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2021
Od 17:20
Sekundärrecht
- Gesellschaftsrechtrichtlinie – sehr grundlegend für viele Fragen von Gesellschaften
- Aufbau ist etwas kompliziert
- Richtlinie die schon bestehende Regelungen die es auf EU-Ebene gab kodifiziert hat
- GRRL ist eine Kodifikation von EU-Recht und die Regelungen kommen aus unterschiedlichen
Kontexten und Zeitschichten – ein Instrument und keine zersplitterte Rechtslage
- Nicht alle Richtlinien die sich mit dem Gesellschaftsrecht beschäftigen sind hier kodifiziert –
Übernahmerichtlinie…
- Einordnung in die Abschnitte der Richtlinie – hat über 160 Artikel
- Grafik nicht auswendig lernen – verschafft einen Überblick über angesprochene Bereiche
- Titel I = abschnitt eins, mit mehreren kapiteln
- Titel II = abschnitte, einer -I wurde hinzugefügt – juristisch ist es nicht schön, aber es kann
gemacht werden
- Bei Umgründungen doppeln sich viele Regeln
- Die unterschiedlichen Themenbereiche haben keinen einheitlichen Anwendungsbereich,
sondern müssen wir immer im Einzelwal prüfen auf welche Gesellschaften diese Regel
anwendbar ist
- Wir haben auch keine inhaltliche Vorgabe was eine Gesellschaft ist, sondern in Anhängen
gibt es Kataloge an Rechtsformen (Rechtsformkataloge) wo für jeden Mitgliedsstaat die
Gesellformen angegeben in welchen diese Regelungen entsprechenden zur Anwendung
kommen
o Es ist sinnvoll insofern das die Gesellschaften auf nationalem Recht basieren und
deshalb kommt man nicht drumherum
-
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Opcenito: Das gesetzgebungsverfahren in der EU ist anders als auf nationaler Ebene, es
sprechen mehr Leute mit, unterschiedliche Interessen, man versucht jedes Instrument der
Auslegung zu nutzen und das sind die Erwägungsgründe
- Zweck dieses Abschnittes, da kommen wir zu den Erwägungsgründen - leiten wir vom
Erwägungsgrund 4 ab
Idee: wir haben einen einheitlichen Wirtschaftsraum, und denen Gesell die
besonders für die Wirtschaft in der EU wichtig sind sollen sollten eine
Mindestharmonisierung hinsichtlich der Satzungsinhalte bekommen (das man so die
Transparenz und Publizität erhöhen kann) – also Harmonisierung der
Satzungsinhalte
Es bringt einem Interessierten nur dann was, wenn er in die Satzungsinhalte einen
Einblick bekommen kann
- Angaben der Satzung/der Richtungsakt/Errichtung einer Gesellschaft – gemeint ist der
Abschluss eines Gesellschaftsvertrags
Eine Gesellschaft basiert auf einem Rechtsgeschäft, da einigen sich Personen etwas
gemeinsam zu machen, also einigen sich mehrere Personen etwas zu tun und
schließen einen Vertrag ab
Wenn ein Gesellschaftsvertrag für die AG vorliegt, dann spricht man von einer
Satzung = es ist der mehrseitige Vertrag auf welchem diese Gesellschaft basiert
Beim Verein nennt man den Vertrag Statut und beid er GmbH Gesellschaftsvertrag
- kommen zu Erwägungsgründen- erwgr = was hat der Gesetzgeber sich dabei gedacht, hilft
bei der Interpretation
- Richtlinie – besteht aus dem Titel, mit einer Nummer und was es ist, dann kommen
Erwägungsgründe und dann die Regelungen
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Aktie = Geschäftsanteil den man hat in einer Gesellschaft; in der Praxis hat man Aktien nicht
mehr physisch in der Hand, formal ist es ein schein/Urkunde, aber früher war es eher
physisch und heute nicht mehr
- Aktientypen
o Nennbetragsaktien – es ergibt sich im Verhältnis zum grundkapital
Stückaktien = es gibt keinen Betrag der ausgewiesen ist, sondern der Anteil ergibt
sich aus dem Verhältnis der ausgegebenen Anzahl der Aktien
- Aktiengattung = es gibt unterschiedliche Rechtsposition mit der Aktie verbunden, es gibt
eine freie Gestaltungsmöglichkeit
- Stimmrechtlose Vorzugsaktien: Aktien wo die Stimmrechte nicht verfügbar sind, wo sie bei
der Gewinnverteilung bevorzugt werden
- Beitrag zum Gesellschaftsvermögen kann man in zwei arten bringen
