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Hochbau 1

1 Aufgaben des Hochbaues


• Wohlbefinden des Nutzers
• Nachhaltigkeit (bauphysikalisch) und Beständigkeit (statisch) des Bauwerkes
• Sicherstellung der Funktion und Nutzung

2 Wohlbefinden des Nutzers ist abhängig von


• Temperatur – etwa 19 – 22°C – Temperaturdifferenz zwischen Wandoberfläche und
Raumluft weniger als 2 bis 4°c
• Feuchtigkeit – Relative Luftfeuchtigkeit etwa 40-60%
• Luftströmung – Luftgeschwindigkeit <0,1m/s (Zugerscheinungen)
• Geräusche (Lärm) – Luftschall – Körperschall
• Licht/Beleuchtung
• Geruch
• Formen und Farben
• Anthropogene Umweltbelastung (Schadstoffe)

3 Beanspruchung von Bauwerken


Bei der Detailplanung sind Überlegungen wie folgende Beanspruchungen/Probleme gelöst werden.

• Feuchtigkeit
• Wärme / Kälte
• Schall
• Feuer / Brand
• Windbelastung
• Chemische und Biologische Beanspruchungen
• UV-Strahlung / Licht
• Statische Belastungen

Auch sollten beim Konstruieren im Hochbau folgenden Sätzen Beachtung geschenkt werden

• Wozu soll das Bauwerk dienen (Sinn und Zweck)


• Wo muss es seine Aufgaben erfüllen (Unteririsch, innen, außen)
• Was wirkt auf das Bauwerk ein, bzw. was muss es können
• Wie erfolgt seine Herstellung

4 Dämmstoffarten
4.1 Mineralische Fasern
• Steinwolle
• Glaswolle

4.2 Natürliche Organische Materialien (Zusätze notwendig)


• Holzfaserwerkstoff
• Holzfaserdämmplatten
• Holzwolle
• Zellulose
• Hanf
• Koks
• Wolle
• Schilfrohrplatten

4.3 Künstliche Organische Schäume


• Polyethylen
• Polystyrol -EPS Polystyrol Schaum - XPS Extrudierter Polystyrol-Hartschaum
• Neopor
• Polyurethan

4.4 Mineralische Schäume


• Porenbeton
• Schaumglas
• Perlite
• Blähglimmer

5 Gebäudeklassen laut OIB 2015


5.1 Gebäude der Gebäudeklasse 1 (GK1)
• Freistehende – von mindestens 3 Seiten für Brandbekämpfung zugänglich (auf eigenem
Grund oder Verkehrsflächen)
• Nicht mehr als drei oberirdische Geschosse
• Fluchtniveau nicht mehr als 7,00 m
• Nicht mehr als 400 m² Brutto-Grundfläche
• Nicht mehr als 2 Wohnungen oder einer Betriebseinheit

5.2 Gebäude der Gebäudeklasse 2 (GK2)


• Nicht mehr als drei oberirdische Geschosse
• Fluchtniveau nicht mehr als 7,00 m
• Nicht mehr als 400 m² Brutto-Grundfläche

• Reihenhäuser mit nicht mehr als drei oberirdischen Geschossen und mit einem Fluchtniveau
von nicht mehr als 7,00m
• Nicht mehr als 400m² Bruttogrundfläche

• Freistehende – von mindestens 3 Seiten für Brandbekämpfung zugänglich (auf eigenem


Grund oder Verkehrsflächen)
• Nur Wohnnutzung
• Nicht mehr als drei oberirdische Geschosse
• Fluchtniveau nicht mehr als 7,00 m
• Nicht mehr als 800 m² Brutto-Grundfläche

5.3 Gebäude der Gebäudeklasse 3 (GK3)


• Gebäude mit nicht mehr als drei oberirdischen Geschossen und mit einem Fluchtniveau von
nicht mehr als 7,00m die nicht in die Gebäudeklassen 1 oder 2 fallen
5.4 Gebäude der Gebäudeklasse 4 (GK4)
• Nicht mehr als vier oberirdische Geschosse
• Fluchtniveau nicht mehr als 11,00 m
• Nicht mehr als 400 m² der einzelnen Wohnungen bzw. Betriebseinheiten in den
oberirdischen Geschossen

• Nicht mehr als vier oberirdische Geschosse


• Fluchtniveau nicht mehr als 11,00 m
• Bestehend aus einer Wohnung oder einer Betriebseinheit ohne Begrenzung der Brutto-
Geschossfläche der oberirdischen Geschosse

5.5 Gebäude der Gebäudeklasse 5 (GK5)


• Fluchtniveau von nicht mehr als 22m, die nicht in Gebäudeklasse 1,2,3 oder 4 fallen

5.6 Gebäude
Überdeckte, allseits oder überwiegende umschlossene Bauwerke, die von Personen betreten werden
können

5.7 Konditionierte Gebäude


Gebäude deren Innenraumklima unter Einsatz von Energie beheizt, gekühlt, belüftet, entlüftet oder
befeuchtet wird.

