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F R A G E N K A T A L O G M A S S I V- U.

S T A H L B A U

1. Was bedeutet Schwinden des Betons und welche Auswirkungen hat es ?

= Lastunabhängigie Langzeitverformung

- Volumenabnahme →durch Austrocknung u. Schrumpfen d.


Zementsteins = Schwinden
(-Volumenzunahme = Quellen → Wasserzunahme)

Auswirkungen: - Austrocknung von außen nach innen führt zu einem


Eigenspannungszustand (Verkürzung der Oberfläche → reißt

2. Wie erreicht man eine gute Betonqualität ?


Beton besteht aus verschiedenen Komponenten:

Zement + Wasser + Gesteinskörnung


Bindemittel

• Wasser: - Abwasser → ungeeignet


• Gesteinskörnung: - verschieden große Körner (Übliche Größtkornwahl für SB 22mm)
• Wasser-Bindemittel: - WIB von 0,40 (<0,4 → zu wenig Wasser, >0,4 → Wasserüberschuss)
• Zementauswahl: - entsprechend der geforderten Betonfestigkeit
• Nachbehandlung: - mind. 3 Tage gegen Austrocknung schützen

3. skizzieren Sie die typische Arbeitslinie für einen naturharten oder vergüteten Bewehrungsstahl
und benennen Sie die wichtigsten Kennwerte.

Spannungs-Dehnungslinie: naturharter oder vergüteter Bewehrungsstahl

Re … Streckgrenze
Rm … Zugfestigkeit

4. Verbund = Zusammenwirkung von Beton und Bewehrung

• Haftung
• Reibung
• Formwiderstand der Stahleinlage

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5. Welche speziellen Betone kenne Sie und wann/wofür werden diese eingesetzt?
Welche Eigenschaften können dadurch verbessert werden?

• Leichtbeton
Einsetzungsgebiet: Wärmedämmzwecke
Eigenschaften: schlechte Druckfestigkeit, geringe Dichte
• Hochfester Beton
Einsetzungsgebiet: druck- u. biegebeanspruchte Bauteile,
Eigenschaften: höhere Druckfestigkeit, höherer Zementgehlt
• Faserbeton:
Einsetzungsgebiet: Risssicherung, Erhöhung der Duktilität
Eigenschaften: Fasern im Beton verteilt und bevorzugen keine Wirkungsrichtung

6. Skizzieren Sie für einen typischen biegebeanspruchten SB-Querschnitt Bewehrung sowie


Kenngrößen, die statische Nutzhöhe d und den inneren Hebelarm 2.
Wie groß ist in etwa z bezogen auf d?

7. Wie kann die Dauerhaftigkeit eines Tragwerks aus SB sichergestellt werden?

• Tragwerksentwurf
- Niederschlagswasser fernhalten
- Hohlräume vermeiden
- Spannungskonzentrationen vermeiden
- kritische Bereiche sollten zugänglich sein
- extreme Temperaturunterschiede vermeiden
• Auswahl der Baustoffe
• Ausführung
• Qualitätskontrolle
• Instandhaltung

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8. Welche Funktion hat die Betondeckung?

Funktion: - sichere Übertragung von Verbundkräften


- Korrosionsschutz der Bewehrung
- Brandschutz der Bewehrung

i. A. 3,0 cm

Folgen bei geringer Betondeckung:


- Rostfahnen
- Auswölbung über rostende Bewehrung (Stahlt braucht mehr Platz wenn er rostet)
- Abplatzen der Betondeckung

9. Welche Erscheinungen können die Gebrauchstauglichkeit beeinträchtigen?


Was sind die Folgen?

• Rissen im Beton
- Wasserdurchlässigkeit
- Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes
- verminderte Dauerhaftigkeit
• Verformung
- Schäden an nicht tragenden Bauteilen
- Behinderung der plangemäßen Nutzung
- Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes
• Schwingungen
- Schäden am Bauwerk
- Schäden an der Einrichtung
- Unbehagen beim Menschen
- Beeinträchtigung der Nutzung

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10. Schätzen Sie ab, wie viel Bewährung Ø16mm in den wie abgebildet belasteten
Stahlbetonbalken (qk = 2kN/m, weiters ist das Eigengewicht des Balkens zu berücksichtigen)
einzulegen sind.

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11. Dimensionieren Sie überschlägig ( unter Abschätzung sinnvollen Deckenstärken für die
Geschossdecke) die gekennzeichnete Stütze des skizzierten Gebäudes (SB-Skelettbau), das
insgesamt 8 Geschosse hat.
Lasten: Die Nutzlast darf für jedes Geschoss inkl. Dach mit qk = 3,0 kN/m² angenommen
werden. Die ständigen Lasten setzt sich für jedes Geschoss einheitlich aus dem Eigengewicht
Decke + ständiger Auflast von 2 kN/m² zusammen.
Betongüte: C30/37

12. Welche Arten bzw. Ausführungsformen von Flächengründungen in Ortbeton kennen Sie
(Skizze)?

Flachgründungen: (Tiefgründungen: Brunnen, Pfahl, Schlitzwand,…)

• Streifenfundament

• Einzelfundament

• Fundamentplatte

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13. Mindestabmessungen für Ortbetonstützen (bzw. Fertigteile)

Wände
- tragende Wände >12cm
- Vorfabrizierte tragende Wände >12cm

14. Was bedeutet Vorspannen, wie funktioniert das?


(Erläuterung Anhand Vorsp. Mit nachtr. Verbund, inkl. Skizze)

Vorspannung = Verfahren mit dem durch unter Zug gepresste Spannglieder planmäßig
Druckbeanspruchungen im Beton erzeugt werden.

