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Was ist ein Rechtssubjekt und welche Rechtssubjekte sind auf der Folie zu
erkennen/genannt?
Rechtssubjekte sind die Träger von Rechten und Pflichten. Die Rechtssubjekte müssen Entscheidungen
treffen, die eine Rechtsgrundlage erzeugen, sie verändern oder sie aufheben.
Die Frau Jusic gehört zu einer juristischen Person des privaten Rechts (da sie den Autohandel GmbH
vertritt).
Da die Frau Meier eine offene Gesellschaft (Personengesellschaft) vertritt, ist sie eine „Quasi-
juristische Person“, da sie keine eigene Rechtspersönlichkeit hat, aber ein Träger von Rechten und
Pflichten sein kann.
2. Wie sind sie einzuordnen, welche Merkmale zeichnen sie aus?
Grundsätzlich werden die Rechtssubjekte in eine natürliche Person und in eine juristische Person
eingeteilt. Dazwischen gibt es noch eine zwischen Form, die „Quasi-juristische Person“.
Natürliche Person: zu den natürlichen Personen gehören alle Menschen unabhängig von Geschlecht,
Herkunft usw. Aber nicht alle natürliche Personen besitzen eine Geschäftsfähigkeit.
Man unterteilt die Geschäftsfähigkeit in vier Stufen: Minderjährigen bis zum vollendeten 7. Lebensjahr
sind geschäftsunfähig (geringfügige/ alterstypische Angelegenheiten des täglichen Lebens). Die
Minderjährigen zwischen dem 7. Und 14. Lebensjahr (unmündige Minderjährige) sind nur beschränkt
geschäftsfähig (Sie können einen Besitz ergreifen, eine bestehende Verpflichtung erfüllen, das
Geschäft muss ausschließlich zum Vorteil des Minderjährigen gemacht werden und man darf ein
Versprechen annehmen). Die Minderjährigen zwischen den 14. Und 18. Lebensjahr (Mündige
Minderjährigen) sind ebenfalls nur beschränkt geschäftsfähig (Sie können sich freiwillige zu Diensten
verpflichten und können freiverfügen über Selbstverdienstes und freiüberlassenes). Alle volljährigen
Menschen sein voll-geschäftsfähig.
Juristische Person: ist eine Personenmehrheit (AG,GmbH), Gebietskörperschaft (Bund, Länder,
Gemeinden) oder eine Vermögensmasse (Stiftung, Fonds), die als solche rechtsfähig ist. Die
Rechtsfähigkeit beginnt mit der Entstehung (Eintragung ins Firmenbuch) und endet mit deren
Auflösung (z.B. Löschung der Eintragung). Im Gegensatz zu der natürlichen Person sind alle juristische
Personen geschäftsfähig und können rechtsverbindliche Geschäfte abschließen. Hier wird zwischen
„juristischen Person des privaten Rechts“ (Sportvereine, Kapitalgesellschaften z.B. GmbH oder
Stiftungen) und einer „juristischen Person des öffentlichen Rechts“ (Körperschaften des öffentlichen
Rechts z.B. Gemeinde oder Anstalten des öffentlichen Rechts z.B. Universitäten) unterschieden.
Quasi- juristische Person: Dies sind Personalgesellschaften z.B. Kapitalgesellschaft (KG). Sie haben
keine eigene Rechtspersönlichkeit, können aber Träger von Rechten und Pflichten sein.
3. Welche Rechtsobjekte (Sachen) sind zu sehen und um welche Arten von Sachen handelt es
sich?
Auf dem Bild ist ein körperliches Rechtsobjekt (Auto) zu sehen genauer gesagt eine bewegliche Sache
(Mobilien). Aber es ist auch nicht körperliche Rechtsobjekte zu sehen: Schuldrecht (=recht des Käufers
auf Herausgabe der Ware) und ein Sachenrecht (Besitz/Eigentum)
4. Welches Rechtsgeschäft wird abgeschlossen und in welche Kategorien fällt es?
Kauf eines Autos fällt unter ein Zweiseitiges Rechtsgeschäft, genauer gesagt unter ein zweiseitig
verpflichtendes Geschäft, da beim Kauf eines Autos ein Kaufvertrag abgeschlossen werden muss.
11. Das KFZ wird vom Dienstnehmer Z des Käufers abgeholt. Dabei beschädigt er den Zaun von
Herrn X. Wer haftet wem auf Grund welcher Voraussetzungen?