6 Der Baugrund
6.1 Informationen über den Baugrund beschaffen
• Ausreichend lten bieten, um die Lasten des späteren Gebäudes aufnehmen zu können
• Darf ich den Bewuchs einfach entfernen (Baumschutz)
• Mögliche Hindernisse
o Grundwasserverhältnisse
o Grundleitungen, Kabel
o Überschüttete Reste früherer Bauwerke
o Eventuell zu erwartenden Funden
o Geh und Wegerechte Dritter
• Benachtbarte Bauwerke (Beweissicherung)
• Altlasten

6.2 Um viele Informationen zum Baugrund zu erhalten sind


Baugrunduntersuchungen wie folgt durchzuführen
• Schürfungen bis 3m Tiefe
• Einpressen oder Einrammen einer Sondier Stange
• Bodenproben entnommen mittels Spiralbohrung oder Kernbohrung

7 Bodenklassen
Lockergesteine (Bodenklassen 1-5)

Festgesteine

7.1 Lockergestein
8 Ausarbeitung von Altfragen
8.1 Nennen Sie mögliche Parameter, die eine bauphysikalische Beanspruchung bei
Bauwerken hervorrufen. Erklären Sie kurz dadurch entstehende Folgen?
Feuchtigkeit – Wasser im Gasförmigem Zustand ist unbedenklich, jedoch im flüssigen Zustand kann
es zu Schimmelbildung und im Festen Zustand, durch Gefrieren, kann es zu Beschädigungen des
Bauwerkes kommen.

Wärme / Kälte – Der Temperaturunterschied durch Außenluft und Innenluft kann zu großen
Problemen wie Schimmelbildung, Hohe Heizkosten und Bauschäden führen.

Schall – Durch Luftschall oder Körperschall/Trittschall kann sich das Wohlbefinden der Nutzer
minimieren. Dies kann bis zur Unbrauchbarkeit des Gebäudes führen.

Brandeinwirkung – Durch Brände an Gebäuden kann es zu Beschädigungen und bis zur kompletten
Zerstörung des Gebäudes kommen.

Windbelastung – Ist das Gebäude nicht ausreichend gegen Windbelastungen geschützt so können
einzelne Teile oder sogar ganze Fassaden oder Dächer vom Bauwerk gerissen werden.

Chemische und Biologische Beanspruchung – Säuren und Basen können dem Bauwerk schaden
zuführen, wie zum Beispiel das Taumittel im Winter das im Sockelbereich erhöhte Anforderungen
bedeutet.

Licht / UV-Strahlung – -nicht UV-Beständige Materialien werden sich bei direkt ausgesetzter
Sonnenstrahlung zu zersetzen beginnen.

Statische Belastungen – Durch Fehleinschätzung statischer Belastungen kann es Schlimmstenfalls


zum Einsturz des Gebäudes kommen.

8.2 Was ist eine Baugrunduntersuchung? Welche Arten kennen Sie?


Bei der Baugrunduntersuchung geht es dabei Informationen über den Baugrund zu erlangen. Diese
wären Grundwasserverhältnisse, Bodenart, Bodenbeschaffenheit (Wassergehalt im Boden,
Wasserdurchlässigkeitsbeiwert), Tragfähigkeit des Bodens, Beurteilung der Grundbruchgefahr,
Einschätzung der Risiken für benachbarte Gebäude. Baugrunduntersuchungen können wie folgt
durchgeführt werden:

• Beurteilung durch Erfahrungswerte aus benachbarten Gebäuden (eher selten)


• Schürfung bis 3m Tiefe
• Einrammen oder Einpressen einer Sondier Stange
• Bodenprobeentnahmen mittels Spiralbohrung oder Kernbohrung