o Geld einzahlen
o Einen Wirtschaftsvermöglichen Wert einbringen, der kein Geld ist sondern ein
Grundstück z.B., das sind dacheinlagen
o Wieder unterscheiden zwischen; Gezeichnetes Kapital = was gezahlt werden muss;
eingezahlte betrag kapital = was wirklich eingezahlt worden ist
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Zweck: es soll die Ausnahme sein, dass diese Verpflichtungen nicht mehr bestehen, es soll
eine Rechtssicherheit hinsichtlich der Verpflichtungen vorliegen, aber auch hinsichtlich des
bestehst der Gesellschaft
o Die Gesellschaft ist halt eine rechtliche Fiktion und es gibt immer rechtliche
Unsicherheiten, daher eben die Regelung die dem entgegenwirken soll
- KGaA gibt es nur in DE, nicht in Österreich
- Es soll eine Rechtssicherheit vorliegen
- Gesell ist eine rechtliche Fiktion, und diese Regelungen sollen dem dagegenwirken
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Interne Beschränkungen
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
o Ein dritter soll sich nach diesen Regelungen nicht damit beschäftigen müssen – es
wäre nämlich mühsam wenn man immer mit dem Geschäftspartner anschauen
müsste ob er in der Satzung Beschränkungen hat, oder ob es interne Beschlüsse gibt
– es wäre eine Einschränkung des Geschäftsverkehres und kann man so nicht in der
Praxis von einem Vertragspartner nicht verlangen
o Um das Vertrauen und die Flüssigkeit des Geschäftsverkehrs sicherzustellen können
solche internen Beschränkungen hier natürlich nicht entgegengehalten werden
o Formale vollmacht – vollmacht die formal im Gesetzt vorgegeben ist, was inhaltlich
jetzt durch Innenverhältnis, durch Satzung oder Organbeschluss vorgesehen ist, ist
nicht relevant
o Ausnahme: na slideu skroz dolje - wenn jemand eine sehr umfassende macht hat
(z.B. ein umfassender Vertreter mit macht), dann ist es für den Vertretenden
gefährlich
Man hat einen Vertreter der vieles darf und es ist gefährlich, weil man nicht
weiß ob der Vertreter immer gute Entscheidungen treffen wird und ob diese
im Interesse des vertretenden sein werden
deshalb Einschränkung – der Geschäftsführer muss sich mit anderen
Geschäftsführern ansprechen – das darf das nationale Gesetz machen
die große macht wird auf mehrere Personen verteilt
o Gesamtvertretung – mehrere Personen gemeinsam – nach dem Einstimmigkeit oder
Mehrheitsprinzip
o Einzelvertretung – eine Person alleine
- Formal vollmacht – formal im gesetzt vorgegeben
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Wenn hier keine vertretungsmacht besteht nach dem nationalen Recht, dass ist nämlich der
fall, dann gibt es keine Harmonisierungswirkung und der nationale Staat ist hier frei es so
vorzusehen
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Wenn Sachen in der Satzung vorgesehen sind ist gut, aber sie müssen auch zugänglich sein
(das Problem ist in unserem aktuellen abschnitt angesprochen) – abschnitt zum online
verfahren und Offenlegung
- Art 14 wird vorgeschrieben welche Dokumente von der Offenlegung erfasst sind
- Das sind alles interessante Informationen für Dritte, wenn sie mit der Gesellschaft
kontrahieren und deshalb sind sie von der Pflicht der Offenlegung erfasst – wir sprechen
von sogenannten Publizitätsgegenständen, was muss veröffentlicht werden – das ist die
Ergänzung der Regelungen der inhaltlichen Vorgaben für diese Dokumente
- Andere Sache ist, wie wird es publiziert – hier ist die Offenlegung im Register und die frage
ist wie die Publizitätsgegenständen, die durch eine inhaltliche vorgaben harmonisiert sind,
publiziert – wie können dritte Zugriff auf die Dokumente haben
- Wie werden diese Inhalte veröffentlichen, damit die dritten einen Zugriff auf die Dokumente
haben
- Alles wird dann in dem zentral, Handel, Gesellschaftsregister zusammengefasst
- Es freut die Gesellschaften, wenn sie weniger veröffentlichen müssen, weil kosten
