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Mathe Themenzusammenfassung:

Zeichenerklärung:
* = mal
: = geteilt
+ = plus
- = minus
= = gleich

!= = ungleich
< = größer als
> = kleiner als
a) Terme und binomische Formeln:
Rechengesetze:
Assoziativgesetz: a* (b * c) = a * b * c = (a * b) *c
a + (b + c) = a + b + c = (a + b) + c
(Klammergesetz)
Distributivgesetz: a * (b + c) = a * b + a * c
𝑎 𝑏
(a + b) : c = +𝑐
𝑐

(Ausklammergesetz)
Kommutativgesetz: a + b = b + a
a*b = b*a
(Vertauschungsgesetz)
Zusammenfassen von Termen:
1) Alle Produkte zusammenfassen (5 * b * a * 2 = 10ab)
2) Sortiere innerhalb der Produkte zuerst die Zahl, dann die Variablen Alphabetisch
(cb10 = 10bc)
3) (Freiweillig: Sortiere mit Hilfe des Kommutativgesetz die Terme nach Variablen
(4bc + 5a – 4bc + 3a = 5a + 3a + 4bc – 4bc))
4) Achte beim Vertauschen und Rechnen auf die Vorzeichen (Minusklammern –(-5) = +5)
Ihr habt bei dem 4. Punkt in den Klammern das Wort Minusklammern gelesen. Solltet ihr
nicht wissen was dies sein soll, gibt es hier eine kleine extra Erklärung!
Wenn ein minus vor der Klammer steht, wird vor jedem Element der Klammer ein minus
gelegt, d.h. aus 5 wird in der Klammer -5 und aus -5 wird +5.
Erweitertes Distributivgesetz:
Seien a,b,c != Reelle Zahlen (Mehr dazu in b)), dann gilt:
(a+b) * (c+d) = ac + bc + ad + bd
Das heißt, jedes Element der ersten Klammer wird mit jedem Element der zweiten
Klammer multipliziert:
Beispiel:
(5a + 4c) * (3b + 8d) = 15ab + 12bc + 40ad + 32cd

Binomische Formeln:
a,b != Reelle Zahlen, dann gilt:
1. Binomische Formel: (a+b)2 = a2 + 2ab + b2
2. Binomische Formel: (a-b)2 = a2 - 2ab + b2
3. Binomische Formel: (a+b) * (a-b) = a2 – b2
Binomische Formeln geometrisch Beweisen:
1. Binomische Formel:
2. Binomische Formel:

Vielleicht sagt euch diese Figur noch nichts, deswegen gibt es hierzu eine kleine Erklärung, im
Gegensatz zu der ersten binomischen Formel! Hier wollen wir die Fläche der orangenen Fläche
ermitteln, deswegen nehmen wir (a-b)2 und um diese nun zu ermitteln nehmen wir erstmal die
Fläche des gesamten Vierecks, welche a2 ergeben würde, dann ergänzen wir die beiden blauen
Flächen um die Fläche b2 und subtrahieren diese, um nur die orangene Fläche zu erhalten. Aber
aufgepasst! Jetzt haben wir zweimal die Fläche b 2 ergänzt, auch wenn wir diese nur einmal haben.
Deswegen addieren wir nochmal b2 und erhalten so die Formel (a-b)2 = a2 – 2ab + b2.

3. Binomische Formel:

Nachdem b2 ergänzt und die


orangene Fläche verschoben
wurden, entsteht die gesamte
Fläche a2.
b2
Da diese Binomische Formel etwas schwerer ist, anhand der geometrischen Figur zu
erkennen, werde ich diese erklären: Wir haben ein Vieleck mit den Seiten a und b. Um
die Fläche zu bestimmen ergänzen wir eine Teilfläche mit der Fläche b2 und damit haben
wir ein Vieleck mit der Fläche a2. Nun müssen wir die ergänzte Fläche wieder abziehen
und haben damit a2 – b2. Um darauf zu kommen verschieben wir die orangene Fläche an
der Seite der gelben Fläche oben auf die gelbe Fläche. Wenn wir aber die orangene
Fläche wieder an die Seite der gelben Fläche legen, fällt auf, dass eine Seite a - b lang ist
und die andere a + b. Dadurch entsteht als Fläche die Formel (a + b) * (a – b), welche
dank unserer vorherigen Erkenntnisse a2 – b2 ergibt.