8.3 Welche Arten der Bauwerksabdichtung gegen Erdfeuchte bzw. Wasser im


Erdreich kennen Sie. Beschreiben und skizzieren Sie kurz die Funktionsweise, die
notwendigen Elemente und diskutieren Sie Vor- und Nachteile der Systeme.
8.3.1 Lasstfall Erdfeuchte
• Bitumenbahnen 1 Lage mit mindestens 4mm Mindestnenndicke
• Kunststoffabdichtungsbahnen 1,5mm dick
• Kunststoff-Modifizierte-Bitumen-Dickbeschichtung (KMB) 5mm Trockenschichtdicke
• Flüssigkunststoffe 1,5 mm
8.3.2 Lastfall Nicht drückendes Wasser
• Bitumenbahnen 2 Lagen mit mindestens 8mm Mindestnenndicke
• Kunststoffabdichtungsbahnen 1,5mm dick
• Kunststoff-Modifizierte-Bitumen-Dickbeschichtung (KMB) 6mm Trockenschichtdicke
• Flüssigkunststoffe 2,0 mm

8.3.3 Lastfall drückendes Wasser bis 4m Eintauchtiefe


• Bitumenbahnen 2 Lagen mit mindestens 8mm Mindestnenndicke
• Kunststoffabdichtungsbahnen 1,8mm dick
• Flüssigkunststoffe 2,0 mm

8.3.4 Gebräuchliche Abdichtungssysteme bei drückendem Wasser


• Braune Wanne – Herstellung durch Bekleidung der Außenwand mit Bentonit gefüllten
Geotextilien
o Vorteile:
▪ Betonstärke wird durch statische Anforderung definiert
▪ Keine Anforderungen hinsichtlich der Wasserdichtheit am Beton
▪ Durchdringungen werden durch Aufquellen des Bentonit dicht umschlossen
o Nachteile
▪ Bentonit wird erst durch Zugabe von Wasser und durch das Aufquellen
wasserundurchlässig
• Weiße Wanne – wird durch Verwenden von einer Betonqualität mindestens B4 und einer
Betonstärke von mindestens 30 cm hergestellt
o Vorteile
▪ Keine zusätzliche Abdichtung Notwendig
o Nachteile
▪ Zusätzliche Rissbewehrung
▪ Fugenbänder in allen Betonfugen einlegen
▪ Feuchtigkeitswanderung und Wasserdampfdiffusion sind bei einer Weißen
Wanne trotzdem möglich
• Schwarze Wanne- wird durch abdichten mit mindestens 2 lagen Bitumenbahnen und einer
Mindestnenndicke von 8mm erreicht.
o Vorteil
▪ Betonstärke wird durch statische Anforderung definiert
▪ Keine Anforderungen hinsichtlich der Wasserdichtheit am Beton
o Nachteile
▪ Keine Beschädigung der Abdichtung zulässig, zusätzlicher Schutz der
Abdichtung erforderlich
▪ Durchdringungen müssen in die Dichtung eingebunden werden
8.4 Was ist ein Ringanker/Rost aus Beton? Beschreiben und Skizzieren Sie?
Ein Ringanker ist ein geschlossenes, traditionell ringförmiges Bauteil, das mehrere Wände auf
horizontaler Ebene sicher miteinander verbindet. Ringanker werden weit oben in den Wänden
eingebaut und bestehen meistens aus Stahlbeton. Alle tragenden und aussteifenden Wände sind
derart zu verschließen, dass die aus Lastverteilungen oder Verformungen entstehenden Zugkräfte in
Höhe der Deckenscheiben aufgenommen werden können. Die Ringanker verhindern, dass die
umschlossenen Wände auseinanderfallen bzw. unter der Last zusammenbrechen. Ein Ringanker
verbindet die einzelnen Bauteile fest miteinander und sorgt für Stabilität.
8.5 Wie muss die Bauanschlussfuge bei Fenstern / Türen in Betonwänden ausgeführt
werden? Beschreiben und skizzieren Sie kurz.
Innen dichter als außen. Die raumseitige Abdichtung der Bauanschlussfuge muss diffusionsdicht und
die äußere Abdichtung muss diffusionsoffen und schlagregendicht erfolgen.