entstehen
- Nur die Vorgaben sind angegeben die auch notwendig sind
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Dritte Frage: was ist die Rechtsfolge, dass etwas veröffentlicht wurde
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- Sie wollen einen Satz haben, dass wenn nur ein Geschäftsführer besteht, er eben die
Gesellschaft alleine vertritt
- Beispiel – eine Regelung des nationalen Rechts die die relativ klar festgeschrieben hat wie
die vertretungsmacht ausschaut
o Vertretungsmacht im Auβenverhältnis für den vertretenden (die Gesellschaft hier)
o Regel ist vom nationalen recht eigentlich vollkommen klar, aber die Frage ist ob man
trotzdem ein Register bei der Gesellschaft aufnehmen muss
o EuGH sagt ja, weil der Binnenmarkt verwirklicht werden soll – daher kann man kann
man keine vollständigen Rechtsvorschriften erlangen und auch wenn so eine
doppelte Dokumentation erfolgt, ist es trotzdem sinnvoll aus der
informationsperspektive
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
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- Wirkung der Veröffentlichungen – was wird veröffentlicht und wie
- Artikel 16, Absatz 5
- unterschied zwischen negativer und positiver Publizität
- wenn die Gesellschaft eine Offenlegung nicht vornimmt, dann kann diese Information
welche nicht offengelegt wurde einem dritten nicht entgegengehalten
o der dritte kann sagen, dass das was im öffentlichen Register steht richtig ist und
wenn du eine Richtigstellung nicht vornimmst ist es dein Problem – also deine
Risikosphäre
o der Dritte setzt sich damit nicht auseinander
o z.B. ein Geschäftsführer wird abgerufen
o Ausnahme: wenn der Dritte die Info faktisch kennt, dann ist er nach dieser
Bestimmung nicht geschützt (Ausnahme ist Kenntnis)
- wenn die Gesellschaft eine Veröffentlichung korrekt durchführt – also ordnungsgemäß in
dem Register eintragen – dann kann sie sich schon gegen Dritte auf diese Information
berufen (in Österreich: positive Publizität)
o Spiegelseite von der negativen Publizität
o Schonfrist von 15 Tagen – sollte der Zugriff zum firmenbuch nicht möglich gewesen
sein
- Wahlrecht vom dritten
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
o Wenn er in Ansicht in die negative Publizität greift und nicht mehr der
Geschäftsführer ist, dann kann der Dritte wählen und nach dem registerstand sich
behandeln lassen will – folge: Geschäftsführer bekommt die vertretungsmacht für
das Geschäft, aber er könnte auch den tatsächlichen Geschäftsstand wählen (was
der Geschäftsführer schon abgerufen wurde – dann hätte er keine Vertretung für
diese Geschäfte gehabt)
Sagt uns Artikel 16, Absatz 5, UA 3 – er kann sich auf die tatsächliche
Rechtslage berufen, aber er muss eine Rechtslage wählen und nicht beide
kombinieren
Entweder er zählt den registerstand oder den tatsächlichen
Rechtsstand
- Wirkungen haben auch eine Relevanz für das unternehmen
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- Beispiel - ?vorlegungsvorschriften können sich auch negativ auf den Unternehmer/die
Gesellschaft auswirken, wenn die die Pflichten nicht erfüllt werden (07:49)
o Z.B. Prokuristen der abgerufen wurde (vertretungsmacht wurde entzogen), aber der
Unternehmer hat es nicht ins firmenbuch eingetragen – Konsequenz: der Prokurist
kann immer noch im Unternehmergeschäft abschließen kann
o hier gibt es um Produktionsmaschinen – diese Geschäfte konnte er abschließen
(keine Vertretungsmacht hatte er mehr, aber da es noch im firmenbuch standkann
er alle Geschäfte für seinen Unternehmer aufnehmen)
gefährlich, weil diese Person immer noch weit handeln kann und vielleicht
schulden erzeugt
wenn man die vertretungsmacht jemandem entzieht (im unternehmerischen
verkehr) macht es auch sinn den ständigen Geschäftspartner noch eine
Mitteilung zu schicken – formulieren, dass man sich getrennt hat etc. – dann