Ausmultiplizieren:
Beim Ausmultiplizieren multiplizieren wir jedes Element der ersten Klammer mit jedem
Element der zweiten Klammer, d.h. wir lösen die Klammern
Beispiel:
(a+b+c) * (d+e+f) = ad + bd + cd + ae + be + ce + af +bf +cf
Es kann aber auch nur eine Klammer gehen und dennoch spricht man vom Ausmultiplizieren:
5 * (a + b + c) = 5a + 5b + 5c
Ausklammern:
Ausklammern ist das Gegenteil von Ausmultiplizieren. Während wir beim Ausmultiplizieren
die Klammern auflösen, stellen wir diese Klammern wieder beim Ausklammern her. Dabei
gibt es eine Gesetzmäßigkeit:
Wenn in zwei oder mehreren Summanden eines Terms eine Zahl oder Variable vorkommt,
kann man mit einem Mal vor der Klammer den Term vereinfachen. In der Klammer kommen
dann die Summanden, welche diese Zahl oder Variable nicht enthalten.
Um dies zu verdeutlichen bedarf es mehreren Beispielen:
4x + 8y = 4 * (x + 2y)
8xz + 8az = 8z * (x + a)
7xyz + 8axy + 14 xyz + 32 axy = 7xyz * (1 + 2) + 8axy * (1 + 4)
ac + bc + ad + bd = c * (a + b) + d * (a + b)
Beim letzten Beispiel fällt auf, dass hier mit derselben Klammer multipliziert wird! Jetzt stellt
sich die Frage:
Kann man, dass nicht genauer vereinfachen?
Die Antwort darauf ist: Ja!
Wenn zwei Elemente mit derselben Klammer multipliziert werden, kann man diese auch
unter einer Klammer schreiben, dass würde in unserem letzten Beispiel so aussehen:
c * (a + b) + d * (a + b) = (c + d) * (a + b)
Ich empfehle euch in solchen Fällen denselben Zwischenschritt (c * ( a + b) + d * ( a + b)) zu
machen, da es sonst zu Fehlern kommen könnte bezüglich des Endergebnisses.
b) Reelle Zahlen und Wurzeln
Vokabeln:

- Quadrieren heißt eine Zahl mit sich selbst multiplizieren, dafür verwenden wir auch
die Potenz 2 (hoch zwei) (2 * 2 = 22 = 4).
- Wurzelziehen/radizieren heißt eine nicht negative Zahl suchen, die beim Quadrieren
die Zahl unter der Wurzel (genannt: Radikant) ergibt.
Beispiele:

√9 = 3, denn 3*3 = 9

√361 = 19, denn 19 * 19 = 361

√−5 = ist nicht definiert, denn - * - = +


Aus negativen Zahlen kann man zwar keine Wurzel ziehen, dennoch gilt:

−√36 = 6, da das Minus vor der Wurzel steht, d.h. erst wird die Wurzel aus 36
gebildet, welche 6 beträgt und dann das Minus davor ergänzt.
Es muss aber nicht immer eine ganze- oder Dezimalzahl als Ergebnis vorkommen, denn
es können auch irrationale Zahlen vorkommen. Gehen wir aber erstmal ein paar Schritte
zurück: Wir wissen, dass man unter rationalen Zahlen, Brüche, periodische Zahlen,
Dezimalzahlen etc. versteht. Irrationale Zahlen gehen bis ans unendliche weiter, d.h. sie
haben kein Ende. Der Unterschied zu den periodischen Zahlen ist, dass periodische
Zahlen immer ein Muster haben, welches sich wiederholt, wie bei 1/3 immer die drei
oder bei 1/7 die Zahlen 142857. Das ist bei irrationalen Zahlen nicht der Fall, sie
bestehen aus keinerlei Muster und gehen bis ins unendliche. Deswegen rundet man bei
solchen Zahlen immer auf zwei Stellen nach dem Komma und um genau zu rechnen,
macht man dies nur bei dem Ergebnis und sonst lässt man sie in der Wurzel.
Beispiele:

√2 ≈ 1,4142135 ≈ 1,41

√6 ≈ 2,4494897 ≈ 2,45
Beim Runden gilt: von 0-4 abrunden und von 5-9 aufrunden.
Rechengesetze der Wurzeln:

Addition und Subtraktion bei Wurzeln:


√4 + √12 ≠ √4 + 12

√12 - √4 ≠ √12 − 4
Aber aufgepasst! Es könnten auch Variablen vorkommen. Diese könnt ihr ja nicht mit
einer Zahl addieren/subtrahieren, also müsst ihr die Wurzel lassen und nicht die
Wurzel aus den einzelnen Summanden und der Minuenden und Subtrahenden.
Beispiel:

√400 + 𝑦2 ≠ 20 + y

√16 − 𝑥2 ≠ 4 - x
Wie ihr erkennen könnt, ist es bei der Addition und Subtraktion so, dass man die
beiden Wurzeln nicht unter einer Wurzel schreiben kann, was jedoch bei der
Multiplikation und Division das Gegenteil ist. Deswegen gilt:

√3 * √12 = √3 ∗ 12 = √36 = 6

√16 : √4 = √16 ∶ 4 = √4 = 2
Teilweise Radizieren;
Es gibt aber auch manchmal echt große Wurzeln, und kann man dort nicht irgendwie zum
Teil die Wurzel ziehen? Ja, das kann man!
Dafür gibt es die Methode teilweise radizieren!
Bei dieser Methode zerteilen wir den Radikant in zwei Faktoren, von denen wir bei einem die
Wurzel ziehen können. Dann trennen wir beide Faktoren, ziehen von dem einen die Wurzel
und lassen den anderen so stehen. Man sollte versuchen den Radikant so sehr zu trennen,
sodass er am Ende nicht mehr trennbar ist bzw. dass man ihn nicht so trennen kann, dass
dort ein Faktor entsteht, dessen Wurzel man ziehen kann.
Beispiel:

√20 = √5 ∗ 4 = √5 * √4 = 2*√5
So funktioniert das teilweise radizieren und nun bekommt ihr nochmal einen Tipp von mir!
Wenn euch gerade nicht auffällt, wie ihr es so weit wie möglich teilweise radizieren könnt,
macht Zwischenschritte, solange bis ihr euer Ergebnis erreicht habt!

Beispiel:

√128 = √4 ∗ 32 = √4 * √32 = 2*√32 = 2*√16 ∗ 2 = 2*√16 * √2 = 2*4*√2 =8*√2


Damit habt ihr die Wurzeln und Reelle Zahlen der Klasse 8. Abgeschlossen!
c) Dreiecke: Höhe, Mittelsenkrechte, Seitenhalbierende, Winkelhalbierende, Inkreis,
Umkreis: Definitionen und Konstruktionen; Satz des Thales
Dreiecke:
Ein Dreieck hat drei Ecken, welche A B C bezeichnet werden. Außerdem hat ein Dreieck
drei Seiten, welche mit klein Buchstaben bezeichnet werden. Gegenüber von Eckpunkt A
liegt immer Seite a, gegenüber von B Seite b und gegenüber von C Seite c.
Dies würde so aussehen:

Außerdem hat ein Dreieck drei Winkel, welche nach griechischen Buchstaben benannt
wurden.
α = alpha
β = beta
γ = gamma
Diese würden, wenn man sie in einem Dreieck einzeichnet, wie folgt aussehen:

Es gibt auch verschiedene Arten von Winkel und diese lassen sich anhand der Größe eines
Winkels bestimmen:
Außerdem gibt es auch verschiedene Arten von Dreiecken:
Wenn alle drei Winkel eines Dreiecks spitze Winkel sind, dann spricht man von einem
spitzwinkligen Dreieck:

Wenn in einem Dreieck ein rechter Winkel vorkommt, nennt man dieses Dreieck,
rechtwinkliges Dreieck:

Wenn in einem Dreieck ein stumpfer Winkel vorkommt, dann heißt dieses Dreieck,
stumpfwinkliges Dreieck:
Aber Dreiecke lassen sich auch nach ihrer Symmetrie Sortieren:
Wenn alle Seiten nicht gleich lang sind, sind auch alle Winkel nicht gleich lang und so ein
Dreieck nennt man unsymmetrisches Dreieck:

Wenn in einem Dreieck zwei Seiten gleich lang sind, nennt man diese Seiten Schenkel. Das
besondere ist, dass die Winkel am Ende dieser Schenkel auch gleich lang sind und so ein
Dreieck nennt man gleichschenkliges Dreieck:

Wenn alle drei Seiten in einem Dreieck gleich lang sind, nennt man dieses Dreieck
gleichseitiges Dreieck und alle drei Winkel sind dann auch gleich lang bzw. bei einem
gleichseitigen Dreieck betragen alle drei Winkel 60°:
Höhen:
Definition:
Die Höhe hC (bzw. hA bzw. hB) eines Dreiecks ABC steht senkrecht auf der Seite c (bzw.
auf a; bzw. auf b) und verläuft durch den Punkt C (bzw. A, bzw. B).
Die Höhe ist die kürzeste Verbindung einer Seite mit dem gegenüberliegenden Eckpunkt.
Beispiel:

90°

Aber wie zeichnet man diese ein?


Konstruktionsbeschreibung:
Nicht zu verwechseln!
Die zwei Kreise, die sich
schneiden, müssen
denselben Radius haben.
Die mögliche
Verwechslungsgefahr wäre,
dass man denkt, dass die
zwei Kreise denselben
Radius haben müssen, wie
der erste eingezeichnete
Kreis hat müssen, aber das
ist nicht der Fall!
Diese Höhengerade
heißt hC oder auch oft
nur h, da sie die Höhe
der Grundseite ist.

Anmerkung:
Die ganzen Buchstaben, welche in der Konstruktionsbeschreibung, verwendet wurden, sind
beliebige Buchstaben, die man jetzt so benannt hat. Die beiden Schnittpunkte der Kreise in
Schritt 3 hätten auch x und z heißen können!
Besonderheiten:

Wenn man alle drei Höhen einzeichnet, erkennt man, dass sich alle drei Höhengeraden in
einem Punkt schneiden. Diesen Punkt nennt man das Orthozentrum des Dreiecks.
Meistens reicht es die höhen hA und hB einzuzeichnen, um das Orthozentrum zu bestimmen,
aber wenn ihr alle drei Geraden zeichnet, seid ihr am sichersten!
Aber es gibt noch eine sehr wichtige Besonderheit! Die Höhen können auch mal außerhalb
des Dreiecks liegen und um diese dann zu zeichnen, müsst ihr die Seite gestrichelt
weiterzeichnen und anschließend die Höhe einzeichnen. Dadurch ist auch das Orthozentrum
außerhalb des Dreiecks und dies würde dann wie folgt so aussehen:

Wie ihr sehen könnt, entsteht ein komplettes Chaos und wenn ihr dann noch die Höhen
konstruiert, also sehr viele Kreise auf eurem Dreieck sind, sodass sich nichts erkennen lässt,
wäre es gut, wenn ihr das Orthozentrum besonders markiert, genauso wie die
eingezeichneten Höhen!
Eine weitere Methode, um dieses Chaos zu verhindern, ist die Höhe mit dem Geodreieck zu
zeichnen. Wie dies funktioniert, werdet ihr in diesen beiden Videos kennenlernen:
Mr. G Education https://www.youtube.com/watch?v=iwPyPAwvQzE, dort lernt ihr eine
andere Methode mit dem Zirkel die Höhen einzuzeichnen, aber wenn ihr nur lernen wollt,
wie man diese mit dem Geodreieck einzeichnet spring zu Minute 2.32.
Daniel Jung https://www.youtube.com/watch?v=4pSE0jdOWRU, dort lernt ihr eine Methode
nur mit dem Dreieck kennen.
Mittelsenkrechte:
Definition:

Die Gerade die Senkrecht auf einer Strecke steht und durch ihren Mittelpunkt verläuft, (d.h.
sie halbiert die Strecke) heißt Mittelsenkrechte.
Die Punkte auf der Mittelsenkrechten haben zu den Eckpunkten der jeweiligen Strecke den
gleichen Abstand

Aber wie konstruiert man eine solche Mittelsenkrechte?

1. Einen Halbkreis um die beiden Eckpunkte zeichnen. Dabei muss der Radius größer als
die Hälfte der Strecke sein und muss bei beiden Halbkreisen gleich groß sein.
2. Die beiden Halbkreise müssen sich schneiden. Die beiden Schnittpunkte werden
markiert.

3. Nun wird eine Gerade durch die beiden Punkte, die wir markiert haben, gezeichnet
und wir erhalten die Mittelsenkrechte.
Besonderheit:
Wenn man nun alle drei Mittelsenkrechten eines Dreiecks konstruiert, kann man erkennen,
dass diese sich schneiden. Diesen Schnittpunkt nennt man Mittelsenkrechtenschnittpunkt
oder Mittelpunkt des Umkreises des Dreiecks. D.h. dieser Punkt ist von allen 3 Eckpunkten
des Dreiecks gleich weit entfernt. Um den Umkreis zu zeichnen, muss man vom
Mittelsenkrechtenschnittpunkt einen Kreis zeichnen, bei dem der Radius so lang ist, wie der
Abstand von einem Eckpunkt dieses Dreiecks zum Mittelsenkrechtenschnittpunkt. Wenn
man nun den Kreis dann einzeichnet, wird er alle drei Eckpunkte des Dreiecks schneiden und
dies nennt man den Umkreis des Dreiecks.

Seitenhalbierende:
Definition:
Die Verbindungsstrecke zwischen dem Mittelpunkt der Strecke c (bzw. b, a) und dem Punkt
C (bzw. A, B) in einem Dreieck heißt Seitenhalbierende Sc (bzw. Sc, Sa)
Die Seitenhalbierende verläuft vom Mittelpunkt, bis zu dem gegenüberliegenden Eckpunkt.
Beispiel:
Konstruktionsbeschreibung:
Eine Konstruktionsbeschreibung für die Seitenhalbierende ist nicht nötig, da sie genauso wie
die Mittelsenkrechte konstruiert wird, mit dem Unterschied, sie verläuft durch den
gegenüberliegenden Eckpunkt.
Wenn wir nun alle Seitenhalbierenden in einem beliebigen Dreieck einzeichnen, würde das
so aussehen:

Die Seitenhalbierenden schneiden sich in einem Punkt und dieser heißt, Schwerpunkt des
Dreiecks. Dieser Punkt teilt jede Seitenhalbierende in zwei Teilstrecken, von denen eine
doppelt so lang wie die andere ist, d.h. sie stehen also im Verhältnis 2:1 (lies 2 zu 1).

Winkelhalbierende:
Definition:

Eine Gerade, die einen Winkel in zwei gleichgroße Teile teilt, heißt Winkelhalbierende.
Konstruktionsbeschreibung:
1. Als erstes wird um den Scheitelpunkt eines Winkels ein Kreis gezeichnet. Dafür wird
mit dem Zirkel am Scheitelpunkt angesetzt und ein Kreis, mit einem beliebigen
Radius, um ihn gezeichnet.