8.6 Was sind Gebäudeklassen? Welche gibt es und wo finden sie diese?
Gebäude werden vom österreichischen Institut für Bautechnik in verschiedene Kategorien
hinsichtlich Fluchtniveau, Anzahl der Nutzungseinheiten, Anzahl der Geschosse und der Grundfläche
kategorisiert. Es gibt 5 Gebäudeklassen, wobei Gebäudeklasse 1 Einfamilienhaus ähnliche Gebäude
betrifft und die weiteren Gebäudeklassen immer größer werden. Zu finden sind die Gebäudeklassen
in den OIB-Richtlinien unter den Begriffserklärungen.

8.7 Welche Dacharten kennen Sie? Beschreiben und Skizzieren Sie mind. 6 Stück.
Es gibt mäßig geneigte Dächer
(20°<α<45°) und Steildächer
(α>45°). Diese werden von der
Windlast an der Luv- und Leeseite
beansprucht. (Druck und
Sogbereiche)

Es gibt auch Flachdächer (0°<α<5°)


und flach geneigte Dächer
(5°<α<20°). Diese sind ständig
extremen Belastungen ausgesetzt.
Sie müssen der Kälte und Hitze
trotzen, aber auch erhebliche
Gebäudebewegungen und
Umweltbelastungen wie zb. Hagel
aushalten. Die sind auch einer
Sogbeanspruchung ausgesetzt.
Deswegen müssen die Dachhaut,
Dämmung und der Belag vor allem
im Bereich der Abrisskanten vor Abheben geschützt werden.
8.8 Welche Bauschäden liegen hier (Foto) vor? Welche Baumängel könnten die
Ursache dafür sein? Erklären Sie, fertigen Sie gegeben falls Skizzen dazu an?

Auf dem Foto ist eine starke Schimmelbildung zu erkennen, Schimmelbildung kann durch falsche
Belüftung des Raumes entstehen. Weil die Schimmelbildung sehr stark ausgeprägt ist werden die
weiteren Gründe eher zutreffen. Durch eine Wärmebrücke kann es zur Schimmelbildung gekommen
sein. Warme Raumluft kondensiert an den Stellen der Wärmebrücke und führt dadurch zu
Feuchtstellen und des Weiteren zu Schimmelbildung. Der Grund kann aber auch durch eine
innenseitig Diffusionsoffene Schicht entstehen, weil dadurch die Feuchte Raumluft in die Dämmung
an der Außenseite gelangen kann und in dieser Kondensiert, dies führt zur Durchfeuchtung der
Dämmung und zu einer Wärmebrücke.

MEINE ANTWORT VERMISCHEN MIT DEM OBEN: Zu Schhimmelbildung kommt es durch indirekte
Durchfeuchtung. Die Ursache ist eine unzureichende Wärmedämmung und Wärmebrücken. In
beiden Fällen kommt es zu Kondensation und Tauwasserausfall auf der Wandoberfläche ( feuchte
Luft trifft auf kalte Oberfläche). Das bedeutet, dass hier die Wärme schneller abgeführt wird, als über
die umgebende Baumaterialien. Zu einer Wärmebrücke kommt es, wenn die Materialien so verbaut
werden, dass sie keine einheitliche Wärmeleitfähigkeit aufweisen können.

9 Wichtiges über die Details 1-6

9.1 Detail 1 Keller


9.1.1 Um welchen Lastfall der Bodenfeuchtigkeit handelt es sich:
Bodenfeuchte: Bei Böden bei einem Durchlässigkeitsbeiwert über 10-4 oder bei Böden mit einem
Durchlässigkeitsbeiwert unter 10-4, wenn der Arbeitsraum vollständig mit drainagierendem Material
hinterfüllt wird und eine wirksame Ableitung des Sickerwassers unterhalb der Fundamentoberkante
(z.B. Ringdrainage) erfolgt.

Nicht drückendes Wasser: Bei Böden mit einem Durchlässigkeitsbeiwert von unter 10-4, wenn der
Arbeitsraum NICHT mit vollständig drainagierendem Material hinterfüllt wird und eine wirksame
Ableitung des Sickerwassers unterhalb der Fundamentoberkante erfolgt.

Drückendes Wasser: Ist anzunehmen, wenn die zuvor genannten Lastfälle nicht zutreffen.