kann der Prokurist sich auf das firmenbuch berufen
Slide 28
- Unterlegungen für Zweigniederlassungen
- Gesellschaftsrechtlinie – frage immer stellen auf welche Arten der Gesellschaften ist das
Kapital anwendbar – meistens auf das nationale Recht basiere (immer basierend auf dem
Mitgliedstaat)
o AG und GmbH – prinzipiell erfasst
- Man kann auch auf die Idee kommen in DE eine Zweigniederlassung zu erzeugen
o Sie sind selber nicht eine Gesellschaft (keine Adressaten der pflichten – nicht
rechtsfähig in Österreich) – man braucht eine Sonderregel die Publizitätspflichten
hinsichtlich der Niederlassungen vorgibt
o Tochtergesellschaften sind unmittelbar Adressaten von der gesellschaftsrechtlichen
- Lückenfüllung – Richtlinie Art in der Gesellschaftsrechtlinie
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
Slide 29 - Zweigniederlassung
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- Niederlassungsbegriff – um auf eine gewisse Dauer angelegt werden, auf eine gewisse
Geschäftsführung haben, selbstständig Entscheidungen treffen, sachlich ausgestattet sein –
die Zweigniederlassung soll als eine Außenstelle des Stammhauses dienen
- Der dritte sieht eine faktische Niederlassung und unterscheidet sie insofern gar nicht – aber
rechtlich ist es ein großer unterschied
o Der Vertrag über die Zweigniederlassung kommt mit der Gesellschaft zustande
o Tochtergesellschaft – jeder Vertrag mit ihr, weil sie eine eigene Rechtsperson ist
- Zweigniederlassung – es ist ein zweig zu einem stamm
- Niederlassungsfreiheit – Zweigniederlassung muss organisatorisch nicht untergeordnet sein,
oder fachlich einer Optniederlassung einer Gesellschaft
o Weil der EuGH der Niederlassungsfreiheit auch Briefkastengesellschaften anerkennt
(hat nur einen Formalen Sitz)
o Rechtlich ist es eine Zweigniederlassung, auch wenn es wirtschaftlich vielleicht eine
Hauptniederlassung ist
Beispiele UK???
Slide 38 - Kapitalaufbringung
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Grundproblem – bei Gesellschaften nach Anhang I – es geht darum kapitale Sicherheit für
gläubige zu erhalten
o Muss man sich überlegen, dass die Gesellschaft eine rechtliche Fiktion ist, also keine
wirkliche Person die für rechtliche Verbindlichkeiten haftet
o Wenn die Gesellschaft nichts mehr hat dann schaut auch der Gläubiger durch die
Finger
o Es gibt Bestimmungen die sagen, dass ein mindestkapital aufgebracht werden sollte
– kann auch höher sein
Schwache Garantie, dass die Gesellschaft was hat falls der Gläubiger einen
Anspruch hat
Um die Seriosität sicherzustellen – Schutz für die Gläubiger
- Das gleiche gilt für die Änderung des Kapitals – kann man das Kapital ändern (Erhöhung und
Herabsetzung) sobald es festgelegt wurde
- Kapitalaufbringung – wie viel Kapital muss da sein, wie muss es geleistet werden und dann
die Erhaltung des Kapitals
- Wenn einmal alles in der Gesellschaft drin ist, ist die Frage wie es noch geändert werden
kann
Slide 39
- Regelungsfragen bei der Kapitalaufbringung
- Mindestkapital – was ist vorgesehen
- Welche Leistungen werden geleistet
- Wie wird das Kapital erhalten – Gleichbehandlung der Gesellschafter
Slide 40
- Mindestens 25.000 – in Österreich doch höher für AG 70.000 EUR
- Es ist eine Entscheidung des Mitgliedstaates ob er über diese Grenze des unionsrecht
hinausgeht
- Oft hat man Wahlrechte und Mindestharmonisierung – oft eine Kompromisslösung
zwischen Rechtsinterpretationen der Mitgliedstaaten
- Vermögungsgegenstände
o Welche können geleistet werden
- An sich ist die Grundvoraussetzung, dass mein einen Vermögungsgegenstand nur dann fähig
ist, wenn er einen feststellbaren wirtschaftlichen Wert hat (die Rechnungslegung muss ja
erfüllt werden)
o Auβnahmen und Sonderreglungen – für Sacheinlagen und arbeits- und
Dienstleistungen
Sind an sich auf wirtschaftliche Werte, aber
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
