrichtseinsatz
Ziele:
Übung zur Äquivalenzumformung von Termen
Spielbeschreibung:
Eine Gruppe kann z.B. aus 4 Schülern bestehen und jeder Schüler erhält 5 Domino-Spielkarten.
Ein Schüler fängt an und legt eine Karte auf den Tisch. Nun müssen alle Spieler schauen, ob sie
eine passende Anlegekarte besitzen, wenn ja wird diese angelegt.
Die Schüler sollen während des Spiels keine schriftlichen Nebenrechnungen machen und es
dürfen keine weiteren Dominoreihen gebildet werden. Sind alle Karten richtig aneinander gelegt
worden, so passt die letzte und erste Karte der Reihe zusammen.
Während des Spielverlaufs entstehen Diskussionen darüber, welche Terme äquivalent sind, und
die Schüler erfahren, dass es eine Vielzahl von Äquivalenzumformungen gibt. Da die Schüler die
möglichen Ergebnisse sehen, können sie Unsicherheiten hinterfragen oder gemachte Fehler
selbst überprüfen und korrigieren.
Erfahrungen:
Lehrerin einer achten Klasse: „Wichtig erscheint im Rückblick, eine gewisse Progression
einzubauen, also mit einfachen Termumformungen zu beginnen und dann jeweils zu
erweitern.“
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Vorschlag 5.10: Binomische Formeln
A =
Überlege, ob es noch andere Terme gibt, mit denen man
den Flächeninhalt A darstellen kann.
a
b
b
a
a
b
a
a
a b b
b
b b
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Binomische Formeln: Anregungen für den Unterrichtseinsatz
Ziele:
Herleitung der Binomischen Formel über die geometrisch einsichtige Äquivalenz von Termen
Mögliche Variationen:
(2) „Gegeben ist der Term (a-b)2. Finde möglichst viele wertgleiche Terme und versuche sie
jeweils zu veranschaulichen“.
Mögliche Lösungen:
b2 + ab + a2 + ab = (b + 2a) b + a2 = (a + 2b) a + b2 = (a + b)2
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Vorschlag 5.11: Babylonische Multiplikation
Die
Babylonier lebten in Mesopotamien,
einer fruchtbaren Ebene zwischen
den Flüssen Euphrat und Tigris, im
heutigen Irak. Sie entwickelten eine
Schrift, die aus keilförmigen
Symbolen bestand und mit Stiften in
Tonplatten gedrückt wurde.
Anschließend wurden die Platten in
der Sonne getrocknet. Viele
Tausende dieser Tafeln existieren
noch heute, unter ihnen auch die im
Text erwähnten Tafeln mit
Quadratzahlen.
Ziele:
Wiederholung/ Übung
Lösungen:
Mögliche Variationen:
„Stelle den Term des Rechenverfahrens graphisch dar“ (für leistungsstärkere Gruppen)
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Vorschlag 5.12: Umzug mit dem Mietwagen
Für den Transport größerer Gegenstände, z.B. Möbel bei einem Umzug, kann man sich
für Stunden oder auch Tage einen Lkw mieten. Meistens kann man bei den Vermietern
unter verschiedenen Lkw-Größen und unter verschiedenen Angeboten wählen. Der
Gesamtpreis errechnet sich aus der Tagesmiete und einem Pauschalpreis für jeden
gefahrenen Kilometer.
Manchmal gibt es Mietangebote mit einer bestimmten Anzahl von Freikilometern.
Nach der abgelaufenen Mietzeit muss man das Fahrzeug vollgetankt wieder
zurückbringen.
STANDARD-ANGEBOT
An Wochenenden macht der gleiche Vermieter ein Spar-Angebot, bei dem 100
Kilometer schon in der Tagesmiete eingeschlossen sind
SPAR-ANGEBOT
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Umzug mit dem Mietwagen: Anregungen zum Unterrichtseinsatz
Ziele:
Übung und Wiederholung
Aufstellen eines Terms
Mögliche Aufgabenstellungen:
(2) Berechne für die Wagentypen 1 bis 3, wie teuer es ist, sie für einen Tag zu mieten.
(3) Wie groß sind die Preisunterschiede?
(4) Bilde für jeden Wagentypen eine Gleichung mit Variablen, mit der man den
Gesamtpreis für beliebig viele gefahrene Kilometer berechnen kann.
(5) Lege für den Wagentyp 2 eine Preistabelle für 25; 50; 100; 150 und 200 gefahrene
Kilometer an. Wie viele Kilometer kann man für einen Gesamtpreis von 200 € fahren ?
(6) Bilde für alle drei Wagentypen Gleichungen mit Variablen, mit denen man für
beliebig viel gefahrene Kilometer über 100 km (Mehr-km) den Gesamtpreis errechnen
kann.