Der Scheitelpunkt eines Winkels ist der Schnittpunkt zweier Geraden, da die Geraden
dadurch den Scheitel eines Winkels bilden. Um es leichter zu formulieren:

Der Scheitelpunkt ist ein beliebiger Eckpunkt eines Dreiecks bzw. der Schnittpunkt
zweier Geraden.
2. Nachdem wir diesen Kreis eingezeichnet haben, erkennen wir, dass dieser auf
unseren beiden Geraden einen Punkt schneidet. Diese beiden Punkte nehmen wir
nun als Mittelpunkt für erneute zwei Kreise, dessen Radius so groß sein sollte, dass
diese sich schneiden und der Radius beider Kreise muss gleich groß sein.

3. Nachdem beide Kreise mit demselben Radius um die beiden Eckpunkte N und O
gezeichnet wurden, erkennen wir, dass diese sich, wie davor geplant an zwei Punkten
schneiden. Wenn wir jetzt von unserem Scheitelpunkt S eine Gerade durch die
beiden Schnittpunkte U und V zeichnen, haben wir erfolgreich eine
Winkelhalbierende konstruiert!
Besonderheiten:
Zeichnen wir nun alle Winkelhalbierenden für alle drei Winkel alpha, beta und gamma eines
Dreiecks ein, erkennen wir, dass all diese drei Winkelhalbierenden sich in einem Punkt
schneiden.
Der Schnittpunkt aller Winkelhalbierenden in einem Dreieck ist der Mittelpunkt des Inkreises
eines Dreiecks.
Der Inkreis eines Dreiecks ist ein Kreis, der in einem Dreieck liegt und alle drei Seiten des
Dreiecks in nur einem Punkt schneidet. D.h. zum Konstruieren dieses Inkreises müsst ihr um
den Schnittpunkt der Winkelhalbierenden einen Kreis zeichnen, dessen Radius so lang ist,
wie der Abstand dieses Schnittpunkts zu einer Seite im Dreieck, d.h. ihr müsst den Zirkel so
einstellen, dass er eine Seite des Dreiecks berührt. Wenn ihr nun den Kreis zeichnet, werdet
ihr erkennen, dass dieser Kreis alle drei Seiten des Dreiecks in nur einem Punkt schneidet.
Der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden hat den gleichen Abstand zu allen drei Seiten eines
Dreiecks.
Satz des Thales:
Der Satz des Thales besagt, dass wenn eine Strecke AB den Durchmesser eines Halbkreises
bildet und der Eckpunkt C auf dem Kreisbogen dieses Halbkreises liegt, ein rechtwinkliges
Dreieck entsteht, wenn man diese Eckpunkte verbindet.
Als Mittelpunkt des Halbkreises, welcher Thales kreis heißt, wird der Mittelpunkt der Strecke
AB verwendet und der Thales kreis muss die Punkte A und B schneiden.
Der Radius des Halbkreises ist der Abstand vom Mittelpunkt M zu einem der Punkte A oder
B.
d) Winkelbeziehungen und arten
Wie ihr schon bei den Grundlagen der Dreiecke gelernt habt, gibt es verschiedene Arten von
Dreiecken, basierend auf ihren Winkel bzw. ihr habt 3 Winkel kennengelernt Nun gibt es
aber noch mehr Winkel und diese lauten:
Winkelarten:
0° = Nullwinkel

0° < α < 90° = spitzer Winkel

90° = rechter Winkel


90° < α < 180° = stumpfer Winkel

180° = gestreckter Winkel

180° < α < 360° = Überstumpfer Winkel


360° = Vollwinkel

Winkelbeziehungen:
Wenn sich zwei Geraden schneiden, ist der gegenüberliegende Winkel eines anderen
Winkels der Scheitelwinkel und d.h. sie sind gleich groß.