Sacheinlage: alles was fassbar ist, wenn man direkt Geld einzahlt ist es ein
Idealfall
Sind für die Gründung zulässig
Verpflichtungen zu Arbeits- und Dienstleistungen sind nicht zulässig, weil
man die im insolvenzfall nicht einfach zu Geld machen kann- es ist keine
äquivalente Sicherheit
o Kapitalerhaltung – keine Aktien werden unter dem Nennbetrag ausgegeben
Stückaktien – der rechnerische wert ergibt sich aus dem Verhältnis der
ausgegebenen Aktien zum Grundkapital
Ausgabe unter diesen wert wäre eine unter pari Emission – ein Verstoß
gegen die Kapitalaufbringung – sie geben mehr aus als sie zurückbekommen
- Mindeststelle und das gezeichnete Kapital unterscheiden sich
o Gezeichnete Kapital – mindestens 25 000 – zu was sie sich verpflichten als
Gesellschafter zu leisten
o Zeitpunkt wann das zu leisten ist eine andere Frage – es muss nicht schon bei der
Gründung sein
- Artikel 48 – im Zeitpunkt der Gründung müssen zumindest 25% des Nennbetrags geleistet
werden
o Von den 25 000 Euro müssen nur 25% hier eigezahlt müssen
o Eine Insolvenz soll verhindert werden
o Sacheinlagen sollten innerhalb von 5 Jahren geleistet werden – Mindeststandard
o In Österreich ist es sofort
Slide 41
- Bei Sacheinlagen braucht man Sonderreglungen, weil die Bewertung sehr schwierig ist
- Bewertungsproblem stellt sich bei Geld nicht dar – Geld ist ja kein Gegenstand und die
Bewertung ist einfach der geldbetrag
- Braucht betriebswirtschaftliche Expertise, weshalb ein Sachverständigenbericht über die
Sacheinlagen gefordert – muss unabhängig sein und man spricht über einen
Gründungsprüfer (Wirtschaftsprüfer – hat eine Expertise in diesem Bereich)
o Kostet es eine Expertise zu bekommen
o Sacheinlagen mit dieser Gründungsprüfung sind also damit belastet zum Schutz der
Gläubiger
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- AG – ist es zwingend, eine GmbH hat auch eine Gründungsprüfung, aber erst wenn es mehr
als die Hälfte der einlagen sind
- Sachverständige muss unabhängig sein und die Einlage beschreiben und auch transparent
das Bewertungsverfahren - nach legeatis /stand der Kunst) soll das erfolgen und geprüft
werden ob der Nominalwert der Aktien und Anzahl entspricht – Bericht wird veröffentlicht
Slide 42 - Kapitalerhaltung
- Ausschüttungen – Leistungen in der Art von Dividenden, dass sie etwas an die Gesellschaft
ausschütten
o wie erhalte ich das kapital
o es ist damit nicht verboten das das grundkapital für etwas verwendet werden darf –
es ist eigentlich erwünscht es zu investieren (denn ohne Investitionen kann die
Gesellschaft nicht sinnvoll tätigen)
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
o Kapitalgesellschaften haben nun mal das Kapital was ihnen zugewiesen wird und
keine natürliche Person haftet unbeschränkt – also, wenn es kein Geld mehr gibt,
dann schauen die Gläubiger durch die Finger (kann auch die Sozialversicherung,
Steuerbehörde sein) – es geht um öffentliche Interessen
Slide 43
- Es geht darum, dass das gezeichnete Kapital der Gesellschaft geändert wird – man kann es
auf zwei arten machen
o Kapital erhöhen
Neue Aktien ausgeben wollen – um eine Finanzierung der Gesellschaft
durchzuführen
AG eignet sich gut aus dem Publikum einzusammeln und sie bekommen dann
Anteile an ihrem unternehmen
Also möchte man neue Anteile ausgeben und das Geld vom Markt
bekommen um wirtschaftlich tätig zu sein
o Kapital herabsetzen
Geld soll zurück fließen an die Aktionäre
Kann mit der Kapitalerhöhung verbunden sein – man hat ein Kapital von
einer Summe und einen Aktionär, wer aber nur bereit ist eine gewisse
Summe zu zahlen also setzt man das Kapital etwas ab auf einen gewissen
betrag – Aktionär bringt den betrag – und wenn das nachträglich erhöht wird
mit seinem Betrag hat man halt 50% des Betrags
Effekt, dass der Kapitalgeber einen großen Einfluss an der Gesellschaft hat,