9.1.2 Aufgrund der Lastfälle kann sich auf ein System festgelegt werden
Braune Wanne:

Schwarze Wanne: mindestens 2 lagen Bitumenbahn, ausführungsknoten,

Weiße Wanne
HOCHBAU: Als Hochbau wird der Teil des Gebäudes oder Bauwerkes bezeichnet, der oberhalb der
Geländeebene (Erdoberfläche) errichtet wird und somit sichtbar ist. Bauwerke, die sich mehrheitlich
unterhalb oder auf der Geländelinie befinden, werden dem Tiefbau zugeordnet (z.B.: Tunnel, Keller
oder Straßen).

Hochbautechnische Voraussicht: - Adaptierbarkeit - Sanierbarkeit - Zugänglichkeit / Schnittstellen

Beständigkeit in der Materialwahl der Nutzungsdauer entsprechend:

- ‚Ablaufdatum‘ von Materialien zum Kern von Aufbauten hin aufsteigend

- Witterungsbeständigkeit / UV-Beständigkeit

- Materialverhalten bei außergewöhnlicher Beanspruchung einkalkulieren

- Recyclingfähigkeit berücksichtigen

Chemische und biologische Schäden ausschließen:

- Schimmelbildung durch falsche Anschlussdetails

- Feuchtigkeitsdurchdringung

- Materialkollabierung durch Eintrag biologischer Säuren oder Basen (z.B. Urin)

- Angriff chemischer Substanzen (z. B. Reinigungsmittel)

- Reaktion verschiedener Materialien miteinander (z.B. Zink und Kupfer)

Das statische System berücksichtigen:

- Statisches System festlegen (z.B. Massivbau – Skelettbau)

- Hochbaulösungen und Materialwahl unterstützend (z.B. massige Materialien – leichte Materialien)

- Arbeitsfugen / Bewegungsfugen einplanen (z.B. Materialdehnung)

- Schutz des statischen Systems vor negativen, äußeren Einflüssen (z.B. Witterung)

- Qualitative Detailplanung

- Mögliche dynamische Lasten durch Nutzung berücksichtigen ( z.B. Maschinen, Produktionsanlagen,


…)

Wie unterscheiden sich Massivbau und Skelettbau?

Bei Massivbau werden meistens flächige, massive Elemente verwendet, die zugleich auch
Tragkonstruktion und die Außenhülle bilden. Diese Elemente sind bsps. Platten, Balken, Säulen,
Scheiben. Materialien wie Beton, Ziegel und Stein werden verwendet.

Bei dem Skelettbau werden hauptsächlich einfachere Elemente als Ausfachung verwendet, die eine
Skelettstuktur ergibt und flächige Verkleidungen trägt. Elemente, die verwendet werden: Druckstäbe,
Zugstäbe, Balken. Materialien: Beton, Holz, Stahl.
Welche Belastungen insgesamt wirken auf einen Baukörper?

Beanspruchung von Bauwerken durch Feuchtigkeit, Wärme, Kälte, Schall, Feuer, Wind, Licht,
chemische/biologische Beanspruchung.

Feuchtigkeit: Wasser ändert seinen Aggregatzustand ständig. Wärmedämmung und Dampfdiffusion


(Wasserdampf). Wasser kann Bauwerke schädigen. Das Wasser dringt von außen in das Mauerwerk
ein, durchfeuchtet es und sorgt für Feuchtigkeitsschäden wie Stockflecken, Schimmel oder
Mauerfraß. Dies kann zum Verlust der Dämmwirkung führen. Beim Wechsel der Aggregatzustände
kommt es zur Volumenausdehnung (Frost). Wenn das Wasser in Leitungen am Haus gefriert, dehnt
sich dabei das Wasser aus und sorgt für einen Überdruck in der Leitung und wenn der Druck nicht
entweicht, bringt dieser dann Rohre zum Platzen. Sprengwirkung (z.B. Fundamente, Leitungen) -
Verschlusswirkung (z.B. Abflüsse, Zuleitungen).

Wasserdampf: ist grundsätzlich nicht schädlich. Wasserdampf wird durch die warme Innenraumluft
aufgenommen und dieser versucht über die Konstruktionen sowie die Fensteranschlüsse nach außen
zu dringen. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Wenn nun die warme,
feuchte Raumluft in die Konstruktion gelangt, beginnt sie dort abzukühlen und die gespeicherte
Luftfeuchtigkeit fällt als Tauwasser aus. Damit Feuchtigkeit nicht unkontrolliert in die Konstruktion
gelangen kann, wird zwischen Raum und Konstruktion eine diffusionsfähige Ebene eingearbeitet. Es
besteht jedoch die Gefahr von Kondensatbildung (Umwandlung in flüssigen Zustand). Durch die
Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit wird die Behaglichkeit herabgesetzt. Dauerhafte Schädigung
bei feuchtem Holz (Fäulnis, Pilzbildung).