12. Herr X beauftragt Firma Zaunbau OG mit der Reparatur des Zauns – um welches
Rechtsgeschäft wird es sich handeln und worin bestehen die Haupt- und Nebenpflichten?
13. Mitarbeiter der Zaunbau OG verursachen anlässlich der Reparatur einen Schaden an Herrn
X‘ Haus, die Zaunbau OG weigert sich aber diesen zu ersetzen. Wen kann Herr X in Haftung
nehmen? Wie lange kann er sich dabei Zeit lassen?
14. Z wird ebenso verletzt und kann nicht arbeiten. Hat er Anspruch auf einen Lohn? Wenn ja,
aus welchen Gründen?
15. Der Dienstgeber möchte das Dienstverhältnis mit Z wegen des Vorfalls beenden. Welche
Möglichkeiten hat er und was hat er jeweils zu beachten?
16. Der Käufer möchte das KFZ reparieren lassen und wendet sich an einen Bekannten, der
regelmäßig Reparaturen gegen Bezahlung für andere durchführt. Über welche Berechtigung
sollte der Bekannte zumindest verfügen? Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?
Der Bekannte sollte zumindest über einer Gewerbeberechtigung (erhältlich nach der
Anmeldung bei der zuständigen Gewerbebehörde) verfügen: ein freies Gewerbe, falls
Tätigkeiten im Rahmen des freien Gewerbes ausgeübt werden und ein reglementiertes
Gewerbe falls andere Tätigkeiten durchgeführt werden. Bei der Anmeldung eins
reglementierten Gewerbes muss der für dieses Gewerbe vorgeschriebene
Befähigungsnachweis (Zeugnis über die fachlichen und kaufmännisch-rechtlichen Kenntnisse,
Fähigkeiten und Erfahrungen) erbracht werden. Bei der Anmeldung muss die natürliche Person
mindestens 18 Jahre alt sein und eine österreichische oder gleichgestellte Staatsbürgerschaft
haben. Erforderlich ist auch ein Wohnsitz in Österreich oder in der EU/EWR oder in der
Schweiz. Es dürfen auch keine Ausschlussgründe vorliegen.
17. Wer ist für Entscheidungen zur Berechtigung zuständig? Welches Rechtsgebiet ist betroffen
(Privat- oder öfftl. Recht) und wie unterscheiden sie sich?
Gewerbebehörde ist für das Erhalt der Gewerbeberechtigung zuständig. Öffentliches Recht
liegt vor. Öffentliches Recht liegt vor, wenn die zugrundeliegende Rechtsnorm überwiegend
dem öffentlichen Interesse dient und Privatrecht, wenn der Rechtssatz im Individualinteresse
steht. Öffentliches Recht ist gegeben, wenn die Beteiligten in einem Über- oder
Unterordnungsverhältnis stehen. Privatrecht liegt vor, wenn Bürger und Staat sich
gleichgeordnet sind.
18. Y wird eingestellt. Sie fragt Sie, worin sich ihr Dienstverhältnis nun vom Werkvertrag
unterscheidet. Erklären Sie ihr die Unterschiede.
Y ist im Dauerschuldverhältnis und ist persönlich abhängig vom Arbeitgeber. Sie hat kein
Vertretungsrecht und kaum Selbstbestimmung. Ihr Arbeitsverhältnis ist voll eingegliedert und
weisungsgebunden. Arbeitsort und Arbeitszeiten sind vom Arbeitgeber bestimmt. Sie
unterliegt bestimmten Vorgaben des Arbeitsablaufs und muss sich wie vorgeschrieben am
Arbeitsplatz verhalten. Die Arbeit wird unter der funktionellen Autorität des Arbeitgebers
umschrieben. Sie ist eine Arbeitskraft für vereinbarte Tätigkeit und Zeit.
Ein Werkvertrag liegt vor, wenn sich der Arbeitnehmer gegen Entgelt verpflichtet, für eine
andere Person (Auftraggeber) eine bestimmte Tätigkeit auszuüben. Dabei handelt es sich um
kein Arbeitsverhältnis und der Arbeitnehmer hat keine arbeitsrechtlichen Ansprüche. Er
unterliegt der Planung selbst und verwendet eigene Betriebsmittel. Der Werkvertragsnehmer
ist aber in der Kranken- und Pensionsversicherung pflichtversichert.