obwohl er denselben kapital eigentlich hat
- Unterschiedliche wirtschaftliche Hintergründe um es zu machen
- Man muss Interessen von Gesellschaftern und Gläubigern berücksichtigen
- Man hat Abstimmungserfordernisse
o In Österreich sind die übliche Dreiviertel der AG
o Unionsrecht erfordert zwei Drittel – es ist ein Eingriff in die Struktur der Gesellschaft
– also es soll eine große Zustimmung erreicht werden
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
Slide 44
- Hauptversammlung – beschließt die Kapitalerhöhung
o Ist für fünf Jahre ermächtigt
o Muss zustimmen
- Kapitalerhöhung wird nicht unmittelbar von der Hauptversammlung beschlossen, sondern
in der Regel wird es der vorstand sein (hängt vom nationalen gesellschaftsrecht ab), dass
der Vorstand eine Ermächtigung bekommt eine Kapitalerhöhung durchzuführen
- Publizität – das notwendigen Informationen müssen immer zur Verfügung gestellt werde,
Transparenz muss bestehen
o Veröffentlichung nach Art 16 - eine primäre Publizitätsmittel (Offenlegung im
Register) und je nach Mitgliedstaat noch die Veröffentlichung im Amtsblatt
Es ist die Publizität
o Aktiengattungen – es gibt unterschiedliche Rechtspositionen – kann die Satzung
unterschiedlich vorsehen
Stammaktien und Vorzugsaktien – ein Gewinn wird vorzugsweise ausgezahlt,
aber vielleicht inzwischen Stimmrechte ruhen
Ich habe eine andere Rechtsposition, was eine einheitliche Aktiengattung ist
Aktiengattungen beziehen sich immer auf Gerechtsposition des Aktionärs
Wenn sollte Aktiengattungen in der AG sind (hängt von der Satzung und dem
nationalen Recht ab), dann müssen unterschiedliche Bestimmungen erfolgen
– weil hier auch unterschiedliche Interessen berührt sein können
- Lösung zum Problem, dass sich die Stimmenverhältnisse ändern können – Aktien werden
nach der Art 72 - Bezugsrecht
o Im Idealfall erhalten alle Aktionäre im Verhältnis des bereits bestehenden Anteiles
Aktien dazu – im Endeffekt ändert sich im Stimmgewicht nichts
o Wenn die Formalvorschriften eingehalten werden, kann es ausgeschlossen werden
und man würde von einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrechtausschluss reden
o Grundregel für die Problematik: durch das Bezugsrecht – sie geben neues Kapital der
Gesellschaft, aber dass sie ihren entsprechenden Anteil an grundkapital halten
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
Slide 45 - Kapitalherabsetzung
- Grundsatz ist immer, dass eine Rückzahlung der Einlagen verboten ist – nur im Rahmen der
strengen Regelungen können Ausschüttungen/Zahlungen an die Gesellschafter vornehmen
- Ausnahme – wenn der gewinn festgestellt wird, darf es an die Gesellschafter ausgeschüttet
werden
- Andere Regelung – Kapitalherabsetzung – Ausnahme von der allgemeinen Grundregel, dass
die Gesellschafter nicht von den einlagen befreit werden dürfen aus Gläubiger
Schutzgründen
- Wenn man einen Hauptversammlungsbeschluss erwirkt und andere
Sicherheitsbestimmungen einhaltet – Gläubige Interessen sind betroffen, weil Geld aus der
Gesellschaft abfließt
o Gläubiger haben ein Recht auf Sicherstellung – Möglichkeit sich zu schützen indem
ihnen dieses Recht gewährt wird – da das Geld ausfließt kann ein
Gläubigerschutzproblem entstehen, deshalb bekommen sie das recht
- Kapital darf nicht unter das mindestkapital herabgesetzt werden – man darf nicht eine AG
gründen, dass Mindestkapital ausfüllen und dann es darunter absetzen
- Primär sind die Gläubiger betroffen - es geht um die Frage, wenn Kapital abfließt, wie deren
Interessen waren
o Transparenzpflichten – ein Recht auf Sicherstellung
- Eine Ausnahme eine Pflicht so einer Anlage zu leisten oder davon befreien – die
Verfahrensmäβigen Prozedere und Transparenz verworfen ist
- Nur unter diesen Voraussetzungen können sie die Ausschüttungen machen (die
Rückzahlung)
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- auf die AG festgelegt – es geht um den Schutz von Interessen von Gesellschaftern und