In diesem Fall wären also Winkel α und γ sowie β und δ Scheitelwinkel, d.h.
α=γ
β=δ
Außerdem kann man hier auch Nebenwinkel erkennen, und zwar ergeben Nebenwinkel
immer 180° und liegen, wie der Name schon sagt, nebeneinander, also wäre es in unserem
Fall:
α + β = 180°
γ + δ = 180°
Nicht zu vergessen ist, dass es Stufenwinkel gibt und diese sind gleich groß, wenn
g || h ist. Diese liegen, wie der Name schon sagt, eine Stufe über oder unter dem
betroffenen Winkel also:

g
g || h
g

g || h

h h

α=β
Auch wichtig ist, dass es noch den Wechselwinkel gibt und der Wechselwinkel ist immer der
Scheitelwinkel des Stufenwinkels des betroffenen Winkels. Dies gilt aber wieder nur, wenn
die Geraden g und h parallel zueinander sind.

g || h
h

α=β
e) Flächeninhalt und Umfang: Quadrat, Rechteck, Dreieck, Trapez, Parallelogramm
Flächeninhalt:
Quadrat: A = a2
Rechteck: A = a * b
Parallelogramm: A = hc * c
1
Dreieck: A = 2c * hc
𝑎+𝑐
Trapez: A = *h
2

Umfang:
Quadrat: U = 4*a
Rechteck: U = 2*(a + b)
Parallelogramm: U = 2*(a + b)
Dreieck: U = a + b + c
Trapez: U = a + b + c + d
Besonderheit:
Wenn man die Fläche von einem beliebigen Vieleck ausrechnen möchte gibt es zwei
Methoden:
Zerlegungsmethode:
1. Man Zerlegt das Vieleck in Teilfiguren, deren Flächeninhalte sich leicht berechnen
lassen (z.B. Dreiecke, Rechtecke, Trapeze…).
2. Man berechnet die Flächeninhalte der entstandenen Teilflächen.
3. Man berechnet den Flächeninhalt des Vielecks als Summe aller Teilflächen.
Ergänzungsmethode:
1. Ergänze das Vieleck zu einer Figur, dessen Flächeninhalt sich leicht berechnen lässt
(z.B. Dreieck, Rechteck, Trapez…).
2. Berechne die Flächeninhalte der Teilstücke, die nicht zum ursprünglichen Vieleck
gehörten.
3. Man berechnet den Flächeninhalt des ursprünglichen Vielecks als Differenz des
ergänzten Flächeninhalts (Der ergänzte Flächeninhalt ist der gesamte Flächeninhalt,
mit den ergänzten Teilstücken.) und der Teilstücke.

f) Flächeninhalt und Umfang: Kreis, Kreisteile


Grundlagen:
M = Mittelpunkt
r = Radius
d = Durchmesser
d = 2*r
𝑑
r=2

Fläche:
Die Formel für die Fläche eines Kreises ist pi multipliziert mit dem quadrierten Radius, also:
AKreis = π * r2
Umfang:
Die Formel für den Umfang eines Kreises ist:
U = 2 * π * r bzw. U = d * π
Flächeninhalt eines Kreisringes:
r1 = Radius größerer Kreis
r2 = Radius kleinerer Kreis
AKreisring = π * (r12 – r22)
AKreisring

Kreisbogen und Flächeninhalt eines Kreisausschnitts:

AS α = Mittelpunkts Winkel
b = Kreisbogen
AS = Kreisausschnitt
α
Länge des Kreisbogens: b = 2 * π * r * 360°
α
Flächeninhalt des Kreisausschnitts: AS = π * r2 * 360°
1
bzw. b * r : 2 bzw. 2 * b * r

Ihr habt es geschafft, damit beherrscht ihr


alle Themen für die Klassenarbeit!

Nichtsdestotrotz solltet ihr Aufgaben


machen, um Flüchtigkeitsfehler, wie z.B.
bei den Minusklammern, zu umgehen!

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