TAUPUNKT die Temperatur, auf die Luft abgekühlt werden muss, bis sie mit Wasserdampf gesättigt
ist, sodass dieser anfangen kann zu kondensieren.

WIND: Die auf ein Bauwerk einwirkende Windlast (Geschwindigkeitsdruck), ist von dem Bauort
(Windzone), der Bodenrauigkeit und Topologie (Geländekategorie)und der Gebäudehöhe abhängig.

WÄRME/KÄLTE:

Innerhalb eines Jahres unterliegt die Natur großen Temperaturschwankungen. - konstante


Temperaturen in Räumen gewünscht - Heizen im Winter, Kühlen im Sommer erforderlich. -
Volumensänderungen der tragenden Bauteile (Setzungen, Dehnungen) - Leitungsführungen können
gefrieren - Spannungen können auftreten. Für die Bereitstellung konstanter Temperaturen in
Gebäuden ist sehr viel Energie (Heiz- / Kühlenergie) notwendig! Daher ist eine Wärme-
/Kältedämmung von Gebäuden sinnvoll und gesetzlich vorgeschrieben! Um Risse im Mauerwerk und
Beschädigungen an Rohren und Leitungen zu verhindern sollte man regelmäßig heizen.

SCHALL: Zu laut ist nicht dem Nutzer angenehm

Nutzlasten: statische und dynamische Lasten

Erdbeben

LICHT: Farben bleichen aus, Kunststoffe werden spröde

WÄRMEDÄMMFÄHIGKEIT: Die tragverhaltenhigkeit λ gibt den Wärmestrom an, der bei einem
Temperaturunterschied von 1 Kelvin (K) durch eine 1 m² große und 1 m dicke Schicht eines Stoffs
geht. Die Einheit der Wärmeleitfähigkeit ist W/(mK). Je kleiner λ ist, umso besser ist das
Dämmvermögen eines Baustoffes.

Bsp: MInerallwolle:
- λ-Wert lt. Datenblatt des Herstellers: λ = 0,038 W/(mK)

- Dicke der verbauten Mineralwollplatte: d = 0,20m

- U-Wert der verbauten Mineralwolle: 0,038 / 0,20 = 0,19 (W/m²K)

WÄRMEDÄMMUNG VON BAUTEILEN

Beispiel: Bauteil „Außenwand mit WDVS“ (Wärmedämmverbundsystem): - 1. Schicht: Silikat-


Reibeputz d= 0,2cm (Witterungsbeständig) - 2. Schicht: zementbasierende Spachtelung mit Netz d=
0,3cm (Trägerschicht) - 3. Schicht: Mineralwolldämmplatte d= 20cm (Wärmedämmung &
Brandschutz) - 4. Schicht: Stahlbetonwand d= 25cm (Tragwerk & Brand- & Schallschutz) - 5. Schicht:
Innenputz (z.B. Gips- oder Zementputz) d= 1cm (Ausgleichschicht & Oberfläche)

Der Druck gibt an, mit welcher Kraft ein Körper auf eine Fläche wirkt. Die SI-Einheit des Drucks
ist das Pascal. Druck kann positiv oder negativ auftreten. Der Druck ist positiv, wenn die Kraft zu der
Fläche gerichtet wirkt. Der Druck ist negativ, wenn die Kraft von der Fläche abgewendet als Zug wirkt.
Je größer der Druck, desto größer die auf die Fläche wirkende Kraft oder je kleiner die Fläche ist.

Wann knickt ein Stab?

Knicken ist das seitliche Ausweichen eines Stabes unter einer axialen Druckbelastung und das
anschließende Versagen. Ein Stab knickt bei Überschreitung der Knickdruckkraft. Je größer das
Flächenträgheitsmoment, desto größer ist die Knickdruckkraft.