Der Stahl wird in den Beton eingelassen und gegen diesen vorgespannt.
Der Stahl steht unter Zug- und der Beton unter Druckspannung.

Beim Vorspannen wird der Spannstahl vorgedehnt und der Beton zusammengedrückt. Dies
ist nur möglich wen der Beton sich verkürzen kann.
→durch entsprechende Lagerungsbedingungen ist die Beweglichkeit Sicherzustellen.

15. Welche Arten der Vorspannung kennen Sie und worin liegen die Unterschiede?

• Vorspannung mit sofortigem Verbund


- Anspannen der Drähte → Betonieren → Erhärten → ausschalen
- nach dem Lösen der Spanndrähte werden die Vorspannkräfte durch Verbund
eingetragen
• Vorspannung mit nachträglichem Verbund
- Spanndrähte liegen schlaff im Hüllrohr
- Spannen → Injektionsmörtel in Zwischenraum
• Vorspannung ohne Verbund
- kein auspressen mit Injektionsmörtel nach dem Spannen

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16. Vor- u. Nachteile von Fertigteilen

Vorteile:
• Verringerung der Bauzeit (auch im Winter können die elemente versetzt werden)
• das Ein- und Ausschalen entfällt
• die Bewehrung nicht auf der Baustelle eingebaut werden muss und
• keine Austrockungszeiten eingehalten werden muss
• die Oberflächen- und Ausführungsqualitäten können besser eingehalten werden
• keine Feuchtigkeitsbelastung des Gebäudes

Nachteile:
• Vorlaufzeit für die Werksherstellung
• Frühe Entscheidungen betreffend die exakter Größe,…
• Einbau von Haustechnikleitungen und sonstige Einbauten eingeschränkt
• Zulieferung für den Fertigteiltransporter
• Krank erforderlich für versetzen

17. Welche Betonfertigteil – Deckenelemente kennen Sie und wann bietet sich welche Form
besonders an ?

• Deckenelemente ohne Ortbetonergänzung – glatte Deckenuntersicht


• Hohlplatten mit und ohne Vorspannung – glatte Deckenuntersicht – geringes Gewicht
• TT- Platte mit und ohne Ortbetonergänzung – günstige Installationsführung – geringes Gewicht

18. Möglichkeiten der Lagerung von Dachbinder

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19. Welche Stahlprodukte des Bauwesens kennen Sie?

• Warmgewalzte Produkte
- Flacherzeugnisse (Breitflachstahl und Blech)
- Profilerzeugnisse: - Formstahl: I-, H-,U- Profile
- Stabstahl: L-, T-, Z- Profile, Runder-,Quadratische-, Vollquerschnitte
• Kaltgefertigte Produkte
• Hohlprofile
• Drähte, Seile, Bündel

20. Sie haben ein IPE und ein HEB Profil zur Verfügung. Welches der beiden verwenden Sie
vorzugsweise für eine Stütze und Warum?

HEB-Träger werden im Geschossbau vorwiegend als Druckstützen verwendet – gute


Steifigkeit auch bei zweiachsiger Biegung.

21. Wählen Sie für den Stahlträger im dargestellten System ein geeignetes (möglichst kleines) IPE –
Profil der Stahlgüte S 235 aus der beigelegten Profiltabelle und führen Sie einen Nachweis der
Biegespannung durch.

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22. Erläutern Sie den Kraftverlust und die Wirkungsweisen einer SL-Verbindung
(Skizze + kurze Erklärung)

23. Welche prinzipiellen Schweißnahtformen kennen Sie ? (inkl. Skizze)

24. Biegefester Anschluss – Träger-Stütze

Träger an Träger:

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25. Skizzieren Sie eine mögliche Ausführung ( Ansicht + Draufsicht) für einen gelenkigen Anschluss
eines Nebenträgers (Walzprofil) an einen Hauptträger (Walzprofil).

gelenkiger Anschluss mittels Stahlwinkel: gelenkiger Anschluss mittels Fahnenblech:

Trägerstoß (gelenkig – biegesteif):

26. Erläutern Sie den Begriff „Klammerbetonträger“ sowie Vorteile dieser Bauweise.

Vorteile: - Brandschutz
- direkte Befestigung von Installationen möglich
- hohe Steifigkeit
- geringe Gefahr des Ausweichens/Ausbeulen
- Längsabstufungen durch Bewehrung erreichbar

27. Was ist ein „Slim-Floor“ Decke?


Besteht bei diesem Deckensystem eine Durchstanzgefahr und wenn ja warum/wenn nein
warum nicht?

Slim-Floor Decke = Stahlflachdecke

Bei Slim-Floor Decken ist ein Stahlträger als deckengleicher Träger in die Konstruktion
integriert (=Haupttragsystem).
In Querrichtung werden vorgefertigte Deckenelemente oder Ortbeton eingesetzt.
Kein Durchstanzen da Stahlträger mit Stahlstütze das Haupttragsystem bildet.

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