(7) Verdoppelt sich mit den gefahrenen Kilometern auch der Gesamtpreis?
(8) Was kosten jetzt im Sparangebot 150; 200; 250 und 300 gefahrene Kilometer für die
Wagentypen 1 bis 3?
(9) Wie viel Kilometer kann man mit Wagentyp 1 für 200 € fahren?
(10) Welche Lösung ist für Inges Eltern sinnvoller?
Lösungen:
(2) bei 120 km: Transporter: 108,2 €; Klein-Lkw: 121,8 €; Lkw: 163,8 €
(3) 13,6 €; 42 €
(4) T = 0,36x + 65; K = 0,39x + 75;
(5) 84,75 €, 94,5 €, 114 €, 133,5 €; 153 €; ca. 320,5 km
(6) T = 73 + 0,18x; K = 87 + 0,22x; L = 125 + 0,3x;
(7) Nein, weil die Tagesmiete konstant ist.
(8) Transporter 82 €; 91 €; 100 €; 109 €; Klein LKW 98 €; 109 €; 120 €; 131 €;
LKW140 €; 155 €; 170 €; 180 €.
(9) ca. 805,5 km
(10) An die Autovermietung sind jeweils zu zahlen:
Gar nicht so leicht zu entscheiden: Bei fallen wahrscheinlich höhere Benzinkosten an. Und
vielleicht sind ja andere Faktoren entscheidender als die Kosten.
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Vorschlag 5.13: Term-Mobile
Das Term-Mobile ist im Gleichgewicht, wenn an beiden Enden eines Balkens insgesamt
wertgleiche Terme vorhanden sind. Bringe die Mobiles mit den jeweils vorhandenen
Elementen ins Gleichgewicht. Färbe dazu die entsprechenden Felder in gleicher Farbe.
Stelle selbst ein Term-Mobile her. Verwende dabei u.a. die folgenden Terme:
a) b) c)
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Vorschlag 5.14: Aquamaxx
Frau S. aus K. ist es leid, jede Woche ein- oder zweimal zum Getränkemarkt zu fahren,
um den entsprechenden Vorrat an Mineralwasser für ihre fünfköpfige Familie zu
besorgen. Sie denkt über die Anschaffung eines Wasseraufbereitungsgerätes nach.
Die Firma Aquamaxx bietet ein solches Gerät zum Preis von 120 DM an. Die
entsprechenden CO2-Patronen kosten 16 DM und reichen für 40 l. 1 m3 Leitungswasser
kostet 8,50 DM (einschließlich Abwassergebühren).
Die Hersteller des Aquamaxx behaupten: Bei Verwendung des Gerätes Aquamaxx sind
die Kosten für ihr Mineralwasser bereits vor Ablauf eines Jahres geringer, als wenn Sie
das Wasser im Getränkemarkt kaufen.
Mögliche Variationen:
Einen aktuellen Werbeprospekt mitbringen und daran die Fragen entwickeln
(1) Schüler entwickeln eigene Fragestellungen
(2) Wie viel kostet ein Kasten Mineralwasser?
(3) Schätze den Tages- bzw. den Wochenbedarf der Familie S.
(4) Stelle die Kosten in einer Tabelle gegenüber (100 l, 200 l, 300 l)
(5) Stelle für beide Möglichkeiten einen Term auf.
(6) Überprüfe die Aussage von Aquamaxx
(7) Setze die beiden Gleichungen gleich und interpretiere das Ergebnis
Mögliche Lösungen:
(2) angenommen, 12 Flaschen à 0,7 l kosten 7,60 DM (ohne Pfand)
(3) Jedes Kind eine Flasche, Eltern zusammen 3 bis 4 am Tag: ca. 6 Flaschen. 3-4 Kisten pro
Woche, fast 30 l
(4)
100 l 200 l 300 l
Aquamaxx 48,5 DM + 120 DM 81,70 DM + 120 DM 130,55 DM + 120 DM
Kasten 91,20 DM 182,40 DM 240 DM
(5) Kasten: K = 91,2 x. Aquamaxx: A = 16,34 x +120 (in DM; x in 40 l-Einheiten)
(6) A: 100 l Leitungswasser kosten 0,85DM, also kosten 40 l 0,34 DM. Dazu kommen 16 DM
für die Patrone. Also kosten 40 l Mineralwasser 16,34 DM.
K: In einem Kasten sind 8,4 l, also braucht man für 40 l ca. 4,8 Kisten und die kosten ca.
36,48 DM. Differenz also 20,14 DM. Damit macht sich die Anschaffung nach 6 Patronen
bezahlt und das sind 240 l Mineralwasser, d.h. die Aussage stimmt.