BIEGUNG: Biegespannungen entstehen durch Lasten, die die Bauteile auf Biegung beanspruchen

OIB Richtlinien: sind keine Gesetze, sondern Richtlinien oder Empfehlungen, die der Harmonisierung
der bautechnischen Vorschriften in Österreich dienen. Sie werden vom Österreichischen Institut für
Bautechnik herausgegeben. Die OIB Richtlinien können von Bundesländern abweichen. Es gibt
insgesamt 6 OIB Richtlinien:

1. STATIK – Mechanische Festigkeit und Standsicherheit


2. Brandschutz
3. Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz
4. Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit
5. Schallschutz
6. Wärmeschutz

Einfach stehender Stuhl: ist eine Art der Pfettenkonstruktion. Diese haben eine höhere Spannweite
als eine Sparrenkonstruktion und sind in der Regel nur auf Biegung beansprucht. Die zur Traufe
parallel liegende Pfetten tragen die aufliegenden Sparren. Wichtig für die Konstruktion sind tragende
Wände im darunter liegenden Geschoß, die die Einzellasten der Stuhlsäulen aufnehmen können. Die
Fußpfetten liegen auf den Außenwänden auf und die Firstsäulen tragen die Pfette im First. Der
Pfettendach ist ein statisch unbestimmtes Sxstem und beruht auf Lastabtragung der Sparren auf die
Pfetten. Pfettendächer koönnen mit flacheren Dachneigungen als Sparrendächer ausgeführt werden.

ISOKORB: ist ein tragendes Wärmedämmelement, das hilft, Wärmebrücken an auskragenden


Bauteilen zu minimieren. Kommt meistens bei Balkonen zum Einsatz, aber auch bei Vordächern oder
Brüstungen. Der Isokorb für Balkone trennt und verbindet Stahlbetonplatten von Decke und Balkon.
Er hat eine zweiseitige Anschlussbewehrung, eine ragt in die Geschossdecke hinein und die andere in
die Balkonplatte. Die Bewehrung besteht aus korrosionsbeständigem Stahl.

MODERNE DECKENKONSTRUKTIONEN:

Überspannen Räume und haben eine horizontale flächenhafte Ausbreitung. Die Kräfte werden and
die tragende Wände weitergegeben. Betondeckenkonstruktionen können sowohl bezüglich
Tragwirkung als auch Herstellungsmethode unterschiedlich ausgeführt werden. Konstruktionsarten :
Faltendecken, Rippendecken, Plattendecken, Fachwerke, Plattenbalkendecken

Welche Möglichkeiten kennen Sie, um Schäden durch Frosrieinwirkung:

Bei anhaltendem Frost gefriert das Erdreich. Ab einer gewissen Tiefe unter der Erdoberfläche bleibt
es dauerhaft frostfrei. Wenn das Wasser gefriert, hat es eine Sprengwirkung und dadurch kann es zu
Dehnungen oder Spannungen kommen. Um Frosteinwirkung im Gründungsbereich zu verhindern,
kann man Streifenfundamente, Frostschirm oder Frostschürze ausbilden. Im Bereich von
Flachgründungen kann man eine kapilarbrechende Schicht einsetzen.

Decke/ Boden abdichten:

Bei der Baurestfeuchte, die über mehrere Jahre in der Konstruktion bleiben kann, ist diese
abzudichten (bei der Herstellung).

Wenn zb. Dämmung darunter ist (weihce Materialien) dann muss man vorm Betonieren richtig
abdichten.

Deckenkonstruktion: Herstellung in Ortbeton, Teilmontage, oder Vollmontage

Plattendecken: haben den höchsten Vorfertigungsgrad: Ziegeldecken in plattenförmiger Ausführung.


Sie werden vollständig in Elementen im Werk vorgefertigt, auf der Baustelle ohne Unterstellung
mittels Kran verlegt, und dann müssen nur noch die Fugen zwischen den Elementen mit Beton
vergossen werden. Sind gut zum Schallen, guter BRandschutz

Plattenbalken: Bildung eines T-förmigen Querschnitts unter Wegfall überflüssiger Betonbereiche in


der Zugzone. Erhöhung der Tragfähigkeit mit zunehmender Plattenbreite linear, mit zunehmender
Plattenhöhe quadratisch. Wird angewendet bei größeren Spannweiten und hohen LAsten

Rippendecken: Rippendeck mit dünneren Stegen in geringeren Abständen versehen ( a < 75 cm).
Dadurch wird bei sehr ein sehr geringem Eigengewicht eine sehr hohe Biegesteifigkeit erzielt. Der
Einsatz des Baustoffes Beton erfolgt noch effizienter. Nachteile: aufwändigere Schalung, mehr
Oberfläche – ungünstig für. Brandschutz

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