Dritten
o besonders bei Verschmelzungen gibt es Information und Offenlegungsvorschriften
- Unterschied
o Aufnahme – hier hat die Gesellschaft schon eine Vorbestehung
o Gründung neuer Gesellschaft
- Die Gesellschaft muss nicht aufgelöst werden, sondern mit Gesamtrechtsnachfolge können
alle Vermögen und Werte einfach übertragen werden
- Eine oder mehrere Gesellschaften die auf eine übernehmende Gesellschaft verschmolzen
werden
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
Slide 49
- Artikel 91 bis 108
- Neugründung Art 109
- Ein Set an Bestimmungen was bei den Verschmelzungen benutzt werden kann
- Standorte in der Richtlinie
Slide 50
- Regelung des Verfahrens
- Verschmelzungsplan – wie die Verschmelzung ablaufen soll, das Ergebnis ausschaut und es
veröffentlicht wird
- Man braucht einen ausführlichen Bericht des Leitungsorgan, der den wirtschaftlichen
Hintergrund erklärt
o Umtauschverhältnis – die nebenstehenden Anteilsverhältnisse
And der übernehmenden Gesellschaft kommen neue Gesellschafter dazu
Also muss man ein Verhältnis der Anteile schaffen zwischen den neuen
Gesellschaftern und den schon bestehenden – überlegen nach dem Wert der
Gesellschaft und die Anteile festlegen
- Verschmelzungsprüfung – Prüfung durch einen Sachverständigen – er soll die Vorgänge
nachvollziehen und einen schriftlichen Bericht erstellen
- Zustimmung der beteiligten Gesellschaften
o Gesonderte Abstimmung – damit diese Entscheidung mit informiertem Hintergrund
(genug Informationsgrundlage) erfolgen kann
o Unterlagen müssen einen Monat vor dem Beschluss zur Verfügung gestellt werden
- Sonderbestimmungen gibt es im Bezug auf Gläubige und Arbeitnehmer
- Das Prozedere wie das Abläuft – Pläne und Veröffentlichungen (um Transparenz zu
schaffen)
- Aktionäre der Übertragenden Gesellschaft wären dann Aktionäre der Übernehmenden
Gesellschaft
Slide 51
- Es geht um eine gesamtrechtsnachfolge – Mitgliedstaaten bestimmen den Zeitpunkt
- Können Mitgliedstaaten unterschiedlich regeln – z.B. mit der Firmenbucheintragung, oder
mit dem Beschluss – und dann eine Veröffentlichung
- Folgen
o Eine ipso jure (gleichzeitig) – mit einem Akt geht das gesamte Vermögen auf die
übernehmende Gesellschaft über
o Aktionäre der übertragenden Gesellschaft werden Aktionäre der übernehmenden
Gesellschaft
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Alles geht in einem Akt – das Gesamte aktiv und passiv Vermögen geht auf die Übernehmen
Gesellschaft über (nach dem allgemeinen Zivilrecht gibt es das nicht)
- Hat die Strafe noch ermittelt, ob ein Verstoß vorliegt und während dieses Prozesses kam es
zu einer Verschmelzung
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
o EU-Gerichtshof musste entscheiden ob das schon ein passiver Posten ist der
übergeht, oder nicht (da es ihn eigentlich noch nicht gibt) und können die Strafen
denn übergehen
o Der Vorgang ist korrekt – die Behörde darf die übernehmende Gesellschaft strafen
o Wenn es nicht übergehen würde, könnte man sich aus daraus schmeicheln –
insofern muss man den Schutz von Interessen und Dritten halten (kann auch ein
Mitgliedsstaat sein)
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Um die Rechtswirkungen zu sehen – Frage, wie sieht es aus, wenn eine Gesellschaft über die
Gesellschaft geht und danach verschmolzen wird
o Ändert sich etwas im Vertragsverhältnis? – es wird ja aus dem internationalen ein
nationaler Sachverhalt
o Sind Inhaber von Nachranganleihen im Rahmen der Verschmelzung zu schützen – es
gibt die Bestimmungen des Gläubigerschutzes, die besondere Rechte vermitteln
o Nachranganleihen – es geht darum, dass man jemandem einen Geldbetrag gibt und
er gibt ihn auch später zurück mit einer entsprechenden Verzinsung (kann auch in
Wertpapierform gegeben werden) – es ist ein risikoreiches Wertpapier