(7) 91,20 x = 36,48 x x = 5,96 also nach der 6. Patrone.
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Vorschlag 5.15: Aufstellen von Formeln für Umfang und Flächeninhalt
Stelle eine Formel für den Umfang und eine Formel für den
Flächeninhalt der folgenden Figur auf:
Mögliche Variationen:
Schüler finden in Partnerarbeit andere Figuren und lassen ihre Nachbarn die Aufgabe
bearbeiten.
Mögliche Lösungen:
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Vorschlag 5.16: Wortform von Termen
1 Gib einen Term mit einer Variablen an, der zu jeder Zahl, die man für
die Variable einsetzt,
a) das Doppelte der Zahl;
b) die Hälfte der Zahl, vermindert um 3;
c) die Hälfte der um drei verminderten Zahl;
d) das Quadrat der Zahl;
e) den Kehrwert der Zahl;
f) den Vorgänger der Zahl;
g) das Dreifache des Kehrwerts;
h) den Kehrwert des Dreifachen der Zahl
liefert.
2
Der Term für beschreibt eine beliebige gerade Zahl.
Beschreibe durch einen Term
a) eine beliebige durch 3 teilbare Zahl;
b) eine beliebige ungerade Zahl;
c) eine beliebige Quadratzahl.
d) Finde weitere Beschreibungen und den dazugehörigen Term.
3
Ein Paket wiegt a kg, ein anderes b kg.
Was bedeuten die folgenden Aussagen?
a) b) c) d)
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Vorschlag 5.17: Das Brot duckt sich! - Spiel
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Das Brot duckt sich! - Spiel: Anregungen für den Unterrichtseinsatz
Ziele:
Übung zur Multiplikation von Summen
Das Spiel dauert 20-30 Minuten und ist bei den Schülern sehr beliebt.
SUMMENFORM PUNKTE
Spielbeschreibung: 2 2
i + u + 2ui 1
Die Klasse wird in Zweiergruppen eingeteilt. Jede 25x + 9z + 30xz
2 2
1
Zweiergruppe erhält acht Karten, auf denen 2
- 10x + 15xy - 6xz + 9yz 5
Klammerausdrücke abgebildet sind. Die Spielkarten - 5x2 - 3z2 - 8xz 2
werden gemischt und mit der Rückseite nach oben 2
5x + 5xy + 3xz + 3yz 3
auf dem Tisch verteilt. Nun ziehen die Schüler
- 5x2 - 3xz + 25x + 15z 1
jeweils zwei mal zwei Karten und die Karten des 2 2
4x + 9y - 12xy 1
ersten Zugs, bzw. des zweiten Zugs werden als
Kartenpaar offen auf den Tisch gelegt. Jeder Spieler 2x - 3xy - 10x + 15y
2
2
besitzt jetzt zwei Kartenpaare. - 2x2 + 3y2 + xy 2
Jedes Kartenpaar entspricht einer bestimmten 2x - 3xy + 2xz - 3yz
2
4
2 2
Punktzahl. Um diese zu ermitteln, müssen die Spieler x + y + 2xy 1
die Klammerausdrücke jedes ihrer Kartenpaare x2 + z2 + 2xz 1
2
miteinander multiplizieren und dann den dadurch - x - xy - xz - yz 2
entstandenen Summenterm auf der Punkteliste - x - xy + 5x + 5y
2
2
suchen. Die neben dem Summenterm stehende x2 + xz - 5x - 5z 3
Punktzahl wird auf einem Blatt als Gewinnpunkte x - 10x + 25
2
1
notiert. 9y2 - 12yz + 8xz - 6xy 2
Ist kein geeigneter Term zu finden, wurde die 9y + 16z - 24yz
2 2
3
Aufgabe falsch berechnet und der Spieler erhält für 2
6y - 4xy + 6x - 9y 3
dieses Kartenpaar keine Punkte. Nachdem alle 6y2 - 8yz - 9y + 12z 3
Zahlenpaare die auf dem Tisch liegen berechnet 2
4y - 12y + 9 2
wurden, werden die Karten gemischt und erneut wie 3y + 3xy - 4xz - 4yz
2
3
oben verteilt. 2y2 + 2xy - 3x - 3y 4
Da jeder Spieler zwei Kartenpaare pro
-12z + 15xy - 20xz + 9yz
2
3
Spieldurchgang zu berechnen hat, kann er maximal 9 2
4z - 3xy + 4xz - 3yz 3
Punkte erreichen. Gewonnen hat der Spieler, der
zuerst 30 Punkte erreicht hat. - 5ix - 3iz - 5ux - 3zu 2
2ix - 3iy + 2ux - 3uy 2
- ix - iy - ux - uy 3
Variationen: ix + iz + ux + uz 2
Damit auch Aufgaben mit binomischen Formeln ix + ux - 5i - 5u 2
auftreten, bietet es sich an, mit zwei Kartensätzen - 3iy + 4iz - 3uy + 4uz 3
je Gruppe zu spielen. In dieser Variation können - 2iy - 2uy + 3i + 3u 3
auch je vier Spieler an einem Spiel teilnehmen. 10xy + 6yz - 15x - 9z 3
Die Lösungsterme befinden sich bereits auf der - 3xy + 4xz + 15y - 20z 2
nebenstehenden Karte. - 2xy - 2yz + 3x + 3z 3
Man kann das “Brot duckt sich” auch mit der - 2xy + 3x + 10y - 15 4
ganzen Klasse spielen, indem der Lehrer den
Summenterm vorgibt und die Schüler herausfinden müssen, aus welchem Produktterm er
entstanden ist.
3 Wie wirken sich die Veränderungen aus Aufgabe 2 aus fünfreihige Zahlenmauern
aus?
4 Wie verändert sich die Zahl in F10 in vierreihigen Zahlenmauern, wenn man die
Zahl in F2 um 2 erhöht? Untersuche dies auch für die anderen Felder.
Im Folgenden untersuchen wir ganz spezielle Zahlenmauern. Bei diesen stehen in der
untersten Reihe aufeinander folgende natürliche Zahlen (Also zum Beispiel 5, 6, 7). Für
die Zahl im ersten Feld schreiben wir ganz allgemein „n“, wobei dieses n für irgendeine
natürliche Zahl steht. Wir starten mit dreireihigen Mauern:
31
Algebra mit Zahlenmauern: Anregungen zum Unterrichtseinsatz
Ziele:
Heranführung an die algebraische Denkweise
Grundvorstellung von Variablen
Mögliche Variationen:
Nach dem erfolgreichen Durchlaufen dieser Aufgaben können leicht allgemeine
Zahlenmauern gerechnet werden. Ggf. können die Schüler die erste Reihe bestimmen.
Mögliche Lösungen:
(1) Oben steht die 71
(2) F2, F3 um 1 erhöhen: Erhöhung tritt dreimal auf. Damit erhöht sich F10 um 3
F1 um 1 erhöhen: Erhöhung tritt einmal auf. Damit erhöht sich F10 um 1
(3) F1 um 1 erhöhen: Erhöhung tritt einmal auf. Damit erhöht sich F10 um 1
F2 um 1 erhöhen: Erhöhung tritt viermal auf. Damit erhöht sich F10 um 4
F3 um 1 erhöhen: Erhöhung tritt sechsmal auf. Damit erhöht sich F10 um 6
(4) F1: Erhöhung um 2; F2, F3: Erhöhung um 6; F4: Erhöhung um 2;
(5) Oberstes Feld: 128 erstes Feld: 31; Oberstes Feld: 176 erstes Feld: 43
(6) Oberstes Feld: 124 erstes Feld: 14; Oberstes Feld: 188 erstes Feld: 22
Bemerkungen:
Zur Beantwortung der Frage 2 könnte man natürlich auch mehrere Beispiele ausrechnen und
sehen, dass sich die Änderung bis F10 verdreifacht. Damit würde die Aufgabe aber
arithmetisch gelöst, ohne dass sie aus einem algebraischen Blickwinkel betrachtet wird.
Der eingeführte Punkt liefert damit nicht nur die Erklärung des Ergebnisses, sondern
vermittelt indirekt auch eine Betrachtungsweise, die in der Algebra große Bedeutung hat:
Verschiedene Größen getrennt voneinander zu sehen und zu beobachten, wie bestimmte
Operationen auf sie wirken.
Interessant ist der Übergang zu Frage 4: Hier zeichnen manche Schüler einen weiteren Punkt
ein und ergänzen das Punktmuster entsprechend. Andere beginnen in Gedanken die zwei
Punkte durch die Mauer hindurch zu verfolgen. Es gilt nun zu erkennen, dass unabhängig
vom speziellen Wert die Erhöhung bis Feld 10 genau drei mal auftreten wird.
Die Autoren warnt davor nach Aufgabe 4 sofort die Buchstabenvariablen einzuführen, wie
das hier geschehen ist: „[Dies] würde mehr verwirren als nützen, weil Buchstaben bisher
anderen Erfahrungsbereichen angehören und Erklärungen allein nicht ausreichen, um ihnen
die Bedeutung von Variablen zu verleihen.“ Allerdings ist der Artikel für das 6./7. Schuljahr
geschrieben, während wir gewisse Vorerfahrungen voraussetzen.
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