o EUGH sagt – es sind keine besonderen Rechte, die man hier schützen müsste
Hier ändert sich nichts am Vertrag, das Recht bleibt gleich
Die Sonderregelung die die Gläubiger schützen, meint nicht die
Nachranganleihen – keine Wertpapiere die mit Sonderrechten verbunden
sind
Slide 56
- Vereinfachungen und Sonderreglungen – Gründungen einer neuen Gesellschaft
- Begrifflichkeiten werden ausgetauscht
- Sonderregelungen gibt es auch bei Verschmelzungen auf den Hauptgesellschafter – in
konzernsachverhalten
o man kann vereinfachte Regelungen anwenden
- Eine Gesellschaft das passiv und aktiv Vermögen auf mehrere Gesellschaften übertragt –
mehrere Gesellschaften gehen hervor
o Kann man auch mit der Gründung neuer Gesellschaften machen
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- Dasselbe kann gemacht werden, wenn man eine neue Gesellschaft gründet
- Neue Gesellschaften kommen zu
Slide 60
- Wieder eine Prüfung durch Prüfer, Berichte werden geschrieben
- Hauptversammlung muss zustimmen – nachdem die Infos zur Verfügung gestellt werden
- Gesamtrechtsnachfolge mit beschränkter Nichtigkeit
- sehr wichtig sind die Beschreibung und Aufteilung der Gegenstände des Vermögens – das
Problem ist das jede Gesellschaft einen Teil bekommt
o man mussgenau beschrieben was wohin geht und es dann berücksichtigen bei der
Zuweisung der entsprechenden Anteile
- Verfahrensschritte
- Wenn mehrere Gesellschaften formiert werden, muss man vorschreiben welche
Gegenstände des passiv und aktiv Vermögens wer bekommt – wie ist die Aufteilung
vorzunehmen
Slide 61
- funktionale Definition der Kapitalgesellschaft (Annex II) + eine inhaltliche Definition
- Gesellschaft die Rechtspersöhnlichkeit besitzt und ein gesellschaftskapital hat, das alleine
nach dem Trennungsprinzip für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet und die nach
dem national recht Maßgabe der Schutzbestimmungen einhalten muss
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
- nicht nur die Annex und Anhanglösung gibt es, sondern eine funktionale Definition der
Kapitalgesellschaft (das ist im EU Gesellschaftsrecht eine Ausnahme) – hier ist es eine
inhaltliche Definition
Slide 62
- soweit sich das nationale Recht es sich erlaubt (es ist beim Mitgliedstaat, er hat die Freiheit
es zu erlauben)
- zwecks: Binnenmarkt Prinzip,
o es wäre die Einschränkung im Binnenmarkt, wenn man keine Grenzüberschreitung
durchführen könnte
- Sevic Systems – wo es bei innenstaatlichen und grenzüberschreitenden Verschmelzungen
zu unterschieden kam die nicht mit der Niederlassungsfreiheit zu vereinbaren waren
- Wenn ein nationaler Staat erlaubt eine Verschmelzung zur nationalen Gesellschaft, dann
muss er es einer EU Konkurrenten Gesellschaft erlauben – er muss die Gesellschaft auch
ohne Liquidation gehen lassen, sollte das der Fall sein
Slide 63
- Ähnlicher Verfahrensablauf wie vorher
- Plan für die Verschmelzung muss offengelegt werden
- Berichte um den wirtschaftlichen Kontext zu erklären
- Zustimmung der Versammlung
- Prüfer schaut drüber, etc.
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
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- Uno acto – Übernahme aller Rechte und Pflichten auf die übernehmende Gesellschaft
- Eingeschränkter Bereich der Nichtigkeit – hier ist keine Nichtigkeit möglich (aus
Rechtssicherheitsgründen)
- Sonderprobleme -bei der Arbeitnehmermitbestimmung
o In den Mitgliedstaaten gibt es unterschiedliche Traditionen der Arbeitmitbestimmer
gibt
o Eine eigene Richtlinie zu SE – die das regelt
Slide 65
- Relativ neue Richtlinie – Umgründungsmaβnahme und grenzüberschreitende
Umwandlungen (Regeln dazu)
- Mobilitätsrichtlinie
- Regelungen – sehr umfangreiche Zusätze
- Umsetzung in 2023
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5. Gesellschaftsrechtlinie 28.04.2021 & 12.05.2021 & 19.05.2021
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